Another World von Dedenne (The Emblem of Light) ================================================================================ Kapitel 9: Rescue Me -------------------- Another World *************************************************************************** Kap 9: Rescue Me Langsam kam Tea wieder zu sich. Sie lag auf dem Boden. Aber es war nicht der Boden ihres Zimmers. Langsam kehrten die Erinnerungen an das, was gesehen ist, zurück. 'Mein Kopf...er fühlt sich an, als ob...' Ihr war leicht schwindelig. Vorsichtig richtete sie sich auf und sah sich um. 'Wo...bin ich?', fragte sie sich. Weder Leya noch das schwarzhaarige oder das weißhaarige Mädchen waren zu sehen. 'Leya!', dachte sie erschrocken und stand auf. Vorsichtig ging sie durch die Dunkelheit. „Du bist hier an einem Ort, an dem du lieber nicht sein solltest!", hallte es plötzlich durch die Dunkelheit. Erschrocken sah sich Tea um. „Hab keine Angst. Ich will dir nichts antun. Ich bin lediglich hier, um dich wieder nach Hause zu bringen!" Vor Tea tauchte plötzlich das schwarzhaarige Mädchen auf. Tea sah sie an. „Wer bist du? Sag es mir endlich!", forderte Tea. „Ich bin eine Freundin!", erklärte das Mädchen ruhig. „Eine...Freundin? Aber ich kenne dich gar nicht." „Aber ich kenne dich, Tea Gardner!" Erschrocken sah Tea sie an. „Wie? Du kennst mich, Schattenkind?" Das Schattenkind nickte. „Du kannst vor mir nichts verbergen! Ich weiß alles von dir!" „Ich habe keine Zeit. Ich muss wieder zurück nach Hause zu meinen Freunden!", meinte Tea und wandte sich zum Gehen. „Deine Freunde? Ach ja richtig...Yugi, Tristan, Joey, Mai, Serenity, die kleine Leya und Kari...und nicht zu vergessen...der Pharao!" Tea stoppte. „Woher kennst du ihn?", fragte sie und sah misstrauisch zu ihr. „Jeder hat doch von ihm gehört!", erklärte das Schattenkind. Tea reagierte nicht darauf und ging an ihr vorbei. „Es ist doch traurig... dich hier zu sehen... in dieser Dunkelheit... während deine "Freunde" sich da draußen amüsieren!", meinte das Mädchen. „Ich bin mir sicher wenn...", murmelte Tea gedankenverloren. „Bist du dir da wirklich sicher?" Yami und Kari verließen das Museum. „Lass uns nach Tea gehen!", meinte er mit einem kurzen Blick auf die Uhr. Kari nickte nur. Sie musste an Sheila denken, die sich jetzt in der Vergangenheit befand. Und sie dachte an den geheimnisvollen Wandteppich und an die Steintafel mit dem Symbol des Lichts. Auch Yami dachte an das, was er auf dem Wandteppich gesehen hatte. 'Tea...', dachte er. 'So wie es aussieht, hast du auch eine ägyptische Vergangenheit. Aber er warst du? Und was ist das für ein Milleniumsgegenstand?', fragte er sich, während sie zu Teas Haus gingen. Tea sah sich um. Sie hoffte, einen Ausgang zu finden. Aber alles, was sie sah, war nur ein lila-schwarzer Nebel. „Deine Suche nach einem Ausgang ist zwecklos, kleine Tea. Das Reich der Schatten hat keinen Ausgang!", erklärte das Schattenkind und sah sie fies grinsend an. „Das hier ist...das Reich der Schatten?" „So ist es!" Das schwarzhaarige Mädchen nickte. „Und es ist jetzt dein neues Zuhause. Ich glaube nicht, das der Pharao oder deine anderen Freunde jemals herausfinden, wo du bist!" Erschrocken sah Tea zu ihr. „Was macht dich da so sicher? Yami wird mich finden, ganz bestimmt!" „Wie denn? Er weiß noch nicht mal, wo du bist!" „Aber Leya weiß es. Sie wird es ihm sagen!", meinte Tea und glaubte fest daran. „Das bezweifle ich. Ich bin mir sicher, das der Pharao im Moment Wichtigeres zu tun hat, als sich um dich zu sorgen. Immerhin macht er doch beim BCT mit. Wie ich ihn kenne, will er unbedingt ins Finale. Wieso solltest du ihm wichtiger als das Finale sein?" „Weil...", fing Tea an und sah traurig zur Seite. Erste Zweifel kamen in ihr auf. 'Hat sie Recht? Ist ihm das BCT wichtiger als ich?', fragte sie sich. „Weil?" Das Mädchen sah sie mit einem leicht triumphierenden Grinsen an. „Ich sag dir warum. Du bist ihm gleichgültig. Ihm geht es nur um das BCT. Er will es unbedingt gewinnen! Also, was ist? Glaubst du immer noch dass deine Freunde kommen werden?" Währenddessen kamen Yami und Kari vor Teas Haus an. Kari klingelte, während Yami wie gebannt auf die Tür starrte. 'Hoffentlich ist sie wach!', dachte er. 'Und hoffentlich ist sie da!' Er und Kari warteten. Eine Minute verging...aber die Tür blieb immer noch zu. ~Was ist da los, Yugi?~ //Ich weiß nicht. Vielleicht steht sie gerade unter der Dusche oder so. Hab Geduld// ~Irgendwie habe ich aber ein ungutes Gefühl, als ob hier etwas nicht stimmen würde!~ //Das muss einen Grund haben// Leya hörte das Klingeln der Türschelle. 'Was ist das? Es kommt von unten!', dachte sie und ging vorsichtig die Treppe runter. Wieder hörte sie das Klingeln. Unten angekommen sah sich Leya verwirrt um. Da sah sie durch eine Glasscheibe an der Tür Yami und ein ihr fremdes Mädchen. Offensichtlich standen sie vor der Tür. 'Pharao!' Schnell ging sie zu der Tür und öffnete sie. Kari wollte gerade erneut klingeln, als die Tür geöffnet wurde. Aber es war nicht Tea, sondern ein ihr fremdes Mädchen. Verwirrt sah sie Leya an. „Wer bist du?", fragte sie. „Und wo ist Tea?" Aber das braunhaarige Mädchen achtete nicht auf sie, sondern sah Yami an. „Pharao...ein Glück..." Ihr wurde etwas schwindelig und kippte nach vorne. „LEYA!" Erschrocken fing Yami sie auf. Überrascht, aber zugleich auch verwirrt, sah Kari zu den beiden. 'Leya? Das ist Leya?' „Komm rein, Kari!", meinte Yami und trug Leya ins Haus. Etwas stimmte hier nicht. Da war er sich ganz sicher. „Tea?", rief er, aber er erhielt keine Antwort. 'Etwas ist hier faul...aber was?' Er trug Leya ins Wohnzimmer und legte sie vorsichtig auf das Sofa. Kari folgte den beiden. „Wer ist dieses Mädchen, Yami?", fragte sie und sah Yami an. „Ich weiß es nicht, Kari...sie scheint mich zu kennen, aber..." Er sah zu Leya. „Jedenfalls hat sie Tea und Yugi geholfen, als sie von den Schattenkriegern angegriffen wurden. Sie kennt unsere neuen Feinde!" „Die Schattenkinder?" Yami nickte. „Ja. Ich wüsste aber gerne, woher!" „Hm..." Langsam öffnete Leya die Augen und sah sich um. Sie sah, das sie sich im Wohnzimmer befand. Aber sie war nicht alleine. Yami und das fremde Mädchen standen vor ihr. „Pharao...", murmelte sie leise und richtete sich auf. Sofort sahen Yami und Kari zu ihr. „Leya...wo ist Tea?", fragte Yami besorgt. Leya sah ihn an. „Tea...sie...sie wurde von zwei Schattenkindern entführt...und..." „WAS?" Erschrocken sah Yami sie an. „Sie wurde entführt? Von den Schattenkindern?" Fassungslos sank Yami auf den Sessel. Leya nickte und erinnerte sich an die Forderung des schwarzhaarigen Mädchen. „Ja...und...sie haben gesagt, das du sie nur im Austausch gegen das Milleniumspuzzle wiederbekommst!" „Das ist...Erpressung!", murmelte Yami. „Was haben sie noch gesagt?" „Das du den Ort, an dem sich Tea befindet, suchen muss!", antwortete Leya. „Aber sie kann überall sein! Und Domino ist groß. Wie soll ich sie da finden?" „Das Milleniumspuzzle wird Euch sicherlich dabei behilflich sein. Vertraut mir! Ihr müsst euch nur auf Tea konzentrieren!", erklärte Leya und sah ihn ernst an. Yami sah sein Milleniumspuzzle an. „Ja...du hast Recht, Leya!" Das Milleniumspuzzle konnte ihn sicherlich zu Tea führen. Er stand auf, schloß seine Augen und konzentrierte sich auf Tea. 'Tea...bitte halte durch!' Das Milleniumspuzzle reagierte und leuchtete auf. In Yamis Gedanken tauchte eine Reihe schneller Bilder auf, die ihm offensichtlich einen Weg zeigten. Ein Weg, der hoffentlich zu Tea führte. Yami versuchte sich den Weg zu merken, als die Bilder abbrachen. Das letzte Bild zeigte ein altes Haus. Langsam verblasste das Bild des alten Haus. Yami öffnete wieder seine Augen. Leya und Kari sahen ihn erwartungsvoll an. „Ich glaube, ich weiß jetzt, wo Tea ist!", meinte Yami und sah die beiden an. „Ihr beide bleibt hier und rührt euch nicht von der Stelle, bis ich wieder da bin!" 'Hoffentlich mit Tea!', dachte er. „Verstanden?" „Ja, aber...", fing Leya an. „Was aber? Ich will euch nicht unnötig in Gefahr bringen, Leya!" Leya nickte. „Ich weiß, mein Pharao!" Sie stand auf und berührte das Milleniumspuzzle. „Viel Glück!", sagte sie leise. „Danke Leya!" Yami lächelte. „Ich bin so schnell es geht wieder da. Und zwar mit Tea!" Leya nickte. „Das werdet ihr!" „Bis dann!", murmelte Yami und verließ das Haus. Kari und Leya sahen ihm nach. „Natürlich werden sie kommen!", meinte Tea und fand ihre Entschlossenheit wieder. „Was macht dich da so sicher?", fragte das Schattenkind. „Ich...weiß es einfach!", meinte Tea, dachte aber darüber nach, was ihr das Mädchen erzählt. 'Bin ich Yami wirklich gleichgültig?', fragte sie sich. „Sicherlich... das BCT ist wichtiger...", murmelte sie. „Siehst du. Sie werden keine Zeit haben, nach dir zu suchen!" „Ich finde auch alleine einen Weg nach draußen!" „Ich merke doch, wie sehr es an dir nagt. Deine Freunde haben etwas Wichtigeres zu tun, als nach dir zu suchen. Und dabei ist es doch nur ein Turnier!" „Nein. Es ist viel mehr als ein Turnier!" „Und was ist, wenn es deinen Freunden egal ist, was mit dir passiert?" „Es ist ihnen nicht egal!", erklärte Tea. „Du bist viel zu gutmütig. Oder glaubst du etwa, dem Pharao ist es egal ob du am Turnier teilnimmst?", fragte das Schattenkind. Tea sah sie erschrocken an. „Woher..." „Ich sagte doch schon, ich weiß so einiges über dich und das natürlich auch. Du hast dich heimlich beim Turnier angemeldet, um dem Pharao zu helfen. Du machst dir Sorgen um ihn... ich kenne deine Gefühle für ihn... aber ich fürchte der Pharao braucht deine Hilfe nicht. Sonst würde er dich doch am Turnier teilnehmen lassen!", erklärte das schwarzhaarige Mädchen und grinste. „Du hast keine Ahnung! Er würde mich am Turnier teilnehmen lassen, wenn ich es wollte!" „Warum tust du es dann heimlich?", fragte das Mädchen und sah sie fragend an. „Weil..." Nun war Tea noch verwirrter als vorher. „Der Pharao würde es dir verbieten! Und das nur aus einem Grund. Und du kennst den Grund!", erklärte das Mädchen und grinste vor sich hin. So schnell wie er konnte, versuchte Yami, den Weg ausfindig zu machen, dem ihm sein Milleniumspuzzle gezeigt hat. 'Tea...' Seine Angst um sie wurde immer größer. Das verwunderte ihn etwas. 'Empfinde ich mehr für sie als nur Freundschaft?', fragte er sich. Doch er wusste die Antwort schon längst. Er sah sie vor seinem inneren Auge. Tea, die ihn anlächelte. Ihre Augen sahen ihn freundlich an. Ihre Augen...so blau wie der Ozean... Tea öffnete den Mund, um ihn etwas zu sagen. Doch er verstand nichts. 'Was willst du mir sagen, Tea?', fragte er in Gedanken. Nun sah die Tea ihn flehend an. „Bitte beeile dich, Yami. Ich brauche dich!" Dann verblasste die Tea vor ihm wieder. „Was ist? Du weißt, das ich Recht habe!" „Ich weiß nur eines... das deine Tricks nicht funktionieren werden, Schattenkind!" „Ach nein... aber wenn ich mich dir so ansehe... deine Hände klammern sich in deine Oberarme... dein Puls rast... und du zitterst. Ein sicheres Zeichen, das sich deine Gedanken um die eine Frage stellen. Und die lautet, ob du deinen Freunden wirklich egal bist oder nicht!" Tea schüttelte den Kopf. „Ich weiß, das ich meinen Freunden nicht egal bin!" „Das ist so eine Sache mit dem Glauben. Man denkt, man kann jemanden vertrauen und irgendwann stellt sich heraus, dass man doch angelogen wurde, oder den Menschen, den man so gern hat, belogen hat. Dann sag mir doch mal... was der Pharao sagen würde, wenn er wissen würde, dass du heimlich am Turnier teilnimmst!" „Er..." Tea spürte plötzlich einen leichten Stich und sah zur Seite. Das Mädchen grinste fies. „Hoppla! Ich vergaß, das soll er ja nicht erfahren... aber... würde das nicht heißen, das du ihn anlügen müsstest, wenn du es nicht bereits schon getan haben solltest?" „Sei ruhig! Ich will nichts mehr hören!", rief Tea und hielt sich die Ohren zu. „Sieh dich an. Ein paar kleine Worte und schon scheint dein ganzes Bewusstsein zusammen zubrechen wie ein Kartenhaus!" „Ich weiß, das ich meinen Freunden nicht egal bin... auch wenn du mir das einreden willst..." Obwohl sie sich ihre Ohren zuhielt, drangen die Worte des Schattenkindes zu ihr. „Aber dennoch... lebt sie in dir... diese Angst. Die Angst... von den Menschen enttäuscht zu werden.. die dir so viel bedeuten." „Hör auf...", bat Tea und sah zu dem Mädchen. „Das ist das Leben... jeder stellt sich die Frage... ob die Menschen, die um einen sind, es auch wirklich ernst mit einem meinen. Es ist traurig zu wissen, das man nicht weiß, wie die anderen über einen denken. Dann würde dir jetzt dieses Leid erspart bleiben. Und glaubst du wirklich dass sie jemanden um sich haben wollen... der bei einem Duell immer nur passiv dabei steht und einem zuruft nicht aufzugeben?" Das Mädchen sah Tea eindringlich an. „Wenn es ihnen so sehr auf die Nerven gehen würde, dann hätten sie es mir sicherlich schon gesagt und ich würde sie damit in Ruhe lassen.", verteidigte sich Tea. „Ja vielleicht. vielleicht hätten sie dass. Aber... ich sehe noch etwas... eine weitere Angst... und sie betrifft deine Gefühle für den Pharao." „Lass ihn aus dem Spiel er hat damit gar nichts...", fing Tea an und musste an Yami denken. 'Yami...ob er schon Leya gefunden hat? Vielleicht...ist er ja schon auf dem Weg, um mich zu suchen!? Ich hoffe es jedenfalls...' Sie seufzte leise. „...zu tun? Doch hat er... du liebst ihn... traust es dich aber nicht, es ihm zu sagen und weswegen? weil du Angst hast. Angst davor, genau dass zu hören was du nicht hören willst. Und wer weiß... vielleicht ist der Pharao sogar froh darüber dass du verschwunden bist." „Das ist nicht wahr! Er..." In Tea kamen wieder Zweifel auf. Was stimmte von dem, was das Schattenkind ihr erzählte...und was nicht? Sie war völlig verwirrt und wusste nicht, was sie glauben sollte. „Du glaubst immer noch dass er kommt und dich rettet, wo er doch so viel zu tun hat. Das BCT. Die Suche nach seiner Vergangenheit. Das alles ist ihm im Moment wichtiger als du es bist!" „NEIN!!!", schrie Tea und sank auf ihre Knie. Der Gedanke an Tea trieb ihn weiter. Er durfte nicht aufgeben, sonst war Tea verloren. Endlich fand Yami die Straße, die er suchte und lief weiter. Immer weiter. Er musste das alte Haus finden. Dort würde er hoffentlich Tea finden. Bald erreichte er ein Haus, bei dem er sich ganz sicher war, das es das alte Haus war. Yugi erschien neben ihn. //Das muss das alte Haus sein!// Yami sah ihn an. ~Ich hoffe es, Yugi! Und ich hoffe, das Tea da drin ist!~ //Sei bloß vorsichtig, Yami!// Yami nickte. ~Das werde ich, mein Freund. Keine Sorge!~ //Gut!// Dann sahen die beiden das alte Haus an. Yamis Blick war ernst, während Yugis Blick besorgt war. 'Tea...ich komme! Halte durch!' Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)