Zweite Chancen von Aires (Wenn das Leben gegen dich spielt [ZoNa]) ================================================================================ Kapitel 1: Jede Geschichte braucht einen Helden ----------------------------------------------- „Wie lange dauert das denn noch?!“, ungeduldig trat die junge Frau von einem Fuß auf den Anderen. Sie verfluchte sich mittlerweile selbst dafür, sich für High Heels entschieden zu haben, da sie schon seit gefühlten 2 Stunden in der Schlange zu einem der beliebtesten Nachtclubs stand, die es gab und sich diese Schlange, für sie, noch immer kein Stück vorwärts bewegt hatte. Zudem kam noch, dass ihr kurzes Cocktail Kleid sie kein bisschen vor der Kälte schützte, weswegen sie sich sicher war, würde sie nicht bald wenigstens in die Nähe des Eingangsbereiches gelangen, würde sie elendig erfrieren. „Man entspann dich, wir sind sicher gleich drin und du wirst sehen: Das Warten wird belohnt“, das breite, vor freudige Grinsen ihrer blauhaarigen Freundin ignorierend drehte sie ihren Kopf Richtung Straße. Die Schlange war hinter ihnen noch voller und dichter geworden und sie konnte das Ende nicht einmal mehr erkennen. Auf der Straße hielten immer wieder neue Taxen die ebenfalls neue Clubbesucher brachten. Die Orangehaarige seufzte. Vielleicht war der Club ja wirklich ganz gut jedoch würde sie davon reichlich wenig mitbekommen sollten sie überhaupt jemals reinkommen, denn sie würden sicher von so vielen Menschen umringt sein, dass sie so viel mitbekam wie jetzt schon. Im Klartext; Gar nichts. Nami war davon überzeugt sie würde für den Restlichen Abend nur noch Rücken und Köpfe sehen. Sie beobachtete eines der Taxen die gerade am Straßenrand hielten. Wie schön es doch wäre sich jetzt in eines von diesen zu setzen und nach Hause in ihr warmes gemütliches Bett zu fahren. Nein! Stattdessen stand sie hier und zitterte was das Zeug hielt. Aus dem Wagen welchen sie eben beobachtet hatte stieg nun ein hochgewachsener Mann aus. Er war gut gebaut, mit breiten Schultern. Seine Haare standen wirr in alle Richtungen so als hätte er sie nach dem Aufstehen einfach mit Haarspray fixiert. Ein Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. Sie wusste nicht ob sie sich getäuscht hatte doch Nami meinte gesehen zu haben, wie er ihr kurz zugezwinkert hatte. Ohne es für nötig zu halten sich anzustellen marschierte er geradewegs an der Menge vorbei, sprach kurz mit einem der Türsteher und verschwand dann hinter den Türen des Clubs. Gegen ihrer Erwartungen waren sie und ihre Freundin tatsächlich ebenfalls wenige Minuten später im Eingangsbereich und lediglich die metallischen Türen trennten sie noch von dem lauten Grölen der Menschen und dem dröhnen des Basses der Musik. „Na dann mal los“, Nami hatte fast schreien müssen damit ihre Freundin sie hörte und doch erhielt sie nun ein aufgeregtes Nicken von dieser. Sie ließen die Türen aufschwingen und kaum hatten sie einen Schritt in Richtung der Tanzfläche gemacht, man hätte eigentlich gar nicht mehr von einer Tanzfläche reden können denn selbst in den hintersten Ecken standen noch Leute die sich zu der Musik bewegten, waren sie schon mitten im Geschehen. Die Luft war erdrückend stickig und es roch nach Schweiß, Alkohol und Zigarettenrauch der wahrscheinlich von draußen hereingezogen war. Nami hatte Recht behalten. Es war tatsächlich ein Gedränge wie an einem Montagmorgen in der U-Bahn wenn alle zu ihren Arbeitsplätzen mussten. Für sie eindeutig zu viele Leute. Für Vivi das reinste Paradies. Diese hatte sich scheinbar schon unter die Menge gemischt denn an dem Platz wo sie eben gestanden hatte tanzte nun ein jüngeres Pärchen dicht gedrängt. Kopfschüttelnd setzte sich nun auch Nami in Bewegung. Ihr erstes Ziel: Die Bar. Ohne Alkohol würde sie den Abend und die Nacht zweifellos nicht überleben. Nachdem sie zwei Getränke bestellt hatte suchte sie die Massen nach einem blauen Schopf ab und fand diesen dann auch. Natürlich mitten drin in der aneinander gedrängten Masse. Wo auch sonst, überlegte die Orangehaarige, fasste sich aber dennoch ein Herz und zwängte sich durch die kleinen Lücken die entstanden wenn ein Tanzpärchen sich mal dazu entschied einen Schritt nach Links oder rechts zu wagen, bis sie Vivi erreicht hatte. Lächelnd hielt sie ihr das Glas hin welches Vivi dankend annahm. Sie beobachtete wie die Blauhaarige sich prüfend umsah und als sie dann wieder zu Nami sah schenkte diese ihr ein wissendes Lächeln. „Na schon jemanden im Visier?“, fragte Nami dicht bei dem Ohr ihrer Freundin damit diese sie auch verstehen konnte und sie am Ende des Abend nicht völlig Heiser durch das Laute sprechen sein würde. Ein zögerliches Nicken folgte und dann eine unauffällige Geste zu demjenigen hin den sie sich herausgepickt hatte. Nami wusste für was für Typen ihre Freundin schwärmte und sie musste demnach mit Verwunderung feststellen, dass dieser überhaupt nicht ins Schema passte. . Die Orangehaarige zwinkerte Vivi zu und mit einem letzten Anstoß in die Richtung des Fremden wandte sie sich von ihr ab und hielt nun ebenfalls Ausschau ob vielleicht auch jemand für sie dabei war. Ein Gedanke huschte durch ihren Kopf. Zu gerne hätte sie den Mann nochmal erblickt den sie gesehen hatte als sie noch angestanden hatten. Sie sah sich um ob sie ihn möglicherweise doch noch erblicken konnte jedoch erfolglos, weswegen sie sich wieder zur Bar begab. Der Barkeeper kam kaum mit den Bestellungen hinterher. Schweiß stand auf seiner Stirn und in seinen Augen lag ein genervter, gehetzter wenn auch zugleich freundlicher Ausdruck. Plötzlich zuckte sie zusammen. Arme hatten sich von hinten um ihre Hüfte geschlungen und drückten sie nun an die Person hinter sich. Fast schon ruckartig fuhr sie herum und blickte in ein paar amüsiert funkelnde Augen die sie zu Mustern schienen. Ihr Blick huschte weiter und nach und nach erkannte sie die Person die sie umschlungen hielt. Es war genau der an den sie eben noch Gedacht hatte. Sofort bildete sich auf ihren Lippen ein Lächeln. Eines das sie sich selbst nicht erklären konnte und doch war es da. „Dich hab ich doch schon mal gesehen“, ein leicht neckischer Ton schwang in seiner Stimme mit. „Willst du was trinken? Ich gebe dir was aus“ Nami nickte und schon wandte er sich an den Barkeeper und bestellte für sie und für sich ebenfalls etwas zu trinken. Sie konnte nicht anders als ihn bei jeder seiner Bewegungen zu beobachten. Sein Jackett hatte er mittlerweile abgelegt und die oberen Knöpfe seines Hemdes waren geöffnet und ließen sie einige Blicke auf seine Brust erhaschen. Sie sah die Spitze eines Tattoos hervorblitzen und auch an seinen Armen und Händen prangten Tattoos die ihr vorher nicht aufgefallen waren. Mit zwei Gläsern in der Hand drehte er sich wieder zu ihr um und deutete in Richtung V.I.P Lounge was Nami anfangs stutzen ließ ehe sie sich in Bewegung setzte und auf diese zusteuerte. Nachdem er ihr mit einer Geste angeboten hatte sich zu setzen ließ sie sich auf eines der Ledersofas nieder. Er reichte ihr das Glas und ließ sich dann neben sie fallen. Selbst in dieser plumpen Bewegung zeigte er solch eine Anmut dass Nami sich tatsächlich darüber Gedanken machte ob es wohl blöd ausgesehen hatte wie sie sich hingesetzt hatte. „Ich bin übrigens Law“, setzte der junge Mann nun dicht an ihrem Ohr an und als er sich wieder von ihr zurückzog konnte sie ein schelmisches Lächeln auf seinen Lippen aus machen. „Nami“ gab sie knapp zurück und unterdrückte den Drang ihm die Hand hinzuhalten da er sie sonst wahrscheinlich missbilligend angesehen hätte. Er rückte ein Stück näher an sie heran und legte seinen Arm locker auf die Lehne hinter ihr. Ihre Wangen schienen förmlich zu glühen und sie hoffte es würde in dem dämmrigen Licht nicht so auffallen. Sie hatte es schon immer gehasst wie schnell sie rot anlief, sei es nun vom Alkohol oder aus Verlegenheit. Law roch nach Alkohol und Schweiß, seine schwarzen Haare klebten ihm zum Teil schon in der Stirn. Und im Nacken sah sie wie diese sich kringelten, jedoch ließ ihn das noch attraktiver aussehen wie Nami fand. Sie zwang sich dazu die Hand nicht auszustrecken um ihm die Strähnen aus der Stirn zu wischen. Seine Gesichtszüge wirkten hart und kantig was ihm einen strengen Touch verlieh doch seine Augen strahlten solch eine Freundlichkeit aus dass diese Gedanken augenblicklich beiseite gefegt wurden. Auf einmal konnte sie seinen Atem auf ihrer Wange spüren und als er sich ihr noch ein Stück näherte zuckte sie erschrocken zurück. Sie schüttelte den Kopf über sich selbst. Was war schon dabei wenn er sie küsste. Ein Lächeln schlich sich auf ihre Lippen und nun näherte sie sich ihm und in nächsten konnte sie schon seinen Mund auf ihrem Spüren. Seine Lippen waren weich und lagen sanft auf ihren. Ein wohliger Schauer durchfuhr die Orangehaarige als er sie mit kleinen Bissen zu necken begann. Er verstärkte den Kuss und ein Kribbeln machte sich in ihrem Körper breit. Küssen konnte dieser Mann auf alle Fälle. Er löste sich einen Moment von ihr und sah ihr in die Augen bevor er ihr erneut seinen Mund aufdrückte, dieses Mal jedoch drängender und wilder. Mit seiner Zunge spaltete er ihre Lippen und fuhr in ihren Mundraum wo er ihre Zunge in ein wildes Spiel verwickelte. Nami versuchte sich zu lösen doch er gab sie nicht frei. Ein bedrückendes Gefühl stieg in ihr auf und erst als seine Hände sich um ihre Hüfte legten und sie auf seinen Schoß zogen ,was ihm ein Keuchen entlockte, gelang es ihr ihn von sich wegzustoßen. Etwas grimmig sah er sie an und beugte sich zu ihr vor. „Du willst doch nicht schon aufhören, oder Süße?!“ Sie schluckte. Aus irgendeinem Grund befürchtete sie er würde ihr etwas tun würde sie die Frage verneinen weswegen sie nur mit dem Kopf schüttelte. „Ich wollte nur etwas frische Luft schnappen gehen“, log sie und erhob sich von seinem Schoß. „Aber vorher musst du noch mit mir Tanzen“, verkündete Law mit einem Grinsen und stand ebenfalls auf, nahm sie am Ellbogen und führte sie in die Menge. Innerlich fluchend ballte Nami ihre Hände zu Fäusten, doch sie hatte kaum Möglichkeit lange über ihre Lage nachzudenken, denn schon hatte er sie an den Hüften gepackt und presste sie nun begierig an sich. Sie fühlte sich zunehmend unwohl doch ihn schien das nicht sonderlich zu stören. Stattdessen ließ er seine Lippen über ihren Hals gleiten und seine Hände auf ihrem Körper wandern . Er war stark das merkte sie allein schon an der Art wie er sie festhielt. Bestimmt und nicht gewillt sie gehen zu lassen gruben sich seine Finger in ihre Hüften. „Du hast doch sicher Lust noch mit zu mir zukommen, hab ich nicht recht, Schätzchen?“ Widerlich! Die Art wie er zu ihr sprach. Wie er sich an sie ran machte. Ihr wurde übel und sie versuchte sich von ihm zu lösen. Doch sein Griff verstärkte sich nur noch mehr. „Wie wäre es dann gleich jetzt? Der Club fängt an mich zu langweilen“, hauchte Nami ihm gespielt verführerisch ins Ohr. Er schien drauf anzuspringen denn wieder hatten sich seine Lippen zu einem breiten Lächeln verzogen. „Sicher doch“, und schon führte er sie am Handgelenk aus dem Club. Alles in ihr sträubte sich gegen ihn und am liebsten hätte sie sich aus seinem Griff befreit und wäre gerannt. Einfach nur von ihm weg, wenn es ihr doch nur möglich gewesen wäre… Die kühle Nachtluft umfasst sie als sie Beide aus der Tür des Clubs traten. Sie fühlte sich leicht taub, nun da das Dröhnen der Musik und der Bass, der ihren Körper innerlich jedes Mal zum Vibrieren gebracht hatte, verstummt waren. Law hielt sie noch immer am Handgelenk fest, so als wolle er sicher gehen, dass sie ihm nicht weglaufen würde. Auf der Straße waren kaum Leute. Ab und zu lief jemand an ihnen vorbei. An der Mauer des Clubs standen einige Leute doch die schienen schon lange nicht mehr zurechnungsfähig. Nami spürte einen Ruck und dann die kalte Wand an ihrem Rücken. Die Kälte durchdrang in kürzester Zeit ihr dünnes Kleid. Vorsichtig öffnete sie ihre Augen, die sie vor Schreck zugekniffen hatte und starrte daraufhin direkt in die ihres Gegenübers. Das kühle Blau durchstach sie förmlich wie ein Eiszapfen und ihr wurde schlagartig noch kälter. Da wo vorher unendliche Freundlichkeit verborgen lag war jetzt nichts harmloses mehr zu erkennen. Langsam aber sicher überkam der jungen Frau die Angst. Sie hatte Angst dass er sie wieder berühren würde. Doch genau das tat er und das ohne Zurückhaltung. Begierig strich er mit seinen Händen ihre Seiten auf und ab, fummelte an dem schwarzen Stoff ihres Kleides herum und vergrub seine Finger in ihrem Haar. Nami wollte sich wehren…sie wollte doch sie konnte nicht. Sie war in einer Art Starre gefangen. Irgendwas hatte dieser Mann an sich dass sie sich nicht einmal traute einen Laut von sich zu geben der ihn verstimmen konnte. Sie schluckte als er begann seine Zunge über ihre Haut fahren zu lassen. Sie versuchte sich zusammen zu reißen. „Nicht…“ in ihren Ohren klang es wie ein Flehen obwohl es ein Befehl hatte werden sollen. Es hätte ihn dazu bringen sollen sie in Ruhe zulassen. Stattdessen hob er nur seinen Kopf und schenkte ihr ein überlegenes Grinsen. Und schon hatte sie erneut ihr Mut verlassen. Er würde sicher bald aufhören, er würde ihr nichts Schlimmeres antun als das hier. Das jedenfalls Versuchte sie sich einzureden. Sie war alleine. Mit einem Typen gegen den sie sich keinesfalls wehren konnte egal wie sehr sie es versuchte. Sie hatte es schon gespürt als er sie am Handgelenk geführt hatte. Schon da, als sein Griff hätte sanft sein sollen, hatte Nami schon gespürt, dass er eine ungeheure Kraft in sich trug die es ihr nicht erlauben würde Widerstand zu erheben. Sie schloss die Augen. Vielleicht würde sie es so eher ertragen. Laws Hände packten ihre Schultern und drückten sie näher an die hinter ihr liegende Wand. Sein Atem streifte ihre Haut. Wie hatte sie so jemanden vorhin noch anziehend finden können, wo sich jetzt alles in ihr gegen ihn sträubte? Seine Lippen pressten sich erneut auf ihren Mund und ihr wurde zunehmend übel. Sie stieß ein Geräusch aus, das einem Schluchzen sehr nah kam doch noch immer kümmerte es ihren Gegenüber nicht, im Gegenteil. Es schien als würde ihn ihr Schluchzen nur noch mehr antreiben. Während des Kusses fummelte er an dem Reißverschluss ihres Kleides herum doch Nami begann sich nun immer mehr gegen seine Berührungen zu sträuben. Sie wandte ihren Kopf von ihm ab und mit ihrer ganzen Kraft versuchte sie ihn von sich wegzustoßen. „Was ist denn los mit dir Schätzchen? Du willst es doch auch“ Heftig schüttelte die Orangehaarige ihren Kopf. Nein sie wollte das ganz sicher nicht. Nicht hier und nicht mit ihm! Plötzlich spürte sie nur noch einen heftigen Schmerz an ihrer Wange und automatisch verfrachtete sie ihre Hand an die heiße, pochende Stelle. Entsetzt sah sie zu ihm auf. In seinen Augen konnte sie keine Spur von Mitleid ausmachen. Heiße Tränen stiegen ihr in die Augen, sie zeugten von dem Schmerz in ihrer Wange und der Angst vor diesem Mann der sie bedrohlich musterte. Gerade als er sie erneut anfassen wollte wurde er heftig nach hinten gerissen und dann ging plötzlich alles viel zu schnell, als das Nami alles hätte mitkriegen können. Sie sah nur wie Law von jemandem gepackt und an die Wand geschmissen wurde, an die er sie vorher gedrängt hatte. Ihre Hand wanderte zu ihrem Mund welche sie sich vor Schock vor diesen presste. Nami sah wie Blut aus Laws Nase quoll und erneut musste sie einen Würgereiz unterdrücken. Alles was sie dann noch wahrnahm waren zornige, laute Schreie. Ihr wurde zunehmend Schwarz vor Augen und kurze Zeit später, sackte sie hilflos in sich zusammen. Sie spürte nicht einmal mehr den Zusammenstoß mit dem Kantstein, oder das warme Rinnsal, das ihr anschließen über die Schläfe lief. Sie spürte nichts mehr, außer der Leere die sie umgab... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)