Mystery of Music von Ditsch ================================================================================ Kapitel 14: Der magische Satz ----------------------------- Huhuu *wink*! Endlich hab ich mich mal wieder dazu durchgerungen, mit dieser Fanfic weiterzumachen. In den Ferien hat man eben zu vielen Dingen Zeit, für die Sonst keine Zeit ist. Dieses Kapitel wird voraussichtlich das letzte sein, aber ich verspreche euch, dass ein Epilog folgt, in dem alle Charaktere noch einmal berücksichtigt werden ;) Und jetzt viel Spaß beim Lesen des 14. Kapitels von Mystery of Music! Ich hoffe, es gefällt euch! Ditsch --------------------------------------------------------------------------------- Ren starrte Kyouko bewegungslos nach, doch sein Gehirn arbeitete wie besessen. Warum?, fragte er sich verzweifelt. Schon so lange hatte er gewusst, dass sie das kleine Mädchen von damals war, dem er seinen Wunderstein geschenkt hatte. Und schon so oft hatte er es ihr sagen wollen, aber er hatte sich nie getraut. Und nun war es ihm endlich gelungen. Er hatte ihr gesagt, dass er Koon war. Er hatte gedacht, sie würde sich darüber freuen, ihren Freund von damals wiederzusehen. Vielleicht erinnert sie sich gar nicht mehr an mich? Schließlich haben wir uns nur ein paar Tage getroffen und das ganze ist schon über zehn Jahre her, überlegte er, doch dann entsann er sich ihrer Reaktion. Wenn sie nicht gewusst hätte, wovon er sprach, hätte sie einfach nachgefragt und wäre nicht völlig in Gedanken versunken. Nein, das konnte nicht sein, sie musste sich an ihn erinnern. Und trotzdem war sie wütend auf ihn. Die einzige plausible Erklärung dafür war wohl, dass sie irgendeine negative Erinnerung mit Koon verband, auch wenn Ren beim besten Willen nicht wusste, was das sein konnte. Oder war sie einfach nur enttäuscht gewesen, weil ihre Vermutung, dass er in sie verliebt war, nicht zutraf? Würde sie deswegen überhaupt enttäuscht sein? Eigentlich war sie nicht so rechthaberisch. Und wenn es nun nicht eine einfach Vermutung, sondern ihr Wunsch war? Wollte Kyouko etwa, dass er in sie verliebt war, weil sie auch in ihn verliebt war? Ren schüttelte den Kopf, um diesen Gedanken loszuwerden. Er zwang sich selbst, einen klaren Kopf zu behalten und keine voreiligen Schlüsse zu ziehen. Vielleicht gab es ja auch eine völlig logische Erklärung für ihr Verhalten, die ihm jetzt einfach verschlossen blieb. Und die einfachste Möglichkeit, dies herauszufinden, war wohl, Kyouko zu fragen. Die Frage war nur, ob sie bereit war, mit ihm zu reden, da sie ja wirklich ziemlich wütend gewesen zu sein schien... Kyouko war tatsächlich stinkwütend. Eine dunkle Aura waberte um sie herum und die Leute, denen sie begegnete, machten erschrocken einen Schritt zur Seite. Doch sie war so tief in ihre finsteren Gedanken versunken, dass sie dies gar nicht wahrnahm und einfach weiter durch die Stadt lief. Obwohl alle Frauen des Landes von Ren fasziniert waren und er der beste Schauspieler der ganzen Nation war, schien er keine Ahnung von zwischenmenschlichen Beziehungen zu haben. In den Filmen wirkte er immer so realistisch und mit seinem Gentlemanlächeln überzeugte er alle anderen von seiner Freundlichkeit. Doch Kyouko gegenüber hatte er gelogen, nur weil er nicht genug Mut hatte, ihr seine Gefühle offen und ehrlich zu gestehen. Und noch dazu hatte er dafür den Namen des Jungen missbraucht, an den Kyouko sich sonst so gerne erinnert hatte. Jetzt wurde sie bei dem Gedanken an ihn noch wütender. Nach einiger Zeit sah sie zufällig auf eine Uhr auf einem größeren Platz und stellte fest, dass sie nicht mehr viel Zeit bis zum Dreh hatte. Schnell machte sie sich auf den Rückweg und versuchte dabei, ihre Wut zurückzudrängen, denn so würde sie niemals Migoe spielen können. Doch als sie sich erinnerte, welche Szene als nächstes gedreht wurde, vergrößerte sich ihre Wut nur noch, denn in ihr kam Ren in seiner Rolle als Seishiro vor. Schließlich stand Kyouko vor dem Raum, in dem wahrscheinlich schon die Stylistinnen saßen und sich fragten, wo sie wohl blieb. Ihre Wut war jedoch noch immer nicht abgeflaut. Kyouko atmete tief ein und dann wieder aus. Sie musste sich zusammenreißen, durfte diese Szene nicht auch noch versauen, besonders da Ren auch anwesend sein würde. Obwohl er sich vielleicht mit Kritik ihr gegenüber zurückhalten würde, wo er doch so tiefe Gefühle hegte... Kyoukos Wut drohte erneut hervorzubrechen, doch sie hielt sie zurück. Die Szene würde nicht lange dauern, danach konnte sie sich ihr voll und ganz hingeben, sie wusste genau, wo in ihrer Reisetasche das kleine Renpüppchen verstaut war... Mit einem dämonischen Lächeln auf den Lippen betrat sie den Raum, woraufhin sofort drei junge Frauen aufsprangen und wild auf sie einredeten. „Entschuldigt, dass ich zu spät bin“, murmelte sie. Mit möglichst ruhiger Stimme fügte sie hinzu: „Ich wurde aufgehalten.“ Die Frauen schienen ihr gar nicht zuzuhören, sondern nahmen ihr schnell die Tasche ab und hielten ihr die Schuluniform hin, die sie in der nächsten Szene erneut tragen würde. Kyouko zog sich schnell um und ließ sich dann in Windeseile stylen, bevor sie sich auf den Weg zum Haus von Migoes Onkel machte, das zum Glück fast direkt neben der Schule lag. Dort warteten schon alle auf sie – selbst Ren, wie sie mit verblüfftem Blick feststellte. Er kam auf sie zu und schien etwas sagen zu wollen, doch sie ging stumpf an ihm vorbei auf den Regisseur zu, um ihm mitzuteilen, dass sie fertig sei und sie jetzt anfangen könnten. Er nickte und gab es den anderen Mitwirkenden bekannt. Kyouko setzte sich auf einen Küchenstuhl, Ren stellte sich hinter die Tür zum Raum. Dann gab Kurosawa das Signal zum Start der Szene. Migoes Blick fiel auf eine Fernbedienung auf dem Tisch. Langsam streckte sie ihre Hand danach auf, hielt aber kurz vorher inne, um zu lauschen. „Onkel Seishiro scheint nicht da zu sein“, murmelte sie und griff nach der Fernbedienung. Sie stützte ihren Kopf auf der einen Hand ab, während sie mit der anderen den Fernseher anschaltete. Auf dem Sender, der zu sehen war, lief gerade die Live-Übertragung eines Baseball-Spiels, was Migoe nicht sonderlich interessierte. Sie wollte gerade umschalten, als die Tür aufgestoßen wurde und Seishiro ins Zimmer polterte. Als er den laufenden Fernseher und seine Nichte davorsitzen sah, begann er zu schreien: „Mach das sofort aus, du undankbares Miststück! Ich hab dir oft genug gesagt, dass du in deinem verdammten Zimmer bleiben sollst!!!“ Doch Migoe sah ihn nicht einmal an und drückte mit wutverzerrtem Gesicht einen Knopf auf der Fernbedienung, woraufhin ein Interview mit Daniel Radcliffe auf dem Bildschirm erschien. Seishiro stapfte auf das Mädchen zu, packte sie fest am Arm und zerrte sie hoch. „Hör mir gefälligst zu, wenn ich mit dir spreche!“, brüllte er und verpasste ihr eine Backpfeife, die eindeutig stärker war als beabsichtigt. „Fass mich nicht an!“, schrie Migoe ihn an. Aus den Augenwinkeln sah sie, wie Kurosawa anerkennend die Augenbrauen hob bei der verblüffenden Echtheit dieses Ausrufs. Das Mädchen versuchte sich aus dem Griff ihres Onkels zu lösen, was ihr allerdings nicht gelang. Er schleifte sie durch den Flur und schließlich in ihr Zimmer, wo er sie hart auf den Boden schleuderte. Mit einem letzten finsteren Blick auf das inzwischen weinende Mädchen schlug er die Tür so hart zu, dass sie erbebte, und drehte den Schlüssel im Schloss um. „Sollst du doch da drin verrecken!“, schrie er. Kyouko glaubte, ein leichtes Zittern in seiner Stimme zu hören, aber da niemand etwas sagte, beschloss sie, dass es Einbildung gewesen sein musste. Ren Tsuruga ließ sich bei seinem Beruf niemals von privaten Gefühlen abhalten. Falls er vorher überhaupt je etwas gefühlt hat, dachte Kyouko mit finsterem Blick. Die Szene war beendet, also wurde schnell die Tür wieder aufgeschlossen und Ren kam ins Zimmer, seinen besorgten Blick auf die noch immer am Boden liegende Kyouko gerichtet. „Alles okay?“, fragte er und hielt ihr seine Hand hin, doch sie stand selbst auf und lief stumm an ihm vorbei. „Du warst fantastisch, Kyouko-chan!“, rief Kurosawa ihr grinsend zu. Kyouko erwiderte ein schmales Lächeln. „Aber irgendwas ist zwischen dir und Tsuruga-san, nicht wahr?“, fragte er leise, seinen Blick auf Ren gerichtet, der gerade aus Migoes Zimmer geschlurft kam. Kyouko setzte ihr überzeugendstes Lächeln auf und sagte: „Nein, da ist nichts.“ Der Regisseur betrachtete sie misstrauisch, wechselte aber dennoch das Thema: „Der nächste Dreh ist morgen früh. Die Szene mit dem Anruf von Migoes Vater.“ Kyouko nickte. Sie hatte die Szene ganz genau vor Augen. Auf einmal wünschte sie sich, stattdessen noch einmal die heutige Szene drehen zu können... Den Rest des Tages verbrachte Kyouko auf ihrem Zimmer, unter dem Vorwand, ihren Text lernen zu müssen. Der Text war nicht sonderlich schwer, eigentlich sagte sie in der nächsten Szene nur einen einzigen wirklich relevanten Satz, doch dieser Satz bereitete ihr mehr Schwierigkeiten als alles, was sie bisher hatte spielen müssen. Besonders mit Ren als Partner... Langsam wurde es dunkler in dem Hotelzimmer, in dem Kyouko seit einiger Zeit platt auf dem großen, weichen Bett lag und zur Decke hinaufstarrte. Das Licht der untergehenden Sonne, die sich heute gegen alle Wolken durchgesetzt hatte, schien durch das Fenster und tauchte den Raum in ein orange-rotes Licht, und die Vorhänge wiegten sich leicht im sanften Wind, der durch das halb geöffnete Fenster hineinströmte. Doch Kyoukos Gedanken waren alles andere als sanfte Ströme. Wie von Orkanböen gepeitscht schienen die Wellen des Hasses gegen Ren, die inzwischen ihren ganzen Kopf überflutet hatten. Dieser Mann dachte wahrscheinlich noch nicht einmal daran, dass sie seine billige Lüge durchschaut hatte, bestimmt hatte er sich irgendetwas anderes zusammengereimt, weshalb sie wütend auf ihn war. Die Gefühle von wahren Menschen waren in keinem Drehbuch niedergeschrieben, wo man sie so einfach durchschauen konnte. Und eben dies war der Punkt, den Ren Tsuruga nicht zu verstehen schien. Doch Ren verstand genug. Er lag ebenfalls auf seinem Bett, nur eine dünne Wand trennte seinen Körper von ihrem, doch die Mauer zwischen ihren Herzen war dicker, viel dicker... Das hatte Ren verstanden. Ebenso verstand er, dass sie unglaublich wütend auf ihn war, auch wenn der Grund ihm verschlossen blieb. Er verstand, dass er dies auf jeden Fall wieder gut machen musste. Er verstand endlich, nach so langer Zeit, was ihm immer gefehlt hatte, und er verstand auch, dass es an der Zeit war, dies zu zeigen. Am nächsten Morgen waren sowohl Ren als auch Kyouko lange vor dem Klingeln ihrer Wecker wach. Beide Herzen schlugen schnell beim Gedanken an das Kommende. Das eine vor Wut, das zweite vor Angst und Zweifeln. Wenig später verließen beide gleichzeitig ihre Zimmer, um sich auf den Weg zum Frühstück zu machen. Erstaunt sahen die beiden sich an, als sie den anderen entdeckten. Während er noch nach Worten suchte, wünschte sie ihm einen guten Morgen, wobei ihre eiskalte Stimme eher das Gegenteil zu sagen schien. Ohne ein weiteres Wort drehte sie sich auf dem Absatz herum und ging mit langen Schritten auf die Treppe zum Erdgeschoss zu. Ren sah ihr reglos nach. Nach dem Dreh wird sich alles ändern, versuchte er sich zu überzeugen, doch er schien seinen eigenen Worten keinen Glauben zu schenken. Schließlich begann der Dreh und sowohl Ren, als auch Kyouko waren sichtlich nervös. Auch Regisseur Kurosawa bemerkte dies, sprach sie aber nicht darauf an. Er vertraute auf ihre schauspielerischen Fähigkeiten. Kyouko allerdings war sich nicht so sicher, ob sie die Szene hinbekommen würde. Ihre unbändige Wut war Angst gewichen, Angst, ihre eigenen Gefühle nicht zurückhalten zu können. Während sie sich auf dem Sessel in ihrem Zimmer niederließ, versuchte sie sich zu beruhigen. Es würde alles gut gehen. Ren setzte sich derweil auf einen Küchenstuhl und starrte mit leerem Blick auf den eingeschalteten Fernseher. Und Kurosawa ließ die Szene beginnen. Das Telefon klingelte. „Wer ist denn das schon wieder?!“, brüllte Seishiro durch das ganze Haus. Mühselig rappelte er sich hoch und stapfte wütend zum Telefon, dessen Hörer er unsanft an sein Ohr riss. „Ja?“, fragte er mürrisch. Einen Moment horchte er auf die Stimme aus dem Telefon, langsam hoben sich seine Augenbrauen und seine Wut war Schock gewichen. „Ist das wahr?“, fragte er mit leiser Stimme. Nach einer weiteren Pause sagte er: „Vielen dank für deinen Anruf, Saki-chan. Ich werde es Migoe erzählen.“ Einen Moment zögerte er, dann sagte er: „Wir sehen uns auf der Beerdigung.“ Nach einer kurzen Erwiderung seiner Ex-Frau legte Seishiro auf. Einen kurzen Augenblick blieb er einfach dort in der Küche stehen und starrte gedankenverloren auf den Telefonhörer. Dann riss er sich los, ging den Flur entlang und klopfte schließlich an Migoes Zimmertür. „Wann hast du dir das denn angewöhnt?“, fragte Migoe halb höhnisch, halb erstaunt. Seishiro nicht darauf ein, sondern öffnete die Zimmertür und sah auf seine Nicht in ihrem Sessel herab. Sie stand auf und öffnete gerade den Mund um etwas zu sagen, als sie den verbitterten Ausdruck in seinem Gesicht sah. „Was – was ist passiert?“, fragte sie besorgt. „Saki hat gerade angerufen“, erklärte er mit einer leisen Stimme, die Migoe gar nicht von ihm kannte. „Was hat sie gesagt?“, drängelte Migoe, als Seishiro nicht fortfuhr. „Das Flugzeug ist abgestürzt“, murmelte er mit zusammengebissenen Zähnen. „Welches -“, begann Migoe, doch dann verstand sie. „Papa!“, stieß sie mit hoher Stimme aus und sah ihren Onkel geschockt an. Dieser sah ihr in die Augen, aus denen die ersten Tränen herausliefen. Langsam kam er auf sie zu, zögerte einen Moment und umarmte sie schließlich. Obwohl Kyouko sich in dieser Situation überhaupt nicht wohl fühlte, schmiegte sie sich an den starken Körper ihres Partners. Er strich ihr sanft durchs Haar und sagte schließlich mit erstaunlich fester Stimme: „Ich hab dich lieb, Migoe-chan.“ Kyouko zuckte unwillkürlich zusammen. Anstatt des Namens des Mädchens, das sie spielte, hätte auch ihr eigener stehen können und sie hätte es geglaubt. Dieser Ren – nein, Seishiro, war unglaublich überzeugend. Kyouko schluckte und sagte schließlich den Satz, vor dem sie sich so gefürchtet hatte: „Ich hab dich auch lieb, Onkel Seishiro.“ Applaus brandete unter den Zuschauern auf. Hastig ließ Ren Kyouko los und sie trat einen Schritt rückwärts. Ihr Blick war zu Boden gerichtet, sie wollte ihrem Spielpartner nach dieser Szene nicht in die Augen sehen. „Ihr wart fantastisch, ihr beiden!“, lobte Kurosawa mit leuchtenden Augen und kam auf sie zu. Dann richtete sich sein Blick auf Ren. „Ich hätte echt nicht gedacht, dass du deinen letzten Satz so gut hinkriegen würdest“, sagte der Regisseur. Hastig fügte er hinzu: „Das heißt natürlich nicht, dass ich an dir gezweifelt habe, aber es ist einfach schwer, solch einen Satz so realistisch hinzubekommen.“ Ren lächelte. Doch zu Kyoukos Verwunderung richtete er sich nicht an Kurosawa, sondern an sie, als er sprach: „Dass ich diesen Satz so realistisch hinbekommen habe, liegt nicht an meiner Schauspielkunst, sondern daran, dass er für mich Realität ist.“ Kyouko erstarrte und sah ihr gegenüber perplex an. Das Lächeln, mit dem er sie nun ansah, war unsicher. Was würde sie nun von ihm denken? Würde sie ihm zumindest verzeihen, was auch immer er getan hatte? Oder würde sie ihn wieder beschimpfen? Ihr Gesichtsausdruck war undurchschaubar. Nach kurzem Zögern packte sie sein Handgelenk, murmelte: „Kommen Sie mit“ und zog ihn unter den erstaunten Blicken der Umstehenden in den Nebenraum. Eine Weile sahen sie sich stumm in die Augen, dann sagte Kyouko mit einem zaghaften Lächeln: „Gut, dass Sie es endlich gesagt haben.“ „Wieso endlich?“, fragte Ren mit leichtem Erstaunen in der Stimme. „Ich ...“ Er zögerte. Zum ersten Mal fiel es ihm schwer, die richtigen Worte zu finden. „... ich habe erst gestern Abend wirklich realisiert, wie stark meine Gefühle für dich sind“, erklärte er schließlich und sah Kyouko fest in die Augen. Wütend ob dieser erneuten Lüge starrte sie zurück. „Und warum haben Sie dann gestern behauptet, sie seien Koon?“, fragte sie und verschränkte die Arme. Ren war verblüfft über diese Frage. Schließlich antwortete er schlicht: „Weil es die Wahrheit ist.“ Die Selbstverständlichkeit in seiner Stimme ließ Kyouko zögern, ihm zu widersprechen. Vielleicht war es ja wirklich so wie er sagte. „Niemand außer uns weiß von unseren Treffen“, versuchte Ren sie zu überzeugen. „Und was sollte es für einen Zweck haben, mich als Koon auszugeben?“ Kyouko sah ihn an und auf einmal war sie sich sicher, dass er nicht log. Ren war Koon. Trotz aller Gedanken, die sie sich über dieses Thema gemacht hatte, sagte sie: „Eigentlich keinen. Tut mir leid, dass ich Ihnen nicht geglaubt habe.“ Ren lächelte. „Das ist schon in Ordnung. Ich kann schon verstehen, dass es etwas unerwartet kam.“ Kyouko sah schnell in eine andere Richtung. Rens Lächeln und seine sanften Worte riefen Gefühle bei ihr wach, die sie nicht zu deuten wusste. Als sie schwieg, begann Ren erneut zu sprechen: „Nach dem Tod meines Vaters habe ich die Schule verlassen, um Schauspieler zu werden. Damals habe ich beschlossen, meine Gefühle zurückzudrängen, um mich vollends auf meinen Beruf zu konzentrieren zu können.“ Nach einer kurzen Pause, in der sein abwesender Blick über den Raum schweifte, fuhr er fort: „Und gestern Abend ist mir klar geworden, dass ich dadurch nie glücklich geworden wäre.“ Die beiden sahen sich an und ihre Herzen schlugen schnell. Nach einer Weile sagte Ren: „Nur durch dich, Kyouko-chan, habe ich endlich gelernt zu lieben.“ Langsam, wie von unsichtbaren Fäden bewegt, traten sie aufeinander zu, den Blicke fest auf die Augen des anderen gerichtet. Ren schlang seine Arme um sie. Wie in der gerade gespielten Szene schmiegte sie sich fest an seinen warmen Körper. Doch diesmal fühlte Kyouko sich bei seiner Berührung so wohl wie nie zuvor. --------------------------------------------------------------------------------- Soo, das wars jetzt^-^ Ich bin mir sicher, das Ende hat auch gefallen ^.^ Ich fands jedenfalls gut, dass sie diesmal nicht an einem Strand standen und sich gegenseitig ihre Liebe gestanden und sich dann geküsst haben, während gerade die Sonne unterging =.=° Das wurde nämlich langsam langweilig... Und noch etwas: BITTE schreibt mir KOMMENTARE, wenn ihr das Kapi gelesen habt!!! Es ist nämlich wirklich doof, wenn ich nicht weiß, ob es nun von irgendjemandem gelesen wurde und wie es euch gefallen hat! Schließlich will ich mich ja auch irgendwie verbessern ;) Ditsch Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)