Die Oper der Liebe von Pipello (Singe das Lied deines eigenen Weges) ================================================================================ Kapitel 6: Geisterhaftes Spiegelbild ------------------------------------ Die Oper der Liebe Kapitel 6: Geisterhaftes Spiegelbild Das Wochenende verlief einfach herrlich und Sabine blühte richtig auf. Jedoch hatte sie immer wieder diesen einen Traum, er ließ sie einfach nicht los. Selbst am Montagmorgen spielte sich das gleiche ab. Eine Mädchenstimme erklang und zeigte ihr andauernd einen silbernen Spiegel. „Sabine ich zeige dir… wo ich bin.“ Ertönte die Stimme und hallte durch den Raum. Gezeigt wurde eine Türe die Sabine öffnete, dass Zimmer was sich dahinter verbarg war wunderschön eingerichtet! Ein großer Schrank, ein Bett wo aber leider kein Bezug darauf war und viele wunderschöne Figuren. Es ertönte eine Spieluhr, erschrocken drehte sie sich um und sah den großen Spiegel an der Wand. Das Licht was ins Zimmer fiel spiegelte sich darin sehr womit man sein Spiegelbild nicht erkennen konnte. Sie trat immer näher und wollte in den Spiegel sehen, doch dann ergriff sie eine Hand, die direkt aus diesem kam. Sie griff ganz fest um das Handgelenk von ihr und war mit Blut überströmt. Schreiend wachte Sabine nun auf. Der Schrei ertönte durch das ganze Haus. Wie von Sinnen sah sie ihr Handgelenk an. „E…Es war nur ein Traum.“ Keuchte sie. Als Sabine sich angezogen hatte lief sie nach unten. Sie wunderte sich, denn Mark und Elian waren nicht zu finden. „Wo sind sie denn nur?“ fragte sie sich. Als sie nun in der Küche nachschaute, sah sie, dass ein Papier auf dem Tisch lag. Eine Nachricht? „Oh den haben wohl die beiden geschrieben.“ dachte sie. Sabine nahm ihn und las: Guten morgen große, hast du gut geschlafen? Bitte nicht erschrecken weil ich und Mark nicht da sind, wir sind zur Arbeit. Eigentlich sind wir erst um 19 Uhr wieder da aber ich komme heute Mittag kurz vorbei, also hab keine Angst. Bitte Frühstücke etwas, die Brötchen sind auf der Anrichte. Mach keinen Unsinn. Bis nachher Elian. „Ach so sie sind zur Arbeit.“ Sabine dachte nach. Das Wochenende verlief so problemlos und schön das sie ganz vergaß Elian und Mark nach ihren berufen nach zu fragen. Anwälte? Ingeneure? Architekten? Sie wusste es nicht. „Am besten ich mache mich mal nützlich.“ Lächelte Sabine und dachte schon gar nicht mehr darüber nach. Ebenso dachte sie nicht mehr ans Frühstücken und lief durch das Haus. Sie lief wieder die Treppe nach oben und öffnete eines der Zimmer. Es war Mark´s. Ein großes Ehebett stand im Raum, genauso wie ein großer Kleiderschrank indem ein runder Spiegel eingebaut war. Die Wände waren Pfirsichfarbend gestrichen und auch wie überall mit vielen Bildern geschmückt. Hier waren zwei nebeneinander stehende Fenster die mit roten Vorhängen davor besetzt waren. Auch die Bettwäsche war Rot. „Mark´s Lieblingsfarbe ist wohl rot.“ Kicherte sie fröhlich. Dann sah sie jedoch neben seiner Zimmertüre einen Wäschekorb wo seine gebrauchten Klamotten beinahe überquirlten. Als sie diesen sah nahm sie ihn sofort und ging aus dem Raum und dachte gleich das Wäsche waschen könnte! Nun ging sie in ein weiteres Zimmer, es war das von Elian. Dieses Zimmer gefiel ihr ebenso wie das von Mark. Es war in einem schönen pastellblau gestrichen, auch hier war ein schönes breites Ehebett allerdings nicht mitten sondern an der seitlichen Wand des Raumes. Ein riesengroßes Fenster erstreckte sich an der Wand daneben und fiel einem sofort ins Auge. Allerdings wo Sabine näher in den Raum ging, sah sie dass das Fenster sich als gläserne Balkontür entpuppte. Sie öffnete sie, idem sie einen kleinen Riegel beiseite schob. Direkt merkte Sabine wie warm es heute war. Die Sonne strahlte jedoch kam oft eine schöne Brise auf. Sie lehnte sich an die Balkonwand und schaute hinunter. Sabine sah direkt auf die Straße und beobachtete viele Leute die aus den Häusern kamen, Familien die durch die Straßen spazierten und auch einige ältere die mitten auf dem Bürgersteig stehen blieben nur um alle Nachbarn zu Grüßen. Sie lächelte und war froh über eine solch schöne Umgebung, allerdings wünschte Sabine sich innerlich dass sie irgendwann zu diesen glücklichen Menschen gehören würde. „Mit Elian und Mark bestimmt.“, lachte sie fröhlich. Gleich nahm sie auch den Wäschekorb von Elian und trug beide einzeln herunter in die Küche, denn dort stand auch die Waschmaschine. Dann machte Sabine sich ans Waschen, doch als sie eine Hose von Elian in die Trommel werfen wollte bemerkte sie dass noch etwas in der Hosentasche war. Sabine nahm es heraus. „Ein Schlüssel?“ sagte sie verwundert doch zuckte zugleich mit den Schultern. Sie wusste nicht zu was er gebraucht wurde doch sie dachte auch nicht lange darüber nach und steckte ihn in ihre Hosentasche. Als Sabine die ganze Wäsche fertig und alles auf den im Garten befindenden Wäscheständer aufgehängt hatte, ging sie erstmal wieder zurück in die Küche. Doch zu gleicher Zeit wie sie sich etwas zu Trinken nehmen wollte hörte sie etwas „Hm? W..Was ist das?“ Es war sehr Leise doch eine Melodie war zu hören. Sabine ging zu der Treppe die nach oben führte und sah ängstlich hinauf. Ihr Herz klopfte fast bis zum Hals als sie nach oben ging. Sie schaute in Elians, in Marks und sogar in ihr Zimmer nach, doch die Melodie kam aus keinen der 3 Räume. Dann erst bemerkte sie das noch 4 weitere Zimmer hier oben waren, allerdings auf der anderen Seite des Flures. Sabine ging aufgeregt von Raum zu Raum. Eines war ein Gästezimmer wie ihres doch es befand sich nichts darin. Sie atmete laut. „Wo kommt das nur her?“, verzweifelte sie fast. Dann schien diese Melodie lauter zu werden und Sabine folgte ihr bis sie endlich vor der Zimmertüre stand wohinter sich dieses Lied wohl verbarg. Sie legte ihren Kopf an die Türe und hörte es ganz deutlich. „Spinne ich oder… höre ich es wirklich.“ Ganz vertieft bemerkte sie nicht einmal dass wie versprochen nun Elian vorbeikam. Schon als er mit seinem Wagen vorfuhr war ihm nicht gut zumute. Deswegen ging er schnell ins Haus. Sabine jedoch dachte nicht mal mehr daran das Elian vorbeikam und drückte nun zaghaft aber zugleich entschlossen die Türklinke hinunter. Sie rüttelte doch es half nichts „Die Türe ist ja verschlossen … .“, sagte sie aufgeregt. Doch dann: „Moment! Der Schlüssel aus Elians Tasche!“ rief sie entschlossen. Sogleich nahm sie ihn aus ihrer Hosentasche. Sie versuchte die Türe damit zu öffnen und es gelang ihr! Was sollte das nur bedeuten? Wieso wollten die beiden dass dieses Zimmer verschlossen blieb? Sabine ging in das Zimmer hinein. Gleich drehte sie sich zur Rechten Wand und näherte sich der Musik. Es war eine Spieluhr. Sabine nahm sie und stellte sie aus. Fasziniert sah sie sich um. Schöne mintgrüne Wände und oben eine schöne Blumebordüre. Vor ihr ein gläserner Schrank mit vielen Figuren. „Wie schön!“, sagte sie und sah alles darin genau an. „Wem dieses Zimmer wohl gehört?“ dachte sie bei sich. Gedankenverloren stand sie dort im Zimmer doch bekam nicht mit wie besorgt Elian nun im unteren Bereich des Hauses war. „Sabine? Wo bist du?“ rief er nach ihr. Er sah in der Küche nach. Im Wohnzimmer und sah dann die aufgehängte Wäsche draußen im Garten. „Ob sie wohl oben ist?“ dachte er bei sich. „Sabine?“ rief Elian nun hinauf. Doch sie hörte es nicht obwohl die Zimmertüre weit offen stand. „Ich frage mich wieso Elian und Mark so ein schönes Zimmer verschließen.“ Sie bekam es gar nicht erst mit aber nun spürte sie hinter sich einen kalten Luftzug. „Hm? Aber… woher..?“ Sabine sah zur anderen Wand, das große Fenster war geschlossen. „Woher kommt denn dann der Luftzug?“ Sabine riss die Augen auf, sie traute sich fast gar nicht zu atmen. Langsam drehte sie sich um … . Elian der sich nun derweil sehr sorgte lief die Treppe hinauf um nach Sabine zu suchen. Sie jedoch drehte sich nun um und sah voller Schock in den Spiegel den sie in jener Nacht im Traum sah. In diesem erblickte sie aber nicht ihr eigenes Gesicht. Es war ein Mädchen was fast genauso wie sie aussah und ein weißes Gewand trug. „Sabine …“ hallte es ihr nun durch den Raum. Sie schrie lauthals und voller Angst durch das Haus. Elian der nun nach oben gelaufen war hört dies und erschrak zutiefst. „Sabine!!“ rief er. Elian rannte um die Ecke dort wo sich die anderen Zimmer befanden. Sabine wollte fliehen doch die Türe flog zu und es war nur ein großer Knall zu hören. Das Mädchen was Sabines Ebenbild sein konnte griff nach ihr. Genau wie im Traum nahm das Mädchen eines ihrer Handgelenke. „Bitte, geh nicht.“ Hallte es abermals. „Hilfe! Hilfe!“ schrie Sabine voller Angst. Sie konnte sich losreißen und öffnete die Türe, sie wollte nur weg, sie hatte furchtbare Angst. So schnell sie es nur konnte öffnete sie die Tür und fiel sogleich Elian in die Arme. „Elian! Oh Elian.“ Sabine liefen die bitteren Tränen über ihr Gesicht. So eine Furcht hatte sie noch nie, ihr Herz pochte immer noch und sie fand nicht einmal vor lauter Aufregung ihren Atem. „Sabine! Um Gottes Willen was ist passiert!“ sagte Elian aufgeregt und nahm sie fest in die Arme. Er sah geraden Weges in das Zimmer aus dem Sabine kam. Elian nahm sie mit einem besorgten aber zugleich auch wütenden Blick auf seinen Arm und trug sie schnell hinunter. Doch dann schimpfte er:„Was hattest du denn in diesem Zimmer zu suchen!“ „I…Ich, ich… .“, sie konnte vor lauter Furcht nur noch stottern sie hatte keine Angst vor Elian doch vor diesem Zimmer … und vor allem was sich dahinter verbarg. „Sag mir was du darin verloren hast!“ schimpfte er streng mit ihr. Ihre Stimme versiegte und sie konnte nichts sagen, denn wieder fing sie an zu weinen. Sabine drehte sich um, so wollte sie nicht Elian gegenüber stehen, sie mochte es ganz und gar nicht vor anderen zu weinen. Sie wollte in die Küche laufen doch er hielt sie auf, er ergriff sie und zog sie zu sich:“ Wirst du wohl hier bleiben!“ schimpfte Elian abermals. Sabine sah ihm wieder ins Gesicht und weinte immer noch. „Ich habe dich doch nur etwas gefragt, wieso rennst du denn gleich weg.“ Kam es beinahe predigend von ihm. „Elian ich hatte solche Angst!“ weinte sie und konnte vorerst auch nichts anderes sagen. Er nahm sie in den Arm und setzte sich mit ihr auf die Couch im Karminzimmer:„Sabine ganz ruhig, es wird alles gut … ich bin doch da.“ Sprach er beruhigend auf sie ein. Sabine umarmte ihn und wollte nicht loslassen, sie hatte so furchtbare Angst, allerdings beruhigte sie sich nach einiger Zeit und war auch nicht mehr so aufgeregt. Sie fühlte sich so geborgen, so beschützt in seinen Armen das sie beinahe Bange hatte es sei alles nur ein Traum indem sie sich befindet und sobald sie losließe, Elian verschwunden und sie wieder einsam war. Elian strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht und blickte in ihre Augen. „Es tut mir leid, ich wollte dich vorhin nicht so anschreien.“ Fing er nun an. „A…Aber Elian.“ Stotterte Sabine wiederum nur. „Dieses Zimmer… es gehörte meiner Tochter.“ Sagte er mit traurigem Blick und passender Stimme. Sie konnte es nicht ertragen ihn wieder so zu sehen. Sabine sprang auf und hatte wieder die gleiche Angst wie zuvor. Er aber, sah sie nur verwundert an und wusste nicht was sie nun machen wollte. „Nur wegen mir…!“ schrie sie. „Wie? Was?“ Elian war ganz verdutzt und erhob sich sogleich von der Couch. Sabine sah zu ihm hinauf:„Nur wegen mir, musst du so endlos Leiden!“ schrie sie wiederum. Er sah sie Wortlos an. „Wäre ich nur nicht hier dann hättest du weniger Probleme! Du könntest in Ruhe Leben und müsstest dich nicht mit so was wie mir herumplagen!“ wurde sie beinahe schon hysterisch. Elian packte sie beim Kragen:“ Wehe dir du sagst das nur noch ein einziges Mal! Dann kannst du aber was erleben!“ fuhr er nun total aus der Haut. Sabine verstummte, ihre Tränen stoppten genauso wie für einen kurzen Moment ihr Atem. Sie war sichtlich geschockt über diesen Wutausbruch von Elian und hatte ein angsterfülltes Gesicht. Ihre Hände zitterten, Elian bemerkte das weil er immer noch ihre Hände hielt. Aus seinem wütenden Gesicht wurde ein verwundertes. Er musste wiederum sehen was für eine Angst Sabine vor ihm hatte, was er nicht wollte. „Bitte schlag mich nicht.“ Sagte Sabine weinerlich und fast ohne Atem. Er war schockiert über diesen Satz und sah sie mit einem Blick an der genau das ausdrückte: Entsetzen! „Gott Kleines!“ sagte er mit sanfter aber zugleich erschrockener Stimme. „Ich will euch doch keine Probleme machen, doch andauernd verursache ich welche… ich möchte nicht dass ihr euch wegen mir so kaputt macht.“ Stammelte sie zaghaft. „Für diese unmöglichen Sätze hättest du ehrlich was hinter die Ohren verdient!“ schimpfte er streng und sehr ernst. Sabine schreckte auf:„A…Aber wieso?“ „Denkst du etwas wirklich so schlecht von uns?“, regte sich Elian auf. „Nein! Das habe ich doch gar nicht behauptet!“ sie war verzweifelt und hatte wiederum alles schlimmer gemacht als wie es Anfangs war. „Wieso sagst du denn nur so was zu mir?“, war er immer noch ganz aufgeregt und wurde fast wieder wütend. Sabine war verzweifelt und wusste nicht was sie antworten sollte, so viele Dinge so viele Fragen schossen ihr durch den Kopf die sie sich nicht erklären konnte. Doch sie konnte und wollte es ihm auch nicht erzählen, sie hatte Panik davor das man ihr keinen glauben schenken würde. „Hey … Sabine.“ Fing nun Elian an und sie hob ihren Kopf und sah ihn traurig an. „Rede dir nicht ein dass du uns Probleme machst, denn das stimmt nicht.“ Bat Elian sie und hatte eine ruhige und sanfte Stimme. „E… Es tut mir Leid.“ Entschuldigte sich Sabine bei ihm und war immer noch sehr aufgewühlt. Er strich ihr über den Kopf. „Egal was auch passiert ist oder was für Probleme du hast, du kannst immer zu mir kommen und sie mir erzählen.“, sprach er lieb und verständnisvoll. Sogleich gab er ihr einen kleinen Kuss auf die Stirn. „Wir reden heute Abend darüber, ich muss leider wieder los, also mach keinen Unsinn ja?“ Sabine nickte nur. Als Elian nun wieder durch die Tür gegangen war und mit dem Auto wegfuhr brach sie vor lauter Tränen zusammen. Sie fasste sich an die Stirn und konnte es kaum glauben das sie für all den Streit den sie verursachte, für all diese Sätze die sie sagte, Liebe erfährt. Warme Tränen liefen ihr über die Wangen und das einzigste wovor sie sich nur fürchtete war: dass sie Elian verlieren würde… . To be continued … Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)