Follower von Rejah (Harry x Draco) ================================================================================ Kapitel 60: Was man nicht sagen darf ------------------------------------ Yay! Kapitel 60 Sorry, dass es in letzter Zeit so oft vorkommt, dass sich die Kapitel verspäten oder auch mal gar nicht erscheinen. Ich war bis vor kurzem noch im Schulstress (letzte Klausurphase) und war letztes Wochenende auf dem Japantag, der mich voll beansprucht hat ^.~ Bei der Gelegenheit wollte ich mal fragen: Wie findet ihr Follower im Moment? Ist es zu langweilig? Passiert zu wenig? Habt ihr irgendwelche Fragen oder Wünsche? Schreibt mir! :3 Kapitel LX : Was man nicht sagen darf Ich saß wahrscheinlich länger als eine halbe Stunde auf dem Sofa ohne mich auch nur einen Millimeter zu rühren. Stumm starrte ich Löcher in die Luft. Am Rande nahm ich Malfoy wahr, der wenige Minuten nach meinen Abgang das Wohnzimmer durchquerte und ohne mich zu beachten in einem anderen Raum verschwand. Ich war sauer. Auf Malfoy, natürlich, aber auch auf mich, weil ich ihn einfach nicht verstand und das zu einem großen Teil vielleicht auch nur, weil ich ihn nicht verstehen wollte. Hermine hatte einmal zu mir gesagt, dass ich der größte Sturkopf sei, dem sie je begegnet sei. Ich nahm an, dass sie Recht hatte. Ich atmete tief durch. Seit Tagen hatte ich mir vorgenommen, noch einmal gründlich nachzudenken – ganz von Anfang an. Von der Nacht an, als Remus und ich den gemeinsamen Fehler begingen und so unvorsichtig gewesen waren. Ich hatte im letzten halben Jahr einen Haufen Fehler begangen. Dass ich damit leben musste, wusste ich und eigentlich war ich der Meinung, dass meine gegenwärtige Position gar nicht mal so schlecht war, wie sie hätte sein können. Wenn Malfoy nicht wäre, hätte ich alleine aus Hogwarts fliehen müssen. Ich hätte keinen Ort gehabt, wo ich zuerst hätte übernachten können, und ebenso niemanden, mit dem ich reden konnte, sei es auch über belanglose Dinge. Was spielte Grey für eine Rolle? Mit einer gewissen Nostalgie erinnerte ich mich daran, wie er mir von seinem Sohn erzählt hatte. Ich fragte mich, ob dieser mir wohl sehr ähnlich gewesen war – ob er auch so stur gewesen war? Ein Mann wie Grey konnte sich doch unmöglich so sehr wegen seiner Erinnerungen verleiten lassen, oder? „Ich hab echt ein Problem ...“ murmelte ich vor mich hin. „Wir haben alle ein Problem.“ hörte ich eine Stimme von der Tür her. Hastig sah ich hoch und erkannte Blaise, der in der Tür stand und mich aufmerksam beobachtete. „Wie lange stehst du schon da?“ „Lange genug.“ Er grinste. „Okay, etwa zwei Minuten.“ Er kam auf mich zu und blieb stehen, als er bei mir angekommen war. „Darf ich?“ Er zeigte auf das Sofa, auf dem ich saß. „K-Klar.“ Ich rutschte ein Stück auf Seite und er setzte sich neben mich. Eine Weile lang saßen wir schweigend nebeneinander; Blaise starrte ebenso wie ich eben in die Luft und schien völlig in Gedanken versunken zu sein. Ich wusste nicht, woran er dachte und ehrlich gesagt interessierte es mich auch nicht sonderlich; ich kannte ihn kaum. „Harry?“ „Hm.“ „Ich möchte dir was sagen.“ Ich zögerte eine Sekunde überrascht. „Schieß los.“ sagte ich dann. „Es geht um Draco. Weißt du ... dass er sich in den letzten Monaten ziemlich verändert hat?“ „Weiß ich.“ „Und weißt du auch warum?“ Ich schwieg. „Du weißt es.“ sagte er schließlich. „Hm.“ Blaise wandte den Kopf. „Kann es sein, dass ich dir gerade ziemlich auf die Nerven gehe?“ fragte er ruhig. Ich seufzte. „Nein, das ist es nicht. Ich – ich möchte nur einfach nicht darüber reden.“ „Und es weiter in dich hinein fressen?“ widersprach Blaise mir sofort. Ich sagte nichts, in der Hoffnung, dass er es bald aufgeben würde, mit mir reden zu wollen, und wieder zu Grey ging, wo auch immer er sich gerade befand, oder zu Malfoy. Umso überraschter war ich, als er dennoch weitersprach. „Er sagt und zeigt es vielleicht nicht, aber Draco ist zur Zeit ziemlich verzweifelt.“ Verwirrt zog ich die Augenbrauen zusammen, sagte aber nichts. „Als ich noch nicht wusste, dass ihr zusammen seid, hatte ich mich immer gefragt ... was ihn wohl so beschäftigt. Manchmal hat er nicht gefrühstückt oder war sogar im Unterricht völlig weggetreten.“ Blaise machte eine Pause, als ob er mich das Gesagte erst einmal verdauen lassen wollte. „Er hat dich auch oft angestarrt. Ist dir das nie aufgefallen?“ Er sah mich an, eine Antwort erwartend. „Ich ... also, nein.“ Ich schämte mich ein bisschen, dass es mir tatsächlich nicht aufgefallen war. Blaise lächelte nachsichtig. „Vielleicht solltest du in Zukunft ein bisschen mehr auf so etwas achten. Dann wäre dir nämlich eine Sache nicht entgangen.“ „Was meinst du?“ „Na, dass er dich liebt.“ „Das weiß ich doch schon!“ Blaise lehnte sich zurück. „Allein deine Antwort zeigt, dass du es eben noch nicht weißt – ich hab keine Ahnung, was für dich Liebe ist, aber ich weiß, dass sowas für Draco eine verdammt große Rolle spielt!“ Er atmete tief durch. „Sorry, ich wollte nicht laut werden, aber ...“, er sah mich völlig ernst an, „Draco ist mein bester Freund und ich möchte nicht, dass er verletzt wird.“ Ich sah ihn an, teils ungläubig, da er sich so für Malfoy einsetzte, teils weil 'Liebe' für Malfoy so viel bedeuten sollte. Da kam mir ein Gedanke, und bevor ich richtig darüber nachgedacht hatte, sprach ich ihn aus. „Blaise, du bist doch nicht etwa in Malfoy ... verliebt?“ Blaise' Augen weiteten sich, ehe er sich ruckartig zu mir umdrehte und mir so schnell so nahe kam, dass ich zurück schreckte. „Verdammt, Harry! Ich versuche hier wirklich, ein ernsthaftes Gespräch zu führen! Kannst du nicht zwischen Liebe und Freundschaft unterscheiden?“ Ich schluckte und starrte ihn aus weit aufgerissenen Augen an. „W-Was?“ fragte ich schwach. Blaise ließ sich wieder zurückfallen. „Oh Mann, ich glaube du kannst es echt nicht.“ Er schwieg eine Weile und blickte an mir vorbei. Freundschaft, Liebe. Möglicherweise konnte man mein Problem so bezeichnen. Liebte ich Malfoy, liebte ich Grey; empfand ich nur Freundschaft oder Sympathie für sie? Ich wünschte mir, ich könnte mit wenigstens einem von ihnen darüber reden, doch das schien mir unmöglich. Wenn ich Malfoy gegenüber Zweifel zeigen würde, ob ich ihn liebte, würde das nur wieder einen Streit auslösen. Ich hatte Angst davor, dass er wieder, wenn auch nur ein Stück, zu demjenigen wurde, der er noch am Anfang des Schuljahres gewesen war. „Was fühlst du, wenn du Draco siehst?“ Blaise' Frage kam ganz plötzlich. „Ähm ... ich weiß nicht ...“ Ich errötete und rutschte etwas von ihm weg. „Nervös? Herzklopfen? Vermisst du ihn, wenn er nicht da ist?“ Blaise kam bei jeder Frage wieder näher. „I-Ich ... ein bisschen ...“ gab ich zu. „Ha!“ Blaise schlug sich auf den Oberschenkel. „Das ist doch schon was!“ Er lächelte mich so optimistisch an, dass ich mir selbst ein Grinsen nicht verkneifen konnte. „Und bei Grey?“ „Was? Woher weißt du-“ Ich schlug mir die Hand vor den Mund. „Hab ich's doch gewusst.“ grinste Blaise fies. „Hey, keine Angst, ich hab kein Problem mit sowas.“ Er beugte sich vor. „Also, bist du auch in Greys Nähe nervös?“ „Ja.“ „Möchtest du auch mit ihm schlafen?“ „Blaise!“ Blaise hob beschwichtigend die Hände. „Hey, hey, ich frage das nicht nur aus Neugier ... es geht mir nur darum: Du hast mit Draco geschlafen, und soweit ich weiß, fandest du das nicht schlecht; also will ich wissen, ob du mit Grey dasselbe tun würdest. Nur zum Vergleich.“ „Du weißt definitiv zu viel ...“ grummelte ich mit hochrotem Kopf. „Ach, ich weiß auch nicht ... einerseits ... ich werde irgendwie ganz ... kribbelig, wenn ich in seiner Nähe bin, aber ...“ Ich stockte. „Aber?“ hakte Blaise nach. „Ich glaube, ich möchte ... nicht mit Grey schlafen.“ „Was möchtest du dann?“ fragte Blaise, den Kopf in die Hand gestützt. Ich senkte den meinen. „Na ja ... Zeit mit ihm verbringen ... vielleicht mal nach Hogsmeade gehen und ... Weihnachten feiern ... und ich möchte ihn ...“ „Ja?“ „Verdammt, was geht dich das eigentlich an?“ Ich war nicht wütend. „Ich vermittle nur.“ erwiderte Blaise ruhig. „Zwischen wem?“ „Dir und Draco. Versteh mich nicht falsch, er hat mich nicht gebeten mit dir zu reden.“ Ich seufzte und ließ mich gegen die Lehne des Sofas fallen. „Du bringst mich gerade ziemlich durcheinander, weißt du das?“ „Mag sein.“ erwiderte Blaise einsilbig. „Und du willst mir also erzählen, ich wäre nicht in Grey ... du weißt schon was ... weil ich nicht mit ihm schlafen will?“ „Nicht nur. Ich will dir eigentlich sagen, dass-“ Die Tür fiel hinter uns ins Schloss. Ich wirbelte herum. „Stör ich?“ fragte Grey verwundert an Blaise gewandt. Und dann zu mir: „du hast eine ungesunde Hautfarbe, Harry. Alles in Ordnung?“ „J-Ja, sicher!“ Ich sprang auf. „Ich bin nur schnell im Bad!“ Und verschwand, in die Küche rennend. Von dort aus konnte ich immer noch die Stimmen der beiden hören. „Du hast ihn doch nicht etwa ausgefragt, oder, Blaise?“ Greys Stimme hatte einen strengen Ton angenommen, der selbst durch die geschlossene Tür hörbar war. „Irgendwann muss doch jemand mal was machen.“ hörte ich Blaise sich verteidigen. „Er soll das selbst erledigen. Oder mit mir oder Mr Malfoy sprechen. Das geht dich nichts an.“ „Blocken Sie doch nicht immer ab, Professor!“ Ich war erstaunt darüber, wie viel Blaise sich heraus nahm und legte mein Ohr an das kühle Holz der Tür. „Ich möchte nicht, dass du einfach so über 'mit Grey schlafen' redest!“ Grey hörte sich wackelig an. „Es geht aber darum, also rede ich mit Harry darüber! Ich kann das nicht mehr mit ansehen, wie die zwei sich immer streiten und Sie nur so daneben stehen und meinen, Sie könnten Harry das alleine machen lassen!“ Ein dumpfes Geräusch ertönte. „Sie haben nur Angst davor, Harry zur verlieren! Deswegen reden Sie nicht mit ihm darüber!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)