Another World von Dedenne (The Emblem of Light) ================================================================================ Kapitel 4: Sheila ----------------- Another World *************************************************************************** Kap 4: Sheila Im Laden wurde es plötzlich ganz hell. So hell, das sich alle die Hände vor ihr Gesicht halten mussten. Mit einem Mal war das Licht wieder verschwunden. Alle sahen auf die Stelle, wo Gatomon vorher gestanden hatte. Aber Gatomon war verschwunden. An ihrer Stelle stand nun eine junge Frau mit langen, blonden Haaren. Das Besondere an der jungen Frau war, das sie ein Engel war... „Was zum..." Der Raritätenjäger fand als erster seine Sprache wieder. Ungläubig sah er Angewomon an. „W-Wer bist du?", stammelte er verwirrt. „Ich bin Karis Schutzengel! Ich werde nicht zulassen, das du ihr etwas antust!", sagte Angewomon und sah den Raritätenjäger eindringlich an. Der Raritätenjäger verstand, das er sich vorzeitig zurückziehen musste. „Ihr habt mich nicht zum letzten Mal gesehen!", knurrte er und eilte schnell aus dem Laden. Marik hatte durch den Raritätenjäger alles beobachtet. 'Interessant!', dachte er. 'Sie ist wirklich sehr interessant!' Damit meinte er Kari. Yugi, der sich immer noch mit seinem Großvater auf dem Boden befand, stand langsam wieder auf. Dann half er Sugoroku hoch. Ungläubig sah Yugi zwischen Kari und Angewomon her. „Wer oder was bist du?", fragte er schließlich an Angewomon gerichtet. Angewomon sah ihn an, antwortete aber nicht. Sie warf Kari einen fragenden Blick zu, der in etwa heißt: „Können wir ihnen vertrauen?" Kari nickte. „Na schön! Anscheinend vertraut euch Kari und ihr vertraut ihr. Also werde ich euch auch vertrauen!", meinte Angewomon und lächelte zum ersten Mal. „Aber bevor ich euch alles erzähle..." Sie leuchtete auf und digitierte zu Gatomon zurück. Verwirrt sahen Yugi, Tea und Sugoroku Gatomon an. Kari sah Yugi an. „Können wir im Wohnzimmer weiterreden?" Yugi nickte und er, Tea, Kari und Gatomon gingen durch den Hintereingang in die Wohnung der Mutos und begaben sich ins Wohnzimmer. Sugoroku hängte vor der Tür ein Close-Schild, ehe er ihnen durch den Hintereingang folgte. Joey Wheeler, der beste Freund von Yugi, ging durch die Straßen von Domino City. Er war auf der Suche nach einem ebenbürtigen Duellanten, mit dem er sich duellieren konnte. Es war selbstverständlich, das er auch am BCT-Turnier teilnahm. Schließlich wollte er es allen beweisen, das er ein guter Duellant war. Vorallem Seto Kaiba wollte er es beweisen. Joey knurrte bei dem Gedanke an Kaiba. 'Ich werde dich eines Tages in einem Duell besiegen, Kaiba! Verlass dich darauf!', dachte er und ballte seine Hand zur Faust. 'Nein, noch besser! Ich werde dich in deinem eigenem Turnier besiegen!' Dann wanderten seine Gedanken zu Yugi. Er musste lächeln. Yugi war wirklich der beste Freund, den man sich vorstellen konnte. Kaum zu glauben, das er und Tristan ihn immer gehänselt haben. Seit dem Königreich der Duellanten war ihre Freundschaft noch größer geworden. Denn Yugi hatte das Turniergeld gewonnen und es Joey geschenkt, damit seiner Schwester Serenity eine Augenoperation ermöglicht werden konnte. Joey war sich bewusst, das er tief in Yugis Schuld stand. Und dann war da noch Mai... Ohne sie wäre er disqualifiziert worden. Er war ihr etwas schuldig! Er seufzte leise. Gerne würde er Mai wiedersehen, hatte aber keine Ahnung, wo sie wohnte. Auch ihre Telefon- oder Handynummer besaß er nicht. Aber er war sich sicher, das Mai auch am BCT teilnehmen würde. Früher oder später würden sie sich begegnen. Joey sah sich weiterhin nach einem Duellanten um. Schließlich wollte er ins Finale! Und dazu benötigte er sechs Lokalisierungskarten. „Habe ich es richtig verstanden, das du ein Digimon bist?", fragte Tea, als Gatomon ihr, Sugoroku und Yugi alles erzählt hatte. Gatomon nickte. „Das ist richtig, Tea!", antwortete sie. „Ich bin Karis auserwählter Digimonpartner!" „Aber ich verstehe nicht, was der Raritätenjäger von dir wollte!", sagte Yugi nachdenklich. Es war eindeutig einer der Raritätenjäger gewesen, von denen Ishizu erzählt hatte. „Das frage ich mich auch!", mischte sich Sugoroku nun ein, der bisher geschwiegen hatte. „Er hatte Kari so gut beschrieben! Kennt ihr euch, Kari?" Alle sahen Kari an. Diese schüttelte den Kopf. „Nein, woher sollte ich ihn denn kennen? Ich bin noch nicht lange hier!", antwortete sie aufgeregt. „Ist ja gut, Kari! Wir glauben dir!", beruhigte Tea sie, ehe sie sich an die anderen wandte. „Es gibt nur eine Möglichkeit!", sagte sie. „Und welche, Tea?" Nun waren alle Blicke auf Tea gerichtet. „Der Raritätenjäger muss den Pharao und Kari bei ihrem Duell beobachtet haben!" ~Verdammt! Jetzt weiß unser neuer Feind sicherlich von meiner Niederlage!~ Yami erschien als Geist neben Yugi. Für die anderen war er unsichtbar. //Das macht mir Sorgen, Yami! Bestimmt haben sie es deshalb auf Kari abegsehen!// ~Das glaube ich auch, Yugi!~ //Glaubst du immer noch, das Kari zu unserem neuen Feind gehört?// Yami schüttelte den Kopf. ~Nach all dem, was sie uns da erzählt hat, glaube ich das nicht mehr! Ich spüre, das sie die Wahrheit gesagt hat! Gatomon ist doch der Beweis dafür!~ //Du solltest dich bei ihr entschuldigen!// Yami nickte. Das sollte er wirklich. ~Dann lass mich mit ihr reden, Yugi!~ //Gerne!// Das Milleniumspuzzle leuchtete auf und kurze Zeit später saß Yami an Yugis Stelle auf dem Sofa. Tea bekam sofort Herzklopfen, als sie bemerkte, das nun Yami neben ihr saß. Yami wandte sich an Kari. „Kari, ich wollte mich bei dir entschuldigen!", begann er. Kari sah ihn verwundert an. War das jetzt Yugi oder Yami? An den Augen erkannte sie, das es Yami, der Pharao, war. Yugi hatte ihr alles über Yami erzählt. „Für was denn?", fragte sie überrascht. „Ich habe dich für einen Spion unseres Feindes gehalten und dich deshalb zu einem Duell herausgefordert! Jetzt weiß ich, das mein Verdacht falsch war und will mich deshalb entschuldigen!", erklärte Yami. „Achso...ja..." Kari erinnerte sich an Yamis seltsames Verhalten gegenüber, als sie gesagt hatte, das sie den Pharao suchte. Jetzt hatte alles einen Sinn! „Ich nehme deine Entschuldigung an, Yami!", sagte sie und lächelte. Karis Pov: Nachdem sich Yami entschuldigt hatte, fühlte ich mich sehr erleichtert. Nun wusste ich den Grund für sein Misstrauen. Als er mich zu dem Duell herausgefordert hatte, wusste ich sofort, das er mich für einen Feind hielt. Als Pharao hat man es wohl nicht leicht... Yami muss gut aufpassen, wer seine Freunde sind und wer seine Feinde. Ich glaube, man kann einen Freund und einen Feind nicht sofort unterscheiden! Wer wohl dieser Feind ist, von dem er sprach? Anscheinend weiß er es selbst noch nicht genau. Und vorhin im Laden... Der Raritätenjäger hat mir wirklich Angst gemacht! Was wollte er von mir? Mir fiel wieder sein Angebot ein, ein Raritätenjäger zu werden. Aber wieso hat der Raritätenjäger so ein Interesse an mir? Hat Tea vielleicht Recht und der Raritätenjäger hat mich und Yami bei unserem Duell beobachtet? Wenn, dann liegt da eine Verwechslung vor. Ich habe mich gar nicht duelliert, das war Sheila! Sheila... Ist der Raritätenjäger vielleicht hinter ihr her? Yami nickte dankbar und wurde dann wieder ernst. „Ich glaube, das Tea Rceht hat mit ihrer Vermutung!", meinte er. „Wie sonst wüsste der Raritätenjäger von Kari?" Das leuchtete allen ein. „Nun, wir sollten uns überlegen, wie wir weiter vorgehen! Offensichtlich hat es der Raritätenjäger auf Kari abgesehen, aber den Grund kennen wir nicht!" Er stand auf und sah Tea, Kari, Sugoroku und Gatomon an. „Wir sollten die Augen offen halten! Bestimmt versucht der Raritätenjäger wieder an Kari heranzukommen!" Gatomon nickte. „Ich bleibe an Karis Seite!", sagte sie. „Sollte der Raritätenjäger es wagen, sich an Kari heranzumachen, so wird er eine erneute Bekanntschaft mit Angewomon machen!" Yami nickte. Er hatte alles über Gatomons Geheimnis mitbekommen. „Ich vertraue dir, Gatomon!" Dann wollte er das Wohnzimmer verlassen. „Wo willst du hin?", fragte Tea. Yami sah sie nicht an. „Ich gehe Lokalisierungskarten sammeln! Immerhin muss ich ins Finale kommen!", antwortete er und verließ dann das Wohnzimmer. Sugoroku stand ebenfalls auf. „Komm Kari, ich werde dir nun dein Zimmer zeigen! So wie es aussieht, wirst du erstmal eine Weile hierbleiben müssen!" Kari nickte bedrückt und stand ebenfalls auf. 'Er hat Recht! Ich weiß gar nicht, wie ich wieder nach Hause kommen soll!' Sie beschloß Sheila zu fragen, denn schließlich hatte die sie ja hierhergebracht. Sie folgte Sugoroku eine Treppe nach oben. Gatomon sprang den beiden hinterher. Zurück blieb Tea, die nun ebenfalls aufstand. Sie hatte eine Idee. Sie wollte nicht länger nur herumsitzen, während ihre Freunde in Gefahr sind. Nein, sie wollte etwas tun. Sie würde ebenfalls am BCT teilnehmen. Heimlich hatte sie ein eigenes Deck zusammengestellt, das sie nur einmal benutzt hatte. Und das war im Königreich der Duellanten, als sie sich gegen Mai duelliert hatte und sie auch besiegt hatte. Tea verließ das Wohnzimmer. „Ich muss eben mal weg!", rief sie und bekam ein „Ist in Ordnung!", zur Antwort. Sie ging in den Laden und öffnete die Tür. Sie ging schnell zu ihr nach Hause, um ihr Aussehen zu ändern. Tea entschloss sich für eine schwarze Hose, ein silberner Gürtel, ein schwarzes Top, eine schwarze Jacke und schwarze Stiefel. Dann schminkte sie sich ein bisschen, änderte ihre Frisur und legte ihr Deck in ihre Gürteltasche. Sie betrachtete sich zufrieden im Spiegel. So konnte sie am BCT teilnehmen! Kurze Zeit später war sie auf dem Weg zur BCT-Anmeldung. Kari sah sich im Zimmer um, das für eine unbestimmte Zeit ihr Zimmer sein wird. Ihr eigenes Zimmer! Es beherbergte ein Bett, einen Schrank, einen Schreibtisch und einen Schreibtischstuhl. Über dem Schreibtisch befand sich noch ein Regal. „Das ist eigentlich unser Gästezimmer! Nichts besonderes eigentlich...", meinte Sugoroku und sah Kari entschuldigend an, als würde er sich dafür schämen, Kari dieses Zimmer zu geben. Kari sah ihn an. „Ich finde es schön hier!", sagte sie und sah aus dem Fenster. Dann begann sie, ihren kleinen Rucksack auszupacken. Gut, das sie Kleidung zum Wechseln mitgenommen hatte. Sugoroku beobachtete sie dabei. „Gut, wenn du zufrieden bist, Kari... Ich lasse dich jetzt alleine! Wenn du mich suchst, ich bin im Laden!" Kari nickte und Sugoroku verließ das Zimmer. Gatomon sprang auf das Bett und beobachtete Kari. Langsam wurde sie aber schläfrig und schlief schließlich ein. Kari hatte gerade den großen Spiegel am Schrank bemerkt. Sie erinnerte sich an Sheilas Worte. „Sieh in den Spiegel, Kari! Dann wird sich alles klären!" Sie sagte nichts sondern stand nun vor dem Spiegel und sah ihn an. Sie konnte nichts Besonderes erkennen, außer ihr eigenes Spiegelbild. Doch plötzlich sah sie neben sich ein fremdes Mädchen stehen. Sie sah neben sich, aber da stand niemand. Sie sah nochnmal in den Spiegel und das fremde Mädchen stand immer noch da. Es hatte hellbraune, schulterlange Haare und lächelte Kari an. „Sheila?", flüsterte Kari. Das fremde Mädchen nickte. „Ja, ich bin es, Kari!", antwortete es. „Aber wie...?", fing Kari an. „Du fragst dich sicherlich, wieso du mich im Spiegel sehen kannst und in der Wirklichkeit nicht!" Kari nickte nur. „Nun, ich bin wie der Pharao ein körperloser Geist in einem Gegenstand!", erklärte Sheila. „In einem Gegenstand? Soll das heißen, du bist im..." Kari sah ihr Wappen des Lichts an, das um ihren Hals hing. Sheila nickte. „Ganz genau! Ich bin in deinem Wappen des Lichts drin!" „Aber wie bist du da reingekommen?", fragte Kari ungläubig. „Gute Frage, Kari! Ich weiß es nicht!", antwortete Sheila leise. „Ich habe mein Gedächtnis verloren; genau wie der Pharao kann ich mich nicht an meine Vergangenheit erinnern. Ich weiß nur meinen Namen!" „Hast du mich deshalb gerufen, damit ich den Pharao suchen soll?", fragte Kari. Wieder nickte Sheila. „Ich hoffe, der Pharao kann mir helfen! Aber wenn er sein Gedächtnis noch nicht wiedergefunden hat..." Sie sah nachdenklich zur Seite. „Ich werde dir helfen!", sagte Kari. „Was?" Sheila sah sie fragend an. „Ich werde dir dabei helfen, deine verlorenen Erinnerungen wiederzufinden!" „Würdest du das tun, Kari?", fragte Sheila. Kari nickte entschlossen. Tea stand vor der BCT-Anmeldung. 'Wenn ich mich jetzt anmelde, muss ich meine Freunde belügen! Aber ich tue es, um Yami und Yugi zu helfen!', dachte sie und ging entschlossen rein. Vor ihr standen zwei Jungen, von denen sich aber offensichtlich nur der blondhaarige Junge für das BCT anmeldete. Ein Mann gab dem blondhaarigen Jungen eine Duel Disc. „Viel Erfolg am BCT!", meinte er zum Abschied und wandte sich dann an Tea. „Wollen Sie auch am BCT teilnehmen?", fragte er. Tea nickte. „Dann benötige ich Ihren Namen und eine Unterschrift!" Nun musste sich Tea schnell einen anderen Namen ausdenken, denn sie konnte ja nicht mit ihrem echten Namen am BCT teilnehmen. Die beiden Jungen, die vor ihr gestanden haben, beobachteten Tea. „Los, Alex! Sie wird dein erster Gegner sein!", meinte der braunhaarige Junge zu seinem Freund. Alex antwortete nicht. Er betrachtete Tea von oben nach unten. „T...Thara! Mein Name ist Thara!", erklärte Tea. Der Mann nickte und trug den Namen auf eine Liste ein. „Ihre Unterschrift, bitte!" Er reichte Tea den Zettel. Tea musste sich zusammenreißen, um nicht mit Tea Gardner zu unterschreiben. Sie schrieb „Thara" auf dem Zettel und gab den Zettel dem Mann zurück. „Viel Erfolg am BCT, Thara!", meinte der Mann und nickte Tea zu. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)