Eyes of Guilty von DracaTec ================================================================================ Kapitel 2: Second Track ----------------------- Second Track Es ging ihr nicht aus dem Kopf. Er wusste, dass sie Polizistin war, wahrscheinlich schon zu dem Zeitpunkt, als sie die Tür durchschritten hatte. Aber woher? Sie trug nicht die Klamotten dazu oder hatte es irgendwie durchdringen lassen. Überhaupt hatte noch jeder verwundert geguckt, wenn sie gesagt hatte, welchen Beruf sie ergriff. Sie war gerade auf dem Weg zum Revier, als ihre gute Freunden Lea und besagter Kollege, namens Jochen Tosken, ihr entgegen kamen. "Na, wo kommst du denn her?" fragte Lea grinsend. "Ich hab mir was angesehen." Meinte Iren leicht lustlos. "Na, dann sind Sie ja schon in der Materie." Bemerkte Tosken. "Schon wieder ein Toter?" wollte sie wissen. "Wir sind bei der Mordkommission, da gibt es nun mal Tote..." feixte er. "Na, dann geht doch schon mal zu eurem Tatort. Ich werde wieder auf Streife gehen." Sagte Lea. Ihre blonden Locken schwangen, während sie schnellen Schrittes hinter der nächsten Ecke verschwand. "Wo ist er denn?" fragte sie gespannt und mit den Händen in der Hüfte. "Grenzgebiet." "Von was?" fragte sie gereizt. Sie hatte so immer das unbestimmte Gefühl, dass er sie provozieren wollte und dadurch wurde sie ganz aggressiv. So auch diesmal. Er bemerkte das nie. Er hatte nur Augen für sie. Für ihr Aussehen und es störte ihn nicht. "Berlin, Brandenburg." Antwortete er. "Oh, nein." Stöhnte sie. "Das ist ja einmal durch die Stadt." Sie lief ihm hinterher mit verschränkten Armen und genervten Blick. Seine Schultern und der Rücken waren breit, die Arme kräftig. Sollte sie versuchen ihn von hinten zu erstechen, wäre es wohl ziemlich schwierig. "Das ist doch gar nicht unser Gebiet. Was sollen wir denn da?" hakte sie verärgert nach. "Wir hatten letzte Woche einen ähnlichen Fall. Die wollen bloß einen Serientäter ausschließen..." Sie seufzte kurz auf. Die Tote von letzter Woche... Sie hatte viele Fragen aufgeworfen, aber kaum eine beantwortet. Das Einzige, was sicher war, war der Grund ihres Todes. Sie starb, was ganz offensichtlich war, da man sie regelrecht zurechtgemacht am Fundort zurückließ, an der Wunde im Bauch, die durch den Stock, der einmal quer durch sie hindurch verlief, verursacht wurde. Man fand sie in einer fast reumütigen, betenden Stellung auf. Kniend und den Kopf gen Himmel gereckt, die Hände hinter dem Rücken am Stab befestigt, saß sie einem Ritual gleich, anklagend, in einer Seitenstraße Berlins. Es war kein Wunder, dass man sie deshalb rief. Immerhin musste das ein kompletter Irrer, der aus Gefallen tötet, gewesen sein, da absolut kein Motiv erkennbar und ihr Körper mit Misshandlungen übersät war. Eben dieses Bild bot sich ihnen nun. Sie hatten also zwei junge, attraktive Frauen um die 20- 25 Jahre, beide auf dieselbe Weise umgekommen und kein einziger Hinweis auf den Täter. Alle Einzelheiten waren gleich, nur die Fundorte verschieden. Ein Nachahmungstäter kann es also nicht gewesen sein. Nachdem sie die ohnehin bekannten Ergebnisse bekam, seufzte sie laut. Wie sollte sie nur da rangehen? Die einzige Hoffnung, die sie hatte, war, dass es eine Verbindung zwischen den Opfern gab. "Schrecklich, nicht wahr?" Tosken war an ihren Schreibtisch getreten und lehnte halb mit dem Arm gestützt darauf. "Was? Das wir keinen Anhaltspunkt haben oder wie sie umgekommen sind?" fragte sie ohne aufzuschauen. Er richtete seinen Blick an die Decke und setzte zu einer philosophischen Antwort an, in dem er seine rechte Hand zum Kinn hob, während die linke sich weiterhin aufstützte. "Mehr so alles allgemein." ,Na herrlich!' dachte sie sich. Sie schenkte ihm einen gelangweilten Blick und nahm ihre Jacke. "Wo wollen Sie hin?" fragte er verwundert. "Ich gehe auf Recherche... allein." Er sah ihr überrascht hinterher. "Netter Hintern, was?" kommentierte Lea. Er nickte nur mit einem breiten Grinsen. "Ich frage mich jedoch, ob sie das jemals bemerkt..." Iren hatte sich nie mit aufdringlichen Typen abfinden können und so recht wusste sie auch nicht, wie sie reagieren sollte um sie loszuwerden. Leas Ratschläge halfen ihr nicht viel. Sie führten eher zu einer Verschlimmerung des Problems. Als sie so auf der Suche nach der Lösung durch die Stadt stapfte, sah sie jemand Bekannten. Er schlürfte seelenruhig seinen Kaffee und blätterte in einer Zeitschrift. Sie blieb stehen um ihn sich ein wenig anzusehen. Er war der typische CD-Verkäufer. Mit leicht zerzausten strähnigen Haaren, diesem lustlosen Blick und den Punkerklamotten, die er zu allem Überfluss auch noch schwarz gefärbt hatte, würde man ihn kaum als Staubsaugervertreter identifizieren. Entschlossen setzte sie sich zu ihm. "Sie haben wohl Pause?" "Ah,..." Er hielt kurz inne um das Gesicht zuzuordnen. "Ja, hab ich, und Sie?" "Nein, ich mach Recherche." Antwortete sie. Noru hatte die Zeitschrift zur Seite gelegt und sah tatsächlich danach aus sich mit jemandem zu unterhalten. "Ich dachte, sie wären Polizistin..." begann er. "Ja, bin ich auch. Es ist für den Fall..." unterbrach sie ihn. Er ließ seinen Blick durch die Gegend schweifen. Seine rechte Augenbraue hob sich. "Hier?" fragte er vorsichtig. "Ist bloß wegen meinem Kollegen." Er lächelte. Sie war verlegen. Ihr war nicht ganz klar warum. Eigentlich war sie gar nicht die Sorte Mensch, der einfach Bekanntschaften schließt und sich so mir nichts dir nichts zu jemanden setzt und mit dem redet, als kenne man denjenigen schon seit Jahren. "Worum geht es denn?" riss er sie aus ihren Gedanken. "Oh, na ja, es gab da zwei identische Morde in verschiedenen Gegenden. Beides junge Frauen in den Zwanzigern, wurden, ähm, also..." Sie hörte auf. Durfte sie das einfach so sagen? Oder vielmehr, wollte er es wissen? Er würde ihr wohl kaum weiterhelfen können. "Na, ist wohl was Internes?" meinte er. "Wie, was, wieso?" fragte sie verwirrt. "Na, ich meine, keine öffentliche Untersuchung." "Ja, das stimmt." Es folgte Stille. Auf seltsame Weise hatte sich der Gesprächsstoff verflüchtigt. Iren überlegte, warum, selbst wenn man jemanden erst kurz kennt, nach so einem Thema, es schwer fällt wieder zu einem richtigen Gespräch zu kommen. "Junge Frauen?" hakte er nach. Sie nickte erstaunt, da er merkwürdigerweise das Thema wieder anschnitt. "Wie hießen sie denn? Vielleicht kenne ich sie ja." Sie schmunzelte. "Glauben Sie?" Er setzte ein leicht empörtes Gesicht auf. "Ich treffe eine Menge Leute aus vielen Schichten, oder was glauben Sie, warum Sie hier sind?" antwortete er ernst. "Ja, natürlich... Da haben Sie Recht." Sie kramte in ihrer Tasche und holte einen Notizblock heraus. Interessiert sah er zu. Sie blätterte einige Seiten um bis sie fand, was sie gesucht hatte. "Sie sind 23 und 24 Jahre alt. Beide dunkelblonde mittellange Haare. Normale Hautfarbe. Die Jüngere ist Studentin an der HU (K. d. A.: Das ist die Humboldt Uni.), sie wurde zu erst ermordet, ihr Name war Karin Leschke. Die Ältere hatte eine Ausbildung bei einem Veterinär in Hoppegarten. Sie hieß Jasmin Neumann." "Attraktiv?" fragte er. "Ja." "Karin kenne ich, glaube ich. War ab und zu mit ihrem Freund da." Sagte er zu ihrem Erstaunen. "Tatsächlich? Und die andere?" Sie war voller Hoffnung. Vielleicht konnte er eine Verbindung sein... "Nein, ich weiß es nicht. Mit einem Foto wäre es leichter. Ich meine, wenn sie nicht öfter kam und mit mir redete, werde ich mich kaum daran erinnern." Ein kurzer Seufzer. "Na ja, wäre ja auch zu schön gewesen..." Sie saßen ein wenig da. Die Kellnerin kam und er bezahlte. "Tut mir Leid. Ich muss wieder in den Laden. Wenn Sie was wollen..." Er winkte noch etwas zögerlich und verließ sie mit eiligen Schritten. So, das is es also, ich hab so die tendenz immer länger die kapitel werden zu lassen je mehr dazu kommen aber na ja -_-' und was ganz tolles ich hab weitergeschrieben muss nur noch den teil dazwischen finden(betrifft aber ein späteres kapitel deswegen mach ich wie gewohnt nächste woche das nächste kapitel hoch) gruß Draca-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)