Sanctuary von Tidus17 ================================================================================ Kapitel 49: Happy End? ---------------------- Happy End? Ich spürte wie Lena ihren Arm um mich nahm und unsere Blicke sich trafen. Sicherlich gab es mir ein Gefühl der Sicherheit und nahm mir die Angst. Jedoch wusste ich nicht wie es weiter ging. Lane diskutierte immer noch mit den Engelsgestalten und von der anderen Seite kam die Staubwolke immer näher. Bis diese endlich vor uns erschien. Nun standen uns beide Fronten gegenüber. Verwunderte Engel und eine sehr außer Atem gesetzte Dämonen Armee. Lena schob mich etwas nach hinten, somit ich nicht als Zielscheibe galt. Doch ich konnte plötzlich alles verstehen was diese erzählten. Lag wohl daran, dass mich mein Schatz berührte. Doch diese Gespräche waren nicht sehr interessant. Irgendwas von Familienstand und Ketzerei. Jedenfalls wurde es immer unruhiger und aus der Ferne kamen weitere Engel angeflogen, welche die Dämonen in den Hinterhalt brachten und diese somit ziemlich schnell vernichteten. War für mich kein schöner Anblick gewesen wie diese Wesen ihre Körperflüssigkeiten austauschten. Alles konnte ich zwar nicht sehen, da Lena vor mir stand, ich nahm eher die Geräusche war. Doch jeder vernünftige Menschenverstand wusste ungefähr was dort ab lief und wie ein Krieg nun mal endete. Aus der Ferne nahm man weitere Schlachten war. Man hörte wie Häuser einstürzten oder Explosionen sowie Schreie ertönten. Wir wurden von den Engelsgestalten umzingelt und auf gut deutsch festgenommen. Sie flogen uns irgendwohin, keine Ahnung wo es hin ging. Lane war jedenfalls sehr angespannt und Lena war genau das Gegenteil, sie verhielt sich sehr ruhig und war immer an meiner Seite. Jedenfalls versuchte sie es zu mindestens. Da sie mehr bewacht wurde und mehr Gestalten um sich hatte, verständlich da sie ja eher der Feind für diese Rasse war. Immerhin eine Tochter von Satan oder sollte ich sagen Ex-Dämon? Die Leute brachten uns von den Schlachten weg. Es war schon erschreckend was aus dem Ort geschehen war, wo ich mal lebte. Wo alles noch ganz und friedlich war. Jetzt ist alles unter Trümmern bedeckt. Niemand der lachte oder fröhlich durch die Straßen ging. Angst, Hass und Verzweiflung konnte man spüren. Was wird aus der Menschheit? Hat diese überhaupt noch eine Chance zu Überleben? „Mach dir keinen Kopf. Momentan herrscht nicht überall auf der Welt Krieg.“ Ich sah zu Lane auf, welche vor mir mit ihren Wachen flog. Der Rücken war zu mir gerichtet, doch als sie sprach bekam sie von einen der Leibwächter um sie herum eine auf den Hinterkopf verpasst. „Sei still! Es ist uns nicht befugt mit Menschen zu sprechen. Du hast uns Verraten! Deine Strafe wird der Tod sein.“ Ich schluckte schwer. Nur weil sie sich mit den Menschen abgab? Doch Lena fing an zu lachen. Ich sah sie nur verwundert an. Doch ich konnte ihre Stimme in meinen Kopf wahrnehmen. //Du triffst nicht die Schuld. Sie hat die Engel verraten, weil sie sich mit mir abgegeben hatte. Schließlich waren wir auch vereint und das zählt man auch als Ketzerei und Verrat.// Ich blieb ruhig und senkte mein Haupt wieder. Sicherlich dauerte unsere Reise nicht mehr lange. Für mich eine Ewigkeit später kamen wir an unseren Zielort an. Es war wohl so eine Art Basislager. Jedenfalls wurden wir gleich in die Zellen gebracht und vor allem zur Schau gestellt. Man hörte viele Schimpfwörter und Hass heraus. Manche spuckten Lane sogar an und viele schmissen mit Essen nach uns. Lane hatte jedenfalls den meisten Hass abgekriegt, obwohl ich dachte das Lena den abkriegen würde, welche immer noch ruhig war. Bis ein höherer Engel auf Lenas Käfig trat, ich hatte es an dessen Kleidung vermutet. „Für mich wärest du schon längst tot Dämon. Doch Anweisung von ganz oben, dass dir nichts passieren solle. Man sollte dich nicht anfassen.“ „Stinkt dir wohl was?“ Er schlug mit seinen Schwert gegen den Käfig. „Übertreib es nicht! Ich könnte dich sofort umbringen da du keine Kräfte mehr besitzt.“ „Sagt wer?“ Er schüttelte den Kopf und wandte sich ab. „Schatz, bitte halte dich zurück.“ Sie sah mich an und schmunzelte nur. „Danni für was sollen wir uns zurückhalten? Die haben uns doch eh schon abgestempelt. Für jeden von uns ist schon ein Schicksal von denen unterschrieben worden. Wir wissen nicht was auf uns zukommt. Die schon. Ich werd wegen Ketzerei und Verrat zum Tode verurteilt. Du wirst wohl sterben oder frei gelassen, mit dem Unterschied das du keine Erinnerungen mehr an uns hast. Ich tendiere bei dir mehr zum Tod.“ „Oh, vielen Dank, dass ist sehr großzügig von dir Lane.“ Kam es von mir wie aus der Pistole geschossen. Die Ironie konnte man heraus hören. Doch Lane sah zu Lena und blieb stumm. Ich fragte mich auch, warum man Lena in Ruhe lassen sollte? Was planen die nur mit ihr und warum ist meine Süße nur so still. Das warten machte mich müde und hier im Käfig zu hocken machte meine Stimmung auch nicht besser. Dann wurde man auch von zig Leuten angestarrt und aus jeder Ecke hörte man wie getuschelt wurde. Lane ist nach einer Ewigkeit einfach eingeschlafen, dass ihr der Lärm nicht störte. Lena saß nur da und hatte ihren Blick in die Ferne gerichtet. Nicht ein einziges Mal hatte sie sich bewegt. Anscheinend ruhte sie sich aus, doch für was? „Lena?“ Sie sah mich an und lächelte leicht. „Was gibt es mein Engel?“ Ich wurde leicht verlegen und schenkte ihr ebenfalls ein lächeln. „Ich Liebe dich.“ Meine Blicke sprachen Bände. Wie gerne würde ich sie umarmen oder mich an sie kuscheln und nach einen Kuss verlangen. Doch ihre Antwort war wieder nur ein lächeln. Ihre Stimme war versiegelt. Bis sie sich plötzlich erhob und am Käfigrand ging und in dem Himmel starrte. Ich machte es ihr gleich und schaute gen Himmel. Irgendwas kam auf uns zugeflogen. Der kleine Fleck am Himmel wurde immer größer und größer. Bis man eine riesige Armee von weitem sah. Jedoch waren es nicht die Dämonen sondern noch mehr Engel. Ich fand diese Wesen schon atemberaubend und anmutig. Doch im geheimen tickten diese genauso wie wir Menschen. Der Unterschied war die Größe, Flügel und die Intelligenz sowie die Stärke. Ein leichter Seufzer entfuhr mir und ich beobachtete das Geschehen aus der Ferne. Vieles konnte ich nicht erkennen. Es waren einfach zu viele Engel auf einen Haufen. Ich schaute kurz auf Lena, welches das geschehen doch ernster nahm als ich vermutet hatte. Danach schaute ich kurz zu Lane welche immer noch schlief. Bis es plötzlich immer lauter wurde und jemand vor Lenas Zelle stand. „Komm mit. Er will dich sehen.“ Wen er wohl meint? „Darf der Erdling auch mit?“ „Nein. Es geht um Angelegenheiten welches den Menschen nicht zu interessieren hat.“ „.......... .“ Ich beobachtete nur und schaute gierig zu meinen Schatz. Doch ich bekam keinen einzigen Blick von ihr zurück. So verschwanden diese in der Engelsmasse und ich war nun auf mich gestellt. Lane war ja keine große Hilfe gewesen. „Ich frage mich was er wohl zu bereden hat mit ihr?“ Ich schrie auf und schaute zu meiner Rechten. „Du bist ja doch wach?“ „Klar schon die ganze Zeit.“ „Wo ist Lena?“ „Bei ihm, der Anführer oder der euch erschuf“ Ich überlegte kurz und fragte dennoch nach. „Meinst du Gott? Also den Gott?“ Sie nickte nur und schaute sich um. Ich frage mich was Gott von ihr wollte? „Normalerweise hasst er Lena eigentlich. Schließlich ist sie das Kind von seiner geliebten Frau.“ Ich schaute Lane fragend an. „Hat sie dir das nicht erzählt?“ „Nein, jedenfalls nicht von wem oder ich hatte es verdrängt gehabt.“ „Also ich erzähle dir mal die Geschichte. Damals erzählten sich viele: Irgendwann wird ein Kind geboren, welches mächtiger als jeder Engel sowie Dämon ist. Der goldene Messias. Messias heißt sowohl Gut oder Böse je nachdem wie sich diese Person entscheidet. Jedoch schweife ich ab. Satan liebte die Frau, welche an der Seite von Gott war. Gott hat sicherlich viele Frauen gehabt, jedoch war seine Schwester und Gattin Hera sein ein und alles. In einer Nacht entführte Satan Hera und verbrachte mit dieser auch die Nacht, ungewollt. Jedoch blieb Hera nicht lange bei Satan, Gott befreite ihn und Satan musste mit einer Niederlage leben.“ „Warum erschlug Zeus nicht Satan einfach?“ Ich redete ihr einfach herein, weil es mich gerade interessierte. Im Geschichtsunterricht hatten wir mal eine kurze Zeit was von Göttern gehabt. „Wenn er Satan getötet hätte, würde die Unterwelt ins wanken kommen und Hades hat nicht alle Wesen unter Kontrolle. Nur Satan hält das Gleichgewicht und wäre dieser nicht mehr vorhanden, würde alles nicht so sein wie es ist. Hades ist nur der Gott der Unterwelt, der Toten. Satan herrscht über das ganze Dämonenreich. Also nicht verwechseln.“ Ich nickte nur und hörte ihr weiter zu. „Jedenfalls verbrachte daraufhin Gott wieder eine Nacht mit Hera und so kam das Hera ihren Bruder wieder ein Kind gebar, dass letzte von ihm. Jedoch war das Kind nicht von Zeus, wie man herausstellte.“ „Das Kind von Satan.“ „Mmmmmmhhhh, so erzählt man es sich. Es kann sein das Lena dennoch die Tochter ist von Zeus. Keine Ahnung. Vielleicht sind beide die Väter, was ich mir nicht vorstellen kann. Zeus wollte das Kind nicht behalten, es besaß eine merkwürdige Aura um sich und brachte ihn in Angst. Es sah aus wie man sich in der Legende erzählte. Doch Satan wollte das Kind beanspruchen, schließlich ist es sein Verdienst und das von Hera.“ „Was passierte dann? Konnte sich Hera nicht durchsetzen ihr Kind zu behalten?“ „Gott hatte das sagen und wollte die Missgeburt nicht bei sich behalten. So versiegelte er dies mit einen mächtigen Zauber und gab es Satan. Hera wendete sich ab von ihrem Gemahl und weinte eine sehr lange Zeit. Satan versuchte das Siegel zu brechen, jedoch klappte es nicht. Der Zauber war zu mächtig. Nur Gott konnte das Siegel brechen oder sogar der Wirt selber. So gab er dem Kind all seine Bosheit und so veränderte sich das Kind und wurde ein Dämon. Er gab ihr den Namen Lenara. Hera gab ihr jedoch einen anderen Namen, welche in Vergessenheit geraten war.“ Ich wollte erst nachhaken wegen den Namen, doch beließ ich es. Woher sollte Lane das wissen, die lernte Lena erst kennen durch Eomi. Moment mir viel gerade was ein. In der roten Schachtel, diese Kugel. Das erste was ich gesehen hatte, war ein kleines Mädchen mit goldblonden, langen Haaren und goldene Augen sowie Engelsflügel. War das etwa Lena? Lenas wahre Gestalt? Das musste sie gewesen sein, warum sollte sie mir sonst so etwas zeigen und die Frau die das Kind gestreichelt hatte war dann bestimmt Hera. So vermute ich es zu mindestens. Lane erzählte mir noch ein bisschen über ihr Leben und die Zeit mit Lena. Bis es wieder lauter wurde auf dem Platz und mein Schatz vor dem Käfig stand. Einer der Wachen schloss unsere Zellen auf und wir durften hinaus. Wir beide waren gerade etwas überfordert gewesen von der Situation. Warum wurden wir befreit? „Ihr seit frei.“ „Was hast du angestellt? Wenn ich frei bin heißt das auch ich werde nicht mehr bestraft und Danni auch nicht. Also was läuft hier?“ „Nix. Ich hab nur ein Abkommen gemacht, genießt die letzte Zeit. Die große Schlacht kann jederzeit anfangen. Deswegen sammeln sich hier auch die Engel um sich vorzubereiten.“ Wenn ich die beiden so betrachte hatte Lane schon eine gewisse Ähnlichkeit mit Lena. Damals hatte ich Lane auch als Lena gehalten, wo ich sie das erste mal traf. Ich weiß nicht warum, jedoch verbindet die beiden mehr als sie Preis geben wollen. Mein Schatz streckte die Hand nach mir aus und ich nahm sie dankend an. „Und jetzt?“ Ich sah zu Lane welche nicht wusste was sie machen sollte. „Genieß die Zeit. Ich möchte noch einen Moment allein sein mit Danni, okay?“ „Na dann. Ich halte euch nicht auf. Jedoch wie lange haben wir noch bis der Angriff stattfindet?“ Ich schmiegte mich an Lena und hörte den beiden einfach nur zu. „Ein oder zwei Stunden noch. Weiß ich nicht so genau. Die Dämonen sammeln sich auch in der Nähe. Jedenfalls bis er auftaucht kann es nicht mehr lange dauern. Wenn er da ist dann fängts an.“ Lane winkte nur ab und verzog sich dann. Mein Schatz brachte uns beiden Weg von der Masse und wir setzten uns nahe der Klippen hin. „Was hast du nun wieder ausgeheckt?“ „Nichts. Ich wollte nur mal mit dir allein sein.“ Meine Hand suchte Lenas Hand auf und ich hielt diese ganz fest. „Wirst du wiederkehren?“ „Was meinst du?“ Ich schaute ihr tief in die Augen, welche nichts sagten. Damals schaute ich Lena sehr gern in ihre hellblauen Augen, doch heute starrte mich eine blasse Pupille zurück. „Du ziehst in den Krieg und meintest oft es wird das Ende sein. Deswegen frage ich ob du zurückkehrst.“ Sie strich meine Wange entlang und schaute mich an. „Je nachdem wie der Krieg endet. Wenn die Dämonen gewinnen sollten überlebt hier nichts. Kein Stein mehr wo er stand, kein Lebewesen das friedlich lebt und Menschen die von Furcht und Angst leben müssen. Kann ich dir nicht genau sagen. Ich hoffe das dies nicht das Ende ist.“ „Schatz.......... .“ Sie schaute in die Ferne und war nachdenklich. „.....schau mich bitte an.“ „Was?“ „Ich merke wenn du lügst. Was ist das für ein Abkommen. Schließlich hast du die Todesstrafe von Lane aufgehoben und selbst ich bin befreit. Also was verschweigst du.“ „Warum sollte ich dir etwas verschweigen?“ Sie gab mir einen Kuss auf die Hand, welche in ihren lag. „Gerade vor mir verschweigst du vieles. Werden wir uns wiedersehen wenn du in den Krieg ziehst?“ „Es ist Krieg Schatz, jedoch werde ich aufpassen okay.“ „Versprich es.“ „Ja.“ Ich wusste das sie log. Jedoch beruhigte es mich insgeheim. Warum sollte sie schon in den Krieg ziehen ohne Fähigkeiten. Da steckte mehr dahinter. Doch was sollte ich schon großartig machen. Aus der Ferne konnte man viele Lichtblitze sehen. Anscheinend wurde dort immer noch gekämpft. „Danni...... ?“ „Ja was ist denn mein Schatz.“ „Bereust du es mich kennen gelernt zu haben?“ Ich sah sie fragend an. Sicherlich war unsere Beziehung nicht einfach, doch welche Beziehung ist schon einfach? Manchmal wünschte ich mir das Lena ein ganz normaler Mensch sei, jedoch wo wäre dann der Nervenkitzel geblieben. Ich lernte vieles über Dinge die es gar nicht geben sollte. Dann das ungeahnte Paradies, versteckt in unserer Welt. Es gab jedoch auch negative Momente, welche meine Vergangenheit ziemlich in Anspruch nahm. „Nein, es gab vielleicht mal Tage wo ich es bereut hätte. Doch daran warst du dann meistens auch schuld mit deiner Sturheit. Das einzige was ich bereue ist die Zeit.... .“ Die letzten Monate waren nicht sehr schön und du warst nicht an meiner Seite, dass war die schwerste Zeit für mich und dann noch deine Liebschaften. Ich schaute ihr ins Gesicht und wollte den Satz nicht beenden. Ich wollte die letzte Zeit noch mit ihr genießen. „Sorry.“ Ich sah sie irritiert an und hob die Augenbraue. „Für was ent...... .“ Doch bevor ich meinen Satz aussprechen konnte, wurden meine Lippen mit ihren versiegelt. Gott wie ich ihre Lippen liebte. So weich und zart. Wir klebten regelrecht aneinander und wollten immer mehr. Das letzte mal das ich das Gefühl verspürte, war in der letzten Nacht. Forschend drang ihre Zunge in meinen Mund und spielte mit meiner. Bis sie auf einmal aufhörte. Ich sah sie gierig an und meine Liebe hatte einen ernsten Gesichtsausdruck. „Es wird Zeit, wir müssen gehen.“ „Schon?“ Ich dachte wir hätten noch etwas mehr Zeit gehabt für uns. Doch Lena stand auf und reichte mir ihre Hand. Gemeinsam gingen wir wieder zum großen Platz wo sich schon alle versammelt hatten. In der Mitte des Geschehens stand er da. Er strahlte solche eine Energie von sich und sah wunderschön aus. Seine Rüstung funkelte in der Abendsonne. Ich hatte mir Gott irgendwie älter vorgestellt, doch vom aussehen her könnte er glatt mein Vater sein. Lane kam nach wenigen Minuten auch zu uns und man lauschte die wahrscheinlich letzte Rede von Gott. Ich glaubte nicht das ich ihn oder andere jemals wiedersehen werde. Seine Stimme sprach zu meinen Inneren und nahm mir die Angst. Ich schaute ab und zu hinauf zu Lena, welche irgendwie glücklich aussah. Diesen Gesichtsausdruck kannte ich. Damals wo sie auf den Thron saß oder in die Schlacht zog, hatte sie den gleichen Gesichtsausdruck gehabt. Anscheinend bist du nur richtig glücklich wenn du in den Krieg ziehen kannst. So ertönten laute Jubbeltöne und so marschierten wir dann vor zum Ort der Hoffnung. Hoffnung das alles gut wird, dass es doch noch ein Happy End wird und das wir wieder in Frieden leben können. Es war ziemlich ruhig, doch der Schein trügt. Aus der Ferne konnte man die andere Armee erkennen. Reflexartig nahm ich die Hand von Lena und mir gefiel nicht was dort auf uns zu kam. „Sei unbesorgt, ich bin bei dir und Lane ist auch da. Dir wird nichts passieren.“ Mit dem Ende des Satzes gab sie mir einen kleinen Kuss auf die Stirn. Doch egal was sie mir zu diesem Zeitpunkt erzählte, mein mulmiges Gefühl war immer noch da. Du meintest mal ich sei deine Befreiung. So oft zeigtest du mir das du aus diesem Leben entkommen möchtest. Ist das der Moment auf den du solange gewartet hattest? Was hast du bloß für ein Abkommen ausgemacht. Meine Augen weiteten sich. Nun standen sie da. Ich wusste nicht wie viele von den Dämonen vor uns standen, jedoch waren es sehr viele. Ich denke es sind sogar mehr vertreten als die der Engel. Aus der Ferne hörte man ein lautes lachen und für mich eine unbekannte Sprache. Bis Gott los flog und sein Gefolge es ihm gleich tat. Lane und Lena jedoch blieben ruhig stehen. Ich merkte jedoch wie mein Schatz immer fester zu drückte. Ihre andere Hand ballte sich zur Faust. „Es geht los.“ Vor uns fielen die Körperteile vom Himmel und beide Fronten schenkten sich nichts. Lena und Lane wimmelten einige Dämonen ab welche sich in unsere Nähe befanden. Ich konnte nur zusehen wie sich jeder anstrengte. Was sollte ich schon großartig machen? Plötzlich wurde ich zu Boden gerissen und ein kleines Wesen bedrohte mich mich seiner Waffe. Doch dieser wurde prompt von mir geschleudert. Ich sah zu Lena welche den Zauber sprach und auf mich zu rannte. „Alles okay?“ „Ja...wie?“ Doch sie konnte nicht antworten eine Art Strahl verwüstete den ganzen Boden und so zog sie mich hinter sich her um diese Magie auszuweichen. Ich starrte in den Himmel und ich sah das Gott diese Magie sprach. „Dieser Vollidiot sollte aufpassen wo er seine Magie spricht. Hier unten sind auch seine Leute.“ „Lane reg dich ab, er kann so viele Engel erschaffen wie er benötigt. Das hier sind doch zum Teil seine Marionetten. Nur hat er es nicht gerne wenn seine Kinder sterben, die kann er nicht mehr ersetzen.“ Wir suchten eine kurze Verschnaufpause hinter einem der Felsen. „Gott schwächelt ziemlich.“ „Satan kennt auch jeden seiner alten Tricks. Er ist auch ziemlich gut vorbereitet und er wollte ihn ja auch dort haben.“ „Mmmmh...... sieht wohl nicht gut aus.......?“ Lane wurde angegriffen und sackte zu Boden. Ich stand nur da und wusste nicht was ich machen sollte, geschweige denn das ich eine Waffe besaß. In dem Moment kam ich mir so nutzlos vor und war das fünfte Rad am Wagen. Lena konnte mit Mühen die ganzen Gegner ab wimmeln jedoch sahen die Beiden ziemlich fertig aus. Doch unsere aller Augen richteten sich zum Kampf zwischen Gott und Satan. Satan sah auf einmal so menschlich aus, ganz anders wie ich ihm zuletzt in Erinnerung hatte. „Das liegt daran das Satan in der Menschenwelt war. Jeder sieht in dieser Welt etwas anders aus. Pass auf!“ Lane schubste mich bei Seite jedoch wurde Lena getroffen, welche zu Boden sackte. „Lena!“ Ich rannte zu meiner Freundin, welche den Arm ausstreckte. „Alles okay, war nur gestriffen. Bleib dort!“ Meine Beine hielten an und ich blieb vor ihr stehen. Ich spürte wie Lane ihre Hand auf meiner Schulter ablegte. Wir schauten uns an und ich bekam nur ein nicken von ihr als Bestätigung. Plötzlich ertönte ein lauter Knall und wir verloren unser Gleichgewicht. Ich lag auf den Boden und sah wie Gott fiel und Satan nach seinen letzten Schlag ausholte. Meine Augen wollten das Szenario nicht sehen doch ein magischer Strahl schleuderte seine Waffe aus der Hand. Sein Augenmerk richtete sich auf Lena, welche ihn abhielt endlich das zu tun wonach er sich sehnte, den Tod von Gott. „Lauft weg!“ Ein lauter Schrei von ihren Vater ertönte und man sah wie er langsam einen Zauber in der Hand bildete. „Nun lauft schon endlich weg!“ Lane packte mich an der Hand und zerrte mich davon, doch ich wollte nicht weg von meinem Schatz. Doch Lane nahm mich auf den Arm und rannte weg von ihr. Der Zauber schlug auf Lena ein, welche diesen mit ihrer Energie abwehrte. Durch den Aufprall der ertönte und die gewaltige Energie die dort einschlug wurde Lane zu Boden gerissen und wir beide lagen auf der verwüsteten Erde. Als sich die Staubwolke lichtete konnte ich nicht glauben was ich sah. Lena hatte sich verwandelt. Die Erde bebte förmlich und selber ich konnte die enorme Energie von ihr spüren. Ihre langen goldblonden Haare wehten im Wind und aus ihren Schulterblättern wuchsen goldene Engelsschwingen. Ein lauter Schrei ihrerseits ertönte und Wolken zogen an der Himmelsdecke empor. „Die Legende ist also geboren. Jedoch reicht ihre Energie noch..... .“ Ich sah zu Lane und dann wieder zu Lena, welche den Arm ausstreckte und eine Art Schwert erschien aus dem Nichts neben ihr. Die Dämonen wurden immer mehr und umzingelten uns langsam. Satan war erzürnt und Gott heftete sich wieder an seinen Fersen. Ein kurzer Blick und ein lächeln von ihr schenkte sie mir und dann verschwand sie im Nichts. Ich wusste zu dem Zeitpunkt nicht, dass dies ihr letztes lächeln an mich gerichtet war. Um uns sackten die Dämonen zu Boden. Ich konnte nicht wirklich sehen was geschah doch ab und an bildeten sich kurze Bewegungen vor mir und ich konnte erkennen das es Lena war. Unglaublich wie schnell sie war. „Sie steckt zu viel ein. Ihre Verteidigung ist schlecht.“ Ich sah zu Lane auf, welche wohl das Geschehen richtig verfolgen konnte. „Hat sie dir gesagt, dass du auf mich aufpassen solltest.“ Sie sah runter und nickte nur. Ich wusste es. „Sag, was für eine Abmachung wurde vereinbart. Du konntest doch Gedankenlesen.... bitte verrat es mir.“ „Ich darf weiterleben als Engel und zurückkehren und du darfst deine Erinnerungen behalten und ......... .“ „Was und?“ „Nja das wirst du später irgendwann sehen was du noch kriegst. Jedenfalls war die Abmachung halt so das sie sterben soll. Die Legende sollte nie erwachen und versiegelt bleiben. Sie soll sterben für unser Leben.“ Mir kullerten die Tränen. Warum ist das Schicksal nur so unfair. „Sie ist doch erwacht...... warum ..... .“ „Nein. Das ist nur ein kleiner Teil der Legende. Ihre Energie ist schon länger aufgebraucht. Die Zeit die sie hier verbrachte auf der Menschenwelt und dann die Prozedur von Dämon zum nicht Dämon hatte sie schon geschwächt und nahm ihr das Augenlicht. Das was du da siehst ist nur noch eine leere Hülle welche nur noch den Kampf kennt. Kein anderes Gefühl befriedigt sie mehr als der Kampf. Sie hin...... .“ Sie berührte mich und jetzt konnte ich jede einzelne Bewegung von ihr klar und deutlich sehen. Ich schlug mir die Hände vor dem Mund. Der Anblick war nicht sehr schön gewesen. Sie hatte tiefe Wunden, dennoch kämpfte sie wie besessen weiter und riss jeden einzelnen Dämon mit sich. Sie stürmte einfach immer weiter zum nächsten Dämon, doch steckte sie auch viel ein. Höhere Dämonen konnten sie leicht angreifen jedoch bewegte sich der Körper immer weiter. „LENA~~~~~~~~!“ Ich schrie ihren Namen hinaus und Tränen liefen meinem Gesicht hinunter. Doch meine Stimme verstummte in den Kämpfen. Gott und Satan kämpften weiterhin verbittert ihren Kampf. Lena jedoch näherte sich immer weiter zu ihren Vater. Wollte sie diesen etwa selber erledigen? Wie besessen flog sie immer näher auf ihn zu. Unzählige Magie sowie Pfeile trafen auf ihr ein, doch ohne halt flog sie immer weiter und hob ihr Schwert an. „Übertreib es nicht Mädchen!“ Mein Herz blieb stehen in dem Moment. Geschockte Augen sahen zu dem was sich da bot. Ihr eigener Vater durchbohrte sein Schwert in ihrem Körper. Sein Arm packte ihren Hals und würgte diese. „Du bist viel zu grün um mich zu besiegen!“ Doch sie lächelte nur, denn was sie sah erfreute sie. Gott hatte er ganz vergessen und so starrte Satan die Klinge an, welche seinem Körper durchbohrte. „Wende mir nie deinen Rücken zu. Kehr dorthin wo du hergekommen bist!“ „Das ist nicht das Ende..........argh....... .“ Mit letzter Kraft schleuderte er seine Tochter weg vom Kampf und verpuffte. Meine Beine trugen mich automatisch. Ich rannte zu meinem Schatz. Aus der Ferne konnte ich sehen wie sie auf den Boden aufschlug. „Lena, Lena...........Lena~~~~~~~.“ Endlich angekommen kniete ich mich zu ihren leblosen Körper hin. Ich hob ihren Oberkörper an und sah in ihr blutverschmiertes Gesicht. Langsam strich ich ihr die Wange und ihre Augen öffneten sich. Gott sei Dank sie lebte. Ihre goldenen Augen sahen in meine. „Na siehst du.......der Krieg ist jetzt vorbei.“ Ich sah mich um und tatsächlich zogen sich die Dämonen davon. Selbst Gott konnte ich nicht mehr erblicken am Himmel. Doch meine Augen richteten sich wieder zu meiner Liebsten. „Beweg dich nicht, du hast viel Blut verloren.“ „Es tut mir Leid..... .“ „Was tut dir Leid?“ Ich hörte Schritte hinter mir und vernahm Lanes Gegenwart. Mir liefen die Tränen und ich nahm Lenas Hand in meinem Gesicht und schmiegte mich an ihr. „Was tut dir Leid?“ Ich wusste was sie mir sagen wollte, doch wollte ich es nicht hören. Die Tränen sprachen das aus was ich fühlte und was vor mir ging. „Ich .....liebe Dich........mein.........Sanct.....ur......y................. .“ Ihre Hand sackte in meiner zusammen und meine Augen weiteten sich. „Lena...........Lena?“ Ihre Pupillen weiten sich und starrten mich regungslos an. „Lena~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~!“ Ich schrie ihren Namen heraus, doch sie hörte mich nicht mehr. Mein Körper drückte sich fest an ihrem und wog diesen im warmen Wind. Ich weinte, mehr konnte ich nicht sagen. Mir wurde gerade das genommen was ich so sehr liebte. „Komm zurück............... .“ Warum konnte sie nicht einfach weiter leben? „Danni........... mein Beileid, jedoch wird es Zeit.“ Ich sah sie verweint an. Sie trat vor mir und nahm mir den leblosen Körper meines Engels ab. „Ich muss jetzt gehen, meine Mission ist hiermit beendet. Leider darf Lena hier nicht verweilen. Ihr Körper muss gereinigt werden. Es war schön dich getroffen zu haben und die Anderen. Jedoch je schneller ich weg bin desto sicherer ist es für dich und diese Welt.“ Ich sah sie ahnungslos an. Ich reagierte nicht wirklich was sie wollte. Sie nahm mir meine Lena. „Mach's gut und pass auf dich auf.“ Sie wollte gerade ansetzen zum gehen doch hielt ich ihr Bein fest. „Werd ich dich wiedersehen?“ „Nein..........ach ja wenn du es wissen willst........ich bin der Zwilling von Lena.“ Mit dieser Aussage verschwand sie einfach vor mir und ich saß da und war verdutzt. Ein leichtes lächeln huschte aus meinen Lippen. Wusste ich doch, dass dort mehr war als nur eine Freundschaft. So wischte ich mir die Tränen weg und rappelte mich langsam auf. Vor mir erstreckte sich eine Wüste der Leere. Doch hatte ich überlebt und ich wusste in Innerem das dies nicht das Ende war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)