Erstens kommt es anders von lomelinde (und zweitens als man denkt) ================================================================================ Kapitel 7: Das ist mein Problem! -------------------------------- „Scheiße“, fluchte Liran und versetzte seinen Motorrad einen harten Tritt. „Nicht so stürmisch! Das Mottorad kann nichts dafür, dass du zu dämlich bist ihr deine Liebe zu gestehen!“ Liran wirbelte herum und funkelte Dorian böse an. Dieser zog sich gerade den Helm vom Kopf und grinste. Liebevoll strich er über seine frischlackierte Maschine. „Ich kann auch gleich wieder dafür sorgen, dass dein Motorrad nicht mehr so ansehnlich aussieht“, fauchte Liran. Dorian schüttelte noch immer grinsend den Kopf. „Du bist so jähzornig!“ „Du weißt doch überhaupt nicht was los ist. Also halt dich daraus!“, zornig lief Liran davon. Ajana war seinen Worten ausgewichen. Sie war sauer, wenn er sie belog und noch wütender war sie, wenn er ehrlich war. Er verstand sie ja und trotzdem hatte er sich einen anderen Ausgang erhofft. Er war ja kaum zu Wort gekommen. Sein wahres Anliegen, hatte er ja noch nicht einmal ansprechen können. Sie behauptete er hätte sich verändert, aber sie hatte sich ja so viel mehr verändert. Es tat ihm weh. Er hatte sie noch nie weinen sehen und sie hatte ihn auch noch nie so traurig angesehen. So sehr sein Herz überlaufen wollte vor Liebe, so sehr drohte es vor Schmerz zu zerspringen. Das einzige was er wollte, war mit ihr zusammen sein. Ja, er war schwul; zumindest war er bisher fest davon überzeugt gewesen es zu sein. Aber er liebte sie, auch gegen alle Widrigkeiten. Er war nicht ehrlich zu sich selbst gewesen, sonst wäre er auch von vornherein ehrlich zu Ajana gewesen.. Gedankenverloren rannte er in Dorian hinein. „Nicht so stürmisch , ich werd ja gleich rot!“ Liran funkelte ihn erneut böse an. Aber plötzlich realisierte er, dass Dorian eine Chance war. „Reden!“, presste Liran hervor. „Kannst du auch ganze Sätze sprechen? Oder hab ich dir so sehr die Sprache verschlagen?“ „So ähnlich! Können wir nun reden?“ „Ich komm wohl eh nicht drum herum!“ „Komm mit!“ Liran zog Dorian mit sich mit. Er sah sich ständig nach einem ruhigen Ort um, an dem sie vollkommen unbeobachtet waren. Als er den passenden Ort gefunden hatte. Zog er Dorian in eine stille und schlecht einsehbare Ecke. „Jetzt hast du mich über mich über den halben Schulhof geschliffen. Jetzt sag mir endlich was los ist. Ich hab immerhin auch noch andere Dinge zu tun.!“ „Sei still!“ „Hey, was soll das!“ „Sei still““, wiederholte Liran nun lauter. Dorian griff kniff die Augen zusammen. Liran rang mit sich. Ein Zittern ergriff seinen Körper. Er drückte Dorians Hände nieder. Dorian öffnete den Mund, um etwas zu sagen, in diesem Moment schnellte Liran hervor. Seine Lippen pressten sich auf Dorians und seine Zunge drang in Dorians Mund ein, streichelte kurz über seinen Gaumen und liebkoste dann Dorians Zunge. Noch bevor Dorian realisierte was geschah und bevor er sich wehren konnte, hatte Liran sich auch schon von ihm gelöst.. Dorian war verwirrt, sein Mund öffnete und schloss sich unentwegt. „Das ist mein Problem“, sagte Liran bevor Dorian auch nur ein Wort des Erstaunens hervorbringen konnte. „Du... Du... Was?“, stotterte er verwirrt. „Ja genau, ich bin schwul und genau da liegt das Problem. „Du bist... Hast du es Aja gestanden? Ich meine, du sagtest doch, du seiest in sie verliebt!“ „Und das bin ich ja auch. Bisher habe ich auch immer gedacht meine Neigungen seien eher einseitig. Aber ich scheine mich irgendwie geirrt zu haben!“, Liran lächelte unsicher. „Was war denn dann mit Lily?“ „Mit Lily?“, Liran lachte rau auf, „Denk mal nach!“ „Nee, dass ist nicht dein Ernst, oder?“, sagte Dorian nach einer kurzen Pause. Er schüttelte den Kopf: „Nee, das glaube ich nicht!“ „Glaub’s oder glaub’s nicht! Lily ist ein Kerl, einer mit allen was dazu gehört.“ „Aber...“ Dorian machte eine eindeutige Bewegungen vor seiner Brust. „Mit OPs kann man heute so was gut nachmachen, zwischen den Beinen war er voll und ganz Mann.“ „Ich kann verstehen, dass sie dich rausgeschmissen hat. Hast du gedacht, sie würde dich dafür auch noch loben? Es ist nicht nur, dass du sie blamiert hast. Du bist nun schon seit Jahren ihr bester Freund und warst nicht mal in der Lage, ihr die Wahrheit zu sagen. Warum hast du mich überhaupt geküsst, du Idiot!“, leicht angesäuert strich Dorian sich über den Mund. „Hättest du mir ansonsten auch nur ein Wort geglaubt?“ Dorian zuckte die Achseln. „Was willst du jetzt unternehmen?“ „Ich habe keinen Ahnung, aber ich werde bestimmt nicht aufgeben, dazu bin ich mittlerweile einen Schritt zu weit gegangen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)