Twins von abgemeldet (über eine Liebe, die immer verboten sein wird und nie sein darf) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Twillight of Kingdom Oh David! Darling! Das gestern war so unglaublich! So gut!“ Das hübsche Lateinamerikanische Mädchen kicherte und drückte sich an den hübschen Blondschopf. Mit der einen Hand strich sie ihm zärtlich über den Oberarm, mit der anderen rollte sie eine ihrer braunen Strähnen um den Zeigefinger. „Mhm“ machte David nur gelangweilt während er mit verschenkten Armen zur Decke starrte und Lolas Streicheleinheiten über sich ergehen ließ. Mit einem lautem Knall öffnete sich die Tür zu Davids Zimmer und Oliver stand, an den Türrahmen angelehnt und ziemlich genervt, dar. Er warf einen kurzen Blick zu den zwei Tutreltäubchen zog dann skeptisch die Augenbrauen hoch und machte ein abfälliges Geräusch. „Wo ist mein Bass?“ Fragte der Schwarzhaarige kühl. David deutete mit einem Kopfnicken auf einen großen Haufen Zeitschriften in der hintersten Ecke seines Zimmers. Oliver schnaubte wütend auf, kämpfte sich dann jedoch durch das Gerümpel welches David als sein Zimmer bezeichnete. Dort grub er sein Bass unter der großen Playboy Sammlung seines Bruders hervor und stampfte auch gleich wieder zurück. David observierte seinen Bruder schmunzelnd aus dem Augenwickeln wie dieser das Zimmer mit einem lauten Knall verließ. Lola schaute Oliver verwirrt hinterher. „Das war dein Bruder, David Schatz?“ David nickte „Das war er.“ „Ihr seht euch ja überhaupt nicht ähnlich!“ David schmunzelte und drehte den Kopf wieder zur Decke. „Das scheint nur so. Hätten wir noch immer die gleiche Haarfarbe, und uns sowieso nicht so stark verändert, könnte man uns nur an der Augenfarbe unterscheiden.“ „wenn du das so sagst.“ Sagte Lola und starrte ihn an wie einen Gott. David versuchte das einfach zu Ignorieren. Sein Blick fiel auf ein Foto von ihm und seinem Zwilling. Wieder huschte ein Lächeln über sein Gesicht. Auf dem Bild, hatte David seinen vier Minuten Jüngeren Bruder in den Schwitzkasten genommen und diesen mit einem Hämischen Grinsen einen Schneeball ins Gesicht gepatscht. Dieser machte ein entsetztes Gesicht. Das Foto ca. ein halbes Jahr alt. Mann hatte es auf ihrer Klassenfahrt aufgenommen, ein paar Tage bevor das alles mit ihnen passiert war… Lola hatte schon Recht. Auf den ersten Blick würde wohl niemand sagen das sie Zwillinge seien. Oliver hatte seit kurzem begonnen sich stark zu verändern. Sein früher hellblondes Haar war nun pechschwarz. Er trug meistens auch schwarze Sachen, machte sich schwarze Striche unter den Augen und trug schwarzen Nagellack. Er hatte sich Links ein Ohrloch stechen lassen, ebenso ein Piercing in der Augebraue und in der Lippe. David hingegen war eher der Sonnenschein Typ wie viele Leute doch gerne sagten. Seine Haare waren Blond, fast schon weiß. Eine Narbe lief an seinem Hals entlang und am Rechten Oberarm hatte er ein merkwürdiges Brandmal welches aussah wie ein Japanisches Zeichen. Doch eigentlich waren sich die Brüder identisch. Beide hatten ein hübsches, längliches Gesicht, mit scharfen Gesichtszügen. Sie waren beide sehr groß und mager. Hatten schöne Hände und lange Beine. Ihre Augen hatten einen leicht orientalischen Schnitt, und waren sehr Groß und auffallend. Das einzigste was die zwei Twins wirklich unterschied war deren Augenfarbe. David hatte Hellbraune Augen die irgendwie zu strahlen schienen. Olivers Augen wiederum hatten ein dunkles trauriges Grau. Vom Charakter unterschieden sie sich jedoch gewaltig. David sah nicht nur aus wie ein Sonnenschein, nein, er war einer! Immer gut gelaunt und optimistisch ging er durchs leben. Jeder an seiner Schule kannte und mochte ihn. Die Mädchen warfen sich ihm regelrecht hinter her. Er war lustig, beliebt, freundlich, und hatte nur Quatsch im Kopf. Halt der Typ Mensch, dem man sich gerne anvertraute, dem man seine Geheimnise verriet ohne zu zögern, der der dich immer wieder zum lachen bringen würde. Oliver wiederum war ganz anders. Er war ein Einzelgänger, einer der Sorte die immer Probleme machte, raucht und trinkt. Er war aufbrausend und aggressiv sobald man ihn provozierte. Nicht gerade sehr gesprächig, in sich zurückgezogen, zeigt nie Gefühle und gerne allein. Eigentlich gab es nur einen Menschen in seinem Leben den er akzeptierte und das war sein Bruder. David seufze auf. Er löste sich aus der Umarmung des Mädchens und stand auf. „Ich komme gleich wieder.“ Begründete David monoton als Lola ihn verwirrt musterte. Dann fing sie jedoch an wieder zu kichern. „Na dann werde ich sicher nicht weg laufen.“ Innerlich verdrehte der Blondschopf die Augen, sagte jedoch nichts dazu und stolperte müde aus seinem überrumpelten Zimmer. Er gähnte laut und streckte sich angespannt während er durch den Flur, auf Olivers Zimmer zu schlurfte. Vorsichtig öffnete der Schönling die Tür. Oliver saß auf seiner Couch und klimperte etwas auf seinem Bass herum. David trat herein und schloss die Tür leise hinter sich. „Oliver…“ begann David entschuldigend, doch sein Bruder ignorierte ihn weiterhin, den Blick fest auf das Instrument in seinen schönen Händen gerichtet. David seufze genervt. „Hör zu Oli!“ fing er wieder an. Langsam ging er auf die Couch zu und lies sich neben Oliver fallen. „Es musste sein! Das weißt du! Du selbst sagtest dass unser Geheimnis unter keinen Umständen auffliegen darf! Und es würde sicherlich auffallen wenn ich mich jetzt ganz plötzlich nicht mehr mit Mädchen treffen würde!“ Sein Bruder antwortete ihm immer noch nicht. „Och komm schon!“ sagte David ungeduldig und stupste seinen Bruder an. Als dieser immer noch nicht reagierte verdrehte David die Augen. Er sah nicht das Oliver mit den Tränen kämpfte, das er seine Finger so Heftig in die Seiten rammte das sie mittlerweile schmerzten. Er hasste das alles! Er hasste sich, er hasste David, er hasste all diese Dummen Leute, seinen Onkel, er hasste die ganze Situation sein leben und am meisten hasste er diese Gefühle. Mittlerweile hatte David wohl bemerkt dass sein Bruder nicht auf ihn eingehen würde. Wieder seufze er. Vorsichtig legte er seine Hand unter Olivers Kinn und zog sein Gesicht in seine Richtung so dass der schöne Grauäugige regelrecht gezwungen war seinem Zwilling in die Augen zu sehen. Vorsicht zog er seinen Bruder zu sich. Oliver zitterte fast unerkennbar, David entging es jedoch nicht. Der schöne Blondschopf gab seinem Zwilling einen sanften Kuss auf die kalten Lippen. Innerlich schauderte Oliver auf. Es war wie eine Explosion. Ein Gefühl nach dem er sich täglich so sehr sehnte dass es schon schmerzte. Er wollte mehr, so viel mehr. David schob langsam seine Hand unter Olivers T-Shirt. Es war eine schreckliche Überwindung für ihn, genauso eine wie es für Oliver eine war David jetzt abzuweisen. Grob patschte der Schwarzhaarige David die Hand ins Gesicht und schob ihn von sich weg. „Dein Besuch wartet sicherlich schon.“ Argumentierte Oliver kalt und widmete sich wieder unbekümmert seinem Bass. David starrte ihn überrascht an. Beleidigt drehte er denn Kopf weg, stand auf und ging mit einem Knall aus der Tür. Oliver schlug mit der Faust in die Matratze der Couch. Tränen liefen über sein blasses Gesicht Er hasste es… David stampfte genervt ins Bad und schloss die Tür hinter sich ab. Er drehte das Wasser auf und kippte sich ca. einen Liter Wasser ins Gesicht, bevor er dann in den Spiegel sah. Es gab in den letzten Monaten fast keinen Tag an dem er und Oliver sich nicht stritten. Und mit jedem male wurde es schlimmer. Früher war alles ganz anders gewesen. Zu den Zeiten als Oliver noch Blond und das alles noch nicht passierte war. Sie waren unzertrennlich gewesen, das Dream-Team schlecht hin. Doch seit diesem Kuss, seitdem sie diese anderen, und Olivers Meinung nach falschen Gefühle, für einander hatten, war alles zerbrochen. David verstand diese ganze Situation einfach nicht. Damals war alles so einfach gewesen! Ihre Eltern waren schon lange Tod, sie hatten seitdem immer zusammengehalten, zusammen Spaß gehabt, zusammen Musik gemacht, sich mit Freunden getroffen, zusammen Mist gebaut oder Mädchen abgeschleppt (wobei in diesem Fall David schon immer deutlich aktiver gewesen war). Sie waren einfach gewöhnliche Teenager gewesen. David hatte seinen Bruder schon immer geliebt, aber doch nicht so… „David?“ Der Blondschopf zuckte zusammen. Lola klopfte an die Badezimmer Tür. „Ja?“ „Kommst du? Die Schule fängt gleich an!“ „Äh ja ich bin sofort fertig! Setz dich solange in die Küche!“ „Okay.“ David seufze und sah wieder in den Spiegel. Es war fast so als würde er in Olivers vorwurfsvolles Gesicht sehen. David machte ein abfälliges Geräusch „Mein Besuch wartet sicherlich schon.“ Zischte er Wütend und goss ein Becher Wasser in sein Spiegelbild. Lola saß auf einem der vier teuren Barhocker und trommelte mit ihren manikürten Fingerspitzen auf der Marmor Tischplatte im Takt von, Silence is a Scary Sound. Im Hintergrund öffnete sich eine Tür und sie konnte aus den Augenwickeln heraus Oliver erkennen der lässig in die offene Küche schlurfte. Er warf dem hübschen Mädchen einen kurzen Blick zu während er sich zum Kühlschrank schleppte. Oliver holte zwei Coladosen aus dem Kühlschrank heraus. Die eine öffnete er mit einem leisen zischen, die andere stellte er mit einem Zuckersüßem Lächeln direkt vor Lola und setzte sich dann auf den Leeren Barhocker neben ihr. „Wird noch etwas dauern!“ sagte er mit einem nicken zur Badezimmertür „David brauchte immer eine Ewigkeit im Bad!“ Lola lachte „Na ja solange er bei anderen Sachen schneller ist, stört es mich nicht!“ antwortete sie mit einem Augenzwinkern. Oliver schmunzelte. „Ja, ja der gute alte David. Ne Granate im Bett wie der ganze weibliche Teil unserer Schule mittlerweile weiß.“ Das Lateinamerikanische Mädchen machte ein belustigtes Gesicht und kicherte dann wieder. „Oh ja das kannst du aber laut sagen ey!“ „Na ja“ antwortete Oliver mit einem ruhigem Achselzucken „Kann schon sein! Wenn sich alle mit der Zweitplatzierung zufrieden geben wollen, Bitte.“ Lola warf ihm einen fragenden Blick zu. „Ach wie darf ich das denn verstehen?“ „Na ja.“ Sagte Oliver wieder und rückte ein Stück näher an das, mittlerweile breit grinsende, Mädchen heran. „Wieso sich mit David zufrieden geben, wenn man auch mich haben kann?“ Lola war einen kurzen Blick zum Bad. Oliver strich ihr zärtlich übers Gesicht, und er wusste sofort dass sie schon jetzt, längst angebissen hatte. „Wie schon gesagt…“ er stockte kurz und zog ihren Stuhl näher an sich heran. Lola kicherte aufgeregt „Er braucht immer eine Ewigkeit im Bad und hast du es denn noch nie gehört?“ Der schöne schwarzhaarige rückte näher an sie heran, und legte seine schönen Hände um ihre Hüften. Lola schmolz nur so dahin, und Oliver fragte sich wann sie anfangen würde sich aufzulösen. „Zwillinge…teilen sich alles meine Schöne. Und mit alles meine ich alles…“ Nun hatte er sie dort wo er sie haben wollte. Erregt schlang sie ihre Hände um Olivers Nacken und presste ihm die Zunge in den Hals, als wäre es das letzte was sie im Leben tun dürfte. In Olivers Augen blitze es bösartig aber auch triumphierend auf, als er hörte wie sich die Tür zum Badezimmer öffnete. Lola zuckte erschrocken zusammen und löste sich hastig von Oliver. David stand einfach nur so dar. Mit verschränkten Armen an die Wand gelehnt und mit Tränen in den schönen kastanienbraunen Augen. Lola sah beschämt zu Boden und begann sich sofort panisch zu Entschuldigen. David hörte ihr jedoch überhaupt nicht zu. Er beobachtete seinen Bruder, wie dieser aufstand und mit einem kalten lächeln an ihm vorbei ging. Er blieb kurz stehen als er neben seinem Bruder angelangt war und deutete mit einem abfälligen Kopfnicken auf Lola. „Nicht gerade die Hellste aber sicher gut im Bett! Perfekte Wahl Brüderchen!“ sagte er eintönig. Davids Hände zitterten. Oliver ging zur Haustür und legte sich seine Schultasche um, dann verließ er ohne ein weiteres Wort die Wohnung. David stapfte wütend durch den Hauptgang seiner Schule, dicht gefolgt von einer Scharr kichernder Mädchen und ein paar seiner Freunde. Nachdem Vorfall mit Lola hat sich seine schlechtere Hälfte nicht mehr Blicken lassen. Er hatte eine Mordslust seinem Zwilling die Faust in seien dämliche Visage zu rammen. Kaum war der Gedanke beendet sah er auch schon eine schwarze Gestallt durch den Eingang schlurfen. In diesem Moment, als er seinen Bruder da so sah, wie er mit seiner Kippe in der einen und der Bierflasche in der anderen Hand durch den Gang ging, in diesem Moment brannten alle Sicherungen in ihm durch. Es hatte mittlerweile schon geklingelt und es waren nur noch wenige Leute auf dem Gang, das sich alle in die Klassen gedrängt hatten. Der Blondschopf lief auf Oliver zu, als er bei diesem angekommen war, waren sie nur noch die einzigsten Personen auf dem Gang. Oliver zog gelassen an seiner Zigarette, lehnte sich an die hinter ihm liegenden Spinde, und hauchte seinem Bruder den Rauch ins Gesicht. David schlug ihm wütend die Kippe aus der Hand. „Was Willste?“ seufze Oliver ruhig. Er nahm den letzten Schluck aus der Flasche und warf diese über Davids Kopf hinweg mitten in denn Mülleimer ohne auch nur hin zusehen. „Was sollte das vorhin?“ zischte David wütend. Oliver lachte belustigt auf und kam einen Schritt auf David zu. Sie sahen sich in die Augen. „Ich wollte deine kleine Schlampe auch mal ausprobieren Davie.“ Antwortete Oliver gehässig. „Was hast du gesagt?“ schrie David wütend und Stoss seinen Bruder schon fast wie aus Reflex hart vor die Schultern so das dieser Hart gegen die Spinde hinter sich gerammt wurde. Im ersten Moment stand Oliver unter einem Art Schock, das dies wandelte sich schnell in Wut. Hatte sein Bruder ihn gerade wirklich geschubst? David seinen Bruder? Ihn? „Ach?“ brüllte Oliver plötzlich auf „fängst jetzt schon an dein geliebtes Brüderchen für deine Nutten zu vermöbeln, wie?“ „Halt die Schnauze!“ schrie David. Er wusste selbst nicht was plötzlich mit ihm los war. Alles in ihm war so grausamst wütend, enttäuscht und verletzt. Ohne dass er es wirklich gewollt hätte, hob er plötzlich die Hand und ballte sie zu einer Faust. David holte aus und schlug seinem Bruder mit solch einer Wucht ins Gesicht das dieser ein paar Schritte zurück stolperte. Oliver sah ihn aus erschrockenen Augen an während er mit den Fingerspitzen verwirrt über das Blut fuhr, welches aus seiner Nase lief. Mann konnte regelrecht sehen wie seine Lippe anfing an zu schwellen. David erstarrte. Dann fingen seine Hände an zu Zittern. „Oh Gott….“ Hatte er das gerade wirklich getan? Oliver...geschlagen? Er hatte ihm noch nie wehgetan. Er liebte ihn doch! Außerdem wurde Oliver so oft verletzt, so oft schlecht behandelt. David war immer der einzigste gewesen der Oliver in Schutz genommen hatte, der Oliver geholfen, getröstet hatte und für ihn da gewesen war. Und nun hatte gerade er ihn geschlagen? „Oh Gott…“ sagte David wieder. „Oh Oli….Oh bitte verzeih mir! O-oli ich, ich wollte das doch nicht… Oh Oli….“ Er schluchze auf und streckte die Hand nach seinem Bruder aus. Dieser erwachte wohl endlich aus seiner Trance. Olivers traurigen Augen füllten sich nun mit Tränen David streckte die Arme nach seinem Bruder aus. Doch Oliver schlug diese Geste wütend aus. “Fass mich nicht an!“ zischte Oliver heißer. Er rempelte David mit der Schulter an während er an diesem vorbeistürmte und auf die Tür zu stürmte. Einen Moment lang blieb David einfach nur so stehen und starrte mit leerem Blick an die Wand, nachdem Oliver aus der Tür verschwunden war, lies er sich auf die Knie fallen. „Oh Gott“ schluchze David wieder auf. Er vergrub sein Gesicht in den Händen. „Oh Gott! Warum tust du uns das an? Warum….“ David lief ungeduldig im Wohnzimmer des großen Apartments auf und ab. Jede Minute warf er einen nervösen Blick zu Uhr und dann in den Flur zur Haustür. Mittlerweile war es draußen dunkel geworden und ein starkes Gewitter war ausgebrochen. Es regnete in Strömen und ein starkes Donnern ertönte jede paar Minuten durch das Zimmer. David machte sich schreckliche Sorgen und noch größere Vorwürfe. Seit diesem Vorfall in der Schule hatte sich Oliver nicht mehr Blicken lasse. Dies war jetzt ca. 8 Stunden her. Noch ein paar Minuten und die Uhr würde Elf schlagen. Er hatte ihn überall gesucht, bei Olivers Freunden, im Park, im Musikladen, Im Keller ihrer Band, am See, doch er war nirgends auf zu finden. Verzweifelt ließ sich der schöne Blondschopf an der Wand gegenüber der Haustür fallen. Er zog die Knie an sich heran und starrte unentwegt auf die Tür. Nach einer Weile konnte er nicht mehr sagen wie lange er so dasaß und die Tür anstarrte, vielleicht nur ein paar Minuten, vielleicht auch eine Stunde oder zwei? Er wusste es wirklich nicht. Das Geräusch, des öffnen der Tür, erweckte David aus seinem tiefen Dämmer Zustand. Davids Augen waren mittlerweile schon rot verweint, als er in das Gesicht seines Zwillings sah. Oliver stand einfach nur so dar. Er war völlig durchnässt. Die Wassertropfen liefen über sein schönes Gesicht und Haare. Seine schwarze Jacke war am Ärmel zerrissen und wie immer trug er seinen Glückbringer um den Hals. Eine Feder die an eine lange Schnur gewickelt war, die er sich mehrmals um den Hals gebunden hatte. Seine Lippe war Blau angelaufen. Der schwarzhaarige sagte nichts, schloss nur die Tür leise hinter sich ab. Dann ging er langsam auf seinen blonden, verstörten Bruder zu, und kniete sich vor diesem hin. „Oh Oli…“ schluchze David von neuem auf „es tut mir so sch-schreklich Leid! Oh bitte! Verzeih mir Oli! B-bitte hasse mich nicht! Es tut, tut mir so Leid! Oh Bitte sei nicht saue~“ Oliver legte ihm den Zeigefinger auf die Lippen so dass David sofort verstummte. Vorsichtig rutschte Oliver etwas an seinen Bruder heran und drückte sich zögernd an ihn. David zog überrascht die Luft zwischen den Zähnen hindurch. David war wie erstarrt. Oliver hatte solche Gesten immer widerwillig abgelehnt oder missachtet. Er hatte sich immer gegen diese Gefühle gesperrt. „Es tut mir auch Leid Davie…“ flüsterte Oliver so leise dass David es fast nicht verstand, aber halt nur fast. Endlich begann David zu verstehen was hier geschah. Auch er legte nun die Arme um seinen Bruder, vorsichtig fuhr er durch das schwarze längliche Haar und gab ihm einen sanften Kuss auf die Stirn. Oliver kuschelte sich immer weiter in Davids große, starke Arme. Eine lange Zeit saßen sie einfach nur so dar. Oliver fest an David geschmiegt, das Gesicht fest verborgen in dessen Schulter. „David?“ fragte er nach einiger Zeit leise. „Ja?“ Oliver erhob sich, rückte etwas enger an David heran und sah ihm in die Augen. Mit der einen Hand fuhr er ihm über die schöne braungebrannte Haut. „Ja?“ fragte David noch einmal, flüsterte die Worte dieses Mal jedoch nur noch und legte seine Hände um Davids Hüfte. „Ich liebe dich.“ Hauchte Oliver. Er schlang seine Hände um Davids Nacken. Und kam noch näher. Er spürte Davids warmen Atem auf der Haut. Er strich ihm sanft übers Gesicht bevor er die warmen, süßen Lippen seinen Bruders küsste und sich in ihnen verlor. David seufze begierig auf und schloss seine Augen. Er spürte wie Olivers Zunge in seinen Mund drang und er wollte so viel mehr davon. Es war wie eine Mauer die zwischen ihnen gestanden hatte und nun endlich gefallen war und sie jetzt endgültig verband. Es war dunkel im Flur nur ab und zu erhellte ein Blitz den Gang für einen kurzen Augenblick. Davids Hand glitt langsam unter Olivers Nasses Shirt und strich zärtlich über seinen Bauch. Er löste sich von Olivers Kuss und begann nun sanft seinen Nacken zu Küssen. Oliver stöhnte erregt auf. Alles in ihm schien zu explodieren. Er krallte seine Hand in Davids Shirt und drückte ihn fester an sich. David zog ihm das T-Shirt aus. Vorsichtig liebkoste er Olivers Narbenübersehnten Körper. Hektisch zog nun auch er sein Shirt aus. Oliver schmunzelte und küsste seinen Bruder wieder sanft. Während des Kusses fuhr David Hand hinunter über Olivers Brust zu seiner Hose. Gierig öffnete er die Schnalle des Nietengürtels. Oliver strich David mit den Fingerspitzen über den Rücken. „Oh Gott Oliver ich liebe dich so.“ Flüsterte David und drückte ihn auf den Boden. Oliver spürte Davids warmen Körper auf dem seinen und küsste ihn gierig nach mehr verlangend. David wollte gerade weiter gehen, gerade das erste richtige Mal mit seiner einzigen Liebe genießen als das passierte was ihr ganzes Leben verändern sollte. Die Tür des Apartments öffnete sich… Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Kapitel 2 Wer Mr Johnson nicht kannte würde nun wahrscheinlich denken, dass dieser Anblick seiner zwei Neffen ihn ungewöhnlich kalt ließ. Der Weißbärtige Mann machte weder ein entsetztes Gesicht noch begann er wütend aufzuschreien, sie zu verfluchen oder anderwaltig zu strafen. Das einzigste was der Onkel der beiden Zwillinge tat, war es die Haustür ruhig hinter sich zu schließen und danach zu verriegeln. Die Beiden Brüder hatten sich mittlerweile hektisch von einander gelöst und waren aufgestanden. Olivers Hände zitterten während er versuchte sein Hemd zuzuknöpfen und somit seinen vernarbten Körper zu verdecken. „O-Onkel! Bitte lass es mich dir erklären!“ Stotterte David verzweifelt. Fast schon automatisch stellte er sich abwehrend vor seinen Bruder. Oliver konnte regelrecht spüren wie sich jeder von Davids Muskeln anspannte. Mr Johnson beeindruckte dies herzlich wenig. Er sah den Blondschopf unter den Beiden, nur gleichgültig aus seinen kalten Augen heraus an. „David geh in dein Zimmer.“ Antwortete ihr Onkel ohne auch nur im Geringsten auf David einzugehen. Oliver verlor im gleichen Augenblick jegliche Farbe aus dem eh schon blassen Gesicht. Beide Zwillinge wussten was passieren würde. Und diese Tatsache sorgte dafür dass David sich nicht auch nur einen Zentimeter von seinem Bruder fortbewegte. „Ich sagte du sollst in dein Zimmer gehen!“ wiederholte Mr Johnson seine Worte. Seine Stimme war noch immer unnormal ruhig, dennoch war nun etwas bedrohliches darin hinzugekommen. David rührte sich immer noch nicht. Er dachte nicht einmal daran. Stattdessen schüttelte er wütend denn Kopf. „Nein!“ „Was hast du gesagt?“ In Mr Johnsons Augen blitze es wütend auf. „Ich sagte Nein!“ „David verdammt lass den scheiß und verpiss dich doch einfach in dein Zimmer!“ zischte Oliver wütend David ignoriert seinen Bruder und schüttelte abermals den kopf. „Ich sagte Nein! Er ist nicht schuld! An nichts kapiert? Wenn du jemanden bestrafen willst dann mich! Ich bin es, der damit angefangen hat! Ich war es der ihn geküsst hat! Er hat nichts damit zu tun also nimm mich und nicht ihn!“ Der Weißbärtige lachte laut auf. Dann machte er ein abfälliges Geräusch. „Ich sagte damals euerer Tante, dass wir euch einfach in ein Weisenhaus geben sollten. Ich habe schon damals gespürt dass ihr nicht normal seid! Ihr seid abstoßend! Und ich hab es schon damals gewusst! Nun habt ihr meine Frau ins Grab bekommen und zeigt nun euer wahres Gesicht! Ihr seid widerlich. Du und dein Bruder ihr seid nichts!“ David ballte die Hände zu Fäusten. „Halt ihn da raus! Er hat nichts getan verdammt noch mal! Bestrafe gefälligst mich! Wiederholte sich David zischend. „David, David….Du dummer, dummer Junge. Hast du es denn noch nicht verstanden? Ihn da raus halten und dafür dich Bestrafen? Ja was meinst du denn was ich jedes mal tue?? Der Blondschopf starrte den Alten verständnislos an. „Wa~?“ „David! Bitte geh jetzt endlich!“ Oliver zog ihn grob am Arm, doch noch immer reagierte David nicht auf ihn, er starrte seinen Onkel an, der ihm kalt zulächelte. „Was meinst du damit?“ Der weißbärtige legte den Kopf in den Nacken und fing an schallend zu lachen. „Oh David, das man dir auch alles erklären muss! Verstehst es denn nicht? Gibt es denn für dich eine größere Strafe als die deinen geliebten Bruder leiden zu lassen? Ihn für dich zu bestrafen und zu quälen? Ist das für dich etwa nicht schlimmer als Schläge? Na? Ich wusste schon damals das du das größere Unheil von euch beiden bedeutest! Aber ich wusste ebenfalls das Schläge bei dir nichts nützen würden! Du kommst gerade aus der Hölle! Da reichen die Guten alten Methoden halt nicht! Da musste ich mir etwas neues Einfallen lassen! Und das habe ich getan! Deinen Bruder für deine Sünden leiden zu lassen! Na? Is das nicht genial?“ David erstarre augenblicklich zur einer Salzsäule. Wie unter Stromschlägen zuckte sein Körper bei jedem Wort, welches aus dem Mund dieses Monster kam, zusammen. „Da-das ist nicht möglich…das heißt…“ Das sollte heißen das dieser Mann seinen Bruder jahrelang nur deshalb täglich verdroschen hatte um ihm damit zu schaden? All die Schmerzen, jede von Olivers Narben…war seine Schuld?“ „Das, das ist nicht wahr…“ Mr Johnson nickte übertrieben aufgeregt, während er langsam einen Schritt auf die Zwillinge zu trat. „Oh Doch, David! Ich sage die reine Wahrheit! Aber warte doch erstmal! Das beste kommt ja erst noch!“ Wieder trat er einen Schritt näher. „Ich war sogar noch so gütig, deinen Bruder die freie Wahl zu lassen welche Rolle er bei dem ganzen haben will! Wie es aussieht, bist du nicht der einzigste mit dieser Perversen Eigenschaft! Stell dir vor, er hat sich drauf eingelassen jedes mal von mir geprügelt zu werden, anstatt einfach dich aus zu liefern! Aber vielleicht ist er ja auch einfach nur sehr Eigensüchtig und wollte nicht der jenige sein, der ab nun mit dem Gedanken leben muss, Schuld zu sein dass sein Zwilling jahrelang umsonst geschlagen wurde! Das liegt natürlich in der Sichtweise des Betrachters! Nicht wahr? Und jetzt sag ich es zum letzten mal! Geh in dein Zimmer!“ David hörte dem Mann nicht einmal mehr richtig zu. Wie in Trance drehte er sich zu seinem Bruder um der ihm noch nicht einmal mehr in die Augen sehen konnte. Mr Johnson trat noch einen Schritt näher. Die Augen des schönen Blondschopfes füllten sich mit Tränen. „Oh Bitte Oli sag mir das, das nicht wahr ist! Oh Bitte Oliver!“ Oliver schüttelte nur traurig den Kopf „Sorry Dav…“ In diesem Augenblick ging die Geduld des Richters wohl endgültig zu ende. Ohne jegliche Vorwarnung packte er den Blonden Zwilling Brutal am Arm und schleifte ihn hinter sich her. David erwachte ruckartig aus seinem Dämmer Zustand und begann sich, ohne zu zögern, zu wehren. Er Schlug, Trat und biss kreischend um sich. Sogar der Gute Gebaute Bärtige hatte seine Probleme damit den Jungen weiterhin in seinem Griff zu haben. Oliver hingegen tat nichts. Weiterhin starrte er einfach nur auf den Weißen Marmor Boden unter seinen Füßen. Was hatte es schon für einen Sinn? Es war besser so. Er war daran gewohnt, und egal wie schlimm es auch jedes mal sein mochte, sein Onkel würde ihn nie umbringen dass konnte er nicht. Und eh war ihm alles egal solange David nichts passierte würde er weiterhin alles was sein Onkel ihm an tat ertragen. „OLIVER VERDAMMT!“ Brüllte David der immer mehr in rage kam. „WEHR DICH! LAUF WEG! RUF DIE POLIZEI! TU ETWAS NUR STEH NICHT EINFACH BLÖD RUM UND WARTE AUF DEIN ENDE VERDAMMT NOCHMAL!“ Abermals schüttelte Oliver denn Kopf. „David. Geh in dein Zimmer dreh die Musik auf und hör einfach weg.“ Für einen Kurzen Moment erschlaffte David. Sein Bruder hatte aufgegeben? Einfach so? Draußen peitschte der Regen gegen die Scheibe, und das Gewitter war inzwischen direkt über ihnen. Einen Herzschlag lang war es Still in der großen Wohnung. Dann mobilisierte David wohl noch einmal all seine Kräfte. Vielleicht hatte Oliver schon aufgegeben er aber sicherlich nicht! Wie in Ekstase, setzt sich David tapfer zu wehr und Mr Johnson hatte immer mehr Schwierigkeiten damit ihn unter Kontrolle zu behalten. Und dennoch reichten Davids Bemühungen nicht aus. Sein Onkel verpasste ihm einen kräftigen Stoß und er stolperte in sein Zimmer. Er schaffte es nicht einmal mehr sich aufzurichten da hörte er auch schon wie das Türschloss sich verriegelte. „Nein!“ Brüllte er und rannte mit der Schulter voran gegen die Tür. Kurz drauf stach auch schon so ein gewaltiger Schmerz durch seine Schulter das er begann Sterne zu sehen. Wie ein Tollwütiger begann er mit den Fäusten gegen die Tür zu schlagen. „OLIVER! OLIVER!“ Oliver musste schmunzeln. David sollte aufhören morgens so viel Kaffee zu trinken, der Junge war ja nicht mehr ganz normal. Er wunderte sich selbst etwas über seine Unsingen Gedanken während er seinen Onkel dabei beobachtete wie dieser seinen Gürtel mit der Löwen Schnalle aus der Hose hervor zog. Er hatte Angst, grausame Angst und dennoch gab ihm David Kraft. Zu wissen das er da hinter der Tür stand und sich Sorgen um ihn machte, ihm Helfen wollte, dies war für ihn schon mehr als genug. Er ging vorsichtig ein paar Schritte zurück als er sah wie sich sein Onkel auf ihn zu bewegte. Doch es dauerte nicht lange da stand er auch schon mit dem Rücken zur Wand. Oliver ballte wütend die Hände zu Fäusten. Auf dem Gesicht Mr Johnsons machte sich ein böses Grinsen Breit. Immer wieder ließ er die schwere eiserne Löwenkopfschnalle auf seine Handfläche aufknallen. Oliver Zuckte jedes mal zusammen. Er wusste das es dieses mal schlimmer werden würde, als die Male davor und dennoch er musste es los werden, dass was er diesem Mann schon solange sagen wollte. Jetzt und nur jetzt war der richtige Zeitpunkt dafür gekommen. Er atmete noch ein mal tief ein und aus. „Ich hasse dich!“ Mr Johnson blieb überrascht stehen. Zog dann die Augenbrauen hoch. „Was hast du gesagt?“ „Ich hasse dich! Ich hasse dich so sehr das dein bloßer Anblick mich würgen lässt! Ich Hasse dich! Und sobald ich die Möglichkeit dazu hab werde ich dich umbringen! Vielleicht hast du ja recht! Wir sind Krank! Wir sind nichts! Wir sind nicht normal! Zwei Kranke, die es nicht besser verdient haben als irgendwann mal in der Hölle für ihre Sünden zu büßen! Aber das was du bist, das kann man nicht mal in Worte fassen! Ja wir sind nicht weiter als Dreck, aber du bist nicht einmal das! Ja wir sind nicht normal, aber du bist ein Monster! Ja wir haben gesündigt! Doch während unsere Sünde darin besteht das wir uns Lieben, sind deine Sünden so gewichtig das du bald unter ihnen zerbrichst! Jeder Schlag den du mir versetzt und jeder Tritt denn du mir gibst, jedes mal wenn David wegen die Tränen übers Gesicht laufen, all das trägt dazu bei das die Hölle in die du kommen wirst unerträglicher wird! Ich hoffe du wirst Leiden! Leiden bis in alle Ewigkeit! Ja wir verdienen es nicht zu leben aber du verdienst es nicht einmal zu sterben! Das einzigste was du verdienst ist ewige Qual! Und die wirst du bekommen! Das Schwöre ich dir so wahr ich hier stehe! Ich hasse dich!“ Dann spuckte er seinem Onkel ins Gesicht. In diesem Augenblick betete Oliver das erste und letzte mal in seinem Leben. Davids Handknöchel bluteten mittlerweile, doch er spürte den Schmerz noch Nichteinmahl. Das warme Blut lief über sein Handgelenk und Tropfte auf den Boden wo es sich mit den Tränen die über Davids Gesicht fielen vermischte. Olivers Schreie waren zu einem qeuquelten wimmern geworden bis sie schließlich komplett verstummt waren. David hörte immer noch das Geräusch der Metall Schnalle die auf Olivers Körper einschlug. Er wusste nicht wie lange er nun hier schon so da saß und wartete das es endlich vorbei war. Es schien ihm unendlich bis er endlich hörte wie der Schlüssel des Schlosses umgedreht wurde. Überrascht ließ er von der Tür ab. David erwartete seinen Onkel der nun gekommen war um seine Wut weiterhin an ihm aus zu lassen. Doch das Gesicht in das er blickte war nicht das Mr Johnson. Leider konnte David auch nicht hundertprozentig sagen das es das Gesicht von seinem Zwilling war. „Oh mein Gott.“ War das einzigste was David hervorbrachte. Oliver versuchte zu grinsen doch es wurde nur zur einer Grimasse aus Schmerz. „Na Danke, wie immer bist du echt aufmunternd!“ Er stöhnte leise auf und ließ sich neben David fallen. „Ich bring dieses Schwein um.“ Murmelte David. Zögernd streckte er die Hand aus und berührte vorsichtig Olivers geschwollenes Gesicht. Über seinem Linkem Auge war eine schwere offene Wunde die gar nicht aufhören wollte zu bluten. Sein Gesicht war blau an geschwollen und seine Lippe völlig aufgeplatzt. Sein Hemd war an unzähligen punkten Rot gefärbt und sein Handgelenk höchst wahrscheinlich gebrochen. Wieder rollten Tränen über Davids Gesicht. „Du bist so ein verdammter Vollidiot.“ Schluchze er auf. „Danke, danke genug der Komplimente für heute…“ Nuschelte Oliver abwesend, er versuchte die Stelle über seinem Augen zu berühren zuckte aber sofort wieder zusammen. Die beiden Brüder sahen sich in die Augen. Eine unangenehme Stille brach zwischen ihnen aus. Nach einiger Zeit wurde es David unangenehm. Hektisch sprang er auf „Ich rufe einen Notarzt! Du musst sofort ins Krankenhaus!“ Er wollte losrennen doch Oliver packte seinen Zwilling schnell am Handgelenk. „Nein!“ „Aber Oli~“ „Nein! Es ist wirklich nicht so schlimm wie es aussieht! Ich schwöre!“ „Oliver wieso hast du mir nichts gesagt?“ Fragte David plötzlich bedrückt. „Hättest du mir etwas gesagt, wir wären schon längst weit weg von hier!“ Oliver seufze „Ich erkläre dir alles morgen heute hab ich wirklich nicht mehr die Kraft dazu David.“ „Versprochen?“ „Ja Versprochen.“ „Mhh Gut…. Und ich soll wirklich keinen Arzt rufen?“ Oliver schüttelte den Kopf. „Nein Im Moment brauch ich nur ein Kühlakku und…“ Er zögerte „Ein Kühlakku und dich.“ Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- Kapitel 3 David setzte eine Kanne Kaffee auf. Nach dem gestrigen Abend konnte er Kaffee gut gebrauchen. Er warf einen kurzen Blick in sein Zimmer, auf seinen noch immer schlafenden Bruder. David hatte ihn gestern noch provisorisch verbunden. Nun sah Oliver zwar aus wie eine billige Helloween Figur aus Aldi, doch wenichstens erfüllten die Bandagen ihren Zweck und sorgten dafür sein Zimmer nicht noch mehr einem Schlachtfeld aus Blut glich. David streckte sich müde. Er hatte die ganze Nacht nicht geschlafen und wahrscheinlich sah er nun auch so aus. Seufzend fuhr er sich mit dem Handrücken übers Gesicht. Ihr Onkel hatte sich vorerst nicht mehr Blicken lassen, und wie es nun mal üblich war, würde dies wohl die nächsten Tage auch so bleiben. Es war halt nichts ungewöhnliches das er meistens nicht da war. Er kam vielleicht ein, zwei höchstens dreimal im Monat in das Arpatment, und dann auch nur um ein paar Akten einzupacken oder Oliver zu verdreschen. David brauchte nur darüber nach zu denken und schon ballten sich seine Hände zu Fäusten. Er hatte gestern Rache geschworen und die würde er auch bekommen egal wie lange er darauf warten musste. Das Telefon klingelte und zog David ruckartig aus seinen Gedanken. Zügig ging er zum klingelnden Störfaktor. Er wollte gerade abnehmen als er einen Blick auf die Grüne Anzeige des Telefons warf. Lola. Er seufze, verdrehte die Augen und schlurfte wieder zurück zur Kaffeemaschine. Er schüttete sich eine Tasse ein und wartete darauf dass sich der Anrufbeantworter einschaltete. Er musste nicht lange warten. „Piep. Hey mein Schatz! Ich bin es! Deine Lola! Du hast dich seit gestern nicht mehr gemeldet! Ich vermiss dich doch so! Hihi! Bitte meld dich bald ja? Dann können wir zusammen wieder etwas Sport treiben wenn du verstehst was ich meine! Hihi. Naja hab dich lieeeeb! Tausende Küsse! Bye! Piep“ David starrte mit hochgezogenen Augenbrauen auf das Telefon. Dann schüttelte er den Kopf. Ob Oliver es nun gewollt hatte oder nicht! Aber er hatte die Beschreibung auf dieses Mädchen Perfekt getroffen! Nicht gerade die Hellste aber gut im Bett! Wieder warf er einen beunruhigten Blick in die Richtung seines Zimmers. Er wusste ja dass Oliver am Ende seiner Kräfte war und man in nächster Zeit auch nichts anderes von ihm Erwarten durfte aber mittlerweile war es halb zwölf. Oliver war ein ekliger Frühaufsteher, wie David fand und es kam ziemlich selten, eigentlich nie, vor das sein Zwilling länger als bis neun Uhr schlief. Er tat die Gedanken mit einem Schulterzucken ab. Es würde seinem Bruder gut tun wenn er sich mal so richtig ausschlief. Der Zwilling nahm den letzten Schluck Kaffee aus seiner Tasse, stellte diese ins Waschbecken und schlurfte leise in sein Zimmer. Er wusste nicht was aber irgendetwas störte ihn an dem Anblick seines Bruders, und damit meinte er nicht die tausend Bandagen, die ihn natürlich auch störten, aber es war etwas anderes. David versuchte noch einmal die Gedanken aus seinem Kopf zu verdrängen doch es wollte ihm einfach nicht gelingen. Der Blondschopf seufze und schlich langsam zur der Couch auf dem sein Bruder schlief. Er ließ sich auf die Knie sinken und betrachtete seinen Zwilling eine Zeit lang. Irgendetwas stimmte einfach nicht. Vorsichtig strich David seinem Bruder über die Wange. Keine Reaktion. „Hey Blödmann.“ Flüsterte David und strich ihm noch mal übers Gesicht, diesmal mit der Absicht ihn zu wecken. Oliver rührte sich nicht. „Oliver!“ Flüsterte David wieder, jedoch etwas lauter „Hey Oliver! Komm du fauler Sack! Steh auf!“ Wieder keine Reaktion. „Oliver! Mann! Wach auf!“ David war zwar noch nicht gerade laut, aber flüstern konnte man es nicht mehr nennen. Langsam aber sicher verstärkte sich sein Schlechtes Gefühl. „Oliver! Wach endlich auf!“ Er packte seinen Bruder an der Schulter und begann an ihm zu Rütteln. „Oliver wach auf!“ Nichts. Panik drohte den blonden Zwilling regelrecht zu über rollen. Er atmete noch einmal tief ein und aus und versuchte sich zu beruhigen. „Oliver! Das ist echt nicht witzig! Steh endlich auf! Oliver! Wach auf!“ Anfangs noch sanft, wurde er nun doch deutlich grober während er seinen Bruder versuchte zu wecken, und auch das flüstern, war eher ein panisches schreien. „Oliver! Wach auf!“ Der Junge lag weiterhin reglos da. David keuchte erschrocken auf, stand auf und fuhr sich durchs Gesicht. „Ganz ruhig David, ganz ruhig.“ Seine Hände zitterten als er nach dem Handgelenk seines Bruders griff. Er brauchte ein wenig bis er Olivers Puls fand. Der Puls war zwar da aber so schwach dass David erschrocken aufschrie. „Scheiße!“ Zischte er. Wieder beugte sich David über seinen Bruder. Noch einmal packte er Oliver an den Schultern. Dieses mal war er jedoch so grob das er sogar einen Toten hätte wecken können. „Oliver! Oliver! Verdammte Scheiße! Lass den Scheiß und mach die Augen auf!“ Schrie David Oliver bewegte sich nicht, und plötzlich wurde David schlecht, wenn er an den Vergleich dachte den er gerade gezogen hatte. „Oh mein Gott!“ Er schlug sich die Hand vor den Mund und starre seinen Bruder einen Herzschlag lang entsetzt an. Dann sprang er so plötzlich vom Bett, das er fast über seine eigenen Füße gestolpert wäre. Panisch stürmte David zum Telefon und wählte zitternd die Nummer dass Notdienstes. Es dauerte nicht lange bis eine gelangweilte Frau sich an der anderen Leitung vorstellte. „Mein Bruder!“ Schrie David „Mein Bruder er wacht nicht mehr auf! Nein! Ich weiß nicht wieso! Er will einfach nicht aufwachen! Woher soll ich das denn wissen! Verdammt noch mal! Schicken sie sofort einen Krankenwagen zur Feyerer Alle 15! Nein! Um Gottes Willen! Er wurde gestern verprügelt! Gestern ging es ihm aber noch ganz gut und heute wacht er einfach nicht auf! JA DOCH! DANKE!“ Er knallte den Hörer zurück und rannte sofort wieder in sein Zimmer. Zitternd legte er seine Hand auf Olivers Stirn. Er hatte keine Temperatur, wenn dann war er eher kalt. Bei dem Gedanken lief David gleich ein Schauer den Rücken herunter und er verdrängte ihn genauso schnell wie er gekommen war. Stattdessen legte er sein Ohr auf Olivers Brust und lauschte einen Moment angestrengt. Sein Herz schlug. Er seufze und fuhr sich verstört über Gesicht. „Hör zu Oliver“ begann David im Beschwörenden Ton „Wenn das alles ein Scherz sein soll, dann gehst du gerade gehörig zu weit! Dann kannst du nämlich auch die Rechnung für den Krankenwagen bezahlen den ich gerade bestellt hab! Und ich schwörs dir Oliver! Nach dieser Rechnung ist es aus mit den Kippen und dem Alk! Also überleg dir das ganze noch mal ganz genau bevor du zu einem nicht rauchendem anti alki wirst!“ David wartete einen Augenblick, bevor er dann enttäuscht auf dem Bett zusammen klappte. Olivers Zustand blieb unverändert. Wahrscheinlich wäre David in diesem Moment in Tränen ausgebrochen, hätte er nicht vom weiten die Sirenen des Krankenwagens gehört. Hastig sprang er auf und sputete die Treppen des Arpatments hinunter um den Notärzten wenichstens die Sucherei zu ersparen. Immerhin hatte er es eilig. Es dauerte nicht einmal zehn Minuten da saßen auch schon zwei besorgte Ärzte neben seinem bewusstlosen Bruder. David wurde während dessen ins Wohnzimmer verlegt wo ein dritter Arzt versuchte ihn zu beruhigen und ihm Fragen über Olivers Verletzungen stellte. David fand das alles einfach nur unfair. Er sollte hier der sein, der Fragen stellte nicht umgekehrt. Dennoch antwortete der Zwilling auf jede einzelne Frage die ihm der junge Arzt stellte, auch wenn er sie nicht ganz ehrlich beantwortete. Er verschwieg dem jungen Mann, die wichtige Tatsache dass ihr Onkel es gewesen war, der Oliver so zugerichtet hatte und erzählte ihm Stattdessen das sein Bruder in diesem Zustand schon Heim gekommen wäre. Er wusste das es Falsch war, vielleicht würde ihm diesmal ja endlich jemand glauben? Aber er hatte Oliver vor langer Zeit versprochen es niemandem zu sagen und er würde sich daran halten egal wie sehr dies seinen eigenen Ansichten wieder sprach. Der junge Arzt zumindest schien sich mit dieser Antwort zufrieden zu geben und gab, dem verstörtem Jungen etwas zur Beruhigung. Die mitfühlenden Blicke Hansens, so stand es auf seinem Namensschild, taten David in diesem Moment zwar ziemlich gut und dennoch machte sie ihn nervös. Er seufze und ließ sich nach hinten fallen. „Wird er wieder gesund?“ „Wir tun alles was in unserer Macht steht.“ Antwortete Hansen. David seufze. Das war nicht die Antwort die er erwartet hatte. „Wissen sie,“ begann David abwesend „Er ist der einzige Mensch den ich noch hab, mein ein und alles. Wenn er geht, geh ich auch.“ Er sah Hansen ins Gesicht. „Das heißt sie retten in diesem Moment nicht nur ein Leben.“ Hansen nickte traurig. „Ich verstehe.“ David drehte sich wieder weg und sah aus dem Fenster. Es regnete immer noch in strömen. Oliver liebte es wenn es regnete. Er hatte David mal erzählt das wenn er sich draußen in den Regen stelle, es so sei als würde alles was ihn belastete oder zu schaffen machte, einfach abgespült. Gestern hatte es auch geregnet. David musste automatisch an den gestrigen Abend denken, als Oliver völlig durchnässt in der Tür stand. Er fragte sich was Oliver wohl gestern, einfach abgespült hatte. Seine Gefühle? Oder die Angst vor genau diesen? Seine Bedenken? Oder die Wut die er gestern auf ihn gehabt hatte? David wurde brutal aus seinen Gedanken gerissen als er sah wie die beiden Notärzte seinen Bruder auf einer Liege aus dem Zimmer trugen. Er keuchte erschrocken auf und sprang so plötzlich auf das sich Hansen an seinem Kaffee verschluckte. David ignoriert ihn und stolperte auf den älteren der beiden Ärzte zu. „W-wo wollen sie mit ihm hin? Was hat er? Wieso wacht er nicht auf? Wird er wieder gesund? Verdammt! Ich will jetzt endlich wissen was mit ihm los ist und ich hab ein beschissenes Recht dazu!“ Der Zwilling stampfte wütend auf. Der Arzt, den David nicht einmal halb so sympathisch fand wie es bei Hansen der Fall war, machte eine Geste mit den Händen, die ihm zu verstehen geben sollte das er sich beruhigen sollte. Doch David wollte sich einfach nicht beruhigen er wollte endlich Antworten! „Wenn du willst kannst du uns und deinen Bruder zum Krankenhaus begleiten. Mein Kollege wird die im Krankenwagen alles erklären doch jetzt haben wir keine Zeit!“ Und mit diesen Worten ließ er David stehen und verschwand, samt seinem Bruder, durch die Haustür. Der Blondschopf hätte wahrscheinlich gleich irgendetwas zertrümmert, wäre Hansen nicht hinter ihm aufgetaucht. Der Mann der nicht älter sein konnte als zweiundzwanzig, und somit wohl noch kein Arzt sein konnte wie David in diesem Moment auffiel, legte dem Jungen die hand auf die Schulter. „Komm beeilen wir uns damit deinem Bruder schnell geholfen werden kann einverstanden?“ David nickte wieder willig und sie folgten den anderen zum Krankenwagen. David saß vorne, während Hansen den Wagen mit Blaulicht durch die Straßen Kölns manövrierte. Immer wieder warf David nervös Blicke hinter die Schulter zu seinem Zwilling. „Also?“ Hansen sah ihn nicht an antwortete aber sofort. „Gestern als dein Bruder in diese Schlägerei verwickelt wurde, muss ihn irgendetwas heftig am Hinter Kopf getroffen haben. Der Arzt vermutet so etwas wie ein Ast oder eine Stange. Dadurch sind kleine Adern in seinem Kopf geplatzt. Wenn dir kleine Adern zum Beispiel am Arm platzten würden, würde das normaler Weise zu einem Blauen Fleck führen. Doch bei deinem Bruder hat dies eine starke Blutung in dem linken Teil der Schädeldecke verursacht.“ David wich jedes Blut aus dem Gesicht und seine Hände fingen an zu zittern. Hansen warf ihm einen mitleidsvollen Blick zu. „u-und was bedeutet d-das jetzt für O-Oliver?“ stotterte David. Seine Stimme gab nach. „Er muss sofort operiert werden! Wenn wir Glück haben und die Blutung rechtzeitig behandelt wird, müsste er es schaffen, doch…“ „Doch was?“ „Auch wenn er die Operation erfolgreich übersteht, von dem ich ausgehe,“ Er warf David einen aufmunternden Blick zu. David bemerkte es nicht einmal Hansen räusperte sich und fuhr fort „auch wenn er die Operation erfolgreich übersteht, ist es nicht sicher wie es danach weiter geht.“ „W-wie meinen sie das?“ Der junge Student rutschte nervös auf seinem Sitz herum. „Wenn wir Glück haben dann werden keine bleibenden Schäden zurück bleiben. Aber leider ist auch das Gegenteil möglich.“ David liefen heiße Tränen über das blasse Gesicht, er presste die Augenlieder fest auf einander und schluchze auf. „und das heißt?“ „Nach so einer Operation ist es zu fünfzig Prozent möglich das, der Behandelte danach gelähmt ist. Nur selten trifft eine komplette Lähmung ein. Oft sind verschiedene Körperhälften gelähmt, beispielsweise nur die rechte hälfte des Körpers, aber genauso oft ist es auch so das die Lähmung mit der Zeit zurückgeht.“ Fügte Hansen hastig hinzu. „Leider passiert es auch, dass der Patient nach der Operation das Bewusstsein nicht wieder erlangt und in eine Dauer Ohnmacht fällt.“ Flüsterte der junge Student traurig, „Ab diesem Stadium könnten wir dann nichts mehr für ihn tun außer warten, aber natürlich werden wir unser Bestes geben damit es erst gar nicht so weit kommt!“ David sagte nichts. Noch immer liefen ihm die Tränen übers Gesicht. „Keine Sorge! Du bist eine starke Persönlichkeit und ich bin mir sicher dein Bruder ist es auch. Er hat dich, nicht wahr? Seinen Bruder! Und ich glaube, das letzte was er will, ist dich in dieser Welt alleine zu lassen! Deshalb wird er kämpfen! Du darfst nur nicht jetzt schon aufgeben! Ihr müsst beide kämpfen! Okay?“ Der Blondschopf öffnete die Augen und sah den bald Arzt überrascht an, die Tränen trockneten nicht, aber er konnte sich zu einem Lächeln durchringen. Hansen hatte Recht, er und Oliver würden das schon packen. Er nickte. „Okay.“ David stand auf, lief zweimal quer durch den ganzen Warteraum und setzte sich dann wieder auf einen der harten Eisenstühle. Hansen seufze. Er beobachtete den Jungen jetzt schon seit geraumer Zeit, wie er diesen Vorgang immer und immer wieder wiederholte. Eigentlich hatte er ja Feierabend. Er hatte seine Jacke schon angezogen und seine Tasche gepackt. Und dennoch, er brachte es einfach nicht über sich den Jungen hier alleine zu lassen. Doch dann schüttelte Hansen wütend den Kopf. Was hatte man ihm beigebracht? Nach Feierabend musste man den Job und alle Gefühle die damit zusammen hingen hinter sich lassen, sonst würde er es in dieser Brange nicht lange durchhalten. Er drehte sich um und stapfte durch die Tür. Der junge Student schaffte es bis zu seinem Wagen, dann trat er mit einem Fluch gegen sein Auto und stapfte auch schon wieder zurück. „Hier Trink ein Schluck! Das Zeug ist widerlich, aber hält was es verspricht!“ David blickte hoch und sah in das freundliche Gesicht des jungen bald Arztes, der ihm einen Plastik Becher, mit dampfendem Kaffee entgegenhielt. Der Blondschopf lächelte dankbar und nahm einen Schluck aus dem Becher. Kurz darauf verzog er angeekelt das Gesicht. „Oh man sie haben recht das Zeug ist widerlich!“ Hansen lachte. „Sagte ich doch.“ Er ließ sich neben David auf einen Stuhl fallen. „Haben sie etwa immer noch nicht frei? Wäre ich sie würde ich mich beschweren gehen oder so was!“ „Nein, nein ich hab grade eben Feierabend gemacht, aber beschweren sollte ich mich trotzdem irgendwann, das Essen ist genauso zumutbar wie der Kaffee wenn du verstehst was ich meine!“ David grinste schief, wurde aber gleich wieder ernst. „Was machen sie den dann noch hier? Sicher wartet ihre Freundin schon auf sie oder ihre Familie.“ Hansen zuckte mit den Schultern und schüttelte gleichzeitig den Kopf. „Ich bin hier nur vorübergehend! Meine Familie lebt in Polen! In Warschau um genau zu sein! Und weil ich hier eh niemanden kenne und nichts zu tun hab, dacht ich mir ich leiste dir etwas Gesellschaft!“ „Bin ich etwa so bemitleidenswert?“ „um ehrlich zu sein ja.“ Antwortete der junge Mann „Aber wenn es dich stört kann ich auch gehen!“ „Nein!“ Schrie David so hastig und laut, das ihm gleich die röte ins Gesicht schoss und Hansen spöttisch schmunzelte. Nervös knetete David ein Handtuch zwischen den Händen. „I-ich bin nicht so gerne allein, und so vergeht die Zeit etwas schneller, also wäre ich ihnen dankbar wenn sie…“ Hansen nickte „Schon in Ordnung. Weißt du denn schon etwas Neues?“ „Nein, sie sind noch im OP.“ „verstehe.“ Beide sahen betrübt zu Boden, und einen Momentlang drohte ein unangenehmes Schweigen zwischen ihnen auszubrechen. „Was machen sie denn dann hier wen ihre Familie in Polen lebt?“ Rettete sich David. Auch Hansen schien erleichtert. „Na ja, ich will Arzt werden. Kinderarzt. Da mein Vater Deutscher ist, kann ich ziemlich gut Deutsch, und ich denke das wenn ich in Deutschland mein Praktikum mache und in Polen mein Studium hab ich später in beiden Ländern eine Chance ein Beruf zu bekommen! Ist also so etwas wie eine Sicherheitsmaßnahme!“ „Ach so. Aber vermissen sie ihre Familie denn nicht?“ „Doch, natürlich das schon, aber es sind ja nur ein paar Monate. Und hör auf mich zu siezen! Da komm ich mir so alt vor! Kannst mich ruhig Adrian nennen.“ Er streckte ihm die Hand aus, David schlug entgegen „David.“ „Alles klar. Und du David? Sind deine Eltern nicht hier?“ David schüttelte den Kopf „Nö, meine Eltern sind Tod, wir leben bei unserem Onkel und der… na ja der kann ruhig bleiben wo der Pfeffer wächst.“ „Oh das Tut mir Leid!“ „Ach muss es nicht. Ist lange her. Ich erinnere mich gar nicht mehr an meine Eltern. Außerdem hab ich ja Oliver. Mehr brauch ich eigentlich gar nicht.“ „Ja ich hab mal gelesen das Zwillinge eine ganz andere Beziehung zueinander haben als normale Geschwister.“ David verschluckte sich leicht an seinem Kaffee, hatte sich aber auch schnell wieder in Gewalt. Adrian wusste ja gar nicht wie nahe er damit der Wahrheit kam. „Hm das kann ich dir nicht beantworten, ich meine ich weiß ja nicht was du damit genau meinst.“ „Na ja halt das du immer weißt was der andere denkt, und ihr euch nie streitet und so was.“ David lachte. „Nee! Also Nee.“ Er lachte noch einmal. Hansen musterte ihn leicht beleidigt. „Sorry! Aber egal wo du es gelesen hast! Schmeiß den Bericht am besten gleich in den Müll!“ „Ja aber warum?“ „Wenn du wüsste wie oft wir uns zoffen! Bei uns fliegen täglich die Fetzten!“ Er grinste „Aber ich denke du hast auf ne Art schon Recht. Mit außergewöhnliche Beziehung meinen die wohl das dein Zwilling, für dich einfach die wichtigste Person überhaupt ist. Mann kann sich ein Leben ohne den anderen gar nicht vorstellen verstehest du? Wir sind voneinander abhängig! Es ist so als ob der eine ohne den anderen einfach nicht sein kann. Als wäre ich das Herz und Oliver der Kopf. Wir ergänzen uns und obwohl ich Oliver total oft auf die Nerven gehe und umgekehrt genauso kann ich mir ein Leben ohne ihn nicht vorstellen. Es würde sozusagen seinen Sinn verlieren. David hatte gar nicht bemerkt dass ihm wieder Tränen übers Gesicht kullerten. Adrian sah ihn traurig an. „Tut mir leid.“ David wischte sich die Tränen mit dem Ärmel ab, es brachte nichts. „Sonst bin ich eigentlich nicht so der sentimentale Typ.“ David war gerade wieder dabei sich zu fangen als Hansen ihn ganz plötzlich am Arm packte, ihn zu sich zog und umarmte. Im ersten Moment war sein erster Reflex sich einfach los zu reißen, doch irgendetwas hinderte ihn. „Keine Sorge er wird es schon schaffen.“ Flüsterte Hansen. Und das war wohl der auslösende Punkt. David konnte nicht mehr und brach nun endgültig in Tränen aus. Er drückte sich an diesen eigentlich wild fremden Mann, der ihm nun vor kam wie der Vater den er nie gehabt hatte und gerade jetzt so sehr brauchte. Adrian protestiert nicht, sondern wartete Geduldig bis Davids Tränen endgültig getrocknet warn, und der Junge schließlich vor Erschöpfung auf seinem Schoss einschlief. „Hansen! Was um Gottes Willen tun sie den noch hier?“ Adrian schreckte auf und sah in das Gesicht seines Vorgesetzten. Im ersten Moment wusste er weder wo er war noch wieso er hier war. Erst als sein Blick auf den Blonden Jungen fiel der auf seinem Schoss schlief, fiel ihm alles wieder ein. Er sah auf seine Uhr, es war kurz nach halb vier, nachts! „Ich rede mit ihnen Hansen!“ „Ich wollte den Jungen hier nicht so alleine lassen!“ Murmelte Adrian verschlafen. „Hab ich ihnen den nicht gesagt, dass sie keinen all zu persönlichen Kontakt zu den Patienten aufbauen sollen?“ „Tu ich doch nicht!“ Protestierte der junge Student mürrisch, er wusste natürlich dass er gerade total Quatsch redete. „Ach und wie nennen sie das da?“ Er deutete auf David der noch immer fest an Hansen gedrückt schlief. „Ich konnte ihn doch hier nicht einfach so alleine lassen! Er ist völlig am Ende! Dieser Junge hat niemanden mehr außer seinen Bruder! Es wäre grausam gewesen, wäre ich einfach gegangen und hätte ihn hier allein gelassen, mit der Ungewissheit ob die einzigste Person die er noch hat diese Nacht überlebt!“ Adrian war sich nun absolut sicher das der Chef Arzt ihm gehörig die Meinung pfeifen würde. Er konnte ja selbst noch nicht glauben das er seinen Boss grade angefahren hatte. Doch in dem Gesicht des Alten Mannes war keine Wut, eher Betroffenheit. Dann traf es Adrian wie ein schlag ins Gesicht. „Sie, sie haben den Jungen operiert nicht wahr?“ Der Arzt nickte. „Und? Hat er es…“ „Er lebt.“ Antwortete der Mann. Hansen atmete erleichtert auf doch sein Chef schüttelte den Kopf. „Freuen sie sich nicht zu früh Hansen. Der Junge lebt. Aber das ist auch schon alles. Die Blutung wurde viel zu spät erkannt. Das heißt wenn er aufwacht ist es höchst wahrscheinlich das bleibende Schäden zurück bleiben werden. … Das heißt wenn er aufwacht…“ Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- Kapitel 4 „Hey guten Morgen Brüderchen! Na? Ausgepennt? Boah du glaubst gar nicht was heute wieder passiert ist!“ David ließ Wasser in die Vase laufen und stellt kurz darauf diese mit den frischen Lilien auf die Fensterbank. „Diese Frau Meyers! Bah! Ich hasse diese Frau! Stell dir vor sie hat mir ne fünf in Reli gegeben! Und das nur weil ich ihre Ansichten nicht teile! Natürlich bin ich sofort losgegangen um mich zu beschweren, ich meine, nur weil ich nicht an Gott glaube heißt das ja nicht automatisch dass sie mir ne Fünf geben darf! Ja dann stand ich also vor ihr und erklär ihr ganz diplomatisch die Situation. Das ich mich immer melde, das ich im test ne drei hatte und so weiter! Aber die fängt wieder an von Gott zu labbern! Von wegen sie will mich in meinem Glauben bestärken gerade jetzt wo ich ihn so brauchen könnte! Tzz will die mich zwingen an Gott zu glauben? Klar! Bestärken in dem sie mir ne fünf gibt! Danach bin ich zum Rektor gegangen und hab mich halt da beschwert! Ja und jetzt hab ich ne drei. Übrigens ist das mein bestes Zeugnis! Ich hab nen Durchschnitt von 2,6. Cool hä? Ich hab auch dein Zeugnis bekommen… Naja also ehrlich Oliver könntest dich etwas anstrengen! Nicht das 3,5 jetzt so schlimm ist… Aber das ist ja nur so weil du kein Bock auf Schule hast! Früher warst du immer besser als ich! Ach ist ja jetzt auch egal“ Er seufze, zog ein Hocker an das Bett seines Bruders und setzte sich. „Heute kann ich nicht ganz so lange bleiben, so ca. bis sechs. Hansen sagte er müsse noch was Wichtiges mit mir besprechen. Tut mir leid! Aber morgen bin ich wie immer den ganzen Tag hier okay? Ich glaube ich geh den Krankenschwestern langsam etwas auf die Nerven! Hier sieht es ja mittlerweile aus wie in meinem Zimmer! Ich hab die halbe Wohnung hier hin verfrachtet! Meine Gitarre, Meine Bücher, Meine Musik, meine Klamotten halt das ganz Zeugs. Und natürlich auch deine Sachen! Dein Bass zum Beispiel. Ich weiß ja wie heilig dir das Teil ist. Und deine Skizzen, schleppste ja eh immer mit dir herum. Ach übrigens! Heute hat mich so einer von deinen Grufti Freunden angelabert. Die machen sich wohl alle ziemlich Sorgen um dich Olli.“ Er seufze und nahm die Hand seines bewusstlosen Bruders, während er den Kopf auf die Bettkante legte. „Sag mal wie lange willst du hier eigentlich noch so doof rum liegen hm? Ich bin es langsam leid, hier täglich Selbstgespräche zu führen. Meinst du nicht drei Wochen reichen? Adrian sagte ich soll so viel wie möglich mit dir sprechen, aber das ist irgendwie deprimierend wenn ich nicht einmal weiß ob du mich hörst.“ David drückte die Hand seines Bruder noch fester. „Weißt du, ich vermiss dich, Blödmann.“ Er warf einen Blick durch das Zimmer. Obwohl David überall Poster, Fotos, Gute Besserungskarten, und Olivers Bilder auf gehangen hatte, und das Zimmer langsam voller Blumen aussah wie eine Gärtnerei, wirkte es dennoch kahl und erdrückend. David sah zu dem Apparat, welcher mit Nadeln und Röhren an Oliver angeschlossen war. Auf einem kleinem Bildschirm konnte man Olivers Herz Rhythmus sehen. Es schlug ruhig und gleichmäßig. Der Apparat piepste leise vor sich hin. David stand auf und legte sich zu seinem Bruder. Er legte seinem Kopf auf Olivers Schulter und schlang die Arme um seine Hüfte. Wieder seufze der Blondschopf auf. „Boah geht mir dieses Gepiepse auf den Sack. Da kriegt man ja einen an der Klatsche! Hm ich weiß eigentlich gar nicht was ich dir erzählen soll. Hansen hat mir gestern vorgeschlagen das ich für ne Weile bei ihm wohnen könnte. Aber ich hab abgelehnt. Ich denke wir haben in ihm, vielleicht mal einen richtigen Freund gefunden, aber trotzdem. Wir wollen ihm ja nicht all zu sehr zu Last fallen stimmts? Ich wette du würdest ihn auch mögen. Menschenhasser hin oder her. Oder vielleicht magst du ihn ja auch jetzt schon! Er sitzt hier ja öfter rum und quasest dich gerade zu wenn ich ins Zimmer komme. Ich weiß ja nicht ob du ihn hörst.“ David grinste schief. „Mann das muss für dich wohl die Hölle sein wa Brüderchen? Ich kenn dich ja! Ich weiß dass du gerne mal deine Ruhe hast und es nicht leiden kannst wenn dich jemand ständig zu textet! Hm Tja hast wohl keine andere Wahl! Kannst ja schlecht weg laufen! Ich sag nur Persönliches Pech! Bist du meiner Meinung nach selbst Schuld! Würdest du aufwachen könntest du mir ja einfach sagen dass ich die Klappe halten soll! Aber so…“ Er hatte gar nicht bemerkt das ihm wieder die Tränen übers Gesicht kullerten. David verdrehte genervt die Augen und wischte sich mit dem Ärmel übers Gesicht. „Mann Scheiße! Wegen dir bin ich zur ner richtigen Heulsuse mutiert! Ja und auf Sex Entzug bin ich auch! Jaha seit…du weißt schon, hab ich die ganzen Chicks noch nicht mal angeguckt! Solltest Stolz auf mich sein!“ Er lachte leicht verlegen auf, wischte sich auch noch die letzten Tränen aus den Augen und löste sich von seinem Bruder. „So Brüderchen, ich muss dann jetzt los! Ich weiß war heute ein ziemlicher kurzer Besucht aber ich versuch es morgen so hinzukriegen, das man mich nicht wieder zum Nachsitzen verdonnert, dann komm ich früher und beib auch länger okay? Also bis morgen Dornröschen.“ Er beugte sich vor, strich Oliver eine seiner schwarzen Strähnen aus dem unnormal blassen Gesicht, und gab ihm einen zarten Kuss auf die kalten Lippen. Er runzelte die Stirn. „Hm also das mit dem, auf ewig schlafen hast du ja schon prima drauf, aber die Sache mit dem wach küssenden Prinzen müssen wir wohl noch etwas üben. Ciao Olli.“ Er hing sich seine Tasche um die Schulter und riss die Tür auf. Dann erstarrte er mitten im Schritt, als er in Hansens ernstes Gesicht sah. David spürte wie ihm jegliche Farbe aus dem Gesicht wich, wahrscheinlich sah er seinem Zwilling nun wieder ähnlicher als gewollt. „Ad-Adrian!“ Hatte er es gesehen? Und wenn er es gesehen hatte, hatte er dann auch alles gehört und es somit bemerkt?“ Der junge Student erriet wohl Davids Gedanken ziemlich schnell und nickte. „Ich weiß es schon seit längerem David.“ Der Junge starrte Hansen entsetzt an, doch zu Davids Überraschung fand er in dem gegenüber stehendem Gesicht, weder Abscheu noch Ekel. Nein, Hansen lächelte sogar matt. „Eine der Sachen die ich mit dir Besprechen wollte. Willst du irgendwohin gehen, Essen oder in den Park, oder soll dein Bruder auch dabei sein?“ David saß wieder auf dem Hocker neben seinen Bruder. Adrian reichte ihm einen Kaffee und setzte sich gegenüber von ihm. Der blonde Schönling warf einen nervösen Blick zu seinem Bruder. Natürlich konnte er sich von seinem Zwilling kaum Hilfe erhoffen, aber wenichstens war er hier. „und schon was neues?“ fragte Adrian und zeigte mit einem Kopfnicken auf Oliver. David zuckte mit den Achseln. Wieso konnte Hansen ihm nicht einfach seine Meinung pfeifen und das alles somit schnell hinter sich bringen. Er hasste dieses ganze drum herum Gerede. „Er liegt hier rum und wacht nicht auf, wie immer halt. „Verstehe.“ „Ja.“ Schweigen. David scharrte unruhig mit den Füßen. Das war ja fast wie in einer Folterkammer. Er seufze wieder. „Na los, sag endlich was du sagen willst! Das wir widerlich sind, das du uns dem Jugendamt meldest, das wir beide in die Hölle kommen oder in ne Klapsmühle oder~“ „David!“ Hansen unterbrach ihn, mit so einem wütenden Ton das der Blondschopf erschrocken zusammen schreckte. „Ich hatte nicht vor, irgendetwas davon zu sagen, okay? Also halt jetzt kurz mal die Klappe Kurzer.“ „äh~“ „Natürlich, ist das was ihr da macht nicht normal. Ob du das nun hören willst oder nicht, aber es ist eine Tatsache! Es ist nicht normal David. Oft passiert so was bei gestörten Familienverhältnissen oder seelischen Problemen, aber das ist jetzt nicht wichtig. Es ist bei euch nun einmal passiert und man kann es wohl nicht mehr ändern stimmts?“ David nickte zögernd. Was sollte das denn jetzt? „Hm. Ich hoffe du, oder besser gesagt ihr wisst, das ihr damit ein ziemlich schwieriges Leben beginnt.“ „Nein,“ antwortete David „Dieses schwierige Leben hat schon begonnen.“ „Wann?“ „Hm?“ „Wann ist es passiert.“ Adrian deutete wieder auf Oliver. David betrachtete seinen Bruder einen Moment lang. Ja wann eigentlich? „Ich denke…auf der Klassenfahrt, letzten Winter.“ „Also noch nicht so lange her!“ „Nein.“ „Willst du es mir erzählen?“ „Nein.“ „David!“ „Wieso fragst du wenn du mich eh dazu zwingst!“ „Aus Höflichkeit.“ David verdrehte die Augen schmunzelte aber kurz auf. „Also?“ „Oh David ich hasse dich, du Arsch! Du und deine Scheiß Ideen! Als ob ich nichts besseres zu tun hab als um drei Uhr nachts wie so ein Bekloppter aus nem Fenster zu jumpen und in dieser Kälte nen Berg hoch zu stampfen!“ David verdrehte gelangweilt die Augen. Langsam gingen seinem Bruder wohl die Vorwürfe aus, da er anfing sich zu wiederholen. „Mein Gott Oliver! Stell dich nicht so an! Wir erleben hier gerade ein ABENTEUER! Freu dich doch!“ „Ein Abenteuer? Ich denke wir erleben hier gerade ne Unterkühlung!“ David grinste und drehte sich zu seinem Bruder um. „Ach komm! Diese Klassenfahrt war bis jetzt scheiße Langweilig und dies ist der letzt Abend! Also sorge ich halt dafür das wenichstens der letzte Tag etwas aufregend endet!“ Oliver warf ihm ein paar wütende Blicke zu. Wenn er könnte, dachte sich David, würde er ihn jetzt wahrscheinlich den Berg herunter treten. Doch der Zwilling sagte nichts und sah sich dafür nur provozierend langsam um. „Und was soll hier jetzt sein? Ich sehe nix tolles außer ein paar Bäume!“ „Es ist ja auch dunkel!“ „Ja ach!“ Zischte Oliver „Wir sind mitten in nem dunklem, großem Wald! Da kommt es halt vor das es Dunkel ist!“ David grinsen wurde noch breiter. „Wir sind ja noch nicht ganz da.“ „Dann hör auf so scheiße zu grinsen und beweg dich endlich!“ Der Blondschopf gehorchte brav und ging los. Oliver folgte ihm wütend. Er konnte immer noch nicht glauben dass er sich darauf eingelassen hatte. Das war genauso wie vor zwei Tagen als ihn David überredet hatte sich die Haare Schwarz zu färben. Er schnaubte wütend auf. Nein, das war schlimmer! Ihm war kalt, er hatte durst, ihm war kalt, er hatte den großen drang seinen Bruder zu erstechen, ihm war kalt, wahrscheinlich hatten sie sich auch schon verlaufen und nicht zu vergessen: Ihm war kalt! Sie gingen, oder besser gesagt David ging, Oliver stolperte, noch eine halbe Stunde durch den Wald als David plötzlich einfach verschwand. Oliver blieb abrupt stehen und sah sich verwirrt um. Nichts. Es war dunkel, kalt und sein Bruder war verschwunden. Er drehte sich einmal um sich selbst. „Was zum…“ Langsam stieg Panik in ihm auf. Wo war David? „David? David? DAVID?“ Panisch sah er sich um, nichts! „DAVID? DAVID? DA~“ „JA DOCH!“ Oliver drehte sich keuchen um und sah wie der Kopf seines Bruders aus einem Gebüsch hervor kam. „Was machst du den da Mann! Komm endlich!“ Und da war der Kopf auch schon wieder verschwunden. Olivers Herz schlug so schnell und laut das er sich einbildete es hören zu können. Sein Atem ging schnell. Er stand noch einen Momentlang reglos da, bevor er sich in Bewegung setzte und seinem Bruder folgte. Erst nach dem ihm ein paar Äste ins Gesicht schlugen, er sich fast das Auge an einem Ast ausgestochen hätte und er durch ein Spinnennetz gelaufen war, stolperte er auf der anderen Seite des Dickichts heraus. Er wollte gerade auffahren und seinen Bruder nun so richtig zur Schnecke machen als er sich aufrichtete und vor Überraschung die Luft zwischen denn Zähnen einzog. „Wow.“ War das einzigste was er heraus brachte. David machte ein Triumphierendes Gesicht. Normalerweise hätte das Oliver wieder mal total auf die Palme gebracht dieses mal nicht. Er hatte gar keine Zeit sich auf zu regen! Nicht bei diesem Anblick! Es war unglaublich. Sie standen auf einer großen Lichtung. Vor ihnen erschreckte sich ein Meer aus Winterpflanzen. In der Mitte lag ein Kleiner Waldsee, der jedoch komplett zu gefroren war. Alles war von einer Schneeschicht bedeckt, die durch den Mondschein gerade zu leuchten schien. „Ich sagte doch es lohnt sich!“ Grinste David während er eine Decke aus seinem Rucksack zog und sie auf dem Boden ausbreitete. Oliver hatte die Tasche gar nicht bemerkt, dabei war sie kaum zu übersehen. David zog ebenfalls eine Termoskanne heraus, und dann, zur Olivers großen Überraschung, Sein Skizzenblock und zwei stücken Schwarzer Kreide. „Aber wa~“ „Du hast doch letzten rumgenörgelt das es nirgendwo Plätze gibt die es sich zu zeichnen lohnt!“ Er deutete, auf die Lichtung und drückte Oliver den Zeichenblock und die Kreide in die Hand. „Das lohnt sich jedenfalls, oder?“ Oliver warf einen Blick über die Lichtung, in seinen Augen blitze es Dankbar auf. David schmunzelte zufrieden, dann ließ er sich auf die Decke fallen. Oliver setzte sich neben ihn und lehnte sich an seinen Bruder an und begann zu zeichnen. Der Wind sorgte dass Olivers Haarsträhnen immer wieder über Davids Gesicht streiften. David schloss leicht überrascht die Augen. Es war ein tolles Gefühl das ihn am ganzen Körper erzittern und in entzücken gerrieten ließ. Oliver roch nach Kreide und Kirschen, David liebte das. Er öffnete die Augen und warf einen Blick auf seinen Bruder. Das Mondlicht schien ihm aufs Gesicht, er hatte den Kopf schräg gelget, so wie er es immer tat wenn er sich konzentrierte. Er hatte gar nicht bemerkt was für ein schönes Profil Oliver eigentlich hatte. Sein Pircing glitzerte an seinen Lippen. Davids Blick blieb bei diesen hängen. Dann zuckte er so erschrocken zusammen das Oliver sich verzeichnete. Er warf seinem Bruder einen verwirrten Blick zu. „Was ist?“ „Ni-nichts.“ Oliver betrachtete ihn mit einem Stirnrunzeln. „Und bist du fertig?“ Lenkte David hastig ab. Was um Gotteswillen hatte er da eigentlich gerade gedacht? Oliver wandte den Blick von ihm ab und sah unzufrieden auf die Skizze hinab. „Na ja schon, aber es ist mir nicht gelungen.“ „Ach du labberst wieder.“ Er beugte sich zu seinem Bruder hinunter. Ihre Gesichter streiften sich. David atmete verwirrt auf und versuchte sich auf das Bild zu konzentrieren. Er zog erstaunt die Augenbrauen hoch. „Es gefällt dir nicht.“ Schloss Oliver mürrisch. „Man Brüderchen! Das Bild ist toll! Wirklich!“ Es war wahrlich wieder einmal eines von Olivers Meisterwerken. Es war eine perfekte Kopie der Lichtung, und es schien fast als, könnte man auch auf dem Bild sehen, wie der Wind durch die Wiese fuhr. „Es ist Perfekt“ Flüsterte David. „Wie du.“ „Was?“ David fuhr erschrocken hoch, hatte er das gerade ehrlich gesagt? Was zum Teufel war bloß los mit ihm? Er stand hastig auf und rettete sich in einem frechen grinsen. „Uh ja Oliver du bist so geil ich will dich.“ Grinste er mit übertriebener Zuhälter Betonung. Oliver zog genervt die Augenbrauen hoch. „Ja du mich auch!“ David lachte. Er ging in die Knie. „Was machst du da?“ „DAS!“ schrie David und warf seinem Bruder einen Schneeball an den Kopf. Die Attacke kam so überraschen das Oliver gar keine Zeitmehr hatte auszuweichen, und kurz darauf auch mehr Schnee im Mund hatte, als nötig. Er spuckte diesen fluchen aus. „Du Arsch!“ Schrie er, sprang auf packte eine ganze Handvoll Schnee und patschte sie seinem Bruder mitten ins Gesicht. David schrie erschrocken auf und ruderte wild mit den armen um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Oliver regelt die Sache indem er seinem Bruder einen kräftigen Stoß vor die Schultern verpasste. Dieser fiel natürlich auf den Allerwärtesten. Oliver lachte laut auf, doch lange blieb auch nicht Zeit dazu. David trat seinem Bruder einfach die Beine weg und nicht einmal eine Sekunde später landete er genauso unsanft auf dem Boden wie sein Zwilling kurz davor. Doch David gab Oliver erst gar keine Verschnaufpause. Mit lautem Geschrei stürzte er auf seinen überrumpelten Bruder, packte seinen Kopf und dötschte ihn mit dem Gesicht voran in den Schnee. Er ließ einen Augenblick verstreichen bevor er Olivers Kopf grinsend los ließ, blieb aber weiterhin bequem auf ihm sitzen. Oliver lachte und versuchte sich von Davids Griff zu befreien, schaffte es aber gerade mal sich umzudrehen. Ob er es nun gerne zu gab oder nicht. David war der stärkere von Beiden. „Auauaua David du tust mir weh! Geh runter Fettsack!“ Lachte Oliver gequält. „Bettel drum!“ „Vergiss es!“ „Wie du willst!“ Er hüpfte ein paar Mal auf seinem Bruder auf und ab Oliver lachte noch lauter.. „Uf . Okay, okay ich ergebe mich!“ „geht doch.“ Er wollte gerade aufstehen, doch irgendetwas hinderte ihn plötzlich daran. Er hielt die Handgelenke seines Bruder immer noch fest und drückte ihn an den Boden. David sah in Olivers Graue Augen. Eine merkwürdige Stille brach zwischen ihnen aus. Auch Oliver protestierte nicht mehr sondern sah seinen Bruder nur auf sonderbare Weise an. Er war verwirrt aber wieso? Was Geschah hier? Zitternd beugte sich David zu seinem Bruder. Dieser musterte ihn immer noch auf die gleiche Art und Weise, doch er wehrte sich nicht. Was tust du da? Dachte David verzweifelt. Er beugte sich noch tiefer und konnte nun Olivers Atem spüren. Der am Boden liegende Zwilling konnte sich einfach nicht bewegen. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals und erspürte wie sein Gesicht Rot anlief. WEHR DICH, TU ETWAS, LASS DAS NICHT ZU. Schrie eine grelle Stimme in Olivers Kopf. Er wehrte sich nicht. Er konnte es nicht. Dann berührten sich ihre Lippen. In diesem Moment, zerbrach etwas in Oliver, denn er ließ es zu und schloss die Augen. Er schloss die Augen vor der Wahrheit. Warum tust du das verdammt? Dachte David verzweifelt. Und wieso konnte er einfach nicht aufhören weiter zu gehen als nötig? Jetzt war noch Zeit! Er konnte jetzt aufhören und sie würden die Sache einfach vergessen. Doch David hörte nicht auf. Langsam ließ er Olivers Handgelenke los und fuhr mit seinen Händen zu Olivers Hüfte. Dieser hob zitternd die Arme und schlang sie um Davids Nacken. Ihm liefen Tränen übers Gesicht. Er wollte das doch gar nicht! Oder nein, es war schlimmer! Denn er wollte genau das. Er hatte es schon so lange gewollt, doch erst jetzt wurde es ihm auf schreckliche art und weise Bewusst. Und diese Erkenntnis, war mehr als er ertragen konnte. Er löste die Hände Ruckartig von David und schob ihn hektisch von sich fort. Beide starrten sich keuchend entsetzt an. Es verstrich eine Weile. „Wir sollten jetzt besser gehen.“ Murmelte Oliver. „Ja sollten wir.“ Kapitel 5: ----------- Kapitel 5 Stille. Hansen tippte unschlüssig mit den Fingerspitzen auf der Tischplatte herum, während er sich mit der anderen Hand in regelmäßigen Abstäden übers Kinn fuhr. David fand, dass diese Gestik ohne Bart irgendwie an Effeckt verlor. "Interessant" murmelte Adrian Gedankenverloren. Der Blondschopf zog skeptisch die Augenbrauen hoch. Interessant? Er war doch keine Figur aus einer billigen Fernseh Soup. Interessant? Nein! Grausam, krank, Quelend, aber nicht interessant. "Und es ist einfach so passiert, David?" "Hm?" "Na ja, du weißt schon. Ist es ganz plötzlich so über dich gekommen? Aus heiterem Himmel? Von einem Moment auf den nächsten?" David schwieg kurz. Ja wie war es eigentlich passiert? Er hatte sich diese Frage innerlich zwar schon oft gestellt, aber die darauffolgende Antwort immer gleich wieder verdrängt." "Ähm...also... Anfangs...anfangs dachte ich es wäre einfach so passiert...ganz plötzlich halt. Aber wenn ich...wenn ich jetzt so darüber nachdenke dann war es wohl...irgendwie schon imer da. "Es?" David schwieg. Warum fragte er ihn sowas. Sein Blick fiel auf Oliver. Kam es ihm nur so vor oder war sein Herzschlag schneller geworden? "Ja es. Dieses Gefühl." "Liebe." Der Junge schüttelte schmunzelnd den Kopf. "Nein, keine Liebe, Sucht." Hansen blickte leicht verstörrt drein. "Sucht?" Die Tür ging auf und David hatte garkeine Gelegenheit mehr sich zu erklären. Seine Hände ballten sich automatisch zu Fäusten als er sah, wer den Raum betretten hatte. Mit einer Heftigen Bewegung stand er vom Hocker auf. "Was willst du hier..." Zischte David wütend. In den Augen seines Onkels blitze es kalt auf, er ignorierte David und musterte Argwöhnisch Hansen. "Na was wohl, ich besuche meinen armen, kleinen Neffen so etwas tut ein guter Onkel doch oder etwa nicht?" "Du!" Hansen sprang hektisch von seinem Stuhl auf, und versperrte David den Weg. Er sah ihm an das dieser Junge in diesem Moment zu allem fähig war, und jetzt wo er denn Hass in Davids Augen sah wurde ihm vieles klarer. Er strich ihm beruhigend durch das Hellbolnde Haar. "Ruhig David, Bitte! Tu jetzt nichts was dir später schaden wird." Der Zwilling zitterte vor Wut, und seine Knöchel schmerzten. Wie gerne würde er diesen Mann leiden sehen, wir gerne würde er diesen Mann leiden lassen... Hass! Ja das war das einzigste was David für diesen Mann empfinden konnte Hass. Mr Johnson spazierte Ruhig an den beiden Männern vorbei, er schnatze dabei mit der Zunge. Mit provoziernd langsamen Schritten, ging er zum Bett Olivers. " Ach du meine Güte. Der Arme, arme Junge. Wie es aussieht wird er wohl nicht mehr von den Toten auf erstehen." "Mr Johnson" mischte sich nun Hansen ein. Dieser Mann ging zu weit! "Oliver liegt im Koma er ist nicht Tot." Der Weißbärtige Mann lächelte emotionslos. "Ja da haben sie wohl Recht, mein Herr, aber lange wird das nicht mehr so bleiben." "Wie können sie so etwas nur sagen?" David starrte zu Boden, die Hände immer noch zu Blutroten Fäusten geballt. "Na ja, was sie vielleicht nicht wissen, da sie ja als Fremder nicht das Recht haben sich in all unsere Angelegenheiten zu mischen, bezahle ich den Aufenthalt des Jungens in diesem Krankenhaus, wie auch dei Aparaturen an die er und sein Leben angeschlossen ist. Was sie ebenfalls nicht wissen ist, das mich dies eine Menge Geld kostet." David hob monoton den Kopf. "Was wollen sie damit sagen, Mr Johnson." Adrians Stimme bebte. Das konnte er nicht tun, das durfte er doch nicht ernst meinen! David würde dies nicht überleben. "Ach, ich bitte sie mein Herr, stellen sie sich nicht dümmer als sie sind! Sie denken wohl nicht ernsthaft das ich das Leben eines Monsters weiterhin unterstütze und noch dazu finanziere. Und wie ich das sehe, wird der eine mit dem anderen gehen, Zwei Fliegen mit einer Klatsche." Davids Knie gaben nach und er brach über den kalten Fliesen zusammen. Sein Kopf war leer, sein Herz verlor die Lust am schlagen. "DAS KANN NICHT IHR ERNST SEIN!" Mr Johnson warf einen Blick auf Oliver. "So ein schöner Junge, und doch so ein abstoßendes Wesen. Sie, mein Freund, Sie wissen nicht welches Geheimnis sich hinter diesen beiden Brüdern verbirgt." Hansen wollte wiedersprechen, doch der Onkel brachte ihn mit einer starken Geste zum schweigen. "Und auch wenn sie es wissen, wird es nichts daran ändern. Ich habe die Verantwortung und ich muss die Welt vor diesen Teufeln schützen." Er betrachtete Oliver noch einen Moment lang. "Die Hölle wird ihn nehmen und die Erde wird dafür dem Tag die Sonne schenken." Mr Johnson wandte den Kopf angeekelt ab. Er drehte sich um, und ging zur Tür, an David und Hansen vorbei. Der Alte Mann hatte die Tür schon erreicht und geöffnet. "Ich werde dich Töten." Davids Stimme klang nicht wie die seine, und Hansen lief ein kalter Schauer über den Rücken. Er beugte sich zu dem Jungen hinunter. Mr Johnson drehte sich noch nicht einmal um. David konnte es nicht sehen doch der Alte lächelte. Er verieß den Raum. Adrian lief wütend im Zimmer auf und ab. Schon seit mindestens einer drei viertel Stunde. Er war wütend mehr als wütend. Warf mit Beleidgungen und Vorwürfen gegen über Davids Onkel nur so um sich. Der Blondschopf hörte ihm garnicht zu. Er fuhr mit den Fingerspitzen am Rand seiner Etnies Capy entlang die auf seinem Schoß lag. Oliver hatte sie ihm zum Valentdiestag Geschenk. Damals war das alles noch nicht passiert, und es war wahrscheinlich auch nur als Scherz gedacht gewesen. Trotzdem war es seither seine Lieblingscap. Er grinste schief. Warum wohl... David seufze auf und warf einen Blick auf seinen schlafenden Bruder. Die schwarzen Haare fielen ihm über die linke Gesichtshälfte. Er hatte schon oft versucht ihn zu einem Frisör zu schleifen, aber Oliver hatte sich immer strickt geweigert. David hatte immer sehnlichst darauf gewartet das sein Zwilling mal gegen eine Lampe laufen würde, da er durch diese Haarmähne überm Gesicht ja eh nicht sehen konnte. "Das kann er doch nicht machen dieses verdammte egosistische Arschloch!" David seufze und wandte sich nun doch Hansen. "Wie lange haben wir denn noch Zeit?" "Zeit?" "Ja, Zeit sowas kann er doch nicht von einem Tag auf den anderen machen, oder?" Hansen starrte ihn ein paar Sekunden lang an bevor er dann anfing übertrieben stark zu nicken und mit dem Zeigefinger hin und her zu schwenken. "Richtig, richtig! Du hast Recht! So etwas dauert! Wochen, Monate lang! Wir werden es anfechten! Am esten wir zerren ihn vor Gericht! Er kann und darf so etwas nicht tun! ICh geh sofort an die Arbeit!" Hansen packte hektisch seine Jacke und zerrte sie sich über, gleichzeitig versuchte er seine Autoschlüssel aus der Hosentasche zu fummeln. "David komm für die Nacht doch lieber zu mir!" Der Blondschopf schüttelte den Kopf, nein danke, ich bleib lieber bei Oliver..." Adrians Blick änderte sich. Es spiegelte sich so viel Mitleid in den blauen, gütigen Augen wieder, das David drohte darunter zusammen zu brechen. Schnell wandte er den Blick ab. "Ich bin okay Addy." "....Wirklich?" "Ja, ich bin okay." Hansen nickte unsicher und verließ dann den Raum. "Ich bin okay...." murmelte David während ihm die Tränen übers Gesicht liefen. "Mir ist kalt. David, Bitte Hilf mir, mir ist so kalt...." "Oliver? Wo bistu du?" Dunkelheit. "Ich sehe nichts Oliver? Oliver?" "David, bitte hilf mir, es tut weh, so schecklich weh." "Oliver verdammt was soll das? Wo bist du? Oliver, OLIVER?" Dunkelheit. "Brüderchen, Hilf mir bitte! Ich habe Schmerzen." "OLIVER Wo bist du? Sag mir doch wo du bist! Oliver, ich kann dich nicht sehen" Die Dunkelheit lichtete sich. Ein Junge steht im Licht, mitten im Licht. "Oliver bist du das? Oli? Oh Oli! Ich hab dich so vermisst!" Er läuft, weiter, weiter immer weiter, er läuft. Erreicht ihn. "Oliver, mein Oliver geht es dir gut?" Der Junge dreht sich um. Ein Schrei. Blut, überall Blut. Der Blonde schreckt zurück. "oh mein Gott, Oliver?" Die Wunden öffnen sich, Blut. Die wunderschönen Grauen Augen, so voll mit Qual. Keine Tränen, nein Blut quielt aus den Augen die sich beginnen schwarz zu färben So viel Blut. "Ich habe Schmerzen, solche Schmerzen, oh David Hilf mir! Bitte Hilf mir!" "O-Oliver?" Er stolpert zurück. Die Hand des Zwillings, giert nach dem seinen. Die Knochenhand streckt nach ihm. "O-oliver was ist mir dir passiert?" "David warum lässt du mich sterben?" "Ne-nein ich lasse dich nich sterben!" "Warum, warum?" "Oliver ich werde das nie zu lassen!" "Warum lässt du mich Sterben?" "Nein Oliver nein~" "Warum lässt du mich sterben? Warum lässt du mich sterben? Warum? Warum? Warum? WARUM LÄSST DU MICH STERBEN DAVID?" Der Zwlling schreckte auf. Schweiß lief ihm über die Stirn. Er saß einen Augenblick nur so dar. Ihm war kalt. Seine Hände, sie zitterten. Er zitterte. "Nur ein Traum..." Versuchte er sich selbst zu beruhigen Verstört blickte er zu seinem schlafendem Bruder. Sein Herzschlag ging schnell. Er Träumte schlecht. Er zuckte, seine Hände waren zu Fäusten geballt, schweiß tropfte sein Gesicht entlang. Zwilling zu sein, hatte Vor und Nach teile. Mann konnte Lehrer und Eltern austricksen, und es passten einem immer die Gleichen Sachen aber mann bekam auch die Pickel an den gleichen stellen und träumte die gleichen Quallvollen Träume. Wie auch jetzt Zügig stand David auf und stolperte durch das dunkle Krankenzimmer zu Oliver. Sein Verstand war noch nicht ganz wach. Seine Bewegungen unkoordieniert. Er setzte sich auf die Bettkante und strich seinem Bruder vorsichtig übers Gesicht. "Psssscht Oli, pscht ich bin hier, okay? Ich bin hier. Keine Sorge du träumst nur schlecht, ich bin hier..." Der Herzschlag des Jüngeren, wurde wieder gleichmäßiger und seine Körperhalten entspannte sich. David wurde ganz warm. Es war ein tolles Gefühl das sein Bruder auf ihn reagierte. Der Blondschopf seufze. "Ich lasse dich nicht sterben Oli..." Er strich ihm immer noch sanft übers Gesicht. "Ich lasse dich nicht sterben..." Der Wind peitschte gegen die Scheiben, und der Himmelt weinte in dieser Nacht. Es war noch spät in der Nacht als Adrian Hansen auf das Gaspedal seines Audis trat und, mit vollgas Richtung Krankenhaus, die Autobahn entlang heitze. Der Junge Student grinste übers ganze Gesicht. Er konnte es nicht abwarten, David die Nachricht zu überbringen. Sein Onkel war Machtlos. David als nahster Verwandter Olivers, hatte ein 50 Prozentiges Mitbestimmungsrecht. Oliver war gerettet. Oliver und auch David. Hansen lachte laut auf. Er drehte das Radio auf. Als er um drei Uhr nachts jeden Anwalt Kölns aus dem Bett geklingelt hatte, und ihm jeder die Gleiche gute Nachricht brachte waren ihm zehntausend Steine vom Herzen gefallen. Im Laufe des Monats waren ihm Oliver und insbesondere David, zu einer Art zweiten Familie geworden. Und wenn sie Glück haben würden, und seine Vermutung gegen über Mr Johnson stimmten, könnten sie es schaffen diesen Mann hinter Gitter zu bringen. Adrian lief es kalt den Rücken hinunter als er nur daran zurück dachte. Davids Hasserfüllte Augen als dieser Mann den Raum betretten hatte. Ja es war nun eindeutig, wer Oliver so zu gerichtet hatte. Wieder lachte Hansen auf. "Ja Mr Johnson sie werden bezahlen für alles was sie den Jungs angetan haben." Er trat noch einmal aufs Gaspedal. Woher sollte er den bloss wissen das Mr Johnson noch in dieser Nacht bezahlen würde? Er würde es. Eindeutig. Aber anders als es sich der Junge Student vor gestellt hatte.... Er schloss die Tür auf. Immerhin wohnte er auch noch in dieser Wohung. Der Regen tropfte von ihm hinab, als er durch die Tür trat, und fiel auf den teueren Boden. Hoffentlich bekam er davon keine Flecken, dachte der Junge. Vorsichtig schloss er die Tür hinter sich, und verriegelte sie. Es sollte ja keiner dadurch belästigt werden. Und er wollte auch nicht unbedingt gestört werden. So etwas musste man immerhin in aller Ruhe genießen. Er hatte keine Eile als er in die Küche ging um ein Brotmesser aus der weißen Schublade zu ziehen. Seine naßen Schuhe hinterließen kleine Püftzen auf den Kacheln. Der Junge schüttelte den Kopf. So eine Sauerei. Das Gewitter draußen ließ langsam nach. Man hörte aus der ferne vielleicht noch ab und zu ein Gewitter grollen aber, der schlimmste Sturm war an de Stadt vorbei geozogen. Schade eigentlich. Er mochte Gewitter. Der Junge fuhr sich mit der freien Hand, müde durch das schöne blonde Haar, währrend er gemächig auf das Schlafzimmer zu ging. Er musste unbedingt mal wieder einen Tag lang auschlafen, so ging es wirklich nicht mit ihm weiter. Ein Lächeln spiegelte sich auf seinem Gesicht wieder als er die mächtige Doppeltür öffnete. In der einen Hand das lange Brotmesser. Ein Weißbärtige Mann erhob sich verschlafen und verwirrt aus seinen Kissen. "Wa~?" "Hallo Onkelchen. Na? Ausgeschlafen?" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)