Die Wahrheit von paladin (Wie alles zusammengehört) ================================================================================ Kapitel 1: Die Wette der Rotmagierin ------------------------------------ Besiegt lagen die englischen Hooligans am Boden. Eigentlich war es kein Wunder, dass sie angegriffen hatten… es musste ein Schock für sie gewesen sein. Qualifikationsspiel für die Quidditch-WM, England – Thay. Und Thay hatte gewonnen, Thay würde an der WM teilnehmen und England, der Vizeweltmeister, nicht. Thay hatte gesiegt, und das obwohl die Rotmagier eigentlich kein Quidditch spielten, ja, noch nicht einmal auf Besen flogen. Aber die Zulkir hatten dem Rest der Welt zeigen wollen, dass Rotmagier alles können, und deshalb hatten sie ein Quidditchteam auf die Beine gestellt. Es war zwar nicht gerade ausgezeichnet, aber so schwach, wie die Engländer geglaubt hatten, auch nicht. Zugegeben, sie hatten nur gewonnen, weil die englischen Spieler sie dermaßen unterschätzt hatten, dass sie teilweise sogar besoffen angetreten waren, aber Thay hatte gegen England gewonnen, welch eine Blamage für die Engländer. Und da hatte eine Gruppe betrunkener englischer Hooligans eine Gruppe angeheiterter thayanischer Fans – man hatte natürlich auf den Sieg angestoßen - angriffen. Es war ein heftiger Kampf gewesen, beide Gruppen fast gleich stark, und die Rotmagier hatten ihr Äußerstes geben müssen, um zu gewinnen. „Du hast Sharingan?!“, fragte einer der Rotmagier eine seiner Gefährten nun. „Ja“, gab Khalia Snape zu und senkte den Kopf. Sie würde es gerne bestreiten, aber die anderen hatten es ja im Kampf gerade alle gesehen. Warum Khalia sich für die Sharingan schämte, die doch eigentlich so nützlich waren, einen die Zauber der Gegner erkennen und kopieren ließen? Sie stammte aus Thay, und in Thay zählte geerbte Begabung nichts, nur was man selbst durch eigenen Fleiß lernte, war wertvoll. Ja, Begabung wurde sogar als verwerflich angesehen, Hexenmeister z.B. verfolgt. Und auch Sharingan waren ein Bluterbe, und wenn Menschen mit diesen Augen auch nicht verfolgt wurden, so war es doch etwas, wofür man sich nach der landläufigen Meinung schämen sollte, weswegen die meisten mit diesen Augen ihre Fähigkeit geheim hielten. So auch Khalia. Aber im Kampf gerade wäre sie ohne die Sharingan verloren gewesen. Einige der Rotmagier rümpften ob des Geständnisses die Nase. Aber auch sie hätten ohne Khalias Sharingan gegen die englischen Fans verloren. Ihre Verachtung für ihr Bluterbe ärgerte Khalia nun doch etwas. Zumal sie unterbewusst doch ein wenig stolz auf ihre besonderen Augen war. Trotzig hob sie den Kopf. „Ja, ich habe Sharingan! Na und? Sie sind verdammt nützlich, das habt ihr selber gerade gemerkt.“ Und weil sie angetrunken war, setzte sie sogar noch hinzu: „Vererbte Fähigkeiten sind eigentlich verdammt praktisch. Ja, und wenn ich mal Kinder kriege, sollen sie das beste Erbgut bekommen. Nicht solches von Luschen wie euch, die erst alles mühsam lernen müssen.“ Herausfordernd blickte sie die männlichen Rotmagier der Reihe nach an, aber die schienen von dem Ausbruch so überrascht, dass sie erstmal wortlos blieben. Eine andere Thayanerin jedoch fragte spöttisch: „Ach, und wer hat deiner Meinung nach das beste Erbgut?“ Einen Augenblick überlegte Khalia, dann antwortete sie: „Nja, Menschen nicht wirklich, wir sind ziemlich durchschnittlich … vielseitig, aber durchschnittlich … Drow … ja, Drow haben gutes Erbgut, haben sich schließlich über die Jahrhunderte selbst gezüchtet. Intelligent, geschickt, charismatisch … körperlich zwar nicht ganz so zäh, aber sehr resistent gegen Gifte und Magie.“ „Und wo willst du so einen tollen Drow herbekommen? Du kennst doch gar keine Dunkelelfen.“ „Doch, ich hab schon mal von einem gehört. Drizzt Do’Urden.“ „Ja, gut, jeder kennt die Geschichten von Drizzt. Aber wie willst du den finden? Nach dem Tod seiner Freundin, Carri-Trie oder wie die hieß, soll er sich ziemlich zurückgezogen haben.“ „Der ist so berühmt, der kann sich nicht mehr verstecken … den Paparazzi der Waterdhavian Times entkommt allein Elminster.“ „Wohl wahr“, mischte sich nun ein männlicher Rotmagier seufzend in das Gespräch der zwei Frauen ein, „selbst Szass Tam haben sie letztens abgelichtet.“ „Abge-LICH-tet“, spaßte ein jüngerer Thayaner, aber die anderen ignorierten sein dummes Wortspiel einfach. Vor allem, weil man über den Lich und Zulkir der Nekromantie keine Witze machte. „Ok, ok“, gab Khalias Gesprächpartnerin zu, „aber wie willst du Drizzt rumkriegen?“ „Das schaff ich schon“, meinte Khalia leichthin. „Das bezweifle ich.“ „Ach ja? Wollen wir wetten?“ Herausfordernd hielt Khalia ihre Hand hin. „Wette gilt“, schlug die andere ein, „Der Siegerin ein eigenes Tattoo-Studio?“ „Abgemacht.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)