Severus Snape und das andere Leben von abgemeldet (oder: Wo beim explodierenden Kessel steckt Harry Potter?!) ================================================================================ Kapitel 2: und so beginnt es ---------------------------- 3. …und so beginnt es Severus fand sich natürlich ohne Schwierigkeiten in dem großen Schloss zu Recht und war somit einen der ersten die sich im Klassenraum von Minerva einfand. Allerdings hatte er nicht lange seine Ruhe. Denn Weasley und Granger tauchten ebenfalls bald auf. Hermine setzte sich in die erste Reihe, während Severus sich in die letzte Bank gedrückt hatte. Alte Gewohnheiten legten sich schwer ab. Ron hatte sich auf den Tisch neben ihm gesetzt. Minerva kam herein und legte eine beeindruckende Rede hin und verwandelte ihren Tisch in ein Schwein und wieder zurück. Severus hätte die Rede beeindruckender gefunden, wenn er sie nicht schon gekannt hätte. Erneut die Schulbank zu drücken war ein Nebeneffekt seines Potterdaseins. Niemand wusste ja, dass er das alles schon einmal gehört hatte. Severus ließ es sich nicht anmerken, dass er das alles schon kannte, was sie ihm erzählte. Er versuchte möglichst große Augen zu machen und es schien ihm zu glücken. Denn Minerva fuhr ihn an, dass er nicht so ungläubig drein blicken sollte, sondern es erst einmal versuchen. Severus war nicht gut in Verwandlungen, aber den Stoff der Erstklässler beherrschte er ganz sicher! Was für eine Beleidigung seines Intellektes! Mit einem Schlenker seines Zauberstabes verwandelte er das vor ihm liegende Streichholz in eine Nadel. Das war doch lächerlich! Er hatte besseres zu tun, als seine Zeit mit so was Unnützem zu verbringen. Alle Schüler einschließlich der Lehrkraft starrten ihn an. Minerva war baff, kein Schüler hatte es jemals geschafft in der allerersten Stunde, ja gar die allererste Verwandlung hin zu bekommen. Harry Potter war wirklich außergewöhnlich. Auf der anderen Seite, das Kind hatte im Alter von gerade mal einem Jahr den Unverzeihlichen Fluch geblockt, natürlich war Harry etwas Außergewöhnliches. Mit einem freudigen Strahlen gab sie Severus 10 Punkte für das Haus Gryffindor. Ja das hatte er wirklich gut gemacht. Severus bekam vom Rest des Unterrichts nicht wirklich etwas mit. Verdammt er musste vorsichtiger sein, er durfte sich durch seinen Stolz nicht noch einmal zu so einer Aktion hinreißen lassen. Er war ein Elfjähriger, von ihm wurde erwartet, dass er sich auch so benahm. Aber das war wirklich schwer. In den anderen Stunden, hielt er sich zurück, das war bei Binns nicht schwer und auch nicht bei Madam Sprout, wo er einfach nicht aufzeigte und so tat, als würde sie ihm etwas völlig neues erzählen. Der wahre Horror kam sollte erst einige Tage später passieren. Severus wusste wie sehr er Harry hasste und deswegen kam er zu den Tränkestunden extra früh. Das war ein Fach, das sie mit den Slytherins gemeinsam hatten. Draco nickte ihm zu und er erwiderte den Gruß. Hermine kam ebenfalls in die Klasse und Draco musterte sie abfällig. Severus hörte nur, wie er etwas über Schande und Schlammblütler murmelte, aber leise genug, dass Hermine das nicht gehört hatte. Zumindest hoffte er das, auch wenn er sich bei dem merkwürdigen Ausdruck im Gesicht des Mädchens nicht so sicher war. Ron und die anderen Gryffindors kamen gerade noch bevor sein alter Ego in den Klassenraum rauschte. Severus hörte wie sein Alter Ego DIE REDE hielt. Er fand sie immer noch beeindruckend und die verängstigten Gesichter waren nur eine weitere Bestätigung. „Ah, Mr. Potter unsere neue …Berühmtheit…Sie halten sich wohl für zu gut um im Unterricht acht zu geben. Dann sagen Sie mir Mr. Potter“, begann sein Alter Ego und bombardierte ihn mit einer Frage, von dem er wusste, dass sie ein Erstklässler unmöglich wissen konnte. Wenn man von Ms. Granger absah. Severus Gehirn raste. Er kannte die Antwort, aber er wusste auch, dass es ihn einen feuchten Scheißdreck interessierte, ob er sie wusste oder nicht in seinen Augen, war Harry Potter genauso ein blöder arroganter Fratz, wie sein Vater. „Nun, Mr. Potter ich warte, was erhält man wenn man die zerriebene Asphodelwurzel mit etwas Wurmholz zusammenmengt. Sie wissen es nicht, nicht wahr Mr. Potter. Tja Ruhm ist eben nicht alles Mr. Potter“, schnarrte Professor Snape, seine Macht sichtlich genießend. Severus seufzte innerlich, egal was er sagte, es änderte ohnehin nichts an der Meinung von ihm, verdammt hatte er Kopfweh! „Einen Schlaftrank, Sir. So stark, dass man ihn den Schlaf der lebenden Toten nennt“, sagte er leise, aber laut genug, dass alle ihn gehört hatten. „Fünf Punkte Abzug für Gryffindor und unterlassen Sie das einsagen Ms. Granger!“, bellte Professor Snape ungehalten. Severus zuckte unmerklich mit den Schultern, als ihn Hermine verschreckt ansah. Er wusste, dass es keinen Sinn hatte mit ihm zu diskutieren, also würde er es gar nicht versuchen. „Nun Mr. Potter probieren wir es noch einmal, wo würden Sie suchen, wenn ich Ihnen sage, dass Sie einen Bezoar suchen sollen!“, verlangte der Lehrer zu wissen. „In dem Magen einer Ziege“, sagte Severus schnell, bevor sein alter Ego ihm noch einmal vorwerfen konnte, das Hermine ihm eingesagt hätte. Als hätte er das Notwendig, er war der jüngste Zaubertränkemeister seiner Zeit, ihm brauchte niemand einsagen. Severus zwang sich zur Ruhe, das war selber dem er da gegenüberstand. Der Lehrer fuhr Harry an und suchte in seinen Augen etwas, dass ihm Grund gab ihm noch einmal Punkte ab zu ziehen. „Und was, Mr. Potter, da sie ja so ein Quell des Wissen sind, ist der Unterschied zwischen Mönchshut und Wolfsbannkraut?“, fragte der Lehrer schneidend, seine Nase berührte fast die von Harry. „Es gibt keinen Sir, Mönchshut und Wolfbannkraut sind ein und dieselbe Pflanze, auch bekannt unter den Namen Aconite“, sagte Severus sehr viel ruhiger, als er sich fühlte. Jemand versuchte in seine Gedanken ein zu dringen. Was zur Hölle sollte das jetzt! War sein Alter Ego jetzt komplett verrückt geworden mitten in der Klasse zu versuchen in seine Gedanken einzudringen?! Severus stemmte sich mit all seinem Wissen und Können gegen den Lehrer, von allen war er selbst der letzte der Wissen durfte, was…wer er war. Professor Snape sprang zwei Schritte zurück und wollte nach seinen Kopf greifen, aber unterließ es in der letzten Sekunde doch noch. „20 Punkte Abzug für Gryffindor, wegen ungebührlichem Verhalten. Stolz Mr. Potter, dank ihnen verliert ihr Haus in der ersten Stunde bereits 25 Punkte“, schnarrte der Mann. Severus blieb ruhig. Er zwang sich dazu, er durfte jetzt nicht nach seinem Zauberstab greifen, alle seine Sinne waren zum zerreißen gespannt. Er hatte damals doch nicht versucht in den Kopf des Jungen ein zu dringen. Dann erinnerte er sich, genau das hatte er getan, aber nichts von Interesse gefunden. Außer, dass der Junge ihn ablehnte, was er ohnehin erwartet hatte. Er war schließlich der Sohn von James Potter, außer Dummheiten konnte der ja nichts in seinem Kopf haben. Severus sehnte sich noch nie im Leben so sehr, das Ende einer Zaubertrankstunde herbei wie jetzt. Er hatte Kopfweh, im Raum mit sich selbst zu sein, war eine reine Tortur, außerdem fürchtete Severus die Konsequenzen, Zeitreisende die sich selbst in der Vergangenheit begegneten wurden bestenfalls verrückt, oder brachten sich um, oder das ganze Universum konnte kollabieren! Es läutete und Severus wollte aus der Klasse stürmen, aber sein Alter Ego ließ das nicht zu. „Mitkommen Potter!“, fauchte der Mann den Schüler an. Die anderen Gryffindors wollten etwas sagen, aber Severus schüttelte nur den Kopf, das hätte ohnehin keinen Sinn, außer Snape mehr zu reizen und er wusste, er selbst war gerade außer sich vor Wut. Sein Alter Ego marschierte in das Büro des Direktors und schubste Severus vor sich her. „Dieser Junge!“, fauchte er den Direktor an. „Verbirgt etwas vor uns!“ Severus schluckte schwer, würden all seine Pläne zunichte gemacht werden, aufgrund seines eigenes Hasses gegenüber Potter? Welch eine Ironie. „Severus beruhige dich“, verlangte der Direktor von Snape, der aussah als würde er gleich explodieren, dann wandte er sich Harry zu. „Was ist denn vorgefallen?“, fragte er den jungen Schüler. Severus wusste ganz genau was geschehen war, aber er wusste um seiner Haut willen, das war das letzte was er sagen durfte, also zuckte er lediglich so verwirrt er konnte mit den Schultern. „Ich weiß es nicht Herr Direktor“, murmelte er leise und versuchte genauso blöd drein zu sehen, wie bei Minerva. Der Blick schien zu helfen, das war Potters Spezialwaffe gewesen immer. Er hatte den Direktor auch immer nur blöd anschauen müssen und der hatte ihm jedes Wort geglaubt. Das schien auch jetzt bei Harry zu klappen. Severus musste sich zusammen reißen um nicht missmutig drein zu schauen. Der Zaubertränkemeister trat von Harry zurück und flüsterte den Mann etwas ins Ohr, der wieder rum Severus böse ansah, dann aber nickte. „Verstehe Severus, aber ich bitte dich, tue es trotzdem nicht wieder. Es ist nicht richtig“, verlangte der Mann. Professor Snape warf Albus einen vernichtenden Blick zu und Severus einen regelrecht tödlichen, dann war er aus dem Raum draußen. Severus seufzte erleichtert. Dann spürte er es wieder, dieses Mal von Albus Dumbledore. Verdammt war hier alles verrückt geworden. Erschreckt wich Severus vor seinem Freund und Mentor zurück. Wenn Albus es wirklich darauf anlegte in seinen Kopf ein zu dringen, dann würde er das nicht verhindern können, zumindest nicht auf lange Sicht. Albus nutze sonst sein Wissen und Können in Legilimens doch nur um die Gefühle seines Gegenüber besser ein zu schätzen und um zu spüren ob er belogen wurde! Albus registrierte das Verhalten des Schülers sofort und zog sich sofort zurück. „Es tut mir leid, Harry“, flüsterte er leise, dann trat er von seinem Schreibtisch zurück und schwang seinen Zauberstab. Der Hut schwebte herbei. „Mein alter Freund, wir haben Angst, dass Harry von Voldemort besessen sein könnte, hast du etwas davon bemerkt?“, fragte sanft. Severus hätte sich selbst Ohrfeigen können, klar das die dachten, das er was vom dunklen Lord in seinem Kopf hatte, der war schließlich ein Meister Oklument. Der Hut musterte Severus von oben bis unten und kicherte dann leise. „Nein Voldemort ist nicht in diesem Kopf versteckt“, meinte er nur gelassen. Das erleichterte Albus unglaublich. „Harry es tut mir leid, aber es scheint, dass du ein natürlicher Oklument bist, das hat uns etwas erschreckt“, erklärte er Severus. Severus nickte, er konnte das Verhalten des Direktors nach empfinden. Er musste sich selbst gehörig erschreckt haben. Aber daran konnte er nichts ändern, verdammt er würde Potter eigenhändig ins Jenseits befördern, wenn er ihn je fand. „Aber es ist schon erstaunlich. Du bist wahrhaftig ein außergewöhnlicher Junge Harry, wann immer du fragen hast, kannst du gerne zu mir kommen“, sagte der Mann und Severus zog sich nur zu gerne zurück. Nur gut, dass Albus annahm, dass er ein natürlicher Oklument war, denn sonst hätte er wirklich Schwierigkeiten gehabt sein Können zu erklären. Denn wie sollte er Albus erklären, dass er selbst es gewesen war, der ihm all das beigebracht hatte, was er wissen musste um seine Gedanken zu schützen? ---***--- Hermine und Ron passten ihm vor der großen Halle ab und wollten wissen, was denn der fiese Professor von ihm gewollt hatte. Aber Severus schüttelte nur den Kopf. „Ich habe den Mann erschreckt, das war alles. Weißt du Hermine, meine Narbe und die Geschehnisse als ich noch klein war, haben sie vorsichtig gemacht. Professor Snape wollte mir nichts Böses“, erklärte er leise. „Er hat mich nur zum Direktor gebracht, dort wurde alles geklärt.“ Damit war die Sache für ihn geklärt, nur leider nicht für sein Alter Ego. Der bei jeder Stunde versuchte in seinen Kopf ein zu dringen und zwang so Severus seine Fähigkeiten in Oklumentik wieder zu trainieren. Er musste unter allen Umständen verhindern, dass von allen Leuten er selbst in seinen eigenen Kopf eindrang. Severus war verwundert, dass Ron Weasley offensichtlich beschlossen hatte, sein Freund sein zu wollen. Denn er konnte keinen Grund sehen warum überhaupt jemand sein Freund sein wollte. Das hatte nie jemand gewollt, wenn man einmal von dem Direktor absah, aber der war ein Kapitel für sich. Die erste Stunde Verteidigung gegen dunkle Künste erinnerte Severus wieder daran, dass er eine Aufgabe hatte und nicht nur hier war um, Erstklässler zu spielen. Er hatte den dunklen Lord auf zu halten. Das war seine Aufgabe nicht mehr und nicht weniger. Severus seufzte schwer nach dem Unterricht, er fühlte sich alleine. Das war keine leichte Aufgabe und ganz alleine, wie sollte er das nur anstellen? Erstes zu erst, zu aller erst musste er den Lehrer davon abhalten, den Stein zu stehlen. Aber wie? Er erinnerte sich, dass das goldene Trio damals sich durch alle Fallen geackert hatte. Sogar durch sein Rätsel, danach hatte er beschlossen, nie wieder auf Albus Ratschläge zu hören und ein Rätsel als Schutzbann zu verwenden. Nein, er war nicht Potter, diese Option stand nicht einmal zur Debatte. Er würde einen anderen Weg finden müssen. Tagelang war Severus damit beschäftigt darüber zu Grübeln, wie er das anstellen sollte, vor allem so, dass niemand mitbekam, dass er seine Hände im Spiel hatte. Den Gryffindors war schon aufgefallen, dass Harry eher komisch war und sehr still. Er sprach nie, außer man sprach ihn an und auch dann war eher kurz angebunden. Hermine saß gerade über eine Schriftrolle gebeugt und zermarterte sich ihren Kopf, was sie nicht alles noch in den Aufsatz für Professor Snape schreiben könnte. Severus hatte seinen gerade eben fertig geschrieben und verstaute ihn mit einem Seufzen. „Sag Mal Harry stört es dich denn gar nicht, dass Professor Snape immer so auf dich los geht?“, fragte Hermine plötzlich. Ron starrte sie mit großen Augen an, dann nickte er. „Ja, er ist so schon fies, aber zu dir ist ja extra gemein. So ein ekelhafter Mann, wie eine übergroße Fledermaus“, maulte Ron. Severus brauchte all seine Selbstbeherrschung um nicht auf zu springen und Ron nieder zu machen wegen Beleidigens einer Lehrkraft. Aber er riss sich zusammen, er war hier nicht als Severus Snape, der Menschen verachtende Lehrer, sondern als kleiner Harry Potter. So zuckte er nur mit den Schultern. „Professor Snape hat sich seine Meinung über mich gemacht bevor er mich kennen gelernt hat. Es hätte nicht viel Sinn dagegen zu wettern, das würde ihn nur noch mehr reizen“, erklärte er trocken. Er kannte sich selbst, nichts würde seine Meinung über Harry ändern. Er wusste es. „Ja aber es nicht fair!“, proklamierte Hermine heftig. „Das Leben ist nicht immer fair, damit muss man leben“, knurrte Severus zurück. Hermine zuckte bei dem Tonfall zusammen, sie hatte schon wieder etwas Dummes gesagt. Harry war so anders, als die anderen Schüler, immer still und wenn man mit ihm sprach, dann fauchte er manchmal so richtig, genauso wie Professor Snape. Das war schon gespenstisch, noch etwas war Hermine aufgefallen. Harry schien nie ein Buch zu lesen und trotzdem alles zu wissen, er schrieb seine Hausübungen aus dem Kopf heraus und in den Klassen wusste er alles, auch wenn er nicht aufzeigte, Hermine war sich sicher, dass er die Antworten kannte, aber woher hatte Harry das alles gelernt? Und dann gab es Zeiten wie jetzt, wo Harry einfach so einen Satz los ließ. Die junge Gryffindor seufzte innerlich, dieser Harry Potter war schon ein Rätsel für sich. ---***--- Schön langsam bahnte sich in Severus ein Plan, wie Quirrel enttarnen konnte, ohne dass jemand ihn in Verdacht hätte und der Lehrer trotzdem aufgehalten worden wäre. Aber bevor seinen Plan in die Tat umsetzten konnte, musste er erst einmal seine *erste* Flugstunde überleben… Madam Hooch war hektisch, wie sie es seit jeher gewesen war. Severus hatte die Frau noch nie ruhig erlebt. In knappen Zügen erklärte sie die Grundzüge des Fliegens. Severus hörte ihr nicht zu. Wozu auch, er wusste wo man einen Besen anfasste auch wenn er das Teil nie wirklich mögen würde. Aber natürlich musste Longbottom in seiner Angst, gleich durchstarten. Der Idiot war echt eine lahme Ausrede für einen Zauberer. Madam Hooch bellte alle an, ja nicht die Besen zu benutzen. Severus runzelte leicht seine Stirn, es war sehr leichtsinnig einen Haufen Erstklässler alleine zu lassen und das auch noch, wenn sie soviel Unfug anrichten konnten. Und wie als hätte Severus die Zukunft voraus sagen können, schnappte sich Draco Longbottoms Erinnermich. Severus seufzte innerlich, war doch klar von allen jungen Leuten war Draco immer auf Unfug hinaus. Was hätte er anderes erwarten können. Severus zückte wahnsinnig schnell seinen Zauberstab. „Unterlassen Sie Ihre Spiele Mr. Malfoy und händigen Sie mir das Erinnermich aus!“, knurrte er ungehalten, ganz wie er es gewohnt war. Alle waren zu aller erst erschreckt und dann begann Draco zu lachen, lauthals. „Das war gut, Potter, verdammt für einen Moment hast du dich wirklich wie Snape angehört“, lachte er immer noch. Severus knurrte innerlich, er würde Potter über kleiner Flamme rösten, ganz langsam. Severus zuckte mit den Schultern und versuchte sein bestes ich bin ein ganz normaler Junge Blick auf Draco. „Freut mich, dass ich amüsierend bin…Longbottoms Erinnermich bitte“, verlangte er noch mal. „Schade dass du im falschen Haus bist, wir hätten viel Spaß“, flüsterte Draco ihm zu und erhob sich in die Lüfte. Severus fluchte, Hermine neben ihm zuckte zusammen. Woher hatte ihr Freund doch nur solche Ausdrücke? „Wenn du Longbottoms Ball haben willst, musst du ihn dir schon holen, Potter, komm schon, oder hast du Angst vor der Herausforderung!“, verlangte Draco. Severus schaute auf den Besen, dann auf Draco und plötzlich umspielte ihn ein böses Lächeln. „Ich spiele nicht nach deinen Regeln“, meinte er nur gelassen und zauberte die Kugel einfach zu sich. Das war ein einfacher Aufrufe Zauber, ein kleines gedachtes Accio und die Kugel ruhte sicher in seiner Hand. Draco glaubte sich verschaut zu haben. Wie zum Teufel hatte Potter das geschafft?! Er hatte ihn nicht einmal zaubern gehört?! Draco sah die Lehrerin kommen und landete eilig, bevor er sich Schwierigkeiten einhandelte. Das wollte er nun wirklich, es genügte ihm, dass Potter ihn ausgetrickst hatte. Das reichte ihm voll auf. Der junge Gryffindor grinste ihn nur kurz mit einem bösen Lächeln an und verschwand dann in der Menge. Severus fragte sich ob er jetzt völlig den Verstand verloren hatte, warum zu Teufel hatte er das getan?! Longbottom war eine Nervensäge, nicht mehr. Ein Schwachkopf und trotzdem… Severus schüttelte seinen Kopf und stapfte davon, er musste nachdenken. Er war so verwirrt. Er konnte sich nicht daran erinnern, dass jemand so nett zu ihm gewesen war, wie seine momentanen Klassenkameraden. Gut er lief rum mit dem Aussehen von einem Potter, aber Severus konnte nicht glauben, dass das alles war. „Hey, Harry! Warte doch!“, schrie Ron ihm nach, mit Hermine auf den Fersen. Severus drehte sich um. „Das war ja echt abgefahren, man Harry du bist echt n’ Kerl“, lachte ihn Ron an. Hermine hatte ähnliche Worte für ihn über. Wieso?! Wieso konnte man ihn leiden, er war ein Todesser, ein Mörder!! Niemand mochte ihn, er war verachtete die Mensch genauso wie sie ihn verachteten. Aber…Severus konnte es nicht glauben. Wie konnten die beiden Kinder ihn nur mögen?? Vor allem warum? Ron blickte ihn verwirrt an, genauso wie Hermine, da Severus sie mit einem sehr merkwürdigen Blick ansah. „Hey Kumpel alles in Ordnung?“, fragte er in Stille. Severus zuckte bei den Worten plötzlich zusammen und musterte den jungen Mann ungewöhnlich intensiv. „Wieso findet ihr toll, dass ich so was Dummes gemacht habe?“, fragte er plötzlich sehr leise. „Das war cool Harry, einfach nur cool“, erwiderte Ron einfach. Hermine nickte bestätigend. „Ja, Harry das war sagenhaft, was war das für ein Spruch, man hat dich gar nichts rufen gehört“, meinte sie neugierig. „Ein Aufrufe Zauber, man muss die Sprüche nicht laut sagen, man muss sich nur konzentrieren“, erklärte Severus trocken und wandte sich wieder um. Er hasste es wenn in seinem Kopf Chaos herrschte. Doch die beiden Schüler blieben an seinen Fersen geklebt und saßen auch in der großen Halle neben ihm. Severus wusste nicht was er machen sollte. Er war nie der Gesellige Typ gewesen und er konnte sich nicht daran entsinnen, dass es jemals Leute gegeben hatte, die wirklich seine Gesellschaft schätzten. Der erwachsene Severus hatte sich längst daran gewöhnt und schon seit Jahren war im Gesellschaft jeglicher Art zuwider. Nun aber stellte er mit Entsetzen fest, dass er Ron lustig fand. Auf eine kindliche Art und Weise. Aber dennoch lustig. Das waren Kinder, er konnte sie nicht ernst nehmen, noch weniger ihre Meinung, aber dennoch war es nett, dass es Leute gab die wirklich gern neben ihm saßen. Auch wenn es Gryffindors waren. „Hey Harry, was ist hast du schon einmal Zaubererschach gespielt?“, fragte Ron ihn plötzlich. Severus runzelte die Stirn und nickte. „Ja schon, warum?“, fragte er misstrauisch. Ron grinste ihn schief an, na um eine Runde zu spielen natürlich, hatte er gesagt und Severus kurzerhand mitgeschleift. Im Gemeinschaftsraum holte er dann seine alte Schachtel mit den Figuren und stellte sie auf dem Brett auf. Hermine bewunderte es, dass sich die Figuren wirklich bewegten. Severus stellte nach wenigen Zügen fest, dass Ron gar nicht so schlecht in dem Spiel war, wie er angenommen hatte und nach drei Stunden hatten sich alle rund um das Spiel versammelten und fieberten mit den Kontrahenten mit. Severus konnte nicht sagen, wann er das letzte Mal bei einer Partie Schach soviel Spaß gehabt hatte. Letzen Endes gewann Severus, aber das schien Ron nicht weiter zu stören. Im Gegenteil, er klopfte Severus auf die Schulter und auch alle die anderen Schüler schienen sich aufrichtig für seinen Sieg zu freuen. Severus schüttelte nur seinen Kopf, stand auf und verließ so schnell er konnte, den Raum. Severus rannte. Er rannte einfach, er hatte keine Ahnung warum, oder wohin in seine Beine trugen, er rannte einfach. ---***--- Er war so mit sich und seinen eigenen Gefühlen beschäftigt, dass er nicht gesehen hatte, wo er hingelaufen war. Seine Beine hatten ihn wohl an den Ort getragen, wo er immer Rat und Trost bekommen hatte. Als Severus bemerkte, dass er vor dem Büro des Direktors stand seufzte er schwer. „Ach Albus“, murmelte er leise und wandte sich wieder von dem steinernen Portal ab. Plötzlich stand der Mann vor ihm und zwinkerte ihn fröhlich an. Severus sah ihn nur verwirrt an. „Alles in Ordnung, Harry?“, fragte der Schulleiter freundlich. Severus wollte lügen, er wollte sagen, dass alles in Ordnung war, aber es gelang ihm einfach nicht. Er würde niemals in der Lage sein Albus zu belügen. „Jein“, flüsterte er leise und schüttelte seinen Kopf, steckte seine Hände in seine Hosentaschen und wollte davon stapfen. „Warum kommst du nicht in mein Büro Harry, auf eine Tasse Tee?“, fragte Albus einladend. Er sollte nein sagen, er sollte sagen, dass alles in Ordnung war, aber er konnte nicht. Schweigend folgte er der Einladung des Mannes. „Du bist wirklich ein außergewöhnlicher Junge, Harry“, meinte Albus während er ihm eine Tasse seines berühmten Tees einschenkte. „Nein, bin ich nicht“, murrte Severus ungehalten. Albus musterte den jungen Mann. Harry verhielt sich so anders, als er erwartet hätte. Sein Verhalten erinnerte ihn immer an Severus, aber er war nicht dahinter gekommen warum das so war. Harry war ein Kind ein ungewöhnliches vielleicht, aber trotz allem ein Kind und Severus war ein erwachsener Zauberer. Severus trank schweigsam den Tee. „Nun Harry, wie geht es dir?“, fragte Albus offen interessiert. Severus zuckte mit den Schultern, er wusste es nicht. „Gut, schätze ich“, erwiderte er Wahrheitsgemäß. Albus nickte verstehend. „Du kannst stolz auf dich sein Harry, ich höre du bist in allen Klassen wirklich herausragend“, hielt Albus das Gespräch aufrecht. „Und hast du schon Freunde gefunden?“, fragte er neugierig. Severus zuckte mit den Schultern und sah nun wirklich verwirrt aus der Wäsche. „Mir scheint, dass die junge Ms. Granger und Mr. Weasley dich wirklich mögen und auf eine verquere Art und Weise sogar der junge Mr. Malfoy“, meinte Albus verschmitzt. „Malfoy mag nur Macht. Er denkt, dass er sie über mich erlangen kann, ich kann nur hoffen, dass er eines Tages erkennt, das Macht nicht alles im Leben ist, bevor es zu spät ist“, sagte Severus sehr leise und sehr verbittert. Es schmerzte ihn bis heute. Dracos Schicksal war so unnötig gewesen! Warum hatte der junge Mann sich das Leben nehmen müssen! Albus zog seine Stirn in Falten. Harry hörte sich nicht wie ein Elfjähriger an. Vor allem was wusste er über Draco, dass ihm nicht bekannt war. „Vielleicht kannst du ja den jungen Mr. Malfoy helfen, wenn du dich so um seine Zukunft sorgst“, meinte Albus neutral. Severus schüttelte seinen Kopf. Das war völlig absurd, Draco hatte nie auf ihn gehört. Der junge Mann war eigensinnig und stur, wenn es darauf ankam und er war Machtbesessen. „Ich wüsste nicht wie. Aber danke für den Tee, ich denke ich sollte wieder in den Gemeinschaftsraum zurück kehren“, erklärte Severus und wollte sich erheben. „Harry warte, ich sehe doch das dich etwas bedrückt“, erwiderte Albus sanft und zwang Severus sich wieder zu setzen. „Ich will nicht in dich dringen, aber…vielleicht magst du mir ja erzählen was dich bedrückt, vielleicht kann ich helfen“, bot Albus sich an, in der Hoffnung, der junge Mann möge sich ihm öffnen. Severus schüttelte nur seinen Kopf. Stand auf und floh regelrecht aus dem Raum, noch ein paar Augenblicke länger und er hätte Albus alles erzählt und damit seinen ganzen Plan ruiniert! Das durfte er nicht zulassen, er hatte es sich selbst versprochen. ----- So das wars wieder. Würd mich über ein paar Kommis sehr freuen!! LG eure deatheater! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)