Chandani von abgemeldet (Inu & Kago) ================================================================================ Kapitel 18: Der Schatten wird weichen, der Schleier wird vergehen, ich werde dich erkennen, wie ein Engel wirst Du kommen... ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Teil 18.: * ...Ich kneife die Augen fester zusammen. Wo bin ich, was ist geschehen? Meine Hand will zu meiner Stirn greifen, sie anfassen, denn mein Gesicht fühlt sich so heiß an. Was ist das? Ich kann meine Augen nicht öffnen…als würden sie zusammenkleben. Ich krümme mich unter Schmerzen, als ich nun auch etwas warmes spüre, ein Kribbeln…das langsam über meine Wange läuft, ich höre ein Tropfen…als würde sich langsam eine Pfütze voller Blut ansammeln…nun wird das Gefühl stärker. Es ist wirklich Blut, was an meinem Kinn entlang läuft. Ich bekomme einen innerlichen Schreikrampf, der sich soweit aufplustert, dass ich diesen Schrei am Liebsten aus meinen Lippen pressen will, doch selbst das funktioniert nicht. Meine Lippen sind wie gelähmt, als wäre eine Betäubungsspritze benutzt worden. Ich stöhne auf, denn mein Hinterkopf fühlt sich an, als wäre er gegen Stahl gehämmert. Was ist nur los mit mir…wo bin ich, und was ist passiert? Ich will mich erinnern, aber alles um mich herum ist noch dunkel. Ich kann nichts sehen, wieso kann ich nicht SEHEN? Oh Gott…habe ich meine Augen denn schon geöffnet…das habe ich doch…oder? Meine Gedanken rasen, mein Gehirn versucht mir zu antworten, logische Erklärungen zu bieten. Doch alles was ich höre…ist…. – Ich lausche - …nichts? NICHTS? Keine besorgte Stimme, niemand der bemerkt hat, was mit mir geschehen ist? Meine Hand, ich spüre sie unter meiner Wange, ich habe wohl die ganze Zeit mit meinem Kopf , meine Handfläche eingequetscht – denn nun schmerzen meine Fingerknöchel und meine innere Stimme peitscht mich regelrecht an, sie endlich zu bewegen und fortzuziehen. Doch ich kann es nicht…warum kann ich es nicht…wieso reagiert mein Körper nicht… Ich kriege Panik…eine Angst, die sich langsam in mir ausbreitet – von einem Organ zum nächsten zieht, diese aufbläht und gegen meinen Brustkorb drückt. Mein Atem…ja…nun registriere ich, dass ich sehr schwach nur atmen kann, mein Hals ist wie zugeschnürt und ich könnte husten – doch kann es nicht. Warum kann ich nicht mal husten…in meinem Mund ist es so verdammt trocken und ich schmecke Blut…in meinem Mundraum. Was ist geschehen? Die Frage wiederhole ich mir andauernd, doch ich kann sie immer noch nicht beantworten. Die Angst verschwindet auch nicht, sie ist da – unsichtbar und doch so greifbar, als würde sie als eigenständige Person vor mir sitzen. Ich fühle mich so schwach…und verletzt…und gelähmt. Ja genau…das ist der richtige Ausdruck. Denn ich kann meine Beine nicht spüren…Oh Gott. Bin ich etwa gelähmt? Das liegt doch nur daran, weil ich noch nicht ganz da bin, weil ich noch so halb schlummere...ODER? Meine Augen wollen aufreißen vor lauter Unglauben und Todespanik, doch ich bin viel zu ermüdet, um noch irgendeinen Muskel zu bewegen. Ich will nur noch schlafen… „Ka...go…m…e“, vernehme ich ein ganz leises Flüstern, so leise, dass ich schon glaube, nichts gehört zu haben. Ich will mich aufrichten, doch ich kann es nicht, mein Körper reagiert nicht. Wer hat mich gerufen? Da ist doch jemand. Verdammt noch mal…hat es mein Körper auf mich abgesehen? Als ob er auf die Frage gewartet hat, spüre ich ein schlimmes Kribbeln, das von Sekunde zu Sekunde stärker wird, undurchdringlich und es will nicht stoppen…erst zieht es durch meine Beine, hinauf durch die Oberschenkel…über meinen Bauch und schließlich in die Arme. DAS ist die HÖLLE! Ich schreie auf…und tatsächlich ich kann meine Stimme wirklich hören. Doch es ist kein Schrei, eher ein KRÄCHZEN. Ein Geräusch, dass sich anhört, als würde es bald für immer verebben... Doch endlich lässt das Kribbeln nach, nur noch ein starkes Pochen bleibt in meinen Fingerknöchel zurück und die Düsternis zieht sich wie ein Vorhang auseinander und meine Sicht wird immer detailreicher. Ich blinzle kräftig, selbst das Augenschließen tut mir weh, doch ich versuche diesen Schmerz nicht ernst zu nehmen. Vor mir sehe ich den Küchenschrank. Ja natürlich…jetzt fällt es mir wieder ein. OH GOTT! Chandani…ist er noch…hier? Panik sitzt in meinem Herzen, drückt es gegen den schützenden, umgebenden Knochenmantel. Ich fahre hoch, ohne Rücksicht auf meinen Rücken zu nehmen, der wohl eindeutig zu stark gegen den Schrank geprallt sein muss – denn nun rächt er sich mit einer üblen Verspannung, die so weit reichend ist, dass ich lieber geschrieen hätte, statt nach dieser Stimme Ausschau zu halten. Wo ist Inuchan? Ich versuche mich zu konzentrieren. Reiß dich zusammen, sag ich mir nur und versuche auch das Dröhnen soweit es geht außen vor zu lassen. Dafür ist nun keine Zeit. Ich muss Chandani aufhalten…oder Naraku…oder weiß Gott wer! Ich ziehe mein Bein aus der unbequemen Lage zu mir, ein Pieksen in der Wade folgt dem unterfangen, gleichzeitig wische ich mit dem Handrücken über meine Wangen. Kratzer. Eindeutig, aber wohl nicht so schlimm, wie ich gedacht habe. Ich muss wohl ohnmächtig geworden sein. Ich reibe mir über die Stirn und versuche mir wieder einen Überblick zu verschaffen. „Ka…go…“, wieder diese Stimme und nun wird mir auch klar, von wem sie stammt. OH NEIN! OH NEIN…lass es nicht wahr sein, bitte nicht… Mir schießen Tränen in die Augen, als ich der Stimme folge. Ich halte die Luft geschockt an, meine Lungen schmerzen, mein Herz rast, als würde es nun erst merken, was passiert ist.…ich blicke nach rechts, starre durch die Küchentür….in den Flur und sehe… MEINE MUTTER! Nein…oh bitte nein! Nein…nein…ich presse meine Hände vor die Lippen und schreie durch meine Finger. Meine Mutter…zusammengesackt…lehnt an der Wand…ihr Kopf liegt so schräg, ihr Hals…OH GOOOOOOOOOOTT! Meine Mutter…verblutet….vor meinen Augen. Ihre Halsschlagader ist zerfetzt. „Mama…Mama --- hörst du mich? Mama…sag doch was!“, rufe ich verzweifelt und will aufstehen. Doch meine Füße bringen mich wieder zu Fall. „MAAAAA!“ Ich schreie wie wild und vergesse, in welcher Gefahr ich möglicherweise noch stecken könnte. Sie antwortet nicht mehr, ihre Lider sind herabgesenkt. Nein, lass das ein Alptraum sein, bitte…lass mich aufwachen. Ich robbe über die Fliesen, die Schmerzen sind schlimm, meine Kniescheiben rutschen und immer wieder verliere ich fast das Gleichgewicht, obwohl ich auf allen Vieren gehe. In meinem Inneren herrscht ein Toben…ein hysterischer Anfall, gespickt mit heißen Tränen, die einfach so aus meinen Augen laufen, die auf die weißen Fliesen tropfen und einen langen Rinnsaal darauf hinterlassen. tropf…tropf…tropf… „Mama…sag doch was! Rede mit mir…Mama?” verzweifelt flüstert meine Stimme, sie zittert und ich weiß nicht, wie lange ich noch reden kann. Wieso brauche ich solange, wieso kann ich nicht schneller gehen, wieso auch nicht aufstehen. Oh Gott, meine Mutter…sie…sie… Ich will den Gedanken nicht zu Ende denken. Nein. Ich erreiche endlich die Küchentur und greife mit meinen Händen schon nach ihr, fasse aber nur ihren Fuß. KALT! Ich erschaudere…ihre nackten Füße…so kalt und ihr Nachthemd…so rot, auf den Holzdielen sickert bereits das Blut und ist bereits angetrocknet. „MAMAAAAAAAAAA“, ich schreie sie an und krieche weiter…Angst…absolute Panik die in meinem Herzmuskel sitzt, es noch mehr zusammenzieht…es tut so weh in der Brust – SO WEH! Endlich schaffe ich es mich näher zu ihren leblosen Körper zu schleppen. Endlich bin ich an ihrer Seite…ich keuche auf, immer wieder. Ich kann nicht atmen…was soll ich machen…nein… Meine Hände fassen automatisch zu ihrer Halsschlagader. Sie hat noch einen Puls…doch er schwindet. Meine Gedanken überschlagen sich. Selbst die Tränen vermischen sich immer mehr mit meinem Angstschweiß, der von meiner Stirn perlt. Sie blinzelt, als sie meine Finger fühlt, die über ihre Wange fahren. Ich habe meine Augen weit aufgerissen, mein Kopf dröhnt nun lauter und ich will nicht zu ihrem hals sehen, denn ich sehe soviel Blut,… „Ich wollte….nach dir…sehen“, stammelt sie mit größter Willensanstrengung, ihr blick schweift immer wieder ins nichts herüber. „MAMA“, heule ich niedergeschmettert und krümme mich über sie zusammen. „Inuyasha…war hier…er…“, sie atmet scheppernd ein. Ich reiße wieder die Augen auf und starre sie an. „Er hat mir das….angetan…“, dann hustet sie. Ihre Atmung wird schwerer, sie röchelt. „Mama…Mama…du darfst nicht sterben…nicht sterben. HÖRST DU?“ Doch meine Mutter schüttelt kaum merkbar den Kopf. „Kagome…er….ist noch im Haus!“ Todespanik ergreift von mir Besitz, während meine Trauer übermächtig wird und mich zu Boden wirft. Ich falle auf sie und schluchze auf. Mama….bitte nicht…Wie kann sie davon nun reden….während sie hier liegt…nur weil sie nach mir sehen wollte…weil sie mich womöglich gehört hatte…oh Gott….alles ist meine Schuld, weil ich Chandani Glauben geschenkt habe…er hat meine Mutter auf den Gewissen. NEIN – noch nicht…noch lebt meine Mutter. Was denke ich da nur…Schluchzend senke ich den Blick und atmete unter Tränen immer wieder auf, schniefe und huste verkrampft – alles auf einmal. „Es war nicht Inuyasha….Mama…“, sage ich flüsternd und vergesse all die Schmerzen, die gewaltig in meinem Körper toben und mein Herz nicht mehr zur Ruhe zwingen. „Mama…“, immer wieder wiederhole ich ihren Namen und kann mich nicht mehr bewegen, ich will nicht mehr weg von hier – und sie nicht loslassen. Ihr passiert nichts…ich muss nur daran glauben. Ich spüre, wie ihr Körper erzittert…Ich krampfe meine gesamten Muskeln an. In meinem Inneren herrscht nur ein hysterischer Schrei, der sich ständig in mir wiederholt. Nein, nein, NEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIN Ich balle meine Hände zu Fäusten, ich will es nicht wahrhaben – Plötzlich werde ich stark an meiner Schulter gerüttelt. Was ist das? Vor meinen Augen wird wieder alles schwarz. Es ist, als ob ich irgendwo anders hingehe. „Kagome?“ Immer wieder spüre ich einen festen Druck, eine besorgte Stimme. Ich spüre den Händegriff, so stark. Irgendwie tut es mir weh…doch ich reagiere nicht. „Wach auf! Kagome…mach deine Augen auf!“ Aufwachen? Was meint die Stimme damit? Ich bin doch wach…Ich liege doch bei meiner Mutter…sie verblutet und diese Stimme kümmert sich nicht darum? WAS SOLL DAS? Ich schreie, doch meine Stimme bleibt stumm, ich kriege keinen Ton heraus, ich röchle und räuspere mich. „So ist es gut…Kagome…komm wieder zu dir!“ Wieder spüre ich eine sanfte und so kribbelige Berührung an meiner Wange. Sie streicht über meine schwitzige Haut, ich kann unter den fremden Fingerkuppen wieder mein verkrustetes Blut spüren. „Hilf ihr…“, stammle ich und mein Kopf will in den Nacken fallen, doch diese fremde Hand fängt meinen Hinterkopf auf, als wäre es ihr ein Leichtes. „Wen? WEN? Kagome…hier ist niemand…außer…“ Was? Ist diese Stimme bescheuert, ist sie blind…ich liege doch bei meiner Mutter, es muss doch meine Mutter auch gesehen haben. Warum unternimmt es nichts --- wieso hält er nur meinen schweren, meinen fast mit bleigefüllten Kopf, der so schmerzhaft dröhnt,als wolle er mir sagen, dass ich der Wirklichkeit nun noch näher bin, wie je zuvor. „Kagome!“ Wieder werde ich gerüttelt. Ich spüre tupfende Fingerkuppen, die über verkrustetes, teilweise verschorftes Blut wandern, die sich auf meinen Wangen zieren. Ich erschaudere....aber dieses Schaudern ist anders - so warm und beruhigend... Mein Körper bewegt sich leicht mit seinem Händegriff mit- Ich spüre plötzlich einen Reiz in mir, etwas was mich dazu auffordert, wieder die Augen zu öffnen. „Mhmhmm“, stammle ich schmerzhaft und will meine Hände bewegen…Plötzlich bemerke ich, dass ich nicht mehr liege…ich lehne an etwas. Ich sitze irgendwo…äh…wie kann das sein? „Öffne deine schönen Augen!“ Ich schaudere, als wieder diese Fingerkuppen über meine zuckenden Augenlider fahren. Ich will es….ich will dieser Forderung nachgehen, denn diese Stimme ist so…sanft, so vertraut. „Ich bin es doch!“, sagt die Stimme weiter. Der dicke Wattebausch der noch in meinen Ohren geklebt hat, verschwindet langsam und ich kann die Stimme einer Person zuordnen. Aber das ist doch unmöglich. Schlagartig erhebe ich die Lider und starre in goldgelbe Augen, ich sehe in Inuyashas Gesicht…oder auch nicht…meine Sicht ist noch verschleiert, meine Augen tränen. Er ist so anders…Ich blinzle noch einmal, doch der Schleier bleibt noch immer bestehen, denn durch ihn sieht er soviel älter aus…als wäre er an die 40!!!! Das kann nicht sein, wieso kann ich nicht richtig sehen? Ich blinzle erneut, doch seine Falten im Gesicht bleiben, auch wenn es nicht viele sind. Das ist doch unmöglich. Das liegt nur daran, weil mein Kopf höllisch weh tut. „Du warst ohnmächtig“, klärt er mich auf. „Mama“, falle ich ihn sofort ins Wort und spüre einen heftigen Kopfschmerz hinter meinen Schläfen. „Ihr geht’s gut, sie schläft friedlich, Kagome!“ „Aber sie…sie…“, meine Stimme zittert erneut und ich schweife zum Flur. Ich lehne noch immer hier an den Unterschrank…wie kann das sein? Hab ich mir das alles nur eingebildet? Da liegt sie nicht, nicht mal Blut ist auf den Holzdielen zu sehen… „Inuyasha?“ Wieder schwingen meine Pupillen zu seinem Gesicht. Der Nebel vor meinen Augen ist verschwunden, doch sein gealtertes Gesicht bleibt trotzdem bestehen…das….ist doch nicht möglich. „Ich bin es…doch. Chandani!“ WAAAAAAAAAAS? Ich zucke zusammen, vor lauter Schock pralle ich erneut gegen das Holz hinter mir und mir kommt ein gepresstes „Aua“, aus den Lippen hervor. Oh mein Gott. Chandani….es ist Naraku, der die ganze Zeit vor mir sitzt….das… Auf einmal schaffe ich es meine Hände hochzuheben, die noch bis eben wie Steine neben mir gelegen haben. Ich balle sie zu Fäusten und will ihn diese ins Gesicht schlagen, doch seine Reaktion ist schneller…er umpackt meine Handgelenke und hält sie fest. Er starrt mich entschlossen an…irgendetwas ist anders…an ihm. Ich runzle die Stirn mit begleitendem Schmerz. Ich presse die Lippen zu einem verzerrten Strich zusammen. „Naraku….du Mistkerl. Lass mich sofort los“, schreie ich hysterisch und will mit meinen Beinen gegen ihn treten, ihn Schmerzen zufügen. „Ich bin nicht Naraku, was redest du da für ein wirres Zeug?“ Meine Hände wollen sich ihm entreißen, doch seine Kraft ist immens und er drückt mich leicht, und ohne mir Schmerzen zuzufügen gegen die Wand…er kommt mir näher. „Komm mir nicht zu nah, sonst…“, keuche ich verzweifelt und schaue mich schnell nach einer geeigneten Waffe um…oh mein Gott. Das Brotmesser…es liegt noch auf den Boden. Doch ich komme nicht daran…er hält meine Hände fest. Verbittert blicke ich wieder zu Chandani. „Kagome…lass den Scheiß. Was soll das? Warum benimmst du dich so? Und sag mir bitte erstmal was mit dir passiert ist!“ Was? Soll dieser Spruch eine Art Scherz sein? Dann ist er kein wirklich guter! „Lass mich los…sonst wirst du mich kennen lernen!“, zische ich und will wieder meine Hände befreien, doch seine spitzen Fingernägel halten sie so fest um die Handgelenke, dass es mir einfach nicht gelingen will….bin ich ihm schutzlos ausgeliefert? Was soll ich machen? „Was soll der Scheiß…ich weiß, wer du bist, also verstell dich nicht!“, fauche ich unstet und spüre wie sich mein Kiefer anspannt und der Schmerz in meinem Kopf langsam nachlässt. „Ich bin aber nicht Naraku...weißt du nicht mehr…ich bin zu dir gekommen, um die Zukunft zu ändern…“, beginnt er. „DAS weiß ICH auch“, schnaube ich und spüre den Holzschrank im Nacken, seine gelben Augen…sie sind wieder so gekränkt und verletzt…sie blicken mich so sorgend an. Ist das wirklich Naraku? Ich erschaudere über meine Gedanken. Er kann Inuyasha eben perfekt imitieren, das ist wieder ein Spiel von ihm, doch ich falle nicht darauf rein. „Warum denkst du dann, dass ich dieser Mistkerl sein könnte…ich will dir doch nur helfen!“ „Ich glaube dir nicht…und lass mich los!“, tobe ich regelrecht und beuge mich mit meinen Oberkörper vor, meine Augen funkeln und er zuckt innerlich zusammen. „Kagome…was ist los mit dir?“ Was los ist? Was mit mir los ist? Er will mir doch nicht wirklich weismachen, dass er Inuyasha ist…der aus der Zukunft. Er will mich doch wirklich für dumm verkaufen. „Ich sage es nicht noch einmal“, fordere ich in einem Ton, den ich bisher noch nicht kenne. Er nickt, als habe er Verständnis. Hä? Wieso tut er das? Er lässt sogar meine Handgelenke los, die schwerfällig wieder zu ihrer alten Position fallen. Verdutzt mustere ich ihn. „Okay, wenn du mir nicht glaubst, verfluche mich doch!“ Hä? „Das hat doch nicht geklappt, wie du weißt….ich hab es schon Mal versucht“, erinnere ich mich und schüttle den Kopf, „und lass diesen Unsinn, wer weiß, was du Inuchan angetan hast!“ Auf Stichwort höre ich ein „Keh!“. Meine Augen reißen auf, als ich der Stimme folge. OH MEIN GOTT! „Inuyasha“, bebt meine Stimme. Er ist kein Hund mehr…er ist zurückverwandelt…aber das…das ist doch nicht wahr….er ist nicht zu einem Hanyou geworden, sondern zu einem Menschen…nein, oh Gott… „WAS hast DU getan?“, rausche ich Chandani an, der mich nur wieder wirr mustert. „Gar nichts…Kagome…was ist los? Ich habe Inuyasha das nicht angetan!“ „MACH PLATZ!“, ich wiederhole den Fluch sicherlich zehn Mal und ich halte gebannt die Luft an, als Chandani und selbst der menschliche Inuyasha zehn Mal zu Boden knallen. Ich höre den schwarzhaarigen Inuyasha knurren und er öffnet auf den Fliesen die Augen. „Kagome….“, knurrt er und ich sehe, wie sich gleichzeitig auch Chandani aufrappelt. „SO OFT hättest du ES auch NICHT sagen MÜSSEN! KEH!“, sagen beide synchron. Ich stutze. WAAAAS? Das…kann doch nicht wahr sein. Entweder liege ich noch in Ohnmacht, oder meine Sinne spielen mir einen Streich. Chandani ist zu Boden geknallt…aber das konnte er doch nicht, wieso plötzlich? „Wie hast du das gemacht?“, frage ich Chandani mit hochgezogener Augenbraue, doch meine Angst, die ich eigentlich bei ihm spüren sollte, ist nicht da…merkwürdig… „Wie ICH das gemacht hab, DU bist es doch…?“, fragt er verunsichert, „du blöde Zicke…vielleicht DAMIT!“ Er hebt seine Hand und ich erschaudere, will er mich angreifen? Er schaut mich nur verwirrt an und seine Hand geht zu seinem Hals herauf und er zieht… die Kette hervor? „Aber…“, ich stoppe und schaue zu Inuyasha herüber, der sich wieder aufgerappelt hat und sich schmerzlich den Kopf hält. „Mir geht es gut…“, deutet Chandani meinen Blick und nickt zu Inuyasha herüber. „Kagome…glaub ihm endlich“, höre ich nun auch den menschlichen Inuyasha knurren. „WAAAS?“, kreische ich, „du kannst Chandani sehen?“ „Na ist er etwa ein Geist oder was?“, fragt mich Inuyasha und lächelt auch noch – das denke ich zumindest. „Wo ist Naraku?“ Meine Fragen überschlagen sich. Ich verstehe das alles nicht… „Er ist…besiegt!“, sagt Inuyasha langsam, „und ich hab mich wieder zurückverwandelt…aber ganz sicher nicht ohne Kopfschmerzen!“ Besiegt? So leicht? Na klar… „Na klar…hier ist doch etwas faul…!“ „FEH! Es ist wahr Kagome“, meint Inuyasha und sieht zu mir herüber, „du bist ohnmächtig geworden…als Naraku besiegt wurde,…da stand plötzlich Chandani vor mir…mein älteres Ich!“ Ich schüttle den Kopf. So ein Schwachsinn. Das glaube ich ihm nicht. „Du kannst ihn sicherlich nicht als Hund besiegt haben“, kreische ich verwirrt. Chandani beugt sich zu mir vor. „Hat er auch nicht.“ „Wie?“ ich zucke zusammen. „Ich habe einen großen Teil dazu beigetragen!“ „DU? Das ich nicht lache…du bist NARAKU“, gifte ich und meine Hand schnappt nach dem Brotmesser. Krampfhaft wickeln sich meine Finger um den kleinen Griff und ich halte ihm das stumpfe Messer mitten vors Gesicht. Chandani zieht die Luft stark ein. „Willst du mich mit einem Brotmesser aufspießen, Kagome?“, fragt Chandani mich gelassen. „Kagome...du bist so stur…glaub ihm endlich! Immerhin bin ich das, der da vor dir sitzt…also…wäre ich dir dankbar, wenn du mich nicht umbringen würdest. Als Hund war es schon unangenehm, aber wenn du meine Zukunft tötest…na ja…das könnte dann ERST RECHT unangenehm werden!“ Ich schweife meinen Blick verwirrt zu Inuyasha herüber, der sich gerade an dem Küchentisch hochzieht. Langsam, und willenlos von meiner Seite aus, umfasst Chandanis Hand wieder fester mein Handgelenk, dass mit dem Messer noch vor seinem Gesicht rumfuchtelt und senkt meinen Arm nach unten. „Ich glaube euch beiden nicht…“, sage ich, obwohl ich nicht mehr sicher bin, was ich glauben soll und was nicht. „Ich bin manchmal von Naraku kontrolliert worden!“ Die Worte, die soviel Bedeutung innehaben, kommen nur spärlich zu mir durch. Ich schweige nur und starre den älteren Chandani an. Mein Mund wird ganz trocken, noch zu sehr leide ich unter dem Nachgeschmack meines Alptraumes, wo ich meine Mutter fast sterben gesehen habe. Aber das erstaunliche ist, Chandani hat gar nicht den Mund geöffnet…Inuyasha hat auch nichts gesagt…oh Gott…ich habe ihn wieder in meinen Gedanken gehört? Weit reißen meine Pupillen auf. Meine Gedanken rasen, ebenso mein Herzschlag, der wohl einen Kampf ausfechten will, wer schneller ist: Meine Gedanken oder mein Puls! Ich öffne meine Lippen einen spaltbreit und schließe ihn verwundert wieder. „Kontrolliert?“, frage ich atemlos. Chandani nickt und Inuyasha sitzt plötzlich neben ihn und schaut mich auch an. „Geht es dir gut?“, stelle ich Inuyasha plötzlich meine erste Frage, wobei zum ersten Mal meine Stimme mal nicht bibbert. Er nickt nur. „Na ja ich hab nicht mehr geglaubt, dass du mich als Inuchan erkennen würdest, aber immerhin…“, er zwinkert mich an. Ich schaue beide Inuyashas an. „Du kannst ihn wirklich sehen?“, frage ich wieder Inuyasha. „Ja!“ Inuyasha mustert Chandani von oben bis unten, „obwohl ich doch wirklich ziemlich alt aussehe!“ Chandani rollt mit den Augen. Ich muss plötzlich schmunzeln. „Wieso bist du nicht wieder zu einem Hanyou geworden?“, frage ich wieder Inuyasha, mit immer wieder einem fragenden, ängstlichen Seitenblick, den ich zu Chandani werfe. „Ich weiß es auch nicht!“ WAS? „Was soll das heißen?“, frage ich hysterisch. Chandani und auch Inuyasha heben gleichzeitig die Schultern. „Und was ist mit dem Fluch, der den Brunnen belegt hat?“ „Der ist leider noch da und was ich dir damals gesagt habe, stimmt auch leider immer noch! Vielleicht wird Inuyasha erst wieder zu einem Hanyou, wenn der Fluch fort ist…“, grübelt Chandani leise. Inuyasha scheint ihm Recht zu geben, denn er nickt auch. Ich schaue wieder zu Chandani. „Kannst du mir auch sagen, wann du von ihm kontrolliert wurdest?“ „So einige Male…hast du nicht bemerkt, dass ich manchmal verändert ausgesehen habe?“, horcht er nach. Ich tüftle. „Du sahst ab und zu jünger aus…das hat mich schon verwundert!“ „Stimmt, das ist ein Auslöser, wenn man von jemand anderen kontrolliert wird…!“, sagt plötzlich Inuyasha und kriecht näher zu mir, fasst plötzlich nach meiner Hand. Ich erstarre kurz und schaue in seine liebevollen Augen. Wieder blicke ich zerstreut zu seinem älteren Ich. „Und wie habt ihr nun Naraku besiegt?“ „Mit meiner inneren Kraft würde ich sagen und mithilfe von Inuchan, der sich schließlich wieder verwandeln konnte!“ „Aber Naraku war unser mächtigster Feind, er hatte das vollständige Shikon no tama!“, murmle ich. „Nein…Inuchan ist mir…also eher Naraku auf die Brust gesprungen und das Juwel ist glücklicherweise zu Boden gefallen. Es war das verunreinigte Juwel, das ihm die Stärke gegeben hat….als es nicht mehr da war und Inuchan es mit seiner Schnauze zu dir gerollt hat, hatte er für wenige Minuten keine Macht mehr über mich und ich konnte seinen Geist, der mich besetzt hatte, töten!“ Mein Blick fällt neben mich und ich erstarre. Oh mein Gott…es ist wahr. Das verunreinigte Juwel liegt neben mir. Meine Augen reißen auf, als meine Fingerspitzen es kaum berühren…verschwindet die Düsternis aus der kleinen Kugel und reinigt sich wie von selbst, als sich meine Finger fest um das Shikon no Tama legen. „…Und womit?“, kommt es über meine Lippen. „Kraft der Gedanken!“, meint Chandani gelassen, „solche Kräfte wird Inuyasha auch bald besitzen…aber erst wenn er so alt aussieht wie ich“, neckt er den jungen Schwarzhaarigen. „Keh“, höre ich aus Inuyashas Lippen. Meine Lippen verziehen sich zu einem Lächeln. „Das bedeutet, Naraku kontrolliert dich nicht mehr?“ Chandani nickt. „Was passiert denn jetzt? Ich…ich…“, ich halte wieder inne und starre die beiden unterschiedlichen Inuyashas an. „Ihr müsst den Fluch lösen, den Naraku über den Brunnen gesprochen hat! Du weißt wie…“, sagt Chandani sanft, „dann ist die Zukunft gerettet…und Inuyasha wohl wieder ein Hanyou - du hast uns schließlich nicht getötet, obwohl es kurz mit dem Brotmesser so ausgesehen hat!“ Ich versuche krampfhaft zu lächeln. „Tut mir leid, ich wusste ja nicht…“ „Schon gut! Es ist gut, dass es nicht passiert ist, denn so hab ich dich viel lieber in Erinnerung…! Nun bist du gut und deine böse Seite ist mit ihm verschwunden…Naraku konnte dich nicht…“ Er schaut mich schließlich verlegen an und weicht meinem Blick aus, er redet nicht weiter. Inuyasha hält noch immer meine Hand, er drückt sie ganz fest und sanft und als ich in seinen braunen Auge sehe, muss auch ich lächeln. Meine Finger umfassen fest die kleine Kugel…und zum ersten Mal, spüre ich wie die Angst von mir abfällt. Aber wird das auch so bleiben….oder ist der Frieden nur von kurzer Dauer? Argwöhnisch blicke ich noch einmal verstohlen zu Chandani herüber, der mich ebenfalls nur besorgt mustert, ich spüre, wie sein Augenmerk auf meine verletzten Kratzer hängen bleibt. Ist das etwa erst die Ruhe vor dem Sturm? Oder…grüble ich einfach zuviel? Meine Gedanken werden ruhiger, werden stiller…denn ich glaube den beiden. (to be continued) ****** Anmerkung von Honeylily::: Sooo Fortsetzung folgt baldöööö inu: ach wirklich? o.O lily: ja ja ^^ inu: na hoffentlich und wehe du schreibst wieder irgendetwas abenteuerlustiges...lass jetzt ja alles glatt gehen @_@ lily: mal sehen *muhahahaha* chandani: ich will aber nicht mehr böse sein *grummel* kago: ich fand den Traum am Anfang echt mies...deine Leser müssen ja sonst was für Herzattacken bekommen haben -.- lily: hihihihi *strahl* war ja meine absicht *gomen* chandani: na toll...ich will endlich wissen, was noch passiert...nach den neuigkeiten muss doch kago ziemlich verwirrt sein kago: bin ich auch, kannst du mir glauben -.- soll ich den beiden glauben? o.O lily: kago jetzt reiß dich zusammen. ^__^ ihr werdet es doch in einer baldigen Forti lesen dürfen inu: *tessaiga zückt* wehe du tust kago noch was an oder so lily: die muss ja erstmal schwanger werden *hust* chandani: loooool... aber nicht von mir *zurückweicht* inu: von MIR? *glubsch* kago: von wem sonst *grrr* SITZ *bonk* lily: muahahahaha XDDD inu & kago: kommt etwa ein adult kap???? lily: keine ahnung, ich glaube eher nicht...-.- aber man soll nie NIE sagen ^^ chandani: o__O na dann *hüstel* setz dich schnell an den PC und schreib ^^ inu: keh...^^ sooo also bis zum nächsten Kappie ^^ und hoffe auf viele, nette Kommis - falls das Kap mal irgendwann on kommt - eure lily Hosted by Animexx e.V. 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