Ego sum qui sum von abgemeldet (Ich bin der, der ich bin) ================================================================================ Kapitel 14: Der sprechende Hut. ------------------------------- Ego sum qui sum - Ich bin der, der ich bin Autor: without_sin E-Mail: without_sin@web.de Pairing: Draco Malfoy x Harry Potter Disclaimer: Da mir die Charas gar nicht gehören und ich auch gar kein Geld dafür bekomme, muss ich wieder mal darauf pochen, dass die Idee wenigstens von mir ist!!! Wenn euch die Geschichte nicht gefällt, dann: Pech gehabt!!! Es bringt euch gar nichts, mich zu verklagen, denn ich nix Geld, meine Familie nix Geld, meine Freunde nix Geld. Ihr seht also, bei mir gibt's nur nix zu holen... ;) Kommentar: Nachdem ich nun schon eine halbe Ewigkeit nur noch in dieser Richtung herumstöbere, habe ich mich dazu aufgerafft, mich auch selbst einmal literarisch zu betätigen. Die Story habe ich einigermaßen im Kopf, noch einige Highlights eingeplant, bei dem Pairing bin ich noch stark am überlegen und so hoffe ich auf einige Kommentare von eurer Seite... (Verbesserungsvorschläge werden sehr gerne entgegengenommen!) Außerdem müsste ich noch anmerken, dass ich mich nur teilweise nach den Büchern richte. Manches wird übernommen, anderes verdreht und das letzte wird einfach unter den Tisch gekehrt. Nichtsdestotrotz viel Spaß beim Lesen!! ~~oO@Oo~~ Ein ganz liebes Danke für all die, die mir einen Kommentar hinterlassen haben. Zehn Kommentare innerhalb von 12 Stunden (!!!! xD) lassen mich immer wieder meinen Platz vor dem Laptop einnehmen! Ich liebe euch alle!! ~~oO@Oo~~ Kapitel 14: - Der sprechende Hut. Mit diesen Worten ließ er sie stehen und lief durch die große Tür um nun endlich zum Essen zu kommen. Unter den verwirrten Blicken der Slytherins nahm er Platz und bevor seinen Blick senkte um auf seinen leeren Teller zu starren, brannte sich noch das Bild in seine Netzhaut, wie Pansy Parkinson ihm gewinnend einen Einblick in ihrem Ausschnitt gab und von Draco einen heftigen Stoß in die Seite bekam. Nur langsam ebbte die Lautstärke in der großen Halle ab, hatten sich doch alle so lange nicht mehr gesehen und wollten sich nun so vieles erzählen. Harry stützte seinen brummenden Kopf auf seiner Hand ab und wagte es nicht, seine Augen zu schließen Hermine und Ron hatten sich ein wenig von ihm entfernt niedergelassen und warfen ab und an böse Blicke in seine Richtung. Neville schüttelte unentwegt die Schulter des Schwarzhaarigen. „Harry? Harry! Geht es dir gut? Soll ich dich...“ Doch der Dunkle Lord winkte nur ab. „Lass gut sein, Nev...“ erklärte er bestimmt und wandte sein Gesicht wieder dem Lehrertisch zu, an dem Dumbledores Glitzern in den Augen langsam immer weniger wurde. „Schüler Hogwarts!“ rief er schließlich mit magisch verstärkter Stimme. „Ich weiß ihr Mitteilungsbedürfnis durchaus zu schätzen, aber mögt ihr nicht für einige wenige Minuten schweigen?“ Natürlich mochte der Direktor ihr Mitteilungsbedürfnis. Er liebte es gerade zu und wenn es ginge, würde er dieses Mitteilungsbedürfnis auch heiraten. Je größer das Mitteilungsbedürfnis, desto weniger Geheimnisse. „Alter Schleimer...“ brummelte der Schwarzhaarige und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Neville Longbottom, sonst nicht unbedingt der Hellste ihres Jahrganges, registrierte dies. Es hatte ihn getroffen, dass Bill gestorben war. Noch mehr hatte es ihn getroffen, dass man hinter dem Rücken des Ministeriums versuchte, die Schuld von den Todessern zu nehmen und sie dem Phönixorden in die Schuhe zu schieben. Gerade er konnte sich nicht dazu durchwringen, selbst dem erbärmlichsten und schwächsten Todesser zu verzeihen. Hatten sie ihm doch auch damals alles genommen. Doch die Worte von seinem Freund, die so nebenbei sein Ohr erreichten, ließen ihn aufhorchen. Er musste Harry recht geben. Irgendetwas an Dumbledore war richtig schleimig... Er warf noch einmal einen Blick zu dem alten Schuldirektor, musterte ihn ein wenig genauer, bis Harry sich kurz zu ihm umwandte und ihm kurz zulächelte. Neville konnte gar nicht anders, als es zu erwidern. Ein wenig mutiger rutschte er noch ein Stück auf den Schwarzhaarigen zu. „Was wollte McGonagall denn von dir?“ erkundigte er sich. „Du hattest doch nichts angestellt!?“ Mit großen Augen zog er mit einer Hand fahrig wieder seinen Umhang nach oben, schniefte und wartete nervös auf eine Antwort. Harrys Grinsen wurde breiter. Belustigt hob er seine Hand und setzte Nevilles Zauberhut wieder richtig auf dessen Kopf. Sein Tischnachbar wurde rot im Gesicht. „Sie wollte nur wissen, was zwischen mir und Ron und Hermine vorgefallen war.“ Der Aschblonde machte große Augen. „Haben sie-“ „Nein, die beiden haben mir die Schuld an dem Streit nicht in die Schuhe geschoben. McGonagall hofft nur noch, dass wir uns schnell wieder versöhnen. Wir wären ja schon zu alt für solche Kindereien!“ Neville nickte. „Und außerdem... Also Ron tut mir schon unheimlich leid. Vielleicht sollte man mit ihm ein wenig nachsichtig sein, weil er so eben... Also...“ Harry lachte auf. „Schon klar, Nev!“ Doch egal wie sehr Ron auch unter dem Tod seines großen Bruders leiden sollte, gab es ihm das nicht das Recht, anderen ebenfalls Leid zuzufügen! Nur wenn er das Neville sagen würde, würde dieser einen Herzinfarkt bekommen... „Wann gibt es denn endlich was zu essen? Ich habe Hunger...“ erkundigte sich der Schwarzhaarige noch einmal und wandte Neville wieder den Rücken zu um noch einmal einen Blick zu Dumbledore zu werden, der die Halle immer noch nicht unter Kontrolle hatte. Nevilles Magen knurrte und der arme Junge wurde noch röter im Gesicht. „Schülerinnen und Schüler von Hogwarts!“ Dumbledore schien nun wirklich langsam die Nerven zu verlieren. Eine große Ader pochte unablässig an seiner Schläfe und mehr als nur leicht erzürnt schlug der Direktor seine Hände auf den Tisch. „Könntet ihr bitte leiser sein!?“ Doch die Schüler dachten gar nicht daran zu schweigen. Es war eben viel interessanter hören, wie die Schüler des Hufflepuff-Tisches einen Kameraden trösteten, dessen Eule in den Ferien gelbe Furunkel gewachsen waren, wie die Schülerinnen des Ravenklaw-Tisches über die sensationelle Entdeckung einer versteinerten Alraune in Sibirien diskutierten, die wirklich Ansätze von Flügeln besessen hatte, die etwas dunkleren Slytherin-Schüler noch schnell versuchten, einige Ideen, wie man am besten böse und dunkel vor dem Lord aussah, auszutauschen versuchen und die Gryffindor-Schüler sowieso alle durcheinander über Gott und Harry Potter redeten. Madame Hooch ließ den Direktor nicht mehr aus den Augen, registrierte besorgt die aufsteigende Röte in dessen Gesicht. „Albus... Sie sollten sich nicht so aufregen. Es sind doch nur Kinder...“ Doch ihr Direktor warf ihr nur einen Blick zu, der den größten Teil seiner Gutmütigkeit eingebüßt hatte. Heute lief aber auch alles schief. Erst war er gerade dabei gewesen, noch einmal das Rezept für seine Zitronenbonbons zu überarbeiten, die er demnächst herstellen wollte, als Ron und Hermine sich aufgeregt bei ihm meldeten. Der Streit zwischen ihnen und Harry kam ihm mehr als nur ungelegen, konnte er sie doch so nicht vorschicken, um zu erfahren, ob während der Ferien etwas außergewöhnliches vorgefallen war. Im speziellen im Bezug auf Voldemort Nach einer Tasse Tee greifend hatte er über einen Plan nachsinnen wollen, wie man dieses Problem beheben könne. Die Bilder konnten ihm einige Informationen überbringen und auch die Geister wären durchaus in der Lage, den Schwarzhaarigen ein wenig genauer zu beobachten. Wenn sie sich von ihm dazu überreden lassen würden... Vor allem die Bilder, die schon so lange die Wände der ehrwürdigen Schule schmückten, fühlten sich den naseweißen Schülern verpflichtet, die ihnen immer wieder die unsinnigsten Fragen stellten, sie aber so auch ein wenig unterhielten und ihnen die Zeit ein wenig verkürzten. Gerade, als er zu dem Entschluss gekommen war, sich einmal mit dem Blutigen Baron zu unterhalten, kam die nächste Nachricht. Die Zwillinge planten etwas. Sie schienen ihm sein Rede, die er im Fuchsbau gehalten hatte, übel zu nehmen. Die beiden Jungen schienen enger mit ihrem Bruder Bill zu tun gehabt haben, als er anfangs geglaubt hatte. Sie wollte nicht glauben, dass ihr Bruder für den Phönixorden gestorben war, schienen diese Notlüge Dumbledores vollständig abzulehnen und nun auf eigene Faust zu agieren. Es schien ihm alles aus den Fingern zu gleiten.. Dumbledore seufzte, einen Moment schienen sein Blick abwesend auf die Halle gerichtet, bevor er den Kopf schüttelte, seine Hände kurz anspannte und dann wieder lächelte. Er musste demnächst vorsichtiger sein. Nicht nur, was die Probleme mit den Weasley-Zwillingen und Harry anging, auch mit dem Spion, der anscheinend die ganze Zeit darauf aus war, in seinen Gedanken zu stöbern. Er wusste noch nicht, wer so talentiert war und seinen Geist zu erobern vermochte, doch er würde es rausfinden! Es stand einfach zu viel auf dem Spiel... Harry bekam noch ein paar Mal einige begrüßende Knuffe in die Schulter, musste noch jedem einzelnen an seinem Tisch persönlich mit Namen begrüßen, bevor er sich schweigend erhob. Als erstes verstummte sein eigener Tisch, denn anscheinend schien ihr Idol etwas zu sagen zu haben. Als nächstes wurde es auch an dem Slytherin-Tisch still, schließlich konnte ihr Lord einen Wunsch haben. Hufflepuff und Ravenklaw folgten dann auch schnell, schließlich wollten sie nicht unangenehm auffallen. Überdeutlich hörte man, wie Neville sich vor Schreck verschluckte. Immerhin saß er genau neben demjenigen, auf dem nun alle Aufmerksamkeit lag. Harry lächelte, nickte. „Ich gebe das Wort weiter an unseren Schuldirektor...“ Er setzte sich wieder. Totenstille. Bis Dumbledore sich räusperte. „Nun ja...“ Ihm fehlten eindeutig die Worte. Er räusperte sich noch einmal, warf noch einen ungläubigen Blick zu dem Schwarzhaarigen, der in der letzten Minute mehr Autorität an den Tag gelegt hatte, als er es in einem ganzen Leben gekonnt hätte, und lächelte dann ein wenig verloren. „Meine sehr verehrten Schüler und Schülerinnen.“ Der weißbärtige Direktor ließ seinen stolzen Blick von dem Tisch der Gryffindors bis zu dem der Slytherins wandern. Kurz musterte er Draco Malfoy skeptisch, der seiner Meinung nach viel zu zufrieden aussah. „Es freut mich, sie alle nach... nach den langen Ferien wieder in Hogwarts begrüßen zu dürfen! Neben den alteingesessenen Schülern dürfen wir heute erneut die Erstklässler begrüßen. Außerdem freut es mich ebenfalls, dass sich die Zwillinge der Familie Weasley dazu entschlossen haben...“ Wozu auch immer sich die Zwillinge entschlossen haben mochten, es ging in dem folgenden stürmischen Applaus unter. Der ganze Gryffindor-Tisch erhob sich von seinen Stühlen und jubelte den Zwillingen zu, die im ersten Moment erschrocken zurückschraken, da sie sich dabei ertappt fühlten, wie sie Professor Sprout etwas in den Becher schmuggeln wollten. Breit grinsend erhoben sie sich synchron von den Stühlen, reckten ihre Fäuste siegesgewiss in den Himmel und strahlten stolz über das ganze Gesicht. Professor Snapes Gesicht verdunkelte sich noch weiter. Er verschränkte beinahe schmollend und irgendwie total süß seine Arme und schürzte die Lippen. Nach einem Dutzend von Dumbledores Räuspern wurde es endlich wieder einigermaßen still in der Halle. Ab und zu konnte man Professor Sprouts Pfeifen hören, dass plötzlich aufgetaucht war, nachdem sie einen Schluck von ihrem Tee genommen hatte und nun nicht mehr aufhören wollte. Die Zwillinge schmollten offensichtlich, sollte sich ihre alte Professorin doch ganz in einen Strauß verwandeln. Und ihr alter Zaubertränkemeister stellte fest, dass er während ihrer auszubildenden Zeit nicht Drumherum kommen würde, ihnen ab und an doch einige kleinere, gut versteckte und kaum auffällige Komplimente machen zu müssen. Das, was die beiden Weasleys zu Hause unter der Bettdecke zusammenmischten, war von dem Standpunkt der Zaubertrankbrauerei aus gesehen, teilweise wirklich einsame spitze. Teilweise!!! „Nachdem vor drei Jahren Voldemort wieder zu seinen alten Kräften zurückgefunden hat und mehr denn je Schrecken, Angst und Tod unter den Zauberern verbreitet, ist es umso wichtiger, dass wir uns hier aufeinander verlassen können. Alle Schüler zusammen, wenn sie sich aufeinander verlassen können und einander vertrauen, sind unbesiegbar. Vergesst das bitte nicht und helft euren Lehrern, die Streitigkeiten, die leider immer noch zwischen den Häusern herrschen, aufzulösen.“ fuhr der Direktor fort. Dabei warf er wirklich kaum mehr interpretierbare Blicke zu Hermine und Ron. Die beiden Vertrauensschüler senkten ihren Blick und Ron versuchte seine Wut herunterzuschlucken. Der Schwarzhaarige ein paar Sitze weiter hinten, zog verärgert seine Augenbrauen zusammen. Irgendwie schien keiner so zu sein, wie er es noch vor den Sommerferien angenommen hatte. Ron und Hermine logen ihn an, Dumbledore nutzte ihn aus, Malfoy junior wollte ihm in jedem Moment an den Hintern fassen und Snape bekam immer dieses unheilvolle Glitzern in seinen Augen, wenn er ihn ansah. Harry schüttelte es. „Um es den Erstklässlern nicht noch schwerer zu machen, bitte ich euch, dass ihr sie freundlich begrüßt. Meine Schüler und Schülerinnen, hier kommt die nächste Generation für Hogwarts!“ Dramatisch flog die große Tür zu der Halle auf und die Schar neuer Schüler betrat mit großen Augen den Raum. Ängstlich drängten sich die Kinder aneinander, rissen ihre Augen weit auf, eine kleine Besserwisserin wies auf die Decke der Halle und man konnte deutlich hören, wie sie eine Stelle aus dem Buch ‚Geschichte Hogwarts‘ zitierte. Die ‚Älteren‘ lächelten ihnen wissend entgegen und Seamus Finnigan nahm die ersten Wetten entgegen, wer denn nun in welches Haus kommen würde. Ein grünäugiger Junge wurde von den Schülern gedanklich sofort in Gryffindor eingeordnet, da er den selben verschmitzten Gesichtsausdruck hatte, als er einem anderen ein Bein stellte, wie Harry, wenn er mal wieder erwischt worden war, wenn er den Klassenraum für Zaubertränke in die Luft gejagt hatte. Der Junge, dem das Bein gestellt worden war, fuhr wütend um, funkelte den grünäugigen Scherzkeks wütend an, fuhr sich mit der Hand durch seine blonden Haare und zeterte, was das Zeug hielt. „Wenn das kein Slytherin wird, dann weiß ich auch nicht...“ seufzte Dean Thomas und setzte seinen Knut auf seinen Verdacht. „Der sieht doch aus wie Malfoy, nur eben sieben Jahre jünger...“ Harry lächelte, musste seinem anderen Tischnachbarn aber Recht geben. Der Junge schien ein Ebenbild Dracos zu sein. Neben ihm ließ Neville nun den Kopf auf den Tisch sinken. „Ich habe Hunger...“ konnte man ihn röcheln hören und flehendlich warf er einen Blick auf die noch leeren Schüsseln, doch keine tat ihm den Gefallen und füllte sich. „Harry, ich habe so einen Hunger...“ In seiner Angst vor seinem Zaubertranklehrer hatte der Aschblonde wohl auf der ganzen Zugfahrt keinen Bissen herunterbekommen. Professor Snape könnte ja in dem Moment auftauchen, in dem er sich auf sein Sandwich konzentrierte. „Harry, ich sterbe vor Hunger...“ Harry lachte, wuschelte Neville durch die Haare. „Die Einteilung der Erstklässler dauert doch nicht lang...“ Wie er zu dieser Behauptung kam, wusste er nicht, hatte er doch tatsächlich nie wirklich an einer anderen als seiner eigenen teilgenommen. Der Aschblonde schien den gleichen Gedankengang zu haben und schaute ihn verkniffen an. Der Schwarzhaarige zuckte nur entschuldigend mit den Schultern. Professor McGonagall war derweil mit der kleinen Schülerschar vor dem Lehrertisch angekommen, griff nach dem sprechenden Hut und legte ihn schon beinahe routiniert auf den freien Stuhl, der vor dem Tisch der Lehrer stand. Sie griff ebenfalls nach der Liste, auf der jeder einzelne Name der neuen Schüler aufgelistet war, doch sie kam nicht dazu, auch nur einen Buchstaben darauf vorzulesen. Und sie würde auch nie wieder auch nur einen Buchstaben so vorlesen, wie sie es die letzten Jahre getan hatte. Immer wieder würde sie vor dem Stuhl stehen, den sprechenden Hut anstarren und hoffen, dass er kein Theater mehr machen würde. Der Hut rutschte einen Augenblick auf dem Polster herum, seinen Flickenaugen schienen etwas zu suchen und tatsächlich riss er auch kurz darauf seine Hutkrempe weit auf. „Harry Potter. Harry Potter muss noch einmal zu mich nach vorne kommen! Sofort!“ Und noch einmal wurde es totenstill. Neville hatte wieder die Augen weit aufgerissen, erschrocken tropfte ihm die Spucke aus dem Mundwinkel, weil er unter dem Stress, dem er gerade ausgesetzt war - immerhin blickte die ganze Halle in seine Richtung - einfach vergas zu schlucken. Sein Kopf war wie leergefegt, dafür zitterten seine Finge rum so mehr. Harry war nicht minder überrascht. Dennoch hatte er noch ein wenig mehr Kontrolle über seine Köperfunktionen und schluckte. Zischel, die sich mittlerweile in seiner weiten Hosentasche versteckt hatte, konnte sich eines Kommentars natürlich nicht verkneifen. „War doch klar, dass dieser alte Fetzen wieder so eine große Szene machen muss! Slytherin wusste, warum er den alten Sack Lady Hufflepuff unters Essen mischen wollte... Und das bestimmt nicht nur, um ihr damit mal eins auszuwischen!“ Der Schwarzhaarige erhob sich langsam unter den Blicken seiner Mitschüler, schritt würdevoll zu dem Stuhl und ließ sich von seiner Hauslehrern den alten Hut auf den Kopf setzen. Wie im ersten Schuljahr rutschte die Hutkrempe bis weit unter seine Augen. Um Harry wurde es dunkel. Bevor er oder der Hut auch nur ein Wort sagen konnte, wandte sich Zischel aggressiv aus der Hosentasche, fühlte sich die kleine Messingschlange doch unter dem Hut ein wenig sicherer. *Ich wusste es, Orpheus, dass wir dich nie hätten erschaffen dürfen! Du machst immer nur Ärger! Schon seit der ersten Sekunde deiner jämmerlichen Existenz machst du nichts als Ärger!!!* spuckte die kleine Schlange wütend aus, zischelte bedrohlich. Der Hut begann laut zu lachen, konnte sich gar nicht mehr beruhigen, bis ihm schließlich die Luft ausging. Tief atmete er wieder ein, bevor seine Stimme so bedrohlich wie noch niemals zuvor erklang. „Dein Wissen und deine Taten decken sich aber überhaupt nicht, kleiner Slytherin. Und jetzt bist du leider auch nicht mehr in der Lage, auch nur das geringste gegen mich auszurichten!“ Harry zog zischend die Luft ein. „Kleiner Slytherin!?“ brachte er tonlos über die Lippen, während Zischel sich bedrohlich auf seiner Schulter aufrichtete und ihn erst einmal überhörte. *Es mag sein, dass ich momentan nichts gegen dich ausrichten kann, aber ich werde es dir heimzahlen, du altes Stück Stoff. In ein paar Jahren werden dich die Motten sowieso zerfressen haben, so dass ich mir eigentlich nicht die Hände an dir schmutzig machen müsste!* Wieder einmal lachte der Hut laut. „Du beschimpfst mich als unnütz, als schwach und übersiehst dabei deine eigene Unzulänglichkeit. Mir haben die Gründer ihr Wissen überreicht, während sie dir deine wahre Gestalt genommen haben und du dein jämmerliches Dasein nun als Kleiderhaken verbringen musst!“ *Lieber ein Kleiderhaken, als ein Haufen Altkleider ohne den kleinsten Funken Ehre im Leib!* „Ja ja, man merkt eben, dass du ein waschechter Slytherin bist. Dein Gerede von Ehre verrät dich, mein Lieber.“ „Öhm... ihr kennt euch!?“ Der Schwarzhaarig bekam sich ein wenig dumm vor, wie er da so vor der ganzen Schule auf dem Hocker saß und sich das Gerede von Zischel und dem sprechenden Hut anhörte. Es war aber auch zu dumm, dass er bisher nur die Gedanken von Menschen lesen konnte. Bislang waren ihm Zischels Gedanken und die anderer magischen Wesen, die in der Lage waren, konkrete Sätze zu erfassen, vollkommen fremd geblieben. Nur zu gerne hätte er in diesem Moment einmal Mäuschen in dem Kopf der beiden gespielt. Zischel schnaubte empört. *Wir sind flüchtige Bekannte...* brummte er. *Wirklich nur ganz flüchtige Bekannte...* Der Hut war sogar seiner Meinung. „Flüchtige Bekannte! So kann man es wirklich nennen...“ „Und du warst mal ein Zauberer, Zischel? Wieso bist du eine Schlange geworden?“ Der Hut lachte erneut. „So gerne ich dem Kleiderhaken dabei zuhören würde, wie er dir das erklärt, würde ich doch gerne auf den eigentlichen Grund zurückkommen, weswegen ich dich habe nach vorne rufen lassen, Erbe Slytherins.“ Stille. *Meinst du nun mich, oder den Dunklen Lord!?* Harry hielt die Luft an, doch der Hut schien weder überrascht noch schockiert. Die breite Hutkrempe verzog sich zu dem freundlichen Lächeln, welches jeder Schüler auch von ihm kannte. „Das ist der Grund, weswegen ich dich aus Gryffindor herausholen werde, Slytherin. Ich habe damals wirklich gehofft, dass dich die richtige Umgebung prägen würde, doch anscheinend habe ich versagt. Deswegen teile ich dich hiermit... DEM HAUSE SLYTHERINS ZU!!!“ In die Stille hinein hörte man das erschrockene Hicksen Nevilles, der es nicht fassen konnte und nun kurz vor einer Ohnmacht stand. Harry, ein Slytherin!? Er hatte vorhin mit einem echten Slytherin unter echten Slytherins in einer Kutsche gesessen!? Er hatte sich mit einem Slytherin unterhalten!? Einem Slytherin, wie auch Professor Snape einer war!? Mit einem Seufzen verdrehte er die Augen und fiel totenbleich von der Bank. Doch niemand bemerkte dies, waren doch alle, einschließlich der Lehrer, Geister und Bilder damit beschäftigt, den schwarzhaarigen Slytherin anzusehen, der selbst ein wenig bleich um die Nase den Hut von seinem Kopf zog und immer noch fassungslos auf Draco zuwankte. Wo Draco war, da war auch Slytherin. Und er war jetzt wirklich vollkommen Slytherin... Zischel wusste allerdings nicht, ob er sich nun freuen oder ärgern sollte. Einerseits wurmte es ihn fürchtlicht, dass der alte Fetzen sich herausnahm, Harry erneut einzuteilen und andererseits war der Dunkle Lord nun endlich in der richtigen Umgebung. Umringt von seinen Anhängern konnte er dann endlich sein vollen Potential an Herrschaft ausbilden. Obwohl ihm der blonde Malfoy da ein wenig suspekt vorkam. Hinter den grauen Augen schien sich immer etwas zu verbergen, was nichts gutes bedeutete. Und nachdem er den Malfoy schon einige Male in Aktion erlebt hatte, ahnte er, dass die Aktion, die in diesem Moment in diesen hübschen Augen aufleuchtete, irgendetwas mit Harry, vielen, vielen Federn und viel süßem Honig zu tun hatte. Die Schlange grinste verdorben. Die Lehrer waren die ersten, die zu tuscheln begannen. Sie beugten sich zueinander, hielte ihre Hände vor den Mund, als würden die Schüler nicht mitbekommen, was sie sich zuflüsterten. Und als dann ausgerechnet Professor Binns, der Professor, der im Unterricht keine Rücksicht auf schlafende Schüler nahm, die Bemerkung losließ, dass Harry schon immer etwas anders als die anderen Gryffindors war, begannen auch die Schüler zu tuscheln. Draco strahlte radioaktiv, als er aufstand und den Schwarzhaarigen neben sich absetzte. Er warf noch einen ernsten Blick über den Tisch, warnte jeden mit seinen unausgesprochenen Worten und lächelte Harry dann gewinnend an. „Ich freue mich, sie endlich auf der richtigen Seite zu sehen, Mylord!“ verkündete er, grinste breit und auch ein wenig schmutzig. Er nahm einen Schluck von dem Kürbissaft, grinste dann wieder süffisant und wandte sich kurz an seinen anderen Tischnachbarn. „Tut mir leid, Zabini, aber so wie es aussieht, wirst du dir doch einen anderen Bettnachbarn suchen müssen... Mein Zimmer ist leider belegt...“ Zabini schnaubte wie erwartet. „In deinem Zimmer stehen fünf Betten, Malfoy. FÜNF!!! So fett, dass du fünf Betten brauchst, bist du auch nicht!“ Malfoys Grinsen wurde breiter. „Du solltest mich mal sehen, wenn ich meinen Bauch nicht mehr einziehe...“ Er zwinkerte und wandte sich wieder an Harry. „Du hast Glück, denn wir haben ein Zimmer ganz für uns alleine, mein Lieber!“ Er rutschte noch ein wenig näher an den Schwarzhaarigen, schien sich an ihn anschmiegen zu wollen. „Und Snapes Raum liegt direkt daneben! Es wird dir also nichts passieren. Wir werden auf dich aufpassen... “ Wenn das nun der malforsche Versuch gewesen sein sollte, ihn zu beruhigen, so war das gerade gründlich in die Hose gegangen. „Hilfe...“ piepste Harry, doch leider war Neville immer noch bewusstlos und konnte ihm nicht helfen. Und Ron war gerade so in einen Tobsuchtsanfalls geraten, den Hermine noch zu unterbinden versuchte, dass auch von der Seite seiner... ehemaligen Freunde keine Hilfe zu erwarten war. Dumbledore schienen die Augäpfel aus den Höhlen zu quellen. Er schien das alles nicht begreifen zu können. Nur auf Snapes Gesicht legte sich ein zufriedenes Lächeln... ~~oO@Oo~~ Wenn ihr euch schon so viel Zeit genommen habt und bis hierhin gelesen habt, dann nehmt euch doch noch eine weitere Minute und hinterlasst mir ein Kommentar. Das geht blitzschnell für euch und hilft mir unheimlich weiter... Danke schön!!! PS: Man hat gemerkt, dass ich keine bisschen Lust hatte, die ganze Zeremonie, in der die Erstklässler auf die Häuser verteilt werden, genau zu beschreiben, oder? Hoffe aber, dass das, was ich stattdessen gewählt habe, genauso, wenn nicht noch unterhaltsamer ist... ^^ PPS: Was ich auch noch einmal loswerden wollte... Wisst ihr wie unheimlich es ist, wenn man seine eigene Story hier liest!? Ich klicke auf meine Story, überfliege ein paar Wörter und fange leicht dümmlich, aber megabreit an zu grinsen, weil das tatsächlich meine Worte sind, die da stehen. Es macht mich unheimlich stolz, dass ich schon so viel zusammengeschrieben habe, dass meine Ideen immer noch nicht ausgegangen sind und dass das tatsächlich so viele lesen... *immer noch ganz breit grins* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)