Youkai War - Ein Kampf um das Überleben aller von Pei-Pei (Egal wie das Ende aussieht - alles endet irgendwann) ================================================================================ Kapitel 15: Sein Verstand in den Händen des Feindes --------------------------------------------------- HI! Da bin ich wieder. Wie versprochen kommt in diesem Kapitel auch Sesshomaru endlich mal zum Zug und keine Angst, es wird nicht der letzte Auftritt des Inu-Youkai bleiben. Und ich hoffe doch, dass euch dieses Kapitel genauso gut wie das vorherige gefällt. Sein Verstand in den Händen des Feindes Sie folgten dem Ausruf der Ookami-Youkai. Niemand würde sie jetzt noch zurückhalten können. Alle hatten den Raum verlassen. Alle, außer einer einzigen Person. Ihre cremefarbenen Augen starrten hinaus in die noch unberührte Schwärze, die nur vom Schein des Mondes unterbrochen wurde. Sie stand nur einige Schritte von der Tür entfernt, spürte die heran nahende morgendliche Brise auf ihrer Haut. Und doch zögerte sie hinaus zu treten. Aus irgendeinem Grund fürchtete sie sich vor den wenigen Schritte, die sie auf einen neuen Weg führten, zu gehen. „Yu?“ Eine Person trat in die Tür. Sango schritt leise zu ihr. „Wir wollen los!“ Doch das junge Mädchen konnte nicht. Es war, als würde sie von einer unsichtbaren Hand zurückgehalten werden. Es ging einfach nicht. Sie schluckte schwer, hoffte somit dieses Gefühl verschwinden zu lassen. Sango konnte erkennen, das etwas nicht stimmte. Sie trat näher an sie heran, beäugte sie mit den Augen einer großen Schwester. „Was ist los? Angst?!“ Yu schüttelte zunächst ihren Kopf, bevor es sich in ein Nicken verwandelte. „Zweifel und Angst. Seit Onii-chan versch……, mh…….sich verändert hat, denke ich immer wieder, was ich mit all dem hier zu tun habe. Ich gehöre nicht hier her. Mein Bruder hasst mich, wollte mich sogar töten.“ Sie hatte versucht den letzten Satz wie einen schlechten Scherz klingen zu lassen. Doch das leichte Zittern in ihrer Stimme ließ dieses Vorhaben nicht gelingen. „Ich habe Angst, dass diese Schritte einfach alles ändern. Mich noch mehr von Onii-chan weg bringen.“ Fast andächtig sah Sango an die Decke. Leise sog sie die Luft ein. „Weist du, Yu, Dinge ändern sich. Müssen sich manchmal ändern. So ist das Leben.“ Yu sah auf. Die Leichtigkeit in der Stimme der Taijiya hatte sie dazu verleitet. „Sieh dich hier um, dann wirst du sehen, es verstehen: Dieser Kampf betrifft nicht nur uns. Ab dem Moment, in dem du die Sengoku Jidai betreten hast, auch dich, genauso wie Sota, deinen Bruder und Kagome-chan. Denn ihr seid ein Teil der zukünftigen Welt, die ebenfalls bedroht ist.“ Um ihre Worte zu bestärken legte Sango ihre Hand auf Yus Schulter. „Widersetz dich aus diesem Grund nicht länger. Nur so wirst du die Chance erhalten, deinen Bruder wieder zurück zu holen.“ Yu sah auf. Sie fühlte sich verstanden. Sango löste sich langsam von ihr, schritt an die Tür. „Sango-san!“ Die Gerufene sah über ihre Schulter zurück. „Woher….. Woher weist du, das alles gut werden wird?“ Sango begann geheimnisvoll zu lächeln, bevor „Ich weis es einfach!“, und sie verschwand. „Danke!“ Mit weniger Sorge in ihren Augen, sah Yu auf den Horizont, der sich langsam blutrot färbte, das schwarze Land wieder zum Leben erweckte. Sanft spürte sie erneut die warme Brise. In diesem Moment, hier, hatte sie die Antwort erhalten. Sango hatte den Anstoß gegeben. Sie war in der kurzen Zeit des Aufbruchs in sich gekehrt. ºÖffne deine Augen! º, erklang es in ihr. Ihre Hand legte sich auf ihr Herz. Sie verstand. Yu drehte sich herum, sah auf die Gruppe, die voran Schritt. Leicht begann sie zu lächeln. Dies war der Weg, der ihr vorher bestimmt war. Ein Weg ohne ihren Bruder. An der Seite jener, die an das Gleiche glaubten. An das Gute. Sie war sich sicher, solange sie diesem Weg folgen würde, würde sie auch den Weg zu ihrem großen Bruder zurückfinden. Ihr Lächeln verwandelte sich in ein Lachen und sie eilte los. Die Taijiya sah den Weg entlang. In dem momentanen Zustand, in dem sich Yu befand, hatten sie beschlossen, ihr die Sache mit Mugi zunächst zu verschweigen. Die Geschichte ihrer Familie, die bereits in dieser Epoche bekannt war. Und Yu hatte die Andeutung des Rates anscheinend vergessen oder verdrängt, was besser war. „Du hast sehr geholfen.“ Sango sah Kagome überrasch an. „Woher…?“ „Ich hab gelauscht.“ Sie legte ihre Hände aufeinander, bat so um Verzeihung. Sango lächelte. „Ich habe ihr nur Mut zugesprochen.“ „Du hast dafür gesorgt, dass sie an ihre Stärke glaubt.“, verbesserte sie die Miko. Die Taijiya errötete hierauf etwas. Sie mochte es nicht, wenn Kagome ihr Komplimente machte. Sie räusperte sich kurz, bevor sie in wesentlich leiserer und sanfterer Stimme sagte: “Ich konnte schließlich lange genug an meiner kleinen Schwester üben.“ Vertraute Blicke trafen sich, ein Lächeln, das alles sagte. ~ „Sie sind gegangen.“ Die Wächter nickten der Miko zu. Aufgrund dessen erhob sie sich. „Wie ihr gewünscht habt, haben wir Späher entsandt. Stille Beobachter.“ Fast in Zeitlupe erhob der Wächter seinen Kopf. „Eligos-sama?“ Die Miko wartete auf ein Wort der mächtigen Kreatur. „Sorgt dafür, dass sie keinen Verdacht schöpfen. Wir möchten nicht noch mehr Groll hervorrufen!“ Bitter klangen die Worte des Wächters. Ruje verfolgte diesen Bericht nicht wirklich. Sie waren gegangen. Er war gegangen. Endgültig! Selbst wenn er diese Worte nur in seinen Gedanken sprach, schmeckte er die Bitterkeit in seinem Mund, die sich nicht wegspülen ließ. Im gleichen Moment schien die prächtige Halle an Glanz zu verlieren. Schatten legten sich über die Wände. Das Schicksal aller schritt voran. :::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::: Mit starrem Blick sah er in die Ferne. Er konnte das Feindesland nicht erblicken, doch spürte er die von dort drohende Gefahr, die immer mehr heran wuchs. Er allein war nicht mehr in der Lage sich gegen sie zu widersetzen. Ein Tatbestand, den er bereits zur Kenntnis genommen hatte, aber nie zugeben würde. Nur allein aus diesem Grund war er auf ihren Vorschlag eingegangen. War einer der inzwischen fast legendären Kriegsführer geworden, genauso wie Inu Yasha. Er hatte zusammen mit den ihm unterstellten Truppen, die hauptsächlich aus Inu-Youkai bestanden, im Westen an der äußersten Grenze, Stellung bezogen. Schließlich war er der Herr der westlichen Länder. Der Inu no Taishou. Niemals würde er zulassen, dass noch mehr Land in Takakos Hände fiel. Nicht das Erbe seines Vaters. Es bereite ihm jetzt schon genug Ärger, dass bereits etwas seines Landes unter Takakos Kontrolle stand. Nur ungern hatte er sich nach langen Kämpfen zurückgezogen, das Feld Takako oder besser, seinen Fürsten überlassen. Sein ohnehin schon kalter Gesichtsausdruck verhärtete sich. Sein silbernes Haar stob auf, als er sich umwandte, seine Augen sich begannen auf eine Stelle unmittelbar vor ihm zu konzentrieren. Ein Glimmen, das immer heller wurde, erfasste die Umgebung. Sein Blick änderte sich nicht, als die Umrisse des Wesen schärfer wurden. Sich letztendlich in die Umgebung schmiegten, das Glimmen erlosch. Er hatte das Herannahen des Boten bereits wahrgenommen. Chi verbeugte sich, ohne aufzusehen. Er wusste, welchen Respekt er gegenüber dem Inu no Taishou vorbringen musste. „Ich grüße euch. Sesshomaru-dono!“ Sein Blick glitt leicht hinauf, jedoch verharrte er in seiner Position. „Ich bringe Kunde aus der Dreigipfelburg!“ Da Sesshomaru keinerlei Reaktion zeigte, wollte er fortfahren, als eine Stimme aus der Ferne erklang, die sich aber näherte. „SESSHOMARU-SAMA!“ Der Taishou sah kaum merklich auf. Der Bote hingegen wandte sich sofort um. Ein kleines grünes Wesen eilte schwer schnaufend heran. Seine nackten Füße verursachten klatschende Geräusche auf dem Fels. „Sesshomaru-sama!“, krächzte er aus heißer Kehle, trat voller Hochachtung an seinen Herrn heran. Das Wesen hatte er noch nicht bemerkt. Ein Klacken ertönte, als er seinen Stab aufsetzte, seinen Körper auf diesen stützte. Zwei, drei schwere Atemzüge erfolgten nochmals, bevor er wieder seine Stimme fand. „Sesshomaru-sama!“, setze er erneut an. „Die Späher sind zurückgekehrt. Sie…-“ „Jaken.“ Er sah auf, wusste nicht, was sein Herr von ihm wollte. Dieser trat einige Schritte vor, an ihm vorbei, ohne weiter Notiz von ihm zu nehmen. Jaken folgte seinen Bewegungen. Erst da bemerkte er die weitere Gestalt. „Ich erwarte dein Bericht!“, befehligte er. „Es geht um euren Bruder!“ „Inu Yasha!“ Für Sekunden hätten Chi sowie auch Jaken schwören können, einen Hauch von Verwunderung aus der Stimme des mächtigen Inu-Youkai zu hören, bevor sich die gewöhnliche Kühle darüber legte. Aber weiter Gedanken konnte sich Chi nicht machen, da er Sesshomarus Blick wahrnahm, hierauf schnell weiter sprach. „Er hat seine Position als obersten Befehlshaber und Kriegsführer nieder gelegt und hat bereits vor Tagesanbruch die Burg verlassen.“ „Ich gehe davon aus, dass auch seine Menschenfreunde gegangen sind!“ „Ja, sie sowie auch Kagome-sama und der Prinz des westlichen Wolfsrudels.“ Sesshomaru wandte sich ab, schritt in Richtung seines Schlosses. Er hatte alles gehört, was er wissen wollte. Interessant fand er diese Nachricht auf jeden Fall. Insbesondere die Tatsache, dass Kagome wieder zurückgekehrt war. Ein Umstand, von dem er bis jetzt noch nichts gewusst hatte. „Inu no Taishou?“ Chi wurde nervös. Sein Bericht war noch nicht geschlossen. Der Rat erwartete noch eine Antwort auf eine bestimmte Frage, die er noch nicht gestellt war. Doch war er nicht lebensmüde genug, den Herrn der Hunde zurückzurufen. Hilfe suchend wandte er sich an Jaken. „Jaken-sama, ihr…." Das Ertönen der Stimme Sesshomarus ließ das Wesen zusammenfahren. Der Youkai stand mit dem Rücken zu ihm. Er wusste ganz genau, warum er entsandt worden war. Nicht allein diese Nachricht sollte ihm überbracht werden. „Richte ihnen aus, dass ich in dieser Angelegenheit nicht weiterhelfen kann.“ Erstaunt starrte Chi auf die Rückenansicht des mächtigen Youkai. Jaken hingegen stellte sich die Frage, was sein Herr damit meinen könnte. Doch zu fragen würde er sich niemals wagen. Sein Leben war ihm zu wertvoll oder besser gesagt, wollte er freiwillig keine Schmerzen erdulden. „Jaken.“ Schnell eilte er hinter seinen Herrn, hielt jedoch einige Schritte Abstand. “ Wir kehren zurück. Dort erwarte ich deinen Bericht.” Und Sesshomaru wandte sich endgültig ab. Er vernahm, dass sich der Geruch des Boten verflüchtigte. Er war also zurückgekehrt. Leicht senkte er sein Haupt. Rief sich die Worte noch einmal ins Gedächtnis. Irgendetwas stimmte an der ganzen Sache nicht. Er wusste, dass sein kleiner Bruder einen triftigen Grund gehabt haben musste, um diese Entscheidung zu treffen. Die Nachfrage hatte er sich erspart. Er wusste, dass er niemals Auskunft erhalten hätte. Der Bote es wahrscheinlich nicht wusste. Außerdem wussten sie von der Abneigung seinerseits Er würde Inu Yasha zu gegebener Zeit selbst aufsuchen, sich alles erklären lassen. Zuvor hatte er noch einige andere Dinge zu erledigen. :::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::: Eine Woche war seit ihrem Aufbruch aus der Dreigipfelburg vergangen. Derzeit glitten sie durch den seelenlosen Wald. Im Schutz der Bäume waren sie noch nicht entdeckt worden. Auch wenn es noch mehrere Wochen dauern würde, bis sie die verborgene Festung erreicht hätten, konnte man jetzt bereits ihren Einfluss spüren. Langsam aber stetig ergriff die schwarze Macht von allem Besitz. Kriechend und heimtückisch eilte sie vor ihrem Herrn voran. „Wir müssen jetzt umso mehr einen Weg finden, Takako zu vernichten!“ Der Hanyou sah mit verschränkten Armen in die Baumwipfel. „Aus diesem Grund sind wir ja auch aufgebrochen, Inu Yasha.“ „Die Frage ist nur, wie wir an Informationen herankommen.“ Kikyo begann angestrengt zu überlegen. Bei Naraku hatten sie wenigstens hin und wieder Hinweise erhalten. Aber bei Takako war es etwas vollkommen anderes. Über ihn hatten sie fast keinerlei Informationen. „Wenn wir einen von Mugis höherrangigen Befehlshaber in die Hände…..“, murmelte sie, bevor sie inne hielt. Gleißende Licht erschien. Inu Yasha hatte dieses ausgelöst, als seine Hand nach Tessaiga fasste. „Sie sind in der Nähe.“, begann er zu Flüstern. Die Ookami-Youkai nahmen ebenfalls Witterung auf. Sangos Hand schnellte nach hinten. Kagome holte ihren Bogen hervor. „Folgt mir. Leise!“ Katsuro gab Yu und Sota ein kleines Zeichen. Sie sollten sich zusammen mit Kohaku im Hintergrund halten. Katsuro war hiervon ganz und gar nicht begeistert gewesen. Aber es war Inu Yashas Anordnung gewesen. Und da er in seinen Augen immer noch einer der obersten Befehlshaber war, leistete er Folge. Schnell eilten sie durch das Unterholz. Hinter den angrenzenden Büschen hielten sie inne. Eine weite Ebene eröffnete sich ihren Augen. Der Boden bereits von Blut getränkt. Doch tobte dort immer noch eine erbitterte Schlacht. „DECKT DIE FLANKEN!“, ertönte. Gurrende Geräusche zogen durch die Luft, vermischt mit Schreien und Kampfgeräuschen. „Dann mischen wir mal mit.“ Koga sah nach hinten, nickte Katsuro zu. Dieser trat einige Schritte seitwärts, zückte sein Schwert. Jetzt konnten alle, die dazu fähig waren, sein Youki spüren. „KOO-RYOO!“ Die ersten Engel fielen. Die widersetzenden Krieger sahen auf. Diese Verstärkung, wo auch immer sie her kam, war willkommen. „HIRAIKOTSU!“ Surrend riss der Bumerang eine Schneise in die Scharr der Feinde. „Haishou no Hayashi!“ Der Angriff der Ookami-Youkai zerfetzte das Fleisch ihrer Feinde, riss sie zu Boden. So schnell sie konnte riss Kagome eine Feder ihres Pfeils ab, bestückte ihren Bogen mit zwei der Geschosse, um die Sehne gleich darauf los zu lassen. Mit ungeheurer Kraft trafen die Pfeile ihr Ziel. Ein Heulen erklang, dann ein Hornruf und die Tenshis begannen sich zurückzuziehen. Aki ließ zunächst ihr Schwert nur sinken, bevor sie es verschwinden ließ. Koga sah sich um. Das Dorf, was etwas entfernt zu erblicken war, war längst verlassen gewesen. „Mir wurde Kunde gebracht, dass ihr nicht mehr für uns kämpft.“ Ein junger Mann in Rüstung trat langsam auf sie zu. Seine Männer begannen sich hinter ihm zu sammeln. Kagome konnte erkennen, dass er ein Mensch war. „Mir wurde gesagt, ihr habt der Dreigipfelburg den Rücken gekehrt.“ Fragend sah er auf seine Gegenüber. „Kurai!“ Miroku trat nach vorne. „Ich grüße euch Miroku-sama. Inu Yasha-sama. Koga-sama“ Den anderen nickte er zu. „Die Nachricht verbreitet sich schneller, als ich dachte.“ Inu Yasha schien diese Tatsache ganz und gar nicht zu gefallen. „Dann…..ist es also wahr.“, schlussfolgerte Kurai. Der Hanyou nickte. „Wenn das so ist……. Ich danke für eure Hilfe. Lebt wohl.“ Schnell kehrte er ihnen den Rücken zu, gab den Befehl abzurücken. Shippo wollte ihm etwas hinter her rufen, doch Miroku erhob seine Hand. „Lass es sein,Shippo!“ Ab jetzt würden sie immer wieder auf Ablehnung stoßen, noch schlimmer als diese. In ihren Augen waren sie Verräter, hatten sie im Stich gelassen. Sie würden ihnen die Wahrheit jedoch nicht offenbaren. Es war besser so. ~ Inzwischen war bereits über ein Monat vergangen, seit dem Kagome in die Sengoku Jidai zurückgekehrt war. Die Nacht war wieder über das Land gekommen. Die Tage wurden immer kürzer, die Nächte dafür immer länger Kohaku lehnte an einem Baumstamm, sah ins nirgendwo. Sota saß neben ihm, prüfte derzeit seine Kurzschwerter. ºSie müssen bald mal geschliffen werden.º, ging es ihm durch den Kopf, bevor er akribisch weiter nachsah, die Klingen mit seinen Fingern nachfuhr. Yu ließ sich mit einem nicht zu überhörenden Schnaufen vor Sota fallen. Da er sie aber in keinster Weise wahrnahm, schnaufte sie noch mal, weshalb jetzt auch Kohaku sie ansah. „Ist irgend etwas?“, murmelte Sota, ohne mit seiner Arbeit aufzuhören. Was führ eine Frage! Kohaku begann zu grinsen. „Sag mal, machst du dir denn gar keine Gedanken wegen deinen Eltern?“ „Was meinst du?“ Yu verdrehte die Augen. War er schwer von Begriff, oder hörte er ihr gar nicht richtig zu? „Nun, wie soll ich es ausdrücken“, begann sie etwas angesäuert, „Vier Teenager verschwinden spurlos, ohne ein Lebenszeichen. Also meine würden sich bestimmt sorgen.“ Sie legte die Stirn in Falten. Ihr graute jetzt schon vor der Rückkehr. Die Story konnte sie doch nie und nimmer erzählen. Sie würde für verrückt erklärt werden. Oder würde überhaupt jemand bemerken, dass Mugi und sie nicht da waren?! Ihre Eltern waren damals gestorben. Sie waren nach Japan, Tokyo gekommen, um Abstand zu gewinnen. Ab und zu sah ihre Tante nach ihnen. Ihre Großeltern kannte sie gar nicht, sie seufzte auf. „Also ich mach mir darum keine Gedanken!“ Er hielt eins der Kurzschwerter etwas höher. „Ich hab meiner Mutter einen Zettel hingelegt. Da wir nicht zurückgekommen sind, wird sie sich schon denken, dass wir hier sind. Sie kennt das schon von Nee-chan. Die hat immer mal solche Aktionen gedreht. Wenn ihr mal wieder Hojo auf die Nerven gegangen ist, ist sie durch den Brunnen verschwunden ohne nur einen Ton zu sagen.“ Schon stand er auf seinen Beinen. Yu sah ihn etwas verdattert an. „Und deine Mutter hat sich nie Sorgen um sie gemacht?“ Sota sah grinsend auf sie hinunter. „Nein! Warum auch. Onii-chan war ja immer an ihrer Seite.“ Somit ließ er sie stehen. Yu sah ihn verdutzt nach, bevor sie ein Schauer erfasste. Dieses grausige Gefühl! Sachte strich sie über ihre Arme. Ließ ihre Augen umherwandert. Sie hatte es schon einmal kurz verspürt, als sie Mugi gegenübergestanden hatte. Aber was konnte das sein? Dieses Kribbeln gefolgt von einem leichten Brennen….. Stille lag über der verborgenen Festung. Eine unheimliche Stille. Alle wussten, dass sich hinter den Mauern des Feindes etwas zusammenbraute. Was es jedoch war und wann es zuschlagen sollte, konnte keiner von ihnen erahnen. Besorgt sah Kagome in den Norden. Dort loderte die Macht des Feindes. Donnergrollen war auf dieser weiten Entfernung immer noch zu vernehmen. Die Sterne waren verhüllt. Ein schlechtes Gefühl breitete sich mehr und mehr in ihr aus. Hatte die Macht Takakos noch mehr zugenommen? „Was gibt es da zu sehen?“ Sie sah über ihre Schulter zurück. Sango und Ayame traten auf sie zu, gesellten sich daneben. „Nichts, nur Dunkelheit.“ Ihre Augen sahen erneut auf die Bedrohung im Norden, die ihre Arme mehr und mehr ausbreitete. ~ „Nicht weiter.“ Mugi stoppte. „Zieh dein Schwert.“ Er tat, was ihm geheißen wurde. Fhunns Klinge glühte auf, als es die Schwertscheide verließ. Korin platzierte sich vor dem Schwert. Sie zog den Ärmel ihres Gewands zurück, legte ihren Unterarm frei. Ihre mit Schriftzeichen übersäte Haut glitt über die scharfe Kante der Klinge. Blut quoll hervor, floss über die Klinge. Ein Pulsieren erfolgte, was auch von Mugis Körper Besitz ergriff. Sein Blut pulsierte im Einklang mit dem Schwert. Halb senkten sich seine Lider. Nur noch schemenhaft nahm er Korins Gestalt war, umso lauter drang ihre Stimme an sein Ohr. „Mit Blut geschmiedet, Blut damit vergossen. Ich rufe dich. Du dunkle Macht, die in ihm wohnt, durch große Macht gebannt. Ich beschwöre dich, erhebe dich.“ ~ Inu Yashas Gesicht begann sich zu verzerren. Seine Hand griff an seine Brust. Sein Herz schlug schwer und hart. BUMM! Sollte es etwa wieder eine dieser Visionen sein? Nein. Das konnte nicht sein. Es fühlte sich völlig anders an. Ein Brennen breitete sich in seinem Inneren aus. Sein Atem begann zu rasen. Seine Augen weiteten sich. Er kannte diese Anzeichen. Er biss die Zähne zusammen. Versuchte sich zu konzentrieren. Wie war das möglich? Seine andere Hand schnellte zu Tessaiga, umklammerte das Schwert. Sein Blut brodelte. Er fühlte, wie er sein Herz immer mehr verlor. Kikyo schreckte auf. Dieses Youki, das sie gerade fühlte. „Inu Yasha!“ Für wenige Sekunden sah sie vollkommen erstarrt auf den Hanyou, der gegen die aufkeimende Bedrohung in seinem Inneren ankämpfte. Inu Yasha konnte noch sehen, wie Miroku auf ihn zu eilte. Wind zog auf. Bäume begannen unter dem Druck zu bersten. Knarrend stürzten sie zu Boden. „AH!“ Ayame stieß diesen Laut hervor, bevor sie sich mit Kagome und Sango umwandte. Dieses Gefühl…….. “KAGOME!!!!“ Shippo stand unterhalb des Flusses. „Inu Yasha!“, entwisch es Kagome, als sie schon auf Kiraras Rücken gezogen wurde. ~ „HÖRST DU MICH!“ Miroku packte nach den Schultern seines Freundes. Verzweiflung lag in seiner Stimme. „Du musst kämpfen.“ Kikyo hatte sich ebenfalls auf die Knie fallen lassen. Versuchte dem Hanyou in die Augen zu schauen. Inu Yasha konnte sie hören, doch nicht mehr antworten. Nur noch ein dumpfes Knurren kroch aus seiner Kehle. Immer mehr und mehr verlor er die Kontrolle über seinen Verstand. Panik ergriff ihn, als er erneut das Pulsieren spürte. Der Drang zu töten würde immer größer. Schnell legte er sich über seine Gedanken, versuchte das letzte Stück seines klaren Verstandes auszuschalten. ºIch muss hier verschwindenº Er drückte sich nach oben. Doch der Hoshi verhinderte seinen Versuch. Er wusste ganz genau, was Inu Yasha vorhatte. Aber das durfte er nicht zulassen. Sie dürften ihn keines falls aus den Augen verlieren. Koga eilte jetzt ebenfalls herbei, packte den Hanyou von hinten an den Schultern. Yu und Sota standen hinter Katsuro. Dieser hatte sich vor weniger als einer Minute vor sie gestellt. Wachsam beobachtete er die Situation. Sein Youki hatte sich zwischenzeitlich von selbst aktiviert. Aki war erstarrt. Was sollte sie davon halten? Keiner der neu dazu gestoßenen kannte das Geschehen. Die Erde erzitterte kurz, als Kirara aufsetzte. Kohaku eilte auf seine Schwester zu. „Aneue, irgend etwas stimmt nicht mit Inu Yasha.“ Sie konnte die Angst aus seinen Augen lesen. Sie legte ihre Hand auf seine Schulter, sah dann, ohne etwas zu sagen, von ihm ab. Scharf sog die Taijiya die Luft ein. Warum?, war das Einzige, was ihr neben der derzeitigen Sorgen durch den Kopf ging. Kagome eilte an ihr vorbei, rief den Namen des Hanyou. Sota drehte sich sofort zu ihr um. „Nee-chan, was ist mit ihm?“ Er wollte näher treten, sie hob ihre Hand, deutete ihm, stehen zu bleiben. „Nicht näher kommen, Otouto-chan!“ Sie rannte an ihm vorbei, direkt auf Inu Yasha zu. Dunkles Knurren empfing sie. Blutrote Augen stierten sie an, als sie sich vor ihn fallen ließ. Warum? Wie war das möglich? Tessaiga war an seinem Platz. Sie konnte ebenfalls das Pulsieren des Schwertes vernehmen. Was aber derzeit keinen Einfluss nehmen konnte. Nur wieso? Wie konnte das Siegel brechen, wenn Tessaiga doch da war? „Inu Yasha.“ Gehetzt klang ihre Stimme und doch konnte jeder den sanften Ton darin wahrnehmen. Sie hob ihre Hände. Er bleckte seine Zähne. Seine Krallen gruben sich in den weichen Boden. Sein gesamter Körper war angespannt. Niemand wusste, ob er gleich angreifen würde. Kagome schreckte jedoch nicht zurück. Sie umfasste sein Gesicht. „Sie mich an! Lass es nicht zu!“ Sie neigte sich weiter nach vorne. Miroku beobachtete alles, um sofort eingreifen zu können. Koga war ebenfalls bereit. „Ich bin bei dir!“, flüsterte sie. Er stockte. Erneut begann es zu pochen. Es kam ihm so vor, als würde sein Kopf zerspringen. Er schrie auf und spürte zugleich, wie es zurückwich. Die dämonische Seite schwand. Leicht sackte der Hanyou in sich zusammen, fiel nach vorne über. „Ka….go….me“, entglitt ihm, bevor die Dunkelheit ihn umschlang. Kühle empfing seine Stirn, doch er vermochte nicht, seine Augen zu öffnen. Stimmen drangen an sein Ohr, die wieder verebbten. Er hatte keinen Drang, den einzelnen Stimmen zu lauschen, außer einer. Dicht ertönte sie an seinem Ohr, erwärmte sein Inneres wie ein Sonnenstrahl. „Schlaf.“, flüsterte sie ihm zu und er folgte ihrem Befehl. Kagome glitt durch das Lager. Die immer noch herrschende Aufgeregtheit half ihr, sich unbemerkt aus dem verlassenen Dorf zu schleichen, in dem sie kampierten. Jedoch nicht so unbemerkt, wie sie dachte. Zwei Augen, die der ihren ähnlich waren, folgten ihren Schritten, bevor die Gestalt in entsprechendem Abstand folgte, ohne von ihr bemerkt zu werden. Die Miko hielt auf einer kleinen Lichtung inne. Ihr Blick war starr gerade ausgerichtet. „Was willst du von mir?“ hart ertönte ihre Stimme, zerschnitt die herrschende Stille. „Beeindruckend! Aber nicht anders zu erwarten, bei einer Miko wie dir.“ Korin trat hervor, gleichzeitig streifte sie ihre Kapuze zurück. Ihre Augen fixierten die Miko. Kagome konnte darin nichts erkennen. Vollkommen leer waren ihre Augen. „Ich frage dich noch einmal: Was willst du?“ Ungeduld schlug Takakos rechter Hand entgegen. Kagomes Griff um ihren Bogen wurde fester. Dieses Mal war sie auf einen Angriff vorbereitet. Korin bemerkte dies, begann leicht zu lächeln. Etwas, was Kagome ganz und gar nicht gefiel. „Ich werde nicht mit dir kämpfen. Dafür bin ich nicht gekommen. Ich bin aus einem ganz anderem Grund hier.“ Kagomes Blick veränderte sich aufgrund der Aussage nicht. Korin hatte gestoppt um die Verwunderung aus dem Gesicht der Miko lesen zu können. Doch nichts dergleichen war dort zu erkennen, weshalb sie leicht enttäuscht fortfuhr. „Ich möchte, dass du mich in die verborgene Festung begleitest!“ Wie von Sinnen starrte Kagome sie an. Sollte das ein Scherz sein? Für Sekunden war sie sprachlos, bevor „Wieso sollte ich das tun?“ Ihre Stimme hatte an Härte noch zugenommen. Kritisch beäugte sie den Feind. Korin begann zu schmunzeln. „Um das zu schützen, was du liebst, Kagome-sama!“ Kagomes Augen weiteten sich. In Zeitlupe wandte sie ihr Gesicht in Richtung Korin, die sich etwas von ihr entfernt hatte. Sie war es gewesen. Sie hatte das Dämonenblut in Inu Yasha heraufbeschworen. „Und ich kann es immer wieder tun!“, bestätigte sie ihr. „Durch das Schwert des Hauptmanns, welches den Namen Fhunn trägt. Fhunn, das zweischneidige Schwert. Somit liegt das Schicksal deines Geliebten und das deiner Freunde in deiner Hand. Du weist, was geschieht, wenn er die Kontrolle verliert?!“ Korins Augen durchbohrten die Miko förmlich. Kagome erwiderte nichts, biss sich stattdessen auf die Lippen. Ja, sie wusste es nur zu gut. War er in diesem Zustand, vermochte er nicht mehr Freund von Feind zu unterscheiden. Er war dann nur noch eine Kampfmaschine. Nur auf töten aus, um seine Gier zu befriedigen. Aber woher wussten sie es? Doch sie wusste, dass es nichts nutzte, diese Frage zu stellen. Sie würde keine Antwort erhalten. Siegesgewiss lächelte die Frau von neuem. „Ich werde dir noch die Möglichkeit geben, dich zu verabschieden. Vor Sonnenaufgang erwarte ich dich hier.“ Damit verschwand Korin, wie sie gekommen war. Kagome sank auf die Knie. Es war nicht mehr nötig die Fassung zu wahren. Heiße Tränen rannen ihr die Wangen hinab. Erneut musste sie Tränen vergießen. Warum? War es nicht langsam genug? Was sollte sie bloß tun? Haselnussbraune Augen sahen hinauf in den Himmel. Ihr wurde schwer ums Herz, als sie das Schluchzen vernahm, sie die gleichen Gedanken ereilten. Sie lehnte sich gegen den Baum, der sie verdeckte, als „Kikyo-chan!“ Sie trat hervor. „Du willst ihre Forderung doch nicht erfüllen?!“ „Ich weiß es nicht!“, antwortete Kagome wahrheitsgemäß. Kikyo trat näher. „Welche Wahl bleibt mir?“ In dem Moment, in dem sie diese Worte sprach, sah sie hinauf und Kikyo erschrak. Sie sah in die gleichen Augen, die ihr immer ihr Spiegelbild offenbart hatte. Unendlich traurig und verzweifelt. ~ Leise legte sie sich neben Inu Yasha nieder. Ihre Augen glitten über sein friedlich schlafendes Gesicht. Wenn sie zurück dachte, so viel hatte sich verändert……… Zwischen ihnen……… Er hatte sich verändert. Seit ihrer ersten Begegnung waren inzwischen drei Jahre vergangen. Die besten ihres Lebens, da sie ihn getroffen hatte. Vorsichtig legte sich ihre Hand auf seine Stirn. Sie war kühl. Erleichtert atmete sie auf. Wenigstens in dieser Beziehung musste sie sich keine Sorgen machen. „Kagome…!“, murmelte er, drehte seinen Körper in ihre Richtung. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen. Ihr Herz hatte begonnen schneller zu schlagen. Sie beugte sich mehr über ihn. „Egal was passieren wird, ich bin in Gedanken immer bei dir! Vergiss das bitte nie. Ich liebe dich!“ Ihre Lippen berührten kurz die seinen. Wie ein kurzer Lufthauch, der sofort wieder verschwand. Sie zog sich zurück. Ließ ihre Augen nochmals auf ihm ruhen. Kagomes Hand strich durch sein silbernes Haar. Tränen standen ihr wieder in den Augen. Sie zögerte. Wollte sich von seinem Anblick nicht losreisen. Sie brauchte ihn doch. Sie wollte sich nicht schon wieder von ihm trennen lassen, jetzt wo sie sich erst wieder gefunden hatten. Warum meinte es das Schicksal nicht gut mit ihnen? Ihre Finger fassten den Stoff ihres Rocks, vergruben sich darin. Ihr Haar verdeckte ihr Gesicht, als sich ihr Körper nach vorne beugte, dem bisher unterdrückten Zittern nachgab. „Was soll ich tun? Mir bleibt keine andere Wahl.“, gab sie sich gleich auf ihre Frage, die Antwort. Sie zwang sich zu einem Lächeln, als sie ihren Blick wieder auf ihren geliebten Hanyou richtete. „Versprich mir, auf dich aufzupassen, wenn ich nicht da bin.“, sprach sie mit gebrochener Stimme, ignorierte das Schluchzen, das hervordringen wollte. Sie atmete tief ein, bevor sie sich mit einem schnellen Ruck erhob. Unbemerkt war ihr eine Träne entglitten, streichelte Inu Yashas Wange. Ein kurzes Blinzeln seitens des Hanyou war zu erkennen. Er sah einen Schatten, der verschwand, bevor er wieder in die Dunkelheit fiel. Die junge Miko war endgültig gegangen. Doch ihre Empfindungen, ihr Herz hatte sie in der Hütte, bei Inu Yasha zurückgelassen. ~ „Glaubst du ernsthaft, dass ich dich gehen lasse.“ Kagome zuckte leicht zusammen. Schnell streifte ihr Arm ihr Gesicht um wenigsten etwas ihre Trauer verschwinden zu lassen. Kikyo trat vor sie, versperrte ihr somit den Weg. „Ich dachte, dass hätten wir bereits geklärt, Kikyo-chan!“ „Nein, du hast einen Entschluss gefasst. Das ist etwas vollkommen anderes. Hast du dir einmal überlegt, warum sie dich wollen?!“ Dann hielt sie inne, besah sich Kagome noch etwas genauer. „Du weist es schon!“, gab sie erkenntlich von sich. Kagome war ertappt, wich Kikyos Blick umgehend aus. „Ich weis, dass es etwas mit der Prophezeiung zu tun haben muss. Sie müssen davon wissen. Und um ihre Bedeutung herauszufinden, euch zu schützen, gibt es im Moment keinen anderen Weg.“ Kagome trat nach Beendung ihrer Ausführung an Kikyo heran, streifte dabei den Arm der Miko. Scharf stieß Kikyo die Luft aus, als sie spürte, wie sie die Kontrolle über ihren Körper verlor, dieser völlig begann zu erstarren. ºSie hat alles von Anfang an geplant!º, schoss es ihr durch den Kopf. Kagome hatte gewusst, dass sie nicht zugelassen hätte, dass sie sich in die Hände des Feindes begab. Aus diesem Grund hatte sie sich bereits im Wald alles zu Recht gelegt. ºVerdammt!º, schallte sie sich selbst. Sie war zu unachtsam gewesen. Kagome hatte den gleichen Trick angewandt, den sie damals verwendet hatte, um mit Inu Yasha allein reden zu können. Wie sie damals, hatte Kagome ihren Körper nun gelähmt. „Verzeih mir, Kikyo-chan.“, erklang Kagomes Stimme. Die Miko trat einen Schritt zurück, griff zugleich nach ihrem Amulett, holte den von ihr verwahrten Shikon no Kakera hervor. Umgehend legte Kagome den Kakera um den Hals von Kikyo. „Ich kann ihn nicht mitnehmen. Durch mich würde Takako noch mehr an Macht erhalten. Ich weiß, dass er bei dir in den besten Händen ist.“ Sie sah von dem Bruchstück, der sich gerade noch in ihrer Hand befunden hatte, ab. Erneut konnte Kikyo diesen Blick erkennen. Ein Blick unendlicher Traurigkeit und Verzweiflung. Sie wollte sich widersetzte. Versuchte sich ihrer Macht zu entziehen. Im Inneren schrie sieh, das sie fast nicht mehr Kagomes Stimme vernahm. „Sorge etwas für,Sota. Und sag Sango-chan, dass sie nicht böse sein soll. Und…und…..“ Ihre Stimme brach, weshalb sie zu Boden sah. Sie hatte sich vorgenommen, es nicht zu tun, einfach zu gehen, doch – ihre Arme erhoben sich, legten sich um den Hals der Miko. Kurz schloss sie noch einmal die Augen. „Leb wohl.“ ~ Ein Knacken ertönte. Mugi richtete sich auf. Seine Hand wollte bereits Fhunn ergreifen, als er sah, wie Korin leicht ihre Hand erhob. „Kago-chan!“, entfuhr es ihm, als er die junge Frau sah, die aus der noch herrschenden Dunkelheit zu ihnen trat. „Du hast dich also entschieden!“ Kagome schenkte Korin einen verächtlichen Blick. Blieb er denn eine andereWahl? Sie schwieg jedoch. Korin wandte sich bereits ab, als. „Du wirst dein Versprechen mir gegen über halten!“ Sie konnte den Unterton, der ihr ganz und gar nicht freundlich gesonnen war, deutlich heraus hören. „Ich werde mein Wort halten!“ Sie würde Inu Yasha nicht zu leide tun. Noch nicht. „Dann gehen wir.“ Mugi ließ seine Hand durch die Luft gleiten. Umgehend erschien dort ein Portal, was Kagome verwunderte. Ihre Augen bohrten sich in das schwarze Loch, als sich eine Hand um ihre Handgelenk legte. „Gehen wir, Kago-chan.“ ~ Sango taumelte verschlafen aus einer der noch halbwegs stehenden Hütten. Der Durst hatte sie geweckt. Sie streckte sich, empfing die angenehme Kühle, seufzte kurz auf. Die Taijiya spürte noch die Müdigkeit, die ihr in den Knochen steckte. Sie war schon dabei ihren Weg fortzusetzen, als ihr im Augenwinkel eine Gestalt auffiel. Eine Gestalt, die regungslos verharrte. Sie richtete ihren Körper zur Seite, kniff leicht ihre Augen zusammen, bevor sie diese weit aufriss. „Kikyo“, sprach sie aus, bevor sich ihre Glieder endlich bewegten, sie auf die Miko zu rannte. „HOSHI-SAMA! INU YASHA! MINA!“ In den Hütten begann sich etwas zu regen. Leicht schnaubend erreichte sie Kikyo. „Was ist passiert?“ Doch die Miko war immer noch unfähig zu antworten. Miroku kam herangeeilt, erkannte sofort, dass etwas nicht stimmte. Er stellte sich genau vor die erstarrte Miko, streckte seine Hand aus, schloss die Augen. Wenige Sekunden später spürte sie, wie ihre Beine nachgaben. Sie fiel zu Boden. Sango war sofort zur Stelle. „Kikyo, was…“, doch sie wurde sofort unterbrochen. „Sango……schnell“, brachte Kikyo zwischen ihren Atemzügen hervor. „Geh,…….such Kagome-chan………Sie begeht gerade eine Dummheit………“ Die Taijiya sah sie etwas verwirrt an. „BEEIL DICH!“ Sango schreckte zurück, bevor ihr Herzschlag wilder wurde. „KIRARA!“ Sie schwang sich auf ihre Freundin, eilte auf dieser in den Wald hinein. Sie konnte noch sehen, wie Inu Yasha heran geeilt kam, bevor das Grün ihr die Sicht nahm. ~ Mugi wollte gerade nach Kagomes Hand fassen, sie mit sich ins Portal hineinziehen, als er Geräusche vernehmen konnte. Kagome wandte sich hierauf ebenfalls herum. Nervosität stieg auf. Sollten sie es bereits wissen? Trockenheit legte sich in ihren Mund. Und doch trat sie einen Schritt vom Portal weg, näher an das Geräusch heran. //Ist das wirklich die richtige Entscheidung?// Schon allein bei diesem Gedanken fühlte sie sich leichter. Sie konnte sehen, wie sie begann zu laufen. Zu rennen. Dem Knacken entgegen zu rennen. Sie hatte sich noch nicht bewegt. Alles lief vor ihrem inneren Auge ab. //Lauf! Hör auf dein Gefühl!//, kam es ihr in den Sinn. Immer lauter wurde dieser Gedanke. Legte sich in ihren Mund, wollte herausgelassen werden, um sie davon zu überzeugen. //LAUF!!//Die Stimme schrillte bereits in ihrem Inneren, überschlug sich schon fast. Verwirrt schüttelte sie ihren Kopf. ºAber…..Inu Yashaº, setzte sie dagegen. //Schon allein wegen ihm, du musst es tun. Er braucht dich…….LAUF!!!// „KAGOME-CHAN!“ Umgehend warf sie den Kopf zurück, starrte in die Richtung, aus der die Stimme zu ihnen durchdrang. „KAGOME-CHAN!“, schrillte die Stimme der Taijiya erneut durch den sich immer mehr erhellenden Wald, drang von neuem an das Ohr der Miko. Kagome trat einen weiteren Schritt nach vorne. Auch wenn die Stimme, ihre Gedanken im Moment verstummt waren, hatte es ausgereicht um ihre Zweifel wachsen zu lassen. Sollte sie fliehen? Zurückkehren? Je mehr Fragen sie sich binnen dieser schier andauernden Sekunden stellte, desto mehr Entschlossenheit keimte in ihr auf. Korin bemerkte die Wandlung ihrer Gesichtszüge, weshalb sie sich jetzt wieder der Miko zuwandte. Sie dufte sie jetzt auf keinen Fall verlieren. Das Geräusch, das durch das Ziehen eines Schwertes entstand, ließ Kagome sich wieder auf ihre derzeitige Umgebung konzentrieren. Sie neigte ihren Kopf zu Seite. Mugi stand mit gezückten Fhunn da, sein Blick in den Wald hinein gerichtet. „Denke daran, was passieren wird, solltest du nicht folgen. Sie wird die Erste sein, auch wenn sie nicht durch ihn den Tod erleidet.“ Kagome keuchte auf. Korin hatte Recht. Sango wusste nicht, was sie erwarten würde. Sie würde auf jeden Fall von Mugi getroffen werden. „Mugi-kun, warte.“ Sie trat an ihn heran, legte ihre Hand auf seinen Unterarm. „Lass uns einfach gehen. Sie wird uns nicht folgen können.“ Bittend sah sie zu dem Hauptmann hinauf. Dieser schien zunächst unentschlossen. Dann jedoch verspürte sie seine Hand, die sich wieder um ihr Gelenk legte und sie in das Portal hinein gezogen wurde. „KAGOME-CHAN!“ Die Taijiya brach zusammen mit Kirara durch die Büsche, doch konnte sie niemanden erblicken. Obwohl sie auf Kirara gesessen hatten atmete sie schwer. Ihr Herz hämmerte hart gegen ihren Brustkorb. Verzweifelt sah sie sich um, nannte erneut den Namen ihrer Freundin. Bis vor wenigen Sekunden hatte sie aus irgend einem unerfindlichen Grund, Kagomes Anwesenheit noch spüren können, doch jetzt…… Sie trat einen Schritt nach vorne. Sie wusste nicht was geschehen war, doch stiegen Tränen in ihr auf, begannen an ihren Wimpern zu glitzern. Schritte erklangen hinter ihr. Jemand eilte auf sie zu, doch wandte Sango sich nicht um. „Sie ist weg, nicht wahr?“ Der Hoshi bestätigte ihre Frage durch ein verbittertes „Ja!“ ~ Kagome fühlte festen Boden unter ihren Füßen, öffnete hierauf ihre Augen und entzog sich zugleich Mugis Griff, wich etwas von ihm zurück. Ein düsterer Raum empfing sie. Umgehend fröstelte sie. Die dunkle Aura dieses Raumes war nicht in Worte zu fassen. Sie konnte sie fast greifen, zwischen ihren Fingern spüren. Sie fühlte die Gänsehaut, die ihren Körper überzog und anscheinend nicht vor hatte, zu verschwinden. „Willkommen in deinem neuem Heim!“ Mugi wandte sich zu ihr, lächelte sie selbstbewusst an. Endlich hatte er sie an seiner Seite. Der Rest war alles nur noch eine Frage der Zeit. Kagome schwieg. Alles hier war ihr nicht geheuer. Was auch verständlich war. Sie befand sich im Mittelpunkt des Bösen, im Herzen ihres Feindes. Ihre Hand ruhte auf ihrem Bauch. Von unten heraus blickend, besah sie sich die Umgebung. Doch ihre Gedanken galten ganz alleine jenen, die sie zurückgelassen hatte. Inu Yasha. Wie hatte er es aufgenommen? Ob er es überhaupt schon wusste? Was für eine Frage. Natürlich! Eine ungemeine Schwere legte sich auf ihre Schultern, drückte ihren Körper nach unten. Ein Luftzug ließ sie zusammenzucken. Reflexartig griff sie nach ihrem Amulett, das bereits von hellem Licht umschlossen war. Mugi schrie kurz auf, bevor er nach hinten geworfen wurde, gegen die Wand flog. Unter Stöhnen und einem schmerz verzehrten Gesicht, richtete er sich umgehend wieder auf. Aus seinen Augen konnte Kagome lesen, dass er genauso wenig wusste, was passiert war, wie sie. „Was war das?“, entfuhr es ihm leicht benommen. „Ein Schutzzauber.“ Kagome sah Richtung Tür, die geöffnet worden war. Eine weitere Person war eingetreten. Er sah jung aus, etwa in Mugis Alter. Aber danach konnte sie nicht gehen, das wusste Kagome. Sein Youki war immens. Sie spürte, wie es sich förmlich gegen ihren Körper drückte. Sie sah in sein Gesicht, in seinen Augen. Sie spiegelten die Schwärze seiner Seele wieder. „Ein Schutzzauber?!“, wiederholte Mugi, bevor er sich leicht verneigte. Der Mann nickte. „Noch dazu ein ziemlich mächtiger. Der Zauber tritt in Kraft, wenn die Person, die er beschützen soll, sich bedroht fühlt oder ihr jemand ungewollt zu nahe tritt und derjenige, der den Zauber veranlasst hat, nicht eingreifen kann.“ Kagome sah aufgrund dieser Bemerkung nach unten. Genau in diesem Augenblick als die Worte des Fremden ihre Ohren erreichten, verstand sie Inu Yashas damalige Worte. // „Es wird dir niemals etwas zustoßen. Immer werde ich über dich wachen. Sollte ich einmal nicht an deiner Seite sein, wird es dich in meinem Namen beschützen! // Das war der Grund dafür gewesen, dass einige Youkai in ihrer Welt sie nicht verletzen konnten. Das Licht, das sie sich nie erklären konnte. Warum auch Korin damals zurückgestoßen wurde. „Sieh her, Mugi!“ Kagome sah auf. Er kam auf sie zugeschritten, den rechten Arm nach vorne gestreckt. Seine Handfläche deutete auf sie. Kagome verspürte den Drang zurück zu weichen, gab diesem aber nicht nach. Sie wollte keine Angst zeigen. Keine Schwäche. Mit festen Augen sah sie ihm entgegen. ºInu Yashaº Sie konnte nichts dagegen machen. Automatisch rief sie seinen Namen in Gedanken. Genau in diesem Moment geschah es. Der Angreifer hielt inne. Seine Hand konnte keinen weiteren Zentimeter zu ihr vordringen. Der Zauber war in Kraft getreten. Ein nicht einzuschätzendes Lächeln erschien auf seinen Lippen, als er sich wieder etwas zurückzog. Takako war bewusst dort stehen geblieben. Wäre er schneller an sie heran getreten, hätte ihn das gleiche Schicksal ereilt, wie seinen Hauptmann. „Ich bin beeindruckt. Er überrascht mich immer wieder aufs Neue. Inu Yasha hat an alles gedacht!“ Bei der Erwähnung dieses Namens verdunkelte sich die Miene des Hauptmanns, was Kagome nicht entfallen war. „Wie du siehst, Hauptmann, wirst du zunächst Abstand halten müssen, denn das Eingreifen des Zaubers hängt vor allem vom Herzen des Trägers ab.“ Amüsiert sah er den Angesprochenen ins Gesicht. „Denn egal wer in ihre Nähe kommt, wenn sie es in diesem Moment nicht will, wird niemand hindurch dringen können!“ Vor allem jetzt in dieser Umgebung wird die Auswirkung des Zaubers noch verheerender sein, sollte er vollständig aktiviert werden!, fügte er im Stillen hinzu. Auch wusste er, dass er trotz seiner Macht den Zauber nicht brechen konnte. Er spürte, dass der Zauber alt war, sehr alt. Oder zumindest würde es Zeit dauern, bis er den Zauber schwächen konnte, um diesen dann zu durchbrechen. Dieser Inu Yasha gefiel ihm immer besser. „Aber wo bleiben meine Manieren. Zunächst werde ich mich vorstellen, denn wir hatten noch nicht die Ehre. Mein Name lautet Takako. Es freut mich, dich endlich kennen zu lernen, Kagome.“ Er war sich bewusst, dass er keine weiteren Ausführungen machen musste. Er konnte ihre Abneigung aus ihren Augen ablesen. Kagome tat nichts, um dieses Gefühl zu verbergen. Warum auch? Leicht deutete er eine ehr erbietende Verneigung an. Auch diese wurde von Kagome nicht erwidert, was Takako auch nicht erwartet hatte. Mit seinem aalglatten Lächeln wandte er sich an seinen Hauptmann. „Wie ich mir denken kann, möchtest du Kagome zu ihren Gemächern geleiten.“ Mugi antwortete mit einer erneuten Verneigung, bevor er sich der Miko zuwandte. „Folge mir, Kago-chan!“ Damit wandte er sich um. Sie befanden sich bereits an der Tür, als „Einen Moment!“ Korin trat näher. „Der Shikon no Kakera!“, forderte sie und streckte zugleich ihre Hand in Richtung Kagome. Kagome musterte sie zunächst nur, bevor ein süffisantes Lächeln sich um ihre Lippen schmiegte. „Ich habe sie nicht bei mir!“ „WAS!“, zischte Korin nach dieser Aussage. „Es war kein Teil der Abmachung.“ Die Blicke der beiden Frauen trafen sich. Weitaus mehr als nur Verachtung lag darin. Takako schmunzelte. Korin hatte anscheinend eine ebenbürtige Gegnerin gefunden. Kagome wandte sich ab, trat näher an Mugi heran, der bereits an der Tür auf sie wartete, als nochmals die gehässige Stimme der Miko erklang. „Genau ruh dich erst einmal aus. Dann können wie noch mal über alles reden, KAGOME-CHAN!“ Süß, fast liebevoll zwitscherte sie ihren Namen. Ein Atemzug darauf verspürte Korin die kalte Spitze von Kagomes Pfeil an ihrem Hals. Sie schluckte schwer, wodurch sie die Schärfe noch mehr auf ihrer Haut fühlte. Mit geweiteten Augen sah sie hinauf zum Gesicht Kagomes. Diese funkelte sie voller Hass an. „Wage es nie wieder, mich so zu nennen.“ Sie nickte leicht, weshalb Kagome ihre Armbrust zurückzog. „Du solltest jetzt deinen Mund halten“, kam es von Mugi. Er unterlegte diese Bemerkung mit einem Blick, der nicht zu missverstehen war. Takakos Geliebte trat einen kleinen Schritt zurück. Mugi sah auf Kagome. „Gehen wir.“ „Ja.“, war das Einzige, was die Miko noch verlauten ließ, bevor sie Mugi hinaus folgte. Nachdem Kagome aus Korins Blickwinkel verschwunden war, fasste sie an ihre Brust, konnte ihren schnellen Herzschlag spüren. Damit hatte sie ganz und gar nicht gerechnet. Takako war ebenfalls überrascht gewesen. Vom Beginn seins Eintretens hatte er die junge Frau in Augenschein genommen, sofort gespürt, dass sie nicht zu unterschätzen war. Sie war gefährlich. Sehr sogar. Was sie gerade auch eindrucksvoll bewiesen hatte. Er kannte bereits Kikyo. Und auch sie vermochte er bis jetzt noch nicht auszuschalten. Dafür war sie viel zu gerissen. Außerdem war da auch immer Inu Yasha gewesen. Er wandte seinen Blick von Korin ab. Sah durch den Türbogen hinaus auf den Flur. Jetzt war die Situation doch etwas prekärer, als er es sich gedacht hatte. Er hatte das genommen, was dem Hanyou das Wichtigste war. Das wusste er. Sein Vater hatte dies erwähnt. Seine Augenbrauen zogen sich zusammen. Seine Stirn legte sich in Falten. Ihm beschlich das Gefühl einen Fehler begangen zu haben. ~ Dumpf fiel die Tür ins Schloss. Sie war alleine. Sie spürte das matte Gefühl der Angst, das sie die ganze Zeit unterdrückt hatte. Es breitete sich in ihr aus. Jedoch nicht langsam, nein, wie das aufgebrachte Meer, wie tosende Welle, die alles verschluckten. Ganz alleine. Kagome drückte ihren Rücken gegen die Tür. Alle Muskeln erschlafften. Eine bleierne Schwere legte sich auf ihren gesamten Körper. Ein Sog, der sie unweigerlich nach unten zog. Schatten, die sich um ihre Füße legten. Sie ebenfalls hinunterziehen wollte. Immer mehr glitt sie hinab. Gab dem Sog nach. Sie begann zu fallen…. Ihr Inneres schrie……. Doch niemand war hier, der sie auffangen würde, ihr beruhigende Worte zuflüstern würde. Ihr Herz begann sich zu verkrampfen, um zugleich aufgebracht zu flattern. Ihre Haut zu erkalten. Das Blut, welches durch ihre Adern floss, verlangsamte seinen Lauf. Sie fiel weiter ohne Hoffnung darauf, dass sie jemand auffangen würde… Ihre Sicht begann zu verschwimmen, als die Erkenntnis von ihr Besitz ergriff. Ihre Hände umfasste ihr Haar, verkrampfte sich dort. Ihr Gesicht verbarg sie mit ihren Knien. Sie kämpfte gegen die Erkenntnis an, die sie bis jetzt verdrängt hatte. Die sich jetzt in ihr Bewusstsein drängte und ihr die bittere Wahrheit offenbarte. Ihre Fingerkuppen tasteten über ihre Wangen. Tränen. Sie weinte wieder. Kagome kniff ihre Augen zusammen. Doch wollte der Fluss nicht abbrechen. Ein Schluchzen ertönte, das von ihr selbst nicht mehr wahrgenommen wurde. Erneut spürte sie die Leere. Ihr Herz schlug verwirrt, unregelmäßig. So als würde es etwas suchen. Daher durch die herrschende Dunkelheit eilen. Es würde sich nicht beruhigen, bevor es nicht gefunden hatte, was es suchte. Doch das was es begehrte war unerreichbar. Denn es war ihr entrissen worden. Der andere Teil ihres Herzens fehlte, war weit von ihrem geteilten Herzen entfernt. Ein klaffender Spalt, unendlich tief, öffnete sich unter ihren Füßen. Das Einzige, was sie tun konnte, war in die Dunkelheit hinein schauen, dort auf ein Licht zu hoffen. „Für dich!“, flüsterte sie mit erstickender Stimme. Um die zu schützen, die sie liebte, war sie in die von ihr gehasste Einsamkeit zurückgekehrt, verletzte jene, die ihr am Herzen lagen, die sie liebte. *** So, das war es für dieses Mal schon wieder. Bis zum nächsten Mal. Ganze liebe Grüße Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)