Follower von Rejah (Harry x Draco) ================================================================================ Kapitel 67: Versöhnung ---------------------- Ich bin mir nicht sicher, ob ich nicht schonmal ein Kapitel mit diesem Titel gemacht habe ... Na ja, etwas Werbung: Habe einen Naruto-OneShot mit einem etwas ungewöhnlichen Pairing hochgeladen und der hat noch keine Kommis! xDD Kapitel LXVII : Versöhnung Am nächsten Morgen kam ein Brief vom Ministerium an. Im Gegensatz zum letzten Mal, als wir Post bekommen hatten, saß keiner von uns am Frühstückstisch. Das lag daran, dass Grey und Blaise wieder unten im Keller waren und an dem Trank arbeiteten und mir vor Aufregung schlecht war. Malfoy indes hatte sich in das Wohnzimmer zurückgezogen und las wie zur Ankunft in Greys Wohnung in einem dicken Zaubertränkebuch. Er ignorierte mich nicht; er sah mich nur mit seltsamen Blicken an, die ich nicht so recht deuten konnte. Es war kein Hass, natürlich nicht, es war aber auch keine Eifersucht oder Sorge. Ich hatte auch nicht versucht ihn anzusprechen, hatte Blaise' Rat befolgt und ihn erstmal in Ruhe gelassen, bis seine und meine Wut verraucht war. Stattdessen hatte ich den Rest des vorigen Tages und diesen Morgen in der Küche zu gebracht. Nur die Nacht hatte ich bei ihm auf dem Sofa verbracht, doch er hatte mir den Rücken zugedreht. Jetzt öffnete ich die Pergamentrolle und las gelangweilt, was das Ministerium zu sagen hatte. Den Inhalt kannte ich schon, bevor ich den ersten Satz gelesen hatte: Durch die erfolgreiche Reform des Anti-Werwolf-Gesetzes wurde mir wieder erlaubt, nach Hogwarts zu gehen. Beigefügt war noch die dringende Bitte an Malfoy, dass er sich seinem Vater zeigen sollte, damit dieser sich vergewissern konnte, dass es seinem Sohn gut ging. Ich fragte mich, wie Malfoy darauf wohl reagieren würde. Gleichzeitig sorgte ich mich darum, wie das erste Treffen nach Wochen mit Hermine und Ron verlaufen würde. Sicher würden sie glücklich sein, mich zu sehen, wir würden uns umarmen, Hermine würde ein paar Tränen vergießen und wie, das Goldene Trio, wären wieder komplett. Und Malfoy würde still an der Seite stehen und uns dabei zusehen müssen, wie wir so ganz ohne ihn auskamen. Inzwischen konnte ich nachvollziehen, wie Malfoy sich gefühlt haben musste, als er mir unterstellte, dass ich nichts mehr mit ihm zu tun haben wollen würde, wenn wir erst wieder in Hogwarts waren. Ich nahm mir vor, mein Bestes zu geben, dass dies nicht der Fall sein würde. Mit klopfendem Herzen schob ich meinen Stuhl zurück und ging von der Küche aus ins Wohnzimmer. Malfoy lag auf dem Sofa, hatte mich sehr wohl bemerkt, sah aber nur kurz auf und vertiefte sich wieder in seine Lektüre. „Mal- ähm, Draco.“ sprach ich ihn an, wohlwissend, dass er auf seinen Nachnamen nicht hören würde. „Hm.“ „Ein Brief vom Ministerium ist angekommen.“ „Was steht drin.“ sagte er, nicht fragend. „Dass wir wieder nach Hogwarts können, natürlich.“ Malfoy nickte kurz und las weiter. Ich nahm all meinen Mut zusammen. „Und ... und noch was.“ Jetzt sah er auf, fragend die Augenbrauen hochgezogen, doch nicht wirklich interessiert. Er sah mich nur wieder mit diesem undefinierbaren Blick an, sodass ich schnell den Kopf senkte, um ihn nicht in die Augen sehen zu müssen. „Ähm ... also, ich finde das auch ziemlich ... na ja, nicht gut, aber-“ „Aber was?“ fragte Malfoy schneidend. „Sie verlangen, dass du deinen Vater triffst.“ Zuerst sagte er nichts. Dann warf er mit einem Mal das Buch auf den Boden, sodass einige Seiten umknickten, sprang auf und kam auf mich zu. Ich wich erschrocken zurück, doch er riss mir nur den Brief aus der Hand; schnell huschten seine Augen von links nach rechts, als er die kurze, förmliche Mitteilung selbst durchlas. Dann warf er auch diese zu Boden. „Verdammt!“ Er ließ sich wieder auf das Sofa fallen und raufte sich die Haare. Ich stand hilflos da, wollte und wollte ihm nicht helfen und trösten. Ich hatte Angst davor, dass er mich abweisen könnte. Und ich war zu stolz, um als Erster auf den Anderen zu zugehen. „Harry.“ Mein Nacken prickelte, als er mich so plötzlich ansprach. „Komm her.“ Es war nichts Befehlshaberisches an seinem Ton, wie man vielleicht hätte annehmen können, vielmehr klang es nach einer Bitte; und seine Stimme klang in diesem Moment so wenig nach einem Malfoy, dass ich einfach tat, was er sagte, und mich neben ihn auf das Sofa setzte, wo er mich sofort an sich zog. „Ähm ... Malfoy?“ reagierte ich verwirrt und vergaß dabei ganz, ihn beim Vornamen zu nennen. Doch ausnahmsweise schien ihn das nicht im geringsten zu stören; stattdessen fing er an, sanfte Küsse auf meinen Nacken zu setzen und fummelte mir zwischendurch unter dem T-Shirt herum. „Was machst-“ setzte ich an, doch plötzlich drückte er mich nach unten, sodass ich flach auf dem Sofa lag, er über mir, und meine Einwände ignorierend. „Malfoy, hör auf mit dem Scheiß!“ Er hielt inne, eine Hand in meinem Haar vergraben. Ein leichtes Zittern überlief ihn, dann ließ er sich plötzlich auf mich sinken. „Ich will nicht zu meinem Vater.“ hauchte er und umarmte mich fest. Dann hielt er still. Ich erinnerte mich an das Gespräch bei ihm zu Hause, das er und ich mitbekommen hatten, und erschauerte. Natürlich wollte er seinen Vater nicht sehen, nicht nach dem, was er ihn hatte sagen hören. Malfoy sollte das Todessermal erhalten. Mir fiel ein, dass wir Blaise gar nicht darauf angesprochen hatten; doch er war unverletzt hier angekommen und hatte auch sonst auf mich nicht den Eindruck gemacht, als hätte man härtere Methoden angewandt, um Malfoys und meinen Aufenthaltsort aus ihm heraus zu kitzeln. Zögerlich, immer noch in der Erinnerung an den gestrigen Streit, legte ich meine Arme um ihn und genoss die Wärme, die sein Körper ausstrahlte. In Momenten wie diesen hatte ich an unserer Beziehung nichts auszusetzen, doch den restlichen Teil unserer Zeit verbrachten wir mit Misstrauen und Angst. „Harry, denk jetzt bloß nicht, dass ich eine Heulsuse oder sowas wäre.“ „Idiot.“ Ich strich ihm durch die Haare. „An deiner Stelle würde ich wohl das Gleiche tun.“ Nicht, dass ich wollte, dass es Malfoy nicht gut ging, doch wenigstens zeigte er dann eine bessere Seite von sich. Er war dann nicht mehr so distanziert, über alles – Handlungen und Gefühle – erhaben und war einfach ein Mensch. Möglicherweise konnte ich mich nur so mit ihm auf einer Stufe fühlen. Nicht, dass ich Minderwertigkeitskomplexe ihm gegenüber gehabt hätte. „Tust du mir einen Gefallen?“ fragte Malfoy plötzlich. „Kommt drauf an.“ Wer wusste schon, was er vorhatte. „Sag erst ja oder nein.“ Ich seufzte. War ja klar, dass Malfoy sich nicht einfach so abspeisen lassen wollte. „Ist es denn was Schlimmes?“ „Ja.“ Nun, wenigstens würde er dann nicht mit mir schlafen wollen. Schließlich empfand er das als etwas Gutes. Und ich irgendwie auch. „Okay, schieß los.“ „Würdest du mitkommen? Zu meinem Vater.“ Ich starrte ihn mit großen Augen an, doch er konnte es nicht sehen, weil er seine geschlossen hatte. „Würde er es nicht seltsam finden, wenn wir zwei da zusammen auftauchen?“ „Er weiß eh schon halb Bescheid“, murmelte Malfoy, „seitdem ich mit dir aus Hogwarts geflohen bin.“ „Selber Schuld.“ rutschte es mir heraus. Malfoy setzte sich auf. „Du bist echt ein Idiot, Harry!“ sagte er, doch anscheinend war er zu besorgt, um wirklich wütend auf mich zu sein. „Sorry.“ war das Einzige, was ich sagte. „Schon okay.“ Ich blickte ihn erstaunt an, während er es sich wieder auf mir gemütlich machte. War das alles? Es war das erste Mal, dass ich mich so bei ihm entschuldigte, doch es schien ihm zu reichen und ich wusste nicht, ob ich das nur auf seinen gegenwärtigen Zustand zurückführen konnte. „Malfoy?“ Ich schluckte und sah zur Decke. „Tut mir Leid, dass ich ... gestern so sauer geworden bin.“ Es tat mir zwar Leid, doch eigentlich passte es nicht zu meinem Charakter, mich bei ihm zu entschuldigen. Schließlich, so fand ich, war es seine Schuld gewesen, dass wir uns gestritten hatten. „Ich hab auch nicht richtig gehandelt.“ sagte Malfoy plötzlich. Seine Stimme hörte sich etwas unsicher an, was wohl daran lag, dass er sich selten entschuldigte. „Du und Blaise ... ihr habt Recht, ich sollte wirklich abwarten.“ Ich war so überrascht, dass es mir die Worte verschlug, doch gerade als ich schließlich antworten sollte, öffnete sich die Tür. „Macht nur weiter! Ich hol nur was zu futtern.“ flötete Blaise und verschwand in der Küche. „Der macht das absichtlich.“ grummelte Malfoy geknickt, machte aber tatsächlich keine Anstalten, sich von mir runter zu bewegen. Als Blaise wieder weg war, suchte er nach meinen Handgelenken und hielt sie fest. „Nun, das mit meinem Vater werde ich wohl nicht ändern können – sag, was ist jetzt, kommst du mit?“ Ich nickte; er würde eh nicht locker lassen. „Okay, dann können wir ja zu was Angenehmeren übergehen!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)