Hyliar von abgemeldet (Und morgen geht die Sonne wieder auf) ================================================================================ Kapitel 4: Der Rat der Weisen ----------------------------- Hallo ihr Lieben ^.^ Wie einige von euch schon wissen hatte ich einige Zeit kein Internet und musste danach wieder alles neu instalieren. Als wäre das nicht genug gewesen, wurd ich auch noch krank. Aus diesen Grund konnte ich leider lange Zeit nichts mehr hochladen, geschweige denn schreiben. Aber nun hab ich es doch noch geschafft und am 31.12. kann ich das Kapi doch noch hochladen ^.^ Ich wünsche euch viel Spaß damit und wie immer danke ich herzlich meinen Kommigebern udn natürlich meiner Betaleserin, möget ihr auch noch im neuen Jahr fleißig weiter lesen und Kommentare geben. Liebe Grüße und alles gute im neuen Jahr Eure Chaos_Phoenix ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Der Rat der Weisen Dunkelheit umfing Lanson und eine eisige Kälte legte sich wie eine Decke über seinen schwachen Körper. Die Erde, aus welcher sein Körper seit dem Umbruch bestand, war trocken und staubig. Diesmal, so glaubte der Mann, habe er zum letzten Mal in das Schicksal dieser jungen Menschen eingreifen können. Doch so war dem nicht. Sein erdiger Körper schmeckte frisches Wasser und sog dieses in sich auf.'Was ist geschehen? Bei den Propheten, wo bin ich?', fragte sich der Priester, als er das Rauschen von Wasser vernahm. Er öffnete seine Augen und hob langsam seinen Kopf. Als ihm klar wurde an welchem Ort er sich befand, richtete sich der Mann auf und straffte seine Schultern. Es fiel ihm schwer angesichts seiner körperlichen Schwäche, doch vor diesen elf Wesen wollte und durfte er keine Schwäche zeigen. Neugierig schweifte sein Blick durch die Umgebung. Er befand sich in einem Raum, welcher endlos zu sein schien und weder Boden noch Wände besaß. Alles was nicht mehr in seiner Sichtweite war ging in Dunkelheit über. Erst als Lanson nach unten sah, wusste er auch warum er das Wasser geschmeckt hatte. Er stand auf einem blauen Plateau, das Wasser reichte ihm bis zu den Knöcheln und floss am Rande des Plateaus in die schier unendlichen Tiefen. In der Mitte stand ein großer und steinerner Brunnen der stetig neues Wasser über das Plateau fließen ließ. Im ganzen Raum befanden sich noch elf weitere solcher Plateaus, nur waren sie alle unterschiedlich. Überdachte Brücken verbunden sie miteinander und schließlich führten alle zum Zentrum des Raumes, einem Tempel. Ein leises Wispern im Winde ließ Lanson ehrfürchtig den Kopf und somit auch den Blick senken. Er war keiner mehr von ihnen und laut dem Gesetz durfte er ihnen nicht in die Augen sehen. Dennoch wusste er nach all diesen Jahrhunderten was oder eher wer dieses Wispern in der Luft war. Es war Kairan, ein Mann mit jugendlichem Aussehen, der immer einen Streich im Kopf hatte. Jawohl, als Lanson noch zu ihnen gehörte, hatte er sich oft mit Kairan gestritten und ihm vorgeworfen, dass er seine Aufgabe nicht richtig ernst nahm. Er würde jetzt sicherlich nur Spott von ihm ernten. Verdient hatte Lanson das nicht. Was sollte er denn machen, wenn ihn Kairan immer auf die Nerven gegangen war und nie so ernst war wie Lanson. Eine kleine Windhose bildete sich auf dem Plateau und zog das Wasser nach oben, ehe die Windhose verschwand und einen wirklich sehr jugendlich aussehenden Mann zurück ließ. Kairan war von oben bis unten klitschnass und wrang sich seine zerfetzten und luftig anliegenden Klamotten aus. Erstaunt sah Lanson den nassen Mann an. 'Habe ich ihn nur falsch in Erinnerung oder war er schon immer so klein?', fragte er sich in Gedanken, als er einen kurzen Blick riskiert hatte. Doch Kairan schien seine Gedanken bemerkt zu haben, denn er lachte nur und das Lachen klang wie das Rascheln des Windes in den Blättern der Bäume. „Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich ja meinen, du würdest mich provozieren wollen, alter Freund. Sage mir, seit wann senkst du den Kopf vor deinesgleichen?“. Die Stimme des kleinen Jungen, Lanson erinnerte sich wieder ganz an Kairan und wusste warum er so jugendlich wirkte, denn wie alle Wächter alterte auch Kairan nicht und behielt somit immer das Aussehen eines kleinen Jungen, hörte sich genauso an wie das flüstern des Windes. Manchmal war es aber auch für ihn verwirrend. Über zweitausend Jahre nun lebte dieser Junge, hatte aber seine Gestalt niemals geändert. Er und auch die elf anderen Wesen waren dem körperlichen Zerfall niemals ausgesetzt. Ein leises Seufzen entlockte sich Lansons Kehle und er blickte traurig auf. „Ich gehöre nicht mehr zu euch.“, begann er „Sieh mich doch nur an. Was ist aus mir schon geworden? Mein Körper wurde als Opfer genommen, nur noch meine Magie hält mich am Leben. Falls man das überhaupt ein Leben nennen kann“. Doch Kairan ging nicht auf die deprimierten Worte des Mannes ein. Er und auch die anderen Wächter waren auf die Hilfe von Lanson angewiesen, nur er vermochte es noch zwischen den Welten zu wandeln ohne noch mehr Lebensenergie zu verlieren. Eine kleine, kaum einen Meter hohe Windhose bildete sich wieder auf dem Plateau auf dem der jung aussehende Mann stand „Verschone mich mit deinem Gewinsel Lanson. Einmal ein Ratsmitglied, immer eines. Aber bevor du noch mehr sagst, bedenke, dass wir auf dich angewiesen sind. Wenn du jetzt aufgibst, gibst du uns auch auf.“, sprach er mit nun kräftiger Stimme und sah den Mann mit seinen grauen Augen an „Ich soll dir übrigens ausrichten, dass du in den Tempel kommen sollst. Beeile dich, je länger du zögerst desto weniger Zeit verbleibt für deine Aufgabe.“ Kairan dachte erst gar nicht daran von der Windhose runter zu steigen, sondern blieb auf dieser stehen, während die Windhose in einen kleinen Tornado überging, als er das Wasserplateau verließ und zum Tempel flog. Wieder konnte der Priester darüber nur deprimiert seufzen. Nur zögernd bewegte er sich von dem Plateau auf die Brücke zu. Es wurde ein langer und sehr schwieriger Weg für den Mann. Er besaß nicht mehr seine alten Kräfte und war daher dem Zauber jeden Elementes von Magie kampflos erliegen. In der Zwischenzeit hatten sich die 10 anderen Mitglieder dieses Rates in der Kathedrale, im Zentrum ihres Reiches, zusammengefunden und warteten nur noch auf die Ankunft von Kairan, dem Wind und Lanson, der Erde. Der Raum, in dem sie sich befanden, war kreisrund und besaß einen sehr großen Durchmesser. Der Raum war mit schwarzen Linien so aufgeteilt, dass es insgesamt 12 Bereiche in diesem Raum gab, ohne zusätzliche Mauern zu ziehen. 12 Säulen stützten das halbrunde Dach, welches sich wie eine Kuppel über den kreisrunden Raum wölbte. Kerzen an den Wänden in ihren Kerzenständern waren die einzigen Lichtspender in diesem Raum. Obwohl es sich bei diesen Kerzen um völlig normale Kerzen handelte, war jede Flamme in einer anderen Farbe. Im Bereich des Feuers war die Flamme feuerrot, im Bereich des Wassers war sie aquamarin, im Bereich der Luft war sie weiß, welches man aufgrund der Dunkelheit, die in diesem Raum herrschte, gut sah. Im Bereich der Erde, war die Flamme fast erloschen. Nur noch schwach glimmte eine erdfarbene Flamme auf, im Bereich des Lichts flammte eine goldene Flamme, im Bereich des Eises war es eine eisblaue und kalte Flamme, im Bereich der Elektrizität war die Flamme bläulich. Immer wieder zuckten Funken um die Flamme herum und deuteten von der geladenen Spannung, welches den Charakter seines Wächters wiederspiegelte. Im Bereich des Schattens war die Flamme nicht zu sehen, denn sie war schwarz. So schwarz wie die Nacht und der Schatten. Hin und wieder waren allerdings blutrote Akzente zu sehen. Wahrlich, der Wächter dieses Elementes hatte eine unstillbare Gier an Blut und Verderben. Im Bereich der Psyche war die Flamme violett, so wie der Wahnsinn, der manchmal in der Psyche seiner Wächterin auftauchte. Im Bereich des Geistes war die Flamme fast weiß, allerdings flammte diese mehr gräulich auf, was aber auch an der Dunkelheit im Raum liegen konnte. Die Flamme im Bereich des Giftes war orange und ließ schon andeuten dass man dieser Flamme nicht zu nahe kommen darf, sollte man vorhaben noch länger unter den Lebenden zu verweilen. Im Bereich der Pflanze war die Flamme in einem solch zartem grün, wie die Blätter im Frühling, wenn alles aus dem Winterschlaf erwacht und das Leben neu beginnt. Doch diese Flammen waren alle sehr klein und schwach, einzig und allein die rote, schwarze, eisblaue und weiße Flamme flammten noch richtig auf. Die dunklen Linien liefen in der Mitte des Raumes zusammen. Genau dort, wo sie zu einen Punkt zusammen liefen, stand ein runder Tisch. Auf dem Tisch befand sich eine Schale mit einer Flüssigkeit darin. Diese Flüssigkeit war der Ursprung der Magie, denn daraus entstanden die 12 Elemente die heute von den Wächtern beschützt werden, sie nannten es auch das allsehende Auge, mit dem sie von ihrem Ort aus auf die Erde sehen konnten um das Geschehen auf Erden zu verfolgen und im Notfall einzugreifen. In der Vergangenheit setzten sie das allsehende Auge sehr selten ein, jetzt jedoch benutzten sie es häufiger, waren auch dazu gezwungen worden. Nicht von irgendeiner Macht, denn die Wächter waren schließlich Götter, sondern von den Ereignissen auf der Erde und den Folgen von den Taten des altertümlichen Ordens. „Langsam wird es Zeit. Er lässt schon zu lange auf sich warten“, durchbrach Daila die Stille, die den Raum ausfüllte. Ungeduldig wippte sie mit ihrem Fuß und hatte demonstrativ ihre Arme vor der Brust verschränkt. Die Wächterin der Elektrizität saß auf ihrem Stuhl und schaute die anderen Wächter und Wächterinnen mit einem ungeduldigen Blick an. Ihr kurzes, hoch stehendes Haar war blond und ihr Wächtergewand war schwarzgelb. „Du musst dich eben gedulden Daila. Es ist überhaupt noch ein Wunder, dass Lanson lebt. Sieh dir nur seine Flamme an. Sie ist fast erloschen“, entgegnete Primrose, die Wächterin der Pflanzen. Ihr Blick glitt nur kurz zu Daila, ehe sie ihren Blick auf Pheno ruhen lies. Als erwartete sie, dass der Wächter des Feuer sie unterstützten und Daila somit zu Ruhe bringen würde. Doch nichts der gleichen geschah. Der Wächter des Feuers sah stillschweigend in die Schale hinein und rührte sich nicht. Wie zur Salzsäule erstarrt, stand er vor dem Tisch. Sein rotgelbes Gewand umschmeichelte Phenos guten Körperbau und unterstrich seine Größe. Sein schwarzes Haar wellte sich über seinem Gewand und endete erst an seiner Hüfte. Im Gesicht trug er feine, rote Linien, als würden Flammen über seine Wangen tanzen. „Du kannst lange auf eine Antwort warten, Primrose. Du müsstest Pheno kennen, er mischt sich nur ein, wenn es wirklich was Wichtiges ist. Dailas Wutausbrüche lassen ihn doch kalt“, meldete sich nun auch Alexis zu Wort. Die Kälte in seiner Stimme ließ die friedvolle Primrose zurückweichen. Sie verschwand in ihrem Abschnitt des Raumes und setzte sich auf ihrem Stuhl. Alexis dagegen erhob sich und ließ seine fast weißen Augen durch den Raum gleiten. „Er wird kommen, wenn es soweit ist. Kairan ist bei ihm. Vielleicht war es eine Fehlentscheidung, aber damit müssen wir nun leben. Er ist von uns nun mal der einzige, der momentan in der Lage ist sich schnell fortzubewegen um Lanson zu finden. Wären wir nicht in dieser Situation hätte Pheno sicherlich jemand anderen gesandt, aber wir können in diesen schweren Zeiten nicht wählen, wir müssen so handeln. Oder willst du dich freiwillig dafür melden raus zu gehen, Daila, und zu riskieren, dass sich dein Körper in Stein verwandelt? Lanson mag zwar sehr geschwächt sein, aber er dürfte noch die nötige Weitsicht besitzen um seinem eigenen Verstand zu trauen. Er wird schon noch ankommen. Ob früher oder später, das wird einzig und allein das Schicksal entscheiden. Doch um unser aller Schicksal hoffe ich, dass er früher als später kommen wird“. Daila wollte ihm widersprechen, doch sofort richtete Alexis seine ganze Aufmerksamkeit auf die Wächterin und sah sie mit einen feindlichen Blick an. Langsam, aber stetig, bildete sich Reif auf ihrem Stuhl und die ausgehende Kälte kroch Daila bis in die Knochen. Vor Schreck zog sie ihre Hände zurück und sah überrascht zu Alexis. Er mochte steht’s ruhig rüberkommen, als wäre ihm alles egal und als würde ihn das Ganze nichts angehen, doch sollte man ihn nicht herausfordern. Diese ruhige und gleichgültige Art kam nur von seinem Element, denn Alexis war der Wächter des Eises. Seine Schönheit zog viele in seinen Bann und selbst die anderen Wächter konnten dem nicht widerstehen. Obwohl sie genauso mächtig waren wie er, widerstanden sie nicht immer seinem Zauber. Wenn Alexis in den Wintermonaten auf der Erde wanderte und ihn ein Mensch erblickte, so würde dieser Mensch, egal ob Mann oder Frau, seinem Bann erliegen und Alexis in die eisige und verschneite Landschaft folgen, bis er in der Kälte erfror. Schneeweiß war die Haut des Wächters und umhüllt von einem weißblauen Wächtergewand. Langes, glattes und eisblaues Haar fiel über seine Schultern und berührte fast den Boden. Die feinen Gesichtszüge erinnerten eher an das Gesicht einer Frau und die Lippen von Alexis waren blau, wie die eines Erfrorenen. Wann immer der Wächter des Eises einem Menschen seinen tödlichen Kuss gab, so war dieser Mensch verdammt ein Opfer der Kälte zu werden. Alexis strich mit einer eleganten Handbewegung seine Haare nach hinten über die Schulter und sah zur Tür, als der junge Kairan in den Raum hinein kam. Für kurze Zeit schien Licht durch die Tür in den Raum hinein und ließ das silberne Diadem mit den Aquamarinen aufblitzten, welches Alexis trug. Jeder Wächter trug ein ganz besonderes Schmuckstück bei sich. In diesem Gegenstand speicherten sie die Energie ihres Elementes um sich deren Fähigkeiten zu nutzen zu machen. Doch seit Lanson gescheitert war, schaffte es die alte und dunkle Organisation die Fragmente der Macht, welches die Gegenstände der Götter sind, an sich zu reißen und den Wächtern zu entwenden. Alexis war der Einzige, der sein Fragment der Macht noch besaß, allerdings war auch dies nur noch eine Frage. Wie lange würde der Orden noch brauchen bis sie auch dem Wächter des Eises sein Diadem wegnehmen konnten. Stürmisch fegte Kairan in den kreisrunden Raum hinein. Sobald die Tür geschlossen war, löste sich die Windhose, auf der Kairan ritt, auf und er landete geschmeidig auf dem Marmorboden. „Kairan! Wo hast du Lanson gelassen? Sage mir jetzt nicht, dass du ihn hast alleine gehen lassen“, sprach Daila sofort den jungen Wächter an und erhob sich von ihrem Stuhl. Ihre drohende Haltung machte dem kleinen Wirbelwind keine Angst, er grinste nur verwegen „Na klar habe ich ihn alleine gehen lassen. Ich sagte zwar, dass ich bei ihm bleibe, aber warum sollte ich, wenn er mich sowieso immer nur kritisiert. Außerdem, er ist nicht mehr so wie wir. Er hatte seine Chance aber er hat sie vertan. Er ist nichts mehr als eine Hülle aus seinem Element. Nur sein Element hält ihm noch am Leben. Ich sage ja, wir sollten einen neuen dazu erwählen die Prophezeiung wahr werden zu lassen. Lanson ist unfähig, lasst mich das machen. Ich bin der Wind, ich gelange schneller als irgendwer von einem Ort zum anderen, ich bin jung und mich vermag kein Mensch aufzuhalten“, antwortete der Junge und blickte sich in der Runde um. Primrose war der Schrecken ins Gesicht gemeißelt worden, sie hatte schon mit Lanson abgeschlossen und war erschüttert darüber wie skrupellos Kairan war. In ihren Augen war es Skrupel, denn sie war sehr eng mit Lanson befreundet. Ihr Element baute sich auf seines auf und auch Lansons Element wäre ohne Primrose nicht mehr das selbe. „Wie kannst du nur? Du weißt ganz genau dass wir alle anderen Wächter auf ihn angewiesen sind! Er ist nicht mehr abhängig von seinem Fragment. Du kannst Lanson nicht einfach seinem Schicksal überlassen! Er wird den Weg zu uns niemals schaffen, er hat doch kaum noch Kraft. Du hast uns soeben dem Tode geweiht Kairan, nur wegen dir werden wir alle sterben und du reißt nicht nur uns, sondern das Schicksal aller Menschen mit in den Abgrund!“, entgegnete die Wächterin, die während des Satzes immer hysterischer und lauter wurde. Doch der Junge sah nur aus unschuldigen Augen drein. Wie schon der Wind auf der Erde die Menschen zu täuschen vermochte, war auch der Wächter dazu in der Lage. Von dem einen Augenblick auf dem nächsten, konnte sich aus einer zarten Sommerbriese ein tödlicher Tornado entwickeln. Kairan wollte gerade etwas erwidern, als die Flamme von Pheno aufflammte und der Wächter seinen starren Blick von der Schale löste und zu dem Jungen, Primrose und Daila hinüber sah. „Schweig Kairan und du Primrose liegst falsch. Du redest von Verdammnis, dabei ist unser Ende doch schon lange vorausgesehen worden. Sie dir doch nur die Flammen hier im Raum an, oder besser noch, sieh herab auf die Erde. Was siehst du dort? Etwa, dass der Planet Erde noch voll von Magie ist? Siehst du, dass die Menschen in der Minderheit sind und die magischen Wesen die Macht dort haben um die Natur und vor allem die Magie zu schützen? Oder siehst du viel mehr, dass der Planet Erde langsam stirbt?“, erhob der Wächter des Feuers seine tiefe und männliche Stimme, die er bewusst und richtig zu betonen und einzusetzen vermochte. „Aber auch du Kairan hast etwas Falsches gesagt. Du sagtest, dass Lanson nicht mehr sei als ein Körper aus seinem Element und nicht mehr aus Fleisch und Blut. Dann sage mir doch einmal was wir sind? Sind wir nicht alle nur eine Hülle geschaffen aus unserem Element? Nur drei Dinge trennen Lanson von uns und machen ihn zu etwas anderen. Zum einen haben wir noch eine Seele und können somit freie Entscheidungen treffen. Der andere Unterschied ist für Lanson ein Vorteil und für uns vielleicht die einzige Chance um zu überleben. Unabhängig von seinem Element und Fragment der Macht kann der weise Wächter der Erde auf dem Planet Erde wandeln und die Prophezeiung doch noch wahr werden lassen. Aber du Kairan, wenn du es wagen solltest auf diesen Planet Erde zu gehen, dann ist es nur eine Frage der Zeit bis Lanson dich dort versteinert vor findet. Sei klug und bleibe hier.“ Dies ließ den kleinen Wächter des Windes ganz schön ins Grübeln geraten, jedoch wandten nun andere Wächter ihre Aufmerksamkeit Pheno zu und sahen ihn teils nachdenklich, aber auch teils skeptisch und misstrauisch an. Gerade Jas Malaifra, dem Wächter des Schattens, gefiel diese Vorstellung überhaupt nicht. Er wollte nicht von jemand anderem abhängig sein, er wollte etwas ganz Besonderes sein und unabhängig. Ein dunkler Schatten, den niemand fassen konnte und vor dem sich jedermann fürchten würde. Doch noch bevor der Wächter des Schattens seine Stimme erheben konnte um Phenos Aussage zu kommentieren, sprach der Wächter des Feuers weiter: „In gewisser Weise magst du Recht haben Kairan. Aber du müsstest es anders formulieren. Lanson ist noch immer einer von uns, es besteht nur ein Unterschied zwischen ihm und uns. Wir sind in der Lage Dinge zu verändern und mit unserem Element in die Natur einzugreifen, Lanson kann dies nicht mehr. Er wacht nicht mehr über sein Element sondern sein Element hält ihn am Leben. Würde einer von uns sein Leben verlieren, so würde unser Element ausgelöscht werden. Nur weil das Ritual bei Lanson schief gegangen ist, hält ihn nun seine Magie am Leben. Das ist der dritte Unterschied.“ Nachdem Pheno geendet hatte, trat eine Zeit des Schweigens ein. Niemand von den anderen Wächtern vermochte Pheno zu widersprechen. Hin und wieder gab es einige hitzige Auseinandersetzung, aber bis auf Jas Malaifra hatten alle verstanden, dass der Wächter des Feuers nun mal das Oberhaupt war. Er war für einen Anführer noch sehr jung, sein Äußeres wirkte wie Mitte 30. Dennoch war Pheno ein kluges Oberhaupt, denn er nahm immer den weisen Ratschlägen von älteren und weisen Wächtern an, befolgte diese aber nur, wenn er es für richtig hielt. Er besaß das, was einen Anführer ausmachte. Stets hielt er sich im Hintergrund, passt dabei auf, dass die anderen Wächter keine falschen Entscheidungen trafen und kam auch nur in den Vordergrund, wenn es wichtige Entscheidungen zu fällen gab oder Gefahr für die Wächter bestand. Er war unnahbar, still und verschlossen. Es mochten ihn vielleicht viele beneiden, gerade Jas Malaifra war erpicht darauf diese Position zu erhalten, doch das Leben eines Anführers war alles andere als schön und leicht. Jedoch als einer der Wächter besaß Pheno genügend Rückrad und Durchhaltevermögen um seine Position solange zu meistern, bis das Feuer nicht mehr das stärkste Element sein würde. „Aber was wird denn nun aus Lanson? Irgendwer muss ihn doch begleiten“, sagte Primrose leise und sah den Wächter des Feuers mit einem besorgtem Blick an. „Hast du mir nicht zugehört Primrose? Lanson wird es schon schaffen, also bleib sitzen und warte.“, antwortete er, drehte sich dabei wieder um und lief zu seinem Platz. „Liebe“, warf Pheno leise aber verachtend in den Raum. Warum der Wächter der Erde nicht schon dem Zauber des Wassers erlegen war, wusste er nicht, aber wahrscheinlich war Avenzia der Erde doch freundlicher gesonnen als Lanson bisher immer gedacht hatte. Schon vor einer halben Ewigkeit, so kam es ihm vor, hatte er das erste Plateau hinter sich gelassen und lief über Rankenbrücke zum nächsten Plateau. 'Primrose. Wirst auch du mich mit deinem Zauber verschonen? Ich weiß, du willst mir nichts Böses, aber wie ist es mit dem Zauber der dein Element schützt? Ich kann nur hoffen, dass du mich verschonen wirst'. Mit einem Gefühl der Sehnsucht, aber auch der Unsicherheit, betrat Lanson das zweite Plateau, welches schon vor ihm lag. 10 weitere befanden sich noch vor ihm, erst dann hatte er den Tempel erreicht und bei den anderen Wächtern sein. Doch bis es soweit war, hatte der Wächter der Erde noch einen langen und vor allem gefährlichen Weg vor sich. Wie er das Plateau des Schattens, Eises oder das Plateau des Feuers überstehen sollte, dass wusste er noch nicht und er wollte auch noch nicht darüber nachdenken. Mit Hoffnungslosigkeit würde Lanson nicht Mal die harmloseren Plateaus schaffen. Dichte Mischwälder erhoben sich vor Lanson und berührten fast mit ihren Spitzen die Wolken. Der Boden war von dichtem Gras bewachsen und an manchen Orten befanden sich kleinere Blumenwälder. Vögel zwitscherten munter ihr Lied, Schmetterlinge flatterten über die Blumenfelder und ein Hirsch trat anmutig im Wald auf einen Hügel. Was Primrose mit ihrer Magie hier erschaffen hatte, war wahrlich das Paradies. Überall war Leben und die Bäume waren so groß, wie sonst nur die riesigen Regenwaldbäume auf der Erde. Die Tiere hier im Wald und auf der Wiese kannten keine Angst, so was gab es in diesem Reich nicht. In dieser Harmonie zeigte sich all ihre Schönheit, ihre Anmut und ihr Fleiß. Vor allem die Bäume und die anderen Pflanzen wirkten hier magisch, als würden sie jede Sekunde ihren Platz verlassen und sich an einen anderen Ort im Wald neu pflanzen. Es war nicht mehr vorstellbar, dass es einst auf der Erde genauso war. Lanson wurde wieder leichter ums Herz. Bei diesem Anblick erging es seinem Herzen wie einer Blüte bei Sonnenlicht. Es verschloss sich nicht mehr, sondern blühte auf und ließ jede Wärme hinein. Langsam betrat er das Gras, welches ihm bis zu seinen Oberschenkeln reichte. Die Hände leicht vom Körper entfernt, strichen seine Finger leicht das Gras. Während Lanson so lief, wuchs seine gute Laune immer mehr und steigerte sich fast bis in eine Euphorie. Die Schönheit des Waldes bezauberte Lanson. Trotz der vielen und hohen Bäume, wurde der Waldboden vom warmen Sonnenlicht durchflutet. Die Bäume in diesem Wald standen anders als auf der Erde. Hier kam es nicht selten vor, dass eine Tanne zwischen einer Weide und einem Obstbaum stand. Alles lebte hier in einer Harmonie, wie man sie auf der Erde nicht mehr finden konnte. Einige neugierige, kleine Vögel flogen Lanson eine Zeitlang nach und begleiteten ihn ein Stück durch den Wald, ehe sie in den Baumkronen verschwanden. Doch noch immer hörte der Wächter der Erde ihren wunderschönen Gesang und konnte nicht anders als dieses fröhliche und lebenslustige Lied dieser kleinen Kreaturen nach zu pfeifen. Mit der Zeit wurde dem Wächter der Erde immer leichter ums Herz und die Sehnsucht nach diesem Frieden wuchs ungemein. Er verlor jegliches Zeitgefühl, denn er achtete nicht mehr auf den Weg, sondern ließ sich von der Harmonie dieses Waldes verzaubern. Doch Lanson merkte dies nicht einmal, er merkte nicht wie seine Schritte immer langsamer wurden und er nur noch auf seine Umgebung achtete. Sein Ziel war schon nebensächlich geworden, er wollte einfach nur diese Schönheit der Pflanzen und Bäume bewundern. 'Warum soll ich eigentlich noch weiter? Hier ist es doch schön. Auf der Erde finde ich diese Schönheit nicht mehr, überhaupt ist es auf der Erde nicht gut. Die Menschen haben sich zu kaltblütigen Monstern entwickelt, die sich und die Welt zerstören', dachte er im Stillen und blieb an einer kleinen Lichtung stehen. 'Genau, ich gehe nicht mehr zurück, ich bleibe hier. Sollen sie doch jemand anderen schicken, ich werde nicht mehr zu ihnen gehen oder mich auf der Erde um diese Angelegenheit kümmern'. Zufrieden mit seiner Entscheidung setzte sich der Wächter der Erde auf einen Stuhl in der Lichtung, der nur aus ranken und Blumen gewachsen und mit Rosenblüten verziert war. Wäre er im Besitz seiner vollen Kräfte, hätte der Wächter wohl spätestens jetzt bemerkt, dass ihm der Schutzzauber der Pflanzen in seinen Bann zog. Aber so saß Lanson nur so da, erfreute sich am Wald und seinen Bewohnern. Ein Rehkitz kam auf ihn zu und streckte vorsichtig seine Nase nach dem Wächter aus. Lanson hielt diesem kleinen Geschöpf seine Handfläche hin, damit das Rehkitz an dieser schnuppern konnte. „Ich tu dir nichts kleines Kitz. Auch ich bin ein Freund des Waldes und seiner Bewohner“, sprach er mit sanfter Stimme auf das Kitz ein. Dieses schien ihm zu vertrauen und berührte mit seiner Nase leicht die Hand des Wächters. Ein Lächeln legte sich auf die Lippen des Mannes. Wie lange schon hatte er sich nach diesem Frieden gesehnt. Endlich hatte er ihn gefunden und er konnte nicht beschreiben wie glücklich er damit war. Würden Götter weinen können, Lanson wären vor Freude schon die Tränen gekommen. So viele Jahrhunderte schon wandelte er auf einem gefährlichen und ruhelosen Weg. Doch seine Freude sollte nicht anhalten, denn vor Lansons Augen, flammte ein Busch im Wald auf und verbrannte lichterloh. Das Rehkitz erschrak und flüchtete und auch die Vögel in den Baumkronen schrieen entsetzt auf und flohen in Schwärmen. Entsetzt sah Lanson auf, und blickte sich um. Das Feuer von dem Busch breitete sich auf der ganzen Lichtung aus und fraß das Gras, die Büsche und selbst die riesigen Bäume nur so auf. Gierig schlang das Feuer immer mehr von dem Wald in sich hinein und ließ nur schwarze Asche zurück. Doch Lanson besaß keine inneren Organe und war nicht aus Fleisch und Blut, daher machte das Feuer seinem Körper nichts aus. Der beißende und dichte Rauch hüllte schon bald die ganze Lichtung ein. Dicke schwarze Wolken aus Rauch stiegen über die Baumkronen auf. „Nein, nein, das kann nicht wahr sein?! Wieso?“, schrie der Mann durch den Wald und fühlte sich auf einmal so elendig. Sein Traum von Harmonie und Frieden wurde von diesem Feuer mit einem Mal so in Stücke gerissen, dass Lanson nicht begriff was gerade geschah. Leise wimmernd und der Verzweiflung so nahe ließ Lanson sich wieder auf den Stuhl nieder und hielt sich die Hände vor das Gesicht. Er wollte nicht mehr, sollte ihn das Feuer doch gleich mitnehmen und auch ihn zu einem Häufchen Asche verwandeln obwohl es nicht möglich war, er wünschte es sich jedoch in diesen Augenblick. Aber es war nicht so, denn das Feuer fraß nur das Gras, die Büsche und alles was den Wald ausmachte. Der Stuhl und auch Lanson blieben von dem alles zerstörenden Flammen verschont. „Wie grausam, selbst das Feuer will mich nicht. Gebt mir endlich meinen Frieden, ich habe ihn mir verdient“, schrie der Wächter der Erde erneut durch den Wald, obwohl das Knistern der Flammen seinen Schrei übertönte. Immer wieder hörte man das Knarren der Bäume, die nach wenigen Sekunden auf den Boden vielen und einen ohrenbetäubenden Krach machten. Inmitten der Flammen trat wie aus dem Nichts Pheno, der Wächter des Feuers. Weder sein Gewand noch seine langen schwarzen Haare fingen Feuer. Pheno musste sich keine Gedanken machen, dann das Feuer war sein Element, es würde ihm niemals etwas antun, geschweige denn ihn verbrennen. „Ich kann es kaum glauben, dass du bereits dem Schutzzauber des Waldes erliegst. Sage mir Lanson, warum hast du dich dem ergeben? Du magst zwar nicht deine alten Kräfte besitzen, aber mit deinen Scharfsinn hättest du die Falle umgehen können, nein, du hättest sie sogar umgehen müssen“, redete der Wächter des Feuers ruhig auf Lanson ein. Doch Lanson war nicht ansprechbar, noch immer saß er auf den mit Blumen und Ranken besetzten Wurzeln und hatte die Hände vors Gesicht. Wütend funkelten die Augen von Pheno auf, er war nicht der Wächter dem man einfach ignorierte, ihm musste man zu jeder Zeit Beachtung schenken, wenn er Beachtung wollte. Die Flammen schlugen mit einem mal sehr viel höher und breiteten sich noch schneller im Wald aus, sie spiegelten Phenos Gemütszustand wieder und im Moment war er alles andere als ruhig. „Sieh mich gefälligst an wenn ich mit dir rede, weißt du eigentlich was ich Primrose gerade antue? Es ist ihr Plateau und ich brenne es gerade nieder nur um ihren Schutzzauber zu vernichten und dich hier rauszuholen. Je länger du hier verweilst und dich bemitleidest, desto mehr verwandelt sie sich in Stein. Beim Feuer, wieso hat dieses verfluchte Siegel dich nicht ganz in den Schlund der Hölle gezogen?“. Als Lanson den Namen Primrose hörte, legte er langsam seine Hände nieder und blickte den Wächter des Feuers an. Nur langsam bewegte sich sein Mund und formte lautlos irgendwelche Worte, bevor er sprechen konnte: „Aber ich… wie… ich… ich kann das einfach nicht“. Verzweifelt senkte Lanson erneut seinen Kopf und schlug die Hände vors Gesicht. Pheno, der nun erkannte, dass der Wächter der Erde wieder zu sich gekommen war, ließ das Feuer mit einem Mal verschwinden, er hatte nicht vor Primrose länger zu quälen als es nötig war. Aber dieser Angriff auf ihr Element hatte für sich auch etwas Gutes, denn aus der Asche würde neues Leben entstehen und der Wald würde sich wieder erholen. Aus der Asche würden neue Knospen sprießen und vielleicht noch schönere Pflanzen wachsen lassen als die ältere Generation. Eine Weile sah Pheno seinen Gegenüber schweigend an und überlegte, was er nun machen sollte. Er wusste, dass Lanson die schwerste Aufgabe von ihnen allen hatte. Während die anderen elf Wächter in ihrem Reich blieben und darauf hoffen mussten, dass die letzte Prophezeiung sich erfüllen wird, war Lanson dazu verdammt zu sorgen, dass sie sich erfüllen würde. Für eine Zeitlang sah der Wächter des Feuers Lanson an, rührte sich weder dabei oder sprach ein Wort. Erst als kein Laut mehr von Lanson kam und der Wächter seinen Nervenzusammenbruch anscheinend überstanden hatte, erhob Pheno seine Stimme:„Nun Lanson, ich kann nicht behaupten zu verstehen oder nachvollziehen zu können wie es ist und will auch gar nichts schön reden. Aber du musst wieder zurück, du musst dich jetzt zusammenreißen und deine Aufgabe erledigen. Wenn du dies nicht tust, wirst nicht nur du versagen. Du weißt, was dann geschieht, oder?“. Schweigend nickte der Wächter der Erde und hob seinen Kopf. Verzweifelten Blickes sah er Pheno an und bettelte so schweigend nach Erlösung. Doch der Wächter des Feuers ging nicht auf diesen Blick ein, man könnte sogar sagen dass Pheno solche Gefühlsausbrüche nichts ausmachten, er konnte daneben stehen und abwarten bis derjenige sich wieder beruhigt hatte. „Ich gebe dir die letzte Chance. Wenn du kämpfst und verlierst, stirbst du nicht in Schande. Solltest du aber einfach aufgeben wollen ohne es zu versuchen, dann wirst du dir wünschen mich niemals kennen gelernt zu haben. Denn dann ist dein jetziger Zustand das Beste was dir passieren kann und du wirst dir wünschen lieber wieder so zu sein wie jetzt, wenn ich mit dir fertig bin. Also überlege dir gut was du machen willst. So oder so wird es nicht leicht, doch bedenke. Willst du lieber die Schmerzen der Hölle aushalten oder noch schlimmer, mich zum Feind haben? Wähle mit Bedacht“. Mit diesen letzten Worten flammte noch einmal das Feuer auf und verschluckte Pheno. So schnell wie es aufgeflammt war, war das Feuer auch wieder verschwunden. Es hinterließ nichts anderes als den verbrannten Wald und einen verzweifelten Wächter der Erde. Unter den beunruhigten und fassungslosen Blicken der anderen Wächter tauchte Pheno wie aus dem Nichts auf. Wieder flammte ein Feuer auf und verschwand auch sofort wieder. Der Wächter des Feuers lief mit eiligen Schritten in die Mitte des Raumes und blieb direkt vor der Schale stehen. Langsam glitt Phenos Hand nur wenige Zentimeter über die Flüssigkeit. Ohne die anderen Wächter zu beachten, beobachtete Pheno weiterhin die Jungen Krieger, die auserwählt waren. Leises Getuschel setzte ein und jeder hatte eine andere Vermutung was Pheno mit Lanson angestellt hatte. Da er allein gekommen war, glaubte fast jeder von ihnen, dass er Lanson die Aufgabe abgenommen hatte. Primroses Gesicht war blass und blanker Schweiß stand auf ihrer Stirn. Das Feuer im Wald hatte ihr starke Schmerzen zugefügt. Und nun, da das Feuer erloschen war, begonnen Primroses eigentliche Aufgaben, sie musste ihre Kräfte benutzten um ihr Plateau wieder herzustellen. Allerdings war ihr rechter Arm bis zu den Schultern versteinert. Sie musste Kraft aus ihren Reserven nehmen. Nicht mehr lange und sie würde als erste komplett in Stein verwandelt werden. Pheno ließ die Wächter in ihrem Glauben, er hatte nicht beabsichtigt ihnen eine Erklärung zu geben oder gar Rechenschaft abzulegen. Er war nun mal ihr Anführer. Sein Handeln bedurfte keinerlei Erklärungen. Das allsehende Auge wurde langsam heller und zeigte ein verschwommenes Bild von einem Jungen mit langen schwarzen Haaren. Nur langsam klärte die Flüssigkeit sich und zeigte ein scharfes Bild. In diesem Augenblick sah der Junge auf und blickte mit seinen katzenähnlichen Augen direkt in die Phenos. Der Wächter wusste, dass es nicht möglich war, dass die Menschen die Wächter durch das allsehende Auge sehen konnten und doch machte es den Anschein als ob dieser Junge, mit seinen katzenähnlichen Augen, Pheno direkt ansah. Ungerührt beobachtete der Wächter des Feuers den Jungen, den vierten legendären Krieger. Lee. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Das war es nun und obwohl ihr hier vielleicht wieder einmal eine kurze Vorschau auf das nächste Kapitel erwartet, werdet ihr hier keine finden ^.~ Es bleibt eine Überraschung was das nächste Jahr alles mit sich bringt, aber eines ist sicher. Hyli.ar - und morgen geht die Sonne wieder auf wird nicht einfach abgebrochen. Wenn ihr euch vielleicht fragt warum Lanson so völlig anders denkt und auch spricht wie die anderen Ratsmitglieder, so kann ich euch dies beantworten. Lanson war schon lange nicht mehr bei seinen Brüdern udn Schwestern sondern auf der Erde und so almälich denkt und spricht er auch wie einer von uns. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)