Schatten Engel I von Amideyla (1/3 ~*Love goes its own way*~) ================================================================================ Kapitel 9: ~*Erwachende Gefühle*~ --------------------------------- ~*~ Mit ruhigem Blick beobachtete sie, wie seine Wunden verbunden wurden. Sie waren schon recht gut verheilt und dennoch musste er die festen Bandagen tragen. Sein schönes Gesicht war wutverzerrt und seine Augen bohrten ihre Blicke in die ihren. Aber sie blieb völlig unberührt. "Ihr braucht mich, wenn ihr die Schatten Engel besiegen wollt. Lord du Rémy" Cerubim musterte das Mädchen mit dem kastanienbraunen Haar. Cerubim: Warum sollte ich dir vertrauen?! Ich könnte dich hier und jetzt erschießen lassen! Ich fasse es nicht, dass du so lebensmüde bist! Du willst deine eigenen Leute verraten? Das Mädchen lächelte leicht. "Eure Armee ist bis auf wenige Männer vernichtet worden und ihr selbst seid verletzt. Den nächsten Überfall der Schatten Engel werdet ihr nicht verhindern können. Ihr habt überhaupt keine Chance, weil ihr nicht wisst, mit welchen Waffen Titus kämpft. Ich aber weiß es und wenn ihr bereit seid zu kooperieren, dann werde ich es euch sagen. Und ich werde euch sagen, wie ihr die Dämonenkönigin, von ihrem Thron stürzen könnt." Cerubim kämpfte mit sich. Er wusste, dass er nur eine Chance hatte, wenn er mehr über Titus und ihre Magie in Erfahrung bringen kann, aber konnte er dem Mädchen vertrauen? Sie war hier aufgetaucht, ohne ihren Namen zu nennen und bot ihm ihre Hilfe an. Das Mädchen, welches sich um die Wunden ihres Herrn kümmerte, war bald darauf fertig und verließ den Raum. Cerubim: Warum willst du die Schatten Engel verraten? Du bist doch einst freiwillig mit ihnen gegangen. "Ich habe das Blutvergießen satt, Mylord" Sie senkte den Blick und ihre Stimme klang leicht erstickt, als sie zu einer Erklärung ansetzte. "Ich bin mit den Schatten Engeln gegangen, weil sie mir eine bessere Zukunft versprochen hatten. Sie haben versprochen, dass wir alle endlich genug zu essen bekommen würden und nie wieder leiden müssten. Aber sie haben gelogen! Wir haben kein Essen mehr und das Töten hört nicht auf. Ich kann die Schatten Engel nicht verlassen- sie würden mich umbringen. Zu gefährlich ist es, dass ich etwas ausplaudern könnte. Ihr seid meine letzte Chance da raus zu kommen!" Sie sah ihn mit einem flehenden Blick an und zwang sich, nicht zu kichern. Das ganze war natürlich eine Lüge, aber Cerubim war tatsächlich ihre letzte Hoffnung. Cerubim erhob sich von dem Sessel, auf dem er gesessen hatte und kam auf das Mädchen zu. Cerubim: Und was verlangst du als Gegenleistung? "Bringt Lady Saphira und Prinzessin Damiana von Titus weg. Sie beiden Frauen stehen unter dem Einfluss von Titus. Ich denke es gibt noch Hoffnung für die beiden." Cerubim: Das ist eine seltsame Bitte... "Ich bin noch nicht fertig. Ich verlange außerdem noch, dass ich nicht verhaftet werde, wenn die Schatten Engel überführt werden." Cerubim musterte sie misstrauisch. Er würde gut auf sie aufpassen müssen... Cerubim: Also gut... zeig mir alles, was du weißt! Sie lächelte und kam näher an ihn heran, schmiegte ihren Körper aufreizend an den seinen und wisperte ihm ins Ohr: "Womit soll ich anfangen?" Ihre Hand glitt über seinen Bauch, immer tiefer und tiefer, bis Cerubim nach Luft schnappte. ~*~ "Nächste Woche? Ein Fest? Warum hat mir das niemand gesagt?" Damiana starrte Michelle empört an. Michelle: Psssst! Das ist doch ein Geheimnis! Damiana: Ein Geheimnis? Damiana saß mit Michelle in der Küche und löffelte ihre Suppe. Sie hatte plötzlich mitten in der Nacht Hunger bekommen und hatte sich in die Küche geschlichen. Dort hatte sie zu ihrer Überraschung Michelle entdeckt und diese hatte ihr sogleich etwas zu Essen gemacht. Nun war dem Mädchen etwas herausgerutscht... Michelle: Das hätte ich euch gar nicht sagen dürfen! Ihr müsst mir versprechen so zu tun, als wüsstet ihr von gar nichts! Damiana: Warum wissen alle davon, nur ich nicht? Michelle: *zwinker* Denkt mal scharf nach, was nächste Woche ist! Damiana: Nächste Woche... da fängt der Mai an... Damit schlüpfte Michelle aus der Tür und war verschwunden. Mai... Am ersten Mai war Damianas Geburtstag... am ersten Mai war sie schon ein ganzes Jahr bei den Schatten Engeln. Sollte etwa deswegen ein Fest veranstaltet werden? Sie wagte es nicht zu hoffen, aber ihr Herz hüpfte aufgeregt. Aus welchem Grund auch immer es ein Fest gab... sie freute sich darauf endlich wieder zu tanzen! Ihr Hunger war verflogen und sie sprang auf. Nun wurde sie auch 18 Jahre alt. Fast erwachsen. Mittlerweile wurde die Volljährigkeit erst mit 22 Jahren erreicht. Damiana wusste, dass es einmal eine Zeit gab, da waren die Jugendlichen mit 18 schon volljährig. Sie fuhr sich durch ihr dichtes Haar und lächelte. Sie fühlte sich auch, als wenn sie erwachsen währ. Ihre hohen Absätze klackten leise auf dem Fliesenboden in der Küche, als sie diese verließ. In Gedanken versunken stieg sie die viele Stufen zu ihrem Zimmer hinauf. Ob ihr Vater auch an ihren Geburtstag dachte? Seit einem Jahr hatte sie ihn nicht mehr gesehen, aber die heftige Sehnsucht war verschwunden. Sie dachte nur noch selten an ihn. An Cerubim zu denken, das verbot sie sich. Sie hatte nichts mehr von ihm gehört. Hatte er womöglich aufgegeben? Das war wahrscheinlich, da es über Monate hinweg keine Meldungen über ihn gab. Auch über seine Armee wusste sie nichts. Ein großer Teil war ja vernichtet worden. Ob Saphira etwas wusste? Sie wurde von Titus wieder los geschickt, um Cerubims Aktivitäten zu überwachen. Das war nun auch schon Monate her. Und sie hatte keine Meldung gegeben. Bei dem Gedanken an Saphira seufzte sie leise. Fast stündlich dachte sie an diese Frau. In letzter Zeit hatten sie kaum ein Wort miteinander gewechselt und Damiana fühlte sich unbehaglich. Auch ihr Verhältnis zu Titus hatte sich verändert. Sie wurde von ihr *T.* ziemlich seltsam behandelt. Einmal verstanden sie sich einwandfrei und dann wiederum fuhr Titus sie ständig an und alles was Damiana tat war ein Fehler. Stillschweigend ertrug sie deren Stimmungswechsel. Langsam näherte sie sich ihrem Stockwerk. Noch zwei Stufen. Plötzlich blieb sie verdutzt stehen. Hatte da jemand geweint? Sie meinte ein leises Schluchzen gehört zu haben. Oder hatte sie sich getäuscht? ...Nein. Da war es wieder. Es kam aus Titus' Schlafzimmer. Damiana wartete nicht länger und lief auf die geschlossene Tür zu. Das Schluchzen wurde deutlicher und Damiana legte ihre Hand auf den Türgriff, wartete aber doch noch einen Moment. Sie hielt den Atem an, lauschte und fuhr mit klopfendem Herzen wieder zurück. Konnte sie einfach so eintreten? Ein neuerliches Schluchzen, noch heftiger, ertönte und schließlich stieß sie die Tür auf, ohne weiter darüber nach zudenken. Titus fuhr erschrocken herum und starrte zu der Person, die da in der Tür stand. Zunächst dachte sie, dass es Michelle war, aber dann erkannte sie Damiana, die eilig auf sie zulief und sich neben sie auf das Bett setzte. Damiana: Titus! Titus: ... Titus schloss die Augen und wünschte sich ganz weit weg... schniefend wischte sie sich über die Wangen und wandte sich ab. Damiana verzog sorgenvoll das Gesicht und legte ihre kühle Hand auf Titus' Rücken. Damiana: Warum weinst du? Ihre Stimme war nur ein Wispern, da sie sich nicht traute lauter zu sprechen. Bei dieser Frage drängte sich ein weiteres Schluchzen Titus' Kehle hinauf, was Damiana bemerkte und sie fest an sich zog. Schlaff fiel sie gegen diese. Damiana: Sch... du musst mir nichts erzählen, wenn du nicht möchtest... Titus vergrub ihr Gesicht an Damianas Halsbeuge und ließ ihre Tränen fließen. Viel später erst konnte sie sich beruhigen. Einem Gefühl folgend strich Damiana durch Titus Haar und wartete bis diese völlig ruhig wurde. Dann nahm sie ihr Gesicht in beide Hände und sah sie an. Damiana: Geht es wieder? Soll ich dir etwas zu trinken holen? Titus entzog sich Damiana und holte tief Luft. Titus: Nein... Damiana war sich nicht ganz sicher auf welche Frage Titus das "nein" bezog. Titus: Ich... will allein sein... geh. Damiana: Nein. Titus: Das war keine Frage. Ich will, dass du gehst. Damiana: Nein. Titus: Damiana! Damiana: Ich werde nicht gehen. Es stimmt nicht, dass du allein sein willst. Titus: Wie? Damiana: Als du geweint hast, hat es sich angehört, als wenn du sehr, sehr einsam wärst. Jetzt lasse ich dich ganz sicher nicht einfach allein. Titus: Rede nicht so einen Unsinn! Ich bin nicht einsam. Damiana: ... vermisst du jemanden? Titus stieß die Luft aus. Titus: Wenn du das jetzt auf Saphira beziehen willst, bist du auf dem Holzweg! Damiana: Ach ja? Damiana lehnte sich leicht vor und schmiegte ihre Wange an die von Titus. Diese zuckte leicht zusammen, wich aber nicht zurück. Natürlich war sie einsam... Damiana: Saphira ist schon lange weg. Titus: ... Damiana: Hast du wieder etwas von ihr gehört. Titus: Sie gibt täglich Meldung. Damiana: So? *Davon wusste ich nichts!* Titus: Immer das gleiche... sie kann weder Cerubim noch seine Männer oder auch nur ein verdächtiges Staubkörnchen entdecken... Damiana: ... Ist das gut oder schlecht? Titus: Wer weiß... Damiana holte tief Luft. Offensichtlich hatte Titus keine Lust mit ihr über den Grund ihrer Tränen zu reden. Sollte sie besser wieder gehen? Titus: Damiana? Damiana: Hm? Titus: Kann ich dich mal was fragen? Aber ich will eine ehrliche Antwort. Überrascht zog Damiana die Augenbrauen hoch. Titus: Wie stehst du zu Saphira? Damiana: Was? Titus beobachtete sie genau, auch wenn es in dem Dämmerlicht schwierig war, so erkannte sie, dass Damiana nervös wurde. Damiana: Ich... wie soll ich zu ihr stehen? Ich... sie... was willst du hören Titus? Titus: Ich weiß nicht. Die Wahrheit... Damiana: Welche Wahrheit? Ich mag sie. Sollte ich sie hassen? Titus: ...Liebst du sie? Damiana: O.o ... N-Nein! Titus: ... Damiana: Titus! Sie ist eine Frau...! Titus: ... Damiana zuckte zurück, als sie das qualvolle Funkeln in Titus Augen wahrnahm. Damiana: Ich meine... also... ich bin mehr für... für Männer und darum... Titus: Das hat nicht viel zu sagen, Damiana. Damiana: Aber Titus, ich- Titus: Saphira ist in vieler Hinsicht wie ein Mann. Nur körperlich nicht... Damiana: Ich bin aber nicht so! Titus: Wie? Damiana: Oh hör doch auf! Du weißt wie ich das meine! Titus: Du könntest nichts für eine Frau empfinden? Gar nichts? Damiana: Doch, aber nicht ...so. Ich könnte sie nicht... begehren... Ihr fiel kein besseres Wort ein. Damiana: Ich könnte sie zwar sehr, sehr lieb haben, aber nicht... lieben und ich würde sie auch nicht küssen wollen... und so... Plötzlich blitzte das Bild vor ihrem inneren Auge auf, als sie Saphira geküsst hatte. Sofort wurde sie feuerrot, was Titus zum Glück nicht sah. Titus: ... Damiana: Titus? Titus: ... Damiana: Titus sag doch was! Titus: Damiana... Damiana: ? Titus: Du Närrin! Damiana: Was? Titus: Soll ich dir mal zeigen, wie sehr du dich da irren kannst? Damiana: Wie bitte? Titus rückte näher und packte Damianas Arme. Diese zuckte zusammen und ihr Herz begann zu rasen. Was hatte Titus jetzt vor? Titus: Schließe die Augen. Damiana: Was? Nein! Nervös versuchte sie ihre Arme frei zu bekommen. Titus: Tu was ich dir sage... Es klang nicht drohend, aber Damiana bekam trotzdem Angst. Mit einem Mal drängte Titus sie auf das Bett und setzte sich rittlings auf sie. Damiana machte den Mund auf, um zu schreien, aber dann wurde ihr klar, wie peinlich es wäre, wenn jemand sie so sah... Damiana: Bitte, Titus! Nicht! Bist du denn verrückt geworden? Titus: Das hab ich mich auch schon gefragt. Damit lehnte sie sich weit vor und presste Damiana die Lippen auf den Mund. Diese riss die Augen auf und wollte sich wehren, aber Titus drückte sie mit ihrem gesamten Körpergewicht in die weiche Matratze. Sie hatte nicht geglaubt, dass Titus das noch einmal tun würde, aber scheinbar hatte sie sich da geirrt. Wie damals, als sie aus der Dusche kam und Titus auf sie gewartet hatte, küsste sie das Mädchen. Ihre Zunge bohrte sich fordernd in die zarte Mundhöhle von Damiana, worauf diese heftig erzitterte. Gierig und ohne Rücksicht wurde ihr Kuss heftiger. Damiana nahm es kaum wahr, dass sie schneller zu atmen begann und fühlte nur noch Titus' Mund an ihrem. Süße Schauer durchrieselten sie und wie aus weiter Ferne hörte sie sich selbst keuchen. Was war nun mit ihr los? Halbherzig versuchte sie Titus von sich runter zu stoßen und schaffte es ihren Mund frei zu bekommen. Damiana: Ich will das nicht! Sie drehte sich herum und warf Titus von sich runter, kroch bäuchlings zum Bettrand, aber ehe sie fliehen konnte, hatte Titus sich wieder auf sie gestürzt. Titus: Hier geblieben! Damiana: Nein! Sie konnte Titus' Zunge in ihrem Nacken fühlen und erschauerte. Sanft biss diese ihr in die weiche Haut und griff erneut nach Damianas Händen. Damiana hatte das Gefühl, als wenn ihr die ganze Luft aus der Lunge gepresst wurde, als sich Titus vollständig auf sie legte. Aber diese Atemnot erschien ihr nicht unangenehm... Nun setzte sich Titus auf und fühlte Damianas festen, runden Po zwischen ihren Schenkeln. Liebkosend strichen ihre Hände über den verkrampften Rücken des Mädchens, ergriffen die Lederschnüre des Oberteils und öffnete es geschickt, dann zog sie es vorsichtig unter Damiana hervor und warf es auf den Boden. Titus: Jetzt wehrst du dich nicht mehr? Damiana: *glüh* Geh runter von mir! Titus: Ich denke nicht daran! Tastend wanderten ihre Hände über die entblößte Haut ihres Oberkörpers. Damiana zog scharf die Luft ein, fühlte wie die kühlen schlanken Finger von Titus zu ihrer Taille glitten und sich dann ihren Brüsten näherten. Damiana: ...nicht... *schluck*... Wieder senkten sich Titus' warme Lippen auf Damianas Hals hinab und küssten die zarte Haut; fuhr mit der Zunge zu ihrer rechten Schulter. Ihre Haut schmeckte süß und sie duftete angenehm. Das war Titus schon damals aufgefallen. Mit diesen Berührungen entwaffnete sie Damiana schlagartig. Undeutlich nahm sie *D.* ein leises Pochen in ihrem Schoß wahr, als sie sich etwas aufrichtete und Titus' Hände sich um ihre Brüste legten. Ganz sanft massierte sie diese und spürte, wie ein Schauer nach dem anderen über Damianas Rücken jagte. Sie glitt langsam von ihrem Po hinunter und zog ihre Hände hinterher, ließ sie über Damianas Wirbelsäule wandern, bis sie schließlich den kleinen Hintern erreichten. Sie ahnte, dass von dem Mädchen nicht mehr viel Widerstand kommen würde und machte deshalb sorglos weiter und bald war Damiana entkleidet. Immer noch lag sie auf dem Bauch und fühlte, wie ihr Blut heiß durch ihre Adern schoss. Titus lächelte entzückt über die vollkommenen Rundungen des schmalen Körpers. Sie neigte sich vor und biss herzhaft in ihren *D.* Po. Damiana keuchte auf und fühlte leicht erschrocken, wie Titus' heiße Zunge feuchte Kreise über die Haut zog. Auch ihre Hände blieben nicht still und ihre Rechte drängte sich ohne Umschweife zwischen Damianas Schenkel, konnte die warme Feuchtigkeit sofort fühlen... Titus: Was ist los? Ich dachte, du könntest nichts für eine Frau... Damiana: Was... machst du da...? Titus sparte sich eine Antwort und zog ihre Hand nur langsam aus dem warmen Schoß zurück. Titus: Dreh dich um. Damiana zuckte zusammen, ließ sich aber fast widerstandslos von Titus auf den Rücken drehen. Mit großen Augen schaute sie zu ihr auf. Diese zog sie in ihre Arme und lächelte rätselhaft. Damianas warmer Atem streifte ihre Wange und dann waren ihre Lippen wieder an denen des Mädchens. Zu Titus' Überraschung wurde ihr Kuss leicht erwidert. Mit wachsender Leidenschaft presste Damiana sich keuchend an Titus, überwältigt von der aufsteigenden Lust. Sie kannte diese Gefühle kaum und wusste nichts damit anzufangen. Titus' Finger strichen durch Damianas dichte, blonde Locken und sog den süßlichen Duft, der von der schweren Haarpracht aufstieg, tief ein. Damiana entspannte sich allmählich und erschauerte, als sie Titus' Hand auf ihrem Bauch spürte. Sie wanderte höher und streichelte liebkosend die vollen, schweren Brüste. Immer noch waren beide in einem hitzigen Kuss gefangen, der kein Ende zu nehmen schien. Damianas Stöhnen machte Titus klar, dass sie das Mädchen willenlos gemacht hatte. Und das so schnell! Leise lachend setzte sie sich rittlings auf Damiana, nahm ihre Hände und legte sie auf ihre Brüste, die noch von einem dünnen Seidennachthemd verdeckt waren. Damiana schaute sie mit geweiteten Augen an, aber sie unternahm nichts, um ihre Hände zurück zuziehen. Vorsichtig schloss sie ihre Finger um die festen Rundungen und fühlte die gehärteten Spitzen in ihren Handflächen. Ein leichtes Zittern ging durch Titus' Körper, die sofort darauf reagierte. Ganz langsam schob sie die linke Hand von Damiana etwas weiter hinunter, über ihren Bauch und noch tiefer. Als sie sich ihrem Schoß näherte zuckte Damiana zurück. Titus: Keine Angst... Und schon war die Hand unter dem Nachthemd verschwunden. Damiana zog scharf die Luft ein und konnte überrascht die warme Feuchtigkeit spüren. Unglaublich weich fühlte sich dort Titus' Haut an... Und schon zog Titus ihre Hand wieder hervor. Sie legte sich auf Damianas bebenden Körper und lachte sie an. Titus: Na? Damiana: ...? Titus: Ich glaube du willst noch mehr...? Damiana holte tief Luft und fühlte ihr Blut in den Ohren rauschen. Titus: So viel zum Thema, du könntest eine Frau niemals begehren... Langsam drang der Sinn von Titus' Worten zu ihrem Verstand vor und Damiana erstarrte. Nur allmählich wurde ihr klar, was passiert war. Eine glühende Röte überzog ihr Gesicht und ihren Hals. Damiana: *keuch* Oh Gott... Titus: Das ist doch nicht schlimm! Tränen des Schams stiegen ihr in die Augen und sie wollte Titus von sich runter stoßen – ohne Erfolg. Titus: Damiana! Beruhige dich. Das ist nicht schlimm. Damiana: Nein! Noch viel schlimmer! Titus. Was ist denn jetzt? Es ist doch nichts passiert. Damiana: Nichts passiert? Und was war eben? Wir hätten beinahe... Titus: Na und? Damiana: Lass mich! Sie schaffte es sich von Titus zu befreien und sammelte mit zitternden Händen ihre Kleider auf. Titus: Du hast eben nichts weiter bewiesen, als dass du eben ein Mensch bist. Du sehnst dich auch nach Zärtlichkeit... Damiana: Aber doch nicht so! Titus: Habe ich dir wehgetan? Damiana: Nein, aber... oh Gott! Ich habe mich noch nicht einmal gewehrt! Titus: Es hat dir gefallen- Damiana: NEIN! Titus: Ach nein? Damiana stemmte ihre Fäuste in die Hüften und sah Titus aufgewühlt, wütend, total verschreckt und trotzdem blind entschlossen an. Damiana: Nie wieder! Titus: Sag niemals nie, Damiana... Schnaubend drehte sie sich um und stürmte so wie sie war aus dem Zimmer, hinauf in ihres und schlug die Tür hinter sich zu. Sie atmete heftig und das rührte nicht daher, dass sie die Stufen hinauf gerannt war. Ein Gefühl von Demütigung und Ekel vor sich selbst trieb ihr die Tränen in die Augen. Was war nur los mit ihr, dass sie sich ständig zu solchen Dingen verleiten ließ. Stimmte etwas nicht mit ihr? Tief durchatmend ließ sie sich auf ihr Bett fallen und wartete, bis dieses unangenehme Gefühl endlich nachließ. Vielleicht lag es auch daran, dass sie einsam war. Ihre Hände zitterten. Wenn das noch so weiter ging, würde sie den Verstand verlieren. Sollte sie sich vielleicht jemanden suchen? Einen Mann, der diese Einsamkeit verdrängte, die sie immer wieder in solche Situationen brachte? Nun gut, sie war erst zweimal in so etwas geraten, aber für ihren Geschmack war das zweimal zu viel. Sie seufzte schwer. "Irgendwer" konnte ihr da nicht behilflich sein. Ihr Herz sehnte sich nach jemanden bestimmten. Doch sie verbot es sich streng an gewisse goldgelbe Tigeraugen und blauschwarzes Haar zu denken. Diese Person war für sie verboten. Einen winzigen Augenblick lang fragte sie sich verwirrt, ob sie eben an Cerubim oder an Saphira gedacht hatte, da die Person in ihrer Vorstellung so langes Haar gehabt hatte... Mit einem gequälten Stöhnen schmiss sie sich auf ihr Kissen und zog das zweite über den Kopf. ~*~ Der Tag des Festes war schließlich gekommen und tatsächlich wurde es nur für Damiana gegeben. Der Anlass war sowohl ihr Geburtstag, als auch ihre einjährige Zugehörigkeit zu den Schatten Engeln. So verwirrt und beschämt sie sich immer noch fühlte, so konnte Damiana nicht anders, als sich abgöttisch über das Fest zu freuen. Lachend und aufgeregt lief sie durch die Gänge und war so ziemlich jeden im Weg. Titus grinste sie an, als sie an ihr vorbei gewirbelt kam. Die beiden hatten sich stumm darauf geeinigt, nicht mehr über diese Nacht in Titus' Schlafzimmer zu reden und so konnte Damiana ihr noch einigermaßen in die Augen sehen. Titus: Halt mal. Damiana blieb stehen und schaute Titus mit einem vorsichtigen Lächeln an. Titus: Willst du dich nicht langsam umziehen. Damiana: Doch schon. Ich weiß nur noch nicht was ich anziehen soll. Titus kam ein paar Schritte auf sie zu und fuhr ihr durch das dichte Haar. Titus: Ich kann dir helfen, wenn du willst. Damiana schluckte und zögerte. Titus: *lach* Ich habe das ganz harmlos gemeint! Damiana: Nur wenn du mir versprichst, dass du... nunja... Titus: Ich rühr dich nicht an. Damiana: Also gut. Ein süßes Lächeln entspannte ihre Züge und sie schleppte Titus hinauf in ihr Zimmer. Sie lachten zusammen und Damiana fühlte sich sicher und wohl. Fast kam es ihr so vor, als wenn diese Nacht gar nie statt gefunden hatte. Damiana: Ich dachte an was Weißes. Titus: Weiß? Damiana: Ja. Diese Farbe habe ich schon ewig nicht mehr getragen. Hier laufen immer alle in schwarz, braun und grau rum. Titus: Findest du, dass weiß zu Mördern wie uns passt? Damiana: Ich finde Farben haben nicht viel über das Wesen der Menschen zu sagen. Titus: Da irrst du dich. Wer bunte, helle, schrille Klamotten trägt, möchte auffallen. Wer dunkle Sachen trägt, will eben nicht auffallen. Damiana: Und wer weiß trägt? Titus: Das ist die Farbe der Unschuld und der Reinheit. Zumindest sehe ich das so. Damiana öffnete ihren Kleiderschrank und musterte die düsteren Farben und mit einemmal erinnerte sie sich an ihren Kleiderschrank im Schloss ihres Vaters. Sie hatte immer nur helle Kleider getragen. Titus: Nunja. Weiß würde aber ziemlich gut zu dir passen. Du siehst ja auch aus, wie ein Engel mit deinen blonden Haaren und den blauen Augen. Damiana warf ihr einen koketten Blick zu. Damiana: Ich bin ja auch ein Engel... ein Schatten Engel. Titus: *lach*... Keine der beiden ahnte, dass dies die letzten unbeschwerten Stunden sein würden, die sie zusammen verbrachten. Wo vorher Zuneigung und Respekt war, bahnte sich der Hass und die Wut an und sie kam auf lautlosen Schwingen angeflogen... ~*~ Saphira landete schmutzig, gereizt und müde vor dem Schloss. Ihr Gefolge fühlte sich nicht besser. Lange hatten sie nach Cerubim gesucht und nichts entdecken können. Alles war ruhig... verdächtig ruhig. Aus Erfahrung traute sie dieser Ruhe nicht. Eine leise Ahnung regte sich in ihrer Brust, dass Cerubim hinter die Geheimnisse von Titus' Magie gekommen war und sie für sich selbst nutzte. Vielleicht hatte er sich mit seiner Armee auch in einer anderen Dimension versteckt... Ein unangenehmer Gedanke. Wie auch immer. Sie benötigte dringen ein Bad und betrat das Schloss. Niemand wusste von ihrer Ankunft und auch sie wusste nichts von den Feierlichkeiten, die geplant waren. Erstaunt blieb sie im Eingang stehen und schaute sich die geschäftigen Bediensteten mit gerunzelter Stirn an. Saphira: Ist ja sehr interessant. Sie hielt ein Dienstmädchen zurück und fragte sie, was denn los sei. Dienstmädchen: Oh, Lady Saphira! Ihr seid wieder zurück! Wie schön euch wohlauf zusehen. Bewundernd schaute das junge Ding zu Saphira auf, die gereizt ihr Haar über die Schulter warf. Dienstmädchen: Natürlich ihr könnt ja nichts wissen. Lady Titus hat ein Fest für Lady Damiana angeordnet. Sowohl zu ihrem Geburtstag, als auch wegen dem einjährigen Jubiläum. Die Prinzessin ist heute vor einem Jahr zu uns gekommen. Saphira nickte und entfernte sich. So, so... gab Titus also für Damiana ein Fest. Da schien sich ja einiges angebahnt zu haben, während sie weg war. In übelster Laune schritt sie zu ihrem Zimmer hoch, um sich eilig ein Bad einzulassen, doch auf halbem Weg entschied sie sich dazu lieber eines der Gästezimmer zu benutzen. Noch einmal wollte sie dieses Schlafzimmer nicht mehr betreten. Womöglich schlief Damiana nun darin. Sie betrat eines der Gästezimmer im vierten Stock und schloss es ab, trat in das geräumige Badezimmer und ließ heißes Wasser in die Wanne laufen. Schnell streifte sie ihre Kleider ab und stieg in die Wanne. Wohlig seufzend tauchte sie unter und nur so am Rande viel ihr ein, dass sie keine Kleider zum wechseln mitgenommen hatte... Nun gut, in den Schränken im Schlafzimmer würde sich zumindest ein Bademantel befinden. Es war ein unbeschreiblich schönes Gefühl zu spüren, wie der Schmutz der letzten Tage, welcher sich in ihre Haut gegraben hatte, sich löste und nach kräftigem Schrubben hatte sie wieder das Gefühl sauber zu sein. Über eine Stunde blieb sie liegen und hörte, wie unten langsam das Fest in Gang kam. Eigentlich hatte sie keine Lust hinzugehen, aber es verlockte sie doch mal wieder mit Kilian zu tanzen. Bis jetzt war er der beste Tänzer, mit dem sie je getanzt hatte. Im Übrigen hatte sie ihn auch vermisst. Er war ihr bester Freund, obgleich sie wusste, dass er sich von ihr mehr als nur Freundschaft gewünscht hätte. Aber dazu war sie nicht fähig. Ein bittersüßes Lächeln kräuselte ihre Lippen. Sie war felsenfest davon überzeugt, dass sie sich nie wieder in jemanden verlieben würde. Dazu war sie zu böse und kaltherzig, wie sie glaubte. Noch dazu gehörte sie immer noch nur diesem einen Menschen, der schon lange nicht mehr lebte, doch deswegen liebte sie ihn nicht weniger. Langsam versank sie in Erinnerungen an Kyle. Wie sie sich heimlich getroffen hatten, wie er sie angelächelt hatte und ihr eine glückliche Zukunft versprach. "Du wirst schon sehen. Wir finden einen Weg, um zusammen sein zu können. Vertrau mir!" Aber sein Lächeln war traurig gewesen. Es gab keinen Zukunft für sie beide... und schließlich war er gestorben. Hatte sie alleine zurückgelassen. In dieser kalten, ihr plötzlich so fremden Welt. Niemals würde sie ihn vergessen, denn er war unvergesslich. Es gab keinen Mann mehr auf dieser Welt, der dieses ganz besondere Lächeln hatte, der sie so ansehen konnte und der sie so leidenschaftlich und selbstlos lieben konnte. Nie würde sie ihn vergessen. Saphira schlug sich die Hände vors Gesicht und erhob sich aus der Wanne. Ihre Glieder zitterten und sie schaute unsicher in den Spiegel, der ihr gegenüber an der Wand hing. Sie fühlte sich einsam und wollte ihn wieder in ihren Armen haben. "Du bist noch zu jung, um so etwas zu denken, Mädchen. Du hast dein Leben noch vor dir! Und jetzt steh auf und zieh dich an. Ich habe dir frische Sachen gebracht." Mit einem Schrei fuhr Saphira zur Tür herum und starrte eine alte Bedienstete an, welche frische Kleider auf den Handtuchhalter legte. Saphira: Wie bist du hier rein gekommen?! Ich hatte doch abgeschlossen! Die alte Frau watschelte auf Saphira zu und nahm ihren Kopf in ihre, von der Arbeit rau gewordene, Hände. Ihr sanftmütiges Lächeln erinnerte sie schmerzlich an jemanden... "Du erkennst mich nicht?" Saphira: Um Gottes Willen! Saphira ging ein Licht auf und sie zuckte erschrocken und verstört zurück. Saphira: Estella! Zitternd sank sie in das Wasser zurück. Vor ihr stand Kyles Mutter! Estella: Dich sieht man ja selten so erschüttert, Saphira. Saphira: Seit wann bist du hier im Schloss? Estella: Schon lange. Du hast mich nur nie wahrgenommen. Schließlich sehe ich aus wie jede andere Bedienstete in diesem Schloss. Ich habe dich beobachtet, liebe Saphira. Lange Jahre. Saphira brachte keinen Ton mehr heraus und starrte die alte Frau weiterhin ungläubig an. Estella: Jetzt aber! Beeil dich. Da unten steht ein entzückendes Mädchen und wartet darauf, dass du runter kommst! Seit sie weiß, dass du da bist, sitzt sie wie auf Kohlen. Estella wandte sich um und watschelte auf die Tür zu. Saphira starrte ihr nach und plötzlich fiel ihr etwas ein. Saphira: Moment! Woher wusstest du, dass ich in diesem Gästezimmer bin? Wir haben hunderte in diesem Schloss! Und wie hast du die Tür aufbekommen? Sie war abgeschlossen! ...Estella! Aber Estella lachte nur und war verschwunden. Mit pochendem Herzen stieg Saphira aus der Badewanne und trocknete sich ab. Was zum Teufel war hier los?! Schnell war sie angekleidet und stellte fest, dass dies nicht ihre Kleider waren. Sie besaß, wie Titus und Damiana auch, fast nur Sachen aus Leder und robustem Stoff. Doch dies hier war aus schwarzer Seide. Ein Hemd, dass einen so weiten Ausschnitt hatte, dass es ihre Schultern frei ließ, zusammengehalten von einem ebenso schwarzem Korsett, dass man über dem Hemd trug und eine geschmeidige schwarze Hose, die ihre schöngeformten Beine perfekt betonte, die in hohen dunklen Lederstiefeln steckten. Schnell frisierte sie sich die Haare und eilte dann zur Tür und wollte sie aufreisen. Doch sie ließ sich nicht öffnen. Mit bleichem Gesicht schaute sie auf den Schlüssel, der im Schloss steckte. Die Tür war abgeschlossen und zwar von innen. Was ging hier vor?! Sie schloss hastig die Tür auf und wollte Estella suchen. Die alte Dame war ihr einige Erklärungen schuldig! Plötzlich blieb sie am Treppenansatz stehen und schaute überrascht in Damianas gerötetes Gesicht. "Da unten steht ein entzückendes Mädchen und wartet darauf, dass du runter kommst! Seit sie weiß, dass du da bist, sitzt sie wie auf Kohlen." Langsam kam sie auf das Mädchen zu und bemerkte ihre Nervosität. Damiana: Hallo Saphira... Sie senkte den Blick und errötete noch mehr. Ihr Herz schlug heftig in ihrer Brust und sie kam sich schrecklich albern vor. Saphira: Du hast auf mich gewartet...? Damiana: *nick*... Saphira holte tief Luft und nahm Damianas Erscheinung in sich auf. Das junge Mädchen war noch hübscher geworden und strahlte von innen heraus. In dem süßen weißen Kleid wirkte sie so zerbrechlich, rein und unschuldig. Wie ein Engel. Wobei das Kleid nicht unbedingt sittsam war. Es war sehr kurz und eng anliegend, betonte ihre kurvenreiche Figur. Das tiefe Dekolté bebte leicht wegen der großen Anspannung, unter der Damiana anscheinend litt. Wie gegensätzlich sie aussahen. Sie ganz in schwarz und Damiana ganz in weiß. Damiana hatte eine Hand auf das Treppengeländer gestützt und schaute wieder zu Saphira auf. Diese kam langsam Stufe für Stufe näher und legte ihre Hand auf die von Damiana. Diese schluckte trocken. Saphira: Du hast heute Geburtstag, nicht wahr? Alles Gute. Jetzt bist du sozusagen erwachsen. Ein neuerliches Strahlen erhellte ihr Gesicht. Damiana: Vielen Dank! Wie schön dass du heute zurückgekommen bist... Immer noch verlegen schaute sie auf Saphiras Hand, die auf der ihren ruhte. Das Herz schlug ihr bis zum Hals und sie wusste nicht was sie tun sollte. Als sie erfahren hatte, dass Saphira zurück sei, hatte sie unbedingt auf sie warten wollen. Und nun stand sie vor ihr und wusste nichts zu sagen. Saphira: Wollen wir zu den anderen gehen? Damiana: *nick* Aber keine der beiden rührte sich. Saphira nahm auch ihre Hand nicht von der Damianas. Sie wusste selbst nicht warum sie sich nicht in Bewegung setzte, aber irgendwie hatte sie das Gefühl, als wollte Damiana ihr etwas wichtiges sagen, wusste aber nicht so recht, wie sie damit beginnen sollte. Saphira: Damiana? Damiana: Ich... Sie holte tief Luft und zog ihre Hand zurück, drehte sich um und lief voran. Damiana: Komm, sonst feiern die ohne uns. Saphira: ? Verwundert folgte sie ihr und schon waren sie mitten im Getümmel tanzender Leute, lachender Gesichter und einer fröhlichen Atmosphäre. Saphira schüttelte den Kopf und hielt Ausschau nach Kilian. Sie wollte tanzen und sich ein wenig ablenken. Als sie ihn schließlich entdeckte, tanzte er mit einem recht hübschen jungen Mädchen, das ihn anbetete. Ihre schmachtenden Blicke schienen ihn zu amüsieren. Sie musste grinsen. Der änderte sich nie... Mit einem süffisanten Lächeln kam sie auf die beiden zu und noch ehe sie sie erreicht hatte, drehte Kilian sich um. Er hatte geahnt, dass sie sich in seiner Nähe befand. Kilian: Lady Saphira! Chica, ich wusste gar nicht, dass ihr wieder zurück seid! Lachend zog er sie in seine Arme und das enttäuschte Mädchen, mit dem er eben noch getanzt hatte, war vergessen. Saphira lachte und schob ihn entschlossen von sich. Saphira: Jetzt weißt du's. Er küsste sie auf beide Wangen und war sich der neidvollen Blick der anderen Männer nur zu bewusst. Er war der einzige, der sich so eine Unverfrorenheit erlauben konnte. Zu seinem Leidwesen musste er sie aber mit Lady Saphira ansprechen, da es ihm nicht erlaubt war vor allen Leuten im vertrauten Ton mit ihr zu reden. Kilian: Habt ihr Lust zu tanzen? Saphira: Sonst wäre ich wohl kaum hergekommen. Er legte seinen Arm besitzergreifend um ihre schlanke Taille und zog sie fest an sich. Saphira blinzelte ihn herausfordernd an und dann begannen sie zu tanzen. Damiana seufzte schwer. Sie hatte noch nie ein Paar gesehen, dass so perfekt tanzen konnte. Außerdem hätte sie das gar nicht von Saphira erwartet! Ein seltsames Gefühl regte sich in ihrer Kehle, als sie sah, wie unverschämt dicht die beiden miteinander tanzten. Saphiras Bein bewegte sich provozierend zwischen Kilians Schenkeln auf und ab. Als er dann auch noch seine Lippen auf Saphiras Halsbeuge presste und sie nur lachte, musste Damiana sich abrupt abwenden. "Ist dir nicht gut?" Damiana: Titus! Titus stand plötzlich neben ihr und legte ihr die Hand auf die Stirn. Titus: Du glühst so. Damiana: Es geht mir gut! Damiana schob Titus' Hand weg und drehte sich um, um sich einen Tanzpartner zu suchen. Damiana: Ich will auch tanzen. Titus: Dein Kilian wird ja gerade in Beschlag genommen, also musst du dir jemand anderes suchen. Wie wäre es mit mir? Damiana: Wie bitte? Sie drehte sich wieder um und schaute Titus skeptisch an. Diese jedoch schnappte einfach nach Damianas Arm und zog sie an sich. Titus: Das ist dein Tag und wenn du hier so trübsinnig rum stehst, weil dein Kilian sich mit einer anderen beschäftigt, muss ich ja was machen. Ach ja, erwarte nicht dass er noch etwas Zeit für dich haben wird. Saphira wird ihn den ganzen Abend mit Beschlag belegen. Das ist immer so. Damiana: Interessiert es dich nicht, dass Saphira wieder da ist? Titus: Für mich macht es keinen Unterschied ob sie hier ist, oder wo anders. Ich kriege sie ohnehin nicht mehr viel zu Gesicht. Kaum merklich zwang Titus Damiana sich zu bewegen und bald hatte diese ihre Scheu abgeworfen und tanzte lachend und wild mit Titus. Die hungrigen Blicke der Männer um sie herum belustigten sie und sie amüsierte sich köstlich. Saphira wurde aus ihrem Bewusstsein verdrängt und so verstrichen die Stunden wie im Flug. Titus fiel es allerdings nicht ganz so leicht Saphira zu vergessen. Sie hatte sie ständig im Blickfeld und hungerte nach ihr. Saphira hatte die beiden ihrerseits ebenfalls immer im Blickwinkel, bis Kilian sie damit aufzog, dass sie ständig zu den beiden rüberschielte. Sie hatte das Gefühl, als wenn etwas zwischen den beiden laufen würde und fühlte sich in ihrer Vermutung bestätigt, dass Titus sich in Damiana verliebt hatte. Dieser Gedanke hinterließ kein angenehmes Gefühl in Saphiras Magen. Kilian lenkte ihre Aufmerksamkeit wieder auf sich. Kilian: Man könnte meinen ich langweile euch. Saphira: Vielleicht ist das auch der Fall... Kilian: Wie bitte? Das nehmt ihr sofort zurück! Er packte ihr Gesäß und hob sie hoch. Lachend und keuchend klammerte sie sich an ihm fest, genoss es in die Luft geworfen zu werden und wusste, dass er sie immer auffangen würde. Kilian: Ihr seid leichter geworden. Habt ihr abgenommen? Saphira. Was denkst denn du? Wenn man monatelang umherstreift und nach seinem Bruder sucht hat man nicht viel Zeit zum Essen. Kilian. Ihr habt nichts von ihm gefunden? Saphira: Gar nichts! Kilian: Hmm... das ist verdächtig. Saphira: Das kannst du laut sagen. Sie warf ihre schwarzen Locken über die Schultern und wechselte das Thema. Saphira: Ich habe Durst. Kilian hob sie auf seine Schulter und schritt mit ihr durch die lachende Menge. Damiana schaute zu den beiden hinüber und seufzte schwer. " Ein tolles Paar..." Ein Unbekannter hatte diese Bemerkung geäußert und Damiana somit einen derben Stoß verpasst. Sie holte tief Luft. Titus behielt sie im Auge und fragte sich weshalb Damiana so blass wurde. Währendessen schenkte Kilian Saphira ein großes Glas mit irgendwas Alkoholischem ein. Sie wusste nicht was es war aber dem Geruch nach musste es sich um etwas Starkes handeln. Saphira: Willst du mich abfüllen? Kilian: Wenn ich euch dadurch endlich in mein Bett kriegen könnte... Saphira: Vergiss es. Ihr überhebliches Lächeln reizte ihn sie zu küssen. Hatte sie überhaupt eine Ahnung wie schön sie heute war? Anscheinend war ihr das nicht bewusst. Was würde sie wohl tun, wenn er es einfach wagen würde...? Wenn er sie einfach küssen würde... Seine Hand bewegte sich auf ihr Gesicht zu und berührte ihre Wange. Saphiras Augen blitzten auf, da sie ahnte, was ihm durch den Kopf ging und kippte ihm mit einer schnellen Bewegung den vollständigen Inhalt ihres Glases ins Gesicht. Saphira: Zur Abkühlung! Damit wandte sie sich um und suchte nach einem Glas Wasser. Sie hatte keine Lust sich zu besaufen. Außerdem bekam sie vom Alkohol nur noch mehr Durst. Kilian starrte sie an und begann zu lachen. Das war typisch für sie. So schnell wollte er sich aber nicht abspeisen lassen. Er ergriff ihren Arm und zog sie zurück in seine Arme. Saphira hatte nicht mal die Zeit Luft zu holen, da hatten sich schon Kilians Lippen auf ihren Mund gelegt. Sie rang nach Atem und wusste vor lauter Wut nicht, ob sie ihn nur ohrfeigen, oder ihm einen gewaltigen Tritt zwischen die Beine verpassen sollte. Sie stemmte ihre Fäuste gegen seine Brust, konnte ihn aber aus irgendwelchen Gründen nicht wegschieben. Der Kuss war hart und fordernd und sie schmeckte den starken Alkohol, um ihn gleich als Schnaps zu identifizieren. Ganz plötzlich endete der Kuss und Saphira schwankte benommen einen Schritt zurück. Sie nahm das Gelächter und die bewunderten Ausrufe wahr, die die Männer von sich gaben. Kilian hatte sich endlich getraut! Erbost hob sie die Faust und wollte zuschlagen, doch Kilian fing ihren Schlag ab. Seit wann war er so stark? Oder hatte sie nur nie wahrgenommen, dass er mehr drauf hatte, als er vorgab... Saphira: Kilian! Kilian: Ich dachte es wäre schade um den Schnaps, den ihr mir ins Gesicht geschüttet habt. Ihr habt ihn ja noch nicht einmal probieren können. Er grinste frech und sie glaubte jeden Moment zu platzen vor Wut, als sie etwas aus den Augenwinkeln wahrnahm. Sie wandte den Kopf um und sah gerade noch, wie jemand in einem weißen Kleid davon stürzte. Damiana? Kilian: Was ist los? Bekomme ich keine Ohrfeige? Wobei ich wirklich sagen muss, dass es sich trotz der Strafe gelohnt hat! Ihr habt einen himmlisch weichen Mund... Kilian nahm ihre Aufmerksamkeit wieder in Anspruch. Ihr kalter Blick traf ihn völlig unerwartet und sein Lächeln erlosch. Kilian: Chica? Bist du mir jetzt böse? Er sprach sie im vertrauten Ton an. Saphira: Kilian... du küsst wie ein Frosch. Damit ging sie und ließ Kilian inmitten des schallenden Gelächters stehen. Kilian: Dann hoffe ich mal, dass deine Damiana besser küsst... Er hatte die Worte nur geflüstert und keiner hörte sie. Saphira ging geradewegs in die Richtung, in der Damiana verschwunden war. Irgendwas stimmte mit dem Mädchen nicht. Unterwegs entdeckte sie Michelle, die sie beiseite zog. Saphira: Hast du Damiana gesehen? Michelle: Mylady! Ich kann es kaum fassen; hat Kilian euch also endlich geküsst... Saphira: Wo ist Damiana, habe ich gefragt. Michelle zuckte leicht unter dem kalten Klang von Saphiras Stimme zusammen. Michelle: Sie ist eben ins Schloss gelaufen... Saphira ging ohne ein Wort weiter und stieß die Tür zum Schloss auf. "Saphira!" Gereizt drehte sie sich um und erblickte Titus. Saphira: Hallo Titus. Titus: Was willst du drinnen? Saphira... mein Gesicht waschen... Das war eine Lüge aber auch Titus sah, dass ihr Gesicht nass vom Schnaps war und so nahm sie ihr das einfach ab. Langsam kam sie näher und blieb vor ihr stehen. Titus. Ich habe nicht damit gerechnet, dich heute hier zu sehen. Saphira: Das Herumstreifen hatte keinen Sinn mehr. Ich habe Cerubim nicht gefunden. Kann ich jetzt rein gehen? Titus: Nein... Sie hielt sie am Arm fest. Ein flehender Ausdruck in den Augen. Überrascht schaute Saphira sie an. Titus: Saphira... ich will mich nicht mehr mit dir streiten... Sie befreite ihren Arm und trat einen Schritt zurück. Saphira: Ich gehe jetzt rein, Titus. Titus: Nein bitte warte! Saphira: Wir haben uns nichts zu sagen. Titus: Ich will nicht, dass es so endet! Saphira: Warum? Du hast dir doch schon jemand neues für dein Bett gefunden. Ein gequälter Ausdruck erschien auf Titus' Gesicht. Sie wusste nicht was sie sagen sollte, denn Saphira hätte ihr ohnehin nicht geglaubt. Titus: Kannst du das alles so einfach hinter dir lassen? Saphira: Nein. Es fällt mir schwer mir einzugestehen, dass ich ziemlich Mist gebaut habe. Titus' Augen weiteten sich vor Hoffnung. Saphira: Ich hätte mich niemals auf diese Affäre mit dir einlassen dürfen, Titus. Man sah buchstäblich, wie Titus' Gesicht in sich zusammenfiel. Ihr Herz setzte aus und Saphiras Worte versetzten ihr einen solchen Schlag, dass sie zurücktaumelte. Wie im Schock starrte sie Saphira an, die sich unberührt umwandte und ins Innere des Schlosses ging. Wie viel musste sie noch durchmachen...? Saphira wollte Titus' Gesicht nicht länger sehen. Sie wollte den Schmerz nicht sehen, wollte nicht sehen, wie sie zu weinen anfing und das Schluchzen nicht hören. Wenn es um Titus ging war sie erbarmungslos. So blind wie Titus ihren Gefühlen und Bedürfnissen gegenüber gewesen ist, so blind war sie nun auch deren Schmerz gegenüber. Innerlich aufgewühlt ging sie den langen hellerleuchteten Gang entlang und wusste nicht, wo sie Damiana finden konnte. Sie konnte überall sein. Sie ging in eines der WCs im Erdgeschoss und wusch sich den Schnaps aus dem Gesicht. Er stank ekelhaft und sie hoffte, dass sie diesen Geruch nicht die ganze Zeit über in der Nase haben musste. Als sie sich abtrocknete sah sie sich im Spiegel, der über dem winzigen Waschbecken hing, tief in die Augen. Zum ersten Mal seit langem fragte sie sich, was sie eigentlich hier tat. Was es für einen Sinn hatte, dass sie weiterhin an der Front der Schatten Engel kämpfte. Mit einem schweren Seufzen lehnet sie sich gegen die kühle Fliesenwand und blickte hinaus in den Gang. Von hier aus konnte man die Treppe sehen und auf einmal stutzte sie. Auf der Treppe saß Damiana und hatte ihr Gesicht in die Hände gestützt. Weinte sie? Saphira setzte sich sogleich in Bewegung und kam auf Damiana zu, die sich kein bisschen bewegte, bis sie Saphiras kühle Hand auf ihrer Schulter spürte. Sie wusste sogleich, dass es nur Saphira sein konnte, weil ihr Körper sogleich zu kribbeln begann und ihr Herz schneller schlug. Das ganze machte ihr eine Heidenangst und doch konnte sie gegen ihre Gefühle nicht ankämpfen. Saphira: Damiana...? Damiana: ... Saphira setzte sich neben sie und betrachtete sie schweigend. Schließlich hob diese den Kopf und sah Saphira mit Tränen in den Augen an. Damiana: Du machst mir Angst Saphira... Saphiras Augen weiteten sich erstaunt und verwirrt. Saphira: Wie bitte? Damiana senkte wieder den Blick und betrachtete sie silberne Armreife, die sie an den Armen trug. Saphira verstand gar nichts mehr. Sie packte Damianas Schulter und drehte das Mädchen zu sich um, legte ihr den Zeigefinger unters Kinn und zwang sie sie anzusehen. Saphira: Warum mache ich dir Angst? Damiana: ... Saphira: Damiana! Was ist heute mit dir los?! Saphiras gereizter Tonfall verletzte Damiana und trieb ihr noch mehr Tränen in die Augen. Sie konnte ihr nicht antworten, da sie die Antwort ja selbst nicht kannte. Irgendwie war heute alles anders... außer Kontrolle geraten... als sie gesehen hatte, wie Kilian Saphira geküsst hatte, da hatte sich ihr Innerstes zusammengezogen und sie musste sogleich kehrt machen und weglaufen. Noch dazu hatte Saphira sich nicht einmal richtig gegen den Kuss gewehrt und hatte die Augen geschlossen gehabt! Das schnitt ihr ins Herz obwohl sie überhaupt nicht verstand, warum. Zuerst wollte sie sich noch einreden dass es wegen Kilian wäre. Vielleicht hatte sie sich ja in ihn verliebt. Aber ihr wurde sofort klar, dass es ihr gleichgültig war, wen er küsste. Es ging um Saphira. Damiana: Ich weiß es nicht... Saphira: Mach dich nicht lächerlich. Irgendwas stimmt nicht mit dir! Damiana: Ich weiß es wirklich nicht! Ich verstehe es noch nicht einmal selbst! Eine heiße Träne rann ihr an der Wange hinunter. Verzweifelt kämpfte sie gegen die Gefühle in ihr an. Damiana: Als ich gesehen habe, wie er dich... wie er dich geküsst hat, da... da... Saphira schnappte nach Luft. Saphira: Ist es wegen Kilian? DU HAST DICH IN IHN VERLIEBT? Damiana errötete tief. Damiana: Nein! Um Gottes Willen! Saphira starrte sie an. Saphira: Nicht...? Was dann? Damiana: ... Saphira: Damiana...?! Sag mir die Wahrheit! Was ist mit dir los? Damiana: Ich wollte nicht... Saphira: Was wolltest du nicht? Nun brach Damiana endgültig in Tränen aus. Damiana: Ich kann es nicht sagen! Saphira packte sie grob an den Schultern und kam mit dem Gesicht ganz nahe an das ihre heran. Saphira: Doch du kannst! Und du wirst! Sie schüttelte gequält den Kopf. Saphira: Wenn du es mir nicht sagst, werde ich dich eben zwingen! Damiana: Nein! Bitte Saphira, ich kann es wirklich nicht! Du würdest es falsch verstehen! Saphira: Warum sollte ich es falsch verstehen? Damiana senkte weinend den Kopf und kniff die Augen fest zusammen. Ihr Herz schlug so schnell, dass es ihr wehtat. Damiana: Ich... ich... Saphira: Sag es mir, oder ich... werde etwas tun, was du mit Sicherheit nicht willst! Damiana schüttelte heftig den Kopf. Sie wollte nur noch hoch in ihr Zimmer und in Ruhe gelassen werden. Das war der Moment in dem Saphiras Geduldsfaden riss. Sie drückte Damiana gegen die Treppen, wohlwissend, dass es ihr weh tat und beugte sich weit über sie. Damianas Augen weiteten sich und sie hielt die Luft an. Die Zeit schien still zu stehen und da spürte sie Saphiras samtene Lippen auf den ihren. Ein heftiges Zittern erfasste ihren Körper und ihr Herz setzte einen Schlag lang aus. Wie eine Ertrinkende klammerte sie sich an Saphira und schloss schluchzend die Augen. Die Welt schien sich um sie zu drehen und sie hatte plötzlich kein Gefühl mehr für oben und unten. Einen Augenblick lang glaubte sie in der Luft zuschweben und hatte Angst zu fallen. Der nächste Schock war Saphiras warme weiche Zunge, die sich Einlass verschaffte. Völlig verunsichert überließ sie Saphira ihren Mund und seufzte hilflos. Zärtlich küssten sie sich und Damiana erwiderte den Kuss, ohne auch nur darüber nachzudenken. Unendlich viel später hob Saphira ihren Kopf wieder und schaute in Damianas Augen. Saphira: Was wolltest du nicht? Ihre Worte waren nur ein sanftes Flüstern auf ihren Lippen und sogleich entfachte ein neuer Kuss, ohne dass Damiana zum Antworten kam. Erschauernd fühlte sie, wie sie sich in Saphiras Armen verlor und ihren süßen Duft tief in sich hineinsog. Ein angenehmes Kribbeln erfüllte ihren Bauch und sie entspannte sich. Ewigkeiten später konnten sie ihre Lippen voneinander lösen und schauten sich keuchend in die Augen. Damiana: Ich wollte nicht, dass er dich küsst... Saphira: Ah... allerdings gibt es da nicht viel falsch zu verstehen... Damiana lehnte sich zittrig zurück und begriff nicht so richtig was gerade geschehen war. Ihr Herz hämmerte heftig und sie fühlte sich aufgekratzt und schlaff zugleich. Doch das angenehme kribbelnde Gefühl in ihrem Bauch verschwand nur allmählich. Sie schloss die Augen und atmete tief durch. Noch immer lag sie in Saphiras Armen, die nichts unternahm, um die Umarmung zu lösen. Auch sie, Saphira, war verwirrt und doch... da war eine innerliche Ruhe... als hätte sich etwas in ihr endlich beruhigt, was so lange keine Ruhe gegeben hatte. Sie lehnte ihre Stirn an Damianas Schultern und verlor sich in ihrem angenehmen Duft. Sie wollte noch nicht in die Wirklichkeit zurückkehren. Sie wollte noch einen Moment so liegen bleiben und nicht darüber nachdenken, was sie eben getan hatte und welche Folgen es nach sich ziehen würde. Damiana: Au... Saphira hob den Kopf und schaute sie an. Damiana: Die Stufen drücken mir in den Rücken. Sie lächelte vorsichtig und richtete sich auf. Saphira stützte sie, ließ sie aber nicht los, wollte sie noch nicht aus der Umarmung geben. Saphira: Du hast noch kein Geburtstagsgeschenk von mir bekommen... Damiana warf Saphira einen entgeisterten Blick zu, da sie nicht verstand, wie diese gerade jetzt auf das Geburtstagsgeschenk zu sprechen kam. Saphira: Was wünscht du dir? Saphira kam mit dem Gesicht wieder ganz nahe an das ihre heran. Damiana schloss in Erwartung eines Kusses die Augen. Saphiras warmer Atem streifte sie und sie fühlte, wie Saphiras Zunge ihre Lippen berührte. Ein süßes Schaudern jagte ihr die Gänsehaut über den Rücken. Ganz ohne zu denken und schlicht aus ihren Gefühlen heraus antwortete sie: Damiana: Dich... Saphira hielt die Luft an, dann presste sie Damiana einen weiteren Kuss auf den Mund. Mit einem Seufzen schlang sie ihr die Arme um den Hals und zog sie dicht an sich. Damiana: Was hast du mit mir gemacht? ~*~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)