Actually Love - Tatsächlich... Liebe von Yamica (Eine TeniMyu Fanfiction über Liebe, Hiebe und ganz viel Mut) ================================================================================ Kapitel 20: Aibas Mama ---------------------- Titel: Tatsächlich... Liebe Untertitel: Aibas Mama Teil: 20/?? Autor1: Nicnatha Email: 2X-Treme@web.de Autor2: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Fanfiction: TenniMyu Rating: PG-14 Genre: Drama Inhalt: Hyotey Winter – das neue Musical steht an und wieder treffen sich die Darsteller für die Proben. Doch etwas ist diesmal anders. Aiba scheint ein Problem mit sich herum zu schleppen, dass er nicht alleine lösen kann. Warnungen: [slash][angst] Pairing: Shirota/Aiba Archiv: ja Disclaimer: Draußen schlang Saito einen Arm um Shirotas Taille und führte ihn zum Warteraum. "Keine Angst bei euch wird auch alles wieder gut... " "Wenn's ihm wieder besser geht, werd ich mit ihm weg fahren. Einfach irgendwohin wo wir Ruhe haben und er sich erholen kann..." "Das wird ihn sicher freuen, aber... solltest du seine Eltern nicht informieren? Ich glaube sie sollten wissen was passiert ist." "Hai... ich... sofort... ich brauch nur... sein Handy... wegen der Nummer." "Was meinst du wo das ist?" fragte Saito leise. "In seinen Sachen nehm ich an... ob sie mir die geben?" "Ich weiß nicht, versuchen wir es." Sie gingen zum Schwesterzimmer und fragten nach Aibas Sachen. Nachdem auch der Arzt versichert hatte, dass sie zu Aiba gehörten, bekamen sie das Handy. Shirota zitterte merklich, als er nach der Nummer suchte, schließlich hatte er noch nie mit Aibas Eltern zu tun gehabt und wusste noch nicht einmal, ob diese Bescheid wussten über dessen Beziehungen. Doch als die Frau am anderen Ende der Leitung abhob und Aiba direkt liebevoll begrüßte, wusste er, das sie ihren Sohn liebte und wusste, dass er jemanden hatte. Trotzdem erklärte er sehr vorsichtig wer er war und weswegen er anrief. "Oh nein...", hörte er nur noch leise, dann kam eine ganze Weile nichts mehr. "Er lebt?" "Hai...", meinte Shirota nur knapp. "Er.. wird gerade noch operiert." Die Frau erkundigte sich ruhig nach dem Krankenhaus und versprach dann sofort zu kommen. Shirota erklärte es ihr und bedankte sich dann, wobei er sich typisch japanisch selbst vor dem Telefon verneigte. Aibas Mutter freute sich ihn endlich kennen zu lernen, auch wenn die Sorge um ihren einzigen Sohn überwog. Sie würde einige Zeit haben, um her zu fahren. In der Zeit wurde die Operation beendet und nach einer weiteren Stunde durfte endlich jemand zu ihm auf die Intensivstation. Shirota wurde ganz anders als er mit Schutzkleidung das Zimmer betrat. Sein Kreislauf drohte jeden Moment abzusacken und ihm war schon ganz schwindlig, doch für Hiroki würde er sich zusammen reißen. Der lag mitten im Zimmer in einem riesigen Krankenhausbett. Ein Piepston gab seinen regelmäßigen Herzschlag an und durch einen weiteren Schlauch in seinem Hals wurde er beatmet. Der Riss in der Lunge hatte geschlossen werden können, doch nun musste die Wunde langsam heilen und daher wurde er vorerst beatmet. Er hatte viel Blut verloren, deswegen war der schmale Körper noch blasser als sonst. Zitternd fuhr sich Shirota über die Augen. Hier und jetzt zu heulen würde Aiba nicht im Geringsten helfen. Langsam trat er näher ans Bett und schluckte, ganz vorsichtig eine Hand auf Aibas legend, als ob diese wie eine Seifenblase zerplatzen könnte, würde er zu fest zudrücken. Doch es geschah absolut gar nichts, Aiba reagierte nicht auf ihn und er verschwand auch nicht plötzlich. Schließlich betrat ein Arzt das Zimmer und trat hinter ihn. Unsicher blickte ihn Shirota an. "Es sieht schlimmer aus, als es ist...", beruhigte der ihn erstmal. "Die ganzen Maschinen sind nur dazu da, um ihm das gesund werden zu erleichtern." "Wird... wird es lange dauern?" "Das liegt an ihm. Wir müssen momentan hoffen, dass er keine Entzündung bekommt und sein Körper schnell regeneriert." Shirota biss sich in die bandagierte Hand. "K'soo..." "Aber es ist gut, das jemand an seiner Seite ist und ihn unterstützt." Nur noch schwach schaffte Shirota es zu nicken. "Ich bleib bei ihm... was auch passiert....." "Am meisten braucht er jetzt erstmal Ruhe, die Operation hat ihn sehr geschwächt." "Hai... kann... darf ich hier bleiben?" "Wir sollten ihm heute erst eine Nacht Ruhe lassen." "Gut, dann... warte ich draußen", meinte Shirota geknickt und schlich wie ein geprügelter Hund aus dem Zimmer. "Wenn sie möchten können sie eines der Arztzimmer benutzen und etwas schlafen." "Ist das weit weg von hier? Rufen sie mich wenn etwas ist?" "Das Zimmer liegt direkt hier..." Er führte ihn zu einem Raum zwei Türen weiter. "Ich denke sie möchten wach sein, wenn seine Eltern ankommen?" Shirota nickte zustimmend, auch wenn er Angst hatte vor dieser Begegnung. Der Arzt verabschiedete sich im Arztzimmer von ihm und ließ ihn erstmal allein. Der Rest der Gruppe war bereits informiert worden und auf dem Weg nach Hause, außer Masaki, der saß noch immer an Kazukis Bett. Der war inzwischen hundemüde, doch immer betrat ein Arzt oder eine Schwester das Zimmer, um nach zu sehen, Infusionen auszutauschen oder Werte zu prüfen, so dass er einfach nicht zur Ruhe kam. Masaki saß an seinem Bett und hielt noch immer seine Hand, kraulte sie beruhigend. "Versuch doch zu schlafen." Kazuki aber schüttelte schwach den Kopf. Würde er schlafen, würden die Bilder wieder kommen. "Aber du musst dich doch etwas ausruhen, so wirst du doch nicht gesund." "... kann nicht..." Der Kleine beugte sich vor und küsste ihn auf die Stirn. "Versuch es." Kazuki schnaubte heftig durch die Nase, doch selbst das tat weh. Eigentlich tat ihm so ziemlich alles weh, wenn er sich rührte und beinahe wünschte er sich lieber tot zu sein. Doch dann traf sein Blick wieder den des Jungen, der bei ihm auf der Bettkante saß und er war froh, noch zu leben. "Wenn ich mich etwas zu dir lege vielleicht?" Der Blick des Älteren wurde unsicher, aber er widersprach nicht. Also zog Masaki sich schnell die Schuhe aus und kroch vorsichtig neben ihm unter die Decke. "Ich will dir nicht wehtun." Das wusste Kato doch eigentlich, trotzdem wurde ihm ganz heiß, nicht nur vom Fieber. Aber er würde sich hüten sich noch mehr Blöße zu geben und irgendetwas zu sagen. "Wenn ich lieber gehen soll, dann sag es... ja?" "Uhmuhm...", machte Kazuki leise verneinend und versuchte einigermaßen durch zu atmen und die Augen zu schließen. Masaki schloss langsam die Augen und genoss die Wärme, auch wenn er wusste, dass sie vom Fieber kam. Doch nach und nach schien sich Kazuki zu beruhigen, wurde seine unruhige Atmung leiser und regelmäßiger. Als Masaki wieder hinsah, sah er, dass Kazukis Augen geschlossen waren, was ihn lächeln ließ. Es war der vertraute Geruch, der Kazuki hatte einschlafen lassen. Seit er ihn damals das erste Mal bei sich hatte übernachten lassen, hatten sie keine Nacht mehr allein verbracht, auch wenn nie etwas passiert war. Erst in der letzten Nacht waren sie unfreiwillig von einander getrennt gewesen. Masakis Eltern wussten nichts von seiner Beziehung zu Kazuki. Sie gingen davon aus, dass er die Nächte bei seinen Freunden verbrachte, mit denen er unter Vertrag war, den so genannten D-Boys. Doch nun kam es ihm zu gute, und es schien als wäre Kazukis Vertrauen zu ihm, durch das Geschehene nicht ganz zerstört worden, denn bald darauf konnte Kaji spüren, wie etwas gegen seine Schulter stieß, was sich als Katos Stirn heraus stellte, als dieser den Kopf gedreht hatte. Lächelnd beobachtete Masaki ihn und merkte gar nicht wie die halbe Nacht verging, bevor auch er die Augen schloss. Shirota schaffte es derweilen nicht auch nur für fünf Minuten zur Ruhe zu kommen. Immer wieder sah er die Bilder des Nachmittages vor sich. Wie übel Jason Kato zugerichtet hatte, was er Hiroki angetan hatte oder noch antun wollte. Mitten in der Nacht wurde dann an die Tür geklopft. Augenblicklich fuhr Shirota hoch und torkelte zur Tür. Davor stand eine Frau, die Aiba zum verwechseln ähnlich sah. Shirota hielt den Atem an, ehe ihm siedendheiß einfiel, wie zerwuschelt er gerade aussehen musste. Peinlich berührt verbeugte er sich vor ihr und murmelte eine Entschuldigung. Die Frau jedoch lächelte nur. "Keine Sorge, ich verstehe dich gut und es bedeutet mir viel, das du hier bei ihm bist." "Gomen, ich... durfte nicht bei ihm bleiben, weil er Ruhe braucht", meinte Yuu zerknirscht und strich sich durch die Haare, um sie halbwegs zu ordnen. "Das stimmt, dann wird es dich sicher freuen zu hören, dass es ihm etwas besser geht." "Waren sie schon bei ihm?" Augenblicklich schien Shirota hellwach zu sein. "Ja ich durfte ihn sehen... kurz nur." Shirotas Schultern sanken wieder herunter und er warf einen verstohlenen Blick auf seine Armbanduhr. "Es ist fast fünf, hast du nicht Lust mit mir Frühstücken zu gehen? Dann können wir uns besser kennen lernen." "Hai, sehr gern..." Wieder verneigte sich Shirota höflich, ehe er aus dem Zimmer trat, nicht ganz sicher welche Stellung er einnehmen sollte. "Bitte, entspann dich etwas, ich werd dir nichts tun und Hirokis Vater ist nicht hier." Shirota sah Aibas Mutter einen Moment aus großen Augen an. Hieß das etwa, dass er sonst vor dessen Vater Angst haben musste? "Keine Sorge, er ist nicht gefährlich, er macht sich einfach Sorgen um seinen Sohn, erst Recht seitdem er weiß, das Hiroki... nicht... mit Frauen zusammen ist." "Sooo... verstehe....", meinte Yuu nur leise und führte die zierliche Frau zum Fahrstuhl, der sie nach unten in die Cafeteria bringen würde. "Er ist sehr erschrocken über das was passiert ist, er hat sofort den nächsten Flug genommen, doch er war in Europa und wird eine Weile brauchen, ich hoffe das es meinem Kleinen bis dahin besser geht." Shirota atmete tief durch. "Ich bin ganz sicher, das wird es... er ist... stark... stärker als man es ihm zutraut." "So war er schon immer, ein kleiner Sonnenschein immer gute Laune und konnte nie nein sagen, doch er hat die Kleineren immer beschützt." Beinahe wäre Shirota ein Schmunzeln über die Lippen gekommen, aber biss kurz darauf, um es zu unterbinden. "Wie habt ihr euch kennen gelernt? Du und Hiroki mein ich..." "Hmm... bei der Arbeit....bei einem Casting...." "Und ihr habt euch sofort ineinander verliebt?" "Nein, erst später...." Shirota stockte. Sie wusste von ihnen? Er hatte angenommen sie würde ihn für einen guten Freund halten. Die Erkenntnis trieb ihm die Röte ins Gesicht, das sonst ziemlich blass wirkte. "Oh, Hiroki hat dir nichts gesagt, das wir es wissen? Er rief uns vor ein paar Tagen an und sagte er würde dich bald mitbringen und uns vorstellen... er klang sehr glücklich." Die Frau senkte nun den Blick. "Gomene, nein, er... hat noch nichts gesagt. Er... kennt mich ziemlich gut und wusste wohl, dass ich sonst tagelang auf heißen Kohlen sitzen würde. Das wollte er mir wohl ersparen." "Er muss einfach wieder gesund werden..." Ein Lächeln trat auf die Lippen von Aibas Mutter, das zu sehr an ihn selber erinnerte. Und Shirota kurz dazu brachte die Augen gequält zu schließen, ehe er sich zusammen nahm und Aiba-san zum Frühstück einlud. Die beiden verbrachten die nächste Stunde damit zu essen und sich über Hiroki zu unterhalten. Shirota erfuhr einiges aus der Kindheit seines Freundes und auch, wie er angefangen hatte zu tanzen und seine Eltern von seiner Beziehung zu Kazuki erfahren hatten. Nur zögernd berichtete Yuu wie es überhaupt zu dieser Situation gekommen war und dass der Amerikaner auch Kazuki übel mitgespielt hatte. Traurig nickte Miko und seufzte leise. "Der Mann... war einmal bei uns, Hiroki hatte ihn mitgebracht. Wir mochten ihn nicht und sein Vater wurde sehr böse, er drohte Hiroki, das er ihn verstoßen würde, wenn er sich nicht von ihm trennen würde. Dann ging er zurück nach Amerika und er sagte uns, das es nun vorbei währe, das es ihm Leid tut und das er ihn nicht mehr sehen würde... das war das erste Mal, das mein Sohn gelogen hat." "Ich glaube er war wirklich verliebt in ihn, sonst hätte er Kato-kun niemals verlassen." Shirota seufzte und rieb sich über die müden Augen. "Ob ich ihn wohl auch noch mal kurz sehen darf?" "Wir gehen gemeinsam sobald du aufgegessen hast, du bist viel zu dünn." Erstaunt sah Shirota Miko an. Und das von jemandem dessen Sohn Aiba Hiroki war. "Schau nicht so, ich hab schon unzählige Male versucht Hiroki etwas mehr anzufüttern, aber der Junge nimmt nicht zu." "Vielleicht ist das normal in unserem Alter?" "Hmm, vielleicht..." Als beide fertig waren stand Miko auf und lächelte Shirota an. "Du glaubst doch daran, das Hiroki wieder gesund wird oder?" "Hai! Ganz sicher... er muss einfach... das weiß er. Keiner kann Fuji so gut spielen wie er... und er hat doch eben erst einen Vertrag für einen Film unterschrieben..." "Ich glaube du hast den wichtigsten Grund vergessen mein Lieber." "Huh?", machte Shirota verwirrt. "Das du hier auf ihn wartest." Wieder nahmen Shirotas Wangen etwas Farbe an. "Das... ist doch normal....", meinte er nuschelnd und trank den letzten Rest Orangensaft. "Aber ich glaube für meinen Sohn gibt es im Moment nichts Wichtigeres als dich." Shirotas Blick gab an, dass er sich nichts sehnlicher wünschte. "Komm wir besuchen ihn kurz." Miko stand auf und lächelte ihn an. "Das wird dir Kraft geben." Also schien sie auch das gemerkt zu haben. War wohl eine Eigenart der Mütter so etwas zu merken. Zusammen gingen sie wieder hoch auf die Station in Richtung von Hirokis Zimmer. Doch vor dem Zimmer dann wurden Yuus Schritte unsicherer. "Was hast du denn?", fragte Miko leise. "Geht... geht gleich wieder. Ich... muss mich nur kurz sammeln, sonst... ich bin vorhin ziemlich erschrocken bei seinem Anblick..." Warum nur war er so ehrlich zu dieser Frau, die er eigentlich doch gar nicht kannte? "Ja, das ging mir auch so, aber wir sollten es ihm nicht zeigen, ich bin fest davon überzeugt, das er alles hört was um ihn herum passiert, auch wenn er nicht wach ist, komm nun." Miko nahm seine Hand und betrat dann das Zimmer. Dort ging sie sofort zum Bett und küsste Hiroki auf die Stirn. "Guten Morgen mein Engel, schau wen ich dir mitgebracht habe. Einen sehr, sehr netten Jungen hast du da an deiner Seite und er wartet hier auf dich, du solltest dich wirklich beeilen und wieder zu uns kommen." Miko hatte dabei die Ganze Zeit über Hirokis Gesicht gestreichelt und hielt nun seine Hand. Man merkte ihre innere Unsicherheit, aber nach außen hin, wirkte sie Ruhig und gelassen. Hirokis Herzschlag hatte sich etwas beschleunigt, als seine Mutter gesprochen hatte, ansonsten war sein Zustand unverändert und nur die Maschinen um ihn herum verrieten, das er noch lebte. Shirota zerriss dieser Anblick beinahe und er schluckte hart, während er Mutter und Sohn beobachtete. "Komm doch zu uns..." Miko lächelte ihn an. "Setz dich an seine Seite und nimm seine Hand, sprich mit ihm..." Unsicher kam Shirota der Aufforderung nach und nahm liebevoll Aibas Hand in die Seine und küsste die kühlen Fingerspitzen. "Hola mi conejito", hauchte er leise und lächelte zaghaft. "Du fehlst mir so... ich weiß... gar nicht... was ich ohne dich tun soll..." Seine Stimme war immer leiser und brüchiger geworden, doch mit aller Gewalt hielt er die Tränen zurück. Erneut begann die Maschine schneller zu piepen, als Shirota sprach und man hätte meinen können, dass Aibas Hand sich kurz bewegt hatte. Diese hatte Yuu inzwischen an seine Wange gelegt und die Augen geschlossen. Unter den langen, dunklen Fransen konnte Aibas Mutter die Tränen nicht sehen, die nun doch flossen und Hirokis Hand feucht werden ließen. Miko sprach weiterhin leise auf ihren Sohn ein und hätte den beiden am liebsten das Leid erspart. Shirota beugte sich etwas tiefer um mit seinen Lippen scheu Hirokis Wange zu streifen und den Kopf dann gleich auf dem Kopfkissen liegen lassend. "Ich liebe dich...", hauchte er nur leise und schloss die Augen, sein Gesicht an Aibas gekuschelt. So bemerkte er nicht, dass Aibas Augen anfingen zu zittern und seine rechte Hand sich fester um die seiner Mutter schloss. Doch Miko war sofort aufgeschreckt und beugte sich über ihn. "Hiroki-Schätzchen, kannst du mich hören?", fragte sie behutsam nach, ohne zu fordernd zu werden. Nun begann auch die Beatmungsmaschine laut zu piepen, denn scheinbar atmete Hiroki gegen sie an. Was auch Shirota erschrocken auffahren ließ, ehe er automatisch den Klingelknopf betätigte. Kurze Zeit später stürmten Ärzte und Schwester das Zimmer, aber Shirota und Miko wurden sofort herausgeschickt. "Was? Nein...!", wollte Yuu panisch widersprechen, da er Angst hatte Aiba könnte nun sterben. Doch Miko zog ihn aus dem Zimmer und seufzte leise, während sie begann zu zittern. Shirota sah besorgt zwischen Aibas Mutter und der Zimmertür hin und her und eher aus einem Affekt heraus legte er der Mutter seines Freundes eine Hand auf die Schulter. "Zum... zum ersten Mal in meinem Leben habe ich wirklich Angst...", sagte sie leise und schloss die Augen. Leicht nur zog Shirota sie etwas an sich. Er musste stark sein. Schließlich war er ein Mann. Er hatte hier nicht herum zu heulen wie ein Baby, das würde Aiba ohnehin nichts bringen. Es verging fast eine halbe Stunde, bevor die Tür sich wieder öffnete. Shirota lehnte inzwischen an der Wand hinter sich und hatte die Augen geschlossen. Der Arzt kam heraus und ging direkt zu Hirokis Mutter. Sein Gesicht war Ausdruckslos und man wusste absolut nicht, was nun kommen würde. Erwartungsvoll wurde er von Miko angesehen, die die Hände ineinander verkrampft hatte und voller Anspannung auf Nachricht wartet. "Es tut mir Leid...", begann der Arzt leise und senkte etwas den Blick. Ein Herzschlag und alles andere setzte aus. Yuus Augen öffneten sich scheinbar in Zeitlupe, ehe er den Arzt anstarrte, noch immer ohne auch nur einmal zu atmen. Mikos Blick füllte sich mit Tränen und sie schwankte leicht. "Ihr Sohn hatte einen Rückfall, seine Lunge ist kollabiert, wir mussten ihm eine Drainage legen, er schläft nun wieder, aber... wir werden ihn heut Nacht zur Beobachtung auf die Intensivstation verlegen." Geistesgegenwärtig stützte Shirota Miko und sein Blick drückte pure Fassungslosigkeit aus. Es schienen Stunden vergangen zu sein oder doch nur Minuten, als eine Krankenschwester sich Aiba-sans annahm, um sie zum Schwesternzimmer zu führen, damit sie sich setzen konnte. Schritte hallten eilig auf dem Gang wieder, als ein Mann im Anzug angelaufen kam und direkt auf Miko zustürzte. Niemand brauchte Shirota zu sagen, wer dieser Mann war. Auch Aibas Vater wurde erklärt was vorgefallen war und man sprach den Eltern Mut zu, doch niemand kümmerte sich um den 20-jährigen, der langsam an der Wand herunter sank und einfach nicht begreifen konnte, was passiert war, warum das passiert war und warum niemand etwas tun konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)