Dragoons von Faenwulf (Der Krieg der Drachen) ================================================================================ Kapitel 2: Traum ---------------- Hitze und Schwefelgeruch lag in der Luft. Überall war Feuer, welches vernichtend loderte. Um mich ertönte das Kreischen von Stahl, welches auf einander traf. Es tobte ein Krieg mit gigantischen Ausmaßen. Hunderte Ritter bekämpften sich Mann gegen Mann mit Schwertern und Äxten. Überall sirrten Pfeile durch die Luft und brachten demjenigen Tod, den sie trafen. Leichen, Köpfe, Gedärme und Blut bedeckten den Boden. Auf der riesigen Lichtung am Fuße des Berges sind bereits tausende Menschen ums Leben gekommen. Dennoch fühlte ich mich so gut wie noch nie. Die Ritter um mich schenkten mir keine Beachtung. Was war los? War ich tot? Ich versuchte mich zu erinnern, konnte es jedoch nicht. Ich gehörte nicht hier her, soviel wusste ich. War es vielleicht ein Traum? Ja, dass musste es sein. Ein Traum. Ich schaute mich wieder um. Noch nie zuvor kam mir ein Traum so real vor wie dieser. Vor mir stürmten die Ritter des unbekannten Kriegsführers unerbittert auf ihre Feinde zu. Köpfe rollten zwischen den Beinen der Soldaten hindurch. Kleine Blutfontänen, untermalt mit dem verzweifelten Gurgeln im Todeskampf der tödlich getroffenen Feinde, spritzen hier und da auf. Vor mir bot sich ein Bild des Schreckens. Die angreifende Armee ist bei weitem überlegen. Ich wollte rennen, konnte mich jedoch nicht bewegen. Meine Beine waren wie am Boden festgenagelt. Einige Minuten schaute ich dem Gemetzel vor mir zu. Ich konnte weder meinen Blick abwenden, noch die Augen schließen, als plötzlich ein Schatten die Sonne verdunkelte. Es gelang mir nach oben zu schauen und dort sah ich es. Ein riesiges Ungeheuer, dessen Form ich allerdings kannte. Ich habe es wenigen Stunden zuvor im Wald gesehen. Es hat mein Wasser getrunken und ist dann weg geflogen. Was konnte das sein? Es war unglaublich viel größer als das kleine Wesen, welches ich aus seiner Gefangenschaft befreit hatte. Es stürzte auf die angreifende Menge und zog eine breite Schneise aus Feuer und Asche hinter sich her. Es konnte Feuer speien! Sollte es etwa ein Drache sein? Gebannt starrte ich auf das Wesen. Ich erkannte eine kleine Gestalt, vielleicht ein Mensch, der auf dem Drachen ritt. Mit einer riesigen Lanze stieß er einige berittene Soldaten von ihren Schlachtrössern. Die Wucht des Aufpralles hätte die Lanze regelrecht zerschmettern müssen, doch wie aus Eisen gegossen blieb sie heil. Nachdem der rote Drache eine Schleife flog, setze er zur Landung an und der Reiter stieg geschickt von dem Drachen ab. Er trug so etwas wie ein einfaches Hemd und eine einfache Hose. Wollte er etwa in Stofffetzen gegen eine Armee kämpfen? Ohne Bewaffnung und Rüstung rannte der Mann im Sturm auf die Ritter zu und schrie dabei alles aus, was seine Kehle hergab. Sein Adrenalin musste schon eine tödliche Dosis erreicht haben. Ohne Vorwarnung rannte der Drache seinem Reiter hinterher und fing dabei an, rot zu glühen. Plötzlich veränderte sich seine Form zu einer unförmigen, rot glühenden Masse, die auf den Reiter zuschwebte. Als sie selbigen erreichte verschlang die Masse ihn und schwebte weiter Richtung Gemetzel. Die Masse verformte sich, berührte schließlich den Boden und verschwand schließlich. Zurück blieb ein rennender Mensch, in einer roten glänzenden Rüstung mit großen Schuppen und einem flammenden Schwert, welcher auf weiterhin auf die Angreifer zu rannte. Wie ein Berserker tötete er die Soldaten. Dieser Mann nahm es ohne Schwierigkeiten mit einer gesamten Armee auf. Unterstützt von den wenigen Soldaten der Gegenseite gelang es, die Angreifer schließlich zu töten oder tödlich zu verletzen. Brennende Kadaver und schreiende Männer blieben überall zurück. Dieser einzelne Mann hat es geschafft einen aussichtslosen Kampf zu entscheiden. Ein Mann, der mit einem Drachen verschmolzen ist und Menschen wie Pappaufsteller hat umkippen lassen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)