Wege des Schicksals von Cistus ================================================================================ Die erste Jagd -------------- Die erste Jagd Die nächste Vollmondnacht stand bevor. Es wäre die erste in der Jessy ihren Blutdurst fühlen würde. Wie Mia verspürte sie schon am Tag den Drang auf die Jagd zu gehen. "Bleibt besser zusammen! Es sind immer mehr Werwölfe unterwegs!", mahnte der Vater, als sie am Abend loszogen. Die beiden Mädchen hoben vom Boden ab und verschwanden in die Dunkelheit. Mia steuerte ihr markiertes Opfer an. Sie hatte sich schon den ganzen Monat darauf gefreut. Der Mann schrie wie wild und schlug um sich. Mia hatte ihren Spaß ihn ganz langsam sterben zu lassen. Seine Gemeinheit kam ihn nun teuer zu stehen. Mia zog sein Ende weit in die Länge. Nun mußte Jessy sich ihr erstes eigenes Opfer suchen. Sie waren über den Stadtpark geflogen als sie eine junge Frau den Weg hinunter laufen sah. Sie deutete auf sie und Mia nickte zustimmend. Die Frau ging auf ein Auto zu das an der Straße geparkt war. Jessy ging lautlos in den Sinkflug und landete direkt vor der Frau. Die erbleichte und wich zitternd zurück. "Was willst du?", stotterte sie. Jessy ging langsam auf sie zu und grinste. "Dein Blut!" "Nein! Bitte nicht!", flehte die Frau. "Es tut nicht weh!", versprach Jessy. Sie hörte wie hinter ihr die Tür des Autos geöffnet wurde. Das Opfer bekam große Augen vor Angst. "Mama, was will die Frau?", rief eine Kinderstimme. "Ken lauf weg! Schnell!", schrie die Frau. Jessy hatte sich umgesehen und ein vierjährigen Jungen gesehen der sie anstarrte. "Dein Sohn?", fragte die kühl. "Bitte tu ihm nichts! Er ist doch noch so klein! Nimm mich, aber verschone ihn!", bettelte die Frau. Jessy sah in die traurigen Augen des Jungen. Sie kannte diesen Blick! Sie hatte ihn gehabt als ihre Mutter starb. Jessy erinnerte sich an den Schmerz den sie dabei gefühlt hatte. Sie seufzte: "Gut, ich lasse dein Kind und dich laufen! Aber sollte dir jemals über die Lippen kommen, was du hier gesehen hast, dann werde ich kommen und dein Kind töten!", drohte Jessy. Sie ging etwas dichter an die Frau heran und ließ ihre scharfen Eckzähne aufblitzen. "Ich schwöre das ich nichts verrate!", versprach die Frau. Jessy schnipste mit den Fingern wie Mia es schon mal getan hatte. " Das rate ich dir auch! Dann verschwinde, aber glaube nicht das ihr euch vor mir verstecken könnt! Ich finde euch überall!", zischte Jessy und flog fort. "Warum hast du sie laufen lassen?", wunderte sich Mia. "Ich konnte dem Kleinen seine Mutter nicht vor seinen Augen nehmen! Ich weiß welchen Schmerz er durchgemacht hätte!", erwiderte Jessy traurig. "Du hast du die beiden markiert!", meinte Mia sachlich. "Nur für den Fall das die Frau reden sollte! Aber ich bin sicher sie wird den Mund halten!", sagte Jessy. Sie mußte sich jetzt ein neues Opfer suchen. Das jaulen und bellen eines Hundes in der Nähe machte sie aufmerksam. Unter sich sahen sie wie drei Hunde sich bissen. "Werwölfe!", knurrte Mia. "Aber nur zwei! Warum rangeln die sich mit einem Hund?", wunderte sich Jessy. Mia antwortete nicht, sondern ging in den Sturzflug um die Werwölfe anzugreifen. Die waren völlig überrascht und hatten keine Chance. Der Hund lag schwer verletzt am Straßenrand. Jessy landete neben ihn und besah sich die Wunden. "Er wird nicht mehr lange leben!", meinte Mia. Sie hockte sich neben das Tier und streichelte es. Sie schien sich mit ihm zu unterhalten. "Das ist doch der Blindenhund von der jungen Frau neulich!", sagte Jessy erschrocken. Mia nickte und das Tier tat einen letzten Atemzug. "Er hat mir verraten, das die Werwölfe sie angegriffen haben. Er hat sein Frauchen beschützt und die Werwölfe vertrieben, aber sie ist jetzt ganz allein hier irgendwo und braucht Hilfe!", sagte Mia uns schaute sich um. In der Ferne konnten sie ein Rufen vernehmen. "Wir sollten lieber als Menschen dorthin gehen! Falls wir beobachtet werden!", empfahl Jessy und verwandelte sich. Sie rannten durch die Nacht auf die Stimme zu. Die blinde Frau lag hilflos am Boden. Sie rief immer wieder nach ihrem Hund. "Warten sie, wir helfen ihnen!", rief Jessy ihr zu. "Habt ihr meinen Hund gesehen?", fragte sie aufgeregt. "Es hat ein paar andere Hunde, die mich angegriffen haben verjagt!" "Setzen sie sich erst mal hin!", beschwor Mia sie. "Ihr seid doch die Mädchen aus dem Park!", stellte die Frau fest. "Oh bitte helft mir Hermes zu finden! Ich brauche ihn. Er ist doch alles was ich auf dieser Welt noch habe!", weinte die Frau. Die beiden Mädchen sahen sich bedrückt an. "Es tut mir Leid, aber ihr Hund ist tot!", meinte Jessy leise. Die Frau brach in große Tränen aus. Sie hatte es schon geahnt das etwas nicht stimmte, da Hermes auf ihr rufen nicht zurück gekommen war. "Was soll ich denn jetzt machen? Ich habe doch niemanden mehr! Ich will nicht weiterleben, so allein!" Jessy nahm die Frau in den Arm. Nur zu gut kannte sie die Gefühle der Frau. "Sie sind nicht allein! Ich werde mich jetzt um sie kümmern!", versprach Jessy. "Warum willst du das tun?", fragte die Frau mit tränenerstickter Stimme. "Ich habe meine Gründe!", meinte Jessy knapp. "Wie ist ihr Name?" "Ich heiße Anita, aber man nennt mich Anny!", erzählte die Frau. "Keine Angst, Anny! Du wirst nie wieder einsam sein!", versprach Jessy und verwandelte sich. Mit einem Ruck biß sie Anny in den Hals und saugte sie aus. Die Frau stöhnte schwach auf und starb. Die beiden Mädchen sahen zu wie sich der Körper der Toten in eine Vampirfledermaus verwandelte und ihre Kleider zurückließ. Sie umkreiste Jessy. Die ritzte ihre Hand an und hielt sie der Fledermaus hin. Sie setzte sich darauf und leckte das angebotene Blut auf. "Von heute an bleibst du bei mir, Anny!" verkündete Jessy. "Du gibst ihr ihren alten Namen?", wunderte sich Mia. "Was glaubst du wohl, warum ich danach gefragt habe?", erwiderte Jessy. Anny quiekte etwas. "Was hat sie gesagt?", wollte Jessy wissen. Mia sah besorgt aus: "Sie will wissen warum es so dunkel ist! Ich fürchte auch als Fledermaus ist sie blind!" "Soll das heißen ich habe sie für alle Ewigkeit zum leben in Dunkelheit verdammt?", fragte Jessy erschrocken. "Ich fürchte ja, aber für Fledermäuse ist es wichtiger das sie hören und riechen können! Dadurch finden sie sich zurecht! Anny wird ihre Blindheit nicht stören!", erklärte Mia. "Tut mir Leid!", sagte Jessy zu ihrer neuen Fledermaus. Anny stieß ein paar schrille Schreie aus. "Sie ist nicht traurig darüber! Sie freut sich dich kennen zu lernen und will deine Freundin sein!", übersetzte Mia. "Das will ich auch!", antwortete Jessy und streichelte ihr den Hals. Anders als Darky schien Anny das nicht zu mögen. Sie beschwerte sich. "Sie will lieber am Rücken gekrault werden!", lachte Mia. Jessy kam dieser Bitte nach. Es war nach 2 Uhr als sie endlich wieder zu Hause ankamen. Sie warfen Anny`s Kleider in eine Ecke. Die Eltern warteten schon auf sie. "Wie ich sehe hast du einen neuen Gefährten, Sarkirna!", lächelte die Mutter. "Das ist Anny! Sie ist von heute an meine Begleiterin!", stellte Jessy die Fledermaus vor. Müde ging sie auf ihr Zimmer. Anny flatterte aufgeregt in der neuen Umgebung umher. Sie fand einen Platz am Regal über Jessy`s Bett an den sie sich hängen konnte. "Schlaf gut!", murmelte Jessy und schlief ein. Jessy wachte auf, weil sie etwas an der Nase stupste. Sie schlug sie Augen auf und lächelte. "Guten Morgen, Anny!", begrüßte sie den kleinen Wecker. Die Fledermaus sah, obwohl blind, sie mit erwartungsvollen Augen an. Jessy`s Blick fiel auf den Wecker. Es war halb sieben und Mia würde bestimmt bald zum wecken kommen. "Hast du Hunger?", fragte Jessy. Anny quiekte. Jessy mußte erst mal herzhaft gähnen. Sie stand auf und holte etwas Futter aus einem Glas. Dann sah sie zu wie Anny es schmatzend verputzte. "Du bist schon wach?", meinte Mia erstaunt, die grade herein kam. "Dank meines neuen Weckers!", grinste Jessy. "Hast du es gut! Darky pennt immer noch!", grummelte Mia. Anny flatterte zur Begrüßung um Mia herum und setzte sich auf Jessy`s Schulter und rieb ihren Kopf an Jessy`s Hals. "Die ist aber sehr anhänglich!", lachte Mia. Jessy lächelte und ließ Anny gewähren. Es war gar nicht so leicht sie loszuwerden um sich anzuziehen. "Meinst du das es richtig war?", fragte Jessy zweifelnd. "Was hättest du sonst tun sollen! Erstens du warst auf der Suche nach Nahrung! Zweitens Sie war todunglücklich! Und drittens hast du sie nun von ihrem Leid befreit! Sie ist zufrieden mit ihrem dasein!", versicherte Mia. "Aber sie ist blind! Sie ist verletzbar! Ich will sie nicht auch noch verlieren!", meinte Jessy. "Sie ist ja nicht allein! Wir beide passen auf sie auf! Ich werde Darky sagen, das sie sich um Anny kümmern soll in nächster Zeit!", versprach Mia. Die beiden Fledermäuse verstanden sich prima. Sie waren das Ponton zu Mia und Jessy. Sie flogen oft nach Einbruch der Dunkelheit los zum jagen. Anny brachte Jessy oft ein gefangenes Insekt mit und erwartete Lob dafür. Drei Monate waren seit der Verwandlung von Anny vergangen. Mia`s Geburtstag näherte sich wieder. "Kaum zu glauben, jetzt bin ich schon fast ein Jahr lang ein Vampir!", meinte Mia nach Schulschluß. "Ich erinnere mich an letztes Jahr! Da wäre unsere Freundschaft fast dran zerbrochen!", erwiderte Jessy. "Es tut mir immer noch Leid wegen damals, aber ich dachte das wäre das beste für uns gewesen!", seufzte Mia. "Ich bin nur glücklich das diese Zeit hinter uns liegt!", sagte Jessy. "Wir sind enger verbunden als wir es uns je erträumt hätten!" "Und nicht soll uns mehr trennen!", beschloß Mia. Sie achtete nicht wo sie hin trat und stolperte auf der Treppe. Mia schrie auf und Jessy griff nach der Hand ihrer Freundin, die sie aber um Millimeter verfehlte. Mia fiel und landete in den Armen von Theo, der grade verdutzt die Treppe hochkam. "Alles in Ordnung?", fragte er. Mia wurde rot im Gesicht. "Ich denke schon!", meinte sie. "Schöne Ferien!", erwiderte Theo ließ sie los und ging einfach weiter. "Ja, dir auch!", schmachtete Mia hinter ihn her. Jessy bekam erst große Augen und dann einen Lachanfall: "Kann es sein das du dich in den Eisblock verliebt hast?" Mia wurde noch röter: "Red keinen Unsinn!" "Er sieht jedenfalls nicht schlecht aus!", meinte Jessy grinsend. "Und er ist dein Eigentum!" "Schon, aber er redet ja nie mit einen! Der ist verschlossen wie eine Auster!", meckerte Mia. "Woher weißt du das denn so genau?", feixte Jessy. "Ich hab mal versucht mit ihm zu reden!", gab Mia zu. "Nur reden? Nach dem Blick den du ihn hinterher geworfen hast wolltest du aber mehr!", behauptete Jessy. "Hör jetzt auf damit! Selbst wenn dem so sein sollte und ich sage nicht das es so ist, dann wäre es unmöglich! Er ist ein Mensch und ich ein Vampir! Wir könnten gar nicht zusammensein es sei denn ich saug ihn aus!", zischte Mia böse. Jessy beschloß das Thema erst einmal ruhen zu lassen um sich nicht mit Mia zu verkrachen. Mia blieb trotzdem den Rest des Tages muffelig und redete kein Wort. "Herzlichen Glückwunsch zu deinem ersten Geburtstag, Gerlissa!", gratulierten ihre Eltern am nächsten Tag. "Wieso erster Geburtstag? Mia wird doch 16!", wunderte sich Jessy. "Mia schon, aber sie ist ja jetzt auch Gerlissa, ein Vampir und dieser Geburtstag zählt für uns!", klärte die Mutter sie auf. "Das heißt also das ich jetzt Geburtstag habe, an dem Tag an dem ich geweiht wurde?", fragte Jessy. "So ist es, Sarkirna!", bestätigtet der Vater lächelnd. Mia packte ihre Geschenke aus. "Toll ein Buch über Magie!", freute sich Mia. "Du bist jetzt Alt genug, das du mit dem Studium der Magie beginnen kannst!", sagte die Mutter und gab ihr einen Kuß. "Wahnsinn, das ist ja ein Zeremoniedolch!", staunte Mia. "Es ist Tradition in unserer Familie, das ein solcher zum ersten Geburtstag verschenkt wird!", erklärte der Vater stolz. Mia packte noch weitere wertvolle Dinge aus die sie als Vampir gebrauchen konnte. Jessy wurde unwohl zu Mute. Sie hatte das Geschenk bei sich, das sie Mia schon vor einem Jahr geben wollte. "Danke ihr beiden!", rief Mia überglücklich und umarmte ihre Eltern. Jessy kam auf sie zu und gab Mia ihr Päckchen. "Das solltest du schon letztes Jahr bekommen!", nuschelte sie bedrückt. Wie würde Mia wohl darauf reagieren? Es war nicht viel und nicht besonders wertvoll. Mia packte es aus und öffnete es. Ihr klappte der Mund auf. "Jessy!", stammelte sie. Jessy sah bedrückt zu Boden. Mia holte ein Armband heraus. Es war nur Modeschmuck, aber Jessy hatte etwas darauf eingravieren lassen. "Für die beste Freundin, die man sich wünschen kann!" Nach dem was Mia grade ausgepackt hatte, kann Jessy sich lächerlich vor mit ihrem Geschenk. "Das ist wunderschön! Danke!", schniefte Mia die gerührt war. Sie legte es um und besah es sich von allen Seiten. "Gefällt es dir?", fragte Jessy schüchtern. "Gefallen? Es ist das schönste Geburtstagsgeschenk das ich je bekommen habe!", freute sich Mia. "Es steht dir sehr gut, Gerlissa!", fand der Vater. "Du hast einen guten Geschmack, Sarkirna!" "Es ist wie für dich gemacht!", stimmte die Mutter zu. Sie feierten ausgelassen den ganzen Tag. Mia schaute immer wieder freudig auf das Armband. Am Abend verzogen sie sich auf Mia`s Zimmer um ihre Geschenke auszuprobieren. Mia wollte die eine oder andere Formel aus dem Buch testen. Die Eltern hatten gewarnt das Jessy noch die Finger davon lassen sollte, da sie noch zu jung dafür war. "Bald bekommst du dein eigenes!", hatte die Mutter tröstend gesagt. "Das ist unglaublich, was man alles anstellen kann!", grinste Mia. Sie probierte einen Spruch für Anfänger aus und ein Blitz zuckte durch die Nacht. "Cool!", rief Jessy begeistert. Sie konnte es jetzt schon nicht mehr erwarten bis sie das selber durfte. Mia probierte dies und jenes mit unterschiedlichen Erfolg aus. Dann fand sie eine Seite die sie wirklich begeisterte: "Mit dem hier kann man in einer Neumondnacht, seiner persönlichen Vampirfledermaus, kurzzeitig ihr menschliches Aussehen zurück geben!", keuchte sie. "Du meinst Darky könnte wieder ein Mensch sein?", fragte Jessy. "Und Anny auch! Sobald du den Zauber anwenden darfst!", erwiderte Mia. "Das würde mich wirklich freuen!", meinte Jessy. "Wir probieren es an Darky in der nächsten Neumondnacht aus!", versprach Mia. Es war spät geworden und sie beschlossen ins Bett zu gehen. Die beiden konnten den nächsten Neumond kaum abwarten. Mia wollte Darky nicht gefährden und hatte ihre Eltern über den Zauber gefragt. Die Mutter hatte gelacht und gemeint, das sie das schon seit 600 Jahren nicht mehr gemacht hatte. Sie hatte sich damals mit ihrer Fledermaus Misty um einen Mann gestritten und sie danach nie wieder verwandelt. Beide versicherten Mia, das Darky nichts geschehen konnte. Der Zauber hielt genau eine Nacht, von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang. "Bist du bereit, Darky?", fragte Mia ihre Fledermaus. Die quiekte aufgeregt. Die letzten Strahlen der Sonne verschwanden am Horizont. Mia begann mit der Beschwörung. Jessy stand etwas abseits und war gespannt auf das Ergebnis. Darky hockte auf Mia`s Schreibtisch und begann plötzlich zu zucken. Langsam begann sie zu wachsen. Die Flügel verschwanden und wurden zu Arme. Das schwarze Fell wurde zur rosa Haut. Dann saß eine etwa 20 jährige Frau unbekleidet auf dem Tisch. Verwirrt sah sie sich um. "Alles in Ordnung, Darky?", wollte Mia wissen. Die Frau sah sie an und meinte: "Es ist alles so anders, Meisterin!" Sie hob die Arme, als ob sie fliegen wollte doch nichts geschah. Dann sah sie an sich herunter. "Es ist kalt, Meisterin!", stellte Darky fest. "Du brachst was zum Anziehen!", meinte Mia und verließ das Zimmer. Jessy reichte der Frau derweil eine Decke, damit sie nicht fror . "Du bist die Lady Sarkirna!", sagte Darky und legte den Kopf schief. "Das bin ich!", bestätigte Jessy. "Du hast gutes Blut!", meinte Darky. "Danke!", grinste Jessy verlegen. Entschuldige, das ich dich im Stich gelassen habe, aber ich hatte solche Angst ohne Meisterin Gerlissa!", offenbarte Darky. Jessy mußte einen Augenblick überlegen was Darky meinte, dann fiel ihr ein das sie den Abend des Überfalls meinte. "Es war nicht deine Schuld!", verzieh ihr Jessy. "Wenn ich mutiger gewesen wäre, dann wärt ihr jetzt kein Vampir!", sagte Darky traurig. "Ich kann damit leben! Mach dir deswegen keine Vorwürfe!", erwiderte Jessy. Mia kam mit Kleidern ihrer Mutter ins Zimmer. "Such dir was aus Darky!", sagte Mia. Die Frau griff nach ein paar Sachen und zog sich an. Jessy war es ein wenig peinlich ihr dabei zuzuschauen. Darky schien das nicht im geringsten zu stören. "Was jetzt, Meisterin?", fragte Darky neugierig. "Wir gehen aus!", grinste Mia. Sie zogen mit Darky los und steuerten die Disko an. "Wenn wir drinnen sind nennst du uns Jessy und Mia! Verstanden? Nicht Sarkirna und Gerlissa! Auch nicht Meisterin!", befahl Mia. Darky nickte brav. "Dann komm mit, Darky!", meinte Mia. "Cora!", erwiderte Darky. "Wie bitte?", fragte Mia die nicht verstand. "Mein Name! Cora war früher mein Name! Darky ist deine Fledermaus!", stellte Darky klar. "Du erinnerst dich das du ein Mensch warst und dein Name Cora war?", keuchte Jessy. "Warum sollte ich nicht?", wunderte sich Cora. "Aber Mia hat gesagt, das du dich nicht erinnerst ein Mensch gewesen zu sein!", sprudelte Jessy los. "Habe ich auch nicht! Erst als ich wieder ein Mensch wurde, habe ich mich erinnert!", erklärte Cora. "Das tut mir Leid!", flüsterte Mia betroffen. "Warum? Ich bin gerne deine Fledermaus! Du bist meine Meisterin und ich bin sehr stolz darauf! Du behandelst mich besser, als ich als Mensch behandelt wurde!", sagte Cora. "Ich will nichts anderes mehr sein!" "Danke!", lächelte Mia. Die drei betraten die Disko und suchten sich einen Platz. Cora hielt es nicht lange dort und sie baggerte einen Jungen an um zu tanzen. "Damit hätte ich nicht gerechnet!", sagte Jessy überrascht. "Ich auch nicht, aber ihr gefällt es!", meinte Mia. Während Mia und Jessy hin und wieder aufgefordert wurden, tanzte Cora die ganze Nacht durch. Sie schien an dem Jungen, den sie sich geangelt hatte festgeklebt zu sein. Nach Mitternacht erwischten Mia und Jessy sie beim knutschen. "Was der wohl sagt, wenn sie sich vor seinen Augen wieder in eine Fledermaus verwandelt?", fragte Mia grinsend. An frühen Morgen gingen sie nach Hause. "Können wir das mal wieder machen, Meisterin?", fragte Cora. "Sicher, wenn du Lust hast!", sagte Mia. "Kann Anny auch mitkommen?", wollte Cora wissen. "Das wird noch etwas dauern! Aber irgendwann sicher!", erwiderte Mia. "Sie ist meine Freundin und freut sich bestimmt! Sie mag Lady Sarkirna sehr gern!", eröffnete Cora. "Sagst du ihr, das ich sie auch sehr mag?", bat Jessy sie. "Das weiß sie! Wir verstehen euch doch, wenn ihr uns was sagt!", meinte Cora. Sie hatten ihr Haus erreicht. Sie versammelten sich wieder in Mia`s Zimmer. "Die Sonne geht gleich auf! Es wird eine ganze Weile dauern bis wir den Zauber wiederholen können! Du wirst dich gleich zurück verwandeln!", erklärte Mia. "Danke für die schöne Nacht, Meisterin!", danke Cora. "Hat uns auch viel Spaß gemacht! Noch was! Willst du lieber Darky oder Cora heißen?", wollte Mia wissen. Cora lächelte: "Cora ist ein Mensch, aber Darky ist deine Fledermaus!" Mit diesen Worten begann sie zu schrumpfen. Einen Augenblick später kämpfte sich eine Fledermaus aus der zusammen gesunkenen Kleidung heraus. Sie quiekte vergnügt und flatterte an die Lampe. "Ruh dich aus, Darky!", meinte Mia lächelnd. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)