Holy Harry and Devlish Snape von abgemeldet (One-Shot Sammlung über Harry und den Potionmaster - Achtung - Slash - Lemon!!! - Adult! wers nicht mag, solls auch nicht lesen!) ================================================================================ Kapitel 24: Rettet Sirius! -------------------------- Rettet Sirius! #Und wieder ein Kapitel – Es geht in den Limbus! @All: Heißesten Dank für die 300 Reviews – ihr seid echt Klasse!!!!# Neville Ich bin zu Professor Lupin gegangen. Es ist schließlich auch ein Freund von Harry und weis über all diese Sachen Bescheid. Ich muss einfach mit wem darüber reden und Ron und Hermine kommen dafür nicht mehr in Frage, denn sie haben sich von ihm abgewendet. Ich finde es schade, bei all dem was Harry für sie getan hat und wie treu er immer zu ihnen stand. Ich finde, sie sind ihm etwas schuldig, nicht er ihnen... Dann weis ich auch nicht, was Ginny sich einbildet – gut – ich habe natürlich die Gerüchte über die Beeinflussung gehört – aber trotzdem – so einiges muss auch von ihr selbst gekommen sein... Dass ich so getan habe, als sei ich mit Harry zusammen, war ja nur, weil ich sein Geheimnis schützen wollte und er war ja auch froh darüber. Sogar Professor Snape hat mir nach dieser ganzen unglücklichen Szene freundlich zugenickt – wusste gar nicht, dass er auch so einen Blick drauf haben kann... Und ich will ja auch nichts weiter von Harry – er ist einfach nur eindeutig der beste Freund, den ich je hatte – Für mich ist er fast sowas wie mein Schutzengel... Professor Lupin bittet mich herein und bietet mir einen Tee an, den ich nur zu gerne annehme – ich bin ein bisschen nervös und vielleicht fällt mir dann das Sprechen etwas leichter... Auch wenn ich nicht mehr der Hauseigene Tollpatsch von Gryffindor bin, so bin ich doch eindeutig immer noch ein wenig schüchtern. „Wie können wir den beiden helfen?“ platzt es mit einem Mal aus mir heraus, als das nachdenkliche Schweigen zu laut wird. „Das, was du heute für Harry getan hast, war schon mal sehr gut“, erwidert er freundlich. „Ehrensache“, murmle ich. „Harry hätte sowas auch für mich getan.“ „Hätte er – aber trotzdem, es war wirklich ein feiner Zug von dir“, lobt er mich und ich kann nicht verhindern, ein wenig rot zu werden. „Ich werde ein Auge auf Dumbledore haben“, fügt er an. „Achte du auf die Schüler, die sich in Harrys Nähe aufhalten. Pass auf, was geredet wird und ob sie vielleicht etwas gegen ihn planen – sie haben Angst vor ihm und sind unsicher, was er ihnen antun könnte – nicht, dass er das würde, aber wenn er selbst erschreckt wird oder gar angegriffen, bin ich nicht sicher, dass er diese mächtige Magie, über die er jetzt verfügt, noch kontrollieren kann ... Neville, wenn ich das alles genauer überdenke, kriege ich eine scheußliche Angst, wie das alles enden könnte...“ „Ich auch“, nuschle ich unsicher und dann erst wird mir klar, was er damit zugegeben hat. „Aber sie – sie haben Angst!?“ „Da hätte mir wohl mein Werwolf den Verstand aufgefressen, wenn ich keine hätte“, entgegnet er ruhig. „Harry meinte mal, Mut sei nicht das Fehlen von Angst“, murmle ich nachdenklich. „sondern es trotzdem zu tun.“ „Und da hat er vollkommen Recht“, stimmt Professor Lupin zu. „Also sehen wir zu, dass wir das Beste aus unserer Lage machen können und wir dürfen uns nicht von unserer Angst behindern lassen...“ Dann muss ich mit einem Mal ein wenig Kichern, wenn ich an meine größte Angst von vor drei Jahren denke. Lupin schaut mich neugierig und fragend an. „Was?“ will er wissen. „Meine größte Angst – sie erinnern sich – der Boggart?“ erwidere ich und er nickt mit einem schiefen Grinsen. „Ich fürchte ihn nicht mehr...“ „Ja“, meint er nur. „Das habe ich bemerkt.“ Dann unterhalten wir uns über die Gryffindors, Dumbledore und auch über Ginny... ### Harry Ich werde in Severus Armen wach. Er schläft noch und ich habe ihn selten so entspannt gesehen – auch nicht im Schlaf... Immer war da eine gewisse Sorge in seinen Zügen zu lesen ... Anspannung ... Alarmbereitschaft ... vielleicht sogar Angst... Doch jetzt sind es einfach die scharf geschnittenen Züge eines Mannes, der schon viel gesehen und erlebt hat – trotzdem – Severus sah noch nie so jung aus – noch nicht mal in dieser Erinnerung im Denkarium und da war er erst 16 oder so... Mir ist, als würde ich mit einem Mal alles über ihn wissen – genauso, wie ich meine eigenen Erinnerungen kenne, genauso deutlich oder undeutlich... Ich bin mir nicht sicher, ob ich darin genauer nachforschen sollte, immerhin gehören sie nicht mir, auch wenn sie durch diese „Teufelsaustreibung“ gestern in meinem Kopf sind ... wohl ebenso, wie sich die meinen in seinem Gedächtnis befinden ... jetzt teilen wir sogar die Erinnerungen... War schon echt heftig, das Dunkle Mal loszuwerden und mir wurde dabei zum ersten Mal wirklich bewusst, wie mächtig Voldemort doch ist, wenn er Menschen auf so eine Art an sich binden kann... Ich habe noch viel zu lernen, um es wirklich mit ihm aufnehmen zu können, das ist mir nur zu klar ... doch im Gegensatz zu ihm, bin ich nicht allein – ich habe einen Partner und loyale Freunde, die mir zur Seite stehen – und er hat nur seine „lehensgebundenen“ Todesser ... es wird sich zeigen, was schwerer wiegt... Severus beginnt sich zu regen und als plötzlich ein scharfes Klicken ertönt, schreckt er hoch und sitzt ziemlich schlaftrunken und doch für alles bereit neben mir im Bett. „Was war das?“ zischt er und seine Hand ist erhoben – bereit, einen wie auch immer gearteten Fluch zu werfen. Ich greife nach ihm, drücke beruhigend seine Schulter und jetzt werden seine Augen völlig klar, erkennen die Umgebung. „Sie hat sich wohl geöffnet“, ist meine Antwort. „Die Tür zum Limbus...“ ### Severus Merlin! Hab ich mich jetzt erschrocken! Da ist man zwischen Wachen und Schlafen, noch halb im Traum gefangen und in diesem Zustand kann man Realität und Fiktion nicht unterscheiden – und dann ertönt da so ein lautes Klicken... Natürlich signalisieren mir dann alle Sinne „Gefahr“ und ich bin sofort kampfbereit ... ein Reflex, der dafür mit dafür verantwortlich ist, dass ich noch lebe... Harry versucht sofort, mich zu beruhigen und das Wissen, dass er jetzt neben mir ist, lässt sofort einiges von meiner Anspannung von mir abfallen. „...die Tür zum Limbus“, höre ich ihn sagen und mein Blick fegt sofort durch den runden Raum, hin zu den Türen in der Wand... Schwarz die, die uns noch verschlossen sind, Beige die bereits zugänglichen. Doch jetzt gibt es da noch eine Tür in einem so flammenden Rot, dass auch in Leuchtschrift „Lebensgefahr“ draufstehen könnte. Und das ist der Limbus mit Sicherheit – gefährlich, meine ich – doch trotzdem wird mich nichts davon abhalten, mit Holy Harry dort rein zu gehen und seinen geliebten Paten – diesen blöden verflohten Köter – dort rauszuholen... „Lass uns was essen“, meint mein Kleiner und macht sich ans Aufstehen. „Dabei können wir überlegen, was wir alles brauchen könnten, wenn wir dort reingehen.“ Ich nicke nur und winke meine Kleidung herbei. Ich weis, dass er im Moment nichts anderes als Sirius Rettung im Kopf hat. Umso dankbarer bin ich, als er mir trotzdem einen sanften Kuss aufdrückt und ein verheißungsvolles „Später“, raunt. Ich war mir gar nicht bewusst, wie abhängig ich inzwischen von ihm geworden bin – von seiner Liebe, seiner Nähe, seinen Zärtlichkeiten ... doch er hat Recht ... später ist früh genug ... und wenn ich warten muss, bis wir wieder in Hogwarts sind... Das Essen ist so lecker, wie es hier immer ist und ich frage mich so nebenbei, wo es wohl herkommen mag. „Wir werden Vorräte brauchen“, sagt mein Kleiner in meine Überlegungen hinein. „Denn ich denke, wir werden das möglichst in Einem durchziehen müssen, weil wir ja auch nicht so oft zwischen den Dimensionen wechseln können, Nur einmal hin und zurück pro Hogwarts Tag.“ Ich nicke nur zustimmend. „Andererseits“, füge ich nachdenklich an. „Dürfen wir aber auch nicht zu lange hier bleiben.“ „Hmmm“, brummt er sinnend. „Aber der Limbus hat seine eigenen Gesetze – ob das, was für hier gilt, es auch für dort tut!?“ „Wir werden uns wohl auf unseren ‚Wir sind jetzt schon zu lange hier’ Sinn verlassen müssen“, meine ich. „Notfalls müssen wir den Limbus eben doch zwischendrin verlassen und am nächsten Tag zurückkehren.“ „Ob wir ihn dann an derselben Stelle wieder betreten können, wo wir ihn verlassen haben?“ will Harry nachdenklich wissen. „Keine Ahnung“, entgegne ich wahrheitsgemäß. „Wenn es so weit ist, müssen wir es einfach versuchen.“ „Wir können uns noch nicht mal hier irgendwie magisch hier verankern, denn wir dürfen ja Sirius nicht mit hierher nehmen“, murmelt er traurig. „Und wenn wir uns in Hogwarts verankern, dann verlieren wir einen Tag.“ „Zum einen wäre das wohl nicht so schlimm, wenn es zusätzliche Sicherheit bedeutet“, gebe ich nüchtern zurück. „Und zum anderen, kehren wir ja nur hierher zurück, wenn wir Sirius noch nicht gefunden haben – sonst gehen wir ohnehin mit ihm gleich nach Hogwarts.“ Harry beginnt unruhig auf seinem Stuhl hin und her zu rutschen. „Was hast du?“ frage ich nach. „So ein Gefühl, dass es mit einem Mal verdammt eilig ist, Sirius dort raus zu bekommen“, gibt er leise zurück. Ich weis, dass man sich auf seine „Gefühle“ verlassen kann, selbst sein ‚wir sollten hier weg’ Sinn, ist besser als der meine. „Dann legen wie eine Verankerung hier in den Turm“, schlage ich vor. „Benutzen sie aber nur, wenn es nicht anderes geht.“ Er atmet regelrecht erleichtert auf. „Danke“, sagt er nur und gibt mir einen Kuss, drückt fest meine Hand. „Danke, dass du verstehst, wie wichtig mir das ist.“ Ich zucke nur die Achseln, denn wenn ich etwas über Holy Harry weis, dann, dass er für Menschen, die ihm was bedeuten alles und sonstwas tun würde – er ist einfach so – wahrscheinlich ist das auch der Grund, dass er der „Engel“ in unserer Bindung ist. „Was willst du alles mitnehmen?“ frage ich daher lieber, als noch weiter auch das Besprochene einzugehen. „Vorräte“, erwidert er und wendet sich damit irgendwie an den Turm. „Unsere Zauberstäbe, auch wenn ich nicht weis, ob die uns dort was nutzen. Dann Seile, deine speziellen Tränke, Wäsche zum Wechseln, Decken, Verbandszeug, Waffen – vielleicht den Dolch, den wir für unsere Bindung benutzt haben und mehr, wenn wir sie bekommen können – Rucksäcke, damit wir alles einpacken können...“ Ich nicke zustimmend und mit einem Mal erscheint all das mitten im Raum. Das Refugium reagiert wirklich außerordentlich gut auf unsere Wünsche. Wie gehen hin und sehen es uns an. Alles ist recht gut, nur die Waffen lassen ein wenig zu wünschen übrig. Die Dolche sind OK, aber ich weis nicht, was wir mit den Schwertern anfangen können – ich weis jeden Falls nicht, wie man damit umgeht. Doch Holy Harry wiegt es mit einem sinnenden Lächeln in der Hand. „Wie das von Gryffindor“, meint er leise. Ah ja, das hatte ich vergessen, mein Kleiner weis durchaus, wie man mit sowas umgeht. Wir packen alles in die Rucksäcke, finden sogar einen Gürtel, damit wir uns die Schwerter und Dolche umhängen können und Harry hat begonnen, fein zu lächeln. ### Harry Ein Hoch auf das Refugium! Es liefert uns alles, was wir brauchen und wir rüsten uns aus. „Welcher Zauber könnte uns hier verankern?“ frage ich Severus. „Hmm“, brummt er nachdenklich. „Vielleicht wieder eine Art Bindung...“ „An eine andere Person, die ist einfach, aber wie bindet man sich an einen Ort?“ will ich neugierig wissen. „Doch, das geht“, erwidert er. „Doch es gilt als schwarzmagisch – mit Blut.“ „Sowas in der Art, wie der Blutschutz meine Mutter?“ frage ich weiter und beginne langsam eine Ahnung zu bekommen, wie es gehen könnte. „Ähnlich, ja, aber nicht dasselbe“, entgegnet er und ich kann sehen, wie er nach den richtigen Worten für ein derartiges Ritual in seinem Geist sucht. „Ja“, murmelt er schließlich. „Das könnte es sein...“ Dann greift er nach meiner Hand, der mit dem Armreif, sticht uns beide in einen Finger, Blut tropft auf den Boden und er beginnt etwas auf altgriechisch zu sprechen, was ich nicht verstehen kann. Die Reifen beginnen silbrig zu glühen, ein Spinnenseide feines Band – silbrig, verflochten mit rot - erscheint und verankert sich von ihnen aus an dem „Altar“. „Na bitte“, brummt er zufrieden, als er geendet hat. „Geht doch!“ „Bereit?“ will ich wissen. Er überlegt noch ein paar Augenblicke, dann nickt er. „Gehen wir es an“, stimmt er schließlich zu und wir treten zu dieser gefährlich roten Tür hin. Gemeinsam legen wir unsere Hände darauf und mit einem verhängnisvollen Knarren öffnet sie sich. „Mach die Augen zu“, raunt er in mein Ohr. „Öffne sie erst wieder, wenn wir drüben sind.“ Ich nicke nur, er hat Recht, denn wir wurden gewarnt, dass der Limbus von außen für sterbliche Augen nicht geeignet ist. Er schluckt schwer und ich kann auch nicht anders, denn mein Mund ist scheußlich trocken geworden. „Dann los“, murmelt er und klingt heiser. Es ist nur ein Schritt nach vorne, doch ich verspüre eine ungute Angst in mir, die meine Eingeweide regelrecht zu Wasser werden lässt – ein Gefühl zwischen ‚gleich mach ich mir in die Hose’ und ‚Oh, Merlin – ist mir schlecht’. Auch Severus Hand zittert in der meinen und ich streiche sacht mit meinem Daumen darüber, spüre sein wortloses Drücken als Bestätigung und gemeinsam wagen wir diesen Schritt... Ein Wirbeln und Zerren, ein Gefühl, als würde ich auseinander genommen und neu wieder zusammen – so mit den Füßen an den Ohren und meinen Fingern an den Knien – ein Rausch aus Farben, Gerüchen und Geräuschen, wo bei ich die Farben schmecke, die Gerüche höre und die Geräusche sehe ... mit einem Mal normalisiert sich alles wie und ich lande unsicher auf meinen Füßen, die sich doch tatsächlich wieder am Ende meiner Beine befinden... ### Severus Himmel, das fühlt sich doppelt so schlimm an, wie gleichzeitig ein durchgedrehter Besen, ein falsch verzauberter Portschlüssel und eine miese Apparation... Mir wird so dermaßen kotzübel, wie noch nie in meinem Leben. Als ich auf meinen Beinen lande, knicke ich erstmals ein und dann erbreche ich heftig mein köstliches Frühstück – das war einfach zu viel für meinen Magen. Als ich mich wieder so weit gefangen habe – Harry hat mir beruhigend den Rücken gestreichelt und mir die Haare aus dem Gesicht gehalten – sehe ich mich um. Merlin! Und da dachte ich schon der Blick aus dem Turm wäre surreal... Wir stehen auf einer schier endlosen Ebene und es ist ziemlich dunkel, doch gleichzeitig schimmert alles in einer Art gespenstisch phosphoreszierendem Licht, das wirklich gruselig und unheimlich wirkt – noch nicht mal Voldemorts Treffen auf diversen Friedhöfen, haben ein solches Gefühl in mir ausgelöst... Überall wachsen verdorrte Büsche, die wie tot wirken und dennoch etwas wie Früchte tragen. Sie sehen verlockend und köstlich aus, dennoch ist mir klar, dass sie giftiger sein müssen, als alles was ich kenne. Blaues, messerscharfes Gras wächst in kränklichen Büscheln dazwischen und seltsames, verwachsenes Getier – nicht besonders groß – krabbelt überall herum. Bleiche, schleimige Maden, so lang und wie mein Daumen. Insekten, so groß wie meine Hand, aber mit verschiedner Anzahl von Beinen und mit Flügeln, wie die von einer Fledermaus, Nagetiere, nackt und blind, widerlich anzusehen. Kein Weg ist zu erkennen. aber etwas wie Wildwechsel zwischen den Büschen und dem Gras. Keine Erhebung unterbricht die Ebene und kein Baum, wenigstens nicht in der Nähe – ich weis nicht, was das ist, was dort am Horizont zu sehen ist. Alle Umrisse sind trotzt der Dunkelheit so scharf, dass es in den Augen schmerzt. Die Luft riecht tot, trocken und abgestanden, als würde hier nie der Wind wehen und Regen sei ein Fremdwort. Trotzdem ist der Boden feucht und matschig. Harry steht neben mir – seine Hand immer noch in der meinen – und sieht sich ebenfalls um. Es gibt kaum Geräusche und doch habe ich den Eindruck, als würde hier der kleinste Laut meilenweit dringen und jedes größere Lebewesen schon aus der Ferne von unserer Anwesenheit in Kenntnis setzen. „Brr“, murmelt mein Kleiner. „Also, das ist sicher nicht Oz. – Eher Voldemorts Traum von einem hübschen Ort, wo man Ferien machen könnte.“ Ich brumme nur. Sein kruder Humor bringt mich wieder ganz zu mir und ich bin froh, ihn bei mir zu haben. „Wie sollen wir jetzt hier Sirius finden?“ flüstert er tonlos. „So hatte ich mir das nicht vorgestellt.“ „Wie soll man sowas auch beschreiben?“ krächze ich heiser. „Kuck mal“, fährt er fort. „Da – an manchen Stellen ist das Glimmen deutlicher geworden – ob das unser Pfad sein kann?“ „Der offensichtlichste Weg...“ setze ich an. „...birgt üble Gefahren“, endet er und nickt. „Aber was sonst können wir tun?“ „Nun, einfach querfeldein halte ich auch nicht eben für eine geniale Idee“, meine ich und deute auf die Tiere und Pflanzen, den Matsch (vielleicht ist es sogar Treibsand oder so) und die Büsche, die dort, wo das Glimmen nicht heller wurde, nun lange und schmerzhaft aussehende Dornen bekommen haben, von denen eine Flüssigkeit tropft, die für mich wie Säure oder Gift aussieht und uns mit Sicherheit nicht gut bekommen würde, wenn wir uns daran verletzen. „Vielleicht ein Ortungszauber“, sagt Harry nachdenklich. „So wie der, den ich im Trimagischen Labyrinth benutzt habe.“ „Versuch es“, schlage ich vor und wusste nicht, dass er so einen kennt. Er zückt seinen Stab und legt ihn auf seine Handfläche, dann murmelt er etwas von dem ich nur Sirius Namen erkennen kann. Der Stab beginnt zu rotieren und sprüht gleißende Funken, was Harry überrascht zum Aufkeuchen bringt. „Oh – das heißt also, dass die Magie nicht wie gewohnt funktioniert – aber wenigstens tut sie es.“ Die Spitze des Zauberstabs pendelt sich in einer Richtung ein, in die auch das Glimmen weist und Harry nickt. „Also ist das unser Weg“, meint er nachdenklich. „Nun, dann behutsam und vorsichtig, dort entlang, denke ich.“ Ich brumme nur zustimmend. Wir sollten sehen, dass wir in die Gänge kommen, denn wir haben sicher nicht ewig Zeit, auch wenn hier wohl ebenso wenig welche vergeht, wie im Refugium. Harry nimmt ein Seil aus seinem Rucksack und verbindet uns miteinander. „Sicher ist sicher“, meint er nur und ich muss ihm zustimmen. „Man weis nie, was passiert. Dann gehen wir los – entlang des blassgrünen Glimmens. Als ich mich umdrehe, um nach der Tür zu sehen, die uns hierher gebracht hat, ist diese verschwunden (was hatte ich denn erwartet – sie verschwindet immer, wenn wir durch die hindurch gegangen sind), aber ein silbrig-roter Faden verschwindet im Nichts und dehnt sich mit jedem Schritt, den wir machen weiter aus. Wir werden also hierher zurück finden oder vielleicht zieht er auch sozusagen die Tür hinter uns her. Ich kann nur hoffen, dass wir sie mit der bekannten Formel auch wieder rufen können, wenn wir sie brauchen... ### Harry Nein, wir sind sicher nicht mehr in Kansas. Wir haben uns auf den Weg gemacht und meine Sinne sind gespannt, wie die Seiten einer Gitarre. Hier fühlt sich alles gefährlich an und auch die Umgebung ist nicht eben ansprechend. Es ist ziemlich kalt hier, aber nicht die Kälte des Winters, eher die Kälte einer verlorenen Verlassenheit, gegen die selbst Askaban noch fröhlich wirkt. Ich bin froh, dass Severus Hand in der meinen liegt, denn sie bietet die einzige Wärme, die es an einem Ort wie diesem geben kann. Wäre ich auch so scharf gewesen, hierher zu kommen, wenn ich das gewusst hätte? Die Antwort ist ein eindeutiges „Ja“, denn Sirius ist hier und ich will und werde ihn retten! Unser „Weg“ führt uns an Dornenbüschen vorbei, die einfach nur grausam aussehen. Auch die kleinen Lebewesen sehen echt fies aus. Alles hier ist irgendwie krank und verloren. Wie kann man an einem solchen Ort nur überleben? Lebt Sirius noch – wahrscheinlich – denn sonst hätte ich ihn nicht orten können. Ich habe keine Ahnung, wie weit wir von ihm entfernt sind, denn das gibt der Zauber nicht an, nur die Richtung. Schweigend gehen wir nebeneinander her und unsere Augen huschen über die Umgebung. Es gibt kaum Geräusche und das kleinste Rascheln, das dennoch ertönt, lässt uns schreckhaft zusammenzucken und unsere Hände fliegen zu den Waffen. Die meine zu dem Schwert, die von Severus zu seinem Zauberstab. Ich weis nicht wie lange wir schon unterwegs sind, denn die Umgebung ändert sich kaum, nur manchmal taucht ein kleines Rinnsal auf, das eindeutig in die falsche Richtung fliest – Bach aufwärts... Hin und wieder ist es auch ein Tümpel in dem etwas wie Lava vor sich hin dümpelt und von dem eine ungesunde brennende Hitze ausgeht, die nicht im Geringsten dazu geeignet ist, unsere klammen Knochen aufzuwärmen. Direkt daneben, kräuselt sich einem die Haut, als würde sie verschmoren und schon einen Schritt davon entfernt herrscht wieder die hier übliche Kälte. Unsere Stiefel bleiben immer wieder im Matsch stecken und lösen sich nur unter Anstrengung mit einem widerlichen Schmatzen wieder daraus. „Mordor“, murmelt Severus mit einem Mal. „Genauso muss Mordor aussehen.“ Ich wusste nicht, dass er „Herr der Ringe“ gelesen hat, aber wundern sollte es mich eigentlich nicht. „Dann hoffen wir, dass wir den Weg ins Auenland wieder finden“, meine ich nur. Er brummt zustimmend und das sind die einzigen Worte, die wir für eine lange Zeit wechseln. Sprechen scheint hier keine gute Idee zu sein, denn selbst ein Flüstern wird zum Schrei und ist sicher meilenweit zu hören. Die Zeit dehnt sich und unsere Bewegungen werden immer langsamer und eine grässliche Erschöpfung beginnt in meinem Körper Einzug zu halten. Eigentlich dachte ich immer, ich sei so halbwegs fit, aber dieser Ort saugt alles aus mir heraus. Immer noch gehen wir Hand in Hand und ich denke, ohne diese Berührung hätte ich aus schierer Verzweiflung, die sich wie Gift durch meine Adern schleicht, schon längst aufgegeben. Ich trotte nur noch vor mich hin, setze einen Fuß vor den anderen und kann mich des Eindrucks nicht erwehren, als würde ich dies schon ewig tun. Immer schwerer wird es, meine Augen noch offen zu halten, ich verspüre keinen Hunger, nur einen überwältigenden Durst, den aber auch unser mitgebrachter Wasservorrat, aus dem ich mich vorsichtig bediene – es soll ja eine Weile reichen – nicht stillen kann. Auch Severus trinkt immer wieder einen Schluck, räuspert sich, bewegt seinen Mund in beinahe witzigen Grimassen, wohl um die Flüssigkeit besser zu verteilen. Noch immer sprechen wir kein Wort, gehen einfach Seite an Seite weiter, unsere Waffen in Bereitschaft. Mit einem Mal – nochmal Stunden später – ertönt ein heiserer Schrei und ein gigantischer Schatten fällt über uns. Severus reißt mich zu Boden, hinter einen Findling, von denen inzwischen so einige hier rumliegen, ohne dass es mir in dieser Eintönigkeit und meiner Müdigkeit aufgefallen wäre. Etwas wirklich Gewaltiges gleitet über uns hinweg und ich höre wie scharfe Krallen über den Stein kratzen. „Ein Wächter“, flüstert Severus und klingt kratzig. Ich nicke nur. „Es hat lange gedauert, bis uns was entdeckt hat“, murmle ich und klinge genauso rau. „Angriff oder Verteidigung, was meinst du?“ fragt er. „Verteidigung“, erwidere ich. „Wir gehören nicht hierher – dieses Vieh schon – erst wenn es nicht gehen will, dann...“ Er nickt nur und drückt sich mit mir noch näher an diesen Felsen heran. Wieder schwebt der drohende Schatten über uns und ich entscheide mich für einen Patronus – nur – wo nehme ich die guten Gedanken her? Denn mit einem Mal wird mir klar, dass diese im gleichen Umfang aus mir herausgesickert sind, wie die Verzweiflung sich in mir eingenistet hat... Doch da ist immer noch Severus ... ich kann ihn spüren ... seinen festen Leib ... die noch vorhandene Wärme in ihm und auch ihn selbst in meinem Geist ... warum jetzt erst? Zuvor war er nämlich irgendwie da und doch nicht da – ich habe es noch nicht mal bemerkt, denn da war immer seine Hand in der Meinen, die mich seiner Gegenwart versichert hat... Ja, Severus ist mein bester Gedanke, meine schönsten Erinnerungen haben mit ihm zu tun und seine Nähe gibt mir beruhigende Sicherheit. „Patronus, gemeinsam“, raune ich ihm zu, gerade als wieder dieser Schatten auf uns herunter tropft. Wie auf Befehl, rollen wir uns auf den Rücken und richten unsere Stäbe in den Himmel. Gemeinsam, fast wie mit einem Atem sprechen wir den Ruf aus. Krone und Anubis brechen hervor und stürzen sich auf den Feind. Doch sie sind nicht silbrig, wie ich es kenne, sondern leuchten in demselben Glimmen, wie unser Pfad. Ja, die Magie ist hier eindeutig anders, doch sie funktioniert. Irritiert bricht das Wesen seinen Angriff ab – es sieht aus wie ein grässlich verwachsener Flugsaurier mit gefiederten Flügeln, die ziemlich zerrupft und dreckig aussehen. Mit einem lauten Schrei schraubt es sich in den Himmel, der – wie ich erst jetzt bemerke – eine widerliche purpur Färbung hat, die wie geronnenes Blut aussieht. Immer kleiner wird das Wesen, doch es verschwindet nicht vollkommen, sondern scheint nur Schwung zu nehmen, um wie eine Bombe bei uns einzuschlagen. „Protego“, murmle ich. „Oder was Stärkeres, wenn du was kennst.“ „Du Protego“, gibt er heiser zurück. „Ich einen Bannkreis – schnell!“ Das letzte Wort schreit er fast, denn der Schatten nähert sich mit einer unheimlichen Geschwindigkeit unserem Standort. Schnell rufe ich den Schildzauber und Severus murmelt etwas vor sich hin, was ich als einen Schutzbann aus dem „Buch von Licht und Schatten“, identifizieren kann. Die Patroni haben sich bereits wieder aufgelöst, kaum dass das Wesen ein paar Meter über uns war und so werden sie uns jetzt nicht mehr helfen, wohl nicht mal dann, wenn wir sie erneut beschwören. Meine Hand zuckt nach meinem Schwert und ich richte es nach oben, dorthin, von wo die Bedrohung naht. Der Saurier prallt mit unerhörter Wucht auf den Schild, dieser verbiegt sich, der Schutzbann sprüht Funken und beginnt zu sirren. Wie von einer Gummimatte gebremst nähert sich das Biest uns immer weiter und ich höre schon mein letztes Stündlein schlagen – Ade, du schnöde Welt – da berührt meine Schwertspitze die Haut des Wesens und dringt in sie ein. Es kreischt wie unter grenzenlosen Schmerzen auf und ein Schwall eitrig gelbes Blut prasselt auf uns herab, verteilt sich in Schlieren über den Schild und etwas davon tropft trotz aller Schutzmaßnahmen auf uns herunter... Krallen scharren über den Schutzbann und durchbrechen ihn, zerfetzen unsere Kleidung, streifen unsere Haut, hinterlassen blutige Striemen. Ich höre Severus vor Schmerzen schreien, dann fast kreischend den Averda sprechen. Erneut brüllt das Wesen auf, doch dann bleibt es wie eine Fliege auf einer Windschutzscheibe auf dem Schutzwall liegen, rutscht langsam daran herunter. „Das - war – knapp!“ keuche ich atemlos und Severus gibt ein leises Stöhnen von sich. „Könnte man so sagen“, erwidert er mit einem Anflug seines üblichen schwarzen Humors. Ein schneller Blick zeigt mir, dass seine Klamotten völlig zerfetzt sind und er aus einer Menge ziemlich tiefer Wunden blutet. „Lass mich das in Ordndung bringen“, raune ich heiser und beginne meinen Stab über ihn zu schwingen. Er sucht, vollkommen neben sich, ein paar geeignete Tränke aus seinen Innentaschen heraus und trinkt davon, lässt auch mich trinken. Sowohl Protego als auch Schutzbann lösen sich langsam auf und das Wesen fällt nur nicht über uns drüber, weil es bereits ein klein wenig entfernt zu Boden gesunken ist und sich nicht mehr regt. „Merlin! Was für ein Alptraum“, platzt er heraus und tastet seinen Körper ab, ob noch alles dran ist, dann wirft er mir einen außerordentlich besorgten Blick zu. „Alles OK mit dir, Kleiner?“ will er aufgeregt wissen. „Auch nicht schlimmer als du“, entgegne ich nüchtern und muss mich zwingen, das Zittern unter Kontrolle zu bringen, das mich jetzt überfallen hat, da alles vorbei ist. Severus murmelt ebenfalls ein paar Sprüche, die meine Verletzungen schließen und meine Kleidung wieder ein wenig in Ordnung bringen. Dann reißt er mich plötzlich in seine Arme und klammert sich wie ein Ertrinkender an mir fest. „Grundgütiger“, haucht er an meinem Ohr. „Ich dachte schon, ich hätte dich verloren.“ „Hast du nicht“, nuschle ich zurück. „Und dir ist auch nichts weiter passiert – das konnte man alles heilen und deine Tränke nahmen die Schmerzen.“ Ich schmiege mich an ihn, als sei er meine letzte Rettung, das einzige Lebewesen, das mich jetzt noch schützen kann. Ich zittere haltlos und kann auch nicht verhindern, dass mir heiße Tränen über das Gesicht rinnen... ### Severus Grundgütiger, war das jetzt knapp. Ich hatte schon mit meinem Leben abgeschlossen und dennoch konnten wir uns schützen – gemeinsam... Ein Unverzeihlicher Fluch – doch in diesem Fall halte ich ihn durchaus für gerechtfertigt – und er ging ja nicht gegen einen Menschen. Ich wusste, dass ich ihn beherrsche, doch dieses Mal wurde er nicht aus Hass gesprochen, sondern aus einer grenzenlosen Angst um einen über alles geliebten Menschen – und seltsamer Weise war der Zauber auch nicht grün, sondern von einem leuchtend hellen blau, das ich noch bei keinem Fluch gesehen habe. War es, weil hier die Magie anderes ist – die Patroni waren ja auch grün – oder war es, weil kein Hass in dem Spruch lag...? Merlin, Severus, da kannst du später drüber nachdenken – verflixter Wissenschaftler – jetzt ist anderes wichtiger... Ja, wie zum Beispiel mein Kleiner, der sich so vertrauensvoll an mich schmiegt und mir damit beweist, dass wir uns immer noch haben. „Wir sollten eine Rast einlegen“, schlage ich vor und er nickt. Ich kann seine Erschöpfung spüren, die sich nun durchsetzt, da das Adrenalin des Kampfes sich wieder auflöst. Auch ich bin vollkommen fertig. Ich weis nicht wie weit oder wie lange wir unterwegs waren. Es gibt hier nichts wie Tag und Nacht, was eine Unterscheidung möglich machen würde. Meine Uhr ist stehen geblieben und lässt sich auch nicht mehr in Gang setzten – sie funktioniert auch im Refugium nicht und so habe ich mir keine weiteren Gedanken darüber gemacht. Wenigstens habe ich nicht das Gefühl, dass es Zeit wäre diesen Ort zu verlassen, auch wenn ich wirklich gerne von hier verschwinden würde. Harry löst sich sacht von mir und beginnt in seinem Rucksack nach Vorräten zu kramen. Ich habe eigentlich keinen Hunger – nur schrecklichen Durst – aber ich weis auch, dass ich etwas essen muss, wenn ich bei Kräften bleiben will und so tue ich es ihm nach. Sehr langsam kauen wir an ein paar belegten Broten herum und die quellen in meinem Mund zu einer klebrigen Masse auf, die sich selbst mit Wasser nur mühsam hinunterwürgen lässt. Meinem Kleinen geht es wohl auch nicht anders, denn er hängt immer wieder an seiner Wasserflasche. „Mal sehen, ob ich Wasser rufen kann“, murmelt er schließlich, als nur noch ein, zwei Schlucke drinnen sind und deutet mit seinem Stab darauf. Es beginnt zu blubbern und sie füllt sich wieder. Misstrauisch schnuppert er daran. „Wein“, meint er überrascht. „Es sollte Wasser werden – versuch du´s“, fordert er mich auf und ich mache. Bei mir ist es Butterbier geworden – nun, auch was zu Trinken, aber wir sollten hier wirklich nicht im Vollrausch herumtorkeln. Harry schüttelt nur den Kopf und tippt erneut die Flasche an. Die Farbe des Inhalts verändert sich ein wenig und als er daran schnuppert, grinst er. „Schon besser“, lässt er verlauten. „Jetzt ist es Traubensaft – ich hab den Alkohol raus gezogen.“ Ich nicke zustimmend, doch was bleibt von Butterbier übrig, wenn es keinen Alkohol mehr hat? Ich mache und stelle fest, dass nun etwas wie Malzbier (ein Muggel Getränk, das Remus schon manchmal angeschleppt hat, weil er weis, dass ich nicht viel vertrage und das ich durchaus zu schätzen weis), in meiner Flasche herumschwappt. „Das alles ist sehr süß“, meine ich nicht wirklich zufrieden. Harry zuckt nur die Schultern. „Gibt wenigstens Energie“, erwidert er. „Und die brauchen wir sicher. Wenigstens wissen wir jetzt, dass wir uns Nachschub holen können, auch wenn ich mir nicht sicher bin, das auch mit Lebensmitteln zu schaffen – wir hätten mehr mitnehmen sollen.“ „Das hätten wir nicht mehr tragen können“, gebe ich zurück. „War so schon schwer genug.“ „Schwebezauber?“ entgegnet er. „Fragt sich, was dabei raus gekommen wäre.“ „Hmm“, brummt er nur. „Schlafen wir eine Runde“, schlage ich vor und er gähnt weit, stimmt mir zu. „Aber mit einem Schutzbann“, meint er. „Wer kann schon wissen, was hier noch so alles abhängt und uns für eine leckere Mahlzeit hält.“ „Richtig“, nicke ich und mache. Eine matt Perlmutt schimmernde Kuppel legt sich über uns. Sie wird sicher kein solches Monster abwehren, wie das, welches immer noch ein paar Meter von und entfernt herum liegt (wir haben uns zwischen mehrere große Felsbrocken zurückgezogen), aber wir werden rechtzeitig vor Gefahr gewarnt werden und kleinere Lebewesen hält sie vollkommen ab. Ich bin mir ziemlich sicher, dass keiner von uns beiden Wache halten könnte, dazu sind wir beide einfach zu müde und erschöpft. Ich kann nur hoffen, dass wir rechtzeitig wach werden, wenn etwas ist. Harry wird sicher nicht damit einverstanden sein, den Limbus zu verlassen, um es einen Tag später erneut zu versuchen und wenn ich ehrlich bin, dann kann ich mir nicht vorstellen, wie wir einen Tag in Hogwarts überstehen sollten, während wir so tun müssen, als sei nichts... Mein Kleiner breitet die mitgenommenen Decken aus und lässt sich drauf sinken. Er klopft mit der Hand neben sich, um mich wortlos aufzufordern, mich zu ihm zu legen. Nur zu gerne komme ich seinem Wunsch nach. Es tut gut, ihn an meinem Leib zu spüren, denn er ist hier das Einzige, was mir vertraut ist und ein wenig Sicherheit und Wärme gewährt. „So müde“, gähnt er und kuschelt sich an mich. „Ich will nur schlafen, schlafen und nochmal schlafen.“ „Ich auch“, erwidere ich und muss ebenfalls gähnen. Immer noch zittere ich ein wenig, genauso wie Holy Harry, wobei ich nicht sagen könnte, ob es von meiner Müdigkeit, dem Kampf oder der Kälte kommt. Ich nehme ihn fest in die Arme und kann auch die seinen spüren, die sich um mich schlingen. Sein Kopf sucht sich die Kuhle an meiner Schulter und er rückt sich zu Recht. „Nacht“, raunt er und drückt mir ein kleines Küsschen auf die Wange. Ich küsse sein Haar, das immer noch nach dem Echsenblut riecht – da reicht wohl kein normaler Säuberungszauber. Nun ja, lässt sich jetzt wohl nicht ändern – und er seufzt zufrieden. „Nacht, mein Kleiner“, murmle ich und bin auch schon eingeschlafen, bevor ich wirklich mitbekommen habe, dass er bereits in Morpheus Armen liegt... ###Das nächste Mal geht es weiter durch den Limbus – ob sie dann wohl schon auf Sirius treffen und was noch alles für Abenteuer auf sie warten? Nun ich weis noch nicht, doch eins ist klar, so leicht, wie sie rein gekommen sind, kommen sie wohl nicht wieder raus...### * Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)