Shadow Hearts - The first feelings von SamAzo ================================================================================ Anne ---- Ich wachte in einem fremden Bett, in einer fremden Wohnung auf. Meine Erinnerungen drehten sich, bis sie mir endlich ein einigermaßen verständliches Bild gaben. Yuri, das Letzte was ich gesehen hatte, ehe es schwarz um mich wurde. Aber dann, was war dann geschehen? Selbst nachdem ich mich aufgesetzt und umgesehen hatte fiel es mir nicht ein. Nur der Gedanke an Yuri kam wieder. Das Zimmer erinnerte mich sehr an ihn, nur wieso es das tat konnte ich nicht sagen. Also stand ich auf, zog mir einen hier auf dem Boden liegenden Mantel an und ging durch die Schiebetür in das angrenzende Zimmer. Zuerst sah ich ihn nicht, den Mann der dort auf einer Matte schlief. Erst als er sich umdrehte wurde ich auf ihn aufmerksam. Seine Haare sah ich zuerst und für einen kurzen Moment dachte ich es sei Yuri, aber dann fiel mir ein das es unmöglich war. Nur, warum war es unmöglich? Das wollte mir einfach nicht klar werden. Wer sollte es sein, wenn nicht Yuri? Der Mann gähnte und streckte sich. Jetzt sah ich auch sein Gesicht. Unweigerlich fiel mir wieder ein wo ich war und bei wem. Ich war in der japanischen Hauptstadt, bei dem Mann der mein Schicksal war, Ben Hyuga. Sie sahen sich so ähnlich. Keiner der beiden würde leugnen können das sie verwandt waren. „Morgen“, sagte ich leise und setzte mich neben ihn. Kaum das ich ihn ansah mußte ich lächeln. Das hatte ich auch am Abend zuvor immer gemusst, warum konnte ich nicht sagen. Ich kam mir etwas komisch vor deswegen. Auch er lächelte mich an. Die Augen hatte er noch halb geschlossen und es machte den Anschein als sei er noch sehr müde. „Habe ich dich geweckt“, fragte ich. Noch immer redete ich leise, dabei war er ja schon wach. „Nicht wirklich.“ Ben setzte sich und schaute mich an. Ich weiß nicht wie lange wir da saßen und nichts sagten. Er schaute mir in die Augen und wie am Abend zuvor schon, hatte es den Anschein als wolle er nicht mehr weggucken. Aber dann schaute er doch auf eine Uhr, die ich zuvor nicht einmal bemerkt hatte, und zuckte zusammen. „Mist, ich muß los..“ Er sprang auf und verschwand in das Zimmer in dem ich aufgewacht war. Von den Geräuschen her zog er sich um und durch das Fluchen wusste ich warum. Er schien etwas zu suchen als er aus dem Raum kam und dann grinste er als sein Blick auf mich fiel. „Ich brauche meinen Mantel“, sagte er. Er war auf dem Weg zu Tür und zog sich dort seine Schuhe an. „Es tut mir Leid das ich jetzt weg muss. Ich hoffe du kommst auch so bis heut Abend klar.“ Ich hatte den Mantel ausgezogen und hielt ihn ihm entgegen, in diesem Moment war ich froh noch mehr an zu haben wie den Mantel. „Das werde ich grade noch so hin bekommen“, sagte ich ruhig. Warum auch immer ich das tat, ich gab ihm einen Kuss. Ben lief rot an und warf sich den Mantel über. An der Tür drehte er sich noch mal kurz um, grinste mich an, und verschwand dann. Jetzt war ich allein. In dieser fremden Wohnung. Ich schaute mich um, was anderes blieb mir erst einmal nicht übrig um die Zeit tot zu schlagen. Meine Gedanken gingen zurück zu dem was passiert war. Der Kampf gegen Kato, meine Freunde, die wieder dahin gegangen waren, woher wir alle auch gekommen waren. Nur ich, ich hatte mich anders entschieden. Für Yuri. Für mein Schicksal. Jetzt bin ich hier, in der Vergangenheit. Was die anderen wohl nun machten? Nein, das war nicht ganz richtig so, denn noch waren sie nicht einmal alle geboren. Genau genommen war ich noch nicht einmal geboren. Wenn ich so darüber nachdachte bekam ich eine Gänsehaut. Wie sollte ich das nur je jemandem erklären? Sollte ich das überhaupt erzählen? Nein, es wäre besser wenn ich nichts über das erzählte was bis jetzt gewesen war. Mein Leben musste ein Geheimnis bleiben. Nur, früher oder später würden Fragen darüber aufkommen. Dazu musste ich mir dringend was ausdenken. Ich hatte den ganzen Tag damit verbracht über mein neues Leben nachzudenken und mir eine Geschichte dazu einfallen zu lassen. Woher sollte ich stammen, wer waren meine Eltern? Für nichts davon hatte ich eine Antwort. Also musste meine Vergangenheit ein Geheimnis bleiben. Nicht die, die Yuris Zukunft sein würde, davon konnte ich so oder so nichts erzählen. Aber das war mir vorher schon klar gewesen. Es war bereits dunkel als Ben zurück kam, er sah müde aus und sank sofort auf sein Bett. Er hatte mich wohl vergessen, denn als ich mich zu ihm setzte schaute er mich verwundert an. „Du.. warst kein Traum“, fragte er flüsternd. Ich nickte nur und lächelte. Was sollte ich denn darauf erwidern? „Erkläre mir bitte, wie du dahin gekommen bist. Was hattest du dort alleine zu suchen?“ Er hatte die Augen geschlossen und nahm meine Hand. „Das kann ich dir nicht erklären, ich weiß es selber nicht“, antwortete ich ihm. Das war nicht mal gelogen, denn ich wusste ja wirklich nicht wie ich das hätte erklären sollen. „Was kannst du mir denn erzählen“, wollte er dann wissen. Ich dachte nach, konnte ich ihm überhaupt was erzählen? „Ich befürchte, das es nicht besonders viel ist“, antwortete ich ihm mit einem verlegenen Lächeln. „Alles was passiert ist, ist sehr verschwommen und wirr. Ich kann nicht sagen was davon wirklich wahr ist.“ War das jetzt schon gelogen? Ich konnte, seit ich hier war, wirklich nicht sagen ob das wirklich war, oder nicht doch nur ein Traum. Er lag, noch immer die Augen geschlossen, dort vor mir und murmelte leise etwas vor sich her. Leider konnte ich beim besten Willen nicht verstehen was er sagte und ich fragte auch nicht nach. Erst als er eingeschlafen war stand ich auf und legte mich ebenfalls schlafen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)