Zeitreisender von abgemeldet (Severus/Harry (mal was anders)) ================================================================================ Kapitel 2: Harrys Geschichte ---------------------------- Kapitel 2 Langes Kapitel, gaaaaaanz langes Kapitel xD Aber ich musste ja auch sieben Jahre zusammen fassen in denen doch ganz schön was passiert ist... So, ehe ich jetzt anfange lange reden zu schwingen: Ersteinmal (ehe ich es wieder vergesse >.<) Ein ganz großes Danke an blackpanther, die so freundlich ist mir diese FF zu betan ^^ *knuddel* Und jetzt die Kommentare: ^^ Animexx: @Sinia: Das hat mir schon mal jemand gesagt, das meine Geschichten aus den anderen hervorstechen xD danke! Ich gebe mir mühe! @Chiron: Ich hoffe doch sehr, deine Neugierde wird gestillt (oder noch mehr angefacht? XD) @Vaku: Deine ENS bekommst du und es tut mir leid, dass es doch etwas länger gedauert hat. Schule hat mich aufgehalten >.< @kingmb: *duck* Das nächste Chap kommt ja schon! Halt bloß diese Biester im Zaum! XD (Hagdrid: Hör auf die Thestrale zu beleidigen! Ich: Oh oh... ich sollte aufpassen, was ich sage!) ff.de @InaBaz & Nancy Tonks &Leigh: Ähm… die drei Wochen sind schon lange um… sorry!!! Danke für eure Kommis ^^ @Chiku: Ja, du liegst richtig ^^ *Jubel* es hat wer bemerkt xD @AuroraSky: Dumbledore hat immer seine Finger im Spiel xD (sieht man mal von Harrys „kleiner“ Zeitreise ab, an der is Dumbles nicht schuld) @Chiiyo-chan: Joa... also, ein paar Antworten bekommst du schon... die frage ist nur, ob du nicht noch viel mehr Fragen hast nach dem lesen xD @Silvercat88: Ähm, ja das mit dem Finger kläre ich erst später ^^ Das hab ich in dem Kapitel irgendwie vergessen und hatte keine Lust die Stelle zu finden, an der ich es einbauen müsste. Das kommt aber noch in einem späteren Kapitel ^^ @FicWriter2000: Mittlerweile ist es auch zu meinem Lieblingspaaring mutiert xD Ich habe schon wieder haufenweise Ideen und immer noch keine Zeit zum schreiben T_T Dumme Schule. @Elena de Winter: Was Harry alles wiederfahren ist, erfährst du ja nun (größtenteils zumindest ^^) *_* Soooooo viele Kommis! Danke Leute! Das ist aufbauend. Und jetzt lest fein und kommentiert xD: ~~~~~~~~~~Flashback Start~~~~~~~~~~ Erschöpft legte Harry sich in den Schatten des Kirschbaumes im Garten und schloss die Augen. Den ganzen Vormittag hatte er in der prallen Sonne im Garten arbeiten müssen. Seine Verwandten waren diesen Sommer noch schonungsloser als sonst und Harry hatte das dumpfe Gefühl, Dumbledore könnte dahinter stecken. Es dauerte nicht lange, bis er im Schatten eingeschlafen war. Als er jedoch aufwachte, fand er sich keinesfalls mehr im Garten im Ligusterweg Nr. 4 wieder. Er erkannte, wo er sich befand. Doch er konnte sich nicht vorstellen, wie er jetzt hier her kam. Vollkommen verwirrt, sah er sich in dem leeren Abteil um. Neben ihm lag ein Brief aus Hogwarts an einen Harry Viator und darunter eine Zeitung von 1. September, das Jahr war von dem Brief verdeckt. In der Annahme, der Brief sei nicht an ihn, schob er ihn beiseite und nahm sich die Zeitung zur Hand. Zu seiner Überraschung war die Zeitung vom 1. September 1978. Erst hielt er es für einen Scherz, doch als er sich erneut in dem Abteil und dem Zug umsah, musste er doch feststellen, dass es einige Veränderungen gab. Der Blick des Schwarzhaarigen viel wieder auf den Brief. Eigentlich gab es nur eine Erklärung für das ganze hier. Doch die Frage war, wie das geschehen konnte. Doch wenn er wirklich in der Vergangenheit war... gut möglich dass der Brief neben ihm, dann doch an ihn gerichtet war. Und außer ihm befand sich ja niemand im Abteil. Also nahm er den Brief zur Hand und öffnete das Siegel. Dann faltete er das Stück Pergament auseinander und las sich die Zeilen durch. Er erkannte sofort die ordentliche Schrift von Professor McGonagall. 10. August 1978 Sehr geehrter Mr. Harry Viator, ich freue mich, ihnen mitteilen zu können, dass sie ab diesem Jahr Hogwarts, Schule für Hexerei und Zauberei, besuchen können. Ihre ZAG sind wirklich ausgezeichnet und dem Schulwechsel steht demzufolge nichts im Wege. Ihre Fächerwahl für die sechste Klasse werden wir am Abend ihrer Ankunft vornehmen. Sie werden von der Schule die nötigen Dinge zur Verfügung gestellt bekommen. Ich bitte sie, nach Ankunft in Hogsmeade denselben Weg wie die Erstklässer zu nehmen, da auch ihnen noch die Wahl in ihr neues Haus bevorsteht. Das Lehrpersonal ist über ihre schwierige Situation informiert und es wurde schon jetzt geklärt, dass sie die Sommerferien in einem Jahr mit Sicherheit in der Schule verbringen. Ich möchte ihnen Nocheinmahl auch im Namen meiner Kollegen herzliches Beileid zu dem plötzlichen Verlust ihrer Eltern aussprechen. Ansonsten wünsche ich ihnen noch angenehme Ferien. Die Fahrkarte für den Hogwarts-Express liegt bei. mit freundlichen Grüßen Minerva McGonagall (Stellvertretende Schulleiterin von Hogwarts) Harry las sich den Brief zwei Mal durch, ehe er wirklich dessen Inhalt glauben konnte. Es war nun recht Sicher, dass er wirklich in der Vergangenheit gelandet war. Aber wie? Und Warum? Neben der Zugfahrkarte lag ebenfalls noch ein zweites Pergament in dem Umschlag, auf dem die Ergebnisse der ZAG Harry Viators standen. Mit großen Augen überflog er die Noten. Sie waren alle etwas besser als seine eigentlichen gewesen waren. Doch andererseits... in dem Brief stand, er käme in die sechste Klasse. Und diese hatte er in seiner Zeit ja schon erfolgreich absolviert. Vielleicht sollte er dieses Jahr dazu nutzen, seine Defizite aufzuholen, sollte er überhaupt so lange hier bleiben. Bevor Harry sich noch weiter über seine Lage Gedanken machen konnte, wurde die Abteiltür aufgezogen und ein schwarzhaariger Junge in Slytherinuniform stand darin. Der schwarzäugige Slytherin fragte:„Ist hier noch frei?" Harry nickte:„Setzt dich!" "Bist du neu in Hogwarts?" Harry grinste:„So auffällig?" Der Slytherin nickte:„Du trägst keine Uniform, das tun gewöhnlich nur Erstklässler, die noch keinem Haus angehören!" „Welche Klasse bist du?" fragte Harry. „Ich komme in die sechste", kam die neutrale Antwort. „Ich auch!" meinte Harry, nun ebenso emotionslos. dachte er bei sich. „Was meinst du, in welches Haus du kommst?" fragte der Slytherin. Harry zuckte mit den Schultern:„Ich weiß nicht. Aber ich denke, entweder Gryffindor oder Slytherin..." „Recht gegensätzlich!" stellte der Schwarzhaarige fest. Harry nickte und meinte einfach als Erklärung:„Liegt an meinen Eltern..." "Du hörst dich nicht sehr glücklich an!" stellte der Slytherin fest. "Meine Eltern sind tot!" meinte Harry trocken. Der Slytherin schwieg. Dann meinte er, nicht mehr ganz so emotionslos:„Die ersten Wochen sind die schwersten! Auch wenn es einen nie ganz loslässt, irgendwann nimmt man es als Tatsache an!" Harry sah verwundert auf:„Sprichst du aus Erfahrung?" Der Slytherin nickte:„Meine Eltern sind gestorben, in dem Jahr, als ich nach Hogwarts kam." „Wo verbringst du dann deine Ferien?" wollte Harry wissen. „Bei einem sehr guten Freund meiner Eltern. Er hat das Sorgerecht für mich erhalten", antwortete der Schwarzhaarige. Harry seufzte:„Ich darf die nächsten Sommerferien in Hogwarts verbringen!" Schwarze Augen sahen ihn verwirrt an:„Wieso das denn? Hast du keinen Vormund?" Harry verzog das Gesicht:„Einen nichtmagischen Vormund habe ich schon..." „Ein Muggel?" der Slytherin sah ihn angewidert an. „Hey, was kann ich den dafür? Die Muggel waren nach dem Tod meiner Eltern nun mal schneller! Glaub mir, ich hab mir das nicht ausgesucht!" verteidigte Harry sich. Und im Grunde sprach er nur die Wahrheit aus. „Ich denke, du kommst nach Slytherin!" stellte der andere fest. Harry blinzelte verwirrt: „Wie kommst du jetzt darauf?" „Du magst Muggel nicht..." erwiderte der Slytherin ihm gegenüber. Harry zuckte mit den Schultern:„Ja schon... ich finde, sie sollten aus unseren Angelegenheiten rausgehalten werden..." Das entsprach nicht ganz der Wahrheit, aber es kam seiner Meinung schon sehr nahe. Seit dem Kampf gegen Voldemort im Frühjahr hatte er viel nachgedacht. Man sollte die Muggelgeborenen nicht ausschließen, doch eine gewisse Rangordnung sollte vielleicht schon eingehalten werden. Er hatte selbst erlebt, dass viele der Muggelgeborenen zu stolz auf ihre Fähigkeiten waren, die in dieser Welt doch so vollkommen normal waren. Der Slytherin nickte:„Siehst du, und eben dies würde nicht zu den Auffassungen eines Gryffindors passen!" dachte sich Harry. Aber die Vorstellung nach Slytherin zu kommen, fand er gar nicht mal mehr so schlecht. Zum einen stünde dann der Freundschaft mit dem Slytherin ihm gegenüber nichts im Wege und zum anderen würde er dieses Haus endlich mal richtig kennen lernen. Außerdem rechnete er nicht damit, längere Zeit hier zu bleiben. „Warum hast du eigentlich die Schule gewechselt?" fragte der Slytherin nach einer Weile. Harry zuckte zusammen. Solche Fragen mussten ja irgendwann kommen. Also legte er einen traurigen Ausdruck in seine Augen und meinte:„Müssen wir darüber reden?" Der Slytherin zuckte mit den Schultern:„Wenn du nicht willst!" "Es ist nicht wegen dir..." murmelte Harry. „Aber... meine Vergangenheit ist gefährlich!" Der Slytherin runzelte die Stirn, sagte jedoch nichts. Er drängte nie jemanden, über sich zu reden oder über andere unangenehme Dinge. Er mochte es selbst nicht. Also ließ er den neuen Schüler. Nach einer weiteren Zeit des Schweigens fragte Harry:„Wie heißt du eigentlich?" "Severus Snape", meinte der Slytherin und wandte seinen Blick vom Fenster zu Harry. Der schluckte, ließ sich von seiner Überraschung aber nichts anmerken. Stattdessen meinte er lächelnd:"Ich bin Harry Viator." Severus nickte nur und sah wieder aus dem Fenster. dachte Harry. Sie verfielen beide in Schweigen. Und das blieb auch so lange so, bis vier Gryffindors das Abteil betraten. Harry erschrak, als er sie sah. Bisher hatte er zwei von ihnen nur von Fotos gekannt. Und er war sich sicher, sie würden gleich über Severus herziehen. Stattdessen jedoch setzten sie sich friedlich mit ins Abteil und grüßten den Slytherin freundlich. Von Harry nahmen sie erst mal keine Notiz. "Na Sev, schöne Ferien gehabt?" fragte das einzige Mädchen im Bunde. Der Slytherin nickte:" Immer doch Lily! Bis auf, dass Tom mal wieder der Meinung war, ich müsste lernen bis zu Umfallen!" Sein Grinsen sprach seinem vorwurfsvollen Ton hohn. "Hab dich nicht so, Snifelus!" grinste der eine Schwarzhaarige. "Besser als die ganzen Ferien rumzugammlen, Köter!" zuckte Severus mit den Schultern. "Hey, wer bist du denn?" wandte sich der Braunhaarige an Harry. Der wunderte sich inzwischen, dass noch niemandem die Ähnlichkeit zwischen ihm und James aufgefallen war. Doch die Antwort darauf würde er noch bekommen. "Ich bin Harry Viator", antwortete Harry lächelnd. "Ich habe die Schule gewechselt." "Ah, von wo kommst du?" fragte Lily. Harry zermarterte sich das Gehirn und dann meinte er einfach:"Aus der Zaubererschule in Australien!" "Oh, da soll es sehr schön sein!" schwärmte Lily sofort. "Ähm ja... aber Hogwarts soll auch nicht ohne sein!" lenkte Harry ab. "Warum hast du die Schule gewechselt?" fragte James. Harry sah zu Boden, er war sich nicht sicher, ob er vor seinen Eltern und seinem Paten die Maske aufrechterhalten konnte:"Meine Eltern sind gestorben..." Bedrückende Stille legte sich über das Abteil und Remus meinte leise:"Das tut uns leid!" Harry nickte nur. Es war seltsam über seine toten Eltern zu reden, wenn diese doch vor ihm saßen und auch noch gleich Alt waren. Severus, dem schon im Gespräch vorher aufgefallen war, dass Harry nicht gern darüber sprach, lenkte vom Thema ab und fragte die Gryffindors nach ihren Ferien. Nacheinander begannen die vier von ihren Ferien zu berichten. "Mr. Viator?" Harry drehte sich um und sah sich Professor McGongall gegenüber. Er nickte. "Ich heiße sie herzlich in Hogwarts willkommen. Hatten sie eine angenehme Fahrt?" fragte die Professorin. "Ja!" antwortete Harry einsilbig. Die Lehrerin nickte: "Sie werden als erstes in ihr Haus eingeteilt." Dann wandte sie sich an alle: "Bitte folgen sie mir!" Harry lief vor den Erstklässlern hinter der Hauslehrerin von Gryffindor hinterher in die große Halle hinein. Viel verändert hatte sich nicht. Die Banner über den Haustischen sahen etwas anders aus und am Lehrertisch saßen andere Lehrer, aber das war zu erwarten gewesen. Die Schüler in der Halle verstummten, als McGonagall die Halle betrat. Es lief die selbe Prozedur ab, wie jedes Jahr und die Professorin rief die neuen Schüler der Reihe nach auf. Als erstes kam wie angekündigt Harry. Ohne eine Gefühlsregung zu zeigen setzte er sich auf den dreibeinigen Schemel und ließ sich den sprechenden Hut aufsetzten. ~Oh, wen haben wir denn da? Du scheinst die Schule zu kennen, obwohl ich dich nicht kenne!~ begann der Hut. ~Ich kenne sie auch! Aber bitte beeil dich mit der Einteilung!~ erwiderte Harry. ~Das ist schwer bei dir! Du hast viel von Gryffindor in dir! Aber auch Slytherin würde zu dir passen!~ stellte der Hut fest. Harry seufzte: ~Ich würde gerne nach Slytherin!~ ~Warum in das Haus der Schlangen und nicht zu den Löwen?~ fragte der Hur. ~Ich denke, wen du kennen lernen möchtest, findest du in Gryffindor!~ ~Mag sein... aber auch in Slytherin sind einige Personen, die ich kennen lernen möchte!~ meinte Harry und fragte sich, ob der Hut mehr wusste als er selbst. ~Nun gut, aber nutze deine Zeit. Ich denke, es hat seinen Grund, dass du hier bist! Vielleicht bist du der Prophezeite!~ murmelte der Hut. ~Nicht noch eine Prophezeiung!~ stöhnte Harry. Der Hut ließ etwas wie ein Kichern vernehmen: ~Es wird sich alles zum guten Wenden, gebe deinen Glauben an die Gerechtigkeit nie auf und bringe sie unserem Land zurück!~ Dann schrie er in die Halle: "SLYTHERIN!" Harry stand auf, beachtete den Applaus seines neuen Hauses nicht. Die Worte des Hutes hatten ihn verwirrt, aber das war ja nicht das erste Mal gewesen. Er machte sich trotzdem Gedanken darüber. Severus rutschte ein Stück und machte ihm Platz. Harry nickte ihm dankbar zu und setzte sich zwischen ihn und einen blonden Jungen. Mit einem kurzen Blick stellte er fest, dass dies Lucius Malfoy sein musste. "Herzlich Willkommen in Slytherin!" raunte Lucius ihm leise zu. "Danke!" meinte Harry. "Ich habs ja gesagt, du kommst zu uns!" meinte Severus. Harry nickte:"Ich hab den Hut gebeten mich in dieses Haus zu wählen!" "Du hast ihn gebeten?" fragte Lucius leicht perplex, auch wenn er seine Slytherinmaske aufbehielt. "Hat er deswegen bei dir so lange gebraucht?" fragte Severus. Harry zuckte mit den Schultern:"Er konnte sich nicht entscheiden. Also hab ich gesagt, ich will hier her!" Severus schüttelte den Kopf:"Ich glaube, du wirst noch einige Überraschungen bereit halten!" "Gut möglich!" grinste Harry. Den Rest der Einteilung schwiegen die drei Jungen. Harry musste seine Eindrücke über die Slytherins erst einmal verarbeiten. In seiner Zeit waren diese beiden so vollkommen anders und hier waren sie ihm auf anhieb sympathisch. Doch die beiden würden immer noch Todesser werden, Anhänger des dunklen Lords. Doch andererseits konnte er so auch die andere Seite in diesem Krieg kennen lernen. Und er würde ja nicht für ewig hier bleiben! Dumbledore hielt die gleiche Rede, wie Harry sie auch aus seiner Zeit kannte. Der neue Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste wurde vorgestellt und dann wurde das Festessen eröffnet. "Du solltest die Regeln, die hier in Slytherin gelten, schnell lernen, Viator!" meinte Lucius, während er sich seinen Teller füllte. "Gibt es hier besondere Regeln?" fragte Harry. Lucius nickte: "Wir Slytherins sind eine Einheit! Streitigkeiten die hausintern sind, werden nur innerhalb der Slytherinräume ausgetragen. Außerhalb halten wir zusammen und fallen uns nicht gegenseitig in den Rücken. Hat jemand von uns Probleme, wird ihm geholfen, egal was man von ihm hält! Zum Essen erscheinen wir gemeinsam. Es wird gewartet, bis jeder aufgegessen hat! Ebenso gehen wir gemeinsam zum Unterricht! Das ist das wichtigste für außerhalb des Gemeinschaftsraumes!" Harry nickte: "Das ist nicht schwer zu merken und hat bestimmt seinen Sinn!" "Wir sind eine Einheit. Wird einer von uns beleidigt, wird das ganze Haus beleidigt! Baut einer Mist, fällt das auf uns alle zurück. Also halte dich an die Schulordnung!" meinte Severus. Harry schluckte und nickte. Das war ja gerade so, als würde sein späterer Lehrer genau seinen Hang zum Regelnbrechen kennen! "Hast du deine Fächer schon gewählt?" fragte ihn ein Mädchen gegenüber von ihm. Harry sah auf und erkannte Narzissa Malfoy... ach nein, zu dieser Zeit ja noch Black. Dann schüttelte er den Kopf:"Das werde ich nach dem Essen machen. Ich bin ja erst kurz vor Schulanfang nach England gekommen!" Narzissa legte den Kopf schief:"Warum?" Harry seufzte:"Ich komme aus Australien! Aber meine Eltern sind im Frühling gestorben... ich wollte dort nicht bleiben!" Narzissa nickte und ließ das Thema fallen. Und wieder viel Harry an den Slytherin etwas auf, was er vorher nie bemerkt hatte. Sie konnten, trotz der Masken, sehr gut die Gefühle anderer beurteilen und nahmen Rücksicht darauf, zumindest untereinander. Harry begann sich hier wohl zu fühlen. Es war ganz anders, als er immer erwartet hatte. "Wer ist Slytherins Hauslehrer?" fragte Harry, als er seinen leeren Teller zur Seite schob. "Professor Slughorn. Er unterrichtet Zaubertränke!" antwortete Severus. Harry verzog das Gesicht:"Dann blamiere ich mich ja vor meinem eigenen Hauslehrer!" "Wieso?" wollte ein schwarzhaariger Slytherin wissen, der neben Narzissa saß. "Ich habe in Zaubertränke zwei linke Hände... Ich glaube, mir ist noch kein einziger Zaubertrank gelungen!" murmelte Harry etwas verlegen. Die Slytherins waren bekanntlich fast alle begnadeten Tränkebrauer. "Da kann dir sicher Severus helfen! Der ist da das Genie der ganzen Schule!" grinste der Slytherin. "Zabini!" zischte Severus. "Was?" fragte der. "Stimmt doch!" dachte Harry. Und an Severus gewandt fragte er:"Würdest du mir wirklich helfen? Ich wäre gerne besser... aber bisher hat mir niemand das Fach so erklären können, dass ich es verstehe!" Severus sah ihn trocken an und nickte:"Ich kann es ja versuchen!" Devon und Lucius sahen den Tränkemeister, wie er schon damals genannt wurde, verwirrt an. Er hatte noch nie jemandem seine Hilfe zugesagt. Anschienend hatte Severus an dem neuen Schüler schon jetzt einen Narren gefressen. Harry bemerkte die Blicke nicht und nickte dankbar:"Das ist wirklich nett von dir! Aber stell dich auf Explosionen ein!" "Wenn ich im Raum bin, explodiert kein Kessel!" meinte Severus bestimmt, jedoch schmunzelnd. Wie Lucius gesagt hatte, warteten wirklich alle Slytherins bis auch der letzte aufgegessen hatte bevor sie sich auf den Weg in den Gemeinschaftsraum machen. Auch Professor Slughorn kam erst zu Harry, als die anderen aufgegessen hatten. "Mr. Viator, würden sie mir bitte folgen?" Harry nickte und stand wortlos auf und folgte dem Lehrer, der einen sehr sympathischen Eindruck machte. So überhaupt nicht slytherinhaft, wie er auftrat, konnte Harry sich nicht vorstellen, dass er unter den Slytherins Respekt hatte. Doch jeder der Schlangen, an denen sie vorbeikamen, grüßte ihn freundlich. "Wenn sie ihre Fächer gewählt haben, werden ich sie zum Gemeinschaftsraum der Slytherins bringen. Ich denke Mr. Snape und Mr. Malfoy werden sich dort um sie kümmern!" meinte der Tränkelehrer freundlich. Harry nickte erneut:„Sie haben mir schon einiges gesagt!" "Das ist gut!" erwiderte Slughorn. Harry saß im Gemeinschaftsraum der Slytherins und starrte in das Feuer, welches vor ihm im Kamin prasselte. Es war spät und alle anderen waren schon schlafen gegangen. Es waren drei Monate vergangen, seit Harry in der Vergangenheit gelandet war und er hoffte, dass er noch einige Zeit hier bleiben konnte. Er wollte nicht wieder zurück! Er lernte hier die Auseinandersetzung zwischen Weiß und Schwarz unter einer ganz anderen Perspektive kennen und er war bisher in seiner veränderten Meinung über Dumbledore nur bestätigt worden. Der Direktor machte ihm hier das Leben wirklich schwer, doch Harry merkte das kaum. Die Dinge, die er mit den Slytherins erlebte nahmen seine Gedanken viel zu sehr gefangen. In Lucius, Severus und Devon hatte er wirklich gute Freunde gefunden. Und zu seiner Überraschung waren auch seine Eltern, Sirius und Remus oft in den Kerkern zu besuch. Er hatte mittlerweile eine Vermutung über ihre wirkliche Position im Krieg, doch er behielt es für sich. Und ihm war am Abend nach dem Festessen auch aufgefallen, warum niemand die Ähnlichkeit zu James Potter auffiel, denn sie war gar nicht mehr vorhanden. Dass seine Haare länger waren, hatte er schon im Zug bemerkt, doch erst abends im Spiegel hatte er die anderen Veränderungen gesehen. Seine Haare waren nicht mehr so ungebändigt und auch nicht mehr vollkommen Schwarz, sondern schimmerten leicht Grün. Die Narbe auf der Stirn war verschwunden und er hatte keine Brille aufgehabt, er brauchte sie auch nicht mehr. Er war ein Stück größer als Vorher und nicht mehr ganz so mager. Außerdem hatten seine Augen nicht mehr dieses auffallende smaragdgrün sondern schimmerten in einem tiefen, dunklen Blau. Nur die Blessuren von den Schlägen seines Onkels waren noch zu sehen gewesen. Und an diesem Abend hatte er Severus das erste und letzte Mal bisher wirklich angefahren. Denn der andere Slytherin, mit dem er sich ein Zimmer teilte, hatte ihn ausfragen wollen, woher er die Wunden hatte. Nur hatte Harry darüber partout nicht reden wollen. Obwohl sie sich an diesem Abend ziemlich gestritten hatten, war es doch Severus gewesen, der die Wunden dann behandelt hatte. Harry wollte nicht in die Krankenstation, dass hätte nur Fragen aufgeworfen, die er nicht hätte beantworten können. Severus akzeptierte seit dem wortlos, dass Harry nicht über seine Vergangenheit sprach. Er blockte auch oft Fragen von anderen Schülern ab, wenn sie Harry über seine Vergangenheit ausfragen wollten. Jetzt saß Harry vor dem Kamin und zermarterte sich den Kopf über seine Gefühle. Seit er hier war, hing er eigentlich ständig mit Severus zusammen. Und er hatte es wirklich geschafft, Harry Zaubertränke beizubringen. Sehr zu Harrys eigenem Erstaunen war der neue Slytherin einer der Kursbesten in Zaubertränke geworden. Doch die Zeit, die die beiden zusammen verbracht hatten, hatte in Harry etwas verändert. Severus war ihm verdammt wichtig geworden und er konnte schon sagen, das es weit mehr war, als Freundschaft, was er empfand. Und er wusste, dass es Severus ähnlich ging, denn der machte, zumindest wenn sie unter sich waren oder nur Lucius und Devon da waren, kein Geheimnis daraus. Aber Harry wollte - konnte - sich darauf nicht einlassen. Er würde nicht ewig hier bleiben und mit jedem Tag der Verging, fürchtete er den Tag seiner Rückkehr mehr. Er wollte Severus nicht wehtun, sich selbst nicht wehtun. Er hatte in seinem jungen Leben genug gelitten. Und er wollte auf gar keinen Fall, dass Severus an Liebeskummer zerbrach. Denn das würde er bestimmt, wenn Harry sich auf diese Sache einließ und dann plötzlich verschwand. "Was machst du denn um diese Zeit noch hier, Harry?" wurde er von Devon aus seinen Gedanken gerissen. "Nachdenken!" war Harrys Kommentar. "Um diese Zeit?" fragte Devon. "Sonst ist es hier ja immer brechend voll!" murmelte Harry. Devon setzte sich zu ihm: "Und worüber denkst du nach?" Harry schwieg. Also fuhr Devon fort: "Lass mich raten, über Sev!" Harr nickte bedrückt. "Ich verstehe nicht, warum du dich so gegen deine Gefühle wehrst!" meinte Devon und sah Harry ernst an. "Du tust doch euch beiden damit weh!" Harry seufzte: "Meine Vergangenheit kann mich jeden Moment einholen! Und dann muss ich von einem Moment zum nächsten von hier wieder verschwinden. Meinst du nicht, dass würde ihm mehr weh tun, als wenn ich ihn einfach abweise?" "Was ist in deiner Vergangenheit so schlimm, dass du nicht darüber reden kannst und du solche Angst davor hast?" fragte Devon. "Wenn ich darüber rede, bist du in Lebensgefahr!" Das stimmte sogar, denn durch die Zeit zu reisen war verboten. Und jeder der von einem Zeitreisenden wusste, wurde ebenso hingerichtet wie der Zeitreisende selbst. "Du kannst nicht ewig wegrennen, Harry!" meinte Devon. "Weder vor deiner Vergangenheit noch vor deinen Gefühlen!" "Aber... wenn ich mit Sev eine Beziehung eingehe und dann einfach verschwinde... wir würden beide daran zerbrechen!" murmelte Harry bedrückt. "Ich denke nicht", erwiderte Devon. "Rede doch einfach mit ihm, ob er dieses Risiko eingehen möchte. Er zieht sich immer mehr zurück, merkst du das nicht?" "Natürlich habe ich das gemerkt..." sagte Harry. "Geh an Weihnachten doch einfach mit zu ihm. Da seid ihr fast allein und könnt in Ruhe reden!" schlug Devon vor. "Und Sev würde sich freuen, wenn du sein Angebot annimmst!" "Zu Tom Riddle? Ich weiß nicht, ob ich dem dunklen Lord trauen kann!" widersprach Harry. "Woher...?" fragte Devon überrascht. Harry lächelte melancholisch:"Das gehört zu den Geheimnissen meiner Vergangenheit!" "Er ist nicht so, wie immer alle sagen!" versuchte Devon Harry zu beruhigen. Der nickte:"Ich weiß. Dumbledore hat viele Lügen über ihn in die Welt gesetzt. Dieser alte Narr wird noch sein blaues Wunder erleben!" "Wenn du gegen Dumbledore Vorgehen willst und seiner Meinung bist, solltest du wirklich mal zu Tom!" meinte Devon. "Vielleicht..." sagte Harry leise. Devon stand auf und wandte sich zum drehen, doch er drehte sich noch einmal um:"Ach ja, und schiebe deine Angst zur Seite verletzt zu werden oder zu verletzten. Du und Sev, ihr gehört zusammen, glaub mir!" Harry sah ihm verwundert hinterher. Doch Devon war verschwunden, ehe Harry sich wieder gefasst hatte. Warum sprachen eigentlich alle Leute in seiner Umgebung immer in Rätseln? Seit dem hatte Devon ihn förmlich belagert und Harry flüchtete sich zum Nachdenken in einen abgelegenen Gang, dessen Fenster einen atemberaubenden Blick auf den verbotenen Wald baten. An den Wänden waren Teppiche angebracht, auf denen der Aufbau von Hogwarts dargestellt war. Er hatte hier noch nie einen anderen Schüler gesehen und auch die Lehrer schienen diesen Gang auf ihren Rundgängen auszulassen. Der Schwarzhaarige hatte hier seine Ruhe und suchte immer noch nach einer Lösung in seinem Problem mit seinen Gefühlen. Immer wieder hatte er sich in den letzten Tagen dabei erwischt, wie er Severus heimlich beobachtet hatte. Und auch Devon schien ihn zu beobachten um ihn mit solchen Sachen dann aufzuziehen. Das machte Harry es auch nicht leichter, mit seinen Gefühlen klar zu kommen. Zum einen hatte er bisher nicht viel Erfahrung in Sachen Liebe gemacht und zum anderen hatte er bisher jeden verloren, der ihm irgendwie wichtig gewesen war. Er wollte diese Erfahrung nicht ein weiteres Mal machen. Um keinen Preis der Welt! „Harry…“ Der Slytherin fuhr zusammen. Er hatte nicht bemerkt, dass jemand neben ihn getreten war und dann auch noch ausgerechnet Severus. Harry drehte sich um und sah in die obsidanfarbenen Augen. Aus ihnen Sprach so viel Sehnsucht und Liebe. Harry musste sich zusammenreißen, sich nicht in ihnen zu verlieren. „Warum verschwindest du in letzter Zeit immer!“ fragte Severus leise. „Ich…“ Harry versagte die Stimme. Severus musterte ihn traurig:„Gehst du mir aus dem Weg?“ Harry schüttelte hektische den Kopf:„Nein! Aber ich brauchte etwas Zeit zum nachdenken!“ „Sagst du mir worüber?“ Severus legte seinen Kopf etwas schräg und sah Harry durchdringend an. Harry spürte, wie seine Knie weich wurden. Leise antwortete er:„Über uns…“ Severus schwieg, wartete das Harry weitersprach. Und Harry wusste nicht, was er sagen sollte. Egal was er sagen würde, er würde Severus damit unweigerlich wehtun. Das wollte er nicht, das war das letzte was er wollte. Warum war er nur in dieser vermaledeiten Zeit gelandet? Severus sah die Unschlüssigkeit in den Smaragden (waren die nicht dunkelblau?). Kurzentschlossen trat er einen Schritt vor und küsste den Kleineren. Harry versuchte sein Herz zu beruhigen. Er durfte sich darauf nicht einlassen… Als Severus sich von ihm trennte, schloss Harry die Augen um seine Tränen zurückzuhalten:„Es geht nicht, Sev! Ich bringe dich damit nur in Gefahr!“ Severus blieb ruhig vor dem anderen stehen und hob sein Kinn leicht an, damit er ihm ins Gesicht sehen konnte. „Warum?“ Die feuchten Smaragde funkelten traurig:„Wenn irgendwer etwas über meine Vergangenheit erfährt, werden sie denken, du wüsstest bescheid! Und das wäre unser beider Tod!“ „Das ist mir egal, so lange ich…“ Harry unterbrach Severus schluchzend:„Aber mir ist es nicht egal! Ich habe bisher jeden verloren, der mir wichtig war, JEDEN!“ „Du wirst mich nicht verlieren!“ beruhigte ihn Severus. „Und wenn nie jemand etwas erfährt, dann holt mich meine Vergangenheit irgendwann ein und ich muss dich allein lassen! Damit würde ich dir das Herz brechen!“ meinte Harry mit gebrochener Stimme. „Selbst wenn das irgendwann passiert, ich werde die Erinnerung an jede Minute mit dir immer in Ehren halten. Aber ich kann meine Gefühle für dich nicht länger zurückhalten. Vor allem jetzt nicht mehr, wo ich weiß, dass meine Liebe erwidert wird!“ entgegnete Severus ruhig. Harry schluckte:„Ich will dir nicht wehtun!“ „Dann hör auf deine Gefühle unterdrücken zu wollen!“ Severus zog Harry wieder zu sich und küsste ihn erneut. Und Harry ließ sich fallen. Er schob alle Befürchtungen und Ängste beiseite und vertraute auf seine Gefühle. So zogen die Tage und Wochen an Harry vorbei und mit der Zeit verdrängte er, dass er nicht in seiner Zeit war. Die Angst zurück zu müssen, war allgegenwärtig, doch sie wurde von seinem Glück überdeckt. An Weihnachten begleitete er seinen Freund nach Riddle Manor und lernte dort Tom Riddle von einer ganz anderen Seite kennen. Das erste Mal wurde ihm von den wahren Zielen des dunklen Lord berichtet. Vorrangig war dies die Gleichberechtigung der Schwarzmagier. Gleichzeitig wollte er, dass die Muggel ganz aus den Sachen der Zauberer rausgehalten wurden. Die so genannten Schlammblüter sollten wenn möglich separat unterrichtet werden. Sie ganz unwissend zu lassen war zu riskant, doch mit der vollkommenen Integration in die Zaubererwelt schadete man nur allen, da sie einfach über ihre Welt nichts wussten. In diesem Punkt hatte Harry lange mit Tom diskutiert. Er war der Meinung, Schlammblüter dürften genauso wenig ausgeschlossen werden, wie Schwarzmagier. Doch Tom legte glaubhaft dar, dass er mehr Probleme mit sich brachte, als Vorteile. Sie waren wie Ausländer, die einwandern wollten und aus einem Staat kamen, der vollkommen anders aufgebaut war. Ihre Integration ging nicht von heute auf morgen. Vielleicht sollte man sie irgendwann vollkommen integrieren, jedoch nicht von Anfang an. In diesem Punkt konnte Harry dann nach einiger Zeit doch zustimmen. Nach den Ferien nahm sich Harry fest vor, dass er in seiner Zeit dafür sorgen würde, dass Toms Ziele weiter verfolgt wurden. Tom war tot in seiner Zeit, doch er würde viele Anhänger des dunklen Lords finden, die ihn unterstützen würden. Und Harry hatte schon mitbekommen, dass die ganzen Gewalttaten, die Dumbledore immer auf Toms Kappe geschoben hatte, gar nicht von dem dunklen Lord ausgingen, sondern größtenteils von dem Direktor selbst. Das lernte Harry auch noch im Rest des Schuljahres. Die Slytherins in seinem Jahrgang waren alle bekennende Anhänger von Tom. Und auch er machte kein Geheimnis daraus, dass er genauso dachte. Was ihn jedoch wirklich überraschte, war die Position von seinen Eltern, Remus und Sirius in der ganzen Sache. Auch wenn sie öffentlich Severus nieder machten und die anderen Slytherins generell angifteten waren sie im Verborgenen doch auf ihrer Seite. Schon in der Schule waren sie Spione. Und in Harry keimte die Frage auf, wie seine Eltern in Wirklichkeit gestorben waren – sterben würden. Und mit jedem Monat, der verging, verdrängte Harry mehr die Tatsache, dass er irgendwann zurückkehren musste. Bis zum Sommer war diese Zeit für ihn sein Zuhause geworden. In den Sommerferien dann kam er mit Severus nach Riddle Manor und erlebte dort die schönsten Ferien, die er je gehabt hatte. Er verbrachte fast die gesamte Zeit mit Severus auf den Länderein von Toms Anwesen. Ab und zu waren sie beide bei Versammlungen von den Todessern dabei. In der Mitte der Ferien kamen dann fast alle Slytherins aus Harrys und Severus Jahrgang nach Riddle Manor und bekamen ihre Weihe. Auch Harry nahm das schwarze Mal an. In der Zukunft würde es allen zeigen, auf welcher Seite er wirklich stand. Und als Harry Viator stand er schon lange auf der Abschusslist von Dumbledore, auch wenn der ihm nichts anhaben konnte. Harry konnte sich auf seine magischen Fähigkeiten schon etwas einbilden. Und durch Severus und Tom hatte er im vergangen Jahr auch eine Menge in der schwarzen Magie gelernt. Genug um Dumbledore an der Nase herum zu führen. Mit Beginn des siebten Schuljahres dachte Harry gar nicht mehr an seine eigene Zeit. Und nur noch selten dachte er daran, dass er aus diesem Glück herausgerissen werden könnte. Das siebte Schuljahr brachte so viel Spaß wie Stress mit sich. Für Harry gab es keine glücklichere Zeit. Irgendwann vor Weihnachten stellte er fest, dass Severus Parsel konnte. In folge dessen führte er ihn herunter in die Kammer des Schreckens. Severus fragte nicht, woher Harry diese kannte. Er konnte sich denken, dass diese etwas mit der Vergangenheit seines Geliebten zu tun hatte. Der Basilisk tat ihnen nichts. Er war vollkommen friedlich und Harry wusste, dass es falsch gewesen war, dieses herrliche Tier zu töten. Was immer es in der Zukunft so rasend gemacht hatte, man hätte die Schlange beruhigen müssen. Doch damals war er 12 gewesen, er hatte es nicht besser gewusst und Angst vor seiner eigenen Fähigkeit gehabt, mit diesen Tieren sprechen zu können. Im Sommer hatte Harry ein wenig erzählt. Nicht so viel, dass Severus irgendeinen Verdacht schöpfen konnte. Doch er wusste jetzt, dass Harrys Vergangenheit wirklich gefährlich war. Und vielleicht konnte man es einfach vergessen, wenn man nicht mehr darüber sprach. Das Ende des Schuljahres kam schneller, als Harry und Severus es gedacht hatten. Die Prüfungen verliefen gut und sie schnitten zusammen mit Devon als Jahrgangsbesten ab. Lucius hatte nur Verteidigung durch einen dummen Zufall verhauen, sonst wäre er der vierte im Bunde gewesen. Im Sommer hatten die Freunde diesmal nicht so lange frei. Devon begann seine Ausbildung als Heiler zwei Wochen nach Ferienbeginn. Lucius wurde von seinem Vater in der Zeit vor Beginn des Studiums im Ministerium eingeführt. Und Harry und Severus wurden von Tom in dessen Geschäfte eingeweiht. Bis zum Anfang ihres Studiums halfen sie Tom. Dann gingen sie gemeinsam in das Oxford der Zaubererwelt. Beide begannen sie ihr Studium fürs Lehramt. Severus hatte die Fächer Zaubertränke und Verteidigung gewählt und Harry hatte das Ziel Dunkle Künste und die Verteidigung dagegen zu lehren. Auch wenn die Dunklen Künste zurzeit weltweit nur in einer Schule unterrichtet wurden. Vielleicht würde sich das irgendwann ändern und dann konnte er den freien Lehrstuhl in Hogwarts besetzten. Sieben Semester sollte ihr beider Studium dauern. Und die Zeit flog nur so dahin. Und mittlerweile dachte Harry gar nicht mehr an seine Zeit zurück. Mit Bangen sah er nur dem Todestag seiner Eltern entgegen. Er durfte dagegen nichts tun. Doch er genoss jeden Moment, den er mit seinen Eltern verbringen konnte. Und seine Eltern strahlten eine unbändige Freude wieder, als Lily schwanger wurde. Als etwas mehr als ein Jahr nach ihrem Schulabschluss sich Harry als Baby selbst auf dem Arm hielt, musste er all seine Kraft aufwenden, Lily davon zu überzeugen, dass er unmöglich die Patenschaft übernehmen konnte. Was er James und Lily nicht ausreden konnte war, dass sie ihr Baby nach ihm benannten. Harry nahm das nur lächelnd hin. Wenn sie wüssten, wie recht sie damit hatten. Harry würde die Worte seiner Mutter nie vergessen:„Dann lass uns ihm wenigstens deinen Namen geben!“ So blieb es bei einem Paten. Von Remus war mittlerweile bekannt, dass er ein Werwolf war und das Ministerium ließ nicht zu, dass er als offizieller Pate eingetragen wurde. So wurde nur Sirius zum Paten ernannt. Severus war Feuer und Flamme für das kleine Baby und Harry wurde Zeitweise sehr melancholisch. Immerhin war er es selbst, eben nur als Baby. Serverus interpretierte dieses Verhalten Harrys etwas falsch, was jedoch später nur für Vorteil war. In den Wochen vor dem Tod von James und Lily versanken Harry und Severus in der Arbeit für ihr Studium. Nur am Wochenende vorher hatte Harry darauf bestanden die beiden zu besuchen. Nur er wusste, dass am Ende des Wochenendes ein Abschied auf immer stattfinden würde. Doch auch James schien etwas zu ahnen. Er erzählte davon, dass er befürchtete im Orden aufgeflogen zu sein. So kam es, dass er, als Lily sich um den kleinen Harry kümmern war, zu seinen beiden Freunden meinte:„Bitte versprecht mir etwas!“ Harry lächelte traurig:„Alles was du willst!“ „Wenn mir und Lily etwas geschehen sollte…“ begann James. Doch Severus unterbrach ihn:„Was sollte euch denn geschehen?“ „Auch wenn du es nicht wahrhaben willst, Sev, wir haben Krieg und Dumbledore wird von Tag zu Tag gefährlicher! Passt auf unseren kleinen Harry auf, wenn uns etwas geschieht! Und haltet ihn von Dumbledore fern!“ Harry nickte nur. Und Severus meinte:„Natürlich werden wir das! Aber euch wird nichts geschehen, James!“ Harry seufzte und zog Severus zu sich in die Arme. Es konnte nichts sagen. Doch James schien ihn zu verstehen. Er lächelte ihm dankbar zu. Kurze Zeit darauf mussten Harry und Severus sich von James und Lily verabschieden. Severus war schon aus der Tür getreten als James Harry noch einmal umarmte. Wie der Zufall es wollte, verlangte der kleine Harry gerade in diesem Moment lautstark nach seiner Mutter. So waren Vater und Sohn noch einmal kurz allein. „Pass auf dich auf!“ meinte James leise. Harry runzelte die Stirn. „Wenn du in deine Zeit zurückkehrst vergiss nie, was du hier erlebt hast und bringe die Gerechtigkeit zurück!“ meinte James lächelnd. „Woher…?“ Harry sah ihn panisch um. „Ich bin dein Vater! Auch Lily weiß es. Deine Magie ist unverkennbar!“ flüsterte James. Dann schob er Harry aus der Tür und schloss sie hinter ihm. Harry stand da wie vom Schlag getroffen. Seine Eltern wussten es. Wieso auch immer, aber das konnte er jetzt nicht mehr klären. Zwei Tage später, als die Nachricht vom Tod seiner Eltern bei ihnen in Oxford eintraf brach Harry zusammen, obwohl er es schon den ganzen Tag erwartet hatte. Eine ganze Woche lang war er nicht ansprechbar gewesen. Devon und Severus hatten allerhand zu tun in dieser Woche. Denn sie mussten sich auch noch um Tom kümmern, der fast all seiner Kraft beraubt war. Er war bei den Potters gewesen an dem besagten Abend, als Ordensmitglieder das Haus gestürmt hatten. Zu dritt hatten sie keine Chance gehabt. Nie hätte Tom jedoch gedacht, dass Dumbledore den Avada Kedavra aussprechen würde. Eigentlich hatte Tom das Baby in Sicherheit bringen wollen, doch der Direktor hatte ihn überrascht und mit dem Unverzeihlichen angegriffen. Ein törichtes Unterfangen, da Tom immer noch Salazars Nachfahre war und damit immun gegen diesen Zauber. Doch der grüne Blitz war an ihm abgeprallt und hatte das Baby an der Stirn getroffen. Er selbst war daraufhin zusammengebrochen. Dumbledore war mit dem schreienden Baby verschwunden. Anscheinend sah der Direktor darin aber auch seine Chance einige unangenehme Leute los zu werden. Er schickte Auroren zu einigen der Leute, die offen gegen ihn waren. Zu diesen gehörte auch Harry. Bisher hatte er aus seinem Hass gegen Dumbledore keinen Hehl gemacht. Doch genau das brachte Harry jetzt enorme Schwierigkeiten ein. In der Öffentlichkeit waren James und Lily auf Dumbledores Seite gewesen. Das hieß für die meisten automatisch, des Direktors Feinde waren auch die Feinde der Potters. Harry stand damit ganz oben auf der Liste der Verdächtigen des Verrates seiner Eltern. Denn irgendein Freund musste ja über ihr Haus geredet haben. So kam es, dass Harry von den Auroren vorläufig nach Askaban gebracht wurde. Es war nicht der erste Kontakt, denn Harry mit den Dementoren hatte, doch er war ihnen noch nie so lange ausgesetzt gewesen. Zudem besaß er seinen Zauberstab nicht und den Patronus mit zauberstabloser Magie die ganze Zeit aufrecht zu erhalten gestaltete sich als schlichtweg unmöglich. Zwei Wochen musste Harry in dem Zauberergefängnis ausharren, bis seine Unschuld, sehr zum Missfallen des Direktors, bewiesen war. Doch diese zwei Wochen hatte ihre Spuren hinterlassen und Harry mehr verändert, als es die vergangen Jahre vermocht hatten. Harry kam aus seinem seelischen Tief, bedingt aus dem Tod seiner Eltern und seinem zweiwöchigen Aufenthalt in Askaban, nur langsam wieder heraus und musste sich wirklich zusammenreisen nicht zu den Dursleys zu gehen. Außer ihm wusste niemand von seinen Freunden, wo der Direktor das Baby von James und Lily hingebracht hatte. Auch wenn Severus sich Vorwürfe machte, weil er sein Versprechen James gegenüber nicht einhalten konnte, durfte Harry die Vergangenheit nicht ändern! So stürzten sie sich beide vorläufig in ihr Studium um ihre Trauer zu vergessen. Und nach einiger Zeit nahmen sie es einfach hin und es kehrte langsam wieder Normalität ein. Im Krieg verlor man nun mal auch seine besten Freunde, so schwer die Zeit danach auch war, es musste weiter gehen. Harry erinnerte sich durch dieses Ereignis wieder daran, dass er wohl irgendwann zurück in seine Zeit musste und verbrachte wieder viel mehr Zeit mit Severus. Und Severus stürzte sich in die Entwicklung eines Trankes, deren Wirkung er Harry partout nicht verraten wollte. Tom hatte sich seit dem vollkommen zurückgezogen. Er musste im Geheimen weitere Vorbereitungen treffen. Irgendwann würde er sich Dumbledore wieder stellen können. Doch vorerst war es besser, wenn der Direktor sich in Sicherheit wiegte! Die Monate flogen dahin und das Studium beanspruchte Harry und Severus vollkommen. Lucius war schon neben seinem Studium im Ministerium tätig und gewann schnell an Einfluss. Und Devon fand eine Anstellung im St. Mungos. Wann immer Harry und Severus ein freies Wochenende hatten verbrachten sie wenigstens einen Tag bei den Zabinis oder bei den Malfoys. Denn gegen die Patenschaft von Draco und Blaise hatte Harry sich nicht wehren können. Da hatten seine Freunde einfach über seinen Kopf hinweg entschieden. Und Harry liebte diese kleinen Rabauken. Er hätte selbst gerne Kinder, doch wenn würden er und Severus wohl eines adoptieren müssen. Denn in dieser Zeit gab es noch keinen Trank, der es auch Männern ermöglichte Schwanger zu werden. Harry wusste, dass es in seiner Zeit solch einen Trank gab. Doch er wusste nicht, wer ihn entwickelt hatte und vor alle wann. Doch daran dachte Harry gar nicht so sehr, denn im sechsten Semester ging sein und Severus Studium in die heiße Phase und sie begannen ihre Praktika. Praktischer Weise bekamen sie beide einen Platz in Hogwarts, auch wenn Dumbledore von Harrys Anwesenheit nicht sehr begeistert war. Harry machte es Spaß die Schüler zu unterrichtet und die Schüler hörten ihm auch zu. Ihnen schien der Unterricht genauso viel Spaß zu machen wie Harry. Der einzige Nachteil in Hogwarts war, dass er und Severus kein gemeinsames Zimmer mehr hatten. Denn Dumbledore wollte „solche Wiederwertigkeiten und Unnatürlichkeiten“, wie er sich ausdrückte, an seiner Schule nicht auch noch unterstützen. Doch die beiden Studenten störten sich daran nicht weiter. Harry schlief meist bei Severus und geriet deshalb immer wieder mit Dumbledore in Streit. Der Direktor dachte doch wirklich, Severus sei auf seine Seite gewechselt. Und nach Dumbledores Meinung sei es einzig und allein Harrys schlechter Einfluss, der Severus überhaupt erst auf die dunkle Seite gebracht hätte. Harry hielt sich dem Direktor gegenüber zurück. Das war besser, vorerst! Das halbe Jahr ihres Praktikums war nach der Meinung der beiden jungen Lehrer viel zu schnell vorbei. Aber jetzt erwartete sie nur noch ein Semester des Studiums. Dann konnten sie in den Schulalltag zurückkehren. Und so kam es dann auch. Mit Beginn des neuen Schuljahres saßen Harry und Severus im Hogwarts-Express im Lehrerabteil. Viele der Kollegen freuten sich, dass gerade diese beiden die freigewordenen Stellen angenommen hatten. Severus übernahm Zaubertränke, was er ja für Jahrzehnte behalten sollte und Harry bekam die Stelle für Verteidigung gegen die dunklen Künste. Beide freuten sich auf ihre Arbeit und sie waren froh, an derselben Schule unterrichten zu können. Das Jahr flog dahin. Und Harry und Severus ließen sich nicht daran stören, dass Dumbledore immer noch gegen ihre Beziehung war. Alle anderen Lehrer und Schüler kamen damit klar, zumindest größtenteils und die Eltern hatten alle kein Problem damit. Die Zauberergemeinschaft war nun mal tolerant und akzeptierte so gut wie alles. Da nütze es nichts, dass Dumbledore mit allen Mitteln versuchte, Harry von der Schule zu vergraulen. Eher war es der Direktor selbst, der auf Grund seiner Hasstiraden immer wieder Ärger mit dem Ministerium bekam. Am Abend des ersten Tages der Sommerferien saßen Harry und Severus im Wohnzimmer von Snape Manor kuschelnd auf dem Sofa. Harry spürte schon lange, dass Severus nervös war, konnte es sich aber nicht erklären. So lange bis Severus irgendwann vorsichtig fragte:„Schatz… wie… was hältst du… von Kindern?“ Harry runzelte leicht verwirrt die Stirn, antwortete aber sanft:„Ich hätte sehr gern Kinder mit dir!“ Severus schluckte, immer noch nervös:„Ich… Du weißt, dass ich seit Jahren an einem Trank arbeite?“ Harry blinzelte überrascht:„Natürlich!“ „Also… dieser Trank…“ begann Severus. Harry traf die Erkenntnis. Er ahnte, was für einen Trank sein Freund entwickelt hat. Ein freudiges Glitzern breitete sich in den Smaragden aus. „Ich weiß nicht, ob es funktioniert“, meinte Severus, jetzt schon etwas entschlossener. „Aber eigentlich soll er bewirken, dass auch homosexuelle Paare eigene Kinder bekommen können.“ Harry lächelte und fragte leise:„Wollen wir ausprobieren, ob es funktioniert?“ Das Strahlen in den schwarzen Augen war Harry Antwort genug. Lächelnd setzte er sich auf zog Severus sacht zu sich um ihn zu küssen. Dann meinte er sanft gegen die Lippen:„Unter einer Bedingung!“ Severus sah ihn verwirrt an. „Heirate mich!“ murmelte Harry und hielt die Obsidane mit seinem Blick gefangen. Severus strahlte ihn an und flüsterte:„Ich liebe dich! Und neben einem Kind von dir wünsche ich mir nichts sehnlich, als das!“ Harry zog seinen Geliebten lächelnd mit sich von der Couch und führte ihn in ihr Schlafzimmer. Es war nicht das einzige Mal, dass sie diesen Trank testeten. Beiden war klar, dass es nicht unbedingt bei ersten Mal klappen musste. Doch zumindest Harry war sich sicher, dass der Trank wirkte. Er wusste, dass es diesen Trank in seiner Zeit gab. Als sie nach den Ferien nach Hogwarts zurückkehrten, Harry als der erste Lehrer, der seit Jahren länger als ein Jahr Verteidigung unterrichtete, ließ Harry sich von Madam Pomfrey untersuchen. Die Heilerin von Hogwarts war gelinde gesagt geschockt, als sie feststellte, was sie für unmöglich hielt: Harry war schwanger. Dumbledore macht selbstredend einen Aufstand, als er das erfuhr. Doch das Ministerium, besonders die Abteilung für Forschung, war von dieser Schwangerschaft begeistert und Dumbledore waren einmal mehr die Hände gebunden. Devon und Lucius freuten sich für ihre Freunde und der Heiler war schon dabei alles für die Zeit der Geburt vorzubereiten. Harry fand das Theater, was um seine Schwangerschaft gemacht wurde, etwas übertrieben. Aber er wusste, was für ein Phänomen das in dieser Zeit war. Wenn er daran dachte, dass es in seiner Zeit eines der normalsten Dinge war, musste er immer wieder schmunzeln. Der ehemalige Slytherin hatte sich vorgenommen so lange zu unterrichten wie es noch ging. Und seine Kollegen hatten ihm schon vollste Unterstützung zugesagt und versprochen seine Stunden zu übernehmen, in der Zeit, in der nicht mehr unterrichten durfte. Irgendwann legte sich die Aufregung in der Zaubererwelt auf Grund seiner Schwangerschaft wieder. Er konnte nur froh sein, dass im Zuge der ganzen Sache niemand versucht hatte in seiner Vergangenheit zu wühlen. Das hätte doch gravierende Folgen haben können. Doch seit Anfang Dezember wurde Harrys Glück durch ein, ihm unerklärliches, schlechtes Gefühl getrübt. Er konnte es sich nicht erklären, doch er hatte das Gefühl, dass sich in naher Zukunft etwas in seiner Zeit verändern würde. Eine Woche vor Weihnachten besuchte Harry allein seinen baldigen Schwiegervater. Severus Adoptivvater Tom ging schon jetzt auf in seiner Rolle als Großvater. Es versetzte Harry doch immer wieder einen Stich in die Brust, wenn er daran dachte, dass Tom nicht mehr sehr lange leben würde. Tom und Harry waren einkaufen gewesen und der Schwangere brauchte nun erst einmal Ruhe. Natürlich war sein Körper nicht auf eine Schwangerschaft vorbereitet und so war er oft erschöpft und müde. Und eine Einkaufstour mit Tom ermüdete schon unter normalen Bedingungen. „Harry, was bedrückt dich?“ fragte Tom, während er sich seine Tasse mit einem Schwenker nachfüllte. „Meine Vergangenheit…“ murmelte Harry. „Ich wüsste zu gern, warum du nicht darüber redest!“ meinte Tom. Harry sah ihn traurig an:„Es wäre mein Tod!“ „Wieso?“ Tom runzelte die Stirn. „Weil auf Zeitreisen nun mal der Tod steht!“ Die Worte waren ihm entflohen, ehe er darüber nachdenken konnte, was er überhaupt sagte. Tom sah ihn überrascht an:„Wie bitte?“ Harry bis sich auf die Unterlippe. „Du bist durch die Zeit gereist?“ hackte Tom nach. Harry seufzte und nickte dann. Tom würde keine Ruhe geben, ehe er ihm nicht alles erzählt hatte. Und so begann Harry dann seine Lebensgeschichte zu erzählen. Tom war entsetzt über das, was er hörte. Aber er wusste auch, dass er an dem Lauf der Dinge nichts ändern durfte, egal wie leid ihm der kleine Junge tat, der Momentan bei seinen Muggleverwandten leben musste. „Für einige Jahre war meine Angst verschwunden. Doch jetzt ist sie wieder da!“ meinte Harry leise. „Irgendetwas muss geschehen, dass Sev so wird, wie er in meiner Zeit ist!“ „Aber das heißt doch nicht, dass du…“ Harry unterbrach ihn:„Doch! Genau das heißt es! Ich spüre es, Tom. Ich spüre, dass ich bald zurück muss! Aber ich will nicht! Er hasst mich in meiner Zeit!“ Harry liefen Tränen über die Wangen. „Das tut er nicht, Harry. Da bin ich mir sicher!“ Tom setzte sich neben Harry und nahm ihn in den Arm. „Warum ausgerechnet jetzt?“ schluchzte Harry. Tom wusste nicht wie er Harry beruhigen konnte. Es konnte sich wohl niemand in die Situation von Harry hineinversetzten. Zwei Tage später geschah das, was Harry seit fast einem Monat befürchtete. Er bekam es wieder nicht mit. Er war eingedöst, als er beim Arzt im St. Mungo darauf gewartet hatte, dass er dran kam. Aufgewacht war er in seinem Zimmer im Ligusterweg Nr. 4. Ab da begann wieder die Hölle, die er all die Jahre vor seiner Zeitreise hatte ertragen müssen. Und diesmal kam das schlechte Gewissen, die Einsamkeit, die Angst um sein Kind und die Angst vor Entdeckung hinzu! ~~~~~~~~~~Flashback End~~~~~~~~~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)