Darkness Spring von abgemeldet (Die Quelle des Bösen / überarbeitete Version) ================================================================================ Kapitel 6: Der erste Schultag ----------------------------- Ok, ok, hat mal wieder länger gedauert, aber dafür hab ich mal ein wenig mehr geschrieben, als die letzten Male *gg* Ich versuch mich mit 7 zu beeilen^^# Fast leicht panisch sah ich mich um. Nach einem möglichen Fluchtweg. Ich weiß gar nicht so recht was ich denn so furchtbares erwartete. Erst nach einigen schreckhaften Sekunden bemerkte ich, dass ich immer noch im Bademantel da stand. Schnell schmiss ich mich aufs Bett und zog die Decke hoch, ehe auch schon die Tür aufging. Erleichtert seufzte ich leise. Es war nur Kevin. Ganz ruhig. Verschmitzt grinste er mich an und sah mich aus seinen blauen Augen prüfend an. "Na wie geht's dir?" Ich zog die Decke noch ein wenig weiter hoch. "Na ja... ganz gut... nur müde und ein wenig angeschlagen..." Ich versuchte ein Lächeln, aber es sah wohl aufgrund der dummen Situation ein wenig komisch aus. "Alex hat mir alles erzählt..." Jetzt war ich baff. Hatte er das? Und ich dachte die beiden wären nicht so dicke miteinander. "Ja? Hat er das?" Ich sah ihn leicht verlegen an. Was wohl jetzt kommen würde? Eine Standpauke? Belehrungen? Mittlerweile hatte ich gelernt, dass ich hier besser auf das hören sollte was die anderen mir sagten. "Ja hat er..." Kevin sprach leise. Er sah ein wenig bedrückt aus, wie ich fand. Das machte mich noch ein wenig verlegener. Am liebsten wäre ich ganz unter der Decke verschwunden, oder noch besser... Im Erdboden versunken. "Ähm...." Mehr bekam ich nicht heraus. Ich sah ihn nur wehleidig an. Ich würde so was sicher nicht wieder tun. Dafür hatte mir die letzte Nacht wirklich viel zu viel Angst gemacht. "Tu so was bitte nicht mehr... Damit bringst du vor allem dich, aber auch uns andere in Gefahr..." Er sprach weiterhin nur leise und ich schämte mich immer mehr für mein Verhalten. Was hatte ich mir nur dabei gedacht... So unüberlegt zu handeln. Aber... war es denn wirklich so gefährlich? Vielleicht hatten wir ja nur Pech gehabt?? Ich nickte wieder nur zu Antwort. "So... ich wollte nur mal schnell noch sehen wies dir geht. Ich muss nun weiter. Wir sehen uns ja dann morgen sicher in der Schule." Ein Lächeln huschte noch über seine Lippen, ehe er sich umdrehte und das Zimmer verließ. "Bis dann..." Es war nur ein Murmeln. Ich schlug die Decke zurück und sah nachdenklich zum Fenster. Als ich aufstehen wollte fiel mir wieder mein Bein ein und ich ließ es doch lieber. Ich würde mir sicherlich noch den Hals Brechen, wenn ich das tun würde. Ich gähnte und beschloss doch besser ganz im Bett zu bleiben. Meiner Mum würde ich einfach sagen mir wäre nicht so gut. Und nach der Nacht hatte ich auch nicht sonderlich Lust viel zu tun, so deckte ich mich wieder zurück. Las ein wenig in einem Buch, dachte nach... Vor allem immer wieder über die Nacht... Über Alex, Oz und Oliver. Auch über Kevin. Irgendwann dachte ich auch an den nächsten Tag. Wies wohl auf der Schule werden würde? Wie die Leute da wohl so waren? An meine Kette dachte ich nicht mehr. Hatte sie vergessen... Irgendwann döste ich schließlich ein... Das schrille Klingeln des Weckers weckte mich aus meinem Schlaf. Ich wälzte mich zur Seit und versuchte es zu verdrängen, doch der Wecker schellte einfach schrill weiter. Langsam öffnete ich die Augen und sah mich verwirrt um. Was war den jetzt schon wieder?! Immer noch verschlafen streckte ich die Hand nach dem Wecker aus, der auf meinem Nachttisch stand und fegte ihn prompt auf den Boden. Dort klingelte er allerdings weiter. Murrend rieb ich mir die Augen. Blieb mir wohl nichts anderes übrig... Was war eigentlich? Ach ja... erster Schultag. Die Sommerferien waren leider, leider vorbei... Ich sah dem ersten Schultag mit gemischten Gefühlen entgegen. Einerseits war ich tierisch gespannt darauf, wie es wohl werden würde, andererseits hatte ich Angst... Ich setzte mich auf und griff nach dem Wecker, der weiterhin auf dem Boden lag und klingelte und stellte ihn aus. Ich schlug die Decke zurück und streckte mich nochmals ausgiebig. Ich hatte lange und gut geschlafen. Mal abgesehen von diesen Träumen... aber nach dem was geschehen war, war das ja kein Wunder. Irgendwie machte ich mir immer noch Vorwürfe... wegen allem einfach. Ich schwang die Beine aus dem Bett und stand schwungvoll auf, was mich leicht zusammenzucken ließ. Mein Schienbein tat immer noch ein wenig weh. Aber der Tag Ruhepause hatte gut getan, es war nur noch ein Ziehen und ein leichter Schmerz. Vorsichtig humpelte ich zum Fenster uns zog die Läden hoch. Draußen war es schon hell, aber ruhig. Nichts regte sich und nicht mal die Vögel dachten daran den neuen Tag zu Begrüßen. Wenn ich ein Vögel wär hätte ich das sicher auch nicht getan - Nicht in dieser Stadt. Langsam ging ich zum Kleiderschrank rüber und öffnete ihn. Was sollte ich nur anziehen - Oh mein Gott, worüber ich mir wieder Gedanken machte... Dabei war es ja auch unwichtig. Ich zog eine kurze Hose und ein Top heraus. Dann ging ich langsam rüber ins Bad und machte mich fertig. Beim Blick in den Spiegel, stellte ich fest, dass ich keine tiefen schwarzen Augenringe mehr hatte wie am Tag zuvor. Gut. Denn so wäre ich Sicherheit nicht in die Schule gegangen. Als ich wieder aus dem Bad auf den Flur trat, kam mir von unten schon ein Geruch entgegen, der mir das Wasser im Munde zusammenlief. Ich hatte gar nicht bemerkt wie hungrig ich war. Eilig ging ich wieder in mein Zimmer und holte meine Schultasche. Sonderlich viel musste ich für den ersten Schultag nicht mitnehmen... Ich schnappte noch schnell mein Handy... man konnte ja nie wissen... und verließ dann wieder das Zimmer. Behutsam ging ich die Treppe wieder runter und in die Küche. Meine Mum stand am Herd. Sie hatte Pfannkuchen gemacht. Ich stellte meine Schultasche an die Wand und setzte mich schnell an den Tisch. Meine Mum war mal wieder prima drauf. Sie war immer prima drauf. Schon seit dem Umzug. Ich hatte ihr nichts von meinen Erlebnissen in der einen Nacht erzählt... das hätte sie wohl ein wenig nervös gemacht. "Guten Morgen!! Na freust du dich schon auf deinen ersten Schultag??" Ihr Lächeln haute mich um. Wie könnte man nur so fröhlich sein?! Das war ja grausig. Ich nickte nur kurz und wartete dann stumm auf das Essen. Ich wusste nicht warum, aber ihre strahlend gute Laune, hatte meine so gut wie weggefegt, ja förmlich aufgesaugt! Meine Mum legte mir einige Pfannkuchen auf den Teller die ich schnellstmöglich verschlang, nur damit ich auch schnell wieder weg konnte ehe sie mich in eines ihrer Ach-es-ist-jaAlles-so-toll Gespräche verwickelte. Ich musste aufpassen, dass ich mich nicht verschluckte! Schnell stand ich schließlich auf und murmelte etwas, von wegen ich müsse mich beeilen. Dann griff ich meine Schultasche und die Schlüssel und stürmte in den Flur. Meine Gedanken waren nun wieder bei der Schule. Wie würden die Lehrer sein? Wie die Schüler? Ob einer der Jungs von letztens in meiner Klasse seine würde? Wenn, dann wohl am ehesten Kevin... Ich riss die Tür auf, schrie noch schnell ein "Ich geh dann" durchs Haus und knallte sie wieder zu. Ich konnte gar nicht schnell genug die Auffahrt runter kommen. Umdrehen tat ich mich nicht mehr. Der Anblick der alten Villa versetze mir immer eine Gänsehaut. Die Auffahrt heruntergekommen, wollte ich schnell die Straße weitergehen. Ich sah angestrengt auf den Boden und versuchte mir den ersten Schultag vorzustellen. So tief in Gedanken wäre ich beinahe in jemanden rein gelaufen. Abrupt blieb ich stehen und sah hoch. Ich sah in das Gesicht von einem grinsenden Oz. "Guten Morgen!" Ich sah ihn ein wenig perplex an, grinste dann aber doch. "Morgen!" "Ich dachte ich warte auf dich, dann können wir zusammen zur Schule gehen. So verläufst du dich wenigstens nicht." Ich zuckte leicht zusammen. Stimmte ja. Kevin hatte mir zwar schon die Schule gezeigt, aber ich hatte beim Weg dorthin nicht sonderlich aufgepasst, eigentlich überhaupt nicht. Dankbar lächelte ich Oz an. "Gute Idee, danke!" "Na lass und losgehen. Wollen ja nicht, dass du an deinem ersten Schultag zu spät kommst." Ich nickte nur kurz und ging neben ihm her. Es war ein sonniger Morgen. Schönes Wetter. Allerdings war es ruhig. Zu ruhig. Man hörte keinen Vogel singen und kein Blatt rauschte im Wind. Ich zwang mich auf den Weg aufzupassen und nicht wieder in meinen Gedanken aufzupassen. Die Häuser der Straße hier kannte ich ja schon. Alles sah allerdings heute morgen so grau aus... Als wir das Ende der Straße erreicht hatten, meldete sich Oz endlich zu Wort. "Und... wie geht's dir?" Seine Gedanken waren dabei wohl an bei der einen besagten Nacht. "Gut." So gut gings mir nicht. Aber das wollte ich ihm nicht auf die Nase binden. Er würde sich nur unnötig Sorgen machen. Ich würde wohl noch eine Weile lang Alpträume haben. Aber damit kam ich gut zurecht. Ich hatte oft welche, damals... "Und.. was macht dein Schienbein?" Er sah mich prüfend an und dann auf mein Bein herab. Ich hatte um die Platzwunde herum eine lockere Bandage gewickelt. Es sah halt immer noch fürchterlich aus und der blaue Fleck erst! "Es tut nicht mehr allzu weh. Ich kann schon richtig gut auftreten" Bei dem Satz versuchte ich krampfhaft kein bisschen zu humpeln oder das Bein nachzuziehen. "Das freut mich." Oz sah wieder die Straße herab. Ich erkannte die Gegend ein wenig. Wir müssten gleich am Einkaufszentrum vorbeikommen und dann gings weiter bis zur Schule. Stille. Keiner sagte was. Nichts regte sich. Nirgendwo eine Menschenseele. Die Vögel schwiegen. Die Stille war mir unheimlich, deswegen beschloss ich etwas zu sagen. Nur was? Das war gar nicht so einfach. Kevin erzählte immer munter drauf los, aber Oz... Oz war da eher ruhiger und in sich gezogen. Er machte sich viele Gedanken, wie man ihm ansah. "Ähm... und wie geht's den anderen?" Mir fiel einfach nichts besseres ein. "Den Anderen? Ach ja... Alex lässt dich grüßen. Und Oliver war ganz schön geschockt als er von deinem kleinen Ausflug gehört hatte." Oz grinste leicht. Oliver?? Ach ja Oliver. Er war ja letztens mit bei Alex und Oz auf dem Schulhof. "Ahh... und... und er ist nicht sauer auf mich?" Oz sah immer noch die Straße entlang. Seine Augen visierten einen Punkt in der Ferne an. Einen eigentlich unvorhandenen Punkt. "Wer? Alex? Ach was! Der Chaot sieht das auch noch als Abenteuer!" Oz schüttelte leicht den Kopf. Ich schlucke. Abenteuer. Ja so konnte man es auch sehen. Aber ich hatte genug von Abenteuern... Mehr als genug. "Ach dann ist ja gut..." Wir waren nun am Einkaufszentrum vorbei. Ich suchte krampfhaft nach einem Gesprächsthema. "Und... wie sind eigentlich hier die Lehrer und so?" Oz sah nun zu mir rüber. "Na ja... zum größten Teil ganz erträglich. Einige eben mehr als die andern. Dann gibt's noch einige seltsame, aber na ja. Nichts wirklich schlimmes." Irgendwie hörte er sich nicht gerade sehr glaubwürdig an, aber ich wollte nicht weiter nachhaken. Von weitem sah ich schon das Schulgebäude. Einige Schüler standen auf dem Gelände und unterhielten sich. Die Schulglocke läutete. Es war ein kaltes, gefühlloses läuten. Unheimlich. Die Schüler strömten ins Gebäude. "Jetzt aber schnell, sonst kommen wir zu spät!" Oz beschleunigte seine Schritte. Nein zu spät wollt ich nicht kommen. Nicht am ersten Schultag und nicht an meinem ersten Schultag auf dieser Schule. Ich passte mich seinen Schritten an. Und in Kürze waren wir auch schon vor der Schule angelangt. Immer zwei Stufen auf einmal nehmend stiegen wir die Treppen zum Eingang hoch. Der Hauptflur war schon leer. Die meisten Schüler waren schon in ihren Klassenräumen. Einige lange Gänge zweigten vom Hauptgang ab. Ich sah mich verwirrt um. Wie sollte ich mich hier nur zurechtfinden?! Zu viel neues auf einmal war einfach nicht gut. Verzweifelt sah ich zu Oz der nur breit grinste. Ich nehme mal an du bist ne Klasse unter mir?" Ich nickte nur stumm und glotze weiter die vielen Gänge an. Ich würde hierfür wohl noch nen Lageplan brauchen! "Du musst da entlang und die vierte Tür nehmen." Oz zeigte auf eine Abzweigung. Ich wieder nickte nur stumm. "Gut wir sehen uns dann in der Pause!" Ich lief so schnell es mir möglich war den Gang entlang, kam vor der Tür an und legte die Hand auf die Klinke. Ich wollte sie gerade aufmachen und machte mich auf eine Standpauke über das Zuspätkommen gefasst. Ich drückte die Klinke herab. "NEIN! Nicht diese Tür Leila!!! Lass sie zu!!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)