Hyliar von abgemeldet (Und morgen geht die Sonne wieder auf) ================================================================================ Kapitel 2: Das Abenteuer beginnt -------------------------------- Kapitel 3 Als erstes mal möchte ich mich bei meinen Kommischreibern bedanken: Kajika278 Peachgirl2 12Joan Killerin Danke für die lieben Kommentare ^.^ Also die Zeichensetzung bleibt gleich und ansonsten möchte ich nur noch sagen, dass ich eine zweite(n) Betaleserin/leser suche. Also wer Lust hat, kann mir gerne eine ENS schreiben oder beim Kommentar dabei. Würde mich sehr freuen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Das Abenteuer beginnt Kapitel 3 Ein schwarzer Sportwagen fuhr vor und wurde sogleich von einigen Sicherheitsbeamten empfangen, die die schreiende und kreischende Meute von Teenager in Schacht halten konnte. Einer von den Sicherheitsbeamten öffnete die Tür des Sportwagens. Unter noch lauteren Gekreische und Zurufen stieg ein junges Mädchen aus den Wagen. Ihr ebenholzschwarzes Haar endete erst bei der Hüfte und ihre Haut war gebräunt. Shikira war der neue aufsteigende Stern am Pophimmel. Die gebürtige Spanierin war in ihrer Heimat schon zu einem richtigen Star herangewachsen, obwohl sie selbst erst 15 Jahre alt war und eine zierliche Größe 1.60m besaß. Die Sicherheitsleute hatten sichtbare Probleme die Teenager zurück zu halten, die einfach nur zu ihren Star wollten und sie um ein Autogramm anflehten. Überall waren Plakate zu sehen auf denen Fans ihre Bewunderung für die junge Spanierin in bunten Farben aufgeschrieben hatten. Jedes Plakat war ein Kunstwerk für sich, fand Shikira. Die meisten ihrer Fans waren gerade mal in ihrem Alter oder schon darüber. Nur wenige waren jünger als sie selbst. Um ihren Fans eine Freude zu bereiten, ging sie mit zwei Sicherheitsbeamten an jeder Seite, an den Teenagern vorbei und gab hier und da mal ein Autogramm. Meistens fragte sie sogar nach für wen sie eines schrieb, um ein ganz persönliches Autogramm zu geben. Ihren Fans war Shikira immer treu und stets ein gutes Vorbild, was bei so vielen Paparazzis, die alle nur ein Skandal fotografieren wollen und meist auf so dreiste Weise vorgehen, gar nicht leicht war. Leider gab es schon oft genug Skandale, bei denen es hieß die junge Sängerin sei so gestresst von ihren Beruf oder stünde unter solchen Druck, dass sie magersüchtig sei. Doch das stimmte nicht, denn Shikira liebte ihren Beruf, sie liebte es ihre Gefühle offen in einen Lied mitzuteilen, sie liebte ihre Fans, das reisen, einfach alles. Dass sie zu wenig wog, das wusste sie, denn ihr Arzt hatte sie oft genug darauf angesprochen. Aber sie hatte kein Problem mit ihrem Gewicht, sie mochte sich so wie sie ist, was allerdings auch leicht zu sagen ist, wenn man fast kein Gramm Fett am Körper hat. Sichtlich erleichtert atmeten die Sicherheitsbeamten aus, als Shikira endlich durch die Tür in das Gebäude hinein lief und nun außer Gefahr war. Trotzdem entspannte sich die Haltung der Männer nicht. Noch immer liefen sie angespannt mit hervor gestreckter Brust und hochgezogenen Schultern durch den langen Korridor, vorbei an so manchen Türen. Die beiden Männer an Shikiras Seite gaben immer ein so lustiges Bild ab, wenn sie mit ihr liefen. Neben den beiden wirkte die junge Sängerin immer so klein, als sei sie nur ein Zwerg oder die beiden Männer Riesen. Die beiden schrankähnlich gebauten Männer blieben erst vor ihrer Umkleidekabine stehen. Wie zwei Soldaten aus dem Mittelalter, stellten sie sich links und rechts neben der Tür auf und verschränkten die Arme vor der Brust. Die junge Sängerin wollte gerade in ihrer Kabine eintreten, als auch schon ihr Maskenbildern kam. In großer Eile und gestresst blieb er nicht bei ihr stehen, sondern zog sie gleich mit sich in die Maske. Die beiden schwarz bebrillten Männer griffen schon fast reflexartig in die Innenseite ihrer Anzüge und wollten auf den Maskenbildner schießen, als sie ihn doch noch erkannten und ihre Waffen stecken ließen. Empört über das Verhalten sah der Maskenbildner die beiden Sicherheitsmänner an „Also das ihr immer gleich so übertreiben müsst, das ist ja schrecklich. Sie ist doch nicht der Papst persönlich, also entspannt euch zwei mal. Wenn sie ein Weltstar ist, dürft ihr gerne so ein Verhalten an den Tag legen“, tadelte er die beiden mit übertriebener Gestik „Entschuldige Engelchen“, sagte der Maskenbilder als ihm auffiel was genau er über die Sängerin gesagt hatte „Nimm es mir nicht übel, aber der ganze Stress, ich krieg bestimmt schon ein par graue Haare. Die Tänzerinnen treiben mich aber auch noch in den Wahnsinn, hättest du nicht einfachere Backgroundtänzerinnen suchen können? Ständig dieses gezicke. Hier zwickt etwas, da ist was zu eng oder zu weit, meine Güte die sollten mich in diese Fummel schmeißen, ich würde bestimmt eine bessere Figur darin abgeben als die“. Mit einen Schmunzeln hörte Shikira ihren Maskenbildner zu. Anscheinend war er noch nicht so nervös, dass es ihm die Stimme verschlagen hätte, er redete noch immer wie ein Wasserfall. Das der Mann schwul war, war ihn anzusehen, auch wenn es den meisten nicht anzusehen war. Doch Über die Vorurteile von Homosexuellen regte er sich mittlerweile nicht mehr auf und von dem Team wurde er so wie er ist akzeptiert. Warum sollte es auch anders sein? Es war den meisten aus dem Team egal, sie waren tolerant und nicht so kleinkariert wie andere. Blicke von anderen Personen, die nicht zum Team gehörten, störten den Mann nicht, dafür zog er sich immer zu gerne sehr verrückt an. Seltsam war es schon, wenn Shikira mal darüber nachdachte, das alle männlichen Wesen aus ihren Team entweder schwul, viel zu alt für sie oder verheiratet waren. 'Sollte ich misstrauisch werden?', fragte sie sich in Gedanken, schüttelte dann aber gleich ihren Kopf und verwarf diesen Gedanken. Es war bestimmt nur ein Zufall, denn ihr Manager hat bestimmt nicht nur auf diese Kriterien geachtet. Endlich erreichten sie den Raum in dem die Backgroundtänzerinnen und Tänzer, mitsamt den Gitaristen und Schlagzeuger waren um auf ihr Make Up zu warten. Etliche Spiegel hingen an der Wand und der Raum war mit sehr vielen Lichtern ausgestattet, das hier schon eine Temperatur herrschte, wie in der Karibik zu Hochsommerzeiten. Laut klatschte der Maskenbildner in seine Hände „Ruhe bitte, nicht so durcheinander, es kommen alle an die Reihe und die Zeit reicht auch dafür.“, sprach er mit lauter aber ruhiger Stimme, woraufhin alle verstummten und auch in ihren Arbeiten inne hielten. Fragend sahen sie den Maskenbildner an. Jeder wusste dass sie kaum Zeit hatten, wenn sie wirklich vorher noch Proben wollten. Mit ebenso fragender Miene sah der Maskenbildner die anderen an „Ja hab ich etwa was von aufhören gesagt? Zack, zack, wir können doch jetzt kein Päuschen machen, die Zeit eilt“, rief er mit weniger ruhigen Ton und schob Shikira auf einen der Stühle direkt vor den vielen Spiegel an der Wand zu. Sie setzte sich in den Stuhl hinein und blieb ruhig sitzen, während man ihr ein perfekt passendes Make up zu ihrem Kostüm auflegte. Eine Frau legte ihr noch schnell die neuesten Klatsch und Tratsch Zeitschriften auf die Kommode, mit der sich die junge Sängerin die Zeit vertrieb, während man an ihren Haaren herumfuchtelte. Zufrieden darüber, das kein weiteres Gerücht über sie in die Welt gesetzt wurde, legte sie die Zeitschriften zur Seite und wollte sich gerade etwas zu Essen nehmen, als ihr Maskenbildner erschrocken aufschrie „Engelchen willst du mir das etwa jetzt noch antun? Du kannst doch nicht kurz vor den Auftritt noch etwas so fetthaltiges Essen, denk doch nur an dein Kostüm. Außerdem müssten wir dir danach noch schnell die Zähne putzten, den Mund ausspülen und mit Zahnseide anrücken. Verwirrt starrte sie den Mann an, schob sich dann aber demonstrativ ein Häppchen in den Mund „Du hast eindeutig zuviel Haarspray heute geschnüffelt, dieser kleine Bissen wird mich schon nicht umbringen. Aber ich würde dich umbringen, wenn ich mit knurrenden Magen auf die Bühne müsste. Es ist nur gesünder für alle, wenn ich satt und zufrieden bin“, sagte sie und erhob sich kommentarlos von den Stuhl. „Wie sieht es aus, steht schon alles auf der Bühne? Wenn ja würde ich sagen das wir jetzt noch eben Proben. Tut mir wirklich leid das ich nicht eher kommen konnte, aber mir ist etwas wichtiges dazwischen gekommen, ich konnte nicht eher weg“. Fragend sah sie ihr Team an. Als diese daraufhin nickten und auch die Backgroundtänzer bereit waren, verließen sie die Maske und gingen in den Konzertsaal. Sie hinterließen einen verzweifelten Maskenbildner zurück und einige andere Maskenbildner, die noch immer Pinsel, Puder und sonstiges in der Hand hielten. „Ist schon in Ordnung, sie wird wissen was sie tut. Hoffe ich doch mal. Oh Gott das wird ein einziges Desaster“, sprach der Maskenbildner zu seinen Kollegen und Kolleginnen mit verzweifelnder Stimme. Die junge Sängerin betrat den großen Saal und ließ ihren Blick über den noch leeren Platz vor der Bühne schweifen, ehe sie sich vor das Mikro stellte. Nachdem alle an ihren Platz waren, fing der Schlagzeuger ein, wurde auch gleich von den Gitarist begleitet. Während die Tänzer noch einmal ihre Koriographie durchgingen, sang Shikira noch einmal ihre Lieder vor, um sicher zu gehen, das sie sich auch kein einziges mal ihren Text vergessen würde 'Und wenn etwas schief geht, das beste daraus machen und schön lächeln', sagte sie sich selbst in Gedanken. Was sollte man auch anderes machen wenn sich ein Patzer in die Koriographie schlich oder sie sich versprach. Es kamen Shikira und auch ihrem Team nur wie wenige Minuten vor, bei denen sie aber alle ihre Nervosität verloren, erschien der Manager von der jungen Sängerin, begleitet von zwei Sicherheitsbeamten, die diesen Mann überhaupt nicht trauten. Shikira hörte sofort auf zu singen und lief eilig zu ihren Manager „Dieser Mann behauptet er sei Roberto von Lirchenfeld, er hat auch sein Ausweis dabei, aber wenn Sie mich fragen sieht er nicht wie ein Manager aus“, sagte einer der Sicherheitsmänner und warf Roberto einen feindseligen Blick zu. Den Mann, den sie dabei hatten und nicht trauten, sah auch wenig nach einen Manager aus, er erweckte eher den Eindruck als sei dieser Mann aus irgendeinen Wald entsprungen, in den er seit Wochen gelebt haben muss. Sein dunkelbraunes Haar war strähnig und sah ungekämmt aus. Die vorderen Strähnen bedeckten seine ebenso dunklen Augen. Nur hinten war das Haar schulterlang. Der Mann war von gewöhnlicher Statur und Größe, fiel auch sonst nicht auf. Doch sein weißes Hemd, welches mit getrockneten Blut beschmutzt zu sein schien, die schwarze Hose und der dazu unpassende lange Mantel ließ ihn eindeutig nicht nach einem Manager aussehen. Um seinen Hals trug er ein glänzendes Amulett, das so gar nicht zu seinem jetzigen Aussehen passte. Das Amulett hatte die Form von zwei Engelsflügeln. Bis auf den silbernen Rahmen, der um das Amulett war, war es so blau wie der Himmel an einen sonnigen Tag. Shikira mochte das Amulett gerne, es glänzte immer so schön in der Sonne und manchmal, so kam es der jungen Sängerin vor, als ginge ein ganz leichtes Leuchten von dem Amulett aus. Auf die Frage, wo Roberto es her hatte und was es bedeutete, antwortete der Mann immer nur mit einen Lächeln und meinte dass es ein Geschenk Gottes wäre, das er vor sehr vielen Jahren erhallten hatte, als er in einen Winterurlaub mit seiner Frau in den Bergen von einer Lawine verschüttet war. Über den Unfall sprach Roberto nie, so sehr Shikira ihn auch ausfragte. Selbst die Reporter und Ärzte hatten von Roberto keine Antwort erhalten, als es hieß, dass es allein nur ein Wunder gewesen sein könnte das er, seine Frau und die beiden anderen Skiurlauber noch am Leben waren. Die beiden Sicherheitsbeamten waren noch sehr jung und erst seit kurzen bei Shikira, daher kannten sie Roberto nicht und sie nahm ihre Zweifel nicht übel „Glauben sie mir meine Herren dieser Mann ist Roberto von Lirchenfeld, aber ich danke Ihnen für ihre Aufmerksamkeit. Sie können nun wieder auf ihre Posten gehen“, versicherte die junge Sängerin den beiden Sicherheitsbeamten, die Roberto noch mal einen misstrauischen Blick zu warfen, als würden sie ihn noch immer für irgendeinen Dahergelaufenen halten. „Dummköpfe, nichts als Dummköpfe. Ich habe dir schon mal gesagt Cheyenne, wenn neues Personal, dann nur nach meiner Absprache. Diese beiden da sind viel zu dumm. Sie mögen zwar vorsichtig sein, aber sind nicht in der Lage selbstständig zu denken, sonst hätten sie selbst raus gefunden, dass ich dein Manager bin“, durchbrach Roberto die Stille, als er merkte wie Shikira wieder mal sein Amulett ansah. Er wusste warum es eine solche Anziehungskraft auf sie ausübte, konnte es ihr aber nicht sagen. Noch nicht, noch war es viel zu früh dafür 'Deine Zeit kommt schon noch, warte noch ein bisschen', dachte der Mann im Verborgenen. Roberto nannte die junge Sängerin nie bei ihren Künstlernamen, sondern nur bei ihren Namen. „Also gut, ich wollte auch eigentlich nur sagen, dass du jetzt in die Maske musst. Ihr habt wohl die Zeit vergessen oder? Sonst würdet ihr wohl kaum alle noch so ruhig stehen bleiben“. Er deutete auf seine Armbanduhr, dessen großer Zeiger einen bedrohlich großen Schritt gemacht hatte. Sie hatten tatsächlich nicht mehr viel Zeit und es wunderte Shikira, das ihr Maskenbildner nicht schon längst verzweifelnd versucht hat sie von der Bühne in die Maske zu ziehen. Erwartungsvoll sah ihr Team sie an. „Ja, du hast wohl Recht, wir sollten uns jetzt wirklich besser vorbereiten. Also Schluss mit der Probe, wir schaukeln das Kind heute ohne Probleme“, verkündete Shikira ihren Team mit einen freudiges lächeln im Gesicht. Nachdem ihr Team eiligst hinter der Bühne verschwand, schritt auch Shikira davon, als sie plötzlich von Roberto zurück gehalten wurde, der sie sanft an der Schulter festhielt „Alles in Ordnung mit dir? Du bist heute so still, das bin ich nicht gewohnt. Normalerweise quatscht du einen doch fast immer zu Tode“. Die Besorgnis schwamm in den Unterton von Robertos Stimme so deutlich mit, dass sie nicht zu überhören war. Zwar sah sie alles andere als unglücklich aus, aber er spürte dass irgendetwas nicht stimmte. Sie war anders als sonst „Ich weiß nicht, eigentlich geht es mir wirklich gut, ich freue mich wahnsinnig auf das Konzert aber irgendwie habe ich das Gefühl heute schweigen zu müssen. Schweigen um zu zuhören. Hört sich wahrscheinlich echt blöd an, aber ich habe das Gefühl als müsste ich heute unbedingt zu hören, weil ich sonst etwas ganz wichtiges überhören würde, wenn ich zu viel rede. Ich kann es schlecht erklären, aber irgendwas sagt mir, dass mich heute jemand rufen wird“. Antwortete sie ihn vertrauensvoll, sah ihren Manager aber nicht an. Eine Weile schwieg er und lief mit ihr hinter die Bühne, ehe er kurz vor der Maske noch einmal seine Stimme erhob „Ich finde nicht dass sich das blöd anhört. Fragt sich nur ob du bei dem ganzen Beifall, den dir deine Fans spenden, wenn du einen Song gesungen hast, noch etwas heraus hörst. Mach dich dadurch jetzt bitte nicht verrückt und genieße das Konzert. Schließlich ist es dein letztes Konzert in deiner Heimat, bevor du auf deine erste Welttournee gehst“. Er zwinkerte der jungen Sängerin zu und schob sie in die Maske. Er selbst blieb aber draußen stehen und schloss die Tür. Für Shikira war ihr Manager mehr als das. Zwar hatte sie Eltern, die sie sehr liebte, doch war Roberto inzwischen auch schon so etwas wie ihr Vater oder Bruder geworden. Mit seinen beiden Kindern verstand sie sich auch sehr gut, nur seine Frau machte es Shikira nicht leicht. Wenn Roberto dabei war, war sie immer nett und auch zuvorkommend, doch sobald er ihnen den Rücken zuwandte, war sie wie ausgewechselt. Als ob ein Engel plötzlich zum Dämon wurde. Aus irgendeinem unerklärlichen Grund hasste seine Frau Shikira, obwohl es dazu keinen Grund gab. Der Maskenbildner tupfte sich mit einen Taschentuch den Schweiß von der Stirn und seufzte leise, als er Shikira in den Raum entdeckte. Die junge Sängerin bekam es gar nicht richtig mit, sie hing immer noch ihren Gedanken noch, während der Maskenbildner ihr Make up erneuerte und sich um ihre Haare kümmerte. Er wickelte ihr langes braunes Haar in Lockenwicklern und zauberte aus den glatten Haaren wahre Engelslocken. Nachdem das Make up und die Frisur saß, wurde Shikira auch schon in die Umkleide gezogen, ehe sie einen Blick auf ihr Spiegelbild werfen konnte 'Du hättest nicht träumen sollen', sagte sie sich selbst in Gedanken, während man sie in das erste Kostüm für die Show steckte. Das Kostüm war ein wunderschönes weißes Kleid, welches Rückenfrei war und dessen Rock wie eine lange Schleppe hinter ihr auf den Boden nachgezogen wurde wenn sie lief. Ein silbernes Diadem wurde ihr als Accessoires an die Stirn gesetzt und ließ Shikira wie einen Engel aussehen. Ursprünglich wollte die junge Sängerin auf diesen Konzert ihre Lieder zum Besten geben, bei denen man sehr gut bauchtanzen konnte, doch das hatte ihr Manager abgelehnt. Roberto fand es besser mit so etwas freizügigen noch zu warten. Jetzt, wo sie sich endlich im Spiegel sah, fand sie dass Roberto Recht hatte. Privat konnte sie ihr Hobby so oft ausleben wie sie wollte, aber bei einen Konzert und im Video, sollte sie mit ihren jungen 15 Jahren wohl noch besser etwas zugeschlossener sein 'Denk daran, deine Fans orientieren sich an dich', sagte sie sich dann immer in Gedanken, wenn ihr wieder mal eine verrückte Idee kam, die sie unbedingt mit in ein Video bringen wollte. Außerdem, so fand sie, wirkte sie in diesem Engelshaften Kleid, wahrlich schöner als in irgendeinen bauchfreien Top und einen Minirock. Es ist wirklich schade dass sich andere Sängerinnen nicht auch besser kleiden und nicht daran denken, dass ihre Fans sie mit der Kleidung und ihren Verhalten kopieren. „Beeilung Engelchen es wird Zeit. Gleich geht es los“, unterbrach der Maskenbildner ihre Gedanken. Er verließ die Umkleidekabine wieder, als Roberto ihn dort sah und schleunigst raus zog, ohne selbst in den Raum zu gucken. Auf den Flur hörte man nur leise die wütende Stimme von Roberto, der den Maskenbildner für seine Unverschämtheit, einfach in die Umkleidekabine eines jungen Mädchens zu gucken, eine Standpauke gab. „Na dann wollen wir mal“. Noch einmal atmete Shikira durch und trat dann durch die Tür, auf die Bühne. Noch war alles Finster um im Dunklen verborgen, doch sie hörte ganz deutlich die aufgeregten Fans. Dann endlich, kam der Moment auf den so viele Jugendlichen schon den ganzen Tag gewartet haben. Die Scheinwerfer warfen ihr Licht auf die Bühne, die Musiker fingen an zu Spielen und Shikira trat in ihren weißen Kleid auf das Mikrofon zu, natürlich nicht ohne von den Beifall, das Gekreische und Jubeln der jungen Leute begleitet zu werden. Die Fans kriegten sich fast gar nicht mehr ein und so schrieen sie sich fast die Stimmbänder wund, wie bei jedem Popkonzert. Es war diese Euphorie die die jungen Leute überkam. Shikira nahm das Mikrofon aus der Halterung und ließ ihren Blick über die Menge schweifen. Ein glückliches Lächeln lag auf ihren Lippen „Guten Abend Madrid!“, rief sie mit kräftiger Stimme ins Mikro, woraufhin das Gekreische nur noch lauter wurde für eine kurze Zeit. Selbstverständlich begrüßte sie ihr Publikum in Spanisch, auch wenn sie kurz mit den Gedanken gespielt hatte lieber auf Englisch ihre Fans zu begrüßen. Doch sie waren hier in Madrid, die Hauptstadt Spaniens, warum als Englisch sprechen? „Ich freue mich sehr dass ihr heute Abend so zahlreich erschienen seid. Ich hoffe euch gefällt mein Konzert“. Die junge Sängerin lief einmal über die Bühne, ehe der Zeitpunkt gekommen war und sie die Musiker mit ihrer Stimme unterstützte. Sie sang mit solcher Begeisterung und Leidenschaft, als gäbe es für sie nichts anderes im Leben außer zu singen. Ihre Stimme war kraftvoll und klang doch gleichzeitig auch so sanft, dass man nicht anders konnte als sich mitreißen zu lassen oder sich bei ihren Balladen ins träumen zu versetzten. „Ist sie nicht ein wahrer Engel?“, sagte der Maskenbildner hinter der Bühne zu Roberto, während beide die Show mit ansahen. Doch der Manager antwortete ihn nicht, er war zu sehr von ihrer Stimme gefesselt. Würde man einen Vergleich suchen, mit dem man Shikiras Stimme beschreiben sollte, die Temperament als auch so viel Liebe ausstrahlten, so müsste man sie mit der himmlischen Stimme eines Engels, so wie es in der Bibel steht, oder mit der einer Nachtigal. Es war aus ihrer Stimme raus zu hören das, alles was sie sang, für sie eine Bedeutung hatte und jedes einzelne Wort von ihr Ernst gemeint war und aus ihren Herzen kam. Es war nicht der Mund der die ganzen Worte wieder gab, sondern ihr Herz. Der Abend verging schnell, viel zu schnell für fast alle die bei diesem Konzert anwesend waren. Selbst die junge Sängerin hätte den ganzen Abend weiter singen können. Natürlich wenn sie zwischendurch mal Zeit hatte um einen Schluck Wasser zu trinken, damit der Mund nicht zu trocken wurde. Nur zwei Mal an diesen Abend wechselte sie ihre Kostüme für die Show. Das letzte Kostüm bestand aus einen Top und einer Hose, die in Erdfarben gehalten waren und einen auffälligen Gürtel um ihre Hüften, die sie zu ihren letzten Lied, ihr aller erstes Lied überhaupt, im Rhythmus bewegte. Die ganze Zeit, während das Konzert stattfand, schlich sich eine Gestallt durch die große Arena, in der das Konzert stattfand. Zügigen Schrittes schlich er sich durch die dunklen Gänge, immer auf der Hut vor den Sicherheitsmännern. Schon einmal hätten sie ihn heute fast entdeckt. Das durfte nicht passieren, sie durften ihn nicht finden bevor er seinen Auftrag erfüllt hat 'Mr. Gorbatscho wird mich nachher schon rausholen, ich muss nur alles zu seiner Zufriedenheit erledigen', dachte der Russe, während er sich weiter durch die Korridore schlich. Der Mann war geflohen, vor gar nicht all zu vielen Stunden. Sein Auftraggeber hatte es ihn aufgetragen und obwohl Anatoli Martin wusste, was er mit seiner Flucht anrichten würde, hatte er die Gefahr für seinen Auftraggeber auf sich genommen 'Er hat die richtigen Ansichten, er ist ein guter Mann. Unschuldige mussten schon immer leiden, selbst wenn man etwas gut machen will'. Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn, während er der Bühne immer näher kam. Schritte hallten durch den Korridor und schienen geradewegs auf ihn zu zukommen. Anatoli wusste nicht aus welchen Gang sie kamen, es gab zu vielen. Er tat das erst beste was ihm einfiel und versteckte sich in den Raum zu seiner rechten, da diese Tür bereits einem Spalt offen stand. Leise ließ er die Tür ins schloss fallen und sah sich erst dann in den Raum um. Er war erstaunt und erschrocken zugleich, denn er befand sich in den privaten Raum von Shikira wieder und somit auch im Nest der Sicherheitsbeamten. Da die Show aber noch lief war der große helle Raum, mit den neuen Möbeln leer. Niemand außer Anatoli war hier und so schnell würde auch keiner von den Sicherheitsbeamten wieder hier hinkommen. 'Shikira dürfte die einzige sein die gleich nach den Konzert hier her kommt', dachte er und ein hässliches Lächeln legte sich auf seine schmalen Lippen. Etwas auf den Tisch erweckte seine Aufmerksamkeit und er ging auf das Möbelstück zu, als gerade in diesen Moment Stimmen auf den Gang zu hören waren. Das Getrippel von Stöckelschuhen kam noch hinzu und der Russe wusste sofort dass es niemand von den Tänzerinnen war, sondern Shikira. Ein flüchtiger Blick und er hatte schon ein geeignetes Versteck ausgemacht, in dass er so lautlos verschwand wie eine Katze. Sein Schatten war kaum mit ihm verschwunden, als die Tür zu Shikiras Raum geöffnet wurde und sie selbst hinein trat. Fröhlich lachend verabschiedete sie sich von den Musikern und schloss hinter sich die Tür. Eine ungewohnte Stille umfing sie wieder. 'Gab es also doch keinen Grund heute so still zu sein. Ich bin wirklich paranoid geworden', dachte sich die Junge Sängerin, während sie sich auf das Sofa nieder ließ. Sie nahm die Zeitung in die Hand und erschrak, als sie las das der Schafschütze aus Andalusien heute Morgen einen jungen Mann aus der ESGO getötet hatte und so ihm die Flucht gelang. Sie wollte schon aufgesprungen sein, doch der Russe war schneller. Ein verdächtiges Klicken hinter ihr, ließ sie zusammen zucken. Es war Anatoli, der aus seinem Versteck gekrochen war und nun die entsicherte Waffe auf Shikira richtete. Der Russe stand so dicht hinter ihr, das sie seinen Atem spürte, der bei ihr eine Gänsehaut verursachte „So sehen wir uns also wieder“, raunte er ihr zu und verzog seine schmalem Lippen zu einen hämischen Grinsen. „So leicht kann man mich nicht aus dem Weg räumen, dazu braucht es schon mehr als eure komische Organisation. Aber was soll es, ich bin nicht der Typ für lange Reden, ich bringe es am besten sofort hinter mir“. Gefährlich schnell übte sein Finger immer mehr Druck auf den Abzug aus und ließ ihn Shikira die Panik und Verzweiflung ansteigen 'Herr ich bitte dich, lass es nicht so enden', flehte sie Gott in Gedanken an. Als ob er sie gehört hatte, zersplitterte plötzlich die Glasscheibe und ein schwarzer Vogel schnellte auf Anatoli los. Das Tier schlug seine krallen in das Gesicht des Russen und schlug mit den Flügeln. Vor Schmerzen schrie er auf und ließ seine Waffe fallen. Er versuchte den Vogel von sich zu ziehen, doch als er die Federn des Tieres berührte, verbrannte er sich seine Finger. Shikira wusste zwar nicht woher das Tier kam und was es wollte, doch sie wusste ganz genau was sie nun zu tun hatte. Sie musste an die Waffe kommen, die der Russe hatte fallen lassen. Sie sprang von den Sofa auf und stürzte sich weniger elegant rüber um auf den Boden die Waffe aufheben zu können. Doch sie war zu spät, denn eine violette Katze, riss den Vogel mit ihren Krallen von Anatoli runter und kümmerte sie um das Tier. Es war der Wegbegleiter des Russen und bevor Shikira auch nur Hand an die Waffe legen konnte, hob er sich rasch wieder auf. Sein Gesicht war zerkratzt und das Blut sickerte aus den vielen tiefen Kratzern. Außerdem hatte er auch einige Verbrennungen im Gesicht und seine Haare waren teilweise angesengt, was wohl an den Vogel lag. Doch was für ein Vogel war es, dessen Berührung die menschliche Haut verbrennen konnte? Darum konnte Shikira sich jetzt keine Gedanken machen, sie fand sich wieder Angesicht zu Angesicht mit dem Mann wieder, der sich umbringen will. Tödliche Stille herrschte einige Sekunden, denn Anatoli konnte von dem ganzen Blut nichts sehen, es verschleierte ihn die Sicht, auch der Vogel und die Katze starrten sich für einen Moment nur hasserfüllt an. Diese Stille wurde von einem Schuss unterbrochen. Einen Schuss, der so laut wieder hallte, das die Sicherheitsmänner auf den Korridoren herum fuhren und während der Drehung ihre Waffe zogen. Aber es war nicht die Waffe von Anatoli, denn seine Waffe hatte einen Schalldämpfer. Dafür sickerte ihn aber das Blut aus der tiefen Schusswunde an seinen Oberschenkel und ließ ihn mit einem Scherzensschrei zu Boden gehen. Mit einem kräftigen Tritt beförderte Shikira die Waffe aus der Hand des Russen in die nächste Ecke. Was die junge Sängerin allerdings vergessen hatte war, dass die Waffe entsichert war und durch den Aufprall an der Wand, sich ein Schuss aus der Waffe löste, der durch den Raum irrte, bis er sich schließlich nur wenige Zentimeter neben der Sängerin in das Sofa bohrte. Eine Reihe von Flüchen entwich den Russen, während er sich versuchte aufzurichten. „Keinen Schritt weiter oder ich bin bei den nächsten Schuss nicht mehr so gnädig und lasse dich am Leben“, erklang eine fremde Stimme von dem Fenster, dessen Scheibe kaputt war. Shikira wand ihren Kopf in die Richtung, doch da war die Gestallt, von der die Stimme kam, schon im Raum. „Hab ich dich also endlich gefunden du verdammter Mistkerl. Zweimal bist du mir schon entwischt aber ich habe dir gesagt du kannst mich nicht abschütteln“, sagte der Fremde wieder und drückte seinen Fuß auf die Schusswunde. Der Russe schrie auf, es bereitete ihn unbeschreibliche Schmerzen dass der Fremde sein Fuß auf die Wunde presste. „Niemals wirst du etwas aus mir heraus bekommen. Du kannst mich zwar töten aber es werden andere kommen, die nun von dir wissen und auch wie sie dich beiseite räumen. Dieses Mal kannst auch du nicht deinem Tod entkommen, die Prophezeiung sagt es ganz deutlich, hast nicht auch du schon die Zeichen gesehen? Nun, wenn nicht ist das sehr bedauerlich denn er wird dich bald töten Kai, hast du gehört? Er wird dich bald töten!“. Aus der Kehle des Russen drang ein so schrilles Lachen, das es wie das Lachen eines Verrückten klang. Er musste auch verrückt sein, bei den Schmerzen die der Fremde ihn zufügte, doch Shikira verstand kein einziges Wort, sie wusste nicht wovon die beiden Sprachen und auch nicht was sie damit zu tun haben soll. Bevor der Fremde sich den Russen weiter vorknöpfen konnte, holte dieser eine kleine Kapsel aus seiner Tasche und schluckte dessen flüssigen Inhalt. Der Fremde wusste offensichtlich was der Inhalt der Kapsel war, denn er wollte sie ihn aus der Hand geschlagen haben, doch es war schon zu spät, der Russe hatte den giftigen Inhalt der Kapsel geschluckt und starb daran. Shikira wusste nur eines, dass das alles viel zu gefährlich ist und sie damit nichts zu tun haben wollte. Doch etwas an den Fremden gefiel ihr. Ja, man konnte wirklich sagen dass er etwas hatte was ihr gefiel. Seine kalte Stimme hatte ihr zwar ein Schauer über den Rücken gejagt, doch strahlte er etwas Unbeschreibliches aus. Seine Stimme klang so kalt wie Eis das niemals schmolz, doch seine Augen waren das genaue Gegenteil, sie sah das Feuer darin lodern. Erst als sich der Fremde umdrehte, konnte Shikira ihn mit genügend Zeit genauer mustern. Der Fremde mochte nicht viel älter sein als sie, vielleicht ein oder zwei Jahre, doch besaß er jetzt schon Muskeln, die darauf schließen dass er oft Krafttraining machte. Sein Körper war muskulös und seine Haut blass. Er war für sein alter von normaler Größe, vielleicht 1.75 m und trug eine schwarze Hose und ein schwarzes Muskelshirt, das seinen Oberkörper deutlich abzeichnete. Seine Haare waren schwarz wie die Nacht und obwohl er noch Jugendlich war, war sein Ponie Silber. Gefärbt wie Shikira schätzte, denn in den Alter konnte man kaum so silbernes Haar haben, man hatte vielleicht nur ein oder zwei Haare grau vom Stress, aber ganz bestimmt nicht das ganze Ponie silbern. Seine Rubinfarbenden Augen funkelten die junge Sängerin nicht gerade freundlich an, als machte er ihr einen Vorwurf dafür, dass der Mörder hier war. „Ähm ich…. Ich danke dir“, bedankte sie sich bei den Fremden, doch dieser wand ihr unfreundlich den Rücken zu. Offensichtlich war nicht nur seine Stimme kalt wie Eis, sondern auch sein Charakter 'Oder er hat keine Manieren', dachte sich die junge Sängerin und richtete sich wieder auf. Noch immer zitterten ihr die Knie vor Angst. Die Violette Katze lag ebenfalls tot auf den Boden. So war es eben, das Schicksal der Wegbegleiter, wenn der Mensch starb, so gibt es auch für sie keinen weiteren Grund mehr auf der Erde zu verweilen und sie sterben mit ihren Menschen. Der Fremde streckte seine Hand nach den schwarzen Vogel aus „Passen Sie auf, ich glaube er verbrennt einen“, wollte Shikira ihn vor warnen, doch der Vogel hatte bereits seine Flügel geöffnet und flatterte auf den Arm des Fremden. Kein Schmerzensschrei und keine Verbrennungen. Der Vogel tat ihn überhaupt nichts, selbst als er mit der Hand durch sein Gefieder strich, um mögliche Verletzungen zu finden. „Wie machst du das?“, fragte Shikira und ging auf den Fremden zu. Sie hatte zwar allen Grund um ihn zu misstrauen, aber er hatte ihr indirekt das Leben gerettet. Der Fremde merkte dass sie auf ihn zu kam und warf ihr sofort einen warnenden Blick zu, der sie an Ort und Stelle stehen ließ. „Wie soll ich was machen?“, fragte er wieder mit der üblichen kalten Stimme, die zudem für einen Jungen schon recht tief war „Sie ist meine Wegbegleiterin, aber das hat dich nicht zu interessieren“. Er drehte sich zu der Sängerin um und musterte sie abschätzend, als stände er vor einen Gemälde. Lange zeit schwieg der Fremde. Ein zufriedenes Lächeln stahl sich auf seine Lippen, als er merkte dass die junge Sängerin sich immer unwohler fühlte, je länger er sie so durchdringend ansah. „Na ja, wie heißt es so schön, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Anatoli muss sich mit dir eindeutig geirrt haben, an dir ist nichts magisches, also hat sich das alles nicht gelohnt für ihn. Für mich schon“, sagte der Fremde und warf den Leichnam einen letzten hasserfüllten Blick zu. „Magisches? Ich habe zwar keine Ahnung was sie damit meinen, aber könnten Sie mir einmal erklären warum man mich gerade umbringen wollte? Es interessiert mich nicht nur, es geht mich schließlich auch was an. Irgendwie muss ich mich ja schließlich vor solchen Verrückten schützten“, sagte Shikira mit leicht zitternder Stimme und sah den Fremden auffordernd an. Doch dieser ließ sich Zeit bis er schließlich antwortete „Ja, ich rede hier von Magie, den Grundbaustein alles Leben. Aber wahrscheinlich können solche Modepüppchen wie ihr damit nichts anfangen, das ist wohl ein wenig zu hoch für eure kleinkarierte Welt“, antwortete der Fremde so herablassend, das die Verachtung ihr gegenüber nicht unbemerkt blieb „Schützen kannst du dich gar nicht, unmöglich. Aber sie werden jetzt wissen das du so uninteressant bist wie alle anderen auch, also träum weiter von Blumen und den Weltfrieden“. Die Wut, über solche herablassende Sätze, stand Shikira fast in das Gesicht geschrieben. Eine leichte Röte legte sie in ihr Gesicht und obwohl sie versuchte ruhig zu bleiben gelang ihr es nicht. Dieser Junge hatte gerade ihren Stolz angegriffen. Was Südländer und ihren Stolz angeht, so sollte man diesen besser nicht angreifen, wenn man nicht das Temperament einer Spanierin zu spüren bekommen will. „Nun hören sie mir mal zu Mr. Supermann oder für was auch immer sie sich halten, diese Vorurteile gegenüber Künstlern wie mir, sind doch schon so veraltet, als würde man noch immer behaupten das Frauen für nichts anderes zuständig sind als für den Haushalt und die Kinder“, fauchte die junge Sängerin und sah ihren Gegenüber dabei direkt in die Augen. Doch dieser grinste nur und verschränkte seine Arme vor der Brust „So“, sagte er und hielt ihren Blick locker stand „Frauen haben wirklich noch einen anderen Zweck außer zu putzen? Das wäre mir allerdings neu, das sie auch was anderes können“. Gerade als Shikira ihn eine Predigt über die Gleichberechtigung der Frau und das Denken von Machos geben wollte, verschwand das grinsen so schnell, als hätte es jemand weg gewischt „Genug mit den Unsinn, ich beliebe nicht zu scherzen. Wäre ich diesen Serienmörder nicht schon seit Monaten auf der Spur, wärst du jetzt tot. Was geht eigentlich in dir vor, dass du noch nicht einmal die Nachrichten hörst oder die Zeitung ließt? Mensch hör mal zu was in der Welt gesagt wird, vielleicht wäre das hier gerade eben nicht passiert. Es steht doch sogar auf der Titelseite der aktuellen Tageszeitung das ein Killer unterwegs ist. Wenn du auch mal mehr lesen würdest, wüsstest du auch dass dieser Serienkiller schon etliche Menschen getötet hat. Dieser Mann, der ihn heute Morgen in Andalusien festgenommen hat und bei seiner Flucht getötet wurde, entspricht nicht den normalen Täterprofil des Killers, er war ihn wohl nur im Weg. Ich frage mich welcher Schwachkopf dieses Einsatzkommando geleitet hat. Das muss der totale Anfänger gewesen sein“, erklärte er ihr und deutete dabei auf die Zeitung, die bereits auf den Boden lag. Beleidigt sah Shikira ihn an, sie hatte heute zugehört und auch die Zeitung gelesen. Zumindest die Überschrift, denn weiter kam sie nicht. Zu gerne hätte sie ihn an den Kopf geworfen, dass man nicht mehr an eine Zeitung denkt, wenn man eine entsicherte Waffe auf den Hinterkopf gerichtet bekommt. Doch sie biss sich auf die Zunge und schluckte ihre Bösen Worte hinunter. Der Fremde schien fiel darüber zu wissen und Shikira war zu neugierig als das sie ihn mit irgendwelchen spitzen Bemerkungen verärgern würde und er ging. „Sie reden so, als wären sie von der Polizei“, begann die junge Sängerin und wählte ihre Worte dabei mit Vorsicht 'Oder von der ESGO'. Sie musterte seine Waffe, doch diese war eindeutig nicht von der ESGO Aber Sie erscheinen mir dafür zu jung zu sein. „Wer sind sie?“. Der Fremde überlegte und sah Shikira dabei tief in die Augen, als müsste er seine Antwort in ihren Augen suchen „Nein ich bin nicht von der Polizei“, antwortete er mit ruhiger Stimme „Es stimmt, ich bin zu jung für die Polizei, aber es gibt immer andere Mittel und Wege um sein Ziel zu erreichen, man muss nicht erst zur Polizei gehen. Aber mehr hat dich auch nicht zu interessieren, du weißt ohnehin schon zuviel als gut für dich ist. Du tust besser daran alles hier zu vergessen und mir nie wieder unter den Augen zu treten“. Mit diesen letzten Worten verschwand der Fremde wieder aus dem Fenster, ohne auch nur seinen Namen zu nennen. Sollte Shikira der Sache nachgehen oder der ESGO davon berichten? Sie wusste es nicht, aber der Fremde verschwand gerade noch mal zur rechten Zeit, denn es dauerte keine Minute als die Tür mit einen Tritt von außen gewaltsam aufgestoßen wurde und zahlreiche, bewaffnete Männer in den Raum stürmten. Sie hatten ihre Waffen gezogen und suchten den Raum mit raschen Blicken nach einer fremden Person um. Dabei umstellten sie die junge Sängerin um sie zu schützen. „Sir? Wir haben hier nur einen Leichnam“, sagte einer der Männer, der neben den toten Russen kniete „Hier sind keine weiteren Personen im Raum, alles scheint sicher zu sein“, sagte ein anderer Mann. Der leitende Befehlshaber trat in den Raum und sah sich den Leichnam kurz an, ehe er zu der jungen Sängerin sah „Ich gehe mal davon aus, dass Sie ihn getötet haben, habe ich Recht?“, fragte er und sah sie ernst an. Shikira war von den plötzlichen stürmen ihres Raumes so überrascht, dass sie zuerst kein Wort raus bekam. Sie wollte sagen dass sie es war, der den Mann getötet hatte, doch irgendwas in ihr konnte nicht damit zu Recht kommen zu lügen. So war es früher schon gewesen, die junge Sängerin konnte einfach nicht lügen. „Es ist eine Sünde, falsches Zeugnis zu sprechen“, sagte die Stimme tief in ihr immer, wenn sie vor hatte zu lügen. Zu ihrem Glück kam genau in diesen Moment ihr Manager in den Raum und wollte sofort wissen was vorgefallen war. Der Befehlshaber erklärte dem Manager die Situation und wand sich erst dann wieder der Sängerin zu. Noch immer wartete er auf die Antwort, während die Spurensicherung damit begann die vielen Männer aus den Raum zu scheuchen, um diesen untersuchen zu können. Roberto gefiel es gar nicht dass der Befehlshaber die junge Sängerin so unter Druck setzte „Können sie nicht sehen dass sie einen Schock hat? Wenn sie etwas wissen wollen wenden sie sich später an sie, aber erledigen Sie erstmal ihre Arbeit. Der Verhör kann auch noch warten“, sagte er in einen schroffen Ton und legte einen Arm um Shikira. Der Befehlshaber wollte widersprochen haben, doch führte Roberto die Sängerin bereits aus dem Raum. So blieb ihm nichts anderes übrig als später noch einmal zu ihr zu gehen. Jetzt erstmal musste er sich um die Spurensicherung kümmern. Vielleicht erhielt er auch schon so seine antworten von ganz alleine und die junge Sängerin musste alles nur noch bestätigen. „Danke“, flüsterte Shikira Roberto leise zu, als dieser sie aus dem Raum führte „Nichts zu danken. Außerdem musste ich nicht mal lügen, du siehst wirklich so aus als hättest du einen Schock. Was ist passiert, erzählst du es wenigstens mir?“. Sie wusste nicht ob es eine gute Idee war es überhaupt jemanden zu erzählen, aber ihren Manager vertraute sie und so erzählte sie ihm, in einen anderen Raum, was passiert war, ließ dabei auch kein einziges Detail aus. Nachdenklich starrte ihr Manager an die gegenüber liegende Wand und murmelte dabei etwas Leises, Unverständliches vor sich hin. Nur fünf Wörter konnte Shikira aus den Gemurmel herausfiltern „Dann ist es also soweit“. „Was meinst du damit, dann ist es also soweit?“, fragte sie Roberto und sah ihn verwirrt an. Langsam kam es ihr so vor, als wüsste jeder andere bescheid um was es ging, nur sie war die einzige, die von allen nichts wusste. Roberto, der sich ertappt fühlte, wurde leicht rot und verhielt sich sichtlich nervös. In der Hoffnung dies verbergen zu können, lief er im Zimmer auf und ab. Dabei verdeutlichter er seine Nervosität und Unsicherheit nur noch mehr „Na ja, also weißt du….“, stammelte er und versuchte dabei die richtigen Worte zu finden, ohne sich dabei zu verplappern. Er durfte ihr nichts Genaues sagen, zumindest noch nicht. Mit einem erschöpften Seufzer wandte er sich wieder der jungen Sängerin zu. Der Manager wirkte auf einmal sehr erschöpft, als hätte diese Nachricht in die Vitalität geraubt, die er sonst auch immer besaß „Tu mir bitte den Gefallen und frage nicht nach ja? Alles zu seiner Zeit, aber jetzt kann ich dir noch nichts verraten“, sagte er und holte dann aus seiner Manteltasche eine Broschüre heraus „Aber ich kann dir etwas geben. Solange nicht geklärt ist wer hinter diesen Anschlägen steckt und ich vermute mal, es gibt noch mehr von diesen Killern, denn so hat es sich angehört, müssen wir irgendwie für deine Sicherheit garantieren können und dies ist hier nicht mehr möglich. Hier bist du einfach zu bekannt, als das man dich verstecken könnte. Ich verlange ja nicht einmal dass du dich versteckst, genauso genommen sollst du das auch gar nicht, aber es wäre gefährlich für dich zu lange an einen Ort zu bleiben. Deshalb dachte ich mir, dass dies hier genau das richtige für dich ist“. Mit diesen Worten überreichte Roberto Shikira die Broschüre, die er in der Hand hielt. Verwirrt, aber auch neugierig nahm die junge Sängerin die Broschüre entgegen und warf einen Blick hinein. Nachdem sie ein par Zeilen gelesen hatte und im Groben wusste worum es ging, sah sie Roberto ungläubig an „Das kann nicht dein Ernst sein oder? Da versucht man mich umzubringen und du willst mich an einer Weltmeisterschaft teilnehmen lassen? Da kann ich mich ja gleich auf einen Silbertablett legen und warten bis man mich erschießt? Und überhaupt, ich kann das noch nicht mal. Anubis und ich haben so wenig miteinander trainiert, ich weiß doch gar nicht ob er für so was stark genug ist? Oder glaubst du ein untrainierter Wegbegleiter schafft es gegen einen trainierten Wegbegleiter, der zudem vielleicht noch viel, viel größer und stärker ist?“. „Ich weiß, im ersten Moment sieht es vielleicht aus als würdest du ein größeres Risiko eingehen wenn du daran teilnimmst und dich nicht hier versteckst“, begann Roberto mit ruhiger Stimme und ging dann vor der jungen Sängerin in die Hocke. „Aber ich glaube dass das der einzige Weg ist um wirklich für deine Sicherheit garantieren zu können. Bedenke doch mal Cheyenne, dieser Auftragskiller war schon während deines Konzerts hier. Er hätte dich auch genauso gut auf der Bühne erschießen können. Er war gewiss kein Anfänger sondern ein Profi, es würde mich nicht wundern wenn er ein Scharfschütze war. Das heißt, hätte er dich in aller Öffentlichkeit erschießen wollen, er hätte es gekonnt. Aber aus irgendeinem Grund wollte er es im Verborgenen machen, vielleicht wollte er sogar noch ein par Worte mit dir wechseln. Ich bin mir ganz sicher dass diese Männer niemals in aller Öffentlichkeit schießen werden. Genau aus diesem Grund ist dieses Turnier das Beste für dich. Ich werde mich gleich mal ans Telefon hängen und sehen ob ich noch mehr rausbekommen kann, als andere Teilnehmer wissen. Ich werde auch alles mit den Chef davon absprechen, ich verspreche dir, dass ist der sicherste Weg für dich“. Er sah sie mit so gütigem Blick an, dass die junge Sängerin nicht anders konnte als seinen Worten Glauben zu schenken. Wortlos nickte sie und steckte die Broschüre ein „Entschuldige mich noch einmal, aber ich muss weg. Etwas erledigen. Soll ich schon mal sagen dass man meine Sachen packen soll? Was werde ich eigentlich alles brauchen?“. „Ja, mach das schon mal. Vielleicht kommst du so auch auf andere Gedanken. Was du brauchst steht alles in der Broschüre. Ich kümmere mich dann eben um den Anruf. Wenn ich fertig bin, werde ich wieder zu dir kommen“, antwortete ihr Manager und holte auch schon im selben Moment sein Handy aus der Tasche. Er drückte die Wiederwahltaste. Shikira wunderte dies, anscheinend hatte er doch schon mal dort angerufen. Hätte er überhaupt auf sie gehört, wenn sie nein gesagt hätte? Sie wusste es nicht, aber das interessierte sie auch nicht mehr. Es gab im Moment wirklich wichtigere Dinge für sie, als diese Frage. Wie sollte sie nur mit Anubis gegen die anderen Turnierteilnehmer ankommen? Was wenn ein neuer Killer sie dort doch findet und was wenn sie nicht lange genug durchhält, bis die Polizei weiß, wer hinter diesen Morden steckt? Fragen über Fragen gingen ihr durch den Kopf, auf den sie keine Antwort finden konnte. Nach langer Sucherei und einer Diskussion mit einigen Sicherheitsbeamten hatte Carlos es endlich geschafft einen Parkplatz für den Sportwagen zu finden. Amy war schon längst ausgestiegen, sie hatte keine Lust solange warten zu müssen. Der Butler war beunruhig, als er von den Auftragskiller hörte und sah sich nun suchend nach der jungen Spanierin um. An jeder verschlossenen Tür klopfte er an und fragte nach ihren Namen. Erst bei der Tür Toilettentür bekam er eine Antwort „Miss Del an Angel?“, fragte er wohl zum hundertsten Mal „Ja ich bin hier“, antwortete sie und die Erleichterung war den Butler nach dieser Antwort sichtlich auf das Gesicht geschrieben „Ein Glück das ich Sie gefunden habe, ist bei Ihnen alles in Ordnung?“, fragte er um auch ganz sicher zu gehen. „Natürlich, ich bin nicht verletzt wenn Sie das meinen und meinen Anfall im Auto hab ich auch schon wieder längst hinter mir gelassen“. Amy beugte sich über das Waschbecken und ließ Wasser in ihre Hände laufen, ehe sie sich das Wasser ins Gesicht warf. Noch immer ein wenig blass um die Nasse, trocknete sie sich ab und trat wieder aus den Raum. Gerade in diesen Moment kam einer von der Spurensicherung und an ihr vorbei. „Warten Sie bitte Carlos, ich will eben wissen was die jetzt herausgefunden haben. Die Nachricht über ihren ersten verpatzten Einsatz und den toten Kollegen haben Amy sehr zu schaffen gemacht. Schuldgefühle plagten sie nun, auch wenn ihr Vorgesetzter ihr das Gegenteil gesagt hatte. Er war auch gar nicht wüten, es war die Schuld des Staats, hatte er gesagt. Hätten sie uns gleich gesagt dass das ein Massenmörder war, wären wir anders vorgegangen, sie sind schuld an den Mord des Kollegen und den verpatzten Auftrag. Doch so recht konnte Amy den Worten keinen Glauben schenken. Noch immer fühlte sie sich dafür schuldig. Sie kannte den Kollegen nicht, den es erwischt hatte, trotzdem empfand sie tiefes Beileid für seine Familie und Freunde. Als sie den Privatraum der jungen Sängerin erreichte, war dieser schon mit etlichen Leuten gefüllt. Die Spurensicherung, der Officer, der Shikira nicht traute, Amys Vorgesetzter und ihr junger Kollege, der Husky. Mit einen Nicken grüßte sie die ihr beiden vertrauten Menschen und gesellte sich zu ihnen „Wissen sie schon mehr?“, fragte Amy und wandte sich dabei ihren Vorgesetzten zu. Doch dieser schien sie gar nicht erst zu bemerken, sein Blick haftete auf den Offizer 'Jeder könnte der nächste Auftragsmörder sein', war sein Gedanke und somit misstraute er jeder Person, die er davon nicht völlig ausschließen konnte. Selbst viele seiner Schüler und Schülerinnen konnte er nicht als nächsten Täter ausschließen. „Sir? Agentin Galgo ist hier und hat sie etwas gefragt“, weckte ihn der junge Mann neben ihn aus den Gedanken, der Amy schon längst bemerkt hatte „Was? Achso, ja was haben sie gefragt Agentin Galgo?“, fragte er und sah zu den jungen Mädchen „Meine Frage lautete, ob es schon was neues zu berichten gibt, hat die Spurensicherung etwas raus gefunden?“, wiederholte sie geduldig ihre Frage und nahm dabei Haltung gegenüber ihren Vorgesetzten an. „Allerdings, die Spurensicherung hat eine schwarze Feder gefunden. Von dem Katzenleichnam dahinten wissen wir dass der Wegbegleiter dieses Mörders kein Vogel war und auch Cheyenne besitzt keinen Vogel als Wegbegleiter. Die Sicherheitsmänner versicherten mir, dass niemand anderes heute den Raum betreten hatte, außer Cheyenne und der Mörder. Diese Feder sagt allerdings etwas anderes, außerdem ist das Fenster auch zerbrochen, es muss also eine dritte Person hier gewesen sein. Wahrscheinlich ist diese Person auch der Mörder von diesem Auftragskiller. Die Obduktion wird ergeben ob die Kugel in seinem Bein, von seiner eigenen Waffe ist, oder ob sie von dem dritten Mann stammt. Was allerdings sehr interessant ist, ist die Tatsache dass dieser Auftragsmörder sich selbst das Leben genommen hat. Er hat ein hochkonzentriertes Gift geschluckt, welches den sofortigen Tod bewirkt“. „Salzsäure?“, unterbrach Amy ihren Vorgesetzten, der ihr die Unterbrechung nicht übel zu nehmen schien. Normalerweise mochte er es gar nicht wenn man ihn unterbrach. Doch der warnende Blick blieb aus „Wahrscheinlich schon. Wir wissen es nur noch nicht. Aber dies lässt mich darauf schließen, dass dieser Auftragsmörder von irgendwem angeheuerte wurde, der ein großes Interesse daran hat nicht erkannt zu werden und gewisse Personen aus dem Weg zu räumen. Vielleicht haben wir es mit einer Mafia oder einer großen Organisation zu tun, wir wissen es noch nicht. Unsere Leute durchsuchen gerade noch das Archiv, vielleicht finden wir jemand der in dieses Motiv passt“. Eine Zeitlang herrschte schweigen zwischen den drei ESGO Mitglieder, nur die Spurensicherung unterhielt sich mit leiser Stimme „Aber warum sollte eine Mafia Interesse daran haben eine junge Sängerin zu töten?“, fragte Amy und sah ihren Vorgesetzten an. Sie konnte sich nicht erklären, was eine Sängerin mit der Mafia zu tun hat. Wie sollte dieses Mädchen einer so großen Organisation gefährlich werden? Für sie klang das ganze viel zu ungläubig. „Agentin Galgo ich möchte sie bitten mit mir zu kommen. Agent Husky sie werden hier bleiben und aufpassen das die Spurensicherung und die Polizei nicht etwas verheimlichen will“, raunte der Mann den beiden Agenten zu, ehe er aus den Raum ging und Amy mit einer Geste zu sich bestimmte. Sie verabschiedete sich von ihren Kollegen und beeilte sich um ihren Vorgesetzten einzuholen. „Carlos? Bitte fahren sie doch schon mal nach Hause, ich werde sobald wie möglich wieder da sein“, rief sie ihren Butler zu, als dieser ihnen über den Weg lief. „Wo genau wollen wir eigentlich hin?“, fragte sie ihren Vorgesetzten und sah ihn an. Er hatte ihr nur gesagt dass er ihr alles erklären wollte, aber nicht wo. „Im spanischen Hauptgebäude der ESGO. In Valencia, ihrer Heimat. Das passt doch gut, von da aus können sie auch gleich nach Hause fahren und packen“, antwortete der Mann und hielt zügigen Schrittes aus den Ausgang zu. Verwirrt sah die junge Agentin ihren Vorgesetzten an „Entschuldigen Sie Sir, aber was meinen Sie mit packen?“, fragte sie „Das was ich sage, sie werden einige Sachen zusammen packen und vereisen. Na ja gut, eine Erholungsreise ist es nicht gerade, aber ich beauftrage sie mit den Fall. In gewisser Weise ist dieser noch nicht einmal zu Ende. Sie haben zwar diesen Auftragskiller gestellt, aber da es mehrere sind geht ihr Auftrag noch weiter. Deswegen bin ich der Polizei auch so misstrauisch gegenüber, ich glaube die verheimlichen uns noch mehr als sie wissen. Aber egal, das erkläre ich Ihnen alles wenn wir in Valencia sind. Lesen sie sich währenddessen das hier durch“. Er reichte Amy eine Broschüre und öffnete schwungvoll die Tür. Auf den Hauseigenen Flugplatz, wartete auf dem Dach des Gebäudes ein Helikopter. Die Broschüre an sich nehmen sah Amy zu dem Helikopter. Er war von der ESGO, dies sah sie ganz deutlich an das Wappen. Ein schnüffelnder Hund in einem Quadrat. Ein simples Zeichen und vielleicht auch der Grund, weswegen alle Agenten bei der ESGO als Codename eine Hunderasse hatten. Zumindest war es in Spanien so. In Deutschland, Italien, Frankreich,… hatten die Agenten andere Tierarten als Codename. Doch das Wappen war überall gleich. Nur das alle Bürger, außer den Agenten, dieses Wappen einer Anwaltskanzlei zuordneten, denn dies war die offizielle Tarnung der Geheimorganisation. Amy blickte auf die Broschüre und las die Überschrift, die mit dicken Buchstaben geschrieben war: 12. WWM. 'WWM? Wegbegleiter Weltmeisterschaft?', fragte sie sich und blickte ihren Vorgesetzten fragend an. Doch dieser hatte keine Zeit ihr das jetzt zu erklären. Er schrie den Piloten einige Anweisungen zu, die von dem Geräusch des Propellers fast verschluckt wurden. Mit einem Wink bedeutete er der jungen Agentin in den Helikopter Platz zu nehmen. Sie flogen gemeinsam Richtung Valencia. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ So, das war also Kapitel 3, Kapitel 4 ist auch schon in Bearbeitung ^.~ Im nächsten Kapitel werdet ihr erfahren der dieser Fremde Mann ist und auch wie Amy auf diese Broschüre reagieren wird. Zuviel will ich nicht veraten, liest selbst. Vergesst bitte nicht meine Anzeige mit der Betaleserin, würde mich wirklich sehr freuen wenn sich jemand dafür meldet. Viele liebe Grüße Ice Angel Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)