Schatten der Nacht von abgemeldet (Die Liebe der Schatten) ================================================================================ Kapitel 6: Kapitel ------------------ Schatten der Nacht 6 Langsam öffnet Aurora die Augen und blinzelt verschlafen. Die Sonne steht schon hoch am Himmel und Aurora rekelt sich nun zufrieden. "Wo bin ich denn?" Sie schau sich um, bis ihr wieder einfällt , dass sie wirklich bei Phönix geschlafen hatte. "Endlich werden meine Träume war", sie zieht die Vorhänge bei Seite und schaut aus dem Fenster. Unter ihr erblickt sie einen wunderschönen, verwilderten Garten. Es riecht nach einem letzen warmen Herbsttag. "Phönix! Kommst du....", sie will eigentlich noch mit raus ergänzen, doch da fällt ihr das Versprechen wieder ein und außerdem will sie ihn ja nicht töten. Es ist echt schwer dran zu denken das seine Liebe ein Vampir ist. "Wollen wir doch mal die Burg besichtigen", sie hüpft aus dem Bett," aber erst ein mal brauche ich was anderes zum Anziehen!" Sie lacht und springt zu dem Kleiderstand, welcher neben ihrem Bett steht. "Hoffentlich hat Phönix nichts dagegen, wenn ich mir ein Kleid heraus nehme", denkt sie bevor sie den Kleiderschrank öffnet. In dem Schrank befinden sich die schönsten Kleider die sie je in ihrem Leben gesehen hat, doch eines gefällt ihr besonders gut, es schimmert in einem sanften grün und gelb. Vorsichtig hängt sie das Kleid beiseite, schließt den Kleiderschrank und zieht sich um. Der leichte Stoff legt sich locker über ihre Hüften und schlägt leichte Falten, welche die Sonne reflektieren. Glücklich schleicht sie auf den Flur, wo sie sich neugierig auf dem Gang hin und her bewegt. Eine Tür steht offen und sie schaut vorsichtig hindurch. Leise wie eine Katze betritt sie den Raum. Die Vorhänge sind zugezogen und in dem Raum sind nur merkwürdige Schatten zu sehen. Aurora fürchtet sich, doch ihre Neugier siegt und sie geht weiter in den Raum mit zitternden Knien. Sie lauft gegen einen kleinen Tisch, welchen Schatten sie nicht gesehen hat. Erschrocken dreht sie sich um, hoffentlich hat Phönix sie nicht gehört. Sie lauscht in die Stille, nichts. Sie tastet sich weiter durch den Raum, bis sie endlich bei den Vorhängen ankommt. Sie schnauft kurz bevor sie ihre Hand hebt um die schweren Vorhänge beiseite zieht. Der Raum wird von Licht durchflutet und Aurora befindet sich in einem Raum, welcher aussieht wie eine alte Kapelle. Aurora gefällt dieser Raum nicht, überall sind seltsame Ornamente von Dämonen mit grinsenden Gesichtern. "Nein, der Raum ist keiner in dem man länger sein sollte. Der weiße ist wie das Gegenteil von diesem", denkt sie, als sie mit schnellen Schritten den Raum wieder verlässt. Sie schleicht sich weiter durch die Burg und kommt in einem großen Saal an. Eine riesige Tafel steht in der Mitte und ein pompöser Lüstern hängt an der Decke. Sie wendet den Kopf nach oben, an der Decke ist außer dem Lüstern ein riesiges Wandgemälde, auf diesem tanzen kleine Engel und spielen mit ihren Harfen im Himmel. Aurora träumt sich in eine Fantasiewelt. Sie tanzt auf einem Maskenball, die Musik spielt und sie dreht sich glücklich im Kreis. Plötzlich stoppt die Musik und Aurora hört abrupt auf zu tanzen. Von der Wendeltreppe steigt langsam Phönix herab. Seine Bewegungen sind so elegant, dass es scheint, er sei ein gefallener Engel. Er erblickt sie und sein erst so kühnes Gesicht lächelt sie Liebevoll an. Er steigt schneller die Treppe herab und bleibt vor Aurora stehen, küsst ihre Hand und bittet sie um einen Tanz. Schüchtern nimmt sie seine Hand und erschreckt, seine Hand ist warm! Er lächelt sie erneut an und nick ihr zu, bevor er sagt: "Ja Aurora ich bin ein Mann, kein Vampir!" Sie schüttelt sich. Das ist zuviel. In noch keinem ihrer Bücher über Vampire hat sie etwas davon gelesen, dass es möglich ist, das ein Vampir wieder ein Mensch wird. Sie seufzt. Es währe zu schön um wahr zu sein. Aurora bahnt sich weiter ihren Weg durch die Burg, doch es sind keine weiteren Räume aufgeschlossen. Nach vielen Minuten des Suchens findet Aurora den Weg nach draußen in den Wildgarten. Sie atmet tief durch, genießt die Sonne und den Geruch von den vielen verschiedenen Blumen. "Wie kann Phönix ohne dieses Gefühl von Wärme leben? Ohne das Gefühl die warme Herbstluft zu spüren, ohne Licht?" Sie setzt sich traurig auf den Boden und überlegt angestrengt, ob es wirklich keine Möglichkeit gibt das Phönix ein Mensch werden kann. Nach einer geraumen Zeit, stellt sie sich erneut hin. Sie sieht eine Schaukel an einer Eiche, welche schon langsam rote Blätter bekommt. Aurora rennt, wie ein kleines Kind zu der Schaukel und setzt sich auf sie. Wie lange hat sie sich nicht so frei gefühlt? Der Spaß ist ihr an zu sehen, nachdem sie geschaukelt hat tollt sie auf dem Boden rum, bis ihr eine wunderbare Idee hat. Sie kniet sich auf den Boden und fängt an einen Blumenstrauß für Phönix zu pflücken. Sie hat alle möglichen Blumen zusammen gesteckt, besonders gefallen ihr aber die Sonnenblumen. Zufrieden sucht sie eine Vase in der Küche, um die Blumen ins Wasser zu stellen, damit Phönix heute Abend deren Schönheit bewundern kann. Schließlich findet sie auch eine, geblasene aus bunten Glas. Zufrieden summt sie ein altes Kinderlied, welches ihr gerade ein gefallen ist. Unten tief im Keller hört Phönix die Melodie und summt diese im Halbschlaf mit. Es ist ein so gutes Gefühl das jemand da ist während er schläft. Aurora kennt das Wort Langeweile nicht und besichtigt weiter die Burg. Sie geht den langen Flur entlang, am Ende steht eine Wendeltreppe, vorsichtig stellt sie einen Fuß darauf. Sie hat vergessen Schuhe anzuziehen und zieht den Fuß schnell zurück. "Kalt!" Erneut setzt sie ihren Fuß auf die Treppe und steigt sie empor. Schnell bewegt sie sich über den Gang und findet in einer Ecke eine riesige Tür. Sie drückt die schwere Tür auf und findet einen großen dunklen Raum vor. Der Wind pfeift laut und Aurora weicht erschrocken zurück. "Was ist das hier", denkt sie laut. Ihre Worte schallen in dem Raum. Ihr ist das alles nicht geheuer doch ihre unermüdliche Neugier zwingt sie in den Raum. Der Boden ist staubig und ihre nackten Füße hinterlassen abdrücke auf ihm. Sie kommt an ein Regal und ließt interessiert die Titel der Bücher darin. Viele der Bücher kennt sie, es sind Vampirbücher. Doch an einem der Bücher bleibt sie hängen. Es hat keinen Titel und ist in Leder eingebunden. Verträumt zieht sie es heraus, sie wendet es in alle Richtungen, aber es ist immer noch nichts zu lesen. "Vielleicht ist es hier nur zu dunkel", denkt sie und kehrt auf der Stelle um zur Tür. Sie wendet das Buch während sie Treppe hinuntergeht, um sich in den Raum mit der Terrasse. Wie konnte sie diesen Raum gestern übersehen, obwohl er doch gegenüber von ihrem Zimmer ist? Sie setzt sich auf die Terrasse über ihr schwebt ein Mobile aus bunten Glas, welches alle Farben des Regenbogens wiederspiegelt. Aurora schlägt das Buch auf, verwunderst schaut sie auf die Seiten. Das Buch ist komplett Hand geschrieben. "Was ist das steht ja ein Datum 13.04.1886, ist das etwa ein Tagebuch?" Sie blättert weiter: "Mmm mal lesen. Heute ist mein erster Tag, meine erste Nacht, als Vampir... Es ist eine warme Nacht und der Himmel schreit mir zu du bist frei, doch ich weis ich bin einsam und hungrig. Michael, mein Meister, er hatte mich gerufen. Ich solle lernen den Durst zu stillen. Ich sollte Menschenblut trinken. Er biss mir einen auf, meinen Augen weiteten sich und ich trank, trank ihn leer bis kein Tropfenblut mehr in ihm war. Er zuckte noch leicht und mein Meister, er war sauer auf mich, er sagte ich stürze mich nur noch weiter in mein Verderben. Er verfluchte mich und ich, ich lachte ihn nur aus, was soll schon passieren ich bin schon tot. Nichts kann mich aufhallten, außer vielleicht das Tageslicht. Ich machte weiter jeden Tag trank ich die Menschen leer. Männer, Frauen, Kinder, Heilige und Verbrecher. Die Welt gehörte mir ich trank sie alle leer bis sie nur noch zuckten, wie mein erstes Opfer. Mein Meister kehrte mir den Rücken zu und hätte ich geahnt was mit den Seelen passiert wenn ich sie, durch meinen Biss töte, hätte ich bei meinem Meister, bei Michael, um gnade zu betteln. Doch es war zu spät, sie verfolgten mich. Tags, Nachts immer und auch heute höre ich noch ihre Stimmen rufen -Eines Tages kommt der Tag an dem du schaufest dir dein Grab. Ewigkeit ist Einsamkeit, für ewig bist du ganz allein. - Ich glaube sie haben recht, ich glaube sie haben recht, denn kein Vampir will mit mir zu tun haben den Michael ist der höchste Vampir und er darf den anderen erlauben, oder verbieten mit dir zu leben oder dich zu verachten. Auf mich trifft letzteres zu... Und er hat recht ich bin einsam, einsamer als, als Mensch." Weiter kann Aurora nicht lesen, ihre Augen füllen sich mit Tränen und leise fallen sie auf die alten Seiten des Tagebuches und verlaufen mit der Tinte. Sie legt das Buch auf den Eichentisch neben sich und überlegt angestrengt, ob sie das Buch wieder weg bringen solle, oder es hier liegen lassen soll damit Phönix weiß, das sie bescheid weiß. Sie entschließt sich dazu das Buch wieder weg zu bringen. Sie hasst es so neugierig zu sein, da sie sich dadurch immer wieder in Schwierigkeiten bringt. Sie stellt das Buch also zurück in das Regal und langsam wird sie müde. Sie schleicht leise zurück auf die Terrasse und legt sich auf eine fast schwarze Bank. Sie spürt den sanften Herbstwind auf ihrer Haut, der sie ruhig in den Schlaf streichelt. Langsam geht die Sonne unter und Phönix erwacht aus seinem Schlaf. Gemütlich rekelt er sich springt Glücklich auf und rennt die Treppen hoch zu dem Esszimmer, in welchem sie letzte Nacht gegessen hatten. Er schaut sich um, keine Aurora zu sehen er rennt weiter in die verschiedensten Säle, Zimmer und Gänge. Nichts von ihr zu sehen. "Vielleicht ist sie ja doch nach Hause gegangen", traurig geh er den Korridor entlang, in dem das Bücherregal steht. Er stutzt und geht zurück zum Regal. In das Regal passen zwei Bücher hintereinander hinein, aber er hat immer nur eine Reihe von Büchern drin, obwohl sich dadurch immer die Bücher verschieben, wenn man eins heraus nimmt und danach zurück stellt. Phönix achtet immer extrem darauf das die Bücher geradesten. Doch in einer Reihe ist ein Buch weiter hineingestellt. Er zieht dieses heraus. Seine Augen weiten sich, sein altes Tagebuch. Hat sie es etwa gelesen? Verzweifelt lässt er sich auf die Knie fallen. Seine glänzenden Haare fallen in sein fein vernarbtes Gesicht. Aurora hört auf der Terrasse ein dumpfes aufschlagen auf den Boden und tippelt benommen in den Gang wo Phönix auf dem Boden kniet und leise weint. Erschrocken bleibt Aurora hinter ihm stehen, sie sieht das Buch auf der Erde liegen. Keine Reaktion von Phönix. Aurora geht weiter leise auf ihn zu, doch er regt sich immer noch nicht. Verzweifelt steht sie hinter ihm und schreit ihn an: "Es macht mir nichts, wirklich! Du bist das beste was mir je in meinem leben passiert ist! Ich brauche dich!" Tränen laufen über Auroras Wangen und Phönix blickt zu ihr auf nimmt ihre Hand und legt ihren Kopf auf seinen Schoß. "Aurora ich bin ein Mörder, ich bin durstig auch wenn ich versuche durch Blutkonserven zu leben, aber der Geschmack und die wärme Menschlichenblutes suchen mich immer noch Heim. Aurora glaube mir wir haben keine Zukunft! Dich will niemand mich will niemand", er stoppt schaut wieder auf sie hinunter sie weint bitterliche Tränen und Phönix hasst sich selber dafür das er seine Liebe zu Aurora so vor ihr verleugnen muss. Ein Mensch und ein Vampir, dass wäre so als ob man einen Löwen und ein Gnu in einen Käfig zusammen steckt, irgend wann würde der Löwe das Gnu töten und Phönix ist sich sicher das auch er irgendwann mal Aurora angreifen würde und das könnte er sich nie verzeihen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)