Water von TraumWandlerLucy ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Sie trat an den Beckenrand und betrachtete den Mond, der sich im Wasser spiegelte. Es war Vollmund und der Wind blies leichte Wellen, die die Spiegelung verzerrten. Mit einem plötzlichen Satz sprang Kathy ins schwarze Nichts. Als sie wieder auftauchte hing ihr langes Haar glatt nach hinten und sie sah sich um ... der Wind lies sie frösteln, aber sie kehrte trotzdem nicht sofort zum Beckenrand zurück. Irgendwie tat es gut in diesem schwarzen nichts zu sein, dass nur ein wenig Licht spiegelte. Und so schwamm sie zu der Stelle, an der der Mond auf das Wasser traf und sah sich um. Irgendetwas erfülltie sie mit Freude. Ein plötzlicher Windwechsel machte ihr klar, dass sie doch besser wieder aus dem Wasser gehen sollte, wenn sie nicht die nächsten Tage erkältet im Bett verbringen wollte. Als sie aus dem Wasser kam trat jemand neben sie. Das erste was sie sah waren die dunklen Stiefel und der untere Ansatz eines langen, schwarzen Mantels. Aber anstatt noch halb im Wasser halb an Land dem Drang nachzugeben aufzusehen und das Gesicht des Fremden zu betrachten beschloss sie, ihrem Instinkt folgend, zuerst ganz an Land zu gehen. Den Fremden weiter ignorierend richtete sie sich auf und strich ihr Haar, das forn ein wenig über de Schulter gefallen war nach hinten. "Ich hab dich gesehen." "Das hab ich gemerkt, sonst würdest du wohl kaum hier stehen." Sie sah ihn noch immer nicht an. "Und du hast keine Angst?" Jetzt sah ihn an. Sein blasses Gesicht, seine schwarzen Haare, seine schmalen sinnlichen Lippen und seine dunklen Augen, deren Farbe sie bei dem schwachen Mondlicht nicht erkennen konnte. Sie schienen die gleiche nachtgraue Farbe zu besitzen, wie die restliche Umgebung. Als er bemerkte, dass sie ihren Kopf ihm zuwandte lächelte er. "Weißt du, dass du wunderschön bist?" Er streckte eine Hand nach ihrem Gesicht aus. Endlich stellte sie die Frage, die er schon die ganze Zeit seit seinem Auftauchen erwartet hatte. "Wer bist du? Und was willst du von mir?" Ihr Blick war hart und unverängstigt. So viele für sie gefährliche Situationen, die sie in diese Situation hineindichten könnte und ohne Zweifel, sie war gefährlich, wenn auch auf eine völlig andere Art. Und dennoch zeigte ihr Blick keine Angst, höchstens Misstrauen, und selbst das nur in geringen Spuren. Da er nicht zu antworten schien holte sie Luft, um erneut zu fragen, als er antwortete: "Was spielt es für eine Rolle? Es ist unwichtig. Wichtig bist nur du." Er spürte ihr Misstrauen wachsen. Sie drehte sich weg. "Ich werde jetzt gehen." "Halt! Warte!" Er ging einen Schritt um nahe genug an sie heran zu kommen und legte seine Hände um ihre Oberarme. "Du bist wirklich wunderschön. So schön wie der Mond." Er hatte sich ihr genähert und nun spürte sie ihn an ihrem Rücken. Er lies mit einer Hand los und zeigte auf den Mond, hoffend, dass sie sich nicht losreißen würde sondern seinem Blick folgen. Und er hatte recht, tatsächlich blickte sie auf zum Mond. "Er ist wirklich wunderschön. Genau wie du." Ein Windstoß lies Kathy frösteln. "Ich hab auf dich gewartet." "Wie lange schon?" "Seit die Nacht hereingebrochen ist." Sie stutzte. So lange war sie noch lange nicht hier gewesen. Wie sollte er bereits zur Abenddämmerung wissen, dass sie um ein Uhr nachts hier schwimmen würde, wenn selbst sie es nicht gewusst hätte. Er hatte die ganze Zeit nach Beute gesucht. Aber als sie das Gelände betreten hatte, konnte er nicht mehr fort. Er hatte sie beobachtet und sie keine Sekunde aus den Augen gelassen. Dann hatte er ihr den Mond gezeigt und während sie im glitzernden Wasser gespielt hatte, hatte er sein Versteck verlassen, um sich an den Beckenrand zu begeben ... dorthin wo sie rauskommen würde. Tatsächlich erreichte sie das Ufer an der Stelle wo er vermutet hatte noch kurz bevor er sie erreichte. Aber das war nicht weiter schlimm. Vielleicht war es sogar besser so. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)