Red Tears von Alaiya (Ein Vampirroman) ================================================================================ Kapitel 4: Antworten -------------------- Wow... Ich habe einen Comment! Ich habe einen Comment! *tanz* *tanz* Juhuu~ *drop* Nur einen????? Naja... Kapitel 04 kommt jetzt: ~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 04: Answers „Was ist passiert?“, fragte ich erneut, während meine Hand immer noch auf der Wange meines Bruders ruhte. Dieser schüttelte nur den Kopf und nahm dann meine Hand von seiner Wange und legte sie auf seine Brust. Erst verstand ich nicht, dach dann zuckte ich zusammen. Sein Herz schlug nicht. Ich sah ihn ungläubig und fragend an, doch er schwieg, sah nur mit traurigen Augen zurück. Dann brach Raphael das Schweigen: „Christine,“ flüsterte er. „Er, dein Bruder, ist tot. Er...“ „Aber wer ist das dann?“, fragte ich ohne den Blick von meinem Gegenüber abzuwenden. „Das ist ja dein Bruder, aber“, er zögerte. „Es ist nicht mehr ganz der John, denn du kennst.“ „Was hat das zu bedeuten?“, flüsterte ich erstickt. „Er...“ setzte Raphael erneut an, doch dann wurde er von John unterbrochen: „Ich bin ein Vampir.“ „Was..?“, keuchte ich und wich plötzlich vor ihm zurück, doch er hielt meine Hand fest. „Bitte, lass mich erklären. Vielleicht... Nun...“ Er sah zu Boden. „Vielleicht solltest du als erstes wissen, dass das damals kein Unfall war. Wir sind angegriffen worden... von Vampiren aus einem anderen Clan. Sie haben Vater und Mutter umgebracht. Ich konnte zwar fliegen, war aber schwer verletzt. Als Raphael mich fand war ich halb tot. Er hat mich durch den dunklen Kuss gerettet.“ Wieder begannen meine Gedanken sich zu drehen. Daher hatte man Johns Leiche nicht gefunden. Aber wenn Raphael ihm den dunklen Kuss gegeben hatte, hieß das, dass auch er... Ich wandte mich zu ihm um. „Du bist ein Vampir?“, fragte ich langsam. Raphael nickte. Natürlich... Das erklärte zumindest die Angst vor dem Sonnenlicht, was für ihn ja den sicheren Tod bedeutete. „Und Magarette?“, murmelte ich. „Sie auch, alle hier im Schloß.“, antwortete Raphael. Als ich anfing zu schwanken drückte John mich in einen Sessel Ich seufzte; das war alles zu viel. Raphael hockte sich neben den Sessel. „Alles in Ordnung?“ Ich nickte schwach. „Soll ich dir was zu trinken holen? Ich glaube, das war genug für heute.“, meinte er dann. „Nein, ich... ich will alles wissen.“, flüsterte ich. „Ich werde dir trotzdem ein Glas Wasser holen.“, erwiderte er, richtete sich auf und ging dann zur Tür. Dort blieb er noch einmal kurz stehen und nickte John zu, wonach er endgültig den Raum verließ. Mein Bruder lehnte mir gegenüber an einem Schreibtisch. „Dann,“ begann er leise. „Werde ich dir alles erklären.“ Er atmete tief ein bevor er begann. „Vor zwei Jahren wurde ein Kloster in China überfallen. Die Mönche die dort lebten wurden entweder tot aufgefunden oder waren verschwunden. Der Vorfall wurde von der chinesischen Regierung tot geschwiegen und es gelangten keine Informationen an die Öffentlichkeit. Angeblich wurde im Heiligtum des Klosters ein Amulett aufbewahrt.“ Er machte eine kurze Pause. „Aber das einzige, was die Vampire, die das Kloster angegriffen hatten, fanden, war eine leere Kammer, denn das Amulett befand sich in deinem Besitz.“ „Aber wieso das?“, fragte ich wieder. Es gab so vieles, was ich nicht verstand, und mit jeder Antwort warfen sich neue Fragen auf. „Unsere Mutter stammte aus einer alten Familie Vampirjäger. Das war auch das Motiv für den Angriff auf uns damals: Rache!“, erklärte John. „Der Clan, der und Angriff, ist Lilith untergeben. Lilith, deren Gatte einst von unserem Großvater umgebracht wurde, obwohl er aufgrund der Reinheit seines Blutes als unbesiegbar galt. Wir vermuten auch, dass es Lilith war, die den Guhl zu dir geschickt hat. Sie haben – wie wir leider auch – lange gebraucht, um den wahren Aufenthaltsort des Amuletts herauszufinden. Raphael und Magarette sind wohl gerade noch rechtzeitig gekommen.“, meinte er. „Zum Glück.“ Dann herrschte wieder Stille. „Warum...“ murmelte ich. „Warum hast du mich nicht geholt?“ Er kniete sich vor mich und sah mir in die Augen. „Ich dachte, es wäre besser so.“ erklärte er traurig. „Ich hatte Angst davor, wie du reagieren würdest.“ Wieder stiegen mir Tränen in die Augen. „Du hast keine Ahnung, was ich durchgemacht hab. Ich... Ich hab dich vermisst...“, schluchzte ich. „Ich... Ich...“ Er nahm mich in den Arm und ich weinte nur noch. Es dauerte eine ganze Zeit, bis ich mich wieder beruhigt hatte. Als ich mich schließlich wieder aufrichtete wurde die Tür geöffnet. Raphael trat ein. John und er wechselten kurz Blicke, die ich nicht wirklich deuten konnte. Dann kam Raphael auf mich zu. „Hast du jetzt Antworten bekommen?“, fragte er. „Ja...“, murmelte ich. „Ich hab dir war zu trinken geholt.“ Er gab mir ein Glas Wasser und ich trank dankbar. „Danke...“ flüsterte ich dann. „Vielleicht ist es besser, wen du dich jetzt hinlegst.“, meinte John. Ich nickte nur. Er strich mir über das Haar. „Dann schlaf gut.“, flüsterte er. „Raphael wir dich auf ein Zimmer bringen.“ „Gute Nacht.“, murmelte ich, obwohl ich es, in Anbetracht das es kurz nach vier Uhr morgens war, selbst unpassend fand. „Komm.“, forderte Raphael mich dann leise auf. So folgte ich ihm wieder in den dunklen Korridor hinaus; ließ meinen Bruder zurück. Wieder ging es durch das Labyrinth aus mit Fackeln erleuchteten Gängen; eine Wandeltreppe hoch und wieder durch Gänge. Dann endlich schloss er dir Tür zu einem Zimmer auf. Das Zimmer, was ich nun betrat, war recht groß. Der Boden war mit dicken, roten Teppichen belegt. An der rechten Wand (von der Tür aus gesehen) stand ein großer, mir Schnitzereien verzierter Schrank, rechts neben der Tür eine alte Standuhr. In der Mitte des Raumes stand ein Himmelbett mit schneeweißen Vorhängen. Links davon war ein großes Fenster in der Wand. „Hier kannst du in den nächsten Wochen schlafen.“, sagte Raphael. „Im Schrank sind Sachen, die dir passen müssten.“ „Danke...“, antwortete ich und setzte mich auf den Rand des Bettes, während er auf halben Weg zwischen Bett und Tür stehen blieb. „Leg dich besser hin,“ meinte er. „Etwas schlaf wird dir sicher gut tun.“ Wie schon so oft in dieser Nacht nickte ich. „Schlaf gut.“ Er drehte sich um und ging zur Tür. „Raphael!“ rief ich, ohne wirklich zu wissen warum, als er gerade die Klinke berührte. Er hielt kurz inner. „Es tut mir leid.“, sagte er mit trauriger Stimme, dann öffnete er die Tür und verließ den Raum. Vollkommen verstört saß ich auf dem Bett; sah zu, wie die Tür hinter ihm ins Schloss fiel. Was hatte er damit nur gemeint? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)