Unerreichte Liebe? von Edphonse15 ================================================================================ Kapitel 1: Die erste große Liebe... Aber mit einem Mann?! --------------------------------------------------------- Eine der Geschichten, die ich als Sammelband herausbringe! Infos auf meinem Stecki. Diese Story ist, wie schon gesagt, die Vorgeschichte zu meinem Doujinshi. Ich fand es schade, dass Katsuya auf nur drei Seiten vorkam, also habe ich ihm diese FF gewidemt. (Katsuya lernt ihr gleich kennen^^) Dass Masao sich komplett anders entwickelt hat, als geplant... ist irgendwie, na ja, seltsam. Aber mir gefällt es so. // UPDATE - Leider immer noch zu viele Dialoge >.< // Unerrechte Liebe? Kapitel 1: Die erste große Liebe... Aber mit einem Mann?! Mit meinen 16 Jahren, 175 cm und 70 Kg bin ich ein ganz normaler Durchschnittstyp. Allerdings... bin ich anders gestrickt als andere Jungs. Denn... Ich steh' auf Jungs!! Ich heiße Masao Kanasawa und bin Solo. Es ist Winter und in wenigen Tagen findet das Abschlussfest der Mittelschüler statt. Die meisten haben auch schon einen Tanzpartner... Ich bin anscheinend der einzige ohne... Wie gerne hätte ich einen lieben Freund... Aber so ist die Welt nun mal... kalt und ungerecht... Fans habe ich zwar schon... aber nur weibliche -.- ... Ich brauche endlich einen Freund!! Aber woher einen nehmen? Schwule sind in dieser Gesellschaft ja wirklich nicht sehr beliebt. Und welcher normale 16 jährige lässt sich mit einem Jungen ein? Obwohl... Meine erste große Liebe war ja auch ein Mann bzw. ein Junge. Ich werde euch jetzt von ihm erzählen... Er war schon immer sehr offen, während ich... Na ja... Vier Jahre zuvor... Ich ging wie jeden Morgen um 7.45 Uhr zur Schule. An jenem Tag hatten wir nur fünf Stunden Unterricht, weswegen ich früh Schluss hatte. Leider hatte ich öfter das Problem, dass meine Eltern nicht Zuhause waren... So war ich die meiste Zeit, während sie nicht da waren, in der Bibliothek. Dort hielt ich mich am öftesten auf. Mir gefiel es dort. Es war immer so schön ruhig. Hier konnte man in Ruhe seine Hausaufgaben erledigen, für Prüfungen lernen oder seine Lieblingsbücher lesen. Ich las meistens Liebes-Dramen. Am liebsten hatte ich solche, die kein „Happy End“ hatten. Wenn das Pärchen am Ende getrennte Wege ging, oder einer der beiden starb... Wenn außer mir niemand da war, habe ich auch gerne mitgeweint. Ich bin sehr nah am Wasser gebaut, gebe dies nur nicht gerne zu... Freunde hatte ich keine. Viele hielten mich für seltsam, da ich fast ausschließlich in der Bibliothek saß und lese. Aber was war daran so seltsam? War es schlimm, dass ich gern und viel las? Ich weiß es nicht. Na ja, was soll's. Eines Tages. Auch heute war ich in der Bibliothek und las einen Roman. Ein Junge, blonde Haare und eher schwache Statur, setzte sich mir gegenüber an den Tisch und sah mich an. Ich schätzte ihn auf die 12 Jahre, zumindest sah er so aus... Ich beachtete ihn aber nicht weiter und las das Buch zu Ende. Nachdem ich fertig war, legte ich es wieder ins Regal und holte mir ein neues. Es trug den Titel „Anfangs war es Freundschaft“. Neugierig wie ich war, schlug ich sofort die erste Seite auf und fing an zu lesen. Was mir entging war, das es sich um einen Schwulen-Roman handelte. Doch das schreckte mich nicht ab. Im Gegenteil. Es war sogar ziemlich interessant. Ich wusste gar nicht, dass sich auch Männer so lieben konnten. Ich setzte mich also wieder an meinen Platz und las eine Seite nach der anderen. Mein Gegenüber - den ich total vergessen hatte, aber immer noch da war - sah mich weiterhin an. Es war ein seltsames Gefühl, von einem Jungen im selben Alter angestarrt zu werden... Aber gesagt hatte ich nichts. Warum auch? Drei Tage später war ich dann mit dem Roman durch. Obwohl ich erst 12 war und die Liebe noch nie erlebt hatte, fand ich solche Geschichten immer sehr rührend. Manchmal wünschte ich mir auch, ich wäre schon verliebt... Aber ich hatte ja noch nicht einmal Freunde... Wie also eine Freundin bekommen? Es war ein Traum, der so weit weg war, wie die Sterne am Firmament. Unerreichbar... Seit ich diesen einen Roman gelesen hatte, wollte ich mehr über Schwule und deren Beziehungen erfahren. Auch wenn es merkwürdig war... Aber es war faszinierend und nicht der übliche Trott. So ging ich auch an Wochenenden in die Bibliothek und las ein Buch nach dem anderen. Ich konnte gar nicht mehr aufhören. Irgendwann fiel es mir dann auf. Immer, wenn ich in der Bibliothek war, war der Junge auch da. Langsam fand ich es unheimlich und sprach ihn an. „Hey du!“ „J-Ja?“ Sagte er stotternd, was mich schon verunsicherte... „Warum siehst du mich so an?“ „...“ Er lief rot an. Er wurde rot! Was hatte das zu bedeuten? Und warum sagte er nichts? „Na?“ Fragte ich nach. „…” Er blieb immer noch stumm. Ohne ein Wort zu verlieren, stand er auf und ging nach draußen. Er ließ mich einfach sitzen. Doch ich wollte eine Antwort haben. Ich musste eine haben! Also ging ich ihm nach und sprach ihn erneut an. „Hey! Rede gefälligst mit mir! Warum starrst du mich ständig so an?!“ „W-Weil...“ „Hm?“ Er atmete tief ein und schrie mich dann an: „ICH LIEBE DICH!!!“ „Hä?“ „Ich... Ich liebe dich, Masao-kun...“ Das kam so plötzlich, dass ich mich nicht mehr Bewegen konnte. Er liebt mich... Er liebt mich... ER LIEBT MICH?! Das kann doch nur ein Traum sein! Das kann es doch gar nicht geben! Ich dachte, so was gäbe es nur in Büchern...!? Auch nach Minuten war ich starr. Der Junge musste mich erst wachrütteln. „M-Masao-kun?“ „Äh... Ja?” Ich kniff meine Augen zusammen, schüttelte meinen Kopf ein wenig. Ich war wach und träumte nicht! „Alles Okay?” „Hä? Äh...ja. Alles... Okay.“ Verunsichert sah ich ihn an. Er schien am ganzen Körper zu zittern. Und noch immer war er rot im Gesicht. Er meinte das also ernst? Nachdem ich mich aus meiner Starre befreit hatte, sprach ich ihn erneut an. „Nun mal langsam...“ Er sah mich mit großen Augen an. „... Woher kennst du mich?“ „Ich... habe dich oft beobachtet. Nachdem die Schule aus war, gingst du nicht gleich nach Hause, so wie die anderen. Das hat mich neugierig gemacht. Also bin ich dir hinterhergegangen und habe dann deine Leidenschaft entdeckt.“ „Leidenschaft?“ „Ja. Du liest sehr viel. Du scheinst wirklich nichts anderes zu tun, als zu lesen.“ „Ist das neuerdings verboten?“ „Nein. So meinte ich das nicht. Ich meine, für einen so jungen Mann ist es doch sehr ungewöhnlich. Andere spielen Fußball und treffen sich mit Freunden. Du gehst stattdessen in die Bibliothek und schnappst dir ein Buch.“ „Okay. Das sehe ich ein. Aber...“ „Ich habe mich bei der Dame an der Rezeption nach dir erkundigt.“ „... Darf die das überhaupt? Daten hergeben?“ „Keine Ahnung. Sie sagte, du seiest so oft hier, weil deine Eltern arbeiten...“ „Stimmt, ja.“ „Hast du keine Geschwister?“ „Nein. Habe ich nicht.“ „Oh. Ach so. Und Freunde anscheinend auch nicht, was?“ „Warum auch? Die quatschen mich doch immer nur blöd an.“ „Aber Masao-kun...“ „Hm... Und meinen Namen? Hat die Dame dir etwa auch meinen Namen verraten?“ „Was? Nein. Den habe ich von deinen Klassenkameraden. Wieso?“ Ich fasste mir an die Stirn. Mann, was ist das nur für einer? Holt sich Infos über mich von anderen, anstatt mich selbst anzusprechen... Das ist ja noch verrückter als in meinen Romanen... „Gut. Ich habe verstanden. Sag mal, wie heißt du eigentlich?“ „Hm? Oh. Entschuldige. Ich heiße Watanabe Katsuya. Nenn mich ruhig Katsuya.“ „Katsuya-kun also. In welche Klasse gehst du? Welche Schule?“ „In die 1. Mittelschulklasse der Eiga-Konata-Schule.“ „DIE EIGA-KONATA?!“ Baff wie ich war konnte ich meine Stimme kaum zügeln. „Ja.“ „Gottchen. Die liegt doch mindestens 20 Minuten von hier entfernt.“ „Ja, schon.“ „Woher kennst du mich dann?“ „Ich habe dich mal in einer Buchhandlung in der Stadt gesehen. Du warst so in das Buch vertieft, dass du nicht einmal den andrang bemerkt hast.“ „Andrang?“ „Weißt du nicht mehr? Der Laden war so voll, wegen der Schnäppchenwochen.“ „AH! Jetzt weiß ich wieder. Damals habe ich mir fünf Romane gekauft. Die waren echt klasse.“ „Fünf?“ „Ja.“ „Du liest echt viel.“ Er lachte. „Was dagegen?“ Mürrisch verschränkte ich meine Arme und sah ihn böse an. „Nee. Überhaupt nicht. Welches Genre liest du denn am liebsten?“ „...“ „Willst du’s mir nicht erzählen?“ „Kann ich dir denn vertrauen?“ Misstrauen spiegelte sich in meinem Gesicht wieder. „Wieso?“ „Ich kenne dich erst seit 15 Minuten...“ „Ach komm.“ Verlegen flüsterte ich dann: „Dramen...“, und noch leiser fügte ich hinzu: „..von Schwulen...“ Zu meinem Unglück, verstand er jedes Wort. „Sch-Schwulenromane!?“ „Psst!“ „Ups...“ „Idiot!“ Weil mir das so peinlich war, drehte ich mich um und ging wieder rein. Katsuya folgte mir. „Sorry. Aber das hat mich echt überrascht.“ „Was denn? Du hast mir doch ständig beim Lesen zugesehen...“ „Äh... Eigentlich habe ich dich beobachtet und nicht die Bücher...“ Oh Mann. Das wird ja immer schöner. Ein Junge der für mich schwärmt. Ich fiel einmal mehr aus allen Wolken. Doch irgendwie war mir Katsuya sympathisch. Ich seufzte und gab ihm dann folgende Antwort: „Na schön. Okay. Ich gebe auf. Du hast gewonnen.“ „Hä? Wie?“ „Ich bin ab sofort dein Freund.“ Ich seufzte laut. Ich gab immer zu schnell nach... „Was?! Echt?“ Er freute sich nun wie ein Schnitzel. „Bild dir bloß nichts darauf ein. Du bist ab jetzt ein Freund, mehr nicht!“ „Oh...“, gab er mehr als nur enttäuscht von sich. Doch schon nach kurzer Zeit hob er seinen Kopf wieder und grinste mich an. „Ist gut. Danke.“ „Danke? Wofür?“ „Ich bin doch jetzt dein Freund. Dein erster Freund. Das freut mich“, gab er mir als Antwort und umarmte mich so stürmisch, dass ich gleich rot anlief und ihn von mir wegstieß. Verwirrt blickte er mich an. „Was ist denn?“ „Nur weil ich Schwulenromane lese, heißt das nicht, das ich dazu gehöre. Kapiert?“ „Oh. Klar. Sorry.“ Er sah mich an, als wolle ich mit ihm Schluss machen. Dabei waren wir doch nicht zusammen. Ein komischer Kauz! Fortsetzung folgt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)