Red Tears von Alaiya (Ein Vampirroman) ================================================================================ Kapitel 13: In der Falle ------------------------ Nun... Dieses Kapitel hatte leider keinen Beta, wie ich feststellte. Ist in der BetaVersion nicht enthalten... Mist oô... Egal... Hier ist es: Kapitel 13 Kaum hatte er das letzte Wort ausgesprochen, hatte John seine Pistole gezogen und abgedrückt. „Weg hier!“, rief er mir zu, als die Leiche zu Boden fiel, doch es war schon zu spät: Überall tauschten Gestalten aus der Dunkelheit auf. Gestalten, die jedoch nicht die Kleidung von Jägern trugen. „Vampire...“, murmelte mein Bruder. „Gut erkannt, Zögling.“, konnte ich eine kalte Frauenstimme vernehmen. „Ergreift die Beiden!“, befahl die Stimme dann und schon griff einer der Vampir nach mir und hielt mich fest, so dass es kein entkommen gab. Auch mein Bruder wurde von zweien der Angreifer gehalten. Derweil bildeten die Vampire vor uns einen Gang, durch den nun eine Frau mit langem, schneeweißen Haar geschritten kam. Diese blieb schließlich vor mir stehen und musterte mich. „Das soll sie also sein? Aube?“, sagte sie verächtlich. „Wer sind Sie?“, rief mein Bruder, auch wenn ich die Antwort bereits ahnte. „Lassen Sie sofort meine Schwester los.“ „Du bist ihr Bruder?“ fragte die Frau. „Interessant.“ Sie wandte sich wieder zu mir um. „Mein Name ist Lilith. Ich bin sicher, dass du schon von mir gehört hast, Aube.“ „Was wollen Sie?“, war erneut die wütende Stimme Johns zu hören. „Was sollte ich schon wollen, Zögling?“ knurrte Lilith und sah ihn abwertend an. „Ihr Blut natürlich, du Narr! Sei still, oder du lernst meinen Zorn kennen.“ „Ich werde nicht still sein!“, erwiderte er. „Lassen Sie meine Schwester los!“ Lilith grinste bösartig, dann, plötzlich, drehte sie sich wieder zu mir um und riss mit einem Ruck meinen Arm hoch, während der andere Vampir mich noch festhielt. Dann ritzte sie mir den Unterarm mir meinen Unterarm mit ihren Krallen auf, so dass das Blut auf den Boden tropfte. „Christine.“, keuchte John. Ich zuckte zwar zusammen, schaffte es jedoch nicht aufzuschreien. Dafür sah ich Lilith trotzig an. „Deine Schwester ist wohl stumm.“, lachte Lilith ohne meinen Blick zu beachten, während sie mein Blut von ihren Krallen leckte. „Du Monster!“, schrie John. „Und wenn schon!“, erwiderte Lilith. „Dann bin ich eben ein Monster, und? Ich könnte auch gleich ihr ganzes Blut trinken und sie umbringen. Ja, ihr Blut reicht mir vollkommen!“ Er sah sie hasserfüllt an. „Aber?“ Die Vampira lachte. „Aber es macht mehr Spaß sie langsam sterben zu lassen.“ Aber da geschah etwas, womit sie wahrscheinlich nicht gerechnet hatte. Ein surrendes Geräusch durchschnitt die Luft, gefolgt von einem dumpfen Aufschlag, dann zerfiel der Vampir, der mich festgehalten hatte zu Asche. Als nächstes war ein Schuss zu hören, welches Lilith traf. Diese ließ mich los. „Christine.“, hörte ich eine allzu vertraute Stimme hinter mir. „Raphael...“ hauchte ich erleichtert und dann schob er sich schützend vor mich. „Raphael!“ rief nun auch Lilith. „Lange nicht gesehen.“ „Und ich bedaure keinen Augenblick davon.“, antwortete er wütend. „Was hat sich nach Rom verschlagen?“ fragte Lilith. „Als du diese Stadt das letzte Mal verlassen hast, hast du dir doch geschworen, nie wieder zurück zu kehren, oder irre ich mich da etwa?“ In dem Moment machte ich mir keine Gedanken darüber, woher Raphael und Lilith sich kannten. Ich war einfach nur erleichtert, dass er da war. Ich fühlte mich sicher, glaubte, dass ich nun ich Sicherheit war, dass er mich beschützen würde. Ja, alles war gut. Er würde es sicher schaffen einen Ausweg zu finden. „Lass die Beiden gehen!“, forderte er nun. „Warum sollte ich?“ kam die kalte Antwort. „Weil ich Christine habe und ihr Bruder dir alleine auch nichts nützt.“, antwortete Raphael. „Wirklich nicht?“ Erneut erklang Lilith kaltes Lachen, dann gab sie den beiden Vampiren, die meinen Bruder festhielten ein Zeichen, woraufhin sie ihn in die Knie zwangen. „Was soll das werden?“, rief er, doch er bekam keine Antwort. Stattdessen erhob ein anderer Vampir ein Schwert über ihn. „John!“ schrie ich und wäre zu ihm gerannt, hätte Raphael mich nicht gehalten. „Raphael,“ rief mein Bruder. „Was auch passiert: Bring Christine in Sicherheit. Sonst würde ich dir niemals verzeihen.“ „John, Bruder!“ schrie ich erneut, doch dieser sah mich nur mit den traurigen, saphirblauen Augen an. „Es tut mir Leid, Christine. Es tut mir leid, dass ich mein Versprechen nicht halten kann.“, flüsterte er und eine rote Träne rann über seine Wange. „Aber Bruder.“, schluchzte ich, doch Raphael nickte. „Ich schwöre, mein Freund.“ Er drängte mich rückwärts. „Wie ist nun eure Entscheidung?“ fragte Lilith. „Ich werde dir Christine niemals überlassen!“, rief Raphael, noch bevor ich irgendetwas sagen konnte. Die Vampira grinste. „Wie du willst.“ Sie schnipste mit den Fingern und sofort sauste das Schwert herab. „JOHN!“ schrie ich verzweifelt. Im nächsten Moment fiel der Kopf meines Bruders zu Boden, bevor er sich dann, wie auch der Rest des toten Körpers, zu Asche verwandelte. Ich war wie erstarrt. Das war alles nur ein böser Traum, ganz sicher. „Wir müssen hier weg, Christine.“, zischte Raphael mir zu. „Lauf.“ Doch ich bewegte mich nicht, erwiderte nichts, blieb einfach nur still stehen. „Christine, verdammt!“, rief er leide, doch ohne Erfolg. Ich war wie in Trance: Unfähig mich zu bewegen schwebte ich Mitten im Nirgendwo. Es war alles nur ein Traum. Nur ein Traum... Ich merkte kaum, dass die Kinder Lilith auf uns zustürzten, nahm kaum war, dass Raphael mich schließlich hoch hob und dann mit mir floh. In mir herrschte vollkommene Leere. Die selbe leere, die mich in jenem Albtraum erfüllt hatte. Weder dachte ich, noch fühlte ich irgendwas. Genauso wenig bekam ich mit, wie wir es überhaupt schafften unsere Verfolger ab zu hängen. Das einzigste, woran ich mich erinnern kann ist Raphaels keuchender Atem, das Getrampel hinter uns und dann ein plötzliches, helles Licht. Danach war das Getrampel hinter uns verstummt und irgendwann, ja irgendwann standen wir wieder vor dem Palazzo Iubars, dessen Hausherrin bereits auf uns wartete. Sie führte Raphael, der mich aufgrund meiner Starre immer noch trug, hinein und ließ das Tor verschließen. „Dann war es also ihr Bruder der starb.“, drang Iubars Stimme von weit her in mein Bewusstsein. „Ja...“ Raphaels Stimme. „Wer war es? Wurdet ihr angegriffen?“ Wie Iubar. „Lilith. Sie wollte Christine töten. Ich war auf Jagd. Wäre ich später gekommen, wäre sie jetzt auch tot.“ „Ich hab doch verboten, dass sie das Gelände verlässt. Wieso habt ihr nicht gehört.“ Raphael seufzte. „Ich... Ich wollte sie selber beschützen.“ „Warum?“ Raphael antwortete nicht. „Bring sie nach unten.“, befahl Iubar dann. „Ja, Meisterin.“ Raphaels Stimme war brüchig, dann befolgte er sie Anweisung. Er brachte mich wieder auf sein Zimmer, wo er mich sanft auf dem Bett ablegte. Dort kauerte ich mich, die Beine eng an den Körper gezogen und mit den Armen umschlungen, zusammen. Das war alles nicht wirklich, hämmerte es in meinem Unterbewusstsein. John war nicht tot. Er lebte noch. Nur ein Traum... Nur ein böser Traum. John ist noch am Leben. Er ist ein Vampir, aber er lebt noch. Bald wache ich auf, bald wache ich auf... Alles nur ein Traum. Ich nahm nicht wahr, wie Raphael seine Hand auf meinen Rücken legte. Auch seine Stimme drang nur schwach durch die Leere: „Ich weiß, wie du dich jetzt fühlst, glaub mir.“ Still schweigend blieb ich sitzen. „Christine, bitte, sag irgendwas, rühr dich, oder mach sonst irgendwas, nur mach was. Bitte, verdammt, zeig mir, dass du da noch irgendwo bist.“, flehte er, doch immer noch war ich Gefangene meiner eigenen Gedanken. Erst als er meinen Kopf herumriss und mich küsste, schaffte er es mich in die Wirklichkeit zurück zu holen und ich begann noch während des Kusses jämmerlich zu weinen und zu schluchzen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)