Jack und Elisabeth von angi19 (das Abenteuer geht weiter) ================================================================================ Kapitel 3: Die Einsicht ----------------------- Die Einsicht Lange war ich noch wach und dachte über deine Worte nach. Wegen dir...war das wirklich der Grund warum du hier warst? Warst du wirklich ehrlich zu mir? Vom vielen denken bekam ich Kopfschmerzen und verließ langsam das Bett. Langsam tappte ich durch meinen Raum. Stumpfes Mondlicht schien durchs Fenster. Ich beschloss, das die salzige Meeresluft meinem Kopf gut tun würde. Ich setzte mich an mein Kabinenfenster und schaute in die trübe Vollmondnacht. So viel Unklarheiten im Nebel verborgen, Leid, aber auch Glück und Freude. Was würde mich ereilen, wenn ich herausfinde was dich zu mir getrieben hat. Mein Kopf pochte und ich massierte mir die Schläfen. Es half nichts, wieder starrte ich aus dem Fenster und griff abwesend zum Griff um es zu öffnen. Einen Moment hielt ich inne, denn mir fiel wieder ein, das dieses Fenster seit langem nicht mehr geölt worden war und seine Scharniere herzzerreißend quietschen würden. Seufzend begab ich mich zur Tür und hoffte inständig an Deck alleine zu sein. Als ich den Türgriff drückte, hoffte ich zu unrecht sie möge nicht quietschen. Das Geräusch der Tür zerriss die Stille, doch du bekamst nichts mit. Lächelnd verschwand ich nach draußen. Sobald ich die Tür geschlossen hatte, umwehte mich auch schon die erste Brise. Sie trug die Gerüche von Tortugas Hafen herbei. Schöne Gerüche und schlechte. Ich rümpfte die Nase und ging hinaus ins Mondlicht. Ich war wirklich allein. Das Mondlicht überflutete mich und ich hielt inne. Ein Kichern entflutschte meiner Kehle, denn vor ein paar Monaten hätte dieses Licht den Fluch des Cortes offenbart und ich wäre nur ein Skelett im Mondlicht gewesen. Doch dies war vorbei. Entspannt durch die vertrauten Gerüche des Meeres beruhigte sich mein Kopf sehr schnell wieder, doch ich wollte noch nicht zurück. Ich schritt weiter das Schiff entlang, meine Black Pearl. Ich liebte dieses Schiff, jeden Nagel und jede Planke. Ich war so froh es wieder zu haben, auch wenn es schwer beschädigt war. Ich hatte meine Runde beendet und setzte mich auf die Treppe, die zum Steuerrad führte. Ich hatte zwar keine Kopfschmerzen mehr, doch er fühlte sich so schwer an, dass ich ihn an das Geländer der Treppe lehnte. Die Kühle des Holzes war erfrischend in dieser lauwarmen Nacht. Nachdenklich und verträumt saß ich nun da und roch den intensiven Geruch des gebeizten Holzes, des Geländers. Was war nur los mit mir, warum wollte ich nicht zu dir zurück. Jetzt, wo ich dich endlich bei mir habe, will ich weg von dir. Vielleicht lag es an deiner Verschlossenheit gegenüber den Geschehnissen, die dich zu mir trieben. Freude oder Leid, ich beschloss morgen den Nebel zu lichten und dich somit zum sprechen zu bewegen. Es nützte nichts, es musste sein. Ich schloss die Augen, egal wie ich musste wissen was vorgefallen war. So schmiedete ich einen Plan. Es würde klappen, das wusste ich. Plötzlich stellte sich in mir eine Zufriedenheit ein und ich wurde endlich schläfrig. Müde erhob ich mich und schwankte in die Kabine zurück. Ich schaffte es gerade noch die Tür leise zu schließen. Torkelnd wie hundert besoffene Männer durchquerte ich den Raum und schnappte mir schwerfällig meine Sachen. Ich landete weniger elegant auf dem Teppich, der mit einem dumpfen Geräusch antwortete. Mit letzter Kraft zog ich die Decke zurecht, der verlorene Schlaf der letzten Tage hatte mich eingeholt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)