Let me be the One! von Samarra1706 ================================================================================ Prolog: Inuyashas Gefühle ------------------------- Prolog / Inuyashas Gefühle Es war ein Tag wie schon viele zu vor gewesen. Wie immer waren wir auf der Suche nach den Splittern des Shikon no Tama durch die Gegend gezogen. Doch heute war die Suche ohne Erfolg geblieben. Wie fast immer habe ich mich auf den Ast eines Baumes zurückgezogen und beobachte nun Miroku, Sango, Shippou, Kagome und Kirara. Sango und Miroku schlafen neben einander und Kirara hat es sich nah am Feuer bequem gemacht. Langsam hafte ich meinen Blick auf Kagome. An sie hat sich mal wieder Shippou gekuschelt. Die Beiden schlafen ebenfalls tief und fest. Ich ertappe mich dabei wie ich Kagome schon wieder anstarre und versuche meinen Blick abzuwenden, doch es gelingt nicht. Morgen will sie wieder einmal zurück in ihre Epoche gehen... . Warum geht es mir nur jedes Mal so dreckig wenn sie nicht in meiner Nähe ist? Ein Lächeln umspielt nun meine Lippen, als ich mir in Gedanken dieses Frage selbst beantworte: "Weil ich sie liebe und sie mir unheimlich fehlt wenn sie nicht in meiner Nähe ist!". So langsam schaffe ich es doch meinen Blick von Kagome abzuwenden und schließe die Augen. Kagome hat in mir Gefühle geweckt die ich noch nie zu vor gespürt hatte. Ich hatte nie einem Menschen vertraut, denn in meiner Kindheit hatten mich alle nur als einen Dämon gesehen und mich gefürchtet und verachtet. Kaum das meine Mutter gestorben war, hatten sie mich aus dem Dorf gejagt. Dabei war ich noch ein Kind und hatte Angst vor der Welt. Angst vor dem was mich erwarten würde. Die Dämonen waren auch nicht besser gewesen. Sie hatten in mir nur ein minderwertiges Halbblut gesehen. Oft habe ich mir in dieser Zeit die Frage gestellt: "Warum ich? Warum musste ausgerechnet ich halb Mensch, halb Dämon sein?". Doch schließlich akzeptierte ich es weder Fisch noch Fleisch zu sein, schwor mir nie wieder einem Menschen zu vertrauen und mit Hilfe des Shikon no Tama ein vollwertiger Dämon zu werden. So konnte ich endlich stark sein und keiner hätte mich mehr verletzten können. Doch dann traf ich Kikyou. Ihr Herz war so einsam wie meins und ich fühlte mich schnell zu ihr hingezogen. Damals war ich der Meinung das ich sie liebte und sie gewann mein Vertrauen. Doch dann wurde ich wieder verraten. Mit ihrem Pfeil haftete sie mich 50 Jahre an den Heiligen Baum....wo mich schließlich Kagome fand und befreite. Am Anfang hielt ich sie für Kikyou, doch das änderte sich schnell. Sicherlich sieht Kagome Kikyou ähnlich und hat auch ihre Fähigkeiten....und doch sind die Beiden so verschieden. Ich hatte fest beschlossen nie wieder jemanden mein Herz zu öffnen und wieder Vertrauen zu fassen, doch auf der langen Reise mit Kagome hat sich vieles verändert. Kagome ist immer so fröhlich und hat ein so gütiges Wesen. Nach kurzer Zeit habe ich schon bemerkt, das ich mir Kagome aus meinen Leben schon gar nicht mehr weg denken konnte. Ich wollte es mir lange selbst nicht eingestehen, doch ich habe mich in Kagome verliebt. Doch dann passierte etwas was ich nie erwartet hätte: Kikyou kam wieder. Nun war ich hin und her gerissen. Doch inzwischen habe ich meinen Fehler eingesehen: Kikyou habe ich nie wirklich geliebt. Was Liebe wirklich bedeutet habe ich erst durch Kagome gelernt. Kikyou akzeptierte mich nie als das was ich war. Sie wollte das ich mit Hilfe des Juwels ein Mensch werde. Doch Kagome....sie mag mich so wie ich bin, als Hanyou. Ich kann es selber noch nicht so richtig begreifen, aber nach so langer Zeit fand ich Freunde, die mich so mochten wie ich war. Gerne würde ich Kagome sagen was ich für sie fühle, aber ich habe Angst. Was ist wenn sie meine Gefühle nicht erwidert? Außerdem ist sie nur wegen der Suche nach den Juwelensplittern hier. Was passiert wenn wir das Shikon no Tama wieder vervollständigt haben? Geht sie dann in ihre Zeit zurück und wird mich vergessen? Aber meine größte Angst ist vor allem das sie mich hasst. Verübeln würde ich es ihr ja nicht. Immerhin bin ich nicht gerade nett zu ihr, schreie sie an, beleidige sie oder verletzte sie sogar mit meinen Worten. Doch das alles mach ich doch nur um mich selbst zu schützen. Um nicht wieder enttäuscht zu werden. Aber ich weiß, wenn ich es ihr nicht sage, werde ich wieder alleine sein. Ach.....Kagome! Ich liebe Kikyou nicht, aber trotzdem will ich sie vor Naraku beschützen. Das bin ich ihr schuldig. Doch sterben möchte ich mit Kagome. Aber wie soll ich es ihr nur sagen? Sagen, das ich sie über alles liebe? Hätte ich zu diesem Zeitpunkt nur schon geahnt was das Schicksal für uns bestimmt hat, dann hätte ich Kagome noch beschützen können..... Kapitel 1: Spürbare Veränderungen --------------------------------- Spürbare Veränderungen Zur selben Zeit schritt Naraku unruhig in seinem Schloss auf und ab. Vor noch nicht all zu langer Zeit hatte es Inuyasha mal wieder geschafft einen seiner Abkömmlinge zu töten. *Dieses verdammte Halbblut wird langsam aber sicher zu einer einzigen Plage. Wenn ich nicht endlich eine Möglichkeit finde, dieses verdammten Hanyou und seine Freunde zu erledigen, werde ich ihnen am Ende noch unterliegen.* Plötzlich spürte Naraku eine Bewegung hinter sich. Mit einem fiesen Lächeln drehte er sich um. "Kagura....wie ich sehe hast du dich nun doch entschieden weiter zu leben?" Kagura ging mit gesenktem Kopf ein paar Schritte auf Naraku zu und blieb schließlich vor ihm stehen. "Ja, Meister. Ich werde euch nie wieder verraten!" "Das möchte ich dir auch raten, Kagura. Ich habe eine neue Aufgabe für dich, aber solltest du mich wieder hintergehen werde ich keine Gnade kennen! So, nun nimm das." Naraku hielt ihr einen schwarzen Juwelensplitter hin. Irritiert sah sie ihren Meister an. "Aber wozu brauch ich den?". Langsam drehte sich Naraku wieder zu einem der vielen Fenster um und sah hinaus. Nach ein paar Sekunden des Schweigens, antwortete er: "Deine Aufgabe ist diesen abscheulichen Inuyasha und seine Freunde zu beobachten. Finde heraus, welche Schwachstellen sie haben. Wenn du diesen falschen Splitter einsetzt, wird er deinen Dämongeruch unterdrücken, so das du dich unbemerkt in Inuyashas Nähe aufhalten kannst.". Kagura betrachtete den Splitter in ihrer Hand und ließ ihn schließlich in ihrer Stirn verschwinden. Dann drehte sie sich um und verließ das Schloss um sich auf die Suche nach Inuyasha zu machen. Kurz bevor sie verschwunden war, hallte noch einmal Narakus Stimme durch ihren Kopf: "Und pass ja auf das sie dich nicht entdecken, Kagura". Am nächsten Morgen wurde Kagome unsanft von lauten Stimmen geweckt. Langsam öffnete sie ein Auge und sah sich um. Die Stimmen gehörten zu Sango und Miroku, die sich lautstark stritten. Kagome konnte zwar nur ein paar Wortfetzen verstehen, aber es war offensichtlich das der lüsterne Mönch mal wieder Sango begrabscht hatte. Laut seufzend drehte sie sich wieder rum und schloss ihre Augen. *Ich hab keine Lust aufzustehen, sollen die sich doch weiter streiten.* Doch gerade als sie wieder im Begriff war einzuschlafen hörte sie die Stimme eines wütenden Hanyous: "Sag mal könnt ihr auch was anderes als euch zu streiten? Ich hatte nämlich eigentlich vor noch etwas zu schlafen, aber bei dem Lärm kriegt man ja kein Auge zu!" "Was kann ich denn dafür wenn mich dieser Perversling schon wieder betatscht?" kam es nun von Sango. "Sango, du hast das völlig falsch verstanden, ich wollte doch nur....." versuchte sich Miroku zurechtfertigen, wurde aber von Shippou unterbrochen: "Was regst du dich eigentlich so auf, Inuyasha? Immerhin brüllst du hier am lautesten rum!". "Kagomeeeeeeeeee!" schrie Shippou, der wieder mal eine Beule von Inuyasha kassiert hatte, und rannte zu ihr. *Das mit dem Schlafen kann ich jetzt wohl vergessen!* dachte sie und nahm den weinenden Kitsunen auf den Arm. "Inuyasha! Du sollst Shippou doch nicht ständig schlagen!" rief sie dem Hanyou zu, nachdem sie aufgestanden war. "Keh! War ja klar das ich jetzt wieder der Schuldige bin!" meckerte Inuyasha und verschränkte die Arme vor der Brust. Innerlich machte er sich schon auf ein "Sitz!" gefasst, doch zu seiner Verwunderung setzte Kagome Shippou bloß ab und ging ohne ein Wort zu sagen Richtung Fluss. Inuyasha sah ihr verwundert hinterher. "Was ist denn mit der los?" fragte er Sango, bekam jedoch keine Antwort weil diese sich schon längst weiter mit Miroku stritt. Shippou zuckte nur mit den Schultern und wollte hinter Kagome her, doch der Hanyou hielt ihn zurück. "Bleib hier und pass auf das die beiden sich nicht noch die Köpfe einschlagen. Ich seh mal nach Kagome!" Kagome saß am Ufer und beobachtete ein paar Schmetterlinge die durch die Luft tanzten. Nachdenklich zog sie ihre Beine an und schlang ihre Arme um sich. *Was ist das nur für ein Gefühl? Was passiert mit mir?* Ihre Gedanken wurden unterbrochen, als sie hinter sich Schritte hörte. Sie brauchte sich nicht um zudrehen um zu wissen, das Inuyasha hinter ihr stand. Er setzte sich neben sie und sah nun ebenfalls auf das Wasser. Nach einer Weile fragte er: "Hast du irgendwas? In letzter Zeit scheinst du ständig mit den Gedanken woanders zu sein.". Kagome sah ihn überrascht an. Seid wann interessierte es den ihn worüber sie nach dachte? "Es ist nichts." antwortete sie schließlich und senkte wieder ihren Blick. Inuyasha betrachtete sie nun von der Seite. "Das glaub ich dir nicht! Irgendwas bedrückt dich doch." *Was soll ich ihm denn sagen? Ich weiß es doch selbst nicht.* Wieder musste Kagome an das eigenartige Gefühl denken, das seit einiger Zeit in ihr zu wachsen schien. Sie konnte das Gefühl nicht beschreiben, es war nur so als ob eine Macht versuchte von ihr Besitz zu ergreifen. "Kagome? Nun sag schon, was dich bedrückt." forderte sie Inuyasha erneut auf. Langsam spürte sie den Zorn in sich aufsteigen. "Verdammt noch mal, Inuyasha! Es ist nichts und jetzt lass mich endlich in Ruhe!" schrie sie und sah den Hanyou wütend an, bevor sie zurück zu den anderen ging. Inuyasha war durch ihre plötzliche Reaktion zusammen gezuckt und sah ihr nun ungläubig hinterher. *Was war das denn eben? Ihre Augen....so viel Wut und Hass habe ich noch nie in ihrem Blick gesehen!* Langsam erhob er sich nun auch und warf noch einen kurzen Blick auf das Wasser bevor er Kagome folgte. Am Lagerplatz angekommen, schien alles wieder wie gewohnt zu sein. Sango und Kagome redeten vergnügt miteinander während sie nebenbei frühstückten. Miroku lehnte an einem Baum und ass. Shippou schien schon gegessen zu haben, denn er spielte jetzt ausgelassen mit Kirara fangen. Als auch Inuyasha sein Essen herunter geschlungen hatte, beschlossen sie vorerst wieder zurück zu Kaede zu gehen. Sinnlos durch die Lande zu ziehen brachte nichts, außerdem hatte vielleicht die alte Miko ein paar Hinweise bekommen wo sich ein Splitter befand. Die Gruppe kam gut voran. Inuyasha lief an der Spitze, gefolgt von Miroku und Sango. Shippou hatte sich auf Mirokus Schulter gesetzt und Sango hielt Kirara im Arm. Kagome bildete den Schluss. "Hast du eine Ahnung was mit Kagome los ist?" flüsterte Miroku der Dämonenjägerin zu und diese drehte sich kurz zu Kagome um. Sie lief scheinbar teilnahmslos hinter ihren Freunden her und schien angestrengt über etwas nach zudenken. Sango sah wieder zu dem Houshi und zuckte leicht mit den Schultern. "Keine Ahnung. Aber etwas stimmt nicht mit ihr, sonst ist sie doch auch nicht so." Die Beiden hatten versucht leise zusprechen, damit weder Kagome noch Inuyasha ihr Gespräch verfolgen konnten, aber sie hatten Inuyashas ausgezeichnetes Gehör vergessen. *Also bilde ich mir doch nichts ein. Die anderen haben ihre Veränderung auch bemerkt.* Kagome indes dachte weiter über dieses Gefühl nach. Wieso war sie plötzlich so sauer auf Inuyasha gewesen? Es hatte doch gar keinen Grund dafür gegeben. Und dann wieder dieses Gefühl....plötzlich hatte sie den Drang gehabt irgendetwas kaputt zu machen oder ihrem geliebten Hanyou weh zu tun. So etwas hatte sie doch noch nie gespürt! Was war bloß los mit ihr? Doch da sie einfach keine Antwort finden konnte, beschloss sie es erst einmal dabei zu belassen und später mit Kaede darüber zu reden. Mit etwas Glück hatte die vielleicht eine Ahnung was mit ihr passierte. Kapitel 2: Erklärungen... ------------------------- Soa...als Entschädigung für die lange Wartezeit stell ich heute gleich noch ein Kapi on! ^^ Erklärungen... "Hallo Kaede!" begrüßten Sango, Miroku und Shippou die alte Miko freundlich. Inuyasha brachte nur ein kurzes Nicken in ihre Richtung zustande und Kagome setzte sich grußlos in die hinterste Ecke der Hütte und schloss die Augen. Kaede, die gerade dabei gewesen war einige Heilkräuter zu sortieren, blickte lächelnd auf und begrüßte die Freunde. Dann sah sie stirnrunzelnd zu Kagome. "Wir haben leider nicht einen einzigen Splitter gefunden." begann nun Miroku die unangenehme Stille zu durchbrechen. "Keh. Hast du irgendwelche Gerüchte über Splitter gehört?" fragte nun auch Inuyasha. Kaede wandte sich wieder ihren Kräutern zu und antwortete: "Nein, leider hab ich nichts gehört.". Sango lehnte sie sich seufzend an. "Naja, mir kann's Recht sein. Ein paar Tage Ruhe und Entspannung tun uns auch mal wieder gut!" Zur Überraschung aller stimmte Inuyasha mit einem "Keh!" zu und setzte sich zu der kleinen Gruppe. "Kagome? Gehst du jetzt wieder in deine Zeit um dich etwas auszuruhen?" fragte Shippou und sah Kagome bittend an, er wollte nicht das sie schon wieder ging. Doch die Gefragte schien seine Worte nicht gehört zu haben. Völlig abwesend und mit leerem Blick starrte sie den Boden an. Shippou sah sie erwartungsvoll an, doch da er keine Antwort zu bekommen schien, stand er auf und fuchtelte mit einer Hand vor den Augen der Miko herum. "Hey, Kagome! Bist du noch da?". Erst jetzt bemerkte sie ihre Freunde wieder. Irritiert sah sie in fragende Gesichter. "Was?" fragte sie nur knapp. "Ich habe dich gefragt ob du jetzt wieder in deine Zeit zurückgehen willst, weil wir doch ein paar Tage Pause machen." wiederholte der kleine Kitsune. "Ja, ein paar Tage Erholung tun mir sicherlich gut!". "Ich glaube nicht dass das eine gute Idee ist!" meinte Inuyasha. Kagome zog fragend eine Augenbraune hoch. Er wollte einfach nicht das sie schon wieder in ihre Zeit ging. Er würde dann nur wieder tagelang auf irgendeinem Baum hocken und sie vermissen. Doch das konnte er ihr natürlich schlecht sagen, also entschied er sich, zu seinem eigenem Bedauern, wieder den üblichen Streit anzufangen. Obwohl er sowieso schon wusste das Kagome doch ihren Willen durchsetzen und er wieder einmal scherzhafte Bekanntschaft mit dem Boden machen würde. "Weil du dann wieder ewig brauchst bist du wieder kommst und solange können wir die Suche nach den Splittern des Shikon no Tama nicht aufschieben!" antwortete er in einem Ton, der keinen Widerspruch duldete. Miroku, Sango und Shippou verließen kopfschüttelnd die Hütte. Diesen Streit hatten sie schon oft genug mit angehört. Kaede schien sich derweil immer mehr auf die Heilkräuter zu konzentrieren, aber auch sie verstand einfach nicht warum Inuyasha sie nicht einfach gehen ließ. Immerhin kam Kagome ja immer wieder und er zog so oder so immer den Kürzeren bei dieser Auseinandersetzung. Kagome dachte so ziemlich dasselbe wie Kaede, war aber entschlossen es dieses Mal nicht wieder in einem Streit und einem Sitz enden zu lassen. "Ich ruhe mich nur ein, zwei Tage aus, dann komm ich wieder, versprochen!" "Keh! Das hab ich schon öfter gehört und dann fällt dir plötzlich wieder ein, das du ja noch so einen deiner ach so schönen Tests schreiben musst und kommst erst nach einer Woche wieder! Ich hab keine Lust solange hier zu warten und sinnlos Zeit zu vertrödeln!" maulte er weiter. Kagome spürte das dringende Bedürfnis ihn mit einen "Sitz!" gen Boden zu schicken, ignorierte es aber und sagte stattdessen nur schulternzuckend: "Wenn du dich so langweilst, komm doch einfach mit!". Inuyasha hatte sich schon ein paar weitere Argumente zu Recht gelegt, doch nach ihren Worten blieb ihm förmlich die Luft weg. Verdutzt starrte er sie an. *Was ist denn jetzt los? Kein Streit und schon wieder kein Sitz? Mag sie mich vielleicht doch mehr als ich dachte? Ich freu mich auf jeden Fall riesig darauf ein paar Tage bei ihr zu sein ohne Angst zu haben ständig auf Dämonen zu treffen!* Schließlich stotterte er: "Vo...von mir aus. Ich...sag dann ...mal den...anderen...bescheid, ok?" und sprang sofort auf. Kagome sah ihm lächelnd hinterher. *Er sieht süß aus wenn er verlegen ist und nicht weiß was er sagen soll.* Dann erinnerte sie sich daran, das sie ja mit Kaede etwas Wichtiges besprechen wollte und setzte sich ihr gegenüber. Nach dem Kagome Kaede so gut es ging alles erklärt hatte, räusperte sich die Alte und runzelte nachdenklich die Stirn. Nach schier unendlich scheinenden Sekunden, antwortete sie schließlich: "Du solltest vorsichtig sein, Kagome. Es könnte natürlich sein dass das mal wieder einer von Narakus Tricks ist. Aber eigentlich glaub ich eher, das es an dem Stress in der letzten Zeit liegt. Ich bin mir sicher nach ein paar ruhigen Tagen wird es dir wieder besser gehen und dieses ,Gefühl' wird verschwunden sein!" Kagome musterte die Alte mit gemischten Gefühlen. *Irgendwie werd ich das Gefühl nicht los, das sie ganz genau weiß was mit mir los ist und es mir nur nicht sagen will.* Sie schüttelte leicht den Kopf. *Quatsch! Kaede hat mir doch bis jetzt immer alles erzählt, wahrscheinlich bild ich mir das nur ein.* "Sicher hast du Recht, Kaede. Danke für deine Hilfe. Wir sehen uns in ein paar Tagen!" verabschiedete sie sich von der alten Miko und verließ die Hütte. Augenblicklich änderten sich Kaedes Gesichtszüge. Inuyasha stand bereits vor der Hütte und wartete ungeduldig auf sie. "Was hast du denn noch so lange gemacht?" fragte er sie. Kagome winkte ab. "Ach nichts weiter!" Mit einem Lächeln drehte sie sich zu Miroku, Sango und Shippou um und verabschiedete sich von ihnen. Dann ging sie neben Inuyasha zum Knochenfressenden Brunnen. Kaum das die Beiden außer Sichtweite waren, kam Kaede mit ernstem Gesicht aus der Hütte und sagte zu Sango und Miroku: "Ich muss mit euch reden und zwar dringend!". Da Shippou schon längst mit Kirara spielte und sich nicht weiter für die anderen zu interessieren schien, folgten Miroku und Sango ihr. "Und warum wolltest du nun mit uns reden? Du hast doch Kagome selbst gesagt, das es wahrscheinlich nur am Stress liegt!" hakte der Mönch nach, der Kaedes besorgtes Gesicht nicht so richtig einordnen konnte. "Ja, das hab ich zu Kagome gesagt, aber das ist nicht wahr." Nun sah Sango die Miko fragend an. "Aber was hat sie denn nun wirklich?" fragte sie und man sah ihr nun deutlich an das sie sich Sorgen um ihre beste Freundin machte. Kaede blickte nachdenklich auf das kleine Feuer, das in der Mitte ihrer Hütte brannte, bevor sie erklärte: "Kagome ist eine besondere Miko. Ihr Schicksal ist es das Shikon no Tama zu beschützen und zu reinigen, wie einst Kikyou. Doch bis jetzt hatte Kagome nur die Kräfte und Fähigkeiten einer normalen Miko, die allerdings für ihre Aufgabe nicht ausreichen würden...." Kaede machte eine kleine Pause und sah Miroku und Sango an, um zu prüfen ob sie ihr folgen konnten. Als ein Nicken ihrerseits dies bestätigte, fuhr sie fort: "Kikyou erklärte mir mal, das jede Miko mit dieser Bestimmung früher oder später spüren würde wie die Macht in ihr wächst." Miroku unterbrach Kaede mit den Worten: "Aber das ist doch super! Dann wird Kagome stärker. So dürfte es doch kein Problem mehr für sie sein gegen Dämonen zu kämpfen, oder?" Kaede schüttelte den Kopf und brachte den Mönch mit einer schnellen Handbewegung zum Schweigen. "Nein so toll ist das leider nicht. In der Zeit, in der die Macht beginnt zu wachsen, entscheidet sich ob die Miko gut oder schlecht wird. Erfährt sie in dieser Zeit Gutes, also zum Beispiel Freundschaft, Liebe, Zuneigung und ähnliches, wird ihre Seele absolut rein und sie wird in der Lage sein ihre Kräfte für Gutes ein zu setzten. Erfährt sie jedoch in dieser Zeit was es bedeutet zu hassen oder Wut, dann wird ihre Seele unrein und aus dieser Miko könnte eine gefährliche Dienerin des Bösen werden. Durch Narakus Intrige lernte Kikyou leider gerade in dieser Zeit den Hass kennen. Doch sie wusste was das bedeutete und entschied sich so für den Tod. Das ist auch der Grund warum ihr toter Körper nun eine hasserfüllte Seele in sich trägt." Kaede stieß einen leisen Seufzer aus nach dem sie geendet hatte und starrte wieder in das Feuer. Sango war kreidebleich geworden. Nachdem sie sich wieder einigermaßen gefangen hatte schrie sie: "Aber warum hast du dann Kagome nicht die Wahrheit gesagt? So hätte sie wenigstens bescheid gewusst und hätte auf sich aufpassen können!". Miroku hatte sich nachdenklich nach hinten gelehnt und die Decke angestarrt. "So einfach ist das nicht Sango. Kagome darf davon nichts wissen, sonst würde sie aus Angst wahrscheinlich ihre Kräfte zurück drängen. Stimmt doch, oder Kaede?". Die Gefragte lächelte ihn nur matt an und sagte dann zu Sango: "Wenn sie ihre Kräfte verdrängt, würde sie das innerlich zerreißen.". Sango schluckte und ließ ihren Blick zwischen der alten Miko und dem Mönch hin und her wandern. Nach einer Weile meinte sie: "Aber irgendwas müssen wir doch tun können. Was wenn sie in dieser Zeit dem Bösen verfällt? Ich könnte es nicht ertragen gegen sie kämpfen zu müssen!". Kaede legte ihr beruhigend eine Hand auf die Schulter: "Wir können leider gar nichts machen außer abzuwarten wie das Schicksal entscheidet.". "Vielleicht war es doch ganz gut das Kagome Inuyasha mit in ihre Zeit genommen hat. Wer weiß was passiert wäre, wenn Inuyasha mal wieder auf Kikyou getroffen wäre und Kagome die beiden beobachtet hätte. Ich hoffe nur er baut keinen Mist!" murmelte Miroku leise, doch alle Anwesenden hatten ihn verstanden. Vor der Hütte beschwor eine nur allzu bekannte Dämonin ihr Windblatt hervor. *Das wird meinen Meister sicherlich interessieren!* Mit diesem Gedanke erhob sich Kagura in die Lüfte und verschwand in der Dämmerung. Kagome kam wie immer etwas unsanft auf den Grund des Brunnens an. Leise fluchend rieb sie sich mit einer Hand den schmerzenden Hintern. Inuyasha konnte sich nun ein Grinsen nicht verkneifen. "Langsam solltest du doch mal lernen ordentlich zu landen!" Kagome funkelte ihn böse an, doch bevor sie dazu kam irgendwas zu erwidern, wurde sie schon an der Hand gepackt und nach oben gezogen. Es dämmerte bereits als Kagome das Haus betrat. Aus der Küche drang der vertraute Geruch von Ramen zu ihnen. Wie auf Kommando knurrte Inuyashas Bauch laut auf. Dieses Mal konnte sich Kagome ein Grinsen nicht verkneifen, ließ ihren Rucksack auf den Boden fallen und zog ihn mit in die Küche. "Hallo ihr zwei! Ich hab extra für euch Ramen gemacht! Setz euch doch, ihr habt sicherlich Hunger!" begrüßte Frau Higurashi die zwei freudestrahlend. "Hi Mama! Woher hast du gewusst das ich heute komme und Inuyasha mitbringe?" fragte Kagome und setzte sich neben den Hanyou. Kagomes Mutter lächelte nur und stellte den beiden je eine Schüssel mit Ramen hin, bevor auch sie sich setzte und antwortete: "Nennen wir's mal mütterlicher Intuition!" Während Inuyasha sich bereits gierig über sein Essen her machte, fragte Kagome: "Wo sind eigentlich Opa und Souta?". "Opa besucht einen alten Freund und Souta ist eine Woche auf Klassenfahrt!" *Umso besser, da haben Inuyasha und ich wenigstens wirklich mal Ruhe!* dachte Kagome und machte sich nun auch über ihr Essen her. Nach weiteren 5 Portionen war schließlich auch Inuyasha satt und gähnte herzhaft. Kagome stand auf und wollte sich ans Geschirr spülen machen, als Frau Higurashi, mit einem Blick auf Inuyasha meinte: "Überlass den Abwasch ruhig mir. Ihr seid sicher ziemlich müde. Geht doch hoch und ruht euch aus!". Kagome nickte und ging, gefolgt von Inuyasha die Treppe hoch. *Komisch, irgendwie sagt mir heute jeder das ich mich ausruhen soll!* meckerte Kagome in Gedanken als sie ihr Zimmer betrat. "Öhm...wo soll ich eigentlich heute schlafen?" fragte er und blickte sich etwas unsicher in ihrem Zimmer um. Am liebsten wäre es ihm mit Kagome in einem Bett zu schlafen, aber das auszusprechen traute er sich nicht. Sicherlich würde sie dann wütend werden und eine Sitz - Attacke auf ihn los lassen und darauf hatte er nun wirklich keine Lust. *Mist! Darüber hab ich ja noch gar nicht nachgedacht!* Kagome nahm ein Nachthemd aus ihrem Kleiderschrank und drehte sich zu Inuyasha um. "Ähm, naja.....Soutas Bett ist zu klein für dich....und die Gästematratze ist leider kaputt.....deswegen wirst du wohl....mit in meinem Bett....schlafen müssen!" Nun zierten ihre Wangen einen leichten Rotschimmer. Inuyashas Herz machte Freudensprünge, aber er versuchte sich nichts anmerken zu lassen und antwortete deshalb in gewohnt ruppigen Ton: "Was? Ich soll mit dir in einem Bett schlafen?". Beleidigt drehte sich Kagome wieder um und marschierte Richtung Bad. *Ist denn die Vorstellung neben mir zu liegen so schlimm?* "Wenn dir das lieber ist kannst du auch auf dem Boden schlafen!" meinte sie nur. "Keh! Dann schlaf ich halt mit im Bett!" brummte er zurück, aber sie konnte ihn schon nicht mehr hören, da sie bereits im Badezimmer verschwunden war. *Was zum Teufel ist nur mit mir los? Es war doch nur ein ganz normaler Streit, wie ich ihn mit Inuyasha immer habe. Warum bin ich bloß schon wieder so wütend geworden? Wäre ich nicht aus dem Zimmer gegangen, hätte ich ihn wahrscheinlich erwürgt.....* Mit einem traurigem Blick legte sie sich in der vollen Badewanne zurück. Nicht einmal das angenehm warme Wasser und die Tatsache das Inuyasha ein paar Tage mit ihr in ihrer Zeit bleiben würde, konnte sie nun noch trösten. Sie spürte das sie sich veränderte. Aber warum? Und vor allem zu WAS? Der Hanyou hatte sich inzwischen auf Kagomes Bett gelegt. Die Arme hatte er hinter dem Kopf verschränkt und starrte nun die Decke an. Seine Gedanken schweiften immer wieder zu Kagome. Doch plötzlich klopfte es an der Tür und Inuyasha sprang auf. Nach kurzem Zögern trat Frau Higurashi ein. "Kann ich mal kurz mit dir sprechen?". Inuyasha hob verwundert eine Augenbraue an, nickte dann aber und setzte sich wieder auf das Bett. Sie setzte sich neben ihn und blickte auf den Boden, bevor sie begann: "Ich weiß nicht in wie weit Kagome schon mit dir darüber gesprochen hat, aber.....naja, sie hat mir erzählt das ihr kaum noch Splitter findet und das wohl der entscheidendende Kampf gegen diesen Dämon Naraku kurz bevor steht....". "Ja, das ist wahrscheinlich." sagte er nur und wartete darauf das Kagomes Mutter weitersprach. Diese musterte ihn kurz dann legte sie ihm eine Hand auf die Schulter. "Inuyasha, von Kagome weiß ich das dieser Naraku sehr gefährlich ist...und ich wollte dich bitten.....das du Kagome...beschützt.". Inuyasha sah sie verwirrt an. "Weißt du, ich habe Angst das ihr etwas passiert. Ich liebe sie und will nicht das sie verletzt wird!" fuhr sie fort. "Ich werde Kagome immer beschützen, wenn es sein muss mit meinem Leben. Ich sorge mich ja auch um sie und habe Angst davor das ihr etwas passiert. Ich lie....." Inuyasha brach ab und starrte nun den Boden an. *Verdammt, hab ich das jetzt wirklich gesagt?* Ein leises Kichern veranlasste ihn wieder nach oben zu blicken. Frau Higurashi lächelte ihn nun glücklich an und erhob sich, so das sie nun direkt vor ihm stand. "Entschuldige bitte! Das war wirklich eine dumme Idee von mir. Und ich wollte dich auch nicht in Verlegenheit bringen." Der Hanyou antwortete nur mit einem kurzem "Keh!", sah sie aber weiter an. Frau Higurashi ging zur Tür, lächelte ihn noch mal kurz zu und sagte: "Kagome wird mir wirklich sehr fehlen, aber ich freue mich darüber das sie ihr Glück gefunden hat!", dann ging sie und ließ einen ziemlich verwirrt dreinschauenden Hanyou zurück. *Kagome vermissen.....sie hat ihr Glück gefunden? Von was zum Teufel redet diese Frau eigentlich?* Er dachte noch ein paar Minuten über die Worte von Kagomes Mutter nach, dann schüttelte er diese Gedanken ab und ging zum Fenster. Lächelnd beobachtete er die Blätter des Heiligen Baumes, die durch den Wind einen wilden Tanz aufführten. An diesem Baum hatte er Kagome das erste Mal getroffen. "Warum starrst du so aus dem Fenster?" Erschrocken drehte er sich um. Kagome stand hinter ihm und sah ihn fragend an. "Was geht dich das an?" antworte er ruppig, doch ihm taten seine Worte sofort leid, als er den enttäuschten Ausdruck auf ihrem Gesicht sah. *Verdammt, warum muss ich immer so aggressiv ihr gegenüber sein?* Kagome versuchte sich ihre Enttäuschung über seine Antwort nicht anmerken zu lassen und legte sich stattdessen in ihr Bett. "Es ist schon ziemlich spät und ich bin schrecklich müde!" meinte sie und gähnte einmal herzhaft zur Bestätigung. Als sie bemerkte das Inuyasha immer noch etwas unschlüssig vor ihr stand, rutschte sie noch etwas zur Seite und hob die Bettdecke an. Er verstand und legte sich mit einem mulmigen Gefühl neben sie. So nah war er Kagome bisher noch nie gewesen. Dennoch genoss er es ihren Körper so nah an seinem zuspüren. Er traute sich nicht sich zu bewegen, aus Angst sie könnte es sich doch noch einmal anders überlegen und ihn aus dem Bett werfen. Es dauerte nicht lange und er konnte ihr ruhiges und gleichmäßiges Atmen hören, was ihm signalisierte, das sie eingeschlafen war. Nun fasste er doch den Mut sich langsam umzudrehen. *Wie süß sie aus sieht wenn sie schläft....wie ein Engel!* Vorsichtig streichelte er ihr sanft über die Wange. Kagome murmelte etwas Unverständliches im Schlaf und kuschelte sich unbewusst in seine Arme. Für einen kurzen Moment erstarrte Inuyasha förmlich, dann legte sich ein leichtes Lächeln auf seine Lippen und er legte seine Arme vorsichtig um sie. *Ich liebe dich!* mit diesem Gedanken schlief auch er schließlich ein. Während dessen berichtete Kagura ihrem Meister was sie herausgefunden hatte. Naraku hatte ihr schweigend zugehört und als sie geendet hatte, stand er auf und sah aus dem Fenster. Eine schier unheimliche Stille entstand nun und Kagura beobachtete ihn unsicher. Als Naraku ein grausames Lachen von sich gab und sich mit funkelnden roten Augen zu ihr umdrehte, lief der Herrscherin der Winde ein eiskalter Schauer über den Rücken. "Das hast du wirklich sehr gut gemacht, Kagura! Endlich hab ich einen Plan, mit dem ich diesen widerlichen Hanyou endlich loswerde. Und dazu kann ich auch gleich noch mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen!" Mit einem irren Ausdruck auf dem Gesicht drehte er sich wieder zum Fenster. "Kagura, ich habe noch einen letzten Auftrag für dich!" Kapitel 3: Let me be the One! ----------------------------- Vielen Dank schon mal an meine lieben Kommischreiber! Ich freue mich wirklich riesig das die FF euch bis jetzt gefällt. Ich habe dieses mal noch einiges geplant und ich glaube das diese FF meine bisher längste wird! So jetzt will ich euch aber nicht länger vom lesen abhalten! Let me bet he One... In der Neuzeit erwachte gerade ein schwarzhaariges junges Mädchen. Seit langem hatte sie mal wieder ruhig schlafen können und das erste Mal seit etlichen Wochen fühlte sie sich wohl. Die Angst vor sich selbst, hervorgehoben durch ein starkes Gefühl der Veränderung, war wie ausgelöscht. Kagome gähnte herzhaft und streckte sich. Dabei spürte sie wie sie von jemandem umarmt wurde. Sie brauchte ihre Augen nicht zu öffnen um zu wissen wer diese Person war. Genüsslich kuschelte sie ihr Gesicht tiefer in seinen Suikan. Unter dem Stoff konnte sie deutlich sein Herz ruhig und gleichmäßig schlagen hören. "Warum hast du mich die ganze Nacht im Arm gehalten?" flüsterte sie leise. "Warum sollte ich das nicht tun?" Erschrocken riss sie ihre Augen auf und setzte sich. "In...Inu..yasha....du bist....wach?" stammelte Kagome. Der Hanyou richtete sich nun auch, mit einem Lächeln, leicht auf um ihr tief in die Augen sehen zu können. "Eine ganze Weile schon." Unter seinem Blick begann Kagomes Herz wie wild zu rasen und sie konnte ein aufregendes Kribbeln in jeder Faser ihres Körpers spüren. Sie wollte ihn fragen, warum er sie nicht geweckt hatte, doch als sein Gesicht sich dem ihren immer mehr näherte, blockierte ein dicker Kloß ihren Hals und sie bekam kein Wort heraus. *Was macht er da? Er wird mich doch nicht etwa küssen wollen?* Doch kurz bevor ihre Lippen sich berühren konnten, stoppte Inuyasha und meinte: "Du siehst wieder viel besser aus! Der Schlaf hat dir anscheinend gut getan." Verlegen drehte sie ihren Kopf weg, dabei fiel ihr Blick auf den Wecker. "Oh, es ist ja schon fast Mittag! Wir sollten jetzt endlich aufstehen!" kaum hatte Kagome das gesagt, sprang sie auch schon aus dem Bett, zog hastig ein paar Sachen aus dem Kleiderschrank und rannte ins Bad. Etwas verduzt sah ihr Inuyasha hinterher. *Was hat sie denn auf einmal? Hab ich was falsch gemacht?* Mit hängenden Ohren erhob er sich ebenfalls und trottete geknickt die Treppe hinunter. *Beinahe hätte ich sie geküsst...... . Wahrscheinlich hat sie das gespürt und ist deswegen so schnell weggerannt.* Seufzend stieg er die letzten paar Stufen der Treppe hinunter und ging Richtung Küche. *Hoffentlich hasst sie mich jetzt nicht. Wenn ich wenigstens ein Freund für sie sein könnte, wäre ich schon glücklich.* In der Küche entdeckte er Frau Higurashi. Sie stand am Herd und kochte Oden. "Na, seid ihr auch endlich wach?" begrüßte sie ihn und füllte das Essen in Schüsseln. "Ja." antwortete er knapp und sah auf das Essen, das nun vor ihm stand. "Wie haben sie das gemeint mit: Sie werden Kagome vermissen?" fragte er nach einer Weile. Überrascht zog sie die Augenbraunen nach oben und setzte sich Inuyasha gegenüber. "Hat sie dir noch nichts gesagt?" "Was soll sie mir denn gesagt haben?" knurrte Inuyasha zurück. Dieses Hin und Her nervte ihn. Doch Frau Higurashi ließ sich davon nicht beeindrucken, sondern starrte etwas traurig die Oden an. "Nun ja, Kagome hat sich entschieden." sagte sie schließlich. Nun verstand Inuyasha überhaupt nichts mehr. "Entschieden? Wofür denn?" Ein Lächeln stahl sich auf ihre Lippen. *Kagome hat Recht, wenn er etwas nicht versteht, sieht er wirklich wie ein kleines verlassenes Hündchen aus.* "Inuyasha, sie kann nicht für immer zwischen unserer und deiner Zeit hin und her reisen. Auf Dauer würde das nur Probleme geben und das weiß sie so gut wie ich. Das letzte Mal als sie hier war habe ich mit ihr darüber gesprochen. Sie meinte, das sie uns erst wieder besucht wenn sie sich entschieden hat. Und da sie gestern mit dir hier aufgetaucht ist, ist mir schon klar für wen sich Kagome entschieden hat." Inuyasha war regelrecht blass geworden während er Kagomes Mutter zugehört hatte. Verstand er diese Andeutung richtig? Hatte sich Kagome wirklich dafür entschieden für immer in seiner Zeit zu leben? Wenn ja, warum? Wegen ihm sicherlich nicht, aber vielleicht wegen Sango, Mirkou und Shippo? Oder hatte sie sich doch in Kouga verliebt? Gerne hätte er ihre Mutter weiter ausgefragt, aber er hörte wie Kagome die Treppe herunter kam. "Hallo Mama!" begrüßte Kagome ihre Mutter und umarmte sie kurz. "Oh, du hast Oden gemacht! Lecker!" freute sie sich und stürzte sich gleich auf ihr Lieblingsessen. Dabei vermied sie es Inuyasha anzusehen, weil sie befürchtete wieder rot zu werden. Dieser jedoch verstand ihr Verhalten völlig falsch und bestätigte innerlich nochmals seine Vermutung das sie sich wahrscheinlich in Kouga verliebt hatte. Traurig löffelte er seine Oden. Er aß so langsam, das Kagome ihn nun doch besorgt ansah. "Ist alles in Ordnung mit dir? Sonst schlingst du dein Essen förmlich hinunter und jetzt könnte man denken das du jeden Moment beim Essen einschläfst!" Inuyasha ärgerte sich innerlich, das er sich seine Gefühle anmerken ließ und knurrte sie darauf an: "Keh! Was soll schon mit mir sein? Sonst meckerst du immer rum wenn ich ,normal' esse und jetzt stört es dich wenn ich mal so langsam wie du esse!". *Pah. Ich hab mich wohl geirrt, dem geht's ausgezeichnet!* Sie brummte nur etwas Unverständliches und wandte sich dann wieder ihrem Essen zu. Frau Higurashi beobachtete die beiden aus den Augenwinkeln schmunzelnd, ließ sich aber ansonsten nichts anmerken. Nachdem alle eine Weile schweigend gegessen hatten, brach sie die inzwischen unangenehme Stille: "Kagome, würde es dir was ausmachen heute mal den Abwasch zu übernehmen? Ich will mich heute mal mit einer alten Schulfreundin von mir treffen." Kagome sah verwundert zu ihrer Mutter. "Ja, klar! Wann kommst du denn wieder?" "Hmm...das kann ich noch nicht so genau sagen, es könnte aber sein das es spät wird. Vielleicht übernachte ich auch bei Mitsuki. Du weißt ja, wenn wir einmal Quatschen...." Jetzt musste auch Kagome lachen. "Ja, da hast du recht! Dann wünsch ich dir viel Spaß und grüß sie mal von mir!" antwortete sie und machte sich an den Abwasch während ihre Mutter nach oben ging um sich fertig zu machen. Inuyasha saß etwas unschlüssig am Tisch und beobachtete Kagome. Er hatte keine Ahnung was er jetzt machen oder sagen sollte. Als Kagomes Mutter schließlich aus der Tür verschwand, stand Inuyasha auf und stellte sich neben Kagome. "Was war in letzter Zeit mit dir los?" fragte er sie und sah sie eindringlich an. Kagome räumte den letzten Teller in den Schrank und erwiderte dann seinen Blick. "Ich....ich weiß es wirklich nicht. Irgendwie war mir alles zu viel." Das war nicht einmal annährend die ganze Wahrheit, aber solange sie es selbst noch nicht wusste, musste ihm diese Antwort genügend. Damit er sie nicht doch noch weiter löcherte, fügte sie noch schnell hinzu: "Aber jetzt geht es mir wieder besser. Ich schätze Kaede hatte Recht und ich brauchte einfach nur mal wieder etwas Ruhe!". Inuyasha sagte dazu nichts sondern musterte sie nur misstrauisch. Mit den Worten: "Ich gehe jetzt erst mal baden!" verließ Kagome die Küche und ging nach oben. *Kagome, du kannst sagen was du willst, du verheimlichst mir doch was!* Mit diesem Gedanken ging er ebenfalls nach oben in ihr Zimmer. Dort setzte er sich auf ihr Bett und sah sich in ihrem Zimmer um. *Hmm...hier riecht alles nach Kagome!* Irgendwann legte er sich ganz auf ihr Bett und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf. In Gedanken war er wieder bei der vorigen Nacht, in der er zusammen mit Kagome in einem Bett geschlafen hatte. Kagome saß im warmen Badewasser und dachte ebenfalls über diese Nacht nach. *Es war so schön ihn so nah bei mir zu spüren....Aber was war das heute Morgen? Hatte er vielleicht doch vor mich zu küssen? Warum hat er es dann nicht gemacht?* Immer noch in Gedanken versunken stieg sie aus der Badewanne und trocknete sich ab. *Hah! Wie kann ich nur so dumm sein und glauben das er was für mich empfindet? Er liebt doch Kikyou!* Während sie sich wieder anzog, erinnerte sie sich schmerzlich an das letzte Mal als sie Inuyasha mit ihr gesehen hatte. Wie immer hatte sich Kikyou an ihn gekuschelt und Inuyasha hatte es nicht das Geringste ausgemacht. Im Gegenteil, er hatte sie noch fest an sich gedrückt und ihr etwas gesagt. Was, das wusste Kagome nicht. Sie wollte es nicht hören und war zurück zum Lagerplatz gerannt und hatte sich neben Sango in ihren Schlafsack gelegt. Inuyasha war in dieser Nacht erst ziemlich spät zurückgekommen und hatte irgendwie traurig ausgesehen. Erst jetzt fiel ihr auf, dass ein paar Tränen ihre Wangen hinunter kullerten. Verärgert wischte sie die Tränen weg. *Klar das er traurig war, immerhin musste er ja seine geliebte Kikyou alleine lassen!* dachte sie sauer und stampfte zurück in ihr Zimmer. Sie war nicht wütend auf Kikyou oder Inuyasha, sondern auf sich selbst. *Immerhin war ich ja auch so blöd mich in ihn zu verlieben. Wie konnte ich nur jemals hoffen, das er sich vielleicht irgendwann mal in mich verliebt und Kikyou vergisst?* Als Kagome in ihrem Zimmer stand, vergaß sie sofort ihre Gedanken und starrte Inuyasha an, der auf ihrem Bett lag und schlief. Nachdem sie ihren Blick endlich von seinem Gesicht lösen konnte überlegte sie was sie jetzt machen sollte. Einfach wecken wollte sie ihn nicht. Im Mittelalter wachte er die ganze Zeit über seine Freunde und musste immer Kampfbereit sein, falls ein Dämon auftauchte. Da hatte er wenigstens jetzt etwas Ruhe verdient und sollte sich mal so richtig ausschlafen. Leise, damit sie ihn nicht doch noch aufweckte, schlich sich Kagome wieder aus dem Zimmer und ging nach draußen in den Vorhof des Higurashi - Schreins. Dort setzte sie sich auf die Bank, die neben dem Heiligen Baum stand und betrachtete ihn. Der Heilige Baum schien jetzt, wo es langsam dämmerte, richtig zu strahlen, als wäre ein Splitter des Shikon no Tama in seinem Inneren. *An diesem Baum hab ich Inuyasha das erste Mal gesehen. Damals war er durch Kikyou's Pfeil gebannt und machte den Eindruck als ob er schläft.* Gerne erinnerte sie sich an diesen Moment. Inuyasha hatte damals richtig friedlich ausgesehen, aber irgendwie auch so traurig. *Was wohl passiert wäre, wenn Urasue Kikyou's Körper nicht wieder erschaffen hätte?* Wieder dachte sie daran wie glücklich er immer schien, wenn Kikyou in seiner Nähe war und wie zärtlich er mit ihr umging. *Dabei liebt sie ihn doch gar nicht mehr. Ihr einziger Wunsch ist es mit ihm in die Hölle zugehen. Und trotzdem....er liebt sie über alles. Ich wünsche mir so sehr das ich an ihre Stelle sein könnte. .... Ich liebe ihn so sehr, aber Inuyasha sieht mich nur als seinen Juwelendetektor und ... wenn ich Glück habe als Freund ..... aber lieben wird er mich wohl nie können!* Wieder liefen ihr heiße Tränen über die Wangen, doch diesmal war es ihr egal. Schluchzend rutschte sie von der Bank auf ihre Knie. Inuyasha wachte ruckartig auf. *Mist, ich bin eingeschlafen!* Suchend sah er sich um, aber Kagome war noch immer nicht wieder da. "Wie kann man nur so lange baden?" brummte er vor sich hin und beschloss Kagome - ob sie wollte oder nicht - aus der Badewanne zu treiben. Doch als er auf den Flur hinaus trat, roch er deutlich das Kagome die Treppe hinunter gegangen sein musste. Verwundert folgte er ihren Geruch, bis er sie unter dem Heiligen Baum sah. "Kagome?" sagte er und rannte auf sie zu. Als er nur noch ca. einen Meter hinter ihr war, drang der salzige Geruch ihrer Tränen in seine Nase. Unschlüssig was er jetzt tun sollte, stoppte er und beobachtete sie traurig. *Kagome, warum weinst du denn jetzt? Ist es wegen mir? Aber...ich habe doch gar nichts falsch gemacht...oder doch?* Bitterlich weinend krallte sich Kagome in der Erde fest und schluchzte: "Verdammt warum immer ich? Warum kann meine Liebe nicht erwidert werden? Ich will doch nur - wenigstens einmal - das Gefühl haben jemanden wichtig zu sein......nur ein einziges Mal geliebt werden!" Augenblicklich erstarrte Kagome, als zwei starke Arme sich um ihren Körper schlossen und sie sanft auf ihre Beine gestellt wurde. "Inuyasha..." Als sie seinen Atem in ihrem Nacken spürte hämmerte ihr Herz wie wild gegen ihre Brust. Inuyasha strich mit seiner Wange sanft über ihre und drückte sie noch etwas fester an sich, dann flüsterte er heiser in ihr Ohr: "Bitte, lass mich der eine sein." Kapitel 4: Eine Liebe für die Ewigkeit? (Adult) ----------------------------------------------- Bevor ich euch wieder mal Lesestoff liefere (^^) möchte ich mich ganz, ganz herzlich bei Aaliyah00 bedanken! Also: Danke!!! Deine lieben Kommis hauen mich echt immer wieder um! *knutscha* Eine Liebe für die Ewigkeit? Mit weit aufgerissenen Augen versteifte sich Kagome bei Inuyashas Worten. Als sie richtig realisiert hatte, was er ihr gesagt hatte, löste sie sich aus seiner Umarmung und drehte sich zu ihm um. Er sah sie forschend an und wartete offensichtlich auf eine Antwort von ihr. In Kagomes Kopf überschlugen sich die Gedanken und sie zwang sich zur Ruhe um diese zu ordnen. Nach ein paar Sekunden wagte sie es in seine Augen zu blicken. "Inuyasha....das ist nicht lustig!" Sie musste flüstern, da sie befürchtete das ihre Stimme versagen würde. Sie drehte sich um und wollte zurück ins Haus rennen, doch Inuyasha hielt sie am Arm fest und drehte sie wieder zu sich um. "Das sollte auch nicht lustig sein. Es war mein voller Ernst!" sagte er und musste heftig schlucken. *Ob es richtig war ihr das zu sagen?* Kagome amtete laut aus und funkelte ihn nun böse an. *Warum spielt er nur immer mit mir?* "Inuyasha, merkst du denn gar nicht wie weh du mir damit tust? Manchmal bist du richtig....lieb...zu mir und sagst so was. Und im nächsten Moment tust du mir gegenüber wieder total unnahbar und rennst zu Kikyou! Weißt du, das kotzt mich total an! Du brauchst mir nicht so etwas zu sagen, damit ich weiter für dich die Splitter suche. Das würde ich auch so machen, denn im Gegensatz zu dir, meinte ich es ehrlich als ich gesagt habe das du mir sehr viel bedeutest!" schrie Kagome ihn an. Ihre Stimme klang härter als sie es eigentlich gewollt hatte, aber diese Gefühle hatten sich schon so lange in ihr angestaut, das sie jetzt einfach raus mussten. Über Inuyashas Gesicht liefen nun viele Emotionen, Trauer....Schmerz...Ernst und schließlich lachte er erleichtert auf: "Und ich dachte du hättest mich schon längst durchschaut und wärst in letzter Zeit deswegen so abweisend zu mir!". Kagome sah ihn verständnislos an. *Was zum Teufel meint er damit jetzt schon wieder? Ich glaub aus Inuyasha werd ich wohl niemals schlau!* Als Inuyasha ihren Gesichtsausdruck sah, zog er sie wieder in seine Arme und strich ihr über die Haare, bevor er sagte: "Kagome, glaub mir ich wollte dir nicht weh tun. Ich liebte Kikyou, aber das ist schon lange her!" Kagome versuchte sich aus seiner Umarmung zu lösen, doch er drückte sie sanft etwas fester an sich und fuhr fort: "Bitte hör mir zu. Kikyou ist schon längst nicht mehr die, die ich kannte. Ich will ihre Seele vor Naraku schützen, das ist alles! Anfangs konnte ich dich nicht sonderlich leiden, aber das hatte nichts mit dir selbst zu tun. Du hast mich nur einfach viel zu sehr an sie erinnert. Aber nach einer Weile habe ich bemerkt das du mir immer wichtiger geworden bist und das ich es nicht ertragen konnte wenn du verletzt worden bist oder es dir schlecht ging. Ab da ist mir bewusst geworden, das ich mich in dich verliebt hatte. Deswegen war ich auch manchmal so gemein zu dir. Bitte versteh mich jetzt nicht falsch, ich wollte dir damit wirklich nicht wehtun. Aber ich habe so versucht mich zu schützen. Weil ich einfach Angst hatte. Weißt du, ich bin schon so oft enttäuscht und betrogen wurden, deswegen hatte ich Angst dir meine Gefühle zu zeigen. Ich dachte du hättest dich vielleicht in Kouga, oder irgendeinen anderen Kerl verliebt. Außerdem war der Gedanke das du ausgerechnet mich, einen wertlosen Hanyou, lieben könntest, zu absurd!" Überrascht sah Kagome ihn an. So hatte er noch nie über seine Gefühle geredet! "Inuyasha! Du Baka!" sagte sie schließlich schon stieß ihn sanft weg. "Entschuldige bitte, ich wollte ni...." Kagome verschloss seine Lippen mit einem kurzen sanften Kuss und sagte dann lächelnd: "Warum hast du denn nicht schon viel eher mit mir darüber geredet? Ich liebe Kouga nicht, auch nicht irgendeinen anderen. Ich liebe nur dich und das von ganzem Herzen! Inuyasha du bist nicht wertlos, ganz im Gegenteil! Du bist das Wichtigste in meinem Leben! Asitheru, Inuyasha!". Überglücklich zog Inuyasha sie wieder in seine Arme und flüsterte: "Ich liebe dich auch, Kagome!". Wie um seine Worte zu bestätigen küsste er sie zaghaft. Inuyasha Lippen strichen sanft über Kagomes. Vorsichtig stieß er mit seiner Zunge an ihre Unterlippe, worauf Kagome ihre Lippen leicht öffnete um ihm den Einlass zu gewähren. Langsam erkundete seine Zunge ihre Mundhöhle bis sie auf Kagomes traf. Sofort entbrannte ein leidenschaftliches Zungenspiel bei dem Beide alles um sich herum vergaßen. Nach einer Weile spürte Inuyasha das sie zitterte und löste sich unwillig von ihr. "Lass uns rein gehen, du frierst!" "Das ist mir jetzt egal!" meinte Kagome und kuschelte sich an Inuyashas Brust. "Mir ist es aber nicht egal wenn du frierst!" antwortete er und hob sie hoch. Lachend protestierte sie: "Lass mich runter, ich kann alleine laufen!". Er drückte sie noch ein wenig fester an sich und sprang durch das offene Fenster in ihr Zimmer. "So ging's aber schneller!" lachte nun auch Inuyasha und ließ kagome auf ihr Bett plumpsen. Kagome zog Inuyasha mit sich, so das er nun halb auf ihr lag. Er blickte tief in ihre Augen und flüsterte: "Weißt du eigentlich wie sehr ich dich liebe?". Kagome grinste ihn an und antwortete: "Hmm...zeig es mir doch!". Das ließ sich Inuyasha nicht zwei Mal sagen. Sofort zog er sie fest an sich und küsste sie. Als ihnen, nach einer wundervollen Ewigkeit, die Luft knapp wurde, löste sich Inuyasha von ihr und kuschelte sich an sie. Er streichelte zärtlich ihre Wange und sah sie nachdenklich an. Nach dem sie eine Weile so gelegen hatten, fragte Inuyasha: "Hast du dich wirklich dazu entschieden für immer im Mittelalter zu leben?". Kagome zuckte leicht zusammen. "Woher weißt du das?" Er lächelte entwaffnend und antwortete: "Ich hatte heute eine kleine Unterhaltung mit deiner Mutter.". "Mütter!" seufzte Kagome und wich Inuyashas Blick aus, als sie sagte: "Ja, ich will für immer in deiner Zeit leben!". "Aber warum das? Hast du dir schon mal überlegt das du dann alles hier aufgibst? Deine Freunde, deine Familie?" Kagome richtete sich auf und sah ihn an. "Klar hab ich mir das überlegt. Die letzten Wochen hab ich ständig abgewogen, was mir wichtiger ist. Sicherlich werden mir Mama, Souta und Opa wahnsinnig fehlen, aber Sango, Miroku, Shippo, Kaede und du - ihr seit meine neue Familie. Wie könnte ich ein Leben ohne euch führen? Zumal ich mich hier inzwischen vollkommen fremd fühle. Mit meinen Freunden aus der Schule verbindet mich so gut wie nichts mehr. Denkst du ich könnte, nach dem das Shikon no Tama vollständig ist, einfach wieder so leben wie früher? Alles vergessen? Nein, das kann ich nicht!" Inuyasha strich ihr eine Träne weg, die sich bei ihren Worten gebildet hatte, und zog sie in seine Arme. "Entschuldige bitte! Ich freue mich wirklich sehr, das du in meiner Zeit leben möchtest! Ich will bloß nicht, das du deine Entscheidung bereust und unglücklich bist!" Kagome vergrub ihr Gesicht in seinen Suikan und drückte sich fest an ihn. "Solange ich bei dir und unseren Freunden sein kann, werde ich immer glücklich sein!" kam es nuschelnd von Kagome. Inuyasha wiegte sie sanft hin und her in seinen Armen und drückte ihr einen kleinen Kuss auf die Stirn. "Weißt du wie glücklich du mich damit machst? Ich hab keine Ahnung was ich gemacht hätte, wenn du dann für immer in deiner Epoche geblieben wärst!". Kagome schob Inuyasha leicht von sich und streichelte seine Wange. "Willst du eigentlich immer noch ein vollwertiger Dämon werden?" fragte sie. Inuyasha sah ihre fest in die Augen und antwortete: "Nein. Ich will keine Bestie werden, die Freund und Feind nicht unterscheiden kann. Als Youkai könnte ich dich und alle anderen verletzen oder sogar töten. Und das könnte ich mir nie verzeihen. Aber ich hatte etwas anderes vor....." Inuyasha brach ab und senkte den Blick. *Will ich das wirklich? Aber ich hasse meine menschliche Gestalt. Als schwächlicher Mensch könnte ich Kagome und die anderen nicht mehr beschützen....* Kagome verstärkte den Druck ihrer Hand an seiner Wange so das er sie wieder ansehen musste. "Was hast du vor?" fragte sie sanft. "Ich...wollte den......Juwel...dazu verwenden.....ein Mensch.....für dich....zu werden." stammelte Inuyasha leise. "Nein!" entfuhr es ihr. Ihre Worte klangen schärfer als beabsichtigt, deswegen fuhr sie nun leise fort: "Inuyasha, ich will nicht das du ein Mensch wirst, schon gar nicht für mich. Ich liebe dich als den sturen, eigensinnigen, liebevollen und süßen Hanyou der du bist!" Inuyashas Augen funkelten kurz auf, dann drückte er sie blitzschnell zurück ins Bett. Grinsend hielt er Kagomes Handgelenke mit einer Hand fest und kitzelte sie mit der anderen aus. Lachend flehte Kagome: "Bitte lass mich los!". Nachdem sie ein weiteres Mal gebettelt hatte ließ er sie schließlich los und beugte sich über sie. Seine Hände stütze er dabei links und rechts neben ihrem Kopf ab. Immer noch lachend schlang sie ihre Arme um seinen Nacken und küsste ihn leidenschaftlich. Eine Weile erwiderte er einfach ihren Kuss, dann legte er sich halb auf sie. Sein Kuss wurde immer fordernder während er leicht über ihren Rücken strich. Kagome seufzte glücklich auf und fuhr mit ihrer Hand unter sein Oberteil. Inuyasha löste sich von ihren Lippen und bedeckte ihr ganzes Gesicht und ihren Hals mit kleinen sanften Küssen. Langsam öffnete er ihr Oberteil und zog es ihr aus. Jede seiner Berührungen entfachte ein loderndes Feuer in ihr. Als auch ihr BH sich zu ihrem Oberteil gesellte, begann sie ebenfalls Inuyasha die Kleidung abzustreifen. Inuyasha verteilte hunderte Schmetterlingsküsse auf ihrem Körper und umkreiste ihren Bauchnabel mit seiner Zunge. Dabei zog er ihr den Tanga aus betrachtete sie mit leuchtenden Augen. Seine Blicke waren ihr peinlich, was ihr knallrotes Gesicht verriet. Inuyasha flüsterte heiser: "Du bist so unglaublich schön!" und bedeckte ihre Oberschenkel mit sanften Küssen. Als er begann an ihrer Weiblichkeit zu lecken und zu saugen, stöhnte Kagome auf und krallte ihre Finger in das Laken. In ihrem Inneren brodelte ein leidenschaftliches Feuer. Nach einer kleinen Ewigkeit beugte sich Inuyasha wieder über sie und küsste sie stürmisch. Mit einer Hand massierte er ihre Brüste und streichelte weiter ihre empfindlichste Stelle. An ihrem Bein konnte sie nun deutlich seine Erregung spüren. Ihr ganzer Körper zitterte vor Erregung als sie Inuyasha von seiner Hose befreite und ihn mit Worten: "Bitte, ich will dich ganz spüren!" versuchte auf sich zu ziehen. Zögernd schüttelte er seinen Kopf. "Ich habe Angst dir weh zutun!" Lächelnd drückte sie sich an ihn. Es rührte sie, das er so dachte. "Bitte, Inuyasha." Er blickte ihr tief in die Augen und flüsterte: "Bist du dir wirklich sicher?". Statt einer Antwort küsste sie ihn fordernd. Der Hanyou erwiderte ihren Kuss leidenschaftlich und legte sich auf sie. Seine Arme schlang er um ihren Oberkörper und drückte sie fest an sich. Als er in sie eindrang zuckte sie kurz zusammen. Sie spürte einen stechenden Schmerz, der aber schnell wieder abklang. "Geht's?" fragte Inuyasha und betrachtete sie besorgt. Kagome entspannte sich und nickte. Langsam begann er sich in ihr zu bewegen. Unbewusst passte sich Kagomes Körper an seinen Rhythmus an. Von ihren Gefühlen überwältigt stöhnte sie laut auf, was Inuyasha noch mehr antörnte. Seine Stöße wurden immer schneller und härter. Er konnte deutlich spüren wie es in seinen Lenden kribbelte und stöhnte: "Kagome, ich komme gleich!" Kagome fühlte sich als ob sie schwebte und jeden Moment in den Himmel abheben würde. Instinktiv krallte sie sich an ihm fest, als es in ihrem Inneren immer heißer wurde und sie gemeinsam mit Inuyasha auf einen unglaublich intensiven Höhepunkt zuschwebte. Inuyasha stieß noch zwei Mal fest in sie bevor er sich in ihr ergoss. "Ich liebe dich!" flüsterte er heißer und zog sich aus ihr zurück um sich neben sie zu legen. Kagome kuschelte sich an ihn und schloss genießerisch die Augen. "Ich liebe dich auch!" hauchte sie atemlos. Kurz darauf schliefen beide unendlich glücklich und eng umschlungen ein. Kapitel 5: Eine Liebe für die Ewigkeit? --------------------------------------- Bevor ich euch wieder mal Lesestoff liefere (^^) möchte ich mich ganz, ganz herzlich bei Aaliyah00 bedanken! Also: Danke!!! Deine lieben Kommis hauen mich echt immer wieder um! *knutscha* Eine Liebe für die Ewigkeit? Mit weit aufgerissenen Augen versteifte sich Kagome bei Inuyashas Worten. Als sie richtig realisiert hatte, was er ihr gesagt hatte, löste sie sich aus seiner Umarmung und drehte sich zu ihm um. Er sah sie forschend an und wartete offensichtlich auf eine Antwort von ihr. In Kagomes Kopf überschlugen sich die Gedanken und sie zwang sich zur Ruhe um diese zu ordnen. Nach ein paar Sekunden wagte sie es in seine Augen zu blicken. "Inuyasha....das ist nicht lustig!" Sie musste flüstern, da sie befürchtete das ihre Stimme versagen würde. Sie drehte sich um und wollte zurück ins Haus rennen, doch Inuyasha hielt sie am Arm fest und drehte sie wieder zu sich um. "Das sollte auch nicht lustig sein. Es war mein voller Ernst!" sagte er und musste heftig schlucken. *Ob es richtig war ihr das zu sagen?* Kagome amtete laut aus und funkelte ihn nun böse an. *Warum spielt er nur immer mit mir?* "Inuyasha, merkst du denn gar nicht wie weh du mir damit tust? Manchmal bist du richtig....lieb...zu mir und sagst so was. Und im nächsten Moment tust du mir gegenüber wieder total unnahbar und rennst zu Kikyou! Weißt du, das kotzt mich total an! Du brauchst mir nicht so etwas zu sagen, damit ich weiter für dich die Splitter suche. Das würde ich auch so machen, denn im Gegensatz zu dir, meinte ich es ehrlich als ich gesagt habe das du mir sehr viel bedeutest!" schrie Kagome ihn an. Ihre Stimme klang härter als sie es eigentlich gewollt hatte, aber diese Gefühle hatten sich schon so lange in ihr angestaut, das sie jetzt einfach raus mussten. Über Inuyashas Gesicht liefen nun viele Emotionen, Trauer....Schmerz...Ernst und schließlich lachte er erleichtert auf: "Und ich dachte du hättest mich schon längst durchschaut und wärst in letzter Zeit deswegen so abweisend zu mir!". Kagome sah ihn verständnislos an. *Was zum Teufel meint er damit jetzt schon wieder? Ich glaub aus Inuyasha werd ich wohl niemals schlau!* Als Inuyasha ihren Gesichtsausdruck sah, zog er sie wieder in seine Arme und strich ihr über die Haare, bevor er sagte: "Kagome, glaub mir ich wollte dir nicht weh tun. Ich liebte Kikyou, aber das ist schon lange her!" Kagome versuchte sich aus seiner Umarmung zu lösen, doch er drückte sie sanft etwas fester an sich und fuhr fort: "Bitte hör mir zu. Kikyou ist schon längst nicht mehr die, die ich kannte. Ich will ihre Seele vor Naraku schützen, das ist alles! Anfangs konnte ich dich nicht sonderlich leiden, aber das hatte nichts mit dir selbst zu tun. Du hast mich nur einfach viel zu sehr an sie erinnert. Aber nach einer Weile habe ich bemerkt das du mir immer wichtiger geworden bist und das ich es nicht ertragen konnte wenn du verletzt worden bist oder es dir schlecht ging. Ab da ist mir bewusst geworden, das ich mich in dich verliebt hatte. Deswegen war ich auch manchmal so gemein zu dir. Bitte versteh mich jetzt nicht falsch, ich wollte dir damit wirklich nicht wehtun. Aber ich habe so versucht mich zu schützen. Weil ich einfach Angst hatte. Weißt du, ich bin schon so oft enttäuscht und betrogen wurden, deswegen hatte ich Angst dir meine Gefühle zu zeigen. Ich dachte du hättest dich vielleicht in Kouga, oder irgendeinen anderen Kerl verliebt. Außerdem war der Gedanke das du ausgerechnet mich, einen wertlosen Hanyou, lieben könntest, zu absurd!" Überrascht sah Kagome ihn an. So hatte er noch nie über seine Gefühle geredet! "Inuyasha! Du Baka!" sagte sie schließlich schon stieß ihn sanft weg. "Entschuldige bitte, ich wollte ni...." Kagome verschloss seine Lippen mit einem kurzen sanften Kuss und sagte dann lächelnd: "Warum hast du denn nicht schon viel eher mit mir darüber geredet? Ich liebe Kouga nicht, auch nicht irgendeinen anderen. Ich liebe nur dich und das von ganzem Herzen! Inuyasha du bist nicht wertlos, ganz im Gegenteil! Du bist das Wichtigste in meinem Leben! Asitheru, Inuyasha!". Überglücklich zog Inuyasha sie wieder in seine Arme und flüsterte: "Ich liebe dich auch, Kagome!". Wie um seine Worte zu bestätigen küsste er sie zaghaft. Inuyasha Lippen strichen sanft über Kagomes. Vorsichtig stieß er mit seiner Zunge an ihre Unterlippe, worauf Kagome ihre Lippen leicht öffnete um ihm den Einlass zu gewähren. Langsam erkundete seine Zunge ihre Mundhöhle bis sie auf Kagomes traf. Sofort entbrannte ein leidenschaftliches Zungenspiel bei dem Beide alles um sich herum vergaßen. Nach einer Weile spürte Inuyasha das sie zitterte und löste sich unwillig von ihr. "Lass uns rein gehen, du frierst!" "Das ist mir jetzt egal!" meinte Kagome und kuschelte sich an Inuyashas Brust. "Mir ist es aber nicht egal wenn du frierst!" antwortete er und hob sie hoch. Lachend protestierte sie: "Lass mich runter, ich kann alleine laufen!". Er drückte sie noch ein wenig fester an sich und sprang durch das offene Fenster in ihr Zimmer. "So ging's aber schneller!" lachte nun auch Inuyasha und ließ kagome auf ihr Bett plumpsen. Kagome zog Inuyasha mit sich, so das er nun halb auf ihr lag. Er blickte tief in ihre Augen und flüsterte: "Weißt du eigentlich wie sehr ich dich liebe?". Kagome grinste ihn an und antwortete: "Hmm...zeig es mir doch!". Das ließ sich Inuyasha nicht zwei Mal sagen. Sofort zog er sie fest an sich und küsste sie. Als ihnen, nach einer wundervollen Ewigkeit, die Luft knapp wurde, löste sich Inuyasha von ihr und kuschelte sich an sie. Er streichelte zärtlich ihre Wange und sah sie nachdenklich an. Nach dem sie eine Weile so gelegen hatten, fragte Inuyasha: "Hast du dich wirklich dazu entschieden für immer im Mittelalter zu leben?". Kagome zuckte leicht zusammen. "Woher weißt du das?" Er lächelte entwaffnend und antwortete: "Ich hatte heute eine kleine Unterhaltung mit deiner Mutter.". "Mütter!" seufzte Kagome und wich Inuyashas Blick aus, als sie sagte: "Ja, ich will für immer in deiner Zeit leben!". "Aber warum das? Hast du dir schon mal überlegt das du dann alles hier aufgibst? Deine Freunde, deine Familie?" Kagome richtete sich auf und sah ihn an. "Klar hab ich mir das überlegt. Die letzten Wochen hab ich ständig abgewogen, was mir wichtiger ist. Sicherlich werden mir Mama, Souta und Opa wahnsinnig fehlen, aber Sango, Miroku, Shippo, Kaede und du - ihr seit meine neue Familie. Wie könnte ich ein Leben ohne euch führen? Zumal ich mich hier inzwischen vollkommen fremd fühle. Mit meinen Freunden aus der Schule verbindet mich so gut wie nichts mehr. Denkst du ich könnte, nach dem das Shikon no Tama vollständig ist, einfach wieder so leben wie früher? Alles vergessen? Nein, das kann ich nicht!" Inuyasha strich ihr eine Träne weg, die sich bei ihren Worten gebildet hatte, und zog sie in seine Arme. "Entschuldige bitte! Ich freue mich wirklich sehr, das du in meiner Zeit leben möchtest! Ich will bloß nicht, das du deine Entscheidung bereust und unglücklich bist!" Kagome vergrub ihr Gesicht in seinen Suikan und drückte sich fest an ihn. "Solange ich bei dir und unseren Freunden sein kann, werde ich immer glücklich sein!" kam es nuschelnd von Kagome. Inuyasha wiegte sie sanft hin und her in seinen Armen und drückte ihr einen kleinen Kuss auf die Stirn. "Weißt du wie glücklich du mich damit machst? Ich hab keine Ahnung was ich gemacht hätte, wenn du dann für immer in deiner Epoche geblieben wärst!". Kagome schob Inuyasha leicht von sich und streichelte seine Wange. "Willst du eigentlich immer noch ein vollwertiger Dämon werden?" fragte sie. Inuyasha sah ihre fest in die Augen und antwortete: "Nein. Ich will keine Bestie werden, die Freund und Feind nicht unterscheiden kann. Als Youkai könnte ich dich und alle anderen verletzen oder sogar töten. Und das könnte ich mir nie verzeihen. Aber ich hatte etwas anderes vor....." Inuyasha brach ab und senkte den Blick. *Will ich das wirklich? Aber ich hasse meine menschliche Gestalt. Als schwächlicher Mensch könnte ich Kagome und die anderen nicht mehr beschützen....* Kagome verstärkte den Druck ihrer Hand an seiner Wange so das er sie wieder ansehen musste. "Was hast du vor?" fragte sie sanft. "Ich...wollte den......Juwel...dazu verwenden.....ein Mensch.....für dich....zu werden." stammelte Inuyasha leise. "Nein!" entfuhr es ihr. Ihre Worte klangen schärfer als beabsichtigt, deswegen fuhr sie nun leise fort: "Inuyasha, ich will nicht das du ein Mensch wirst, schon gar nicht für mich. Ich liebe dich als den sturen, eigensinnigen, liebevollen und süßen Hanyou der du bist!" Inuyashas Augen funkelten kurz auf, dann drückte er sie blitzschnell zurück ins Bett. Grinsend hielt er Kagomes Handgelenke mit einer Hand fest und kitzelte sie mit der anderen aus. Lachend flehte Kagome: "Bitte lass mich los!". Nachdem sie ein weiteres Mal gebettelt hatte ließ er sie schließlich los und beugte sich über sie. Seine Hände stütze er dabei links und rechts neben ihrem Kopf ab. Immer noch lachend schlang sie ihre Arme um seinen Nacken und küsste ihn leidenschaftlich. Eine Weile erwiderte er einfach ihren Kuss, dann legte er sich halb auf sie. Sein Kuss wurde immer fordernder während er leicht über ihren Rücken strich. Kagome seufzte glücklich auf und fuhr mit ihrer Hand unter sein Oberteil. Inuyasha löste sich von ihren Lippen und bedeckte ihr ganzes Gesicht und ihren Hals mit kleinen sanften Küssen. Langsam öffnete er ihr Oberteil und zog es ihr aus. Jede seiner Berührungen entfachte ein loderndes Feuer in ihr. Als auch ihr BH sich zu ihrem Oberteil gesellte, begann sie ebenfalls Inuyasha die Kleidung abzustreifen. Kurz darauf lagen beide nackt nebeneinander. "Bist du dir wirklich sicher? Ich werde dich zu nichts drängen!" meinte Inuyasha und sah ihr tief in die Augen. Statt einer Antwort küsste Kagome ihn leidenschaftlich. "Ich liebe dich!" flüsterte Inuyasha. "Ich liebe dich auch!" hauchte Kagome und zog ihn auf sich. Das waren die letzten Worte die für eine lange Zeit zwischen den Beiden fielen. Kapitel 6: ----------- Sooo....so langsam nimmt die Story ihren Lauf! ^^ Vieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeelen Dank nochmal an Aaliyah00 & ShadowAngel für eure lieben Kommis! *knuddel* Der Handel "Was ist mit mir? Warum ist es hier so dunkel?" rufe ich in die alles umgebende Schwärze hinein. Doch es scheint das niemand in meiner Nähe ist. Ich bin allein. Warum? Zitternd vor Kälte richte ich mich auf und gehe vorsichtig ein paar Schritte vorwärts. Nachdem ich eine Weile gelaufen bin, entdecke ich vor mir ein schwaches Licht. Erleichtert renne ich darauf zu. Ich bin mir sicher - dort warten meine Freunde und Inuyasha auf mich. Kaum habe ich dieses Licht erreicht, erkenne ich das ich mich auf einer vertrauten Lichtung in Inuyasha's Wald befinde. Ein paar Meter entfernt von mir kann ich deutlich den Heiligen Baum erkennen. Doch niemand scheint hier zu sein...oder? Irgendetwas liegt doch unterhalb des Baumes. Trotz der Angst die ich inzwischen spüre, reiße ich mich zusammen und laufe weiter. Doch als ich erkenne was oder besser gesagt WER unter dem Heiligen Baum liegt, bleibe ich abrupt stehen. "NEIN! Das kann...das darf nicht sein!" schreie ich und renne die letzten Meter. Doch als ich direkt vor dem Baum stehe weiß ich das meine schlimmsten Befürchtungen wahr sind. Inuyasha liegt direkt vor mir. Sein Suikan ist vollkommen zerfetzt und sein Körper ist übersäht mit Blut. Mein Blick wandert über seinen zerschundenen Körper bis zu seinem Gesicht. Seine Augen...sie sind so unendlich leer. "Nein, Inuyasha! Du darfst nicht tot sein! Bitte, bitte!" flehe ich und lass mich neben ihn auf die Knie fallen. Bittere Tränen bahnen sich ihren Weg über mein Gesicht und tropfen auf seinen Körper. "Bitte, Inuyasha! Bitte, bleib bei mir!" Inzwischen bin ich nur noch zu einem erstickenden Flüstern fähig. Ich beuge mich über ihn und streichle seine Wangen. Seine blasse Haut fühlt sich eiskalt an. Jede natürliche Farbe, jede Wärme ist aus seinem Körper gewichen. Kraftlos breche ich neben Inuyasha zusammen. Schluchzend vergrabe ich mein Gesicht in dem nassen, kühlen Gras. Ich will nicht mehr hinsehen. Ich kann ihn nicht mehr so sehen. Er soll leben. Und trotzdem kann ich nicht anders: wieder richte ich mich auf und starre seine Leiche an. In diesem Moment fühle ich es wieder. Diesen unbändigen Hass, der in mir aufsteigt und meine Seele zu verschlingen droht. Doch diesmal wehre ich mich nicht dagegen. Schnell stehe ich auf und drehe mich suchend im Kreis. Wütend reiße ich mir den Bogen vom Rücken. Während ich nach einem Pfeil greife, schreie ich: "WER? Wer hat Inuyasha getötet?". "Du suchst seinen Mörder?" von dieser plötzlichen Antwort überrascht sehe ich mich noch mal um, doch ich kann niemanden sehen. "Du kennst seinen Mörder." Jetzt erkenne ich einen dunklen Schatten inmitten der strahlenden Sonne. Ich spanne die Sehne aufs äußerste und ziele auf diese Person. Bereit jeden Moment einen Pfeil abzuschießen, schreie ich: "Nein, ich weiß nicht wer ihn getötet hat!". "Natürlich weißt du das. Du warst es!" Dieses Mal klang diese Stimme viel näher obwohl sich die Person keinen Millimeter bewegt hat. "Was redest du da? Ich könnte Inuyasha nie etwas antun! Ich liebe ihn!" erwidere ich. Aber zu meiner eigenen Überraschung klingt meine Stimme jetzt verzweifelt. Ein schauriges Lachen erfüllt die Lichtung und ich lasse kraftlos meinen Bogen sinken. Was ist los mit mir? Warum kann ich nicht mehr kämpfen? "Und warum hast du dann mit Tessaiga so lange auf ihn eingeschlagen bis er sich nicht mehr bewegt hat? Wenn du ihn wirklich liebst warum klebt dann sein getrocknetes Blut noch immer an deinen Händen?" Fassungslos lasse ich meine Waffe fallen und starre diese Person an. "Wa....was...redest du...da?" stammle ich. Wieder ertönt dieses Lachen, das mich am ganzen Körper erzittern lässt. "Du glaubst mir nicht? Dann schau dich doch mal an!" Obwohl ich der festen Überzeugung bin, das ich nichts Ungewöhnliches sehen werde, höre ich doch auf diese Stimme und blicke an mir herunter. Doch das was ich dann sehe, lässt mir mein Blut in den Adern erfieren. An meinen Händen klebt tatsächlich eingetrocknetes Blut. Unmengen von Blut. ......Und an meiner Hüfte baumelt Tessaiga. Wie in Trance greife ich danach und ziehe es aus der Schwertscheide. "Nein!" stöhne ich und werfe das Schwert weg, denn auch an ihm klebt Blut. SEIN Blut. Ich breche weinend zusammen und starre meine Hände und Tessaiga entsetzt an. "Nein! Ich bin keine Mörderin!" höre ich mich immer wieder selbst sagen. Kurz bevor vor meinen Augen alles verschwimmt und mich wieder die unendliche Schwärze umhüllt, höre ich noch einmal diese fremde Stimme: "Doch das bist du! Er hat dich geliebt und trotzdem hast du ihn getötet. Du bist eine Mörderin! Ein Monster!" Schweißgebadet wachte Kagome am nächsten Morgen auf. Immer noch hallten die Worte: "Du bist eine Mörderin! Ein Monster!" in ihrem Kopf wieder. "Nein! Das bin ich nicht!" murmelte sie mit Tränen in den Augen. "Verdammt Kagome, wach endlich auf!" hörte sie Inuyashas Stimme neben sich. Erst jetzt nahm sie wahr, das er sie leicht schüttelte. "Inuyasha? Du lebst?" fragte sie ungläubig und riss ihre Augen auf. Das erste was sie sah, waren seine gold-gelben Augen die sie besorgt musterten. Ohne eine Antwort von ihm abzuwarten schoss sie hoch und drückte sich fest an ihn. "Ich dachte ich hätte dich für immer verloren!" flüsterte sie und schmiegte ihr Gesicht an seine starke Schulter. Erst war er etwas überrascht über ihre plötzliche Reaktion, doch dann legte er schützend einen Arm um sie und strich mit seiner anderen Hand beruhigend über ihre weichen Haare. "Psst! Schon gut, beruhige dich. Es war nur ein Traum!" flüsterte er in ihr Ohr und schob sie dann leicht von sich um ihr in die Augen sehen zu können. Kagome schluckte heftig ein paar aufsteigende Tränen herunter und nickte leicht. Nachdem er ihr einen kleinen sanften Kuss auf die Stirn gedrückt hatte, sagte sie leise: "Es geht schon wieder...wirklich!" "Magst du mir erzählen was du geträumt hast?" fragte er und sah ihr tief in die Augen während er sanft ihre Wangen streichelte. Leicht schüttelte sie ihren Kopf. "Nein, schon gut. Das war bloß ein blöder Traum und ich will nicht mehr daran denken!" Etwas bedrückt lächelte er sie an. Er konnte sie verstehen, aber trotzdem schmerzte es ihn, das sie sich ihm nicht anvertraute. Doch die bedrückende Stimmung wurde von Inuyashas Magen unterbrochen, der lautstark knurrte. "Entschuldige bitte!" sagte er mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen. Jetzt war Kagomes Alptraum vergessen. Schmunzelnd stand sie auf und streckte ihm eine Hand entgegen. "Komm, wir gehen erst mal frühstücken!" meinte sie. Inuyasha ergriff ihre Hand und lächelte leicht "Vorher sollten wir uns aber vielleicht erst einmal etwas anziehen." "Mama! Du bist schon wieder da?" begrüßte Kagome ihre Mutter, die gerade den Tisch deckte. "Hallo ihr Beiden! Ja, ich bin heute Nacht schon wieder gekommen. Ich hatte irgendwie keine Ruhe und wollte nachsehen ob alles in Ordnung mit euch ist. Aber ihr habt anscheinend schon geschlafen, drum wollte ich euch nicht stören." Das Wort "stören" betonte ihre Mutter so eigenartig das Kagome und Inuyasha sofort die Röte ins Gesicht stieg. *Hat sie etwa mit gekommen das wir.....?* Doch entweder hatte Frau Higurashi doch nichts mitbekommen oder sie ließ es sich nicht anmerken, zumindest war das Thema damit beendet und alle setzten sich an den Tisch um zu frühstücken. "Was habt ihr heute vor?" wollte Frau Higurashi wissen. Kagomes Gesichtszüge nahmen sofort einen traurigen Ausdruck an, als sie leise antwortete: "Ich wollte mich mit meinen Freunden treffen, um ihnen Inuyasha vorzustellen und um mich ... zu verabschieden.". Stille. Keiner sagte was. Inuyasha starrte sie ungläubig an. *Warum hat sie es nur so eilig sich von ihren Freunden und von ihre Familie zu verabschieden? Zu mal ihr Opa und Souta doch noch gar nicht da sind. Will sie etwa für immer gehen ohne sich von ihnen zu verabschieden?* Nachdem die Stille beinahe unerträglich wurde, lächelte Frau Higurashi ihrer Tochter traurig zu und sagte: "Ich verstehe. Ich habe für Inuyasha vor einiger Zeit ein paar Sachen gekauft. In seiner normalen Kleidung würde er ja doch ziemlich auffallen.". Mit diesen Worten stand sie auf und stieg die Treppe nach oben. Kagome und Inuyasha räumten inzwischen den Tisch ab und stapelten das Geschirr in der Spüle. Ein paar Minuten später kam Kagomes Mutter mit einem Stapel Sachen im Arm wieder. Diese reichte sie Inuyasha. "Hier probier die Sachen mal an. Ich konnte deine Größe nur erraten und hoffe das sie passen." Widerwillig nahm er diese entgegen. Er hasste es solche Klamotten anzuziehen, aber heute wollte Kagome sich von allen verabschieden, die ihr bisher am wichtigsten waren. Wie hätte er sich da sträuben sollen ohne ihr den Abschied noch schwerer zu machen als er ohnehin schon war? Seufzend drehte er sich zur Treppe und sah Kagome erwartungsvoll an. Diese dankte ihre Mutter leise, dann folgte sie ihm. 500 Jahre früher starrte eine wütende Kikyou den Goshinkboku (= der Heilige Baum) an. Auch wenn er nicht in der Nähe war, so konnte sie doch spüren das Inuyasha glücklich war. Und das nicht mit ihr, sondern mit dieser verhassten billigen Kopie. "Es war meine Aufgabe sein Herz zu heilen...ihn glücklich zu machen! Du kleines Miststück hattest kein Recht dich einzumischen!" zischte Kikyou sauer mit einem Blick auf den Knochenfressenden Brunnen. "Und du, zeig dich endlich!" Schon seit geraumer Zeit hatte sie bemerkt das eine schwarze Aura ihr folgte. Nur einer konnte eine solch dunkle Aura besitzen. Mit einem bösen Lachen drehte sich Kikyou um, als sie spürte das jemand hinter ihr stand. "Hast du wirklich gedacht das ich dich nicht bemerken würde, Naraku?" fragte sie. "Deine Kräfte sind noch so gut wie eh und je!" meinte Naraku und sah sie ohne irgendeine Regung an. Kikyou ging nicht auf seine Bemerkung ein, sondern fragte: "Was willst du von mir?". "Du scheinst dieses Mädchen, Kagome, sehr zu hassen." Bemerkte Naraku und ließ seinen Blick über den Goshinkboku schweifen. "Was geht dich das an?" zischte Kikyou und ging drohend einen Schritt auf ihn zu. Unbeeindruckt fuhr er fort: "Ich bin gekommen um dir einen Handel vorzuschlagen." "Einen Handel? Wie kommst du darauf das ich mit dir einen Handel schließen würde?" Naraku lachte siegessicher auf. "Nun ja. Du hasst deine Wiedergeburt und willst sie am liebsten tot sehen. Für mich ist dieses Mädchen ein nervender Störfaktor. Was hältst du also davon wenn ich dir helfe sie auszulöschen?" Kagome zu töten war ein wirklich sehr verlockendes Angebot. Nichts wäre Kikyou lieber gewesen als zuzusehen wie dieses Weib ihren letzten Atemzug tat, aber da musste es einen Haken geben. Bei Naraku gab es IMMER einen Haken. "Du willst als Gegenleistung Inuyasha, habe ich Recht?" fragte Kikyou und kniff die Augen zu kleinen Schlitzen zusammen. Wieder lachte Naraku auf. "Diesen kleinen dreckigen Hanyou? Nein danke, den schenke ich dir, als Zugabe sozusagen! Aber ich verlange tatsächlich etwas für meine Hilfe." Etwas überrascht von seiner Antwort fragte Kikyou: "Und was wäre das?". "Nur das Shikon no Tama, mehr nicht. Und wie ich dich kenne dürfte dieses kleine Juwel dich sowieso nicht mehr interessieren. Schließlich bist du ja nur noch hier um Inuyasha mit in die Hölle zunehmen, oder nicht?" *Wird sie es schlucken? Oder ist ihre ursprüngliche Seele doch schon zum Teil zu ihr zurückgekehrt?* Kikyou betrachtete Naraku mit einer Mischung aus Misstrauen und Abscheu. *Wenn er das Shikon no Tama erst einmal vollständig in seinem Besitz hat wird er die Welt verändern. Alles Gute wird er auslöschen und nur noch Krieg und Hass werden diese Welt beherrschen. Aber anderseits: Was zum Teufel geht mich das dann noch an? Ich lebe sowieso nicht mehr und Inuyasha wird zu dieser Zeit schon längst mit mir leben. Dennoch sollte ich vorsichtig sein, Naraku kann man nicht trauen.* Mit diesen Gedanken entspannte sich Kikyou und stimmte schließlich zu: "Ok, du hast mich überzeugt! Ich nehme deine Hilfe an und töte Kagome. Doch lass dir eins gesagt sein: Solltest du versuchen mich oder Inuyasha anzugreifen werde ich dich vernichten!". Lachend meinte Naraku: "Ich habe dir bereits gesagt, das mich dieses Halbblut nicht im geringsten interessiert! Und nun folge mir, ich möchte dir meinen Plan erläutern!". Mit diesen Worten verschwanden Naraku und Kikyou in einer dunklen Miasma - Wolke. Kapitel 7: Ein Abschied für immer --------------------------------- Ich wünsch euch allen frohe Ostern und liefer euch auf diesen Weg gleich noch etwas Lesestoff! ^^ @ Aaliyah00: Du brauchst dich wirklich nicht für mein Danke zu bedanken (^^), denn für deine supi Kommis ist es das mindeste was ich machen kann! Ein Abschied für immer "Sango, Miroku!" hallte Kaedes Ruf durch das kleine Dorf. Überrascht drehten sich die Beiden um. "Was ist denn los?" fragte Miroku. "Das Nachbardorf...es ist von einer Horde Dämonen angegriffen wurden! Ihr müsst los und den Leuten helfen!" atemlos blieb Kaede vor ihnen stehen. Sango nickte dem Houshi nur zu und rief nach Kirara, die sich sofort verwandelte. Das Nachbardorf machte einen schaurigen Eindruck. Alle Häuser standen in Flammen oder waren zerstört. Die Bewohner lagen leblos auf dem Boden. Von weiten sahen Miroku und Sango ein kleines Kind das weinend den Körper seiner toten Mutter schüttelte. Doch noch bevor sie es hätten verhindern können tauchte hinter ihm ein riesiger Dämon auf und zerfetzte ihn. Entsetzt weiteten sich Sangos Augen. Für einige Sekunden starrte sie den Dämon an, dann zog sie ihr Katana und stürzte sich auf ihn. "Da kommen seine Freunde!" bemerkte Miroku trocken und entblößte sein Kazaana. Der größte Teil von ihnen war schnell eingesaugt und die wenigen die übrig geblieben waren, erledigte Hiraikotsu. "Irgendwie war das zu einfach." stellte Sango schließlich fest. Als wäre das sein Stichwort gewesen, tauchte wie aus dem Nichts ein weiterer Dämon direkt vor Sango auf. Sie bemerkte ihn zu spät und konnte so einem heftigen Schlag nicht mehr ausweichen. Sie wurde einige Meter zurück geschleudert und kam mit dem Kopf auf einem großen Stein auf. Sango sah wie der Dämon immer näher auf sie zu kam und versuchte aufzustehen. Doch ihre Beine verweigerten strikt ihren Dienst und um sie herum wurde langsam alles Schwarz. In der Erwartung jeden Moment den tödlichen Schlag zuspüren schloss sie ihre Augen. Doch nichts geschah. Irritiert öffnete sie mühsam wieder ihre Augen. Vor ihr stand Miroku und wehrte den Dämon mit seinen bloßen Händen ab. Blut tropfte von seinem Gewand auf den Boden. Sango wollte aufstehen um ihm zur Hilfe zueilen, doch in diesem Moment wurde sie von der unendlichen Schwärze eingeholt. Das letzte was sie noch hörte war wie Miroku sagte: "Nicht SIE!". Stunden später wachte Sango in einer kleinen Hütte wieder auf. "Wo bin ich?" fragte sie und versuchte sich aufzurichten. "Nicht, bleib liegen!" hörte sie Mirokus Stimme. Sanft drückte er sie zurück auf die Liege. Sango drehte ihren Kopf zur Seite so das sie ihn ansehen konnte. Er hatte von dem Kampf einige tiefe Kratzer und Schürfwunden davon getragen, doch diese waren nicht sehr tief und hatten schon aufgehört zu bluten. "Warum hast du das getan? Du hast dein Leben riskiert nur um mich zu reden!" Schluchzend warf sich Sango in Mirokus Arme. "Das hab ich doch schon öfters getan!" erwiderte er überrascht und strich ihr beruhigend über die Haare. "Warum machst du das ständig?" schrie Sango ihn unter Tränen an. "Weil ich dich liebe!" Sango hielt inne und starrte ihn ungläubig an. Erst jetzt wurde er sich seiner Worte bewusst und schob sie sanft von sich. "Entschuldige!" murmelte er und wollte hinausgehen. "Warte!" rief Sango und umklammerte seinen Arm. "Meinst du das ernst?" hakte sie nach. Miroku wendete seinen Kopf ab, damit sie den roten Schimmer auf seinen Wangen nicht sehen konnte. Leise, so das sie ihn kaum verstand antwortete er: "Ja.". Sie ignorierte die dröhnenden Kopfschmerzen, richtete sich auf und zog ihn zu sich. Trotz des Schwurs an sich selbst, nie die Gefühle für Miroku zuzulassen, flüsterte sie: "Ich liebe dich auch!" und besiegelte ihre Worte mit einem zärtlichen Kuss. In der Neuzeit spazierten Kagome und Inuyasha Hand in Hand durch die Straßen Tokyos. Ein anstrengender Abend lag hinter beiden. Sie hatten sich mit Kagomes Freundinnen in einem nahegelegenen Park getroffen. Inuyasha hatte ihnen sofort gefallen und sie hatten ihn schnell umzingelt und mit allen möglichen Fragen bombardiert. Zum Glück hatte er vorher alles genau mit Kagome abgesprochen und so konnte er geduldig auf ihre Fragerei antworten. Er hatte ihnen erzählt, das seine Eltern seid seinem 6. Lebensjahr in Amerika lebten und er vor einem halben Jahr hier in Tokyo seine Großeltern besucht hatte. So, erklärte Inuyasha, hatte er auch Kagome getroffen und sich in sie verliebt. Das war Kagomes Stichwort gewesen und sie hatte ihre drei Freundinnen gebeten sich zu setzten. "Wisst ihr in dieser Zeit hab ich mich wirklich unsterblich in Inuyasha verliebt und mir ist inzwischen klar geworden das ich es nicht verkraften könnte von ihm getrennt zu sein. Leider muss Inuyasha schon bald zurück nach Amerika...." Kagome brach ab und wartete auf die Reaktion der Mädchen. Ein paar Sekunden lang war es beinahe unerträglich still, dann räusperte sich Eri und stellte schließlich mit brechender Stimme fest: "Und du wirst Inuyasha nach Amerika begleiten, nicht wahr?". Ayumi und Yuka (ich weiß leider nicht mehr wie die beiden anderen Freundinnen von Kago heißen, darum hab ich sie schnell mal so getauft! ^^) starrten abwechselnd zu Eri und Kagome und fragten schließlich synchron: "Hast du das wirklich vor?". Kagome sah kurz zu Inuyasha, der ihr ermutigend zu lächelte, und antwortete dann: "Ja. Glaubt mir ihr werdet mir sehr fehlen. Ich werde alles hier wahnsinnig vermissen, aber bitte versucht mich zu verstehen. Ich glaube...nein ich weiß es wäre falsch nicht mit ihm zugehen. Uns verbindet so viel und ich liebe ihn zu sehr um ihn alleine gehen zu lassen." Sie atmete erleichtert aus. Nach den ganzen Lügen über Inuyasha war sie froh endlich wieder die Wahrheit gesagt zu haben. Wieder entstand eine Sekundenlange Pause in der niemand wusste was er sagen sollte. Schließlich stand Yuka auf und umarmte Kagome. "Wir werden dich auch sehr vermissen, Kagome! Du warst immer unsere liebste Freundin und es wird uns verdammt schwer fallen dich nicht mehr um uns zu haben!". Nun standen auch Ayumi und Eri auf. Unter Tränen umarmten auch sie Kagome. Schluchzend fügte Ayumi hinzu: "Aber wir verstehen dich und ich glaube ich hätte mich genauso entschieden." Kagome betrachtete noch einmal die Fotos, die sie mit Yuka, Eri und Ayumi in einem Fotoautomaten von sich gemacht hatten. Das war ihr gegenseitiges Abschiedsgeschenk gewesen. Schnell wischte sich Kagome eine Träne aus dem Auge. Sie hatte sich geschworen nicht zu weinen, egal wie schwer ihr der Abschied fallen würde. Sie betrachtete Inuyasha, der seinen Blick stur geradeaus gerichtet hatte, und dachte daran was ihnen ihre gemeinsame Zukunft wohl noch bringen würde. Augenblicklich konnte sie wieder glücklich lächelnd. So lange Inuyasha bei ihr war, würde sie immer glücklich sein können, das spürte sie nun mehr als je zu vor. Nach dem sie wieder zu Hause waren, ging Kagome sofort in ihr Zimmer. Sie wollte ihre Sachen packen und noch einen Abschiedsbrief für Opa und Souta schreiben. Inuyasha wusste das sie dabei alleine sein wollte und setzte sich zu Kagomes Mutter ins Wohnzimmer. Nach ca. einer Stunde hatte Kagome alles in die große alte Reisetasche gestopft was sie mitnehmen wollte. Hauptsächlich waren es nur Bücher, Klamotten und einige wenige Gegenstände von ihrer Familie und Freunde, die ihr sehr am Herzen lagen. Nun saß sie an ihrem Schreibtisch und grübelte über die Abschiedsworte an ihren Großvater und ihren geliebten kleinen Bruder. Lieber Opa, lieber Souta, sicherlich hat Mama euch schon erzählt das ich zurück in die kriegerischen Staaten gegangen bin, diesmal für immer. Meine Entscheidung werdet ihr vielleicht nicht verstehen können, doch ich möchte für immer mit Inuyasha in seiner Zeit leben. Meine Liebe zu ihm ist einfach zu stark als das ich irgendwann wieder hier normal weiter leben könnte. Außerdem möchte ich euch nicht in Gefahr bringen, denn immerhin ist wegen den Splitter des Shikon no Tama schon mal ein Dämon bei uns aufgetaucht. Auch aus diesem Grund ist es zu gefährlich den Durchgang des Brunnens offen zu lassen. Deshalb werde ich, sobald ich in der Sengoku - Ära bin, den Brunnen verschließen. Zumindest so lange bis wir dieses Scheusal Naraku vernichtet und ich den Juwel geläutert habe. Ich wünsche mir von ganzem Herzen, das es mir danach wieder möglich ist die Barriere zu durchbrechen und euch besuchen zu können. Bis dahin werde ich euch sehr vermissen und oft an euch und Mama denken! Bitte verzeiht mir, das ich mich nicht persönlich von euch verabschiedet habe und euch meinen Entschluss nur durch einen Brief mitteile, doch ich glaube einen richtigen Abschied von euch hätte ich nicht geschafft. Ich liebe euch und werde euch immer in meinem Herzen bei mir tragen! Kagome. Zufrieden senkte sie den Stift und las sich noch einmal durch was sie geschrieben hatte. Sie war noch nie besonders gut im Briefe schreiben gewesen, doch zumindest hatte sie ihnen alles geschrieben was sie ihnen erklären wollte. Traurig legte sie den Brief in einen Umschlag und dachte dabei noch mal an ihren Opa und Souta. Würden sie die Trennung von ihr überwinden? Würde sie ihre Familie jemals wiedersehen oder war dies wirklich ein Abschied für immer? Kapitel 8: Eine alte Legende ---------------------------- Eine alte Legende Seufzend packte Kagome ihre Reisetasche fertig und schleifte diese dann in eine Ecke ihres Zimmers. Heute Nacht würde sie mit Inuyasha noch in ihrer Zeit verbringen, dann stand ihr der schwerste Abschied ihres bisherigen Lebens bevor. Der Abschied von ihrer Mutter. Sie war immer für Kagome da gewesen. Hatte sie getröstet wenn es ihr schlecht ging, sie immer unterstützt und ihr alles beigebracht was sie zu dem machte was sie heute war. Mühsam unterdrückte Kagome die Tränen und stieg dann langsam die Treppe nach unten ins Wohnzimmer. Inuyasha saß zuerst leicht nervös neben Frau Higurashi. Er mochte Kagomes Mutter sehr, immerhin behandelte sie ihn schon fast wie einen eigenen Sohn…aber er sie zwang ihm mehr oder weniger immer ein Gespräch auf und Inuyasha war noch nie ein guter Redner gewesen. Doch diesmal war sie ungewöhnlich ruhig Inuyasha sah ihr eine Weile zu wie sie in einer Zeitung blätterte, dann fragte er: „Warum hat es Kagome so eilig das alles hier hinter sich zu lassen? Will sie sich denn nicht richtig von ihrem Bruder und dem alten Spinner verabschieden?“. Frau Higurashi musste leicht über Inuyashas Worte lächeln, doch ihre Augen glänzten traurig. „Inuyasha….Kagome war immer ein sehr starkes Mädchen und wusste schon relativ zeitig was das Richtige für sie ist. Aber Abschiede fielen ihr noch nie leicht. Du musst wissen, als Kagome sechs Jahre alt war wurde ihr Vater schwer krank. Er musste lange Zeit im Krankenhaus verbringen. Kagome hat die Hoffnung nie aufgegeben und jeden Abend dafür gebetet das er gesund wird. Doch leider….wurde es immer schlimmer. Eines Tages bat mein Mann Kagome noch etwas länger beim ihm zu bleiben. Souta war damals gerade mal ein Jahr alt, also noch viel zu klein um alles zu verstehen. Von Opa und mir hatte er sich schon einen Abend vorher verabschiedet…und an diesem besagten Abend verabschiedete er sich für immer von seiner geliebten Tochter. Ich weiß nicht was er damals zu ihr sagte, sie hat nie darüber gesprochen. Aber nach dem Tod ihres Vaters veränderte sie sich zusehends. Sie verschloss sich, sprach kaum mehr und kapselte sich vollkommen ab. Als sie in die Oberstufe kam wurde es besser, aber sie war nie wie die anderen Mädchen in ihrem Alter. Kagome war immer ruhig, war am liebsten alleine und wirkte schon damals um Jahre älter. Eines Tages erzählte sie mir das ein Junge aus ihrer Klasse, Hojou, ihr den Hof machte und sie seine Einladungen stets ausschlug. Als ich sie fragte warum, antwortete sie nur: „Was bringt mir das? Ich will mich nicht in jemanden verlieben, denn die Liebe macht einen nur verletzlich und schließlich einsam. Das will ich nicht. Auf so ein Leben kann ich verzichten!“. Aber kurz darauf wurde sie fünfzehn und fiel in den Knochenfressenden Brunnen. Die Zeit in deiner Epoche, Inuyasha, hat sie sehr verändert. Und ich weiß auch wem sie das zu verdanken hat: dir!“. Frau Higurashi endete und beobachtete Inuyasha aufmerksam. Bei der Erwähnung von Houjou’s Namen hatte sich das Gesicht des Hanyous bedrohlich verfinstert, doch jetzt starrte er nachdenklich in die Luft. Kagomes Mutter legte ihm freundschaftlich einen Arm um die starken Schultern und sagte: „Inuyasha, durch dich hat Kagome wieder einen Lebenssinn gefunden. Sie kann wieder Lachen, erfreut sich am Leben, hat eine Aufgabe gefunden die sie stärkt … und vor allem hat auch sie endlich die Liebe gefunden! Ich möchte ehrlich zu dir sein, der Gedanke das sich meine Tochter im Mittelalter herum treibt und dort mit Dämonen und Kriegern zu tun hat, ist nicht sonderlich schön für mich. Ich mache mir riesige Sorgen um mein kleines Mädchen und vermisse sie jede Sekunde, in der sie nicht bei mir ist. Aber ich weiß wie viel du ihr bedeutest und darum habe ich sie darin unterstützt für immer bei dir zu bleiben. Ich möchte das Kagome glücklich wird und das wird sie nur mit dir. Wenn sie eines Tages nicht mehr hätte zu dir gehen können, wäre sie hier zu Grunde gegangen. Dieses Schicksal möchte ich ihr ersparen. Doch Souta ist noch zu jung um die Liebe zu verstehen und Großvater schon zu alt. Opa würde versuchen sie davon abzuhalten, notfalls sogar in dem er den Brunnen verschließt. Außerdem könnte Kagome ihnen nicht einfach so Lebewohl sagen. Aus diesem Grund möchte sie die ganze Sache hinter sich bringen, verstehst du?“. Inuyasha nickte leicht, doch im schwirrten tausend verschiedene Gedanken durch den Kopf. Er konnte kaum glauben das Kagome so verschlossen gewesen war. Er hatte sie ganz anders kennen gelernt. Sie war streitsüchtig, zickig und unglaublich stur gewesen. Und doch hatte er schnell auch ihre fürsorgliche, ehrliche und liebenswürdige Seite kennen und lieben gelernt. Doch das dieses Mädchen so fröhlich war sollte er bewirkt haben? Ein Hanyou der die meiste Zeit nichts anderes zu tun hatte als sie zu ärgern, zu beleidigen … und auch zu verletzten? Trotzdem hatte sie sich in ihn verliebt und immer zu ihm gehalten. So hatte auch er Vertrauen in sie fassen können. Doch nie in seinem Leben hatte er gedacht das ER in der Lage war zu lieben. Schmunzelnd sah er Richtung Treppe. Ja, er hatte diesem Mädchen verdammt viel zu verdanken und eins schwor er sich: Ab jetzt wäre er immer für sie da und würde sie beschützen…notfalls auch mit seinem eigenen Leben! Ernst sah er zu Frau Higurashi auf. „Kagome wird es gut gehen. Ich werde nicht zu lassen das ihr irgendjemand Leid zufügt!“. Sie nickte ihm nur lächelnd zu und wandte sich dann zur Treppe, auf der Kagome jetzt erschien. Kagome sah stirnrunzelnd einen Moment zwischen Inuyasha und ihrer Mutter hin und her. Offensichtlich hatte sie die Beiden gerade in einem ernsthaften Gespräch unterbrochen. *Moment! Was denke ich da? Inuyasha und eine ernsthaft Unterhaltung? Das kann ich mir irgendwie nicht richtig vorstellen….* Laut sagte sie: „Mama, kannst du diesen Brief bitte in meinem Namen Souta und Opa überreichen?“. Frau Higurashi stand auf und umarmte ihre Tochter. „Aber natürlich, mein Schatz! Und jetzt geht ihr am besten schlafen, wenn ihr morgen zeitig aufbrechen wollt.“ Kagome lächelte ihre Mutter dankbar zu und gab ihr einen guten Nachtkuss bevor sie mit Inuyasha wieder nach oben ging. 500 Jahre früher betraten zwei Personen Kaedes Hütte. Die alte Miko saß an dem kleinen Feuer, das sie in ihrer Hütte entfacht hatte, und sah überrascht auf. „Sango, Miroku! Gott sei Dank es geht euch gut!“ rief sie sofort freudig auf. Erst dann fiel ihr auf das die beiden Händchen hielten. Sango bemerkte ihren Blick und meinte lächelnd: „Ja. Der Dämon ist besiegt und … naja, ich glaub den Rest brauchen wir dir nicht zu erklären.“. Gemeinsam mit Miroku ließ sie sich gegenüber von Kaede nieder und betrachtete den schlafenden Shippou. „Sind Kagome und Inuyasha noch nicht wieder zurück?“ wechselte Miroku sofort das Thema. Kaede schüttelte den Kopf. „Nein. Aber ich glaube wir müssen uns keine Gedanken machen.“ Sango seufzte besorgt auf. „Wie kannst du dir da bloß so sicher sein?“ Kaede zog eine alte Truhe ans Feuer und öffnete diese. „Deshalb!“ antwortete sie schlicht und reichte der Dämonenjägerin drei Schriftrollen. Sango betrachtete die Schriftrollen neugierig. Das dünne Papier war schon sichtlich vergilbt und an manchen Stellen eingerissen. Die Kaji waren teilweise schon unlesbar. „Diese Schriften sind schon sehr alt, nicht wahr?“ „Ja, genau genommen sind sie nun mehr fast 55 Jahre alt!“ sann Kaede mit nachdenklichem Blick. „Das sind Kikyous, richtig?“ hakte Miroku nach und nahm sie Sango vorsichtig aus der Hand. „Richtig. Bevor Kikyou das Amt einer Miko antrat, erkundigte sie sich bei vielen verschiedenen anderen Mikos über alles was man wissen musste. Dabei stieß sie auch auf viele Legenden. Damals erzählte sie mir einige davon, aber ich war noch ein Kind und zu dieser Zeit hat mich das weniger interessiert. Als Kikyou starb, versteckte meine Mutter die Schriftrollen in dieser Kiste und vergrub diese in der Nähe des Tempels. Mir verbot sie jemand etwas davon zu erzählen oder die Truhe zu öffnen. Sie meinte dieser ganze ‚Unsinn’ hätte Kikyou nur verunsichert und geschwächt. … Nun ja, mit der Zeit vergaß ich die Schriftrollen. Ich hab sie ja auch nie gebraucht. Aber nach unserem letzten Gespräch fiel mir alles wieder ein und zum Glück war die Truhe noch immer an derselben Stelle wie vor 50 Jahren.“ Man merkte der alten Miko deutlich an, das die Erinnerungen an ihre Schwester noch immer schmerzhaft für sie waren. Ihre Augen glänzten traurig im schwachen Licht der kleinen Flammen und ihre Stimme hatte immer mehr einen nachdenklichen Ton angenommen. „Steht dort irgendetwas wie wir Kagome helfen können?“ fragte Sango ungeduldig nach. „Ich hab sie bisher noch nicht gelesen. Ich wollte auf euch warten.“ Antwortete Kaede nur schon schenkte Miroku einen auffordernden Blick. Dieser ließ sich nicht lange bitten und begann die Schriftrollen zu überfliegen. Nach ein paar Minuten meinte er mit ernster Mine: „In den ersten beiden Rollen steht größtenteils nur was Mikos sind, welche Aufgaben sie haben, welche dazu ergoren werden das Shikon no Tama zu schützen und was es mit dem Juwel überhaupt auf sich hat. Aber das wissen wir ja alles schon.“. Er legte die zwei Schriftrollen beiseite und fuhr fort: „Aber hört euch das mal an: Doch wird das heilige Gleichgewicht zwischen Gut und Böse gestört, so wird eine Miko mit unermesslichen Kräften geboren werden. Sie wird die Seelen aller verstorbenen Wächter des Shikon no Tama in ihrer vereinen. In vielen Prüfungen wird sie die Reinheit ihres Herzen beweisen und stärken. Gelingt es ihre Seele von jeglichen Hass und Misskunst zu befreien, so wird die Liebe und das Vertrauen ihr den richtigen Weg weisen. Doch durch eine verunreinigte Seele wird sie die Welt ins Verderben stürzen. Den Rest kann ich leider nicht mehr entziffern, es ist zu verwischt.“. Mit blassen Gesichtern hatten Kaede und Sango Mirokus Worten gelauscht. „Und….und diese….Prophezeiung trifft auf Kagome zu? Das würde ja bedeuten das Kagome nicht nur die Reinkarnation von Kikyou ist…“ „…sondern die von allen Beschützern des Shikon no Tama…ja!“ vervollständigte Kaede Sangos Worte. Der Houshi seufzte leise auf. „ Ja, aber leider wissen wir immer noch nicht was wir tun können um Kagome zu helfen.“ Die Miko, die Taijiya und der Houshi berieten sich die ganze Nacht, welche Möglichkeiten sie hatten um Kagome in ihrem Kampf zu unterstützen. Doch als sich die Feuerrote Sonne langsam über den Horizont bewegte, verfielen sie schließlich erschöpft und immer noch ratlos in tiefen Schlaf. Am nächsten Morgen wachte Kagome zur selben Zeit wie Inuyasha auf. Die Nacht hatte sie kaum geschlafen. Was zu einem daran lag das sich ihr Leben heute Grundlegend ändern würde, und zum anderen hatte sie die letzten Tage noch einmal Review passieren lassen und ihr war etwas aufgefallen: Als sie mit Inuyasha nach Hause gegangen war, hatte sie dieses eigenartige Gefühl gequält. Doch nach und nach war es verschwunden und sie hatte nicht mehr daran gedacht. Was sollte sie nun davon halten? *Das lag nur an der Aufregung in der letzten Zeit!* versuchte sie sich selbst zu beruhigen, aber irgendetwas in ihrem Innern gab sich mit dieser Erklärung ganz und gar nicht zu Frieden. „Guten Morgen!“ nuschelte Inuyasha und gähnte danach herzhaft. Kagome drehte sich zu ihm und musste über seinen Anblick lächeln. Mit den wirr abstehen Haaren, den noch halb geschlossenen Augen und den schlaff herabhängenden Hundeohren gab er einfach ein zu niedliches Bild ab. So hatte sie ihren Hanyou wirklich noch nie gesehen. „Guten Morgen! Hast du gut geschlafen?“ erwiderte sie und küsste ihn sanft auf die Nasenspitze. Beinahe schlagartig war Inuyasha hellwach und zog sie grinsend in seine Arme. „Wie könnte ich in deiner Nähe schlecht schlafen?“ antwortete er und berührte mit seinen Lippen sanft die ihren. Eine wunderschöne kleine Ewigkeit gaben sie sich ganz diesem Kuss hin bis sie aus der Küche einen süßlichen Geruch wahrnahmen. Wie auf Kommando begann Inuyashas Magen laut zu knurren. „Zeit fürs Frühstück!“ kommentierte Kagome grinsend und sprang aus dem Bett. (diese Szene widme Aaliyah00 ^^) Vier Stunden später standen Kagome und Inuyasha vor dem Schrein, in dem sich der Knochenfressende Brunnen befand. Dicke Tränen rollten über Kagomes Wangen als sie noch einmal zurück blickte. Große graue Wolken bedeckten den Himmel und kündigten ein baldiges Unwetter an. Einige Vögel flogen hektisch umher um noch rechtzeitig einen Unterschlupf zu finden. Ein paar von ihnen setzten sich unter die Dachschräge des nun verlassen wirkenden Hauses. Vor der Haustür stand ihre Mutter und winkte ihr noch einmal zu. Als sie sich von ihr verabschiedet hatte, hatte sich Frau Higurashi ihre Traurigkeit nicht anmerken lassen und immer wieder betont das Kagome das Richtige tat und sie ihr alles erdenklich Gute wünschte. Doch nun sah man ihr deutlich an wie schwer ihr der Abschied von ihrer einzigen Tochter wirklich fiel. Einige stumme Tränen suchten sich den Weg über ihr Gesicht und tropfen geräuschlos auf den Boden um sich dort mit dem einsetzenden Regen zu vermischen. Als Kagome Inuyashas Hand auf ihrer Schulter spürte, flüsterte sie: „Ich liebe dich Mama und du wirst mir sehr fehlen!“, dann drehte sie sich um und verschwand im Inneren des Schreins. Inuyasha nickte ihrer Mutter noch einmal zu, dann folgte er Kagome und sprang mit ihr gemeinsam in den Brunnen. Auf der anderen Seite angekommen, half Inuyasha ihr heraus, schnappte sich ihre schwere Reisetasche und sprang zum letzten Mal aus dem Brunnen. Kagome entfernte sich einige Schritte von dem Rand des Brunnens und sah ihn lange an, bevor sie sagte: „Es wird Zeit. Bitte zerstöre den Brunnen!“ Inuyasha erwiderte ihren Blick schweigend. Am Frühstückstisch hatte Kagome ihm und ihrer Mutter erzählt das sie den Weg durch den Brunnen versperren wollte, um mögliche Gefahren von ihre Familie und ihre Zeit abzuwenden. Doch beide waren von ihrem Vorschlag nicht sehr angetan gewesen. Was war wenn der Durchgang dadurch für immer verschlossen blieb? Doch Kagome hatte nur traurig gelächelt und gemeint: „So ist es das Beste. Ich muss meinen Weg gehen, aber ich möchte nicht das durch mich jemand verletzt wird!“ Frau Higurashi hatte darauf zögerlich zugestimmt. Aber Inuyasha plagten noch immer die Zweifel. War dies wirklich der richtige Weg? Kapitel 9: Das Schicksal nimmt seinen Lauf ------------------------------------------ Hi, da bin ich mal wieder! ^^ Mein herzlicher Dank geht an Aaliyah00 die mich mit ihren lieben & rührenden Kommis immer wieder super glücklich macht! Ich hab dia ganz dolle lieb! *knutscha* Ihr und allen anderen, die die FF vielleicht mal lesen, wünsche ich nun viel Spaß bei dem Kapi: Das Schicksal nimmt seinen Lauf „Bitte Inuyasha!“ brach Kagome nach ein paar Minuten das Schweigen und sah ihn flehend an. Inuyasha atmete tief aus und fragte zögernd: „Bist du dir wirklich sicher? Ich will nicht das du diese Entscheidung irgendwann einmal bereust!“. Die Miko schüttelte leicht den Kopf und lächelte ihn traurig an. „Dafür ist es schon zu spät. Ich wünschte es gäbe einen anderen Weg….aber den gibt es nicht. Yura konnte damals die Barriere des Brunnens durchbrechen. Naraku könnte das sicherlich auch. Ich möchte mir gar nicht vorstellen was er in meiner Zeit alles anstellen könnte. Meine Familie…. meine Freunde… . Das darf nicht geschehen! Deswegen bitte ich dich, zerstöre den Brunnen!“. Inuyasha senkte den Blick. Sie hatte Recht, wenn Naraku durch das Zeitportal reisen würde, wäre dass das Ende der Zukunft. *Dieser verdammte Bastard!* In Gedanken an Naraku knurrend schob er Kagome sanft ein Stück beiseite und zog Tessaiga. Noch einmal blickte er fragend in ihre Richtung. Als sie nickend seine stumme Frage beantwortete, stellte er sich vor den Brunnen und nach einem „Kaze-no-Kizu!“ zerfiel dieser in seine Bestandteile. Als sich die Staubwolke gelegt hatte, starrten beide ungläubig auf die Überreste des Knochenfressenden Brunnen. „Das war’s!“ kommentierte der Hanyou mit einem undefinierbaren Tonfall. Kagome antwortete nicht, sondern umarmte ihn von hinten. „Danke!“ flüsterte sie kaum hörbar. „Ich danke dir, das du mir vertraust und ich möchte das du weißt, das ich dir auch vertraue!“ Langsam, fast ehrfürchtig griff sie nach der Kette um Inuyashas Hals und wollte sie ihm abnehmen. Aber er legte seine Hand auf ihre und hielt sie fest. Ohne den Griff zu lockern drehte er sich zu ihr um und sah ihr fest in die Augen. „Warum…?“ „Bitte, nimm sie mir nicht ab. Ich weiß, ich habe diese Bannkette oft verflucht, aber inzwischen ist sie ein Teil von mir geworden. Das klingt wahrscheinlich total bescheuert, aber ohne sie würde mir etwas fehlen.“ Inuyasha drehte seinen Kopf weg, damit Kagome seine Verlegenheit nicht sehen konnte. Diese Kette war mehr für ihn als nur eine Bannkette. Auf eine Art verband sie ihn mit Kagome und diese Verbindung, so unwichtig sie auch war, wollte er auf keinen Fall brechen. Sanft umfasste Kagome sein Gesicht mit ihren Händen und drehte seinen Kopf wieder zu ihr. „Das klingt nicht bescheuert!“ flüsterte sie und küsste ihn. „Was machst du mit meiner Kagome?“ schreiend stürzte sich ein kleiner Kitsune zwischen die Beiden. „Was soll ich schon mit ihr machen?“ fragte der Hanyou verdattert. „Ist schon in Ordnung, Shippo!“ beruhigte ihn Kagome und nahm ihn auf den Arm. „Was zum Teufel ist denn hier passiert?“ fragte Miroku als er mit Sango keuchend neben ihnen zum stehen kam. Sie hatten einen lauten Krach gehört und waren sofort zur Quelle des Lärms gerannt. Bevor Kagome oder Inuyasha jedoch antworten konnten wurden sie von einem hysterischen Schrei von der Dämonenjägerin unterbrochen. „Sag mal spinnst du, Inuyasha? Warum hast du das gemacht?“ schrie sie den Hanyou wütend an und deutete mit einem Finger auf den zerstörten Brunnen. „Keh!“ brummte dieser nur und verschränkte wütend seine Arme vor der Brust. Warum war er immer an allem Schuld? „Man, jetzt beruhigt euch wieder!“ fuhr Kagome dazwischen und erntete so nur noch mehr verwunderte Blicke. „Jetzt gehen wir erst mal alle zu Kaede und dort erkläre ich euch alles!“ bestimmte sie und stampfte auch schon los. Wenige Minuten später saß die ganze Truppe, ausgenommen Inuyasha – der lehnte betont desinteressiert an einer Wand und starrte mürrisch zu seinen Freunden, um ein kleines Feuer gedrängt in Kaedes Hütte. Auf Gedränge ihrer Freunde begann Kagome zu erzählen was sich in ihrer Zeit ereignet hatte. „Und deswegen hat Inuyasha den Brunnen zerstört!“ endetete Kagome später. Sango, Kaede, Miroku und Shippo starrten sie mit offenem Mund einige Sekunden lang an, dann fand Shippou die Sprache als erster wieder: „Kagome? Hast du mich denn dann jetzt immer noch lieb?“. Lachend drückte Kagome den kleinen Kitsunen an sich und sagte: „Aber natürlich! Wie könnte ich dich auch nicht mehr lieb haben?“. Kaede musste ebenfalls lächeln. Auch wenn Shippou ein Fuchsdämon war, so merkte man an seiner Naivität doch deutlich das er noch ein Kind war. Plötzlich lachte Miroku schallend und meinte, nach dem er sich wieder beruhigt hatte: „Endlich hat sich dieser Trottel mal getraut! Ich dachte schon ihr schafft es nie euch eure Gefühle zu gestehen!“. „Was soll das denn schon wieder heißen?“ empörte sich der Hanyou mit knallrotem Gesicht. „Du musst zugeben das du ziemlich lange gebraucht hast! Immerhin hätte ein Blinder sehen können, wie viel dir Kagome bedeutet!“ mischte sich nun auch Sango ein. Das hätte sie lieber nicht sagen sollen, denn nun entstand eine heftige Diskussion zwischen dem Houshi, der Taijiya und dem Hanyou. Anfangs verfolgte Kagome die Diskussion lächelnd, doch plötzlich durch fuhr sie ein starker Schmerz. Leise stöhnte sie auf und presste ihre Finger auf die Schläfen. „Kagome? Ist alles in Ordnung mit dir?“ fragte Kaede besorgt. „Ja….es geht gleich wieder.“ antwortete Kagome. Doch kaum hatte sie die Worte ausgesprochen sackte sie kraftlos zusammen. Bevor die Schwärze sie einholte hörte sie noch Inuyashas besorgte Stimme: „Kagome?“. Mit rhythmischen Bewegungen werde ich durch die Luft getragen. Unter mir spüre ich einen muskulösen …Rücken. Meine zitternden Hände erfühlen eine starke, kalte … Rüstung? Ich möchte die Augen öffnen, sehen wer mich trägt. Wer mir dieses Gefühl von Wärme und Vertrautheit vermittelt…doch so sehr ich es auch versuche, es gelingt mir nicht. Nach einer Weile merke ich wie sich unsere Geschwindigkeit und Flughöhe immer mehr verringert. Dann setzten wir auf dem Boden auf und ich rutsche von dem Rücken herunter. Jetzt kann ich endlich meine Augen öffnen. Ich stehe in mitten einer trostlosen Landschaft. Direkt vor mir befindet sich eine riesige Höhle. Das Gestein ist unnatürlich sauber und glänzt – trotz des unheimlich verdunkeltem Himmels – blendend hell. Doch das interessiert mich jetzt herzlich wenig. Ich möchte wissen wer mich hier her gebracht hat. Ich drehe mich um die eigene Achse und suche mit den Augen meine Umgebung ab. Doch alles was ich sehen kann ist eine scheinbar unendliche Wüste. Wind kommt auf und wirbelt Sand und Teile von vertrockneten Pflanzen in die Luft. Hier regt sich keinerlei Leben. Langsam spüre ich die Angst in mir aufsteigen. Wer hat mich hier her gebracht und vor allem: Warum? „Du musst deine Wahl treffen, Kagome!“ Ruckartig drehe ich mich um. Diese Stimme kenne ich doch! „Wer bist du?“ frage ich mit rauer Stimme und fixiere die Richtung aus der ich die Person vermute. „Ich bin schon seit deiner Geburt bei dir…aber schon bald wirst du mich kennen lernen. Doch vorher musst du deine Entscheidung fällen.“ Jetzt bin ich mir sicher diese Stimme wieder erkannt zu haben. Das muss bedeuten…das ich träume! „Wer bist du und warum schickst du mir diese merkwürdigen Träume? Und welche Entscheidung?“ Der Wind wird jetzt stärker und scheint mit meinen Haaren ein Spiel zu spielen. Genervt und ängstlich streiche ich mir die Strähnen aus dem Gesicht. Was sollte das alles? Erst dieser Traum… in dem ich Inuyasha getötet hatte und jetzt das hier. Dazu kam schon wieder dieses eigenartige Gefühl. *Verdammt noch mal, das ist sicher kein Stress!* Ich glaube ein leise Lachen zuhören, aber durch das Heulen des immer stärker werdenden Windes bin ich mir nicht sicher. „Ich sagte bereits das du mich bald kennen lernen wirst … sehr bald. Aber nun beantwortete mir eine Frage: Warum lohnt es sich zu leben?... Wofür lebst du?“ Verwirrt runzle ich die Stirn. Was soll diese Frage? Wie kann ich sie beantworten? „Ich weiß nicht.“, antworte ich schließlich, „Das Leben hat keinen festen Sinn. Wir leben um zu sterben.“. Meine Stimme sollte fest und sicher wirken, doch es klang eher wie eine unsichere Frage. Kaum hatte ich diese Worte ausgesprochen klang der Wind ab und ein wahnsinniger Schmerz entlud sich in meinem Kopf. „Nein, bitte hör auf!“ flehe ich und schließe meine Augen. „Wir sehen uns wieder!“ höre ich zum letzten Mal die Stimme, dann spüre ich wie ich mich wieder in die Luft erhebe. „Uh!“ stöhnte Kagome. Langsam öffnete sie ihre Augen und versuchte sich auf zusetzten, was die starken Kopfschmerzen allerdings zu verhindern wussten. Nur langsam lichtete sich der Schleier vor ihren Augen. „Wo bin ich?“ flüsterte sie heiser mehr zu sich selbst. „In Kaedes Hütte.“ antwortete ihr eine vertraute Stimme. „Inuyasha?“ „Ja, ich bin bei dir!“ Etwas zu schnell drehte sie den Kopf und sah direkt in goldgelbe Augen, die sie besorgt musterten. „Was….was ist…passiert?“ Die Verwirrung und der Schmerz waren ihr ins Gesicht geschrieben. „Ich weiß nicht…du bist plötzlich zusammen gebrochen! Ich hab mir Sorgen gemacht!“ Die letzten Worte sagte er so leise, das Kagome sich nicht wirklich sicher war ob er sie überhaupt gesagt hatte. „Das brauchst du nicht, mir geht es gleich wieder besser!“ versuchte sie ihn zu beruhigen. Und wirklich: die Schmerzen wurden immer schwächer bis sie ganz verschwanden. „Sagst du mir jetzt endlich was mit dir los ist?“ brummte der Hanyou, aber in seinen Augen sah Kagome deutlich Erleichterung aufblitzen. Ein weiterer Versuch sich auf zu setzten gelang ihr. Unsicher seufzte sie: „Ich weiß es wirklich nicht.“ Warum konnte sie es ihm nicht erzählen? *Ich will nur nicht das er sich wegen irgendwelchen sinnlosen Träumen Sorgen macht!* redete sie sich selbst ein, doch im Innersten wusste sie selbst das diese Visionen etwas bedeuten mussten. „Keh! Wenn du mir nicht sagst was du hast, kann ich dir auch nicht helfen!“ „Wo sind denn die anderen?“ Inuyasha sah sie skeptisch von der Seite an. Er war sich sicher das Kagome ihm etwas vor machte und in Wirklichkeit ziemlich fertig war und bloß nicht wollte das jemand sich um sie sorgte. Aber er bohrte nicht weiter nach und nahm den sprunghaften Wechsel des Themas widerspruchslos hin. „Sie sind draußen. Ich geh sie holen.“ Sagte er mit einem Tonfall der Kagome wissen ließ das er enttäuscht von ihr war. Ohne sie eines weiteren Blickes zu würdigen, verließ der Hanyou die Hütte. „Kagome, endlich geht es dir wieder gut!“ schrie Shippou ihr in der Tür entgegen und sprang direkt in ihre Arme. „Es war nichts weiter!“ spielte sie den Vorfall herunter und schenkte Sango, Miroku und Kaede, die nacheinander ebenfalls in die Hütte kamen, ein freudiges Lächeln. Die tauschten schweigend Blicke aus und setzten sich dann schweigend neben Kagome. Das schlechte Gewissen befiel alle drei. Wäre es nicht vielleicht doch besser kagome oder Inuyasha zu erzählen was mit der Miko geschah? Aber würden sie dann nicht Kagome beeinflussen und das Schicksal ändern? „Wo ist Inuyasha hin?“ fragte Kagome traurig und schob Shippou ein kleines Stück von sich. „Er ist in den Wald gegangen.“ „Er sah ziemlich fertig aus. Habt ihr gestritten?“ ergänzte Sango Mirokus Antwort. Kagome starrte traurig Richtung Tür, dann stand sie auf. Während sie den kleinen Kitsunen an Kaede überreichte, sagte sie: „Nein, nicht wirklich. Ich geh ihm trotzdem mal hinterher. Geht am besten schon mal schlafen, ich denke Inuyasha wird morgen zeitig aufbrechen wollen. Immerhin sollten wir schnellstens Naraku finden.“. Dann verschwand sie in der einsetzten Dämmerung. „Irgendwie seid ihr in letzter Zeit alle so komisch!“ kommentierte Shippou nur und sah seine Freunde erwartungsvoll an. „Macht dir keine Gedanken Shippou! Du wirst sehen, bald ist wieder alles so wie es war!“ beruhigte Kaede ihn, aber der Blick den sie der Taijiya und dem Houshi zu warf straften ihre Worte Lüge. Die Dämmerung ging langsam in die Dunkelheit der Nacht über. Die ersten funkelten Sterne vermischten sich mit dem nur noch schwachen orangerot der untergehenden Sonne. Zusammen mit dem dichten Blätterdach des Waldes, der unzähligen blühenden Pflanzen und dem beruhigenden Zwitschern einiger Vögel bot sich Kagome ein schöner, romantischer Anblick. Aber dafür hatte sie keine Augen. Sie war Inuyasha gefolgt, da sie beschlossen hatte ihm doch von ihren Visionen zu erzählen. Doch er war nicht, wie erwartet, auf ‚seinem’ Baum gewesen. Ziellos streifte sie nun durch den Wald. Der Gefahren, die hier auf sie lauern konnten, war sie sich nicht bewusst. Der Gedanke an die seltsamen Träume und das sie ihren Hanyou finden wollte, ließen dafür keinen Platz. Nach ein paar Minuten, die ihr inzwischen wie Stunden vorkamen, entdeckte sie plötzlich über den Baumwipfeln einige Seelenfänger. *Kikyou!* schoss durch ihren Kopf. Trotz des unguten Gefühls, das sich in ihr steigerte, begann sie schneller zu laufen. *Ist Inuyasha etwa bei ihr?* Kurz darauf durchbrach sie einige Büsche und fand sich an einem kleinen See wieder. Sein Wasser glänzte im Mondlicht geheimnisvoll. Kurz bestaunte sie den See und wunderte sich, warum sie ihn vorher nie bemerkt hatte, dann hörte sie Kikyous Stimme: „Ich glaube dein Anhängsel ist dir gefolgt!“ Reflex artig schoss ihr Kopf in Richtung der toten Miko. Augenblicklich bereute sie es Inuyasha gefolgt zu sein, denn nur wenige Meter von ihr entfernt stand er – mit Kikyou in den Armen! „Was machst du denn hier?“ fragte er sie sofort, aber der zornige Unterton seiner Stimme ließ Kagome einen kalten Schauer über den Rücken laufen. „I…ich…ich…dachte…du hättest dich….für mich…entschieden…“ fragte stotternd. Ihre Stimme hörte sich unnatürlich rau an. Laut lachte der Hanyou auf. „Warum sollte ich mich mit einer Kopie zufrieden geben, wenn ich das Original haben kann?“ Schwerfällig versuchte sie den dicken Kloß, der sich in ihrem Hals gebildet hatte, herunterzuschlucken. „Aber….wir haben miteinander….du hast gesagt das du mich liebst!“ schrie sie ihn schon beinahe hysterisch an. Wieder lachte der Hanyou schallend auf. „Sicher! Du glaubst wirklich alles was man dir erzählt, oder? Für mich war es eine Herausforderung dich so weit zu kriegen, mehr nicht. Schade nur das du dich viel zu schnell hast herum kriegen lassen. Aber daran kann man leider nichts ändern.“ Jetzt konnte Kagome ihre Tränen nicht mehr zurück halten. Leise schluchzte sie auf und senkte den Kopf. Spöttisch wandte sich nun auch Kikyou an sie: „Och, arme kleine Kagome! Hast du dir wirklich solche Hoffnungen gemacht? Inuyasha könnte so etwas wie dich nie lieben! Aber versuch dein Glück doch bei diesem stinkenden Wolf – Kouga, oder wie der heißt!“. Das war’s. Kraftlos sank Kagome auf die Knie. Sie wollte nichts mehr hören oder sehen. Blitzartig flammte in ihr wieder das Gefühl der Veränderung auf. Viel stärker als sie es je zu vor gespürt hatte, verlangte nun eine Macht in ihrem Inneren heraus gelassen zu werden. Hatte sie es vorher stets erfolgreich unterdrückt, hatte sie nun weder noch die Kraft noch den Willen dies zu tun. Als die Schmerzen unerträglich wurden, schloss sie keuchend die Augen und presste die Hände vor ihr Gesicht. Mit wachsendem Unbehagen sah Kikyou zu wie ein unnatürlicher Wind aufkam und Kagome umgab. Ihre Haare wurden fast doppelt so lang, während ihre Haarfarbe von schwarz zu dunkelblau wechselte. Als der Wind sich legte und Kagome sich langsam aufrichtete, wich Kikyou mit weit aufgerissenen Augen instinktiv ein paar Schritte zurück. Nicht nur ihre Haare hatten sich verändert, auch ihr Körper war gewachsen und allgemein reifer und weiblicher geworden. Auch die Kleidung des Mädchens hatte sich geändert. Satt der üblichen Schuluniform trug sie nun eine schillernde silberne Rüstung, auf der das Bild eines Drachens eingeprägt war. Als sie den Kopf hob, starrte sie Kikyou aus glühend roten Augen an. „Was hast du denn Kikyou?“ fragte sie nun mit einem spöttischen Unterton. „Kagome?“ fragte die Tote Miko unsicher nach und entfernte sich noch ein paar Schritte von ihr. „Nein, Kagome schläft. Aber wenn ich mich vorstellen darf: mein Name ist Kurayami!" Kapitel 10: Tod und Auferstehung -------------------------------- Wie immer an dieser Stelle möchte ich mich ganz sehr für eure Kommis bedanken! ^^ Ob es nun wirklich Inuyasha war oder nicht, werdet ihr in diesem kapitel erfahren. Wer Kurayami ist und warum Kagome sich in sie verwandelt, wird u.a. wahrscheinlich im nächsten Kapi geklärt! ^^ Tod und Auferstehung „Und ihr habt sie einfach so alleine gehen lassen?“ außer sich vor Wut schrie Inuyasha den nervösen Houshi an. „Woher hätten wir denn wissen sollen das du durch die Gegend läufst und nicht wie sonst auf dem Goshinkboku hockst?“ donnerte Miroku aufgebracht zurück. Mit einem verächtlichem „Keh!“ wandte sich Inuyasha ab und hechte mit unmenschlicher Geschwindigkeit in den Wald. „Miroku? Sango? Wo sind Kagome und Inuyasha?“ fragte ein verschlafener Shippou als die angesprochenen die Hütte betraten. Der Priester und die Taijiya wechselten kurz einen Blick miteinander, dann setzte sich Sango leise seufzend neben den Kitsunen. „Die haben sich bloß mal wieder gestritten! Schlaf jetzt weiter, ich bin sicher morgen früh sind sie wieder zurück!“ Damit gab sich der Kleine zufrieden, was wahrscheinlich auch seiner Müdigkeit zu verdanken war. Sango wartete noch ein paar seiner tiefen Atemzüge ab, um sicher zu gehen das er wirklich schlief, dann kuschelte sie sich in Mirokus Arme, der sich an eine Wand gelehnt hatte. „Wie konnten wir nur so unvorsichtig sein? Wir hätten Kagome aufhalten sollen! Was ist wenn es jetzt passiert? Wenn ihre Macht überhand nimmt und sie … sich zum Bösen wendet?“ Fest drückte er die schluchzende Sango an sich und streichelte beruhigend über ihre Haare. „Sango, uns trifft keine Schuld, genauso wenig wie Inuyasha. Wir müssen auf Kagome vertrauen, darauf das sie das Richtige tun wird!“ seine Stimme wirkte ruhig und sicher, aber das war nur Schein. Innerlich betete er für Kagome und hoffte das Buddha seine Worte erhörte und Kagome und Inuyasha beschützen möge. „Diese verdammten Idioten!“ fluchte Inuyasha leise während die Bäume nur so an ihm vorbei flogen. Aber er musste sich eingestehen, das seine Freunde keine Schuld traf. Gedankenverloren war er umher gewandert. Dabei hatte er nicht einmal gemerkt wie weit er sich von dem Dorf entfernt hatte. Erst nachdem ihm ein ungutes Gefühl heimgesucht hatte, war er zurück gelaufen. Nur um dort zu erfahren das Kagome vor einiger Zeit aufgebrochen war um ihn zu suchen. „Verdammt!“ stieß er keuchend hervor und sprang auf einen der Bäume. Vielleicht hatte er von hier oben mehr Glück und konnte Kagome irgendwo entdecken. Doch plötzlich verlor sich ihr Geruch. Verwirrt blieb der Hanyou stehen und schnüffelte in der Luft. *Was zum Teufel geht hier vor? Warum kann ich sie nicht mehr riechen?* Angewidert rümpfte er seine feine Nase, als er einen anderen, wohlbekannten Geruch vernahm. „Naraku!“ schrie er in die Dunkelheit und landete mit einem eleganten Satz einige Meter entfernt auf dem Boden. Doch es war nicht Naraku der dort auf sie wartete sondern: „Kagura?“. Überrascht musterte er die Windherrscherin. Sie schien mehr tot als lebendig zu sein. Ihr Kimono war nur noch ein dreckiger Fetzen und tiefe Wunden zierten den einst schönen Körper der Dämonin. Jeglicher Glanz war aus ihren roten Augen gewichen und nur mit großer Mühe konnte sie sich überhaupt noch auf den Beinen halten. „Was ist denn mit dir passiert?“ fragte Inuyasha und ließ seine Hand von Tessaigas Griff gleiten. „Inuyasha..du..du musst…“ Kaguras Worte wurden von einem starken Hustenanfall unterbrochen. Kraftlos knickten ihre Beine ein und sie landete unsanft auf dem harten Waldboden. Zögernd betrachtete der Hanyou die große Blutlache die sich unter ihrem Körper bildete, dann gab er sich einen Ruck und kniete sich neben sie. Beißend drang nun der Geruch von Miasma in seine Nase. „Warum hat Naraku dir das angetan? Ich dachte du wärst seine Dienerin?“ Lautlos lachte Kagura auf. „Was soll er mit einer Dienerin die ihm nicht gehorcht?“ Ohne auf eine Antwort von ihm zu warten griff Kagura nach dem Ärmel seine Suikans und sagte: „Inuyasha du musst zu Kagome! Schnell!“ Jetzt hatte sie seine vollkommene Aufmerksamkeit. „Wieso? Wo ist sie? Was hat dieses Drecksschwein mit ihr vor?“ „Naraku hat sie in eine Falle gelockt, aber ich fürchte dieses Mal ist sich Kagome selbst die größere Gefahr!“ „Was soll denn das verdammt noch mal heißen?“ schrie Inuyasha sie gereizt an. „Geh Richtung Westen. Dort ist ein kleiner See, an dem wirst du sie finden! Aber sei vorsichtig!“ warnte Kagura ihn und rank keuchend nach Luft. Sofort sprang Inuyasha auf und rannte los. Nach einigen Schritten blieb er allerdings stehen und drehte sich nochmals zu Narakus Abkömmling um. „Danke, Kagura. Aber warum hilfst du mir?“ Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen als sie sagte: „Naraku hatte mein Herz in seiner Hand. Als er mich nicht mehr brauchte, hat er mich einfach entsorgt. Es ist zwar nicht viel, aber wenn ich wenigstens einen seiner Pläne durchkreuzen kann ….“. Wieder wurde sie von einem blutigen Hustenanfall unterbrochen, aber Inuyasha verstand auch so was sie meinte. „Kommst du alleine klar…ich meine…?“ nervös trat er von einem Bein auf das andere. Seine Kagome war in Gefahr und brauchte ihn, aber er konnte Kagura hier ja nicht einfach so ihrem Schicksal überlassen. Nicht nachdem sie ihm geholfen hatte. „Lass nur, ich komm schon klar! Beeil du dich lieber!“ wehrte sie ab und wartete bis Inuyasha im dichten Gestrüpp des Waldes verschwunden war, dann brach sie vollendens zusammen. Ein letztes Mal öffnete sie unter großen Schmerzen ihre Augen…und sah direkt in das Gesicht Sesshoumarus. „Kagura…!“ flüsterte der große Daiyoukai und das erste Mal in seinem Leben nahmen seine Gesichtszüge einen besorgten und traurigen Zug an. „Schön, euch noch einmal sehen zu dürfen, großer Lord!“ flüsterte Kagura ebenfalls, dann zuckte sie noch einmal vor Schmerzen zusammen und schloss für immer die Augen. Ihr Körper löste sich auf und wurde zu Staub. „Dein Tod wird nicht ungerächt bleiben!“ schwor Sesshoumaru dem aufkommenden Wind, der ihre Überreste mit sich in die unendliche Ferne trug. Bevor er sich abwandte und wieder in der Dunkelheit des Waldes verschwand, vernahm er noch einmal ihre Stimme: „Nun bin ich endlich frei … eins mit dem Wind!“. „Was hat das zu bedeuten, Naraku?“ keifte Kikyou den Hanyou neben sich an. Noch immer hatte er die Gestalt Inuyashas angenommen. Naraku lachte siegessicher auf und entfernte sich etwas von der toten Miko, ohne jedoch Kurayami aus den Augen zu lassen. „Hast du wirklich geglaubt das ich dir einen Gefallen tun würde?“ Mit diesen Worten trat er noch weiter in den Hintergrund. Der Moment auf den er die ganze Zeit gewartet hatte war gekommen, jetzt würde es interessant werden! „Wer bist du?“ wandte sich Kikyou wieder an Kurayami und griff nach Pfeil und Bogen. Amüsiert betrachtete diese sie. „Deine Dummheit enttäuscht mich fast noch mehr als deine Unfähigkeit mich zu tragen!“ Immer noch irritiert spannte die tote Miko den Pfeil in der Sehne und zielte auf die verwandelte Kagome. Bevor sie begriff was passierte, war Kurayami direkt vor ihr und schlug ihr die Waffe aus der Hand. „Erst stirbst du freiwillig aus Angst vor mir und dann versuchst du mich mit deinen schwächlichen Kräften zu besiegen? Das ich nicht lache!“ „Mit weit aufgerissenen Augen begriff Kikyou endlich wer da vor ihr stand. „Wird die letzte Hoffnung dieser Welt in Trauer und Wut gestürzt, so wird sie auferstehen, die Macht aller Mikos, aller Dämonen. Ihr Name ist die Ankündigung einer neuen Welt, in der nur Angst, Schmerzen und Tod existieren werden…..“ wiederholte sie die alte Legende keuchend, als sie an der Gurgel gepackt und hoch gehoben wurde. „So ist es! Und nun wird es Zeit für dich die Welt der Lebenden zu verlassen! Aber keine Angst Kikyou, du wirst dich dort nicht lange einsam fühlen!“ mit diesen Worten begann die freie Hand Kurayamis in einem hellen gelb zu leuchten. Sekunden später erlosch dieses Licht wieder und ein riesiges Katana bohrte sich in den Leib der einstigen Miko. „Kagome!“ schrie Inuyasha und beschleunigte noch einmal seine Schritte. Er konnte weder den See noch Kagome sehen, doch in seine Nase drang bereits ihr unverkennbarer Geruch und seine Ohren konnten schon das leise Plätschern des Wassers vernehmen. Befriedigt blickte Kurayami auf die sterbende Kikyou, als sie plötzlich den Schrei Inuyashas vernahm. Fast augenblicklich spürte sie wie Kagome sich gegen sie auflehnte und versuchte wieder die Oberhand ihres Körpers zu gewinnen. „Nein!“ panisch versuchte sie sich gegen Kagome zu wehren, doch schließlich schwanden ihre Kräfte und sie brach neben der Miko zusammen. Kraftvoll sprang Inuyasha über eine Reihe dichter hoher Büsche und kam schlitternd direkt vor Naraku zum stehen. Dieser empfing ihn mit seiner typischen öligen Stimme: „Na Inuyasha? Kagura scheint es ja doch noch zu dir geschafft zu haben.“. Dies entlockte dem Hanyou ein wütendes kehliges Knurren, daraufhin trat Naraku unbeeindruckt zur Seite um ihn einen Blick auf die beiden Mikos zu gewähren. „Kagome! Kikyou!“ stieß Inuyasha gepresst hervor und stürzte zu den Beiden. „Was hast du Schwein mit ihnen gemacht?“ Mit gespielter Unschuldigkeit erwiderte Naraku: „Abgesehen von einem kleine Täuschungsmanöver hab ich diesmal überhaupt nichts getan. Das deine lebende Leiche wieder zur Hölle fährt, hat sie deiner geliebten Kagome zu verdanken!“. Wie vom Schlag getroffen starrte Inuyasha ihn an. *Kagome soll Kikyou….? Nein! So etwas würde Kagome niemals können!* „Inu…ya…sha…“ Kikyous schwache Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. „Was…wer hat dir das getan?“ besorgt beugte er sich über sie und sah dadurch nicht, das Kagome sich langsam regte. Langsam erwachte Kagome. Sie hatte das Geschehene für einen weiteren schlechten Traum gehalten, als sie aber Inuyasha bei Kikyou entdeckte, wusste sie, das sie definitiv nicht geträumt hatte. Fassungslos starrte sie auf ihre Hand. Die Hand aus der das Katana gekommen war und mit der sie Kikyou getötet hatte. Inuyashas erste Liebe. Was war aus ihr geworden? Nur aus Hass hatte sie ihre Kräfte, von denen sie zu vor noch nicht einmal etwas gewusst hatte, eingesetzt und so ein Monster erschaffen. Kurayami. Nur der Gedanke an diesen scheußlichen Namen genügte, um erneut diese grässlichen Kopfschmerzen erwachen zu lassen. Hilflos streckte sie eine Hand nach Inuyasha aus, der sie nicht einmal zu bemerken schien. „Du hast Schmerzen, nicht wahr?“ raunte Naraku ihr ins Ohr. Kagome nickte stumm. „Dann lass mich dir helfen. Ich bin der Einzige der das kann!“ Sie warf ihm einen unsicheren Blick zu. Warum sollte sie ihm vertrauen? *Aber diese Schmerzen…ich halt das nicht mehr aus!* Sie ließ es zu das er ihr aufhalf. „Wenn ich dir helfen soll, musst du mit mir kommen!“ Zögernd sah sie zu Inuyasha. Sie sah nicht das etwas auf sie zuflog, nur den verzweifelten Blick den Inuyasha ihr zu warf. „Ku….ra…ya…mi….sie….Kagome…..du….musst…auf…pass…en!“ stotterte Kikyou scheinbar zusammenhanglos, zumindest für Inuyasha. „Bitte, Kikyou. Ich versteh nicht was du meinst!“ bat er sie leise und bette ihren Kopf auf seiner Schoß. Aber die Miko konnte ihm nicht mehr antworten. Langsam begann sich ihr Körper wieder in das aufzulösen, aus dem er bestand: Knochen und Graberde. Ihre Seelenfänger fielen leblos neben ihm zu Boden, denn ohne ihre Herrin konnten auch sie nicht überleben. „Nein!“ schrie Inuyasha herzzerreisendend als auch die letzten Seelen Kikyous Körper verließen und in der Nacht verschwanden. Nur eine einzige Seele verschwand nicht, sondern schwebte auf Kagome zu und drang in sie ein. Diese stand schwankend neben Naraku und sah Inuyasha an. Als ihre Blicke sich kreuzten, setzte sein Herz für einen Moment aus. Jede Freude und Wärme waren aus ihren braunen Augen gewichen. Nun strahlten sie nur noch eine unendliche Traurigkeit aus. „Kagome!“ Er musste flüstern, weil er befürchtete das seine Stimme versagen würde. „Inuyasha….es tut mir leid!“ sagte sie so leise, das selbst er sie kaum verstand. „Was tut dir leid?“ fragte er verwirrt nach. Im Moment verstand er gar nichts mehr. Kikyou war tot und er wusste noch immer nicht was Naraku mit der ganzen Sache zu tun hatte. Kagome war wie ausgewechselt und entschuldigte sich jetzt auch? „Es tut mir leid, das ich Kikyou getötet habe!“ vernahm er wieder ganz leise Kagomes Stimme, bevor sie sich mit Naraku einer Wolke Miasma verschwand. „Nein! Kagome!“ schrie er verzweifelt hinter ihr her. Aber sein Schrei blieb unbeantwortet. Kapitel 11: Unerwartete Hilfe ----------------------------- Unerwartete Hilfe Lautstark piff der Wind um seine Ohren, riss wie wild an seinem roten Suikan und an seinen silbernen langen Haaren. Der monsunartige Regenfall hatte die Nässe schon längst durch seine Kleidung bis zu seiner Haut vor dringen lassen. Einige nasse Haarsträhnen klebten ihm im Gesicht, doch er machte sich nicht die Mühe sie wegzustreichen. Mit leerem, ausdrucklosem Blick betrachtete er die Knochen vor seinen Augen. Sie hatten Kikyou, einer schon längst verstorbenen Miko gehört. Die bis vor kurzem, durch einen Zauber bedingt, immer noch im Reich der Lebenden verweilen konnte. Sie hatte ihm einst viel bedeutet, doch der Anblick ihrer Gebeine war nicht der Grund seines Schmerzes. „Warum, Kagome?“, flüsterte Inuyasha heißer, „Warum hast du Kikyou ins Jenseits geschickt? Warum….bist du mit Naraku gegangen?“. Wie lange er hier schon bewegungslos stand wusste er nicht und es interessierte ihn nicht im Geringsten. Mit dem Gefühl der innerlichen Leere zog er sein Suikan – Oberteil aus und wickelte Kikyous Knochen darin ein. Dann lief er langsam zurück zu Kaedes Dorf. „Mir gefällt das nicht! Die Sonne ist schon vor Stunden aufgegangen und noch immer sind die Beiden nicht zurück!“ sagte Sango und starrte angestrengt Richtung Wald. Miroku strich ihr beruhigend über den Rücken und warf einen kurzen Blick zu Kaede. Sie versuchte mit Shippou Kirara zu baden, die sich natürlich heftig zur Wehr setzte. Man konnte Kirara verstehen, denn eigentlich gab es keinen Grund sie zu baden. Aber da Shippou seit dem Aufstehen nur geweint hatte, versuchte Kaede ihn nun so abzulenken. „Der Kleine macht sich wahnsinnige Sorgen um Kagome.“ murmelte der Houshi ohne zu merken das er seine Gedanken aussprach. „Ist das denn nicht verständlich? Ich mache mir auch Sorgen! Bitte, Miroku, lass uns ihnen hinterher gehen, ich habe ein schlechtes Gefühl!“ Miroku zuckte über die verzweifelt klingenden Worte Sangos zusammen und betrachtete ihr Tränen überströmtes Gesicht. Gerade als er zustimmen wollte stieß sie einen entsetzten Schrei aus. Er folgte ihren Blick und entdeckte am Rand des Waldes schemenhaft Inuyasha. „Inuyasha!“ rief nun auch Shippou, ließ Kirara los und rannte dem Hanyou entgegen, dicht gefolgt von Sango, Miroku und Kaede. Der Hanyou sah schrecklich aus. Seine Kleidung war vollkommen durchnässt, die Haare klebten ihm am Kopf und dunkle Augenringe stachen in seinem Gesicht hervor. Doch am meisten erschraken die Freunde vor dem Ausdruck seiner Augen: sie spiegelten tiefe Traurigkeit und eine unheimliche Leere wieder. „W….was…ist…passiert? Wo ist…Kagome und … was …hast du…da?“ stotterte Sango und zeigte mit angstvoll geweiteten Augen auf das Bündel in seinen Händen. Wortlos legte Inuyasha sein Oberteil auf die Erde und wickelte es auf. „Knochen?“ stieß Kaede ungläubig hervor. „Sind…das..etwa…Kagomes?“ schluchzte Shippou und klammerte sich ängstlich an Mirokus Beine. Kaum merklich schüttelte der Hanyou seinen Kopf und wandte sich dann an Kaede: „Das sind Kikyous Gebeine.“. Einen Moment lang starrte die alte Miko die Überreste ihrer Schwester an, als wäre sie sich nicht sicher ihn richtig verstanden zu haben. „Aber wie…“ begann sie schließlich, brach jedoch ab als Inuyasha vor ihr bewusstlos zusammen sackte. Am späten Nachmittag erwachte Inuyasha. Stöhnend richtete er sich auf und fragte: „Was ist passiert, warum liege ich hier?“. Kaede, die mit Miroku, Shippou und Sango neben seinem Futon saß antwortete: „Du bist zusammen gebrochen.“. „Wie lange war ich weg?“ Panisch sprang Inuyasha auf, ein Fehler denn er war so geschwächt, das seine Beine sofort wieder kraftlos einknickten. „Hier! Iss erst einmal was damit du zu Kräften kommst und erklär uns bitte was geschehen ist!“ stoppte Kaede ihn in einem erneuten Versuch aufzuspringen und hielt ihm eine Schüssel mit Miso-Suppe hin. Zögernd nahm er die Schüssel an. Kurz betrachtete er die gutriechende Flüssigkeit, dann stellte er sie jedoch neben sich ab. Wie sollte er ans Essen denken, wenn Kagome in Narakus Gewalt war? „Ich weiß nicht wirklich was passiert ist. Ich verlor Kagomes Spur und traf dabei auf Kagura. Sie ist von Naraku mit Miasma vergiftet worden und inzwischen wahrscheinlich schon längst tot. Jedenfalls sagte sie mir wo ich Kagome finden kann und das ich mich beeilen soll. Durch ihre Hilfe konnte ich Kagome wirklich kurz darauf finden. Aber sie lag bewusstlos neben Kikyou. Kikyou lag im sterben, aber ich konnte ihr nicht helfen….“ „Hast du gesehen wer meine Schwester angegriffen hat?“ unterbrach Kaede ihn. „Nein, aber sie nannte einen Namen: Kurayami. Dann hat sie sich aufgelöst bevor sie mir noch mehr sagen konnte.“ „Aber was ist mit Kagome passiert?“ fragte der kleine Kitsune nach. „Sie…sie..hat sich bei mir entschuldigt und ist dann mit Naraku verschwunden.“ „Entschuldigt? Für was? Und warum ist sie mit Naraku verschwunden?“ hakte nun auch Miroku nach. „Sie sagte: ‚ Es tut mir leid, das ich Kikyou getötet habe!’ und dann ist sie gemeinsam mit Naraku verschwunden. Warum weiß ich auch nicht…noch nicht.“ endete Inuyasha endlich und senkte den Kopf vor den fragenden Gesichtern seiner Freunde. Er wusste was sie beschäftigte, aber wie sollte er ihnen etwas erklären das er selbst nicht verstand? „Du blöder Idiot! Du hättest Naraku davon abhalten müssen Kagome mit zunehmen! Das ist alles deine Schuld! Wenn du dich nicht um Kikyou gekümmert hättest, wäre Kagome jetzt bei uns! Wen interessiert es schon was mit der passiert? Kikyou war doch sowieso nur eine alte vergammelte Leiche!“ schrie Shippou Inuyasha mit vor Wut gerötetem Gesicht und Tränen in den Augen an. „Shippou!“ empörte sich Sango und blickte ihn strafend an. „Ist doch wahr!“ schluchzte er auf und rannte nach draußen ohne auf die Rufe von Kaede, Sango und Miroku zu achten. „Ich werde ihn suchen gehen!“ sagte Miroku und folgte dem Kitsunen. „Sei ihm nicht böse Inuyasha, er ist noch ein Kind und hat es nicht so gemeint. Er macht sich nur, wie wir alle, Sorgen um Kagome!“ entschuldigte sich Sango. „Nein, er hat Recht. Es ist meine Schuld! Ich habe Kagome geschworen sie für immer zu beschützen und was tu ich? Nichts!“ erwiderte der Hanyou mit brüchiger Stimme. „Inuyasha!“ fuhr Kaede ihn mit scharfem Unterton an, „Dich trifft keine Schuld. Ich weiß zwar auch nicht wie Kagome das gemeint hat und wieso sie mit Naraku gegangen ist, aber das Wichtigste ist jetzt erst mal das wir herausfinden wer diese Kurayami ist. Ist bin sicher wenn wir das wissen, finden wir auch einen Weg Kagome zu retten!“. Kaede hatte befürchtet das Kagomes Kräfte ausgebrochen waren und sie Kikyou getötet hatte. Aber wenn ihre Schwester eine Kurayami erwähnt hatte, dann konnte es nicht Kagome gewesen sein, oder? „Ich kann euch sagen, wer Kurayami ist!“ ertönte plötzlich eine bekannte Stimme vom Eingang der kleinen Hütte. Sofort richteten sich alle Blicke in diese Richtung. Langsam, fast ehrfürchtig, trat eine große Gestalt mit langen silbernen Haaren, goldgelben Augen und dämonischen Zeichen auf Wangen und Handgelenken aus dem Schatten in die spärlich beleuchtete Hütte. „Sesshoumaru!“ stieß Inuyasha ungläubig hervor als er seinen Halbbruder erkannte. Dieser betrachtete mit gewohnt ausdruckslosen Gesicht die Menschen vor ihm, bevor er sich – mit so viel Abstand wie es der kleine Raum zuließ – zu ihnen setzte. Die anfängliche Verwunderung wich und Inuyasha knurrte ihn bedrohlich an. „Sag uns was du weißt!“. „Achte auf deine Wortwahl, Hanyou!“ erwiderte Sesshoumaru verächtlich und verengte die Augen zu kleinen Schlitzen. „Bitte Lord Sesshoumaru-sama, sagt uns alles was ihr über diese Kurayami wisst!“ mischte sich Kaede ein, bevor Inuyasha noch etwas sagen konnte. Mit gleichgültiger Miene wandte er sein Gesicht schließlich von Inuyasha ab und betrachtete die alte Miko. „Kurayami war einst die große Schwester Midorikos. Anders als ihre Schwester verfluchte sie ihr Schicksal als Miko und versuchte ihr Leben selbst zu bestimmen. Auf einer Wanderschaft durch das westliche Land traf sie auf einen Magier. Dieser nahm sie als Dienerin in seinem Haus auf. Kurayami interessierte sich mit der Zeit immer mehr für die Kunst der Magie, so gab er schließlich nach und nahm sie in seine Lehre. Nach ihrer Ausbildung hatte sie eine ungewöhnlich große Macht, was wahrscheinlich auch auf ihre angeborenen Miko-Kräfte zurück zu führen war. Als ihr Mentor ein paar Jahre später darauf verstarb, setzte sie ihre Reise fort. Irgendwann ließ sie sich schließlich in einem kleinen Dorf nieder und verliebte sich in einen Bauern. Dieser wurde jedoch von einer schwarzen Miko getötet. Aus Wut und Trauer über seinen Verlust schwor Kurayami ewige Rache gegen alle Mikos. Jede, die ihren Weg kreuzte, wurde von ihr getötet…bis sie auf ihre Schwester traf. Midoriko versuchte zunächst Kurayami zu Vernunft zu bringen. Da dies ihren Hass jedoch nur noch steigerte musste Midoriko gegen ihre Schwester kämpfen. Jedoch war Kurayami zu stark, als das sie sie töten konnte. Deshalb gelang es Midoriko nur die Seele ihrer Schwester zu läutern und sie so in sich aufzunehmen. Kurayamis Hass war damit allerdings nicht gestillt. Ihre Seele verband sich mit denen der Dämonen und wurde so noch stärker. Als bei Midorikos letztem Kampf das Shikon no Tama entstand, spaltete sich auch Kurayamis Seele in zwei Hälften – ihre frühere Gute und die Hassverseuchte. So entstand auch die alte Legende. Jede Miko die das Juwel beschützte kannte diese und gab sie mit dem Shikon no Tama an die nächste weiter.“ erklärte Sesshoumaru mit emotionsloser Stimme. „Woher weißt du das alles?“ fragte Inuyasha nach, der versuchte die neugewonnenen Informationen zu verarbeiten. „Vater erzählte mir diese Geschichte als ich noch ein kleines Kind war. Ich musste ihm versprechen, das ich Kurayami töten werde, wenn sie wieder auferstehen sollte.“ „Welche Legende überhaupt?“ Sesshoumaru rümpfte über die Unwissenheit seines Halbbruders verächtlich die Nase und meinte: „Das solltest du wohl lieber deine Freunde fragen.“. Überrascht sah der Hanyou zu Kaede und Sango. Beide waren bei den Worten des Daiyoukai’s kalkweiß geworden. Sango räusperte sich mehrmals lautstark und warf Kaede hilfesuchende Blicke zu. Als diese jedoch keine Anstalten machte etwas zu sagen, tat sie es: „Ich glaube, wir müssen dir einiges erklären, Inuyasha.“ Soo...das nächste Kapi ist zwar schon fertig, aber ich werde noch ein bißchen warten bis ich es reinstelle. Ich glaube nämlich das ich euch mit dem nächsten ziemlich schockieren werde...*schnief* Kapitel 12: Lass mich vergessen! -------------------------------- Lass mich vergessen! Zitternd vor Kälte und panischer Angst, kauerte Kagome in einer dunklen Ecke ihres Kerkers. Naraku hatte etwas getan, das sie ihm niemals zu getraut hatte: er hatte ihre Kopfschmerzen wirklich ausgelöscht, zumindest im Moment. Aber warum hatte er sie überhaupt mitgenommen und ihr geholfen? Was hatte er mit ihr vor? Er lehnte ihr gegenüber an einer Wand und sein unheimliches Grinsen ließ nichts Gutes vermuten. „W…was geschieht…jetzt mit mir?“ fragte sie vorsichtig und musste mehrmals schlucken. *Ich glaub, das will ich gar nicht wissen….* Langsam, fast in Zeitlupe schritt er auf sie zu und antwortete: „Dir wird nichts geschehen Kagome….wenn du mir Kurayami gibst. Ich will dir nur helfen Kagome. Mit ihrer Hilfe kannst du dich an allen rächen, die dir wehgetan haben. An Inuyasha, der deine Liebe nur für seine Zwecke ausgenutzt hat, an dem kleinen Wolf, der dich wie sein Eigentum behandelt…“ Nein!“ schrie Kagome und sprang auf. „Nie könnte ich ihm etwas tun! Ich liebe ihn!“ „Eine Liebe die nicht erwidert wird!“ meinte Naraku, der sichtlich um seine Fassung bemüht war. *Warum kann ich sie nicht manipulieren? Ist ihr Wille wirklich so stark?* Kagome lächelte leicht, doch ihre Augen spiegelten ihre Traurigkeit wieder. „Ob meine Liebe erwidert wird oder nicht ist doch vollkommen egal. Die Hauptsache ist doch das Inuyasha glücklich ist! Und was verstehst du schon von Liebe? Dein Herz ist kalt und du verachtest alles außer dir selbst! Wie kannst du es dann wagen von Gefühlen zu reden?“ Nun viel Narakus mitfühlende und hilfsbereite Maske entgültig. Seine Augen glühten vor Zorn wild auf, als er Kagome an der Kehle packte und gegen die Wand drückte. „Du verdammtestes Menschenweib! Hättest du mir Kurayami gegeben, wäre es dir gut gegangen. Du hättest in einer Welt ohne Schmerzen, ohne Furcht glücklich werden können! Doch nun….“ Naraku brach ab und schleuderte sie mit voller Kraft gegen die Wand, an die er selbst zu vor gelehnt hatte. Kagome blieb einige Sekunden wimmernd liegen, dann versuchte sie sich aufzurichten. „Tu dir selbst einen Gefallen und verwandle dich!“ Bevor sie auch nur wusste was geschah, war er bereits wieder über ihr und drückte sie zurück auf den Boden. „Nein, niemals!“ erwiderte Kagome röchelnd, da er seine Hand wieder um ihre Kehle geschlossen hatte. „Glaub mir…deine Meinung wird sich sehr bald ändern!“ raunte er ihr ins Ohr. Kurz darauf konnte man ihre verzweifelten Schreie durch das ganze Schloss hören. „Ihr wusstet das die ganze Zeit und habt nichts gesagt?“ schrie Inuyasha mit wutverzerrter Stimme. „Das konnten wir nicht. Hätte Kagome davon erfahren, hätte sie sicherlich versucht ihre Kräfte zu unterdrücken…“ „….und das hätte ihre Seele zerrissen!“ ergänzte Kaede Sangos Worte. „Und warum habt ihr es mir dann nicht gesagt? Ich hätte sie beschützen können!“ Ein trockenes Lachen ließ Inuyasha den Blick wieder auf seinen Bruder richten. „Als ob du dieses Menschenweib beschützen könntest! Du hast doch keine Ahnung welche Kräfte Kurayami hat!“ meinte Sesshoumaru. Sango und die alte Miko konnten den Hanyou nur mit vereinten Kräften davon abhalten sich auf ihn zu stürzen. Mit vollen Kraftaufwand drückten sie ihn nach unten, so das er gezwungen war sich wieder zu setzten. „Was ich noch immer nicht verstehe: laut der Legende entwickelt sich diese Kraft im Inneren einer Miko….aber Kurayami ist doch in das Juwel eingeschlossen wurden...“ fragte Sango und sah Sesshoumaru an. „Tja, das haben wir dieser Kikyou zu verdanken.“ erwiderte dieser nur. „Kikyou? Wieso sie denn?“ Kaede seufzte laut auf und antwortete Sango: „Ich fürchte da hat er Recht. Normalerweise gehen nur ein Teil der Kräfte aus dem Juwel auf die jeweilige Miko über. Jedoch wird diese dann um einiges stärker, was wiederum den Ursprung der Legende erklärt. Viele Priesterinnen konnten mit dieser immensen Kraft nicht umgehen und wurden so zu schwarzen Mikos. Davor hatte Kikyou Angst und wählte den Tod. Aber da sie das Shikon no Tama mitnahm, verschmolz es mit ihrem Leichnam und verband sich mit ihrer Seele. Als sie dann in Kagome wiedergeboren wurde befand es sich ja auch in ihrem Körper. Jedoch scheint Kurayami es geschafft zu haben ihre Seele aus dem Juwel zu lösen und sich mit Kagomes zu verbinden. So ist sie nicht nur eine noch größere Gefahr, sondern wird versuchen Kagome für immer aus ihrem eigenen Körper zu verbannen um ihre Macht voll zu entfalten.“. Sesshoumaru nickte der alten Miko zustimmend zu und erhob sich. „Warte! Was hast du jetzt vor?“ rief Inuyasha und hechtete seinem Bruder nach, als dieser die Hütte verließ. „Was wohl? Du solltest lernen besser zu zuhören, dann hättest du mitbekommen das ich Vater versprochen habe Kurayami zu vernichten!“ erwiderte er mit kalter Stimme. Inuyasha knurrte drohend auf und umfasste mit der Hand Tessaiga. „Das wirst du nicht tun! Damit würdest du auch Kagome töten und das lasse ich nicht zu!“. Sesshoumaru drehte sich blitzschnell um und schenkte ihm einen langen frostigen Blick. „Was bildest du niedriger Abschaum dir ein so mit mir, einem Daiyoukai, zureden?“ „Ich rede mit dir so, wie es mir passt! Und ich rate dir, wage es dir nicht Kagome auch nur ein Haar zu krümmen!“ „Warum bedeutet dir dieses Menschenweib so viel, das du dein Leben für sie aufs Spiel setzt? Du müsstest doch auch der Sache mit dieser Kikyou genug gelernt haben, oder nicht?“ Inuyasha fixierte einen unsichtbaren Punkt auf dem Boden und antwortete: „Das ist etwas ganz anderes….Kagome ist meine Gefährtin.“. Für ein kurzen Augenblick zerfiel Sesshoumarus gepflegte emotionslose Maske und zeigte deutlich Überraschung und Entsetzen, dann meinte er mit deutlicher Verachtung in der Stimme: „Du bist genauso widerwärtig wie Vater! Wie kann man nur so eine niedrige Kreatur als Geliebte und Frau wählen? Aber von dir, als Hanyou, war ja auch nichts anderes zu erwaten! …. Hast du sie denn schon markiert?“. „Nein, ohne ihr Einverständnis würde ich so etwas nie tun!“ Sesshoumaru lachte schallend auf, als hätte sein Halbbruder den Witz des Jahrhunderts gemacht. „Das ist einfach nicht zu glauben! Wie kann man nur ein Weibchen – und dazu noch ein menschliches - mit sich gleichstellen und etwas auf ihre Meinung geben? Das ist wirklich sehr amüsierend! Aber gut, ich werde warten. Versuche du dein Glück Kurayami zu töten und gleichzeitig dein Menschenweib zu retten. Ich hab zwar keine Ahnung wie ausgerechnet du das schaffen willst, aber sollte es dennoch so sein verspricht die Beziehung zwischen dir und ihr sehr lustig zu werden.“ Er wandte sich zum Gehen und Inuyasha entspannte sich langsam. Was sein Bruder von der Sache hielt war ihm gänzlich egal, Hauptsache er hielt sich raus. Kurz bevor Sesshoumaru in den Tiefen des Waldes verschwand, drehte er sich noch einmal um und drohte: „Solltest du es jedoch nicht schaffen, was sicher ist, werde ich sie töten …. Und wenn du mir in die Quere kommst wirst auch du dein Leben verlieren!“. Nach stundenlanger körperlicher - wie seelischer – Folter ließ Naraku endlich von der zitternden und wimmerten Kagome ab. Mit einem letzten Blick streifte er über ihren nackten und mit tiefen, blutigen Wunden überzogenen Körper. Ein hämisches Grinsen huschte über sein Gesicht, bevor er entgültig den kleinen feuchten Raum verließ. So gut es ging zog Kagome ihren geschundenen Körper in eine Ecke und lehnte sich kraftlos gegen eine Wand. Stumme Tränen liefen aus ihren leeren Augen, als sie die letzten Stunden noch einmal in Gedanken durchlebte. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~RÜCKBLICK~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Glaub mir…deine Meinung wird sich sehr bald ändern!“ raunte er ihr ins Ohr und schlug ihr mit der Faust hart ins Gesicht. Ein lautes Knacken ertönte und ein dünner Blutfaden lief aus ihren Nasenlöchern. Kagome spürte keinen Schmerz, sie starrte nur mit weitaufgerissenen Augen auf den Dolch den er ihr direkt vor das Gesicht hielt. „Wenn ich mit dir fertig bin, wirst du dir wünschen an Kikyous Stelle gestorben zu sein!“ flüsterte er mit rauer Stimme. Bevor sie auch nur erahnen konnte was er vorhatte, rammte er ihr die Dolchspitze in die linke Schulter. Vor Schmerzen schrie Kagome laut auf und versuchte panisch den Hanyou, der nun mit seinem gesamten Gewicht auf ihr lag, von sich zuschieben. Doch genauso gut hätte sie versuchen können einen tonnenschweren Felsbrocken zu bewegen. „Du kannst dich wehren so viel wie du willst, aber es wird dir nichts bringen!“ lachte Naraku auf und zog mit einem Ruck das Messer wieder heraus, um damit langsam ihre Kleidung aufzuschlitzen. „Nein, bitte nicht!“ jammerte Kagome immer wieder während sie seinen gierigen Blicken schutzlos ausgeliefert war. *Bitte Inuyasha! Bitte hilf mir!* flehte Kagome hilflos in Gedanken, als Naraku ihre Brustwarzen ableckte und ihre Beine weit auseinander spreizte. Ihre verzweifelten Schreie wurden immer lauter als er mit einer Hand seinen Kimono öffnete und sie mit der anderen fest auf dem Boden fixierte. „Tze, wie schade! Du bist ja schon berührt! Ich kann den Geruch dieses Abschaums Inuyasha deutlich an dir riechen!“ Hart und ohne jegliche Vorwarnung rammte er sein Glied in sie hinein und stöhnte lustvoll auf. „Aber dafür werde ich dir jetzt mal zeigen was du wirklich wert bist!“ Ihr Wille erlosch, nichts spürte sie mehr, außer diesem abscheulichen Gefühl von Naraku benutzt zu werden. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~RÜCKLBICK ENDE~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Wie lange er sie gequält hatte wusste sie nicht, aber für sie war es eine Ewigkeit gewesen. Es hatte ihm nicht gereicht sie einmal zu vergewaltigen, nein immer wieder hatte er es getan, bis sie aufgehört hatte zu zählen. „Warum?“, schluchzte sie leise, „Warum hat mir niemand geholfen? Warum hast DU mir nicht geholfen, Inuyasha?“ „Ich kann dir helfen zu vergessen, wenn du möchtest! Willst du das?“ vernahm sie Kurayamis Stimme in ihren Gedanken. Kagome hatte keinen Willen mehr. Sie fühlte sich einfach nur noch dreckig und benutzt „Genau das hat er ja auch mit dir gemacht. Naraku hat dich beschmutzt und dann einfach achtlos liegen lassen! Und niemand hat dir geholfen. Wo war denn dein Inuyasha? Wärst du ihm wirklich so wichtig, hätte er dann Kikyou geküsst und dich im Stich gelassen? Hätte er dann zu gelassen das man dich vergewaltigt?“ „Nein….“ antwortete Kagome kraftlos. *Ich will nicht mehr….ich kann nicht mehr!* „Dann überlass mir die Kontrolle! So kannst du endlich vergessen!“ Kagome nickte nur schwach und spürte sofort einen warmen Wind der sie einschloss. „Vergessen….“ murmelte sie und schloss die Augen. Kapitel 13: Halt mich fest! --------------------------- Halt mich fest In Gedanken versunken saß Inuyasha auf seinem Lieblingsbaum und starrte mit leeren Augen in die untergehende Sonne. *Warum nur bestraft uns das Schicksal immer wieder? Wieso wurden wir wieder von einander getrennt?* Er senkte seinen Blick und griff nach dem Medaillon, das Kagome ihm einst schenkte. Als erhoffte er sich von ihm Hilfe, drehte er es zwischen seinen Fingern und öffnete es schließlich. Kagomes strahlendes Lächeln blickte ihm entgegen und mit einem sehnsüchtigen Lächeln dachte Inuyasha an den Tag zurück, an dem sie ihn dieses Schmuckstück geschenkt hatte. „Somit ist immer ein Teil von mir bei dir und wird dich beschützten!“ hatte sie gesagt. Wie sehr hatte er sich über das Medaillon gefreut! Noch nie hatte jemand ihm etwas so kostbares geschenkt … und doch hatte er damals seine Freude nicht zeigen können. „Das ist doch Quatsch!“ hatte er ihr an den Kopf geworfen und es ihr wieder geben wollen, doch Kagome hatte ihn nur traurig angelächelt und es ihm in die Hand gedrückt. Und dann … hatte es ihn doch beschützt, vor Kaguya. Als ihm ein vertrauter Duft in die Nase stieg, versteckte er das Medaillon schnell wieder unter seinem Suikan und sprang vom Goshinkboku. Mit schlechtem Gewissen betrachtete er den Houshi vor sich. Er hatte einen kleinen schlafenden Kitsunen auf dem Arm und schien ziemlich fertig von der Suche nach ihm zu sein. „Wo warst du denn solange? Seit ihr angegriffen worden?“ fragte der Hanyou mit betont gleichgültiger Stimme, aber Miroku bemerkte trotzdem das er sich Sorgen machte. „Der Kleine hat sich an den Überresten des Brunnens versteckt und immer wieder nach seiner Mama gerufen. Er wollte nicht wieder mit zurück bis sie wieder kommt. Darum musste ich warten bis er eingeschlafen ist.“ „Nach seiner Mutter?“ fragte Inuyasha verwirrt nach. Miroku lächelte traurig und sagte: „Ja, Kagome war für Shippou immer wie eine Mutter.“ Inuyasha schluckte schwer und sprang zurück auf den Ast des Heiligen Baumes. „Bring ihn zu Kaede. Sie und Sango machen sich sicher schon Sorgen!“ rief er dem Mönch noch zu. „Willst du nicht mit kommen?“ fragte mit Miroku nach, aber nach einem abfälligen Schnaufen von dem Hanyou, drehte er sich um und tat wie ihm geheißen. Ein wenig später lagen Sango und Miroku eng aneinander gekuschelt in dem Schlafsack der Taijiya. „Sollten wir Inuyasha nicht vielleicht etwas zu essen bringen? Er hat den ganzen Tag noch nichts gegessen und bestimmt großen Hunger…“, überlegte Sango laut und wollte schon aufspringen, als Miroku sie am Arm festhielt. Fragend sah sie ihn an, aber der Houshi schüttelte nur leicht mit dem Kopf. „Lass ihn, er muss jetzt alleine sein.“ „Aber wir sind doch seine Freunde und müssen für ihn…“ Er unterbrach Sango wieder mit einem Kopfschütteln. „Nein, Sango. Wir können ihm jetzt auch nicht helfen, die Einzige die das könnte ist Kagome.“ Er zog Sango zurück in seine Arme und küsste ihr sanft ein paar Tränen weg, die langsam über ihre Wangen rollten. Die Dämonenjägerin kuschelte sich eng an ihn und betrachtete eine Weile die Sterne, dann fragte sie: „Glaubst du, das wir Kurayami töten und trotzdem Kagome retten können?“. „Ich weiß es nicht. Aber wir werden alles in unserer Macht stehende tun!“ Friedlich wiegten sich die Wipfel der Bäume im sanften Wind, der eine ruhige und friedliche Nacht verkündete. Ein paar Vögel suchten sich unter aufgeregtem Zwitschern einen Unterschlupf für die Nacht. Nur einer wanderte ruhelos umher. Seine Schultern hingen schlaff herunter, seine Hundeohren orteten automatisch jedes Geräusch, aber er nahm nichts wahr. Nichts außer seiner Verzweiflung und seinen Schuldgefühlen. *Wieder konnte ich mein versprechen nicht halten … wieder konnte ich dich nicht beschützen.* Ohne das er es gemerkt hatte, war er Richtung des Knochenfressenden Brunnens gelaufen. Nun blieb er stehen und richtete seinen Blick auf die zahlreichen zersplitterten Bretter vor ihm. Nur zu gut erinnerte sich an den Moment, in dem sie ihn gebeten hatte den Brunnen – die einzige Verbindung zwischen ihrer und seiner Epoche – zu zerstören. Hatte sie vielleicht geahnt was mit ihr passieren würde? Hatte sie so versucht ihre Familie, Freunde vor sich selbst zu schützen? Sicherlich…. *Warum hast du mir nichts gesagt? Hast du mir nicht vertraut?* Wieder suchten seine Finger nach dem ihrem Geschenk. *Wo bist du nur?* Plötzlich leuchtete das Medaillon auf und er konnte sie vor sich sehen. Um Kagome herum war alles schwarz. Nur ihre blasse Gestalt stach deutlich hervor. Inuyasha streckte seine Hand nach ihr aus. Wollte sie berühren, sie streicheln, in seine Arme ziehen … doch ergriff durch sie hindurch. „Kagome…Kagome!“ schrie er sie verzweifelt an, doch sie konnte ihn nicht hören. Doch dann, schien sie ihn doch zu bemerken. Kagome hob den Kopf und sah ihn direkt an. Erschrocken wich der Hanyou einen Schritt zurück. *Ihre Augen…sie sind voller Schmerz und Angst…* „Was hat dieser Mistkerl mit dir gemacht?“ schrie er wütend und machte einen Satz auf sie zu. Langsam hob Kagome eine hand und streckte sie ihm entgegen. Als Inuyasha sie umfasste, überrollte ihn eine unglaubliche Schmerzwelle und er konnte es sehen: Er sah was Naraku ihr angetan hatte. „Nein!“ keuchend fiel er auf die Knie. „Das wird dieses Schwein mit seinem Leben bezahlen, das schwöre ich dir!“ Knurrend krallte er seine Hände in den harten Boden, um seine dämonische Seite zu unterdrücken. Er musste seine ganze Willenskraft aufwenden um sich nicht in sein dämonisches Ich zu verwandeln. Als er die Kontrolle über sich wieder erlangt hatte und nach oben sah, war Kagome verschwunden. Nur noch leise vernahm er ihre Stimme in seinen Kopf: Ich bin verloren, ich find kein Leben mehr in mir, fühl mich so einsam. Was ist bloß mit mir passiert? Meine Tränen regnen. Sie hören nicht, doch es werden immer mehr. Ich kann kaum atmen, ich brauche dich jetzt. Ich brauche dich jetzt so sehr. Halt mich fest. Bitte halt mich fest. Lass mich nicht los. Halt mich, sonst ertrink ich. Halt mich fest. Bitte halt mich fest. Lass mich nicht los. Halt mich, sonst versink ich. Halt mich fest. Bitte halt mich fest. Lass mich nicht los. Halt mich, sonst werde ich erfriern. Ich versteh mich selbst nicht. Dreh mich im Kreis, verlauf mich in mir. Ich habe schon aufgegeben. Ich brauche dich. Ich brauche dich jetzt hier. Halt mich fest. Bitte halt mich fest. Lass mich nicht los. Halt mich, sonst ertrink ich. Halt mich fest. Bitte halt mich fest. Lass mich nicht los. Halt mich, sonst versink ich. Halt mich fest. Bitte halt mich fest. Lass mich nicht los. Halt mich, sonst werde ich erfriern. Mit zittrigen Fingern umfasste Inuyasha das Medaillon und schob es zurück unter seinen Suikan. „Bitte Kagome, halt durch! Ich werde dich finden und Naraku töten!“ schwor er, während eine einzelne Träne über seine Wange rollte und auf den Boden tropfte, um dort sofort zu versickern. Es war die erste Träne, die Inuyasha jemals geweint hatte. Epilog: Lass mich vergessen! (Adultfrei) ---------------------------------------- Lass mich vergessen! Zitternd vor Kälte und panischer Angst, kauerte Kagome in einer dunklen Ecke ihres Kerkers. Naraku hatte etwas getan, das sie ihm niemals zu getraut hatte: er hatte ihre Kopfschmerzen wirklich ausgelöscht, zumindest im Moment. Aber warum hatte er sie überhaupt mitgenommen und ihr geholfen? Was hatte er mit ihr vor? Er lehnte ihr gegenüber an einer Wand und sein unheimliches Grinsen ließ nichts Gutes vermuten. „W…was geschieht…jetzt mit mir?“ fragte sie vorsichtig und musste mehrmals schlucken. *Ich glaub, das will ich gar nicht wissen….* Langsam, fast in Zeitlupe schritt er auf sie zu und antwortete: „Dir wird nichts geschehen Kagome….wenn du mir Kurayami gibst. Ich will dir nur helfen Kagome. Mit ihrer Hilfe kannst du dich an allen rächen, die dir wehgetan haben. An Inuyasha, der deine Liebe nur für seine Zwecke ausgenutzt hat, an dem kleinen Wolf, der dich wie sein Eigentum behandelt…“ Nein!“ schrie Kagome und sprang auf. „Nie könnte ich ihm etwas tun! Ich liebe ihn!“ „Eine Liebe die nicht erwidert wird!“ meinte Naraku, der sichtlich um seine Fassung bemüht war. *Warum kann ich sie nicht manipulieren? Ist ihr Wille wirklich so stark?* Kagome lächelte leicht, doch ihre Augen spiegelten ihre Traurigkeit wieder. „Ob meine Liebe erwidert wird oder nicht ist doch vollkommen egal. Die Hauptsache ist doch das Inuyasha glücklich ist! Und was verstehst du schon von Liebe? Dein Herz ist kalt und du verachtest alles außer dir selbst! Wie kannst du es dann wagen von Gefühlen zu reden?“ Nun viel Narakus mitfühlende und hilfsbereite Maske entgültig. Seine Augen glühten vor Zorn wild auf, als er Kagome an der Kehle packte und gegen die Wand drückte. „Du verdammtestes Menschenweib! Hättest du mir Kurayami gegeben, wäre es dir gut gegangen. Du hättest in einer Welt ohne Schmerzen, ohne Furcht glücklich werden können! Doch nun….“ Naraku brach ab und schleuderte sie mit voller Kraft gegen die Wand, an die er selbst zu vor gelehnt hatte. Kagome blieb einige Sekunden wimmernd liegen, dann versuchte sie sich aufzurichten. „Tu dir selbst einen Gefallen und verwandle dich!“ Bevor sie auch nur wusste was geschah, war er bereits wieder über ihr und drückte sie zurück auf den Boden. „Nein, niemals!“ erwiderte Kagome röchelnd, da er seine Hand wieder um ihre Kehle geschlossen hatte. „Glaub mir…deine Meinung wird sich sehr bald ändern!“ raunte er ihr ins Ohr. Kurz darauf konnte man ihre verzweifelten Schreie durch das ganze Schloss hören. „Ihr wusstet das die ganze Zeit und habt nichts gesagt?“ schrie Inuyasha mit wutverzerrter Stimme. „Das konnten wir nicht. Hätte Kagome davon erfahren, hätte sie sicherlich versucht ihre Kräfte zu unterdrücken…“ „….und das hätte ihre Seele zerrissen!“ ergänzte Kaede Sangos Worte. „Und warum habt ihr es mir dann nicht gesagt? Ich hätte sie beschützen können!“ Ein trockenes Lachen ließ Inuyasha den Blick wieder auf seinen Bruder richten. „Als ob du dieses Menschenweib beschützen könntest! Du hast doch keine Ahnung welche Kräfte Kurayami hat!“ meinte Sesshoumaru. Sango und die alte Miko konnten den Hanyou nur mit vereinten Kräften davon abhalten sich auf ihn zu stürzen. Mit vollen Kraftaufwand drückten sie ihn nach unten, so das er gezwungen war sich wieder zu setzten. „Was ich noch immer nicht verstehe: laut der Legende entwickelt sich diese Kraft im Inneren einer Miko….aber Kurayami ist doch in das Juwel eingeschlossen wurden...“ fragte Sango und sah Sesshoumaru an. „Tja, das haben wir dieser Kikyou zu verdanken.“ erwiderte dieser nur. „Kikyou? Wieso sie denn?“ Kaede seufzte laut auf und antwortete Sango: „Ich fürchte da hat er Recht. Normalerweise gehen nur ein Teil der Kräfte aus dem Juwel auf die jeweilige Miko über. Jedoch wird diese dann um einiges stärker, was wiederum den Ursprung der Legende erklärt. Viele Priesterinnen konnten mit dieser immensen Kraft nicht umgehen und wurden so zu schwarzen Mikos. Davor hatte Kikyou Angst und wählte den Tod. Aber da sie das Shikon no Tama mitnahm, verschmolz es mit ihrem Leichnam und verband sich mit ihrer Seele. Als sie dann in Kagome wiedergeboren wurde befand es sich ja auch in ihrem Körper. Jedoch scheint Kurayami es geschafft zu haben ihre Seele aus dem Juwel zu lösen und sich mit Kagomes zu verbinden. So ist sie nicht nur eine noch größere Gefahr, sondern wird versuchen Kagome für immer aus ihrem eigenen Körper zu verbannen um ihre Macht voll zu entfalten.“. Sesshoumaru nickte der alten Miko zustimmend zu und erhob sich. „Warte! Was hast du jetzt vor?“ rief Inuyasha und hechtete seinem Bruder nach, als dieser die Hütte verließ. „Was wohl? Du solltest lernen besser zu zuhören, dann hättest du mitbekommen das ich Vater versprochen habe Kurayami zu vernichten!“ erwiderte er mit kalter Stimme. Inuyasha knurrte drohend auf und umfasste mit der Hand Tessaiga. „Das wirst du nicht tun! Damit würdest du auch Kagome töten und das lasse ich nicht zu!“. Sesshoumaru drehte sich blitzschnell um und schenkte ihm einen langen frostigen Blick. „Was bildest du niedriger Abschaum dir ein so mit mir, einem Daiyoukai, zureden?“ „Ich rede mit dir so, wie es mir passt! Und ich rate dir, wage es dir nicht Kagome auch nur ein Haar zu krümmen!“ „Warum bedeutet dir dieses Menschenweib so viel, das du dein Leben für sie aufs Spiel setzt? Du müsstest doch auch der Sache mit dieser Kikyou genug gelernt haben, oder nicht?“ Inuyasha fixierte einen unsichtbaren Punkt auf dem Boden und antwortete: „Das ist etwas ganz anderes….Kagome ist meine Gefährtin.“. Für ein kurzen Augenblick zerfiel Sesshoumarus gepflegte emotionslose Maske und zeigte deutlich Überraschung und Entsetzen, dann meinte er mit deutlicher Verachtung in der Stimme: „Du bist genauso widerwärtig wie Vater! Wie kann man nur so eine niedrige Kreatur als Geliebte und Frau wählen? Aber von dir, als Hanyou, war ja auch nichts anderes zu erwaten! …. Hast du sie denn schon markiert?“. „Nein, ohne ihr Einverständnis würde ich so etwas nie tun!“ Sesshoumaru lachte schallend auf, als hätte sein Halbbruder den Witz des Jahrhunderts gemacht. „Das ist einfach nicht zu glauben! Wie kann man nur ein Weibchen – und dazu noch ein menschliches - mit sich gleichstellen und etwas auf ihre Meinung geben? Das ist wirklich sehr amüsierend! Aber gut, ich werde warten. Versuche du dein Glück Kurayami zu töten und gleichzeitig dein Menschenweib zu retten. Ich hab zwar keine Ahnung wie ausgerechnet du das schaffen willst, aber sollte es dennoch so sein verspricht die Beziehung zwischen dir und ihr sehr lustig zu werden.“ Er wandte sich zum Gehen und Inuyasha entspannte sich langsam. Was sein Bruder von der Sache hielt war ihm gänzlich egal, Hauptsache er hielt sich raus. Kurz bevor Sesshoumaru in den Tiefen des Waldes verschwand, drehte er sich noch einmal um und drohte: „Solltest du es jedoch nicht schaffen, was sicher ist, werde ich sie töten …. Und wenn du mir in die Quere kommst wirst auch du dein Leben verlieren!“. Nach stundenlanger körperlicher - wie seelischer – Folter ließ Naraku endlich von der zitternden und wimmerten Kagome ab. Mit einem letzten Blick streifte er über ihren nackten und mit tiefen, blutigen Wunden überzogenen Körper. Ein hämisches Grinsen huschte über sein Gesicht, bevor er entgültig den kleinen feuchten Raum verließ. So gut es ging zog Kagome ihren geschundenen Körper in eine Ecke und lehnte sich kraftlos gegen eine Wand. Stumme Tränen liefen aus ihren leeren Augen, als sie die letzten Stunden noch einmal in Gedanken durchlebte. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~RÜCKBLICK~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Glaub mir…deine Meinung wird sich sehr bald ändern!“ raunte er ihr ins Ohr und schlug ihr mit der Faust hart ins Gesicht. Ein lautes Knacken ertönte und ein dünner Blutfaden lief aus ihren Nasenlöchern. Kagome spürte keinen Schmerz, sie starrte nur mit weitaufgerissenen Augen auf den Dolch den er ihr direkt vor das Gesicht hielt. „Wenn ich mit dir fertig bin, wirst du dir wünschen an Kikyous Stelle gestorben zu sein!“ flüsterte er mit rauer Stimme. Bevor sie auch nur erahnen konnte was er vorhatte, rammte er ihr die Dolchspitze in die linke Schulter. Vor Schmerzen schrie Kagome laut auf und versuchte panisch den Hanyou, der nun mit seinem gesamten Gewicht auf ihr lag, von sich zuschieben. Doch genauso gut hätte sie versuchen können einen tonnenschweren Felsbrocken zu bewegen. „Du kannst dich wehren so viel wie du willst, aber es wird dir nichts bringen!“ lachte Naraku auf und zog mit einem Ruck das Messer wieder heraus, um damit langsam ihre Kleidung aufzuschlitzen. „Nein, bitte nicht!“ jammerte Kagome immer wieder während sie seinen gierigen Blicken schutzlos ausgeliefert war. *Bitte Inuyasha! Bitte hilf mir!* flehte Kagome hilflos in Gedanken, als Naraku ihre Haut berührte. Ihre verzweifelten Schreie wurden immer lauter als er mit einer Hand seinen Kimono öffnete und sie mit der anderen fest auf dem Boden fixierte. „Tze, wie schade! Du bist ja schon berührt! Ich kann den Geruch dieses Abschaums Inuyasha deutlich an dir riechen! Aber dafür werde ich dir jetzt mal zeigen was du wirklich wert bist!“ Ihr Wille erlosch, nichts spürte sie mehr, außer diesem abscheulichen Gefühl von Naraku benutzt zu werden. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~RÜCKLBICK ENDE~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Wie lange er sie gequält hatte wusste sie nicht, aber für sie war es eine Ewigkeit gewesen. Es hatte ihm nicht gereicht sie einmal zu vergewaltigen, nein immer wieder hatte er es getan, bis sie aufgehört hatte zu zählen. „Warum?“, schluchzte sie leise, „Warum hat mir niemand geholfen? Warum hast DU mir nicht geholfen, Inuyasha?“ „Ich kann dir helfen zu vergessen, wenn du möchtest! Willst du das?“ vernahm sie Kurayamis Stimme in ihren Gedanken. Kagome hatte keinen Willen mehr. Sie fühlte sich einfach nur noch dreckig und benutzt „Genau das hat er ja auch mit dir gemacht. Naraku hat dich beschmutzt und dann einfach achtlos liegen lassen! Und niemand hat dir geholfen. Wo war denn dein Inuyasha? Wärst du ihm wirklich so wichtig, hätte er dann Kikyou geküsst und dich im Stich gelassen? Hätte er dann zu gelassen das man dich vergewaltigt?“ „Nein….“ antwortete Kagome kraftlos. *Ich will nicht mehr….ich kann nicht mehr!* „Dann überlass mir die Kontrolle! So kannst du endlich vergessen!“ Kagome nickte nur schwach und spürte sofort einen warmen Wind der sie einschloss. „Vergessen….“ murmelte sie und schloss die Augen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)