Forbidden... von abgemeldet (Verbotene Sehnsüchte) ================================================================================ Kapitel 7: - Tanz der Gefühle - ------------------------------- --~*~-- Tanz der Gefühle --~*~--- Chapter XII. Part I [Hizumi] Ich weiß nicht wie lange ich bereits mit angezogenen Beinen und weit aufgerissenen Augen zusammengerollt auf der Matratze liege. Erst recht weiß ich nicht, was ich jetzt eigentlich genau tun soll; kann ich wirklich aufstehen ohne zu riskieren, dass die Welt, um die ich so lange gekämpft habe, nicht einfach zerbricht? Was wenn all das ins Wanken gerät? Meine Gedanken, meine Gefühle, mein ganzes Leben… Doch da, plötzlich klingelt es. Verstört schrecke ich aus meinen düsteren Gedanken hoch, werfe einen unruhigen Blick Richtung Flur. Wer wagt es da, mich in meinem Selbstmitleid zu stören? Vergeblich versuche ich, das penetrante Klingeln abzuschalten, indem ich den Kopf stöhnend in meinem Kissen vergrabe. Doch der Störenfried ist hartnäckiger als gedacht. Mit mehreren Riiiiingattacken versucht er, mich dazu zu bewegen, die Wohnungstür aufzumachen. //Scheiße\\ Genervt drehe ich mich herum, richte mich bösartig grummelnd auf und schlurfe langsam zur Tür. //Wenn das wieder dieser verdammte Wichser von Vermieter ist, dann kann er was erleben. Dann wird ich ihm seine blöd grinsende Fresse so dermaßen polieren, dass er-\\. Doch als ich die Tür energisch aufreiße, verpufft meine Wut schlagartig. Wie ein begossener Pudel stehe ich zwischen Tür und Angel, dass verheulte Etwas ungläubig anstarrend. „Was, was machst-“, doch weiter komme ich gar nicht. Tsukasa, am ganzen Leib zitternd, wirft sich mitleid erregend schluchzend in meine Arme. Ich schaffe es nur mit Mühe die Tür mit einem Fuß zuzuschlagen, sorgsam darauf achtend, dass ich Tsu nicht fallen lasse. Sanft auf ihn einredend, sinke ich mit ihm zu Boden: „Hey, Tsu-chan… ist schon gut, was ist denn passiert?“, flüstere ich in einem für mich beruhigend klingendem Tonfall. „Z-z-z-z-ero, e-e-e-r ha-ha-hat“, bekomme ich stammelnd zur Antwort. Urplötzlich versteift sich mein ganzer Körper, der Rest gesunde Gesichtsfarbe weicht aus meiner sowieso schon fast blutleeren Visage. Er muss nicht weiter sprechen; ich habe verstanden. Dieser eine gestotterte Satz und der Schmerz, der darin mitschwingt genügt, um Bilder in meinen Kopf zu projizieren, die ich weder sehen noch wahrhaben will. //Dieser Wichser\\, schießt es mir durch den Kopf. Ich balle die Hände wütend zu Fäusten, jede Faser meines Körpers angespannt. Zero soll, nein DARF den Sonnenuntergang nicht mehr erleben – Soviel steht fest. Eiskalt lächelnd erlaube ich meinen Muskeln sich wieder zu entspannen; ein starker Kontrast zu dem inneren Gefühlsorkan. Da bemerke ich plötzlich, dass Tsus Tränenfluss versiegt ist und er mich stattdessen still mustert. Als ich den fragenden Blick in seinen Augen sehe, registriert mein Unterbewusstsein die Träne, die silbern auf seiner Unterlippe glänzt. Ich muss schlucken, um dem Drang zu widerstehen, sie ihm weg zu streichen, als er auch schon seinen Mund öffnet um etwas zu sagen, allerdings bringt er nur ein leises Krächzen zu Stande: „Du-du wirst ihm doch nicht wehtun, oder?“ Wieder wallt Wut in mir auf, steigt in mir hoch als eine Fontäne aus heftig brennenden Gefühlen. Wie kann er nur eine solche Frage stellen? Ist er wirklich so verdammt naiv?Tsukasa zuckt unter meinem gnadenlosen Blick zusammen, sieht verschüchtert zur Seite. Sofort bereue ich meine Härte, nehme ihn wieder sanft am Arm und streichele zart seine Wange. Mit brüchiger Stimme sage ich: „Du weißt, dass ich dir das nicht versprechen kann. Er hat dir wehgetan und ich hasse es, dich weinen zu sehen.“ Immer noch taxieren Tsukasas Augen den Holzboden, er selber erweckt einen geistesabwesenden Eindruck. Leicht genervt seufze ich auf: „Hey, Tsu-chan, jetzt sieh mich wenigstens an, wenn ich mit dir rede.“ Keine Reaktion. Den nächsten Satz sage ich bereits ungeduldiger, die Gereiztheit ist mehr als nur deutlich herauszuhören: „Verdammt, wie soll ich dir helfen, wenn du nicht mit mir redest?“ Scheinbar lassen auch diese Worte das schlaffe Bündel in meinen Armen kalt. Unfassbar! „Na gut, wenn du es nicht anders willst?! Dann geh doch zurück zu deinem Macker und lass dich nach allen Regeln der Kunst verschlagen und ficken! Hat dir bisher ja auch nichts ausgemacht!“ Wütend speie ich diese Worte aus, als ob sie giftig wären: Endlich kann ich alles sagen, was mich all die Monate über belastet und schwer beschäftigt hat. Wieso lässt er das mit sich machen? Warum erträgt er die ganzen Grausamkeiten? Ich stoße ihn schon fast von mir, seine Unberührtheit und sein Desinteresse widern mich förmlich an. Mit funkelnden Augen rapple ich mich auf, stemme mich gegen die Wand und sehe auf ihn herunter: „Was willst du jetzt machen? Nachdem du dich bei mir ausgeheult hast? Ihm vielleicht endlich mal die Meinung sagen? Aber nein! So einer bist du ja nicht!“ Allmählich komme ich richtig in Rage, mein Puls hämmert in meinen Ohren, das Blut steigt mir ins Gesicht und verleiht ihm einen unschönen Rotton. Gerade als ich wieder den Mund aufmachen will um meinen Frust vollends herauszulassen, beginnt Tsukasa plötzlich am ganzen Körper an zu zittern. Es schüttelt ihn förmlich vor unterdrückten Heulanfällen, seine Lippe ist bereits ganz aufgerissen von dem ewigen drauf herumkauen. „Hör…. Hör auf“, flüstert er zittrig. Und ich höre auf. Ich stehe vor ihm und starre auf ihn herunter, unfähig irgendetwas anderes zu tun, außer ihn anzusehen. Aus rot geweinten verquollenen Augen sieht er mich an, ängstlich und verloren: „Hizu.. “ Und bevor er noch weiter sprechen kann, knie ich bereits vor ihm, sein Gesicht in meinen Händen. „Tsu“, hauche ich, jetzt wieder die Ruhe selbst. „Was soll ich denn machen?“ //Du lässt dir ja nie helfen!\\ Langsam, mit schleppender Stimme antwortet er: „Küss mich Hizu“ --~*~-- Tanz der Gefühle --~*~--- Chapter XII. Part II [Tsukasa] Ich kann einfach nicht anders, als in diese tiefbraunen Teiche zu blicken, die mich so unendlich zärtlich ansehen. Ein leichtes Lächeln huscht über mein Gesicht, als Hizumi sanft meine Wange streichelt und mich wieder an sich drückt. Wohlig seufzend schmiege ich mich an ihn, den Kopf in seine Halsbeuge gelegt, zu ewigem Rumliegen verurteilt. Nicht, dass das etwas Schlechtes wäre! Es gibt sicher genug Männer und wahrscheinlich auch Frauen, die gern an meiner Stelle wären, aber in diesem einen Moment erscheint mir nichts ferner, als die Welt außerhalb des Bettes. „Das war.. wunderschön“, hauche ich mit geschlossenen Augen. Als Antwort erhalte ich ein kehliges Schnurren, dass aus seinem tiefsten Inneren zu kommen scheint, da seine Bauchdecke unter den Erschütterungen zu vibrieren anfängt. Ich kann ein leises Kichern nicht unterdrücken; kaum zu fassen! Vor zwei Stunden noch lag ich ihm heulend zu Füßen und jetzt? Jetzt liege ich, zufrieden mit mir und ihm und überhaupt mit allem, in seinen Armen, nach dem wahrscheinlich schönsten Sex, den ein Homosexueller jemals genießen durfte. Habe ich mich je so frei gefühlt? Die Antwort darauf ist ein klares Nein. Zéro hat mir nie so wirklich das Gefühl gegeben, etwas Besonderes zu sein, etwas Wichtiges. Für ihn war ich vielleicht sein Schatz, aber nicht das was ich für Hizu bin: Sein Leben. Ich muss den Kloß, der in meinem Hals steckt, mit aller Kraft runterschlucken: Jetzt bloß nicht an Zéro denken, bloß nicht! Als ob Hizumi meine Gedanken lesen könnte, bricht er plötzlich das Schweigen: „Sag mal – Was ist vorher eigentlich mit Zéro gelaufen?“ Seine Stimme klingt sanft und beherrscht, aber ich weiß es besser. Innerlich kocht er noch immer vor Wut und Hass auf ihn und vielleicht auch darauf, dass ich „es“ habe geschehen lassen. Unsicher was ich darauf sagen soll, schweige ich erst einmal, doch egal was ich jetzt machen werde: Die Unbekümmertheit ist verflogen. Stattdessen ist der Raum von einer eigenartigen Spannung erfüllt – Es scheint, als ob der Sauerstoff weniger und weniger werden würde, als ob meine Lungen nur noch ein zusammen geschrumpelter Haufen wären. „Tsu, bitte antworte.“ Irgendwie klingt seine Stimme flehend, scheint es mir. Eine Tatsache die mich schmunzeln lässt: Denn genauso klang er, als er zum Orgasmus kam, als er sich mit einem letzten Stöhnen in mich drückte und keuchend meinen Namen raunte. Enttäuscht muss ich feststellen, dass dieser wunderbare Moment der Vergangenheit angehört, dass er sich vielleicht nie wieder wiederholen wird, denn was Hizu gleich hören wird, wird ihn mehr als nur schockieren. „Ich weiß nicht, ob ich dir das sagen kann, ohne dass du Zéro –“, flüstere ich. Plötzlich richtet Hizu sich auf und zwingt mich dadurch, den Kopf anzuheben. Seine warme Hand drückt mein Kinn sanft hoch und obwohl er mich liebevoll ansieht, ist der leicht frostige Unterton dennoch herauszuhören: „Egal was du mir sagst, egal was er getan hat. Das ändert nichts an meinen Gefühlen an dir. Du kannst nicht verhindern, dass ich ihn eigenhändig erwürgen werde, dass kann keiner. Vielleicht lasse ich von meinem Vorhaben ab, ihn grausam sterben zu lassen, aber das kann ich jetzt noch nicht entscheiden.“ Er holt tief Luft, ganz als ob ihn sein nächster Satz eine Menge Kraft kosten würde. „Erzähl.. Erzähl, was er dir angetan hat; ich - ich muss es wissen“ Irgendwie sieht er kraftlos und müde aus, schon fast zerbrechlich: Ein Anblick der mir das Herz zerbricht. Es kostet mich einige Überwindung es wirklich zu erzählen, denn eigentlich ist der Schmerz viel zu frisch, um an der frischen Wunde zu kratzen. „Er… Er hatte wieder diesen Blick drauf“, fing ich langsam an. [to be continued] -» ich schreib ja scho xDDD gugg, des ich heut noch die fortsetzung hochlad ^_^' Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)