Zeitreisender von abgemeldet (Severus/Harry (mal was anders)) ================================================================================ Prolog: -------- Titel: Zeitreisender Autor: tanguna Beta: bin imma noch auf der Suche Teile: 1/ es werden viele Paring: Severus/Harry, Blaise/Draco u.a. Disklaimer: Alle original Chraktere sowie Ort und die Ideen gehören J.K.R. Mir gehören alle unbekannten Charaktere und Orte so wie die Idee zu dieser FF. Ich verdiene kein Geld hier mit. (Gilt wie immer für alle Kapitel) Kommentar: Vollkommen verstört landet Harry nach 7 Jahren in der Vergangenheit wieder in seiner Zeit und steht plötzlich vollkommen allein da. Außerdem denkt er, sein Verlobter würde ihn in dieser Zeit hassen. Ob Harry sich wieder in dieser Zeit zurechtfinden wird? Lest es! Viel Spaß: Prolog Verwirrt sah der schwarzhaarige Junge sich um. Er war in seinem Zimmer im Haus seiner Verwandten, dass erkannte er sofort. Doch wie kam er nun hier her? Eben war er noch auf dem Weg gewesen zum… Er erschrak! Das würde bedeuten, dass er wieder in seiner Zeit war! Geschockt ließ er sich auf sein Bett fallen und starrte ins leere. Das durfte einfach nicht sein! Warum gerade jetzt? Er überlegte kurz. Wenn seine Rechnung stimmte, war er vor 13 Jahren aus dem Leben seiner neuen Freunde verschwunden… und nicht nur aus deren Leben… Aber – es tat sich ja noch ein ganz anderes Problem für ihn auf! Niemand wusste, was geschehen war! Und er konnte sich unmöglich irgendjemandem anvertrauen. Die Person, der er in der Vergangenheit blind vertraut hatte, hasste ihn hier! Tränen bildeten sich in den Smaragden und liefen ihm über das Gesicht. Warum musste die Welt immer so grausam zu ihm sein? Kurz, ich weiß^^" Aber nach den Ferien geht es mit jeder Menge weiter! Schöne Ferien ta-chan Kapitel 1: ----------- Kapitel 1 Eine wichtige Ansage gleich vorweg: Ich bin auf der Suche nach Beta-Leser/Innen. Ich weiß, wie es um meine Rechtschreibung und Grammatik steht und will meinen Lesern so viele Fehler wie möglich ersparen! Also, wer Interesse hat, meldet sich bitte per ENS oder E-Mail bei mir^^ Ich freue mich auf zukünftige Zusammenarbeit! (Wenn sich überhaupt jemand dafür interessiert! ^^“) Kapitelvorwort: *_* Ich liebe diese meine eigene FF xD Ich bin verrückt, ich weiß. Aber bisher is diese Geschichte ja auch recht gut angekommen bei euch^^ Zur Beruhigung aller, ich quäle Harry nicht lange xDDD~ Kommentarsantworten: @all: Es folgt immer eine Benachrichtigung an alle meine Kommischreiber, wenn ich neue Kapitel hochgeladen habe^^ Animexx: @SailorStarPerle: Ich hoffe, deine Neugierde diese FF betreffend wir noch mehr angefacht durch dieses Kapitel ^^ @KaRou: schön, wenn es dir gefällt ^^ @InaBau: xD Diesmal auf Mexx ein Kommentar hinter lassen? ^^ Harry ist nicht lange allein, keine Sorge^^ @Chiron: Natürlich geht alles gut aus. Aber es gibt noch eine Menge Hindernisse vorher. @Aschra: Ich versuche meine Prologe immer so kurz wie möglich zu machen ^^ Meine Kapitel an sich sind aber meist etwas länger. ff.de: @FicWriter2000: Ich hoffe es gefällt dir weiter hin ^^ (Ich weiß nicht mehr, was ich dir noch schreiben könnte xD“ ändert sich bestimmt, wenn man dann in den Kommis selbst mehr sagen kann^^) @Silvercat88: Ich hoffe, es bleibt für dich auch weiterhin interessant! @Chiku: Das Pairing hier ist für mich selbst eine Herausforderung, weil ich das noch nie selbst geschrieben habe^^ Ich hoffe, die FF wird dir gefallen! @Chiiyo-chan: Hier kommt das nächste Kapitel ^^ Was war denn deine Vermutung? Obwohl, eigentlich ist es mehr oder weniger eindeutig… xD @Marsali: höhö xD Ich liebe es, meine Leser hibbelig zu machen xP Viel Spaß dann beim Lesen: °~°~°~°~°~°~°~°~° Der Bahnsteig war noch leer und Harry wunderte das nicht weiter. Es war so früh, dass nicht einmal der Hogwarts-Express schon am Gleis stand. Dabei saß er schon seit zwei Stunden hier und ließ die Zeit an sich vorbeistreichen. Laut fuhr der Zug etwas später ein und Harry war froh darüber. Die Bank auf dem Bahnsteig war alles andere als bequem. Die Sitze in den Abteilen waren zwar auch nicht der gemütlichste Ort, aber alle mal besser! Mit Mühe schleppte er seinen Koffer in den Zug und ließ sich in dem nächstbesten Abteil nieder. Er machte sich nicht die Mühe, zu versuchen, den Koffer auf die Ablage zu heben. Dazu war er momentan viel zu schwach, dass wusste er auch, ohne es auszuprobieren. Sein Onkel hatte in den letzten Wochen keine Gnade gezeigt und Harry hatte sich nicht getraut zu zaubern. In dieser Zeit war er noch immer 16 gewesen und auch nach seinem Geburtstag hatte er Angst gehabt, das Ministerium würde auf der Matte stehen, sobald er seine Magie anwandte. Niemand durfte entdecken wer er wirklich war, wer er nun war! Besonders Dumbledore würde ihm das Leben schwer machen. Er war sich sicher, der Direktor konnte dafür sorgen, dass er in Askaban landete. Und noch einmal würde er das nicht aushalten! Die zwei Wochen, die er vor recht langer Zeit dort verbracht hatte, reichten ihm! Außerdem würde das nicht nur für ihn Schwierigkeiten bringen! Doch die einzige Person, die von der ganzen Sache gewusst hatte, hatte er selbst getötet. Damals wusste er noch nicht, dass er für die falsche Seite kämpfte. Warum hatte er das zu spät erfahren? Warum war ihm erst diesen Sommer passiert, was ihm jetzt so viele Sorgen bereitete. Hätte es nicht ein Jahr früher geschehen können? Nein, vermutlich nicht! Er hätte niemals zugelassen, dass sich die Dinge so entwickelten, wie sie sich nun entwickelt hatten. Er hätte niemandem zugehört. Bis zu Voldemorts Tod hatte er viel zu sehr auf Dumbledore vertraut, als das hätte geschehen können, was geschehen war! Doch nun hatte er niemanden, der ihm helfen konnte. Harry lehnte seine Stirn an die kühle Scheibe. Tränen liefen ihm erneut über das Gesicht. Ohne dass er sich dagegen wehren konnte, schlief er über diesem Gedanken ein. Immerhin war er schon seit zwei Uhr morgens wieder wach. Er erwachte von dem Lärm der Schüler auf dem Bahnsteig. Müde blinzelnd blickte er hinaus auf das Gleis. Es war überfüllt mit Schülern, so wie jedes Jahr. Er wollte sich schon wieder abwenden, als sein Blick auf sein Spiegelbild fiel. fluchte er. Ohne nachzudenken erneuerte er sie wortlos und ohne auch nur den kleinen Finger zu regen. Er wusste sich nicht wirklich weiter zu helfen, denn aus irgendeinem Grund hatte er in dieser Zeit nicht mehr seine volle Magie. Er hatte sich schon im Sommer gewundert woran das lag. Doch dazu konnte er in Hogwarts recherchieren. Jetzt musste er eine Lösung für sein aktuelles Problem finden. überlegte er. Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als die Abteiltür lautstark aufgeschoben wurde. Harry seufzte genervt. Konnte Malfoy mit seinen Anfeindungen nicht wenigstens warten, bis sie in Hogwarts waren? „Wen haben wir denn da? Potty so ganz allein?“ schnarrte der blonde Slytherin. Hinter ihm im Gang stand Blaise Zabini, sein bester Freund. „Verschwinde, Malfoy!“ sagte Harry emotionslos. „So schlechte Laune? Haben deine Versagerfreunde dich sitzen lassen?“ kam es spöttisch von Draco. Harry schnaubte:„Ach, dir ist auch schon aufgefallen, dass ich nicht mehr viel mit ihnen zu tun habe? Man bist du ein Blitzmerker!“ „Da kannst du mal sehen, was geschieht, wenn du Lügen in der Welt verbreitest!“ grinste Draco. „Was für Lügen?“ fragte Harry mit hochgezogener Augenbraue. „Das der Meister tot sei, zum Beispiel!“ mischte sich Blaise spöttisch ein. Harry sah ihn skeptisch an:„Er ist tot. Aber glaub mir – mittlerweile bin ich selbst darüber nicht mehr sehr erfreut!“ „Warum?“ grinste Draco. „Weil dich deine Pseudofreunde haben fallen lassen?“ Harry wandte den Blick von dem Blonden ab und sah ins leere:„DAS ist mir reichlich egal…“ „Ach, ist Dumbledores Goldjunge deprimiert?“ spottete Draco. „Du kannst das nicht verstehen, Malfoy!“ murmelte Harry. Draco lachte auf:„Glaub mir, ich WILL dich gar nicht verstehen!“ „Besser so…“ flüsterte Harry. „DRACI!!!“ wurden sie von Pansy Parkinson unterbrochen, die sich durch den Gang drängte. „Hast du ein freies Abteil gefunden?“ „Für dich bestimmt nicht!“ murrte Draco, ohne dass das Mädchen es hören konnte. Jedoch hörte Harry den Satz und musste sich ein Grinsen verkneifen. „OH, da sitzt ja schon Potter drin!“ Parkinson verzog das Gesicht. „In dem Abteil kann man nicht mehr sitzen. Potter hat das schon verseucht!“ „Komm, Draco. Wir sollten wirklich ein leeres Abteil suchen!“ meinte nun auch Blaise. Draco stimmte ihm zu, ohne sich noch einmal Harry zuzuwenden. Der schwelgte mittlerweile in Erinnerungen. Es hatte in seinem Leben eine Zeit gegeben, da hatten die beiden zu ihm aufgesehen. Doch die beiden Slytherins hatten gar keine Möglichkeit ihn zu durchschauen. Sie waren damals vier gewesen… Harry seufzte: Gedankenverloren wanderte sein Blick zum Fenster und er bemerkte, dass auf dem Bahnsteig mittlerweile nur noch die Eltern standen und ihren Kindern zum Abschied winkten. Kurze Zeit darauf fuhr ein Ruck durch den Zug und die Lock zog die Wagen hinter sich her aus dem Bahnhof. Ein weiteres Schuljahr hatte damit begonnen. Harry wusste was auf ihn zukommen würde und sah dem ganzen ganz gelassen entgegen. Doch trotzdem durchfuhr ihn das alljährliche Gefühl des Wohlbefindens und des freudigen Erwartens des Kommenden. Für die meisten hier war es nur ein Jahr her, dass sie einem neuen Schuljahr entgegenfuhren. Doch in Harrys Zeitrechnung, waren es 5 Jahre. Und er hatte dieses Gefühl wirklich vermisst, auch wenn er einigen sehr unangenehmen Dingen entgegenfuhr. Es wunderte ihn nicht, dass er während der gesamten Zugfahrt allein im Abteil blieb. Die Gryffindors, gerade aus seinem Jahrgang, mieden ihn seit dem Kampf gegen Voldemort. Doch jetzt störte ihn das nicht mehr. Vor den Ferien war das noch etwas anderes gewesen. Er war verstört gewesen, weil er das Verhalten seiner Klassenkameraden nicht verstand. Die einzigen beiden die noch so mit ihm umgingen, wie vor dem doch recht kurzen Krieg, waren Ginny und Neville. Doch nun kannte er die Wahrheit, eine Wahrheit die viele nicht sehen wollten. Aber das störte ihn gegenwärtig auch nicht mehr. Es war genug, dass er wusste woran er war. Besonders bewusst war ihm, dass er Dumbledore nicht trauen konnte. Doch das hatte er auch schon vor dem Kampf gegen Voldemort geahnt. Der alte Mann hatte ihm so viele Lügen erzählt… Angefangen mit dem Stein der Weisen, über die Kammer des Schreckens… durchfuhr es Harry wie ein Blitz. Zufrieden lächelnd lehnte Harry sich zurück. Damit hatte er ein Problem schon einmal aus der Welt geschafft. Auch wenn er zugeben musste, dass es eine Person an Hogwarts gab, die ebenfalls in die Kammer von Salazar Slytherin gelangen konnte, immerhin war diese direkter Nachfahre des Gründers. Doch was sollte der Meister der Tränke bitte in der Kammer des Schreckens wollen? Am Abend fuhr der Zug in den Bahnhof von Hogsmeade ein. Harry blieb noch etwas sitzen und wartete, bis die meisten der Schüler ausgestiegen waren. Warum hätte er sich auch beeilen sollen? Es waren schon genug Kutschen da und ihm war recht egal, mit wem er hoch zu Schloss fuhr. Letztendlich landete er in einer Kutsche mit jüngeren Schülern aus Ravenclaw. Sie beachteten ihn nicht, doch das störte Harry auch nicht weiter. Er war das von seinen Klassenkameraden in Gryffindor ja auch schon gewöhnt. Bis sie alle in der großen Halle saßen, verlief alles normal und Harry war auch ganz froh darüber. Es brauchte nicht jedes Schuljahr mit einem Abenteuer zu beginnen. In so fern war es wohl für Harry eher unnormal, dass nichts geschah, denn so etwas hatte er in dieser Zeit bisher in noch keinem Schuljahr erlebt! Aber die Überraschung kam früher als es Harry lieb sein konnte. Als die Hauslehrerin Gryffindors und stellvertretende Schulleiterin Professor McGonagall nämlich die Erstklässer hereingeführt hatte, geschah erst einmal gar nichts. Der Hut weigerte sich standhaft, sich von einem der Erstklässer aufsetzten zu lassen. Immer wieder rief er laut in die Halle:„Ein Schüler ist falsch eingeteilt!“ Der Direktor versuchte mit einigen Zaubern den widerspenstigen Hut dazu zu bringen, seine Aufgabe zu erfüllen. Doch der Hut blieb bei seiner Aussage. Anscheinend würde er nur dann die Erstklässer einteilen, wenn der falsch eingeteilte Schüler in sein richtiges Haus kam. Das ganze ging so lange, bis Severus Snape auf stand und durch die Halle donnerte:„Dann sage uns, welcher Schüler im falschen Haus ist!“ Harry zuckte bei der wütenden Stimme unwillkürlich zusammen und legte sich die Hand auf den Bauch. „Harry Potter!“ ließ der Hut verkünden. Augenblicklich war die gesamte Halle still und alle starrten den Schwarzhaarigen an, der selbst käseweiß auf den Hut sah. Das konnte doch nicht sein! knurrte Harry in Gedanken. „Nun, Mr. Potter. Ich würde sagen, sie kommen nach vorne und setzten den Hut auf!“ meinte Dumbledore ruhig. Doch Harry sah ihm an, dass er über den Lauf der Dinge unzufrieden war. murrte Harry gedanklich, ging aber nach vorne und ließ sich auf den Hocker nieder. McGonagall setzte ihm den Hut auf. ~Da bist du also wieder! Zum dritten Mal nun!~ meinte der Hut. ~Na wenigstens einer, der sich erinnert…~ grummelte Harry. ~Ich will nicht das Haus wechseln!~ ~Es ist besser für dich! Im Haus deiner Vorfahren und deines Verlobten wird es dir besser gehen, als im Haus der Löwen!~ erwiderte der Hut ruhig. ~Nur, dass mein Verlobter mich in dieser Zeit hasst!~ Harry bis sich auf die Unterlippe. ~Bist du dir da so sicher? Er hat dir ewige Liebe geschworen!~ meinte der Hut sanft. ~Vor über 13 Jahren…~ murmelte Harry. ~Dann geh zu ihm und erkläre ihm, was geschehen ist!~ riet der Hut. ~Ich weiß es doch selbst nicht! Ich weiß nicht, warum ich…~ ~Es geht nicht um das warum. Es reicht, wenn du ihm erzählst, was geschehen ist!~ unterbrach der Hut den Ex-Gryffindor. Ohne, dass dieser noch etwas sagen konnte, rief der sprechende Hut laut:„Slytherin!“ Ein Keuchen ging durch die Halle, während die sichtlich geschockte McGonagall den Hut von Harrys Kopf hob. Der neue Slytherin ließ den Kopf hängen. Es wäre überall besser gewesen als dort. Im Haus der Schlangen hassten sie ihn doch alle! Was sollte er da? Warum ausgerechnet jetzt? „Mr. Potter, bitte gehen sie zu ihrem Haustisch!“ meinte McGonagall ernst. Harry nickte und ging schweigend zum Tisch der Slytherins. Doch ließ er sich ganz am Ende auf einen leeren Platz fallen und beachtete die anderen gar nicht weiter. Unter anderen Umständen hätte er sich vermutlich gefreut, jetzt hier am Tisch der Schlangen zu sitzen. Doch jetzt musste er nur noch mehr aufpassen, dass seine zweite Identität nicht aufflog! „Na Potter!“ wurde Harry von Draco aus seinen Gedanken gerissen. „Was willst du?“ fragte Harry desinteressiert. „Du bist jetzt in meinem Haus und ich bin Vertrauensschüler. So ungern ich es auch mache, muss ich dich wohl mit dem Haus Slytherin vertraut machen!“ meinte der Blonde. „Das kannst du dir sparen!“ meinte Harry. „Das denke ich nicht!“ schnarrte Draco. „Es gibt viele Regeln, die du lernen musst zu beachten!“ „Kein hausinterner Streit vor anderen Schülern, alle gemeinsam zu Essen, warten bis auch der letzte aufgegessen hat, gemeinsam zum Unterricht, den Hauskameraden nicht in den Rücken fallen, sie vor den Lehrern immer schützen, Bestleistungen im Unterricht. Das müsste es doch gewesen sein, oder?“ fragte Harry genervt. Draco sah ihn emotionslos an und fragte:„Woher weißt du das?“ Harry konnte sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen:„Das bleibt mein Geheimnis!“ „Wie du willst, Potter! Wenn du die Regeln kennst, dann halte dich auch daran!“ knurrte Malfoy. Harry nickte nur. Innerlich lächelte er: Nur um den Schein zu wahren ließ Harry sich von Draco in den Gemeinschaftsraum der Slytherins führen. Es war auch keine Überraschung für den Schwarzhaarigen, als er erfuhr, dass es hier in Slytherin keinen allgemeinen Schlafsaal gab, sondern immer Zwei- bis Vierbettzimmer. Harry kam zu Theodor Nott und Simon Lestrange in ein Dreibettzimmer. Harry sah sich in dem Zimmer um und lächelte zufrieden. Er kannte sich hier unten wirklich besser aus, als so manch anderer Schüler. Zum Beispiel wusste er, dass von dem Bad, welches zu diesem Zimmer gehörte, ein Gang direkt in die Kammer des Schreckens führte. Damit hatte er ein Problem weniger. Denn so musste er sich nicht immer durch die halbe Schule schleichen. Außerdem konnte er morgens auch rechtzeitig zurückkehren, so dass sein nächtliches Fehlen wohl nicht auffallen würde. dachte Harry mit einem seligen Lächeln. Die Erinnerungen, die ihm in diesem Zimmer aufkamen, zählten zu den schönsten, die er hatte. Doch das Lächeln verschwand fast sofort wieder. Er war sich sicher, es würde nie wieder so schön werden, wie damals. Harry lag auf seinem Bett und versuchte vergeblich seine Tränen zurückzuhalten. Der Tag war hart gewesen und Harry konnte seine Trauer nicht mehr zurückhalten. Angefangen hatte der Tag damit, dass seine ehemaligen Freunde aus Gryffindor ihm entgültig die Freundschaft gekündigt hatten. Er sei nun ein Slytherin, hatte Weasley gemeint. Damit könne er nicht mehr ihr Freund sein. Das einzige, was Harry davon abgehalten hatte, auf den Rothaarigen loszugehen, war Ginnys Blick gewesen. Sie hatte ihn um Verzeihung gebeten, still und ohne Wort, doch deutlich. Und Harry war das erste Mal aufgefallen, wie viel Ähnlichkeit das Mädchen mit ihrer Mutter hatte. Und auch der Rest der Schule behandelte ihn wie einen Slytherin. Selbst McGonagall hatte ihn nicht im Geringsten geschont. Und sie behandelte die Slytherins wesentlich strenger als ihre Gryffindors. Was Harry erstaunt hatte, war, dass die Slytherins ihn in der Schule wirklich unterstützt hatten. Natürlich, es waren ihre Regeln. Auch wenn er im Gemeinschaftsraum ausgeschlossen wurde, außerhalb des Kerkers war er ein Mitglied von ihnen. Das schlimmste jedoch war der Zaubertrankunterricht gewesen. Severus Snape verhielt sich nicht viel anders als vor den Ferien. Harry hatte nichts anderes erwartet, doch es hatte ihn doch hart getroffen. Jetzt, wo er wusste, dass der Lehrer auch ganz anders sein konnte… schoss es Harry durch den Kopf. Dazu kam auch noch, dass Weasley und Granger seit dem Frühstück keine Gelegenheit ausließen ihn mit Beleidigungen zu überhäufen. Es war schwer immer wegzuhören und noch schwerer sich unter Kontrolle zu halten. So wie der erste Tag vergangen war, zogen auch die restlichen Tage der Woche ins Land. Für Harry wurde es von Tag zu Tag unerträglicher. Mittlerweile konnte er seinen ehemaligen Freunden ohne mit der Wimper zu zucken kontern. Und auch ansonsten ließen ihn die Anfeindungen der anderen Häuser kalt. Die Slytherins ignoriert ihn, solange sie in ihren eigenen Räumen waren. Was ihn wirklich fertig machte, war das Verhalten des Tränkemeisters. Früher war er es gewohnt gewesen. Doch jetzt kannte er eine andere Seite an diesem scheinbar so kalten Mann. Jedes Wort, das Severus an ihn richtete, versetzte ihm einen Stich in sein Herz. Und der Tränkemeister hatte ihn die Woche über wirklich auf dem Kicker gehabt. Er war in den Sommerferien sehr viel besser geworden. Aber für ihn hatten diese Ferien ja auch Jahre gedauert! Und er hatte einen hervorwagenden Lehrer gehabt. Doch im Moment schien der Hauslehrer Slytherins zu glauben, Harry würde irgendwie ihm Unterricht betrügen. Harry war an diesem Abend nicht in den Gemeinschaftsraum gegangen. Er wollte allein sein! In die Kammer des Schreckens wollte er nicht und so hatten ihn seine Füße ganz von allein zu einem Ort in Hogwarts gebracht, mit dem er eine seiner glücklichsten Erinnerungen verband. Es war ein Gang, der weit ab lag, und durch den normalerweise niemand ging. Die wenigen Fenster die es hier gab, boten einen wunderschönen Blick auf den verbotenen Wald. An den Wänden hingen lange Wandteppiche die den Aufbau der Schule zeigten. Es sah genauso aus wie vor 20 Jahren. Harry hatte sich an der Wand auf den Boden sinken lassen und eine Weile nur ins Leere gestarrt. Er war mit seinen Gedanken in die Vergangenheit abgedriftet. Und ohne dass er es bemerkte, waren ihm wieder Tränen über die Wangen gelaufen. Er wollte zurück. Zurück in die Zeit, in der man ihn nicht als den Jungen der lebt ansah. Zurück in die Zeit, in der er Freunde hatte, die seiner Person wegen und nicht seiner Berühmtheit wegen mit ihm befreundet waren. Zurück in die Zeit, in die er geliebt wurde und in der er lieben durfte. Harry unterdrückte ein Schluchzen. „Mr. Potter! Nur weil sie nun in meinem Haus sind, heißt das nicht, dass ich ihnen alles durchgehen lasse!“ fuhr die strenge Stimme von Severus Snape durch die Stille. Harry zuckte zusammen und sah in das emotionslose Gesicht des Mannes vor ihm. „Entschuldigen sie…“ murmelte er und stand auf. „Ich dulde es nicht, dass Schüler meines Hauses gegen die Schulregeln verstoßen!“ meinte der Tränkemeister fest, sah den Schüler jedoch mit gerunzelter Stirn an. Harry senkte den Blick, sah auf den Boden:„Es wird nicht wieder vorkommen, Professor! Ich… ich brauchte nur etwas Zeit für mich…“ „Die können sie auch woanders als hier haben!“ sagte der Lehrer trocken. „Sie werden sich morgen nach dem Abendessen bei mir ihre Strafarbeit abholen!“ Harry nickte nur:„Kann ich dann gehen, Professor?“ „Noch nicht, Mr. Potter!“ hielt Severus ihn zurück, diesmal wesentlich freundlicher. Harry schluckte. Warum musste diese Konfrontation ausgerechnet hier stattfinden? „Ich würde gerne wissen, was mit ihnen los ist!“ bat der Tränkemeister. „Nichts… Es ist alles in Ordnung!“ log Harry. Severus sah ihn durchdringend an, auch wenn Harry den Blick nur spüren konnte, weil er immer noch zu Boden sah:„Das glaube ich ihnen nicht, Mr. Potter. Haben sie Probleme mit ihren Hauskameraden?“ Harry schüttelte den Kopf:„Ich sagte doch, es ist nichts!“ „Natürlich!“ meinte Severus sarkastisch. „Deshalb…“ Doch Harry unterbrach ihn:„Seit wann interessiert es sie eigentlich, was mit mir los ist!“ „Ich bin ihr Lehrer! Wenn sie Probleme haben, muss ich ihnen helfen!“ meinte Severus jetzt wieder trocken. „Natürlich, mein Lehrer…!“ murmelte Harry. Severus überging dieses Kommentar:„Und ich habe ihrem Vater einst ein Versprechen gegeben!“ Harry zuckte zusammen. Oh ja, er erinnerte sich an diesen Tag. Das war zwei Tage gewesen, bevor seine Eltern gestorben waren, durch Dumbledores Hand, wie er mittlerweile wusste. „Auf mich aufzupassen und mich von Dumbledore fern zu halten…“ flüsterte Harry. Severus sah ihn erschrocken an:„Woher…?“ „Das ist ihnen ziemlich misslungen!“ meinte Harry leise. „Woher wissen sie das, Mr. Potter?“ fragte Severus misstrauisch. „Haben sie wieder einen unerlaubten Blick in ein Denkarium geworfen?“ Harry schüttelte den Kopf:„Das eine Mal hat mir gereicht!“ Er hatte viel zu viel damit zu tun, seine Tränen zurückzudrängen als das er zu irgendwelchem Sarkasmus fähig gewesen wäre. „Woher wissen sie es dann?“ fragte Severus weiter. Harry zögerte einen Moment, bevor er antwortete:„Ich möchte nicht darüber reden!“ Severus schwieg, sah ihn nur nachdenklich an. „Kann ich gehen, Sir?“ fragte Harry leise. Doch der Tränkemeister ging gar nicht darauf ein:„Wenn sie wissen, was ich ihrem Vater versprochen habe, verstehen sie sicher, wenn ich erst wissen möchte, was mit ihnen los ist!“ „Ich kann es ihnen nicht sagen!“ meinte Harry sicherer als er sich fühlte. „Mr. Potter…“ Severus trat einen Schritt näher und legte dem Slytherin eine Hand auf die Schulter. Der zuckte unter der Berührung zusammen. Er wusste, dass sein Onkel mehr mit der linken Schulter gemacht hatte, als sie auszukugeln. Sonst würde sie nicht mehr so wehtun. Dabei rutschte jedoch der Umhang von seinen Armen. Harry hörte, wie der Lehrer scharf die Luft einzog. Harry hatte nicht damit gerechnet, dass er jemandem begegnen würde. Deshalb hatte er nichts Langärmliges an. „Wer hat sie geschlagen, Mr. Potter?“ fragte Severus. „Wer schon!“ antwortete Harry bissig. „Ihre Verwandten schlagen sie?“ jegliche Kälte war aus den Zügen von Severus verschwunden. Harry zog sich das Herz zusammen. „Und wenn schon… bisher hat es ja auch niemanden geschert!“ knurrte Harry und versuchte sich von dem Lehrer loszureißen, vergeblich. Severus zog die Stirn in Falten:„Dumbledore weiß davon?“ „Natürlich!“ Harry zuckte mit den Schultern. „Was glauben sie, warum er mich auch dieses Jahr wieder dorthin geschickte hat? Ich soll bloß ja nicht auf die Idee kommen, ich könnte gegen ihn irgendwas ausrichten!“ „Ich bringe sie auf die Krankenstation!“ meinte der Tränkemeister entschieden. Harry schüttelte den Kopf und wich einen Schritt zurück:„Nein!“ „Mr. Potter! Sie müssen verarztet werden!“ dachte Harry. „Ich geh da nicht hin!“ „Mr. Potter…!“ meinte Severus eindringlich. „NEIN!“ fuhr Harry ihn an. Der Zaubertränkelehrer sah ihn geschockt an:„Harry…“ Der sah ihn verwundert an. Dann kam ihm eine nicht gerade angenehme Vermutung. Harry hob seine linke Hand in sein Blickfeld und zog scharf die Luft ein, der kleine Finger fehlte. Die Illusion hatte sich aus irgendeinem Grund verflüchtigt. Harry wich einen weiteren Schritt zurück und sah unsicher zu Severus. Der Tränkemeister musste sich erst einmal fassen. „Was… wie kann das sein?“ fragte er mit belegte Stimme. „Es tut mir Leid!“ flüsterte Harry. „Wie kommst du jetzt hier her? Warum als Harry Potter? Ich… was ist mit dir passiert, Harry?“ man konnte deutlich sehen, dass der Tränkemeister durcheinander war. Harry sah zu Boden um seine Tränen zu verbergen. Er wusste nicht, wie er sich verhalten sollte. Am liebsten hätte er sich in die Arme seines Verlobten – oder ehemals Verlobten? – geworfen, doch er hatte immer noch Angst vor dessen Reaktion. „Harry, bitte sprich mit mir!“ Der Tränkemeister trat zu dem jungen Mann und hob dessen Kopf an, so dass er ihm in die Augen sehen konnte. „Was ist los mit dir?“ Als Harry erneut nicht antwortete, zog Severus ihn einfach in seine Arme und strich im beruhigend über den Rücken. „Es tut mir Leid!“ murmelte Harry erneut. All die Gefühle, die ganze Verzweiflung, die er die letzten zwei Monate zurückgehalten hatte, brachen aus ihm heraus und er war nicht im Stande, mehr als diese vier Worte zu sagen. „Was ist passiert?“ fragte Severus nach einer Weile leise. „Erst verschwindest du im nichts, und jetzt tauchst du wieder auf, in der Gestallt von Harry Potter und siehst noch genauso aus wie vor 13 Jahren!“ „Das sollte ich dir irgendwo erzählen, wo wir ungestört sind!“ flüsterte Harry. „Wenn Dumbledore von der ganzen Sache erfährt, dann bin ich so gut wie tot!“ Severus nickte verstehend. Es gab ja eigentlich nur eine mögliche Erklärung für diese Sache. Und durch die Zeit zu reisen war immer noch verboten, auch wenn Harry es augenscheinlich nicht absichtlich getan hatte, oder es irgendwie beeinflussen konnte. Der Tränkemeister ging zum nächsten Wandteppich, den er zur Seite schob und somit einen Geheimgang freilegte. „Hier gibt es Geheimgänge?“ Harry sah erstaunt hinter den Wandteppich. Severus lächelte:„Du kannst ja nicht alle kennen!“ Harry nickte nur, und ließ sich von Severus durch das Wirrwarr von Geheimgängen führen. Er spürte die Unruhe seines Geliebten, aber er traute sich nicht, hier schon anzufangen zu erzählen. Wer wusste schon, wo Dumbledore überall seine Ohren hatte. Als sie einen Durchgang passiert, zu dem Severus auf Parsel ein Passwort nennen musste, wusste Harry, dass die Kammer Salazars ihr Ziel war. Als sie dort ankamen, sah der Tränkemeister sich erst mal verwundert um. Harry musste grinsen:„Ich habe es mir hier unten etwas gemütlicher gemacht!“ „Warum das denn?“ fragte Severus und zog Harry zu dem Sofa neben dem verzauberten Kamin, in dem immer ein wärmendes Feuer brannte. „Ich kann die Illusion nicht aufrechterhalten, wenn ich schlafe. Und wohl auch nicht, wenn ich zu aufgewühlt bin… wie vorhin…“ murmelte Harry. Severus strich Harry besorgt eine Strähne aus dem Gesicht:„Ich werde dich erst einmal verarzten, bevor du mir erzählst, was hier los ist!“ Harry nickte dankbar und begann sich Wortlos zu entkleiden, während der andere mit einer Handbewegung einen Tisch mit einer Reihe von Phiolen und Gefäßen für Salben neben sich zu stehen hatte. „Wie lange geht das schon?“ fragte Severus, während er die Blessuren und Hämatome mit einer kühlen Salbe einrieb. „Was?“ fragte Harry, als wüsste er nicht worüber sein Freund sprach. Er wollte nicht unbedingt über seine Kindheit reden. „Dass dein Onkel dich misshandelt!“ meinte der Tränkemeister, hörbar um Fassung ringend. Harry seufzte. Er wollte nicht antworten. Er wollte nicht darüber sprechen, nicht jetzt. Und Severus ließ es erst mal auf sich beruhen. Er hatte sich schon mehrmals um misshandelte Kinder gekümmert und wusste, dass man sie nicht zum reden zwingen sollte. „Was ist mit deiner Schulter?“ fragte er deshalb, vom Thema abweichend. „Mein Onkel hat sie mir ausgekugelt… Ich habe mir wahrscheinlich irgendeinen Muskelriss zugezogen, als ich sie wieder eingerenkt habe“, erklärte Harry, vollkommen emotionslos. Serverus verkrampfte sich das Herz und er war sich sicher, dass diese Muggel nicht mehr lange leben würden. Dafür würde er schon sorgen! „Du hast dir die Schulter selbst eingerenkt?“ Harry nickte:„Es blieb mir ja nichts anderes übrig… ich hätte so oder so nicht zum Muggelarzt gekonnt!“ Severus seufzte und stützte die Schulter erst einmal mit einem Verband ab. "Die Schulter muss sich ein Heiler ansehen!" Harry nickte nur. Er war froh darüber, dass Severus vom Thema ablenkte. Aber er war in gewisser Weise auch froh, dass seine Illusion vor Severus aufgeflogen war. Der Tränkemeister war nicht sauer auf ihn, so wie er die ganze Zeit befürchtet hatte. Es waren für ihn nur zwei Monate gewesen und doch war er fast unter der Trennung zerbrochen. Harry war dankbar, als Severus ihn in seine Arme zog und er sich einfach anlehnen konnte. Und auch Severus war so glücklich wie lange nicht mehr. Seit 13 Jahren hatte er sich gefragt, was geschehen war. Außerdem hatte ihn die Sehnsucht nach Harry beinahe in den Wahnsinn getrieben, auch wenn diese Verzweiflung irgendwann in Resignation umgeschlagen war und er hatte seinen Unmut meist an den Schülern ausgelassen. Dann begann Harry zu erzählen, wie sich aus seiner Sicht alles abgespielt hatte. °~°~°~°~°~°~°~°~° So, ich weiß, ich quäle euch mit diesem Ende xD In drei Wochen geht es etwa weiter^^ Hoffe auf viele Kommis^^ mfg ta-chan Kapitel 2: Harrys Geschichte ---------------------------- Kapitel 2 Langes Kapitel, gaaaaaanz langes Kapitel xD Aber ich musste ja auch sieben Jahre zusammen fassen in denen doch ganz schön was passiert ist... So, ehe ich jetzt anfange lange reden zu schwingen: Ersteinmal (ehe ich es wieder vergesse >.<) Ein ganz großes Danke an blackpanther, die so freundlich ist mir diese FF zu betan ^^ *knuddel* Und jetzt die Kommentare: ^^ Animexx: @Sinia: Das hat mir schon mal jemand gesagt, das meine Geschichten aus den anderen hervorstechen xD danke! Ich gebe mir mühe! @Chiron: Ich hoffe doch sehr, deine Neugierde wird gestillt (oder noch mehr angefacht? XD) @Vaku: Deine ENS bekommst du und es tut mir leid, dass es doch etwas länger gedauert hat. Schule hat mich aufgehalten >.< @kingmb: *duck* Das nächste Chap kommt ja schon! Halt bloß diese Biester im Zaum! XD (Hagdrid: Hör auf die Thestrale zu beleidigen! Ich: Oh oh... ich sollte aufpassen, was ich sage!) ff.de @InaBaz & Nancy Tonks &Leigh: Ähm… die drei Wochen sind schon lange um… sorry!!! Danke für eure Kommis ^^ @Chiku: Ja, du liegst richtig ^^ *Jubel* es hat wer bemerkt xD @AuroraSky: Dumbledore hat immer seine Finger im Spiel xD (sieht man mal von Harrys „kleiner“ Zeitreise ab, an der is Dumbles nicht schuld) @Chiiyo-chan: Joa... also, ein paar Antworten bekommst du schon... die frage ist nur, ob du nicht noch viel mehr Fragen hast nach dem lesen xD @Silvercat88: Ähm, ja das mit dem Finger kläre ich erst später ^^ Das hab ich in dem Kapitel irgendwie vergessen und hatte keine Lust die Stelle zu finden, an der ich es einbauen müsste. Das kommt aber noch in einem späteren Kapitel ^^ @FicWriter2000: Mittlerweile ist es auch zu meinem Lieblingspaaring mutiert xD Ich habe schon wieder haufenweise Ideen und immer noch keine Zeit zum schreiben T_T Dumme Schule. @Elena de Winter: Was Harry alles wiederfahren ist, erfährst du ja nun (größtenteils zumindest ^^) *_* Soooooo viele Kommis! Danke Leute! Das ist aufbauend. Und jetzt lest fein und kommentiert xD: ~~~~~~~~~~Flashback Start~~~~~~~~~~ Erschöpft legte Harry sich in den Schatten des Kirschbaumes im Garten und schloss die Augen. Den ganzen Vormittag hatte er in der prallen Sonne im Garten arbeiten müssen. Seine Verwandten waren diesen Sommer noch schonungsloser als sonst und Harry hatte das dumpfe Gefühl, Dumbledore könnte dahinter stecken. Es dauerte nicht lange, bis er im Schatten eingeschlafen war. Als er jedoch aufwachte, fand er sich keinesfalls mehr im Garten im Ligusterweg Nr. 4 wieder. Er erkannte, wo er sich befand. Doch er konnte sich nicht vorstellen, wie er jetzt hier her kam. Vollkommen verwirrt, sah er sich in dem leeren Abteil um. Neben ihm lag ein Brief aus Hogwarts an einen Harry Viator und darunter eine Zeitung von 1. September, das Jahr war von dem Brief verdeckt. In der Annahme, der Brief sei nicht an ihn, schob er ihn beiseite und nahm sich die Zeitung zur Hand. Zu seiner Überraschung war die Zeitung vom 1. September 1978. Erst hielt er es für einen Scherz, doch als er sich erneut in dem Abteil und dem Zug umsah, musste er doch feststellen, dass es einige Veränderungen gab. Der Blick des Schwarzhaarigen viel wieder auf den Brief. Eigentlich gab es nur eine Erklärung für das ganze hier. Doch die Frage war, wie das geschehen konnte. Doch wenn er wirklich in der Vergangenheit war... gut möglich dass der Brief neben ihm, dann doch an ihn gerichtet war. Und außer ihm befand sich ja niemand im Abteil. Also nahm er den Brief zur Hand und öffnete das Siegel. Dann faltete er das Stück Pergament auseinander und las sich die Zeilen durch. Er erkannte sofort die ordentliche Schrift von Professor McGonagall. 10. August 1978 Sehr geehrter Mr. Harry Viator, ich freue mich, ihnen mitteilen zu können, dass sie ab diesem Jahr Hogwarts, Schule für Hexerei und Zauberei, besuchen können. Ihre ZAG sind wirklich ausgezeichnet und dem Schulwechsel steht demzufolge nichts im Wege. Ihre Fächerwahl für die sechste Klasse werden wir am Abend ihrer Ankunft vornehmen. Sie werden von der Schule die nötigen Dinge zur Verfügung gestellt bekommen. Ich bitte sie, nach Ankunft in Hogsmeade denselben Weg wie die Erstklässer zu nehmen, da auch ihnen noch die Wahl in ihr neues Haus bevorsteht. Das Lehrpersonal ist über ihre schwierige Situation informiert und es wurde schon jetzt geklärt, dass sie die Sommerferien in einem Jahr mit Sicherheit in der Schule verbringen. Ich möchte ihnen Nocheinmahl auch im Namen meiner Kollegen herzliches Beileid zu dem plötzlichen Verlust ihrer Eltern aussprechen. Ansonsten wünsche ich ihnen noch angenehme Ferien. Die Fahrkarte für den Hogwarts-Express liegt bei. mit freundlichen Grüßen Minerva McGonagall (Stellvertretende Schulleiterin von Hogwarts) Harry las sich den Brief zwei Mal durch, ehe er wirklich dessen Inhalt glauben konnte. Es war nun recht Sicher, dass er wirklich in der Vergangenheit gelandet war. Aber wie? Und Warum? Neben der Zugfahrkarte lag ebenfalls noch ein zweites Pergament in dem Umschlag, auf dem die Ergebnisse der ZAG Harry Viators standen. Mit großen Augen überflog er die Noten. Sie waren alle etwas besser als seine eigentlichen gewesen waren. Doch andererseits... in dem Brief stand, er käme in die sechste Klasse. Und diese hatte er in seiner Zeit ja schon erfolgreich absolviert. Vielleicht sollte er dieses Jahr dazu nutzen, seine Defizite aufzuholen, sollte er überhaupt so lange hier bleiben. Bevor Harry sich noch weiter über seine Lage Gedanken machen konnte, wurde die Abteiltür aufgezogen und ein schwarzhaariger Junge in Slytherinuniform stand darin. Der schwarzäugige Slytherin fragte:„Ist hier noch frei?" Harry nickte:„Setzt dich!" "Bist du neu in Hogwarts?" Harry grinste:„So auffällig?" Der Slytherin nickte:„Du trägst keine Uniform, das tun gewöhnlich nur Erstklässler, die noch keinem Haus angehören!" „Welche Klasse bist du?" fragte Harry. „Ich komme in die sechste", kam die neutrale Antwort. „Ich auch!" meinte Harry, nun ebenso emotionslos. dachte er bei sich. „Was meinst du, in welches Haus du kommst?" fragte der Slytherin. Harry zuckte mit den Schultern:„Ich weiß nicht. Aber ich denke, entweder Gryffindor oder Slytherin..." „Recht gegensätzlich!" stellte der Schwarzhaarige fest. Harry nickte und meinte einfach als Erklärung:„Liegt an meinen Eltern..." "Du hörst dich nicht sehr glücklich an!" stellte der Slytherin fest. "Meine Eltern sind tot!" meinte Harry trocken. Der Slytherin schwieg. Dann meinte er, nicht mehr ganz so emotionslos:„Die ersten Wochen sind die schwersten! Auch wenn es einen nie ganz loslässt, irgendwann nimmt man es als Tatsache an!" Harry sah verwundert auf:„Sprichst du aus Erfahrung?" Der Slytherin nickte:„Meine Eltern sind gestorben, in dem Jahr, als ich nach Hogwarts kam." „Wo verbringst du dann deine Ferien?" wollte Harry wissen. „Bei einem sehr guten Freund meiner Eltern. Er hat das Sorgerecht für mich erhalten", antwortete der Schwarzhaarige. Harry seufzte:„Ich darf die nächsten Sommerferien in Hogwarts verbringen!" Schwarze Augen sahen ihn verwirrt an:„Wieso das denn? Hast du keinen Vormund?" Harry verzog das Gesicht:„Einen nichtmagischen Vormund habe ich schon..." „Ein Muggel?" der Slytherin sah ihn angewidert an. „Hey, was kann ich den dafür? Die Muggel waren nach dem Tod meiner Eltern nun mal schneller! Glaub mir, ich hab mir das nicht ausgesucht!" verteidigte Harry sich. Und im Grunde sprach er nur die Wahrheit aus. „Ich denke, du kommst nach Slytherin!" stellte der andere fest. Harry blinzelte verwirrt: „Wie kommst du jetzt darauf?" „Du magst Muggel nicht..." erwiderte der Slytherin ihm gegenüber. Harry zuckte mit den Schultern:„Ja schon... ich finde, sie sollten aus unseren Angelegenheiten rausgehalten werden..." Das entsprach nicht ganz der Wahrheit, aber es kam seiner Meinung schon sehr nahe. Seit dem Kampf gegen Voldemort im Frühjahr hatte er viel nachgedacht. Man sollte die Muggelgeborenen nicht ausschließen, doch eine gewisse Rangordnung sollte vielleicht schon eingehalten werden. Er hatte selbst erlebt, dass viele der Muggelgeborenen zu stolz auf ihre Fähigkeiten waren, die in dieser Welt doch so vollkommen normal waren. Der Slytherin nickte:„Siehst du, und eben dies würde nicht zu den Auffassungen eines Gryffindors passen!" dachte sich Harry. Aber die Vorstellung nach Slytherin zu kommen, fand er gar nicht mal mehr so schlecht. Zum einen stünde dann der Freundschaft mit dem Slytherin ihm gegenüber nichts im Wege und zum anderen würde er dieses Haus endlich mal richtig kennen lernen. Außerdem rechnete er nicht damit, längere Zeit hier zu bleiben. „Warum hast du eigentlich die Schule gewechselt?" fragte der Slytherin nach einer Weile. Harry zuckte zusammen. Solche Fragen mussten ja irgendwann kommen. Also legte er einen traurigen Ausdruck in seine Augen und meinte:„Müssen wir darüber reden?" Der Slytherin zuckte mit den Schultern:„Wenn du nicht willst!" "Es ist nicht wegen dir..." murmelte Harry. „Aber... meine Vergangenheit ist gefährlich!" Der Slytherin runzelte die Stirn, sagte jedoch nichts. Er drängte nie jemanden, über sich zu reden oder über andere unangenehme Dinge. Er mochte es selbst nicht. Also ließ er den neuen Schüler. Nach einer weiteren Zeit des Schweigens fragte Harry:„Wie heißt du eigentlich?" "Severus Snape", meinte der Slytherin und wandte seinen Blick vom Fenster zu Harry. Der schluckte, ließ sich von seiner Überraschung aber nichts anmerken. Stattdessen meinte er lächelnd:"Ich bin Harry Viator." Severus nickte nur und sah wieder aus dem Fenster. dachte Harry. Sie verfielen beide in Schweigen. Und das blieb auch so lange so, bis vier Gryffindors das Abteil betraten. Harry erschrak, als er sie sah. Bisher hatte er zwei von ihnen nur von Fotos gekannt. Und er war sich sicher, sie würden gleich über Severus herziehen. Stattdessen jedoch setzten sie sich friedlich mit ins Abteil und grüßten den Slytherin freundlich. Von Harry nahmen sie erst mal keine Notiz. "Na Sev, schöne Ferien gehabt?" fragte das einzige Mädchen im Bunde. Der Slytherin nickte:" Immer doch Lily! Bis auf, dass Tom mal wieder der Meinung war, ich müsste lernen bis zu Umfallen!" Sein Grinsen sprach seinem vorwurfsvollen Ton hohn. "Hab dich nicht so, Snifelus!" grinste der eine Schwarzhaarige. "Besser als die ganzen Ferien rumzugammlen, Köter!" zuckte Severus mit den Schultern. "Hey, wer bist du denn?" wandte sich der Braunhaarige an Harry. Der wunderte sich inzwischen, dass noch niemandem die Ähnlichkeit zwischen ihm und James aufgefallen war. Doch die Antwort darauf würde er noch bekommen. "Ich bin Harry Viator", antwortete Harry lächelnd. "Ich habe die Schule gewechselt." "Ah, von wo kommst du?" fragte Lily. Harry zermarterte sich das Gehirn und dann meinte er einfach:"Aus der Zaubererschule in Australien!" "Oh, da soll es sehr schön sein!" schwärmte Lily sofort. "Ähm ja... aber Hogwarts soll auch nicht ohne sein!" lenkte Harry ab. "Warum hast du die Schule gewechselt?" fragte James. Harry sah zu Boden, er war sich nicht sicher, ob er vor seinen Eltern und seinem Paten die Maske aufrechterhalten konnte:"Meine Eltern sind gestorben..." Bedrückende Stille legte sich über das Abteil und Remus meinte leise:"Das tut uns leid!" Harry nickte nur. Es war seltsam über seine toten Eltern zu reden, wenn diese doch vor ihm saßen und auch noch gleich Alt waren. Severus, dem schon im Gespräch vorher aufgefallen war, dass Harry nicht gern darüber sprach, lenkte vom Thema ab und fragte die Gryffindors nach ihren Ferien. Nacheinander begannen die vier von ihren Ferien zu berichten. "Mr. Viator?" Harry drehte sich um und sah sich Professor McGongall gegenüber. Er nickte. "Ich heiße sie herzlich in Hogwarts willkommen. Hatten sie eine angenehme Fahrt?" fragte die Professorin. "Ja!" antwortete Harry einsilbig. Die Lehrerin nickte: "Sie werden als erstes in ihr Haus eingeteilt." Dann wandte sie sich an alle: "Bitte folgen sie mir!" Harry lief vor den Erstklässlern hinter der Hauslehrerin von Gryffindor hinterher in die große Halle hinein. Viel verändert hatte sich nicht. Die Banner über den Haustischen sahen etwas anders aus und am Lehrertisch saßen andere Lehrer, aber das war zu erwarten gewesen. Die Schüler in der Halle verstummten, als McGonagall die Halle betrat. Es lief die selbe Prozedur ab, wie jedes Jahr und die Professorin rief die neuen Schüler der Reihe nach auf. Als erstes kam wie angekündigt Harry. Ohne eine Gefühlsregung zu zeigen setzte er sich auf den dreibeinigen Schemel und ließ sich den sprechenden Hut aufsetzten. ~Oh, wen haben wir denn da? Du scheinst die Schule zu kennen, obwohl ich dich nicht kenne!~ begann der Hut. ~Ich kenne sie auch! Aber bitte beeil dich mit der Einteilung!~ erwiderte Harry. ~Das ist schwer bei dir! Du hast viel von Gryffindor in dir! Aber auch Slytherin würde zu dir passen!~ stellte der Hut fest. Harry seufzte: ~Ich würde gerne nach Slytherin!~ ~Warum in das Haus der Schlangen und nicht zu den Löwen?~ fragte der Hur. ~Ich denke, wen du kennen lernen möchtest, findest du in Gryffindor!~ ~Mag sein... aber auch in Slytherin sind einige Personen, die ich kennen lernen möchte!~ meinte Harry und fragte sich, ob der Hut mehr wusste als er selbst. ~Nun gut, aber nutze deine Zeit. Ich denke, es hat seinen Grund, dass du hier bist! Vielleicht bist du der Prophezeite!~ murmelte der Hut. ~Nicht noch eine Prophezeiung!~ stöhnte Harry. Der Hut ließ etwas wie ein Kichern vernehmen: ~Es wird sich alles zum guten Wenden, gebe deinen Glauben an die Gerechtigkeit nie auf und bringe sie unserem Land zurück!~ Dann schrie er in die Halle: "SLYTHERIN!" Harry stand auf, beachtete den Applaus seines neuen Hauses nicht. Die Worte des Hutes hatten ihn verwirrt, aber das war ja nicht das erste Mal gewesen. Er machte sich trotzdem Gedanken darüber. Severus rutschte ein Stück und machte ihm Platz. Harry nickte ihm dankbar zu und setzte sich zwischen ihn und einen blonden Jungen. Mit einem kurzen Blick stellte er fest, dass dies Lucius Malfoy sein musste. "Herzlich Willkommen in Slytherin!" raunte Lucius ihm leise zu. "Danke!" meinte Harry. "Ich habs ja gesagt, du kommst zu uns!" meinte Severus. Harry nickte:"Ich hab den Hut gebeten mich in dieses Haus zu wählen!" "Du hast ihn gebeten?" fragte Lucius leicht perplex, auch wenn er seine Slytherinmaske aufbehielt. "Hat er deswegen bei dir so lange gebraucht?" fragte Severus. Harry zuckte mit den Schultern:"Er konnte sich nicht entscheiden. Also hab ich gesagt, ich will hier her!" Severus schüttelte den Kopf:"Ich glaube, du wirst noch einige Überraschungen bereit halten!" "Gut möglich!" grinste Harry. Den Rest der Einteilung schwiegen die drei Jungen. Harry musste seine Eindrücke über die Slytherins erst einmal verarbeiten. In seiner Zeit waren diese beiden so vollkommen anders und hier waren sie ihm auf anhieb sympathisch. Doch die beiden würden immer noch Todesser werden, Anhänger des dunklen Lords. Doch andererseits konnte er so auch die andere Seite in diesem Krieg kennen lernen. Und er würde ja nicht für ewig hier bleiben! Dumbledore hielt die gleiche Rede, wie Harry sie auch aus seiner Zeit kannte. Der neue Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste wurde vorgestellt und dann wurde das Festessen eröffnet. "Du solltest die Regeln, die hier in Slytherin gelten, schnell lernen, Viator!" meinte Lucius, während er sich seinen Teller füllte. "Gibt es hier besondere Regeln?" fragte Harry. Lucius nickte: "Wir Slytherins sind eine Einheit! Streitigkeiten die hausintern sind, werden nur innerhalb der Slytherinräume ausgetragen. Außerhalb halten wir zusammen und fallen uns nicht gegenseitig in den Rücken. Hat jemand von uns Probleme, wird ihm geholfen, egal was man von ihm hält! Zum Essen erscheinen wir gemeinsam. Es wird gewartet, bis jeder aufgegessen hat! Ebenso gehen wir gemeinsam zum Unterricht! Das ist das wichtigste für außerhalb des Gemeinschaftsraumes!" Harry nickte: "Das ist nicht schwer zu merken und hat bestimmt seinen Sinn!" "Wir sind eine Einheit. Wird einer von uns beleidigt, wird das ganze Haus beleidigt! Baut einer Mist, fällt das auf uns alle zurück. Also halte dich an die Schulordnung!" meinte Severus. Harry schluckte und nickte. Das war ja gerade so, als würde sein späterer Lehrer genau seinen Hang zum Regelnbrechen kennen! "Hast du deine Fächer schon gewählt?" fragte ihn ein Mädchen gegenüber von ihm. Harry sah auf und erkannte Narzissa Malfoy... ach nein, zu dieser Zeit ja noch Black. Dann schüttelte er den Kopf:"Das werde ich nach dem Essen machen. Ich bin ja erst kurz vor Schulanfang nach England gekommen!" Narzissa legte den Kopf schief:"Warum?" Harry seufzte:"Ich komme aus Australien! Aber meine Eltern sind im Frühling gestorben... ich wollte dort nicht bleiben!" Narzissa nickte und ließ das Thema fallen. Und wieder viel Harry an den Slytherin etwas auf, was er vorher nie bemerkt hatte. Sie konnten, trotz der Masken, sehr gut die Gefühle anderer beurteilen und nahmen Rücksicht darauf, zumindest untereinander. Harry begann sich hier wohl zu fühlen. Es war ganz anders, als er immer erwartet hatte. "Wer ist Slytherins Hauslehrer?" fragte Harry, als er seinen leeren Teller zur Seite schob. "Professor Slughorn. Er unterrichtet Zaubertränke!" antwortete Severus. Harry verzog das Gesicht:"Dann blamiere ich mich ja vor meinem eigenen Hauslehrer!" "Wieso?" wollte ein schwarzhaariger Slytherin wissen, der neben Narzissa saß. "Ich habe in Zaubertränke zwei linke Hände... Ich glaube, mir ist noch kein einziger Zaubertrank gelungen!" murmelte Harry etwas verlegen. Die Slytherins waren bekanntlich fast alle begnadeten Tränkebrauer. "Da kann dir sicher Severus helfen! Der ist da das Genie der ganzen Schule!" grinste der Slytherin. "Zabini!" zischte Severus. "Was?" fragte der. "Stimmt doch!" dachte Harry. Und an Severus gewandt fragte er:"Würdest du mir wirklich helfen? Ich wäre gerne besser... aber bisher hat mir niemand das Fach so erklären können, dass ich es verstehe!" Severus sah ihn trocken an und nickte:"Ich kann es ja versuchen!" Devon und Lucius sahen den Tränkemeister, wie er schon damals genannt wurde, verwirrt an. Er hatte noch nie jemandem seine Hilfe zugesagt. Anschienend hatte Severus an dem neuen Schüler schon jetzt einen Narren gefressen. Harry bemerkte die Blicke nicht und nickte dankbar:"Das ist wirklich nett von dir! Aber stell dich auf Explosionen ein!" "Wenn ich im Raum bin, explodiert kein Kessel!" meinte Severus bestimmt, jedoch schmunzelnd. Wie Lucius gesagt hatte, warteten wirklich alle Slytherins bis auch der letzte aufgegessen hatte bevor sie sich auf den Weg in den Gemeinschaftsraum machen. Auch Professor Slughorn kam erst zu Harry, als die anderen aufgegessen hatten. "Mr. Viator, würden sie mir bitte folgen?" Harry nickte und stand wortlos auf und folgte dem Lehrer, der einen sehr sympathischen Eindruck machte. So überhaupt nicht slytherinhaft, wie er auftrat, konnte Harry sich nicht vorstellen, dass er unter den Slytherins Respekt hatte. Doch jeder der Schlangen, an denen sie vorbeikamen, grüßte ihn freundlich. "Wenn sie ihre Fächer gewählt haben, werden ich sie zum Gemeinschaftsraum der Slytherins bringen. Ich denke Mr. Snape und Mr. Malfoy werden sich dort um sie kümmern!" meinte der Tränkelehrer freundlich. Harry nickte erneut:„Sie haben mir schon einiges gesagt!" "Das ist gut!" erwiderte Slughorn. Harry saß im Gemeinschaftsraum der Slytherins und starrte in das Feuer, welches vor ihm im Kamin prasselte. Es war spät und alle anderen waren schon schlafen gegangen. Es waren drei Monate vergangen, seit Harry in der Vergangenheit gelandet war und er hoffte, dass er noch einige Zeit hier bleiben konnte. Er wollte nicht wieder zurück! Er lernte hier die Auseinandersetzung zwischen Weiß und Schwarz unter einer ganz anderen Perspektive kennen und er war bisher in seiner veränderten Meinung über Dumbledore nur bestätigt worden. Der Direktor machte ihm hier das Leben wirklich schwer, doch Harry merkte das kaum. Die Dinge, die er mit den Slytherins erlebte nahmen seine Gedanken viel zu sehr gefangen. In Lucius, Severus und Devon hatte er wirklich gute Freunde gefunden. Und zu seiner Überraschung waren auch seine Eltern, Sirius und Remus oft in den Kerkern zu besuch. Er hatte mittlerweile eine Vermutung über ihre wirkliche Position im Krieg, doch er behielt es für sich. Und ihm war am Abend nach dem Festessen auch aufgefallen, warum niemand die Ähnlichkeit zu James Potter auffiel, denn sie war gar nicht mehr vorhanden. Dass seine Haare länger waren, hatte er schon im Zug bemerkt, doch erst abends im Spiegel hatte er die anderen Veränderungen gesehen. Seine Haare waren nicht mehr so ungebändigt und auch nicht mehr vollkommen Schwarz, sondern schimmerten leicht Grün. Die Narbe auf der Stirn war verschwunden und er hatte keine Brille aufgehabt, er brauchte sie auch nicht mehr. Er war ein Stück größer als Vorher und nicht mehr ganz so mager. Außerdem hatten seine Augen nicht mehr dieses auffallende smaragdgrün sondern schimmerten in einem tiefen, dunklen Blau. Nur die Blessuren von den Schlägen seines Onkels waren noch zu sehen gewesen. Und an diesem Abend hatte er Severus das erste und letzte Mal bisher wirklich angefahren. Denn der andere Slytherin, mit dem er sich ein Zimmer teilte, hatte ihn ausfragen wollen, woher er die Wunden hatte. Nur hatte Harry darüber partout nicht reden wollen. Obwohl sie sich an diesem Abend ziemlich gestritten hatten, war es doch Severus gewesen, der die Wunden dann behandelt hatte. Harry wollte nicht in die Krankenstation, dass hätte nur Fragen aufgeworfen, die er nicht hätte beantworten können. Severus akzeptierte seit dem wortlos, dass Harry nicht über seine Vergangenheit sprach. Er blockte auch oft Fragen von anderen Schülern ab, wenn sie Harry über seine Vergangenheit ausfragen wollten. Jetzt saß Harry vor dem Kamin und zermarterte sich den Kopf über seine Gefühle. Seit er hier war, hing er eigentlich ständig mit Severus zusammen. Und er hatte es wirklich geschafft, Harry Zaubertränke beizubringen. Sehr zu Harrys eigenem Erstaunen war der neue Slytherin einer der Kursbesten in Zaubertränke geworden. Doch die Zeit, die die beiden zusammen verbracht hatten, hatte in Harry etwas verändert. Severus war ihm verdammt wichtig geworden und er konnte schon sagen, das es weit mehr war, als Freundschaft, was er empfand. Und er wusste, dass es Severus ähnlich ging, denn der machte, zumindest wenn sie unter sich waren oder nur Lucius und Devon da waren, kein Geheimnis daraus. Aber Harry wollte - konnte - sich darauf nicht einlassen. Er würde nicht ewig hier bleiben und mit jedem Tag der Verging, fürchtete er den Tag seiner Rückkehr mehr. Er wollte Severus nicht wehtun, sich selbst nicht wehtun. Er hatte in seinem jungen Leben genug gelitten. Und er wollte auf gar keinen Fall, dass Severus an Liebeskummer zerbrach. Denn das würde er bestimmt, wenn Harry sich auf diese Sache einließ und dann plötzlich verschwand. "Was machst du denn um diese Zeit noch hier, Harry?" wurde er von Devon aus seinen Gedanken gerissen. "Nachdenken!" war Harrys Kommentar. "Um diese Zeit?" fragte Devon. "Sonst ist es hier ja immer brechend voll!" murmelte Harry. Devon setzte sich zu ihm: "Und worüber denkst du nach?" Harry schwieg. Also fuhr Devon fort: "Lass mich raten, über Sev!" Harr nickte bedrückt. "Ich verstehe nicht, warum du dich so gegen deine Gefühle wehrst!" meinte Devon und sah Harry ernst an. "Du tust doch euch beiden damit weh!" Harry seufzte: "Meine Vergangenheit kann mich jeden Moment einholen! Und dann muss ich von einem Moment zum nächsten von hier wieder verschwinden. Meinst du nicht, dass würde ihm mehr weh tun, als wenn ich ihn einfach abweise?" "Was ist in deiner Vergangenheit so schlimm, dass du nicht darüber reden kannst und du solche Angst davor hast?" fragte Devon. "Wenn ich darüber rede, bist du in Lebensgefahr!" Das stimmte sogar, denn durch die Zeit zu reisen war verboten. Und jeder der von einem Zeitreisenden wusste, wurde ebenso hingerichtet wie der Zeitreisende selbst. "Du kannst nicht ewig wegrennen, Harry!" meinte Devon. "Weder vor deiner Vergangenheit noch vor deinen Gefühlen!" "Aber... wenn ich mit Sev eine Beziehung eingehe und dann einfach verschwinde... wir würden beide daran zerbrechen!" murmelte Harry bedrückt. "Ich denke nicht", erwiderte Devon. "Rede doch einfach mit ihm, ob er dieses Risiko eingehen möchte. Er zieht sich immer mehr zurück, merkst du das nicht?" "Natürlich habe ich das gemerkt..." sagte Harry. "Geh an Weihnachten doch einfach mit zu ihm. Da seid ihr fast allein und könnt in Ruhe reden!" schlug Devon vor. "Und Sev würde sich freuen, wenn du sein Angebot annimmst!" "Zu Tom Riddle? Ich weiß nicht, ob ich dem dunklen Lord trauen kann!" widersprach Harry. "Woher...?" fragte Devon überrascht. Harry lächelte melancholisch:"Das gehört zu den Geheimnissen meiner Vergangenheit!" "Er ist nicht so, wie immer alle sagen!" versuchte Devon Harry zu beruhigen. Der nickte:"Ich weiß. Dumbledore hat viele Lügen über ihn in die Welt gesetzt. Dieser alte Narr wird noch sein blaues Wunder erleben!" "Wenn du gegen Dumbledore Vorgehen willst und seiner Meinung bist, solltest du wirklich mal zu Tom!" meinte Devon. "Vielleicht..." sagte Harry leise. Devon stand auf und wandte sich zum drehen, doch er drehte sich noch einmal um:"Ach ja, und schiebe deine Angst zur Seite verletzt zu werden oder zu verletzten. Du und Sev, ihr gehört zusammen, glaub mir!" Harry sah ihm verwundert hinterher. Doch Devon war verschwunden, ehe Harry sich wieder gefasst hatte. Warum sprachen eigentlich alle Leute in seiner Umgebung immer in Rätseln? Seit dem hatte Devon ihn förmlich belagert und Harry flüchtete sich zum Nachdenken in einen abgelegenen Gang, dessen Fenster einen atemberaubenden Blick auf den verbotenen Wald baten. An den Wänden waren Teppiche angebracht, auf denen der Aufbau von Hogwarts dargestellt war. Er hatte hier noch nie einen anderen Schüler gesehen und auch die Lehrer schienen diesen Gang auf ihren Rundgängen auszulassen. Der Schwarzhaarige hatte hier seine Ruhe und suchte immer noch nach einer Lösung in seinem Problem mit seinen Gefühlen. Immer wieder hatte er sich in den letzten Tagen dabei erwischt, wie er Severus heimlich beobachtet hatte. Und auch Devon schien ihn zu beobachten um ihn mit solchen Sachen dann aufzuziehen. Das machte Harry es auch nicht leichter, mit seinen Gefühlen klar zu kommen. Zum einen hatte er bisher nicht viel Erfahrung in Sachen Liebe gemacht und zum anderen hatte er bisher jeden verloren, der ihm irgendwie wichtig gewesen war. Er wollte diese Erfahrung nicht ein weiteres Mal machen. Um keinen Preis der Welt! „Harry…“ Der Slytherin fuhr zusammen. Er hatte nicht bemerkt, dass jemand neben ihn getreten war und dann auch noch ausgerechnet Severus. Harry drehte sich um und sah in die obsidanfarbenen Augen. Aus ihnen Sprach so viel Sehnsucht und Liebe. Harry musste sich zusammenreißen, sich nicht in ihnen zu verlieren. „Warum verschwindest du in letzter Zeit immer!“ fragte Severus leise. „Ich…“ Harry versagte die Stimme. Severus musterte ihn traurig:„Gehst du mir aus dem Weg?“ Harry schüttelte hektische den Kopf:„Nein! Aber ich brauchte etwas Zeit zum nachdenken!“ „Sagst du mir worüber?“ Severus legte seinen Kopf etwas schräg und sah Harry durchdringend an. Harry spürte, wie seine Knie weich wurden. Leise antwortete er:„Über uns…“ Severus schwieg, wartete das Harry weitersprach. Und Harry wusste nicht, was er sagen sollte. Egal was er sagen würde, er würde Severus damit unweigerlich wehtun. Das wollte er nicht, das war das letzte was er wollte. Warum war er nur in dieser vermaledeiten Zeit gelandet? Severus sah die Unschlüssigkeit in den Smaragden (waren die nicht dunkelblau?). Kurzentschlossen trat er einen Schritt vor und küsste den Kleineren. Harry versuchte sein Herz zu beruhigen. Er durfte sich darauf nicht einlassen… Als Severus sich von ihm trennte, schloss Harry die Augen um seine Tränen zurückzuhalten:„Es geht nicht, Sev! Ich bringe dich damit nur in Gefahr!“ Severus blieb ruhig vor dem anderen stehen und hob sein Kinn leicht an, damit er ihm ins Gesicht sehen konnte. „Warum?“ Die feuchten Smaragde funkelten traurig:„Wenn irgendwer etwas über meine Vergangenheit erfährt, werden sie denken, du wüsstest bescheid! Und das wäre unser beider Tod!“ „Das ist mir egal, so lange ich…“ Harry unterbrach Severus schluchzend:„Aber mir ist es nicht egal! Ich habe bisher jeden verloren, der mir wichtig war, JEDEN!“ „Du wirst mich nicht verlieren!“ beruhigte ihn Severus. „Und wenn nie jemand etwas erfährt, dann holt mich meine Vergangenheit irgendwann ein und ich muss dich allein lassen! Damit würde ich dir das Herz brechen!“ meinte Harry mit gebrochener Stimme. „Selbst wenn das irgendwann passiert, ich werde die Erinnerung an jede Minute mit dir immer in Ehren halten. Aber ich kann meine Gefühle für dich nicht länger zurückhalten. Vor allem jetzt nicht mehr, wo ich weiß, dass meine Liebe erwidert wird!“ entgegnete Severus ruhig. Harry schluckte:„Ich will dir nicht wehtun!“ „Dann hör auf deine Gefühle unterdrücken zu wollen!“ Severus zog Harry wieder zu sich und küsste ihn erneut. Und Harry ließ sich fallen. Er schob alle Befürchtungen und Ängste beiseite und vertraute auf seine Gefühle. So zogen die Tage und Wochen an Harry vorbei und mit der Zeit verdrängte er, dass er nicht in seiner Zeit war. Die Angst zurück zu müssen, war allgegenwärtig, doch sie wurde von seinem Glück überdeckt. An Weihnachten begleitete er seinen Freund nach Riddle Manor und lernte dort Tom Riddle von einer ganz anderen Seite kennen. Das erste Mal wurde ihm von den wahren Zielen des dunklen Lord berichtet. Vorrangig war dies die Gleichberechtigung der Schwarzmagier. Gleichzeitig wollte er, dass die Muggel ganz aus den Sachen der Zauberer rausgehalten wurden. Die so genannten Schlammblüter sollten wenn möglich separat unterrichtet werden. Sie ganz unwissend zu lassen war zu riskant, doch mit der vollkommenen Integration in die Zaubererwelt schadete man nur allen, da sie einfach über ihre Welt nichts wussten. In diesem Punkt hatte Harry lange mit Tom diskutiert. Er war der Meinung, Schlammblüter dürften genauso wenig ausgeschlossen werden, wie Schwarzmagier. Doch Tom legte glaubhaft dar, dass er mehr Probleme mit sich brachte, als Vorteile. Sie waren wie Ausländer, die einwandern wollten und aus einem Staat kamen, der vollkommen anders aufgebaut war. Ihre Integration ging nicht von heute auf morgen. Vielleicht sollte man sie irgendwann vollkommen integrieren, jedoch nicht von Anfang an. In diesem Punkt konnte Harry dann nach einiger Zeit doch zustimmen. Nach den Ferien nahm sich Harry fest vor, dass er in seiner Zeit dafür sorgen würde, dass Toms Ziele weiter verfolgt wurden. Tom war tot in seiner Zeit, doch er würde viele Anhänger des dunklen Lords finden, die ihn unterstützen würden. Und Harry hatte schon mitbekommen, dass die ganzen Gewalttaten, die Dumbledore immer auf Toms Kappe geschoben hatte, gar nicht von dem dunklen Lord ausgingen, sondern größtenteils von dem Direktor selbst. Das lernte Harry auch noch im Rest des Schuljahres. Die Slytherins in seinem Jahrgang waren alle bekennende Anhänger von Tom. Und auch er machte kein Geheimnis daraus, dass er genauso dachte. Was ihn jedoch wirklich überraschte, war die Position von seinen Eltern, Remus und Sirius in der ganzen Sache. Auch wenn sie öffentlich Severus nieder machten und die anderen Slytherins generell angifteten waren sie im Verborgenen doch auf ihrer Seite. Schon in der Schule waren sie Spione. Und in Harry keimte die Frage auf, wie seine Eltern in Wirklichkeit gestorben waren – sterben würden. Und mit jedem Monat, der verging, verdrängte Harry mehr die Tatsache, dass er irgendwann zurückkehren musste. Bis zum Sommer war diese Zeit für ihn sein Zuhause geworden. In den Sommerferien dann kam er mit Severus nach Riddle Manor und erlebte dort die schönsten Ferien, die er je gehabt hatte. Er verbrachte fast die gesamte Zeit mit Severus auf den Länderein von Toms Anwesen. Ab und zu waren sie beide bei Versammlungen von den Todessern dabei. In der Mitte der Ferien kamen dann fast alle Slytherins aus Harrys und Severus Jahrgang nach Riddle Manor und bekamen ihre Weihe. Auch Harry nahm das schwarze Mal an. In der Zukunft würde es allen zeigen, auf welcher Seite er wirklich stand. Und als Harry Viator stand er schon lange auf der Abschusslist von Dumbledore, auch wenn der ihm nichts anhaben konnte. Harry konnte sich auf seine magischen Fähigkeiten schon etwas einbilden. Und durch Severus und Tom hatte er im vergangen Jahr auch eine Menge in der schwarzen Magie gelernt. Genug um Dumbledore an der Nase herum zu führen. Mit Beginn des siebten Schuljahres dachte Harry gar nicht mehr an seine eigene Zeit. Und nur noch selten dachte er daran, dass er aus diesem Glück herausgerissen werden könnte. Das siebte Schuljahr brachte so viel Spaß wie Stress mit sich. Für Harry gab es keine glücklichere Zeit. Irgendwann vor Weihnachten stellte er fest, dass Severus Parsel konnte. In folge dessen führte er ihn herunter in die Kammer des Schreckens. Severus fragte nicht, woher Harry diese kannte. Er konnte sich denken, dass diese etwas mit der Vergangenheit seines Geliebten zu tun hatte. Der Basilisk tat ihnen nichts. Er war vollkommen friedlich und Harry wusste, dass es falsch gewesen war, dieses herrliche Tier zu töten. Was immer es in der Zukunft so rasend gemacht hatte, man hätte die Schlange beruhigen müssen. Doch damals war er 12 gewesen, er hatte es nicht besser gewusst und Angst vor seiner eigenen Fähigkeit gehabt, mit diesen Tieren sprechen zu können. Im Sommer hatte Harry ein wenig erzählt. Nicht so viel, dass Severus irgendeinen Verdacht schöpfen konnte. Doch er wusste jetzt, dass Harrys Vergangenheit wirklich gefährlich war. Und vielleicht konnte man es einfach vergessen, wenn man nicht mehr darüber sprach. Das Ende des Schuljahres kam schneller, als Harry und Severus es gedacht hatten. Die Prüfungen verliefen gut und sie schnitten zusammen mit Devon als Jahrgangsbesten ab. Lucius hatte nur Verteidigung durch einen dummen Zufall verhauen, sonst wäre er der vierte im Bunde gewesen. Im Sommer hatten die Freunde diesmal nicht so lange frei. Devon begann seine Ausbildung als Heiler zwei Wochen nach Ferienbeginn. Lucius wurde von seinem Vater in der Zeit vor Beginn des Studiums im Ministerium eingeführt. Und Harry und Severus wurden von Tom in dessen Geschäfte eingeweiht. Bis zum Anfang ihres Studiums halfen sie Tom. Dann gingen sie gemeinsam in das Oxford der Zaubererwelt. Beide begannen sie ihr Studium fürs Lehramt. Severus hatte die Fächer Zaubertränke und Verteidigung gewählt und Harry hatte das Ziel Dunkle Künste und die Verteidigung dagegen zu lehren. Auch wenn die Dunklen Künste zurzeit weltweit nur in einer Schule unterrichtet wurden. Vielleicht würde sich das irgendwann ändern und dann konnte er den freien Lehrstuhl in Hogwarts besetzten. Sieben Semester sollte ihr beider Studium dauern. Und die Zeit flog nur so dahin. Und mittlerweile dachte Harry gar nicht mehr an seine Zeit zurück. Mit Bangen sah er nur dem Todestag seiner Eltern entgegen. Er durfte dagegen nichts tun. Doch er genoss jeden Moment, den er mit seinen Eltern verbringen konnte. Und seine Eltern strahlten eine unbändige Freude wieder, als Lily schwanger wurde. Als etwas mehr als ein Jahr nach ihrem Schulabschluss sich Harry als Baby selbst auf dem Arm hielt, musste er all seine Kraft aufwenden, Lily davon zu überzeugen, dass er unmöglich die Patenschaft übernehmen konnte. Was er James und Lily nicht ausreden konnte war, dass sie ihr Baby nach ihm benannten. Harry nahm das nur lächelnd hin. Wenn sie wüssten, wie recht sie damit hatten. Harry würde die Worte seiner Mutter nie vergessen:„Dann lass uns ihm wenigstens deinen Namen geben!“ So blieb es bei einem Paten. Von Remus war mittlerweile bekannt, dass er ein Werwolf war und das Ministerium ließ nicht zu, dass er als offizieller Pate eingetragen wurde. So wurde nur Sirius zum Paten ernannt. Severus war Feuer und Flamme für das kleine Baby und Harry wurde Zeitweise sehr melancholisch. Immerhin war er es selbst, eben nur als Baby. Serverus interpretierte dieses Verhalten Harrys etwas falsch, was jedoch später nur für Vorteil war. In den Wochen vor dem Tod von James und Lily versanken Harry und Severus in der Arbeit für ihr Studium. Nur am Wochenende vorher hatte Harry darauf bestanden die beiden zu besuchen. Nur er wusste, dass am Ende des Wochenendes ein Abschied auf immer stattfinden würde. Doch auch James schien etwas zu ahnen. Er erzählte davon, dass er befürchtete im Orden aufgeflogen zu sein. So kam es, dass er, als Lily sich um den kleinen Harry kümmern war, zu seinen beiden Freunden meinte:„Bitte versprecht mir etwas!“ Harry lächelte traurig:„Alles was du willst!“ „Wenn mir und Lily etwas geschehen sollte…“ begann James. Doch Severus unterbrach ihn:„Was sollte euch denn geschehen?“ „Auch wenn du es nicht wahrhaben willst, Sev, wir haben Krieg und Dumbledore wird von Tag zu Tag gefährlicher! Passt auf unseren kleinen Harry auf, wenn uns etwas geschieht! Und haltet ihn von Dumbledore fern!“ Harry nickte nur. Und Severus meinte:„Natürlich werden wir das! Aber euch wird nichts geschehen, James!“ Harry seufzte und zog Severus zu sich in die Arme. Es konnte nichts sagen. Doch James schien ihn zu verstehen. Er lächelte ihm dankbar zu. Kurze Zeit darauf mussten Harry und Severus sich von James und Lily verabschieden. Severus war schon aus der Tür getreten als James Harry noch einmal umarmte. Wie der Zufall es wollte, verlangte der kleine Harry gerade in diesem Moment lautstark nach seiner Mutter. So waren Vater und Sohn noch einmal kurz allein. „Pass auf dich auf!“ meinte James leise. Harry runzelte die Stirn. „Wenn du in deine Zeit zurückkehrst vergiss nie, was du hier erlebt hast und bringe die Gerechtigkeit zurück!“ meinte James lächelnd. „Woher…?“ Harry sah ihn panisch um. „Ich bin dein Vater! Auch Lily weiß es. Deine Magie ist unverkennbar!“ flüsterte James. Dann schob er Harry aus der Tür und schloss sie hinter ihm. Harry stand da wie vom Schlag getroffen. Seine Eltern wussten es. Wieso auch immer, aber das konnte er jetzt nicht mehr klären. Zwei Tage später, als die Nachricht vom Tod seiner Eltern bei ihnen in Oxford eintraf brach Harry zusammen, obwohl er es schon den ganzen Tag erwartet hatte. Eine ganze Woche lang war er nicht ansprechbar gewesen. Devon und Severus hatten allerhand zu tun in dieser Woche. Denn sie mussten sich auch noch um Tom kümmern, der fast all seiner Kraft beraubt war. Er war bei den Potters gewesen an dem besagten Abend, als Ordensmitglieder das Haus gestürmt hatten. Zu dritt hatten sie keine Chance gehabt. Nie hätte Tom jedoch gedacht, dass Dumbledore den Avada Kedavra aussprechen würde. Eigentlich hatte Tom das Baby in Sicherheit bringen wollen, doch der Direktor hatte ihn überrascht und mit dem Unverzeihlichen angegriffen. Ein törichtes Unterfangen, da Tom immer noch Salazars Nachfahre war und damit immun gegen diesen Zauber. Doch der grüne Blitz war an ihm abgeprallt und hatte das Baby an der Stirn getroffen. Er selbst war daraufhin zusammengebrochen. Dumbledore war mit dem schreienden Baby verschwunden. Anscheinend sah der Direktor darin aber auch seine Chance einige unangenehme Leute los zu werden. Er schickte Auroren zu einigen der Leute, die offen gegen ihn waren. Zu diesen gehörte auch Harry. Bisher hatte er aus seinem Hass gegen Dumbledore keinen Hehl gemacht. Doch genau das brachte Harry jetzt enorme Schwierigkeiten ein. In der Öffentlichkeit waren James und Lily auf Dumbledores Seite gewesen. Das hieß für die meisten automatisch, des Direktors Feinde waren auch die Feinde der Potters. Harry stand damit ganz oben auf der Liste der Verdächtigen des Verrates seiner Eltern. Denn irgendein Freund musste ja über ihr Haus geredet haben. So kam es, dass Harry von den Auroren vorläufig nach Askaban gebracht wurde. Es war nicht der erste Kontakt, denn Harry mit den Dementoren hatte, doch er war ihnen noch nie so lange ausgesetzt gewesen. Zudem besaß er seinen Zauberstab nicht und den Patronus mit zauberstabloser Magie die ganze Zeit aufrecht zu erhalten gestaltete sich als schlichtweg unmöglich. Zwei Wochen musste Harry in dem Zauberergefängnis ausharren, bis seine Unschuld, sehr zum Missfallen des Direktors, bewiesen war. Doch diese zwei Wochen hatte ihre Spuren hinterlassen und Harry mehr verändert, als es die vergangen Jahre vermocht hatten. Harry kam aus seinem seelischen Tief, bedingt aus dem Tod seiner Eltern und seinem zweiwöchigen Aufenthalt in Askaban, nur langsam wieder heraus und musste sich wirklich zusammenreisen nicht zu den Dursleys zu gehen. Außer ihm wusste niemand von seinen Freunden, wo der Direktor das Baby von James und Lily hingebracht hatte. Auch wenn Severus sich Vorwürfe machte, weil er sein Versprechen James gegenüber nicht einhalten konnte, durfte Harry die Vergangenheit nicht ändern! So stürzten sie sich beide vorläufig in ihr Studium um ihre Trauer zu vergessen. Und nach einiger Zeit nahmen sie es einfach hin und es kehrte langsam wieder Normalität ein. Im Krieg verlor man nun mal auch seine besten Freunde, so schwer die Zeit danach auch war, es musste weiter gehen. Harry erinnerte sich durch dieses Ereignis wieder daran, dass er wohl irgendwann zurück in seine Zeit musste und verbrachte wieder viel mehr Zeit mit Severus. Und Severus stürzte sich in die Entwicklung eines Trankes, deren Wirkung er Harry partout nicht verraten wollte. Tom hatte sich seit dem vollkommen zurückgezogen. Er musste im Geheimen weitere Vorbereitungen treffen. Irgendwann würde er sich Dumbledore wieder stellen können. Doch vorerst war es besser, wenn der Direktor sich in Sicherheit wiegte! Die Monate flogen dahin und das Studium beanspruchte Harry und Severus vollkommen. Lucius war schon neben seinem Studium im Ministerium tätig und gewann schnell an Einfluss. Und Devon fand eine Anstellung im St. Mungos. Wann immer Harry und Severus ein freies Wochenende hatten verbrachten sie wenigstens einen Tag bei den Zabinis oder bei den Malfoys. Denn gegen die Patenschaft von Draco und Blaise hatte Harry sich nicht wehren können. Da hatten seine Freunde einfach über seinen Kopf hinweg entschieden. Und Harry liebte diese kleinen Rabauken. Er hätte selbst gerne Kinder, doch wenn würden er und Severus wohl eines adoptieren müssen. Denn in dieser Zeit gab es noch keinen Trank, der es auch Männern ermöglichte Schwanger zu werden. Harry wusste, dass es in seiner Zeit solch einen Trank gab. Doch er wusste nicht, wer ihn entwickelt hatte und vor alle wann. Doch daran dachte Harry gar nicht so sehr, denn im sechsten Semester ging sein und Severus Studium in die heiße Phase und sie begannen ihre Praktika. Praktischer Weise bekamen sie beide einen Platz in Hogwarts, auch wenn Dumbledore von Harrys Anwesenheit nicht sehr begeistert war. Harry machte es Spaß die Schüler zu unterrichtet und die Schüler hörten ihm auch zu. Ihnen schien der Unterricht genauso viel Spaß zu machen wie Harry. Der einzige Nachteil in Hogwarts war, dass er und Severus kein gemeinsames Zimmer mehr hatten. Denn Dumbledore wollte „solche Wiederwertigkeiten und Unnatürlichkeiten“, wie er sich ausdrückte, an seiner Schule nicht auch noch unterstützen. Doch die beiden Studenten störten sich daran nicht weiter. Harry schlief meist bei Severus und geriet deshalb immer wieder mit Dumbledore in Streit. Der Direktor dachte doch wirklich, Severus sei auf seine Seite gewechselt. Und nach Dumbledores Meinung sei es einzig und allein Harrys schlechter Einfluss, der Severus überhaupt erst auf die dunkle Seite gebracht hätte. Harry hielt sich dem Direktor gegenüber zurück. Das war besser, vorerst! Das halbe Jahr ihres Praktikums war nach der Meinung der beiden jungen Lehrer viel zu schnell vorbei. Aber jetzt erwartete sie nur noch ein Semester des Studiums. Dann konnten sie in den Schulalltag zurückkehren. Und so kam es dann auch. Mit Beginn des neuen Schuljahres saßen Harry und Severus im Hogwarts-Express im Lehrerabteil. Viele der Kollegen freuten sich, dass gerade diese beiden die freigewordenen Stellen angenommen hatten. Severus übernahm Zaubertränke, was er ja für Jahrzehnte behalten sollte und Harry bekam die Stelle für Verteidigung gegen die dunklen Künste. Beide freuten sich auf ihre Arbeit und sie waren froh, an derselben Schule unterrichten zu können. Das Jahr flog dahin. Und Harry und Severus ließen sich nicht daran stören, dass Dumbledore immer noch gegen ihre Beziehung war. Alle anderen Lehrer und Schüler kamen damit klar, zumindest größtenteils und die Eltern hatten alle kein Problem damit. Die Zauberergemeinschaft war nun mal tolerant und akzeptierte so gut wie alles. Da nütze es nichts, dass Dumbledore mit allen Mitteln versuchte, Harry von der Schule zu vergraulen. Eher war es der Direktor selbst, der auf Grund seiner Hasstiraden immer wieder Ärger mit dem Ministerium bekam. Am Abend des ersten Tages der Sommerferien saßen Harry und Severus im Wohnzimmer von Snape Manor kuschelnd auf dem Sofa. Harry spürte schon lange, dass Severus nervös war, konnte es sich aber nicht erklären. So lange bis Severus irgendwann vorsichtig fragte:„Schatz… wie… was hältst du… von Kindern?“ Harry runzelte leicht verwirrt die Stirn, antwortete aber sanft:„Ich hätte sehr gern Kinder mit dir!“ Severus schluckte, immer noch nervös:„Ich… Du weißt, dass ich seit Jahren an einem Trank arbeite?“ Harry blinzelte überrascht:„Natürlich!“ „Also… dieser Trank…“ begann Severus. Harry traf die Erkenntnis. Er ahnte, was für einen Trank sein Freund entwickelt hat. Ein freudiges Glitzern breitete sich in den Smaragden aus. „Ich weiß nicht, ob es funktioniert“, meinte Severus, jetzt schon etwas entschlossener. „Aber eigentlich soll er bewirken, dass auch homosexuelle Paare eigene Kinder bekommen können.“ Harry lächelte und fragte leise:„Wollen wir ausprobieren, ob es funktioniert?“ Das Strahlen in den schwarzen Augen war Harry Antwort genug. Lächelnd setzte er sich auf zog Severus sacht zu sich um ihn zu küssen. Dann meinte er sanft gegen die Lippen:„Unter einer Bedingung!“ Severus sah ihn verwirrt an. „Heirate mich!“ murmelte Harry und hielt die Obsidane mit seinem Blick gefangen. Severus strahlte ihn an und flüsterte:„Ich liebe dich! Und neben einem Kind von dir wünsche ich mir nichts sehnlich, als das!“ Harry zog seinen Geliebten lächelnd mit sich von der Couch und führte ihn in ihr Schlafzimmer. Es war nicht das einzige Mal, dass sie diesen Trank testeten. Beiden war klar, dass es nicht unbedingt bei ersten Mal klappen musste. Doch zumindest Harry war sich sicher, dass der Trank wirkte. Er wusste, dass es diesen Trank in seiner Zeit gab. Als sie nach den Ferien nach Hogwarts zurückkehrten, Harry als der erste Lehrer, der seit Jahren länger als ein Jahr Verteidigung unterrichtete, ließ Harry sich von Madam Pomfrey untersuchen. Die Heilerin von Hogwarts war gelinde gesagt geschockt, als sie feststellte, was sie für unmöglich hielt: Harry war schwanger. Dumbledore macht selbstredend einen Aufstand, als er das erfuhr. Doch das Ministerium, besonders die Abteilung für Forschung, war von dieser Schwangerschaft begeistert und Dumbledore waren einmal mehr die Hände gebunden. Devon und Lucius freuten sich für ihre Freunde und der Heiler war schon dabei alles für die Zeit der Geburt vorzubereiten. Harry fand das Theater, was um seine Schwangerschaft gemacht wurde, etwas übertrieben. Aber er wusste, was für ein Phänomen das in dieser Zeit war. Wenn er daran dachte, dass es in seiner Zeit eines der normalsten Dinge war, musste er immer wieder schmunzeln. Der ehemalige Slytherin hatte sich vorgenommen so lange zu unterrichten wie es noch ging. Und seine Kollegen hatten ihm schon vollste Unterstützung zugesagt und versprochen seine Stunden zu übernehmen, in der Zeit, in der nicht mehr unterrichten durfte. Irgendwann legte sich die Aufregung in der Zaubererwelt auf Grund seiner Schwangerschaft wieder. Er konnte nur froh sein, dass im Zuge der ganzen Sache niemand versucht hatte in seiner Vergangenheit zu wühlen. Das hätte doch gravierende Folgen haben können. Doch seit Anfang Dezember wurde Harrys Glück durch ein, ihm unerklärliches, schlechtes Gefühl getrübt. Er konnte es sich nicht erklären, doch er hatte das Gefühl, dass sich in naher Zukunft etwas in seiner Zeit verändern würde. Eine Woche vor Weihnachten besuchte Harry allein seinen baldigen Schwiegervater. Severus Adoptivvater Tom ging schon jetzt auf in seiner Rolle als Großvater. Es versetzte Harry doch immer wieder einen Stich in die Brust, wenn er daran dachte, dass Tom nicht mehr sehr lange leben würde. Tom und Harry waren einkaufen gewesen und der Schwangere brauchte nun erst einmal Ruhe. Natürlich war sein Körper nicht auf eine Schwangerschaft vorbereitet und so war er oft erschöpft und müde. Und eine Einkaufstour mit Tom ermüdete schon unter normalen Bedingungen. „Harry, was bedrückt dich?“ fragte Tom, während er sich seine Tasse mit einem Schwenker nachfüllte. „Meine Vergangenheit…“ murmelte Harry. „Ich wüsste zu gern, warum du nicht darüber redest!“ meinte Tom. Harry sah ihn traurig an:„Es wäre mein Tod!“ „Wieso?“ Tom runzelte die Stirn. „Weil auf Zeitreisen nun mal der Tod steht!“ Die Worte waren ihm entflohen, ehe er darüber nachdenken konnte, was er überhaupt sagte. Tom sah ihn überrascht an:„Wie bitte?“ Harry bis sich auf die Unterlippe. „Du bist durch die Zeit gereist?“ hackte Tom nach. Harry seufzte und nickte dann. Tom würde keine Ruhe geben, ehe er ihm nicht alles erzählt hatte. Und so begann Harry dann seine Lebensgeschichte zu erzählen. Tom war entsetzt über das, was er hörte. Aber er wusste auch, dass er an dem Lauf der Dinge nichts ändern durfte, egal wie leid ihm der kleine Junge tat, der Momentan bei seinen Muggleverwandten leben musste. „Für einige Jahre war meine Angst verschwunden. Doch jetzt ist sie wieder da!“ meinte Harry leise. „Irgendetwas muss geschehen, dass Sev so wird, wie er in meiner Zeit ist!“ „Aber das heißt doch nicht, dass du…“ Harry unterbrach ihn:„Doch! Genau das heißt es! Ich spüre es, Tom. Ich spüre, dass ich bald zurück muss! Aber ich will nicht! Er hasst mich in meiner Zeit!“ Harry liefen Tränen über die Wangen. „Das tut er nicht, Harry. Da bin ich mir sicher!“ Tom setzte sich neben Harry und nahm ihn in den Arm. „Warum ausgerechnet jetzt?“ schluchzte Harry. Tom wusste nicht wie er Harry beruhigen konnte. Es konnte sich wohl niemand in die Situation von Harry hineinversetzten. Zwei Tage später geschah das, was Harry seit fast einem Monat befürchtete. Er bekam es wieder nicht mit. Er war eingedöst, als er beim Arzt im St. Mungo darauf gewartet hatte, dass er dran kam. Aufgewacht war er in seinem Zimmer im Ligusterweg Nr. 4. Ab da begann wieder die Hölle, die er all die Jahre vor seiner Zeitreise hatte ertragen müssen. Und diesmal kam das schlechte Gewissen, die Einsamkeit, die Angst um sein Kind und die Angst vor Entdeckung hinzu! ~~~~~~~~~~Flashback End~~~~~~~~~~ Kapitel 3: ----------- Kapitel 3 Nach dem ich das Kapitel irgendwie gerade aus Word gelöscht habe oO, weshalb auch immer >.<, diesmal nur ne kurze vorrede xDD~ Danke an blackpanther, fürs Korekturlesen ^^ *knuddel* Und auch ein ganz liebes danke an all die vielen Kommischreiber ^^ Ich hoffe, dieses Kapitel findet wieder genauso viel anklang!! Und nun viel Spaß: Im laufe der Nacht waren Harry und Severus eingeschlafen. Nachdem Harry seinen Bericht beendet hatte, hatten sie schweigend und aneinandergekuschelt auf dem Sofa gesessen und jeder hatte seinen eigenen Gedanken nach gehangen. Für Severus wurde jetzt so vieles in Harrys Verhalten klar, was ihn früher immer wieder stutzig gemacht hatte. Warum sein Verlobter so ein Geheimnis aus seiner Vergangenheit gemacht hatte und warum er davor so viel angst gehabt hatte. Und das war nur die Spitze des Eisberges an Fragen, die Harry früher nie hatte beantworten können oder wollen und deren Antworten jetzt plötzlich so offen vor dem Tränkemeister lagen. Severus hatte jedoch nicht lange geschlafen. Seine Position war recht ungemütlich, zumindest zum schlafen. Doch in den schweren Zeiten des Krieges hatte er sich daran gewöhnt mit wenigen Stunden Schlaf aus zukommen. Er brauchte nicht mehr. Und seit er wieder allein gewesen war, hatte er nie mehr als ein paar Stunden geschlafen. Die Hände des Tränkemeisters lagen auf dem, ohne den Illusionszauber, deutlich gerundetem Bauch von Harry. Severus fragte sich, wie es Harry gelungen war, die vergangenen zwei Monate zu überstehen, ohne zu einem Arzt zu gehen. Aber was Harry gesagt hatte, war richtig. Er hätte unmöglich zu einem Muggelarzt gekonnt, denn bei Muggeln war die Schwangerschaft eines Mannes vollkommen unmöglich. Und zu Poppy konnte er auch nicht, zumindest nach Harrys Annahme. Aber Harry wusste auch nicht, dass die Krankenschwester von Hogwarts schon lange auf der Seite des dunklen Lords. Man konnte ihr vertrauen, in jeder Hinsicht. Trotzdem war es richtig gewesen nicht zu ihr zu gehen, denn Dumbledore ließ die gesamte Schule überwachen. Severus wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Harry sich regte und blinzelnd die Augen aufschlug. „Guten Morgen, mein Schatz!“ meinte Severus sanft und küsste Harry zärtlich. Der Slytherin schloss genießend wieder die Augen und begann leise zu schnurren. Lächelnd strich der Tränkemeister ihm über die Stirn:„Nach dem Frühstück gehen wir zu Devon! Er muss sich deine Schulter ansehen!“ „Müssen wir zum Frühstück?“ murrte Harry. Severus nickte:„Wir werden vermutlich schon beide nicht beim Mittagessen sein. Wer weiß, welcher Schandtat mich der Direktor nachher bezichtigt, weil wir BEIDE nicht beim Frühstück und nicht beim Mittag waren!“ Harry kicherte:„Ich trau ihm alles zu!“ Severus seufzte:„Wir müssen aufpassen! In dieser Zeit bist du 17…“ „Ich weiß!“ Harry nickte traurig. „Wenn er dich Verführung Minderjähriger bezichtigt, dann kommt er damit vermutlich auch noch durch!“ Severus umarmte Harry sanft:„Wir werden das Schuljahr schon überstehen!“ „Aber… was machen wir, wenn das Kind da ist?“ fragte Harry bedrückt. „Poppy wird uns sicherlich helfen!“ sagte Severus. „Sie ist schon seit vielen Jahren auf Toms Seite!“ Harrys Blick wurde schlagartig trüb, als Tom erwähnt wurde. Severus bemerkte es, sagte jedoch vorläufig nichts, denn seine Aufmerksamkeit wurde von etwas anderem beansprucht. „Wir müssen in meine Räume!“ meinte Severus und wirkte dabei alles andere als gut gelaunt. Harry runzelte die Stirn:„Weshalb?“ „Dumbledore ist auf dem Weg in die Kerker!“ informierte Severus. „Du wirst mir vermutlich nicht verraten, woher du das schon wieder weißt?“ fragte Harry leicht lächelnd, während er aufstand. Severus schüttelte nur den Kopf. Harry boxte ihn leicht in die Seite:„Du bist so gemein zu mir!“ „Du wirst es selbst lernen, wenn du Verteidigung unterrichtest!“ meinte Severus lächelnd. Harry grummelte leicht, sagte aber nichts weiter dazu. Sie machten sich gemeinsam auf den schnellsten Weg in Severus Privaträume. Keiner der beiden dachte daran, dass Harry Viator offiziell als verschollen galt und für tot gehalten wurde. Deshalb ging Harry einfach mit Severus mit und legte auch keine Illusion über sich. Sie waren gerade in Severus Wohnzimmer angekommen und hatten die Geheimtür geschlossen, als es an die Tür klopfte. Harry ließ sich auf das Sofa sinken, sich mittlerweile sehr wohl darüber bewusst, in welcher Gestallt. Doch er legte es darauf an, dem Direktor einen kleinen Schock zu verpassen. „Guten Morgen Albus. Was führt sie zu so früher Stunde zu mir?“ Severus Überraschung klang sehr überzeugend. „Ich wollte mit dir über Mr. Potter reden!“ meinte Dumbledore. „Könnte ich vielleicht rein kommen?“ Severus warf einen Blick in das Wohnzimmer, sah Harry vollkommen entspannt auf der Couch sitzen und musste sich ein Grinsen verkneifen. Er nickte dem Direktor zu und wandte sich dann um. Während er auf Harry zuging und dem Direktor somit den Blick auf ihn versperrt fragte er:„Worum geht es denn genau?“ „Ich habe ihn die letzte Woche beobachtet und ich denke, auch dir dürfte aufgefallen sein, dass er sich in deinem Haus nicht wohlfühlt!“ begann der Direktor. dachte sich Harry mit einem Grinsen. „Ich würde es gern ermöglichen, dass er zurück nach Gryffindor kann. Allerdings bräuchte ich dazu deine Zustimmung!“ fuhrt Dumbledore fort. Severus dreht sich um:„Hast du darüber schon mit Mr. Potter gesprochen?“ Dumbledore schüttelte den Kopf, dann viel sein Blick auf Harry. Vor Überraschung fuhr er aus dem Sessel hoch, in den er sich ungebetener Weise hatte sinken lassen. „Mr. Viator?! Aber…“ „Professor Dumbledore. Warum sind sie so überrascht mich zu sehen?“ fragte Harry. Dumbledore spielte seine Überraschung herunter so gut es ging und meinte dann freundlich:„Nun, sie sind seit 13 Jahren verschwunden… gewesen, muss ich wohl sagen! Ich hätte nicht gedacht, sie noch einem wieder zu sehen!“ „Ich hatte nur einen Auftrag zu erledigen!“ meinte Harry, während er Severus zu sich auf die Couch zog. „Mein Auftrag ist erfüllt, also kann ich mich wieder um meinen Mann kümmern!“ „Was für ein Auftrag?“ fragte Dumbledore scheinheilig. Harry lächelte leicht überheblich:„Ich denke nicht, dass sie das etwas angeht!“ „Es war nicht schön von ihnen, dass sie uns mitten im Jahr verlassen haben! Ich musste all meine Kontakte zum Ministerium beanspruchen, um so schnell einen neuen Lehrer zu bekommen!“ meinte Dumbledore, von seiner Freundlichkeit war nichts mehr übrig geblieben. „Es tut mir leid, doch ich hatte anderen Verpflichtungen nach zukommen!“ Harry zuckte nur mit den Schultern. Severus musste sich stark zusammen reißen, Harry nicht ungläubig aber auch bewundert anzusehen, denn er hätte nicht gedacht, dass Harry zurzeit so dreist lügen konnte, so wie er ihn gestern gefunden hatte. „Ich nehme an, sie waren in Voldemorts Auftrag unterwegs!“ stellte der Direktor trocken fest. „Ich habe nie geleugnet, dass ich ein Todesser bin!“ meinte Harry mit versteinerten Gesichtszügen. „Sie sollten lieber sagen, dass sie einer waren!“ korrigierte Dumbledore. Harry schüttelte entschieden den Kopf:„Ich BIN einer!“ „Ihnen wurde aber mitgeteilt, dass Voldemort tot ist, hoffe ich!“ entgegnete Dumbledore. „Natürlich weiß ich dass!“ zischte Harry. „Aber nur, weil ein wichtiges Mitglied in unserer Organisation gestorben ist, bricht nicht alles zusammen!“ „Ich denke doch, dass dem so ist!“ meinte Dumbledore bestimmt. „Und nun bitte ich sie, meine Schule unverzüglich zu verlassen!“ „Nein!“ entschied Harry. „Ich kann auch dem Ministerium bescheid sagen, Mr. Viator. Ich denke, sie werden sich freuen, einen der treusten Anhänger Voldemorts in ihre Hände zu bekommen!“ erwiderte Dumbledore scharf. Harry zuckte mit den Schultern:„Die Auroren werden mich nicht bekommen!“ „Sie sollten es nicht darauf anlegen!“ warnte Dumbledore. „Das Ministerium weiß, mit wem es zu tun hat. Ich denke, sie werden bei ihrer Jagd nicht so schnell aufgeben! Schon gar nicht, da sie wissen, welche Unsittlichkeiten sie verbreiten!“ Harry sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an:„Sie meinen, weil ich einen Mann liebe?“ „Von Liebe kann da nicht die Rede sein!“ fuhr Dumbledore ihn an. „Ich werde dafür sorgen, dass sie Severus nicht mehr so unterdrücken können!“ Der Tränkemeister hatte sich wohl weißlich aus der Unterhaltung herausgehalten. Doch jetzt musste er sich wirklich zurückhalten und all seine Selbstbeherrschung zusammen nehmen, um dem Direktor nicht deutlich seine Meinung zu sagen. Harry runzelte die Stirn:„Sie wollen es nicht verstehen, kann es sein?“ „Als ob es bei solch Naturwidrigkeiten um verstehen ginge!“ giftete der Direktor. „Sie wissen nicht, wovon sie reden, dass ist alles!“ meinte Harry vollkommen ruhig. „Das kann…“ „Bei mir und Severus tolerieren sie unsere Liebe nicht… Aber ihren Goldjungen lassen sie es durchgehen?“ fragte Harry lauernd. Severus sah Harry geschockt an. Dumbledore runzelte verärgert die Stirn:„Harry ist nicht schwul!“ „Ahh, sind sie sich da so sicher?“ In den dunkelblauen Augen schimmerte Hohn und so etwas wie Vorfreude. Dumbledore funkelte ihn noch einen Moment wütend an, dann wandte er sich an Severus:„Könnten sie nach dem Frühstück bitte in mein Büro kommen, Severus? Es ist dringend!“ Der Tränkemeister nickte:„Natürlich, Albus!“ Der Direktor war noch einmal einen missbilligenden Blick auf Harry und verließ dann die Wohnung. Harry ließ sich erleichtert zurücksinken und schloss erschöpft die Augen. „Was sollte das gerade?“ Severus klang mehr besorgt als vorwurfsvoll. „Ich habe den Grundstein dafür gelegt, dass Harry Potter sich von Dumbledore loseisen kann!“ entgegnete Harry. „Meinst du, es ist gut, es auf diesem Wege zu tun?“ zweifelte Severus. Harry zuckte mit den Schultern:„Soll Dumbledore doch anfangen mich zu hassen! Er weiß so gut wie ich, dass er keine Chance gegen mich hat. Und ich werde Toms Werk fortführen, sobald ich aus dieser beschissenen Schule raus bin!“ Severus schwieg und zog Harry nur in seine Arme. Nach ein paar Minuten sagte er:„Du solltest langsam in deinen Gemeinschaftsraum!“ Harry brummte zustimmend, bevor er fragte:„Meinst du, es wäre unklug Draco und Blaise in mein kleines Geheimnis einzuweihen?“ „Ich weiß nicht… den Mund halten würden sie auf alle Fälle… Sie vermissen ihren zweiten Paten!“ Severus runzelte die Stirn. „Wieso?“ „Ich brauche jemanden unter den Schülern in Slytherin, vor dem ich ohne Bedenken die Illusion abnehmen kann. Es ist anstrengend den ganzen Tag mit Illusion herumzulaufen. Und es wird mit jedem Tag anstrengender, wegen dem Baby!“ erklärte Harry. „Außerdem… brauch ich die beiden vielleicht dafür, um die ganze Schule zu schocken!“ Harry grinste seinen Verlobten breit an, dass dieser bald Angst davor bekam. Severus sah Harry mit hochgezogenen Augenbrauen an, als ermeinte:„Gut, dass ich nicht… dass du mich nicht mehr als Feind ansiehst! Mit dem Blick würdest du sogar Tom Angst einflößen!“ Harrys Gesicht verdüsterte sich:„Dumbledore hat mir 17 Jahre meines Lebens ruiniert! Er wird damit nicht einfach so davon kommen!“ Severus seufzte, diese Reaktion war abzusehen gewesen, auch schon, als er noch nicht wusste, dass Harry Potter und Harry Viator ein und dieselbe Person sind. „Ich geh dann mal Draco und Blaise erschrecken!“ Harry grinste immer noch, aber nicht mehr so Diabolisch wie zuvor. „Willst du in dieser Gestallt durch die Schule laufen?“ fragte Severus zweifelnd. Harry zuckte hilflos mit den Schultern:„Als Harry Potter werden sie mir nicht zuhören!“ „Das stimmt allerdings! Aber dann nimm einen der Geheimgänge in ihr Zimmer!“ bat Severus. „Ähm… ich weiß nicht!“ entgegnete Harry. „Wer weiß, was die vor dem Aufstehen schon alles so machen!“ Severus hob eine Augenbraue:„Wie meinst du das denn?“ „Na, weil die beiden doch zusammen sind! Wenn ich an uns in der siebten Klasse denken!“ wieder grinste Harry. „Draco und Blaise sind zusammen?“ der Tränkemeister sah seinen Verlobten überrascht an. Harry blinzelte ein paar Mal und lächelte dann verlegen:„Ups… Das wusstest du nicht? Dabei musste ich den beiden versprechen, niemandem etwas zu sagen…“ „Woher weißt du das?“ fragte Severus. „Ich habe sie…“ er stockte kurz, bevor er fortfuhr:„letztes Jahr im Raum der Wünsche überrascht! … Aber sag mal, warum halten die beiden das eigentlich geheim?“ Severus zuckte mit den Schultern:„Du kennst doch Lucius und Devon. Sie halten an den Regeln der Adelsfamilien so wie viele andere fest. Blaise und Draco sind beide eigentlich schon verlobt!“ Harry runzelte die Stirn:„Wir sollten mal mit Lucius und Devon reden!“ „Das sieht dir ähnlich!“ Severus lächelte. „Aber du hast recht!“ „Natürlich hab ich Recht!“ Harry grinste. „Ich muss langsam wirklich mal los!“ Severus zog Harry an sich und küsste ihn noch einmal:„Warte nach dem Frühstück hier auf mich! Ich denke, es wird nicht lange dauern beim Direktor!“ „Hoffentlich!“ meinte Harry. Mit einem weiteren Kuss verabschiedete er sich von Severus und verschwand in dem System der Geheimgänge. Er brauchte kein Licht auf seinem Weg. Oft genug war er früher diese Strecke, vom Gemeinschaftsraum der Slytherins zu den Privaträumen des Zaubertränkelehrers, gegangen. Harry dachte nicht daran seine Illusion wieder auf sich zu nehmen. Blaise und Draco würden ihm in der Gestalt von Harry Potter gar zuhören. Also blieb er in der Gestalt des Harry Viator und hoffte darauf, dass er nicht von all zu vielen Slytherins gesehen werden würde. Und er hatte Glück. Es war Samstag und fast jeder schlief noch. Harry hatte es vorgezogen nicht direkt in das Zimmer der beiden Teenager herein zu spazieren. Also klopfte er ordnungsgemäß an, bevor er die Tür, ohne lange zu warten, öffnete. Auf alle Fälle bestätigte sich seine Vermutung. Draco und Blaise hatten diesen Samstag morgen zu anderen Dingen genutzt, als zum schlafen. Jetzt jedoch sahen sie ihn geschockt an, während Harry hinter sich die Tür schloss und sie versiegelt. „Harry…?“ fragte Draco nach einiger Zeit. „Oh schön, ihr erinnert euch noch an mich!“ Harry setzte sich lächelnd auf das freie Bett. „Natürlich… aber… wie kommst du hier her? Dad hat erzählt, du seist irgendwann wahrscheinlich getötet worden!“ meinte Blaise. Harry grinste:„Um mich zu töten braucht es etwas mehr! Wollt ihr euch anziehen gehen, bevor ich euch meine Geschichte erzähle? Ich brauche nämlich eure Hilfe!“ „Ähm… ja!“ sagte Draco, rot anlaufend. Harry lachte leise und wartete, bis Blaise und Draco einige Zeit später angezogen aus dem Bad kamen. Erwartungsvoll setzten sie sich auf das Bett Harry gegenüber. „Also, warum warst du die letzten Jahre verschwunden?“ fragte Blaise. „Als erstes würde ich euch bitte, dass ihr mir erlaubt euch eine Blockade einzuzaubern!“ begann Harry. Draco sah ihn überrascht an:„Wieso das denn?“ Harry seufzte:„Das Wissen, welches ich euch anvertrauen will, ist sehr gefährlich!“ Blaise zuckte mit den Schultern:„Wenn es sein muss!“ „Danke!“ Harry lächelte erleichtert. Nachdem er den Spruch für die Blockade gemurmelt hatte, fuhr er fort:„Es begann eigentlich allen in den vergangen Sommerferien…“ So erzählte Harry seine Geschichte heute ein zweites Mal. Er machte es diesmal jedoch nichts so ausführlich und ließ auch einige Dinge weg. Die eigentlich nicht wirklich wichtig waren. Jedenfalls nicht für Blaise und Draco. Die beiden Slytherins waren erst einmal sprachlos, als Harry nach einer guten halben Stunde seinen Bericht beendete. So wartete Harry leicht nervös auf die Reaktion seiner Patensöhne. Blaise fand als erstes seine Stimme wieder:„Das ist... krass! Die Blockade war wirklich notwendig!“ „Du bist... Potter?!?“ In Dracos Gesicht stand Unglaube geschrieben. Harry nickte langsam. Er war sich nicht wirklich sicher, wie Draco jetzt reagieren würde. Doch der Slytherin schien selbst nicht so genau zu wissen, was er tun sollte. Er saß eine Weile schweigend auf dem Bett und sah immer noch leicht ungläubig zu Harry. Blaise unterbrach diese unangenehme Stille:„Dann sollten wir und wohl bei dir entschuldigen, für unser Verhalten in den letzten Jahren!“ Harry zuckte mit den Schultern:„ohne die ganzen Streitereien mit Draco wäre die ganze Sache im letzten Sommer womöglich nie geschehen!“ „Wieso?“ Draco runzelte die Stirn. „Einige Dinge, die du gesagt hast, haben mich nachdenklich werden lassen!“ erklärte Harry. „Vielleicht hätte ich ohne dich nie angefangen an Dumbledore zu zweifeln.“ „Dann nimmst du mir mein Verhalten nicht übel?“ fragte Draco zögernd. Harry lachte:„Nein, bestimmt nicht! Wir haben uns beide ziemlich kindisch verhalten. Ich habe an dem jahrelangen Streit genauso viel Schuld wie du! Vergessen wir diese sechs Jahre einfach! Ich bin sowieso nicht mehr wirklich 'Harry Potter'. Eigentlich gibt es ihn gar nicht mehr. Wenn dieses Schuljahr vorbei ist, dann werde ich nur noch Harry Viator sein. Und ich hoffe, dass ihr mir als eurem Patenonkel, irgendwann so vertrauen könnte wie Sev, auch wenn mir 13 Jahre fehlen!“ „Schön!“ Blaise grinste. „Damit wären die Probleme beseitigt!“ Draco wirkte sichtlich erleichtert und auch von Harry viel die Anspannung ab. ER war erleichtert, dass die beiden seine Geschichte so gut aufnahmen. So wie e die Slytherins in seinen ersten sechs Jahren in Hogwarts erlebt hatte, war er sich darüber nicht so sicher gewesen. „Aber warum machst du überhaupt die 7. Klasse noch mal?“ Draco sah ihn stirnrunzelnd an. „Es würde zu viel aufsehen erregen, wenn 'Harry Potter' plötzlich verschwindet“, meinte Harry, „und ich als 'Harry Viator' zeitgleich wieder auftauche. Wer weiß, was Dumbledore wieder für Ideen hat!“ „Das klingt so, als hättest du damit Erfahrung!“ stellte Blaise fest. Harry blickte ihn düster an:„Nach Dumbledore habe ich James und Lily verraten, Sev dazu gezwungen sich Tom anzuschließen und noch eine Reihe von Dingen mehr!“ Draco musste sich sichtlich zusammen reißen nicht laut los zu lachen:„Ja genau! Onkel Sev hat vorher auch so gar keine Kontakt zu seinem Adoptivvater gehabt!“ Er wollt mich heute morgen der Schule verweisen“, erzählte Harry. „Ich glaube, ich habe ihm den Schock seines Lebens versetzt, als er mich heute morgen bei Sev gesehen hat.“ „Meintest du deshalb vorhin, du brauchst unsere Hilfe?“ wollte Blaise wissen. Harry nickte:„Meine beiden 'Persönlichkeiten' sollten im nächsten Jahr ein paar mal Zeitgleich auftreten. Was auch immer für Gerüchte aufkommen, wenn 'Harry Potter' verschwindet,niemand wird dann mehr auf die Idee kommen er und Harry Viator seine ein und die selbe Person.“ Harry wurde unterbrochen, als es an die Tür klopfte und diese im nächsten Moment geöffnet wurde. Blaise und Draco sah erschrocken zur Tür, während Harry blitzschnell die Illusion auf sich legte. Gleichzeitig fragte er sich, wie Nott die Tür hatte öffnen könne. Er musste das unbedingt klären, warum seine Magie nicht so funktionierte, wie sie es sollt! „Draco! Blaise! Wo bleibt ihr? Wir wollten langsam mal zum Frühstück. Außerdem ist Potter verschwunden!“ meine Theodor Nott aufgebracht. „Harry ist hier! Und wir wollten uns gerade auf den Weg zu euch machen!“ entgegnete Blaise kühl. Nott runzelte die Stirn:„Was macht Potter den bei euch?“ „Wir haben gerade unsere Feindschaft begraben. Immerhin ist er jetzt einer von uns!“ stellte Draco fest. „Also passt in Zukunft lieber auf, wie ihr euch ihm gegenüber verhaltet!“ Nott sah die drei Slytherins einen Moment unschlüssig an, bevor er nur nickte und dass Zimmer wieder verließ. Draco grinste. „Musste das sein?“ fragte Harry stirnrunzelnd. „Anders würden sie dich nie akzeptieren!“ meinte Blaise. „Draco hat hier unten das Sagen. Sein Wort ist so zusagen Gesetz!“ Harry sah mit hochgezogener Augenbraue von einem zu anderen:„Die Malfoys sind alle gleich, kann das sein?“ „Ja!“ meinte Draco grinsend und stand auf. „Lasst uns essen gehen!“ Blaise und Harry folgten ihm. Harry fiel auf dem Weg zur Großen Halle auf, dass die Slytherins ihn plötzlich wirklich ganz anders behandelten. Es war nicht so, als ob es irgendein Außenstehender wirklich mitbekommen hätte. Die Blicke, die Harry von den Slytherins zugeworfen wurden, waren nicht länger missbilligend oder verachtend. Momentan mochten sie ihn vielleicht noch nicht akzeptieren, aber das konnte im Laufe des Jahres ja noch kommen. Harry lief vorne bei Draco und Blaise, die die Slytherins anführten. Der ehemalige Gryffindor setzte dort an, wo er unterbrochen worden war:„Um darauf zurück zu kommen, warum ich euch um Hilfe gebeten habe. Ich muss Dumbledore in nächster Zeit mal beweisen, dass ich schwul bin!“ Draco sah ihn überrascht an:„Wieso das denn?“ „Mir ist das vorhin so raus gerutscht. Nur hat er mir natürlich nicht geglaubt!“ erklärte Harry leise. „Da könne wir dir nicht helfen!“ entgegnete Blaise. „Wir können unmöglich öffentlich bekannt geben, dass wir schwul sind. Das würde ein schönes Theater mit unseren Eltern geben!“ „Habt ihr schon mal versucht mit ihnen zu reden?“ wollte Harry wissen. „Wir sind beide bereits so gut wie verlobt!“ warf Draco ein. „Das ist doch kein Hindernis. So ein Versprechen kann aufgelöst werden. Und ich denke nicht, dass eure Eltern etwas gegen eure Beziehung haben!“ entgegnete Harry. „Ich kenne sie gut genug, um das beurteilen zu können!“ Draco und Blaise schwiegen. Als sie auch nach einigen Minuten nicht antworteten, fuhr Harry immer noch leise fort:„Ich mache euch einen Vorschlag. Nachher bin ich bei Devon, weil er mich untersuchen soll. Ich bin mir auch sicher, deine Eltern dort anzutreffen, Draco. Wenn ihr wollte nutze ich die Gelegenheit und rede mit ihnen!“ Blaise schwieg weiterhin, nickte jedoch. Und Draco meinte leise:„Aber fall nicht gleich mit der Tür ins Haus!“ „Keine Angst!“ Harry lächelte. „Ich geh das schon vorsichtig an!“ Mittlerweile hatten sie das Tor zur Großen Harry erreicht. Mit ihrem Eintreten erzielten sie die gleiche Wirkung wie immer. Die gesamte Schülerschaft schwieg und alle sahen zu ihnen. Nur Dumbledore reagierte nicht mit einem Augenrollen, so wie sonst. Doch das bekam wahrscheinlich nur Harry mit, der verstohlen den Direktor beobachtete. Der Zorn in den Augen hinter den halbmondförmigen Gläsern ließ sich wohl nur auf eines zurückzuführen: So wie sie die Halle betraten, Harry zusammen mit Draco und Blaise als erster, war deutlich zu erkennen, dass er jetzt zu denen unter den Slytherins gehörte, die in den Kellern das sagen hatten. Und nicht nur dem Direktor fiel das auf. Auch die Schüler steckten flüsternd die Köpfe zusammen. Harry wunderte das nicht besonders. Bis gestern hatte er wirklich nicht die beste Figur abgegeben. Er verbarg jetzt jedoch nicht, dass es ihm wirklich gut ging. Außerdem war er bis gestern Abend nicht wirklich Teil der Slytherins gewesen. Jetzt jedoch war er mehr als nur ein einfaches Mitglied dieser Gemeinschaft. Dieser Eindruck jedenfalls entstand für alle anderen Schüler, die die immer noch leicht misstrauischen Blicke der Slytherins ja nicht sahen. „Wow!“ meinte Harry, als er sich sein Brötchen schmierte. „Ich war ja schon oft Gesprächsthema Nr. 1, aber ich glaube, ich habe noch nie so viel aufsehen erregt wie eben!“ Draco grinste:„Als Slytherin bringt man halt immer bessere Leistungen!“ Harry nickte, währender mühsam sein lautes Lachen unterdrückte. Als einige Zeit später das Flügelschlagen der Eulen über ihnen erklang, meinte Blaise:„Wir sind heute wirklich ziemlich spät dran!“ Harry achtete nicht darauf. Er erwartete keine Post und es gab auch niemanden, der ihm schreiben würde. In aller Ruhe aß er weiter ohne den landenden Eulen irgendwelche Beachtung zu schenken. Erst als Blaise neben ihm fluchte sah er auf. „Oberon?“ Fassungslos starrte Harry die schwarze Eule an, die fast doppelt so groß war, wie ihre Artgenossen. Sie starrte aus blitzenden Augen zurück. „Du kennst dieses Biest?“ fragte Blaise verärgert. „Sie hat nach mir gehackt!“ Harry beachtete ihn gar nicht, sondern fragte die Eule:„Was machst du hier?“ Das Tier hüpfte von dem Brief, auf dem sie stand, nahm ihn in den Schnabel und hielt ihn Harry hin. Der bekam große Augen als er den Schriftzug in der so vertrauten Handschrift darauf las: Harry Viator. [1] „Ich glaube, der Brief ist für dich!“ meinte Draco. „Was steht da eigentlich drauf?“ Harry sah Draco überrascht an:„Mein Name...“ Erst dann viel ihm auf, was ihn an dem Schriftzug zu aller erst verwirrt hatte: Er war in Parsel geschrieben. Immer noch leicht verwirrt nahm er den Brief an sich und öffnete das Siegel. Die Eule blieb ruhig vor ihm sitzen. Er warf ihr noch einen kurzen Blick zu, bevor er anfing zu lesen: Lieber Harry, ich hoffe, ich habe dich mit diesem Brief nicht zu sehr erschreckt! Die Situation ist für dich momentan gewiss alles andere als leicht. Doch da ich dich kenne und ahne, dass du es dir noch viel schwerer machst, schicke ich dir diesen Brief. Für lange Erklärungen ist hier wirklich nicht der recht Platz. Aber ich denke, wir werden uns bald sehen! Ich hoffe doch sehr, dass du schon mit Severus gesprochen hast und ihm alles so weit erklärt hast. Wenn nicht solltest du das bitte so schnell wie möglich tun! Er hat die letzten Jahre immer wieder versucht mich zu überreden nach dir zu suchen. Doch ich wusste ja, dass das keinen Sinn gemacht hätte. Ich habe Devon bereits einen Großteil deiner Geschichte erzählt. Er hat immer Zeit für dich, soll ich dir ausrichten. Und auch ich bin dafür, dass du so schnell wie möglich zu ihm gehst. Ich warte dort auch dich! Und noch ein Mal: Rede mit Sev! Er hat nie die Hoffnung aufgegeben, dass du irgendwann zurück kommst. Hoffentlich bis bald, Tom Harry starrte auf das letzte Wort als würde es ihn gleich anspringen. Das war einfach unmöglich! „Was ist das für eine Schrift, Harry?“ fragte Blaise und riss ihn somit aus seinen Gedanken. „Parsel...“ murmelte Harry. Und leise fügte er hinzu:„Tom lebt?“ Blaise nickte:„Natürlich!“ „Von wem ist der Brief, Harry? Schreib ihm von mir, dass er seine Eule besser erziehen soll!“ mischte Draco sich ein, der die Frage von Harry nicht gehört hatte, da er auf der anderen Seite von Blaise saß. „Der ist von Tom!“ antwortete Blaise leise seinem Freund. Harry währenddessen hatte sich ein Stück Pergament, eine Feder und Tinte heraufbeschworen und schrieb eine kurze Antwort. Er verwandte den Briefumschlag auf dem sein Name stand und gab ihn Oberon. „Bring das deinem Herren. Und zwicke ihn dafür, dass er mir solch einen Schrecken eingejagt hat!“ meinte Harry zu der Eule. #Ich soll dich zwicken?# Harry grinste: #Ach, du kannst also doch noch sprechen, ja? Du sollst natürlich Tom zwicken!# #Wir sehen uns!# Damit breitet Oberon die Flügel aus und verschwand aus einem der Fenster unter der Decke. „Du bist kreidebleich!“ stellte Draco fest. Harry sah ihn an:„Wie würdest du reagieren, wenn du einen Brief von jemandem bekommst, den du für tot hieltest?“ „Du hast wirklich gedacht, er sei tot?“ fragte Blaise ungläubig. „Sonst hätte ich es wohl kaum rumerzählt!“ Harry nickte. „Aber ich glaube erst, dass er es nicht ist, wenn ich ihn vor mir stehen habe! Und nach dem was in dem Brief stand, werde ich das heute noch!“ „Dumbledore in Anmarsch!“ zischte Blaise. Harry verstummte sofort. Dumbledore war nun wirklich der letzte, der wissen musste, von dem der Brief war oder was Harry heute noch plante zu tun. Der ehemalige Gryffindor beachtete den Direktor gar nicht, sondern tat so, als ob sein Frühstück furchtbar interessant wäre. „Harry, ich würde gern einmal mit dir sprechen!“ meinte der Direktor. „Was wollen sie?“ Harrys Stimme war nicht wirklich abweisend, doch sie signalisierte deutlich sein Desinteresse. „Ich denke nicht, das hier der geeignete Ort ist!“ stellte Dumbledore klar. „Und warum nicht?“ fragte Harry. „Ich hatte bisher nicht den Eindruck, als würdest du dich hier sonderlich wohl fühlen!“ meinte Dumbledore. „Ich dachte, vielleicht...“ Harry unterbrach ihn:„Ich habe mich nie wohler gefühlt als hier!“ „also gut...“ Dumbledore sah ein, dass er so nicht weiter kam. „Von wem war der Brief, den du gerade bekommen hast?“ „Von einem Freund! Aber ich wüsste nicht, was sie meine Post angeht!“ antwortete Harry. „Ich habe die Verantwortung für dich!“ entgegnete Dumbledore. Harry runzelte die Stirn:„So weit ich weiß, bin ich volljährig und damit nicht mehr in ihrer Obhut. Ich kann tun und lassen, was ich will!“ Der Schulleiter schien nicht wirklich angetan von dem Verlauf des Gespräches. ER setzte dazu an, etwas zu sagen. Doch Harry unterbrach ihn:„Ach, übrigens, Professor Dumbledore, ich habe kein Interesse daran zurück in das Haus Gryffindor zu wechseln. Die letzte Woche hat mir bewiesen, dass ich eindeutig hier her gehöre!“ „Woher weiß du davon?“ Dumbledore sah ihn stirnrunzelnd an. „Professor Snape hat vor dem Frühstück deshalb mit mir geredet! Ich habe auch ihm bereits gesagt, dass ich das Haus nicht wieder wechseln werde!“ erklärte Harry. „Überlege dir das gut, Jung!“ erwiderte der Direktor. „Diese Entscheidung ist endgültig!“ „Ich weiß! Und ich werde meinen Entschluss nicht noch einmal ändern! Ich bleibe in Slytherin!“ stellte Harry klar. Dumbledore warf ihm einen undefinierbaren Blick zu, sagte dazu jedoch nichts weiter. Bevor er sich zum gehen wandte, meinte er noch:„Du kannst jederzeit zu mir kommen, wenn du Probleme hast, Harry!“ Ohne auf eine Reaktion zu warten, ging der Direktor zurück zum Lehrertisch. Dort bedeutete er Severus ihm zu folgen und die beiden verließen die Große halle durch die kleine Tür neben dem Lehrertisch. „Aber sicher doch!“ murmelte Harry. „Darauf kann er lange warten!“ „Legst du es darauf an, dich mit ihm anzulegen?“ wollte Blaise mit hochgezogener Augenbraue wissen. Harry zuckte mit den Schultern:„Und wenn schon!“ „Meinst du, das ist so eine gute Idee?“ warf Draco ein. „Ich bin ein Slytherin!“ Harry grinste. „Und welcher Slytherin mag schon Dumbledore?“ Blaise kicherte:„Keiner!“ „Also? Warum sollte ich damit anfangen?“ fragte Harry mit vollkommen ernster Stimme. Den Blicken der Slytherins in der näheren Umgebung war zu entnehmen, dass er die Stellung, die er seit heute morgen dank Dracos Befehl hatte, nicht mehr länger nur deshalb inne hatte. Draco war wohl der einzige, der das bemerkte. Er war sich sicher, dass Harry innerhalb der nächsten Tage den Respekt aller Slytherins haben würde. Und das bewies nur, dass er ein wahrer Slytherin war. [1] So, jetzt ratet mal von wem dieser Brief ist xD Das war es dann auch schon wieder ^^ Diesmal ist das Ende nicht so böse wie die letzten beiden Male xD Bis zum nächsten Mal! glg ta-chan Kapitel 4: ----------- Mit etwas Verspätung geht’s auch hier endlich weiter xD Aber ich habe eine gute Ausrede, warum ich so lange gebraucht habe *g* Mit diesem Kapitel ist die gesamte Geschichte aus dem Ruder gelaufen. Meine ganze Planung ist dahin, aber wenigstens weiß ich jetzt endlich, wie ich Harrys Zeitreise erkläre *g* Ein ganz liebes danke an blackpanther, die sich auch in diesem Kapitel wieder meiner Fehler angenommen hat ^^ *knuddel* Zu den Kommis: Animexx: @alexia: schön, dass es dir gefällt, und natürlich bekommst du eine ENS ^^ @His_Infernal_Majesty: Dafür braust du dich doch nicht entschuldigen ^^ Ich hoffe, du weißt überhaupt noch, worum es geht, nach dieser langen Wartezeit. @gurke_114: Ich lass Tom doch nicht einfach so sterben. Harry hat wirklich genug durchgemacht, als das ich ihm auch noch die Schuldgefühle gebe, seinen Schwiegervater getötet zu haben! @Lesimaus: Ganz ehrlich? Im Moment weiß ich selbst nicht, wie genau dass alles weitergehen wird! @LindenRathan: Ich hoffe, es gefällt dir auch weiterhin und ich habe dich nicht zu lange auf die Folter gespannt ^^ ff.de @TC2509: Es geht jetzt weiter xD Die Kekse und der Kakao haben geholfen, danke ^^ @duschgeli: Tja, das mit dem Finger habe ich in dem Kapitel mit dem Rückblick irgendwie total vergessen... oO Aber das kommt (laut meinem Plan) in Kapitel 5. (Mal sehen, ob die Geschichte mich diesmal machen lässt...) @xNuitx: *hüstel* es hat ja leider etwas länger gedauert... sorry. Als ich Kap 3 geschrieben habe, hatte ich ehrlich gesagt keine Ahnung, wie das Gespräch zwischen Draco, Blaise und Harry ablaufen sollte. Hab das ganze drei oder vier mal geändert! @MoniMahoni: Und es wird noch spannender xD Nach diesem Kapitel wird sich allen eine große Frage stellen... @SJSummer: Ich gelobe Besserung, was die Wartezeiten betrifft! @silbernewolfsfrau: jap hab ich mir auch gedacht... außerdem... argh, ich bin schon wieder dabei, zu viel zu verraten... @Amylin: Ich sag nur Kaiserschnitt xD @nicki: hm... hab mir noch keine Gedanken gemacht, warum Tom noch so gut drauf ist... aber ich denke, dafür lässt sich eine Erklärung finden xD @InaBau: Also, so wie ich das plane, bekommt Harry keine große Chance für Rache an Dumbie... aber mal sehen, was die Geschichte macht... oO @Iron: jap, hat er xD Harry hat ja genug Übung im Slytherin-sein xD @sorceress: da kann ich dir nur zustimmen. Ich stelle immer wieder fest, dass es viel zu wenige gute Geschichte über die beiden gibt! Ich hoffe, hier mit kann ich diesen kurzen Register etwas erweitern! @Aschra: oO gute Frage... muss ich Tom noch mal fragen, ob er mir das verrät xD @Hexe21002: *blubb* es geht demnächst schneller weiter, okay? ^^“ WOW!!! Ich gerate immer wieder ins staunen, wenn ich sehe, wie viele Kommentar ich auf diese Geschichte schon bekommen habe! Ich hoffe es geht so weiter, auch wenn ich euch eine ganze Weile habe warten lassen! Kapitel 4 Harry saß, ohne Illusionszauber, auf Severus' Schreibtischstuhl und wartete auf seinen Verlobten. Seiner Meinung nach war dieser schon viel zu lange bei Dumbledore. Doch wer wusste schon, was der Direktor meinte, ihm alles mitteilen zu müssen. Wahrscheinlich durfte der Tränkelehrer sich gerade eine Predigt anhören, welch schlechten Einfluss er, Harry, auf ihn hätte. Um sich die Zeit zu vertreiben hatte sich Harry die Aufsätze genommen, die auf Severus Schreibtisch lagen, und begonnen sie zu korrigieren. Dann würde Severus es nur noch einmal überfliegen müssen und Harrys Anmerkungen mit roter Tinte nach schreiben müssen. Eine halbe Stunde, nachdem die Slytherins das Frühstück beendet hatten, kam ihr Hauslehrer in sein Büro. Severus seufzte genervt:„Dumbledore ist fuchsteufelswild!“ Harry stand grinsend auf:„Ich kann mir auch vorstellen, weshalb!“ „Wir müssen vorsichtig sein!“ meinte Severus und zog Harry in seine Arme. „Dumbledore wird alles versuchen, um 'Harry Potter' zurück nach Gryffindor zu bringen. Und er meinte, er will alles daran setzten 'Harry Viator' zurück nach Askaban zu bringen!“ „Also beides schafft er auf alle Fälle nicht!“ stellte Harry fest. Severus runzelte missbilligend die Stirn:„Du solltest darüber keine Scherze machen! Keines von beidem darf er schaffen!“ „Ich weiß“, murmelte Harry. „Und er wird es auch nicht! Zurück nach Gryffindor kann ich nicht, die Entscheidung des Hutes ist endgültig und er hat nichts in der Hand, dass mich nach Askaban bringen könnte!“ „Noch nicht... hoffen wir, dass er nicht irgendwelche Beweise fälscht!“ meinte Severus. „Wir sollten das nicht hier besprechen, glaube ich!“ stellte Harry fest. „Lass uns zu Devon flohen.“ Severus nickte, ging zu seinem Schreibtisch und suchte das Flohpulver heraus. „Sag mal, war der Brief, den du vorhin bekommen hast eigentlich von Tom?“ „Ja, und damit hat dein lieber Vater mir den Schock meines Lebens verpasst“, murmelte Harry. „Ich dachte ja die ganze Zeit, er sei tot!“ Severus lächelte betrübt:„Er meinte, er müsste unbedingt so tun, als hätte 'Harry Potter' es geschafft ihn zu töten. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, was der Sinn dieser Aktion sei!“ Der Tränkemeister streute etwas von dem Flohpulver in seinen Kamin und die Flammen des darin brennenden Feuers färbten sich grün. Eigentlich waren die Schulkamine nicht an das Netzwerk angeschlossen, um ungewollte Eindringlinge fern zu halten. Severus Kamin jedoch war mit jeweils einem Kamin auf Malfoy Manor, Zabini Manor und Riddle Manor verbunden. Harry seufzte, trat in die grüne Flamme und meinte:„Zabini Manor!“ Er mochte diese Art der Fortbewegung immer noch nicht. Doch apparieren konnte er in seinem Zustand nicht mehr. Demzufolge blieb ihm nur das Flohen übrig, so sehr er es auch hasste. Im Manor der Zabinis trat er aus dem Kamin und klopfte sich den Ruß von seinen Sachen. Severus betrat wenige Minuten später ebenfalls den Salon, in dem sich die Familie Zabini meistens aufhielt. „Harry! Severus! Schön das ihr endlich da seid!“ begrüßte Devon sie erfreut. Er umarmte beide, bevor er sich Harry genauer ansah:„Du siehst schlecht aus, Harry!“ Der Blauäuige sah ihn zweifelnd an:„Was für ein Kompliment!“ „Entschuldige bitte, aber ich als dein Heiler muss dir ernste Vorwürfe machen! Du kannst doch nicht einfach zwei Monate lang nicht zu mir kommen, wenn du schwanger bist!“ stellte Devon fest. „Du weißt es?“ fragte Severus überrascht. „Ich habe ihm alles erklärt!“ Harry wandte sich erleichtert der Person zu, die eben den Raum betreten hatte. Mit wenigen Schritten war er bei Tom und umarmte ihn glücklich:„Ich bin so froh, dass du noch lebst!“ „Du glaubst doch nicht, dass ich mich wirklich umbringen lasse, wenn ich wusste, was du planst, oder?“ fragte Tom gespielt entsetzt. Harry grinste:„Nein! Für so dumm hält dich nur Dumbledore!“ Tom musste ebenfalls grinsen:„Ich habe von Oberon gehört, er wüsste bereits, dass du wieder da bist?“ „Woher weiß der das denn?“ fragte Harry überrascht. „Aber ja, Oberon hat recht!“ „Dumbledore kam heute morgen zu Nacht schlafender Stunde in mein Büro und da war Harry noch bei mir!“ informierte Severus. Devon mischte sich ein:„Wir können gleich besprechen was Harry die letzten 13 Jahre verpasst hat! Ich würde ihn jetzt gerne erst einmal untersuchen!“ Harry stimmte ihm zu:„Bitte sieh zuerst nach ob mit meiner Tochter alles in Ordnung ist. Mein Onkel war ziemlich ungehalten darüber, dass ich einen Tag lang verschwunden war!“ Devon nickte ernst, während Harry seinen Umhang ablegten und denn Pullover auszog. Tom zog scharf die Luft ein, während Devon missbilligend die Stirn runzelte. Harry versuchte es einfach nicht zu beachten. Devon forderte Harry auf sich auf die Couch zu legen und murmelte einen Spruch. Severus hockte sich an das Ende, an dem Harrys Kopf lag und streichelte ihm behutsam über die Wange. Nach einer Weile meinte Devon lächelnd:„Eure Tochter ist Putz munter! Aber ich glaube, sie spürt, dass es dir nicht gut geht, Harry!“ „So lange es ihr gut geht, ist alles in Ordnung!“ meinte Harry strahlend. Severus schüttelte traurig den Kopf:„Nein Harry! Nur wenn es euch beiden gut geht, ist alles in Ordnung!“ Die blauen Augen verdunkelten sich, Harry schwieg jedoch. Er wollte nicht darüber reden, er wusste auch gar nicht wie. Harry hatte noch nie frei über seine Kindheit geredet. Erst hielt er es für normal und als er begriff, dass es nicht so war, war es ihm peinlich, dass er sich nicht gegen seine Verwandten gewehrt hatte. Nicht einmal Tom hatte gewusst, wie es ihm bei seinen Verwandten ergangen war, obwohl er ihm damals ansonsten alles erzählt hatte. „Du kannst dich wieder hinsetzten, Harry! Ich kümmere mich zuerst um deinen Arm. Was ist damit passiert?“ wollte Devon wissen. „Er war ausgekugelt!“ murmelte Harry. „Ich hab ihn wieder eingerenkt... das war vor drei Wochen ungefähr!“ „Tut die Schulter generell weh, oder nur, wenn du den Arm bewegst?“ fragte Devon. „Nur wenn ich mich bewege“, gab Harry Auskunft. Er war erleichtert, dass Devon weiter keine Fragen stellte. Devon nickte und nahm den Stützverband, den Severus angelegt hatte ab. Dann sprach er einen weiteren Zauber, der darauf angelegt war Entzündungen zu erkennen. Es war wie der Heiler vermutet hatte:„Du hattest einen inneren Bluterguss und das Blut ist in das Gelenk gelaufen. Durch die Reibung haben sich die Knochen entzündet.“ Harry sah ihn erschrocken an. „Nichts, was sich nicht heilen lässt!“ beruhigte ihn Devon. „Aber es wird eine Weile dauern und du musst den Arm zwei oder drei Wochen vollkommen still halten!“ „Aber das geht nicht! Wie sollen wir das Dumbledore erklären?“ fragte Harry. „Poppy ist schon lange auf unserer Seite!“ warf Tom ein. „Und sie hat mir erzählt, dass sie dich schon früher behandelt hat, wegen deinen Verwandten!“ Harry sah Tom überrascht an:„Madam Pomfrey hat sich dir angeschlossen?“ Tom grinste:„Da staunst du, was?“ Devon kam wieder zum eigentlichen Thema:„Um deine Schulter wird Poppy sich in Hogwarts dann weiter kümmern. Und es wäre mir lieb, wenn sie dich die nächsten zwei Tage auf der Krankenstation behält. Dann dürften deine restlichen Wunden auch verheilt sein! Ich nehme an, du hast Harry gestern Abend schon verarztet, Severus?“ Der Tränkemeister nickte:„So gut ich es konnte, ja!“ „An dir ist ein fabelhafter Heiler verloren gegangen!“ stellte Devon lächelnd fest. „Ich kann Momentan auch nicht mehr tun. Aber sobald ihr nachher wieder in Hogwarts seid, gehst du zu Poppy, Harry!“ Der Slytherin nickte ergeben. Plötzlich ging die Tür zum Salon auf, ohne dass angeklopft wurde. Harry zuckte erschrocken zusammen, beruhigte sich jedoch, als er sah, dass es Lucius war, der eintrat, gefolgt von Sirius. Es überraschte Harry nicht wirklich. Nachdem er vor wenigen Minuten begriffen hatte, dass Tom wirklich nicht tot war, hatte er schon erwartet, dass auch Sirius Tod nur vorgetäuscht war. Der Animagi grinste Harry an:„Ach, Viator, du tauchst auch...“ Er stockte, als er um die Couch herum ging. „Harry! Waren das diese verdammten Muggel?“ Harrys Blick verdüsterte sich und Severus sah Sirius überrascht an:„Du weißt, wer er ist?“ „Ich bin immerhin sein Pate!“ meinte Sirius ernst. „Ich habe es in seiner Magie gespürt. Und im Nachlass von James und Lily war ein Brief, in dem sie mir davon geschrieben haben. Allerdings kann ich mir nicht erklären, wie das möglich ist!“ Lucius sah die Anwesenden verwirrt an:„Bitte, wovon redet ihr?“ Harry zog sich seinen Pullover über und lehnte sich an Severus, während er zum dritten Mal an diesem Tag seine Geschichte erzählte. Lucius und Sirius, der ja auch zum ersten Mal die Geschichte hörte, brauchten danach erst einmal eine Weile, um sich wieder zu fassen. „Und du hast keine Ahnung, warum du in unserer Schulzeit gelandet bist?“ fragte Lucius. „Nein. Wenn ich es wüsste, wäre ich vor 13 Jahren nicht einfach so verschwunden. 'Harry Potter' wäre in den letzten Sommerferien einfach verschwunden und Dumbledore hätte sich tot suchen können“, meinte Harry. Sirius musterte sein Patenkind besorgt:„Warum bist du nicht schon in den Ferien hier her gekommen?“ „Ich hatte Angst“, murmelte Harry. „Ich hielt Tom für tot, ich dachte du seist tot, Severus hasste mich in der Gestalt als 'Harry Potter', zumindest glaubte ich das. Außerdem steht auf Zeitreisen die Todesstrafe, selbst wenn man nicht weiß, wie man sie durchgeführt hat.“ Harry spürte, wie sich Severus Umarmung leicht verstärkte. „Ich habe versucht, dir Oberon zu schicken. Aber er kam immer wieder zurück und meinte er könnte dich nicht ausfindig machen. Sogar als die Schule wieder angefangen hatte konnte er dich nicht finden. Erst heute morgen kam er ohne Brief zurück!“ meinte Tom nachdenklich. „Vielleicht liegt es daran, dass ich bis gestern Abend meine Identität als Harry Viator unterdrückt habe. Oder... Tom, bitte sieh nach, ob irgendein Bann auf mir liegt!“ bat Harry. Tom runzelte die Stirn:„Wie kommst du auf die Idee?“ „Ich kann, seit ich wieder in dieser Zeit bin, nicht mehr meine gesamte Magie einsetzten!“ erklärte Harry. „Vielleicht liegt irgendein Bann auf dem Haus meiner Verwandten, der sich automatisch auf mich überträgt!“ Tom nickte, zog seinen Zauberstab und richtete ihn auf Harry. Eine Zeit lang geschah nichts, bis plötzlich die Luft vor Harry flimmerte und ein großes Siegel vor ihm erschien. „Kein Bann, ein Siegel!“ stellte Lucius misstrauisch fest. „Der Magie nach zu urteilen von Dumbledore heraufbeschworen.“ Tom überlegte laut:„Ein Siegel ist etwas, dass auch Zeitlich gebunden ist. Es ist also nachvollziehbar, warum es nicht auf dir lag, als du als Harry Viator nach Hogwarts gekommen bist. Die Frage ist nur, warum Dumbledore deine Magie versiegelt.“ „Auf alle Fälle muss es weg!“ stellte Devon verärgert fest. „Und zwar so schnell wie möglich!“ Harry sah Devon überrascht an:„Was ist denn jetzt los?“ „Du kannst dieses Siegel nicht kennen, dazu müsstest du dich mehr mit der Heilmagie auseinander gesetzt haben. Es gehört auf die Liste der verbotenen Siegel und Bänne, obgleich es weißmagisch ist. Es unterdrückt nicht nur die Magie der betroffenen Person sondern verhindert auch die natürlichen Heilungsprozesse. Kannst du dich erinnern, ob Dumbledore irgendwann in den Ferien bei dir war?“ wollte Devon wissen. „So weit ich weiß nicht“, antwortete Harry perplex. „Das Siegel wurde erst vor drei Wochen auf dich gelegt. Vielleicht hast du recht, und er hat das Siegel auf das Haus deiner Verwandten gelegt, so dass es sich auf dich übertragen hat. Aber dann warst du wahrscheinlich nicht das primäre Ziel, weil es nicht dein fester Wohnsitz ist. Auf alle Fälle haben wir Glück, dass wir es jetzt entdeckt haben!“ meinte Devon aufgebracht. Tom sah den Heiler alarmiert an:„Hat das Siegel irgend welche Auswirkungen auf das Baby?“ „Wenn es noch länger Harrys Magie versiegelt, wird es Auswirkungen haben“, bestätigte Devon. „Wenn du so viel über dieses Siegel weißt, weißt du sicherlich auch, wie man es löst!“, meinte Sirius. Devon seufzte:„Wir müssen herausfinden, wer das Siegel gesprochen hat. Wenn es allerdings Dumbledore war, haben wir ein Problem!“ „Nicht unbedingt“, warf Lucius ein. „Wenn Dumbledore dieses Siegel gesprochen hat und, wie du sagtest, Harry nicht das primäre Ziel war, haben wir den Beweis gegen den Direktor, der in ohne Umwege, vermutlich sogar ohne ausführliches Gerichtsverfahren, nach Askaban bringt!“ „Es ist jetzt wichtiger, das Siegel auf Harry zu lösen“, mischte Severus sich besorgt ein. [1] Harry nickte, er war mit fortschreiten des Gespräches immer weißer im Gesicht geworden. „Lucius!“ Tom sprach nicht mehr als Freund in der Runde, sondern als Anführer der schwarzen Magier. „Geh in den Ligusterweg und prüfe nach, ob auf einer der dort lebenden Personen das gleiche Siegel liegt, wie auf Harry. Wenn dem so ist, dann ist diese Person höchst wahrscheinlich kein Muggel... Und dann muss irgendwo in der Nähe jemand leben, der über das Siegel wacht!“ Lucius stand auf und verbeugte sich:„Ja wohl!“ Dann drehte er sich mit wehendem Umhang um und verließ eilig das Zimmer. Tom wandte sich an den Heiler:„Devon, wie kann man das Siegel lösen?“ Devon stellte sich vor das Siegel aus Licht, das immer noch vor Harry in der Luft schwebte. Sein Zauberstab war auf die Mitte des Siegels gerichtet. Während Devon lateinische Sätze vor sich her murmelte veränderte das Siegel mehrmals seine Farbe, drehte es sich, erschienen lateinische Worte vor ihm. Tom, Sirius und Severus beobachteten das Geschehen verwirrt. Sirius wusste überhaupt nicht, was er von der Sache halten sollte. Tom hatte zwar schon einmal von diesem Siegel gehört, sich aber nie weiter damit beschäftigt und Severus sorgte sich um Harry. Dessen Atem ging immer schwerer, während sich seine Hände immer schmerzvoller in Severus Arm krallten. „Devon... was geschieht hier?“, stammelte der Tränkemeister. Der Heiler ließ sich nicht von ihm ablenken und antwortete nur knapp:„Mach dir keine Sorgen. Das ist alles normal!“ Tom sprang auf:„Sirius! Geh und sag Narzissa bescheid, sie soll Stärkungstränke bringen!“ Dann richtete er seinen Zauberstab ebenfalls auf das Siegel und sprach nach was Devon vor sich her murmelte. Er hatte zwar nie wirklich mit dieser Art von Siegeln auseinander gesetzt, aber er wusste, dass das, was Devon da gerade versuchte ein Ding der Unmöglichkeit war und unglaublich kräftezehrend. Sirius zögerte nicht, bevor er tat, was Tom ihm befohlen hatte. Severus hätte am liebsten auch irgendetwas getan, doch ihm blieb nichts weiter übrig, als Harry, der bewusstlos in sich zusammen gesackt war als Devon begonnen hatte das Siegel zu lösen, festzuhalten. Minuten verstrichen, in denen nichts weiter geschah. Auch als Narzissa und Sirius das Zimmer betraten, ließen sich Tom und Devon nicht ablenken. Man sah jedoch deutlich, dass Devon seine Kräfte langsam verließen und auch Tom trat der Schweiß auf die Stirn. Narzissa war von der sich ihr bieten Situation deutlich verwirrt, während Sirius und Severus besorgte Blicke tauschten. Nach endlos scheinender Zeit wurde das Licht, aus dem das Symbol des Siegels bestand, schwächer und verschwand dann ganz. Devon knickten vor Erschöpfung die Beine weg, als er taumelnd zu einem der Sessel gehen wollte. Sirius bewahrte ihn vor einem Sturz und half ihm sich zu setzten. Narzissa sah zwischen den Männern hin und her:„Erklärt mir irgendwer, was hier gerade vorgefallen ist?“ Tom, dem man die Erschöpfung ebenfalls ansehen konnte, blitzte Devon wütend an:„Willst du, dass Blaise auch noch seinen Vater verliert? Was sollte das gerade? Ich hatte dich gebeten mir zu sagen, wie man das Siegel löst, nicht es gleich zu tun!“ „Ich weiß nicht was du hast. Ist doch alles gut gegangen!“ murmelte Devon. „Außerdem hätten wir unmöglich warten können, bis das Ministerium Dumbledore überführt hat. Und wie hättest du erklären wollen, dass auf Harry Viator ein Siegel liegt, dass an ein Haus gebunden ist in dem Harry Potter wohnt?“ „Solange hätte ich nicht gewartet, Devon. Aber ich hätte ein paar andere starke Magier hohlen können, dann wären wir nicht nur zu zweit gewesen!“ meinte Tom aufgebracht. „Severus, erklärst du mir bitte, was hier gerade vorgefallen ist und warum Harry plötzlich wieder aufgetaucht ist?“ wandte Narzissa sich an den Tränkemeister. Von Tom und Devon konnte sie anscheinend keine Antwort erwarten. „Is ne lange Geschichte!“ meinte Harry leise, während er sich vorsichtig aufsetzte. „Bleib lieber liegen!“ ermahnte ihn Devon. Auch ohne diese Worte hätte Harry sich wieder hingelegt, den Kopf in Severus Schoss gebettet. Er hatte das Gefühl alles um ihn herum würde sich drehen. Zudem war ihm unsagbar übel. „Was hast du mit mir gemacht?“ murmelte Harry. „Das sind die Nachwirkungen den Siegels. Dein Immunsystem regeneriert sich“, erklärte Devon. Dann sah er zu Narzissa:„Kannst du mir einen Stärkungstrank aus meinem Arbeitszimmer holen? Und am besten auch einen für Tom!“ „Die hab ich schon dabei. Schließlich ist Sirius mich deswegen holen gekommen, oder?“ meinte Narzissa und reichte Devon und Tom jeweils eine Phiole. Sie wollte auch Harry eine reichen. Devon hielt sie zurück:„Harry darf keine Stärkungstränke mehr zu sich nehmen!“ Narzissa sah verwundert von Harry zu Devon:„Weshalb das nicht?“ „Als ich vor 13 Jahren verschwunden bin, Zissa... da bin ich wieder in dieser Zeit gelandet. Ich bin immer noch schwanger“, versuchte Harry die ganze Sache in zwei Sätzen zusammen zu fassen. „Wie bitte?“ Narzissa sah ihn verwirrt an. „Harry Potter ist eigentlich Harry Viator... oder eher umgekehrt!“ meinte Tom. „Harry Potter ist in eurer Schulzeit gelandet und als Harry Viator nach Slytherin gekommen. Zwei Jahre bevor er aus heiterem Himmel wieder in seiner eigentlichen Zeit gelandet ist, hat er mich eingeweiht. Deshalb habe ich in den letzten sechs Jahren diesen ganzen Aufwand betrieben.“ „Das... ist nicht euer ernst!“ Narzissa sah misstrauisch zu Harry. Der zuckte hilflos mit den Schultern:„Doch, es ist so Zissa.“ „Aber warum bist du in die Vergangenheit gereist? Und warum ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt wieder zurück?“ wollte Narzissa wissen. „Wenn ich wüsste, wie das ganze von statten gegangen ist, wäre mir wirklich geholfen. Aber ich fürchte, die Antwort darauf werden wir nicht so schnell finden!“ entgegnete Harry. In diesem Moment erschien Lucius mitten im Wohnzimmer mit einem leisen Plopp. Düster drein blickend ließ er sich auf der Armlehne der Couch nieder. „Das Siegel ist tatsächlich an das Haus dieser angeblichen Muggel gebunden.“ „Deiner Miene nach zu urteilen ist das nicht alles, was du heraus gefunden hast!“ mutmaßte Tom. „Nein, bei weitem nicht!“ stimmte Lucius zu. „Es steht fest, das Dumbledore das Siegel über das Haus gelegt hat. Ziel der Versieglung sind wahrscheinlich die Frau und der Junge. Dieses Walross von Mann ist ebenso wenig Muggel wie die beiden anderen, allerdings ist seine Magie so schwach, dass man ihn schon gut und gerne zu den Squibs zählen kann.“ „Tante Petunia und Dudley sind versiegelt?“ fragte Harry ungläubig. „Und mein Onkel stammt aus einer magischen Familie?“ „Ja, es scheint so zu sein!“ Lucius nickte. „Und die Magie deiner Tante und deines Cousins sind nicht gerade zu verachten. Ich frage mich nur, was Dumbledore damit bezweckt! Und vor allen Dingen interessiert mich, warum dein Onkel das Siegel überwacht.“ „Ich glaube nicht, dass er uns das einfach sagen wird!“ meinte Sirius. „Minister Scrimgore schuldet mir in Gestalt von Harry Potter noch einen Gefallen. Wenn ich zu ihm gehe und sage ich habe den Verdacht über dem Haus meiner Verwandten liegt ein Siegel wird er das überprüfen. Und dann hat Dumbledore das Ministerium am Hals!“ warf Harry ein. „Meinst du, das geht so einfach?“ gab Devon zu bedenken. „Solange Dumbledore das nicht mitbekommt dürfte das ganze kein Problem sein!“ stimmte Severus seinen Verlobten zu. „Außerdem würde dieses Vorgehen gegen Dumbledore auch dazu führen, dass er in der Öffentlichkeit in Verruf gerät!“ „Und wie wollt ihr das anstellen ohne das Dumbledore etwas mitbekommt?“ fragte Sirius. „Wir könnten Poppy um Hilfe bitten. Wenn sie mich wegen meinem Arm sowieso in der Krankenstation behalten will kann sie auch dafür sorgen, dass niemand zu mir kommt. Dann fällt nicht auf wenn ich weg bin!“ schlug Harry vor. Tom blickte nachdenklich zu Harry und Severus:„Ihr könnt frühestens Mittwoch zu Scrimgore. Er ist bis Dienstag Abend nicht in England. „Dann funktioniert das mit Poppy nicht mehr. Sie kann mich nicht so lange auf der Krankenstation behalten!“ meinte Harry. „Kannst du jederzeit zu Scrimgore?“ fragte Severus nachdenklich. Harry zuckte mit den Schultern:„Keine Ahnung, aber ich denke schon. Wieso?“ „Mittwoch Abend ist eine Versammlung des Ordens. Das heißt, Dumbledore ist nicht in der Schule. Wir könnten also ungesehen zu Scrimgore!“ erklärte Severus. „Musst du nicht auch zur Versammlung?“ fragte Harry. „Ich habe die Nachtaufsicht übernommen am Mittwoch. Ab neun Uhr muss ich meine Runden durch das Schulhaus drehen. Dumbledore ist ab um sechs weg. Das müsste genug Zeit sein. Und wenn wir später zurück kommen macht das auch nicht so viel aus“, erklärte Severus. Harry grinste:„Dann werde ich dafür sorgen, dass du mir Mittwochabend eine Strafarbeit auf brummst. Dann fällt auch nicht auf, wenn ich den ganzen Abend nicht im Gemeinschaftsraum auftauche!“ „Und was machen wir, wenn Scrimgore das Haus nicht überprüft?“ fragte Devon. „Darüber können wir uns dann Gedanken machen!“ entgegnete Tom. „Oder zumindest nach dem Mittagessen!“ stimmte Sirius zu und wie zur Unterstützung seiner Worte knurrte sein Magen laut. „Nimmersat!“ kommentierte Harry, auch wenn er zugeben musste, dass er selbst ziemlich großen Hunger hatte. „Ich möchte dich daran erinnern, wer bei der Abschlussfeier das Wettessen gewonnen hat. ICH war das auf alle Fälle nicht, Harry!“ entgegnete Sirius grinsend. Narzissa mischte sich ein:„Also, wenn ihr jetzt unbedingt eines eurer Wortgefechte abhalten müsst, dann bekommt ihr vom Essen nichts ab.“ Um ihre Worte zu unterstreichen verließ sie demonstrativ das Zimmer in Richtung Esszimmer. Harry und Sirius sahen sich an und verdrehten gleichzeitig die Augen. Frauen! Auf dem Weg in den gegenüberliegenden Raum gesellte sich Harry zu Lucius und meinte:„Sag mal, Luc, bist du dir sicher, dass die Verlobung von Draco mit...“ Devon unterbrach ihn jedoch:„Haben unsere Söhne dich jetzt vor geschickt?“ „Was?“ Harry sah ihn verwundert an. „Die Versprechen für die Verlobungen von Draco und Blaise sind schon lange aufgehoben Harry. Die beiden wissen davon nur noch nichts, weil sie es bisher für nötig hielten ihre Beziehung vor uns geheim zu halten!“ meinte Lucius. „Ihr wisst das?“ fragte Harry überrascht. „Ja“, antwortete Devon. „Allerdings hoffen wir immer noch, dass die beiden irgendwann selbst zu uns kommen und uns sagen dass sie zusammen sind.“ Harry grinste:„Gut, dann werde ich ihnen das sagen!“ „Sie sollen selbst zu uns kommen und nicht...“ begann Lucius. Er wurde jedoch von Harry sofort wieder unterbrochen:„Ich werde ihnen schon nicht auf die Nase binden, dass ihr von ihrer Beziehung wisst! Dazu bin ich viel zu gespannt auf das Gesicht, was sie machen werden, wenn ihr es ihnen sagt. Aber Draco und Blaise scheinen euch in der Richtung nicht über den Weg zu trauen. Also werde ich ihnen zumindest die richtige Richtung weisen, ok?“ Das Mittagessen verlief ausgelassen. Es war das erste Mal seit zwei Monaten, dass Harry sich wieder richtig wohl fühlte. Niemand in dieser Runde ließ ihn spüren, dass er 13 Jahre verschwunden gewesen war. Severus und Harry blieben nach dem Essen nicht mehr lange auf Zabini Manor. Sie wollten lieber nicht riskieren, dass Dumbledore irgendeinen Verdacht schöpfte. Außerdem wollten sie noch vor dem Abendbrot zu Madam Pomfrey. Harry hatte sich, kaum dass sie wieder in Hogwarts waren, wieder unter seiner Illusion versteckt. Auf dem Weg in die Krankenstation verfiel er ins Grübeln. Madam Pomfrey wäre die neunte Person die von seiner Geschichte erfahren würde. Und mit jedem weiteren Mitwisser stieg die Chance, dass er irgendwann auffliegen würde. Diese Bedenken teilte er auch leise Severus mit. „Du musst entscheiden, ob du Poppy vertraust oder nicht!“ entgegnete Severus. „Wenn du ihr nicht so weit vertraust, dass du sie einweihen willst, dann werden wir uns irgendeine Geschichte ausdenken müssen!“ „Sie hat mich mit Devon zusammen betreut. Sie wird uns keine Geschichte abnehmen!“ erwiderte Harry. „Vertraust du ihr?“ fragte Severus. „Ich kenne sie als der Mensch, der sie ist nicht gut genug, um das beurteilen zu können, Sev! Vertraust du ihr?“ stellte Harry die Gegenfrage. „Ja“, war die schlichte Antwort des Tränkeprofessors. „Sie unterliegt einer magischen Schweigepflicht, wenn ich als Patient zu ihr komme, oder?“ wollte Harry wissen. Wieder bejahte Severus. Harry schwieg den Rest des Weges, unentschlossen darüber, was er tun sollte. Je näher sie der Krankenstation kamen, desto unbehaglicher wurde ihm. Einerseits brauchte er die Unterstützung von Madam Pomfrey, andererseits wusste er nicht, wie weit er der Krankenschwester trauen konnte. Als sie die Krankenstation betraten, war Madam Pomfrey sofort zur Stelle. Besorgt musterte sie den ehemaligen Gryffindor:„Harry, warum bist du denn nicht gleich am ersten Schultag zu mir gekommen?“ Severus sah die Krankenschwester erst verwundert an, dann fragte er Harry:„Sie weiß wie dein Onkel dich behandelt?“ „Du hast mit Professor Snape darüber gesprochen?“ wollte daraufhin die Krankenschwester überrascht wissen. Harry ließ sich seufzend auf eines der Betten sinken und meinte:„So in der Art... Madam Pomfrey, alle Informationen die ich ihnen als ihr Patient anvertraue können sie nicht weiter geben, oder?“ „Nein“, meinte die Krankenschwester verwundert. „Wieso fragst du?“ „Auch nicht unter Einfluss von Veritaserum?“ fragte Harry weiter. Madam Pomfrey schüttelte den Kopf. Harry atmete einmal tief durch:„Und die Krankenstation kann nicht abgehört werden?“ „Natürlich nicht!“ empörte sich Madam Pomfrey. „Warum willst du das alles wissen?“ „Ich bin nicht wirklich wegen den Verletzung aus dem Sommer hier“, begann Harry zaghaft. Unsicher sah er zu Severus, der ihm aufmunternd zulächelte und sich neben ihn setzte. „Sie erinnern sich sicherlich noch an Harry Viator?“ „Woher kennst du ihn?“ Langsam wurde Madam Pomfrey misstrauisch. „Weil ich er bin...“ Harry ließ die Illusion fallen. „Aus Harry Potter wurde im vergangen Sommer Harry Viator.“ „Wie...“ begann die Krankenschwester. Harry unterbrach sie:„Ich weiß selbst nicht wie es geschehen ist, Madam Pomfrey. Ich bin im Sommer im sechsten Schuljahr meiner Eltern gelandet und das Schicksals war so grausam mich genau dann zurück in meine Zeit zu schicken, als ich schwanger war.“ „Sie sind ein Zeitreisender?“ fragte Poppy flüsternd, als hätte sie Angst, sie könnten doch gehört werden. „So ist es. Devon hat mich zu ihnen geschickt, weil meine Schulter eine längere Behandlung braucht und weil sie sich die nächsten zwei Monate um mich kümmern sollen!“ meinte Harry. Die Krankenschwester hatte sich schnell wieder gefasst:„Natürlich kümmere ich mich um sie, Mr. Viator! Wir waren alle geschockt, als sie plötzlich verschwunden sind!“ „Ich war selbst nicht sehr froh darüber!“ erwiderte Harry. „Die letzten zwei Monate waren nicht gerade sehr angenehm. Ich dachte immerhin, ich hätte meinen Schwiegervater getötet!“ „Sie wissen also, auf welcher Seite ich stehe?“ stellte Madam Pomfrey fest. Harry lächelte:„Ja. Auch wenn es mich überrascht hat!“ „Sie sind daran nicht ganz unschuldig!“ stellte die Krankenschwester lachend fest. „Sie haben keine Ahnung, was Dumbledore für Thesen über sie in die Welt gesetzt hat. Er hat alles getan, um aus ihrem Verschwinden einen Vorteil zu schlagen. Immerhin waren sie der einzige, der auch nachdem Tom Riddle untergetaucht war das dunkle Mal noch offen getragen hat!“ „Es ist nicht Tom, der diese Welt ins verderben stürzt und seine Ziele sind nicht falsch!“ entgegnete Harry. Severus seufzte:„Wenn das nur alle einsehen würden!“ „Bald wird Dumbledore seine Position verlieren!“ meinte Harry mit grimmigem Gesicht. „Was immer er mit seiner Siegel-Aktion verheimlichen will, es wird ihn zu Fall bringen!“ Das Lächeln der Krankenschwester blieb Harry und Severus verborgen. Sie wusste, was in den nächsten Tagen passieren würde. Ihr Blick glitt zu dem Falken, der in ihrem Büro auf dem Sims des geöffneten Fensters saß. dachte sie, bevor sie sich Harrys Wunden ansah. [2] [1] Hab ich schon mal erwähnt, dass ich meine spontanen Ideen nicht mag? Ich hab selbst noch keine Ahnung, wo diese Siegel-Sache jetzt hinführt... oO''''''''' [2] Und noch so etwas spontanes. Also, mit diesem Kapitel ist meine komplette Planung den Bach runter gegangen >.< xD Ich musste Sirius einfach mit einbringen ^^ Wenn Tom von allem wusste, wird er ja wohl niemanden sterben lassen! Und der Falke? *tüdeldü* Ich sag nichts. Was vermutet ihr denn? Wie hat es euch gefallen? Glg ta-chan Kapitel 5: ----------- Kapitel 5 Harry saß in seinem Krankenbett und blätterte gelangweilt in seinem Buch für Verwandlung. Poppy hatte ihn die vergangene Nacht in der Krankenstation behalten und wollte, dass er auch noch bis zum Abendbrot das Bett hütete. Es hatte Harry zwar nicht wirklich gefallen, aber er hatte sich seinem Schicksal gefügt. Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als er die Tür zur Krankenstation aufgehen hörte. Überrascht sah er auf. Es war gerade Frühstückszeit und er hatte nicht mit einem Besucher gerechnet. Noch überraschter war er, als er Ginny erkannte, die ihm lächelnd einen guten Morgen wünschte. „So gut ist der Morgen nicht gerade!“ gab Harry grinsend zurück. „Ich kann mir besseres vorstellen, als in der Krankenstation zu liegen!“ Ginny kicherte:„Das sagst du immer wenn du hier bist!“ „Das bin ich auch viel zu oft!“ kommentierte Harry. „Warum bist du eigentlich hier?“ wollte Ginny besorgt wissen. „Mir ging es gestern nicht so gut. Draco hat mich daraufhin zu Professor Snape geschleppt und der hat mich hier hoch gebracht!“ erwiderte Harry und bog sich die Wahrheit ein wenig zu recht. Ginny sah ihn forschend an:„Malfoy hat dich zu Snape geschickt?“ Harry grinste:„Hast du unseren Auftritt gestern morgen vergessen? Wir haben unsere Feindschaft begraben und ich muss es ja nun wirklich nicht auf mir sitzen lassen, wie dein Bruder mich behandelt, oder?“ „Ron ist ein Idiot!“ schimpfte Ginny. „Er wollte mir verbieten mich mit dir zu treffen!“ Harry sah sie mit erhobener Augenbraue an:„So weit ist er gegangen?“ „Du weißt nicht, was er in Gryffindor alles über dich erzählt!“ grummelte Ginny. „Was denn?“ wollte Harry wissen. „Dass du dir den ganzen Ruhm nur erheuchelt hast, dass du ein Verräter seist, dass du den dunklen Lord nur besiegt hättest um an seine Stelle zu treten und deshalb auch jetzt nach Slytherin gewechselt bist. Das ist alles nur die Spitze vom Eisberg!“ meinte Ginny. „Das ist so in etwa das, was er mir auch in den Gängen an den Kopf wirft!“ stellte Harry fest. „Ich frage mich, was das ganze soll!“ „Da bist du nicht der einzige!“ schnaubte Ginny. „Ron hat schon gepfefferte Briefe von den Zwillingen bekommen. Die hat er aber einfach ignoriert!“ Auf Harrys Gesicht schlich sich ein Grinsen:„Die beiden können dir nicht zufällig ein paar ihrer Artikel schicken? Ich meine, du könntest sie doch für sie testen!“ Ginny lachte leise:„Das Angebot werden die beiden wahrscheinlich annehmen! Und ich schicke ihnen dann immer die Testergebnisse von Ron und Hermine! - Ich verstehe sie nicht. Warum macht ausgerechnet Hermine dabei mit? Bei Ron war das abzusehen. Aber Hermine?“ „Ich habe das Haus gewechselt und Gryffindor damit verraten!“ Harry seufzte schwer. „Aber du hast das Haus doch nicht freiwillig gewechselt. Sie müssen doch gesehen haben, wie schlecht es dir in der letzten Woche gegangen ist!“ meinte Ginny empört. „Warum ging es dir eigentlich so schlecht?“ „Ich habe im Sommer viel erlebt Ginny. Und auch, wenn ich von diesen Ereignissen nichts missen möchte, haben sie mir den Einstieg in dieses Schuljahr erschwert. Das wäre mir in Gryffindor genauso wie in Slytherin ergangen. - Und ganz unfreiwillig war mein Hauswechsel nicht!“ entgegnete Harry. „Wie meinst du das?“ fragte Ginny. „Ich hätte schon im ersten Jahr nach Slytherin gehen können. Wenn ich wirklich gewollt hätte, dann hätte ich den Hut davon überzeugen können, mich in Gryffindor zu lassen. Der Wechsel nach Slytherin hat mir jedoch einige Vorteile gebracht. Das wichtigste daran ist wohl, dass ich erkannt habe, wer wirklich zu meinen Freunden zählt in Gryffindor, und wer nicht!“, erklärte Harry. „Außerdem habe ich so die Möglichkeit mich von Dumbledore los zu lösen!“ „Das ich dich mal so reden hören würde!“ stellte Ginny leicht lächelnd fest. „Früher hast du nie was auf Dumbledore kommen lassen!“ „Ich habe seit meinem Sieg über Voldemort viel nachgedacht, Ginny. Ich kann mein Leben nicht so weiterführen, wie ich es vor dem Kampf getan habe. Irgendwann muss jeder anfangen seinen eigenen Weg zu gehen – Ich habe im Sommer die ersten Schritte getan!“ entgegnete Harry. „Du willst mir nicht sagen, was du im Sommer erlebt hast, oder?“ fragte Ginny. Harry schüttelte den Kopf und sah sie entschuldigend an:„Tut mir Leid, aber ich fürchte, ich kann dir darüber nichts erzählen!“ Ginny wirkte traurig, nickte jedoch verstehend. Ihr Gespräch wurde durch Poppy unterbrochen, die in den Krankenflügel trat:„Guten Morgen, Miss Weasley! Haben die Hauselfen dir schon Frühstück gebracht, Harry?“ Harry nickte lächelnd:„Dobby hat mir viel zu viel gebracht!“ „Ich habe ihm angewiesen, viel zu bringen. Du musst schließlich wieder zu Kräften kommen!“ entgegnete Poppy. „Miss Weasley, könnten sie uns bitte allein lassen?“ Ginny stand auf:„Darf ich nachher wiederkommen, Harry?“ „Natürlich!“ meinte der Slytherin lächelnd. Die Gryffindor umarmte ihn kurz, bevor sie die Krankenstation verließ. Poppy sah ihr misstrauisch hinterher:„Was wollte sie?“ „Kein Sorge, sie ist nicht so wie die anderen Gryffs. Sie hat sich erkundigt, wie es mir geht“, erklärte Harry. „Und was sagt ihr Bruder dazu?“ wollte Poppy wissen. „Der weiß davon nichts. Ron würde sie wohl einsperren, wenn er wüsste, dass sie noch Kontakt zu mir hat“, meinte Harry düster. „Er ist der Meinung, er könnte Ginny hier in Hogwarts sagen, was sie zu tun und zu lassen hat!“ Poppy entließ Harry bereits kurz nach dem Mittagessen. Der Slytherin war froh, dass er nicht länger in der Krankenstation hatte bleiben müssen. Harry schlug den kürzesten Weg zum Gemeinschaftsraum von Slytherin ein. Er hatte noch einige Hausaufgaben zu erledigen und wollte nicht den ganzen restlichen Sonntag damit verbringen. Das Schloss lag wie ausgestorben dar, was bei dem guten Wetter draußen alles andere als verwunderlich war. Die jüngeren Schüler, die über das Wochenende keine Hausaufgaben auf bekamen, tobten über die Ländereien und die älteren Schüler hatten ihre Schulsachen größtenteils mit an den See genommen und arbeiteten dort. In den Kerkern war es angenehm kühl und Harry zog es vor dort zu bleiben. Er hatte in den Ferien bei seinen Verwandten genug von der sommerlichen Hitze zu spüren bekommen. In den vergangenen Stunden hatte er viel über das Verhalten seiner Verwandten nachgedacht. Früher hatte er nie darauf geachtet, aber es war eigentlich immer sein Onkel gewesen, der ihn zur Arbeit verdonnert hatte. Petunia hatte nie etwas in dieser Richtung gesagt, sie hatte allerdings auch nie etwas gegen Vernons Verhalten gesagt. Wahrscheinlich hatte Harry aus diesem Grund seine Unmut über die schlechte Behandlung in den letzten Jahren auf beide projiziert. Auch wenn Harry es nicht zugeben würde, beschäftige ihn die Sache mit dem Siegel sehr. Devon hatte ihm nicht gesagt, was genau es für ein Siegel war. Harry wusste deshalb nicht genau, was das Siegel noch alles beeinflusste. Vielleicht hatte seine Tante nie etwas sagen können, weil das Siegel es verhindert hatte. Zu einem Schluss war Harry jedoch auf alle Fälle gekommen. Sein Cousin musste das Siegel bemerkt haben, wenn nicht bewusst, dann zumindest im Unterbewusstsein. Als Harry nach der fünften Klasse zu den Dursleys zurückgekehrt war, hatte Dudley sich verändert gehabt. Am Anfang war es Harry nicht aufgefallen, weil er seinen Cousin in den ersten Wochen kaum zu Gesicht bekommen hatte. Die äußerlichen Veränderungen waren ihm dafür sofort aufgefallen. Dudley hatte deutlich abgenommen und schien regelmäßig Kraftsport zu machen. Das Dudley nicht mehr so einfältig war wie früher, war Harry jedoch erst aufgefallen, als sein Cousin ihm, während Vernon arbeiten war, geholfen hatte. Im ersten Moment hatte Harry gedacht, die Welt hätte aufgehört sich um die Sonne zu drehen, ansonsten würde Dudley nie auf die Idee kommen ihm zu helfen. Irgendwann hatte Harry es jedoch einfach hingenommen und auch nicht mehr versucht, zu erfahren, woher Dudleys Sinneswandel kam. Im vergangenen Sommer hatte Vernon die ganzen acht Wochen Urlaub gehabt, weshalb Dudley sich von Harry fern gehalten hatte, um keinen Ärger mit seinem Vater zu bekommen. In den letzten drei Wochen waren Dudley und Petunia zu Besuch bei Magda gewesen. Für Vernon hatte es also keinen Grund mehr gegeben, sich zurück zu halten, was Harry, unter anderem an seiner Schulter zu spüren bekommen hatte. Harry hatte die Kerker gerade betreten und war nur noch zwei Gänge vom Eingang zum Gemeinschaftsraum entfernt, als er aus seinen Gedanken gerissen wurde, weil sich ihm Simon Lestrange in den Weg stellte. „Wen haben wir denn da?“ Lestrange musterte ihn abschätzend. „Lass mich vorbei!“ forderte Harry leicht genervt. „Und wenn nicht?“ fragte der andere Slytherin herausfordernd. „Schreist du dann nach Malfoy und Zabini?“ „Mit dir werde ich allemal fertig, Lestrange!“ entgegnete Harry gelassen, beobachtete den Jungen vor sich jedoch misstrauisch. „Du solltest dir nicht zu viel darauf einbilden, dass du momentan in der Gunst von Malfoy und Zabini stehst. Wenn sie das Interesse an dir verlieren, werden sie dich fallen lassen, wie eine heiße Kartoffel!“ meinte Lestrange überheblich. „Wovon redest du?“ wollte Harry wissen. Lestrange verzog angewidert sein Gesicht:„Ich weiß von den abartigen Vorlieben der beiden. Das du zur Zeit den gleichen Status in Slytherin wie die beiden hast, liegt doch nur daran, dass du für die beiden die Beine breit machst!“ Harry sah ihn für einen Moment perplex an. Wie kam dieser Typ auf solch eine Idee? „Du hast ja eine blühende Fantasie, Lestrange!“ Es lag deutlich Spott in Harrys Stimme. „Nur weil Blaise und Draco schwul sind, heißt das nicht, dass sie jeden ins Bett ziehen, der ihnen zu nahe kommt. Im übrigen bin ich in fester Hand und würde meinen Freund nie betrügen!“ Lestrange schnaubte:„Du bist ein erbärmlicher Lügner, Potter. Wer würde schon ernsthaft was von dir wollen?“ Harry beschloss sich nicht auf dieses sinnlose Gespräch einzulassen. Stattdessen hob er eine Augenbraue und meinte:„Ich frage mich gerade ernsthaft, was du eigentlich mit dieser sinnlosen Konversation bezweckst!“ Lestrange trat drohend einen Schritt näher:„Du solltest vorsichtig sein, Potter. Sobald Malfoy und Zabini dich fallen lassen, wirst du in Slytherin wieder genauso ein nichts sein wie vorher!“ „Du wiederholst dich!“ stellte Harry gelangweilt fest. „Vielleicht solltest du zu deinem Gryffindorpack zurück kriechen, da wo du hingehörst!“ zischte Lestrange. „Dumbledore hätte sich wahrlich einen anderen Spion in unseren Reihen aussuchen sollen!“ Harry musste sich zusammen reißen, nicht laut zu lachen. „Ich, ein Spion Dumbledores? Vielleicht solltest du als Clown dein Geld verdienen Lestrange. Damit bist du bestimmt erfolgreich!“ Lestrange funkelte Harry wütend an:„Dir wird das Lachen noch vergehen, sobald der Lord zurück kehrt!“ „Ich denke eher nicht!“ stellte Harry fest. „Eher wird dir das Lachen vergehen, wenn Voldemort erfährt, dass du mich bedrohst!“ Lestrange zog seinen Zauberstab:„Er wird mich ehren, wenn er erfährt, dass ich seinen größten Widersacher umgebracht habe!“ „Du solltest aufpassen, auf wen du deinen Zauberstab richtest, Lestrange!“ warnte Harry und baute unbemerkt von seinem Widersacher ein Schutzschild um sich auf. Ein Glück, dass das Siegel nicht mehr auf ihm lag. „Experliarmus!“ Ein triumphierendes Lächeln legte sich auf das Gesicht von Lestrange, als dieser Harrys Zauberstab in Händen hielt. „Mit dir werde ich auch ohne Zauberstab fertig!“ entgegnete Harry gelangweilt. „Mir glaubt die Welt nicht umsonst, dass ich es geschafft hätte, Tom Riddle zu besiegen!“ „Nenne diesen Namen nicht!“ zischte Lestrange. „Niemandem ist es erlaubt, ihn so zu nennen!“ Harry grinste:„Einer handvoll Personen schon!“ Er hatte längst dafür gesorgt, dass niemand zufällig ihrem Gespräch folgen konnte. Bereits jetzt hätte das verheerende Folgen haben können. „Du gehörst garantiert nicht dazu!“ Lestrange erhob drohend den Zauberstab, was Harry überhaupt nicht zu interessieren schien. Der ehemalige Gryffindor sah Lestrange nur weiterhin überlegen an und meinte:„Wer sagt dir das? Wer Harry Viator ist, weißt du sicherlich!“ Lestrange runzelte die Stirn:„Woher kennst du ihn?“ „Nun, er ist mein Pate!“ stellte Harry fest. „Und du weißt sicherlich in welcher Beziehung er zu Tom steht!“ Lestrange funkelte ihn böse an. Er schien Harry kein Wort zu glauben. Der Slytherin setzte zu einem Fluch an und Harry sah es schon vor sich, wie der rote Blitz auf ihn zuschoss, als hinter Harry eine eiskalte Stimme erklang:„Das würde ich an ihrer Stelle sein lassen, Mr Lestrange!“ Harry selbst zuckte zusammen, allerdings nicht wegen der eindeutigen Drohung, sondern weil er die Stimme erkannt hatte, und zwar als die von Harry Viator. Allerdings spürte er durch die Magie genau, wer hinter ihm stand. Er drehte sich halb um, so dass er Lestrange noch immer im Auge behalten konnte, und fragte:„Was machst du denn hier?“ „Unter anderem wollte ich dich besuchen!“ Der falsche Harry Viator lächelte ihn an und wandte sich dann wieder mit kaltem Blick an Lestrange. „Geben sie Harry seinen Zauberstab zurück!“ Lestrange war so bleich geworden, dass er den Gespenstern im Schloss hätte Konkurrenz machen können. Er wusste nur zu genau, dass vor ihm, der wohl treuste Anhänger Voldemorts stand. Ohne ein Wort zu sagen, gab er Harry seinen Zauberstab wieder. „Sollte so etwas noch einmal vorkommen, sei dir gewiss, dass der dunkle Lord davon erfahren wird!“ zischte Harrys Retter. Lestrange nickte und ergriff dann die Flucht. „Da bin ich ja gerade noch rechtzeitig gekommen, was?“ „Tom!“ Harry seufzte erleichtert. „Kann man so sagen. Aber wieso bist du überhaupt hier?“ „Im Ministerium ist als dein Wohnsitz immer noch Malfoy Manor gemeldet. Der Brief, in dem der Minister dich bittet die Stelle des Lehrers für Verteidigung gegen die dunklen Künste zu übernehmen, ist deswegen bei Lucius gelandet. Ich habe mir gedacht, ich übernehme den Job so lange, bis Harry Potter von der Bildfläche verschwinden kann, ohne das es irgendwie aufsehen erregt!“ erklärte Tom. „Deshalb diese Illusion?“ fragte Harry. Tom nickte:„Ganz genau!“ „Ich habe einen anderen Vorschlag!“ entgegnete Harry. „Du übernimmst meine Rolle als Harry Potter und ich tanze Dumbledore auf der Nase herum!“ „Meinst du nicht, das fällt auf?“ warf Tom ein. Harry schüttelte den Kopf:„In den letzten beiden Tagen haben die Bewohner dieses Schlosses wohl eingesehen, dass ich nicht mehr der Harry Potter bin, der ich einmal war. Ich habe keinen Kontakt mehr zu meinen alten Freunden und ich meide Dumbledore.“ „Ich bin nicht sicher, ob das so eine gute Idee ist!“ beharrte Tom auf seiner Meinung. „Harry Potter wird bald verschwinden, Harry Viator wird die nächsten Jahre hier unterrichten. Wenn wir in einigen Monaten die Plätze wechseln müssen, dann weiß ich von vielem nicht, das du in den Klassen erlebt haben wirst. Das würde eher auffallen, als einige zusätzliche Veränderungen bei Harry Potter. Und wir können Blaise und Draco einweihen!“ argumentierte Harry. „Überwacht Dumbledore dich in dieser Gestalt nicht mehr?“ wollte Tom wissen. Harry zuckte mit den Schultern:„Wenn alles gut geht, hat sich das nächste Woche erledigt!“ „Ich weiß trotzdem nicht, ob das eine so gute Idee ist!“ zweifelte Tom. „Besser als deine!“ entgegnete Harry. „Harry?“ Harry riss erschrocken die Augen auf und drehte sich in die Richtung, aus der Ginnys verängstigte Stimme gekommen war. Er hatte, seit er mit Tom allein in diesem Gang gestanden hatte, vollkommen vergessen die Schutzbarriere aufrecht zu erhalten. „Ginny,“ Harry sprach sanft und ging vorsichtig ein Stück auf die Gryffindor zu, die jedoch vor ihm zurückwich. „Bitte, hab keine Angst vor mir!“ „Du hast die Seiten gewechselt!“ meinte Ginny leise. Harry seufzte:„Darf ich es dir erklären?“ Ginnys Blick glitt unsicher zu Tom, der immer noch als Harry Viator hinter Harry stand. „Ich weiß nicht, ob ich dir noch trauen kann!“ Harry schloss verzweifelt die Augen und versuchte sich zu beruhigen, irgendetwas zu finden, was Ginnys Vertrauen zurückbringen konnte. „Ich habe dir vorhin gesagt, dass in diesem Sommer viel geschehen ist!“ meinte er einfühlsam. „Bitte lass mich dir erklären, was geschehen ist!“ „Dann erkläre es!“ meinte Ginny und ihr Blick glitt immer noch unsicher, zwischen ihm und Tom hin und her. Harry sprach mit Tom, ohne sich zu diesem um zudrehen:„Musst du jetzt gleich zu Dumbledore, Tom, oder kannst du bei Sev auf mich warten?“ „Ich warte dort auf dich!“ meinte Tom und Harry hörte, wie er den Gang hinunter schritt. „Es ist wohl am besten, wenn wir in den Raum der Wünsche gehen, Ginny!“ meinte Harry sanft. Ginny nickte zögernd, ließ Harry nicht aus den Augen, während sie auf dem Weg zum Raum der Wünsche waren. Harry spürte ihren Blick auf sich, erwiderte ihn jedoch nicht. Er hielt seinen Blick gesenkt und fragte sich die ganze Zeit, wie er ihr all das beibringen sollte, ohne sie zu verletzten. Bevor er gegen Voldemort angetreten war, damals noch in dem Glauben das richtige zu tun, hatte er sich von Ginny getrennt mit dem Versprechen, dass sie es nach dem Krieg noch einmal versuchen würden. Allein die Tatsache, dass er verlobt war, würde sie verletzten. Als sie vor dem Raum der Wünsche ankamen, überließ Harry es der Gryffindor sich einen angemessenen Raum zu wünschen. Er war nicht sonderlich überrascht, als sie die Küche der Weasleys betraten. Dieser Raum stellte für Ginny wahrscheinlich eine Art Zufluchtsort dar und er gab ihr Sicherheit. Ginny setzte sich an den Küchentisch und Harry wählte den Platz ihr Gegenüber. „Allein zu wissen, was in diesem Sommer mit mir geschehen ist, birgt gefahren!“ begann Harry leise. „Ich möchte dich um Erlaubnis bitten, dir eine Blockade einzaubern zu dürfen. Ich selbst habe diese Blockade auch auf mich legen lassen und die wenigen Leute, die es schon wissen, stehen ebenfalls unter Schweigepflicht!“ „Warum sollte ich dich das machen lassen?“ fragte Ginny. „Du hast dich Voldemort angeschlossen!“ „Ja!“ Harry seufzte. Um die Freundschaft zu Ginny zu retten, würde er sich jetzt auf sehr dünnes Eis begeben müssen. „Aber ich habe lange, sehr lange, über diesen Entschluss nachgedacht, Ginny!“ „Warum hast du das getan?“ fragte Ginny. „Warum hast du uns angelogen und behauptet, du hättest ihn besiegt?“ „Ich habe euch nicht wissentlich angelogen!“ entgegnete Harry sanft. „Ich habe erst gestern erfahren, dass er noch lebt. Bis dahin dachte ich wirklich, er sei tot!“ „Und warum hast du dich ihm dann angeschlossen?“ fragte Ginny lauernd. Harry seufzte erneut. „Um das erklären zu können, Ginny, muss ich dir die Blockade einzaubern. Wenn ich es dir sage, und irgendwer dringt in deine Gedanken ein und findet heraus, was ich dir gesagt habe, dann bist auch du in Lebensgefahr!“ „Welche Art von Wissen bringt einen schon in Lebensgefahr!“ widersprach Ginny. „Das wissen um einen Zeitreisenden!“ Harry wusste, dass das Eis unter seinen Füßen immer dünner wurde. „Du bist... durch die Zeit gereist?“ fragte Ginny ungläubig. Harry nickte. „Wieso hast du das getan?“ wollte Ginny wissen. Harry bemerkte erleichtert, dass Ginnys Misstrauen ihrer Sorge um ihn gewichen war. „Bitte, Ginny. Schon allein dadurch, dass du das weißt, bist du in Gefahr!“ Kurz flackerte wieder Unsicherheit in den Augen der Gryffindor auf, doch dann nickte sie:„Lege den Bann auf mich. Und dann erkläre mir bitte, was hier vor sich geht!“ Harry lächelte sie dankbar an. Er richtete seinen Zauberstab auf sie, auch wenn er ihn nicht gebraucht hätte, um den Bann zu sprechen. Doch er wollte nicht, dass Ginnys Misstrauen wieder geweckt wurde. Dann ließ er seine Illusion fallen und Ginny keuchte erschrocken auf. „Wie ist das möglich?“ fragte sie erschrocken. „Der Mann, der mich eben vor Lestrange gerettet hat, ist Tom Riddle. Er hatte sich nur eine Illusion aufgelegt, die ihm mein wahres Aussehen verliehen hat.“ Harry begann Ginny zu erzählen, was im Sommer geschehen war. Er versuchte seinen Bericht so genau und vollständig wie möglich zu machen. Gleichzeitig musste er daran denken, dass sie nicht alle Zeit der Welt hatten. Als er endete schwieg Ginny eine Weile und starrte auf den Küchentisch. Harry hätte ihr leises Wispern fast überhört:„Du bist also mit Snape verlobt?“ „Ja!“ meinte er fest. Auch wenn es Ginny weh tat, sie musste das akzeptieren. „Du hattest gesagt...“ Ginny sprach den Satz nicht zu Ende, doch Harry wusste auch so, worauf sie hinaus wollte. Der ehemalige Gryffindor stand kurzentschlossen auf, umrundete den Tisch und nahm Ginny in die Arme. „Ich wollte dich nicht verletzten, Ginny. Es ist so gekommen, wie es gekommen ist und ehrlich gesagt will ich nichts von all dem vermissen müssen!“ Ginny schüttelte den Kopf und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. „Es tut mir Leid!“ „Es gibt nichts, was dir Leid tun müsste!“ widersprach Harry sanft. „Du hast so viel gelitten. Deine Eltern sind gestorben und du wusstest es die ganze Zeit ohne etwas tun zu können. Und die ganzen anderen Dinge die geschehen sind, die du hättest verhindern können, es aber nicht durftest. Das du das sieben Jahre durchgehalten hast. Und was mach ich? Ich heule und trauere jemandem hinterher, der so, wie ich ihn kannte, gar nicht mehr existiert“, flüsterte Ginny. „Aber es sind auch viele Dinge geschehen, die mich immer wieder dazu gebracht haben, wieder aufzustehen, wenn ich am Boden lag“, entgegnete Harry. „Aber damit, dass ich nicht mehr der bin, den du einmal gekannt hast, hast du recht. Vielleicht sollten wir uns neu kennen lernen, denn ich glaube, auch ich habe ein etwas falsches Bild von dir!“ Ginny nickte und rang sich zu einem Lächeln durch:„Harry Potter verschwindet ja sowieso bald, oder?“ Harry nickte, ebenfalls lächelnd:„Eben.“ „Wie willst du das eigentlich machen?“ fragte Ginny. „Ich weiß es noch nicht“, gab Harry zu. „Erst einmal wird vermutlich Tom meinen Platz als Harry Potter übernehmen, damit ich hier Verteidigung unterrichten kann!“ Ginny wirkte nachdenklich:„Du hast dich in der letzten Woche, und besonders in den letzten beiden Tagen so seltsam verhalten, dass dieser Tausch überhaupt nicht auffallen wird.“ „Meinst du wirklich?“ fragte Harry interessiert. „Ja!“ Ginny nickte. „Ich hab McGonagall sagen hören, dass sie dich überhaupt nicht wiedererkennt!“ „Weißt du, dass du mir damit sehr hilfst, Ginny?“ fragte Harry. „Gern geschehen!“ erwiderte die Gryffindor. „Kann ich auf deine Hilfe zählen, wenn ich sie brauche?“ wollte Harry wissen. Ginny nickte:„Natürlich! Und auf die der Zwillinge auch!“ Harry seufzte:„Ich denke nicht, dass ich ihnen meine Geschichte erzählen werde!“ „Weshalb?“ wollte Ginny wissen. „Jeder der davon weiß, erhöht das Risiko, dass ich auffliege!“ meinte Harry. „Die neun Leute, die davon wissen, sind vielleicht bereits zu viel!“ „Du weißt aber, dass die beiden dich erkennen werden, egal in welcher Gestalt du vor ihnen auftauchst!“ stellte Ginny fest. „Ja“, meinte Harry resigniert. „Aber das ändert nichts an meiner Meinung, dass ich es ihnen so lange wie möglich nicht erzählen werde. Vielleicht nehmen sie ja auch ohne Erklärung hin, dass ihr Sponsor nun etwas anders aussieht und sich Harry Viator nennt!“ Ginny grinste:„Wenn du sie darum bittest, werden sie dir keine Fragen stellen. Aber sie werden trotzdem darauf brennen, die Wahrheit zu erfahren!“ „Wir werden sehen, wie sich die Sache entwickelt!“ entschied Harry. „Sag mal“, Ginny sah vorsichtig zu Harrys Hand, an der der kleine Finger fehlte, „Wobei hast du dir diese Verletzung zugezogen?“ Harry seufzte schwer:„Als man mich nach Askaban bringen wollte, habe ich mich gewehrt. Es war vielleicht nicht das beste, aber ich habe mich gewehrt und wollte eine Verhandlung. Das Ergebnis meiner Aktion war eine ziemlich tiefe Wunde an der linken Hand. Da ich in Askaban keinerlei Behandlung bekam, musste der kleine Finger danach amputiert werden. Es hat eine Weile gedauert, bis ich mich daran gewöhnt habe, dass der Finger fehlte.“ „Sie haben das bei dir wie bei Sirius gemacht, oder?“ fragte Ginny traurig. „Ja.“ Harry nickte beklommen. „Und wir beide waren damals nicht die einzigen. Allerdings musste ich wieder freigelassen werden, während sie Sirius nicht einmal die Chance gaben, sich zu verteidigen!“ Einige Zeit herrschte im Raum der Wünsche beklommenes Schweigen. Dann meinte Harry:„Sei mir nicht böse, Ginny, aber ich glaube, ich sollte jetzt zu Tom und Sev. Immerhin werde ich eigentlich ja auch noch bei Dumbledore erwartet!“ „Können wir uns wieder mal treffen?“ fragte Ginny vorsichtig. Harry meinte lächelnd:„Natürlich. Komm einfach zu Severus ins Büro. Ich werde wahrscheinlich die meiste Zeit dort anzutreffen sein. Oder, falls ich den Job als Lehrer bekomme, habe ich ja bald auch mein eigenes Büro!“ Ginny schien sichtlich erleichtert und stand auf. „Viel Spaß bei Dumbledore!“ Harry grinste:„Viel Spaß dabei, deinem Bruder zu erklären, wo du die ganze Zeit gesteckt hast!“ Ginny verzog das Gesicht:„Ron nervt! Ich bin doch kein kleines Kind mehr!“ Harry folgte der Gryffindor, erschuf wieder seine Illusion und hielt Ginny die Tür auf:„Ich kann es mir nur zu gut vorstellen. Hast du eigentlich eine Ahnung, wie die anderen aus dem Haus dazu stehen?“ „Nicht wirklich“, Ginny zuckte mit den Schultern. „Ich glaube, Hermine hält zu ihm. Die anderen Jungs aus deinem Jahrgang halten sich raus, wenn er über dich herzieht. Und alle anderen aus dem Haus beachten ihn gar nicht mehr. Am Anfang haben sie noch zu ihm gehalten, weil sie enttäuscht waren. Aber das hat sich gelegt!“ „Bleiben Ron und Hermine. Ich dachte, sie seien meine besten Freunde!“ Harry seufzte. Er und Ginny hatten den Raum der Wünsche schon weit hinter sich gelassen und hätten sich an der nächsten Weggabelung trennen müssen, als Ron und Hermine vor ihnen um die Ecke bogen. „Ginny, was machst du bei diesem Verräter?“ fragte Ron scharf. Harry stöhnte gequält auf. Was war heute nur los, dass er ständig Leuten begegnete, die es darauf anlegten, sich mit ihm zu streiten? „Ich habe mich mit Harry unterhalten. Das ist ja wohl nicht verboten!“ stellte Ginny fest und verschränkte die Arme vor der Brust. Ron blitze Harry wütend an:„Lass ja deine Finger von meiner Schwester!“ „Es ist wohl die Entscheidung deiner Schwester, mit wem sie sich trifft!“ stellte Harry trocken fest. „Ich lasse nicht zu, dass du meine Schwester ins Verderben stürzt!“ fauchte Ron. „Ginny, komm her!“ „Nein!“ entschied Ginny. „Was hast du mit ihr gemacht, Potter?“ fragte Ron wütend. „Wir haben nur geredet!“ antwortete Harry. „Deine Schwester ist alt genug. Sie muss nicht mehr auf dich hören!“ Schneller als Harry reagieren konnte, hatte Ron ihn an die Wand gepinnt:„Was hast du mit meiner Schwester gemacht?“ „Nichts!“ wiederholte Harry seine Antwort. Sein Blick flog von Ron zu Ginny und dann zu Hermine. Dort verharrte sein Blick einen Moment. In den braunen Augen seiner ehemaligen Freundin lag ein Ausdruck, den er nicht deuten konnte. Bevor er länger darüber nachdenken konnte, zerrte Ginny ihren Bruder von ihm weg. Die rothaarige Gryffindor funkelte ihren Bruder böse an. „Hör auf dich in mein Leben einzumischen! Ich kann mich treffen mit wem ich will. Falls es dir entfallen ist war ich mal mit Harry zusammen!“ „Aber er hat sich von dir getrennt!“ bluffte Ron sie an. „Weil du in seinen Augen nur ein Spielzeug warst!“ „Er hat diese Entscheidung getroffen, um mich zu schützen. Kümmere dich gefälligst um deinen eigenen Kram!“ entgegnete Ginny. Dieser Streit zwischen den beiden Geschwistern ging so weiter. Harry achtete jedoch gar nicht darauf. Er versuchte weiterhin zu ergründen, was ihn an Hermines Blick so sehr irritierte. Sie hatte sich die ganze Zeit aus dem Gespräch gehalten, nicht einmal für Ron Partei ergriffen. Aber es sah aus, als würde es sie unendlich anstrengen, nichts zu sagen. „Harry, komm, wir gehen!“ riss Ginny ihn plötzlich aus seinen Gedanken, griff nach seiner Hand und zog ihn hinter sich her. „Nicht so schnell!“ beschwerte sich Harry vollkommen überrumpelt. „Ron ist so ein Idiot!“ schimpfte Ginny vor sich her. Harry grinste:„Das haben wir schon einmal festgestellt!“ Kaum dass sie außer Hörweite von Ron und Hermine waren, sah Ginny besorgt zu Harry:„Geht es dir gut? Es sah schmerzhaft aus, als Ron dich da so an die Wand geschleudert hat!“ „Meine Schulter tut wieder etwas weh“, gestand Harry ein. „Aber ansonsten ist alles in Ordnung!“ „Wirklich?“ hackte Ginny nach. „Ja!“ meinte Harry gedehnt. „Dann ist gut!“ Ginny seufzte schwer. „Aber jetzt wird Ron den Gemeinschaftsraum blockieren und warten, dass ich zurückkomme, um mir eine Standpauke zu halten!“ „Ich glaube, wenn du ihm vor allen Gryffindors entgegen trittst und ihm deinerseits eine Standpauke hältst, wird er sich nie wieder trauen, dir etwas vorschreiben zu wollen!“ grinste Harry. Ginnys Augen funkelten:„Meinst du, das funktioniert?“ „Bestimmt!“ versicherte Harry. „Ich kenne deinen Bruder ganz gut, weißt du!“ Jetzt grinste auch Ginny:„Wir sehen uns später!“ Damit machte sie kehrt und ging in Richtung Gryffindorgemeinschaftsraum. Harry sah lachend hinterher und setzte seinen Weg zum Büro von Severus fort. Tom und Sev würden wahrscheinlich schon sehnsüchtig auf ihn warten. Beide wollten garantiert wissen, was er mit Ginny besprochen hatte. An das Gespräch, welches er heute wohl noch mit Dumbledore würde führen müssen, wollte er jetzt lieber noch nicht denken. Er wusste, wie sehr der Direktor ihn hasst. Dumbledore würde nichts unversucht lassen, ihn von der Schule zu vergraulen, noch bevor er seine Tätigkeit als Lehrer aufnehmen konnte. ~*~*~*~*~*~*~ Ich weiß gar nicht so wirklich, was ich zu diesem Kapitel sagen soll. Es war recht schnell geschrieben. Die Seiten waren schneller gefüllt als ich sehen konnte. Ich hoffe, das bleibt bei den nächsten Kapiteln so ^^ Nach meiner jetzigen Planung wird es davon auch nicht mehr all zu viele geben. 5 oder 6 Kapitel plane ich noch... aber mal sehen, ob die Geschichte nicht vorher mal wieder was vollkommen unvorhergesehenes macht xD Danke für die vielen Kommis! Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Rückmeldungen ich auf diese Geschichte bekomme! *_* Animexx: @Lotura: Warum Poppy die ganze Geschichte kennt, wird erst ganz zum Schluss verraten ^^ Es gibt noch zwei weitere Geschichten, in denen ich mich umfangreich mit der Zeitreise beschäftige. Soll ich dir bescheid sagen, wenn ich so weit bin, dass ich die beiden hoch lade? @Trini-chan07: Na rate doch mal, wer der Falke ist! XP @Chiron: Auch an dich die Aufforderung zu raten, wer der Falke ist! ^^ @InaBau: Was genau mit Dumbledore geschieht weiß ich noch nicht *denk* Aber ich habe da so eine Idee, die ihm bestimmt nicht gefällt! XD Du darfst selbstverständlich auch raten, wer der Falke ist! ff.de @Fafnir8: Über Harrys Verwandte erfährst du im nächsten Kapitel mehr! Ich habe mir vorgenommen, regelmäßiger zu schreiben. Diesmal hat das ja auch erst einmal geklappt ^^ @angelseys: Ich plane im übernächsten Kapitel auf zudecken, was Dumbledore da verschleiern will ^^ Danke! Mir wurde schon öfter gesagt, dass ich das Talent habe, bei SO vielen Geschichten trotzdem immer wieder etwas neues zu schreiben! @Moni: Ein kleiner Wink mit dem Zaunpfahl, den ich mir zu Herzen genommen habe ^^ Sobald ich hoch geladen habe, setzte ich mich ans neue Kapitel xD @MoniMahoni: Die Frage nach dem Fortgang der Geschichte dürfte geklärt und sofort wieder neu entfacht sein, oder? XD @Werdandi: Nun ja, der Falke hat schon ein wenig mit Dumbledore zu tun... Aber ich beruhige dich, derjenige, der sich hinter dem Falken verbirgt, ist Dumbledore nicht wohlgesonnen! Wie du in diesem Kapitel gelesen hast, hat Harry schon etwas bemerkt, allerdings nicht bewusst. Der Gedanke erschien ihm einfach zu absurd, dass sein Verwandten irgendetwas mit Magie am Hut hätten! @duschgeli: Alles falsch! Rat weiter! XP @TC2509: *sich über die ganzen Leckerein hermach und sich gleich ans nächste Kapitel setz* @schantu: Ich werde keine meiner Geschichten abbrechen... nur bei manchen dauert es etwas, bis ich da mal weiter komme ^^“ @nicki: Ich bemühe mich, dass nicht wieder eine so lange Pause kommt! @Iron: Also, ich hatte nicht vor, Dumbledore im See zu versenken... Der macht noch bekanntschaft mit anderen Monstern als dem Kraken im See *muhahahaha* Kapitel 6: ----------- Kapitel 6 Harry stand vor dem Wasserspeier, der den Eingang zu Dumbledores Büro darstellte und atmete einmal tief durch. Als Harry Viator war er noch nie gern mit dem Direktor allein in einem Raum gewesen oder hatte sich freiwillig mehr mit ihm unterhalten als nötig. Vielleicht hätte Harry doch Tom den Job machen lassen sollen, doch es brannte ihm unter den Fingernägeln wieder zu unterrichten. „Harry?“ sprach ihn plötzlich Minerva McGonagall an. Harry drehte sich zu ihr um und lächelte die Professorin an:„Hallo Minerva!“ Im ersten Moment hatte er sich doch sehr erschrocken. Auf dem sonst so strengen Gesicht der Verwandlungslehrerin breitete sich ein Lächeln aus:„Ich hatte die Hoffnung aufgegeben, dich irgendwann einmal wieder zu sehen! Wo warst du all die Jahre?“ „Im Ausland“, erwiderte Harry ausweichend. Er hatte die Geschichte, die er erzählen würde, mit Severus und Tom gerade abgesprochen, doch es viel ihm schwer, diese zu erzählen. Minerva runzelte die Stirn:„Ist irgendetwas vorgefallen? Damals, meine ich. Severus war für einige Wochen am Boden zerstört und danach nie wieder der alte!“ „Bitte Minerva. Vielleicht können wir ein anderes Mal darüber reden? Die Erinnerung tut noch immer weh und ich habe noch ein anstrengendes Gespräch mit Dumbledore vor mir!“ Auch wenn das, was Harry der Professorin erzählen würde, wenn sie ihn ein weiteres Mal fragte, nicht wirklich geschehen war, machte der bloße Gedanke an diese Möglichkeit ihm Angst. „Natürlich!“ Minerva lächelte milde. „Was willst du von Dumbledore?“ Harry seufzte, froh das Thema gewechselt zu haben:„Minister Scrimgore hat mich in einem Brief darum gebeten, dass ich das Amt des Lehrers für Verteidigung annehme.“ „Du willst nach Hogwarts zurückkehren?“ In Minervas Augen trat ein Strahlen. „Seit du weg bist hatten wir keinen vernünftigen Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste mehr! - Mit Ausnahme von Remus.“ Harry lächelte:„Ja, Remus ist wahrscheinlich ein sehr guter Lehrer. Weißt du, wie es ihm geht?“ „Seit Sirius Tod hat er sich sehr verändert!“ Minerva seufzte. „Er war einer der wenigen, der ihn ohne Vorurteile einfach als Freund genommen hat.“ Harry runzelte die Stirn. Warum wusste Remus nicht, dass Sirius noch lebte? Remus stand auf Toms Seite und war Spion im Orden des Phönix. Warum hatte Tom ihm also nicht gesagt, dass Sirius Tod nur vorgetäuscht war. Doch Minerva sprach weiter und lieferte damit die Antwort:„Außerdem hält Dumbledore es für notwendig, Remus seit dem Vorfall im Ministerium so gut wie möglich von der Außenwelt ab zu schirmen!“ „Das ist nicht dein Ernst!“ Harrys Blick verdüsterte sich sichtlich. „Soll das heißen, der Direktor hält Remus gefangen?“ Minerva wiegte den Kopf hin und her:„So würde ich es nicht ausdrücken. Aber Remus kann keinen Schritt tun, ohne das Dumbledore nicht davon erfährt!“ Harrys Entschluss, Dumbledore öffentlich in Verruf zu bringen, verfestigte sich von Moment zu Moment mehr. Er bekam immer mehr Dinge über den Direktor offenbart, die seine Wut immer mehr entfachten. „Und Remus lässt sich das einfach gefallen?“ „Was soll er tun? Er ist ein Werwolf und es ist immerhin Dumbledore, den er anzeigen müsste! Wem werden die Auroren da wohl glauben?“ Minerva seufzte schwer. „Ich habe das Gefühl, Dumbledore erhebt sich zum Diktator!“ knurrte Harry ungehalten. /Du wirst dafür bezahlen, Dumbledore, das schwöre ich dir!\ „Ich denke, du wirst nicht gerne hören, dass er in anderthalb Jahren kandidieren will bei der Wahl des neuen Ministers!“ meinte Minerva vorsichtig. Harry sah sie mit erhobener Augenbraue an:„Bis dahin kann viel passieren, Minerva!“ „Was hast du vor?“ fragte Minerva stirnrunzelnd. Harry lächelte:„Lass das meine Sorge sein. Aber sei beruhigt, ich werde nichts tun, was mich in irgendeiner Weise nach Askaban bringen könnt!“ „So etwas würde ich auch nicht von dir erwarten!“ entgegnete Minerva lächelnd. „Ich denke, ich sollte jetzt zu Dumbledore. Vielleicht schaffe ich ja dann noch das Abendbrot!“ meinte Harry. „Das fängt erst in einer Stunde an!“ warf Minerva ein. Harry nickte missmutig:„Ja! Und bis dahin erwartet mich wohl noch ein Wortgefecht mit Dumbledore!“ „Viel Glück!“ Minerva lächelte ihm noch einmal aufmunternd zu, bevor sie ihren Weg fortsetzte. Harry nickte ihr zum Abschied kurz zu, bevor er gedankenverloren das Passwort nannte und die Treppe betrat, die ihn zum Büro das Direktors hinauf bringen würde. In seiner Zeit als Lehrer hier hatte er sich besonders mit Minerva sehr gut verstanden. Er hatte sehr schnell erkannt, dass Minerva zwar voll und ganz auf der weißen Seite stand, aber mit den Dingen, die Dumbledore tat, nicht immer einverstanden war. Das war die Grundlage für sehr viele, sehr lehrreiche Diskussionen gewesen. Als Harry das Büro des Direktors betrat, sah dieser überrascht von seinen Unterlagen auf. „Mr. Viator? Was führt sie zu mir?“ „Dies!“ Harry reichte Dumbledore den Brief von Scrimgore, den Tom ihm gegeben hatte. Dumbledore überflog die Zeilen und sah dann bedauernd auf:„Ich fürchte, ich kann ihnen die Stelle für Verteidigung nicht geben!“ „Haben sie einen anderen Lehrer für diesen Posten?“ fragte Harry kalt. „Das nicht, doch sie müssen mich verstehen. Als sie das letzte Mal diese Stelle hatten sind sie einfach so von einem Tag auf den anderen verschwunden!“ entgegnete Dumbledore. Harry seufzte:„Die Umstände ließen damals nichts anderes zu!“ „Welche Umstände?“ wollte Dumbledore wissen. „Es waren unerwartete Komplikationen aufgetreten!“ meinte Harry leise. „Ich denke, sie haben in Erinnerung, dass ich damals schwanger war!“ „So wie jetzt, wie es mir scheint!“ stellte Dumbledore fest. Harry lächelte schwach:„Severus und ich sind beide über den Verlust von damals hinweg und waren uns einig es noch einmal zu versuchen!“ „Sie haben sich also regelmäßig gesehen?“ fragte der Direktor. „Ja, auch wenn ich nicht weiß, was sie das angeht! Es geht hier um die Stelle für Verteidigung, oder etwa nicht?“ meinte Harry abweisend. Dumbledore lächelte milde:„Sehen sie, Mr. Viator, ich muss sicherstellen können, dass so etwas wie vor dreizehn Jahren nicht noch einmal passiert!“ „Das wird es nicht!“ meinte Harry fest. „Ich bin mir da nicht so sicher!“ widersprach Dumbledore. „Die Umstände sind so ziemlich die gleichen, oder?“ Harry blickte ihn finster an:„Severus und ich wussten diesmal, auf welches Risiko wir uns einlassen und haben alle entsprechenden Tests durchführen lassen, sobald sie möglich waren! Unsere Tochter ist kerngesund!“ „Tests?“ fragte Dumbledore. „Meine Krankengeschichte und die meiner Tochter geht sie nichts an, Herr Direktor!“ entgegnete Harry kalt. Einige Momente fochten sie einen stillen Kampf ihrer Blicke aus, bevor Dumbledore sich seufzend in seinen Sessel zurück sinken ließ. „Was wird werden, wenn ihre Tochter auf der Welt ist, Mr. Viator. Ich denke, sie werden dann allerhand zu tun haben!“ „Es wird kein Problem darstellen, mich weiterhin um meinen Unterricht zu kümmern, Professor!“ stellte Harry fest. „Wie wollen sie das bewerkstelligen?“ fragte Dumbledore. Harry seufzte genervt. Dieser alte Mann nervte ihn. „Hören sie, Dumbledore, ich bin mir durchaus darüber im klaren, dass sie mich nicht als Lehrer wollen. Scrimgore besteht darauf, dass ich den Job übernehme. Sobald sie einen geeigneteren Lehrer gefunden haben, können sie mich ersetzten!“ Dumbledore sah ihn durchdringend an:„Sie können sich sicher sein, dass ich mich sehr darum bemühen werde!“ „Also geben sie mir die Stelle?“ fragte Harry. „Ich denke, ich werde vorher noch einmal mit Minister Scrimgore darüber reden“, entgegnete Dumbledore. „Ich würde ungern jemandem meine Schüler anvertrauen, der auch nach Voldemorts definitivem Fall noch immer sein Mal trägt!“ Harry sah ihn mit gehobener Augenbraue an:„Ich denke nicht, dass der Minister seine Meinung ändert!“ „Wir werden sehen!“ stellte Dumbledore fest. „Außerdem bin ich der Meinung, dass sie auch aus anderen Gründen kein gutes Vorbild für die Schüler sind!“ „Es wird Scrimgore nicht interessieren, dass sie etwas gegen die Beziehung zwischen mir und Severus haben!“ informierte Harry. „Im Gegensatz zu ihnen ist er in dieser Hinsicht sehr tolerant!“ „Weiß der Minister von ihrer Schwangerschaft?“ fragte Dumbledore. Harry musste den Kopf schütteln:„Was immer sie versuchen, Dumbledore, die Entscheidung des Ministers steht fest!“ Dumbledore runzelte die Stirn:„Warum sind sie so versessen auf diese Stelle, Mr. Viator?“ „Weil ich mir nichts schöneres vorstellen kann als den Schülern den Gebrauch der Magie zu lehren!“ antwortete Harry wahrheitsgemäß. „Aber ausgerechnet die Verteidigung gegen die Magie, der sie anscheinend verfallen sind?“ fragte Dumbledore. Harry lächelte:„Ich bin der dunklen Magie nicht erlegen, Dumbledore! Die Verteidigung gegen die dunklen Künste ist der erste Schritt auf dem Weg sie zu erlernen!“ Harry war doch überrascht, als er feststellte, dass er Dumbledore anscheinend wirklich die Sprache verschlagen hatte. Doch der Direktor fasste sich recht schnell wieder:„Ich denke, wir haben alles besprochen, Mr. Viator. Ich würde sie bitten zum Abendbrot in der großen Halle zu erscheinen. Ich werde ihnen dann mitteilen, ob sie Verteidigung gegen die dunklen Künste unterrichten dürfen oder nicht!“ Harry nickte, stand auf und verließ wortlos das Büro. Kaum hatte sich die Tür hinter ihm geschlossen fiel die Anspannung von ihm ab. Die ganze Zeit hatte er gespürt, wie Dumbledore versuchte in seinen Geist einzudringen. Der Direktor nahm ihm seine Geschichte augenscheinlich nicht ab. Natürlich hatte er auch nicht viel erzählt, aber als Harry Viator hatte er Dumbledore noch nie in irgendeiner Weise vertraut. Missmutig machte er sich auf den Weg zu den Räumen von Severus. Je mehr Zeit verging, desto größer wurde Harrys Verachtung Dumbledore gegenüber. Wie konnte dieser Mann es sich erdreisten, zu glauben über das Leben anderer Menschen bestimmen zu können? Als er im Büro seines Verlobten ankam, ließ er sich auf das Sofa sinken, auf dem auch Severus saß. „Ich hasse ihn!“ „Womit hat er dich geärgert?“ wollte Tom wissen, der in einem der beiden Sessel saß. „Mit jedem einzelnen Wort, dass seinen Mund verlassen hat!“ brummte Harry. Er legte sich auf die Sitzfläche und benutzte Severus Beine als Kissen. „Hast du die Stelle bekommen?“ fragte Severus und begann ganz automatisch durch Harrys Haare zu kraulen. „Mehr oder weniger“, erzählte Harry. „Er will noch mal mit Scrimgore reden.“ „Der ist doch gar nicht in England!“ stellte Tom fest. „Keine Ahnung wie Dumbledore das machen will. Aber er will mir erst beim Abendbrot sagen, ob ich die Stelle habe oder nicht!“ meinte Harry. „Ich fürchte, er wird noch einmal versuchen, mich zu vergraulen!“ „Wie hat er es denn bisher versucht?“ wollte Tom wissen. Harry seufzte:„Er befürchtet ich verschwinde noch ein Mal aus heiterem Himmel. Dann meinte er, nach der Geburt hätte ich zu viel mit meinem Kind zu tun. Außerdem hält er es für keine gute Idee einen Todesser überhaupt unterrichten zu lassen. Ach ja, und das immer wieder kehrende Argument, dass ich schwul bin, natürlich!“ „Ich werde so froh sein, wenn wir ihn los sind!“ murmelte Severus. „Nicht nur du, Schatz!“ stimmte Harry ihm zu. „Aber ich habe ihn vorhin das erste Mal in meinem Leben sprachlos gesehen!“ Tom sah ihn erstaunt an:„Wie hast du das geschafft?“ Harry grinste:„Er hat gefragt, warum ich so versessen auf den Job sei, obwohl ich doch eigentlich ein Verfechter der dunklen Magie bin. Ich habe darauf geantwortet, dass die Verteidigung gegen die dunklen Künste der erste Schritt sei, sie zu erlernen!“ Tom lachte leise, während Severus eher sehr besorgt schien:„Du musst vorsichtig mit solchen Äußerungen vor Dumbledore sein, Harry! Wer weiß, was er daraus interpretiert und was er daraufhin tut!“ „Ich passe auf mich auf, mach dir darüber nicht so viele Sorgen!“ meinte Harry beruhigend lächelnd. „Und Donnerstag sind wir ihn eh los!“ „Du bist dir da plötzlich so sicher?“ stellte Tom überrascht fest. Harry nickte düster:„Wenn wir ihn wegen dem Siegel nicht ran kriegen, was aber eigentlich außer Frage steht, können wir ihn wegen Freiheitsberaubung anklagen!“ „Wen hält er gefangen?“ fragte Severus besorgt. „Wann hat Remus sich das letzte Mal bei euch gemeldet?“ stellte Harry seine Gegenfrage. „Er hat regelmäßig Kontakt zu mir“, antwortete Severus. „Warum willst du das wissen?“ „Weißt du, dass er keinen Schritt mehr tun kann, der nicht unter Dumbledores Überwachung steht?“ wollte Harry wissen. „Minerva hat mir das vorhin erzählt!“ „Er hat nicht gesagt, dass die Überwachung von Dumbledore so stark ist“, erwiderte Severus. „Außerdem habe ich noch einen anderen Verdacht, der Dumbledore, wenn er sich bestätigt, auf alle Fälle das Genick brechen wird!“ meinte Harry. „Einen Verdacht?“ fragte Tom interessiert. Doch Harry schüttelte den Kopf:„Ich muss das erst überprüfen Tom. Bis Mittwoch dürfte ich das bewerkstelligen können!“ „Es ist vielleicht nicht gerade der beste Weg, wenn du deine Vermutung für dich behältst!“ widersprach Tom. Harry schmunzelte:„Ich weiß, dass du es nicht magst, wenn deine Gefolgsleute Geheimnisse vor dir haben, Tom. Aber lass mich bitte machen, ja?“ „Du sprichst, als wärst du ein einfacher Todesser, Harry!“ empörte sich Tom. „Bin ich das etwa nicht?“ fragte Harry, musste jedoch lächeln. „Harry! Du wirst bald mein Schwiegersohn sein. Da gibt es schon einen gewissen Unterschied!“ meinte Tom ernst. Harry kicherte:„Das ist beruhigend, weißt du?“ Tom sah ihn düster an:„Ich hasse es, wenn du so bist!“ „Ich weiß!“ erwiderte Harry. „Aber du kannst nichts daran ändern!“ Severus lachte leise, während Tom resigniert seufzte:„Ich glaube, ich sollte dann mal langsam als Harry Potter die Schule unsicher machen. In einer Viertelstunde fängt das Abendbrot an!“ „Tust du mir einen Gefallen, Tom?“ fragte Harry. „Natürlich!“ erwiderte der Angesprochene. „Lass dir irgend etwas einfallen, um Dumbledore zu beweisen, das Harry Potter schwul ist!“ meinte Harry. „Ich kann das ja nun nicht mehr übernehmen!“ Tom grinste:„Ich lass mir was einfallen. Vielleicht helfen mir Draco und Blaise!“ „Seid pünktlich. Dumbledores Gesicht, wenn er mir den Posten geben muss, wird einmalig sein!“ sagte Harry grinsend. Toms Grinsen wurde breiter und er nickte. Dann stand er auf und verließ, mit einer Illusion, die ihn als Harry Potter erscheinen ließ, das Büro des Tränkemeisters. „Du bist so wortkarg!“ meinte Harry und sah besorgt zu Severus auf. Der sah ihn lächelnd an:„Ich genieße einfach nur, dass du wieder bei mir bist!“ Harry setzte sich auf und senkte traurig den Blick:„Ich habe bis letzte Woche nie darüber nachgedacht, wie schwer für dich die ganze Situation damals gewesen sein muss! Ich meine, mit mir ist ja auch unsere Tochter einfach so aus deinem Leben verschwunden!“ „Hey“, Severus drehte Harrys Kopf sanft so, dass er ihm in die Augen sehen konnte. „Du brauchst dir darüber keine Gedanken zu machen! Es stimmt, die erste Zeit war sehr schwer. Aber irgendwann ist mir wieder eingefallen, was du mir damals gesagt hattest, hier in Hogwarts, an dem Abend, an dem wir zusammengekommen sind. Und was ich dir versprochen hatte – dass ich nicht trauern würde. Es war nicht einfach, aber wenn meine Sehnsucht nach dir zu stark wurde, dann habe ich mir all die wunderschönen Erinnerungen, die ich in diesen sieben Jahren mit dir gesammelt hatte, angesehen. Und ich habe immer an dem Glauben festgehalten, dass du irgendwann zu mir zurück kehrst!“ Severus beugte sich vor und fing Harrys Lippen mit seinen ein. „Ich liebe dich!“ wisperte Harry. Severus lächelte. „Ich dich auch! Ich habe nie aufgehört dich zu lieben!“ Der Tränkemeister war glücklich. Und er war bereit, dass auch zu zeigen. Vor dreizehn Jahren schien ihm alles Glück genommen worden zu sein. Doch jetzt war es ihm wiedergegeben worden und er würde nicht zulassen, dass man ihm Harry oder ihre gemeinsame Tochter noch einmal nahm. „Ich glaube, wir sollten zum Abendbrot!“ meinte Harry leise. „Ja!“ Severus stand auf und zog Harry mit sich hoch. „Ich hoffe, Scrimgore hat auf seiner Entscheidung beharrt!“ Harry lächelte zuversichtlich:„Scrimgore ist nicht unbedingt jemand, der große Sympathie zu Dumbledore hegt! Ich bin mir sicher, die Meinung des Direktors interessiert ihn nicht im geringsten!“ „Dann sollten wir vielleicht pünktlich sein! Dumbledore hat den Schülern gesagt, sie sollen zum Abendbrot pünktlich anwesend sein. Vielleicht hat er noch etwas anderes an zu kündigen!“ meinte Severus. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zur großen Halle. Die meisten Schüler, denen sie begegneten, sahen ihn verwirrt hinterher, nur die Slytherins grüßten sie. Die anderen begannen zu tuscheln, kaum dass Harry und Severus um die Ecke waren. Noch nie hatten sie den Tränkemeister lächeln gesehen, ebenso wie sie den Mann, der bei ihm war und mit dem er Hand in Hand durch die Schule lief, nicht kannten. Harrys Grinsen wurden immer breiter. Die Reaktion der Schüler war herrlich und er fragte sich, wie sie sich in seinem Unterricht verhalten würden. Denn Gerüchte würde es schon an diesem Abend mehr als genug über ihn geben. Harry betrat, gefolgt von Severus, durch den Seiteneingang beim Lehrertisch die große Halle. Für einen Moment schien die gesamt Schule ihn anzusehen, bevor die Schüler ihre Köpfe zusammensteckten und mit einander tuschelten. Dumbledore der weilen blitze ihn wütend an. Harrys Laune tat das keinen Abbruch, bewies es doch nur, dass Dumbledore ihn als Lehrer wohl oder übel akzeptieren musste. So setzte sich Harry, ohne lange zu zögern auf den Platz des Lehrers für Verteidigung gegen die dunklen Künste, der zwischen dem Platz von Severus und Minerva lag. Während die letzten Schüler ein trudelten ließ Harry seinen Blick über die Schüler streifen. Am Gryffindortisch war es seltsam ruhig. Nur Ron redete auf seine Schwester ein. Als Ginny kurz zum Lehrertisch sah, lächelte sie Harry an und verdrehte die Augen gen Himmel. Die Ravenclaws und Hufflepuffs schienen eifrig in der Gerüchteküche zu kochen, während die Slytherins von Harrys Anwesenheit gar nicht wirklich Notiz nahmen. Der falsche Harry Potter grinste ihn kurz schelmisch an, bevor er sich weiter mit Draco und Blaise unterhielt, die verdächtig nah beieinander saßen. Tom schien etwas zu planen und Harry ahnte, dass der neue Lehrer für Verteidigung nicht das einzige sein würde, was Dumbledore in der kommenden Nacht den Schlaf rauben würde. Punkt 18 Uhr erhob sich Dumbledore und die Schüler verstummten sofort:„Es gibt zwei Dinge, die ich euch mitteilen muss. Zum einen haben wir endlich einen Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste, Professor Harry Viator.“ Harry stand kurz auf und deutete eine Verbeugung an. „Er wurde uns vom Ministerium zugeteilt und ich muss zugeben, dass ich nicht sehr glücklich mit dieser Wahl bin. Des weiteren hat der Minister mich gebeten, dass ein Mitarbeiter des Ministeriums, jetzt da der Krieg vorbei ist, für eine Weile in der Schule verweilen und einzelnen Unterrichtsstunden beiwohnen darf. Auch über diese Maßnahme bin ich nicht erfreut, aber ich habe mich dem beugen müssen. In einer Woche wird er eintreffen – und nein, ich weiß noch nicht um wen es sich handelt!“ Damit setzte sich der Direktor wieder und allein an seinem Gesichtsausdruck war ab zu lesen, wie unzufrieden er mit diesen Entscheidungen des Ministers war. „Wen der Minister wohl schickt? Das letzte Mal endete diese Sache im Chaos!“ überlegte Severus. „Na, die Umbridge wird es nicht wieder sein!“ hoffte Harry. Der Gedanke an diese Frau brachte alles andere als erfreuliche Erinnerungen mit sich. „Woher weißt du von Dolores Umbridge?“ wollte Minerva überrascht wissen. „Auch wenn ich nicht hier war, stand ich mit Severus in Kontakt. Ich hab so gut wie alles erfahren, was hier in den letzten Jahren so geschehen ist“, meinte Harry lächelnd, während er sich den Brotkorb herüber schweben ließ. Minerva nickte und erzählte dann:„Dumbledore hat vorhin das Lehrerzimmer fast auseinander genommen, als er uns mitgeteilt hat, dass du ins Lehrerkollegium zurückkehrst!“ „Ich habe nichts anderes erwartet!“ erwiderte Harry und konnte das grinsen erneut nicht aus seinem Gesicht verbannen. „Was geht denn da vor?“ unterbrach Severus überrascht das Gespräch und sah auf den Slytherintisch. Harry und Minerva folgten seinem Blick. Und auch ein Großteil der Schüler richtete seine Aufmerksamkeit mittlerweile auf Blaise und Tom, alias Harry Potter. Blaise funkelte Tom erbost an, während der ihn nur entschuldigend angrinste. Draco saß zwischen den beiden und schien wirklich nicht zu wissen, was er tun sollte. Harry verstand kein Wort von dem, was die beiden sagten, da sie fast am anderen Ende der Halle saßen. Dafür verstand aber ein Großteil der Schüler, um was sich der Streit handelte und sie alle sahen ausnahmslos geschockt aus. Plötzlich wurde Toms Gesicht herausfordernd und Blaise sah ihn trotzig an. Draco hatte abwehrend die Hände gehoben und schien überhaupt nicht begeistert von dem was Tom ausheckte. Blaise hatte die Arme vor der Brust verschränkt, während Tom nun auf den hilflos drein blickenden Draco einredete. Mit einem Mal verstummten sämtliche Gespräche in der Halle und alle sahen geschockt auf das Trio am Slytherintisch, weil sich dort der falsche Harry zu Draco gebeugt hatte und diesen vernichtend küsste. Am Lehrertisch musste Harry sich stark zusammen reißen, um nicht in schallendes Gelächter zu verfallen. Ein kurzer Blick zu Severus bestätigte ihm, dass auch dieser über die Reaktion der Schüler und Lehrer amüsiert war. Als Harrys Blick zu Dumbledore schweifte, traf er auf eiskalte, wütende Augen hinter Halbmondgläsern, die ihn an blitzten. Harry lehnte sich in seinem Stuhl zurück und beobachtete wieder Tom, Draco und Blaise. Der blonde Slytherin schien sichtlich benommen und Blaise hatte besitzergreifend seine Arme um ihn geschlungen. Tom sah Blaise entschuldigend an, obgleich in seinen Augen Triumph auf blitzte. Dann wandte er sich wieder seinem Essen. Nach einigen weiteren Momenten in schockiertem Schweigen brach in der großen Halle ein Stimmengewirr aus, dass Harry noch nie erlebt hatte. Harry musste schmunzelnd, als er sah, dass Ginny ihrem Bruder einen Vortrag hielt, der denen ihrer Mutter wohl ziemlich nahe kommen musste, zumindest dem Ausdruck auf Rons Gesicht nach zu urteilen. „Ich fasse es nicht!“ hörte er Minerva murmeln. „Bist du überrascht?“ fragte Harry. Die Lehrerin für Verwandlung schüttelte den Kopf:„Nicht wirklich. Aber das er sich ausgerechnet so outet – und das auch noch unter Dumbledores Nase!“ „Warum sollte er es nicht in Anwesenheit von Dumbledore machen?“ wollte Harry wissen. „Ich dachte bisher, dass Dumbledore einen ziemlich großen Einfluss auf Mr. Potter hat.“ Minerva seufzte. „Anscheinend habe ich mich geirrt!“ Severus mischte sich ein:„Mr. Potter hat in den letzten Tage sehr viele überraschende und unerwartete Dinge getan. Ich fürchte, das wird sich auch weiterhin fortsetzten!“ „Er lebt sein Leben“, warf Poppy ein, die auf der anderen Seite von Severus saß. „Warum sollte er auch nicht?“ Minerva nickte lächelnd und Severus fügte hinzu:„Vielleicht treibt er es so weit, dass Dumbledore vor lauter Ärger freiwillig in Rente geht!“ Am nächsten Morgen saß Harry in seinem neuen Büro und ging die Unterlagen seiner Vorgänger durch. Er war gespannt auf die erste Stunde, die in zwanzig Minuten beginnen würde. Ihn erwarteten neunzig Minuten mit der siebten Klasse Gryffindor/Slytherin. Es versprach eine wirklich spannende Stunde zu werden! Eigentlich musste Harry die Aufzeichnungen seiner Vorgänger gar nicht durchsehen. Er wusste sehr genau, was in den letzten sechs Jahren in Verteidigung alles durch genommen worden war. Aber es war interessant zu sehen, welche Notizen die Lehrer sich über die Schüler gemacht hatten. Er hatte das vorher nie aus der Sicht des Lehrers gesehen. Zehn Minuten später hörte er, wie die ersten Schüler das Klassenzimmer betraten. Sie schienen zu glauben, er könnte sie nicht hören, denn sie unterhielten sich über ihn. Es waren die drei Gryffindormädchen, die sich als erstes in seinem Büro eingefunden hatten. Ihm fiel auf, dass Hermine recht wortkarg war, während Lavender und Parvati über ihn spekulierten. Als nach den drei Gryffindors die Slytherins geschlossen im Klassenzimmer eintrafen und kurz darauf die Jungen aus Gryffindor folgten, verließ Harry sein Büro und trat in den Klassenraum. Fast augenblicklich erstarben die Gespräche zwischen den Schülern. Bevor Harry noch etwas sagen konnte, erklang das Leuten, welches den Unterricht einleitete. „Guten Morgen!“ grüßte Harry die Schüler, während er sich vor sein Pult stellte und sich an diesem anlehnte. „Mein Name ist Harry Viator, aber das werden sie sicherlich noch alle in Erinnerung haben! - Mir ist durchaus bewusst, dass ich der siebte Lehrer in Verteidigung bin, den sie mittlerweile kennen lernen. Trotz der vielen Lehrerwechsel sind sie dem Schulstoff ein ganzes Stück voraus. Angesichts der Situation in den letzten Jahren ist das vielleicht auch nicht so verwunderlich! Mir verschafft das die Möglichkeit ein Thema, dass meiner Meinung nach etwas zu kurz kommt, eine Weile länger mit euch zu behandeln. Ihr habt gelernt, euch gegen die meisten schwarzmagischen Flüche zu verteidigen. Ich wage sogar die Behauptung, dass ihr euch gegen sehr viel mehr verteidigen könnt, als es in eurem Alter normal ist. Ein Teilgebiet, dass in der siebten Klasse auf dem Lehrplan steht, und das eigentlich in den letzten Wochen des Schuljahres behandelt wird, ist das erlernen einiger schwarzmagischer Flüche, die nicht verboten sind.“ „Sie wollen uns schwarze Magie lehren?“ warf Ron empört ein. „Ich wäre ihnen dankbar, Mr. Weasley, wenn sie sich das nächste Mal melden, soweit ich das Thema nicht zur Diskussion freigegeben habe. Aber ja, sie haben recht. Ich plane ihnen einige Flüche bei zu bringen!“ antwortete Harry. „Schwarze Magie ist verboten!“ warf Dean ein. Harry sah ihn fragend an und meinte:„Meinen sie nicht, für sie gilt das gleiche, wie für Mr. Weasley?“ „Entschuldigen sie, Sir!“ erwiderte Dean. Harry fuhr fort:„Es gibt einige schwarzmagische Flüche, die nicht verboten sind!“ Ron meldete sich. „Mr. Weasley?“ „Wozu sollten wir schwarze Magie verwenden?“ wollte Ron aufgebracht wissen. „Weil sie nützlich ist?“ stellte Harry die Gegenfrage. „Und gefährlich!“ warf Lavender ein. Harry seufzte:„Da ihr ein solch großes Interesse an diesem Thema zeigt, gebe ich es zur Diskussion frei!“ „Weiße Magie kann genauso gefährlich sein!“ mischte Tom sich ein. „Du bist also doch über gewechselt, Potter!“ stellte Ron fest. „Mr. Weasley!“ ermahnte Harry. „Ich denke, wir bleiben für diese Stunde beim Thema schwarze Magie. Vielleicht findet sich ein anderes Mal die Gelegenheit auszudiskutieren, ob Mr. Potter die Seiten gewechselt hat, oder nicht!“ Ron sah ihn wütend an. „Harry hat Recht!“ warf Theodore ein. „Es gibt genauso tödliche weißmagische Flüche!“ „Ach ja?“ fragte Ron provozierend. „Nimm den Wingardium Leviosa!“ meinte Seamus. „Was meinst du passiert, wenn du jetzt jemanden hier aus dem Fenster schweben lässt und den Fluch dann aufhebst?“ „Das Beispiel ist gut!“ meinte Harry. „Oder der Stupor! Schockst du jemanden, der auf dem Besen sitzt, kann der sich ernsthaft verletzten!“ warf Blaise ein. „Anders herum funktioniert das auch!“ warf Pansy ein. „Es gibt durchaus schwarzmagische Flüche, die nützlich sind!“ „Welche?“ wollte Seamus wissen. „Die schwarze Magie wurde entwickelt um zu töten!“ entgegnete Ron. „Nichts davon ist nützlich!“ „Irrtum, Mr. Weasley! Keine der beiden Magiearten wurde entwickelt. Sie haben sich entwickelt im Laufe der Zeit, aber ohne nennenswerten Einfluss des Menschen!“ meinte Harry. „Was ist mit den Unverzeilichen?“ wollte Dean wissen. „Sie sind in keiner Weise nützlich!“ „Wieso nicht?“ fragte Harry. „Der Imperius macht einen Willenlos“, meinte Lavender. „Man ist dem Fluchsprecher vollkommen ausgeliefert.“ „Das stimmt“, meinte Draco. „Aber es gibt Situationen, in denen einem das das Leben retten kann. Wenn der Fluch gebrochen wird, erinnert man sich an nichts mehr, was in dieser Zeit geschehen ist!“ „Was nützt einem das?“ wollte Seamus wissen. „Stell dir vor, du gerätst in Gefangenschaft“, meinte Harry. „Und der Spion in den Reihen des Feindes, dein Verbündeter also, spricht auf dich den Imperius. Du kannst stundenlang gefoltert werden, du erleidest keinerlei psychischen Schaden!“ „Aber Körperlichen!“ warf Lavender ein. „Das kann geheilt werden!“ meinte Millicent. Harry nickte:„Korrekt, aber es kann Jahre dauern, ein Trauma zu verarbeiten!“ „Da kann man auch ein Amnesia anwenden!“ warf Ron ein. „Ein Amnesia lässt nicht das Trauma verschwinden, nur die Erinnerung, durch die es hervorgerufen wurde!“ meinte Harry. „Außerdem kehrt die Erinnerung bei einem Amnesia irgendwann zurück. Glauben sie mir, ich habe das selbst versucht!“ „Wieso?“ wollte Theodore wissen. „Das ist, glaube ich, nicht so wichtig!“ entgegnete Harry. „Und der Cuciatus?“ wollte Seamus wissen. „Ist der auch in irgend einer Weise nützlich?“ „Er wurde ursprünglich von einem Heiler entwickelt!“ erzählte Tom. „Er hat versucht etwas gegen Kampfanfälle zu entwickeln!“ „Der Cruciatus löst Krämpfe aus!“ meldete sich Neville zu Wort. „Bei gesunden Menschen!“ meine Draco. „Aber Menschen, die an einer Muskelstörung leiden und deshalb ständig krampfen, kann mit ihm geholfen werden. Der einzige Nachteil ist, dass es etwas schmerzhaft ist.“ „Deswegen wird er wohl auch nicht angewandt!“ Ron blitzte Draco an. „Als man eine bessere Behandlungsmöglichkeit fand, wanderte er auf die Liste der verbotenen Flüche!“ informierte Harry. „Bleibt der Avada Kedavra!“ meinte Ron trotzig. „Ein absolut tödlicher Fluch. Welchen Vorteil hat der Tod?“ „Nicht viele, mag man auf den ersten Blick meinen!“ stellte Harry fest. „Es ist absolut schmerzlos!“ warf Tom ein. „Im Gegensatz zu allen anderen Todesflüchen!“ „Alle anderen sind aber auch abzuwehren!“ warf Neville ein. „Wenn du an einer absolut tödlichen Krankheit leidest, was wäre dir lieber, ein schmerzhafter oder ein schmerzfreier Tod?“ wollte Blaise wissen. „Ich würde Leben wollen so lang ich kann!“ meinte Dean. Nachdenklich meinte Seamus:„Schon. Aber wenn ich unter Schmerzen dahin vegetieren würden, würde ich mich wahrscheinlich für den Avada entscheiden!“ „Sie sehen also, selbst die Unverzeilichen haben durchaus ihre Vorteile!“ stellte Harry fest. „Und auch die weiße Magie kann missbraucht werden!“ „Aber warum ist es erlaubt, dass uns in der Schule schwarze Magie gelehrt werden darf?“ wollte Ron wissen. „Wenn man älter ist kann man das vielleicht einschätzen, aber doch nicht, wenn man noch zur Schule geht!“ „Sie wollen Auror werden, habe ich gehört?“ fragte Harry. Ron nickte verwirrt. „Wann fängt die Aurorenausbildung an? Wie viele Wochen liegen zwischen ihrem Schulabschluss und Ausbildungsbeginn?“ wollte Harry wissen. „14 Tage, höchsten drei Wochen“, antwortete Ron perplex. „Und was ist Bestandteil der Ausbildung?“ Draco antwortete:„Das erlernen der schwarzen Magie!“ „Genau!“ Harry nickte. „Meinen sie, Mr. Weasley, in drei Wochen verändert sich so viel in ihrer Verantwortung?“ Ron schwieg, was wohl Antwort genug war. Die Stunde setzte sich so fort, wie sie angefangen hatte. Von der Diskussion über die Vor- und Nachteile der schwarzen und der weißen Magie wechselte das Thema irgendwann zu der Frage, ob nicht ein weitläufigerer Teil der schwarzen Magie legalisiert werden sollten. Ron war stets der stärkste Kritiker, doch im Laufe der Stunde schien er seine Meinung zu ändern. Harry beobachtete das mit Wohlwollen. Und er hielt auch stets ein Auge auf Hermine, die nicht ein Wort zu der Diskussion beitrug. Harrys Verdacht verfestigte sich immer mehr und seine Wut auf Dumbledore wurde dadurch immer weiter entfacht. ~*~*~*~*~*~*~*~*~ Entschuldigt, dass es so lange gedauert hat, bis dieses Kapitel kam, aber mein Rechner zu hause spinnt. Erst hat OpenOffice nicht mehr funktioniert, und jetzt zeigt der Rechner mir, sobald ich auf Animexx gehe eine Viruswarnung an. >.< Deshalb gibt es diesmal auch keine Kommiantworten, weil ich das in der Schule hier nicht schaffe! Sorry! Und ENS schaffe ich wohl auch nicht zu schreiben. *seufz* Ich hoffe, das klärt sich bald wieder mit meinem Rechner! Und ich hoffe, das nächste Kapitel kann ich wieder pünktlich in 2 Wochen hoch laden! Glg ta-chan Kapitel 7: ----------- Kapitel 7 Die Zeit bis Mittwochabend schien wie im Fluge zu vergehen. Harry verbrachte so viel Zeit wie nur möglich mit Severus, was ihm immer wieder wütende Blicke von Dumbledore einbrachte. Er störte sich jedoch nicht viel daran. Der Unterricht machte Spaß und Harry war sich sicher, dass das nicht nur er so sah. Besonders die Schüler der sechsten und siebten Klasse schien er zu begeistern. Mittwoch, nach dem Abendbrot, wartete er mit Severus auf Tom, der zu seiner 'Strafarbeit' antreten sollte. Immerhin musste Tom für die Zeit, die sie im Ministerium sein würden, verschwinden. Schließlich wäre es äußerst unpraktisch, wenn man Harry Potter gleichzeitig in Hogwarts und im Ministerium gesehen hätte. „Was muss ich denn machen?“ fragte Tom grinsend, als er das Büro des Tränkemeisters betrat. „Du sortierst meine Tränke und meine Zutaten!“ meinte Severus ernst. Tom sah ihn daraufhin entgeistert an. „Ich lass das immer die Schüler machen!“ sagte Severus. „Wozu sollte ich sonst Strafarbeiten verteilen?“ „Das ist nicht dein Ernst!“ widersprach Tom entgeistert. „Natürlich!“ entgegnete Severus. „Was dachtest du denn? Du hast vorhin den Kessel explodieren lassen!“ „Damit du einen Grund hast, Harry Potter eine Strafarbeit zu geben!“ empörte sich Tom. „Und da du Harry Potter bist, zumindest im Moment, wirst du diese Strafarbeit abarbeiten!“ stellte Severus ernst fest. Tom sah zu Harry:„Du bist mit jemandem verlobt, der dich SO behandelt?“ „Er behandelt jeden Schüler so!“ stellte Harry grinsend fest. „Zumindest war das in den letzten sechs Jahren so!“ Tom sah sie beide missbilligend an:„Ich komme da nicht herum, oder?“ Beide schüttelten grinsend den Kopf. „Verschwindet schon!“ grummelte Tom. Harry legte sich wieder die Illusion auf, die ihn als Harry Potter erscheinen ließ, bevor sie erst nach Malfoy Manor flohten und von dort ins Ministerium. Dank Lucius mussten sie sich nicht einmal anmelden. Als Severus der Dame am Empfang sagte, er müsse dringend mit Minister Scrimgour sprechen, wollte diese ihn erst abweisen. Als sie jedoch Harry erblickte, ließ sie die beiden ohne Wiederworte durch. Harry war auf dem Weg zu den Aufzügen seltsam ruhig. „Alles in Ordnung, Harry?“ fragte Severus besorgt, sich schmerzlich darüber bewusst, dass er Harry jetzt nicht in den Arm nehmen konnte. Er spürte das Unbehagen des Jüngeren. „Was machen wir denn, wenn das was wir haben nicht reicht und Dumbledore davon Wind bekommt, dass wir ihn anzeigen wollten?“ meinte Harry leise. Er wusste nicht, woher die Angst kam, die ihn gerade überfallen hatte. „Allein dieses Siegel auf dem Haus deiner Verwandten reicht aus um Dumbledore für mehr als ein Leben nach Askaban zu bringen!“ versuchte Severus seinen Freund zu beruhigen und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Ich weiß auch nicht, wieso ich Angst habe!“ flüsterte Harry. „Dieses Gefühl ist einfach da!“ Severus wusste nicht, wie er seinen Freund aufmuntern sollte. Um sie herum waren viele Auroren, die sie schon so misstrauisch beobachteten. Sie konnten nicht noch mehr Aufsehen gebrauchen und jede freundliche Geste würde dies unweigerlich mit sich führen. „Ich bin bei dir, Harry. Und Dumbledore wird auf alle Fälle vor Gericht gestellt!“ meinte er leise, so dass die Auroren um sie herum nicht hörten, was er sagte. Harry nickte kaum merklich und versuchte sich zu beruhigen. Die Auroren machten es ihm nicht gerade leicht. Jeder von ihnen stand hinter Dumbledore, das wusste Harry. Vor dem Büro des Ministers blieb Harry kurz stehen und atmete noch einmal tief durch, bevor er anklopfte und eintrat. Scrimgour sah überrascht von seinen Unterlagen auf, in die er vertieft gewesen war. „Mr. Potter?“ fragte er verwirrt. „Und Professor Snape? Was führt sie zu mir?“ Harry setzte sich unaufgefordert und atmete noch einmal tief ein, bevor er sagte:„Ich möchte einen Verdacht gegen Albus Dumbledore vortragen und sie bitten diese Sache zu überprüfen!“ „Einen Verdacht?“ fragte Scrimgour überrascht. „Ich hatte das Gefühl bekommen, sie würden dem Direktor von Hogwarts blind vertrauen!“ „Das habe ich einmal“, bestätigte Harry. „Aber diese Zeit ist vorbei!“ „Nun, worum handelt es sich denn?“ wollte Scrimgour deutlich interessiert erfahren. „Ich denke, auf dem Haus meiner Verwandte liegt ein Siegel!“ erwiderte Harry kurz. „Ein Siegel? Welcher Art?“ erkundigte sich Scrimgour ungläubig. „Keine Ahnung“, gab Harry zu. „Es lag bis Samstag auch auf mir, doch Poppy und Mr. Zabini haben es mit einer nicht ganz unriskanten Aktion von mir gelöst!“ „Bitte erklären sie mir das!“ forderte der Minister. Harry sah auf den Boden, als er leise meinte:„Ich war sehr stark verletzt und die Wunden sind nicht geheilt, weil das Siegel mein Immunsystem geschädigt hat!“ Scrimgour runzelte die Stirn:„Wobei haben sie sich so stark verletzt, dass die beiden Heiler das Siegel sofort von ihnen nehmen mussten um sie zu heilen?“ Ein Zittern durchfuhr Harrys Körper und er biss sich auf die Unterlippe. Er wollte nicht, dass es irgendjemand erfuhr. Harry spürte, wie Severus hinter ihn trat, ihm sanft durch die Haare strich und sich zu ihm beugte:„Es ist alles in Ordnung, Harry. Er ist nicht hier und du musst nicht mehr dorthin zurück!“ Die sanften Worten beruhigten Harry zumindest etwas. In Scrimgours Augen spiegelte sich Erkenntnis. „Entschuldigen sie mich kurz!“ meinte er und verließ für einige Minuten sein Büro. Severus nutzte die Zeit und hockte sich vor Harry. Sanft strich er seinem Freund über die Wange und fragte leise:„Soll ich das hier übernehmen?“ Doch Harry schüttelte den Kopf:„Ich schaff das schon! Ich muss im Gericht doch sowieso aussagen. Vielleicht fällt es mir dann im Gericht leichter, wenn ich schon einmal über alles gesprochen habe, vor einem Fremden!“ „Wenn ich merke, dass dir das zu viel wird, dann übernehme ich das, okay?“ versicherte Severus. „Danke!“ murmelte Harry leicht lächelnd. Scrimgour kehrte in sein Büro zurück und Severus setzte sich auf den Stuhl neben dem von Harry. Der Minister meinte:„Ich habe einige Auroren zum Haus ihrer Verwandten geschickt, Mr. Potter. Allerdings werden sie erst einmal überprüfen, um was für ein Siegel es sich handelt und ob es wirklich von Albus Dumbledore stammt!“ Harry nickte nur. „Sie sind bestimmt nicht erst letzten Samstag auf die Idee gekommen, auf dem Haus ihrer Verwandten könnte ein Siegel liegen, oder?“ wollte Scrimgour wissen. „Doch – aber es hätte mir schon früher auffallen sollen. Nur hatte ich letztes Jahr im Sommer wahrlich andere Probleme als mich über meinen Cousin zu wundern und vergangenen Sommer war ich auch eher mit mir selbst beschäftigt, als dass ich über meinen Cousin und meine Tante hätte nachdenken können!“ erwiderte Harry. „Wie meinen sie das?“ fragte der Minister nach. „Letztes Jahr hat mich die Frage gequält wie ich diesen vermaledeiten Krieg beende und dieses Jahr – sie wollen das nicht wirklich wissen!“ beendete Harry seinen Satz und starrte auf den Boden. Severus erinnerte sich schmerzlich an die Wunden, die er damals vor zwanzig Jahren bei Harry gesehen hatte. Wenn das Ergebnis von einer Woche bei seinen Verwandten so aussah, wollte er sich nicht ausmalen, was sein Freund in sieben Wochen dort hatte ertragen müssen. Harry ließ weder Severus noch dem Minister Zeit, etwas zu sagen und fragte:„Wenn mein 'Pate' meinen Onkel anzeigen will, muss er das bei den Muggeln oder hier im Ministerium machen?“ „Hier“, informierte Scrimgour. „Ihr Pate?“ „Harry Viator“, antwortete Harry. „Er wäre mein Pate geworden, wenn es nicht zu gefährlich für meine Eltern gewesen wäre. Ich wurde nach ihm benannt. Aber Dumbledore hat es ja trotzdem geschafft, meine Eltern zu töten!“ „Wovon reden sie, Mr. Potter?“ fragte Scrimgour verwirrt. Harry seufzte. Eigentlich hatte er dies nicht in Gestalt von Harry Potter erzählen wollen. „Wenn ich ihnen jetzt den Teil der Geschichte erkläre, der mir bekannt ist, muss ich dann im Gericht noch einmal aussagen, oder reicht ihre Erinnerung an dieses Gespräch?“ „Wenn ein Auror an diesem Gespräch ebenfalls teilnehmen würde, würde die Erinnerung von uns beiden dafür reichen. Wieso wollen sie das wissen?“ entgegnete der Minister. Harry warf kurz einen Blick zu Severus, der ihn verwundert beobachtete, bevor er sich an den Minister wandte und meinte:„Ich würde sie bitten, dass ich nach meiner Aussage im Gericht aus dieser Welt verschwinden darf!“ „Verschwinden?“ mischte Severus sich ein. „Ich würde den Rest meines Lebens liebend gern nichts mehr mit dieser Welt zu tun haben. Daher bitte ich sie, Minister Scrimgour, es mir zu ermöglichen der Welt der Magie den Rücken zu kehren, ohne dass es irgendjemandem möglich ist, mich zu finden!“ erklärte Harry. „Mein Pate wird sich um alles kümmern, ich habe das bereits mit ihm besprochen. Mir ist klar, dass ich gegen Dumbledore aussagen muss. Doch was vor 16 Jahren im Haus meiner Eltern geschehen ist, weiß ich nur aus Erzählungen.“ „Und von wem wissen sie das?“ fragte Scrimgour. „Von Harry, Severus und – Tom Riddle!“ antwortete der Slytherin. Scrimgour runzelte die Stirn:„Sie reden nicht von DEM Tom Riddle, oder?“ „Doch, ich spreche von Voldemort!“ erwiderte Harry ruhig. „Er lebt. Ich habe ihn im Frühling nicht besiegt. Wir haben lediglich eine Vereinbarung getroffen, die dieser Welt den Frieden gebracht hat. Tom wollte versuchen, Beweise gegen Dumbledore zu finden. Allerdings scheine ich dieses Beweis nun gefunden zu haben!“ „Das müssen sie mir erklären!“ verlangte Scrimgour. Harry seufzte und erzählte das, was er mit Tom abgesprochen hatte:„Ich habe nach dem Vorfall hier im Ministerium am Ende der fünften Klasse angefangen an dem zu zweifeln, was Dumbledore mir erzählte. Ich habe viel darüber nachgedacht und einige Unstimmigkeiten in der Geschichte von Dumbledore gefunden. Daraufhin suchte sich eine Möglichkeit, mit Tom in Kontakt zu treten. Professor Snape war es dann letztendlich, der an einem Hogsmeade Wochenende ein Treffen zwischen mir und Tom Riddle möglich machte. Sie müssen wissen, dass es für ihn durchaus die Möglichkeit gibt, nach Hogwarts zu kommen. Ich bekam eine Strafarbeit von Professor Snape und habe mich, während alle anderen in Hogsmeade waren, mit Tom getroffen. Bei diesem ersten Treffen habe ich längst nicht alles erfahren, aber wir haben seit dem Treffen einen regelmäßigen Briefkontakt gehabt. Natürlich stand ich auch allem skeptisch gegenüber, was Tom mir erzählte. Ich habe ihm genauso wenig getraut wie Dumbledore. Er bot mir deshalb an, im Frühling einen Kampf vorzutäuschen, bei dem wir seine Vernichtung durch mich inszenieren wollten. Das hat Tom die Möglichkeit gegeben, unbemerkt nach Beweisen für Dumbledores Machenschaften zu suchen und mir gab es die Chance zu sehen, wie Dumbledore und meine Freunde sich von nun an verhielten. Es hat mir die Augen geöffnet. Gerade der letzte Sommer – Dumbledore hat mich zu meinem Onkel geschickt, obwohl er ganz genau wusste, was mich dort erwarten würde. Und er hat nichts unternommen, als ich ihn um Hilfe bat! Ich habe in seinen Augen meinen Zweck erfüllt, und jetzt versucht er zu verhindern, dass ich stark genug werde, mich gegen ihn aufzulehnen!“ „Was sie gerade erzählt haben, sollten sie vor Gericht noch einmal aussagen!“ meinte Scrimgour. „Darf ich danach diese Welt verlassen? Und versichern sie mir, dass sie dafür sorgen, dass mich niemand findet?“ fragte Harry. Scrimgour nickte, kam jedoch nicht zu antworten, da jemand an die Tür klopfte. „Herein!“ meinte der Minister. Ein Auror trat herein, den Harry schon oft in Begleitung des Ministers gesehen hatte. „Was hat die Untersuchung bei dem Haus der Muggel ergeben, Taylor?“ wollte Scrimgour ohne Umschweife wissen. „Muggel ist gut!“ meinte Taylor schnaubend. „Wenn das Muggel sind, sind nur Mr. Potter und der dunkle Lord höchst persönlich Zauberer, vielleicht nicht einmal die beiden! Die Frau und der Junge besitzen ein Magielevel, dass ich bisher nur bei sehr wenigen Magiern gesehen habe. Und die waren alle – mit Ausnahme von Mr. Potter – hervorragend ausgebildet und nicht versiegelt! Und der Squib, der da noch wohnt, ist vorbestraft, und zwar in unserer Welt, nicht bei den Muggeln!“ „Mein Onkel ist vorbestraft?“ fragte Harry entsetzt. Taylor nickte nur und berichtete:„Es liegt tatsächlich ein Siegel auf dem Haus dieser Familie. Ich habe meinen Leuten bereits gesagt, sie sollen herausfinden um was für ein Siegel es sich handelt. Es ist keinem von uns bekannt. Allerdings wissen wir, dass es zu den stärksten weißmagischen Siegeln überhaupt gehören muss. Betroffen von dem Siegel sind die Frau und der Junge. Der Squib ist der Wächter des Siegels. Und Urheber des Siegels ist ohne Zweifel – Dumbledore!“ Scrimgour nickte schwer:„Daran habe ich mittlerweile nicht mehr gezweifelt. Danke, Taylor!“ „Sollen wir nach Hogwarts und ihn festnehmen?“ fragte der Auror. „Das sollte vorbereitet werden und auch nicht so heimlich von statten gehen. Ich denke, morgen früh, wenn in Hogwarts Frühstück ist, werden wir ihn in Verwahrung nehmen!“ entschied Scrimgour. „Bereiten sie dafür bitte alles vor!“ Taylor nickte und verließ dann wieder das Büro des Minister. „Sie haben damit zumindest einen Teil der Beweise gefunden, die Voldemort gesucht hat. Wissen sie, wie er nun weiter vorgehen will?“ fragte der Minister. Severus antwortete:„Tom will mit ihnen in Verhandlung treten, sobald Dumbledore nicht mehr in allem, was im Ministerium vor sich geht, seine Hände im Spiel hat!“ „In Verhandlung worüber?“ wollte der Minister wissen. „Die Gesetzte, die die Schwarzmagier betreffen! Schwarze Magie ist nicht unbedingt schlecht, so wie weiße Magie nicht unbedingt gut ist! Das beste Beispiel dafür ist ja wohl das Siegel, dass auf meiner Tante und meinen Cousin liegt!“ stellte Harry fest „Aus ihren Worten spricht viel mehr Lebenserfahrung, als sie mit 17 eigentlich haben dürften!“ meinte Scrimgour überrascht. Harry sah ihn düster an:„Seit dem Tod meiner Eltern kämpfe ich um mein Leben. Meine Verwandten, hauptsächlich mein Onkel, haben mich zehn Jahre lang in einem Schrank wohnen lassen und die Hausarbeiten machen lassen. Und kaum kam ich nach Hogwarts wurde ich auf ein Podest gehoben und jeder erwartete von mir, dass ich die Welt rette. Ich hatte keine Zeit, Kind zu sein! Deshalb will ich auch alles hinter mir lassen, und weit weg ein neues Leben anfangen!“ Der Minister nickte verstehend:„Ihr Wunsch ist durchaus nachvollziehbar und ich werde sie dabei unterstützen. Sie sagten, sie wollten sofort nach der Gerichtsverhandlung untertauchen?“ „Am liebsten gleich, nachdem ich ausgesagt habe!“ bestätigte Harry. „Morgen ist Donnerstag. Das heißt, die Verhandlung gegen Dumbledore wird wahrscheinlich, aufgrund seiner Berühmtheit, schon am Samstag stattfinden. Wenn sie bis dahin alles erledigen, was noch zu tun ist, dann werde ich dafür sorgen, dass niemandem ihr Verschwinden, nachdem sie ihre Aussage gemacht haben, auffällt!“ meinte Scrimgour. Harry lächelte den Minister dankbar:„Sie tun mir damit einen sehr großen Gefallen!“ „Ich denke, dass bin ich ihnen als Stellvertreter für alle Magier, schuldig!“ erwiderte der Minister. „Es gibt noch zwei Dinge, die ich sie bitten würde, zu überprüfen!“ meinte Harry. „Eigentlich wollte Harry das zwar mit den Auroren klären, aber wenn sie morgen schon in Hogwarts sind, könnten sie vielleicht Hermine Granger überprüfen? Mein Pate hat erwähnt, dass er vermutet, auf ihr liegt die weißmagische Variante des Imperius!“ „Diesen Fluch kennt kaum noch jemand!“ stellte Scrimgour mit gerunzelter Stirn fest. Severus sah zwar verwirrt zu Harry, mischte sich aber ein:„Es könnte stimmen. Den Imperius hätten wir gespürt. Aber das Verhalten von Miss Granger stimmt mit den Merkmalen des Imperius erstaunlich gut überein!“ „Ich werde mich persönlich darum kümmern!“ versicherte Scrimgour. „Sie sprachen von einer weiteren Bitte?“ „Es geht um Remus Lupin“, ergriff Severus das Wort. „Dumbledore hält ihn mit der Begründung fest, dass er, da er ein Werwolf ist, eine Bedrohung für die Öffentlichkeit sei!“ „Wo wird er festgehalten?“ fragte Scrimgour perplex. Die Gesetzte über die Werwölfe waren schon geändert worden, als Severus mit seinem Wolfsbanntrank an die Öffentlichkeit getreten war. In den letzten zwei Jahren hatte sie die Situation der Werwölfe deutlich verbessert und keiner von ihnen musste mehr damit rechnen, allein wegen dem, was er war, verhaftet zu werden. „Im Grimmauldplatz 12. Außer Dumbledore hat dafür gesorgt, dass er woanders 'hingegangen' ist.“ Harry blickte missmutig auf Scrmgours Schreibtisch. „Aber da werden die Auroren nicht hinkommen!“ „Ich werde sie hinführen!“ meinte Severus. „Ich denke, das sollten wir morgen klären, wenn Dumbledore verhaftet wurde!“ warf der Minister ein. Severus blickte auf die Uhr:„Wir sollten langsam zurück nach Hogwarts!“ Scrmgour nickte zustimmend und wünschte Harry und Severus einen guten Abend, als diese aufstanden und sein Büro verlassen wollten. Die Hand schon an der Türklinke drehte Harry sich noch einmal um:„Dürfte Harry mit, wenn die Auroren zu meinen Verwandten gehen? Tante Petunia kennt ihn, glaube ich. Es ist vielleicht besser, wenn sie nicht von jemand wildfremden erfährt, das sie gar kein Muggel ist!“ „Selbstverständlich!“ Der Minister nickte. Damit verließen Harry und Severus das Ministerium. Sie nahmen den gleichen Weg zurück, den sie auch auf dem Hinweg benutzt hatten. Bevor der Tränkemeister sich in sein Labor begab um Tom von der Strafarbeit zu erlösen, wandte er sich an Harry, der seit sie das Ministerium verlassen hatten, seltsam schweigsam war. „Alles in Ordnung, Schatz?“ fragte er sanft. Harry, mittlerweile wieder ohne die Illusion des Harry Potter, hob nur hilflos die Schultern:„Ich weiß nicht. Ich hab ein ungutes Gefühl. Als würde noch irgendetwas geschehen!“ Severus zog seinen Freund in seine Arme. Auch ihn hatte dieses Gefühl befallen, als sie das Ministerium verlassen hatten, doch er versuchte es so gut wie möglich zu verdrängen. Am nächsten Morgen saß Harry neben Severus am Lehrertisch. Sein Blick glitt immer wieder über die Schüler hinweg. Keiner von ihnen ahnten, das sie bald Zeugen eines Ereignisses werden würden, das die Skandalpresse zerreißen würde. Doch noch war alles friedlich. Harry stellte erstaunt fest, dass unter den Siebtklässlern von Slytherin ausgesprochen gute Laune herrschte und sogar der maskierte Tom nicht mehr von den Slytherins ausgeschlossen wurde. Nur Simon Lestrange saß am Rande der Gruppe und warf immer wieder hasserfüllte Blicke auf den vermeintlichen Harry Potter. Der Lehrer für Verteidigung war gerade dabei, seine Tasse wieder mit Tee zu füllen, als die großen Flügeltüren aufgestoßen wurden und Minister Scrimgour gefolgt von einen guten Dutzend Auroren die große Halle betrat. Augenblicklich waren alle Gespräche der Schüler und Lehrer erstorben. Dumbledore blickte kurz gehässig zu Harry, wohl in der Annahme, die Auroren seinen hier um ihn zu verhaftet. Er erhob sich und fragte mit seiner üblichen freundlichen Stimme:„Was führt sie zu so ungewöhnlicher Zeit hier her, Minister Scrimgour?“ Scrimgours Blick war kalt auf Dumbledore gerichtet:„Sie sind verhaftet!“ „Bitte?“ Dem Direktor entgleisten die Gesichtszüge und in der Halle wurde es, wen möglich, noch stiller. „Sie sind verhaftet!“ wiederholte der Minister. „Der Unterricht hier in Hogwarts fallt für den Rest dieser Woche und für die nächste Woche aus, bis sich noch nicht geklärte Verdachtsmomente bestätigt oder aufgeklärt haben!“ In Dumbledores Blick kehrte Entschlossenheit zurück:„So einfach geht das nicht, Scrimgour!“ „Es gibt genügend Beweise gegen sie!“ meldete sich der Auror Taylor zu Wort, den Harry am Vorabend bei Scimgour im Büro gesehen hatte. „Welche Beweise? Und was wird mir überhaupt vorgeworfen?“ Der Direktor war sichtlich um seine Fassung bemüht. „Sie werden angeklagt, ein verbotenes, weißmagisches Siegel auf Mitglieder der Zauberergemeinschaft gelegt zu haben. Des Weiteren stehen sie unter anderem unter Verdacht der Freiheitsberaubung, der Mittäterschaft bei Kindesmisshandlung, Fälschen von Beweisen und Erpressung“, zählte der Minister auf. Für einen Moment schien Dumbledore nicht zu wissen, was er sagen sollte, doch er fasste sich recht schnell wieder:„Das sind unhaltbare Anschuldigungen, Scrimgour. Damit kommen sie niemals durch.“ „Sie glauben keine Beweise hinterlassen zu haben, aber es gibt neben zahlreichen Zeugenaussagen genug Dinge, die wir gegen sie in der Hand haben!“ erwiderte der Minister ruhig. „Wenn sie uns nun bitte folgen würden! Ich bin mir sicher, sie wollen die Sache nicht noch weiter vor den Schülern ausbreiten.“ Harry bekam nur am Rande mit, wie Dumbledore sich weiter mit Scrimgour stritt und wie sich drei der Auroren auf den Weg zum Lehrertisch machten. Seine Aufmerksamkeit war auf Hermine gerichtet, die unbemerkt von allen anderen aufgestanden war und ihren Zauberstab gezogen hatte. „Wer bringt diese Anschuldigungen gegen mich vor?“ verlangte Dumbledore zu wissen. Scrimgours Blick huschte kurz zu Harry und Severus, doch er meinte:„Das tut jetzt nichts zur Sache. Händigen sie den Auroren ihren Zauberstab aus!“ „Ohne, dass sie mir ihre Beweise vorlegen, werden ich gar nichts tun!“ beharrte Dumbledore. Er hatte den Blick Scrimgours gesehen. Ebenso hatte Tom diesen Blick gesehen, und fürchtete Dumbledore würde einen Zauber gegen Harry richten. Er stand auf und sah kalt zum Direktor hinauf:„ICH war gestern bei Minister Scrimgour und habe ihm von dem Siegel auf den Haus meiner Verwandten berichtet! Ich bin nicht so dumm wie sie glauben, Dumbledore!“ Die Auroren, der Minister, die Schüler und Lehrer, alle wandten sich überrascht zu dem vermeintlichen Harry Potter, der sich plötzlich so stark gegen den Direktor stellte. Harry nutzte den Moment der Ablenkung um sich zu Poppy zu beugen und ihr zu zuraunen:„Poppy, ich erlaube dir, hier und vor dem Gericht zu erzählen, was du über meine Verletzungen, die ich von meinem Onkel habe, weißt!“ „Anscheinend bist du noch viel dümmer!“ zischte Dumbledore dem falschen Harry Potter zu. Harrys Blick streifte Hermine und seine Augen weiteten sich geschockt. Dann geschah alles auf einmal. Dumbledore riss seinen Zauberstab in die Höhe und ein grüner Blitz löste sich von dessen Spitze, raste direkt auf Tom zu, der vor Schreck erstarrt unfähig war, sich zu bewegen. Gleichzeitig sah Harry, wie sich aus dem Zauberstab von Hermine ein ebensolcher Blitz löste und auf ihn zuraste. Auf die Schülerin schien jedoch niemand zu achten. Die Auroren überwältigten Dumbledore. Doch der leistete nun keinen Widerstand mehr. Das Grinsen in seinem Gesicht sprach eindeutig die Genugtuung darüber aus, dass er sein Ziel anscheinend erreicht hatte. Harry zögerte eine Moment zu lange und erkannte, dass es bereits zu spät war sich noch vor dem tödlichen Fluch zu retten. Und selbst wenn, würde er von seinem Stuhl gleiten, hätte der Fluch freie Bahn und würde Severus treffen. Seine Hand fuhr zu seinem Bauch. Er spürte, wie seine Tochter sich unruhig bewegte. Sein Blick war auf Hermine gerichtet. Die Gryffindor zitterte am ganzen Körper und Harry sah auch aus dieser Entfernung, dass sich das blanke Entsetzen in ihren Augen spiegelte. Doch ihr Zauberstab war weiterhin auf Harry gerichtet. Dann gewahrte Harry eine Bewegung am Rande seines Gesichtsfeldes und im nächsten Moment wurde Hermine von Taylor überwältigt. Dass alles geschah noch während die beiden Todesflüche unaufhaltsam auf ihre Opfer zurasten und Totenstille die Halle erfüllte. Mittlerweile war auch der zweite Fluch entdeckt worden. Harry hörte, das hinter ihm ein Stuhl polternd umgestoßen wurde. Sich in sein Schicksal ergebend schloss er die Augen. Es konnte nur noch den Bruchteil einer Sekunde dauern, bis der tödliche Fluch ihn traf. Doch nichts geschah. Stille herrschte in der großen Halle. Niemand wusste, was eben geschehen war. Waren nicht eben noch zwei Avada Kedavra Flüche durch den Saal geschossen? Sie waren verschwunden, einfach verschwunden. Dafür klaffte in den Wänden hinter Harry und Tom nun jeweils ein Loch in der Wand. Als wären die Flüche einfach durch sie hindurch geschossen. „Harry!“ Severus war der erste, der irgendetwas tat. Zitternd zog er seinen Verlobten an sich. „Geht es dir gut?“ Harry nickte nur, immer noch benommen von dem Schock der ihm in die Glieder gefahren war. Noch hatte die Erkenntnis über das, was eben geschehen war, ihn nicht erreicht. „Zerbrecht Dumbledores Zauberstab!“ ertönte plötzlich die befehlende Stimme von Taylor. „Dafür gibt es keinen Grund!“ wetterte Dumbledore, und versuchte nun doch, sich los zu reißen. „Zwei Avada Kedavra dürften wohl Grund genug sein!“ entschied Taylor. „Einer!“ verbesserte Dumbledore. „Wieso geben sie diesen Befehl, Taylor?“ wollte der Minister wissen, ohne auf Dumbledore zu achten. „Miss Granger steht unter einem Fluch und da Dumbledore ihn nicht freiwillig aufheben wird, ist die einzige Möglichkeit ihn zu lösen, den Zauberstab zu zerbrechen!“ meinte Taylor. „Also zerbrechen sie ihn endlich!“ Minerva hob den Zauberstab von Dumbledore auf, der ihm aus der Hand gefallen war, als die Auroren ihn überwältigt hatten. In ihren Augen spiegelte sich Entsetzen über das, was Dumbledore getan hatte. Sie zögerte nicht, den Zauberstab des alten Mannes in der Mitte durchzubrechen. Das Knacken hallte in der immer noch gespenstisch stillen Halle wieder. Das nächste, was man hörte, war wie Hermine zusammenbrach und weinend auf dem Boden sitzen blieb. Tom, der sich von seinem Schock einigermaßen erholt hatte, lief mit schnellen Schritten hinüber zum Gryffindortisch. Er war wirklich froh, dass Harry ihm damals, als er ihm seine Geschichte erzählt hatte, auch die Erinnerungen an die sechs Jahre in Hogwarts gezeigt hatte. So wusste Tom jetzt, wie Harry sich verhalten würde. Dumbledore wurde von der Hälfte der Auroren aus der Halle geführt, während Tom Hermine in den Armen hielt und versuchte sie zu trösten und während Harry sich sehr langsam auch von dem Schock erholte. „Allein das wird ihm Jahre in Askaban bescheren!“ stellte Scrimgour fest. Harry schreckte zusammen, als er plötzlich die Stimme des Ministers neben sich hörte. Er hatte nicht mitbekommen, wie dieser zum Lehrertisch gekommen war. „Er wusste, das ohnehin alles verloren war!“ meinte Severus. „Ich wusste auch vorher, dass er skrupellos ist. Aber dass er so weit geht hätte ich nicht erwartet!“ „Ist bei ihnen alles in Ordnung, Mr. Viator?“ fragte der Minister. Harry nickte langsam:„Einigermaßen.“ „Mr. Potter hat mich gestern darum gebeten, dass sie mit den Auroren zusammen zu seinen Verwandten gehen. Fühlen sie sich gut genug die Auroren zu begleiten?“ wollte Scrimgour wissen. „Ich denk schon“, erneut nickte Harry. „Kann Sev auch mitkommen?“ Scrimgour sah zwar erst skeptisch auf den Tränkemeister, nickte dann jedoch:„Das ist vielleicht keine schlechte Idee. Aber ich wollte die Auroren sofort los schicken!“ Harry stand auf und musste sich anstrengen, dass ihm die zitternden Knie nicht gleich wieder weg knickten:„Ich sehe nur schnell nach Harry und Miss Granger!“ Langsam ging er zu den beiden hinüber, die von sowohl von Slytherins als auch von Gryffindors aus dem siebten und sechsten Jahrgang umringt waren. „Ist bei dir alles in Ordnung, Harry?“ frage der Lehrer für Verteidigung und hockte sich neben die beiden Schüler. Tom nickte:„Alles klar!“ „Und bei ihnen, Miss Granger?“ Es viel Harry auf einmal sehr schwer, seine Freundin nicht mit Vornamen anzusprechen. „Es tut mir Leid!“ schluchzte Hermine. „Das muss es nicht!“ versicherte Harry. „Ich wusste schon bevor du den Zauberstab auf mich gerichtet hast, dass du unter Dumbledores Fluch standest und ich habe gesehen, dass du das nicht wolltest!“ „Aber ich... ich hätte sie fast ge... getötet!“ stotterte Hermine weinend. „Psch“, Harry wischte ihr vorsichtig die Tränen aus dem Gesicht. „Du warst das nicht! Dumbledore hat diese Entscheidung getroffen und Dumbledore hat es auch ausgeführt.“ „Mr. Viator, wir sollten los!“ drängte Taylor. Harry seufzte:„Bitte komm heute Abend in mein Büro, nach dem Abendbrot. Dann reden wir noch einmal, ja?“ Hermine nickte leicht und Harry wandte sich etwas erleichtert an Tom:„Du kümmerst dich so lang um sie, ja?“ Auch Tom nickte. Harry stand auf und folgte Taylor aus der Großen Halle. Auf halben Weg trafen sie auf Severus und vor dem Schloss warteten bereits die anderen Auroren auf sie. Da diese wussten, dass sie auf Harry Rücksicht nehmen mussten, nannte Taylor Harry und Severus einen Kamin, der in dem Muggelort war und an das Flohnetzwerk angeschlossen war. Sie machten sich aus, sich vor dem Haus der Dursleys zu treffen. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Guten Morgen *gähn* Da ist es schon ne Stunde später als sonst und ich bin trotzdem Müde... liegt vielleicht daran, dass es gestern Abend ziemlich spät geworden ist... oO Eigentlich hatte ich Kommiantworten versprochen *blubb* Sorry Leute, aber meine Zeitplanung war irgendwie nicht so passend. Hab es gestern Abend nach dem Sachenpacken und all dem anderen nicht mehr geschafft, die Kapitel hier hoch zu laden, und in etwas mehr als ner Stunde geht’s los zum Krankenhaus. Ich hab noch nicht mal gefrühstückt... ^^“ Danke für eure ganzen lieben Kommentare. Ich freu mich schon, wenn ich aus dem Krankenhaus wiederkomme am Montag und dann eure Kommis auf dieses Kapitel hier lesen kann. ^-^ glg ta-chan PS.: Sorry, dass es auch diesmal keine ENS gibt! Kapitel 8: ----------- Kapitel 8 Severus und Harry waren ein ganzes Stück weit weg von dem Haus der Dursleys gelandet. Der Tränkemeister warf Harry immer wieder besorgte Blicke zu, konnte er das Zittern von Harrys Hand in der seinen doch deutlich spüren. „Du hättest in Hogwarts bleiben sollen, Schatz!“ meinte Severus sanft. Harry schüttelte den Kopf:„Mir geht es gut!“ „Das tut es nicht!“ entgegnete Severus. „Ich mache mir Sorgen um dich!“ „Es war nicht der erste Avada, der mich aus unerfindlichen Gründen verfehlt hat! Nach einer Weile gewöhnt man sich an so was!“ versuchte Harry Severus zu beruhigen. Severus blieb stehen und sah Harry ernst an:„Ganz abgesehen davon, dass ich dir nicht glaube, man würde sich daran gewöhnen, bist du normalerweise bei solchen Situationen nicht schwanger und stehst nicht seit zwei Monaten unter ständigem Druck!“ „Vielleicht hast du recht“, meinte Harry leise. „Vielleicht wird das alles langsam zu viel für mich. Aber wenn Dumbledore übermorgen verurteilt wird ist alles vorbei. Bis dahin muss ich mich zusammen reißen. Danach kann ich das alles sacken lassen, was passiert ist! Wahrscheinlich klingt es verrückt, doch ich weiß, dass es jemanden gibt, der über mich wacht. Über mich und all jene, die mir am Herzen liegen. Es ist kein Zufall gewesen, dass die beiden Avada Kedavra vorhin ihre Ziele verfehlt haben.“ „Ich hab Angst, dass du irgendwann einfach zusammen brichst!“ erwiderte Severus sanft. „Und ich vertraue darauf, dass du dann da bist und mich auffängst!“ meinte Harry. „Harry-“ Doch Severus wurde von sanften Lippen unterbrochen, die sich auf seine legten. „Solange ich weiß, dass ich mich auf dich stützen kann, werde ich das hier ohne Probleme hinter mich bringen!“ sagte Harry sanft und umarmte seinen Verlobten. „Bitte vertrau mir!“ Severus nickte nur und erwiderte die Umarmung Harrys, bevor sie beide in den Ligusterweg ein bogen. Die Auroren warteten bereits auf sie. „Na dann“, murmelte Harry und schritt auf die Tür des Hauses zu. Er atmete noch einmal tief durch, bevor er die Klingel betätigte. Es war Donnerstag morgen, theoretisch durfte Vernon Dursley also gar nicht zu Hause sein. Doch genau dieser öffnete die Tür und blickte Harry finster an:„Ja?“ „Mr. Vernon Dursley?“ fragte Taylor, der neben Harry getreten war. „Und wer sind sie?“ bluffte Dursley. Harry ergriff das Wort:„Mein Name ist Harry Viator. Mr. Taylor ist Auror-“ Dursleys Augen weiteten sich panisch. „Sie sind Verhaftet, Mr. Dursley!“ stellte Taylor fest. „Was – wird mir vorgeworfen?“ fragte Dursley, der deutlich um seine Fassung rang. „Kindesmisshandlung und Anwendung verbotener Magie!“ meinte Harry. „Ich kann gar keine Magie mehr anwenden!“ erwiderte Dursley panisch. Harry sah ihn kalt an:„Dumbledore ist aufgeflogen und er wird alles abweisen, was er auf sie schieben kann. Dazu gehört auch das Siegel auf diesem Haus!“ „Aber – aber – das war ich nicht!“ stotterte der Squib. „Man wird ihnen nur glauben schenken, wenn sie freiwillig unter Veritaserum aussagen!“ stellte Harry fest. Was er über Dumbledore gesagt hatte stimmte nicht. Doch sein Onkel würde wahrscheinlich nie einer Befragung unter Veritaserum zusagen, wenn er ihn nicht irgendwie dazu bekam. Und das war der einfachste Weg. „O-Okay! Ich sag aus! Ich will nicht für die Taten von Dumbledore nach Askaban!“ meinte Dursley. Harry sah zu Taylor:„Führen sie ihn ab. Ich kümmere mich um Petunia und Dudley!“ Taylor sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an, sagte jedoch nichts. Er billigte eine solche Vorgehensweise normalerweise nicht, doch in Anbetracht der Tatsache, dass es hier um die Verurteilung Dumbledores ging, schwieg er. „Wir sehen uns übermorgen bei der Gerichtsverhandlung!“ meinte er noch, bevor er mit den anderen Auroren apparierte. Genau in dem Moment, in dem die Auroren mit ihrem Mann verschwanden kam Petunia aus dem Wohnzimmer um nach zusehen, wo ihr Mann blieb. Erschrocken blieb sie jedoch stehen, als sie Dursley nirgends erblicken konnte, dafür aber einen Schulfreund ihrer Schwester:„Harry?“ „Es freut mich dich wieder zu treffen!“ meinte Harry lächelnd und versuchte seine Zeit als Harry Potter in diesem Haushalt so gut es ging zu verdrängen. „Warum bis du hier?“ wollte Petunia wissen. „Und wo ist Vernon?“ „Er wurde gerade abgeführt. Weißt du, dass er ein Squib ist?“ antwortete Harry. Petunia wurde bleich:„Ein Squib? - Ist das nicht ein Magier, der seine Magie verloren hat?“ „Richtig“, Harry nickte. „Vernon Dursley wurde vor nicht ganz zwanzig Jahren seine Magie entzogen, da er sie auf Muggel angewandt hat!“ Petunia schien vollkommen verwirrt. Harry seufzte:„Dürfen wir herein kommen? Bei einer Tasse Tee lässt es sich besser erklären!“ Petunia nickte. Sie war noch immer dabei zu verarbeiten, was sie gerade über ihren Mann erfahren hatte. „Ist Dudley in der Schule?“ wollte Harry wissen, während er sich die Schuhe abstreifte und sie wie selbstverständlich in das Schuhregal stellte. „Er hat seit zwei Tagen Fieber. Deshalb habe ich ihn zu Hause behalten!“ entgegnete Petunia verwirrt. „Woher weißt du von meinem Sohn?“ „Dein Neffe hat mir davon erzählt!“ meinte Harry. „Oh – geht es ihm gut?“ fragte Petunia. Harry sah sie mit hochgezogener Augenbraue an:„Er schien nicht der Meinung zu sein, dass dich das großartig interessieren würde!“ Petunia sah betroffen zu Boden:„Es tut mir wirklich Leid, wie ich mich die letzten Jahre verhalten habe!" Harry sah sie noch einen Moment prüfend an, bevor er das Thema wechselte: "Petunia, das hier ist mein Verlobter Severus Snape!" "Guten Tag", meinte Severus kurz angebunden. Petunia sagte gar nichts. "Ich würde sagen, ich hole Dudley runter und ihr setzt euch ins Wohnzimmer!" meinte Harry seufzend. Er konnte Severus Misstrauen seiner Tante gegenüber deutlich spüren. Ohne auf die Reaktion der Beiden zu warten, ging er die Treppe hinauf. Als er Dudleys Zimmer betrat, lag dieser mit einem kühlen Lappen auf der Stirn in seinem Bett. Schon von der Tür aus konnte Harry sehen, dass Dudley geradezu glühen musste. Der Teenager schien ihn überhaupt nicht zu bemerken. "Dudley?" sprach er ihn schließlich an. Langsam drehte der Junge ihm den Kopf zu, so als würde es ihm unglaublich schwer fallen, sich zu bewegen. Als er Harry erblickte spiegelte sich Überraschung in den blauen Augen wieder. "Harry?" fragte er mit schwacher Stimme. "Woher kennst du mich?" Harry sah Dudley überrascht an. "Ich hab dich im Sommer gesehen!" meinte Dudley leise. "Als du dich aus dem Haus geschlichen hast." "Du weißt also, wer ich bin?" fragte Harry. Dudley nickte leicht. Harry seufzte:"Die Probleme nehmen kein Ende. Aber das können wir später regeln. Wie fühlst du dich?" "Schwach", kam die Antwort von Dudley. "Als würde mir irgendetwas meine Kraft rauben." "Seit wann ist das so?" wollte Harry besorgt wissen. "Seit zwei Tagen geht gar nichts mehr. Aber dieses seltsame Gefühl hab ich schon seit drei Wochen ungefähr!" , überlegte Harry. "Meinst du, du kannst mit runter kommen?" "Keine Ahnung. Was machst du eigentlich hier?" erwiderte Dudley. "Dein Vater wurde gerade verhaftet", berichtete Harry. "Ich bin hier um dir und deiner Mutter einige Dinge zu erklären." "Ist er wegen dir verhaftet worden?" fragte Dudley. Harry nickte:"Auch, aber deswegen bin ich nicht hier! Ich kann Petunia und Severus auch hoch holen, wenn du es nicht schaffst auf zu stehen!" Dudley setzte zum Antworten an, doch eine plötzliches Beben der Luft um sie herum, ließ ihn inne halten. Harry war reflexartig aufgesprungen und hatte den Zauberstab gezogen. Eine solche Menge an Magie, wie er sie eben gespürt hatte wurde nicht ohne Grund freigesetzt. Doch es geschah nichts weiter. Prüfend sah Harry zu seinem Cousin:"Hast du in letzter Zeit seltsame Dinge um dich herum wahr genommen?" "Ich kann Zaubern, aber nur ganz wenig!" meinte Dudley verlegen. Harry zog die Augenbrauen zusammen:"Und wo hast du das gelernt?" "Du hast vor einem Jahr zwei Schulbücher hier vergessen und ich hab versucht das zu machen, was drin stand. Es ist sehr anstrengend, aber ich schaffe es, kleine Sachen schweben zu lassen!" erzählte Dudley. "Du hast also begonnen, das Siegel zu brechen. Deine körperliche Veränderung, hat die auch etwas mit der Magie zu tun?" wollte Harry wissen. Dudley nickte:"Als das ganze angefangen hat, mit der Magie, meine ich, da hab ich viele Dinge plötzlich ganz anders gesehen. Und auch was Dad mir immer gesagt hat, erschien mir oft dumm." "Na schön", Harry seufzte. "Das wäre ein Grund, warum Dumbledore das Siegel hätte verändern müssen. Kommen solche Magieausstöße wie eben öfter vor?" "Nie so stark", meinte Dudley. "Das Siegel sollte so schnell wie möglich von dir genommen werden!" entschied Harry. "Von was für einem Siegel sprichst du eigentlich die ganze Zeit?" wollte Dudley wissen. Harry sah ihn prüfend an:"Es würde zu lange dauern, dir das jetzt zu erklären. Ich bin gleich wieder da!" Ohne auf Dudleys Reaktion zu warten verließ Harry das Zimmer wieder und eilte hinunter ins Wohnzimmer, wo Petunia und Severus sich angeregt unterhielten. Die anfängliche Barriere schien überwunden zu sein. "Sev, du musst mit Dudley nach Hogsmead apparieren. Seine Magie wehrt sich gegen das Siegel. Keine Ahnung, wie lange das noch gut geht, ehe er Schaden nimmt. Wir wissen ja immer noch nicht, um was für ein Siegel es sich handelt!" meinte Harry unruhig. "Das Fieber rührt vermutlich auch von dem Siegel her!" "Was ist mit Dudley?" wollte Petunia aufgebracht wissen. Harry sah zu ihr:"Es würde zu lange dauern, dass alles aus zu führen, Petunia! Bist du bereit uns nach Hogwarts zu begleiten?" "Hogwarts?" Petunia sah ihn leicht skeptisch an. "Aber da dürfen doch nur Magier hin!" Harry lächelte:"Du bist genau wie Lily eine Hexe, Petunia. Dumbledore hat verhindert, dass du nach Hogwarts kommst." "Was?" Aus Petunias Gesicht war alle Farbe gewichen. "Und ich denke, er ist auch an deinem Verhalten Harry gegenüber schuld. In Hogwarts können wir Dudley helfen, hier nicht!" erklärte Harry. "Und wie willst du mit Mrs. Dursley nach Hogwarts kommen?" fragte Severus besorgt. "Ich nehme den Kamin, Schatz! Keine Sorge!" beruhigte Harry ihn. "Aber du musst mit Dudley zu Poppy. Wenn das Siegel nicht gelöst wird, kann er sterben. Oder seine Magie sucht sich ihren Weg und ganz Litte Whinging fliegt in die Luft. Du hast keine Vorstellung davon, wie stark seine Magie ist!" "Du machst keine Dummheiten!" ermahnte Severus ihn noch einmal nach einem kurzen Kuss und verließ das Zimmer in Richtung Obergeschoss. Harry seufzte kopfschüttelnd, konnte sich des Lächelns jedoch nicht erwehren, dass sich auf sein Gesicht stahl. "Warum macht er sich so große Sorgen um dich?" fragte Petunia, schien mit ihren Gedanken jedoch ganz wo anders zu sein "Er meint, ich übernehme mich. - Mach dir keine sorgen um Dudley. Er schafft das schon", meinte Harry aufmunternd. "Unser Weg ist jedoch etwas länger! Außerdem solltest du vielleicht ein paar Sachen einpacken." "Erklärst du mir währenddessen, was hier eigentlich los ist?" wollte Petunia wissen. "Natürlich. Ich bin mir nur nicht sicher, wie du das verkraften wirst!" erwiderte Harry. "So viel bringt mich nicht mehr aus der Fassung!" entgegnete Petunia. "Glaub mir." "Über den genauen Hintergrund kann ich dir auch noch nicht so viel sagen. Übermorgen werden wir wohl mehr erfahren. Fest steht, dass auf dir und auf Dudley ein Siegel liegt. Das ist eine magische Barriere, die verhindert, dass ihr beiden etwas von eurer Magie einsetzten könnt. Außerdem befürchte ich, dass das Siegel auch über eure Handlungen wachen konnte. Du weißt wer Dumbledore ist?" begann Harry. Petunia nickte. Also fuhr Harry fort:"Er ist derjenige, der das Siegel gesprochen hat. Besonders starke Siegel brauchen jedoch einen Wächter. Sie ruhen sozusagen auf seiner Magie. Das Siegel, was auf eurem Haus liegt, fällt in diese Gattung. Dein Mann war derjenige, der über das Siegel gewacht hat. Unter anderem ist er vorhin deswegen verhaftet worden. Er war einmal ein Magier. Allerdings ist ihm auf Grund eines Verbrechens seine Magie entzogen worden. Bei diesem Vorgang bleibt jedoch immer ein geringer Teil der Magie an den Körper gebunden. Dumbledore hat das auszunutzen gewusst. Ich weiß allerdings nicht, wieso dein Mann das mit gemacht hat." "Sein ganzer Hass auf die Magier all die Jahre war nur gespielt?" fragte Petunia geschockt. "Es scheint so zu sein", nickte Harry. Sie befanden sich mittlerweile im Schlafzimmer, wo Petunia einige Sachen in einen Koffer packte. "Welchen Grund gibt es dafür meine Magie zu versiegeln?" fragte sich Petunia. "Ich weiß es nicht. Am Samstag ist Dumbledores Verhandlung. Ich hoffe, wir werden dann mehr erfahren!" entgegnete Harry. "Wie habt ihr davon erfahren?" wollte Petunia wissen. "Ich meine, dieses Siegel muss seit Jahren auf mir liegen und ich habe selbst nie etwas davon bemerkt." "Harry hatte nach dem Sommer einige ernsthafte Verletzungen. Als wir versuchten seine Wunden zu heilen, haben wir bemerkt, dass dieses Siegel auf ihm liegt. Es hat sein Immunsystem geschwächt. Wir haben es noch rechtzeitig entdeckt, doch es hätte auch schief gehen können", berichtete Harry. Er musste im Moment wirklich aufpassen, dass er von sich selbst in der dritten Person redete. "Geht's Harry gut?" wiederholte Petunia ihre Frage vom Anfang. "Was die Verletzungen aus dem Sommer anbelangt ist alles in Ordnung. Aber heute Morgen gab es einen kleinen Zwischenfall mit Dumbledore. Er ist unverletzt. Aber der Vorfall hat wahrscheinlich genauso an seinen Nerven wie an meinen gezerrt," erklärte Harry. Petunia lief in Dudleys Zimmer und suchte einige seiner Sachen heraus. "Ist dein Verlobter deshalb so besorgt um dich?" "Auch", meinte Harry lächelnd. "Aber es ist wohl alles, was in den letzten Monaten so geschehen ist. Ich war 13 Jahre lang untergetaucht und nicht einmal er wusste, was mit mir war. Ich bin erst vor wenigen Monaten zurückgekehrt. Es gab deswegen einigen Ärger mit ein paar Leuten. Dazu bin ich im siebten Monat schwanger. Und jetzt der Stress mit Dumbledore." Petunia sah ihn perplex an:"Du bist was?" Harry grinste:"Das ist bei uns durchaus möglich. Severus hat vor einigen Jahren einen Trank entwickelt, der es auch gleichgeschlechtlichen Paaren ermöglicht eigene Kinder zu bekommen!" "War er da schon mit dir zusammen?" fragte Petunia neugierig. "Wir sind seit unserer Schulzeit zusammen", meinte Harry lächelnd. "Deine Vermutung ist richtig, Severus hat den Trank wegen mir entwickelt. Er hat in der Zeit begonnen, in der all unsere Freunde ihre Kinder bekommen haben. Durch mein Verschwinden mussten wir einige Jahre warten, bis wir den Trank benutzen konnten." Petunia hatten den Koffer gepackt und Harry ließ ihn schrumpfen. Seine Tante beobachtete das mit Argwohn. Die Anwendung von Magie war ihr immer noch fremd, auch wenn sie die Nachricht selbst eine Hexe zu sein ganz gut aufgenommen hatte. "Warum warst du so lange verschwunden?" wollte Petunia wissen. "Das kann ich dir nicht sagen!" entgegnete Harry. "Kaum einer weiß davon. Und trotzdem sind es schon zu viele, die davon wissen." "Ich kann wohl nicht von dir erwarten, deine Geschichte erzählt zu bekommen!" meine Petunia, während sie die Tür abschloss. "Es geht nicht darum, dass ich dir nicht vertraue, Petunia!" stellte Harry fest. "Dieses Wissen würde dich und mich unnötig in Gefahr bringen!" "Was nichts an der Tatsache änderst, dass du mir nicht traust!" erwiderte Petunia. Harry seufzte:"Dazu hat mir dein Neffe viel zu viele Dinge erzählt, die dagegen sprächen. Aber ich bin mir sicher, dass sich das irgendwann auflösen wird. Zumal ich jetzt schon das Gefühl habe, dass viele der Dinge, die du getan hast, nur auf das Siegel zurück zuführen sind!" "Was hat dir Harry alles erzählt?" wollte Petunia wissen. "Seine Lebensgeschichte. Es gibt nicht viel erfreuliches darin!"meinte Harry. "Und ich bin schuld", flüsterte Petunia. Harry wusste darauf nichts zu erwidern. Er konnte seiner Tante nicht widersprechen ohne zu Lügen. Er empfand es selbst so und es würde wohl noch einige Zeit vergehen, bis er ihr ihr Verhalten verzeihen konnte, Siegel hin oder her. "Müssen Dudley und ich eigentlich in Dumbeldores Verhandlung aussagen?" meinte Petunia, nach dem sie eine Weile schweigend nebeneinander gelaufen waren. Harry hob die Schultern:"Gute Frage. Kommt sicher darauf an, ob Dumbledore unter Veritaserum aussagen muss oder nicht. Er wird sich auf alle Fälle dagegen weigern und wenn die Beweise nicht ausreichen ihn dazu zu zwingen, müsst vielleicht auch ihr beiden aussagen." "Veritaserum?" fragte Petunia verwirrt. "Was ist das?" "Das ist ein Trank der einen zwingt die Wahrheit zu sagen. Die Herstellung ist verboten. Er wird eigentlich nur im Gericht verwandt. Manche Leute allerdings, wie Dumbledore benutzen ihn auch für ihre Privaten Angelegenheiten. Ich musste selbst mal das Zeug schlucken", erklärte Harry. "Wie kann es einen zwingen die Wahrheit zu sagen?" wollte Petunia wissen. Harry hielt ihr die Tür zu dem Haus auf, von dessen Kamin aus sie nach Malfoy Manor und von dort nach Hogwarts gelangen konnten:"Er beeinträchtigt das Bewusstsein sehr stark. Deshalb ist er ja eigentlich auch verboten." "Also ist es wie eine Droge?" schlussfolgerte Petunia. "Jede Muggelmedizin ist auch eine Droge!" entgegnete Harry. "Aber im Grunde hast du recht. Zaubertänke sind Drogen, die Körper oder Geist beeinflussen könne. Manche heilen, andere töten. Und sehr wenige machen so abhängig, dass man sie nur einmal zu sich nehmen braucht um nie wieder davon los zu kommen!" "Und diese Tränke sind trotzdem erlaubt?" meinte Petunia empört. Harry lachte, während er das Flohpulver nahm:"Es ist wie mit den Muggeldrogen. Es ist nicht erlaubt, aber die Abhängigen finden immer einen Weg daran zu kommen. Nur ist es bei den meisten Tränken, die abhängig machen, sehr viel schwerer wieder von ihnen los zu kommen. Meistens töten sie einen über kurz oder lang." Er hielt Petunia die Dose mit dem Flohpulver entgegen. "Nimm davon eine Handvoll, stell dich in den Kamin und sag laut und deutlich 'Malfoy Manor'!" Petunia betrachtete sich das graue Pulver misstrauisch:"Und das funktioniert?" "Sehr gut, wenn man nur deutlich spricht!" meinte Harry und musste unwillkürlich an seine erste Reise mit dem Flohnetzwerk denken. Ihn grauste es bei dem Gedanken. Als zwölfjähriger allein in der Nokturngasse. Wie froh war er gewesen , als er Hagrid in die Arme gelaufen war. Er hoffte nur, Petunia würde ihm nicht abhanden kommen. Gleich als Petunia, sichtlich nervös, in der grünen Flamme verschwunden war trat Harry ebenfalls in den Kamin und flohte nach Malfoy Manor. Zu seiner Erleichterung war Petunia auch dort. Narzissa stand neben ihr und musterte sie skeptisch. "Ich hab sie her geschickt!" meinte Harry, bevor Narzissa irgendetwas sagen konnte. "Das ist Potters Tante, oder?" fragte die Blondine. Harry nickte:"Wir müssen aber gleich wieder weiter, Narzissa, tut mir leid!" Er wollte seine Tante lieber außerhalb der Reichweite von Narzissa Malfoy wissen, zumindest vorläufig. Narzissa war am Samstag, als er ihr seine Geschichte erzählt hatte, sehr ungehalten darüber gewesen, wie seine Verwandten ihn behandelt hatten. Dabei hatte er meistens nur Andeutungen gemacht. Also schob er Petunia in den Kamin zurück, schmiss das Flohpulver vor ihre Füße und meinte laut 'Hogwarts - Büro Severus Snape'. Erneut sah er Petunia in der grünen Flamme verschwinden. Er grinste Narzissa kurz zu, bevor er ebenfalls nach Hogwarts flohte. "Gruselig!" stellte Petunia fest. "Was?" wollte Harry wissen. "Alles!" meinte Petunia und warf die Hände in die Luft. "Die Art zu reisen und die Leute!" "Du findest Severus gruselig?" fragte Harry. Petunia schüttelte den Kopf:"Die Frau eben! Wer war das?" "Eine gute Freundin. Ich denke, sie ist im Moment nicht so gut auf dich zu sprechen, weil Harry ihr noch nicht auseinander gesetzt hat, dass es eigentlich nur dein Mann war, der ihm die Kindheit verdorben hat. Aber selbst wenn sie das irgendwann verstehen sollte, wirst du es bei ihr ziemlich schwer haben", meinte Harry. "Deine Freunde müssen ja nicht unbedingt meine werden!" entgegnete Petunia. "Und das hier ist Hogwarts, ja?" Harry sah sich um:"Nicht unbedingt das, was die Schüler als ersten von Hogwarts sehen. Wir sind hier im Keller. Außer den Slytherins mag diesen Bereich des Schlosses niemand so wirklich." "Verständlich!" Petunia schauderte. "Es ist kalt und gruselig." "Severus wird Dudley in die Krankenstation gebracht haben. Ich bring dich hin!" meinte Harry grinsend. Bis er nach Slytherin gekommen war, hatte er auch so gedacht. Als Schlange sah man das ganze anders und Harry konnte sich das auch nach diesen vielen Jahren nicht erklären "Was sind Slytherins?" wollte Petunia auf dem Weg nach oben wissen. Harry seufzte. Jetzt kam er wohl nicht darum herum, ihr Hogwarts zu erkären. "Die Schüler werden in vier Häuser eingeteilt. Hat Lily davon nie etwas erzählt?" "Nein", Petunia schüttelte betroffen den Kopf. "Bis ich bei unseren Eltern ausgezogen bin, ist jedes Gespräch zwischen uns beiden zu einem Streit geworden. Das ging so, seit sie nach Hogwarts kam." "Gut, dann werd ich dir wohl einiges erklären müssen!" meinte Harry. "Hey, Harry!" wurden sie in ihrem Gespräch von einem Schüler unterbrochen, der ihnen entgegen kam. "Draco", Harry nickte ihm grüßend zu. "Ich hatte erwartet, Onkel Sev hätte dir Bettruhe verordnet!" meinte Draco grinsend. "Oh, ich bin mir sicher, dass wird er noch tun. Und ehrlich gesagt sehne ich mich nach einem schönen weichen Bett", erwiderte Harry. "Aber ich kann Petunia nicht allein mitten im Schloss stehen lassen!" Draco sah zu Harrys Tante:"Wo müssen sie denn hin?" "In die Krankenstation. Sev sollte da schon mit Dudley sein!" antwortete Harry. "Ich bring sie hin und du legst dich hin!" entschied Draco. Harry lächelte ihn dankbar an:"Danke, Draco! Hast was gut bei mir. Du sagst Sev, dass ich in seinem Büro bin, ja?" "Du sollst ins Bett!" meinte Draco empört. "Ein Sofa tuts auch!" entgegnete Harry. Draco sah ihn skeptisch an:"Du bist es, der sich mit Severus streiten muss!" "Wir streiten nie!" Harry grinste den blonden Slytherin an. "Erzähl Petunia ein bisschen über die Schule, ja?" Draco seufzte:"Kein Problem. Aber du legst dich jetzt schlafen!" Harry nickte und drehte sich um, ging zurück zu Severus Büro. Er hatte bis jetzt nicht viel über die Ereignisse des Morgens nachgedacht. Doch seit sie aus dem Ligusterweg aufgebrochen waren, hatten sich diese Gedanken immer wieder einen Weg in sein Bewusstsein gesucht. Er wusste sehr wohl, wie knapp er dem Tode entronnen war und es ließ ihn nicht im mindestens so kalt, wie er es Severus vorhin gesagt hatte. Er log seinen Freund nicht gerne an, doch vorhin hatte er Prioritäten setzten müssen. Und die hatten eindeutig bei seinen Verwandten gelegen. Doch jetzt brach die Erschöpfung durch. Harry spürte seine Tochter, die sich unruhig bewegte. Auch sie schien erschöpft. Schon einmal hatte Harry es erlebt, dass die Erschöpfung ihn von einem Moment auf den anderen übermannte. Es war nach dem Kampf mit Tom gewesen, als er Tage lang weiter gemacht hatte und sich keine Pause gegönnt hatte. Am Ende war er damals auf der Krankenstation gelandet. So weit wollte er es diesmal nicht kommen lassen. Er wusste, dass Severus mit seiner Sorge recht hatte. Doch er war in sein altes Verhalten zurück gefallen, als der Stress ihn immer mehr überwältigte. Sein Verhalten war falsch, dass war ihm klar. Wahrscheinlich hatte Severus ihn schon längst durchschaut. Kaum dass er im Büro des Tränkemeisters angekommen war, ließ er sich auf das Sofa sinken. Kaum das er lag, war auch seine Tochter ruhig. Lächelnd schloss Harry die Augen und döste fast sofort weg. Das die Tür aufging, bekam er nicht mit. "Solltest du nicht besser im Bett schlafen?" fragte Severus ihn sanft und holte ihn damit aus dem Dämmerschlaf. "Zu weit", murmelte Harry und schmiegte sich gegen die Hand, die ihn kraulte. "Außerdem muss ich sowieso gleich wieder aufstehen." "Du kannst auch hier Mittag essen!" entgegnete Severus. "Wir lassen die Hauselfen das Essen einfach her bringen, wenn du ausgeschlafen hast." "Ich muss noch mit Hermine reden. Und als Harry Potter noch zu Gringotts." meinte Harry leise, gähnend. "Morgen ist auch noch ein Tag. Und Miss Granger kannst du auch in drei Stunden von ihren Gewissensbissen befreien!" sagte Severus. "Und jetzt bring ich dich rüber in mein Bett!" "Kommst du mit?" murmelte Harry. Severus lächelte ihn an:"Natürlich." Harry kämpfte sich verschlafen auf die Beine und folgte Severus ins Schlafzimmer. Noch bevor er lag, war er schon wieder fast eingeschlafen. Deutlich ausgeruhter saß Harry einige Stunden später in seinem Büro und wartete auf Hermine. Er hatte von Madam Pomfrey erfahren, dass diese der Gryffindor einen Beruhigungstrank gegeben. Hermine war nach dem Frühstück vollkommen fertig gewesen. Es klopfte und Tom trat ein, immer noch unter der Illusion als Harry Potter. "Hermine kommt etwas später. Oder du gehst hoch in die Krankenstation." Harry seufzte:"Ich geh hoch. Dann kann ich danach mit Dudley sprechen. Ist bei dir alles klar?“ „Ich hab dem Tod so oft ins Auge gesehen, dass dieses Mal auch nicht weiter auffällt!“ entgegnete Tom ruhig. „Wenigstens einer, dem das heute morgen nicht den letzten Nerv geraubt hat!“ entgegnete Harry. Tom zuckte nur mit den Schultern:„Ich hätte nicht gedacht, dass Dumbledore so weit geht!“ „Das hat wohl keiner. Eine Verurteilung ist ihm jetzt sicher.“ meinte Harry. „Wahrscheinlich bekommt er sogar den Kuss des Dementors.“ „Geschähe ihm recht!“ sagte Tom. „Ich weiß nicht. Rache ist normalerweise nicht so mein Ding, aber ich fände es gerechter, wenn er eine Ewigkeit den Dementoren ausgesetzt wäre!“ erwiderte Harry. Tom sah ihn überrascht an:„So was von dir, ich fasse es nicht! Aber er ist alt und sein Körper würde eine Haft in Askaban nicht lange aushalten. So wird ihm seine Seele genommen!“ „Wenn er so was überhaupt besitzt“, meinte Harry düster. Tom lachte und schüttelte den Kopf. Harry sah ihn stirnrunzelnd an:„Was ist daran bitte lustig?“ „Eigentlich nichts. Es ist nur die Vorstellung, wie der Dementor reagieren könnte, wenn Dumbledore wirklich keine Seele besäße!“ meinte Tom. „Ich glaub, es tut dir nicht gut, als Harry Potter durch die Gegend zu laufen!“ stellte Harry fest. „Ich mach mich auf den Weg in die Krankenstation.“ Tom nickte nur, erwiderte jedoch nichts weiter. Also stand Harry auf und verließ sein Büro. Auf dem Weg zur Krankenstation machte er sich weiter Gedanken darüber, was er Hermine erzählen konnte. Fest stand, dass er ihr nicht seine Geschichte erzählen konnte. Es wussten ohnehin schon zu viele. Andererseits brauchte Hermine jetzt wahrscheinlich jemanden an ihrer Seite, der sie stützen konnte. Harry befürchtete, dass es lange dauern würde, bis sie über die Ereignisse des Morgens hinweg kommen würde. Es würde ihr sehr helfen, wenn er jetzt als Harry Potter an ihrer Seite stehen konnte. Andererseits würde Harry Potter in zwei Tagen verschwinden. Ron konnte ihr jetzt wahrscheinlich nicht helfen. Er war mit dem festen Glauben aufgewachsen, dass Dumbledore das absolut Gute war. Seine Welt war beim Frühstück sicherlich auch zusammen gebrochen. Er musste mit sich selbst fertig werden. Die Situation war verzwickt. Harry hoffte, dass er vielleicht auch Hermines Vertrauen ergattern konnte, ohne dass sie seine Geschichte kannte. Es würde ihn freuen, wenn er auch als Harry Viator Kontakt zu Hermine behalten konnte. Der Gedanke war makaber, aber vielleicht bot ihm gerade die jetzige Situation die Gelegenheit dazu. Als Harry die Krankenstation betrat, traf er zuerst auf Dudley, der gleich im ersten Bett lag. „Harry! Sag der Krankenschwester, dass ich aufstehen kann!“ forderte Dudley verzweifelt. „Langweilst du dich?“ entgegnete Harry grinsend. „Ja!“ bestätigte Dudley. Harry sah zu dem Nachttisch, der neben dem Bett stand:„Du hast da doch jede Menge Bücher zum lesen!“ „Ich würde mir viel lieber das Schloss ansehen!“ protestierte Dudley. „Mum wird grad von irgendeiner Lehrerin herum geführt!“ „Ich hab von Sev gehört, dass ein paar Auroren das Siegel von dir gelöst haben. Du solltest wirklich noch etwas liegen bleiben!“ entschied Harry. „Du hattest vor wenigen Stunden noch hohes Fieber!“ Dudley grummelte etwas unverständliches. „Heute Abend kannst zu zum Essen bestimmt runter in die Große Halle“, versuchte Harry ihn aufzumuntern. „Und was soll ich bis dahin machen?“ fragte Dudley. „Lesen?“ schlug Harry vor. „Zwei von den Büchern sind die, die du damals vergessen hast. Und das dritte ist einschläfernd!“ stellte Dudley fest. Harry sah sich die Bücher an. Da lag „Geschichte Hogwart's“, ein Buch über Zauberkunst und ganz zu oberst das Buch der ersten Klasse für Geschichte der Zauberei. Irgendwie konnte Harry die Einschätzung seines Cousins verstehen. „Wer hat dir die Bücher eigentlich gebracht?“ wollte Harry wissen. Dudley zuckte mit den Schultern:„So ein seltsamer Mann.“ Harry seufzte. Welch hilfreiche Beschreibung. „Damit kann ich jetzt viel anfangen!“ „Groß, schlank, schwarze Haare, seltsame Augen!“ meinte Dudley. „Seltsame Augen?“ hackte Harry nach. „Ich hab mir eingebildet, dass sie ständig die Farbe gewechselt hätten. Schwarz, grün, blau. War gruselig“, meinte Dudley. Harry runzelte die Stirn, zuckte dann jedoch mit den Schultern. Vielleicht einer von den Auroren. „Ich sag Poppy, sie soll dir ein Buch über Verteidigung bringen. Die sind immer spannend!“ „Danke!“ meinte Dudley. Harry grinste ihm kurz zu und ging dann weiter. Poppy hatte Hermine sicherlich in ihr Büro gesetzt, dass mit den Sofas und Sesseln eher an ein Wohnzimmer als ein Arbeitszimmer erinnerte. Also steuerte er zielstrebig die Tür am anderen Ende der Krankenstation an. Er klopfte an, doch von drinnen erklang keine Antwort. Also öffnete er die Tür auf gut Glück in der Hoffnung Hermine wirklich dort vor zu finden. Und tatsächlich saß Hermine in einem der Sessel, den Blick auf einen unbestimmten Punkt auf dem Boden gerichtet. „Hey!“ meinte Harry sanft und setzte sich Hermine gegenüber. Die Gryffindor zuckte zusammen und sah erschrocken auf:„Professor!“ „Wie geht’s dir?“ fragte Harry. Hermine sah ihn unschlüssig an:„Geht so. Der Trank von Madam Pomfrey verhindert, dass ich darüber nachdenken kann!“ „Das ist auch besser so.“ Harry schenkte ihr ein warmes Lächeln. „Du solltest dir nicht so viele Gedanken über das Geschehen in der letzten Woche machen. Du bist die Letzte, die an irgendetwas eine Schuld trägt!“ „Ich fühle mich so mies!“ wisperte Hermine. „Weshalb?“ „Zwei Wochen vor Ferienende war Dumbledore im Fuchsbau und hat mich verflucht. Am Anfang hab ich nicht mal versucht mich zu wehren!“ Tränen sammelten sich in den braunen Augen. „Seit der ersten Klasse war Harry mein bester Freund und ich habe ihn die letzten Tage so mies behandelt. Gerade jetzt wo er mich gebraucht hätte. Und vor den Ferien war ich auch nicht besser.“ „Die letzten zwei Wochen warst nicht du es, die gehandelt hat. Und ich finde es sehr erstaunlich, dass du dich überhaupt gegen Dumbledores Fluch wehren konntest. Er ist einer der stärksten Magier die es gibt. Ich habe heute morgen gesehen, dass du es fast geschafft hättest, den Fluch zu brechen!“ meinte Harry ruhig. „Aber nur fast!“ Leises Schluchzen erklang von Hermine. „Ich habe den Avada trotzdem auf sie geschossen!“ „Psch!“ Harry setzte siech auf die Sessellehne und zog Hermine in seine Arme. „Deine Magie ist so weiß, dass es dir selbst mit jahrelanger Übung unmöglich sein würde einen Unverzeilichen auszusprechen! Es war Dumbledore, der vorhin versucht hat, mich zu töten!“ „Und ich war sein Werkzeug!“ Weinend verkrampfte Hermine ihre Hände in Harrys Robe. „Nein!“ Harry war der Verzweiflung nahe. „So darfst du nicht denken, Hermine! Bitte! Das ist nicht wahr. Bitte! Denk nicht so!“ Schluchzend und von Weinkrämpfen geschüttelt, klammerte Hermine sich in Harrys Robe wie eine Ertrinkende. Er hatte gewusst, dass Hermine diese ganze Sache erschüttert hatte. Doch dass Hermine so sehr verzweifelte hatte er nicht geahnt. Sie war ein von Grund auf guter Mensch und hatte bis jetzt immer in der Überzeugung gelebt, dass man mit der Magie die Welt verbessern konnte. Sie hatte alle Schicksalsschläge über sich ergehen lassen. Ihm kam in den Sinn, was Lily ihm einmal gesagt hatte, als er von ihr wissen wollte, warum sie Tom folgte, der Magier wie sie aus dieser Welt eigentlich verbannen wollte. 'Manchmal wünsche ich mir, nie von dieser Welt erfahren zu haben, Harry. Ihr seit mit der Magie aufgewachsen. Doch das Verständnis für die Magie, dass ihr seit eurer Geburt besitzt, müssen wir uns erst schwer erarbeiten. Und wir haben dabei niemanden, der uns hilft. Mit dem Moment, in dem wir Muggelgeborenen den Brief von Hogwarts erhalten, werden all unsere Stützen aus unserem bisherigen Leben eingerissen und wir müssen sie selbst vollkommen neu aufbauen. Wer von uns hier in dieser Welt keine Freunde findet, ist verloren. Wir können uns nicht auf unsere Familien stützen. Meine Schwester hasst mich und für meine Eltern bin ich mittlerweile eine vollkommen fremde Person. Verstehst du, was ich meine, Harry? So lange die magische Welt nicht bereit ist sich den Muggeln zu offenbaren, so lange sollte sie auch nicht versuchen Magier wie mich aufzunehmen!' Nur selten hatte er gesehen, wie verzweifelt Lily wirklich gewesen war. Es musste Hermine genauso gehen wie ihr. Harry ärgerte sich, es bis jetzt nie bemerkt zu haben. Lily hatte in den Rumtreibern von Anfang an gute Freunde gehabt. Harry wusste, dass sie schon bei ihrem ersten Besuch in der Winkelgasse auf Remus und Sirius getroffen war. Hermine hatte bis Halloween in der ersten Klasse niemanden gehabt. Sie hatte versucht Halt zu finden, in dem sie dem Schulstoff immer ein Stück voraus war. ermahnte Harry sich in Gedanken, als er ansetzte, sich bei ihr zu entschuldigen. Sie hatte gerade gesagt, dass sie ihn als ihren besten Freund betrachtete und er hatte die ganzen Jahre über ihre Verzweiflung nicht gesehen. Er nahm sich vor, noch einmal als Harry Potter mit ihr zu sprechen. „Entschuldigen Sie!“ nuschelte Hermine, nachdem sie sich wieder etwas gefangen hatte. „Nicht dafür, Hermine!“ meinte Harry sanft. „Ich weiß, wie schwer die letzten Jahre für dich gewesen sein müssen.“ Hermine sah ihn verwirrt an. „Einer sehr guten Freundin ging es ähnlich wie dir. Sie war auch eine Muggelgeborene und hätte es ohne ihre Freunde hier nicht ausgehalten“, erzählte Harry. Vielleicht konnte er Hermine ja von ihren düsteren Gedanken abbringen, in dem er ihr von Lily erzählte. „Wer war das?“ wollte Hermine wissen. „Lily Evans“, antwortete Harry. „Sie haben Harrys Mutter gekannt?“ fragte Hermine überrascht. Harry lächelte:„Ich bin zwei Jahre mit ihr hier zur Schule gegangen. Wenn ich mich nicht so sehr dagegen gewehrt hätte, wäre ich auch Harrys Pate geworden. So haben ihn James und Lily nur nach mir benannt.“ „Warum wollten sie nicht Harrys Pate sein? Er hätte sie gebraucht!“ meinte Hermine traurig. „Ich weiß“, Harry seufzte. „Aber die Zeiten waren gefährlich. Ich habe damals wie heute kein großes Geheimnis daraus gemacht, dass ich das dunkle Mal trage. Es hätte Lily und James in Gefahr gebracht. Aber ich konnte es nicht verhindern, dass sie starben!“ „Obwohl sie ein Anhänger Voldemorts sind, gehen sie so – verständnisvoll mit Muggelgeborenen um. Ich versteh das nicht!“ sagte Hermine verwirrt. „Tom hat nichts gegen die Muggelgeborenen und Halbblüter an sich. Aber er erkennt ihre Probleme. Er weiß, was du durchgemacht hast, und Lily. Tom hat das alles selbst erlebt“, erklärte Harry. „Ich bin der Meinung, er sollte sich zur Ruhe setzten. Aber er sieht das partout nicht ein!“ Hermine runzelte die Stirn:„Harry hat ihn doch besiegt, oder?“ „Nein!“ meinte Harry und musste über das Gesicht lachen, welches Hermine machte. „Er hat eine Art Vertrag geschlossen. Tom hat sich die letzten Monate ruhig verhalten und sie haben mehr oder weniger gemeinsam nach Beweisen gegen Dumbledore gesucht. Die haben wir jetzt.“ „Aber Voldemort hat seine Eltern getötet!“ wisperte Hermine fassungslos. Harry schüttelte den Kopf:„Das war Dumbledore. Sie waren Spione für Tom. Sie waren aufgeflogen und ich denke, sie wussten, dass Dumbledore sie töten würde.“ Eine Frage kam in Harry auf, die er sich nicht mehr gestellt hatte, seit er in Askaban gesessen hatte. Wären James und Lily geflohen, wenn er nicht in ihrer Zeit gelandet wäre? Hermine sah, wie sich der Blick ihres Professors trübte. „Ist alles in Ordnung mit ihnen, Mr. Viator?“ „Dumbledore wollte mir aus dem Tod der Potters einen Strick drehen und ich saß wegen ihm drei Wochen in Askaban“, meinte Harry leise. „Oh!“ Hermine sah ihn betroffen an. „Er hat viele Dinge getan, die unverzeihlich sind. Und niemand weiß wirklich warum.“ Nachdenklich blickte Harry auf einen Punkt hinter Hermine. Eine Weile herrschte Stille, dann wandte sich Harry wieder an sie:„Hermine, wenn du Hilfe brauchst oder einfach nur jemanden zum reden, kannst du jeder Zeit zu mir kommen, wenn Harry nicht mehr hier ist!“ „Was soll das heißen!“ Hermine sah ihn stirnrunzelnd an. „Hat Harry es dir noch nicht erzählt?“ fragte der Harry und schallte sich einen Idioten, Tom nicht danach gefragt zu haben. „Am Samstag, nachdem er vor Gericht ausgesagt hat, wird er diese Welt verlassen.“ Aus Hermines Gesicht war alle Farbe gewichen. „Was?“ Harry seufzte:„Er will ein Leben haben, in dem er seine Ruhe hat. Aber vielleicht solltest du dir das von ihm erklären lassen!“ Damit war es beschlossene Sache, dass Tom für einige Zeit Harry Viator spielen würde. „Warum hat er mir das nicht gesagt?“ fragte Hermine traurig. „Ich denke, weil er der Meinung ist, dass du heute schon genug Stress hattest. Wahrscheinlich werde ich mir gleich ganz schön was anhören müssen, wenn ich ihn zu dir schicke!“ stellte Harry treffend fest. Sein schlechtes Gewissen hatte sich wahrhaftig bereits gemeldet. Hermine hatte heute schon genug um die Ohren gehabt. „Ich werde mich dann wohl gleich mal in dieses Schicksal ergeben!“ Als er das sagte verzog er gequält das Gesicht. Hermine musste daraufhin kichern, was Harrys schlechtes Gewissen gleich wieder etwas besänftigte. „Ich warte im Gryffindorgemeinschaftsraum, sagen sie ihm das?“ bat Hermine. Harry nickte und sie verließen gemeinsam den Krankenflügel. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Entschuldigt, dass es etwas länger gedauert hat, aber ich habe vor zwei Wochen überraschend noch einmal ins Krankenhaus gemusst und bin in den letzten Tagen, in denen ich wieder zu Hause war, nicht zum Hochladen gekommen. Allerdings wollte ich euch dieses Kapitel noch hoch laden, bevor ich am Donnerstag erneut für einige Tage ins Krankenhaus muss. Zum letzten Mal, hoffentlich. Ich bin der statistisch längst überfällige Fall mit den Komplikationen -,- Irgendwie kommt immer mehr dazu, was ich in die letzten Kapitel noch einbringen musst. Meine Kapitelplanung ist etwas über den Haufen geworfen. Aber ich denke trotzdem, dass nur noch ein Kapitel und danach der Epilog kommen! Animexx: @taeddyx: Also, wie du siehst, hat er Hermine nicht eingeweiht. Ich plane eigentlich auch nicht, dass er es noch tut. Es wissen ohnehin schon zu viele. Dudley ist ja jetzt auch noch dazu gekommen! @ YasuChan: Ich denke, Dudleys Reaktion ist anders ausgefallen, als du es dir vorgestellt hast xD Wie ich oben ja bereits sagte, bin ich leider nicht gesund aus dem Krankenhaus zurück gekehrt. Ich hoffe, ich habe das nächste Woche endlich ausgestanden! Herlichen Dank @ LindenRathan, HojosKlon, Trini-chan07, AngelHB und Shereon ff.de: @Fafnir8: Nein, falsch geraten xD Da hat noch jemand anderes seine Finger im Spiel, bei den Avadas *g* Aber ich verrate noch nichts xP Jetzt geht’s mir besser, nach dem ich ein zweites Mal in den OP durfte. Ich weiß nur noch nicht, wie es mir nach dem dritten Mal ergehen wird... @Kirjava: Scrimgour hat keine Probleme gemacht, weil er Dumbledore eh nicht leiden kann und die anderen im Ministerium... *tüdeldü* Ich verrate das besser noch nicht ^^ Aber die fehlende Wirkung der Avadas hat die gleicher Ursache xD @LadyLivre: Wie du siehst, hat Hermine nichts von Harrys Geschichte erfahren. Jeder, der es weiß, ist ein Risiko! Ganz vielen Dank @AuroraSky, Secreta, duschgeli, nicki, InaBau, Iron und Kairi-seven-days Bis zum nächsten Mal ^^ glg ta-chan Kapitel 9: ----------- Kapitel 9 Harry stand, wieder mal unter der Illusion als Harry Potter, vor dem Portrait der Fetten Dame und war wirklich froh, mittlerweile Lehrer zu sein. So hatte er die Passwörter zu allen Gemeinschaftsräumen. Die Fette Dame warf ihm zwar einen empörten Blick zu, ließ ihn jedoch passieren. Im Gemeinschaftsraum herrschte reges Treiben. Die unteren Jahrgänge waren alle draußen und genossen die freie Zeit während die älteren Schüler sich über die Ereignisse des Morgens unterhielten. Sie beachteten Harry kaum, zumindest am Anfang. Er war ganz froh darüber, hatte er doch ein wenig befürchtet von seinen alten Hauskameraden ausgefragt zu werden. Hermine saß einsam vor dem Kamin und starrte in die Flammen. „Hermine?“ meinte Harry leise und setzte sich zu ihr. Sie sah traurig auf:„Du willst einfach gehen?“ Harry seufzte:„Diesen Entschluss habe ich schon vor langer Zeit getroffen, Hermine. Ich möchte endlich ein Leben führen, dessen Verlauf ich selbst bestimme kann. Hier in der Zaubererwelt wird mir das nicht möglich sein, weil ich immer und überall erkannt werden würde.“ „Kann ich dich nicht begleiten?“ fragte Hermine. „Nein“, entschied Harry sanft. „Du gehörst hier her, in diese Welt Hermine, so wie auch ich eigentlich hier her gehöre. Ich würde ein neues Leben in dieser Welt beginnen, doch auf Grund der Narbe auf meiner Stirn ist mir das unmöglich.“ „Gibt es denn keinen Weg sie zu entfernen?“ wollte Hermine wissen. Harry schüttelte den Kopf. „Selbst wenn, würde ich diesen Weg nicht wählen. Als ich nach Hogwarts kam wurde ich nicht entwurzelt, so wie du. Und auch jetzt habe ich nicht wirklich eine enge Bindung zu dieser Welt, Hermine. Dein Leben hingegen würde erneut vollkommen auf den Kopf gestellt werden!“ „Bedeutet dir denn die Freundschaft zu uns – zu mir, Ginny, Malfoy, Zabini und all den anderen – gar nichts?“ versuchte Hermine erneut Harry vom bleiben zu überzeugen. „Natürlich ist mir eure Freundschaft nicht egal, Hermine. Aber die Leute, die wirklich nur mich sehen und nicht den Helden kann ich an einer Hand abzählen!“ Harry lächelte schwach. „Bitte versuch mich doch zu verstehen, Hermine. Vielleicht begehe ich einen Fehler, aber es ist nun einmal die Wahl, die ich getroffen habe.“ „Das ist so schwer“, murmelte Hermine. „Du und Ron, ihr wart bisher immer diejenigen auf die ich mich gestützt habe. Aber Ron hat sich so sehr verändert und wenn du gehst, dann bin ich ganz allein!“ Harry seufzte und warf Ginny, die seit geraumer Zeit hinter Hermine stand und ihrem Gespräch folgte, einen Blick zu, der ihr Einhalt gebot. Das Mädchen wollte der letzten Aussage Hermines anscheinend empört widersprechen. „Jetzt kann ich deine Frage von eben zurück geben, Hermine. Ginny, Lavender, Parvati, Seamus, Neville, Fred, George, sie alle sind immer für dich da. Und ich bin mir sicher, dass auch mein Pate von jetzt an immer ein Auge auf dich werfen wird,“ entgegnete Harry. Hermine sah ihn verwirrt an:„Wieso?“ „Er weiß, wie es sich an fühlt, zu wissen was geschieht, aber nichts dagegen tun zu können. Und ich glaube, er fühlt sich ein wenig schuldig, für das, was heute morgen geschehen ist. Er wusste seit Montag, dass du unter diesem Fluch stehst“, erklärte Harry. Ginny mischte sich ein, wusste sie doch genau, dass Harry ja eigentlich über sich selbst sprach:„Professor Viator hätte nichts tun können!“ Erschrocken drehte Hermine sich um:„Ginny? Seit wann stehst du denn da?“ „Fast von Anfang an“, antwortete sie lächelnd. „Du hast nichts dagegen, dass Harry gehen will?“ fragte Hermine. Ginny grinste:„Harry gehört in diese Welt und ich bin mir sicher, irgendwann wird ihn sein Weg wieder hier her führen!“ Harry sah das rothaarige Mädchen stirnrunzelnd an. Ginny sprach unbeirrt weiter:„Jeder, der einmal mit dieser Welt Kontakt hatte, wird immer wieder hier her zurück kehren. Harry wird dem Drang nach der Rückkehr vielleicht viele Jahre widerstehen können. Doch du, Hermine, würdest schon nach wenigen Tagen die Magie vermissen, davon bin ich überzeugt. Du bist viel zu fasziniert von ihr!“ Hermine seufzte und sah zu Boden:„Wahrscheinlich hast du recht!“ Ginny grinste, während Harry erleichtert in seinem Sessel zurück sank, und meinte:„Außerdem wird das Leben bald viel einfacher werden, wenn endgültig Frieden herrscht!“ Seamus, Dean und Neville traten zu ihnen. „Kommt ihr mit runter zum Abendbrot?“ „Ist es schon so spät?“ fragte Harry überrascht. „Ja!“ antwortete Neville. „Habt ihr was dagegen, wenn ich mich zu euch setzte?“ fragte Harry, als sie gemeinsam den Gemeinschaftsraum verließen. „Natürlich nicht!“ meinte Ginny empört. „Wie kommst du auf die blöde Idee, wir könnten was gegen dich haben?“ Harry sah auf seinen Umhang:„Na ja, ich gehöre nicht mehr zu den Löwen, oder?“ „Du wirst immer einer von uns sein!“ stellte Seamus fest. „Danke!“ meinte Harry glücklich. „Stimmt es, dass du gehen willst?“ wollte Neville wissen. „Ich habe das vorhin auf geschnappt.“ Harry seufzte:„Ja. Und keiner von euch wird daran noch etwas ändern können. Also versucht es gar nicht erst!“ „Es ist dein Leben. Wir haben kein Recht, dir rein zu reden!“ meinte Dean. „Auch wenn wir nicht glücklich darüber sind.“ Harry lag auf seinem und Severus Bett. Sein Gesicht presste er in das tränennasse Kissen, während sein Körper durch die unendlichen Trauer immer wieder erzitterte. Der Tag hatte wirklich gut angefangen. Er und Severus hatten beschlossen, sich einen schönen Vormittag in London zu genehmigen, da Gringgotts Freitags erst um ein Uhr öffnete. Harry schien seit einer Ewigkeit keine so entspannten und schönen Stunden gehabt zu haben. Nachdem sie in Muggellondon zu Mittag gegessen hatten, waren sie in die Winkelgasse zurück gekehrt. Harry hatte dort unter der Potter-Illusion all seine Verließe auf Harry Viator übertragen. Die Transaktion war ohne Probleme verlaufen. Doch bevor sie die Bank verlassen hatten, hatte man ihm einen Brief seiner Eltern ausgehändigt, den er eigentlich schon zu seinem siebzehnten Geburtstag hätte überreicht bekommen sollen. Harry hatte sich entschieden, den Brief erst in Hogwarts zu öffnen. Zurück in der Schule hatte Minerva Severus um ein Gespräch gebeten. Harry hatte sich in ihre gemeinsamen privaten Räume zurück gezogen. Unschlüssig hatte er den Brief seiner Eltern in Händen gehalten und auf das Potter-Siegel geblickt. Zweifel hatten ihn geplagt, ob er den Brief lesen sollte. Letztendlich hatte Harry das Siegel gebrochen und zögernd die Worte gelesen, die seine Mutter ihm vor so vielen Jahren geschrieben hatte. Noch bevor er dem Brief zu Ende gelesen hatte, waren ihm die Tränen in Strömen über die Wangen gelaufen. Mit jedem Wort war seine Verzweiflung mehr gewachsen. Fassungslos war ihm das Pergament aus den Händen geglitten, unbeachtet auf den Boden gleitend, während die Verzweiflung überhand genommen hatte. Trauer und Schuldgefühle brachen wieder aus ihm hervor. Er hatte gedacht es überwunden zu haben. Doch der Schmerz schien ihn zu zerreißen. Wenige Minuten später fand Severus ihn genau so vor, unwissend, was seinen Partner so sehr aus der Bahn geworfen hatte. Das Pergament auf dem Boden übersah er. Verwirrt setzte er sich zu Harry auf das Bett, zog ihn in seine Arme, versuchte ihn mit belanglosen Worten zu beruhigen. Es verstrich viel Zeit, bis Harrys Schluchzen nachließ und das Zittern schwächer wurde. Verzweifelt klammerte er sich an Severus, der an der Wand am Kopfende des Bettes lehnte und seinem Verlobten beruhigend über den Rücken strich. Nach einer Weile fragte Severus sanft:„Was ist los, Schatz?“ „Sie haben es gewusst!“ wisperte Harry und pure Verzweiflung sprach aus seiner leisen Stimme. „Wer hat was gewusst?“ wollte Severus vorsichtig wissen. Er erhielt keine Antwort. Harry war eingeschlafen. Severus runzelte die Stirn. Es geschah normalerweise nicht, dass sein Geliebter einfach so einschlief. Doch der Tränkemeister wurde von dieser Frage fast sofort abgelenkt. Neben dem Bett hatte der Brief sich erhoben und schwebte nun langsam auf Severus zu. Der beobachtete das mit großen Augen. „Was, bei Merlin, -?“ murmelte er ungläubig. Das Pergament schwebte direkt zu ihm und schien darauf zu warten, dass Severus es an sich nahm. Nach einigen Momenten hatte er sich so weit gefasst, dass er seinen Arm heben konnte und das Pergament aus der Luft klauben konnte. Severus war so verwirrt, dass er nicht spürte, wie die Magie in seinem Schlafzimmer aufwirbelte und ein leises „Es tut mir Leid!“ im Raum erklang. Seine Aufmerksamkeit galt allein dem Brief von Lily. Lieber Harry, als du zu uns kamst, warst du 16. Das heißt, wenn du meine Worte nun ließt bist du entweder wieder in deiner Zeit, oder Harry Potter ist einfach verschwunden und Gringotts wird Harry Viator diesen Brief ausgehändigt haben. Bitte habe keine Angst, dass dieser Brief, sollte er in die Hände der falschen Leute geraten, dein Geheimnis aufdecken könnte. Ich habe ihn so verzaubert, dass nur du und Severus ihnen lesen können. Um nichts in der Welt würde ich dich einer Gefahr aussetzen. Du weißt, was geschehen wird. James und ich wissen, dass wir sterben werden. Wir wissen nicht, wer uns bei Dumbledore verraten hat, doch es spielt jetzt keine Rolle mehr. Unter anderen Umständen würden wir vielleicht zu fliehen versuchen, doch wir wissen, dass unser Tod eine von vielen Bedingungen dafür ist, dass du dich jetzt in unserer Zeit befindest. Bitte glaube nicht, dass wir nur wegen deiner Anwesenheit nicht vor Dumbledore fliehen. Ich darf dir leider nicht erklären woher, doch James und ich wissen, warum du hier bist und wie du hier her gelangen konntest. Uns wurde auch viel über dein Leben berichtet. Ich möchte, dass du weißt, wie stolz wir auf dich sind! Du bist unglaublich stark. Als ihr vorhin zu Besuch ward, habe ich den Schmerz in deinen Augen gesehen. Es muss dich unglaublich viel Überwindung gekostet haben uns nicht zu warnen. Doch es ist richtig, dass du nicht versuchst am Lauf der Dinge irgendetwas zu verhindern. Ich habe dein Glück in den letzten Jahren gesehen und ich weiß, dass du auch in deiner Zeit viele glückliche Momente erlebt hast. Du würdest dieses Glück zerstören, wenn du irgendetwas zu verhindern versuchen würdest. Aber durch das, was du hier erfährst und erlebst ist dir die Möglichkeit gegeben, in deiner Zeit den Krieg zu verhindern. Noch sind die Menschen nicht so weit, Dumbledores Maske zu durchschauen. Doch du kannst sie ihm in deiner Zeit herunter reißen. Was auch immer noch geschehen mag, Harry, gib niemals deine Hoffnung auf. Ich weiß, dass du einen Schutzengel besitzt, der dich aus jedem Schlamassel wieder heraus holen wird. Ich liebe dich, mein Sohn. Das ist das einzige, was mich an meinem Schicksal traurig stimmt. Ich werde dich nicht aufwachsen sehen können. Doch ich hoffe, dass Petunia mich dir ersetzten wird. Unser Verhältnis hat sich wieder etwas gebessert und ich weiß, dass sie jedes Kind abgöttisch liebt. Auch, wenn ich in den kommenden Jahren nicht für dich da sein kann wird meine Liebe dich immer begleiten. In Liebe, deine Mutter L. Potter, 29.10.1981 Seufzend ließ Severus den Brief sinken. Jetzt konnte er Harrys Zusammenbruch verstehen. Erst gestern hatte Harry mit ihm darüber gesprochen, dass ihn diese Frage seit seinem Askabanaufenthalt quälte. Wären James und Lily geflohen, wenn er nicht in ihrer Zeit gelandet wäre? Lily hatte geschrieben, dass es nicht Harrys Schuld war. Doch für Harry war das wohl wenig tröstend. Dass seine Eltern von irgend woher mehr über seine Zeitreise wusste als er selbst, schien er beim Lesen nicht wirklich erfasst zu haben. Severus überlegte lange, woher James und Lily das gewusst haben könnten, doch es fiel ihm keine passable Erklärung ein. Die Zeit strich vorüber, ohne das Severus es merkte. Letztendlich fielen ihm die Augen zu, während draußen vor dem Schloss die Sonne schon lange untergegangen war. Niemand bemerkte den fremden Mann, der am Ufer des Sees stand und auf die glatte Wasseroberfläche starrte. Die Magie um ihn herum war aufgewühlt. Die Unruhe der Magie schien sich auf die Luft zu übertragen. Es war windstill, nur um den Mann herum wiegten sich die Grashalme leicht im Wind. Dann verschwand er einfach und ließ die Ländereien von Hogwarts in Einsamkeit zurück. Nervös saß Harry auf dem unbequemen Stuhl vor dem Gerichtssaal. Er spürte die besorgten Blicke, die Severus ihm immer wieder zu warf, doch er traute sich nicht, diese zu erwidern. Nach dem Frühstück hatten sie sehr lange darüber diskutiert, ob Severus nicht eine Vertagung der Verhandlung beantragen sollte. Harry hatte sich letztendlich durchsetzten können. Er wollte das alles endlich hinter sich lassen. Nur noch wenige Stunde, dann würde es keinen Harry Potter mehr geben. Allein das würde ihm eine schwere Last von den Schultern nehmen. Harry wusste, dass im Gerichtssaal gerade Dumbledore verhört wurde, der sicherlich jedoch jede Schuld von sich wies. Der Verhandlung gegen Dumbledore wurde größte Aufmerksamkeit geschenkt und jede andere Verhandlung, die für die nächsten Wochen geplant gewesen war, wurde verschoben. Erst wenn im Fall Dumbledore ein Urteil gefällt worden war würde das Zaubergamot sich wieder anderen Fällen widmen. Harry war der erste Zeuge. Scrimgore hatte das so geregelt. Danach würden einige Schüler verhört werden, die in der Nähe von Hermine oder dem Lehrertisch gesessen hatte. Hermine würde, auf Grund des Schocks, den sie erlitten hatte, nicht aussagen müssen. Sie hatte jedoch ihre Erinnerungen an die vergangenen Wochen in einem Denkarium abgelegt, welches dem Zaubergamot zur Verfügung stand. Dumbledore wusste von diesem Beweis nichts. Ebenso wenig, wie er wusste, dass Vernon Dursley noch heute unter Veritaserum aussagen würde. Harry war nicht sehr erpicht darauf, die Aussage seines Onkels zu hören, doch er würde als Harry Viator direkt nach den Schülern aussagen müssen. Ihm würden Devon und Poppy folgen. Sie alle drei würden erzählen, dass sie zusammen das Siegel von Harry Potter gelöst hatten. Devon und Poppy standen unter Schweigepflicht und durften nur die Informationen preis geben, von denen Harry es ihnen erlaubte. Auch das Veritaserum konnte eine Lüge, die durch die Schweigepflicht geschützt war nicht verhindern. Und Harry selbst war gegen jegliche Art von Wahrheitsserum immun. Weshalb wusste er nicht, aber es kam ihm nun zu gute. Erst nach den beiden Heilern würde Vernon Dursley als vermutlich letzter des heutigen Verhandlungstages aussagen. Harry könnte den Verhandlungssaal vorher verlassen, doch es wäre wohl etwas seltsam, wenn derjenige, der diese ganze Verhandlung offiziell ins rollen gebracht hatte, dieser nicht folgen würde. Also müsste er seinem Onkel gegenüber treten, etwas, dass ihm noch schwerer fiel, als Dumbledore gegenüber zu treten. „Harry Potter!“ wurde in diesem Moment sein Name aufgerufen. Harry stand auf und betrat den Verhandlungsraum. Das aufmunternde Lächeln von Severus, dass er kurz erblickt hatte, ließ ihn sich etwas ruhiger fühlen. Trotzdem beherrschte ihn immer noch Unbehagen. Er würde nicht nur darüber sprechen müssen, wie er auf den Verdacht kam, Dumbledore hätte ein Siegel auf das Haus seiner Verwandten gelegt, sondern auch über seine Leben bei den Dursleys, damit er bei der Verhandlung gegen Vernon Dursley nicht noch einmal erscheinen würde. Es war Scrimgour, der die Verhandlung führte, nachdem Harrys Personalien aufgenommen worden waren. Als Harry Potter musste er kein Veritaserum nehmen. Nur bei den erwachsenen Zeugen hatten Dumbledores Anwalt darauf bestanden, die Befragungen unter Veritaserum vornehmen zu lassen. „Mr. Potter, sie waren es, der den Verdacht äußerte, auf dem Haus ihrer Verwandten läge ein Siegel. Wie kamen sie zu dieser Annahme?“ wollte Scimgour wissen. „Ich musste mich im Laufe meiner gesonderten Ausbildung, um Voldemort besiegen zu können, auch mit Siegeln auseinander setzten. Professor Dumbledore bestand darauf“, berichtete Harry, wich den Blicken des ehemaligen Direktors aus. „Schon vor zwei Jahren begann mein Cousin sich seltsam zu verhalten. Er half mir gegen seinen Vater, obwohl er diesen bisher immer unterstützt hatte. Bis zu diesem Sommer hatte ich allerdings andere Sorgen, als mir darüber Gedanken zu machen. Und wirklich darüber nachgedacht habe ich erst, als Madam Pomfrey, Mr. Zabini und mein Pate letzte Woche ein Siegel von mir lösen mussten.“ „Das Siegel auf dem Haus ihrer Verwandten hatte also auch Auswirkungen auf sie?“ fragte Scrimgour weiter. Harry nickte nur. „Warum musste das Siegel von ihnen gelöst werden?“ setzte Scrimgour nach einer kurzen Pause die Befragung fort. Besorgt beobachtete er Harry. „Soweit Madam Pomfrey mir das erklärt hat, hatte das Siegel Auswirkungen auf mein Immunsystem, weshalb... weshalb meine Wunden nicht verheilten...“ meinte Harry stockend. „Welche Verletzungen?“ fragte Scrimgour vorsichtig. „Mein Onkel... er hat mich oft geschlagen... es war dieses Jahr schlimmer als sonst...“ wisperte Harry. Dank eines Zaubers vernahm trotzdem jeder im Raum seine Worte. Scrimgour warf einen Blick zu Dumbledore, in dessen Augen Wut aufblitzte. „Schildern sie uns bitte ihr Leben bei den Dursleys!“ forderte Scrimgour Harry auf. Harrys Antwort wurde hinausgezögert, da Dumbledores Anwalt Einspruch erhob:„Ich sehe keinen Zusammenhang zwischen dieser Frage und der laufenden Verhandlung!“ „Wir hatten ihnen mitgeteilt, dass Mr. Potter diese Art von Fragen gestellt werden!“ antwortete Scrimgour kalt. „Diese Aussagen werden in der Verhandlung gegen Vernon Dursley ausgewertet werden. Es reicht, wenn Mr. Potter einmal aussagen muss. Vergessen sie nicht, dass er immer noch fast ein Kind ist!“ Der Anwalt warf einen giftigen Blick zu Harry, der davon jedoch nichts mitbekam, da er auf einen imaginären Punkt auf dem Boden starrte. „Mr. Potter?“ forderte Scrimgour ihn auf. Harry seufzte bevor er begann zu berichtet. Angefangen bei seinen ersten Erinnerungen. Entsetzen spiegelte sich auf den Gesichtern der Anwesenden – einschließlich dem von Dumbledores Anwalt – als Harry leise von dem Schrank unter der Treppe berichtete, von den Schlägen, die er von klein auf von seinem Onkel erhalten hatte, von der Arbeit, die er verrichten musste, seit er laufen konnte. Er erzählte auch von Dumbledores Untätigkeit, als er dem Direktor vor den Sommerferien nach seiner ersten Klasse von den Verhältnissen bei seinen Verwandten erzählt hatte. Er berichtete davon, wie seine Sommerferien verlaufen waren, wie er anfangs immer wieder bei Dumbledore um Hilfe gebeten hatte, es aber irgendwann aufgegeben hatte. Stille erfüllte den Verhandlungssaal, nachdem Harry geendet hatte. Dumbledores Gesicht hatte sich missbilligend verzogen. Er wäre Harry wohl ins Wort gefallen, wäre da nicht immer noch der Schweigezauber, der nach seiner Aussage wieder auf ihn gelegt worden war. Schließlich ergriff Harry wieder das Wort:„Ich habe immer meinem Onkel und meiner Tante gleich viel Schuld zugeschoben. Aber ich habe die letzten Tage sehr viel darüber nachgedacht. Petunia war fast nie da, wenn mein Onkel mich schlug. Sie gab mir nur immer die Arbeit. Und mein Cousin – er ist auch nur zwei Monate älter als ich. Er hat lediglich nachgemacht, was sein Vater ihm zeigte.“ Scrimgour nickte:„Die Auroren haben zu Protokoll gegeben, dass sowohl auf Dudley Dursley als auch auf Petunia Dursley das Siegel wirkte. Dies verhinderte auch, dass einer von beiden nach Hogwarts kam. Ich hätte noch ein paar Fragen zu den Geschehnissen am letzten Donnerstag, auch wenn ich selbst anwesend war. Bitte schildern sie uns ihre Beobachtungen!“ Harry schloss die Augen und konzentrierte sich auf die Erinnerungen, die Tom ihm gezeigt hatte. „Sie und einige Auroren kamen zum Frühstück in die große Halle und wollten Dumbledore verhaften. Während ihrer Diskussion versuchte Dumbledore in meine Gedanken ein zu dringen. Ich glaube er ahnte, dass ich bei ihnen war. Aus irgendeinem Grund ließ er aber plötzlich von mir ab und ich sah, wie seine Aufmerksamkeit sich auf meinen Paten richtete. Ich wollte Harry schützen und gab zu, bei ihnen gewesen zu sein, Minister Scrimgour. Ich wusste nicht, dass er Hermine unter Kontrolle hatte. Als der Avada auf mich zuschoss, war der größte Schock, dass Hermine auch einen Todesfluch auf meinen Paten geschossen hatte. - Ich meine, es war nicht das erste Mal, dass ich mich dem Todesfluch gegenüber sah und er wirkungslos blieb. Ich vertraute darauf, dass es auch diesmal so sein würde. Aber ich wollte nicht noch einmal jemanden verlieren, der mir am Herzen liegt.“ „Sie sahen also auch den Todesfluch, der auf Mr. Viator abgeschossen wurde?“ hackte Scrimgour nach. Harry nickte:„Etwas später, als der Auror Hermine kurz darauf außer Gefecht setzte.“ „Haben sie eine Vermutung darüber, wie die Flüche fehl schlagen konnten?“ wollte der Minister wissen. Harry fühlte sich jetzt wesentlicher sicherer als bei den Fragen über sein Leben. Sein Blick glitt zu Dumbledore, der ihn lauernd musterte. „Ich habe keine Ahnung. Die Liebe meiner Mutter kann es diesmal wohl nicht gewesen sein. Ich bezweifle sogar stark, dass es bei dem ersten Avada die Liebe meiner Mutter war, die mich rettete.“ „Gibt es weitere Fragen an Mr. Potter?“ Scrimgour sah zu den anderen Zauberern und Hexen des Gamotts und zu Dumbledores Anwalt. Er erhielt von allen ein Kopfschütteln. „Danke, Mr. Potter!“ Erleichtert stand Harry auf und verließ den Verhandlungssaal. Er hörte, wie ein Gryffindor aufgerufen wurde, schenkte dem jedoch keine Beachtung. Zielstrebig ging er zur Toilette und verschwand darin. Tom wartete bereits auf ihn. „Alles klar mit dir?“ fragte Tom, während er über sich selbst die Illusion des Harry Potter legte und Harry seine Illusion fallen ließ. „Geht schon“, meinte Harry. „Das schlimmste ist überstanden!“ Tom lächelte erleichtert:„Bis heute Abend!“ „Vergiss nicht, deine Spuren zu verwischen! Diese verdammten Reporter sind schlau!“ meinte Harry, ebenfalls lächelnd. „Ich habe Erfahrung darin, Verfolger abzuhängen!“ entgegnete Tom, bevor er die Toilette verließ. Harry wartete noch einen Moment, bis er ebenfalls ging und zu den anderen wartenden Zeugen zurückkehrte. Er war erleichtert, sich jetzt neben Severus setzten zu können und sich an ihn zu lehnen. „Harry Potter existiert von nun an nicht mehr!“ wisperte er leise, so dass nur sein Verlobter es hören konnte. Severus lächelte:„Von jetzt an wird es einfacher!“ Harry nickte mit geschlossenen Augen. Sie blieben so sitzen, während immer mehr Schüler aufgerufen wurden und im Verhandlungssaal verschwanden. Schließlich folgte eine Pause der Verhandlung. Nach den dreißig Minuten Pause setzte Severus sich zu den Zuschauern, während Harry Viator in den Zeugenstand gerufen wurde. Noch bevor seine Personalien aufgenommen wurden musste er das Veritaserum trinken. Vollkommen gelassen setzte er sich und warf einen Blick zu Dumbledore, der in feindselig anfunkelte. „Mr. Viator, sie sind Harry Potters Pate?“ kam die erste Frage von Scrimgour. „Nicht wirklich. James und Lily wollten mich zum Paten ihres Sohnes machen, doch da ich immer offen auf der Seite des dunklen Ordens gestanden hatte, war das zu riskant. Es müsste dem Ministerium jedoch ein Dokument vorliegen, in dem Lily mir, im Falle ihres Todes, das Sorgerecht für Harry überschreibt!“ antwortete Harry. Scrimgour nickte:„Dieses Dokument existiert. Warum haben sie diesen Anspruch nie geltend gemacht?“ „Wir wussten nicht, wo Harry war“, erklärte Harry und warf einen hasserfüllten Blick zu Dumbledore. „Der Direktor hatte ihn weg gebracht. Außerdem hatte die Zeit in Askaban ihre Spuren an mir hinterlassen. Ich brauchte lange, bis ich den Tod meiner Freunde und die Zeit in Askaban verarbeitet hatte. Danach fehlte jede Spur von Harry. - Dann verlor ich meine Tochter und stürzte erneut in ein tiefes Loch. Ich bin erst vor wenigen Monaten nach England zurück gekehrt.“ Seine Tochter begann sich zu regen, als wollte sie ihm sagen, dass sie sehr wohl noch da war. „Und wie sind sie dann in Kontakt mit Mr. Potter gekommen?“ wollte Scrimgour wissen. „Harry ging mittlerweile nach Hogwarts und Severus machte ein Treffen mit ihm möglich. Er traf sich mit mir und Tom Riddle in Hogsmeade. Das war drei Wochen vor Toms inszinierter Niederlage“, berichtete Harry. „Tom Riddle?“ hackte Scrimgour nach. „Auch bekannt unter dem Namen Lord Voldemort. Allerdings ist anzumerken, dass Dumbledore ihm diesen Namen gab!“ meinte Harry. „Der dunkle Lord wurde im Frühjahr von Mr. Potter besiegt!“ ergriff der Anwalt Dumbledores das Wort. „Nun ja“, meinte Harry lächelnd. „Nicht so ganz. Harry hatte sein Vertrauen in Dumbledore zu diesem Zeitpunkt schon längst verloren. Warum das so war, habe ich erst nach den Sommerferien begriffen. Aber er traute Tom auch nicht, als dieser ihm versuchte zu erklären, dass James und Lily auf unserer Seite gewesen waren. Also einigten sich die beiden darauf, Toms Tod vorzutäuschen und danach getrennt nach Beweisen gegen Dumbledore zu suchen. Sobald die Verhandlung gegen Dumbledore beendet ist, will Tom sich mit dem Ministerium in Verbindung setzten, um die Missverständnisse zu klären, die durch Dumbledore aufgekommen sind.“ „Missverständnisse?“ fragte der Minister nach. „Der Angriff auf die Potters ging von Dumbledore aus. Und das ist nur eines von vielen Verbrechen, die Dumbledore Tom in die Schuhe geschoben hat“, berichtete Harry. „Zurück zu ihrem Patensohn,“ wechselte Scrimgour das Thema. „Seit wann wissen sie, wie Harry bei seinen Verwandten behandelt wird?“ „Letzten Samstag kam ich nach Hogwarts um mich mit Harry zu treffen und danach Dumbledore wegen dem Posten des Lehrers für Verteidigung zu melden. Es ging Harry wahnsinnig schlecht. Er wollte mir nicht sagen, was los sei, aber ich habe auch so begriffen, warum er sich so verhielt. Um ehrlich zu sein, hätte ich sofort bei diesen Muggeln – angeblichen Muggeln – gestanden, wenn es nicht so schlimm um Harry gestanden hatte. Severus und ich haben ihn zu Poppy gebracht, die Devon zu sich rief. Der entdeckte das Siegel und versuchte es im Alleingang zu lösen. Poppy und ich kamen ihm zu Hilfe,“ erzählte Harry. „Wissen sie, warum Mr. Zabini allein versuchte, das Siegel zu brechen?“ fragte Scrimgour. „Harry schwebte in Lebensgefahr. Die Verletzungen waren schlimm und das Siegel verhinderte den Heilungsprozess“, meinte Harry mit einem wütenden Blick zu Dumbledore. „Warum sind sie danach nicht sofort ins Ministerium gegangen und haben das Siegel gemeldet?“ wollte der Minister wissen. Harry schnaubte:„Ich trage noch immer offen das dunkle Mal. Die Auroren hätten wohl eher Dumbledore als mir geglaubt. Und noch einmal nach Askaban wollte ich wirklich nicht. Harry sagte, er hätte bei ihnen noch etwas gut und sie sind erst am Mittwoche wieder gekommen, Minister Scrimgour. Aus diesem Grund haben wir bis Mittwoche gewartet.“ Scrimgour nickte:„Unter diesen Umständen war ihre Entscheidung wohl richtig. Wie sie ja bereits wissen, kamen die Auroren gerade noch rechtzeitig zu den Dursleys. Dudley Dursley schwebte bereits in akuter Lebensgefahr aufgrund des Siegels auf ihm. Mittlerweile wurde auch von seiner Mutter das Siegel genommen. Könnten sie bitte auch noch einmal schildern, was am vergangen Donnerstag geschah?“ „Sie kamen, wie verabredet, zum Frühstück in die große Halle, um Dumbledore fest zu nehmen. Dumbledore wollte sich das nicht gefallen lassen und wollte Beweise vorgelegt haben. Als er fragte, wer die Beschuldigungen gegen ihn vorgebracht hatte, sahen sie für einen Moment zu mir, was seine Wut auf mich lenkte. Es war ein Schock, als Harry daraufhin aufsprang und Dumbledores Aufmerksamkeit auf ihn lenkte. Der nächste Schock folgte postum, als Dumbledore den Todesfluch auf meinen Patensohn schoss, während ich gleichzeitig nicht schnell genug war, Miss Granger daran zu hindert, den selben Fluch auf mich zu schießen. Ich wusste schon seit meiner ersten Unterrichtsstunde in ihrer Klasse, dass sie unter einem Fluch von Dumbledore stand, hatte jedoch keine Möglichkeit etwas dagegen zu tun. Und ich konnte nicht ahnen, dass er sie zum töten missbrauchen wollte“, meinte Harry wehmütig. „Miss Granger hat am Donnerstagmorgen wohl den größten Schock davon getragen!“ „Ihre Erinnerungen an die Zeit unter dem Fluch liegen dem Zaubergamot vor. Sie hat sich gegen diesen Fluch auf ihr erstaunlicherweise wehren können. Miss Granger hat es sogar geschafft eine Zeitlang den Avada aufzuhalten, den Dumbledore durch sie auf Sie, Mr. Viator, abschoss,“ berichtete Scrimgour, während er in den Unterlagen auf seinem Tisch blätterte. „Sie ist einer erstaunlich Hexe! - Ich habe keine weiteren Fragen an Sie, danke!“ Harry stand auf und setzte sich zu Severus, der sofort nach seiner Hand griff. Als nächstes wurde Poppy als Zeugin aufgerufen. Harry folgte ihr kaum, als sie von seinen Verletzung berichtete und wie sie mit Devon angeblich das Siegel von Harry Potter gelöst hatte. Er kannte diesen Bericht zur genüge. Er wappnete sich auf die Befragung seines Onkels. Unbehagen breitete sich in ihm aus, als Devon den Zeugenstand verließ und Vernon Dursley in den Gerichtssaal geführt wurde. Es folgte zu Anfang die gleiche Prozedur wie bei allen. Ihm wurde das Veritaserum zum trinken geben und danach wurden Dursleys Personalien aufgenommen und auch seine Vorstrafe wurde erwähnt. „Auf ihrem Haus lag ein Siegel, Mr. Dursley. Wer beschwor dieses Siegel herauf?“ wollte Scrimgour wissen. „Professor Dumbledore!“ kam die knappe Antwort von Dursley. „Wann hat Dumbledore das Siegel auf ihr Haus gelegt?“ fragte Scrimgour weiter, während sich Verzweiflung auf Dumbledores Gesicht abzeichnete. „Es lag bereits auf unserem Haus, als Dumbledore mir sagte, ich solle mit meiner Frau dort einziehen“, antwortete Dursley. „Wieso erklärten sie sich bereit, der Wächter dieses Siegels zu sein, dass ja auch ihre Frau beeinflusste!“ verlangte der Minister zu wissen. „Dumbledore gab mir das Geld, dass mir und meiner Frau die Möglichkeit gab, ein Leben in gehobenem Standard zu führen. Außerdem hätte Petunia mich sofort verlassen, währe das Siegel von ihr gewichen!“ erklärte Dursley. Scrimgour runzelte die Stirn:„Sie wussten also, dass schon vorher ein Siegel auf ihrer Frau lag. Haben sie eine Ahnung von Dumbledores Beweggründen?“ „Nein. Er sagte lediglich, es diene der Sicherheit der Zaubererwelt!“ sagte Dursley. „Wussten sie, dass das Siegel auch Auswirkungen auf ihren Sohn hatte?“ wollte Scrimgour wissen. Dursley nickte:„Aber er versicherte mir, dass es keine nennenswerten Einflüsse auf Dudley haben würde. Als er Potter zu uns brachte, sagte er, dass das Siegel fast ausschließlich auf Potter liegen würde!“ „Mr. Potter galt zu diesem Zeitpunkt bereits als der Erretter der Zaubererwelt. Wie konnte ein Siegel auf dem Helden die Sicherheit unseres Landen garantieren? Ist das nicht ein Wiederspruch?“ wollte Scrimgour wissen. Dursley schnaubte:„Es war sicher nicht dieser Bengel, der Voldemort besiegte. Ich war froh, als Dumbledore mir sagte, ich solle den Jungen ruhig etwas härte anpacken. Er sollte ja nicht hochmütig werden!“ „Dumbledore befahl ihnen also, Mr. Potter zu misshandeln?“ fragte Scrimgour. „Misshandeln? So würde ich das nicht nennen. Ich verhinderte nur, dass dem Bengel der ungerechtfertigte Ruhm zu Kopf stieg!“ entgegnete Dursley. „Ein Ruhm, von dem Mr. Potter erst mit elf Jahren erfuhr!“ merkte Scrimgour an. „Gab Dumbledore ihnen noch irgendwelche anderen Befehle?“ „Ja“, meinte Dursley und verzog das Gesicht. „Welche?“ wollte Scrimgour wissen. „Vor den letzten Sommerferien kam er zu mir und sagte ich sollte den Bengel brechen. Er sagte, ich solle noch härter durchgreifen und“, Dursley erschauderte, „es würde sicherlich auch helfen, mich an ihm zu befriedigen.“ Jedem im Gerichtssaal stockte der Atem. Severus sah mit großen Augen zu Harry, der bleich geworden war. „Natürlich habe ich nichts dergleichen getan!“ fuhr Dursley fort. „Ich ficke doch keinen Jungen. Wäre er ein Mädchen, hätte ich darüber vielleicht nachgedacht!“ Harry stand auf und verließ den Gerichtssaal. Schwer atmend lehnte er sich draußen gegen die Wand, ihm war unsagbar übel. Kurz darauf spürte, er wie Severus ihn in seine Arme zog. Zitternd klammerte sich Harry an seinen Verlobten. „Mir ist übel!“ „Allen – die das gerade gehört haben – ist übel“, wisperte Severus. „Allein die Vorstellung, was er dir hätte antun können, ist schrecklich. Ich würde Dumbledore am liebsten töten!“ „Sag so etwas nicht. Ich könnte es nicht ertragen, dich in Askaban zu wissen!“ entgegnete Harry leise. Allmählich wurde er wieder etwas ruhiger. „Scrimgour hat eine halbe Stunde Pause angesetzt. Danach werden sie Dumbledore unter Veritaserum befragen. Dursleys Aussage hat gereicht, ihn dazu zu zwingen, es einzunehmen!“ versuchte Severus von Durselys Aussage abzulenken. „Vielleicht erfahren wir so die Hintergründe all der Dinge, die geschehen sind.“ „Das heißt, es kommt noch heute zu Dumbledores Verurteilung?“ fragte Harry erleichtert. Er wusste nach der Aussage seines Onkels nicht, wie lange er dieser Verhandlung noch hätte folgen können. Severus nickte:„Ja. Dann ist es wirklich ausgestanden und wir haben unserer Ruhe!“ „Ich brauche etwas frische Luft. Kommst du mit?“ wisperte Harry. Eine halbe Stunde später waren alle wieder in dem Gerichtssaal versammelt. Die Schüler, die als Zeugen aufgerufen worden waren und bis zu Dursleys Aussage die Gerichtsverhandlung verfolgt hatten, waren hinaus geschickt worden. Schließlich wusste man nicht, mit welchen Aussagen von Dumbledore man noch rechnen musste. Viele der Schüler waren schon durch Dursleys Aussage geschockt genug. Dumbledore saß vor dem Zaubergamot, mit magischen Fesseln an seinen Stuhl gebunden. Das Veritaserum hatte man ihm bereits eingeflösst. Er hatte sich heftig dagegen gewehrt und mehr als eine Phiole mir der kostbaren Flüssigkeit war zu Bruch gegangen. „Warum haben sie das Siegel auf Petunia Dursley, ihren Sohn und ihren Neffen gelegt?“ verlangte Scrimgour kalt zu wissen. „In dieser Verdammten Evans-Famile fließt das Blut Merlins. Ich konnte nicht zulassen, dass es erneut einen Magier gibt, der es vermag durch die Zeit zu reisen und dem man es nicht einmal verbieten kann!“ zischte Dumbledore. „Soll das heißen, auch auf Lily Potter lag ein Siegel?“ fragte Scrimgour. „Nein. Ich hatte von ihrer Geburt nichts mitbekommen. Nur deshalb konnte sie überhaupt nach Hogwarts kommen und mit diesem Nichtsnutz von Potter ein Kind zeugen. Ich musste etwas unternehmen, sonst hätte sie irgendwann erfahren, wer zu ihren Vorfahren gehört!“ meinte Dumbledore kalt. „Sie geben also zu, die Potters angegriffen zu haben?“ wollte Scrimgour wissen. „Ja. Ich wusste, dass es mir irgendwann nützlich sein würde, dass ich ständig den Verdacht auf Riddle lenkte, wenn ich mir unliebsame Personen aus dem Weg schaffte. Ich konnte ja nicht ahnen, dass dieses Balg den Avada überleben würde!“ meinte Dumbledore erbost. „Und weil ihr Anschlag auf das Baby fehl schlug, brachten sie es zu seinem Onkel, der bereits dafür sorgte, dass seine Tante und sein Cousin von ihrer Magie nichts erfuhren?“ vermutete Scrimgour. „Genau“, meinte Dumbledore. „Ich musste es schaffen, mir diesen Jungen gefügig zu machen. Außer natürlich, Dursley hätte es so weit getrieben, dass die Magie dieses Balgs frei bricht und er sich damit selbst umbringt.“ „Wie meinen sie das?“ wollte Scrimgour wissen. „Das Siegel hätte dafür gesorgt, dass er stirbt, sobald er zu viel seiner Magie einsetzt. Aber Dursley war unfähig und ich musste das Siegel lockern, damit in Hogwarts nichts auffiel. Wenigstens war der Junge mir hörig, und glaubte, was ich ihm erzählte“, sagte Dumbledore. „Zumindest bis sein verdammter Pate aus Askaban ausbrach. Black hat ihm Flausen in den Kopf gesetzt. Nach Riddles Tod musste ich einen Weg finden den Jungen zu beseitigen.“ „In dem sie Dursley befohlen ihn zu vergewaltigen?“ fragte Scrimgour. „Auch. Aber zunächst versuchte ich ihn mit Hilfe seiner Freunde fertig zu machen. Weasley ließ sich von meinen Lügen einwickeln und Granger war mit Hilfe des Fluchs schnell unter Kontrolle gebracht!“ erzählte Dumbledore. „Aber irgendetwas hielt Potter immer aufrecht. Hätte ich geahnt, dass er mit Riddle und Viator Kontakt hatte, hätte ich ihn auf schnellstem Weg getötet.“ „Wieso dieser ganze Aufwand?“ wollte Dumbledores Anwalt ungläubig wissen. „Weil Potter Merlins Macht in sich trägt. Und sein Cousin auch, fürchte ich. Er könnte unsere ganze Welt vernichten. Niemand darf so mächtig sein!“ beharrte Dumbledore. „Mächtiger, als sie selbst, meinen sie?“ hackte Scimgour nach. „Bravo, Herr Minister, sie sind ja doch klüger als ich dachte!“ entgegnete Dumbledore. Er schien trotz des Veritaserums immer noch ein wenig Kontrolle über seine Aussagen zu besitzen. „Wie kommen sie auf die Annahme, in der Familie Evans fließe das Blut Merlins?“ wollte Scrimgour wissen. „Die Evans waren alle samt Muggel, außer die beiden Töchter!“ „Die Macht schlief nur in ihnen. Merlin selbst hatte sie versiegelt. Er wollte selbst nicht, dass irgendjemand je wieder so mächtig wird, wie er selbst. Das alles steht in einem Buch, dass Merlin selbst geschrieben hat. Es steht in der verbotenen Abteilung der Bibliothek in Hogwarts!“ berichtete Dumbledore. „Ich habe also nur in Merlins Interesse gehandelt.“ Dumbledore blieb bei diesen Aussagen. Mehr konnte man von ihm nicht erfahren, obwohl Scrimgour ihm noch zahlreiche Fragen stellte. Harry und Severus wussten nicht so wirklich, was sie von dem allen halten sollten. Im Grunde erklärte Dumbledores Aussage gar nichts. Eher brachte es nur noch mehr Fragen auf. Hieß es nicht, Merlin hätte keine Nachfahren gehabt? Scrimgour gab irgendwann auf und zog sich mit dem Zaubergamot zurück, um über Dumbledores Urteil zu bestimmten. Sie brauchten nicht lange, um zu einem Entschluss zu kommen. Dumbledore wurde zum Kuss des Dementors verurteilt. Drei Monate sollte er nur Askaban sitzen, bevor ihm seine Seele geraubt werden würde. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Viele Fragen sind noch offen: Wie kam es zu Harrys Zeitreise? Wer verschaffte ihm die Identität als Harry Viator? Warum wusste Poppy von allem? Was hat es mit dem Falken in der Krankenstation auf sich? (Jetzt irgendwelche Vermutungen? xD) Warum verfehlten die beiden Avada Kedavra ihr Ziel? Wer ist der Fremde, der Dudley die Bücher brachte und einsam am See stand? Woher wussten Lily und James Potter was vor sich ging? Was ist an Dumbledores Geschichte dran? Gibt es das Buch wirklich, von dem er sprach? Schrieb es wirklich Merlin? All das wird im Epilog geklärt ^^ Sollte ich irgendwelche offenen Fragen vergessen haben, teilt mir das bitte mit! Die Antwort darauf werde ich dann in den Epilog noch mit einbauen! Zu dem Kapitel. Wirklich zufrieden bin ich damit nicht. Doch nachdem ich es zum dritten Mal neu geschrieben hatte, habe ich es aufgegeben ... Ich hoffe, es hat euch trotzdem gefallen! Zu euren Kommis ^^ Animexx: @taeddyx: Wer weiß, vielleicht wird Hermine ja doch noch eingeweiht xD Und natürlich konnte Dumbledore sich nicht herausreden! Und die Strafe wird noch viel umfangreicher, als bis jetzt bekannt *g* Vielen lieben Dank @Harry_James_Potter, AngelHB, Trini-chan07, LindenRathan, Chocoboco, KleinerHalbblutprinz ff.de: @Lanzalottchen: Was für ein Lob! Vielen Danke! ^///^ @Sanchan: ^_^ Viele Fragen xD. Auf alle noch ungeklärten wirst du noch eine Antwort erhalten. Nur zur Tochter von Harry und Sev muss ich sagen, dass ihr sie nicht wirklich zu Gesicht bekommen werdet. Ich erzähle zwar ein wenig über ihr Leben im Epilog, gehe aber nicht viel auf sie ein. Aber vielleicht, wenn ich mal ganz viel lange Weile habe...mist... wenn ich dir das jetzt sage, verrate ich alles, was im Epilog noch geschieht... Nun, sagen wir es so: Vielleicht, wenn ich mal ganz viel lange weile habe, schreibe ich eine Geschichte zu den näheren Hintergründen von Harrys Zeitreise und dann kommt auch seine Tochter etwas öffter vor! ^^ Ach ja, da war ja auch noch eine Frage nach Ron... Nun, da Harry Potter jetzt verschwunden ist hat er nicht wirklich die Gelegenheit sich zu entschuldigen. Wie aber schon in der Unterrichtsstunde erkennbar, erkennt er seinen Irrtum mit der Zeit und ändert seine Einstellungen und die anderen Gryffs verzeihen ihm sein Verhalten auch ^^ @duschgeli: Ja, es geht mir endlich wieder gut, auch wenn ich immer noch nicht wieder längere Strecken laufen kann. Danke der Nachfrage! @Fafnir8: Keine Angst, das mit den bunten Augen ist keine Einbildung gewesen xD Warte auf den Epilog! Vielen, vielen Dank @Iron, AngelS, AuroraSky, LadyLivre, InaBau, Kairi-seven-days, Kirjava, Secreta, nicki, fatum, MoniMahoni, AryaEragon, Daray So, wenn ich in zwei Wochen aus dem Urlaub wieder komme gibt es den Epilog! ^^ Bis dann, glg ta-chan Epilog: -------- Epilog Auch wenn keine seiner Fragen beantwortet worden war, konnte Harry in den nächsten Jahren doch ein ruhiges Leben führen. Tom hatte sich mit dem Ministerium einigen können. Seit dem wurde der Muggelwelt immer mehr der Zaubererwelt offenbart. Erstaunlicherweise gab es kaum Muggel die mit diesen Offenbarungen Probleme hatten. Zwei Tage bevor Dumbledore den Kuss des Dementors erhalten sollte kam ein neues Mysterium zu dem Berg von unbeantworteten Fragen, vor dem Harry immer noch stand. Für einige Stunden war Dumbledore verschwunden gewesen und es hatte in der Zauberwelt einen großen Aufruhr gegeben. Die Empörung, die durch England ging, war noch größer, als die nach Dumbledores Verhandlung. Jeder wollte, dass Dumbledore seine Strafe erhielt. Nach drei Stunden jedoch tauchte Dumbledore wieder auf und war vollkommen verstört. Er sprach kein Wort mehr, saß nur noch zitternd in einer Ecke seiner Zelle und starrte ins Leere. Als der den Kuss des Dementors erhielt, schien es fast, als sei er erleichtert. Das Buch von dem er bei seiner Verhandlung gesprochen hatte, fand man nie. Die Fragen schob Harry jedoch bald zur Seite. Mit der Geburt seiner Tochter Lily und seiner Hochzeit begann in Harrys Leben ein wirklich schöner Abschnitt seines Lebens. Er und Severus unterrichteten weiter in Hogwarts. Ihre Tochter wuchs in dem alt ehrwürdigen Schloss auf, umsorgt von allen Lehrern und geliebt von allen Schülern, zumindest solange, bis sie anfing ihrem Großvater und dessen Freunden nach zu eifern. Unterstützt wurde sie dabei von einem Jungen, der nur ein Jahr jünger als sie war und ebenfalls in Hogwarts aufwuchs. Dudley, der zusammen mit seiner Mutter den Mädchennamen von Petunia angenommen hatte, war in Ginnys Jahrgangsstufe eingeteilt worden und ging ebenfalls nach Gryffindor. Es dauerte nicht lange, bis sie beide als das Traumpaar von Hogwarts angesehen wurden. Ebenso wenig Zeit verstrich, bis Ginny Harry um Hilfe bat, ihre Mutter zu beruhigen. Bevor Harry jedoch mit Molly sprach, musste Dudley eine Predigt über sich ergehen lassen. Harry war sehr ungehalten darüber, dass die beiden nicht besser aufgepasst hatten und Ginny kurz nach Silvester festgestellt hatte, dass sie schwanger war. Molly hingegen war ihrer Tochter nicht lange böse sondern freute sich auf ihr Enkelkind. Harry strafte Dudley mit wochenlangen, strengen Strafarbeiten und Ginny damit, dass er sie in seinem Unterricht nicht mehr zaubern ließ und sie täglich zu Poppy schickte. Petunia, die ebenfalls in Hogwarts wohnte und ihre Ausbildung nachholte, war nicht weniger empört als Harry. Diese Empörung hielt bei beiden jedoch nur so lange, bis sie Ginnys und Dudleys Sohn Richard das erste Mal auf dem Arm gehalten hatten. Nach ihrem Abschluss blieb Ginny in Hogsmeade und begann ihre Ausbildung zur Heilerin bei Poppy, während Dudley Lehramt für Verwandlung studierte. Er war das reinste Naturtalent in diesem Fach und Minerva hatte so lange auf ihn eingeredet, bis er zustimmte, ihre Stelle zu übernehmen. Petunia der weilen hatte sich eine Wohnung in Hogsmeade gekauft und einen Laden für Muggelutensilien eröffnet, der bei den Schülern großen Anklang fand. Dudley und Harry trainierten fast täglich gemeinsam in der Kammer des Schreckens, selbst zu der Zeit, als Dudley studierte. Nach Dumbledores Verhandlung wussten sie um ihre Macht und sorgten dafür, dass sie sie zu kontrollieren lernten. Severus half ihnen oft dabei, und auch Tom, der vorläufig Dumbledores Posten übernommen hatte. Auch Sirius war nach Hogwarts zurück gekehrt, als das Ministerium das Fach Dunkle Künste einführte. Remus hatte sich daraufhin in Hogsmeade eine Wohnung gesucht, in der er jedoch kaum anzutreffen war, da er die meiste Zeit bei Sirius in Hogwarts wohnte. Vierzehn Jahren verstrichen. Dudley war mittlerweile Lehrer für Verwandlung. Poppy war in den Ruhestand getreten und hatte Ginny die Krankenstation überlassen. Tom suchte verzweifelt nach jemandem, der seinen Posten übernahm, was dadurch erschwert wurde, dass jeder mit seiner Arbeit zu Frieden war und niemand einen anderen Direktor von Hogwarts wollte. Lily ging in die vierte Klasse, Richard in die dritte. Und sie waren wahrlich die neuen Rumtreiber. „Was stand in dem Brief von Hermine?“ wollte Dudley wissen. Er, Harry und Severus waren auf dem Weg hinunter in die Kammer des Schreckens zum täglichen Training. „Sie schreibt, dass sie die nächsten Monate in Rumänien verbringen wird“, erzählte Harry. Severus runzelte die Stirn:„War sie nicht gerade noch in China?“ „Ja“, meinte Harry. „Aber als Botschafterin zwischen den Muggeln und Zauberern findet sie überall Arbeit. Und sie ist ja auch erfolgreich darin. - Ich glaube aber, sie ist immer noch auf der Suche nach Harry Potter.“ „Sie hat Ginnys Worte nie vergessen!“ stellte Dudley fest. Harry öffnete zischelnd das Tor zur Kammer des Schreckens. „Vielleicht sollte ich ihr doch alles erzählen!“, meinte er, während er die Kammer betrat. Er stockte jedoch, bevor Severus und Dudley ihm folgen konnten:„Seit wann grenzen Räume an die Kammer des Schreckens?“ „Wie bitte?“ fragte Severus verwirrt. „Da sind zwei Türen die ich garantiert noch nie gesehen habe!“ stellte Harry fest. „Theoretisch sind sie schon immer da!“ meinte plötzlich eine fremde Stimme. Dudley wirbelte reflexartig herum und richtete seinen Zauberstab auf einen fremden Mann, der gelassen an der Wand lehnte und die Lehrer neugierig musterte. Dudley stockte, er hatte diesen Mann schon einmal gesehen. Damals, als er das erste Mal in Hogwarts war und sich in der Krankenstation zu Tode gelangweilt hatte. „Praktisch sind sie erst da, seit ich Salazar darauf hingewiesen habe, dass er einige wichtige Bücher hier in seiner Kammer verstecken könnte“, fuhr der Fremde fort. „Wer sind sie?“ fragte Harry misstrauisch, während er ein Schutzschild um sich, Severus und Dudley aufbaute. „Ich werde euch nichts tun!“ beruhigte ihn der Fremde. „Wer sind sie?“ wiederholte Severus Harrys Frage. „Namen habe ich viele!“ antwortete der Fremde, dessen Augen sich in diesem Moment von schwarz in blau änderten. „Eure Kinder werden mich Chris nennen. Die Historiker haben mich Merlin genannt!“ „Merlin?“ fragte Harry ungläubig. Es war vollkommen absurd, aber irgendwie konnte er nicht anders als dem Fremden zu glauben. „Richtig. Ich denke mir, dass ihr vielleicht immer noch die Antworten auf einig Fragen haben wollt!“ meinte Merlin sanft und ließ einige zwei Sessel und eine Couch erscheinen. „Setzt euch doch!“ Verwirrt kamen die drei Lehrer der Aufforderung nach. Merlin begann ohne Umschweife zu berichteten:„Ich sollte vielleicht damit beginnen, dass Dumbledores Vermutung nicht ganz zutrifft. Ihr seid keineswegs Nachfahren von mir, sondern Vorfahren! Wie ich grad schon sagte, meine Eltern sind Richard Evans und Lily Viator-Snape. Ich habe eher durch Zufall entdeckt, dass ich durch die Zeit reisen kann, denn weder meine Eltern noch ihr, meine Großeltern, werdet mir von Dumbledore und seinen Vermutungen erzählen. Meine Erste Zeitreise löste die ganzen Probleme aus, die du, Harry, mit Dumbledore hattest. Ich traf in der Zeit, in der ich landete eine Person, mit der ich mich über die Jahre sehr gut anfreundete. Diese Person schrieb das Buch, von dem Dumbledore redete und erwähnte darin auch eine Familie Evans. Ich wusste von diesem Buch nichts, so lange bis ich plötzlich spürte, wie meine Lebenskraft schwand. Ich musste Dumbledore irgendwie aufhalten, denn auch als ich in die Zeit reiste, als das Buch entstand und es vernichtete, behielt Dumbledore seine Erinnerung daran. Die einzige Möglichkeit, die mir blieb, war dich, Harry, in die Vergangenheit zu schicken, damit du dort Severus kennen lerntest. Es tut mir wirklich Leid, dass ich dir das alles zugemutet habe! Doch wenn ich dich nicht in die Vergangenheit geschickt hätte, dann wäre meine Existenz ausgelöscht worden!“ Harry lächelte und lehnte sich an Severus:„Im Gunde bin ich dir dankbar. Wenn du mich nicht in die Schulzeit meiner Eltern geschickt hättest, dann hätte ich Severus nie als die Person kennen gelernt, die er in Wahrheit ist!“ „Dann hast du dafür gesorgt, dass Harry nicht von den Todesflüchen getroffen wurde?“ fragte Dudley. Merlin nickte:„Ja. Meine erste Reaktion, nachdem das Vernichten des Buches nicht geholfen hatte, war mit Dumbledore zu reden. Ich sagte ihm, er soll seine Finger aus dem Lauf der Zeit lassen, ansonsten müsse ich gegen ihn vorgehen. Trotzdem hat er Petunia und Lily Evans' Macht versiegelt. Aber ich konnte mich in dieser Zeit nicht richtig halten. Warum, weiß ich auch nicht. Als Dumbledore im Haus der Potters war konnte er mich nicht sehen. Der Avada, den er auf Harry schoss, ging durch mich hindurch und wurde so abgeschwächt. Und als Dumbledore alles verloren sah und in der großen Halle versuchte Harry und Tom zu töten, konnte ich beide Flüche für einige Sekunden in die Vergangenheit schicken, so dass sie die Plätze, an denen ihr saßt schon einige Stunden vorher passierten, als noch niemand dort war.“ „Du warst im Haus meiner Eltern?“ wollte Harry wissen. Und Severus stellte die Frage, die Harry eigentlich durch den Kopf schoss:„Hast du ihnen erklärt, was vor sich ging?“ „Ja“, meinte Merlin leicht lächelnd. „Konntest du sie nicht auch retten?“ fragte Harry traurig. Merlin musterte ihn lange, bevor er meinte:„Ich kann das immer noch nachholen, Harry, ohne, dass etwas verändert wird. Mittlerweile habe ich darin sehr viel Übung.“ „Ich würde sie gern wieder sehen“, meinte Harry leise. „Aber geht das denn so einfach?“ „Ich habe die ganzen letzten Fünfzig Jahre verändert, Harry. Es ist nichts mehr so, wie es einmal war. Und das alles nur wegen einem dummen Buch!“ erklärte Merlin. „Nein, ich glaube, es sollte so bleiben, wie es jetzt ist!“ murmelte Harry. „Ich habe mich damit abgefunden, dass sie tot sind! Und außerdem müssten sie sich ein komplett neues Leben aufbauen. Sie können ja schlecht als Lily und James Potter in dieser Zeit leben!“ Merlin lächelte:„Ich habe keine andere Entscheidung erwartet!“ Harry erwiderte das Lächeln. Dann fiel ihm etwas anderes an:„Sag mal, als Dumbledore zwei Tage vor seiner Hinrichtung für drei Stunden verschwand, hattest du da auch deine Finger im Spiel?“ Nun verwandelte sich das Lächeln auf Merlins Gesicht in ein kaltes Grinsen:„Allerdings. Ich hatte ihn gewarnt, aber er wollte nicht auf mich hören. Er hat eine Ewigkeit in der Hölle verbracht, bevor ich ihn zurück nach Askaban brachte. Im Mittelalter gab es einen Ort, der tausend Mal schlimmer als das Gefängnis heute war! Ich habe Dumbledore dort für über einhundert Jahre gelassen.“ „Wie funktioniert das? Ich meine, er war vorher schon verdammt alt!“ stellte Dudley fest. „Auch ich bin unsterblich, so lange ich nie den Tag erlebe, an dem das Schicksal mir meinen Tod bestimmt hat. So lange ich also in der Vergangenheit bin, kann ich nicht sterben. Und für Dumbledore galt das selbe“, erklärte Merlin. „Dann hat er bekommen, was er verdient hat!“ stellte Severus trocken fest. Dudley erschauderte, als sich Merlins Augenfarben zum Wiederholten Male ändert:„Bitte, kriege das mit deinen Augen in den Griff, das ist ja schrecklich!“ Merlin grinste ihn an:„Würde ich ja gern, aber ich kann die Farbe meiner Augen nicht steuern. Das habe ich schon als Baby gehabt! Selbst Poppy, die ja vieles weiß, konnte mir nicht helfen!“ „Woher kennst du Poppy? Sie ist in Amerika und ich bezweifle, dass sie noch lebt, wenn du alt genug bis dich an sie zu erinnern!“ stellte Harry verwirrt fest. Verlegen kratze Merlin sich am Kopf:„Ähm... ja... ich habe sie eingeweiht. Seit James und Lilys Tod wusste sie bescheid!“ „Ah ja...“ meinte Harry überrumpelt. „Warum?“ wollte Severus wissen. „Der Avada hat, obwohl ich körperlich ja eigentlich nicht da war, ein paar Spuren an mir hinterlassen und ich brauchte jemanden, der mir half. Na ja, da habe ich mit Poppy gesprochen. Sie wusste also mehr oder weniger von Anfang an, was vor sich ging!“ erklärte Merlin verlegen. Harry überlegte laut:„Dann geht vermutlich auch meine Immunität gegenüber Veritaserum auf dein Konto. Und das niemand je nachgeforscht hat, wo Harry Viator bis zu seinem sechsten Schuljahr gelebt hat, oder was er in den 13 Jahren getan hat, wo er verschwunden war.“ „Richtig!“ stimmte Merlin zu. „Wo hast du noch alles deine Hände im Spiel?“ verlangte Severus zu wissen. „Nun, ich gab Fawkes den Auftrag über dich zu wachen, Harry. Immer konnte ich ja nun auch nicht zur Stelle sein. Zum Beispiel, als du hier unten gegen den Basilisken gekämpft hast“, meinte Merlin und dachte nach. „Dann bist du der Schutzengel, von dem meine Mutter schrieb?“ wollte Harry wissen. Merlin nickte:„Richtig. Und du hast meine Anwesenheit manchmal ja auch gespürt.“ Eine Weile herrschte Schweigen zwischen den vier Männern. Dann fragte Dudley:„Und was hast du nun vor?“ „Ich werde euch einen kleinen Zauber auferlegen, der es euch unmöglich macht, mit irgendjemandem über unser Gespräch hier unten zu sprechen und mich danach aus eurem Leben raus halten. Ich denke, ich kehre zurück in die Zeit der Gründer. Es ist bei den vieren ganz witzig“, erzählte Merlin. „Für dich ist diese ganze Sache hier also beendet?“ fragte Severus. „Ja. Fünfzig Jahre gegen Dumbledore zu arbeiten ist aufreibend zu ermüdend. Ich denke, ich habe in dieser Zeit genug angerichtet. Und ihr werdet mich nicht lange vermissen müssen! In 15 Jahren werde ich schließlich schon geboren!“ meinte Merlin. Harry seufzte:„Ja, es gab fürwahr genug Aufregung!“ „Also dann“, Merlin lächelte in die Runde. „Ich hoffe, ich habe all eure Fragen geklärt. Lebt wohl! - Und Harry? Sprich mit Hermine über deine kleine Zeitreise, sonst wird sie ihr Leben lang nach Harry Potter suchen!“ Damit verschwand Merlin und ließ drei doch etwas verwirrte Lehrer in der Kammer des Schreckens zurück. Ende ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Nun ist es also geschafft ^^ Ich hoffe doch, dieser Epilog hat eure Fragen geklärt! Wie schon nach dem letzten Kapitel erwähnt, ist die Idee durchaus da, eine Geschichte über Merlins Leben zu schreiben. Das mache ich aber nur, wenn ich wirklich einmal ganz viel lange Weile habe. Momentan gibt es noch genug Geschichten, die in den Startlöchern stehen und darauf warten, hoch geladen zu werden ^^ Sollte es irgendwann so weit sein, dass ich Merlins Geschichte On stelle, schreibe ich allen einen Nachricht, die mir ein Kommi hinterlassen haben! Nun also zum letzten Mal zu euren Kommis: Animexx: @Trini-chan07: Ich habe mir gedacht, dass es ganz witzig ist, die Bombe erst ganz zum Schluss platzen zu lassen ^^ @Buchi: Remus ist irgendwie untergegangen...^^“ Aber ich hab ihn im Epilog ja noch einmal erwähnt. Dem geht es bei Sirius sehr gut *g* Ein ganz großes Danke @taeddyx, Leona, AngelHB und Figlia_del_Diavolo ff.de: @sternenfalke: Glückwunsch! Sehr gut geschlussfolgert! - Ich glaube, Severus einzuweihen wäre keine so gute Idee gewesen. Er hätte es bestimmt nicht geschafft, Harry Potter so zu behandeln, wie er es nun einmal getan hat, wenn er gewusst hätte, wer das wirklich ist! @Sanchan: Den Gedanken hatte ich auch. So ist schließlich garantiert, dass niemand lügt (sieht man von ein paar Ausnahmen ab... xD) @Chiku: Coole Idee ^^ (Ich weiß nicht, ob du den siebten Band schon gelesen hast. Kristallkugeln sind noch zu ganz anderen Dingen gut, als als Lichtspänder. Lol) @burn: Auch dich beglückwünsche ich ^^ Fast alles richtig. Nur, Merlin hat wirklich keine Nachfahren ^^ @Fafnir8: Keine Sorge, so schnell ist der Vorrat an Geschichten nicht erschöpft ^^ Vielen Dank @Kairi-seven-days, AuroraSky, sesshomaru-chan, Olaf74, Niviane, MoniMahoni und LeCriSilencieux Ich danke im Vorfeld schon einmal allen, die mir auch auf den Epilog noch Kommis schreiben werden ^^ Ebenfalls gilt mein Dank allen Lesern, die mich bis hier her bei dieser Geschichte begleitet haben, ob sie nun Kommis hinterlassen haben, oder nicht! Zum Schluss noch eine kleine Ankündigung: Nach den Ferien (also in etwa vier Wochen) werde ich eine neue Geschichte mit dem Pairing Severus/Harry hochladen. Alle, die „Die Flucht“ gelesen haben werden jetzt sicherlich Luftsprünge machen, denn es handelt sich bei der neuen FF um die Geschehnisse, die dazu führten, dass Harry Sev zur Flucht verhelfen musste. Ich hoffe, ich werde ein paar von euch bei dieser FF wieder sehen ^^ Allen Schülern unter euch schöne Ferien und allen, die schon arbeiten müssen, wünsche ich, sofern sie Urlaub haben, einen schönen Urlaub und ansonsten nicht all zu viel Stress auf Arbeit! Bis zur nächsten Geschichte, tanguna Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)