Two Cats - Two Assassins von Stoechbiene ================================================================================ Kapitel 5: Das süße Leben ------------------------- Hey! Tut mir leid, daß es mit den neuen Kaps in letzter Zeit so lange gedauert hat, aber da mein Internet jetzt wieder funktioniert, wird das hoffentlich besser werden. In diesem Kap erfahrt ihr auch endlich, woher Sanji Nami kennt...und auch noch ein bißchen mehr, doch alles wird noch nicht verraten, wäre ja auch sonst langweilig. Als kleine Hilfestellung sei verraten: ~bla bla~ eine Katze spricht (für Menschen nur ein Miauen) Und jetzt wünsche ich euch viel Spaß mit dem neuen Kap! LG Eure Stoechbiene P.S.: Dieses Kap widme ich einzig und allein Sabine und Fussel. 5. Zorro Das süße Leben Wir kommen gut voran mit unserer Aufgabe, diese Stadt von einem Teil ihrer Verbrecher zu befreien. Kleinkriminelle, Schmuggler, Dealer und auch die beiden Typen, die Robin vor einiger Zeit überfallen haben. Eigentlich stand das ja nicht auf dem Plan, dennoch werde ich meinem Captain Rechenschaft darüber ablegen, denn in unserer Bande gibt es keine Geheimnisse. Er wird entscheiden, ob ich richtig gehandelt habe oder nicht. Natürlich weiß ich, daß er meine Entscheidung akzeptieren wird, kenne ich ihn doch bereits lange genug, aber gerade deshalb bin ich stets ehrlich zu ihm, so wie er zu mir. Ich strecke meine Pfoten aus, kralle sie im Teppich fest, dehne meinen Rücken, ehe ich in einem Satz auf die Sofalehne springe. Mein Blick schweift umher, inspiziert jeden Winkel der kleinen Wohnung. Man sollte sein Umfeld immer gut kennen, falls man ein Versteck sucht oder einen Fluchtweg benötigt. Ich rolle mich zusammen, könnte ich immerhin einen zweiten Mittagsschlaf vertragen. Doch kaum habe ich die Augen geschlossen, durchzieht ein kleiner Ruck das Sofa, so daß ich weiß, daß sich Sanji zu mir gesellt hat. ~Als nächstes sollen wir uns den Direktor der North-Western-Bank vornehmen.~ plappert er ungefragt drauflos. ~Ich weiß…~ ~Aber genauere Informationen bekommen wir erst in ein paar Tagen.~ ~Ja, ja…~ ~Bis dahin sollen wir uns nachts ein wenig umsehen, was für Typen da unterwegs sind.~ ~Falls damit ein Kerl gemeint sein soll, der jedem Rockzipfel hinterher rennt, kann ich Ruffy beruhigen, das bist nur du.~ ~Sehr witzig!~ ~Eher ermüdend.~ Ich gähne genüßlich, um ihm mein Desinteresse zu zeigen. ~Außerdem möchte ich darauf hinweisen, daß ich das in letzter Zeit kaum getan habe.~ ~Ja, weil du lieber Nami bespannst, elender Lustmolch.~ Das Klappern eines Schlüsselbundes unterbricht unsere Nonsenskonversation und mein ewig verknallter Bruder zeigt schon wieder Anzeichen eines Hormonschubs. Der braucht ein kaltes Bad! ~Oh, Namilein!~ „Sieh nur Robin, wie mein kleiner Liebling sich freut mich zu sehen!“ Eher deinen kurzen Rock! Ich hole mit der Pfote aus und verpasse dem liebestollen Kater neben mir einen Hieb, daß er von der Lehne seitlich auf den Boden fällt. Und der will eine Katze sein? „Du elender Bastard, kannst du meinen kleinen Schatz nicht in Ruhe lassen?!“ ~Nein!~ Ich liebe es, wenn ich Leute in Rage versetzen kann! „So ein Mistvieh!“ flucht Nami weiter und streckt mir die Zunge raus. „Jetzt beleidige Shadow nicht, nur weil er nicht so verschmust ist.“ mischt sich nun auch Robin ein. ~Shadow?!~ prustet Sanji vor Lachen los, was ich ihm gewissermaßen dann doch ein wenig übelnehme, schließlich kann ich nichts dafür, daß sie mir diesen Namen gegeben hat. Aber andererseits, ich hatte schon schlimmere! „Komm Snowflake, die zwei sind einfach nur blöd.“ ~Ja, Namilein!~ ~Snowflake? Da fragt man sich doch, wer von uns beiden nun der gelackmeierte ist!~ Übermütig lasse ich mich von der Lehne auf die Sitzfläche der Couch purzeln und wälze mich vor lachen. „Dir scheint es aber gut zu gehen.“ Robin beugt sich über mich und lächelt mich an, als wäre heute Weihnachten. ~Klar geht’s mir gut. Gib mir ne Flasche Bier und ich bleib länger!~ Sie läßt mich wieder allein, um zum Kühlschrank zu gehen. Irgendwie tun mir die Mädels ja leid, ständig kein Geld und der Job muß auch beschissen sein. Aus dem Nachbarzimmer dringt Sanji’s nervtötendes Gejaule an mein Ohr, weil ihn Nami nicht ins Bad läßt, während sie duscht. Kluges Kind! Aber bevor mir hier noch die Ohren abfallen, raffe ich mich auf und renne die schmale Wendeltreppe nach oben, um mich dort gemütlich hinzulegen. Anders hält man das ja nicht aus! Und kaum daß ich mich auf dem weichen Bett ausgestreckt habe, kommt mir Robin hinterher. Hastig schließt sie die Tür mit einem gekonnten Hüftschwung, hat sie doch keine Hand frei; ein Teller mit irgendeiner undefinierbaren Masse, vermutlich aus der Dose. Und da heißt es immer, der Dosenöffner sei für Katzen erfunden worden. Aber Sanji und ich waren heute schon in Downtown und haben uns dort was zu essen genehmigt. Gut, wir haben ja auch keine Geldsorgen. Ich sehe ihr beim Essen zu, aber lange braucht sie nicht, um die kleine Portion zu vertilgen. Ob sie davon wohl satt geworden ist? Ich wage das zu bezweifeln. Sie stellt den Teller auf ihr Nachttischchen, ehe sie sich rückwärts in die Kissen fallen läßt. „Was gäbe ich für ein richtig gutes Steak! Mit Kartoffeln und ganz viel Gemüse.“ Sie dreht sich zu mir um und betrachtet mich. Eigentlich ist sie recht hübsch und intelligent scheint sie auch zu sein. Aber wie kommt eine Frau ihres Intellekts in so eine Gegend? Vermutlich waren ihre Eltern schon arm und konnten ihr keine bessere Ausbildung bezahlen. Bist du erst mal unten, kommst du so schnell auch nicht hoch. „Was treibst du eigentlich so den ganzen Tag über, Shadow? Warst du auf Mäusejagd oder bist du einer flotten Mieze hinterher?“ ~Ich bin doch nicht Sanji!~ Oder sollte ich Snowflake sagen? Was hat sie denn jetzt schon wieder vor? Streicheln? Mich? Keine Chance! Doch zu spät, ihre schmalen Finger gleiten bereits über mein Fell, daß ich starr vor Schreck einen Moment lang liegen bleibe. Ein riesiger Fehler! Jetzt hat sie mich doch tatsächlich hochgehoben und drückt mich wie ein Plüschtier! ~Hilfe!~ Natürlich könnte ich jetzt meine Krallen ausfahren, aber das wäre erstens nicht sehr nett und zweitens bin ich als Katze wesentlich schwächer als ein Mensch und wer weiß schon wie sie reagieren würde. Oder ich könnte mich solange winden, bis sie genug von mir hat! Doch gerade als ich eine halbe Drehung vollführt habe und ihr in die Augen blicken kann, halte ich inne. Sie weint ja. Ich höre auf mich gegen ihren Arm zu stemmen, entspanne alle meine Muskeln und lasse es zu, daß sie mich an sich drückt. Ich kann einfach keine Frau weinen sehen! Und solange Sanji mich nicht sehen kann, bin ich vor Schande und Spott erst einmal sicher. Aber was hat sie nur? Eben schien die Welt noch in Ordnung, zumindest wirkte sie nicht traurig, und nun? Oder handelt es sich hierbei einfach um diese typischen Gefühlsschwankungen, die Frau permanent ausgesetzt ist? Keine Ahnung, woher soll ich das auch wissen? „Wenigstens du kuschelst mit mir.“ ~Was?~ Erstaunt sehe ich sie an, die dicken Tränen die über ihr Gesicht kullern. Sie fühlt sich also einsam. Ja, das hab ich mich früher auch oft gefühlt, bis ich merkte, daß dieses Gefühl nur hinderlich ist. Ich meine, es bringt doch überhaupt nichts sich selbst zu bemitleiden, außer noch mehr Schmerz. Meine einzig große Liebe habe ich verloren, ließ nur die Pein in mir zurück bis mein Herz erkaltete. Und nun? Ich lasse mich von einer fremden Frau drücken als sei ich ein Baby! Wie tief kann ich eigentlich noch sinken? Aber sie weint, zeigt offen ihre Gefühle, daß selbst mein Kämpferherz zu toben beginnt. Ich habe viele grausame Dinge in meinem Leben schon gesehen und erlebt, daß mich die Brutalität des Alltags kaum noch berührt. Doch wenn eine unschuldige junge Frau weint kann ich den Schmerz der Vergangenheit wieder spüren. Wenigstens scheint sie sich langsam zu beruhigen, denn die Tränen sind weniger geworden. Nein, was treibt sie denn jetzt schon wieder?! Unweigerlich entfährt mir ein leises Schnurren, krault sie doch mit ihren Fingerspitzen äußerst gefühlvoll mein linkes Ohr. Das geht zu weit! In einem Satz springe ich von ihrem Arm auf das kleine Kissen am Kopfende des Bettes, ehe ich mich mit einer Pfote kratze, um dieses Kribbeln im Ohr loszuwerden. Frauen! ~Ich bin ein erwachsener Mann, ein Kämpfer und kein Schmusetier, verstanden?!~ „Du bist ja so niedlich!“ ~Argh!~ Nein, nicht schon wieder kuscheln! Und…nicht aufs Ohr küssen! Ich sag es ja, Frauen!! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)