Sanctuary von Tidus17 ================================================================================ Kapitel 1: Prolog ----------------- Sanctuary[7u] Prolog Ich stand vor einem Grab mit einem Buch in der Hand. Meine Augen schweiften umher und meine Gedanken kreisten in der Vergangenheit. Jeder Mensch gelangt an einen Punkt, an dem er nicht mehr kann, am liebsten alles aufgeben würde und mit der Welt abschließen möchte. Aber jeder Mensch hat Familie, Freunde und die Liebe, welche einem aus dem Tief holen. Manche geraten immer wieder in dieses Tief und kommen einfach nicht mehr raus. Wie eine Sucht die einen verfolgt und der letzte Weg einfach der Tod ist. Ob es die Ruhestätte für einen ist, weiß man nie, aber ist dieser Weg wirklich der richtige??? Was sollte einem schon auf dieser Welt wichtig sein, wenn doch so wieso alle nur an sich denken? Was hält einen hier? Diese Fragen beschäftigen jene, die in einem Tief sind. Es soll aber nicht heißen, dass es nur diese beschäftigt, fast alle beschäftigt es. Was ist der Sinn des Lebens? Man wird alleine geboren und man stirbt auch wieder alleine. Warum stirbt man? Warum suchen viele den Tod? Weil sie keinen anderen Weg mehr wissen oder weil sie keinen anderen Ausweg mehr sehen? Auch ich gehörte zu diesen Menschen ............. . Wollt ihr wissen, wie ich es geschafft habe, wer mir wieder Leben in meinem Körper einflößte und warum ich wieder Freude hatte zu leben? Interessiert euch das wirklich? Warum? Habt ihr nichts Besseres zu tun, als mir auf den Nerv zu gehen? Ihr seid echt hartnäckig, das gefällt mir.........nun gut, drehen wir die Zeit 6 Jahre zurück. Kapitel 2: Der Junge mit dem Cappie ----------------------------------- Der Junge mit dem Cappie Es war Anfang Juni und schon am frühen Morgen, kurz bevor ich zur Schule ging, schrie mich meine Mutter an wegen meines Aussehens. "Wie siehst du denn schon wieder aus!!!! Wie kann man bitte mit kaputten Sachen, die auch noch dreckig sind, zur Schule gehen!!! Du bist eine Schande für die Schule und für uns!!! Zieh dir gefälligst was anderes an, du siehst schon aus wie eine Nutte mit diesem ganzen Schwarz!!!" Meine Mutter wollte immer das wir gut gekleidet waren, nur ich fiel aus den Rahmen. Kein Wunder meine Klamotten waren teilweise kaputt und meine schwarzen langen Haare waren von roten Strähnen durchzogen. Was ich noch erwähnen sollte, war, dass ich zusätzlich noch einen Nasenring besaß, aber ich mochte den Gothik-Look. Jedoch meine Schwester war nicht besser als ich, die hatte alle Monate immer mal wieder einen neuen Lover und meine Mutter konnte man ansehen das sie ein Alkoholproblem hatte, welche sie mit einer Menge Parfüm vertuschte. Sie konnte mir nicht verbieten, was ich trage. Schließlich war ich alt genug, wenn die wüsste, dass ich auch noch ein Brustwarzen-Piercing besaß sowie etliche Narben, würde sie mich überhaupt nicht mehr beachten obwohl sie das zum Teil sowieso schon versuchte. "Ich rede mit dir, antworte gefälligst!" Ich konnte das Gebrülle von ihr nicht mehr hören. Ich nahm meinen Rucksack und verschwand. Draußen konnte man immer noch das Geschreie hören wie 'Komm mir bloß wieder nach Hause'. Aber das störte mich nicht ich hasste meine Mutter abgrundtief, wie fast alle meiner Verwandten, die einzige mit der ich mich ein bisschen verstand, war meine Cousine. Die einzige die mich mochte so wie ich war und mit der ich reden konnte. Es war ziemlich warm draußen, obwohl es erst gegen 7.20 Uhr war, hasste ich diese Wärme. Die Sonne drückt nur und alle freuten sich dass es Sommer wurde, ich hingegen hasste ihn. Ich mochte eher die schönen kalten Tage, aber die waren leider vergangen. Kaum dass mir bewusst wurde, dass ich zu sehr in meinen Gedanken vertieft war, stand ich auch schon vor der Schule. Die Schule war sehr angesehen, da nur die begabtesten Schüler ihren Platz hier fanden, man sah es mir zwar nicht an mit meinem Look, aber ich gehörte zu ihnen. Zwar gab es noch ein paar Leute, die so herumliefen wie ich. Zum Glück war hier keine Schuluniform-Pflicht, denn diese mochte ich nicht, weil die meistens aus hellen Sachen bestand und ich mochte eher die dunkleren Farben. Wie immer war ich eine der letzten, die den Klassenraum betrat und alle mussten mich immer anglotzen, was ich überhaupt nicht mochte. Ich sehe ganz normal aus, aber irgendwie mussten alle immer einen anstarren, das kotzt einen dauernd an. Manchmal fragte ich mich, warum ich eigentlich hierher komme `den Ort des Grauens`. Ich nahm Platz und schaute aus dem Fenster bis der Lehrer kam. "Schönen guten Morgen, na alles fit!? Schnell die Anwesenheit durchziehen und dann wird was für's Hirn gemacht und was tun wir da ...... genau rechnen." Wenn ich das Wort rechnen nur schon hörte `würg`. Ich versuchte, den Unterricht so gut wie es ging zu verfolgen, aber ich hatte andere Probleme und so starrte ich die ganze Zeit aus dem Fenster. Ich wusste nicht, was es war, aber ich hatte ein komisches Gefühl, woher und weshalb konnte ich nicht beschreiben. *Ding Daaaahhhhaaaaang Doooong* Endlich, die große Pause fing an und so ging ich runter auf den Hof und suchte mir ein schönes, einsames, schattiges Plätzchen. Ich verschlang mein Mittagessen so schnell wie es nur ging und zeichnete danach wie immer ein paar Skizzen. Meine Pausen verbrachte ich immer alleine, ich hatte nicht besonders viele Freunde. Da war wieder das komische Gefühl, das ich im Unterricht die ganze Zeit verspürt hatte. Ich sah mich überall um, weil ich mich beobachtet fühlte, aber alle waren mit sich selber beschäftigt oder tratschten über irgendein unsinniges Zeug, was die Welt nicht interessierte und so widmete ich mich wieder meiner Zeichnung. Auf einmal tauchte auf dem Blatt ein Schatten auf und ich sah auf. Ein Typ stand vor mir, das Cappie ins Gesicht gezogen, er sah verdammt jung aus, schien wohl in einer der unteren Klassen zu sein. Ich schaute ihn mit einem kühlen Blick an, weil ich nicht mochte, wenn mich einer beim Zeichnen stört und ich mich deshalb nicht konzentrieren konnte. "Ist was?" Ich versuchte nicht zu genervt rüber zu kommen, aber der Junge wollte mir anscheinend nicht antworten. "Was willst du?!" Mein Gott, solche Personen mochte ich echt am liebsten, die nur da stehen, glotzen und nichts sagen und wenn sie gehen, geben diese immer nur einen echt dämlichen Kommentar von sich. Das regte mich jetzt schon wieder auf!! Das einzige, was ich als Antwort bekam, war nur ein Grinsen und ich fragte mich, warum er auf einmal grinste? Jedoch musste ich zugeben das mir seine Lippen gefielen und er gepflegte Zähne hatte. "Belästige ich Sie???" Oh der Herr hat doch einen Mund zum sprechen. "Ein wenig schon." "Echt, ich mach doch nichts?" Und wieder lächelte mich dieser Typ an. Was ich überhaupt nicht mochte, waren Typen, die versuchten mit mir zu flirten, aber der hatte wie die anderen keine Chance. So schwieg ich nur und grummelte leise vor mich hin, weil ich an meiner Zeichnung nicht weiter zeichnen konnte. Schließlich war es mir noch das wichtigste, was ich besaß. "Sie reden wohl nicht viel, obwohl Ihre Zeichnung Bände spricht." Toll, jetzt kniet der sich auch noch hin, kann der nicht verschwinden, was kommt als nächstes: ,du hast schöne Augen‘. Ich seufzte auf. "Sie haben.......n schönen Nasenpiercing." "Was ??!!??" Wieso lachte er auf einmal, was soll ich da sagen, solch einen Kommentar hab ich noch nie erhalten, was die heutzutage für Anmachsprüche verwenden. "Sorry, ich wollte Sie nicht verarschen, aber ich war nur auf ihre Reaktion gespannt." Ich wusste nicht wieso, aber irgendwie fand ich ihn anders als die Anderen, so natürlich. Was man an seinem Lachen hörte, so kräftig und laut. Irgendwie lustig, aber schon eine komische Situation. Er kommt aber nicht von hier, seine Aussprache ist anders. "Aha......." "Sie scheinen echt nicht besonders redegewandt zu sein, wie??........Schade" "Was soll ich denn sagen, wenn ein Wildfremder vor mir steht und mich die ganze Zeit anglotzt." "Erzählen Sie doch was von sich." Als würde ich mit einem Wildfremden über mich reden, so sehe ich aus und schon wieder das Lächeln, warum macht er das, ist das eine neue Methode jemanden anzumachen?? "...........Sie sehen nicht schlecht aus, aber irgendwas bedrückt Sie, das sehe ich jedenfalls an Ihrer Zeichnung. Aber sicherlich geht es mich nichts an." Oh ein Typ mit Hirn, bei denen halte ich lieber Abstand. Die kommen sich immer so oberwichtig vor. ".........................." "Wieso zeichnen Sie nicht weiter? Oder störe ich Sie etwa bei der Konzentration?" Allerdings, und hör bitte auf zu grinsen. "............" "...........Reden Sie mit mir nicht mehr? Bin ich so nervend....." Da ich nicht zeichnen konnte, betrachtete ich meinem Gegenüber ein bisschen. Ich musste zugeben, schlecht sah er nicht aus. Er trug ein helles T-Shirt und eine dunkelblaue, weite Jeans. Jetzt erst fiel mir auf, dass er zwei Ohrringe auf der linken und einen Ohrring auf der rechten Seite besaß und besonders groß war er auch nicht, ich würde schätzen so um die 1.70m. Anscheinend ist er etwas nervös, vielleicht braucht er nur jemandem zum Reden, aber ich bin die falsche Person, die er sich ausgesucht hatte. "Darf ich noch eine Frage stellen, denn ich denke es wird gleich klingeln....." Er nahm jetzt sein Cappie ab und man konnte seine kurzen rot-bräunlichen Haare sehen. Die sind bestimmt gefärbt. "Von mir aus." Kaum als ich das sagte, fing er wieder an zu grinsen, anscheinend hat er sich gefreut, dass ich was gesagt hatte. "Darf ich Sie wieder sehen!" Als ich das hörte, war ich wie versteinert, ich wusste nicht was ich sagen sollte. Normalerweise hatte ich jeden Typen abgewiesen. Die solche Worte von sich geben, weil es einfach nervend ist, dauernd angemacht zu werden. Nur weil ich anders bin als sie, denken sie sich, dass ich leicht zu haben bin. "......................" Ich schaute ihn nicht an, weil ich sein Grinsen nicht sehen wollte. *Ding Daaaahhhhaaaaang Doooong* Die Rettung, endlich hatte es geklingelt. Ich packte meine Sachen und wollte nur noch ins Klassenzimmer. "Wie wäre es mit nachher, wenn die Schule aus ist?" Ich drehte mich kurz zu ihm um, aber starrte den Boden an. "Lassen Sie mich bitte in Ruhe, Sie sind nur ein Sittenstrolch, der alle Frauen anbaggert und hofft, dass er ein Date bekommt........sind Sie nicht ein wenig zu jung für so was, geh in deine Klasse zurück!" Ich war gereizt und bin einfach gegangen, ohne dass er was sagen konnte. Der Unterricht verlief wie immer langweilig und so starrte ich aus dem Fenster und sah den Blättern zu, wie sie sich leicht mit dem Wind spielten. *Ding Daaaahhhhaaaaang Doooong* "Bevor ihr geht, möchte ich euch darauf hinweisen, dass ich euch nächste Woche darüber Abfrage. Also lernt fleißig." Typisch Lehrer je näher die Sommerferien rücken, desto mehr verlangen sie von uns. Ich packte meine Schulsachen und verließ das Klassenzimmer. Man merkte, dass es Sommer wurde, denn die Hitze spürte man schon im Gebäude. Ich lief die Treppen hinunter und gelangte zum Ausgang. Die Sonne blendete mich, man sah kaum eine Wolke am Himmel stehen. "Hey Carola, hier bin ich." Diese Stimme kannte ich doch. Ich schaute mich um und sah diesen Jungen wieder mit dem Cappie. Er winkte jemandem zu und ich sah ein Mädchen zu ihm hin laufen. Sag ich doch, der baggert jede an. Das sieht man doch schon an seinen Klamotten und seinem Verhalten Frauen anzusprechen. Ich wusste nicht wieso, aber ich musste mir das Mädchen genauer unter die Lupe nehmen. Sie hatte lange braune Haare und trug eine Brille, ganz klar ein Mauerblümchen, aber ihre Klamotten zeigten vom Gegenteil. Sie hatte echt Geschmack und wirkte sehr reif auf eine gewisse Art und Weise. Leider konnte ich ihr Gesicht nicht erkennen, also ging ich etwas näher heran, bis sie sich plötzlich umdrehte und mich anstarrte. Ich war von den Socken. "Hey Danni, endlich treffe ich dich, hast du morgen Zeit?" Warum ist mir das nicht aufgefallen, dass es Carola ist. Die einzige die mich in der Schule mag und mit der ich klar kam. Leider sehen wir uns nicht so oft, weil wir in verschiedene Klassen gingen. Sie ist ziemlich beliebt an der Schule, obwohl sie ungefähr so denkt wie ich. Beliebtheit kann manchmal echt stressig sein! Und dann dauernd die falschen Freunde die so tun als würden sie mit ihr befreundet sein, nur um von dem Ruhm welchen Carola von der Schule bekam, ab zukriegen. Eine Schande ist das! "Lass uns das morgen bereden. Ja, ich hab es eilig. Bis dann!" Normalerweise hab ich Carola nie abgewiesen, aber der Typ an ihrer Seite machte mich unruhig und ich wollte nicht mit ihnen reden. Schon peinlich genug, dass ich ihn unter der Lupe genommen hatte, um zu sehen was er sich dort für ein Mädchen geangelt hatte. Den sehe ich zum Glück nie wieder! "Du kennst sie?" "Ja, sie ist sehr nett, leider mögen die Anderen sie nicht." "Warum nicht?" ".........Lass uns Eis essen gehen." Ich lief durch die Straßen, die Hitze war schon fast unerträglich gewesen. Nach Hause wollte ich noch nicht, es wäre zu früh jetzt schon meine Mutter zu sehen. Also schlenderte ich durch die Gassen, wo es schattig war und ich streckenweise keine Sonne abbekam. Ich wusste nicht wohin ich sollte, also vertiefte ich mich in meinen Gedanken. So schlenderte ich umher, und als ich wieder in der Realität war, stand ich vor dem Café meiner Cousine. Ich war oft bei ihr im Café, entweder um zu plaudern oder meine Ruhe zu haben. "Wie immer das übliche Danni?" Alle mochten meine Cousine, deswegen waren viele Stammgäste bei ihr im Geschäft. Der Laden war nie richtig voll deswegen mochte ich diesen Ort, weil mich keiner an quasselte und nervte. "Ja einen Cappuccino." Ich setzte mich wie immer an meinem Platz, er war etwas abgelegen von den anderen Sitzplätzen und das war auch gut so. "Kommt sofort." Nach ein paar Minuten kam sie dann mit dem Cappuccino. "Wie war die Schule? Wurdest du wieder angemacht?" Eigentlich mochte ich nicht wenn man mir gleich so viele Fragen stellte, aber bei meiner Cousine konnte ich über fast alles reden. "Wie immer langweilig........ja dieses Mal wurde ich von einem, der ein paar Klassen unter mir ist, angemacht. Was komisch war, ich hab ihn noch nie gesehen. Muss wahrscheinlich neu sein, aber Carola kennt ihn." "Verstehe.......Carola kommt in letzter Zeit öfters wieder, scheint wohl keinen Stress mehr mit ihrem Vater zu haben. Dich hab ich lang nicht mehr gesehen, wie geht es dir denn?" "Stimmt, ich war knapp einen Monat nicht mehr hier. Na ja, frag nicht wie es mir geht." "Zu spät, ich hab schon gefragt." Sie fing an zu lachen. "Warum lachst du?" "Du hast dich nicht verändert.“ Man konnte ein leises Seufzen heraus hören, aber ich wollte nicht drauf antworten, also sagte ich nichts. "Sag mal, der Typ, der dich angesprochen hatte, hatte dieser zufällig ein Cappie auf?" Ich staunte nicht schlecht, als sie das sagte. "Woher weißt du das?" "Na ja, Carola bringt in den letzten Tagen immer einen Typ mit, der etwas jünger aussieht und ein Cappie aufhat." "Und komische Kleidung trägt.....ja das ist er." "Irgendwie voll mein Typ." Bei diesen Satz wurde sie leicht rot und räusperte sich ein wenig. "Was? Du bist 26 Jahre, meine liebe Sonja. Der Typ ist höchstens 15 Jahre alt.....ist das nicht ein wenig zu jung?" Ich hob eine Augenbraue und sah, dass meine Cousine immer mehr Farbe im Gesicht bekam. "Das heißt nichts und außerdem bin ich wieder Single, ein wenig Abwechslung schadet nicht und ein kleiner Flirt erst recht nicht. Ich hab noch nie so eine Ausstrahlung wie bei ihm gesehen, aber manchmal sitzt er in der Ecke und starrt traurig aus dem Fenster. Obwohl man es ihm nicht ansieht bei seinem Lachen." "Aha..................du beobachtest viel, was?" Irgendwie fand ich es interessant, aber ich wollte das Sonja nicht zeigen, schließlich hat der Typ mich vorhin angebaggert. "Öh............äh..........na ja, nur wenn mich die Typen interessieren. Ich werd dann mal weiter arbeiten, vielleicht kommt ja Carola noch vorbei und bringt ihn mit." Ich war fassungslos, hatte sie eben gerade geschnurrt. Klarer Fall, sie hat sich voll verschossen in diesen Kerl. In meinen Gedanken hatte ich diesen Typen noch vor Augen, sein Grinsen ging mir einfach nicht aus dem Kopf. Was ich nicht mitbekam war, dass ich bei diesen Gedanken rot anlief. So trank ich ein paar Schlucke von dem Cappuccino und widmete mich wieder meinen Zeichnungen. Die Zeit verging und Sonja musste den Laden schließen. "Schade, er kam heute nicht." Ich musste anfangen zu lachen. "Keine Sorge, vielleicht hast du morgen mehr Glück. Ich werd dann mal nach Hause gehen, wir sehen uns dann." "Ich hoffe............kommst du morgen wieder?" Ich bestätigte nur mit einen Nicken und ging heim. Vom Café bis zu mir nach Hause war es nicht weit. Ich würde sagen, 15 Minuten zu Fuß. Als ich ankam, war niemand zu Hause. Meine Mutter war anscheinend arbeiten, meine Schwester zog wieder mit ihrem Lover umher und meinen Vater hatte ich, seitdem ich 6 Jahre alt war, nicht mehr gesehen. So ging ich gleich ins Bad, um mich Bett fertig zu machen. Danach machte ich mir noch etwas zum Essen und schaute nebenbei noch etwas im Fernsehen, bis ich müde wurde und auf mein Zimmer ging. Meine Mutter kam relativ spät, aber das bekam ich nicht mit, weil ich schon tief und fest schlief. Kapitel 3: Im Café ------------------ Im Café *Piiieeeeep, Piiieeeeep* Wie ich das Geräusch hasste! Ich schaltete den Wecker aus und wie immer hatte ich kein Schlaf bekommen. Wieder plagten mich diese Träume. Kann ich endlich mal wieder ordentlich schlafen, ohne ständig Alpträume oder dergleichen zu haben? So schleppte ich mich ins Bad, um mich für die Schule fertig zu machen. Nach 8 Minuten war ich fertig und ging hinunter in die Küche. Meine Mutter war noch nicht wach, sicherlich hatte sie sich wieder volllaufen lassen und meine Schwester hatte Semesterferien. Nur ich musste mich noch 3 Wochen in die Schule quälen, bis ich auch endlich Ferien hatte. Ich verließ das Haus ohne ein Geräusch. So schlenderte ich durch die Gassen und begegnete kaum Leute. Zwar brauchte ich da mehr Zeit als auf meinem normalen Schulweg, aber so begegnete ich nicht den Schlägern, die mal mit mir in die frühere Schule gingen. An die Zeit möchte ich nicht erinnert werden. Manchmal möchte ich einfach sterben und das alles vergessen, aber irgendetwas sagte in mir, dass meine Zeit noch nicht gekommen sei. Hört sich zwar bescheuert an, aber ich hoffte immer noch, dass mich jemand aufhebt und mich aus meiner Lage befreit. Leider bleibt das immer ein Traum von mir, ich vertraue niemandem außer mir selbst. So kann mich niemand mehr verletzen! Ich hab es so satt! Immer wieder kamen mir diese Gedanken, wenn ich so durch die Gassen schlenderte auf dem Weg zur Schule. Wieder stand ich ohne zu wissen, wie ich hingekommen war, vor dem Schultor. Ein leises Grummeln brach aus mir heraus. "Hey Danni!!!" Gerade als ich reingehen wollte, hörte ich meinen Namen von weitem rufen, ich drehte mich um und sah wie Carola auf mich zu rannte. "Wie kann man am frühen Morgen schon so gut gelaunt sein?" Carola stoppte bei mir und rang erstmal nach Atem. "Was soll das denn heißen? Ich bin wie immer drauf." "Aha......es gab auch eine Zeit, da warst du nicht so drauf." "Bitte erinnere mich nicht daran....egal, hast du heute Zeit?" "Ich weiß nicht......" Ich ging in die Schule rein, denn es müsste ja gleich klingeln. "Wie, du weißt es nicht.....hast du keine Lust?" Sie lief mir mit schnellen Schritten hinterher. "Kann sein." "Mann, du bist immer so ein Morgenmuffel......wir reden in der Pause. Bis dann." "..........." Mit diesen Worten rannte sie in ihren Klassenraum und ich begab mich ebenfalls dorthin. Der Lehrer war noch nicht da und so ging ich zu meinem Platz. *Ding Daaaahhhhaaaaang Doooong* Die Pause fing an. Ich hatte keine Lust, mich mit Carola zu treffen also blieb ich im Klassenraum und schaute aus dem Fenster. Draußen sah ich viele Schüler, die entweder lästerten oder sich eine Zigarette anzündeten. In der Menge konnte man jemanden mit einem Cappie sehen. Schon wieder dieser Typ, schon komisch, dass ich ihn bis jetzt noch nie gesehen hatte. Ich beobachtete ihn von oben. Er war wirklich etwas klein, aber bei seinem Alter würde er ja noch wachsen. Aber irgendwie mieden ihn alle. Obwohl er mit seinem Look doch viele Freunde an der Schule haben müsste. Dann hatte ich doch recht, er ist ein neuer Schüler, aber wer kommt kurz vor den Ferien in eine neue Schule? Meine Augen verfolgten ihn regelrecht. Bis ich Carola bei ihm sah. Sie umarmten sich und sicherlich folgte gleich der Kuss. Bei diesen Gedanken seufzte ich laut. "Heute mal nicht am Zeichnen?" Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen. Vor mir stand unsere Kunstlehrerin, die schon alles vorbereitete. "Nein....." Ich staunte selber, dass ich mal in der Pause nicht zeichnete. Lag sicherlich an diesem Typen. "Das ist mal was ganz Neues von dir Danni." Meine Augen starrten wieder aus dem Fenster, ich hatte keine Lust jetzt mit ihr zu reden. Ich suchte Carola und fand sie auch gleich, aber der Typ mit dem Cappie war nicht mehr bei ihr. Wieder seufzte ich. Die Lehrerin fragte auch nicht weiter und widmete sich ihren Angelegenheiten. Ich wusste auch nicht, warum ich mich für diesen Typen interessierte. Schon irgendwie komisch. Die Klingel läutete und alle gingen wieder in ihre Klassenräume. Ich war mir sicher, diesen Typen bestimmt nochmal zu sehen, das hatte ich im Gefühl. "Sonja, ich hätte gern noch einen Cappuccino." Sie nickte mir zu und bestätigte meine Bestellung. Zum Glück verlief die Schule recht schnell. Wie lange ich schon bei meiner Cousine im Café saß, weiß ich gar nicht mehr. "Hier dein Cappuccino, dieses mal mit extra viel Sahne." Sie zwinkerte mir dabei zu. "Danke, wäre aber nicht nötig gewesen." Die Türglocke vom Café ertönte, so konnte man hören wenn ein neuer Kunde ins Geschäft kam. "Danni, zwick mich mal!" "Wie bitte?" "Da steht der Typ mit dem Cappie und Carola ist bei ihm an der Seite." Ich schaute an Sonja vorbei und sie hatte Recht. Da war nun Carola, vor der ich mich die ganze Zeit versteckt hatte und meine Vorahnung behielt Recht. Ich sah ihn wieder.Carola winkte und lief auch gleich auf mich zu und setzte sich mir gegenüber. Ich tat so, als wäre ich in meine Zeichnung vertieft und hätte sie nicht bemerkt. "Gehst du mir etwa die ganze Zeit aus dem Weg?" Ich schaute zu ihr auf. "Carola? Was machst du denn hier, hab dich gar nicht mitbekommen." "Du solltest Schauspielerin werden, so gut wie du dich immer aus der Affäre ziehst." ".................." "Ich verzeih dir." Sie lächelte mich an und schaute, wo ihr Partner blieb. "Nun hast du heute Zeit?" Ich schaute zu, wie meine Cousine mit ihm flirtete. "Der Tag ist doch schon fast vorbei, was willst du da noch machen?" "Na das übliche wie immer?" "Das heißt also; zuerst ins Kino, danach saufen und dann noch ein wenig im Park rumhängen......und du weißt, ich geh nicht in die Disco." Ich hörte auf, an meiner Zeichnung rum zukritzeln und beobachtete weiter, wie meine Cousine sich an ihn ran machte. Carola drehte sich zu ihm um und blickte dann wieder zu mir. "Hast du Interesse?" Ich ließ meinen Stift fallen, ich glaub, ich hatte mich da verhört? "Was? Sehe ich so aus, als hätte ich Interesse. Ich hab nur geguckt, was meine Cousine macht mehr nicht!" Carola bückte sich und hob meinen Stift wieder auf. "Nun ja, wie lange war deine letzte Beziehung her?" "..........ich will darüber nicht reden." Man konnte mir ansehen dass ich bleich wurde, daran erinnerte ich mich nicht gerne. "Es tut mir ja leid, dass du den falschen Typen abbekommen hast. Aber solchen Menschen begegnet man halt." "Was soll das heißen! Seit dieser Aktion vertrau ich niemanden mehr, ich hab die Menschen satt! Weißt du, wie oft ich mich verliebt hatte und jedes mal wurde es schwieriger, jemandem zu vertrauen. Im nach hinein erfahre ich immer, dass sie mich die ganze Zeit verarschen! Ich hab da drauf keinen Bock mehr! Also sag du mir nicht, ob ich Interesse hab und das hab ich nicht! Lass mich bitte mit diesen Thema in Ruhe, für so was hab ich keine Kraft mehr!" Ich war echt sauer, was man auch raus hörte. Warum mussten mich immer alle verkuppeln, da drauf hatte ich keine Lust mehr. Mir wurde schon zu oft das Herz gebrochen. Ich versuchte, mein Leben wieder einigermaßen in den Griff zu bekommen, aber wenn ich dann wieder so was hörte!! "Hey Danni, ich hab nicht gesagt, dass du eine Beziehung anfangen sollst, ich weiß, wie es in dir aussieht!" "Ja klar............." "Mann, stell dich doch nicht immer gleich so stur." "..........................und was war vor 2 Jahren?" "Ich weiß, da fing das genauso an. Tut mir leid........" Sie ergriff meine Hände und fing an zu weinen. Was ich nicht mochte war, wenn jemand vor meinen Augen anfing zu weinen. "Hey......Carola............" "Stör ich grad, Ladies?" Ich schreckte auf und Carola wischte sich ihre Tränen weg. Neben uns stand der Typ mit dem Cappie, er hielt in seinen Händen eine heiße Schokolade und einen Kaffee mit Sahne. "Bist du etwa schon fertig mit flirten?" Sie machte ihm Platz, damit er sich setzen konnte. Er reichte ihr den Kaffee. "Was soll das denn heißen......darf ich nicht mal mit einer Frau reden?" Beide fingen an zu schmollen, was sehr süß aussah. "Du bist also Carolas Freundin Danni, ich wusste, dass ich Sie wieder sehe." Er grinste mich wieder an und nahm einen Schluck von seiner heißen Schokolade. "Ja, so sieht man sich wieder." Er schaute auf meine Zeichnung. "Darf ich mal sehen?" Ich nickte nur und nippte an meinem Cappuccino. Ich sah ihn an und beobachtete seine Gesichtszüge, sie waren so weich. Von meiner Kunstlehrerin hatte ich immer strenge Gesichtszüge vor Augen. Selbst bei Carola und Sonja kamen ab und zu ein paar merkwürdige Blicke zu meinen Bildern. Aber das merkten sie nicht, denn ich beobachtete sie, wie sie meine Bilder betrachteten. So tat ich das gleiche und beobachtete ihn. Carola schaute derweilen aus dem Fenster und nippte ab und zu an ihrem Kaffee. Er hatte bis jetzt nicht ein einziges mal seine Stirn gerunzelt oder dergleichen. In seinen Augen sah ich eine Art Funkeln, als würde es ihn freuen was er da sah. "Bilder verraten meist den Charakter des Zeichners, bei deinen Bildern kommt der sehr stark raus. Sie zeichnen mit sehr viel Liebe." Ich sah wie er ab und zu über die Zeichnung mit seiner Hand strich. Carola lauschte seinen Worten und ich war sprachlos, ich hatte bis jetzt noch nie so was von jemandem gehört. "Sicherlich schreckt es manchen ab, was Sie zeichnen? Aber jedes Bild ist Kunst und deine Bilder sind wirklich sehr dunkel. Ich würde sagen das Sie eine Perfektionistin sind, so wie Sie detailliert zeichnen und auf alles achten. Am besten find ich den Gesichtsausdruck der Person, der ist sehr hübsch. Er zeigt so viel Trauer und Schmerz und der Hintergrund ist dunkel gezeichnet, was zu diesem Gesichtsausdruck sehr passend ist. Darauf achten nicht viele Zeichner. Ich will jetzt nicht wissen, wie Ihre Vergangenheit war und was passiert ist. Das sehe ich aus Ihren Bildern und das reicht mir als Antwort." Er reichte mir meine Zeichnung und dieses Mal ohne ein Grinsen, als würde ihn meine Zeichnung berühren. Er hatte sogar Recht und es stimmte, dass ich eine Perfektionistin bin, als würde er in meiner Seele sehen können. Ich wusste nicht wieso, aber ich war berührt davon was er da gerade sagte, zum ersten Mal erhielt ich für meine Zeichnung ein Kompliment. "Warum machst du das?" Ich schaute Carola an, die ihre Stirn runzelte. "Was denn?" Der Typ schaute sie fragend an, sein Blick war schon irgendwie wieder niedlich. Moment, was denk ich denn da! "Warum flirtest du immer mit anderen Frauen, wenn ich neben dir sitze?" "Was soll denn das heißen?" "Immer wenn du eine hübsche Frau siehst, redest du ordentlich und bei mir redest du immer so kumpelhaft." "Hallooooohooooo?" Er hob eine Augenbraue und nahm einen kräftigen Schluck von seiner Schokolade, die schon abgekühlt war. Ich beobachtete den sich anbahnenden Streit. Carola blieb stumm und schaute aus dem Fenster. "Ich weiß nicht, was du hast? Du benimmst dich so, als wären wir zusammen.........und das sind wir nicht!" Als das von seinen Lippen kam, traf es Carola wie ein Schlag. Sie nahm ihre Tasse und flüsterte leise ein 'leider nein' in sich hinein, was er nicht hörte, aber ich konnte es verstehen. Als sie das sagte schaute sie verlegen aus dem Fenster. Irgendwie freute mich, das sie nicht zusammen waren. "Nun schmoll hier nicht rum, wollteste Danni nicht was erzähln?" "Hab ich schon......." "Und Danni haben Sie Lust?" Carola fing an zu lachen, was uns beide etwas stutzig machte. "Was?" "Du tust es schon wieder, sonst sagst du immer 'haste Bock'.......und warum siezt du Danni dauernd?" "Du darfst mich duzen." Dabei musste ich schmunzeln. Er grinste zurück. "Sie....äh du solltest mehr lächeln, das steht dir viel besser." "Nun ist aber gut hier........." Sie haute ihm auf die Schulter. "Bring das weg und ich rede nochmal mit Danni. Fahr schon mal den Wagen vor." Sie stellte ihm ihre leere Tasse hin. "Bin ich dein Sammy.........?" Er schmollte dabei und trank seine Schokolade aus. "Wie, du hast einen Wagen?" Er stand auf und schaute mich fragend an.... "Klar hab ich ein Auto." …. und brachte das Geschirr weg. "Wie das?" Ich schaute Carola fragend an. "Er sieht aus wie 15?" Carola schaute mich komisch an und schmunzelte. "Was?" Sie hustete kurz auf. "Nun er sieht zwar so aus, aber er ist in Wirklichkeit 19." "Hä....nicht dein Ernst. Er sieht aber nicht so aus." "Nun kommste mit oder willst du lieber alleine deinen Abend verbringen? Er würde sich freuen." Irgendwie benimmt sich Carola merkwürdig, sie will mich mit ihm verkuppeln, hatte aber selber Interesse. "Warum betonst du das ER immer?" "Mach ich doch gar nicht?" "Seid ihr mal endlich fertig?" Carola drehte sich zu ihrem Gefährten hin. "Ich warte nur auf ihre Antwort." Ich schaute auf die Uhr. "Wann läuft denn der Film?" "Um 20 Uhr........" Carola stand auf und ging zu ihm hin, er hatte schon bezahlt. "Okay ich komme mit........." Er grinste mich an. "Dann holen wir dich um 19 Uhr zuhause ab." Ich nickte nur. Beide gingen dann zum Ausgang. Ich begleitete sie ein wenig und blieb vorne an der Theke stehen. "Komm uns mal öfters besuchen, Lena." Ich schaute meiner Cousine fragend an, wer Lena sei? "Mach ich, Sonja!" Ich schaute den Typen mit dem Cappie an. "Du bist eine Frau!" Ich lief rot an, jetzt wusste ich auch, warum Carola sich merkwürdig verhielt. Dass ich das nicht bemerkt hatte! Sie grinste mich an. "Ich hab nicht behauptet, dass ich ein Kerl sei." Sie steckte mir die Zunge raus und ging raus. "Wir holen dich dann um 19 Uhr ab." Carola folgte ihr mit schnellen Schritten. "Du hast ein Date?" "Hör auf Sonja............. ." Irgendwie fühlte ich mich verarscht. Aber ich hab schließlich gedacht, sie wäre ein Kerl. Jetzt fallen mir auch ihre Stimme und ihre weichen Gesichtszüge wieder auf. "Und gehst du trotzdem hin?" "Kann ja jetzt nicht absagen.........und sorry, dass du dir Hoffnung gemacht hast." "Wieso, ich steh jetzt noch mehr auf sie." "Wie bitte?" Ich hab mich doch gerade verhört. Obwohl Carolas Worte vorhin. "Hey du hattest auch mal was mit einer Frau! Denkst du, du wärst die einzige die Erfahrung drin hat?" "Was soll das denn heißen, ich war nicht wirklich mit einer zusammen und außerdem war ich da 6 Jahre." "Ich meinte aber das, als du 12 Jahre warst. Schließlich habt ihr euch innig geküsst." "Hör auf, ich will mich daran nicht mehr erinnern........und seit wann stehst du auf Frauen?" "Schon lange, ich bin halt Bi. Ich war schon mal mit 2 Frauen zusammen, hielt aber nicht lange, aber die Zeit fand ich sehr schön. Bei Lena habe ich das gleiche Gefühl, ich schätze mal sie steht auch auf Frauen und hat ein Auge auf dich geworfen." Sonja schmunzelte leicht und ich lief rot an. "........................" Ich schwieg. Dass Sonja Bi ist, hab ich heute zum ersten mal erfahren und dass sie mit zwei Frauen zusammen war. Ich selber war mit 12 Jahren mal in eine verliebt gewesen, aber daran möchte ich mich nicht erinnern. Ich sollte Lena lieber abweisen, bevor sie sich in etwas verrennt und dann so zerbricht, wie mir es passierte damals. Kapitel 4: Der Abend -------------------- Der Abend Ich wusste nicht so recht, was ich anziehen sollte, deswegen nahm ich die üblichen schwarzen Klamotten aus dem Schrank. Natürlich hatte ich auch normale Sachen drin, aber manchmal hatte ich das Bedürfnis mich in schwarz zu kleiden. Damit mich niemand anspricht. Kleider besaß ich nicht, eher kaputte Hosen, was Absicht war und ausgeleierte Hemden. Deswegen nahm ich trotzdem die guten schwarzen Sachen heraus. Ich war so vertief mit dem Sachen heraus suchen, dass ich die Zeit vergaß, als es auf einmal klingelte. "Wer ist das denn?" Ich schaute auf die Uhr und bekam einen Schreck. "Schon so spät!!!!" Kaum wollte ich los spurten, hörte ich wie meine Mutter die Tür aufmachte. "Ah Carola, was verschafft uns die Ehre?" "Ich wollte nur Danni abholen." "Komm rein, Danni ist oben." Immer wenn wir Besuch hatten, war meine Mutter immer so höflich, was sie in Wahrheit gar nicht ist und das kotzte mich dauernd an. Meine Zimmertür ging auf und Carola linste rein. "Ihr seid zu früh da......", grummelte ich leise. "Wieso zu früh.....sind doch nur 10 Minuten?" "Trotzdem, ich bin noch nicht fertig." "Wussteste etwa nicht was du tragen sollst? Lass dir Zeit." Was ich nicht mochte war, wenn mir jemand beim Umziehen zuguckte. "Und was ist mit deiner Freundin? Wo ist die eigentlich?" "Lena wartet unten im Auto. Die kann ruhig mal warten." "Wieso bist du so sauer?" Ich wunderte mich etwas, aber man konnte merken, dass Carola leicht schmollte. Irgendwie konnte ich mir denken, was vorgefallen war, aber ich wollte nicht weiter drauf anspielen und zog mich schnell um. Wir stiegen ins Auto, wo Lena auf uns gewartet hatte. "Was hat denn so lange gedauert?" Ich stieg hinten ein, Carola wollte lieber neben ihr sitzen. "Geht dich nichts an, fahr lieber los, sonst kommen wir zu spät!" Da ist ja jemand echt eifersüchtig, flüchtig fragte ich mich, warum ich überhaupt mitgekommen bin. Ich seufzte leise in mich hinein. "Sag mal, wat hatt'n dich gestochen. Hab ick dir wat getan?" Ich bemerkte erst jetzt, dass Lena ihr Cappie nicht auf hatte und man die kurzen rot-bräunlichen Haare sehen konnte, die etwas zerzaust waren. "Halt das Maul, wir hören Rammstein....." Lena war etwas perplex von den Worten, die sie da hörte. So ist nun mal Carola, wenn sie aufgebracht ist. Das kann ja was werden. "Wieso Rammstein?" "Haste was gegen Rammstein?" Sie legte die CD ein und die Musik ertönte. "......................." "Also wir beide finden die Musik toll und nun fahr." "......................." Man hörte, wie sie den Schlüssel umdrehte und der Motor anfing zu schnurren. Ein kurzer Blick nach links und schon fuhren wir los. Lena blieb ruhig und sagte nichts mehr. Ich lauschte der Musik und Carola drehte noch lauter auf. Manchmal übertreibt sie aber echt. Nach 28 Minuten waren wir auch schon da. Lena hatte auch gleich vorne am Eingang einen Parkplatz ergattert. Wir stiegen aus, Carola schmiss die Autotür dermaßen zu und ging schon mal vor. Ich fragte mich ernsthaft, was vorgefallen war und stieg selber aus. "Mann, ich frag mich echt, was mit ihr los ist?" Lena lief auf mich zu. Ich schaute sie fragend an. "Weißt du nicht, was vorgefallen ist?" "................eigentlich nicht so recht." Sie schloss ihr Auto ab und wir gingen dann gemeinsam rein. Ich dachte mal, sie haben sich gestritten und nachfragen wollte ich nicht, interessierte mich auch nicht wirklich. Wir standen vor der Kasse. "Was gucken wir uns denn eigentlich an?" Ich schaute die beiden an. Lena blieb ruhig und schmollte ein wenig. Carola schaute sie böse an. In den Moment musste ich schmunzeln und wusste, weswegen Carola so ausflippte. "Wir gucken uns Bruce Allmächtig an!" Unser Kino zeigt fast alles, sowohl neue als auch alte Filme. Ich konnte ein leises Seufzen von Lena hören. Ganz klar sie haben sich darüber gestritten, was sie gucken wollten. Obwohl mir nicht grad nach lachen zumute ist, wollte ich den Film auch gerne angucken, da ich viel Gutes darüber gehört hatte. "Klingt interessant." "Sag ich auch, der Film soll lustig sein und den kenne ich noch nicht." ".........ich hab den Film schon 2 mal gesehen, der ist doch alt." Prompt kam Lena eine Kopfnuss verpasst. "Sagte ich nicht etwas!" "Manno........" Wieder musste ich schmunzeln wegen des Gesichtsausdrucks von Lena. "Also ich würde ihn gerne sehen, kenne ihn auch noch nicht." "Echt? Na dann gucken wir ihn eben." Sie war etwas erstaunt, aber fing dann wieder an mich anzulächeln. "War ja klar........" Carola ging zur Kasse und bestellte die Karten. "Wat denn?........" Der Abend wird bestimmt lustig, wenn ich mir das Theater der beiden anguckte. Wir holten uns noch was zu knabbern und zu trinken und gingen auf unsere Plätze. Der Saal war nicht besonders groß und voll auch nicht. War ja auch Dienstag und ein alter Film. Der Film begann und ich schaute ihn mir interessiert an. Lena hatte echt eine faszinierte Lache. Carola fand das ab und zu peinlich, weil sich ein paar Leute umgedreht hatten, aber lachte mit. Ich selber fand den Film nicht schlecht und zum Teil belustigend. Irgendwie tat mir dieser Abend gut. Mal eine Abwechslung und ich musste nicht so viel nachdenken. "Der Film ist immer wieder gut" Lena grinste die ganze Zeit. "Ja, aber zuerst wollteste nicht rein.......und deine Lache...." "Was ist mit der?" Lena fing an zu schmollen. "Und was machen wir jetzt?" Ich ging dazwischen, damit wir noch was vom Abend haben und die beiden sich nicht dauernd in die Haare kriegen. "Am Besten wir gehen zum Park, den kennt Lena noch nicht." "Gute Idee." Einer meiner Lieblingsorte. "Wieso gehen? Is der um die Ecke?" "Jo, wäre blöd, wenn du mit dem Auto hinfährst. Kostet Benzin." Gesagt, getan. Wir liefen ein paar Straßen weiter. Von weitem konnte man den Park schon erblicken. Da es schon spät war, konnte man kaum noch Vögel zwitschern hören. Normalerweise ist dieser Park für Verliebte gedacht, aber dort tummeln sich auch noch andere Gestalten. Man könnte sagen, der Lieblingsort von jedem. Im Park ist noch ein kleiner Teich. Dort saß ich gerne und beobachtete alles um mich herum. Kaum waren wir im Park, bekam Carola einen Anruf auf ihrem Handy. Ich beobachtete sie beim Telefonieren und Lena lief in unserer Nähe ein wenig umher und schaute sich den Park an. "Sorry Leute, ich hab einen wichtigen Termin bekommen und muss auch gleich los. Macht euch beide einen schönen Abend noch." Oje, was soll das heißen? Das kommt mir nicht gerade Recht. "Wat denn für'n Termin??? Und dazu noch'n wichtiger? Seit wann bist du mal wichtig?" Lena lief mit beiden Händen in den Hosentaschen auf Carola zu und hob dabei eine Augenbraue. "Och vermisst du mich etwa? Das is aber süß. Komm, lass mich dich umarmen!" Prompt waren ihre Hände schon oben und fuchtelten wild umher. "Ne...lass mal......" Aber zu spät, Carola hatte Lena schon fest im Griff. Bei dem Anblick musste ich leicht grinsen. Das sah zu komisch aus. Carola fand das nicht gerade witzig und gab ihr zum Schluss wieder mal eine Kopfnuss, irgendwie tat sie mir leid. Ich bekam dann gleich eine Umarmung von ihr als Abschied. "Macht keinen Unsinn, wenn ich weg bin!" Mit diesen Worten verabschiedete sie sich von uns und ging dann. "Und was machen wir jetzt?" Ich erschrak, weil Lena plötzlich neben mir stand. Für meinen Geschmack zu nahe. Deshalb hielt ich Abstand. "Ich weiß nicht....." "Mmmmhhh......wieso zeigst du mir nicht deinen Lieblingsort hier?" Ich wusste nicht, was ich sagen sollte und ging einfach los. Lena folgte mir und blieb ruhig. Nach wenigen Minuten waren wir auch schon am Teich angekommen. "Das ist echt ein schöner Ort." Sie schaute nach links und rechts. Begutachtete jedes Detail und schaute mich dann an. Ich stand da wie angewurzelt, weil Lenas Gesten echt zu komisch waren. Sie grinste mich wieder an und dieses Mal lief ich dabei rot an. Zum Glück sah man das nicht, dank der Dunkelheit. "Ich schätze mal, dass du dort hinten am Baum sitzt und zeichnest." Sie zeigte auf einen Baum und ich war baff. Woher wusste sie das? "Durch deine Reaktion, denke ich mal, dass ich Recht habe." "....................." Irgendwie wurde mir Lena unheimlich. Sie las in mir wie in einem offenen Buch, obwohl ich so abweisend war und kaum etwas sagte. Ich beobachtete Lena fasziniert, so etwas hatte ich echt noch nicht gesehen. Dass mich jemand so gut kennt, obwohl sie mich zum ersten mal gesehen hatte! Wenn man gestern ausschließen würde. "Weißt du, ich bin nicht allwissend. Du denkst dir bestimmt, woher ich das weiß?" Sie lächelte mich an und legte ihre Hände hinter ihren Kopf. "Ich würde auch nicht sagen, dass ich intelligent sei oder so? Das bin ich weiß Gott nicht." Sie fing an zu lachen. Ich setzte mich derweilen ins Gras und lauschte ihren Worten. "Aber ich bin ein ziemlich guter Beobachter. Deine Gesten sind zum Teil offensichtlich und deine Zeichnungen sprechen Bände. So hab ich mich hier etwas umgeschaut und hab einfach nur eins und eins zusammen gezählt. Dieser Baum war der einzige, der in der Nähe des Teiches liegt und wenn man viel zeichnet wie du, ist dies ein idealer Ort für dich. Wenn man die Perspektive sieht und alles um diesen Baum herum, war mir das klar....." Sie stockte und ging in die Hocke. Für mich klang das aber eher intelligent, wenn ich mich erinnerte, was Carola zu diesem Ort sagte, so waren diese Worte sehr gut durchdacht. "....aber es gab noch einen anderen Grund, weswegen ich das weiß." War mir klar, dass es einen Haken hatte...niemand würde so gut kombinieren können. "Lass mich raten, Carola hat dir den Hinweis gegeben." Wäre zu schön, um war zu sein, dass ich jemanden treffe, der in mich hinein sehen könnte. Ich war leicht enttäuscht. Das hätte echt jeder Depp sagen können. Warum musste ich mir auch immer solche Hoffnungen machen. Ich hörte ein Kichern. "Also, so bin ich nicht gestrickt, das ich jemanden ausquetsche, nur um zu erfahren, was derjenige mag. So bin ich nicht, dann wäre ich ja so wie die Typen, die nur auf das eine aus sind." Bei diesen Worten schaute ich sie fragend an. Ich wunderte mich jetzt über die Worte, die sie gerade sagte. Wir starrten uns in die Augen. "....und woher weißt du das dann?" In diesen Augenblick schossen mir alle möglichen Gedanken in den Kopf. Es kann ja sein, dass sie mich aus der Ferne beobachtete. Wie ein Stalker, der sein Opfer gefunden hatte und durch Carola seine Chance sah, sein Opfer näher kennen zu lernen. Selbst dieser Gedanke war für mich abstoßend, wer würde so etwas machen? Ich kann Menschen ganz gut einschätzen und wenn ich mir Lena so anguckte, würde diese so etwas nicht machen. Obwohl, bei dieser Frau wäre alles möglich, ich kann sie einfach nicht einordnen. Schließlich dachte ich ja, sie sei ein Mann und jünger. So etwas passierte mir bis jetzt noch nicht. Ich verstand die Welt nicht mehr. Lena fing wieder an zu lächeln. "Das bleibt mein Geheimnis." Man konnte mir ansehen, dass dieser Satz nicht das war, was ich mir erhofft hatte. So musste ich mir weiter ausmalen, was sie damit meinte. Ich hoffte mal, dass es nicht die Variante mit dem Stalker sei. "Ich hab genug gesehen, lass uns gehen." Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen. Viel Negatives kreiste in meinen Gedanken umher. Schließlich fühlte ich mich leicht verarscht von Lena und was diese Worte sollten. Warum traf ich immer die falschen Leute? "...................." Ich wollte nicht mehr mit ihr reden und schwieg. "Ich bring dich nach Hause, schließlich ist es schon spät und du hast morgen Schule." ".......nicht nötig, ich finde den Weg auch alleine." Ich war verletzt. Ich wusste nicht mehr, was ich tun sollte. Der Abend war für mich eine Abwechslung gewesen, aber jetzt stand ich wieder am Anfang meines Tiefs. Ich erhob mich aus dem Gras und wollte losgehen. Plötzlich spürte ich Lenas Hand an meiner. "Warum bist du nur so stur? Ich tu dir doch nichts! Sicherlich wunderst du dich über mich, aber ich bin wie du nur ein normaler Mensch. Wenn ich dir Worte gesagt habe, die dich verletzt haben sollten, dann tut es mir leid." Ich schaute ihr ins Gesicht, man konnte sehen, dass sie sich Sorgen machte, aber warum? Meine Blicke starrten auf ihre Hand, welche meine immer noch hielt. Ihre Hand war warm und weich. "Du hast nichts Verletzendes gesagt......." "Ich weiß........." Ich schaute ihr gefasst ins Gesicht. Schon wieder solche Worte, dieses Mal waren sie verletzend. So, als würde sie mich verarschen. "Aber dennoch entschuldige ich mich. Durch meine Worte kamst du ins Grübeln. Dein Problem ist, dass du manche Worte falsch interpretierst und alles ins Negative lenkst." Ihre Gesichtszüge waren so weich und ihre Augen schauten mich besorgt an. Sie brachte mich echt ins Grübeln. Woher wusste diese Person so viel über mich? Kein Mensch konnte in so kurzer Zeit jemanden interpretieren. Nicht aus Gesten und nicht aus meinen Bildern. Da steckt mehr dahinter, aber was? Ich kannte Lena nicht, aber sie scheint mehr zu wissen, als sie preisgab. "................................" "Ich bring dich jetzt nach Hause. Ob du willst oder nicht." Sie löste ihre Hand aus meiner und wartete auf meine Reaktion. "................................" Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Diese Person war für mich wie ein unbeschriebenes Blatt Papier. Hatte sie Recht mit ihren Worten, dass ich alles immer ins Negative lenkte. Wir beide gingen zu ihrem Auto. Ich wollte nicht vorne sitzen, also nahm ich hinten Platz. In dieser Zeit schwiegen wir beide. Sie schaltete keine Musik an. Ich starrte aus dem Fenster. Ein paar Lichter erhellten die Straße. Ab und zu musste ich Lena ein paar Anweisungen geben. Für mich kam die Fahrt wie eine Ewigkeit vor, aber in Wirklichkeit waren es 19 Minuten. Da kein Berufsverkehr mehr war, ging die Rückfahrt viel schneller als die Hinfahrt. Wir standen vor meinem Haus. Ich stieg ohne ein Wort aus und ging ins Haus hinein. Lena beobachtete mich, wie ich rein ging und fuhr dann los. Erschöpft ging ich die Treppen hoch und schleppte mich ins Zimmer und warf mich auf mein Bett. Alle schlechten Erfahrungen meiner Vergangenheit stiegen wieder in mir hoch. Es tat mir so weh, dass ich anfing, leise in mein Kissen zu weinen. All die Jahre hab ich versucht, diese Gedanken zu vergessen, aber jetzt durch Lenas Verhalten und Worte kamen sie mir einer nach dem anderen wieder hoch. All meine Wunden brannten und schmerzten bitterlich, mein einziger Gedanke war nur noch zu sterben. So weinte ich die ganze Nacht, bis ich vor Müdigkeit einschlief und meine Ruhe fand. Kapitel 5: Wer ist Lena? ------------------------ Wer ist Lena? „Wer kann mir was von Napoleon erzählen?“ Gedankenverloren saß ich im Klassenraum und hörte den Lehrer im Geschichtsunterricht aus weiter Ferne reden. Mein Körper war anwesend, aber seelisch war ich kaputt und abwesend. Wie ich in die Schule gekommen bin, war mir nicht bewusst. Eine automatische Reaktion von mir, die ich jeden Tag ausführte. Ich starrte in die Ferne, die Sonne schien und man sah ein paar Vögel vorbei ziehen. Dass die Hälfte der Woche schon wieder fast vorbei war, war für mich unbegreiflich. Die Zeit geht mit dem Alter schneller vorbei. Im Hintergrund hörte ich leise, wie die Schulglocke ertönte. Da ich mich wieder zu sehr zurückzog in mein Inneres, nahm ich kaum noch etwas wahr. Ich nannte dieses verhalten die ‚Zone’. Mein Inneres Gefängnis, wo mich niemand finden konnte außer Stille und Einsamkeit. So starrte ich weiter in Trance mit geweiteten Pupillen aus dem Fenster. Plötzlich sah ich draußen etwas vorbei fliegen und meine Pupillen zogen sich zusammen. Ich war wieder in der Realität. War aber leicht irritiert über das, was ich da sah. Hatte ich schon Halluzinationen? Für einen normalen Menschen sah es so aus, als würde ein Vogel am Fenster vorbei ziehen, aber ich sah eine Art Geist in Engelsgestalt. „Danni?“ Ich erschrak regelrecht und schaute neben mir, wo Carola plötzlich stand. „Ich hab dich mindestens 4-mal angesprochen, was ist los? Du bist plötzlich so abwesend, so als würdest du dich wieder in deine Welt zurück ziehen. Was ist gestern noch geschehen?“ Ich verstand gar nichts mehr. Der Vogel, nein der Geist, kam mir so vertraut vor. Als hätte ich ihn schon mal gesehen. Durch das gerade Erlebte fühlte ich mich irgendwie erholt und zufrieden. Ob es eine Botschaft an mich war? „Danni?“ Wegen meinen Gedanken hatte ich Carola ganz vergessen. So schaute ich sie an und erblickte ein leicht genervtes Gesicht. Auf einmal erschien mir das besorgte Gesicht von Lena in Carolas Gesicht. Meine Gedanken waren immer noch in der gestrigen Nacht. Warum sah ich das Gesicht von Lena? Lag es am Vogel, oder war ich schon so tief in mein Inneres gekrochen, dass ich Realität von Unechtem nicht unterscheiden konnte? „Was? Was hast du noch mal gesagt?“ Carola seufzte laut auf und runzelte leicht die Stirn. „Ich hab dich gefragt, was gestern noch vorgefallen ist. Du bist schon wieder ganz weit entfernt von uns.“ „............es ist nichts passiert. Kümmere dich lieber um deinen eigenen Mist.“ Plötzlich schlug Carola mit der Hand auf den Tisch, so dass ich erschrak. „Erzähl keinen Mist! Immer wenn was passiert ist, reagierst du am folgenden Tag so. Ich hab dir nichts getan! Ich mach mir halt Sorgen um dich und Lena ist nun mal eine verpeilte Person.“ Für mich reagierte eine besorgte Person aber anders. „...................“ Carola setzte sich auf den Tisch, mit dem Rücken zu mir. „Warum bist du nur so stur? Ich will dir doch helfen. Wie ich dich aber kenne, frisst du alles in dich hinein und dann kommt so was dabei heraus.“ Warum sind Menschen immer so aufdringlich und wollen alles wissen? „Es hat dich einfach nicht zu interessieren, wenn du es aber doch wissen willst, frag Lena. Du machst dir über jeden Mist den Kopf und überreagierst zum Teil. Mir geht es gut, hab nur wenig geschlafen.“ Sie drehte sich zu mir und schaute in meine Augen. „Als würde Lena über so was reden.“ Ich hob meine Augenbraue. „Wieso nicht? Du kennst sie schließlich lange genug.“ Carola fing an zu lachen. „Das stimmt nicht.“ Die Schulglocke ertönte zum Hochgehen. „Wie meinst du das?“ Sie stand vom Tisch auf und sah aus dem Fenster. „Wenn der Unterricht vorbei ist, erzähl ich es dir. Am besten ist es wir treffen uns bei deiner Cousine im Café.“ Ich nickte ihr nur zu und sah wie sie aus dem Klassenraum verschwand. Vielleicht erfahre ich so mehr über Lena. Obwohl ich das Spionieren überhaupt nicht mochte. Menschen interessieren mich nicht, aber Lena war anders. Irgendetwas zog mich zu ihr hin. Ich versuchte jetzt aufmerksamer den Unterricht zu verfolgen, schließlich ist mein letztes Abiturjahr fast vorbei. Ich saß auf der Treppe am Eingang, die warme Luft war angenehm im Gesicht, nur war es etwas erdrückend in der Sonne. Carola kam mit einer Horde Anhängern endlich aus der Schule. Sie verabschiedete sich von ihnen und ging dann auf mich zu. „Wollen wir?“ Ich stand auf und ging mit ihr zum Café meiner Cousine. Auf dem Hinweg wurde kaum gesprochen. Die Hitze war einfach zu erdrückend um seine Energie für das Sprechen zu verschwenden. So konzentrierten wir beide uns aufs Gehen, denn wir mochten beide den Sommer nicht. Im Café bestellten wir das übliche. Carola trank wieder einen Kaffee mit Sahne und ich nahm einen Cappuccino. „Dann klär mich mal über Lena auf. Was hast du vorhin gemeint?“ Sie nahm einen kräftigen Schluck von ihrem heißen Getränk. „Wo fange ich am besten an.“ Sie starrte aus dem Fenster und murmelte leise diese Worte. Ich sah sie dagegen ruhig an, schließlich wollte ich mehr über diese Person erfahren. „Es ist schon länger her, dass ich Lena zum ersten Mal sah. Richtig kennen tue ich sie nicht. Sie stand plötzlich im Schulhof. Um sie herum eine Menge weiblicher Personen, die sie anbeteten. Das ganze war vor 4 Jahren. Niemand wusste etwas von ihr, sie war einfach da und alle Blicke waren auf sie gerichtet. Sie hatte damals lange blonde Haare und eine außergewöhnliche Ausstrahlung. Doch einen Tag später war diese Ausstrahlung weg. Ich beobachtete sie aus der Ferne.....“ Ihre Augen funkelten regelrecht, wenn sie über Lena sprach. Sie nahm wieder einen Schluck von ihrem Kaffee, die Sahne war schon leicht geschmolzen. „......sie hatte jedes Weib regelrecht angemacht und mit ihr heftig geflirtet. Jeden Tag ging sie mit einer anderen Schülerin nach Hause. Ich will mir bis heute nicht ausmalen, was sie mit denen gemacht hatte. Was komisch war, alle konnten sich an den vergangenen Tag mit Lena nicht erinnern, wirkten aber glücklicher. Ich glaube nach ca. 1 ½ Monate kam sie dann auf mich zu. Eigentlich war ich eher abweisend zu ihr, weil ich Machos nicht mag und sie jetzt ihr Glück bei mir versuchte. Doch es kam anders, als ich dachte.“ Sie stockte wieder und machte einen leicht enttäuschten Eindruck. Was ich bis jetzt hörte, war recht verletzend. So etwas habe ich mir schon gedacht, dass sie alles und jeden ausprobierte. Mir entfuhr selbst ein leichtes Seufzen. „Und?“ Carola schaute mich schmollend an. „Sie war das genaue Gegenteil mir gegenüber. Sie flirtete nicht einmal, war immer auf Distanz und sah mich als Kumpel an.“ Bei diesen Worten verschluckte ich mich etwas beim Trinken. Ich musste leicht schmunzeln, das hatte ich jetzt nicht erwartet. „Ich fand es okay, denn so hab ich mich in sie verschossen. Wir wurden gute Freunde und haben über vieles geredet. Ihre Eltern hab ich nie kennen gelernt. Als ich bei ihr zu Hause war, war niemand anwesend. Was ich seltsam fand. Sie erzählt auch nicht viel von sich oder ihrer Familie. Findest du das nicht komisch?“ Ich schüttelte den Kopf. „Ich finde das normal.“ Ich würde von meiner Familie auch nicht viel reden wollen. „Bei dir ist das ja eine Ausnahme. Lena ist ein ganz anderer Charaktertyp als du.“ „Das hat nichts zu bedeuten, es gibt viele, die nicht von ihrer Familie reden. Es gibt auch Eltern, die im Ausland arbeiten oder die ganze Zeit von einen Ort zum anderen pendeln.“ Bei diesen Worten schaute ich aus dem Fenster während ich mit meinen Finger den Tassenrand umkreiste. „Na gut. Wo war ich stehen geblieben?...............ah okay. Jedenfalls blieb sie nicht lange an der Schule, was ich schade fand. Ich glaube, es waren ungefähr 5 Monate, dass sie blieb. Sie meinte zu mir, dass sie hier nichts mehr zu suchen habe.“ Ich war leicht verdutzt. „Wie? Was soll das heißen, sie hat hier nichts mehr zu suchen?“ Carola nahm ihren letzten Schluck aus der Tasse und seufzte kurz auf. „Sie meinte damals zu mir, dass sie auf der Suche sei. Nach irgendjemanden. Ob sie diese Person gefunden hat, weiß ich nicht. Sie lebt jetzt in Berlin und meinte neulich zu mir, dass sie alle Bundesländer in den letzten Jahren abgereist hätte. Am Sonntagabend stand sie plötzlich vor meiner Haustür. Sie wohne bei ihren Eltern für eine kurze Zeit, da sie gerade Urlaub habe. Das ist alles, was ich von ihr weiß.“ Die letzten Minuten brachten mich aus meinem Konzept. Das Ende war auf einmal ganz abweichend von dem, was ich mir vorgestellt hatte. Wie ich es geahnt hatte, kann man Lena nicht interpretieren. Sie hat zu viele Abweichungen. Zuerst denkt man, sie flirtet mit den Leuten rum, was sie aber mit ihnen anstellt, weiß keiner und dann ist sie plötzlich ein ganz anderer, ruhiger Mensch. Wenn ich mich an die Worte meiner Cousine erinnere, meinte diese doch, dass Lena ab und zu abwesend aus dem Fenster starrt. Was mir aber nicht gefiel war, dass ich mich langsam in diese Lena verguckte. Egal was ich machte, ich wurde von ihr zu sehr angezogen, wie sehr ich mich auch wehrte. Selbst Carola fühlte sich von ihr angezogen, obwohl sie keine Machos mochte, aber durch ihre plötzliche Umstellung war sie hin und weg von ihr. Dann muss ich noch meine Cousine erwähnen, die ja regelrecht in Lena verschossen ist und in der alte Gefühle hochkommen. Warum sollte ich mich dann in Lena verlieben wollen, wenn ich jetzt schon so viele Konkurrentinnen habe? Außerdem sind wir zu verschieden. „Was denkst du gerade?“ Carola riss mich aus meinen Gedanken und ich räusperte mich leicht. „Ich überleg nur, was ich als nächstes zeichnen soll.“ „Du lügst doch wie gedruckt. Du hast bestimmt grad an Lena gedacht, das sehe ich an der Röte in deinem Gesicht. Niemand würde ans Zeichnen denken, wenn man gerade von einer Person redet.“ So leicht kann ich sie wohl nicht abschütteln. „Zum Teil auch, aber ich hab echt ans Zeichnen gedacht. Vielleicht will ich ja Lena mal zeichnen? Schon mal daran gedacht?“ Sie schmollte leicht und man konnte ihr ansehen, dass sie gerade überlegte. „Du nun wieder und ich dachte mal, du denkst an was anderes außer ans Zeichnen.“ Bingo! Sie fällt tatsächlich drauf rein. Wie sagt man immer: gekonnt ist eben gekonnt! Innerlich lachte ich Carola förmlich aus, aber meine Ausrede brachte mich selber ins Grübeln. Vielleicht sollte ich Lena doch mal zeichnen? „Aber ich warne dich Danni. So leicht überlass ich dir Lena nicht! Ich hab immer noch gute Chancen bei ihr.“ Ich schaute sie verwundert an. Da ist aber eine mächtig in Angriffsposition. „Was soll das denn heißen? Hab ich gesagt, dass ich etwas von Lena will? Von mir aus kannst du sie gerne haben. Ich hab dir doch gesagt, dass ich kein Interesse habe. Nun bilde dir auch nichts ein, nur weil ich sie eventuell zeichnen will.“ Ich hab keine Lust, deswegen eine Freundin zu verlieren, nur weil wir uns um die gleiche Person streiten. Da gebe ich lieber an, dass ich nichts von ihr will, obwohl meine Gefühle anderer Natur sind. „Ich beobachte dich ganz genau! Der gestrige Abend war eine Ausnahme. Ich werde die Urlaubszeit mit ihr verbringen und wenn sie sich mit dir trifft, komme ich mit.“ So kenne ich Carola überhaupt nicht, sie ist ja richtig in Lena vernarrt. Warum passiert mir immer so was? Kann ich nicht mal in ein anderes Fettnäpfchen treten? Warum muss es immer die Liebe sein? Da verrenne ich mich doch sowieso nur wieder und am Ende bin ich wieder der Buhmann, den sie wieder alle auslachen und treten, und zum Schluss meinen, dass ich ihnen nichts bedeutet habe. Wenn ich wieder in diesen Gedanken schwelgte, wurde meine Laune schlechter. Am liebsten würde ich einfach sterben, dann könnte mich auch keiner mehr verletzen. „Danni? Hey, so meinte ich das nicht.“ Ich schaute Carola mit einem abweisenden Gesicht an. „Und wie du das meintest! Lena ist mir egal, also lass mich damit zu frieden!“ „Meine Güte, was ist in dich gefahren? Warum bist du so gereizt?“ Ich und gereizt? Wer bringt mich denn hier auf die Palme! Ich hasse Menschen, alle sind sie gleich! „Du gehst mir nur langsam auf die Nerven mit deiner Lena!“ „Ach ja? Wer wollte denn was von ihr wissen?!“ Carola schrie mich förmlich an und war richtig wütend geworden. „Na ich bestimmt nicht, du wolltest doch ins Café gehen!“ Kurz bevor Carola noch etwas sagen konnte, schritt meine Cousine ein. „Mädels, geht es auch ein bisschen leiser? Es sind hier noch andere Gäste.“ Carola seufzte und stand auf. „Mit dir kann ich in diesem Zustand nicht reden. Du ziehst dich aus irgendeinem unbegreiflichen Grund wieder in dein Loch zurück. Du hast manchmal extreme Stimmungsschwankungen!“ Sie legte das Geld auf den Tresen und ging hinaus. Meine Cousine schaute mich verblüfft an. „Was ist denn los?“ Ich war leicht angepisst. „Nichts!“ „Wie du meinst.“ So ging sie wieder zurück auf ihren Posten und nahm das Geld, welches Carola auf den Tresen gelegt hatte, in die Kasse. Ich dagegen starrte die Decke an. Warum ich so reagiert habe, war mir unbegreiflich. Irgendwie war es meine Schuld. Wie ein Trauerkloß saß ich in der Ecke. Je länger ich an die Sache dachte, desto mehr kroch ich in mich hinein. Plötzlich spürte ich einen Atem an meinem Ohr, so als würde mir jemand etwas zuflüstern wollen. Ich erschrak regelrecht und schaute mich überall um, sah aber nichts. Dieses Mal konnte ich mir nichts einbilden, ich hatte den Atem deutlich gespürt. Eine regelrechte Gänsehaut überfiel mich, langsam bekam ich Angst. So tief bin ich doch noch nie gesunken. Ich beschloss, nach Hause zu gehen und ein wenig zu schlafen, vielleicht lag es ja am Schlafmangel. Ich gab meiner Cousine das Geld und winkte noch zum Abschied. Langsam trottete ich nach Hause. Als ich um die Straßenecke biegen wollte, stieß ich mit jemandem zusammen. Wegen meines Zustands landete ich auf den Boden, normalerweise bin ich ja standhafter, aber ich war einfach zu fertig. Als ich meine Augen wieder öffnete sah ich eine ausgestreckte Hand vor mir. „Tut mir leid, hast du dich verletzt?“ Die Stimme kam mir doch bekannt vor. Als ich mein Gegenüber ansah, sank meine Laune noch tiefer, als sie war. Lena stand mir gegenüber. Sie hatte eine kurze Armeehose und ein schwarzes Muskelshirt an, das Cappie war seitlich gedreht und sie schaute mich mit einem besorgten Gesichtsausdruck an. „Mir geht es gut, ist ja nichts passiert.“ Ich nahm ihre Hand dankbar an, aber durch ihren zu starken Ruck lag ich förmlich in ihren Armen. Hatte sie das jetzt mit Absicht gemacht? Wie sollte sie das ahnen, ich bin nicht gerade eine leichte Feder. „Alles okay, du taumelst leicht?“ Die Hitze und das Erlebnis gerade mit Carola machten mir zu schaffen. Ich konnte mich nicht aus den Armen von Lena befreien. „...............“ Sie drückte mich leicht von sich weg und schaute mir ins Gesicht. „Du siehst verdammt blass aus. In dem Zustand gehst du nicht alleine nach Hause, am besten, ich begleite dich.“ Ihr Parfüm kribbelte mir leicht in der Nase, aber es war angenehm. „Nein, ich schaff das alleine.“ Mit diesen Worten versuchte ich, mich von ihr zu lösen, taumelte aber leicht nach hinten. Nur durch Lenas schnelle Reaktion fiel ich nicht wieder hin. „Keine Widerrede, ich begleite dich nach Hause. Ich nehme solange deine Schulmappe.“ Sie warf sich meine Mappe über die Schulter und wir gingen langsam durch die Gassen. Dass wir langsam gingen, erstaunte mich, denn dass jemand mal auf mich Rücksicht nahm, war eine Seltenheit. „Warst du nicht in Eile?“ Sie sah mich an und lächelte nur. „Ach, hat sich erledigt.“ Ich war leicht verwundert, schwieg aber. Nach ein paar Straßen waren wir endlich an meinem Haus angelangt. Da ich aber zu schwach war, den Schlüssel richtig in das Schlüsselloch zu stecken, nahm das Lena in die Hand. „Wo ist dein Zimmer?“ Ich torkelte leicht. „Oben.“ „Na dann geh voraus, ich bin dicht hinter dir. Nicht, dass du mir noch die Treppe hinunterfällst.“ Ich bekam alles nur noch halb mit, und vor meiner Zimmertür wurde ich ohnmächtig. Als ich wieder aufwachte, lag ich im Bett. Auf meinen Kopf spürte ich einen kühlen angefeuchteten Lappen. So setzte ich mich aufrecht hin um zu gucken, was vorgefallen war. Das Fenster war aufgeklappt und die Gardinen spielten im Wind. Draußen war es schon dunkel geworden, meine Uhr zeigte 22.41 an. Auf meinen Nachttisch sah ich eine Tasse und daneben eine Thermoskanne. Ich versuchte mich zu erinnern, was vorgefallen war, aber ich hatte einen totalen Blackout. So goss ich das dampfende Getränk in meine Tasse. Es sah aus wie Früchtetee, so probierte ich vorsichtig. Ich war leicht verwundert gewesen, diese Teesorte kannte ich gar nicht, aber er tat höllisch gut. Bis mir alles wieder einfiel. Wo war Lena? Stimmt, es ist schon spät, aber ich frage mich, wie sie mich ins Bett gekriegt hat? Sie ist kleiner und zierlicher gebaut als ich, alleine hat sie das nicht geschafft. So stand ich auf und schaute ob jemand da war. Fehlanzeige, sowohl meine Mutter als auch meine Schwester waren nicht da. Alles war so geblieben wie heute morgen. Nichts wurde angerührt. Also hatte sie mich alleine ins Bett getragen. Ich schaute nach, ob ich Kratzer oder blaue Flecken hatte, konnte aber keine entdecken. Solche Muskeln besaß sie ja nicht, das konnte ich deutlich unter ihrem Muskelshirt sehen. So ging ich wieder in meinem Bett und grübelte. Ich hatte so viel Neues erfahren, aber dennoch blieb meine Frage offen. Wer war Lena? Lange grübeln konnte ich jedoch darüber nicht, denn ich schlief nach wenigen Minuten ein. Kapitel 6: Die Schlägerei! -------------------------- Die Schlägerei! *Piiieeeeep, Piiieeeeep* Das Klingeln meines Weckers riss mich aus dem Schlaf. Erstaunlicherweise war ich ausgeruhter und hatte mal keine Alpträume gehabt. So stand ich auf und vollzog meine übliche Prozedur am Morgen. Zum Glück war heute Donnerstag, ein erholsamer Schultag. Heute hatten wir zwei Blöcke Kunst, danach Englisch und zum Schluss Sport. Blöcke waren doppelt so lang wie normale Schulstunden, also ein Block entspricht 90 Minuten. Da ich später gerne Kunst studieren möchte, hatte ich das auch als Leistungsfach genommen. So ging ich mit gestärkter Lebensenergie zur Schule. Auf dem Weg dorthin war mir jedoch etwas mulmig, ich fühlte mich beobachtet. Es kann auch sein, dass mein Zusammenbruch von gestern noch leicht meine Wahrnehmung trübte. Im Klassenraum angekommen, sah ich schon einige Vorbereitungen, die wir im Unterricht zeichnen werden. Das sah nach einer Herausforderung aus. Die Lehrerin mochte ich sehr, da diese nicht zu kompliziert erklärte und zu jedem höflich war. Was andere Lehrer in dieser Schule nicht waren. So holte ich meine Zeichensachen raus und wartete, bis die Schulglocke zum Unterricht ertönte. *Ding Daaaahhhhaaaaang Doooong* Der Englischunterricht war heute recht anstrengend gewesen. So packte ich meine Sachen und wollte zum Sportunterricht gehen. „Heute mach ich dich fertig beim Volleyball.“ Carola holte mich immer ab, da unsere Klassen gemeinsam Sport hatten. Wir liefen gemeinsam zur Turnhalle. „Ich muss mich entschuldigen wegen gestern. Zum Schluss war ich etwas grob zu dir gewesen.“ Ich lächelte Carola sanft an und schüttelte den Kopf. „Schon okay, ich war ja auch nicht gerade nett.“ Wir grinsten uns gegenseitig an. In der Umkleidekabine mussten wir uns etwas beeilen, da wir zu lange rumgetrödelt hatten. Kurz bevor wir zum Volleyballmatch übergehen konnten, mussten wir erst ein paar Aufwärmrunden laufen und danach Dehnungsübungen machen. Der Sportlehrer war ab und zu etwas streng, aber sehr nett, besonders zu uns Mädchen. Plötzlich ertönte im Hintergrund ein Gekreische von ein paar Mädels. Carola und ich drehten uns um und sahen wie einige von ihnen Lena umkreisten. „Was machst du denn hier?“ Carola ging auf sie zu und zerrte ein paar von ihr weg. „Mir war langweilig, und da wir uns sowieso nachher treffen, dachte ich, ich schau mal vorbei.“ Ich stand abseits und beobachtete alles. Ein paar Mädchen gingen auf sie zu. „Spiel doch mit uns Volleyball?!“ Die anderen nickten und wollten, dass sie mitspielen sollte. Carola wollte sie gleich in ihrem Team nehmen. Der Lehrer, der das mitbekam, ging auf Lena zu und begrüßte sie kumpelhaft. Ich war leicht irritiert. Woher kannten die sich? Carola war nicht sehr begeistert, dass so viele Mädels ihre Angebetete umzingelten. So versuchte sie, diese etwas weg zudrängen, was jedoch scheiterte. Ich musste leicht grinsen, weil das zu ulkig aussah. Lena sah mich an und ging auf mich zu. „Wie geht es dir?“ Ich schaute ihr in die Augen. Heute war sie ohne Cappie da, trug ein weites weißes T-Shirt und die gleiche Hose von gestern. „Ganz gut, danke der Nachfrage.“ Nach einer kleinen Diskussion, wo Lena nun spielen sollte, wurde entschieden, dass sie bei den ersten Spielen den Schiedsrichter machte. So konnte der Lehrer sich besser um seine Jungs kümmern. In Volleyball war ich nicht so besonders gut, aber immerhin besser als Carola. Lena war als Schiedsrichter gut geeignet, sie pfiff nicht so lasch wie die anderen. Carola versuchte sie zwar abzulenken, damit ihre Klasse mehr Punkten konnte, aber Lena blieb eisern und schickte Carola wegen Belästigung auf die Bank. Alle mussten lachen, nur Carola schmollte in der Ecke. „Ein Spiel schaffen wir noch und es steht unentschieden. Das letzte Match entscheidet, wer an diesem Tag gewonnen hat.“ Sie freute sich, da die Spiele doch spannend waren und lächelte uns an, mit der Pfeife im Mund. „Dieses Mal spielst du aber mit und eine von uns pfeift.“ Die anderen nickten dazu. „Na gut, ich werde gegen Carola spielen.“ Carola und die anderen protestierten. „Was habt ihr? Bedankt euch bei Carola, die war zu frech und außerdem wäre das kein gerechtes Spiel. Von der anderen Klasse hat sich jemand den Fuß umgeknickt und da wäre diese ja nicht richtig einsatzfähig.“ Sie schaute auf meine Klassenkameradin Bianca. „Woher weißt du das?“ Diese war erstaunt und humpelte leicht auf den Schiedsrichterplatz. „Ich hab eben ein gutes Auge.“ Sie lächelte sanft und streckte mir die Zunge raus. Ich fragte mich, wie sie das aus der Ferne erkennen konnte. Von Carola steckte ich böse Blicke ein. Meine einzige Frage war, ob Lena auch Volleyball spielen konnte? Etwas nervös war ich dennoch, schließlich hatte ich als erster Aufschlag und meine Bälle waren nicht besonders gut. So schmiss ich den Ball in die Luft und setzte zum Aufschlag an. Wie es nicht anders zu erwarten war, landete dieser auf Lenas Kopf. Man hörte nur ein hohles Geräusch und mir stieg die Röte ins Gesicht, dass war mir so peinlich. „Ich wusste schon immer, dass du eine hohle Birne hast, Lena“ Carola lachte sich ins Fäustchen und Lena grummelte leise vor sich hin. Sie drehte sich zu mir. „Macht ja nichts, der nächste Aufschlag wird besser.“ Das Spiel lief etwas wackelig voran, bis Lena am Aufschlag war. Jetzt war ich gespannt. Sie grinste frech und ihr Gesichtsausdruck verhieß nichts Gutes und dann das nervöse Zucken mit der Augenbraue. Sie warf den Ball verdammt hoch, sprang ihm hinterher und setzte zum Aufschlag an. Das alles sah so perfekt aus und wie sie ihn übers Netz verfrachtete, einfach der Hammer. Ich war nur am Staunen. Der Ball landete genau vor Carola, den sie aber nicht mehr erreichen konnte. Jetzt verstand ich das fiese Grinsen von ihr. Sie hatte es auf Carola abgesehen. Da Lena den Ball immer anders zu Carola schlug, ging das Spiel schnell zu Ende und meine Klasse hatte dank Lena gewonnen. „Du bist so gemein!!!“ Carola sah extrem fertig aus und war leicht sauer. „Och, wurdeste gescheucht wie’n Huhn? Dat tut mir aber jar net leid!“ Man hörte Lenas berlinerische Sprache sehr gut, besonders wenn sie mit Carola redete. Bei mir spricht sie immer hochdeutsch. Schon die Gesten von Lena zu Carola sahen ulkig aus, dass ich mir ein Grinsen echt verkneifen musste. „Kommst du noch mit hoch zur Umkleidekabine?“ Ich erschrak etwas über den Satz von Carola. Mir war es unangenehm, wenn Lena mich beim Umziehen beobachtet. Es muss ja nicht jeder meine ganzen Narben am Körper sehen. „Nee, den Muff da oben will ick net einatmen. Ick wart lieber unten uff euch.“ Sie schaute mich an und hatte ein besorgtes Gesicht, so als wüsste sie, was ich gerade gedacht habe. „Was denn für ein Muff?“ So ging ich mit Carola in die Umkleidekabine, um die verschwitzen Sachen auszuziehen und Lena wartete draußen auf uns. „Was wollt ihr denn machen?“ Etwas neugierig war ich schon. „Lena kommt zu mir und danach wollten wir weg gehen.“ Ich schaute Carola leicht misstrauisch an. Mein Blick war nicht besonders begeistert gewesen. „Und wohin geht ihr?“ In den Moment war ich etwas eifersüchtig, was ich nicht mitbekam. „Wieso interessiert dich das?“ Lena legte ihre Hand auf Carolas Schulter. „Wir wissen noch nicht, was wir machen. Entscheiden wir spontan.“ So begleiteten sie mich ein Stück nach Hause. Carola hakte sich bei Lena ein, welche darüber nicht besonders begeistert war. An einer großen Weggabelung trennten wir uns. Ich schaute den beiden hinterher und sah, wie Carola sich noch enger an Lena schmiegte. Leichte Trauer überkam mich und ich ging zum Café. „Du siehst etwas müde aus?“ Ich starrte Gedanken abwesend zu meiner Cousine. „Geh am besten nach Hause und ruh dich aus.“ Ich nickte und bezahlte den Cappuccino. Ein mulmiges Gefühl überkam mich. Was Carola und Lena grad machen? Ich fühlte mich beobachtet und so ging ich schnell aus dem Café. Da ich noch nicht nach Hause gehen wollte, schlug ich die Richtung zum Park ein. Als ich dort war, war dieser wie ausgestorben. So setzte ich mich an meinen Lieblingsbaum und holte mein Zeichenzeug aus der Mappe. Es war beruhigend, das Rascheln in den Bäumen zu hören und wie die Vögel ihre Lieder sangen. Beim Zeichnen vergaß man immer die Zeit um sich. Bis es anfing zu dämmern. So packte ich mein Zeug zusammen und bemerkte, dass es um mich herum verdammt ruhig war. Für meinen Geschmack zu still. In der Nähe hörte ich plötzlich ein knackendes Geräusch. Mein Herz fing an, wie rasend zu schlagen. Wieder war mein mulmiges Gefühl da. Irgendwas war in der Nähe, was mich schon die ganze Zeit verfolgte und beobachtete. „Ich hab mir schon gedacht, dass du hier zu finden bist.“ Hinter mir stand Lena. Ich war leicht irritiert. Was suchte sie hier und wo ist Carola? „Was machst du hier? Wo hast du Carola gelassen?“ Sie ging auf mich zu und packte meine Hand. Ich hatte Angst, weil das mulmige Gefühl immer noch da war. „Lass uns gehen. Um diese Zeit sollte man nicht an solch einem Ort sein.“ Mit schnellen Schritten gingen wir den dunklen Pfad entlang. Lena hielt meine Hand immer noch verkrampft fest. Was war los? Ich verstand gar nichts mehr. Meine Gefühle spielten verrückt. „So leicht entkommst du uns dieses Mal nicht!“ Vor uns aus einem Busch sprang ein Typ hervor. Meine Pupillen zogen sich zusammen. Meine Gefühle schlugen Alarm. Der Typ in seiner schwarzen Aufmachung war mir zu gut bekannt. Hinter uns näherten sich noch andere finstere Gestalten. „Na? Kennst du uns noch!? Vor 5 Jahren hast du uns ja ganz schön zugesetzt. Heute revanchieren wir uns!“ Alle meine Erinnerungen an diesen Tag kreisten in meinem Kopf herum. Eine meiner Narben, welche ich an diesem Tag bekam, fing an zu schmerzen. Pure Angst überkam mich. Das einzige, was ich sah, war das fiese Grinsen dieser Leute und wie sie ihre Baseballschläger in der Hand umklammerten. „Is das nicht ein wenig unfair? 10 gegen 1. Was seid ihr denn für Losers!“ Lena! Ich hatte sie ganz vergessen. Warum passiert das ausgerechnet, wenn sie da ist? „Halt dich da raus, Schlampe! Dich nehmen wir uns als Nachtisch vor.“ Er fasste sich in seinen Schritt. Ganz klar, was er damit andeuten wollte. „Na da bin ich mal gespannt, wie ihr das anstellen wollt.“ „Lena!“ Ich schaute sie mit Panik an, aber sie schaute mich an und lächelte. „Nur keine Angst.“ Die Typen waren nicht sehr begeistert und rannten auf uns los. Das einzige, was ich mitbekam, waren nur noch die geflüsterten Worte von Lena. „Bleib dicht hinter mir.“ Das Geschehen vor mir ging wie Zeitlupe vorüber. Ich stand abseits und konnte nur staunen. Lena wich einem Angriff nach dem anderen gekonnt aus. 4 Typen waren im Nu ins Gebüsch verfrachtet worden und lagen regungslos da. Die anderen waren noch aufgebrachter, als sie es sonst schon waren. „Du bist gar nicht mal so schlecht. Die passende Frau für mich!“ „Träum weiter!“ Sie spuckte auf den Boden und sah ihn angewidert an. „Der Blick gefällt mir Kleines. Hast du noch mehr zu bieten?“ Plötzlich spürte ich hinter mir Hände, die nach mir griffen. Ich stieß einen Schrei aus. „Danni!!!!“ Ich blickte zu Lena und sah, wie der Chef mit seinen Baseballschläger ausholte. Hätte ich nicht geschrien, wäre sie nicht abgelenkt worden. Nun liegt sie wegen mir regungslos auf den Boden. Tränen schossen mir in die Augen. „Nur keine Angst. Sie ist nur bewusstlos.“ Er lachte laut und kam mit einem fiesen Grinsen auf mich zu. „Haltet sie gut fest.“ Die zwei, die mich festhielten, drückten mich zu Boden. Ich konnte mich nicht befreien, der Druck war zu stark. „Dieses Mal bleibt es nicht nur bei einer Narbe! Ihr drei kümmert euch um das andere Weib. Lasst mir aber noch was übrig. Ich amüsiere mich erstmal mit unserem kleinen Liebling hier.“ Man hörte das Lachen der anderen. Der Chef riss mir meine Hose vom Leib und die pure Angst stand in meinen Augen. „Neeehhheeeeiiiinn.“ Meine Stimme klang heiser und mein Gesicht war mit Tränen überströmt. „Haltet sie fester! Sie darf nicht so viel zappeln, sonst macht es keinen Spaß!“ Ich versuchte, mich weiter zu wehren, aber die beiden, die mich festhielten, drückten mich zu stark am Boden fest. Aus der Nähe hörte ich dumpfe Geräusche und sah, wie sie Lena zusammenschlugen und traten. „Halt endlich still, du Miststück!“ Er schlug mir ein paar mal mit aller Gewalt ins Gesicht. Die anderen beiden, die mich auf den Boden drückten, lachten nur und feuerten ihn an. In meinen Mund spürte ich den Eisengeschmack des Blutes. Er zog seinen Reißverschluss runter und ich sah sein erregtes Ding vor meinen Augen. Durch die Schläge im Gesicht war ich leicht benommen und hatte kaum noch Kraft, mich zu wehren. Gerade als er mir meinen Slip ausziehen wollte, sah ich neben seinem Gesicht einen blutverschmierten Schläger. Die beiden, die mich gerade noch festhielten, sprangen auf und waren schockiert. „Wenn du noch eine Bewegung machst, bist du hinüber Freundchen!“ Lena stand hinter ihm. Ihre Kleidung sah mitgenommen aus und sie blutete an der Stirn sowie aus der Nase. Die Typen, die gerade noch bei ihr waren, lagen auf den Boden. Ihre Augen sahen ihn bedrohlich an. „Wie?“ Kam es überrascht aus dem Mund des Bosses. Die beiden letzten versuchten verzweifelt, sie anzugreifen. Doch sie war schneller und schleuderte diese gegen die Bank. „Was bist du!?“ Der Chef stand auf und sah sie geschockt an. Ich hatte mich wieder gefasst und versuchte meine Hose so gut es ging wieder anzuziehen. „Ich bin für dich das Grauen! Wenn ich dich noch einmal sehe oder du einen meiner Freunde angreifst, bist du ewig an den Rollstuhl gebunden!“ Ihre Stimme war gereizt und tief. So hatte ich sie noch nie gesehen. Als wäre sie in diesen Moment eine andere Person. Man konnte förmlich das Dunkle in ihr spüren. Was ist nur passiert? Wie kann sie 9 Leute ohne Schwierigkeiten durch die Gegend schleudern und dann noch aufrecht stehen? Sie hielt immer noch den blutverschmierten Schläger in der Hand. Ihre Blicke durchbohrten regelrecht den Chef, dieser sank zu Boden und wurde bewusstlos. Was ist da gerade vorgefallen? Irgendwas flüsterte sie, was ich nicht verstand, und nun lag ein stämmiger Mann ohne einen Angriff regungslos auf dem Boden. Der Schläger aus ihrer Hand fiel auf den Boden und sie ging auf mich zu. Sie streckte ihre blutverschmierte Hand nach mir aus. „Fass mich nicht an, du Monster!“ Ich schrie ihr die Worte entgegen. Ich verstand das alles nicht. Das Erlebnis gerade nagte an meinen Nerven. Ich wäre beinahe vergewaltigt worden und dass sich Lena als Monster entpuppte, konnte ich nicht glauben. Wie kann sich so eine zierliche Frau in so ein skrupelloses Wesen verwandeln? Ich verstand gar nichts mehr. Mir liefen die Tränen. Sie versuchte sich langsam zu nähern. „Komm nicht näher! Geh weg!“ Ich stand wie angewurzelt vor ihr. Das Geschehen lief vor meinen Augen ab. Ich hörte nicht mehr auf zu weinen und in mir zerbrach eine Welt. Eine Welt, die ich versucht hatte wieder aufzubauen. Doch die Realität zerstörte alles. „Danni.“ Ich schaute sie an. Sie war besorgt und ihr Gesicht sah so ramponiert aus. Ihre Wunden hatte sie wegen mir. Wenn sie ein Kerl gewesen wäre und zwei Köpfe größer, dann würde ich es ja verstehen, aber sie war es nicht. Wo hat sie solch eine Kraft her und dann die Ausstrahlung eben gerade, war beängstigend. Woher wusste sie, dass ich hier war und wo ist Carola? Ob sie es geahnt hatte, dass ich hier angegriffen werde? Ich verstand es einfach nicht. Sie ging auf mich zu und umarmte mich. Meine Tränen liefen nur so über mein Gesicht. Ich konnte sie nicht weg schubsen. Schließlich musste ich ihr danken, dass nichts Schlimmeres passiert war. Ich wusste einfach nicht, was ich machen sollte. „Solche Typen, gibt es überall. Sicherlich wunderst du dich, wie ich das mache. Nun, früher trainierte ich mir verschiedene Kampftechniken in Schulen an. Hab sie aber nach einem Jahr abgebrochen. Dort lernte ich gewisse Schwachstellen der Gegner kennen und wie man sie am schnellsten außer Gefecht setzen konnte.“ Ich hörte ihre Worte, vertraute diesen aber nicht. So als würde sie wissen, was ich gerade dachte und sich so eine Ausrede suchte. Ich befreite mich aus ihren Armen. „Ich will dich nicht mehr sehen.“ „Danni.“ Ich wollte nichts mehr von ihr hören. Für mich war alles, was sie machte und sagte, eine Lüge. Ich konnte ihr nicht mehr vertrauen. So rannte ich nach Hause und ließ sie alleine im Park stehen. Dort angekommen war wie immer niemand da. Mir liefen immer noch die Tränen. Das Herz sowie die Narben taten mir weh. Zusammengekauert saß ich an der Eingangstür und weinte mir den Schmerz aus der Seele. Mir gingen die Bilder immer noch im Kopf herum. Ich hatte noch nie einen erregten Schwanz gesehen. Mir wurde bei diesem Gedanken schlecht. Immer noch spürte ich seine Hände an meinen Körper. Ich fühlte mich dreckig. So ging ich ins Bad, um diesen Schmutz zu beseitigen. Meine Lippen waren aufgeplatzt, mein rechtes Auge war leicht geschwollen und einige Kratzer hatte ich auf dem Rücken. Ansonsten war ich nur noch seelisch kaputt. So schleppte ich mich mit letzter Kraft ins Bett und versuchte zu schlafen. Kapitel 7: Das Missverständnis ------------------------------ Das Missverständnis Dieses mal wurde ich nicht vom Wecker geweckt, sondern vom Klingeln des Telefons. Als ich meine Augen öffnete, sah ich zur Uhr hinüber, diese zeigte 14:45 an. Ich hatte die Schule verpennt, was mich nicht störte. Mir ging es zu schlecht, um an solch einen Ort zu gehen. Was wäre, wenn ich wieder diese Typen getroffen hätte. Die Tür ging auf und meine Mutter kam herein. Mir wurde schlagartig noch übler als mir es sowieso schon war. Was hatte die hier zu suchen. „Carola ist am Telefon und möchte dich gerne sprechen.“ Ich staunte, dass sie mal nicht ausrastete, schließlich hab ich blau gemacht. Ich setzte mich aufrecht hin und meinte zu ihr, dass ich diese nicht sprechen möchte. „Carola. Danni ist gerade unter der Dusche versuch später noch mal anzurufen.“ Ich war verwundert, aber bemerkte erst jetzt den Alkoholgeruch in der Luft. Sie hatte wieder mal gesoffen, kein Wunder, dass sie so nett war und nicht bemerkte wie ich aussah. „Montag gehst du wieder zur Schule, haben wir uns verstanden!?“ Ich nickte nur und sah, wie sie aus dem Zimmer ging. Ich hatte keine Lust aufzustehen. So beschloss ich, im Bett liegen zu bleiben und den gestrigen Tag zu vergessen. Wirklich schlafen konnte ich nicht. Mir taten alle Knochen weh und da war es mir recht, mich nicht viel zu bewegen. Im Bett war es sowieso schön angenehm. Mein Handy vibrierte auf einmal und ich schaute nach, wer mich versuchte zu erreichen. Es war Carola. Langsam ging sie mir auf die Nerven. So schaltete ich das Handy aus und kappte die Telefonleitung in meinem Zimmer. Als ich aus dem Fenster schaute, regnete es die ganze Zeit. So als würde das Wetter mit mir leiden. Bei diesem Anblick ging ich schnell wieder ins Bett und versuchte zu schlafen. Doch die Erinnerungen von gestern hielten mich wach. Ich fing an zu weinen. Mein Herz tat unglaublich weh, weil ich mich in eine Sache verrannt hatte, die ich nicht wollte. Dennoch erschien mir ihr Gesicht dauernd vor Augen. Ihr Grinsen ging mir nicht aus dem Kopf und der gestrige Blick war so fürchterlich. So als hätte sie Spaß daran gehabt, diese Leute zu verprügeln, wenn nicht sogar zu töten. Solch einen Blick hatte ich damals nur von Carolas Vater gesehen, als er in seiner Alkoholphase versucht hatte, sie zu erwürgen. Eine Zeitlang starrte ich gedankenabwesend die Decke an. Einige Male fing ich an zu weinen, meine Gedanken kreisten förmlich in meiner Vergangenheit herum. Zu viel hatte ich erlebt, zu viel Leid war darunter gewesen. Den Gnadenstoß traute ich mir nicht zu geben. Was mich davon abhielt, wusste ich nicht. Der Regen prasselte leicht ans Fenster. Mein Zimmer verdunkelte sich langsam. Draußen brach die Nacht heran. So versuchte ich meine Augen zu zumachen und ein wenig zu schlafen. Das Tageslicht schien ins Zimmer hinein. Draußen sangen die Vögel ihre täglichen Lieder aufs Neue. Ich blinzelte leicht mit meinen Augen und starrte auf die Uhr, diese zeigte grad mal kurz vor acht Uhr an. Ich grummelte leicht und drehte mich noch mal um. Dass die Vögel einen immer aus den Schlaf reißen. Obwohl ich wieder einen Alptraum hatte, war ich dennoch ausgeruht. Aufstehen wollte ich um diese Zeit noch nicht und mein Körper war zu schwach dafür. So schloss ich meine Augen wieder und fand erneut den Schlaf der Gerechten. Als ich wieder aufwachte, war es nach elf Uhr gewesen. Ich beschloss aufzustehen und mich frisch zu machen. Als ich aus dem Bad kam, ging ich runter ins Wohnzimmer. Dort sah ich meine Mutter auf der Couch liegen, die ihren Rausch ausschlief. Ich räumte die leeren Bierflaschen weg und lüftete erstmal kräftig in der Küche. In ihrer Alkoholphase ist sie zwar freundlich, aber manchmal noch unerträglicher als sonst. Meine Schwester war seit einigen Tagen nicht mehr zu Hause gewesen, dennoch war die Wohnung sauber. Man könnte sagen, meine Mutter hat einen extremen Putzfimmel. Ich machte mir ein kleines Frühstück zurecht und ging auf mein Zimmer. Dort verschlang ich die Brote und starrte aus dem Fenster. Das Wetter war wieder extrem sonnig, aber dieses Mal war es angenehm. Ich schaltete mein Handy an und sah um die 15 unbeantwortete Anrufe, die alle von Carola stammen. Ich seufzte leicht und wählte ihre Nummer automatisch. Dreimal klingelte es bis sie ranging. „Mensch, was ist denn los? Warum hast du dein Handy ausgeschaltet.“ Auf die Idee zu fragen, wie es mir geht, kommt sie nicht. „Mir geht es gut, danke der Nachfrage.“ „Sorry, aber ich hab mich halt gewundert. Warum warst du gestern nicht in der Schule? Ich muss mit dir über was Wichtiges reden.“ Manchmal ist Carola so was von egoistisch, um meine Sorgen scheint sie sich nicht zu kümmern. „Ich hatte gestern was Falsches gegessen und musste ständig aufs Klo rennen. Montag bin ich wieder da.“ „Aha........ . Weißte was, Lena hatte mich vorgestern ins Gesicht geschlagen und jetzt hab ich eine angeschwollene Backe. *snief* Mein schönes Gesicht.“ Geht es ihr gut? Ich erzählte ihr den Grund, weswegen ich nicht zur Schule gekommen war, was gelogen war und sie interessierte das nicht einmal. „Was geht mich das an?“ „Hallo? Sie schlägt mich ohne Grund ins Gesicht. Ich wollte dich nur warnen. So unschuldig wie sie tut, ist sie gar nicht.“ „.................“ Ich schwieg, die Erinnerungen von Donnerstagabend kamen mir wieder hoch. „Danni? Bist du noch da *snief*.“ „Du, ich muss aufhören, wir reden am Montag weiter.“ „Hallo? hal------.“ Mir ging ihr Selbstmitleid auf die Nerven. Dauernd will sie im Mittelpunkt stehen, wenn es ein anderer versucht, fällt sie diesem ins Wort und schiebt sich davor. Wie es den Anderen geht, fragt sie zwar, aber wirklich interessieren tut sie das nicht. Manchmal ist sie zwar besorgt, aber nur, wenn sie einen Fehler begangen hat. Ansonsten zeigt sie kein Interesse. Ich war irgendwie froh, dass Lena ihr statt mir ins Gesicht geschlagen hatte. Lena ist in den letzten Tagen sowieso merkwürdig. Ob ihr wahrer Charakter zum Vorschein kommt? Wieder seufzte ich und war frustriert, dass ich so blind gewesen war. Warum vergucke ich mich immer in die falschen Leute? In der Wohnung hielt ich es nicht mehr aus, so ging ich nach draußen, auf den Weg zum Café meiner Cousine. Als ich dort ankam, war das Café knüppeldicke voll. Einen Sitzplatz konnte ich hinten in meiner Lieblingsecke noch ergattern. Normalerweise mochte ich die Menschenmassen nicht, aber ich brauchte eine Abwechslung von dem Ganzen, was geschehen war. So beobachtete ich die Leute um mich. Man sah viele Pärchen, die sich ein Eis teilten oder alte Leute, die in der Zeitung lasen und ihr Käffchen tranken. Vor mir saß jemand, der anscheinend schlummerte. Die Karte war vor seinem Gesicht, so dass ich ihn nicht erkennen konnte. Er musste hier schon länger sitzen, wenn ich mir die Eisbecher und die Tassen um ihn herum ansah. Jeden Samstag bekommt meine Cousine Hilfe von Oma, weil da an diesem Tag am meisten los war. Meine Cousine kam auf mich zu und wirkte erleichtert. „Danni, schön dich zu sehen. Gestern warst du ja nicht da gewesen. Was darf es sein?“ Sie begutachtete mich und war erleichtert das es mir gut ging. Sie schaute kurz zu dem Typ und lächelte. „Das übliche. Wieso schmeißt du ihn nicht raus. Der behindert nur einen Sitzplatz.“ Sie lachte und schüttelte den Kopf. „Es wäre sowieso besser, wenn ihr euch mal aussprecht. Denn du hast sie ganz schön im Regen stehen gelassen.“ Ich verstand nur Bahnhof und sah, wie sie hinter dem Tresen verschwand. Warum sollte ich mich mit einer fremden Person aussprechen? Meine Neugierde war groß, so nahm ich die Karte vor seinem Gesicht weg und sah das Gesicht von Lena. Ich war leicht geschockt und frustriert zu gleich. Am liebsten wäre ich gleich aufgestanden und gegangen. Nun war ich aber hier und eine Erklärung wollte ich auch haben, weil meine Cousine mal wieder in Rätseln sprach. Sonja kam mit meinem Capuccino und hatte wie immer ein freundliches Lächeln aufgesetzt. „Ich weiß ja nicht, was am Donnerstag noch vorgefallen ist. Irgendwelche Typen saßen in der Ecke und hatten dich die ganze Zeit beobachtet und als du aufgestanden bist, sind diese dir gefolgt. Ich rief Lena an, weil ich Angst hatte um dich und mir ist kein anderer eingefallen, der dich suchen könnte. Wegen Lenas Verletzungen hab ich mir Sorgen um dich gemacht, aber du bist ja wieder da. Ein paar Kratzer hast du zwar abbekommen, aber zum Glück ist nichts Schlimmeres passiert. Als ich sie gestern nach dir fragte, sagte sie nichts, schmollte nur und seufzte die ganze Zeit herum.“ „Sonja, meine Gute, ich brauche dich am Tresen.“ Oma schrie mit ihrer brüchigen Stimme nach ihr. „Wir reden später weiter.“ So rannte sie schnell zum Tresen und half aus. Durch ihre Worte war ich irgendwie erleichtert und sah Lena an, die immer noch schlief. Ich bin so ein Idiot, wäre ich nicht weggerannt, hätte ich die Antwort bestimmt erhalten, aber ich hatte zu sehr Angst vor ihr. Dass sie gleich aufgebrochen war, um mich zu suchen und Carola im Wind stehen lässt, machte mich irgendwie froh, aber weswegen hat Lena ihr ins Gesicht geschlagen? Das machte mich noch etwas stutzig. So schlürfte ich meinen Capuccino in Ruhe aus und beobachtete Lena beim Schlafen. Meine Depressionen waren im Nu verflogen, hätte Sonja das nicht erzählt, wäre ich immer noch sauer auf Lena. Ich hasse Missverständnisse und war wütend, dass ich solche fiesen Gedanken hatte. Lena murmelte leise und wachte auf. Sie streckte sich und sah mich verdutzt an. „Seit wann sitzt du denn hier?“ Ich lächelte sie leicht an, weil sie immer noch halb verschlafen aussah. „Och, eine ganze Weile schon.“ Sie fing an, etwas zu schmollen, was ich süß fand. „Toll und niemand weckt mich.“ Sie versuchte, sich ihre Haare zu richten, was aber nicht wirklich klappte. „Bist du denn nicht mehr sauer auf mich?“ Ich schüttelte leicht den Kopf. „Ich muss mich entschuldigen. Ich hatte etwas überreagiert.“ Lena grinste mich an. „Für dich bin ich wohl ein Buch mit 7 Siegeln, was? Wie ich es an dem Abend gesagt habe, hatte ich mal Kampftraining. Ich weiß mich schon zu wehren. Nur manchmal reagiere ich selbst etwas überempfindlich bei dieser Sache und mutiere ab und zu zum Monster.“ Sie lächelte verschmitzt und seufzte kurz auf. „Außerdem war ich wütend. Ich wollte nicht, dass du verletzt wirst Danni. Zum Glück konnte ich Schlimmeres verhindern, hätte deine Cousine nicht angerufen.“ Ihre blassen, blauen Augen faszinierten mich. In ihnen spiegelte sich Besorgtheit wieder. Ich war froh, dass es wenigsten eine Person gibt, die mich zum Teil versteht und sich um mich kümmert. „Das hat Sonja mir erzählt, als du geschlafen hast. Wann hast du ihr denn deine Handynummer gegeben?“ Ich war leicht eifersüchtig. Versteh einer die Gefühle. Die springen von einem zum anderen Augenblick in andere Stimmungen. Besonders was Lena betrifft, tun sie es oft. „An den Tag, an dem wir ins Kino gegangen sind. Wieso fragst du?“ Also am Dienstag. Ob die öfter telefonieren oder sich gegenseitig SMS schreiben? Irgendwie fing ich an zu schmollen. „Nur so. Woher wusstest du so schnell, wo ich war?“ Sie lächelte mich an. „Ich hab eins und eins zusammengerechnet. Da Sonja meinte, dass du nicht den Weg nach Hause gelaufen bist. Da wusste ich sofort, dass du im Park warst. Schließlich hast du mir ja gesagt, dass dies einer deiner Lieblingsorte sei. Die anderen kenne ich ja nicht.“ Ich hatte ihr nicht direkt gesagt, dass der Park mein Lieblingsort ist, nur dass der Baum im Park mein Lieblingsort war. Dennoch hatte sie recht. Der Park ist mein Lieblingsort vor allen anderen. „Es gibt zwar noch andere, aber die sind nicht so schön wie der im Park. Was mich stutzig macht, warum hast du Carola so schnell verlassen und sie ins Gesicht geschlagen?“ Sie schaute etwas schockiert. „Na hör mal, du warst mir halt wichtiger als Carola und außerdem hatte ich Angst, dass dir etwas passieren könnte. Deswegen bin ich schnellstmöglich aufgebrochen.“ Ich war ihr wichtiger als Carola. Wegen ihrer Worte schlug mein Herz schneller und machte einen Freudensprung. Wenn ich daran denke, dass dieses in den letzten Tagen wegen ihr fast gestorben wäre. „Hat dir Carola gesagt, dass ich ihr ins Gesicht geschlagen habe?“ Ich nickte nur. Jetzt war ich ja gespannt auf ihre Antwort. Sie dachte eine Zeitlang nach, bis sie dann anfing zu reden. „Wie drück ich das milde aus. Sagen wir mal so: Sie konnte ihre Hände nicht bei sich behalten, obwohl ich sie mehrmals gebeten habe es zu tun. Bis ich nur noch die Backpfeife als Ausweg sah.“ Ich hätte genauso reagiert, Pech für Carola. Warum beschwert sie sich überhaupt bei mir? Moment mal, neulich, als sie in Angriffstellung war, meinte sie ja, dass sie alles machen würde, nur um bei Lena zu landen. Hat sie mich mit Absicht angerufen, damit ich schlecht über Lena denke und nichts mehr von ihr wissen will? So weit bin ich jetzt schon mit Carola, aber wenn sie es nicht anders will, spiel ich ihr Spiel mit. „Was macht dein Kopf? Noch alles ganz?“ „Och, der ist standhaft und leidet oft. Für was gibt es denn Verbände. Außerdem war es ja nicht schlimm, war ja nur ne Beule, die ein wenig geblutet hatte. Hab ja kein Loch im Kopf und auch keine Gehirnerschütterung. Mir geht’s prima. Wie sieht es mit deinem Gesicht aus?“ Sie lachte auf und war glücklich. „Dem geht es gut, nur dass die Lippen ein wenig brennen.“ „Na da wird gleich nachgeholfen.“ Sie grinste mich frech an und winkte Sonja zu, welche schnell angelaufen kam. „Was gibt es denn?“ Sie lächelte Lena fröhlich an und war irgendwie froh, dass sie ihr zugewinkt hatte. „Für deine Cousine ein Coup Dänemark und für mich noch eine Eisschokolade.“ Bevor ich etwas sagen konnte, winkte Lena ab und schaute wieder zu Sonja. „Kommt sofort.“ Sie ging wieder hinter ihren Tresen und bereitete Lenas Bestellung vor. „Wieso bestellst du für mich ein Eis, was ich nicht mal kenne.“ Ich war leicht irritiert von Lenas Aktion, war aber gespannt, was mich erwartete. „Glaub mir, deine Lippen werden sich danach sehnen.“ Dieses Mal kam Oma und brachte unsere Bestellung. „Der Coup Dänemark?“ Ich meldete mich und schaute auf den Tisch. Meine Oma konnte mich noch nie wirklich leiden und meine Mutter erst recht nicht. Sie grummelte leise und stellte den Eisbecher plus ein Kännchen schwarzer Masse daneben. „Und für dich ist die Eisschokolade? Wie viel willst du davon noch trinken?“ Sie musterte den Tisch und nahm die leeren Becher mit. „So viel bis ich davon genug habe.“ Sie grinste meine Oma an, welche freundlich zurück lächelte und wieder ging. Ich hatte meine Oma noch nie lächeln gesehen, das war das erste Mal gewesen. Ich musterte meinen Eisbecher, dieser hatte eine Menge Schlagsahne und wenn ich es genauer betrachte, 3 Kugeln Vanilleeis. Für was wohl die schwarze Masse gut war? „Lena, was ist das?“ Sie nuckelte an ihrer Eisschokolade, welche auch massig Sahne aufwies. „Das ist heiße Schokoladensoße, gieß sie über dein Eis und probiere. Der Rest von der Schokolade kannste so schlürfen oder gib sie mir.“ Das war heiße Schokoladensoße. Solch einen Becher hatte ich noch nie gegessen. So tat ich die Soße über meinen Eis und die Sahne fing an zu schmelzen. Ich liebte Schokolade, deswegen machte ich mir etwas mehr Soße auf das Eis. Ich probierte vorsichtig und meine Lippen prickelten leicht vor Freude. Die warme Schokoladensoße konnte man förmlich raus schmecken und dann das kühle Vanilleeis dazu, einfach göttlich. „Und?“ Ich musste noch einen Löffel nehmen und war völlig in Ekstase. „Genau das, was ich brauchte!“ Lena lachte. „Was Schokolade alles anrichten kann.“ Ich grinste sie an und nahm noch einen Löffel. „Man sagt ja nicht umsonst, dass Schokolade Glücksgefühle hervorholt.“ Sie sah mich an und nickte nur. „...oder Lustgefühle.“ Bei diesen Worten verschluckte ich mich leicht an dem zerschmolzenen Eis in meinem Mund. Sie kamen so unerwartet, und ich hustete mich erst mal aus. Lena grinste nur und nuckelte weiter an ihrer Eisschokolade. „Das war fies.“ Ich lief rot an, weil ich spontan an was Perverses denken musste. „Ist doch aber so?“ Sie hatte schon recht, aber musste sie das ausgerechnet sagen, als ich Eis im Mund hatte? So goss ich den Rest Schokoladensoße in meinen Eisbecher hinein und löffelte diesen vergnügt auf. Im Radio kamen gerade die Nachrichten. Dort wurde irgendetwas von Einbrüchen erzählt, aber ich schenkte dem kaum eine Beachtung. „Ich glaube, diesen Eisbecher werd ich mir öfters holen.“ Lena lächelte mich an. „Der ist ja auch sehr gut hier und die Eisschokolade auch. In manchen Eisläden schmecken diese überhaupt nicht. Was schade ist, aber schön, dass es dir geschmeckt hat.“ Ich lächelte sie fröhlich an. „Ja der tat mir und meinen Lippen echt gut.“ Wir fingen beide an zu lachen. Ich schaute ihr ins Gesicht und fühlte mich automatisch wohler. Erst jetzt nahm ich ihr süßes Parfüm war. Es kribbelte wieder in meiner Nase. Ich mochte diesen Duft, er war nicht so extrem wie andere Düfte. „Was hast du heute noch vor?“ „Eigentlich nicht viel, wieso?“ Lena schaute aus dem Fenster und dann mit einen freundlichen Lächeln wieder mich an. „Das Wetter ist so schön draußen und jetzt schon nach Hause gehen bei diesen Wetter? Was hältst du von einen Spaziergang?“ Ich schaute sie etwas perplex an. Hatte sie mich wirklich danach gefragt. „Wenn du gerne willst.“ „Na, sonst hätte ich dich ja nicht gefragt.“ Sie grinste mich wieder an und trank ihre Eisschokolade aus. Sonja schaute kurz vorbei und Lena bezahlte indessen schon mal die Rechnung. „Ich denke mal, du kennst dich hier immer noch nicht wirklich aus, oder?“ Sie schaute etwas verlegen. „Ein wenig, schließlich hatte ich hier mal gewohnt, aber die Ecke kenne ich nicht wirklich. Dafür kenne ich ein paar andere Orte hier.“ „Na da bin ich gespannt.“ Ich lächelte sie an und stand auf. Wir verabschiedeten uns und gingen aus dem Café. Kurz nachdem wir draußen waren, nahm Lena meine Hand in ihre. Ich war leicht erstaunt, aber glücklich. So gingen wir Hand in Hand spazieren. Nach wenigen Minuten ließ sie aber los, was mich etwas irritierte. Sie schaute mies drein und als ich nach vorne sah, kam gerade Carola um die Ecke gebogen. Jetzt war ich leicht erschrocken. Als hätte Lena geahnt, dass diese um die Ecke kommt. Carola und ich sahen uns verdutzt an. Als sie aber Lena an meiner Seite sah, wurde ihr Blick finster. „Was macht ihr beide hier!?“ Sie nahm ihre große Sonnenbrille ab, so konnte man in ihrem Gesicht ein blaues Auge sehen und eine leicht angeschwollene Backe. „Dat gleiche könnt ick dich och fragen.“ Warum musste sie jetzt auftauchen, wo es gerade so schön war. „Ach halt das Maul! Mit dir muss ich sowieso ein Wörtchen reden! Also was macht ihr beide hier?“ Da ist aber jemand extrem angepisst. „Wir hab----„ „Dich hab ich nicht gefragt Danni! Ich warte eine geschlagene Stunde auf dich, wo warst du und warum steht sie da neben dir!?“ Hallo? Was ist in sie gefahren? Lässt mich nicht einmal ausreden. „Mein Gott. Was regst du dich wegen einer Stunde auf. Ick bin zufällig im Café eingedöst und habe eben grad, auf dem Weg zu dir, Danni angetroffen. Wer hat dir eigentlich das blaue Auge verpasst?“ Carola runzelte leicht die Stirn. „Egal. Komm mit!“ Sie zerrte Lena mit und kaum, dass ich etwas sagen konnte, verschwanden die beiden um die Ecke. So war nun mal Carola in echt. Ich denke mal, das blaue Auge war bestimmt wieder ihr Vater. Deswegen überreagierte sie anscheinend auf die Situation, uns beide hier anzutreffen. Den Spaziergang konnte ich mir jetzt knicken. So lief ich wieder nach Hause, wo ich niemanden antraf. Nur einen Zettel, dass Mutter erst am Montag wieder kommen würde. So machte ich mir noch einen gemütlichen Nachmittag vor dem Fernseher und einen entspannten Abend am PC. Kapitel 8: Allein zu Haus ------------------------- Allein zu Haus Der Vormittag verlief ruhig. Ich lag auf der Couch im Wohnzimmer und schaltete durch die Fernsehkanäle. Wieder wurde in der gestrigen Nacht in ein Haus eingebrochen. Sollte ich mir jetzt Sorgen machen? In unserer Gegend passiert ja kaum etwas und erst recht nicht an einem Sonntag. Mein Magen knurrte ein bisschen, so ging ich in die Küche und machte mir schnell ein kleines Mittagessen. Zum Glück hatten wir noch ein paar 5-Minutenterrinen herumzustehen. Normalerweise mach ich mir immer etwas Ordentliches zum Essen, aber heute hatte ich keine Lust dazu. Essen war ja wieso immer genug im Haus. Die Zeit verging und die Uhr zeigte schon nach 15 Uhr an. Wenn ich die Zeit nicht mit Zeichnen verbrachte, dann schlug ich sie zum Teil am PC tot. Im Internet war ich kaum, interessierte mich nicht wirklich. Wenn doch, dann spielte ich dort gerne Rollenspiele, um meine Fantasien anzuspornen. Eine Playstation besaß meine Schwester, aber mit der hatte ich kaum Kontakt gehabt in den letzten Monaten. Ich legte eine kurze Pause beim Rollenspiel am Rechner ein, als plötzlich die Klingel ertönte. Wer mag mich denn jetzt um diese Zeit besuchen? Irgendwie war mir etwas mulmig, wenn ich an die Nachrichten über die Einbrüche dachte. So ging ich die Treppe hinunter und schaute durch das Guckloch. Ich riss förmlich die Tür auf. „Lena!!“ Vor mir stand Lena, die mich fasziniert anstarrte. „Also, wenn du jeden Tag so voller Elan bist, dann hab ich nichts zu meckern.“ Sie lächelte mich an. Ich dagegen schmollte etwas. Woher sollte ich ahnen, dass sie vor meiner Tür steht. „Was verschafft mir die Ehre?“ Sie kam herein und schaute sich im Flur um. „Ich wollte dich mal besuchen und dachte mir, dass du sowieso alleine zu Hause bist. Eigentlich hatte ich mir Sorgen gemacht wegen der Einbrüche. Damit du nicht so einsam zu Hause bist, da dachte ich mir halt, besuch ich dich mal.“ Sie war besorgt gewesen um mich, wegen der Einbrüche? Irgendwie war ich froh, so musste ich jetzt nicht mehr alleine sein. „Bist du mit dem Auto hier?“ „Nee, bin zu Fuß gelaufen bei dem Wetter.“ Sie lächelte mich wieder an und stellte ihre Schuhe neben die Anderen im Flur. „Wo wohnst du eigentlich?“ Ich ging mit ihr in die Küche. „In der Nähe des Hauptbahnhofes.“ „So weit? Das ist doch ein ganz schönes Stückchen von hier. Was möchtest du denn trinken?“ Sie schüttelte den Kopf und sah sich in der Küche um. „Also mit Bus und Bahn dauert das ca. 45 Minuten, zu Fuß weiß ich es nicht und mit dem Auto eine knappe halbe Stunde. Es gibt Freunde, die noch weiter entfernt wohnen. Wenn du Tee da hast, dann nehme ich gerne davon welchen.“ Ich lauschte ihren Worten und sah mich nach dem Tee um. „Wir haben Pfefferminze-, Kümmel- oder Früchtetee.“ „Früchtetee, bitte.“ Ich ließ etwas kaltes Wasser in den Wasserkocher laufen und bereitete alles vor für Lenas Tee, für mich machte ich eine Cola. „Sag mal, der Tee, den du mir gemacht hast, als ich ohnmächtig wurde, wo hattest du den her und was war das für eine Sorte?“ Lena starrte aus dem Fenster. „MMMhhhh......gute Frage, den hab ich damals selber geschenkt bekommen aus Frankreich von einer Bekannten. Leider hab ich nichts mehr davon übrig, die letzte Packung hatte ich für dich benutzt. Ich glaube man nennt den Tee dort Ekstase.“ Ich schaute sie fragend an. „Ekstase?“ Sie lächelte nur. „Weil der die Leute in verschiedene Ekstasen bringt. Deswegen.“ Stimmt, ich konnte davon nicht genug bekommen. Der Wasserkocher fing an zu pfeifen, so kippte ich das heiße Wasser in die Tasse und ließ den Tee eine kurze Zeit ziehen. „Was ist eigentlich gestern noch passiert?“ Ich stand hinter Lena und lehnte mich an ihren Stuhl. Sie drehte sich um und lächelte. „Nichts besonders. Carola hat nur ein wenig Dampf abgelassen.“ Etwas Dampf abgelassen? Carola hat wohl gerade ihre Phasen, es sei denn, sie hat ihre Tage, da reagiert sie manchmal genauso. Lena nahm plötzlich meine Hand und legte ihre darauf. Ich schaute etwas verdutzt und wunderte mich, was sie da tat. „Deine Hände sind genauso so groß wie meine.“ Bei diesen Worten lächelte sie. „Ist das so eine Seltenheit?“ Sie spielte mit meiner Hand und ich genoss diese Zärtlichkeit. „Klar. Sonst haben alle, die ich kenne, größere Hände, aber du hast genau mein Format.“ Lenas Hände waren so weich und zart. Unsere Finger spielten ein wenig rum und wir sahen uns in die Augen. Irgendwie wirken Lenas Augen heute heller als sonst. Normalerweise nähere ich mich nicht so schnell einer Person an, aber Lena war so anders. Sie tat mir einfach nur gut. In ihrer Nähe fühlte ich mich so geborgen und wohl. „So verbringst du also deinen Sonntag im Haus.“ Ich schmollte etwas und schaute verlegen weg. „Normalerweise mag ich solch ein Wetter gar nicht und bin froh, zu Hause zu sein. Bin halt kein Mensch, der der Hitze stand hält.“ Jetzt fing Lena an, meine Fingerkuppeln zu streicheln. „Was machst du da?“ Mir stieg langsam die Röte ins Gesicht, durch ihre Zärtlichkeiten überkam mir eine leichte Gänsehaut. „Mit deinen Fingern spielen. Die sind so schön rau, liegt wohl daran, dass du viel zeichnest.“ Sie schaute nach ihrem Tee und nahm den Teebeutel mit dem Löffel heraus, den sie vorher noch mal um den Löffel wickelte, damit es nicht so kleckerte und schmiss den Teebeutel dann in den Mülleimer. „Na dann beschäftigen wir uns eben im Haus, wenn du es draußen nicht aushältst.“ Wir gingen in mein Zimmer, wo mein Rechner noch lief. „Was spielst du denn da?“ Sie schaute in den Monitor und grinste. „Du magst wohl Rollenspiele was? Du hast aber Geschmack, Baldur’s Gate ist ein schönes Spiel, hatte ich auch mal gezockt.“ Ich staunte darüber, dass sie das Spiel kannte. „Ich werd den PC ausmachen.“ „Wieso? Kannst doch weiter spielen ich schaue dir dabei zu, schließlich habe ich dich ja gestört.“ Normalerweise find ich so was unhöflich, wenn man einen Gast bei sich hat, aber wenn sie es so spannend findet. Wüsste auch nicht, was ich mit ihr sonst hier machen sollte. Einige Stunden später und reichlich im Spiel weiter gekommen, wollte ich dann doch endlich aufhören. „Wie spät ist es denn eigentlich?“ Ich schaute auf die Uhr und bekam einen Schreck. „Schon so spät! Jetzt müssen wir aber los, sonst verpasst du den 19 Uhr Bus und das ist der letzte, der hier am Sonntag abfährt.“ So gingen wir mit schnellen Schritten zur nahe gelegenen Bushaltestelle. Doch es war vergebens, der Bus war schon weg. „Und jetzt?“ Ich schaute Lena an, welche mit den Schultern zuckte. „Ist ja nicht schlimm, dann lauf ich eben.“ „Spinnst du! Der nächste Bahnhof ist ungefähr 7 Busstationen entfernt und die sind nicht gerade in kurzen Abständen.“ Der Himmel sah nicht sehr freundlich aus. Ich vermutete mal, dass es gleich anfing zu regnen. „Am besten gehen wir erstmal wieder zu mir, dort kannst du dann deine Eltern anrufen und fragen ob sie dich abholen.“ „Klingt plausibel.“ Es fing an zu donnern und es blitzte ab und zu am Himmel. „Wir beeilen uns lieber, sonst geraten wir noch in den Regen.“ Zwei Straßen weiter kamen wir dann in den unvermeindlichen Platzregen. Ich grummelte leise, weil der Weg bis zu mir noch etwas dauerte. „Und du wolltest bei dem Wetter nach Hause laufen, ja?!“ Meine Sachen waren jetzt schon durchweicht. „Och ist ja nur Wasser und Regen schadet mir ja nicht, vielleicht wachse ich ja endlich wieder.“ Ich schaute Lena etwas erstaunt an und musste anfangen zu lachen. Ihre Sprüche kamen auch immer so aus der Pistole geschossen, aber sie hatte Recht. Der Regen war zwar stark, aber angenehm. Durch das warme Wetter waren die Regentropfen angenehm warm am Körper, nicht so wie der Regen im Herbst beziehungsweise im Winter. Als wir zu Hause ankamen, goss es immer noch in Strömen. „Ich geb dir trockene Sachen von mir, ich will ja nicht, dass du dich erkältest. Währenddessen kannst du ja schnell deine Eltern anrufen.“ „Okay.“ Ich ging in mein Zimmer und suchte was Passendes für sie heraus. Ob sie auch Unterwäsche braucht? Man weiß ja nie, sicher ist sicher. So ging ich wieder runter zu ihr. „Und?“ „Es war keiner da. Jedenfalls geht nur der Anrufbeantworter ran. Ich versuch es später noch mal.“ „Verstehe. Hier was Trockenes zum Anziehen. Unterwäsche hab ich mal mit dazu gelegt. Ich zieh mich auch schnell um, wir treffen uns in der Küche. Dann machen wir uns etwas Leckeres zum Essen.“ Lena nahm die Sachen dankend an. Ich zog mich oben in meinem Zimmer um. Als ich in der Küche ankam musste ich erstmal leicht schmunzeln. Die Sachen waren ihr etwas zu groß, deswegen hingen sie etwas tief. Sah bei ihr aber verdammt niedlich aus. „Was macht dein Kopf?“ Sie schaute mich an. „Dem geht es gut, verheilt prächtig. Dein Auge ist ja auch wieder verheilt, man sieht jedenfalls nichts mehr. Was gibt es denn zum Essen?“ „Mal gucken was wir alles da haben.“ Ich schaute im Tiefkühlfach, in den Schränken und dann zuletzt in den Kühlschrank hinein. „Kommt drauf an, was du gerne möchtest. Wir haben Fertiggerichte aus der Tüte oder Dose, Tiefkühlkost oder wir bestellen uns was.“ „Wegen mir brauchste dir keine Umstände machen. Mir reicht, wenn es nicht so viel Zeit und Geld kostet.“ Ich hob meine rechte Augenbraue leicht an. „Also Tütenessen.“ Ich entschied mich für Nudeln mit Broccoli in Käse-Sahne Soße. Dauerte nur 7 Minuten und ist für 2 Portionen. Lena sah mir bei der Arbeit zu. Helfen konnte sie da wenig, aber sie deckte dafür den Tisch. „Na dann Guten Appetit, ich hoffe, dir schmeckt es.“ Sie probierte und grinste. „Nö ist schon okay, so was esse ich wieso am liebsten. Guten Hunger.“ Wieder was Neues gelernt von ihr. Wusste gar nicht, dass noch jemand auf so was steht. So verschlangen wir die köstliche Mahlzeit und erzählten noch ein wenig, bis die Uhr in der Küche um 20 Uhr anfing zu piepen. „Ich ruf noch mal meine Eltern an.“ Ich beobachtete sie und lauschte dem Gespräch aus nächster Nähe. „Wie ihr seid auf eine Party eingeladen. Wann kommt ihr denn wieder?“ Ich sah aus dem Fenster und es regnete immer noch sehr stark draußen. „So spät. Morgen ist Montag, das wäre zu früh. Ich frag mal nach, bis morgen dann.“ Sie kam um die Ecke gebogen und grinste etwas verschmitzt. „Du brauchst nichts sagen, kannst gerne hier übernachten. Deine Eltern müssen morgen nicht arbeiten?“ Mit einem Lächeln setzte sie sich wieder auf ihren Platz. „Echt, ich darf hier übernachten, danke. Meine Eltern haben flexible Arbeitszeiten, manchmal arbeiten sie eine ganze Woche durch und haben dann unterschiedlich frei. Morgen müssen sie arbeiten, aber erst gegen Abend und die Party geht bis 2 Uhr oder länger, wie jeder mag. Was machen wir zwei Hübschen jetzt?“ Ich hörte ihr interessiert zu. Lena hatte eine sehr lebendige Art zu erzählen. „Heute ist Sonntag, da läuft nichts Gutes im Fernsehen und Spiele besitze ich nicht. Meine Schwester hat noch eine Playstation, aber da haben wir keine Spiele für 2 Spieler.“ „Und wie wäre es mit einem DVD- Abend?“ Ich überlegte kurz und nickte leicht. „Wenn du willst, aber so gute Filme hab ich nicht.“ „Werden wir ja sehen.“ Sie lächelte mich wieder an. So stellten wir unser schmutziges Geschirr in die Spülmaschine und gingen hoch in mein Zimmer. Lena schaute sich meine DVD’s an. „Ich weiß gar nicht, was du hast, du hast sehr gute Filme hier stehen, jedenfalls für meinen Geschmack.“ Da Lena alle Filme schon kannte und ich die meisten erst vor kurzen gesehen hatte, entschieden wir uns für den 1. Teil von „Der Herr der Ringe: Die Gefährten“. Den hatte ich lang nicht mehr gesehen und Lena wollte ihn auch gerne mal wieder sehen, obwohl die Filme echt lange gingen. Wir setzten uns auf meine kleine Couch und schauten uns den Film von dort aus an. Was mich an dem Film interessierte, war die Story und die atemberaubenden Landschaftsaufnahmen. Manchmal wünschte ich, ich wäre in so einer Welt geboren. Da könnte ich wie Frodo Beutlin im Wald an einem Baum sitzen und ein Buch lesen oder in Ruhe zeichnen. Mein Park ist nichts gegen diese Welt. Die Elben waren im Film faszinierende Wesen, sie waren hübsch, zierlich, weise und hatten eine gewisse Ähnlichkeit mit Elfen. Im Film gab es aber nicht nur Schönes, sonder auch Böses und Hässliches. manchmal dachte ich, ich wäre genauso ein Monster und hässlich wie diese Orks. Jedenfalls sah es so in meinen Herzen aus. Plötzlich spürte ich Lenas Hand auf meiner. „Was denkst du gerade?“ Ich sah in ihre hellen Augen, die mich fragend ansahen. „Nichts, ich hab mir nur gedacht, ob es nicht auch so eine Welt gibt.“ Sie hob ihre linke Augenbraue hoch und sah mich lächelnd an. „Die gibt es.“ Ich sah sie fragend an. „Wie?“ Sie tippte auf meiner Stirn. „Dort in deiner Fantasie, gibt es die Welt.“ Ich musste leicht schmunzeln, sie hatte recht. In meiner Fantasie gab es sie wirklich. Nur schade, dass es diese nicht in Real gibt. Wir schauten den Film zu ende an. Durch das lange Sitzen war mein Nacken leicht angespannt. Was in der letzten Zeit öfter auftrat. „Soll ich dich massieren?“ Ich sah Lena verblüfft an. Eine Massage hatte ich echt mal nötig. „Wenn du willst?“ „Na sonst würde ich ja nicht fragen, oder?“ Sie grinste mich an und ich nickte leicht. So drehte ich meinen Rücken zu ihr und saß im Schneidersitz auf der Couch. Lena legte ihre Hände auf meine Schulterblätter und tastete mit ihren Fingern an meinen Nacken entlang. „Wo ist denn die Verspannung?“ Ich verfolgte ihre Finger auf meinem Nacken. „Genau da.“ „Hier?“ Sie drückte mit dem Daumen genau auf die schmerzende Stelle. „Ja.“ „Okay.“ Sie fing an zu massieren. Was mich erstaunte war, dass sie alle Finger zum Massieren benutzte, nicht wie andere Leute nur die Daumen und die Handfläche. Ihre Massage war sehr angenehm, nicht zu lau und nicht zu kräftig. Ich schloss meine Augen und genoss die Massage. Sie tat mir richtig gut. Als ich die Augen öffnete, sah ich meine Gänsehaut. Das hatte ich bis jetzt noch nie erlebt, dass mir jemand Gänsehaut bei einer Massage verpasste. Lena massierte einfach göttlich. Ich war völlig in Ekstase, so dass mir ein leises Stöhnen entfuhr. „So gut?“ Ich lief rot an, war ich das gerade? Ich würde am liebsten im Erdboden versinken. Mir war das so peinlich. „Und wie.......ich hab hier regelrecht eine Gänsehaut.“ Hinter mir konnte ich ein leichtes Lachen vernehmen. „Das ist gut. Freut mich, dass es dir gefällt.“ Sie massierte weiter und ich konzentrierte mich darauf, keinen Laut von mir zu geben, aber die Massage war einfach zu gut. Bis ich plötzlich aufschrie und zusammenzuckte. „Aaaaaahhhhhhhh.“ „Was?“ Ich drehte mich um und sah Lena an. „Nicht da!“ Ich war schon völlig rot im Gesicht. „Wieso? Ist da etwa deine Schwachstelle?“ Sie grinste fies und piekste mich sogleich noch einmal hinein. Wieder zuckte ich leicht zusammen. „Jaaaahhaaaa.“ Ich haute ihr automatisch leicht auf die Pfoten. „Lass das, oder soll ich das ganze Haus zusammen stöhnen?“ Am liebsten hätte ich mein Gesicht ins Kissen vergraben und meine Röte versteckt. Dass sie meine Schwachstelle rechts unten neben der Hüfte gefunden hatte, war für mich erstaunlich. Die hatte bisher noch keiner gefunden. „Wir sind doch unter uns, hört doch keiner.“ „Mir ist das peinlich.“ Ich schaute verlegen weg. „Das Stöhnen? Och, ich find‘s niedlich.“ Leicht schmollend sah ich sie an. „Lass es.“ Ich hielt ihre Hände fest, die gerade noch mal zu der Schwachstelle gehen wollten. „Du schlimmer Finger“ „Manno.“ Wir grinsten uns gegenseitig an. Bis plötzlich ein klirrendes Geräusch von unten zu hören war. „Was war das?“ „Weiß nicht, es kam von unten. Lass uns nachsehen.“ Lena stand auf. „Warte.........was ist, wenn es ein Einbrecher ist?“ Sie schaute mich ruhig an. „Keine Sorge, ich bin ja bei dir. Meine Kampfkünste müsstest du ja schon kennen.“ Ich nickte ihr leicht zu und hielt sie hinten an ihrem T-Shirt fest. „Pass auf dich auf.“ Lena grinste. „Du bist doch bei mir. Wäre aber besser, wenn du mein Shirt los lässt.“ Langsam gingen wir aus meinem Zimmer. Zu allem Übel fiel auch noch der Strom aus. Ich flüsterte leise: „Na ganz große Klasse.“ Ich stolperte gegen Lena und war etwas verdutzt. „Was?“ „Ich kann Stimmen von unten wahrnehmen.“ Eine leichte Angst überkam mich, warum passierte immer mir so ein Dreck und das noch in der Gegenwart von Lena? Langsam gingen wir die Treppe hinunter, bis Lena an der Ecke anhielt. „Warte.“ Sie streckte ihren Arm nach hinten. „Aaaahhhhh.“ Ein leiser Schrei kam aus meinen Mund. „Pssssst.“ Ich lief rot an und war leise. Lena schaute um die Ecke, ihre Hand war immer noch ausgestreckt. Dann drehte sich Lena zu mir und starrte mir ernst ins Gesicht. „Sie stehen im Wohnzimmer. Wieso stehst du so kerzengerade?“ Sie blickte auf ihre Hand und sah, wo sie diese abgelegt hatte. Schnell zog sie ihre Hand weg. „Sag doch was, Mann.“ „Ich sollte doch leise sein.“ „Ja, dann hättest du mir eben die Hand da weg geschlagen.“ Mir stand die Röte immer noch im Gesicht. Zum Glück war es dunkel gewesen. Hat sie nicht gemerkt, dass sie ihre Hand auf meiner Brust hatte. So klein sind meine Brüste ja nun auch nicht. Was hab ich hier für Gedanken. Es könnte hier ein Einbrecher sein und ich befasse mich mit solchen Dingen. „Lena?“ Toll, ich hab sie aus den Augen verloren. Ich schaute um die Ecke, leider konnte ich nichts sehen, es war viel zu dunkel. Ich konnte nur ein Rumpeln hören und danach ein Stöhnen. Bis plötzlich das Licht anging. „Lukas!!! Wer sind Sie?“ „SCHWESTER?“ Ich stand am Eingang des Wohnzimmers. Vor mir sah ich meine Schwester, die mich genauso verdutzt ansah wie ich sie. Am Boden lag ihr Freund und Lena auf ihm, und hatte ihn in der Zweckmühle. „Oh, tut mir leid.“ Sie ließ ihn los und stand auf. „Mann Mädel, du hast ne ganz schöne Linke.“ Er hielt sich sein Kinn. „Lukas, alles okay?“ „Ja, meine Liebste.“ Die beiden küssten sich. Irgendwie mochte ich das nicht sehen. Lena ging auf mich zu. „Da hast du den Einbrecher.“ Wir beide grinsten uns gegenseitig an. „Einbrecher? Ich wohne hier.“ „Ja aber in den letzten Woche hat man dich kaum gesehen. Übernachtest du heute hier?“ Sie nickte nur und widmete sich ihrem, mal wieder, neuen Freund zu. Wir gingen wieder hoch ins Zimmer. „Das war ja eine Aktion!“ „Na ja passiert halt, sei froh, dass es kein Einbrecher war.“ „Da kann eher der Einbrecher froh sein.“ Ich grinste Lena an und diese grinste frech zurück. „Sieh an, du kannst ja auch frech sein.“ Sie piekste mich wieder in meine empfindliche Stelle auf dem Rücken. „Aaahhhh....nicht.“ Zur Strafe haute ich ihr auf die Finger. „Okay, du stehst auf Schläge.“ „Was?“ Ich fragte mich, wie oft ich an diesem Tag schon rot anlief. Lena war einfach unmöglich, oder ich dachte zu versaut. Sie brachte mich ganz außer Fassung. Lena stand vor mir und nahm meine Hände in die ihren. Ich sah in ihr Gesicht. Meine Augen wanderten und blieben bei ihren Lippen stehen. „Was findest du an meinen Händen so toll, dass du die immer anfassen willst?“ Ich starrte weiter auf ihre Lippen. „Ich finde noch mehr an dir toll, nicht nur die Hände.“ „Du alter Casanova, sagst das bestimmt zur jeder Frau.“ Ich denke nicht, das Lena mal was mit einen Kerl hatte. „Nö, nicht zu jeder. Nur die mir gefallen.“ Irgendwie wurde ich traurig. Ob Lena genauso mit mir spielt wie die Anderen? Bei ihr bin ich mir nicht sicher. Meine Gefühle spielten momentan gerade verrückt. „Du hast aber auch ein paar Hupen.“ Ich schaute sie geschockt an. Sie riss mich gerade völlig aus den Gedanken. Hab ich mich gerade verhört oder hatte sie echt gemeint, ich hätte ein paar Hupen? „Du Sau.“ Ich schaute verlegen weg, aber ich spürte die zärtliche Berührung Lenas an meiner Hand. „Wieso bin ich eine Sau? Eine Sau wäre ich, wenn ich jetzt einen Spruch dazu abgeben würde.“ „Welchen Spruch denn?“ Jetzt bemerkte ich eine kleine Verlegenheit von ihr. „Och.......den sag ich jetzt lieber nicht.“ „Man sieht, das du pervers denkst. Du Sau.“ Ihr stieg die Röte jetzt auch ins Gesicht und ich grinste sie leicht an. Ich fragte mich, was das für ein Satz gewesen wäre. Wir standen immer noch in meinem Zimmer Hand in Hand. Irgendwie hatte ich gerade das Verlangen, Lena zu küssen. Ihre Lippen sahen so einladend aus. „Was denkst du gerade?“ Ich frage mich, wann ich anfange zu dampfen, wenn ich das nicht schon längst tue. „Öhm, nichts. Wir sollten langsam ins Bett gehen. Ist auch schon spät. Ich geh schnell ins Bad.“ „Und zu mir sagen, dass ich pervers denke, wie?“ Ich stürmte regelrecht ins Bad. Boah, ich steck echt in einer Gefühlskrise. Hab ich gerade echt ans Küssen gedacht? Meine Gedanken blieben bei Lenas Lippen hängen. Jetzt reiß dich zusammen. So leicht darf ich mich nicht einwickeln lassen. Nach wenigen Minuten kam ich dann doch endlich aus dem Bad. Lena wartete schon und saß auf der Couch. „Ich werde dann mal auf der Couch schlafen. Kann man die ausklappen?“ „Eigentlich schon, aber das ist kaputt gegangen, deswegen benutze ich sie nur zum Sitzen. Die Couch gehörte mal meiner Schwester.“ „Echt. Wie ist die denn kaputt gegangen?“ Ich verdrehte leicht die Augen. „Frag lieber nicht.“ „Okay. Dann weiß ich Bescheid. Wurde Opfer einer nächtlichen Aktivität.“ Sie fing an zu lachen. „Unmöglich. Ich hoffe du kannst so schlafen.“ Ich holte ihr ein Laken, ein Kissen und ein Decke raus. „Danke.“ Ich schaute auf die Uhr. Es war doch schon recht spät geworden. Morgen war auch schon wieder Montag. Verdammt, schreiben wir morgen nicht einen Test in Französisch? Zum Glück konnte ich alles. Da brauchte ich mir ja keine Sorgen machen. „Na dann wünsche ich dir eine Gute Nacht und danke fürs Übernachten.“ Lena war schon fertig mit dem Bett machen. „Keine Ursache, schlaf auch gut.“ Ich legte mich ins Bett. Wenn ich an morgen dachte, wurde mir schlecht. Hundert pro würde ich Carola treffen. Irgendwie hatte ich jetzt schon keinen Bock drauf. Sie hatte sich in der letzten Zeit ganz schön verändert. Ob es an Lena lag? Kaum dass ich die Augen zu machte, ertönte im Nachbarzimmer merkwürdige Geräusche. „Na toll.......“ Von der Tür aus hörte ich ein leichtes Husten. „Was erwartest du um diese Zeit?“ Die Geräusche wurden immer lauter. „Mensch, da geht es echt zur Sache.“ Lena fing an zu kichern. „Depp!“ „Wieso bin ich ein Depp?“ Ich fing selber an zu kichern. Die Geräusche wurden leiser. „Ging ja schnell.“ Lena fing an zu lachen. „Was?“ „Nö, nö dein Kommentar war gerade nur derbe.“ Ich legte mich auf die Seite. Kaum, dass ich die Augen wieder schließen wollte, fing das schon wieder an. „Hier kommt Runde 2.“ „Hee, ich will pennen und die da drüben bumsen sich das Hirn weg.“ Ich knurrte. „Muss Sex schön sein.“ Aber durch Lenas ständige Kommentare musste ich kichern. Jetzt fing sogar schon das Bett an zu quietschen. „Okay, langsam bekomm ich Angst, hier an der Wand zu schlafen.“ Ich fing jetzt an zu lachen. „Typisch meine Schwester, die genießt alle Kerle in vollen Zügen. Das kann bestimmt noch eine Weile dauern, bis die genug hat.“ „Echt, das nenn ich Respekt!“ Ich bekam schon regelrecht einen Lachkrampf. „Du Idiot.“ „Was denn?!“ Wenn ich mir die Geräusche anhöre, hab ich jetzt auch voll Lust bekommen. Irgendwie beneide ich meine Schwester. „Duuhhuuuuuuuuu.“ „Was los?“ „Na ja, ich weiß ja nicht, wie lange das da drüben noch andauert, aber irgendwie bekomm ich Angst, hier an der Wand zu liegen. Kann ich nicht zu dir rüber kommen?“ Ich überlegte kurz. „Von mir aus.“ Kaum als ich die Worte ausgesprochen hatte, war sie auch schon in mein Bett gekrochen mit Decke und Kissen. „Das ging ja schnell.“ Langsam drehte ich mich zu ihr um. „Und, besser?“ „Na klar, wenn ich bei dir liege, fühle ich mich gleich viel wohler.“ Irgendwie war mir das jetzt klar, das von Lena zu hören, aber durch die Geräusche im Nachbarzimmer war ich doch leicht verunsichert. „Keine Angst, ich bin schon net der Wolf, der das Rotkäppchen frisst.“ Ich schaute sie an und fing an zu lachen. „Depp!“ Wir grinsten uns gegenseitig an. „Na ja, versuch zu schlafen.“ Ich drehte ihr den Rücken zu. „Bei den Geräuschen? Hey.....“ Sie piekste mich wieder an meine schmerzende Stelle. „Aaahhhh. Du Sau.“ „Immer wieder gerne.“ Sie legte einen Arm um mich und kuschelte sich leicht an mich. Ich war etwas geschockt. „Nacht.“ Ihre Hand lag auf meinem Bauch. Ich glaube, in diesen Moment war ich wie versteinert. Die Geräusche nahm ich gar nicht mehr wahr. Mein Herz fing an, wild zu schlagen. Irgendwie war ich gerade sehr glücklich gewesen. So nahm ich Lenas Hand in meine. „Vielen Dank für den schönen Tag.“ Lena nuschelte leicht etwas, was ich nicht verstand. Ich dachte mir, dass sie schon halb weggetreten ist. Im Nachbarzimmer wurde es derweilen auch wieder ruhig. Nach wenigen Minuten bin ich dann auch komplett weggetreten. Kapitel 9: Ein ernstes Gespräch ------------------------------- Ein ernstes Gespräch *Piiieeeeep, Piiieeeeep* Das Geräusch verhieß nichts Gutes. Die Schulzeit brach an. Ich hatte noch keine Lust zum Aufstehen. Als ich die Augen öffnete sah ich neben mir Lena liegen. Sie schien noch zu schlafen. Ich schaltete meinen Wecker aus. Kurz bevor ich aufstehen wollte, bemerkte ich, wie Lena mich immer noch an der Hand fest hielt. So streichelte ich ihr sanft über die Wange. „Hey, aufwachen.“ Sie blinzelte mich an. „Schon so spät?“ Obwohl, heute könnte ich ja mal den kürzeren Schulweg gehen, da hätte ich 15 Minuten mehr Zeit. Lena sah noch verschlafen aus. „Und gut geschlafen?“ Sie grinste. „Klar, ich hatte ja was Nettes zum Kuscheln gehabt. Wie hast du geschlafen, ich hoffe, ich war keine Klette?“ Ich schüttelte den Kopf. „So gut hab ich noch nie geschlafen.“ Das war nicht gelogen. Ich stand auf und ging ins Bad. Als ich wieder raus kam, hatte Lena ihre alten Klamotten wieder an. „Danke fürs Tragen.“ „Wo ist meine Unterwäsche?“ Ich grinste sie frech an. „Na, die werd ich dir bestimmt nicht unsauber überreichen.“ Sie stupste mit ihren Finger auf meine Nase. „Lass uns frühstücken gehen.“ Ich nahm ihre Hand und ging mit ihr die Treppe hinunter, geradewegs zur Küche. Da ich morgens nie wirklich Zeit fand zum Essen, haben wir uns Cornflakes mit Milch gemacht. Das erste mal seit längeren, dass ich mit jemandem zusammen frühstücke. „Wie sieht dein Stundenplan aus?“ „Nicht so schön. Im ersten Block haben wir Mathe, danach folgen 2 Blöcke Deutsch und im letzten hab ich Französisch, wo wir anschließend noch einen Abschlusstest schreiben.“ „Klingt sehr langweilig.“ Lena rührte in ihren Cornflakes rum und aß ab und zu was. „Kann man sagen. Was machst du heute?“ Sie schaute mich an und hatte wieder ein sanftes Lächeln auf ihren Lippen. „Wenn du heute nichts vor hast, könnte ich dir mal einen schönen Ort zeigen.“ „Mein Tag verläuft wie immer, Schule, danach ins Café und dann nach Hause.“ Jetzt war ich gespannt, was sie mir am Nachmittag zeigen wollte. „Wir treffen uns um 16 Uhr am Park vor deinem Baum, von da aus ist es nicht so weit zu dem Ort und Carola würde uns dort nicht finden, wie wenn wir uns im Café treffen würden.“ Klingt plausibel, aber der Name Carola ging mir echt auf die Nerven. Auf die darf ich mich gleich noch freuen. „Okay, ich muss dann auch schon los.“ Wir stellten das dreckige Geschirr noch in der Spülmaschine und verließen das Haus. „Ich begleite dich ein Stück.“ Sie reichte mir die Hand und ich nahm sie dankbar an. Ich fühlte mich geborgen, wenn sie neben mir stand und wir Hand in Hand durch die Stadt gingen. An einer Kreuzung blieben wir stehen. „Schade, dass man die Zeit nicht anhalten kann.“ Ich war etwas enttäuscht, ich wollte den Moment noch ein bisschen genießen. „Na komm, die Schulzeit vergeht doch schnell und nachher darfste dich dann mit mir wieder rumschlagen.“ Sie zwinkerte mir leicht zu. „Das würde ich aber angenehmer finden, als in der Schule zu sitzen.“ „Danke für das Kompliment.“ Lena grinste frech und schaute den Autos hinterher. „Also bis später.“ Kurz bevor ich gehen wollte, kam Lena näher und gab mir einen Kuss auf die Wange. Ich schaute ihr verblüfft hinterher. Sie winkte nur und ich hielt mir die Backe. Für was war denn der jetzt? Mein Bauch kribbelte angenehm. Nennt man so was nicht Schmetterlinge im Bauch? So ging ich mit schnellen Schritten zur Schule, ich war doch ein bisschen spät dran. *Ding Daaaahhhhaaaaang Doooong* Endlich, die Mathestunde verlief echt schleichend. Ich griff in meine Tasche, um mir mein Frühstücksbrot rauszuholen, aber ich bekam einen Schreck. Verdammt, ich hab vergessen, mir Brote zu schmieren. Mein Magen grummelte schon vor sich hin. Na toll, da muss ich mir etwas in der großen Pause in der Cafeteria kaufen. Der Klassenraum war wie ausgestorben, ein paar Schüler blieben im Raum und erzählten sich, wie ihr Wochenende verlaufen war, die Anderen waren auf der Raucherinsel. Meine Augen schweiften im Klassenzimmer umher und blieben an der Tür hängen, wo Carola gerade herein kam. Bei dieser Miene konnte ich schon erahnen, was jetzt kommen würde. „SAG MAL, GEHT ES DIR GUT!!!!!!“ Sie schrie das ganze Klassenzimmer zusammen. Die Schüler, die noch im Raum waren, schauten uns verwundert an. Na ganz große Klasse, dass sie immer solch ein Theater machen musste. „WAS HAST DU MIT LENA GEMACHT!“ Ich schaute sie verwundert an. „Was soll mit der sein?“ Carola stand vor meinen Tisch. Sie schmiss meine Sachen auf den Boden und haute mit der Faust auf den Tisch. „ERZÄHL KEINE SCHEIßE, MANN!“ Jetzt platzte mir so langsam der Geduldsfaden. Was fällt der ein, meine Sachen vom Tisch zu schmeißen und mich so anzuschreien. „Komm erstmal runter, ich weiß gar nicht, was du von mir willst!“ Ich stand ebenfalls auf und schaute sie wütend an, aber meine Stimme blieb noch ruhig. Die Schulpause war schon lange zu Ende, aber durch Carolas Geschrei haben wir das überhört. Viele Schüler standen vor unserer Tür und beobachten das Szenario, das Carola veranstaltete. „Mädels? Beruhigt euch wieder und du geh wieder in deiner Klasse.“ Zum Glück war unser Deutschlehrer immer etwas früher da. „WIR SPRECHEN UNS SPÄTER!!!“ Sie stapfte aus der Tür und alle sahen ihr hinterher. Danach kam die Schülermenge wieder ins Klassenzimmer und starrten mich an. Als hätte ich dran Schuld gehabt. Ich sammelte derweilen meine Sachen, die auf dem Boden verstreut waren, wieder auf. Meine Laune sank jetzt schon wieder in den Keller, auf so was hatte ich nun echt keinen Bock. Der Lehrer fing mit seinen Unterricht an und ich kochte vor Wut auf meinen Platz. Ich fragte mich, was Carola von mir wollte. *Ding Daaaahhhhaaaaang Doooong* In der ersten Deutschstunde konnte ich mich kaum konzentrieren, die Szene ging mir die ganze Zeit im Kopf herum und jetzt war auch noch die große Pause. Ich beschloss, in die Cafeteria zu gehen. Dort holte ich mir ein Salamibrötchen. Ich biss ein paar mal von dem Brötchen ab und ging den Flur entlang. „Sag mal, gehst du mir aus dem Weg!“ Ich drehte mich um, im Mund hatte ich noch mein Brötchen. Vor mir stand Carola, die noch wütender aussah als vorher. Sie stapfte wieder mal auf mich zu und schlug mir das Brötchen aus dem Mund. Ich sah sie verdutzt an und wurde zugleich echt sauer. „Sag mal, geht es dir noch gut!?“ „ACH HALT DOCH DAS MAUL!“ Ich packte Carola an der Hand und zerrte sie regelrecht durch den Flur bis zur Frauentoilette. Dort knallte ich die Tür zu und schubste Carola an die Wand. „WAS SOLL DAS WERDEN!?“ „Du hast echt einen Knall, Carola! Hast du schlecht geschlafen oder was soll das ganze hier?“ Ich hatte keine Lust, dass die ganzen Leute uns beobachten, deswegen nahm ich sie auf das Klo mit. Meine Stimme versuchte ich noch leise zu halten, was ich langsam nicht mehr konnte. „NÖ, ABER DASS DU LENA GEGEN MICH AUFHETZT, FIND ICH JA UNTER ALLER SAU!“ „Wie bitte?“ Jetzt verstand ich nur noch Bahnhof, was sollte ich gemacht haben? „TU NICHT SO UNSCHULDIG! DU HAST SIE DOCH SCHON UM DEN FINGER GEWICKELT!“ Sie schrie regelrecht die ganze Toilette zusammen. „Was soll ich gemacht habe? Du spinnst doch! Senke dein Ton erstmal, dann reden wir weiter.“ Carola schaute mich wütend an. „Was war am Samstag? Ich hab euch beide gesehen!“ „Na und? Ich hab sie zufällig getroffen, darf ich sie nicht mal auf offener Straße sehen?“ „NEIN! Lena will mich nicht mehr sehen und ich denke, dass DU das bewirkt hast und dass DU mit IHR alleine sein willst. DESWEGEN HAST DU SIE GEGEN MICH AUFGEHETZT!“ „Nur weil Lena dich nicht sehen will, musst du das nicht an mir ablassen...“ „Ähem, Entschuldigung, kann ich bitte am Waschbecken?“ Neben uns stand ein junges Mädchen, eventuell 11. Klasse, die anscheinend unserem Gespräch die ganze Zeit zugehört hatte. Ich war gereizt und Carola sowieso. „VERPISS, DICH!“ Wir zischten beide zur gleichen Zeit diese Worte. Das Mädchen schaute uns schockiert an und flüchtete hinaus. „DU BIST DOCH DER GRUND DAFÜR, AN WEM SOLL ICH DAS SONST ABLASSEN!“ Ich schwieg, warum stritt ich hier eigentlich? Gegen Carola kam ich doch sowieso nicht an. „Du wusstest, dass ich auf Lena stehe. Genau wie die Anderen schnappst du mir Lena weg. Du gönnst mir wohl kein Glück was.“ Sie sah traurig zu Boden. „Du erzählst vielleicht eine Scheiße! Ich hab dir gesagt, dass ich von Lena nichts will und das mit den Anderen, kann ich ja wohl nichts dafür. Die haben sich zwar alle in mich verliebt, aber ich hab denen einen Korb gegeben, schieb den Scheiß nicht immer auf MICH! Schließlich war ich auch nicht mit deinen Typen unterwegs.“ Woher nahm sie nur das Recht, mir so was an den Kopf zu knallen? Immer kommt sie mit dieser Leier an, dass ich ihr die Freunde ausspanne, so ein Schwachsinn. Ich wollte nie etwas von ihren Typen, die sahen sowieso aus wie ein Stück Dreck. „Du lügst doch wie gedruckt! Ich hab gesehen, dass Lena dich gestern besucht hat.“ Jetzt war ich verwundert. Woher wusste sie, dass Lena bei mir war? Ich fühlte mich richtig ertappt. „Ja und? Darf sie mich nicht mal spontan besuchen kommen?“ Sie sah mich an, ihre Augen waren mit Tränen gefühlt. Was sollte das hier werden? Macht sie wieder einen auf bemitleidenswert? „Du kennst Lena nicht, sie hatte von Anfang an einen Narren an dir gefressen. Ihre Beziehungen hielten nie lange, höchstens 1 Woche. Danach ist sie immer einem anderen Rockzipfel hinterher gestiegen. Ich denke, bei dir hält es auch nicht lange.“ Meine Laune fiel jetzt endgültig in den Keller. „Was interessiert mich das!? ICH BIN NICHT MIT IHR ZUSAMMEN, UND WER GIBT DIR DAS RECHT, SO ÜBER SIE ZU REDEN!“ „ACH HÖR DOCH AUF, ICH SEH DOCH, WIE DU SIE ANGUCKST. WARUM SOLLTE SIE DICH GESTERN SONST BESUCHEN KOMMEN? SICHERLICH HAST DU IHR IRGENDEINE BESTÄTIGUNG GEGEBEN UND GESTERN HABT IHR SICHERLICH ORDENTLICH GEFICKT!“ Das war zu viel des Guten. Ich schlug ihr eine ins Gesicht. Die gleiche Backe, auf die Lena schon geschlagen hatte. „UND DU WILLST EINE FREUNDIN VON IHR SEIN, ich wäre da echt am Boden, so was zu erfahren........eine tolle Freundin bist du, die so über andere denkt.....und dann behauptest du, dass du in sie verliebt bist. Du hast einfach keine Geduld mit Leuten, besonders in Beziehungen. Kein Wunder, das sie dich alle verlassen, wenn du wegen jedem kleinen Mist eifersüchtig wirst. Du hast hier einen guten Ruf in der Schule, aber den wirfst du gerade weg, wenn du so reagierst und alles zusammen brüllst.“ Ich verstand mich nicht, warum ich ihr das ausgerechnet sagte. Sicherlich jeder ist eifersüchtig, wenn man seinen Liebsten oder Liebste mit jemand anderem sieht, aber das dann so raus zuhauen, ist echt hart. Wäre Carola keine Freundin, würde ich ihr das nicht so freundlich sagen, ich wollte ihr im Grunde ja nur helfen, damit sie ihre Fehler einsieht. Hoffnungen wollte ich ihr nicht machen, aber das war umso schwieriger für mich, mit Lena Zeit zu verbringen. „Der Ruf ist mir egal......“ Carola hielt sich ihre Wange, die etwas gerötet war. „........ab heute kündige ich dir die Freundschaft.......Lena geb ich aber nicht mehr her!“ Sie ging an mir vorbei und aus dem Damenklo hinaus. Die Tür schmiss sie zu. Ich stand wie angewurzelt da. Meine Augen blickten in den Spiegel. Momentan wusste ich nicht, was hier gerade passiert war. Hat sie mir echt die Freundschaft gekündigt? Ich ahnte Schlimmes, was ist wenn sie meine Vergangenheit ausplauderte? Wieder hatte ich eine gute Freundin verloren und sie würde mir auf dem weiteren Weg ein Bein stellen. Warum finde ich keine Freunde, mit denen die Freundschaft ewig hält? Bei Carola hielt sie schon 5 Jahre, nur wegen einer Person zerbricht diese. Es gab mit ihr zwar schon öfter diese Diskussion und das so genannte Ende der Freundschaft, aber in Inneren wusste ich, dass es dieses mal endgültig war. Ich seufzte schwer. Die Schulglocke ertönte und ich ging langsam wieder in mein Klassenzimmer. In der letzten Deutschstunde konnte ich mich gar nicht mehr konzentrieren, die Worte, die Carola mir über Lena an den Kopf geknallt hatte, gingen mir nicht mehr aus dem Kopf. Sicherlich jeder hat seine Macken, aber ich glaube nicht, dass Lena solch ein Mensch ist, der nach dem Sex den Partner wechselt. Irgendwie hatte ich noch mehr Angst mich Lena zu nähern und ich habe mich doch schon richtig in sie verknallt. Ich habe nur Angst, dass ich wieder abserviert und wie eine heiße Kartoffel fallen gelassen werde. Ich seufzte einige Male. Dass jemand so schnell meine Gefühle erobert und mein Herz zum Schlagen bringt, war erstaunlich. Ich war ein Wrack und jetzt konnte mich nichts mehr erschüttern, so glücklich war ich gerade. Mir machte es nichts aus, dass ich mit Carola nicht mehr befreundet war. Lena hatte etwas an sich, was ich nicht beschreiben konnte, wenn ich sie sah, waren all meine Sorgen weg. Die Worte, die Carola sagte, nahm ich gar nicht mehr wahr und ich freute mich auf den heutigen Nachmittag mit Lena. Ich hoffte nur in meinen Herzen, dass ich mich dieses Mal nicht in eine Sache verrenne und ich endlich glücklich mit jemanden leben könnte. *Ding Daaaahhhhaaaaang Doooong* Den Französischtest hatte ich locker gemeistert. Mir war egal, was Carola jetzt versuchte, um mich nieder zu machen. Sollte sie doch ruhig die ganze Schule auf mich hetzen, ich hatte so viel erlebt, das würde mich nicht mehr erschüttern. Außerdem würde ich die Schule sowieso in 2 Wochen verlassen. Die Ergebnisse würden wir erst Ende dieser Woche erhalten, ich war aber voller Zuversicht mit meinen Ergebnissen. Meine Arbeiten waren immer akzeptabel, da müsste ich alle gemeistert haben. Ich verließ voller Freude das Schulgebäude. Das Wetter war einfach herrlich. Ich schaute auf die Uhr, es war kurz nach 15 Uhr, bis zum Park brauchte ich nur einige Minuten. Am Eingangstor blieb ich stehen. Hinter mir hörte ich Carolas Stimme, die mit ein paar Leuten aus ihrer Clique an mir vorbei lief. Sie schaute mich an und ich konnte die Wut in ihren Augen gut erkennen. Sie würde wohl eine große Hürde bleiben. Dennoch dachte ich, dass Carola ein gutes Herz hatte und sich nicht mehr groß um diese Sache eben gerade scheren würde und zu viel ausplaudern würde über mich. Davor hatte ich etwas Bammel. Alles hatte ich Carola aus der Vergangenheit nicht erzählt, aber eine große Sache hatte sie selber miterlebt und das war schon echt ein Abgrund von mir. Das alles wieder aufzuwühlen, würde die ganze Situation verschlechtern und Lena sollte davon nichts mitbekommen. Jedenfalls nicht jetzt und nicht am Anfang. So ging ich mit schnellen Schritten in den Park und freute mich gleich die Person zu sehen, welche mein Herz höher schlagen lässt. Kapitel 10: Der geheime Ort --------------------------- Der geheime Ort Ich stand vor dem Park. Etwas mulmig war mir schon geworden, wenn ich noch an Donnerstag dachte. Um diese Zeit sollte ich mir aber wohl keine Sorgen machen müssen, da sind jede Menge Leute unterwegs. So machte ich einen Schritt nach dem anderen, bis ich an meinem Lieblingsbaum ankam. Lena war noch nicht da, meine Uhr zeigte auch erst 15:35 Uhr an. Ich setzte mich ins Gras und lehnte mich an den Baumstamm. Meine Augen waren geschlossen und ich lauschte den Geräuschen in der Umgebung. „Hallo schöne Frau, kann ich Ihnen weiter helfen?“ Ich blinzelte leicht und sah mein Gegenüber an. Sofort musste ich grinsen. Lena saß vor mir. Sie hatte ein weißes Tank Top an und dieses Mal eine enge schwarze, kurze Hose. Ihre Haare waren zerzaust und mit der Sonnenbrille sah sie richtig geil aus. Würde man die kleinen Hügel nicht sehen, würde sie glatt als Kerl durchgehen. „Sie könnten mich zu einem schönen Ort bringen, schöner Mann.“ Wir grinsten uns gegenseitig an. „Na dann lass uns gehen.“ Lena reichte mir die Hand und ich nahm sie dankend an. Neben Lena sah ich aus wie ein Gruftie. Weiß traute ich mir nicht zu tragen oder generell helle Sachen. Jedenfalls hatte ich dieses Mal ein kurzes grünes T-Shirt an und eine lange schwarze Jeans. „Bei dir auf der Schule war ja mächtig was los?“ Ich schaute sie fragend an. „Woher weißt du das?“ Obwohl ich mir den Grund schon beinahe vorstellen konnte. „Von Carola.....sie hat mir eben grad ein Ohr abgekaut und ob ich Zeit hätte.....“ War klar. „Und was hat sie so erzählt?“ „Och unnütziges Zeug und vieles über dich.“ Ich hob leicht die Augenbraue. „Aha......was hat sie denn alles erzählt?“ Sie schaute zu mir und grinste. „Och, dass sie eure Freundschaft gekündigt hat, wegen irgendwas gestritten habt und dass du eine an der Klatsche hast, bla bla....“ Dass Carola auch immer alles ausplaudern muss, aber zum Glück weiß Lena nicht, weswegen wir gestritten haben. War klar, dass das Carola nicht erwähnte. „So, so ich hab also eine an der Klatsche.“ „Dafür aber eine schöne.“ Lena fing an zu lachen und ich schaute sie etwas misstrauisch an. „Och komm.....“ Sie piekste mich wieder in die Seite, so dass ich leicht zusammen zuckte. „...denkste ich hab ne bessere Klatsche als du? Jeder hat so seine Macken und Tücken, aber ich find deine nüdlüüüch.“ Ich lief rot an, musste sie mich immer necken? Zur Strafe piekste ich sie in die Seite. Wir liefen weiter Hand in Hand und steuerten die S-Bahnstation an. „Wo fahren wir denn hin?“ Ich schaute Lena fragend an. „Verrate ich dir nicht.“ Sie grinste mich an und ich schmollte ein bisschen. Mich interessierte schon, wo wir hinfuhren. „Sei nicht so neugierig. Du wirst es ja gleich sehen.“ Ich schaute ihr ins Gesicht und bekam prompt wieder einen Wangenkuss. Ich starrte sie mit großen Augen an. Ich schaute mich in meiner Umgebung um. „Achte nicht auf die Anderen, lass sie doch gucken. Sie finden sowieso immer etwas, worüber sie an dir meckern können. Also zerbreche dir wegen kleiner Liebschaften einer Frau nicht den Kopf.“ Sie hatte schon Recht, aber ich hatte trotzdem Angst. Die Leute kennen nur normale Pärchen. Wieso zerbrach ich mir eigentlich den Kopf darüber, früher hab ich das auch nicht gemacht. Warum also heute? Wir stiegen in die überfüllte S-Bahn. Ich hasste es, so viele Menschen auf einmal ertragen zu müssen. Die Luft war etwas stickig und ich bekam schlecht Luft zum Atmen. Lena flüsterte mir leise ins Ohr. „Wir haben es gleich geschafft, nur noch 3 Stationen. Konzentriere dich einfach aufs Atmen.“ Ich nickte ihr leicht zu und tat, was sie mir sagte. Die 3 Stationen vergingen zum Glück schnell. „Wir müssen jetzt eine Weile mit dem Bus fahren. Mit dem Auto kommt man leider schlecht hin, sonst würde ich dich ja dort hinfahren.“ Ich nickte wieder, jedoch meine Neugierde wuchs. Hier war ich noch nie gewesen. Wir gingen zur Busstation, unser Bus kam glücklicherweise gerade an. Wir stiegen ein und setzten uns etwas weiter nach hinten hin. Ich ergatterte den Fensterplatz, so konnte ich mir die Umgebung besser angucken. Nach einer knappen dreiviertel Stunde stiegen wir als letzte an der Endstation aus. „Das ist ja echt abgelegen hier.“ Lena nahm wieder meine Hand in die Ihre. „Wir müssen noch ein Stückchen laufen. Im Wald ist der Ort, den ich dir zeigen will.“ Diesen Ort kannte ich gar nicht. Wahrscheinlich weil ich eher nur im Norden rumgebummelt bin. Dass es hier im Süden der Stadt auch einen Wald gab, hatte ich zwar gehört, aber dieser sollte nicht so schön und besonders sein wie die Wälder im Norden. Kaum als wir den Wald betraten hatten, wurde mir etwas mulmig. Der Wald war finster und überall war es zugewuchert von Sträuchern und Gräsern. Wenn dieser Wald früher gepflegt wurde, so sah er jedenfalls nicht mehr danach aus. Ich fragte mich, was wir hier an einem solch hässlichen Ort wollten. „Pass auf, wo du hintrittst, es kann sein dass du mit deiner Kleidung am Strauch hängen bleibst.“ Durch die Baumwipfel drang fast kein Tageslicht hindurch. Gelegentlich sah man am Boden etwas Licht. Erstaunlich, dass Lena weiß wohin sie geht. Ich stolperte ab und zu über eine Baumwurzel und musste mich an Lena festklammern. Langsam hatte ich keine Lust mehr, zu dem Ort zu gelangen. „Wir sind gleich da, einen besseren Weg gibt es leider nicht. Normalerweise ist dieser Wald ein Sperrgebiet.“ Das wurde ja immer schöner! Warum betraten wir dann solch einen Ort? Ich blieb verdutzt an einer Mauer stehen. „Was macht eine Mauer im Wald?“ „Wirst du doch gleich sehen, nur keine Hektik.“ Wir liefen der Mauer entlang, bis wir an einem Busch stehen blieben. Lena räumte diesen beiseite und zum Vorschein kam eine anthrazitfarbene Stahltür hervor. Wir gingen durch die Tür und als ich mich dann umsah, war ich sprachlos. Dass es solch einen Ort in diesem Wald gab! Fast so wie der Garten Eden. Alles war hell erleuchtet, von weitem konnte ich einen See entdecken und daneben ein kleines Häuschen. Die Mauern ragten so hoch wie die Bäume, so konnte man das morsche Holz im Wald nicht sehen, aber hier in diesem versteckten Ort war alles noch lebendig. Ich deutete mit meinen Finger auf etwas. „Sind das da vorne Rehe?“ Lena stand neben mir und nickte. „Willkommen im geheimen Ort. Er wird so genannt weil ein ehemaliger Tierpfleger die Erlaubnis hat, sich in diesem Wald niederzulassen. Nur die Regierung weiß Bescheid, deswegen wurde hier eine Sperrzone eingerichtet. Familie besitzt er nicht, außer den Tieren, die hier leben. Deswegen wird dieser Wald auch nicht abgerissen, jedenfalls bis 2010 wollen die dort erstmal nichts machen.“ „Also bleibt das hier noch für knapp 3 Jahre erhalten.“ Lena nickte mir zu. „Lass uns mal den alten Herren besuchen gehen. Hab ihn lange nicht mehr gesehen. Zum Glück hat sich der Ort nicht verändert.“ Sie steckte mir die Zunge heraus. Gemeinsam gingen wir auf das Haus zu. Kurz bevor wir am Haus ankamen, schrie uns eine Stimme entgegen. „Was habt ihr hier zu suchen! Wie seid ihr hier hereingekommen?.......Lena?“ Lena grinste. Ich erblickte einen schlanken, großen alten Mann, der noch sehr fit aussah. Ich würde ihn Ende 50 schätzen. „Na Großväterchen, wie geht’s dir?“ Lena hatte ein schönes Lächeln auf ihren Lippen. Der alte Mann ging auf sie zu und schüttelte vergnügt Lenas Hand. „Schön, dass du mich besuchst, wie lange ist es her? 2 Jahre?“ „Nein Großväterchen es sind knapp 4 Jahre.“ Sie kratzte sich verlegen an der Wange. Ich schaute mir die beiden aus der Nähe an. „Waaaahaaaas, solange hast du mich nicht mehr besucht, die Zeit vergeht hier echt nicht. Schön, dass du wieder hier bist. Hast du das gefunden, was du gesucht hast?“ Ich hob leicht die Augenbraue, so etwas Ähnliches erwähnte Carola damals im Café schon mal. Lena schwieg aber. „Verstehe, also nicht und wie lange bleibst du noch hier?“ „Bis Samstag, Großväterchen.“ Sie drehte sich zu mir um und winkte mir zu. „Darf ich dir Danni vorstellen. Ich hab mir erlaubt, ihr den Ort hier zu zeigen. Ich hoffe, dir macht es nichts aus.“ Der alte Mann lächelte mich an und reichte mir die Hand. „Sehr erfreut, mein Name ist Gustav.“ Auf den ersten Eindruck fand ich ihn sehr nett, aber ich täusche mich oft in Menschen. Er wandte sich zu Lena. „Ich hab verstanden.“ Er grinste sie an und sie grinste frech zurück. Im Moment verstand ich nur Bahnhof. Der alte Mann winkte uns zu und ging ins Haus. Wir folgten ihm mit etwas Abstand ins Haus. Als ich im Inneren stand, war ich leicht erstaunt. Ich hätte mir jetzt eine normale Jagdhütte vorgestellt, sie war es aber nicht. Es sah nach einer kleinen gemütlichen Gartenlaube aus. Am Eingang sah man eine kleine Sitzküche. Daneben war sozusagen ein Wohn- und Schlafzimmer, ziemlich groß und die Tür dort hinten müsste das Bad sein. „Setzt euch doch, ich mach gerade Kaffee. Wollt ihr auch einen trinken, oder ein Stück Kuchen?“ Lena setzte sich auf die Couch und klopfte neben sich auf das Kissen. „Ich nehm das übliche. Setz dich Danni.“ „Du scheinst hier wohl schon zu wohnen, warst du hier öfter? Ich nehme nur einen Kaffee.“ Lena grinste und ich setzte mich neben sie. „Klar, ich kam immer nach der Schule hier her.“ Der alte Mann brachte uns unseren Kaffee und gab Lena ein Stück Kuchen. „Milch und Zucker steht im Schrank.“ Er setzte sich in seinen Sessel und schlürfte seinen Kaffee ohne alles. Lena holte indessen aus dem Schrank Zucker und Milch. Etwas verdutzt sah ich sie schon an, weil sie viel Zucker und viel Milch im Kaffee nahm. „Das soll noch nach Kaffee schmecken?“ Ich grinste sie leicht an. Lena sah mich mit einen großen Stück Kuchen im Mund an und sprach, so das einige Krümel aus dem Mund fielen. Der alte Mann und ich lachten belustigt los. „Du hast dich in den ganzen Jahren nicht verändert.“ „Weisst du, dass man mit vollem Mund nicht redet? Und es schwierig ist, dass der Andere etwas verstehen könnte?“ Sie schluckte erstmal runter und errötete etwas. „Lacht nicht.“ Lena zog eine leichte Schnute und aß gemütlich weiter, so als wäre nichts geschehen. Ich dagegen trank ein paar kleine Züge aus dem Kaffee. „Ähem, Gustav....darf ich Sie wirklich so nennen?“ Der alte Mann neben mir nickte und trank einen Zug aus seiner Tasse. „Gut, Sie wohnen wirklich hier alleine? Wie verpflegen Sie sich und ist Ihre Rente so hoch?“ Lena aß ihren Kuchen weiter, als wäre nichts gewesen. Gustav schaute mich etwas fragend an. „Zu deiner ersten Frage, ich bin nicht ganz alleine. Die Tiere im Wald sind meine Trostpflaster. Meine Frau starb vor 8 Jahren am Krebs. Dieser Ort wird von der Regierung bis 2010 bereit gestellt, vorerst. Das einzige, was ich bezahle, sind die Nebenkosten wie: Strom, Wasser und Verpflegung. Die Tiere im Wald könne sich von den Nährstoffen, die die Natur bereitstellt,verpflegen. Ab und zu gibt es ein paar Naschereien. Manche Tiere, besonders Jungtiere, werden auch in den Zoo transportiert. Noch irgendwelche Fragen?“ Ich schaute Gustav interessiert an. Dass die Regierung so etwas zuließ, brachte mich ins Staunen. „Wie lange leben Sie hier schon? Holen Sie die Verpflegung selber und was für Tiere gibt es hier?“ Normalerweise zeig ich keine Interesse an Leuten, aber dieser Ort gefiel mir immer besser. Lena lachte leicht, sagte aber nichts. Gustav nippte wieder an seiner Tasse. „Gute Frage, wie lange wohne ich hier. Das Projekt startete vor knapp 12 Jahren. Fertig gestellt wurde es 14 Monate später. Meine Frau erkrankte zu dieser Zeit am Krebs. Wir beide waren Tierpfleger. Das Gebiet ist nicht sehr groß ca. 8 Hektar. Reicht aber völlig für die Tiere hier im Wald. Du kannst hier Rehe, Hirsche, Hasen, Eichhörnchen, Fische und Vögel sehen. Von mir gehören noch 2 Katzen und ein Hund dazu. Früher gab es auch noch Hühner, Schweine und Kühe, aber die haben so viel Lärm gemacht. Nur die Rehe und Hirsche blieben mir erhalten.“ Dass die hier leben können, soviel Rehe und Hirsche gibt es hier ja nicht, aber dennoch ein schönes kleines Paradies. Die Jungtiere werden sogar in den Zoo gebracht, erstaunlich. Was alles von der Regierung verschwiegen wird. „Haben die Tiere auch Namen?“ Lena legte ihre Hand auf meine und lächelte mich an. „Klar haben sie das. Ich zeig sie dir.“ Wir standen auf und gingen aus der Hütte. „Schau an, Moritz kommt uns gleich entgegen.“ Ein schwarzer Kater lief um Lenas Beine. Er besaß eine weiße Schnauze. Kurz bevor ich ihn streicheln wollte, lief er ins Haus. Ich schmollte etwas, aber bekam von Lena ein süßes Lächeln geschenkt. „Er ist etwas scheu, wenn es um schöne Frauen geht.“ Sie zwinkerte mir zu und ich lief rot an. „Du alte Schmeichlerin.“ Eine weiße Katze rannte auf mich zu. „Und wer bist du?“ Sie war ganz handzahm. Sie schnupperte an meiner Hand und kniff die Augen zusammen. Es war ein leichtes, sie auf den Arm zu nehmen. So kraulte ich sie vergnügt. „Die Katze kenne ich gar nicht, muss wohl neu hinzugekommen sein in den 4 Jahren.“ Als Lena sie streicheln wollte, fauchte diese sie böse an. „Ich glaub, sie will von dir nicht gestreichelt werden.“ Die weiße Katze sprang aus meinen Armen und machte einen kräftigen Katzenbuckel bei Lena und lief scheu ins Haus. „Was denn nun?“ Ich sah Lena an und diese hatte wieder einen merkwürdigen Blick. Den gleichen sah ich schon mal bei ihr, als sie damals die Typen vermöbelt hatte. „Ist was?“ Ich sah Lena etwas fragend an, diese schüttelte nur den Kopf. „Nichts.“ Sie grinste mich an, so als wäre gerade nichts passiert. Merkwürdig. „Hey, wieso ist Cleopatra so aufgescheucht?“ Der alte Mann kam aus dem Haus und schaute uns an. „Cleopatra........ist sie etwa hier?“ Ich schaute abwechselnd zu Lena und Gustav. An Lenas Gesichtsausdruck konnte ich erkennen, dass sie nicht sehr begeistert war. „Jein, sie war vor 2 Jahren hier und hat nach dir gefragt. Sie hat ihre Katze erstmal hier gelassen. Weiß aber nicht, wann sie wieder kommt.“ Ich verstand nur Bahnhof, von wem reden die eigentlich? „Na ganz große Klasse.“ Sie runzelte die Stirn. „Was ist denn los?“ Lena schaute mich plötzlich wieder ganz freundlich an und fuhr durch mein Haar. „Nichts, was dich beunruhigen würde.“ Leicht verdutzt war ich schon, ich frag mich wer nach ihr sucht. Vielleicht eine Verflossene? „............“ Ich war nicht sehr begeistert. „Hey Danni, sei jetzt nicht eingeschnappt. Das musst du nicht.“ „Wenn du meinst, es geht um dein Leben, Lena.“ Gustav mischte sich ein und ich schaute sie mit großen Augen an, was sollte das nun wieder heißen? Lena seufzte leicht auf. „Danke Gustav.“ „Keine Ursache. Wäre sowieso besser wenn du ihr mal mehr erzählen würdest. Ich bin im Haus.“ Gustav ging fröhlich ins Haus, Lena war eher am Grummeln. „Na dann klär mich mal auf.“ Meine Stimme war etwas tief, meine Laune war nicht gerade fröhlich. „Weswegen bist du denn so sauer? Jeder hat seine Geheimnisse. Ich frag dich ja auch nicht aus. Ich kenn dich grad mal eine Woche. Da muss ich dir doch nicht gleich meine ganze Lebensgeschichte erzählen.“ Sie hat recht, aber ich würde schon gerne etwas mehr von ihr erfahren. Schließlich willst du was von mir und ich will etwas von dir. „Wenn es um dein Leben geht, will ich das schon gerne wissen.“ Lena schaute mich verblüfft an. „Mach dir um mich mal keine Sorgen, Schätzchen. Ich bin kerngesund. In meinen Leben hab ich viel Mist gebaut, bin aber nicht schlimmer als Andere. Jeder macht Fehler. Nur sind einige nicht begeistert von mir......“ Ich lauschte ihren Worten. „Weil du sie hintergehst?“ Lena sah mich etwas schief an. „Denkst du so über mich, dass ich jeden Rockzipfel hinterher renne, mit ihnen ins Bett steige und sie wie eine heiße Kartoffel fallen lasse. Seh ich so aus?“ Der Spruch kam mir bekannt vor. „Denken tu ich das von dir nicht, eher jemand anderes. Deine Flirts würden das eher vermuten lassen.“ Sie fing an zu lachen. „Wer flirtet nicht gerne? Ich gebe es offen zu, dass ich mit schönen Frauen flirte, aber mit ihnen reden und ins Bett steigen sind 2 verschiedene Sachen.“ Ich machte mir gerade Gedanken, ob Lena nur mit mir flirten oder mit mir ins Bett steigen wollte. Bei diesen Gedanken räusperte ich mich und bekam etwas Farbe im Gesicht. Lena lachte auf. „Was?“ „Och nö, nö.“ Sie schmunzelte. Irgendwie hatte ich das dumpfe Gefühl, als könnte Lena meine Gedanken lesen. Ich lief noch mehr an. Was dachte ich denn da? „Und wer ist diese Person, von der ihr gerade gesprochen habt?“ Ich ließ nicht locker, schließlich wollte ich auf alles gefasst sein. „Man könnte meinen, sie ist mein Zwilling. Ist sie aber nicht, wir sind nicht verwandt und nicht verschwägert. Ich würde eher sagen, sie ist das Gegenteil von mir. Meine andere Hälfte.“ Ich schaute Lena mit großen Augen an. „Also so was wie eine Seelenverwandte?“ Ich hab so was mal gelesen dass zwei Menschen sich die gleiche Seele teilen, aber wirklich dran geglaubt hab ich nicht. Meine zweite Hälfte hab ich noch nicht gefunden, falls es die wirklich gibt. „Könnte man sagen, wirst du ja dann sehen.“ Sie klang nicht sehr erfreut, diese zu treffen. Normalerweise würde man sich freuen, wenn man solche Leute gefunden hat und man sich mit denen trifft, aber sie war nicht sehr begeistert. Ob da mehr dahinter steckt? Ich wollte sie auch nicht ausfragen. Im Grunde interessierte mich das momentan auch nicht wirklich. Ich ließ mich halt einfach mal überraschen und werde sehen was noch passiert. Ich schaute mich in der Gegend um. Einige Rehe mit ihren Kitzen tranken am See und grasten vergnügt. Der Ort war einfach schön. Lena stand mit den Rücken zu mir und starrte in den Himmel. Anscheinend nahm sie ein Sonnenbad. Ich grinste leicht und schlich mich an. Meine Arme umschlangen ihren zarten schmalen Körper. Lena drehte ihren Kopf zu mir und schaute mich erstaunt an. „Vielen Dank, dass du mir diesen Ort gezeigt hast.“ Ich gab ihr einen Wangenkuss und meine Arme hielten Lena immer noch fest umschlungen. „Keine Ursache, wenn du willst, kannst du gerne öfters hier her kommen. Gustav würde sich freuen.“ Der Wind raschelte sanft in den Baumkronen und wehte leicht in unseren Haaren, so als wolle er mit ihnen spielen. Lena drehte sich zu mir und schlang ihre Arme um meine Hüfte. Prompt musste ich wieder auf ihre Lippen starren. Lena schaute aber zu den Rehen. Wir hielten uns in den Armen, und ich genoss das friedliche Beisammensein. Jetzt schauten wir uns beide in die Augen. Ich weiß nicht, wie lange wir uns anstarrten, aber für mich schien es wie eine Ewigkeit. Lenas Augen faszinierten mich. Als könnte ich in sie hineinsehen, so klar waren diese. Ihr Gesicht kam immer näher, bis ihre Lippen meine berührten. Ich schloss meine Augen und genoss diesen Moment. Lena hielt kurz inne und starrte mich an. „Was war das?“ Ich lief rot an. „Ein Zungenkuss.“ „Ist mir schon klar, aber bei unserem ersten Kuss wollte ich bei dir nicht so schnell ran gehen.“ „Dein Mund stand offen, da dachte ich halt.....“ Ich schaute verlegen weg, war ich jetzt zu gierig? „Mein Mund stand offen?!“ Lena grinste und ich schaute sie verlegen an. Meinen letzten Kuss hatte ich vor 2 Jahren, aber Lenas Lippen hatten mich aus meiner Fassung gebracht. Irgendwie hab ich gerade den Moment versaut. „Hey Schätzchen....“ Sie drückte sich an mir und gab mir einen innigen Kuss. Ich war zuerst überrascht, weil ich dachte, dass ich den Moment ruiniert hatte, aber es war nicht so. Wenn ich ihre Worte noch richtig in Erinnerung hatte, meinte sie ja, sie wollte es ruhig angehen lassen. Ihre Zunge spielte förmlich mit meiner und ich fand es berauschend. „Hey ihr beiden, wird es nicht langsam Zeit, nach Hause zu gehen?“ Gustav stand etwas abseits von uns. Wir erschraken beide und lösten uns widerwillig von einander. Mir war das irgendwie peinlich, erwischt zu werden, aber der Moment war einfach traumhaft. Gustav kam auf uns zu. „Lena, du hast noch was am Mundwinkel.“ Ich schaute zu ihr und sah, wie sie sich etwas Speichel vom Mund abwischte. Leicht grinsend schaute ich zu ihr. Der alte Mann überreichte uns einen Schlüssel. „Schaut wieder öfter vorbei und vergesst nicht abzuschließen, wenn ihr rausgeht.“ Er verabschiedete sich und ging in Richtung seiner Gartenlaube. Ich schaute auf meine Uhr und staunte. „Schon fast 20 Uhr?“ „Na, dann bring ich dich noch nach Hause.“ Gemeinsam gingen wir aus dem wundervollen Garten. Wie der alte Mann gebeten hatte, schlossen wir hinter uns ab. Wir gingen durch den dunklen Wald zurück zur Bushaltestelle. „Gehen wir morgen nochmal her?“ Lena sah mich an. „Morgen kann ich nicht, da bin ich schon verabredet. Du kannst aber gerne alleine herkommen.“ Sie gab mir den Schlüssel. Der Bus kam dann auch schon und wir stiegen ein. Die Rückfahrt war ziemlich ruhig. Lena schaute gedankenabwesend aus dem Fenster. Ich fragte mich, was in ihrem Kopf vorging. Leicht geknickt schaute ich nach vorne. Plötzlich spürte ich, wie Lena ihren Arm um mich legte. „Ich hoffe, dir hat der Tag einigermaßen gefallen.“ Ich hob meine Augenbraue leicht an. „Das war der schönste Tag meines Lebens, klar hat er mir gefallen.“ Glücklich kuschelte ich mich an sie und legte meinen Kopf auf ihre Schulter. Ihr rechter Arm umarmte mich. Den Rest der Rückfahrt hab ich nicht mehr ganz mitbekommen. Wir standen vor meinem Haus. Das Licht brannte. „Also dann schlaf mal gut.“ Lena gab mir einen kurzen Kuss und flüsterte. „Deine Lippen schmecken so schön süßlich.“ Irgendwie stand ich wie angewurzelt da und winkte ihr nur nach. Bis sie um der Ecke verschwand. Den Geschmack von Lenas Lippen spürte ich immer noch im Mund. Meine Lippen schmecken süßlich! Prompt hatte ich wieder Farbe im Gesicht bekommen. Erst jetzt konnte ich mich wieder einigermaßen sammeln. Ich wollte sie doch fragen, wann wir uns wieder sehen und ob ich ihre Handynummer bekomme. Beim nächsten Mal vielleicht. So ging ich ins Haus und verbrachte die restliche Zeit am Computer. Kapitel 11: Ein regnerischer Tag -------------------------------- Ein regnerischer Tag Den ganzen Vormittag regnete es. Die Schule verlief normal. Carola hab ich bis jetzt noch nicht angetroffen. Ich schaute aus dem Fenster und beobachtete wie die Regentropfen langsam das Fenster hinab kullerten. Mein Bauch kribbelte regelrecht vor Freude. Immer wieder kreisten meine Gedanken an den gestrigen Zungenkuss. Am Liebsten würde ich Lena heute sehen, aber bei diesem Wetter ist es wohl ausgeschlossen. Was sie wohl gerade macht? „Danni. Danni?“ Meine Kunstlehrerin stand vor meinen Tisch und musterte mich. „Wo hast du bloß deine Gedanken, bist du fertig mit dem Bild?“ Sie schaute auf mein Blatt und schmunzelte. Ich sah auf mein Bild und wurde rot. Ich war so in Gedanken vertieft, dass ich nicht mehr mitbekam was ich auf dem Blatt gezeichnet hatte. Zu sehen waren Lena und ich wie wir uns innig küssten. „Komm nach dem Unterricht noch mal zu mir.“ Sie ging wieder zu ihren Platz und beobachtete die anderen Schüler. Warum musste sie ausgerechnet auf mein Bild starren. Was sie jetzt wohl über mich denkt? Mir stieg die Röte ins Gesicht. Für mich war das ganze Szenario peinlich und hoffte innig das ich jetzt keine Standpauke von ihr zu hören bekomme. Die Klingel ertönte und die Schüler gingen zur Pause. Ich blieb auf meinen Platz und beobachtete meine Lehrerin wie sie ihre Sachen zusammen packte. Dann kam sie auf mich zu und setzte sich gegenüber von mir hin. „Schön, dass du endlich wieder lächelst. Liegt wohl an dieser Person.“ Sie tippte auf mein Bild wo Lena abgebildet war. Ich schaute ihr kurz ins Gesicht und schaute danach verlegen weg. „Die Person muss dir wohl viel bedeuten. Das Thema hast du nicht ganz verfehlt. Ihr solltet ein Naturbild zeichnen. In deinem Hintergrund sehe ich einen Wald. Ich freue mich nur von dir zum ersten mal ein positives Bild zu sehen. Sonst zeichnest du eher immer alles düster so wie es in dir halt aussah. Wenn ich aber das Bild sehe, muss diese Person was in dir bewegt haben.“ Ich schaute meine Lehrerin erstaunt an. Sie redete mit mir viel über meine Bilder. Aus ihrem Mund kam nie etwas negatives, sie meinte nur das ich mal fröhlichere Bilder zeichnen sollte. Anscheinend war dies mein erstes Bild gewesen. „Finden sie es nicht schlimm, dass ich mich mit einer Frau gezeichnet habe.“ Sie schüttelte den Kopf und lächelte. „Wieso? Ich finde es normal, liebe kann man nicht kontrollieren, es kommt aus dem nichts.“ „Andere denken da eher anders.“ Ein leichtes seufzen kam aus ihren Lippen. „Das ist dein Problem, Danni. Du machst dir sorgen was andere denken und wie sie es sehen. Für dich sieht es so aus als würden andere dein Leben leben und es kontrollieren.“ Sie tippte auf meine Brust und ich lief dabei rot an. „Hör auf dein Herz und deinen Verstand. Denke nicht was andere denken, lebe dein Leben. Schließlich entscheidest du was für dich richtig ist und nicht die Anderen. Ich denke das dir diese Person gut tut, so wie du gerade aufblühst. Ich freue mich für dich.“ „Wollen sie das Bild gerne behalten, als Erinnerung?“ Sie schaute mich verblufft an. „Ehrlich, das wäre nett. Willst du es nicht behalten?“ Ich schüttelte den Kopf. „Nein, das hab ich in meinen Erinnerungen fest verankert.“ Sie grinste. „Danke, eine schöne Erinnerung an meine Lieblings Schülerin.“ Ich lief rot an. Die Schulglocke ertönte zum Hochgehen. Irgendwie hätte ich noch ein bisschen mehr mit meiner Lehrerin geplaudert, aber ich musste zum Englischunterricht. „Bis Donnerstag Frau Müller.“ Ich stand auf und wollte losgehen. „Ach Danni.....“ Ich blieb an der Eingangstür stehen. „Ja?“ „Das lächeln steht dir viel mehr. Solltest du mal öfters machen.“ Sie lächelte mich an und ich lächelte zurück. Ich nickte nur und verschwand dann aus der Tür. Den Rest des Tages verbrachte ich im Café. Merkwürdig war es das Sonja nicht da war sondern meine Oma. Vielleicht hatte diese heute einfach nur ihren freien Tag. Ich trank ein paar genüssliche Züge aus meinem Capuccino und zeichnete wieder an ein neues Bild. Kurz vor Ladenschluss kam Sonja reingestürmt. „Danni? Du bist noch hier. Danke das du heute ausgeholfen hast Oma.“ Oma grummelte leicht und nickte nur. „Nächstes mal sagst du etwas früher Bescheid.“ Sie nahm ihre Jacke und ging aus dem Laden. Mich schaute sie nicht einmal an. Sonja machte das ‚geschlossen’ Schild an die Tür. „Wo warst du denn?“ Sie setzte sich an meinen Tisch. Eine leichte Duftwolke kam mir entgegen und ich war leicht verdutzt gewesen. Diesen Duft kannte ich zu gut. „Ich war heute verabredet gewesen, konnte der Person erst kurzfristig zu sagen.“ Sie strahlte über beide Ohren, dass ihre Klamotten nass waren störte ihr nicht einmal. „Lass mich raten diese Person war Lena?“ Sonja sah mich geschockt an. „Woher...“ Schlagartig sank meine Laune. Warum hat mir Lena nicht gesagt das sie mit Sonja verabredet war. Sie sagte ja das sie verabredet sei, aber warum ausgerechnet Sonja. Irgendwie ahnte ich schlimmes. „Der Parfümduft.“ Sie schnüffelte an ihrer Kleidung. Geschockt sah ich auf ihren offenen Hals. Sie besaß einen Knutschfleck und dieser sah ziemlich frisch aus, dass konnte ich an der Farbe erkennen. „Verräterisch dieser Duft.“ Sie lächelte mich an, aber dieses verstummte als sie meine Miene sah. „Danni? Was hast du?“ „Von wem hast du den.“ Ich zeigte auf ihre Halsstelle wo der Knutschfleck war. Sonja zuckte leicht und schaute verlegen weg. „Ähem,.....nun ja.“ Irgendwie fühlte ich mich jetzt verletzt und gleichzeitig verarscht von Lena. „Schon klar.“ Ich packte meine Sachen und stürmte raus in den strömenden Regen. Sonja lief mir hinter her und hielt mich am Arm fest. „Danni, was hast du!“ Ich wusste nicht was ich tun sollte, ich war im Moment im Schockzustand. „Fass mich nicht an!“ Aus Wut knallte ich meiner Cousine ein paar und rannte weg. Mein Handy vibrierte plötzlich in der Hosentasche. Ohne hinzugucken wer anrief, ging ich ran und versuchte ruhig zu klingen. „Ja.“ „Hallo Schätzchen...“ Als ich die Stimme hörte wurde ich noch wütender und konnte diese nicht mehr halten. „FICK DICH!!!!“ Ich legte prompt auf und fing an zu weinen. Warum ich das tat wusste ich auch nicht. Es überkam mich einfach. Woher hatte sie meine Nummer, warum ruft sie noch an? Wieso tut sie mir weh und geht fremd. Ich verstand gar nichts mehr, momentan war ich gerade neben der Spur. Allein stand ich auf den Bürgersteig, der Regen prasselte auf mich nieder. Meine Augen starrten auf den Boden. Vor mir stand plötzlich jemand. Als ich hinauf guckte stand Lena vor mir. „Kannst du mir mal sagen was los ist?“ Ich weinte die ganze Zeit. „Verschwinde, ich will dich nicht mehr sehen!“ Sie versuchte mich anzufassen aber ich schlug ihr die Hand weg. „Danni? Deine Cousine sitzt gedankenabwesend auf ihren Tresen im Café. Was ist denn vorgefallen? Ich wollte nachkommen, weil ich noch kurz woanders hingehen wollte und wollte dich anrufen das ich in der Nähe bin und das du im Café warten sollst. Ich wusste ja nicht das Sonja noch mal ins Café geht.“ Ich wollte nichts mehr hören und ging weiter. „Hey Danni.“ Sie hielt mich am Arm fest, aus Reflexe schauerte ich ihr wie meine Cousine ein paar. „Für was war die denn?“ Lena schaute mich verblufft an. „Du fragst dich noch für was! Ist es nicht offensichtlich! Du triffst dich mit meiner Cousine, was ich ja nicht schlimm finde, aber dann noch fremdgehen mit ihr!“ Ich wollte den Satz nicht mehr weiter aussprechen. „Moment, was soll ich? Wie kommst du bitte auf solch einen Entschluss?“ Lena lachte, ihre Sachen waren völlig durchweicht gewesen. „Warum lachst du, ich hab den Knutschfleck gesehen!“ Sie schaute mich fragwürdig an. „Komm mit.“ Sie packte mich an der Hand und schleifte mich zurück ins Café. Ich verstand nichts mehr. Im Café saß meine Cousine die auf einen Hocker zusammen gekauert da saß. Sie schaute zu Tür und sah mich an. „Ich hab die Ausreißerin gefunden.“ Lena schob mich auf einen Hocker und setzte sich neben mich hin. „Schätzchen, ich hätte dir gestern sagen sollen das ich mich mit deiner Cousine treffe, wegen einer Bitte von ihr. Du bringst da was ganz schön durcheinander.“ „Was soll ich bitte durcheinander bringen?“ Ich protestierte, Sonja sah mich an. „Lass mich ausreden, Schätzchen. Ihre Bitte war es das ich mit ihr zu einem Treff ihrer Ex mitgehen sollte, weil sie zu ihr nicht alleine gehen wollte.“ „Was? Deine EX!“ Sonja lief rot an und nickte. „Sie hatte mich vor kurzen angerufen und meinte, dass sie mich wiedersehen wollte. Damals hatte ich mit ihr Schluss gemacht, weil ich keine Zeit für sie hatte. Alleine traute ich mich nicht zu ihr, deswegen hab ich Lena gefragt ob sie mitkommt. Alles war ziemlich kurzfristig.“ Über meinen Kopf sah man förmlich viele Fragezeichen. „Sag ihr gleich, dass du den Knutschfleck nicht von mir hast.“ Sonja schaute geschockt. „Bitte was? Der Knutschfleck......“ Sie fing anzulachen und hielt sich die Wange. „Jetzt versteh ich warum du mir eine gescheuert hast. Du dachtest Lena hat mir den verpasst. Wäre ich nicht zu verlegen gewesen, hätte ich das auch selber regeln können. Meine Ex hat mir den verpasst.“ „WAAAAAAAAS!“ Na toll, da bin ich mal wieder in ein großes Fettnäpfchen gerannt. Toll jetzt denkt sie ich wäre eine eifersüchtige Ziege, aber das bin ich nicht. „Hey kleines es tut mir Leid. Ich hätte wissen müssen das du verletzt reagierst schließlich bedeutet dir Lena viel. Verzeihst du meine Doofheit?“ Jemand vertrauen konnte ich nicht, zu oft wurde ich verletzt. Sonja weiß da am meisten Bescheid über meine Vergangenheit. Carolas Worte brannten irgendwie in meinem Hirn. Lena ist halt ein Weiberschwarm. „Es tut mir leid, euch beiden. Ich wollte nicht so reagieren......“ „Schwamm drüber, ich lad euch beide auf eine Tasse ein. Ein Capuccino und für dich war es eine Eisschokolade.“ Ich schaute schmollend zu Lena. „Hey Schätzchen. Jetzt lass den Kopf nicht hängen. Was passiert ist, ist halt passiert.“ „Trotzdem.....wäre ich nicht so eifersüchtig...“ Sonja stellte unsere Getränke daneben und lauschte unseren Worten. „Eifersucht würde ich das nicht nennen, du wirst bestimmt deine Gründe gehabt haben. Liegt bestimmt in der Vergangenheit. Dafür durfte ich ja mal deine rechte spüren.“ Lena findet immer die richtigen Worte. Als würde sie mich schon längst kennen. „Sorry, tut die Wange noch weh?“ Ich streichelte ihre Wange und Lena lächelte mich fröhlich an. „Außerdem, die einzige Person die ich ein Knutschfleck oder mehrere verpassen würde, wärst du.“ Ich bekam große Augen und wurde blitzartig rot im Gesicht. „Du alte Sprücheklopferin.“ Ich schaute zu Sonja die fies grinste. „Das war ernst gemeint.“ Die beiden fingen an zu lachen. Ich war trotzdem noch etwas geknickt gewesen. Lena hatte mir ja gesagt das sie nicht so sei, dennoch kriege ich die Wörter von Carola über sie nicht mehr aus dem Kopf. Im Grunde sind Menschen alle gleich. Sicherlich gibt es ausnahmen und ich denke Lena ist solch eine Ausnahme. Ich glaub nicht das sie solch eine Person ist die jemand im Stich lässt. Sonja hat sie ja auch nicht im Stich gelassen. „Und was läuft jetzt wieder mit dir und deiner Ex?“ Meine Cousine verschluckte sich am Kaffee. „Nun ja, sie würde gerne von vorne Anfangen.“ „Das sieht man.“ Sonja blitze Lena böse an, aber beide schmunzelten. „Willst du sie nicht?“ „Ich weiß nicht, momentan hab ich einen Narren an Lena gefressen.“ Ich stand vom Hocker auf und klammerte mich an Lena fest. „Vergiss es! Lena gehört mir.“ Sonja winkte ab. „Da hab ich dann wohl keine Chance was?“ Ich nickte nur und wurde von Lena umarmt. Wir starrten uns beide in die Augen. Mein Entschluss stand fest, Lena war die einzige Person mit der ich es versuchen wollte ein neues Leben anzufangen. Wenn ich in ihre Augen schaute wusste ich, dass sie anders sein wird als die Anderen. „Muss Liebe schön sein.“ Sonja seufzte leicht vor sich hin. „Hatschiiiiieeee....“ Ich schaute Lena verwundert an. „Man hast du ein lautes Organ.“ „Denke eher sie wollte meine Frage bestätigen.“ Lena zog ihre Nase hoch. „Jopp.“ Wir fingen an zu lachen. Dabei verwuschelte ich leicht Lenas nasse Haare und gab ihr einen kurzen Kuss auf den Mund. „Ich weiß nicht warum du dich eigentlich beschwerst? Tanja ist doch eine klasse Frau. Sie sieht nicht schlecht aus und scheint intelligent zu sein. Warum also noch bedenken?“ Sonja spülte ihre Kaffeetasse aus. „Gute Frage......“ Ich löste mich aus Lenas Umarmung und gab meiner Cousine die leere Capuccinotasse. Lena trank ihre Eisschokolade auf und aß den Rest der Vanillekugel. „Na dann, kommt ihr morgen wieder vorbei?“ Wir schauten uns beide an. „Ich denke wir kommen gegen Abend vorbei.“ „Gegen Abend?“ Ich sah Lena fragend an. „Wir könnten morgen ja den alten Mann besuchen gehen.“ Ein leichtes grinsen kam über meine Lippen. „Klingt interessant. Wir sehen uns dann.“ „Bis morgen ihr zwei.“ Wir winkten Sonja nach und gingen Händchen haltend hinaus. Es regnete immer noch. Da unsere Sachen wieso schon nass waren, störte uns der Regen nicht besonders. „Ich bring dich noch nach Hause.“ „Wann musst du denn Samstag fahren?“ Sie schaute zu mir und überlegte kurz. „Ich denke das ich um 10 Uhr ungefähr losfahre, damit ich am Abend ungefähr zu Hause bin. Berlin ist das andere Ende von hier.“ Leicht geknickt schaute ich in dem Himmel. Das heißt ich werde Lena eine zeitlang nicht mehr sehen. Zum Glück gibt es ja Handys oder Telefone. „Hey Schätzchen, lass uns erstmal die jetzige Zeit genießen. Danach sehen wir weiter.“ „Kannst du Gedanken lesen oder so?“ Sie schaute mich fragwürdig an. „Wieso?“ „Kommt mir halt so vor.“ Ich grinste sie an und sie lächelte mir zurück. Leider standen wir auch schon vor meiner Haustür. „Wann treffen wir uns?“ „Ich hab morgen nur 3 Blöcke. Am Besten der gleiche Ort um 15 Uhr.“ Sie grinste und gab mir einen Abschiedskuss. „Dann haben wir morgen ein Date.“ „Was?“ „Lass dich überraschen.“ Sie verschwand um die Ecke. Verpeilt ging ich in die Wohnung und war gespannt gewesen was mich morgen erwartet. Kapitel 12: Das Date? --------------------- Das Date? Nervös, zuckend saß ich auf meinem Stuhl. Meine Augen starrten regelrecht zur Uhr. Gleich hatte ich Schulschluss. Irgendwie war mir das Glück gerade hold. Carola hab ich seit gestern nicht mehr gesehen und momentan läuft sonst alles ziemlich gut. Mein erstes Date. Ich frage mich was Lena heute vor hat? Die Schulglocke ertönte und ich stürmte regelrecht aus dem Klassenraum. Mit schnellen Schritten lief ich den Flur entlang und rannte die Treppe fast hinunter. Als erste Schülerin verließ ich das Schulgebäude. Mein Ziel war der Park. Als ich ankam war dieser recht ruhig. Ich setzte mich wieder neben meinen Lieblingsbaum hin und wippte ungeduldig mit meinen Schuhen. Viel zu früh war ich dort gewesen. Meine Uhr zeigte erst 13:35 an. Ungeduldig wartete ich auf Lena. Mein Herz blieb noch ruhig, dafür war mein Bauch regelrecht am kribbeln. Kann es nicht schon um 15 Uhr sein? Gebannt starrte ich auf die Uhr. Irgendwie will die Zeit nicht so recht vergehen. Noch 10 Minuten. Ich schaute mich in der Umgebung um, aber immer noch nichts von Lena zu sehen. Mein Herz raste förmlich davon. Solch ein Gefühl hatte ich noch nie gehabt. Aus der Nähe konnte ich ein Pärchen sehen, die sich gerade stritten. Alles konnte ich nicht verstehen, aber er hat sie betrogen und ab jetzt gingen sie getrennte Wege. Besonders schön war es nicht mit anzusehen, ich hoffte im Inneren das dies mir in der Zukunft erspart blieb. Plötzlich vibrierte meine Hosentasche. Im ersten Moment erschrak ich regelrecht. Schnell schaute ich nach wer mich anrief. Ein unbekannter Anrufer. „Ja?“ „Hi Schätzchen, tut mir leid das ich dich nicht am gesagten Ort abholen kann, aber es ist was dazwischen gekommen.“ „Ich warte dann hier solange.“ Im Hintergrund konnte man eine Menschenmasse hören. „Nein, ich werde verfolgt. Wir treffen uns am geheimen Ort an der Bushaltestelle. Bis dahin werd ich den ungebetenen Gast abschütteln.“ Ich stand auf und nahm meine Tasche in die Hand. „Wer verfolgt dich denn?“ „Dreimal darfst du raten. Ich muss auflegen, den Weg weißte hoffentlich noch. Bis gleich.“ Bevor ich was sagen konnte legte Lena schon auf. Ich wusste gleich wen sie meinte. Muss das ausgerechnet heute sein? Als erstes speicherte ich mir Lenas Handynummer ein, was ich letztens vergessen hatte. Den Weg zum geheimen Ort hatte ich nur wage in Erinnerung. Zuerst zur S-Bahn, danach sehe ich dann weiter. Ich saß an der gesagten Bushaltestelle. Die Uhr zeigte gleich halb fünf an. Ein leichtes seufzen kam über meine Lippen. In meiner Hand spielte ich mit den Schüssel, der mich zu dem geheimen Ort brachte. Von Lena hatte ich immer noch kein Lebenszeichen gehört. So beschloss ich schon mal vorzugehen. Bevor ich in den Wald ging, schaute ich mich um ob mich jemand sieht. Fehlanzeige so ging ich langsam in den dunklen Wald. Ich fragte mich wie Lena den Weg zum geheimen Ort finden konnte. Man sah ja nicht mal seine eigene Hand vor Augen. Ab und zu stolperte ich und blieb mit meiner Kleidung hängen. „Ganz große Klasse Danni. Warum musstest du auch vorlaufen......“ Langsam fing ich an zu fluchen. Am Besten wäre es wieder zurück zu gehen. Blieb nur die Frage offen von woher ich kam? Kaum ging ich ein paar Schritte zurück, verlor ich den Halt unter meinen Füßen und stürzte. Das letzte was ich mitbekam war ein schlag auf den Hinterkopf. Etwas benommen wachte ich in einem unbekannten Bett auf. Ich erblickte vor mir eine Holzdecke. Als ich mich aufrichten wollte, brummte mein Schädel etwas. Neben mir spürte ich etwas Weiches an mir kuscheln. Ich schaute runter zu mir und erblickte Cleopatra. War ich etwa in der Hütte des alten Mannes? Wie bin ich denn hier her gekommen? Ein wenig schmuste ich mit der weißen Katze. Man konnte ein lautes schnurren von ihr wahrnehmen. Plötzlich hörte ich ein knirschen und sah wie der alte Mann durch die Tür kam. „Oh du bist wieder wach. Wie geht es dir denn?“ Er setzte sich zu mir und kraulte seine Katze ein wenig. „Mir brummt ein wenig der Schädel und ich glaube ich spüre meinen linken Fuß nicht mehr. Wie bin ich eigentlich hier her gekommen?“ Ich sah erst jetzt, dass mein Fuß bandagiert war. „Lena hat dich gefunden und hier her gebracht. Dein Knöchel ist leicht angeschwollen, du bist wohl umgeknickt. Es wäre besser wenn du heute nicht so lange bleibst. Heute ist Vollmond.“ Er starrte auf Cleopatra. „Wo ist Lena?“ Etwas stutzig war ich schon. Was soll in der Vollmondnacht so besonders sein? Ich stand vom Bett auf und spürte einen leichten Schmerz in meinen linken Fuß. „Sie sitzt am Wasser und wartet auf dich.“ Langsam humpelte ich zur Tür, kurz bevor ich raus ging beobachtete ich wie der alte Mann mit der Katze spielte. Erst jetzt bemerkte ich, dass auf der Hinterseite des Hauses eine Treppe versteckt war, die zum Dachgeschoss führte. Von weitem konnte ich Lena sehen, sie saß wirklich am Wasser. Langsam ging ich auf sie zu. Bis jetzt hat sie mich noch nicht bemerkt. So schlich ich mich von hinten an. Lena sah irgendwie traurig aus, völlig gedankenabwesend. So umarmte ich sie vorsichtig von hinten. Ich könnte förmlich spüren wie sie zusammen zuckte. Sie drehte sich zu mir um und schaute mich mit großen Augen an. „Du bist wieder wach.“ Wie immer schenkte Lena mir ein süßes lächeln. Ich nickte ihr nur entgegen und war froh das wir uns doch endlich getroffen haben. Mit einem Mal drückte sie mich zurück ins Gras und saß auf mir. Ich schaute sie etwas verwundert an. „Jag mir nie wieder so ein schrecken ein. Ich fand das nicht lustig dich im Wald ohnmächtig zu finden.“ „Woher wusstest du, dass ich im Wald war?“ „.........Instinkt.“ Wieder hob ich eine meiner Augenbrauen an. „Instinkt? Bin ich etwa deine Beute?“ Frech grinsend sah ich sie an und bekam von Lena nur ein Schmunzeln. „So in etwa.“ Langsam kam sie mit ihrem Gesicht zu mir runter und gab mir einen zärtlichen Kuss. Ihre Lippen waren so weich und warm und ihren süßlichen Geschmack bekam ich nicht mehr aus dem Mund. Leider bekam ich nicht mehr von ihr. Sie richtete sich auf und leckte sich den Mund mit ihrer Zunge ab. „Dein Geschmack ist so lecker, würde ja gerne mehr bieten, aber wir sollten langsam gehen. Der Tag lief nicht so ab wie ich es geplant hatte.“ Mit roten Kopf sah ich sie an, musste sie immer solche Worte sagen die mich aus der Fassung brachten. Sie stand auf und reichte mir ihre Hand, die ich dankend annahm und mich dann selber auf richtete. „Schade für unser Date. Konntest du Carola abschütteln?“ Lena kratzte sich verlegen in die Haare. „Jein. Ich hab ihr versprochen, dass ich mit ihr am Freitag was unternehme. Schließlich ist sie eine Freundin und ich will sie nicht vernachlässigen. Das Date können wir ja auf einen anderen Tag verschieben und wir haben ja immer noch morgen.“ Sollte ich Lena sagen das Carola in sie verschossen ist? Irgendwie gefällt es mir nicht das sich die beiden treffen, aber ich kann Lena ja nicht verbieten das sie sich mit anderen treffen soll. Ich hab nur Angst, dass etwas passieren könnte zwischen den beiden. Schließlich war Carola auch eine gute Freundin von mir. „Hey Danni.“ „....mmmhhh?“ „Ich liebe dich.“ Ich sah Lena mit großen Augen an. Die drei berühmten Worte aus ihren Mund sind an mich gerichtet gewesen. „Ich dich auch.“ Ich gab ihr einen flüchtigen Kuss auf den Mund und nahm ihre Hand in meine. Gemeinsam gingen wir aus dem geheimen Garten. Lena verschloss die Tür und machte die Buschattrappe vor dieser. „Warte kurz.“ Sie nahm mich auf den Arm und ich schaute sie verdutzt an. „Was machst du?“ „Ich trage dich. Mit deinen Fuß ist diese Gegend nichts für dich.“ „Bin ich dir nicht zu schwer?“ „Nein und jetzt halt den Mund.“ „Manno.“ „Du bist leicht wie eine Feder.“ Lena ging ohne Anstrengung durch den Wald. Ich hörte kein schweres Atmen von ihr. Wie konnte sie in dieser Dunkelheit sehen wo sie lang geht? Nach wenigen Minuten waren wir auch schon aus dem Wald. Sie ging mit mir auf den Arm zur Bushaltestelle und lies mich auf der Bank vorsichtig hinunter. „Wie spät ist es denn?“ „Gleich um neun.“ Ich bekam regelrecht ein Schock. „Waaaaaas, so spät schon!“ Ich muss ja regelrecht weggetreten sein. Bis der Bus kommt dauerte das noch ein wenig. „Wie denkst du über Carola?“ Mit einem aufgesetzten Hundeblick schaute ich Lena an. „Wie kommst du jetzt darauf?“ „Will es halt wissen....“ Verlegen schaute ich zur Seite. Über Carolas Gefühle wusste ich bereits schon bescheid, aber was Lena über sie denkt wusste ich nicht wirklich. „Sie ist für mich eine gute Freundin, die in der letzten Zeit ein bisschen nervt. Mehr seh ich in ihr nicht. Du bist für mich viel wichtiger.“ Sie streichelte mir übers Haar und gab mir einen kleinen Schmatzer auf die Wange. „Wie wichtig denn?“ Ich wollte gerne noch mal die Worte von ihr hören, so was hörte ich ja nicht oft und ich war froh gewesen das ich Lena gefunden hatte. „Wieso willst du das denn wissen? Der Bus kommt....“ War mir klar, dass sie darauf nicht reagiert, wie gemein. Leicht schmollend humpelte ich hinter ihr her. Am Bus blieb sie dann stehen. „Ich würde für dich sterben......so wichtig bist du mir.“ Die Wörter hörte ich nur leise von ihr flüstern, dennoch hatte sie es wieder geschafft mich aus der Fassung zu bringen. Meinte sie das jetzt ernst? Der Bus war dieses mal ziemlich leer. Wenn es dämmert sieht die Stadt ganz anders aus. So viele Lichter erblickten in der Nacht die Welt. Meine Augen schauten aus dem Fenster. An meiner Hand spürte ich die Streicheleinheiten von Lena. Jetzt bleibt uns nur noch ein Tag. Ein leichtes seufzen kam aus meinen Lippen. „Was machen wir eigentlich morgen?“ Ich schaute in das zarte Gesicht von Lena. Ihre hellblauen Augen sahen mich sanft an. Die Frisur lag wild in der Gegend herum. Ohne Cappie gefiel sie mir viel besser. „Wie wäre es wenn wir nach der Schule ins Kino gehen? Danach sehen wir weiter wie spät es ist.“ „Dort waren wir doch letzten Dienstag schon?“ „Jopp, aber dieses mal darfst du ja auch aussuchen was du gucken willst. Es sind in der letzten Zeit viele gute, neue Filme raus gekommen.“ „Stimmt, da gab es ein paar Filme die ich sehen wollte.“ „Siehst du.“ Dieses mal bin ich auch mit ihr allein im Kino. Ich kuschelte mich leicht an Lena, bis wir ausstiegen. Die Bahnfahrt verlief schnell und der Weg bis zu mir war auch nur ein Katzensprung. Das die Zeit am Ende immer so schnell verging, fand ich blöd. „Also, ich hol dich morgen dann hier ab, gegen halb fünf.“ Ich nickte ihr leicht zu und zog Lena zu mir hin und gab ihr noch einen kleinen Abschiedskuss. „Ach Danni...“ „Ja?“ „Für mich ist bei dir jeder Tag ein Date.“ Sie grinste mich an und winkte mir beim Gehen zu. Mein Mund stand halb offen. Diese Frau macht mich echt konfus. „Na endlich wieder zu Hause?“ Meine Schwester kam mir entgegen und wollte das Haus verlassen. „Gehst du noch weg?“ Sie nickte nur und winkte. Meine Mutter war auch nicht zu Hause. So war ich mal wieder alleine und gammelte den Rest des Abends vor dem Fernseher herum. Kapitel 13: Überraschungen -------------------------- Überraschungen „Eure Prüfungsergebnisse bekommt ihr erst morgen, in jedem Fach, ausgehändigt.“ Frau Müller kündigte uns eine neue Überraschung an. Normalerweise wollten die Lehrer das so regeln, dass jeder Schüler einen Zettel von jedem Schulfach bekommt. Jetzt bekamen wir aber die Nachricht, dass wir alle Ergebnisse schon morgen bekommen. Da war ich jetzt echt gespannt gewesen, ob ich alle bestanden habe? Der Unterricht verlief ziemlich ruhig. Große Projekte machten wir in Kunst nicht mehr, würde sich nicht mehr lohnen. So durften wir machen was wir wollten. Ich zeichnete für Frau Müller noch ein Abschiedsbild, welche davon noch nichts wusste. Der Kunstunterricht verlief ziemlich schnell. Ehe ich mich versah war die zweite Kunststunde schon zu Ende. Die große Pause brach an und alle Schüler stürmten regelrecht aus den Klassenraum um sich was zum Essen zu holen oder wegen Nikotinmangels. Ich blieb auf meinen Platz sitzen und beobachtete meine Lehrerin. „Bleibst du wieder im Raum? Ist doch große Pause.“ Ich stand von meinen Platz auf und ging mit meinen Bild zu ihr. „Ja, das Bild ist für sie als Dankeschön.“ Sie schaute mich erstaunt an und sah sich mein Kunstwerk an. „Vielen Dank, ich bin völlig sprachlos. Das Bild ist wunderschön. Mehr als Danke sagen kann ich auch nicht. Ich werde die Schule verlassen, genau wie du.“ Ich sah meine Lehrerin mit großen Augen an. „Wieso das? Gefällt es ihnen nicht mehr hier?“ Frau Müller schüttelte den Kopf. „Nein, meine Freundin bekommt ein Kind und wir bräuchten halt eine größere Wohnung für uns und ich hatte zum Glück auch eine bessere bezahlte Stelle angeboten bekommen an einer anderen Schule.“ Meine Augen sahen sie Fragend an. „Wie jetzt? Sie wohnen mit ihrer Freundin zusammen die ein Kind bekommt. Ist das jetzt nur so eine Freundin oder......“ Ich blieb stumm, dass konnte ich nicht sagen. „Genau, meine feste Freundin. Wir haben uns vor kurzem verlobt. Kennen uns aber schon 8 Jahre.“ Meine Kinnlade viel vor erstaunen herunter. Frau Müller lachte herzlichst. „Hast du wohl nicht erwartet das ich lesbisch bin.“ „Nein. Ich bin echt von den Socken. Ich hätte nie geahnt das sie lesbisch sind, bi hätte ich eventuell vermutet aber lesbisch nicht. Sie senden auch nicht die typischen Signale aus.“ Von der Überraschung musste ich mich erstmal setzen. „Ich bin ja auch der weibliche Part in der Beziehung.“ „Wenn sie der weibliche Part sind, warum bekommen sie nicht das Kind?“ Sie dachte kurz nach. „Weil ich keine Kinder bekommen kann, durch einen Unfall in meiner Kindheit wurden meine Eierstöcke stark beschädigt. Den einen konnten sie damals nicht retten, den anderen schon, aber die sind nur noch zu knapp 5 % fruchtbar. In ihnen kann leider kein neues Leben entstehen und Adoption kam für uns beide nicht in frage.“ Das ist natürlich scheiße. Ich war immer noch erstaunt gewesen, dass meine Lieblings Lehrerin lesbisch ist, hätte ich nie gedacht. Schlimm finde ich das nicht, aber die beiden haben echt großen Mut. Ich hätte immer noch Hemmungen in der Öffentlichkeit mich zu outen. Heut zu Tage wird alles immer mehr offener und die Leuten sehen das nicht mehr so kritisch. „Wissen sie denn schon was es wird?“ Sie schenkte mir ein lächeln. „Nein noch nicht, meine Süße ist erst in der 3 Woche. Wir planen immer so weit voraus. Mir wäre es lieber einen Jungen zu haben, Mädchen werden nach einen gewissen Alter komplizierter. Das habe ich an mir selber schon gemerkt.“ „Und wenn es ein Mädchen wird?“ Ich grinste sie frech an. „Dann hab ich keine Probleme mit. Willst du denn später Kinder haben?“ Eine kurze Zeit war ich am grübeln. „Ich denke schon, wie es sich ergibt.“ Die Schulglocke ertönte wieder. „Oh die Pause verging ja schnell. Nochmals danke für das Bild. Vielleicht sieht man sich ja wieder. Ansonsten wünsche ich dir viel Erfolg im weiteren Leben.“ Sie gab mir einen Kuss auf die Stirn und nahm ihre Tasche und ging hinaus. Ich saß angewurzelt auf meinen Platz. Nicht mal richtig verabschieden konnte ich mich von ihr. Jetzt erst viel mir auf das ich nachher noch Sport hatte. Mein Sportzeug hatte ich zum Glück vergessen, aber mit meinen Knöchel konnte ich nicht wirklich Sport mitmachen. Frau Müller sah ich jetzt wohl nicht mehr. Morgen bekamen wir unsere Prüfungsergebnisse und Montag gibt es auch schon Zeugnisse und danach sind für mich Ferien. Für einen Studiumsplatz hatte ich mich sogar schon beworben und eine positive Zusage hatte ich per Post auch schon bekommen. Ich sollte mich nur noch mal melden wegen den Prüfungsergebnissen und ob ich bestanden habe. Genau wie Kunst hatten wir in Englisch kaum noch etwas gemacht. Der Lehrer erzählte über sein Leben und verquatschte sich zum Teil fest. Mich hatte es nicht wirklich interessiert. In meinen Gedanken war ich schon beim Sportunterricht, dort werde ich auf Carola stoßen. Ich frag mich was Carola ausbrütet, es ist ziemlich ruhig um sie. Für meinen Geschmack zu ruhig und ich kenne Carola schon eine ganze Weile. In der Schule hatte sie die volle Aufmerksamkeit gehabt, was in den letzten Tagen kaum noch zu spüren war. Selbst eine langweilige Stunde ging mal zu Ende. So lief ich wie die anderen zur Sporthalle. Ich redete mit den Sportlehrer über meinen Problem mit den Knöchel und das ich wegen den letzten zwei Sportstunden keinen Krankenschein holen wollte. „Dein Knöchel ist ziemlich dick, am Besten ausruhen und immer schön kühlen. Da es ja deine letzte Stunde ist brauchst du hier nicht zu sitzen du bist entschuldigt von mir, Danni du kannst nach Hause gehen. Morgen fällt wieso die Sportstunde aus wegen den Prüfungsergebnissen. Ich wünsche dir viel Glück im weiteren Lebensweg.“ Er ging in die Halle und winkte mir nach. Mensch hab ich ein Glück, so muss ich Carola nicht begegnen. Langsam ging ich nach Hause. Als ich dort ankam hörte ich laute Musik von oben. Meine Schwester war schon wieder da. Wo meine Mutter war, war mir im Grunde egal. Entweder war sie arbeiten oder saß irgendwo in einer Kneipe rum. Was mach ich jetzt die ganze Zeit bis Lena kommt? Ich hatte noch mehr als zweieinhalb Stunden zeit und zu hause sitzen wollte ich nicht. Bei der Lautstärke hier, würde ich nur Kopfschmerzen bekommen. Ich beschloss in der Zeit ins Café zu meiner Cousine zu gehen. Kaum als ich da war, wurde ich von Sonja hinter den Tresen gezogen. „Was machst du denn schon so früh hier?“ Das Café war noch ziemlich leer und Sonja machte gleich einen Capuccino fertig. „Der Sportunterricht fiel heute aus, deswegen bin ich jetzt schon hier und zu Hause rum sitzen wollte ich nicht. Lena holt mich erst um halb fünf bei mir ab.“ „Hui, habt ihr heute ein Date?“ Ich schaute Sonja mit großen Augen an. Sie dagegen grinste mich fies an und piekste mir in die Seite. „Verstehe, bei deinen Gesichtsausdruck.“ Sonja überreichte mir meinen Capuccino und ging mit mir zu meiner Sitzecke. „Erzähl mal, wie läuft es so mit Lena?“ „Wieso interessiert dich so was. Damals hab ich kaum etwas über meine Beziehungen geredet, also werd ich es heute auch nicht besser machen.“ „Ich will doch wissen wie es meiner kleinen Schwester geht.“ „Würdest du meine Schwester sein, könnte ich abends mal wieder in ruhe schlafen.“ Wir fingen beide spontan an zu grinsen. „Außerdem treffe ich mich nur noch heute mit Lena. Am Samstag fährt sie wieder zurück nach Berlin.“ „Und was ist mit morgen?“ Ich seufzte leicht auf. „Da trifft sie sich mit Carola.“ Sie hob ihre Augenbraue. „Die hat echt bei jeder deiner Beziehungen die Griffel im Spiel. Ich hoffe sie macht es dieses mal nicht kaputt.“ Das hoffte ich im Innersten auch, aber so wie mein Schicksal mit mir spielte, werde ich später garantiert eine große Überraschung erleben. „Wie läuft es eigentlich mit deiner Ex?“ Ich wollte über ein anderes Thema sprechen, mir den ganzen Tag ein Kopf zu machen über Carola und was noch kommen wird von ihr, wollte und hatte ich keine Lust zu. „Meine Ex? Der geht es gut, wieso fragst du?“ „Nur so. Wenn du mir was über deine Beziehung erzählst, werde ich eventuell auch was über meine Beziehung mit Lena reden.“ Wenn ich es schon Beziehung nennen darf. Wir sind gerade am Anfang und über eine feste Beziehung will ich noch nichts reden. „Wenn das so ist. Na ja wir sehen uns erst am Sonntag, da wir beide schaffen gehen. Um ehrlich zu sein war ich die ganze Zeit scharf auf sie, nur war mir das damals halt nichts mehr und nur einmal in Monat mit ihr zu treffen. Das war für mich keine Beziehung also hab ich ihr den Laufpass gegeben. Wenn ich bedenke, dass das jetzt auch schon wieder 7 Jahre her ist.“ „So lange, davon hast du nie etwas erzählt.“ „Du hast auch nie danach gefragt.“ Ich spielte ein wenig mit meiner Tasse und umkreiste mit meinen Fingern deren Kontur nach. „Woher sollte ich wissen, dass du auf Frauen stehst. Was findest du an deiner Freundin so toll.“ Ich nippte an meinen Capuccino. „Der Sex......“ Als ich die Worte hörte verschluckte ich mich regelrecht an dem süßen Getränk. „....ich war noch nie so in Ekstase gewesen, dass hatte auch kein Kerl geschafft bei mir. Ich bekam von ihr alles, sie las regelrecht meine Wünsche von den Augen ab.“ Durch das Husten bekam ich nicht alle Worte von ihr mit, aber so wie sie schwärmte war mir klar das sie von ihrer Ex oder Freundin hin und weg war. Ob ich den gleichen verträumten Blick habe wenn ich über Lena redete? „Ah ja........sehr interessant, kommt jetzt noch eine ausführliche Erläuterung.“ „Willst du die hören? Also ich hab keine Hemmungen über Sex zu reden.“ Sie schmunzelte frech und ich lief rot an. „Lass mal lieber sein.“ „Och genierst du dich.“ Muss sie immer so peinlich sein, wenn das die Kunden sehen. Sonja ging wieder hinter den Tresen und bediente ihre Kunden. Ich dachte in der Zeit über viele Dinge nach, bis es Zeit war nach hause zu gehen, denn Lena würde gleich kommen um mich abzuholen. Wenige Minuten später, als ich zu Hause war, klingelte es auch schon an der Tür. Meine Schwester war auch wieder außer Haus gewesen. So rannte ich vorsichtig die Treppe hinunter und machte die Tür auf. „Hallo Schönheit.“ Vor mir erblickte ich einen fetten Strauß voller roter Rosen. Mir fehlten erstmal die Worte und zu Lenas Spruch lief ich auch wieder rot an. „D..danke.“ Ich nahm die Rosen entgegen und bekam prompt von ihr noch einen Wangenkuss. „Komm rein, ich stell die Rosen noch schnell in die Vase.“ „Wie war die Schule?“ Ich goss gerade etwas Wasser in die Blumenvase. „Ganz gut.“ Ich behielt das Geheimnis meiner Lehrerin erstmal für mich, glaube kaum das Lena so was interessierte. Ich packte die Rosen aus und stellte diese in die Vase. „In welches Kino gehen wir denn?“ Jetzt erst konnte ich einen Blick auf Lena werfen. Bei diesen Anblick war ich echt am staunen. Ihre Haare lagen dieses mal nicht zerzaust in der Gegend rum sondern waren glatt runter gekämmt. Sie trug auch kein Tank Top oder T-Shirt sondern eine hellblaue Bluse und eine dazu passende lange, enge Jeans. „In ein Kino was ich kenne und ziemlich preiswert ist. Bin mit Auto da, bräuchten aba nicht lange bis dorthin. Die meisten Filme fangen alle um 17.15 oder 17.30 an. Bist du dann soweit fertig?“ Ich lauschte ihren Worten und starrte dann hinunter zu mir. Irgendwie war mir mein Outfit wieder in der Kategorie Schlabber-Look zu zuordnen. Das war mir so peinlich gewesen. Lena sah so toll aus und ich dagegen wie der letzte Dreck. „Ich glaube ich zieh mich noch mal um.“ „Wieso? Du siehst toll aus und außerdem sollst du dich in den Klamotten wohl fühlen und nicht das anziehen was den Leuten gefällt. Jeder hat einen anderen Geschmack und ich finde der Look sieht bei dir putzig aus.“ Lena ging auf mich zu und umarmte mich. Auf einmal spürte ich ihre Hände auf meinen Arsch. „Und außerdem ist es doch gut, dass die Anderen nicht sehen was du in den Sachen alles versteckst.“ Mir stieg wieder die Röte ins Gesicht nicht nur wegen ihrer Worte, sondern auch wegen ihrer Streicheleinheiten an meinen Po. „Am besten wir gehen langsam mal los, sonst kann ich für nichts garantieren.“ Sie schleifte mich aus der Tür, ich dagegen war wie angewurzelt gewesen. Lena war heute so anders. Ob es an unseren letzten gemeinsamen Tag lag. Ich schloss hinter mir die Tür zu und stieg mit ihr ins Auto. Gemeinsam fuhren wir dann zum Kino. Nach einer knappen halben Stunde waren wir auch schon am Kino angelangt. Die Filmwahl viel uns beiden nicht schwer. Ich stand dieses mal mehr auf Romantikfilme und Komödien. So gingen wir zu dem Kinosaal und setzten uns auf die gekauften Plätze. Der Saal war ziemlich voll gewesen. Kein Wunder war ja auch ein neuer Film. Zum Glück fing auch schon die Werbung an und die Vorschau anderer kommender Filme. Bis endlich der Hauptfilm anfing. Ich spürte wie Lena meine Hand in ihre nahm. Der Film war richtig schön schnulzig gewesen. Besonders gut war er zwar nicht gewesen, aber er ging. „Und wie fandest du den Film?“ Ich sah zu Lena, welche gerade gähnte. „Na ja, net so mein Fall. Zum Teil voll die verarsche, aber jeden seins.“ Sie küsste meine Hand, welche sie die ganze Zeit in ihre hatte. Wir gingen aus dem Kino in Richtung wo ihr Auto stand. Die Uhr zeigte auch schon wieder fast um acht Uhr an. Der Abend ging langsam zu neige und ich wollte Lena jetzt noch nicht gehen lassen. „Kannst du für mich mal berlinern?“ Sie schaute mich fragend an. „Wieso das?“ „Ich will es halt mal von dir hören, du achtest bei mir zum Teil auf die vornehme Redeweise. Das brauchst du aber nicht zu tun.“ „Ich bin hier geboren, warum sollte ich jetzt berlinern? Nur weil ich dort zur Zeit wohne und die Aussprache toll finde?“ Ich setzte meinen Hundeblick auf. „Bittööööööö.“ Sie dagegen schaute mich schmollend an. „Was willst du denn hören?“ „Ist mir egal, irgendwas.“ Lena überlegte kurz und ich freute mich wie ein kleines Kind. Bin gespannt was sie jetzt sagt. „Weeste wat. Isch find da net toll sonda ne echt geele Schnitte. Am Liebste würd ick da lübe und da spüre. Wat denkst da üba misch wenn ich disch gleech flochleje?“ Ich schaute sie mit großen Augen an. Sie kam näher und drückte mich an ihren Wagen. „Was hast du denn gesagt? Konnte das alles nicht richtig verstehen.“ Lena grinste mich frech an und gab mir einen feurigen Kuss. Sie spielte förmlich mit meiner Zunge und ich spürte wie sie mich noch fester an den Wagen drückte. „Willst du das unbedingt wissen.“ Ich sah sie mit verträumten Augen an und mein Mund stand immer noch offen von dem Kuss. Bei manchen Wörtern konnte ich mir keinen Reim machen, aber mein Gefühl sagte mir das Gefahr drohte. Ich wusste nicht wieso oder weshalb, aber das komische Gefühl kam von Lena aus. Sie lies mich los und schaute mich wieder mit einem sanften Blick an. Das merkwürdige Gefühl war wieder weg gewesen, ob ich mir das nur einbildete? Lena öffnete mir die Beifahrertür und ich stieg ins Auto ein. Die Rückfahrt war ziemlich ruhig gewesen. Wenn ich mir Lena angucke hatte diese einen nachdenklichen Blick drauf. Was sie wohl gerade dachte? Wenige Minuten später waren wir auch schon an meiner Haustür angelangt. Ich schaute sie an und sie starrte zurück. „Wenn du willst kannst du gerne noch ein bisschen bei mir bleiben.“ Normalerweise schossen ihre Antworten immer heraus, aber dieses mal dachte sie nach was sie sagte. „Was ist denn los mit dir?“ Ich schaute sie fragend an und war etwas geknickt gewesen, was hatte Lena nur. „Nichts Schätzchen, ich komm gerne noch für ein paar Minuten zu dir in die Wohnung.“ Wir stiegen aus dem Auto aus und ich schloss die Wohnungstür auf. War klar das niemand da war. Irgendwie wohnte ich in letzter Zeit alleine in diesem Haus. Lena blieb vor den Eingang stehen. Irgendwas muss sie erblickt haben. „Kommst du?“ Sie kam herein und zog sich ihre Schuhe aus, welche sie neben meinen stellte. Wir gingen in mein Zimmer. Das erste was sie sah war mein Skizzenblock auf den Schreibtisch. „Stehst du für mich mal Modell?“ Ich wollte sie irgendwie ablenken damit sie die Zeichnungen nicht sieht. Die meisten Bilder in den Block waren über Lena und ich wollte noch nicht das sie diese sieht. „Wenn du willst, aber heute nicht vielleicht ein anderes mal.“ Der Moment war für mich ideal gewesen, aber wenn sie keine Lust hatte ist es für mich nicht schlimm. Sie meinte ja ein anderes mal. Ich setzte mich auf mein Bett und grübelte über was nach. Ehe ich mich versah stand Lena schon vor mir. Ich hab gar nichts mitbekommen. „Was macht dein Knöchel?“ Sie hob mein Fuß und fasste unsanft auf meinen angeschwollen Knöchel. „Aua, das tut weh.“ Jetzt war dieses Gefühl wieder da gewesen und dieses mal konnte ich es förmlich spüren. Lena sah auf einmal so ernst aus, was war denn nur los mit ihr? Den Schmerz den sie an meinen Knöchel verursachte ignorierte ich förmlich. Was mich zu schaffen machte war ihr Gesichtsausdruck, dieser wirkte so ernst und verkrampft. „Lena?“ Sie drückte mich ins Bett und legte sich auf mir. Ich spürte ihre Lippen die sehr fordernd waren. Ihre Hand spürte ich nicht mehr auf meinen Knöchel, welcher ziemlich brannte. Irgendwie hatte ich Angst und wehren konnte ich mich nicht, zu sehr drückte sie mich ins Bett. Sie küsste mich am Hals entlang und ich spürte wie ihre rechte Hand unter meinem T-Shirt wanderte. Mir war das alles unangenehm. Irgendwann wollte ich schon mit ihr schlafen, aber nicht so schnell und auch nicht in dieser Lage. „Hör bitte auf.“ Sie ignorierte mich völlig und küsste mich weiter am Hals. Ihre rechte Hand hatte sie jetzt auf meinen Busen und versuchte unter meinen BH zu kommen. Mir gefiel es überhaupt nicht, aber wenn ich dran denke was Lena für eine Kraft hatte. Ich wusste nicht mehr was ich tun sollte. Mir liefen langsam die Tränen hinunter. Sollte ich mich in Lena getäuscht haben. Ich schloss meine Augen und versuchte an nichts zu denken. Ich liebte sie nun mal, aber ich wollte das nicht. Um mich zu wehren hatte ich keine Kraft, wäre auch sinnlos gewesen. Lena war viel stärker als ich. Mein Atem war schwer ich spürte ihre kalte Hand auf meiner Brust. Die Tränen liefen meinen Gesicht hinunter. Plötzlich spürte ich etwas Fremdes, in meinen Kopf sah ich verschwommene Bilder. Ich konnte diese Bilder nicht genau entziffern, bis Lena mich küsste und ich diese klar sehen konnte. Was ich sah stockte mein Atem. Ich konnte einen langen offenen Flur sehen wo es rings rum brannte und überall Menschenknochen lagen auf den Boden. Irgendwie nahm ich Kettengeräusche war. Meine Augen folgten den Flur bis zu einer Tür, welche daneben ein halbverwester Körper lag. Ich fing langsam aufzustoßen, diese Bilder waren einfach grauenhaft und so real. Ich wollte weggucken aber diese Bilder waren wie gebrandmarkt in mir drin. Lenas Aktionen nahm ich gar nicht mehr war, das einzige was ich spürte und hörte waren diese Bilder. Am Liebsten würde ich wegrennen, aber ich war hier gefesselt gewesen, so gingen die Bilder weiter. Ich ging durch diese morsche Tür und von weitem sah ich jemand auf einen Thron sitzen. Man hörte Stöhngeräusche, als ich zu diesen lauten hinüber sah wurde mir schlecht. Eine Art Dämon war gerade in eine Art Liebesakt gewesen, nur war dieser Liebesakt nicht mehr lebendig. Der Dämon hatte gerade Sex mit einer Leiche, welcher dieser dabei noch aß. Ich konnte hören wie die Knochen knackten. Am Liebsten würde ich mich übergeben aber ich konnte es nicht, noch schlimmer die Bilder gingen weiter. Der Blick richtete sich auf die Person, welche auf den Thron saß. Man konnte von weiten schwarze Flügel sehen und eine gelangweilte Sitzposition. Jetzt konnte man etwas Tropfen hören. Ich stand vor der Person. meine Blicke schweiften auf die Flügel, welche Blutverschmiert waren und das Blut von den Flügeln tropfte auf den Boden. In der rechten Hand sah ich ein Stück Fleisch, ich vermutete es war das Herz von irgendeiner Person, welches schon halb gegessen war. Ich versuchte mein Blick abzuwenden, aber die Bilder gingen nicht aus dem Kopf. Warum passiert das hier? Warum sehe ich so was? Der Blick ging langsam nach oben zum Gesicht. Ich sah wie Blut vom Kinn tropfte, der ganze Mund war regelrecht blutverschmiert. Die Augen waren blass, keine Reaktion zeigte mehr in diese. Das Bild ging wieder zurück und ich konnte das ganze Gesicht sehen. Was ich sah war entsetzlich. Vor mir sah ich Lena, die anders aussah und mich mit angewidertem Blick ansah. Das war zu viel des Guten ich riss mich von den Bildern los, bis ich wieder in der Realität war. Ich spürte wie Lena mich immer noch küsste und ihre Hand an meiner Brust rumfummelte. Die ganze Übelkeit stieg in mir hoch. Ich schrie regelrecht die ganze Wohnung zusammen und stieß Lena mit aller Kraft von mir. Der einzige Gedanke der in meinen Kopf kreiste war, wo ist das Klo. Ich rannte ins Bad und schloss hinter mir ab. Mein Kopf war über die Kloschüssel gebeugt und ich musste mich regelrecht übergeben. Mir liefen die Tränen. Was war das gerade? War das wirklich Lena die ich da gesehen habe. Ist sie ein Dämon? Ich verstand nur Bahnhof. Ich saß auf den Boden und mein Rücken lehnte sich an der Tür ab. Was sollten diese Bilder. Wie kamen die in meinen Kopf oder hat Lena sie mir gezeigt? War sie deswegen so still. Ich hatte so viele Fragen auf einmal, mein Magen drehte sich völlig. Die Bilder waren einfach nur ekelhaft und so musste ich mich wieder übergeben. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ (Rollentausch, zum ersten mal liest man hier die Ich-Form von Lena. Die werden jetzt häufiger vorkommen.) Ich sah wie ihr langsam die Tränen aus ihren verschlossenen Augen liefen und ihr Gesicht langsam runter kullerten. Am liebsten würde ich aufhören, aber ich musste das jetzt durchziehen. Sonst wird es später noch schlimmer. Ich sah keine andere Möglichkeit ihr das beizubringen. Meine Hand spielte förmlich mit ihrer Brust, ihre Nippel wurden nicht steif. Was ich auch sehr gut verstand. In ihr herrschte regelrecht ein Chaos, so dass sie keine Erregtheit spürte. In ihren Gedanken sah ich Abstoßung und Trauer. Ich will nicht, dass sie mich hasst, aber ich kann nicht anders. Meine Lippen wanderten von Hals wieder hinauf zu ihren Lippen. Der Moment war gekommen, ich konnte es nicht mehr ertragen. So zeigte ich ihr die Bilder im Kopf. Durch meinen Kuss konnte sie diese besser sehen. Anders erklären kann ich es nicht. Das ist alles zu kurzfristig, hätte ich mehr Zeit würde ich ihr das besser erklären, aber mir blieb keine andere Möglichkeit. Nach wenigen Sekunden riss sie die Augen auf und stieß mich von sich ab. Ich nahm ein lauten Schrei war und konnte nur noch sehen wie sie ins Bad lief und hörte wie sie die Tür abschloss. Vielleicht war ich mit den Bildern etwas zu hart gewesen, aber diese zeigten einen Teil von mir aus der Vergangenheit. Sicherlich hatte sie jetzt viele Fragen die ich gerne beantworten möchte, aber ich hab keine Zeit. Ich wurde früher entdeckt als ich gedacht habe. Warum muss SIE auch schon da sein. Das brachte mein ganzes Konzept aus den Fugen. Ich stand vom Bett auf und ging zu der Badtür. Es war ziemlich still gewesen und was mache ich jetzt. Schließlich hab ich es verursacht und jetzt muss ich es irgendwie ausbügeln. Ich spürte eine fremde Präsenz in der Nähe. Na toll, das passt mir jetzt gar nicht. Mein Blick schweifte wieder zu der Tür. Meine Hand legte sich auf dieser ab. „Sorry, Schätzchen. Ich würde dir alles gerne erklären..........wir sehen uns. Ich melde mich bei dir.“ So rannte ich aus dem Haus und stieg in den Wagen. Die fremde Aura kam immer näher, jetzt heißt es aber abhauen. Schließlich sollte diese Danni nicht aufspüren. So startete ich den Motor an und fuhr wie eine besenkte Sau los. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Mein Kopf lag auf der Klobrille. Ich war zum Teil gar nicht mehr richtig anwesend gewesen. Bis ich die Stimme von Lena hörte. „Sorry, Schätzchen. Ich würde dir alles gerne erklären..........wir sehen uns. Ich melde mich bei dir.“ Ich verstand die Welt nicht mehr. Ich legte mich zurück auf die kalten Fliesen und versuchte einen klaren Kopf zu bekommen. Was will sie mir erklären? Das ich alles was ich gesehen habe nur ein Fake war oder etwa die Wahrheit? Das letztere schloss ich eher aus, aber warum sollte sie mir das sonst zeigen? Bin ich etwa so tief in mein Loch gekrochen, dass die Dämonen schon aufmerksam auf mich wurden. Ich schmunzelte leicht. Dämonen gibt es doch gar nicht und erst recht nicht Engel und Teufel. Ich dachte an die Bilder. Was wenn doch? Ich stöhnte regelrecht auf. Mit Lena konnte ich jetzt nicht mehr drüber reden, diese ist gerade gegangen. Mir liefen die Tränen. Warum passierte mir ständig so ein Scheiß. Mein Herz schlug immer noch für sie, aber ich hatte so viele Fragen. Meine Hoffnungen sanken auf ein friedliches leben und von Lena werde ich wohl nichts mehr hören. Sie hat es zwar gesagt, dass sie sich meldet, aber die Realität ist anders. Das sagen Leute immer, aber im Grunde wollen die von einen nichts mehr wissen. Sie sagen es nur damit man den Personen Hoffnungen macht, aber für mich ist diese eben grad gestorben. Ich stand auf und ging zum Waschbecken, um mein Gesicht zu waschen. Merkwürdig ich spürte keine schmerzen mehr im Knöchel. Ich sah hinunter und erblickte keine Schwellung mehr. So tippte ich auf den Knöchel, aber es tat nicht mehr weh. Vor erstaunen musste ich mich erstmal auf den Klodeckel setzen. Wieder stellte ich mir die Frage, warum? Irgendwas muss sie geritten haben, dass sie mir das zeigte. Sie sah nicht sehr begeistert aus. Vielleicht wollte sie mir was sagen und hatte keine Zeit. So viele Fragen schwirrten im Kopf herum. Der alte Mann hatte doch letztens auch irgendwas gemeint, das Lena mich aufklären sollte. Am besten ich geh ihn morgen mal besuchen, ich glaube er weiß mehr über Lena bescheid als er nur vorgibt. Es war auch schon ziemlich spät gewesen, so beschloss ich mich ins Bett zu legen. Jetzt blieb mir nur noch abzuwarten, dass ich eine Nachricht von Lena bekam. Nach wenigen Minuten schlief ich auch schon ein, viel zu müde war ich gewesen um noch an die Bilder zu denken die in mir ein völliges Chaos verursachten. Kapitel 14: Keine Antwort ------------------------- Keine Antwort Alle Schüler der 13. Klasse trafen sich im 3. Obergeschoss in Raum 307. Ich hatte mich etwas weiter hinten hingesetzt. Der Raum war ziemlich groß, es mussten ja auch eine menge Schüler reinpassen, schließlich waren wir fünf Klassen die dieses Jahr ihr letztes Jahr verbrachten. Man konnte sich ungefähr ausrechnen wie viele Schüler das waren. Carola saß ganz vorne und quatschte mit ihrer Clique. Wir haben uns beide nicht ganz wahrgenommen. Gleich würde es soweit sein. Etwas nervös war ich schon gewesen. Wir hatten bis jetzt nur Ergebnisse bekommen, wer nicht bestanden hatte und zur Nachprüfung musste. Ich war unter den Personen nicht gewesen, also war mir das schon klar gewesen das ich bestanden hatte. Für mich war aber eher die Frage, mit wie vielen Punkten ich bestanden hatte. Der Schuldirektor kam in den Raum und begrüßte alle Klassenlehrer. Er beredete kurz noch etwas mit ihnen und lachte fröhlich. Ich schaute auf mein Handy, dieses zeigte kein Anruf oder keine Nachricht an. Jetzt war der Zeitpunkt gewesen. Die Uhr zeigte 08:30 an. Der Direktor ging zum Pult und testete ob die Anlage okay war. Dann kam eine zu erwartende Rede, wie er über die Jahre erzählte und was in Zukunft auf uns treffen könnte. Das ganze dauerte dann doch schon eine halbe Stunde. Bis er dann zum Teil kam mit den Prüfungsergebnissen. Jeder Lehrer ging nach vorne und rief einen Schüler von seiner zustehenden Klasse auf. So waren immer 5 Schüler vorne und nahmen ihre Prüfungsergebnisse entgegen. Mit einen freundlichen lächeln und einen starken Händedruck bekam man diese Ergebnisse ausgehändigt. Die Frauen bekamen zusätzlich zu den Ergebnissen eine Rose geschenkt. Mein Name wurde aufgerufen, sie wurden Alphabetisch geordnet. Ich versuchte freundlich zulächeln und bekam mein Ergebnis plus die Rose ausgehändigt. Ich spürte wie Carola mich ansah. In ihren Blick konnte ich Zorn spüren. Ich beachtete sie einfach nicht und ging auf meinen Platz, erst jetzt schaute ich auf meine Prüfungsergebnisse. Wir wurden vor mehr als einen Monat geprüft darunter waren die Prüfungsfächer: Mathe, Deutsch, Englisch, Kunst und ein Fach was in vier teile aufgeteilt wurde: Geschichte, Französisch, Biologie und Erdkunde. Die letzten Fächer waren nur 10% des gesamten Ergebnisses. Als ich auf die Noten sah und ein fettes BESTANDEN las, viel mir ein Stein vom Herzen. ______________________________________________________________________ Ergebnis Fach 1 (Geschichte, Französisch, Biologie und Erdkunde) erzielte Punkte: 7,5 / 10 Note:3 Ergebnis Fach 2 (Mathe) erzielte Punkte: 20,5 / 25 Note: 2 ______________________________________________________________________ Ergebnis Fach 3 (Deutsch) erzielte Punkte: 23 / 25 Note: 1 Ergebnis Fach 4 (Englisch) erzielte Punkte: 9 / 10 Note: 2 Ergebnis Fach 5 (Kunst) erzielte Punkte: 26 / 30 Note: 2 _____________________________________________________________________ Prüfungsergebnis gesamt erzielte Punkte gesamt: 86 / 100 Note gesamt: 2 Wir gratulieren Ihnen zur BESTANDENEN Prüfung! ______________________________________________________________________ Jetzt musste ich nur noch hoffen, dass mein Abschlusszeugnis genauso gut aussah wie meine Prüfungsergebnisse. Am Liebsten würde ich jetzt feiern gehen, aber mit wem sollte ich den schon feiern? Sonja musste arbeiten, meine Mutter ist bestimmt nicht da und meine Schwester vergnügte sich irgendwo anderweitig. Ich würde ja gerne mit Lena feiern, aber die sehe ich ja nicht mehr. Ob sie Carola von der Schule abholt? Irgendwie fand ich es nicht fair. Warum ist sie so plötzlich gegangen, wenn es noch so viel zu klären gab und dann trifft sie sich noch mit Carola. Wieder schaute ich auf mein Handy, immer noch keine Nachricht von ihr. Es ist zwar erst kurz vor neun, sicherlich schlief sie noch. Ich weiß nicht mal was Lena arbeitet? Es ist eher die Frage ob sie überhaupt arbeitet, wenn ich an die Bilder von gestern dachte. Im Grunde verstand ich eher nur Bahnhof oder waren das meine Fantasien die ich mir über Lena ausgedacht hatte. Schließlich zeichnete ich solche ähnlichen Bilder ziemlich oft. Nur waren die Bilder die ich gesehen habe noch krasser und abartiger als meine. Selbst die Geräusche waren so real. Ich runzelte meine Stirn, irgendwie konnte ich Realität von Fantasie nicht mehr unterscheiden. Lena wo bist du, ich will dich sehen. Ich versuchte die letzten Sätze des Direktors zu verfolgen, was nicht wirklich gelang. Endlich verabschiedete er sich und wir durften nach Hause gehen. Ich sah Carola auf den Schulhof, mit ihrer Clique auf der Wiese, sitzend. Lena konnte ich nicht sehen, aber hinter ihr her rennen wie Carola es tut wollte ich nicht. Sie wird sich hoffentlich noch melden, so wie sie es versprochen hatte. Ich beschloss zum geheimen Ort zu gehen, aber was passiert wenn ich mich wieder verirre. Wer bringt mich dieses mal heraus. Am Besten ich nehme eine Taschenlampe mit. Ich schaute kurz zu Hause vorbei, wo ich wie immer niemanden vorfand und machte mich mit einer Taschenlampe auf den Weg zum Garten Eden. Ich stand wieder vor dem Wald. In meinen Händen trug ich die Taschenlampe. Kurz bevor ich reingehen wollte, wurde ich zurück gezogen. Ich schaute verdutzt in das Gesicht welches mich abhielt in den Wald zu gehen. Es war Gustav. „Was willst du hier und was willst du mit der Taschenlampe?“ Er sah ziemlich ernst aus. Mich wunderte, dass ich ihn überhaupt mal außerhalb des Waldes sah. „Ich wollte mit ihnen reden und die Taschenlampe brauche ich damit ich den Weg zu ihnen finde.“ „Du solltest nicht hier sein und die Taschenlampe nützt nichts im Wald.“ „Was?“ Ich verstand nur Bahnhof. Er sah ziemlich aufgebracht aus. „Geh wieder nach Hause. Sicherlich hast du viele Fragen, aber es ist besser wenn du jetzt gehst. Lena hat mir schon Bescheid gesagt das du mich aufsuchen würdest. Momentan ist der Zeitpunkt gerade sehr schlecht zum Reden. Wir treffen uns nächsten Samstag in der Bar ‚alter Haudegen’ um 19 Uhr.“ Irgendwie ist hier was mächtig am Dampfen. „Wieso kannst du nicht jetzt mit mir reden?“ „Weil es nicht geht. Hier gehen Dinge vor sich die du nicht verstehst, jedenfalls noch nicht. Ich bitte dich nur, dass du für diese Zeit nicht in der Nähe vom geheimen Garten gehst. Wir beide wollen nicht das du verletzt wirst oder Schlimmeres. Bitte geh wieder nach Hause.“ Ich verstand nicht ganz was er mir sagen wollte, aber wenn er mich drum bittet gehe ich seinen Wunsch gerne nach. Die eine Woche kann ich schließlich noch warten. Was mich stutzig macht ist eher der Satz, das mir was Schlimmes passiert wenn ich hier her komme. Ich nickte nur und ging wieder zurück zur Bushaltestelle. Die Bar war bekannt gewesen in unserer Stadt, nur war ich noch nie dort gewesen. Muss mal Sonja fragen wo die Bar war. Da der Tag noch jung war und es die gewöhnliche Zeit war meine Cousine im Café zu besuchen, ging ich auch gleich dorthin. Das Café war ziemlich voll gewesen. Man merkte, dass bald Sommerferien für die Schüler waren. Ich redete mit ihr über verschiedene Dinge und zeigte ihr meine Prüfungsergebnisse. Sie war positiv überrascht gewesen und gab mir einen aus. Gegen Abend kam ich nach Hause und meine Mutter war auch mal anwesend gewesen. Ich zeigte ihr meine Prüfungsergebnisse, da ich sie nicht unwissend da stehen lassen wollte. Sie freute sich sehr und wir wechselten zum ersten mal seit Wochen wieder ein paar Worte. Ich schaute auf mein Handy und es war immer noch keine Antwort zu sehen von Lena. Ein leichtes Seufzen entkam mir. So beschloss ich nach oben zu gehen und ein wenig an meinen Bildern weiter zu zeichnen. Ich saß in der Bar ‚alter Haudegen’. Sonja hatte mir den Weg damals gut erklärt. Es war ein paar Minuten nach 19 Uhr. Meinen Abschluss hatte ich mit einem Notendurchschnitt von 2,1 abgeschlossen. Von Lena hab ich bis jetzt noch keine Antwort bekommen. Ich hatte sie zwar ein paar mal angeschrieben, aber es kam nichts zurück. Aus der Entfernung sah ich wie Gustav herein kam und mich entdeckte. Er setzte sich gegenüber von mir hin und starrte mich an. „Was willst du hören?“ „Alles.“ Jetzt war ich gespannt gewesen, was er zu erzählen hatte. Schließlich wartete ich über eine Woche auf Antworten. „Ich kann dir nur das erzählen was ich weiß und was sie mir erzählt hat. Ob es der Wahrheit entspricht kannst du dir aussuchen, denn die ganze Wahrheit erzählt Lena nie. Der meiste Teil ist erfunden. Deswegen kann ich dir das erzählen was sie mir damals berichtet hat. Willst du es hören? Oder weiter unwissend bleiben. Schließlich musst du dir ausmalen ob es der Wahrheit entspricht oder nur eine Einbildung bleibt.“ Ich nickte nur. Lena erzählt also nie die ganze Wahrheit, also war zum Teil alles gelogen? Irgendwie war das gerade hart zu hören. Was ist wenn sie die Liebe nur vorgegaukelt hatte und mich wirklich nur ins Bett kriegen wollte. Bevor Gustav anfing zu erzählen bestellte er sich ein Bier. „Wo fang ich am Besten an?“ Er nahm einen kräftigen Zug aus seinem Glas und überlegte kurz. „Lena ist kein richtiger Mensch, so wie du und ich. Für uns ist sie eher eine Art Gott oder eine Art Satan. Wie man es halt sieht von der Richtung aus.“ Er seufzte kurz auf und nahm noch einmal einen kräftigen Schluck aus seinem Glas. „Sie kommt nicht von hier sondern aus einer anderen Welt, eine so genannte Parallelwelt von uns. Sie meinte eher, dass unsere Welt aus verschiedenen Ebenen besteht. Die erste Ebene war die hässlichste von allen, dort sollen die Dämonen und anderes Getümmel von der Art hausen. In der zweiten Ebene wohnten wir, die Menschen, die friedlich in unserer eigenen schönen Welt lebten. In der dritten Ebene hausten von uns genannte Engel. Sicherlich gibt es bestimmt noch andere Ebenen, so vermute ich es jedenfalls.“ Gustav sah sehr nachdenklich beim Reden aus und runzelte hin und wieder mal mit der Stirn. „Lena hat es mir aber so erklärt und ich denke, dass es für mich so am einfachsten zu verstehen war. Was ich dir damit sagen will, ist dass sie gar nicht in Berlin wohnt oder sonst wo. Sie geht nicht arbeiten und hat in dieser Welt auch keine Eltern. Alles ist frei erfunden. Kommst du hinter her?“ Ich lauschte seiner rauen Stimme. Irgendwie konnte ich das alles nicht fassen was er mir eben gerade erzählte. Zum einen verstehe ich das schon. Ihre Art die Blicke von Fremden an sich zu ziehen oder wie Carola sagte, dass sie ihre Eltern nie zu Gesicht bekommen hatte. Das alles ergab einen für mich einen Sinn. „Ja. In was für eine Ebene wohnt sie?“ Er blieb stumm. „Wohnt sie in der untersten?“ Der alte Mann gegenüber nahm einen wieder einen Schluck. „So in etwa, aber ich weiß es nicht. Ich vermute, dass sie eine wichtige Person dort ist. Sonst würden nicht so viele Leute hinter ihr her sein.“ Lena ist eine wichtige Person? „Erzähl mehr.“ Er nickte nur und hustete kurz auf. Seine Blicke umschweiften die Gegend ab und dann fing er wieder an zu erzählen. „Nur wenige wissen über die Existenz der Parallelwelt bescheid. Darunter fallen ein paar Leute aus der Regierung, mich und jetzt du. Der geheime Garten wie Lena immer so schön sagt ist nicht ein normales Projekt von den Menschen sondern eher das aus der Parallelwelt. Die Tiere die du dort gesehen hast waren keine normalen Tiere. Normale Menschen sehen das wahre Gesicht von den Tieren nicht.....“ „Moment du willst sagen, dass das Projekt ein Projekt von den Engeln war? Und die noch bestehenden 3 Jahre nur eine Täuschung war?“ „Genau. Den Wald kann kein normaler Mensch betreten. Er verirrt sich nur und kommt nie lebendig dort raus. Eine Taschenlampe hilft da nichts. Die Dunkelheit ist keine normale Dunkelheit, sondern eine Art Zauber von den Engeln damit keine Dämonen oder Menschen diesen Ort betreten können. Deswegen herrscht um den Wald diese Dunkelheit. Die Mauern sind also nicht umsonst vorhanden.“ Ich hob meine Augenbraue. „Wie jetzt. Du meinst, dass wir Menschen durch den Wald nicht finden und Dämonen nicht eindringen können. Ich denke Lena gehört zur der unteren Ebene?“ „Falsch. Ich sagte doch das Lena eine wichtige Person ist. Sie kann die Barriere locker umgehen. Ob sie jetzt ein Dämon ist oder nicht das weiß ich leider nicht so genau. Jedenfalls war ich mit meiner Frau auserwählt die Tiere zu pflegen. Nur wurde meine Frau von den Dämonen getötet. Deswegen sagte ich dir das du den Ort nicht aufsuchen solltest, weil in der Nähe sich viele Dämonen tummeln und die Tiere gerne essen wollen.“ „WAAS!“ Er hielt meinen Mund zu. „Nicht so laut. Das du zum Ort gelangen kannst ist, dass du auserwählt bist.“ „Hä? Versteh ich nicht. Wieso bin ich auserwählt?“ „Auserwählt ist eher ein falsches Wort.“ Er runzelte wieder seine Stirn und überlegte kurz. „Du und Lena, euch beiden verbindet etwas. Deswegen war Lena die ganze Zeit auf der Suche nach dir. Bevor die Anderen dich finden.“ Ich verstand nur Bahnhof. Lena war auf der Suche nach mir? Warum? Moment. Carola sagte damals das Lena jemand gesucht hatte. Sie hat mehr als fünf Jahre nach mir gesucht? Warum ausgerechnet ich. Was verbindet mich schon mit Lena? „Wer soll mich den suchen?“ „Das weiß ich nicht, darüber hat sie mir nicht erzählt. Du kennst doch Cleopatra.“ Ich nickte, was sollte jetzt noch kommen? „Sie ist ein Katzenmensch. Du siehst sie als Katze, aber in der Vollmondnacht ist der Zauber zu schwach und sie verwandelt sich in einen Katzenmensch. Wenn du genauer hinsiehst, wirst du es auch ohne die Vollmondnacht sehen.“ Meine Augen weiteten sich. „Nicht dein ernst. Cleopatra ist ein Mensch ….... ein Katzenmensch?“ Er nickte nur und nahm wieder einen Zug aus seinem Bier. „Was für Tiere wohnen den da noch im Wald?“ „Die Namen sind zu schwierig zum Aussprechen und diese dann zu erklären wäre schwierig um sich ein Bild zu machen. Wenn Lena will könntest du diese schon vorher sehen. Hat sie sich bei dir schon gemeldet?“ Ich schüttelte meinen Kopf. „Nein. Das letzte mal wo ich sie sah war am vorletzten Donnerstag. Sie war so komisch und zeigte mir diese Bilder im Kopf.“ „Hat sie sich also für den harten Weg entschieden und dir somit so viele Fragen offen gelassen.“ „Ja.“ „Komisch. Sie wollte dir das eigentlich sanfter beibringen. Anscheinend ist wohl jemand auf getauscht und hat alles ins Schwanken gebracht. Das würde auch erklären das sie sich noch nicht bei dir gemeldet hat.“ „Wer soll das sein?“ Gustav trank sein Bier aus und schaute auf die Uhr. „Lenas anderes ich. Das Gegenteil von ihr.“ „Was?“ Jetzt war ich echt von den Socken. So viele Informationen und dann noch so was. „Ich würde dir gerne noch mehr erzählen, aber ich darf den geheimen Ort nicht zu lange verlassen. Es wird langsam dunkel. Dort erscheinen die Dämonen noch mehr als am Tage. Hier das soll ich dir von Lena geben. Er zeigt dir den richtigen Weg zum geheimen Garten. Besuch mich aber nur am Tage. Abends ist es zu gefährlich für eine Person wie dich.“ Er gab mir einen alten Ring. Ich schaute mir das Ding an und wunderte mich wie der Ring mich zum Garten führen sollte. Gustav stand auf und verabschiedete sich. Eine Weile saß ich noch auf den Platz und versuchte das zu verdauen was er mir eben gerade erzählt hatte. Lena kommt also aus einer Parallelwelt und gehört zur untersten Art, ist aber dennoch was Besonderes. Ich verstand den meisten Teil schon, das würde vieles erklären. Doch am meisten stutzte mich das ich auserwählt sei. Für was denn? Ich schaute auf meine Hand. In vielen Mangas hatte ich gelesen das man durch einen unsichtbaren Band mit der Person verbunden sei, aber ich sah nichts. Der geheime Ort war wirklich eine Art Garten Eden. Was mir Gustav erzählte das es dort für mich gesehene Fabelwesen gab. Wie Cleopatra wohl aussieht als Katzenmensch? Deswegen meinte er letztens das ich nicht so lange bleiben sollte weil sie sich verwandelte. Aber warum Lena Cleopatra nicht mag und andersrum auch nicht, verstehe ich nicht. Sonst kann sie jeden um den Finger wickeln. Ob sie das bei mir auch anwendet. So eine Art Zauber, das alle ihr folgen? Dennoch blieb so vieles offen und alles verstand ich auch nicht. Nur noch mehr Fragen bildeten sich. Ich schaute auf mein Handy und es war immer noch keine Antwort zu sehen. Wenn sie verfolgt wird kann sie sich doch trotzdem auf dem Handy melden. Das nimmt doch kaum Zeit in Anspruch. Es half nichts sich jetzt noch Gedanken drüber zu machen. Ich muss ihren Worten einfach glauben, dass sie sich meldet. Langsam ging ich nach Hause und versuchte das Erlebnis gerade am PC zu vergessen. Ich spürte das was großes ins Rollen kam. Ich hoffte nur, dass es ein gutes Ende findet. Kapitel 15: Wo bist du ---------------------- Wo bist du Ich konnte wie jede Nacht nicht einschlafen. Wenn ich wegnickte sah ich diese Bilder in meinen Kopf. Bilder die fürchterlich waren. Ich sah immer und immer wieder die gleichen Bilder und das jede Nacht. Es war nicht mal ein Traum sondern eine Art Prophezeiung. Ich wusste nicht einmal mehr ob es passierte oder noch passieren wird. Die Träume fingen kurz nach dem an als Gustav mir erzählte was Lena sei. Seid diesen Augenblick ging ich nicht mehr zu diesem Ort. Ich hatte Angst das ich die Tiere im Wald nicht als Tiere sehe sondern eher als Monster. Von Lena hab ich über einen Monat nichts mehr gehört. Mein Herz litt unendlich nicht zu wissen wo sie steckt und wie es ihr geht. Warum meldete sie sich nicht, warum sehe ich diese Bilder in meinem Kopf. Bilder wie Lena am Boden liegt und sich nicht mehr bewegte. Das Blut lief langsam aus ihrem Körper und verbreitete sich langsam am Boden entlang. Hinter ihrer Leiche sah ich immer die gleichen Schatten. Ich konnte sie nicht identifizieren. Warum sah ich das ständig. Langsam hatte ich Angst überhaupt zu schlafen. Ich wusste nicht einmal wie sie starb und was diese Schatten zu bedeuten hatten. Müde starrte ich zur Decke. Lange konnte ich meine Augen nicht offen halten und so schlief ich ungewollt ein. Wie immer wachte ich schweiß gebadet auf. Schon wieder dieser Traum, konnte ich nicht mal was anderes träumen. Meine erste Aktion am Tag war auf mein Handy zu schauen. Sicherlich war wie immer keine Antwort zu sehen. Doch meine Augen weideten sich, ein Brief war auf mein Display zu sehen. Jemand hatte mir eine SMS geschrieben. Ob Lena endlich auf meine unendlich vielen SMS antwortete. Ich öffnete die SMS und es stand tatsächlich Lena da. Ich öffnete die SMS und las gebannt was sie mir schrieb. ‚Wir müssen reden, Treff vor der Schule um 14 Uhr.’ Etwas stutzig war ich schon gewesen. Was sollte denn das für eine Antwort. Nicht einmal Hallo wie geht es dir oder hab dich vermisst, war zu lesen. Was mich wunderte war der Treffpunkt. Wieso an der Schule, es sind doch Sommerferien? Vielleicht kennt sie die Ferien ja nicht und dachte ich hätte Schule, aber das wäre auch blöd. Heute war Sonntag. Etwas stutzig war ich schon gewesen, aber sie hatte sich endlich bei mir gemeldet, dass war die Hauptsache. Ich brauchte erstmal eine Dusche um mir meinen Schweiß abzuwaschen. Danach wird ordentlich gefrühstückt. Ungeduldig und viel zu früh wartete ich am Schultor. Endlich sehe ich Lena nach einen Monat ohne Antwort wieder. Nervös tippte ich mit meinen Schuh auf den Boden. Sie war schon seit 10 Minuten überfällig. Lena kam bis jetzt noch nie zu spät, außer einmal weil was dazwischen kam. „Danni, was machst du denn hier?“ Ich erschrak regelrecht. Der tiefe Unterton und die Stimme waren mir sehr gut bekannt gewesen. Langsam drehte ich mich um und sah schon den kommenden Streit anrollen. „Carola. Das gleiche könnte ich dich auch fragen.“ Ich versuchte ein aufgesetztes Lächeln rüber zubringen. „Pah und wir waren mal Freunde!“ Jetzt geht es los. Auf das hab ich schon lange gewartet. „Mach hin ich hab heute noch was vor.“ „Ach ja, du wartest ja auf Lena.“ Meine Augen weiteten sich. Woher wusste sie das schon wieder? „Woher willst du das wissen? Kann ja auch auf jemand anderes warten.“ Sie grinste mich spöttisch an. „Als würdest du dich mit jemand anderes treffen. Du bist echt eine falsche Schlange. Hintergehst mich einfach die ganze Zeit!“ „Wie bitte?“ Ich verstand momentan nur Bahnhof. „Erzählst mir die ganze Zeit das du nicht scharf auf Lena bist und nichts für sie empfindest. Alles Lüge!“ „Das Thema Lena hatten wir schon und ich sagte doch, dass ich nichts für sie empfinde.“ Fängt das schon wieder an. Da drauf hatte ich echt keine Lust gehabt. Mir den Tag zu vermiesen, wo mir doch Lena endlich geantwortet hatte. „Wieder gelogen. Wo bleibt denn deine tolle Lena? Ich sehe sie nicht.“ Irgendwie ahnte ich das was Schlimmes kam. „Ich warte nicht auf sie sondern auf jemand anderes. Geh mir nicht auf die Nerven.“ „Du bist so dumm. Lena empfindet nichts mehr für dich. Sie wohnt die ganze Zeit bei mir. Nur durch meine Bitte hab ich sie aufgefordert das sie dir mal schreiben soll, weil deine ständigen SMS uns auf den Sack gingen.“ „WAS?“ „Ja du hast richtig gehört. Ich durfte alle deine SMS die an Lena gerichtet waren mitlesen. Sie hat sich die ganze Zeit bepisst vorlachen, wie leicht man dich verführen konnte. Zum Schluss sagte sie das sie dich flachlegen wollte aber sie hatte keinen Nerv es zu vollenden.“ Ich stand wie angewurzelt da. Jetzt hatte sie in mir einen Nerv erwischt was nicht hätte sein sollen. Irgendwie glaubte ich ihr nicht, aber ich war wieso schon die ganze Zeit durch den Wind. In meinen Kopf spielte sich ein völliges Chaos ab. „Jetzt bist du wohl von den Socken. Wenn du mir nicht glaubst, dann schau her.“ Sie holte aus ihrer Tasche Lenas Cappie und das Handy hervor. Als ich das sah war ich wie versteinert gewesen. Mein Herz setzte aus. Das einzige was ich mir stellen konnte war. Warum? Wieso? Weswegen? Und nochmals Warum? Langsam kullerten mir die Tränen aus den Augen. Meine Pupillen waren geweitet. In den Moment war ich wieder in meiner Zone. Nicht ein Zentimeter hatte ich mich bewegt. Ich war wieder hier in mein dunkles Ich. Nie wieder wollte ich hier sein, doch es gab immer und immer wieder Leute die dich verarschten und ausnutzten. Menschen sind so unberechenbar. Für was gibt es Freunde wenn die wieso alle hinter deinen Rücken falsch sind. Weswegen bringen sich Leute um, weil sie nicht anders können und das ständige ablehnen nicht mehr aushalten. Trotzdem gibt es Hoffnungen, Hoffnungen auf einen neuen Anfang. Die Hoffnung sank bei mir von Sekunde zu Sekunde mehr. Ich wollte diese Worte persönlich aus Lenas Mund hören. „Hallo Danni, noch da oder bist du gerade gestorben.“ Ich nahm ein fieses Grinsen war. Wie konnte sie sich das Erlauben auf einen Menschen ständig rum zu trampeln, der wieso schon leicht angeschlagen war. Wieso sind Menschen immer so Egoistisch und Selbstverliebt. Wut kam in mir hoch. Ich könnte das lachen von ihr nicht mehr ertragen. Automatisch schlug ich auf Carola ein. Ich war nicht mehr Herr meiner Sinne. Meine Tat nahm ich gar nicht mehr war. Genau wie damals wo die Schlägertypen mich aufsuchten, war ich an diesen Punkt gelangt. Ich schlug sie mit all meiner Kraft, ob sie überlebten war mir egal. Carolas Gekreische nahm ich nicht wirklich war. Mir war im Grunde alles egal. Am Liebsten würde ich einfach sterben, dann würde mich niemand mehr verletzten. „Hey! Hör auf!“ Ich wurde von jemand weggezerrt. Erst jetzt kam ich wieder zur Realität zurück. Vor mir sah ich eine zusammengekauerte, blutige Carola die sich kaum noch rührte. „Bei dir hackt es wohl! Wie kann man eine wehrlose Frau zusammenschlagen!“ Ich sah mir denjenigen an der mich vor schlimmeres abhielt. Er hatte lange schwarze Haare und war kleiner als ich. Behutsam nahm er Carola in die Arme und schaute mich an. Fassungslos sah ich meinen gegenüber an. „Lena?“ Ich konnte nicht glauben, dass sie vor mir stand. Das Gesicht und die Augen, kein Zweifel es war Lena. Sie hatte eine völlig neue Frisur und andere Haarfarbe. Meine getrockneten Tränen im Gesicht wurden durch neue Tränen erneuert. „Ach du kennst Lena? Sehr interessant, dann werde ich sie ja bald zu Gesicht bekommen. Also du bist die Auserwählte?“ Ich war leicht irritiert, was sollte das jetzt? Wer war das? Sie kam, mit Carola in den Armen, auf mich zu und gab mir einen Kuss. Wie angewurzelt stand ich da, die Tränen liefen nicht mehr. „Du darfst mich Lane nennen.“ Ich sah der fremden Person mit großen Augen an. Erst jetzt bemerkte ich, dass ihre Augen anders waren wie die von Lena. Viel kräftiger und arroganter als die Augen von Lena. Kaum als ich was sagen konnte verschwand sie mit Carola vor meinen Augen. „Was?“ Ich schaute mich überall um, aber ich konnte sie nicht sehen. Wie konnte sie verschwinden? Sprachlosigkeit über kam mich. Langsam fiel ich auf die Knie und weinte bitterlich. Ich wusste nicht mehr was ich machen sollte. Wer um Himmelswillen war Lane und woher kannte sie Lena? Wo bist du nur! Kann ich Carolas Worten glauben oder spielte sie nur mit mir, aber wieso hatte sie Lenas Handy und Cappie. Ich saß auf den Boden. Das alles hier war zu viel für mich. Beinahe hätte ich Carola umgebracht, was bin ich nur für ein Monster! Ich konnte mich an meiner Tat kaum noch erinnern. Ich schaute auf meine blutigen Hände. So etwas ist mir bis jetzt nur einmal passiert. Von Carola werde ich jetzt wohl nichts mehr hören. Wäre für sie besser gewesen, ich konnte für nichts garantieren. Gedankenabwesend starrte ich in den Himmel. Ich versuchte mich wieder zu sammeln und das geschehene was gerade passiert war zu verdrängen, aber ich konnte nicht. Mein einziger Gedanke war an Lena gerichtet. Wieder stellte ich die Frage wo du bist. Wo ist dein lächeln, welches mich immer wieder aufmunterte. Wo sind deine Sprüche, die mich manchmal aufregten. Wo sind die Flirtereien, die ich nicht ertragen konnte. Wo ist deine Liebe, die ich vermisste. Wo bist du. Ich möchte dich einfach nur sehen, hol mich hier aus meinem Loch raus. Denn ich weiß, nur du kannst mich jetzt noch retten. In mir spürte ich wie etwas zu mir sagte ‚gib nicht auf es gibt noch Hoffnung’. Nur mit diesem Ziel vor Augen versuchte ich weiter zu machen und ging nach Hause. Würde mich überhaupt jemand vermissen? Ich dachte schon wieder an hässliche Dinge, am Besten wäre es ich lege mich einfach schlafen. Knapp eine Woche ist es her, dass ich mich seit diesem Zeitpunkt ins Zimmer sperrte. Mich plagten Selbstzweifel und die Angst. Über viele Dinge hatte ich nachgedacht. War Lane etwa das andere Ich von Lena, wie Gustav es damals erwähnt hatte. Ich strich über meine Lippen. Ihr Kuss war so anders. So konnte es nicht weitergehen. Ich brauchte einfach eine Erklärung. Mein Entschluss stand fest. Jetzt und heute werde ich das Zimmer verlassen und mich auf den Weg machen zu dem geheimen Ort. Die Uhr zeigte erst um 12 Uhr an. So nahm ich den Ring, den mir Gustav mitgab und ging außer Haus. Das einzige was ich wollte war eine Erklärung. Da Lena sich nicht meldete und ich mir ziemlich sicher war das Carola nur alles gespielt hatte, ging ich zu diesem Ort. Wieder stand ich vor dem Wald. Ich schaute mich um und wieder war niemand zu sehen. Ich wollte losgehen, aber ich konnte nicht. Meine Beine wollten sich nicht mehr bewegen. Gänsehaut überfuhr mich. „Na, na......was willst du denn an ein solch hässlichen Ort?“ Die fremde Stimme klang tief und zielstrebig. Ich blickte nach hinten und sah wie mich die Augen durchbohrten. „Hallo Auserwählte.“ „Wer bist du?“ Sie schritt auf mich zu und umarmte mich von hinten. „Willst du mich? Ich sehe ihr doch verdammt ähnlich oder? Wir teilen uns die gleiche Seele, klar willst du mich! Deine Gedanken kreisen ja förmlich um sie. Nur hast du viele Fragen, Fragen die offen sind.“ Ihre Hand wanderte langsam runter und ihre Stimme klang so tief und fordernd. Genau die gleiche Stimme hatte damals Lena auch, wo sie mir die Bilder zeigte. „Lenas Existenz spüre ich hier nicht mehr, schon seit über einen Monat. Sie hat mich wohl entdeckt. Respekt, das ihre Energie noch so stark ausgeprägt ist. Sie wird aber kommen, denn schließlich bist du ihr wichtig. Was passiert wenn ich ihr wichtiges Stück nehme? Deine Gedanken sind hässlich, das find ich so anziehend. Deine Lippen schmecken köstlich. Also warum bevorzugst du Lena? Du hältst meinen Attacken stand, das ist erstaunlich. Normalerweise kann ich jeden flachlegen, aber mein Zauber wirkt bei dir nicht. Es sei denn, dass Lena ein Schutzzauber auf dich gesprochen hatte.“ Sie ist mir unangenehm sie soll die Hand dort wegnehmen. Lena wo bist du nur. „Oh ich soll meine Hand wegnehmen, warum denkst du nur ständig an mein anderes Ich. Sie ist nicht da!“ Ihre Hand ging noch weiter runter bis sie an meinen Schritt anhielt. Kann sie etwa meine Gedanken lesen? „Und wie ich die lesen kann, aber nicht nur ich kann das, Lena kann das auch.“ Sie schmunzelte dreckig. Ich wollte hier nur noch weg. Weg von der widerlichen Person. „Du kannst hier aber nicht weg. Du bist ab heute meine Geisel.“ „Hör auf so einen Unfug zu reden, Lane.“ Wir schauten beide in den Wald, dort stand Gustav. „Alter Mann! Du hier? Lass mich doch ein wenig mit Lenas Spielzeug spielen.“ „Lass es lieber oder willst du den Zorn von deinem Liebling im Nacken haben.“ Lane lies mich los und so konnte ich etwas Abstand von ihr gewinnen. „Wieso Liebling?“ Ich schaute Gustav fragend an. „Die beiden teilen sich eine Seele, besitzen dennoch unterschiedliche Charaktere. Die eine Hälfte kann ohne die andere Hälfte nicht leben. Deswegen habe ich das so gesagt. Glaube nicht das ihr beiden mal was hattet.“ „Woher willst du das wissen, alter Mann?“ Mein Blick wechselte sich von Gustav zu Lane abwechselnd ab. „Ich kenne Lena die würde nie etwas mit jemanden anfangen, welche ihre Seele teilt.“ „Könntet ihr mich mal endlich aufklären? Ich versteh hier nur noch Bahnhof. Wo ist Lena und weswegen flieht sie vor ihr anderes Ich?“ „Rede du mit ihr, aber behalte deine Griffel für dich. Ich muss wieder zurück.“ „Wieso ich?“ Gustav ging ohne ein Wort wieder zurück. Lane schaute zu mir und war nicht sehr begeistert gewesen. „Pass mal auf Püppchen. Mein einziges Ziel ist mit dir im Bett zu landen und das werde ich auch, wenn Lena unachtsam ist. Sie rennt nicht vor mir weg sondern eher vor das was mich aus der Ferne beschattet. Ich denke aber mal, dass dieses Vieh bald aufgibt und das Desinteresse von Lena und mir zeigt. Du musst einfach nur noch warten. Eines will ich dir klarstellen. Wir sind keine Freunde und mehr werde ich dir auch nicht erzählen, aber wenn du dich noch einmal in der Nähe des geheimen Gartens aufhältst, gehörst du mir! Du hast an einen solchen Ort nichts zu suchen. Geh wieder nach Hause. Lena wird dir alles erklären und dieses Mädchen welches du zu Brei geschlagen hast, hat gelogen. Lena würde sich nie mit solchen Abschaum abgeben. Vielleicht mal früher, aber heute nicht mehr. Ihr geht es gut.“ Irgendwie gefällt mir der Ton von ihr nicht. Sicherlich liest sie auch gerade meine Gedanken, was ich an ihrem Grinsen sehen konnte. „Lass das.“ „Was?“ „Meine Gedanken zu lesen. Trotzdem, danke das du mich informiert hast über Lena und Carola.“ „Schon gut, geh sonst überleg ich es mir noch anders und nimm dich hier und jetzt.“ Nein Danke. Sie schmunzelte mir entgegen. Ihr lächeln war anders als Lena ihres. Mir kam plötzlich eine vertraute Duftwolke entgegen. „Sag mal, diese Cleopatra, die Katze oder eher das Katzenmädchen. Gehört sie zur dir?“ Sie hielt kurz inne. „Woher weißt du das?“ „Der Duft.“ „Sehr interessant.......sehr interessant.“ Sie verschwand in der Dunkelheit des Waldes. Ihr funkeln in den Augen war irgendwie verräterisch. Was sollte das nun wieder heißen? Einen kurzen Moment stand ich vor dem Wald. Gustav sowie Lane meinten ich soll den Wald nicht betreten. Letztens bin ich auch alleine reingegangen. Was sich wohl in der Dunkelheit verbirgt? Ich wollte mich nicht auf die Probe stellen. So stieg ich in den nächsten Bus ein. Kurz bevor wir losfuhren nahm ich einen großen Schatten an der Hauswand war. Ich schaute zu der Stelle, doch ich konnte nichts entdecken. Irgendwie komisch. Was war das eben gerade gewesen oder hatte ich schon Halluzinationen? Der restliche Abend verlief ruhig. Ab und zu konnte ich Lenas Duft wahrnehmen, fand aber nichts vor. Ich hoffe du meldest dich bald. Obwohl das gar nicht geht. Carola hat das Handy von ihr und Lane meinte das sie Lenas Existenz seid über einen Monat nicht mehr spürte. Knapp über die Hälfte der Sommerferien war schon vorbei gewesen. Bald fängt mein erstes Semesterjahr an. Zu Hause war es langweilig gewesen und draußen zu sitzen wie früher traute ich mich nicht. Wer weiß wen ich dort alles begegne. So machte ich mir einen gemütlichen Abend vor dem Fernseher und hoffte auf eine baldige Antwort von ihr. Kapitel 16: Aufklärung ---------------------- Aufklärung Das Studium lief in vollen Zügen. Die Lehrer hier, waren alle sehr freundlich und ruhig. Sie nahmen sich für jeden ihrer Schüler Zeit, was in anderen Schulen kaum der Fall war. Ich konnte hier sogar einige Freunde finden mit denen ich die Pausen verbrachte. Neben dem Studium fing ich an bei meiner Cousine im Café zu jobben um mir das Studium leisten zu können. Sonja fand meine Idee großartig, so müsste sie nicht nach keiner fremden Person suchen, die ihr ab und zu unter die Arme griff. Oma wurde langsam etwas zu alt zum aushelfen, deswegen freute sie sich über meinen Vorschlag sehr. Man konnte sich aussuchen welche Seminare man besuchen möchte. Es herrscht hier keine Pflicht. Solange man die Semester schafft ist es im Grunde egal. Hier gab es 3 verschiedene Kunstfächer, ich hatte mich in allen drei Bereichen eingetragen. Schließlich wollte ich Kunst studieren. „Hey Danni, hilfst du deiner Cousine heute wieder aus?“ „Ja, weswegen?“ „Schade, sonst hätten wir vier ja mal was unternehmen können. Dann sehen wir uns morgen wieder.“ Meine drei neuen Freunde sind echt nett. Bei ihnen spürte ich nichts Negatives. Der Studiumstag verlief wie jeden Tag ziemlich schnell. So machte ich mich auf den Weg zum Café. Als ich am Café ankam, war der Laden schon im vollen Gange. Ich zog schnell meine Arbeitskleidung an und half aus. Heute hatten wir wieder mächtig plus gemacht. „Du bist echt eine Geldinvestition. Seid du hier arbeitest kommen mehr Leute ins Café.“ „Findest du?“ Sie nickte nur und spülte die benutzten Gläser aus. Ich putzte derweilen die Scheiben und den Fußboden. „Hey danke, den Rest mach ich weiter. Wir sehen uns dann morgen wieder.“ „Na gut.“ So nahm ich meine Arbeitskleidung ab und ging nach Hause. Ich stand vor dem Hauseingang, seit längeren wohnte ich alleine. Meine Schwester hatte ich über einen Monat nicht mehr gesehen und meine Mutter kam nur noch früh nach Hause. Wo ich in der Schule war, und abends ging sie wieder arbeiten. Kurz bevor ich den Schlüssel umdrehte, spürte ich ein leicht, bekannten Duft in der Nase. Ich drehte mich um und sah wie jemand am Eingang stand und mich anschaute. Automatisch rannte ich auf diese zu und umarmte diese. Wir beide vielen auf den Boden, ich lag immer noch in ihren Armen. Mir liefen die Tränen aus den Augen. „Ich habe dich vermisst......3 Monate ohne dich zu sehen, ohne eine Antwort von dir zu hören....“ „Es tut mir leid, Schätzchen.“ Sie wischte meine Tränen aus dem Gesicht. Ich nahm die Sonnenbrille ab, welche sie noch auf der Nase hatte. Ihre Augen waren so schön, nur wirkte sie ziemlich geschwächt. „Du siehst fertig aus?“ „Bin auch gerade erst wieder gekommen. Du hast bestimmt viele Fragen, aber ich bin ziemlich müde. Bevor ich aber nach Hause gehen wollte, wollte ich dich vorher noch mal sehen.“ Ich verwuschelte ihre Haare. „Du hast eine neue Haarfarbe oder ist das deine echte? Wenn du willst kannst du auch bei mir schlafen.“ Ein müdes Lächeln bekam ich als Antwort. Wenn ich aber an die Bilder dachte die sie mir damals zeigte, besaß sie lange schwarze Haare. Anscheinend war das ihre echte Haarfarbe. Gemeinsam gingen wir in die Wohnung. Ich machte ihr noch schnell einen Tee, aber als ich oben in mein Zimmer kam war Lena schon komplett weggetreten. So beobachtete ich sie eine Weile beim Schlafen und war froh, dass sie endlich wieder hier war. Ich saß bei meinem zweiten Seminar heute. Lena war immer noch am schlafen gewesen und ich wollte sie auch nicht wecken. Irgendwie kamen mir ihre Augen blasser vor, ob es an der Müdigkeit lag? Das Seminar ging langsam dem Ende zu und die Klingel ertönte zur Pause. Ich traf in der Kantine meine Freundinnen und setzte mich zu ihnen. Wir erzählten über den gestrigen Tag und die einzelnen Seminare. „Danni, du siehst heute irgendwie glücklicher aus.“ „Das finde ich auch Anja.“ „Sag bloß du hast einen Freund gefunden?“ Typisch die Drei, denen fällt echt alles auf. „Kann man so sagen.“ „Boah du bist gemein, Danni. Erzähl uns über ihn.“ „Sei doch nicht so neugierig Nicole.“ Sie fingen an zu lachen. Ich konnte ihnen noch nichts über Lena erzählen. Wie sie wohl reagieren, dass ich mit einer Frau zusammen bin? Der Tag verlief ohne Probleme und ehe ich mich versah stand ich auch schon wieder vor meinem Haus. Meine Schuhe platzierte ich wie immer auf den Abtreter neben der Treppe. Danach ging ich erstmal in die Küche und holte mir ein Glas mit etwas Wasser drin und ging anschließend in meinem Zimmer. Dort traf ich immer noch Lena welche ich gestern auf der Couch schlafen legte. Die hatte echt einen gesunden Schlaf, ob ich sie wecken sollte? Ich schaute auf die Uhr, diese zeigte gleich um 20 Uhr an. Sie hat fast einen ganzen Tag durchgeschlafen. Die Arbeit im Café verlief immer reibungslos und ohne Probleme. Ich glaube ich mache erstmal was zum Essen für uns, danach wecke ich sie dann. „Hey du Schlafmütze, aufwachen.“ Vorsichtig rüttelte ich an ihr. Ein leises stöhnen konnte ich vernehmen. „Na komm, steh auf. Es gibt was zum Essen.“ Langsam drehte sie sich zu mir hin und blinzelte leicht auf. „Wie spät ist es denn.“ „Du hast einen Tag durch gepennt, die gleiche Zeit wie du dich hingelegt hattest.“ „WAAASSSS!“ Jetzt war sie wach. Ihre Augen sahen anders aus, irgendwie Dämonisch und nicht mehr bläulich, eher ein gelblichen oder goldenen Touch. „Sorry.....mein Körper hat sich hier noch nicht ganz gewöhnt, deswegen meine Augen.“ Prompt waren diese wieder in ihren alten Ursprung zurückgekehrt. „Macht nichts. Lass uns erstmal essen, dann kannst du mir gerne alles erklären.“ Sie nickte nur und folgte mir in die Küche. „Boah, Spaghetti.“ Ein leichtes Schmunzeln überkam mich, bei dem Anblick von Lena. „Magst du die etwa?“ „Jopp, haste geriebenen Käse da?“ Ich nickte nur und reichte ihr den Käse rüber. Etwas fragwürdig schaute ich ihr zu wie sie sich Nudeln, Tomatensoße und Massen von dem Käse auf ihren Teller machte. „Was?“ „Machst du immer so viel Käse rauf? Hättest ja gleich Käsenudeln essen können.“ Sie grinste und aß einen Happen. „Joa, das mag ich auch, am liebsten in Käse-Sahne Soße.“ Ich fing prompt an zu lachen. Ihr ganzer Mund war voll mit Tomatensoße beschmiert. Irgendwie beruhigend das sie wieder hier war, nur hatte ich etwas Angst vor dem bevorstehenden Gespräch. Papp satt und mit vollen Mägen räumten wir den Tisch ab. „Ich geh mal schnell duschen.“ „Mach das.“ Ich schaute ihr nach und machte die Spülmaschine an. In meinem Zimmer wartete ich ungeduldig auf sie. Die Tür öffnete sich und sie kam langsam ins Zimmer hinein. Ihre Haare waren leicht nass und sie trug auf einmal ganz andere Klamotten. Sie setzte sich auf den Boden, genau gegenüber von mir. „Was willst du hören?“ „Alles.“ Ich schaute sie direkt an und lauschte ihren Worten. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ (Lenas Sichtweise. ) Ihre Blicke durchbohrten mich regelrecht. Etwas mulmig war mir schon, schließlich konnte ich ihr nicht die ganze Wahrheit erzählen, jedenfalls noch nicht. Das wäre für sie einfach zu viel. Ich sah sie sanft an. „Am Besten ich fange von vorne an.“ Ich bekam ein leichtes nicken zur Bestätigung. Man konnte förmlich ihre Nervosität spüren. Ach mein kleiner Engel, am Liebsten hätte ich dir so was erspart, aber es gibt immer und immer wieder Störenfriede. Es wäre besser wenn du es erfährst, sonst gehst du mir noch kaputt. „Für dich ist die Erde ein friedlicher Planet ohne Tücken. In deinen Gedanken kann ich sehen das dir Gustav versucht hat was zu erklären. Es gibt sehr viele Ebenen auf diesen Planeten. Für dich ist aber nur interessant, dass es Engel, Menschen und Dämonen gibt. Darunter fallen noch andere Klassen, aber die sind für das erste nicht so wichtig.“ In ihren Gedanken kann ich sehen, dass sie hinterher kommt. Gut. „Diese Bilder die ich dir gezeigt habe, waren Teil meiner Vergangenheit. Normalerweise wollte ich dir diese nicht zeigen, aber mein anderes Ich war hier auf der Ebene. Da wollte ich lieber auf Nummer sicher gehen. Sie erzählt vieles, was du nicht weißt. Jedenfalls noch nicht. Es gibt noch einen anderen Grund. Ich bin ihr Opfer und in dich sieht sie eine Sklavin. Deswegen hab ich dich mit meiner restlichen Kraft durch eine Art Zauber schützen können. Denn sie besitzt mehr Kraft als ich.“ Ich sehe ihn ihr viele Fragen hervorkommen. „Wieso hat sie mehr Kraft als du, wenn ihr von der gleichen Art seid? Das verstehe ich nicht.“ Ein leichtes Schmunzeln überkam mich. „Falsch, sie ist nicht von der gleichen Sorte. Wir teilen zwar eine Seele, aber sind vom Grund auf verschieden. Ich komm von der Dämonenseite, sie eher von der Engelsseite. Nur ist ihr Charakter böse und meiner gut.“ „Also praktisch verkehrte Welt?“ Sie begreift es langsam. „Genau. Kann man so sagen. Sie liebt es Menschen zu kommandieren und schmerzen zu zuführen, weil sie einen höheren Stand hat als die Anderen. Ich dagegen muss mein Schicksal in der Ebene im kauf nehmen und muss meine Arbeit vollbringen. Wir reden aber nicht über mein anderes ich, sondern über mich.“ „Darf ich dich kurz unterbrechen?“ Ich schaute sie fragend an. Meine Kraft wird immer schwächer. Ihre ganzen Gedanken konnte ich schon nicht mehr lesen. „Gerne.“ „Was für eine Arbeit machst du in deiner Ebene. Gustav meinte irgendwas mit ‚wichtige Person’. Was bist du da?“ War klar, dass die Frage kam. Ein leichtes Seufzen entkam mir. „Ich bin sozusagen eines von den vielen Kinder von Satan.“ „WAS?“ „Gott und Satan besitzen viele Kinder. Du kennst doch die Engelssage über Gabriel und Michael und wie sie alle hießen. Das sind alles Kinder von Gott.“ „Dann bist du Luzifer?“ „Nein, Luzifer war mein Bruder. Er starb durch die Hand von Erzengel Michael. Satan besitzt nicht mehr viele Kinder. Sie starben entweder alle durch die Hand Gottes oder dessen Kinder. Ich bin sozusagen der Wächter der Unterwelt. Ich passe auf das dieses Gesocks nicht an die Oberwelt gelangt. Deswegen lassen mich, die Engel in Ruhe. Mein Vater hasste mich deswegen, aber irgendjemand muss sich doch das vertrauen aneignen. So beschloss er eine Frau, mich, diesen Job auszuüben.“ „Wie viele Geschwister leben denn noch von dir?“ „Viel zu viele um die alle aufzuzählen. Um ehrlich zu sein kenn ich die ganzen Namen nicht einmal. Normalerweise zählen alle Dämonen zu unseren Geschwistern. Nur sind sie nicht aus eigener Hand von Satan erschaffen worden. Ich würde denken, dass von meinem Vater aus ungefähr noch 5000 reinrassige Kinder leben. Die anderen Billiarden sind entweder nur Halbblütler oder durch Inzucht entstanden.“ „Was so viele gibt es. Sind ja mehr als Menschen!“ Ich fing an zu lachen. „Was denkst du. In unseren Augen sind Menschen nur Spielzeuge oder als Futter geeignet, aber von dir sehe ich keines von beiden. Du bist meine Auserwählte. Diejenige die alles durcheinander bringt zwischen Himmel und Hölle.“ Man konnte förmlich ein Fragezeichen über ihren Kopf blinken sehen. Bei dem Gesichtsausdruck. „Hääää? Moment, was soll ich machen?“ „Ich muss dir sagen, dass Engel und Dämonen kaum lieben können. Jedenfalls nicht die Menschen. Sie lieben untereinander, entweder ihre eigene Familie, was Inzucht bei euch bedeutet oder ihre eigenen Artgenossen. Dämonen lieben nie Menschen, ist auch noch nie in der ganzen Geschichte aufgetreten. Ab und zu passierte es das Engel sich in Menschen verlieben, aber diese Liebe hält nicht ewig.“ „Weil Menschen ungefähr 70 Jahre alt werden oder länger?“ „Joa. Menschen können nie in der Welt von Dämonen oder den Engeln leben, aber andersrum schon. Kaum ein Engel würde sein langes Leben für ein Menschenleben geben. Ich hörte aber schon oft, dass dies schon passierte. Jedenfalls bei den Engeln, nie bei den Dämonen. Dämonen verlieben sich wenn dann nur in Engeln, aber diese Dämonen blieben nie lange am leben. Die Wächter verbieten dies.“ „Was sind denn jetzt Wächter?“ Wie erklär ich ihr das jetzt? „Wächter sind so’ne Art Soldaten die für Frieden in ihrer Ebene sorgen. Sie schützen die anderen vor Bösem. Ich bin der Wächter der Unterwelt, wie ich vorhin schon sagte.“ Ich kann ihr ja nicht sagen, dass ich der Nachfolger von Satan sein soll. Derjenige der Chaos in die Engelsebene bringen soll, aber diesen Weg will ich nicht gehen. Vater hat mir diesen Weg vorgeschlagen. Deswegen suchen die mich schon wie verrückt, dass ich umkehren soll und meine Aufgabe nachgehen sollte. Mein anderes Ich weiß davon noch nichts, sie denkt das ich nur ein einfaches Kind Satans sei. Nur Gott und seine Wächter wissen davon. „Deswegen saßt du auf einen Thron, wo du mir die Bilder gezeigt hast.“ „Jopp.“ „Aber warum esst ihr den Partner bei dem Liebesakt. Das verstehe ich nicht.“ „Das tun nur die niedrigsten Dämonen, diese können nicht mehr denken. Ihre Lust leitet sie.“ „Bist du also ein Dämon der oberen Kategorie?“ Falsch, ich bin in der obersten Schätzchen. „Joa kann man so sagen.“ „Welches Herz hattest du dort in der Hand?“ Oh je, das kann ich ihr nicht sagen. Schließlich war ich da noch vollkommen anders und liebte das zerstückeln von Menschen. Wie die Knochen brachen oder das Herz in meiner Hand aufhörte zu schlagen und das warme Blut welches in meiner Kehle warm herunter lief. Ich war genau so wie mein Vater sich das vorstellte, aber mit den Jahren sank mein Interesse. „Lena?“ „Das Herz von einem niedrigen Dämon, schließlich hat man auch Hunger. Wir essen nicht solche Speisen wie ihr hier nicht. Wir essen lebendiges Fleisch, wir sind schließlich Dämonen. Willst du noch was wissen?“ Ihr Blick sah mich angewidert an, verständlich. Doch in der Unterwelt ist es nicht rosig. Schließlich hast du solche abartigen Gedanken auch. „Zum Teil bin ich entsetzt, was ich von dir höre. Glauben fällt mir schwer, aber der Beweis liegt auf der Hand. So viele Erfahrungen auf einmal machen mich ganz durcheinander. Also hast du in vielen Dingen gelogen. Du besitzt keine Arbeit, keine Wohnung in Berlin und keine Eltern.“ „Falsch. Ich hab eine Wohnung in Berlin sowie hier. Geld brauchte ich nicht, ich konnte mir all diese Dinge herbei zaubern.“ „Verstehe. Warum bist du hier in unserer Ebene, warum ich?“ Ich schwieg. „Lena? Warum ich?“ „Das ist eine andere Geschichte. Du hast für meinen Teil genug fürs erste erfahren. Wir reden weiter wenn es so weit ist.“ Langsam stand ich vom Fußboden auf und ging zum Fenster herüber. Mein Blick schweifte in der Gegend herum. Ich konnte spüren, dass meine Antwort sie nicht erfreute und Kummer überkam sie. Ein leichtes flüstern nahm ich war, aber ich konnte es nicht verstehen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ich war enttäuscht gewesen, warum war sie jetzt so abweisend zu mir. Hab ich die falsche Frage gestellt. Sie meinte doch ich kann sie alles fragen. Warum erzählt sie es nicht jetzt, später will ich vielleicht gar nichts mehr wissen. Ob sie meine Gedanken lesen kann? Eher nicht, so wie sie aus dem Fenster starrte. Viele Fragen wurden zwar beantwortet, aber die wichtigste war noch offen. Ich wollte gerne wissen warum sie mich ausgesucht hatte. Ich denke Dämonen können keine Menschen lieben. Ist es dir zu peinlich mir die Wahrheit zu sagen, oder an was liegt es. „Lena? Heißt du eigentlich Lena?“ „Nein, ich hab einen anderen Namen, aber den darfst du nicht wissen.“ Weswegen das denn schon wieder. Ist der so schlimm oder ist der dir peinlich. Dämonische Namen waren wieso immer eigenartig, wenn man den Büchern glauben schenken durfte. Wenn ich mir Lena so anschaue, wirkte sie so schwächlich. Ist die Reise in dieser Ebene so anstrengend? „Na komm her, du kleiner Dämon.“ Sie sah mich lächelnd an und schritt auf mich zu. Wir kuschelten uns auf dem Bett eng zusammen. „Es tut mir leid, dass ich dir nicht so viel erzählen kann.“ „Schon gut.“ „Weißt du, mein dämonisches Ich wird immer schwächer und bald kann ich dich nicht mehr mit meiner Kraft schützen.“ „Vor was willst du mich beschützen, vor dein anderes Ich?“ „Jein, vor die Anderen die noch kommen werden und vor den Dämonen. Es tut mir leid das du dies alles ertragen musst.“ „Papperlapapp. Ich bin froh dich getroffen zu haben und sei nicht so traurig. Dein Lächeln finde ich viel schöner.“ Sie nickte nur und kuschelte sich noch enger an mir. „Ich werde langsam zu einem Menschen. Wie lange ich meine Kraft noch besitze bleibt fraglich. Ich werde mir keine Sachen oder ähnliches mehr herbeizaubern können. Deswegen habe ich meine ganzen Sachen nach Hause transportiert.“ „Das bedeutet du brauchst Geld für deine Wohnung und Geld bekommt man nur wenn man arbeiten geht.“ Sie fing an zu schmunzeln. „Um Geld brauch ich mir keine Sorgen zu machen, ich hab massig gebunkert. Denn ich wusste das irgendwann der Tag kommen wird und da wollte ich vorbereitet sein.“ „Oh du bist doch intelligenter als ich dachte.“ Wir fingen beide an zu lachen. „Ich hab dich lieb, Schätzchen.“ „Ich dich auch.“ Lena küsste mich und mein Herz fing an zu springen. Am Liebsten hätte ich diesen Moment angehalten, aber der Kuss ging nicht lange. Sie löste sich und war prompt eingeschlafen. Sie sah immer noch etwas fertig aus. Eine Weile beobachtete ich ihr sanftes, schlafendes Gesicht. Kaum zu glauben das sie ein Dämon sein sollte. Ich kuschelte mich an ihr und nach wenigen Minuten schlief ich dann auch schon ein. Kapitel 17: Eine andere Welt ---------------------------- Eine andere Welt Die Seminare vergingen recht schnell, so konnte ich früher meiner Cousine aushelfen. Sie weiß noch nicht das Lena wieder hier war. Wird wieso kompliziert ihr die Geschichte zu erklären. Eben grad fiel mir wieder ein was ich damals mit Carola gemacht hatte. Was soll ich drauf antworten wenn mich Lena nach ihr fragte. Ein lautes Seufzen entfiel mir. „Was ist los? Ist dir langweilig, hast ja gleich Feierabend.“ „Es ist nichts.“ „Wie du meinst. Morgen brauchst du mir nicht helfen, kannst dir mal ein Wochenende frei nehmen.“ Das nenn ich doch mal Glück. So kann ich was mit Lena unternehmen. „Wenn du alleine zurecht kommst?“ „Ich bin keine alte Frau. Also amüsiere dich mal kräftig, durch das Studium und die Arbeit hattest du dafür kaum noch Zeit gehabt.“ Die Türglocke ertönte und wir schauten beide automatisch zum Eingang. „Lena? Seid wann bist du denn wieder hier unten?“ „Hi Hübsche, machst du mir ne Eisschokolade. Bin seid Mittwoch wieder in den Staaten.“ Ich war etwas verdutzt gewesen wie Lena mit meiner Cousine sprach, aber sie hatte jedenfalls wieder ihr altes Ich wieder. Heute Morgen wirkte sie noch etwas müde. „Geht klar.“ Sonja ging hinter den Tresen und bereitete das Getränk für Lena zu. Ich setzte mich neben Lena hin, sie war der letzte Gast für heute gewesen. „Mensch du hast meiner kleinen Cousine echt Kummer bereitet. Vergisst einfach dein Handy bei Carola und sagst nicht einmal wo du warst.“ Diesen Moment hasste ich, wehe sie erzählt noch, dass ich sie zu Brei geschlagen hatte. „Mein Handy? Stimmt das hatte ich bei ihr liegen gelassen. Wie geht’s ihr eigentlich?“ Das hört sich so an als hätte sie es mit Absicht dort liegen gelassen. „Danni, hat sie zu Brei geschlagen, weil diese in ihre Privatsphäre eingedrungen ist und deine ganzen SMS gelesen hatte.“ Ganz große Klasse, ich war so in Gedanken versunken mit diesem Thema, dass ich das nicht richtig mitbekommen habe, dass Sonja schon so weit beim Erzählen war. „Echt? Hätte ich gar nicht von meinem Schätzchen erwartet.“ Lena bekam von Sonja ihre Eisschokolade ausgehändigt und trank ein paar Züge aus dieser. Eigentlich dachte ich jetzt da kam mehr, schließlich ist es doch einer ihrer Freundinnen. Ob zwischen den beiden was vorgefallen war, sonst hatte sie Carola immer in Partei genommen. Trotzdem fand ich es von Sonja nicht nett, dass sie so was frei erzählte. Lena ist zwar eine Ausnahme, aber ein anderer hätte mich fragwürdig angeschaut. „Kommt es mir so vor oder sind deine Augen blasser geworden?“ „Mir ist es auch prompt aufgefallen.“ „Oder es liegt an deiner neuen Haarfarbe?“ Sonja fing an zu lachen. „Ey, was hast du gegen meine Haarfarbe?“ „Nichts, aber das ist nicht deine normale Haarfarbe.“ Ich sah meine Cousine fragend an. „Woher willst du das wissen?“ „Lenas Augen verraten es und sie hat auch keine Ähnlichkeiten mit einer anderen Nation. Ich denke du hast eher von Natur aus blondes Haar.“ Sie ist ja auch kein Mensch, sondern ein Dämon. Ich hab jedenfalls noch nie einen Dämon gesehen der blondes Haar hatte. In Geschichten haben sie eher rötliche oder weiße bis dunkles Haar. Blonde Haare besaßen eher immer die Bösewichte oder die Engel. „Da muss ich dich aber enttäuschen Sonja, meine Naturhaarfarbe ist schwarz.“ „Was? Du bist echt eine Ausnahme in vielen Dingen. Deine Eltern würde ich gerne mal kennen lernen.“ „Wieso das?“ Ich sah meine Cousine verdutzt an. Was jetzt wohl wieder für ein Spruch raus kam? „Schau dir doch mal Lena an. Sie ist vielen Dingen einfach perfekt. Das Sperma würde ich gerne mal sehen, dass so was erschaffen hat.“ „Glaub mir hübsche, mein Vater willst du nicht kennen lernen.“ Ein fieses Grinsen entkam ihr. „Wieso das, sieht der so hässlich aus?“ „Kann man so sagen.“ Sonja sah Lena fragend an. Ich denke mal Lena hatte eine Anspielung auf den Herr der Unterwelt gemacht. Ob ihr Vater namens Satan wirklich so hässlich aussah. Es gab ja viele Interpretationen wie dieser aussehen könnte. „Wie läuft es eigentlich mit Tanja?“ „Kann mich nicht beklagen.“ Sonja grinste wie ein Pferd vor sich hin. „Verstehe, also guter Sex.“ Wir sahen beide Lena geschockt an. „Was?“ „Schau mal Schätzchen das ist ganz einfach zu erklären. Sie dir mal deine Cousine an. Ihr strahlendes Gesicht, das strotzt vor Freude. Ihr leichter Gang wie sie am Tresen arbeitet und ihre Körpersprache. Das alles deuten auf eine glückliche Beziehung und guten Sex. Wäre der Sex nicht so ausschlaggebend würde sie eher unruhig Arbeiten und denkt was sie beim Sex falsch macht oder wie man den besser machen könnte.“ „Lena du bist echt ein Rätsel, du hast in allen Dingen recht. Siehst du da etwa noch mehr?“ Ich hörte den beiden zu, irgendwie war das faszinierend anzuhören. Lena trank in Ruhe ihre Eisschokolade aus. Bestimmt gab es da noch mehr Anhaltspunkte aufzuzählen. „Nein, sollte ich?“ „Nicht wirklich.“ Bei Lenas Lächeln wusste ich sofort das es da noch mehr gab und Sonjas röte im Gesicht gab eine zusätzliche Bestätigung dafür. „Und was wollt ihr noch machen? Der Abend ist noch jung.“ „Reden.“ Wir beide sahen wieder Lena an. Will sie mir doch mehr erzählen als sie wollte. „Reden? Klingt nicht sehr nach Sex.“ Sonja fing an zu lachen und Lena schmunzelte vor sich hin. „Was gibt es da bitte zu lachen.“ „Nichts. Ihr beide habt sicherlich viel zu reden und noch Zeit. Nur nichts überstürzen, obwohl ich eher denke das Lena ....... .“ „Was hat Lena?“ Ich sah meine Cousine an, will sie sagen das Lena es mal nötig hätte? Ich sah in Lenas Gesicht, ihre Augen durchbohrten mich regelrecht. Irgendwie war die Antwort klar vor Augen. „Lass uns gehen.“ Sie bezahlte ihr Getränk und nahm meine Hand. „Bis dann ihr zwei.“ Wir winkten nur und waren auch schon prompt aus dem Café. „Wo gehen wir denn hin?“ „Ich bin zwar nicht sehr begeistert sie wiederzusehen, aber du brauchst eine offene Erklärung.“ Ich wusste sofort wohin wir gehen würden. Ihr anderes Ich hatte ich seit diesem Vorfall nicht mehr angetroffen. Wir standen vor dem Wald. „Hast du noch den Ring bei, den dir Gustav gegeben hatte.“ Ich nickte nur. „Gut, setzt ihn auf und geh in den Wald. Ich werde dir mit einen Abstand folgen. Was du im Wald siehst wird dir nicht sehr bekommen.“ Sie schwieg. Irgendwie hatte ich ein mulmiges Gefühl. Ob ich die gleichen Bilder sehen werde, welche sie mir damals gezeigt hatte? Mit ein zögern zog ich mir den Ring langsam am linken Ringfinger auf. „Betrete den Wald.“ Etwas ängstlich sah ich sie an. „Keine Angst ich bin bei dir, aber nur so kannst du mir meine Geschichten glauben. Ohne Beweise, denkst du wahrscheinlich ich spinne oder bin reif für die Psychiatrie.“ Ich schritt auf sie zu. „Das stimmt nicht. Ich glaube dir schon ...... .“ „Nur etwas verwirrend wie?“ Wieder bestätigte ich ihre Aussage mit einem Nicken. Ich schritt langsam vor den Wald. Meine Augen sahen in die tiefste Dunkelheit hinein. Ich atmete noch einmal tief ein und schritt vorsichtig in den Wald. Zuerst sah ich rings um mich nur die Dunkelheit, bis plötzlich der Ring anfing rot aufzuleuchten. Jetzt verstand ich langsam, der Ring war sozusagen eine art Taschenlampe. Vorsichtig ging ich weiter. Ich sah vor mir Baumwurzeln die heraus ragten, verwilderte Dornbüsche und ein paar einzelne Hügel. Kein Wunder das ich damals überall hängen blieb, bei den Chaos hier. Langsam schritt ich weiter. Durch den Ring fand ich den richtigen Pfad entlang. Erst jetzt nahm ich die einzelnen Geräusche war. Ich leuchtete in die entsprechende Richtung, was das eventuell sein könnte. Was ich anleuchtete war entsetzlich. Vor mir sah ich einige vermummte Dämonen und Schatten. Der eine Dämon nagte an einem Knochen, sein Blick sah mich hungrig an. Anscheinend sahen sie in mir ihr Essen. Ich wich langsam zurück. „Nein, geh weiter. Wenn du zurückweichst merken sie, dass du Angst hast und sehen ihre Chance dich anzugreifen. Wenn du nächstes mal hier durchgehen willst, musst du ihnen zeigen wer der Stärkere ist. Das was du siehst sind die niedrigsten Dämonen. Sie ernähren sich von den Kadavern der Leichen.“ Ich leuchtete Lena an, sie aber machte ihre Hände vor das Gesicht. „Geh weiter.“ Was war das gerade für eine Aktion und was soll dieser Sicherheitsabstand. Ich fragte mich wie die Leichen hierher kamen aber so tiefgründig wollte ich nun auch nicht denken. So folgte ich den Pfad entlang bis ich vor der Mauer ankam. Ich folgte der Mauer bis ich den Busch vorfand der die Tür versteckte. Die ganzen Dämonen und einzelne Skelette versuchte ich nicht wahrzunehmen. Somit war bewiesen das Lena kein Unfug erzählte. Ich beseitigte den Busch und nahm den Schlüssel, den ich immer bei mir hatte und schloss auf. Als ich die Tür aufmachte war das Licht des Ringes erloschen. Ich spürte wie mich Lena durch die Tür schubste und hinter mir wieder abschloss. „Sorry, ich wollte dich nicht schubsen, aber die Dämonen waren heute hartnäckiger als sonst. Hättest du weiter so rumgetrödelt wäre ein Dämon noch hier hinein geschlüpft und das sollte nie passieren, also pass nächstes mal mehr auf wenn du hier her willst.“ Irgendwie wirkte Lena so gereizt. Was wohl in ihr vorging? „Hallo Lena, mein anderes ich.“ Ich drehte mich um und sah vor uns Lane. „Hi.“ „Was soll das ‚Hi’. Ich dachte du freust dich mich zu sehen.“ Sie umarmte Lena und ich sah, dass diese nicht sehr begeistert aussah. Ob sie deswegen so gereizt war? Auf einmal weiteten sich meine Augen. Lane küsste Lena auf den Mund. „Was soll das!“ Lena löste sich von ihrem anderen Ich. „Was ist denn mit dir? Sonst hattest du nie etwas gehabt wenn ich dich geküsst hatte, oder ist es wegen ihr?“ Lane ging auf mich zu und packte mich an meinen Sachen. „Was hast du hier verloren!“ „Sie ist mit mir gekommen, also lass sie in Ruhe.“ Lane sah Lena angewidert an. „Mit deinem Stand hast du mir gar nichts mehr zu sagen!“ Oh je, gleich platzt hier eine Bombe und ich dachte die beiden mögen sich. „Miau.“ Wir schauten alle drei hinunter ins Gras, wo Cleopatra angetapst kam. Ich sah sie jedenfalls immer noch als Katze. „Ja du meine Kleine, ich werd den beiden nichts tun. Vorläufig.“ Lena nahm mich an die Hand und ging mit mir zur Hütte. Lane und ihre verschmuste Cleopatra folgten uns mit einem kleinen Abstand. Wir redeten viel mit Gustav, für mich waren die Gespräche nicht sehr interessant. Sie redeten irgendwas von Pflanzen und die verstrichene Zeit ob irgendwas vorgefallen war. Lane beobachtete mich die ganze Zeit. Lena hatte mich kaum beachtet und Cleopatra schlief die ganze Zeit auf den Schoss von Lane. „Wieviel hast du ihr den erzählt?“ „Nicht viel, nur das was sie erstmal wissen sollte. Über das Paradies hattest du sie wieso schon aufgeklärt gehabt und dessen stand für Lanes Rasse.“ „Was soll das nun wieder heißen ‚Lanes Rasse’ sonst hast du nie so abwerten über mich gesprochen. Was ist dir denn für eine Laus in der Unterwelt gelaufen!“ Lena schwieg. „Du musst Danni, aber aufklären schließlich hast du sie in den ganzen Schlamassel gebracht.“ „Genau, wenn du es nicht tust, tue ich es.“ „Lane.“ Gustav schüttelte den Kopf. „Du würdest sonst nur alles verschlimmern. Schließlich bist du nur hier weil du dir sorgen machst um deine Kleine.“ Lane lief rot an. Cleopatra die dies gehört hatte lauschte mit den Ohren und blinzelte auf, so als würde ihr das nicht gefallen weswegen ihr Herrschen hier war. „Willst du die Tiere sehen?“ Ich sah in die sanften Augen von meiner Süßen, welche mich aus meiner Welt riss.Da ich eh nicht alles verstand was die zu beredeten hatten. Gustav und Lane schauten uns an. „Von mir aus, gerne.“ Wir gingen zum kleinen See und pflanzten uns ins Gras. „Endlich ruhe.“ Lena lehnte sich zurück und starrte in den Himmel. „War es denn so schlimm?“ „Lane ist zwar sehr direkt und hat ne kleine Macke, aber im Grunde macht sie sich nur Sorgen. Sie würde nie etwas mit einem Menschen anfangen, dafür hat sie Cleopatra.“ „Sind die eigentlich zusammen? Und warst du mit Lane mal zusammen?“ Den letzten Satz hätte ich mir ja sparen können, aber die Andeutung von vorhin machte mich etwas stutzig. Lena schaut mich an und hatte wieder ein sanftes lächeln drauf. „Die beiden sind unzertrennlich, sie wuchsen im Grunde zusammen auf. Normalerweise ist Cleopatra nur eine Hauskatze und eine Sklavin für Lane. Irgendwann wuchs aus einer Freundschaft eine Liebe heran. Ist bei den Engeln manchmal üblich, dass sie sich in ihren Sklaven verlieben. Für mich denke ich eher die haben eine Schraube locker.“ „Ihr seid doch selber nicht besser, schließlich isst ihr Menschen und habt somit für mich auch eine Schraube locker.“ Ich schmunzelte sie an. „Ja hast recht. Irgendwie sind wir alle nicht normal.“ Sie richtete sich wieder auf. „Schau dich mal um, was siehst du?“ Ich schaute quer durch die Gegend, für mich sahen die Tiere jedenfalls immer noch wie Tiere aus. „Also ich sehe nichts. Sind für mich immer noch die gleichen Tiere die ich sonst auch kenne und täglich sehe, jedenfalls im Zoo.“ „Normalerweise habe ich hier nichts zu suchen. Dennoch wurde ich von den Tieren hier freundlichst empfangen. Ab und zu geschah es, dass ein niedriger kleiner Dämon sich Zugang zum Garten verschaffen konnte. Die Tiere können sich zum Glück gegen die Schwächlinge wehren, aber größere Dämonen konnten diese sehr schnell zu Hackfleisch zerreizen. Bis jetzt hat es auch noch kein größerer Dämon geschafft hier einzudringen.“ Ich sah sie an und hörte ihren Worten zu. „Ist es denn nicht verboten wenn sich Engel und Dämonen treffen?“ „Eigentlich schon, ich bekam damals auch meine Strafe von den Engeln und Lane wurde ihr Wächterstand genommen und wurde so nur zu einem Adligen.“ „Was war deine Strafe?“ „Ich wurde von meiner Familie ausgestoßen, da ich was mit einen Engel zu tun hatte.“ „Also warst du mit ihr zusammen.“ Irgendwie war ich leicht geknickt gewesen. „Nein. Nicht mit Lane. In ihr seh ich eher eine große Schwester. So wie du Sonja als Schwester siehst. Nur das wir beide halt eine Seele haben, was uns verbindet. Früher mit meinen Rang, hab ich echt nur Mist gebaut. Ich war ein Macho und ein Vagabund. Ich weiß nicht wie viele ich getötet hatte und mit wie vielen ich schon Sex hatte. So war mein früheres Leben, aber irgendwann hatte ich halt die Schnauze voll.“ Also hatte sie so ziemlich mit allen und jeden Verkehr gehabt. Na große klasse und ich verlieb mich noch in solch einer Person. „Du brauchst keine Angst zu haben, was ich lediglich nur mache ist flirten. Was ihr Menschen schon zum Teil schlimm findet, aber mehr wird nicht gehen. Denn du hast mir mein Herz geraubt. Für mich wirst nur noch du geben in meinem Leben. Ich würde dir gerne noch mehr erzählen, aber für’s erste reicht es erstmal.“ „Wie alt bist du eigentlich?“ „Viel zu alt für dich, darf ich dir noch nicht sagen.“ Bestimmt irgendwas in den 200 Bereich. „Schau uns nähert ein kleiner Vollmond.“ „Ein was?“ Ich sah zum Kaninchen hin, konnte aber nichts Merkwürdiges sehen. „Sieh genauer hin, ich weiß das du es schaffen kannst.“ Wie soll ich denn genauer hinsehen, ich sehe doch hin. Ich konzentrierte mich und sah tatsächlich etwas. Das Kaninchen vor mir war plötzlich eine Art kleiner grauer Ball der oben einen schwarzen Fleck besaß. Seine Knopfaugen sahen mich verwundert an. Das Tier sah tatsächlich aus wie ein Vollmond. „Sieht irgendwie lustig aus, ein Ball der laufen kann.“ „Die Tiere sind sehr selten in der Engelswelt, wahr damals auch das Leibgericht von den Dojon. Eine art Bär wie ihr die Tiere hier nennt. Schau siehst du das Reh was neben dem Baum steht.“ Ich sah zu diesem Baum hin und war fassungslos. „Das ist ein Dreihorn, ihr Menschen nennt Einhörner als Fabelwesen, aber diese gibt es wirklich in der Engelswelt. Nur das Dreihörner sehr selten zu finden sind.“ Ich konnte es immer noch nicht fassen, die ganzen Tiere hier waren eine Seltenheit. Lena erzählte zu jedem Tier ihre Story. Nicht nur die Tiere die zum Teil verwirrende Namen hatten, sie sahen auch recht merkwürdig aus. „Gibt es auch Pferdemenschen? Oder die Medusa, also Schlangenmenschen?“ „So was gab es in einer Ebene, dort hausen alle Tiere die halb wie ein Tier halb wie ein Mensch aussahen. Leider kann man diese Ebene nur erreichen wenn man verwandt war mit Gott oder ein Engelswächter war. Das ist das Paradies für die Engel. Ich selber hab solche Tiere oder Menschen noch nicht gesehen außer Cleopatra. Da musst du Lane fragen, wenn du da mehr erfahren willst.“ Mein Gott und ich dachte die Wesen sind aus unserem kranken Hirn entstanden, aber dass selbst solche Wesen existierten, einfach unglaublich. Ich fand ja Einhörner schon schöne Wesen, aber das Dreihorn war ja absolut vollkommen. Nächstes mal wenn ich hier bin, musste ich mir mein Zeichenzeug mitnehmen. „Was hast du eigentlich die ganzen drei Monate in deiner Welt getrieben?“ Sie schaute mich mit großen Augen an. „Okay Gustav hat dir da anscheinend noch nichts gesagt. Bei euch Menschen vergeht die Zeit schneller als bei uns. In eurer Welt sind vielleicht drei Monate vergangen, aber bei uns waren es grad mal 6 Stunden.“ „Wie jetzt?“ „In der Unterwelt gibt es verschiedene Ebenen, die Ebene die an eurer Ebene grenzt besitzen die gleichen Zeitzonen. Da ich aber in der Untersten Ebene wohne vergeht die Zeit langsamer als bei euch. Wenn bei euch einen Monat vorbei war, war bei uns hier unten grad mal 2 Stunden vergangen. Dann wäre 1 Jahr bei euch, einen Tag bei uns.“ Kein Wunder das sich Lena bei mir nicht gemeldet hatte, bei den 6 Stunden hatte sie bestimmt viel um die Ohren. „Wie ist das dann bei den Engeln?“ „Mmmmhhhh, bei euch ist eine Woche bei den Engeln 1 Tag, aber im Grunde verläuft die Zeit bei mir und Lane gleich. Verwirrend ich weiß.“ Jetzt war ich echt verwirrend, normalerweise müsste bei den Engeln die Zeit schneller vergehen als bei den Dämonen? Warum gehen die Zeiten dann gleich schnell? „Versteh ich nicht.“ „Ich auch nicht, liegt wahrscheinlich an der Rotation. Ist mir im Grunde auch egal, interessiert mich nicht wirklich.“ Irgendwie ist das alles sehr kompliziert. Erst die Tiere mit ihren komischen Namen dann die verschiedenen Zeitzonen, was kommt als nächstes? „Muss ich noch irgendwas wissen, über Dämonen?“ „Erstmal nicht, wenn die Dämonen auftauchen dann kann ich dir gerne was über sie erzählen. Ansonsten wäre es für dich zu verwirrend, weil die zum Teil alle gleich aussehen.“ Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass die sich alle ähnlich sehen sollen? Glaube kaum das Lena Ähnlichkeiten hatte mit einem vermummten Dämon. Vielleicht früher in ihrem Herzen aber heute ist sie in meinen Augen ein normaler Mensch der seine Macken und Tücken besitzt. „Ich hab dich vermisst, Schätzchen.“ Lena krabbelte hinter mir und umarmte mich. „Denkst du, ich dich nicht? Schließlich hab ich dich länger nicht sehen könne. Was ist fieser 6 Stunden oder 3 Monate?“ „6 Stunden.“ „Was?“ Was für eine Frechheit, ich musste viel mehr leiden. Ihr macht es wohl Spaß mich zu quälen. „War ein Scherz, natürlich 3 Monate. Ich wäre da eher gestorben wenn ich dich 3 Monate nicht sehen könnte. Die Einsamkeit ist in der Unterwelt noch härter als bei euch. Ihr habt dort oben mehr Ablenkung als wir hier unten.“ Ist es dort unten echt so öde? Ich spürte wie Lena mich anfing zu massieren. Ihre Hände waren so zart, dennoch wusste sie wie kräftig sie massieren musste. Irgendwie brachten mich ihre Massagen immer so in Ekstase. Langsam fing ich an leicht aufzustöhnen. Ich versuchte meine laute zwar zu unterdrücken, aber Lenas Massage war einfach nur göttlich. „Ich mag dein stöhnen.“ Sie flüsterte mir die Worte zwar nur ins Ohr dennoch lief ich rot an. Plötzlich hörte sie auf und legte ihre Hände auf meine Brüste ab. „Was machst du da?“ „Massieren?“ „An der Stelle!“ „Kann dich gerne auch weiter unten massieren.“ Ich war zwar schon rot im Gesicht gewesen, aber diese Worte brachten mich echt aus der Fassung. „Du Sau!“ Ein lautes stöhnen entkam mir, sie massierte mich echt an meinen Brüsten. Wenn uns die anderen sehen würden, mir war das irgendwie peinlich gewesen, dennoch war das Gefühl angenehm prickelnd. „Nenn mich eher Hengst!“ Ich musste auflachen, die Vorstellung war einfach nur herrlich. Lena fing auch an zu lachen und hörte auf meine Brüste zu massieren. „Du bist mir vielleicht ein Früchtchen.“ „Aber ein süßen Früchtchen!“ Sie knabberte vorsichtig an meinen Ohrläppchen. „Du meinst eher ein notgeiles Früchtchen.“ Sie hörte prompt auf und grummelte mir leicht ins Ohr. „Was heißt das denn, ich bin nicht notgeil. Du machst mich einfach nur scharf mit deinem Gestöhne!“ Jetzt fing mein Kopf erst recht an zu qualmen. Musste sie so etwas sagen, kann ich was dafür das ich stöhne, schließlich ist sie ja dran schuld. „Aua...“ „Was hast du?“ Ich schaute zu Lena. „Irgendwas hat mich gebissen.“ Wir schauten hinunter und sahen wie Cleopatra im Gras sah. Sie schaute Lena böse an und fauchte. Lena nahm ihre Hände von meinen Busen und verscheuchte die weiße Katze. „Ich glaube sie ist in dich verknallt.“ „Wie kommst du darauf? Ich denke sie ist in Lane verschossen?“ „Du kennst die Engel und die Wesen nicht, die verkehren mit allem was ihnen in den Weg läuft. Treue gibt es da kaum.“ Ein Katzenmädchen soll in mich verschossen sein? Irgendwie war ich gerade sprachlos, was sollte ich damit anfangen. Ob Cleopatra etwa eifersüchtig war? Irgendwie versteh ich das System überhaupt nicht. Ich mag zwar Katzen, aber ich finde Lena viel putziger. Mich würde aber schon interessieren wie Cleopatra als Mensch aussah. Was ich aber traurig fand war die Treue zueinander. Wie können die Engel mit jemandem zusammen sein wenn der Partner mit jemand anderes Verkehr hatte? Ich könnte das nicht ertragen, ob Lena mich auch einfach betrügen könnte wenn sie etwas Hübscheres sieht? „Weswegen hattest du dein Handy und dein Cappie bei Carola damals vergessen gehabt?“ Ihr Kopf lehnte sich auf mein Rücken ab. Anscheinend überlegte sie was sie sagen sollte. „Sag mir bitte die Wahrheit.“ Ich schaute zu ihr nach hinten, sie schaute mich an und richtete sich auf. Sie umarmte mich wieder und schaute mich gedankenabwesend an. „Willst du es unbedingt wissen?“ „Ja, schließlich hatte ich dir zig SMS geschrieben und sie hatte diese gelesen gehabt. Das fand ich nicht sehr nett. Deswegen möchte ich es wissen, bitte.“ Ich schaute in ihren Augen, in diesen konnte ich keine Emotionen mehr finden. Ich frag mich was das zu bedeuten hatte. Schließlich waren diese doch mal dunkler gewesen, warum wurden sie heller? Ich kenne zwar das es bei manchen so üblich ist das die Augenfarbe von Sommer auf Herbst wechselt, aber nicht so extrem. „Da du Carola wieso schon zu Brei geschlagen hattest, kann ich ihr auch nichts mehr übel nehmen.“ Was heißt das denn jetzt? Ich schaute sie fragend an. „Zuerst waren wir bei ihr, sie wollte mit mir über uns reden. Sie wollte mehr als nur eine Freundschaft und hat mir ihre Liebe gestanden. Was ich vorher wieso schon wusste, wegen Gedankenlesen.“ „Und?“ Ich war gespannt gewesen was jetzt noch kam. Meine Augen schweiften durch die Gegend, ich beobachtete wie das Dreihorn am kleinen See trank. „Sie wollte mit mir schlafen.“ „Was?“ Ich löste mich aus ihrer Umarmung und drehte mich zu ihr hin. „Aber keine Sorge, ich hab sie zurückgewiesen. Sie hatte nur noch einen Gedanken in ihren Kopf und zwar mich im Bett zu kriegen. Deswegen bin ich einfach losgestürmt und hab die Hälfte vergessen gehabt. Ich konnte keine einzige Sekunde mehr bei ihr bleiben.“ Jetzt klärt sich jedenfalls das Thema auf und ich dachte sie hatte es mit Absicht dort liegen gelassen. Kam jedenfalls von ihr vorhin so rüber. „...........du konntest also auch meine Gedanken lesen. Irgendwie hatte ich eine Vermutung gehabt, fand diese aber absurd.“ „Ihr Menschen denkt zum Teil mehr als ihr redet. Wenn ihr zu den Menschen mit denen ihr redet auch so offen kommunizieren könnt, wie in euren Gedanken, würden sich nicht so viele Missverständnisse auftun. Findest du es denn schlimm das ich mir deine Liebe erkauft habe, nur weil ich deine Gedanken lesen konnte?“ Eigentlich müsste ich sauer sein, schließlich ist sie in meiner Privatsphäre eingedrungen. Könnte jeder in andere Gedanken lesen, könnte man nicht mehr alleine sein und vor sich hergrübeln. Denn es gibt irgendjemand der in die Gedanken liest und es für sich ausnutzt. Ich denke mal so hatte Lena ihre ganzen Bettgeschichten aufgestockt. Man muss nur kurz in andere Gedanken lesen und schon weiß man was derjenige braucht. Irgendwie voll ungerecht. „Danni?“ „Bin noch da.“ „So wie du in deinen Gedanken bist, findest du es wohl schlimm.“ „Ja, aber deswegen mag ich dich doch nicht mehr.“ „Das hab ich auch nicht behauptet. Ihr Menschen denkt entweder zu viel oder hört den anderen nie richtig zu. Irgendwie belustigend.“ „Was hast du mit den Frauen gemacht, wo du auf der Suche nach mir warst. Carola meinte, dass du jeden Tag eine andere hattest und sie am darauf folgenden Tag glücklicher wirkten. Warst du mit ihnen im Bett? Hast du deine Fähigkeit benutzt ihre Gedanken zu lesen?“ Sie schaute mich irritiert an, so als würde ich völligen Schwachsinn reden. „Moment, ich lege Einspruch ein. Solch ein Mensch bin ich nicht. Ich nutze nie einen Menschen aus nur weil ich Gedanken lesen kann. Das benutze ich nur in Notfällen.“ „Die wären?“ „Carola sieht die Welt wieso nur in ihren Augen, nicht in meine. Sie wirkt wieso etwas eifersüchtig. Kein Wunder das sie dir erzählt, dass sie denkt das ich mit den Weibern im Bett war, war ich aber nicht. Ich war auf der Suche nach dir. Warum sollte ich mit einer anderen schlafen, wenn mein drang eher an dich gerichtet war. Mein einziges Ziel vor Augen war dich zu finden. Meine Fähigkeiten hatte ich nur benutzt um mir Klamotten, Geld oder Gegenstände zu besorgen. Gedankenlesen hab ich sehr selten verwendet, man kann eure Wünsche auch von den Augen ablesen und daraus spreche ich aus Erfahrung. Ihr werdet immer so leicht eifersüchtig, glaub mir doch einfach. Oder traust du den Anderen mehr als mir, nur weil ich anders bin als die Anderen?“ „Nein so war das doch nicht gemeint.“ Irgendwie hab ich den Moment versaut. Sie wirkte leicht genervt, am Besten ist es wenn ich erstmal nichts sage. „Wehe du ziehst dich zurück. Nur weil ich etwas ernster wirke, heißt das nicht das du ein Fehler gemacht hast. Du wolltest was wissen, so hab ich es ausgesprochen. So mit wäre das geklärt. Wenn du Fragen hast dann stell sie ruhig und plage dich nicht herum. Ob ich sie beantworte ist die andere Sache. Ich werde schon über mich reden wenn ich denke, dass es Zeit dafür ist. Wie gesagt Gedanken lesen kann ich nicht mehr. Es sei denn du schreist diesen Gedanken förmlich aus dir heraus. Ich brauche diese Fähigkeit bei dir nicht, ich weiß was du denkst und fühlst.“ Irgendwie fühl ich mich jetzt schuldig. Manchmal stell ich mich auch bekloppt an. Carolas Worte waren halt noch tief in mir drin. Sie hatte so viel erzählt was mich stutzig machte. Ich kenne Lena kaum, dennoch habe ich Angst. Angst das ich verletzt werden könnte. „Du kannst Lena vertrauen. Sie hat mit niemanden geschlafen in der Zeit wo sie hier auf der Ebene war.“ Wir schauten beide hoch zum Ast. Dort saß Lane. Toll, hatte sie unser ganzes Gespräch mit angehört. „Musst du dich in meine Angelegenheiten einmischen?“ Lane sprang den Ast hinunter und ging auf uns zu. „Meine kleine Seele. Wieso erzählst du so viel, anscheinend verlierst du deine Kräfte immer mehr sonst hättest du mich schon längst aufgespürt. Jedenfalls bist du ganz anders als sonst. Früher hattest du fast jeden Tag Sex und du warst regelrecht abhängig davon. Wie konntest du fünf Jahre ohne leben oder hast du etwa doch?“ Ich konnte sehen wie Lena ihre Augen rollte. „Das geht dich nichts an mit wem ich schlafe und wer mit mir schläft.“ „Das du dich wieso mit einem Menschen abgibst, der nur kompliziert denkt und in jeder Frau eine Rivalin sieht, ist unfassbar. Schlaf doch einfach mit ihr, dann ist sie glücklich und gibt ruhe.“ Lena sprang auf und fauchte ihre Seelenverwandte an. „Du hast doch gar keine Ahnung wer Danni ist! Du tust sie mit den anderen Menschen einfach in einem Topf. Sie ist anders, solche Gefühle kannst du nicht verstehen. Geh bitte und lass mich und meine Freundin alleine.“ Sie deutete auf die Hütte. Lane zögerte zwar einen Moment, willigte aber ein. Ich schaute zu Lena welche geladen wirkte. Langsam ging ich auf sie zu und umarmte sie. „Es tut mir leid.“ „Boah, warum entschuldigst du dich! Es gibt keinen Grund dafür, ihr Menschen schiebt immer alles auf euch und entschuldigt euch bei jedem kleinen Pups. Warum?“ Sie löste sich von der Umarmung und fauchte durch die Gegend. So kannte ich Lena gar nicht. Ein lautes Seufzen entfiel ihr. „Ich benehm mich schon wie einer von euch.“ Wieder ging ich auf sie zu und umarmte sie von hinten. „Dir sei verziehen.“ Wir schmunzelten beide. „Wie nett du doch zu mir bist.“ Lena drehte sich zu mir um und gab mir einen Kuss. Ich mochte es wenn sie mich küsst. Ihre Lippen schmeckten so süßlich. „Du hattest echt jeden Tag Sex gehabt?“ Sie lief rot an, das erste Mal das ich das bei ihr gesehen hatte. „Nja, nicht nur einmal......“ Sie schaute verlegen weg. „Du bist echt ein Hengst!“ Sie schaute mich verwundert an, fing aber plötzlich an zu lachen. Ich staunte selber über mich, dass ich so was rausgehauen hatte, fing aber dann auch spontan an zu lachen. „Und du hattest echt 5 Jahre kein Sex mehr gehabt. Respekt.“ Sie lief wieder rot an und schaute mich verlegen an. „Nja, ich hatte mir eben vorgestellt mit dir Sex zu haben. So konnte ich mich ablenken. Deswegen fand ich es nicht so schlimm. Der einzige der drunter leiden muss bist dann wohl eher du.“ Ich schaute sie fragend an, lief aber prompt rot an. Ich wusste was diese Anspielung zu bedeuten hatte. Na das kann ja heiter werden. „Mal gucken, ob ich dich auch an mir ran lasse.“ Lena fing an zu schmollen, das sah einfach nur zu niedlich aus. „Boah, du bist aber fies zu mir.“ Als Entschädigung gab ich ihr einen kurzen Kuss. „Also damit bin ich nicht zufrieden.“ Ich sah sie verwundert an. Sie dagegen zog mich zu sich runter und küsste mich leidenschaftlich auf den Mund. Ich stand da wie angewurzelt. Sie war einfach unmöglich. Ein kleines freches Früchtchen. „Lass uns nach Hause gehen, es ist wieso schon ziemlich spät.“ Ich nickte nur und nahm ihre Hand in meine. Gemeinsam gingen wir ohne ein Wort aus dem Garten. Mein Ring glühte wieder auf und so sah ich die kleinen hässlichen, vermummten Dämonen vor mir, diese nach meinem Fleisch lechzten. „Starr sie nicht so an, sie verdienen es nicht das man sie anschaut.“ „Wieso? Nur weil sie so hässlich aussehen und nicht für ihren Stand können?“ „Du irrst dich. Das waren entweder mal Menschen so wie du oder solche Wesen wie ich. Nur durch ihre Taten wurden sie so.“ Ich versuchte ihr ins Gesicht zu schauen, aber sie wendete sich ab vom Licht. „Welche Taten denn?“ Sie schwieg. Irgendwie war ihr verhalten merkwürdig. Der ganze Rückweg war ziemlich schweigsam. Was in ihr gerade vorging? Kaum als ich mich versah, standen wir auch schon wieder vor meiner Haustür. Lena blieb am Eingang stehen. „Was hast du?“ „Du es wäre besser wenn ich bei mir schlafen gehe. Meine Wohnung stand schon zu lange einsam rum und eine Nacht alleine schlafen wäre mir auch mal lieber. Ist nichts gegen dich. Treffen wir uns morgen oder hast du schon was vor?“ Was war denn jetzt los? Irgendwie wirkte sie leicht angefressen. „Wenn du in deiner Wohnung schlafen willst, dann kannst du das auch machen. Bin dir auch nicht böse. Morgen hab ich noch nichts vor, wie fast jedes Wochenende.“ Sie überlegte kurz und schritt auf mich zu. „Okay dann hol ich dich morgen gegen 13 Uhr ab.“ Ich nickte nur und bekam von ihr noch einen kurzen Abschiedskuss. Etwas traurig schaute ich ihr hinter her. Ob sie noch geschwächt war oder machte ihr irgendwas anderes zu schaffen? Langsam ging ich in mein Zimmer und starrte auf meinen Monitor. Die Uhr zeigte gleich halb zwölf an. Irgendwie wurmte mich das jetzt. Dennoch schleifte ich mich ins Bad und legte mich danach gleich schlafen. Kapitel 18: Cleopatra --------------------- Cleopatra Eine ganze Woche ist vergangen seitdem ich den Garten mit Lena betreten hatte. In dieser Woche wirkte sie so abweisend zu mir, so als würde sie mir aus dem Weg gehen. Wie schnell doch die Zeit verging. Der Freitagabend fing gerade erst an und meine Aushilfe im Café würde gleich zu ende gehen. Nur am Samstag war ich mit Lena zusammen, schon fast eine Woche her. Wir führten in der Zeit nur kurze, knappe Gespräche. Im Grunde wusste ich nicht mal wo sie wohnte und wie ihre Nummer lautete. Immer wenn sie anrief, war diese unterdrückt gewesen und ein neues Handy besaß sie noch nicht. Irgendwie verschanzt sie sich in ihrer Wohnung und will nicht heraus kommen. Lane besucht mich in letzter Zeit ziemlich oft im Café und macht mir dabei schöne Augen. Gestern hatte ich sie sogar mit Lena gesehen, aber als ich ihren Namen rief beachtete sie mich nicht einmal. Nur Lane hatte mich gehört und mir zu gewunken. Im Telefonat gestern meinte sie nur, dass die Autos zu laut waren. Mir kam es so vor, als würden selbst diese Gespräche immer kürzer werden. „Hey Kleines was grübelst du dauernd über sie? Nimm doch mich, ich steh noch frei.“ Lane riss mich aus meinen Tagträumen. Ich schaute sie böse an, somit wusste sie wo sie bei mir war. Meine Gedanken konnte ich wieso nie alleine denken wenn sie im Café saß. „Bring mir noch ein Kaffee.“ „Lane, muss ich dich drauf hinweisen das hier gleich Ladenschluss ist?“ „Nö, weiß ich selber. Will nur noch ein Kaffee.“ Das heißt möchte. Dieses Weib bringt mich noch in den Wahnsinn. „Bist du nicht schon drin?“ Am Liebsten hätte ich ihr meinen Putzbesen am Kopf geknallt, aber schließlich ist sie eine Kundin und Kundinnen werden bedient, egal wie unfreundlich diese sind. Sonja eher amüsierte sich immer bei diesen Wortspiel und putze vergnügt den Tresen. Nach wenigen Minuten brachte ich Lane den gewünschten Kaffee. „Danke. Ach und über Lena brauchst du dich nicht zu sorgen. Sie wird zu dir kommen wenn es ihr besser geht.“ Ich wusste was sie mir sagen wollte, aber ich wollte es von ihr höchst persönlich hören. Wenn es ihr nicht gut geht kann sie es mir schließlich am Telefon sagen. Lane hingegen war immer freundlicher geworden, vielleicht dachte sie ja das sie bei mir landen kann. Mittlerweile dachte ich fast, dass das Verhältnis von mir zu Lane besser ist als das mit Lena. Ich hoffte nur das sich dies bald ändert. Wieder saß ich in meinem Zimmer. Neben an hörte ich laute Musik, irgendwie war meine Schwester schlecht drauf gewesen und das schon seid 3 Tagen. Ob irgendwas passiert war? Vielleicht hat sie sich ja mal in einen ihrer Lover verliebt und der hatte sie abgewiesen. Wäre jedenfalls eine Möglichkeit. Meine Schwester spielt nur mit den Männern, den Richtigen hatte sie bis jetzt noch nicht gefunden und das lässt sie jetzt mit der lauten Musik raus. Ich starrte auf das Telefon und wartete auf Lenas üblichen Anruf. Der dieses mal irgendwie später kam als sonst. Mein Handy vibrierte plötzlich. Ich schaute nach wer mich versuchte anzurufen. Es war Nicole. „Ja?“ „Hey Danni, wir drei wollten ins Kino gehen und da du wieso immer nur zu Hause hockst und wartest das dein Lover dich mal anruft. Wollten wir fragen ob du nicht mitkommen willst?“ Ich schaute auf die Uhr, diese zeigte gleich um 20 Uhr an. Es war wieso Wochenende, also warum sollte ich nicht ins Kino gehen? „Klar gerne, wo treffen wir uns?“ „Wir stehen schon vor deiner Haustür, komm runter.“ Ich konnte im Hintergrund Gekicher hören. Irgendwie war ich überrascht gewesen. „Bin in 2 Minuten fertig.“ Ich zog mich schnell um und stürmte aus dem Haus. Tatsächlich standen die Drei schon vor der Haustür. Irgendwie freute ich mich, dass sie mich abholten und ich mit ihnen einen Abend verbringen konnte. Früh morgens kam ich nach Hause. Anscheinend schliefen wohl schon alle. Leise ging ich auf mein Zimmer und legte mich auf mein Bett. Ich sah auf mein Telefon, welches aufblinkte. Anscheinend hatte mir jemand eine Nachricht hinterlassen. Ich drückte auf Wiedergabe und lehnte mich zurück aufs Bett. Ich konnte einen lauten Ton wahrnehmen. Danach kam stille, bis endlich jemand raufgesprochen hatte. „Anscheinend bist du wohl nicht zu Hause...................ich wollte nur mal deine Stimme hören und wie es dir geht..........................da ich dich heut nicht erreichen konnte, wollte ich fragen ob du Lust hast mich zu treffen...............ich werde morgen im Garten sein, also wenn du willst treffen wir uns morgen dort. Wenn nicht, ist es auch nicht so schlimm...........ich melde mich dann wieder bei dir. Schlaf gut......“ Ihre Stimme klang so leise und zerbrechlich. Ganz anders wie sonst. Ich wollte Lena sehen, das stand für mich fest. Eine Uhrzeit hatte sie mir jetzt nicht genannt und wann sollte ich da nun auftauchen? Grübeln brachte mich jetzt nicht weiter, so legte ich mich schlafen. Als ich aufwachte bemerkte ich, dass ich den halben Tag verschlafen hatte. Ich stürmte regelrecht ins Bad und rannte anschließend zur Bahn. Hoffentlich hatte ich sie noch nicht verpasst. Als ich am Garten ankam war es nach 14 Uhr. Draußen konnte ich niemanden erblicken, so beschloss ich in der Hütte nachzuschauen. Als ich die Tür aufmachte, war ich geschockt gewesen was ich da sah. Vor mir auf Boden räkelten sich zwei Frauen, die anscheinend gerade den Liebesakt vollzogen. Erst jetzt bemerkte ich, dass die andere Frau einen Katzenschwanz und Katzenohren besaß, war das etwa Cleopatra gewesen? Ich war wie erstarrt gewesen und sah wie Lane ihrer Partner sichtlich Freude bereitete. Wie sie ihren Hals liebkoste und mit ihrer linken Hand ihre Brust massierte. Die Katzenfrau miaute öfters auf, ich glaube das konnte man als stöhnen auffassen. Man sah deutlich das Lane den aktiveren Part übernahm. Wie sie mit ihren Fingern in ihr feuchtes Inneres eindrang und dieser Frau noch mehr zur Ekstase brachte. Die Katzenfrau erblickte mich und sah mich mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck an. Sie leckte sich mit ihrer Zunge ihren Mund entlang und warf mir einen Luftkuss zu. Das war für mich echt zu viel des Guten gewesen. Ich musste mich aus meiner Starre befreien und verließ dieses Spektakel. Mit hoch rotem Kopf begegnete ich Gustav, der um die Ecke gebogen kam. „Oh, anscheinend hast du die beiden erwischt.“ Ich nickte nur. Warum ich mich nicht gleich lösen und diesen Ort verlassen konnte, wusste ich nicht. War es die Fassungslosigkeit so etwas zu sehen oder die Neugierde. Ich spürte wie es bei mir im unteren Bereich langsam anfing zu kribbeln. „Cleopatra wurde zur gestrigen Nacht zum Katzenmenschen, seitdem schlafen die jede Minute miteinander.“ Ich sah ihn mit großen Augen an. „Nicht dein ernst! Wie oft können die denn?“ „Für meinen Geschmack ziemlich oft, erstaunlich das die überhaupt mal eine Stunde Pause machen. Die können ja nicht mal ihre Hände von sich lassen.“ Das nenn ich durchhalte vermögen. Jetzt weiß ich auch warum Lena damals so rot anlief. Ich fragte mich wie oft die am Tag miteinander schlafen. Ein leichtes Seufzen durchfuhr meinem Lippen. „Normalerweise schlafen die genauso oft wie wir mit jemand Anderes, aber Lane schläft manchmal nur aus Langeweile mit Cleopatra oder um sie zu ärgern. Ich glaube heute haben die schon mindestens 7 mal miteinander geschlafen.“ Ich hob meine linke Augenbraue. Okay, dann ist das wohl eine Ausnahme bei denen. „Wie hältst du das bloß aus?“ „Ich beschäftige mich anderweitig oder höre den Tieren zu. Ich nehme es den beiden ja nicht übel. Schließlich wird Cleopatra hier sehr selten zu einem Menschen. Nur wenn es Vollmond ist wird sie danach für einen Tag ein Mensch und ich denke das nutzen die beiden jetzt halt aus.“ Verständlich, aber dennoch könnten die ja in einen verschlossenen Raum gehen. „Sag, ist Lena schon da?“ „Ich hab sie heute noch nicht gesehen.“ Er ging an mir vorbei Richtung See. Plötzlich spürte ich wie mich jemand von hinten umarmte. „Sie ist hier, nur darf sie in ihrem Zustand nicht diesen Ort betreten.“ Lane umarmte mich. Mit etwas Kraft konnte ich mich von ihr lösen. Erst jetzt sah ich, dass sie nackt vor mir stand. Ich lief rot an und schaute verlegen weg. Sie hatte echt viel Holz vor der Hütte. „Finde ich auch.“ Sie grinste mich fies an und fasste sich auf ihrer nackten Brust, um zu demonstrieren dass sie große Dinger besaß. Musste sie das machen, ich schaute wieder verlegen weg. „Wieso darf sie nicht den Wald betreten?“ „Weil ich es ihr verboten habe.“ Sie ging auf mich zu, packte meiner Hand und zerrte mich zu ihr hin. „Lass mich los!“ „Wieso? Hast du noch nie bei jemandem, der Nackt ist, in den Armen gelegen?“ Ich grummelte leicht. Mein Gesicht sprach zwar Bände, trotzdem war es mir unangenehm gewesen. Ich wollte nicht von Lane umarmt werden sondern von Lena. Vorsichtig spähte jemand aus der Tür. Man konnte sehen wie ihre Ohren nach etwas lauschten. Langsam trat sie aus der Tür und sah uns fragend an. Genau wie Lane stand Cleopatra nackt vor mir. Nur der Unterschied bei ihr war, dass sie ziemlich feucht im unteren Bereich aussah. Sie hatte wie wir geschmeidige Haut, nur das diese extrem hell war. Der einzige Unterschied von uns war, dass sie einen Katzenschwanz, Katzenohren und eine Stupsnase besaß. So hatte ich mir immer einen Tiermenschen vorgestellt. Leichte Körperbewegungen, schlanke Figur, schönes Gesicht und immer ein süßen Gesichtsausdruck parat. „Wenn du willst, können wir auch einen Dreier machen. Cleopatra würde sich freuen und ich habe mehr zum Spielen.“ Ich sah sie mit großen Augen an. Das war ja jetzt zu viel des guten, was erlaubt die sich! Ich versuchte mich aus ihrer Umarmung zu lösen, aber sie war zu stark für mich. „Du bist ja ein richtiges kleines Biest. Das gefällt mir. Bestimmt bist du auch eine Kratzbürste. Anscheinend muss dir mal jemand Manieren beibringen.“ Sie drückte mich noch fester an sich und gab mir einen Kuss. Ich war sprachlos. Wehren konnte ich mich nicht, sie drückte meinen Kopf zu sehr an ihren. Egal was ich machte ich konnte mich vom Kuss nicht lösen. Cleopatra schaute eher verlegen weg und zeichnete mit ihren Fingern ihre Mundkorrekturen nach. Ich fragte mich was das wohl zu bedeuten hatte. „Kannst du mir mal sagen was du da machst?“ Ich konnte sehen wie die Augen von Lane sich weiteten. Cleopatra lief ins Haus und versteckte sich. Die Stimme klang voller Hass und Zorn, trotzdem blieb sie ruhig. Lane löste unseren Kuss widerwillig und man konnte sehen wie sich ihr Gesicht langsam verfinsterte. Erst jetzt bemerkte ich das hinter mir Lena stand, welche man kaum noch erkennen konnte. Sie sah extrem blass aus, ihr Gesicht sprach Bände nur die Augen waren voller Boshaftigkeit. Man spürte förmlich, dass es in der Atmosphäre anfing zu knistern. Lena sah ihr anderes Ich zornig an. Ich sah sie eher geschockt an, ich hatte noch nie jemanden so beschissen und übel drauf erlebt. Irgendwas Böses umschloss sie. Selbst die Pflanzen gingen in ihrer Gegenwart ein. „Was machst du hier. Dir wurde verboten in diesen Zustand den Ort zu betreten. Du machst das Paradies kaputt!“ Lenas Gesicht wurde immer mehr zur Fratze, anscheinend tut ihr die Umgebung nicht gut. Man konnte sehen das Lena ein Dämon war. Ihre Augen die sich wie ein Tier ähnelten und die Boshaftigkeit welches in ihr widerspiegelte konnte man definieren und dann war da noch die dunkle Aura die sie umgab. Wollte sie mich deswegen nicht sehen, weil sie zu so etwas mutiert war? „Ich kann hier auch gleich was anderes zerstören! Was fällt dir ein meine Freundin mit deiner billigen Magie zu umgarnen!“ „Billig? Ich zeig dir gleich mal was BILLIG ist!“ Die beiden stürmten los und wollten gerade anfangen sich zu prügeln. Nur Cleopatra ging in den entscheidenden Moment dazwischen. Sie bekam von ihrer Liebsten eine ins Gesicht verpasst und von Lena wurde sie regelrecht im Bauch durchbohrt. „CLEOPATRA!!!“ Ich stand immer noch angewurzelt abseits vom Haus da. Gustav der den Schrei gehört hatte kam angerannt. „Lena verschwinde hier oder willst du noch andere Dämonen anlocken!“ Das Katzenmädchen hatte sich plötzlich wieder als Katze zurückverwandelt. Regungslos und zusammengekauert trat aus ihr eine riesige Blutlarve. „Sie was du angestellt hast! Sie wird, wie du ein Mensch!“ Gustav konnte Lane noch gerade rechtzeitig festhalten. Irgendwie verstand ich nur noch Bahnhof. Okay Lena hatte Cleopatra anscheinend stark verletzt, aber warum sollte sie deswegen ein Mensch werden? Gustav brachte die stark blutende kleine, weiße Katze in die Hütte um sie zu verarzten. Lena war gerade am gehen. Die Pflanzen die eingegangen sind, blühten plötzlich wieder neu zum Leben. Irgendwie krass, so was zu sehen. Lane indessen schaute ihr wütend hinter her. Was fand sie denn so schlimm dran mit einem Menschen zusammen zu sein als mit einem Tiermenschen? Ich rannte Lena hinter her. „Lena warte.“ Ich versuchte sie an der Hand festzuhalten aber bevor ich sie berühren konnte weichte sie mir aus. „Fass mich nicht an! Komm mir nicht zu Nahe!“ Ich fühlte mich durch ihre Worte verletzt und blieb stehen. Sie aber ging weiter und verschwand aus dem Garten. Was sollte das jetzt wieder? Ich dachte sie wollte mich sehen und nun das. War sie etwa sauer gewesen, dass Lane mich geküsst hatte? Ist verständlich, aber ich kann dafür doch gar nichts. Wieso lässt sie es jetzt an mir aus? Ich ging wieder zurück zur Hütte. Dort wurde Cleopatra verarztet. Ihre klaffende Wunde war verschwunden gewesen. Man konnte nur noch ein paar einzelne, verstreute Blutflecken auf den Boden sehen. Lane sah ihre schlafende Katze an und grübelte. „Was ist den passiert?“ Gustav sah mich an und seufzte. „Was machst du denn noch hier, solltest du nicht bei Lena sein?“ Ich schüttelte den Kopf. Sie hätte mich wieso nicht zu ihr gelassen. So wie sie geladen war. „Wie du meinst, sie wartet aber auf dich. Cleopatra geht es gut. Lane hat sie durch gute Heilmagie gerettet.“ „Pah, gute Heilmagie!“ Sie stand von ihrem Sessel auf und ging aus der Hütte. „Was ist denn los?“ „Es ist kompliziert zu erklären. Normalerweise würde der Kampf nicht so lange dauern, wenn ein Engel seine Existenz als Wesen in seiner Ebene verliert. Der Kampf dauert höchstens 3-5 Tage an, bis dieser komplett zum Menschen wird. Bei Lena dauert es jetzt schon knapp eine Woche an. Du hast es ja selber gesehen, diese dunkle Aura um ihr. Bis jetzt ist ja auch noch nie passiert das ein Dämon seine Existenz verlieren wollte.“ „Und warum ist Lane so sauer?“ „Wenn jemand in der Phase ist sich zu verändern, darf dieser jemand keinen anderen Menschen berühren, sonst wird dieser infiziert. Es gibt zwar starke Heilzauber die diese Infizierung stoppen können, aber nicht wenn das Blut darunter gemischt wurde. Das heißt entweder Cleopatra bleibt ihr ganzes Leben als Katze oder als Mensch.“ Ich sah in verwundert an. „Und was ist daran so schlimm?“ Gustav musste sich erstmal setzen. „Vieles. Cleopatra kann in ihrer Welt nicht mehr leben, sie würde von den anderen nur ausgestoßen werden. Jedenfalls steht jetzt die Beziehung zwischen Lane und ihr auf der Kippe.“ „Warum?“ „Weil es bedeutet das Lane einen Menschen lieben muss und das kann sie nicht. Sie spielt nur mit ihnen was sie bei dir auch nur macht. Liebe sieht sie bei dir nicht. Sie wusste ja nicht mal wie wütend Lena darauf reagiert hatte.“ „Ich dachte Engel und Menschen Beziehungen wären gestattet?“ Er streichelte die schlafende Katze. „Jein, nicht immer. Es kommt auf den Stand des jeweiligen Engels an. Frag entweder Lane oder Lena, aber es wäre jetzt besser du gehst zu deiner Liebsten. Cleopatra geht es gut.“ Ich nickte nur und verabschiedete mich noch von ihm. Als ich aus dem Garten ging stand ich vor der Dunkelheit. Der Ring zeigte mir zwar den richtigen Weg, aber wie sollte ich Lena in dieser kompletten Dunkelheit finden? Irgendwie verstand ich nur noch Bahnhof, warum können die beiden jetzt nicht mehr zusammen sein. Irgendwie leben die echt verwirrend dort oben, oder besser dort unten. Nach wenigen Schritten konnte ich in der Ferne etwas aufleuchten sehen. Ob das Lena war? Ich rannte zum Licht und sah wie die Dämonen versuchten ins Licht zu gelangen, aber durch eine Schutzbarriere konnten sie nicht hinein dringen. Jetzt erst bemerkten sie mich, durch den roten Schimmer meines Ringes. Sie starrten mich ohne Emotion in den Augen an. Zuerst hatte ich Angst, doch ich erinnerte mich an Lenas Worte. Weiche nicht zurück, zeig ihnen wer hier das Sagen hatte. Oder so ähnlich. In den Lichtpegel lag Lena zusammen gekauert auf den verwüsteten Boden. Das Licht flackerte einige Male seltsam auf. Ich musste zu meiner Liebsten und ihr helfen, das bedeutete ich musste durch die Horde der Dämonen gehen. Mein Blick schweifte zu jeden einzelnen Dämon. Lena hatte recht, sie sahen sich alle ähnlich. Noch einmal atmete ich tief ein und überwand meine Angst. Schritt für Schritt ging ich durch die gaffenden Dämonen. Ab und zu konnte ich eine Art kreischen hören, doch sie hatten Angst in meinen Lichtpegel zu fassen. Ich stand nun vor Lenas flackerten Lichtpegel. Als ich ihn berühren wollte, fasste ich eher an eine Mauer. Na toll und was jetzt? Meine Gedanken waren bei Lena und wieder fasste ich die Mauer aus Licht an. Mein einziges Ziel war, zu Lena zu gelangen. Durch das Flackern und meinen starken Gedanken stand ich plötzlich im Lichtpegel vor Lena. Das rote Licht meines Ringes erlosch. „Was willst du hier.“ Ihre Stimme klang tief und kratzig. So als würde jemand seine letzten Atemzüge von sich geben. „Soll das jetzt ein Scherz sein?“ Regungslos lag sie da und schwieg. Ich ging auf sie zu. „Komm nicht näher!“ Ich zuckte zusammen und blieb stehen. Ihre Worte verursachten in mir regelrecht eine Gänsehaut hervor. Doch diese Worte versuchte ich zu ignorieren und ging weiter auf sie zu. „Ich sagte du sollst nicht näher kommen!“ Wie ein Tier sprang sie auf und brüllte mich an. Mein Herz setzte bei diesem Anblick aus. Noch nie hatte solch eine hässlich vermummte Fratze gesehen. Durch ihre schnelle Reaktion leuchtete mein Ring plötzlich auf und schien ihr ins Gesicht. Man konnte ein lautes Geheule hören. Ich versuchte mir die Ohren zu zuhalten, doch der schreckliche Aufschrei durch Lena betäubte meinen ganzen Körper. So als würde sie mit irgendetwas in sich kämpfen. „Lena...“ Sie rannte hinfort. Die Dämonen, welche außerhalb vom Lichtpegel standen, verfolgten das Licht. Fassungslos und auf den Boden zusammen gekauert sah ich dem Licht hinter her. Ich konnte ihr Gesicht nicht einmal beschreiben, so etwas hatte ich noch nie gesehen. Mir liefen die Tränen, ich wusste nicht einmal mehr was ich jetzt tun sollte. Mein Herz tat mir schrecklich weh. Ich wollte zu Lena, aber ich hatte Angst. Ich saß in der Dunkelheit und versuchte die Tränen zu unterdrücken. In meinen Kopf war ein regelrechtes Chaos. Mein Ring flackerte einige Male auf. Ob es daran lag, wie es in mir drin aussah. Hinter mir konnte ich ein paar Schritte wahrnehmen. Ich schaute nach hinten konnte aber nichts vorfinden. Der Boden unter meinen Füßen sackte langsam ein. Ich versuchte schnell ein festen Stand unter meinen Füßen zu finde, aber irgendetwas hielt mich am Fußgelenk fest. Ich leuchtete mit meinen Ring hinunter und sah, wie sich langsam aus der Erde ein riesiges Monstrum aufbaute und mich am rechten Bein packte. Seine Haut war kalt und feucht und sein stinkender Atem konnte man schon vom weiten Riechen. Dieser Dämon war ganz anders wie die Anderen. So riesig und er wirkte für meinen Augen zorniger. Die anderen Dämonen sahen so klein und schwächlich aus. Ihre Haut war kaum zu sehen, sie waren fast wie Zombies, aber dieser Dämon war anders. Das konnte ich im Innern spüren. Durch meine Starre und die Angst vor diesem Ungetüm konnte ich mich nicht vom Fleck bewegen. Das Viech kam mit seinem Gesicht immer näher. Sein fauliger Atem brachte in mir Übelkeit hervor. Ich steckte echt in der Klemme. Der Ring hatte keine Wirkung gegen ihn. War das jetzt schon das Ende? Kapitel 19: Das Portrait ------------------------ Das Portrait In der Ferne konnte ich Vogelgezwitscher wahrnehmen. Ich versuchte die Augen aufzumachen, doch durch die Helligkeit konnte ich anfangs nichts sehen. Ab und zu blinzelte ich auf, sah aber dennoch noch alles verschwommen vor mir. „Na, bist du wach?“ Ich nahm Gustavs Stimme wahr. Erst jetzt registrierte ich, dass ich wieder in der Hütte lag. Langsam stemmte ich mich hoch und sah mich um. „Wie spät ist es?“ „Kurz nach neun Uhr.“ Mein Schädel brummte leicht und ich konnte mich an der gestrigen Nacht kaum noch erinnern. „Wie bin ich hier hergekommen?“ Ich hörte wie der Sessel knautschte. „Du wurdest von einem höheren Dämon angegriffen, er war zwar harmlos. Doch für euch Menschen kann er tödlich sein. In letzter Minute konnte dich Lena retten. Sie hatte dich wieder hier hergebracht.“ Ich versuchte mich an etwas zu erinnern, doch in mir kamen nur langsame Papierschnitzel im Gedächtnis hervor. Das letzte woran ich mich erinnern konnte war die hässliche Fratze von Lena und wie sie vor mir wegrannte. Das sie jetzt wieder kam und mich vor diesem Monstrum rettete, war für mich irgendwie eine Erleichterung. „Wie geht es Cleopatra?“ Der alte Mann seufzte leicht auf. „Sie liegt im Fieber, anscheinend kämpft sie noch gegen diese Infizierung. Lane sitzt die ganze Zeit neben ihr und hält Wache.“ Ich schaute ihn leicht verwundert an. War wieder typisch von ihr, tut einen auf hart, aber im Grunde besitzt sie einen weichen Kern. Ich glaube jedenfalls nicht das Lane mit Cleopatra spielt. Wenn die schon so lange zusammen sind, wird Lane auch treu bleiben. Irgendwie musste ich jetzt lachen. Treue gibt es ja nicht wirklich bei denen. Versteh einer das. „Willst du nicht zu ihr?“ „Zu wem?“ Er fing an zu lachen. „Na wen wolltest du denn die ganze Zeit sehen?“ Ich machte große Augen. „Ist sie hier? Darf sie wieder das Paradies betreten?“ Gustav nahm einen kräftigen Zug aus seiner Kaffeetasse. „Schau doch am besten selber nach. Sie ist am See.“ Kaum als er den Satz ausgesprochen hatte stürmte ich aus der Hütte. Vor dem See blieb ich dann stehen. Ihr Kopf guckte aus dem Wasser und ihre Haare standen aufrecht nach oben. Unsere Blicke trafen sich. Ihre Augen sahen immer noch dämonisch aus, aber die dunkle Aura um ihr ist verschwunden. „Hi.“ Entfuhr mir leise aus dem Mund. Ob sie mich überhaupt sehen wollte? Schließlich rannte sie die ganze Zeit vor mir weg. Sie schaute mich die ganze Zeit an, bewegte sich aber keinen einzigen Zentimeter im Wasser. „Willst du nicht heraus kommen und mir Hallo sagen?“ Lena schüttelte den Kopf. „Nun komm raus, schlimmer als deine Fratze von gestern kann es ja nicht mehr werden.“ Ihre Augen weiteten sich. Anscheinend hatte ich sie jetzt verletzt gehabt. Wieso hat sie sich jetzt so kindisch. Für mich war es ja nicht schlimm sie so zu sehen, ich war nur leicht geschockt gewesen. Ich setzte mich langsam ins Gras und schaute Lena weiter an. „Es tut mir leid.“ Ich schaute sie fragend an. „Was tut dir leid?“ „Das ich mich kaum gemeldet hatte und........das du mich so gesehen hast.“ Ich hob meine Augenbraue und schaute sie fragwürdig an. „Die Telefonate jeden Abend waren zwar ab und zu anstrengend und kurz, aber du hattest dich gemeldet. Dein Äußeres fand ich am Anfang erst schockierend, aber was soll ich dagegen machen. Gustav hat mich ja aufgeklärt das dein Körper gerade gegen diese Umwandlung kämpft.“ „Trotzdem, hättest du mir nicht das Licht des Ringes ins Gesicht geleuchtet hättest du meine hässliche Fratze auch nicht gesehen.“ „Dafür kann ich nichts, der Ring war das gewesen.“ „Der Ring ist zwar eine Spezialanfertigung von mir, besitzt aber starke Engelsmagie und diese Magie tut uns Dämonen nicht gut. Jedenfalls wenn du den vor unseren Gesicht hältst.“ Deswegen hatte sie sich immer abgewendet vom Licht, damit ich nicht ihre Fratze sehen konnte. Ob sie Angst hatte, dass ich sie deswegen nicht mehr leiden kann? „Nun komm endlich raus und setzt dich zu mir.“ Sie schaute verlegen weg. „Kann nicht.“ „Was soll das heißen du kannst nicht. Oder sieht dein Körper so hässlich vermummt aus?“ „Sag so was nicht!“ Irgendwie musste ich in meinen Innern auflachen, wegen Lenas verhalten. „Nun komm raus. Ich hab dein Gesicht gesehen, schlimmer kann es ja nicht mehr werden. Egal was jetzt noch kommt, ich liebe dich trotzdem noch. Jetzt sei kein Angsthase und komm her!“ „Wie du willst.“ Ich nickte ihr zu und sie kam langsam aus dem Wasser. Meine Augen weiteten sich langsam und mein Mund klappte auf. Ich war sprachlos gewesen und mein Kopf fing langsam an rot zu werden. Lena lief langsam aus dem Wasser auf mich zu. Ihr nackter Körper kam immer mehr zum Vorschein. Meine Augen verfolgten regelrecht jeden freien Zentimeter, von dem was das Wasser nicht mehr bedecken konnte. Bis Lena komplett nackt vor mir stand. Meine Augen wanderten von unten nach oben. Ich spürte wie mir die Hitze immer mehr ins Gesicht stieg. Die Wasserperlen liefen langsam von ihrem Körper herunter. Ich war immer noch am staunen. Lena sah einfach nur geil aus. Ich konnte ein Grinsen wahrnehmen und meine Augen schweiften vom unteren Bereich wieder hinauf zu ihrem Gesicht. Sie beugte sie langsam zu mir runter und flüsterte sanft in mein Ohr. „Gefalle ich dir?“ „Was?“ Sie nahm ihre Hand und klappte meinen immer noch offen stehenden Mund zu. „Du wolltest doch das ich herauskomme.“ Mein Herz raste förmlich davon und mein Kopf glühte regelrecht weg. Irgendwie bekam ich kein Ton mehr aus mir heraus. Sie drückte mich sanft zurück ins Gras und legte sich auf mir drauf. Ihren nassen Körper konnte ich durch meine Klamotten spüren. Meine Hand durchstreifte ihre aufrechten Haare. Irgendwie fühlten sich diese weich an. Wie können die so aufrecht stehen ohne Gel? „Morgen bin ich wieder die alte Lena für dich. Das was du siehst ist noch die Veränderung die ich durch mache.“ „Bist du dann ein kompletter Mensch?“ „Ich weiß es nicht, ich bin ein Dämon. Da kann vieles anders werden als bei den Engeln. Es kann sogar sein das ich bleibende Schäden behalte.“ Ich schaute sie fragend an. Mein Herz konnte ich langsam wieder beruhigen. „Was für Schäden?“ „Zum Beispiel das meine Augen so dämonisch bleiben, ich weiß es nicht. Schließlich dauerte ja schon der körperliche Kampf länger als bei den Engeln.“ „Verstehe, aber warum bist du mir die ganze Zeit aus dem Weg gegangen?“ Sie blieb eine kurze Zeit still. „Weil ich nicht wollte das du dich infizierst. Schon schlimm genug was ich mit Cleopatra gemacht habe.“ Schon merkwürdig irgendwie. Lena benimmt sich jedenfalls nicht so typisch wie ein Dämon. Sie sorgt sich für andere, was Dämonen eigentlich nie tun. Ich musste leicht aufniesen. „Gesundheit.“ „Danke.“ Wir schauten uns gegenseitig an. Ab und zu blickte ich kurz auf ihre Lippen und dachte gerade ans Küssen. Wann hatte ich sie das letzte mal geküsst gehabt? Für mich kam es so vor als würden wir uns eine Ewigkeit anstarren. Was Lena wohl gerade denkt? Ihre roten, dämonischen Augen gefielen mir irgendwie. Sie sahen zwar aus wie die eines wilden Tieres, aber ich mochte sie. „Ich zieh mich mal lieber an.“ Sie stand von mir auf und wieder konnte ich ihre komplette Blöße sehen. Ich schaute ihr noch hinter her bis sie in der Hütte verschwand. Mein einziger Gedanke war gerade nur noch ‚Was für ein Arsch’! Ich wartete draußen auf sie und beobachtete die Tiere im Wald. Nach wenigen Minuten kam sie mit Kleidung an, auf mich zu. „Lass uns Frühstücken gehen.“ „Das hört sich gut an.“ In diesem Moment machte sich auch mein Magen bemerkbar. Lena setzte ihre Sonnenbrille auf, damit man nicht ihre roten Augen sehen konnte. Gemeinsam verließen wir den Wald und machten uns auf die Suche nach einem netten kleinen Lokal wo man ein kleines Frühstück zu sich nehmen konnte. Einige Zeit später und etwas gestärkt vom leckeren Frühstück bummelten wir durch die geschlossene Shoppingmeile. „Ein Glück, dass das Restaurant auch Sonntags auf hatte und Frühstück servierte. Die machen damit echt Umsatz.“ Ich schaute zu Lena und war papp Satt gewesen. „Mag sein. Für Leute die keine Lust haben sich ihr Frühstück zu machen ist es sehr praktisch.“ Wir schauten in einige Schaufenster und redeten über viele Dinge. Nur nicht über sie. Ich würde schon mehr erfahren, aber im Moment war ich auch so schon glücklich genug gewesen. Endlich wieder Lena neben mir zu stehen und ihre Stimme zu hören beruhigt mich allgemein. Ich erzählte vieles über mein Studium und über meine neuen Freunde. Lena freute sich zwar äußerlich, aber ich konnte einen leichten Unterton heraus hören. Was das wohl zu bedeuten hatte? „Zeig mir doch mal deine Wohnung. Ich hab die bis jetzt noch nie gesehen gehabt.“ Sie schaute mich mit großen Augen an. „Im ernst?“ „Würde ich sonst fragen?“ Lena zuckte mit den Schultern. „Wenn du unbedingt willst. Ist aber nicht aufgeräumt.“ „Als würde mich das stören.“ Ein leichtes Grinsen überkam ihr. „Wie du meinst.“ Was sollte das denn heißen? Als würde die Wohnung so schlimm aussehen. Mich traf der Schlag. In ihrer Wohnung herrschte ein regelrechtes Chaos. So zu gemüllt hatte ich eine Wohnung noch nie gesehen. „Ich sagte doch, ist nicht aufgeräumt.“ „Ja, aber nicht so. Hier liegt überall ......Schokoladenpapier herum? Hast du dich etwa nur von Schokolade ernährt?“ Ich schaute sie fragwürdig an. „Öhm...... ich sag jetzt nichts.“ Sie lächelte mich verschwitzt an. Das musste ich jetzt mit meinen eigenen Augen sehen. Ich lief zum Kühlschrank und machte diesen auf. Mich traf wieder der Schlag. Im Kühlschrank fand ich verschiedene Schokoladensorten auf und im Tiefkühlschrank unmengen von Schokoladeneis. „Ich glaub bei dir hakt es! Wie kann man sich nur von so etwas ernähren?“ Im Restaurant hatte sie sich auch nur von Schokoladenbrötchen ernährt. „Schokolade gibt mir halt die richtigen Nährstoffe, würde ich es nicht essen......“ Ich hob wieder einmal meine Augenbraue an. „Was wäre dann?“ „Würde ich nur wuschig durch die Straßen laufen und mit jedem verkehren was mir durch die Hände gelangt. Deinen Blick heraus schließe ich, dass du darüber nicht sehr begeistert bist. Deswegen Schokolade.“ Prompt nahm sie wieder einen Schokoriegel und verdrückte diesen sehr schnell weg. Normalerweise bringt Schokolade Glücksgefühle und Heißhunger. Das es bei ihr das Gegenteil bringt, unfassbar. Versteh einer die Dämonen. „Ab heute werde ich mich um deine Ernährung kümmern. Schokolade gibt es ab sofort nur für zwischendurch.“ Sie schaute mich mit einem Dackelblick an. „Der wirkt bei mir nicht.“ „Auf deine Verantwortung.“ Ich nickte nur und gab Anweisung wie man das Chaos in der Wohnung beseitigen konnte. Am späten Nachmittag war die Wohnung halbwegs wieder begehbar und Keimfrei. „Sieht doch jetzt viel gemütlicher aus. In allen Zimmern wurden die Papierschnitzel und die dreckige Wäsche beseitig sowie Staub gewischt. Jetzt erst merkt man was du für eine schöne, große Wohnung du besitzt.“ „Joah, halt viel zum vermüllen.“ Lena lachte auf, ich eher schaute sie böse an. Noch mal mache ich hier nicht sauber. Obwohl das eine große Wohnung war, ging das Sauber machen ziemlich schnell zugange. Wenn das bei mir zu Hause auch gehen würde. „Wie wäre es mit Kaffee und Kuchen?“ Ich schaute Lena misstrauisch an. „Du meinst wohl eher Schokolade.“ Ein dickes Grinsen bekam ich als Antwort. „Na gut, aber nicht soviel. Sonst wirst du noch fett.“ „Bei mir schlägt das nicht an. Will dich ja nur vorwarnen......wenn ich keine Schokolade bekomme, kann ich für nichts garantieren.“ Irgendwie konnte ich das nicht so recht glauben, aber wir wollen ja mal nicht so sein. „Okay Kaffeepause.“ Wie ein kleines Kind freute sie sich, doch endlich einer ihrer vielen Schokoladenriegel zu verputzen. So bereiteten wir uns ein kleines Dinner vor. Sie bekam ihre Schokolade und ich verdrückte etwas Schokoladeneis und trank genüsslich eine Tasse Kaffee. „Ich sollte mal langsam nach Hause gehen. Es ist gleich um sieben Uhr und morgen muss ich wieder studieren gehen.“ „Schon, es ist doch noch gar nicht dunkel draußen.“ „Ich muss aber noch meine Sachen packen.“ „Na gut, dann komm ich mit zu dir.“ Ich schaute sie verwundert an. „Jetzt guck nicht so, ich lass dich auch schlafen. Nur möchte ich mit dir mal wieder einen Abend verbringen und nicht wie sonst immer zu Hause rumgammeln.“ „Na gut, aber die Sonnenbrille behältst du auf. Wer weiß wenn du bei mir alles antriffst.“ Nach wenigen Minuten gingen wir auch schon von ihr los. Ihre Wohnung war ja nicht sehr weit entfernt von mir. Nach einer knappen halben Stunde zu Fuß waren wir auch schon bei mir angelangt gewesen. „Hui man hört die Musik ja bis hier? Ist das deine Schwester?“ „Das geht jetzt schon fast die ganze Woche so.“ Das bedeutet dann wieder kein ruhigen Abend mit Lena, wenn meine Schwester neben an solch einen Terror macht. Plötzlich verstummte die Musik und wir blieben am Eingang lauschend stehen. Meine Schwester stürmte aus ihrem Zimmer und rannte regelrecht die Treppe runter. „Hi?“ „Hallo kleine Schwester, ich hab’s eilig. Komme heute nicht mehr wieder, bis dann!“ Ich schaute Lena fassungslos an und war erstmal sprachlos gewesen. Was war denn das jetzt? „Eure Familie ist schon irgendwie lustig.“ Mir passte es besser, dass meine Schwester jetzt doch nicht mehr zu Hause war. So konnte ich doch noch was mit Lena in aller Ruhe unternehmen. Gemeinsam gingen wir in mein Zimmer. „Hier kannst du deine Sonnenbrille wieder abnehmen.“ Ich beobachtete sie und schaute sie verwundert an. „Was?“ „Deine Augen sehen wieder normal aus...“ Mit einen Lächeln ging ich auf sie zu und streichelte ihre Wange. „...aber deine Haare stehen immer noch aufrecht.“ Lena grinste mir sogleich frech an. „Wäre ich ein Mann, würde mir noch was anderes aufrecht stehen.“ Meine Augen weiteten sich und ich lief prompt rot an. „Du Sau!“ „Was denn?“ Schon für den Unschuldsblick könnte ich ihr eine Ballern. Einfach unmöglich diese Frau, schon fast wie ein Kerl. Sie hob mein Kinn an und küsste mich zärtlich auf den Mund. Plötzlich ertönte von unten wie die Haustür zufiel und jemand die Treppe hoch stürmte. Aus reiner Reflex hab ich Lena von mir weg geschubst, welche auf dem Sofa landete. Meine Schwester kam ins Zimmer und sah uns verwundert an. „Weswegen bist du so rot und warum liegt Lena halb auf dem Sofa?“ „Öhm.....“ Ich war in den Moment noch zu geschockt gewesen, beinahe hätte sie uns erwischt gehabt. „Wir üben für ein Stück, welches sie in der Schule vorführen muss.“ „Ach so, dann hab ich euch wohl gestört. Wollt nur sagen das ich doch zu Hause bleibe und ich einen Kumpel bei mir hab. Also lasst euch nicht stören.“ Sie schmiss die Tür zu und man hörte wie sie die Treppen herunter rannte. „Nächstes mal sagste bescheid wenn du solch eine Aktion machst.“ Ich schaute zu Lena welche leicht vor sich her grummelte. „Sorry, war halt geschockt gewesen.“ „Ja, ja......“ „Was?“ „Schon gut.“ Sie machte es sich bequem auf dem Sofa. „Nun sag.“ „Es ist nichts. Was machen wir jetzt?“ Irgendwie glaub ich ihr das nicht. „Weiß nicht.“ Ich ging zu meinen Schreibtisch und sammelte alle Unterlagen für morgen ein. Irgendwie hatte ich den Moment mal wieder versaut gehabt. Mein Blick schweifte über meinem zugemüllten Schreibtisch, bis ich meine Zeichensachen erblickte. „Darf ich dich zeichnen?“ „Was?“ Ich schaute zu Lena und wiederholte meinen Satz. „Ich hab dich gefragt ob ich dich zeichnen darf.“ „Wenn du willst? Wo soll ich sitzen bleiben? Welche Pose.“ Ich schaute sie fragend an. „Bleib am besten da sitzen. Ich wollte eigentlich nur dein Gesicht zeichnen.“ „Also ein Portrait?“ Mit einem leichten nicken bestätigte ich ihre Aussage. Schnell holte ich meine ganzen Zeichensachen zusammen und baute alles vor ihr auf. „Bereit?“ „Joa.“ Zuerst zeichnete ich von ihr ein Grundgerüst vom Gesicht. „Nicht bewegen, bleib so, sonst wird das Bild nichts.“ Einige Minuten konnte sie schon still sitzen, aber lange hielt sie das nicht aus. Dauernd zappelte sie herum und ich musste sie dauernd ermahnen. Dennoch bekam ich es einigermaßen hin. „Jetzt fehlt nur noch die Schattierungen und die kräftigeren Linien. Also nicht bewegen!“ Ein leichtes stöhnen kam von ihr heraus. „Wie lange dauert so was?“ „Lange und jetzt sei ruhig!“ Mir entkam ein leichtes grinsen von den Lippen, Lenas Schmollen sah einfach herrlich aus. Auf einmal ertönte Musik im Nebenzimmer. Ich versuchte mich zwar zu konzentrieren und jeden einzelnen Strich halbwegs gerade zu zeichnen doch Lena zappelte wieder herum. „Was!“ „Öhm...hast du zufällig Schokolade da?“ „Sehe ich so aus? Ich zeichne oder Versuch es zu mindestens.“ Prompt blieb sie still und sagte kein mucks mehr. Etwas erstaunt war ich schon gewesen, aber so konnte ich ungestört zeichnen und ignorierte die Musik, neben an, komplett. Auf einmal hörte man jetzt neben an ganz laut Joe Cocker mit You can leave your Head on. „Ich halt es nicht mehr aus!“ „Lena bleib sitzen, ich bin noch nicht fertig!“ Sie stand auf und schaute mich mit einem merkwürdigen Blick an. „Ich war jetzt knapp anderthalb Stunden brav auf meinen Platz. Ich halt es nicht mehr aus.“ Sie schob mein Zeichenzeug weg und beugte sich zu mir runter. „Lena..............?“ Kapitel 20: Schokoladenersatz ----------------------------- Schokoladenersatz Ich hörte wie neben an gekichert wurde. Die Musik ertönte lauter und ich nahm leichte Stöhngeräusche war. „Ich halt es nicht mehr aus!“ Erst wird mir meine Schokolade genommen und dann hör ich das wieder neben an. „Lena bleib sitzen, ich bin noch nicht fertig!“ Ich bin aber fertig, mit meinen Nerven. Wenn du mich weiter so beobachtest und in Ruhe zeichnest, platz ich. Ich stand von meinem eingesessenen Platz auf und hatte schon einen rattigen Blick drauf. „Ich war jetzt knapp anderthalb Stunden brav auf meinen Platz. Ich halt es nicht mehr aus.“ Schnell schob ich das störende Zeichenzeug vor ihr weg und beugte mich zu ihr hinunter. „Lena?“ Meine Lippen waren durstig nach ihrem süßen Geschmack. Gierig küsste ich ihre zarten Lippen, welche leicht angefeuchtet waren. Ich konnte ihren heißen Atem spüren. „Lena nicht......was ist wenn meine Schwester reinkommt.“ Leise wisperte ich ihr ins Ohr das diese selbst beschäftigt seien und schleifte sie langsam zu ihrem Bett, welche ich dort sanft ablegte. Mein Verstand setze langsam aus, das Einzige was ich jetzt noch wollte und dachte war sie. Mein Kuss wurde immer stärker bis sie ihren Mund öffnete und sie mir Einlass gewahr. Ich umgarnte regelrecht ihre Zunge und spielte vergnügt mit dieser. Ein leichtes stöhnen konnte ich wahrnehmen und ich ließ ihr eine kurze Verschnaufpause zum Atmen. Ihre Wangen waren schon leicht rötlich angeschlagen und ihr Blick wurde glasig. Anscheinend gefiel es ihr, hatte trotzdem noch Hemmungen sich zu lösen. „Ich will dich!“ Ihre Augen weiteten sich und ihr stieg die Röte noch mehr ins Gesicht. Langsam lehnte ich sie nach hinten und legte mich vorsichtig auf ihr drauf. Wieder küsste ich sie und spielte mit ihren Händen. Jetzt fand ich es langsam an der Zeit richtig zur Sache zu kommen. Meine Lippen küssten langsam ihren Hals hinab und meine Hände lösten sich langsam aus ihren heraus. Vorsichtig ging ich unter ihrem T-Shirt und massierte ihre Brüste. Ich konnte spüren, dass sie Spitze trug. Mein Mund indessen ist an ihren Ohrläppchen angelangt, welches ich leicht anknabberte. „Lena.......Lena....“ Sie schob mich langsam von sich. Ich hörte auf und schaute sie an. „Kannst......kannst du bitte abschließen. Ich will nicht das jemand hineinplatzt.“ Ich schaute sie mit großen Augen an. Sie eher schaute verlegen weg. Meine Hände die immer noch auf ihren Busen ruhten, löste ich von ihr und stand auf. Wie sie es gewünscht hatte schloss ich ab und machte das Licht aus. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Nun stand sie da in der Finsternis und starrte mich an. Ich saß auf dem Bett und erwiderte ihren Blick. Jetzt konnte ich nicht mehr nein sagen und ich wollte es auch nicht. Langsam ging sie auf mich zu und krabbelte zu mir aufs Bett. Ich streckte meine Hand nach ihr aus und zog ihr Gesicht zu meinem. Wir küssten uns und sie spielte mit meiner Zunge. Ihre Hände zogen mir langsam mein T-Shirt aus. Da sie das Licht ausgemacht hatte, fand ich es nicht mehr so peinlich mich so vor ihr zu zeigen. Sie drückte mich sanft zurück und küsste mir langsam den Hals entlang bis ihre Hände vor dem BH stehen blieb. Meine Hände durchwühlten regelrecht ihre Haare. Ich musste mich regelrecht zusammen reißen kein Ton von mir zu geben. Jede einzelne Berührung von ihr lies mein Körper erbeben. Meine Augen waren verschlossen doch ich konnte hören wie sie sich ihr Hemd abstreifte und mich dann wieder mit ihren heißen Lippen küsste. Meine Hände legte ich jetzt auf ihren Rücken ab. Sie indessen hatte mir meinen BH komplett ausgezogen, welcher vorne aufging, mich aus diesem gepellt und diesen irgendwo in die Ecke gefeuert. Ich spürte wie ihre Zunge meine Brust verwöhnte. Ihre eine Hand massierte die andere Brust und die andere konnte ich an meiner Hose spüren, wie diese langsam den Reißverschluss aufmachte. Mein Stöhnen konnte ich allmählich nicht mehr unterdrücken und die Laute kamen langsam aus meinem Mund heraus. Überall war Lena, ich wusste nicht mehr wo sie was tat. Sie richtete sich vor mir auf und streifte mir die Hose vom Leib. Meine Augen verfolgten jede Aktion von ihr. Wie ein Stein lag ich im Bett und schaute meine Liebste an. Wie sie mich anlächelte und sich gierig die Lippen leckte. Sie stand nun jetzt auf meinem Bett und zog sich ihre Hose aus. Leicht biss ich mir auf die Lippen, durch die Dunkelheit konnte ich ihren Körper nicht ganz sehen. Nur noch mit meinem Tanga bekleidet lag ich vor ihr. Mir war extrem heiß gewesen und ich fing schwer an zu atmen. Lena beugte sich vor mir und starrte mir in die Augen. „Ich Liebe dich!“ Als ich ihre Worte erwidern wollte, bekam ich einen Kuss auf meine Lippen gedrückt. Ihre Hände waren wieder auf meinen Brüsten gelegt und ich spürte wie sie mit meinen Nippeln spielte. Ich indessen versuchte Lenas BH auf zubekommen, welches scheiterte. Durch meine Unachtsamkeit spürte ich wie Lenas Hand langsam hinunter wanderte. Mein Herz raste förmlich davon und mir stieg immer mehr die Hitze ins Gesicht. Sie liebkoste meinen Hals und ich spürte wie sie an diesen langsam knabberte und saugte. Wieder entkam mir ein zufriedener Laut aus meinen Lippen. Meine Hände versuchten immer noch den BH zu öffnen von ihr, aber ich scheiterte wieder. „Warte ich helf dir.“ Sie stemmte sich aufrecht und zog sich ihren BH aus. Für mich war es peinlich gewesen, es nicht selber geschafft zu haben, aber Lena lenkte mich gleich wieder von meinen Gedanken ab. Ihre Finger streichelten mich langsam am Bauch entlang und leichte Gänsehaut durchfuhr meinem Körper. Erst jetzt bemerkte ich wie feucht mein Tanga schon war. Mein einziger Gedanke war ‚hoffentlich bemerkte sie es nicht’, was idiotisch war. Ihr Kopf beugte sich wieder hinunter und ihre Lippen küssten sich langsam abwärts von Bauch hinab. „Nicht!“ Ich zog ihr Gesicht nach oben, denn ich wollte nicht das sie das machen sollte. „Hö? Was hast du?“ „Nichts...aber du sollst es nicht machen.“ „Warum?“ „Weil ich es nicht will.“ Sie fing an zu lachen. „Dein Körper sagt aber was anderes.“ Prompt nahm sie ihre Finger und zog mir an meiner Brustwarze. „Du bist unmöglich.“ „Genieß es einfach und mach dir keinen Kopf.“ Ich hab nicht gesagt, dass es mir nicht gefällt. Nur will ich nicht beim ersten mal das sie so etwas macht, das ist mir peinlich. Sie küsste mich wieder und knabberte vorsichtig auf meine Lippen. Ich spürte das auch sie etwas schwerer atmete. Ihre linke Hand knetete meinen rechten Schenkel und die andere Hand drückte meine Hand in die Decke. Langsam konnte ich meine Töne nicht mehr halten. Hoffentlich hörte mich nicht meine Schwester neben an. Ich hatte das Gefühl gleich zu platzen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ich mag ihr stöhnen, das bringt mich völlig in Fahrt. Meine Hand löste sich von ihrer und wieder massierte ich vorsichtig ihre Brüste, was ein leichtes Stöhnen in ihr hervor brachte. Ein leichtes Grinsen entkam mir wieder. Zufrieden küsste ich ihren Bauch entlang und knetete weiter ihren Schenkel. Ihre Hand kraulte meinen Nacken, anscheinend will sie auch etwas anfassen, aber ich lass sie nicht gewähren. Heute werde ich sie nur verwöhnen. Ein letztes mal ging ich mit meinen Gesicht nach oben und liebkoste ihre Brüste, bis ich an ihren Gesicht endete und ihre Lippen verwöhnte. Ich richtete mich auf und schaute sie an, ihre Blicke erwiderten meine. Langsam gingen meine Hände von ihren Körper nach unten und hielten an ihren Tanga an, welchen ich langsam von ihr abstreifte und diesen irgendwo ablegte. „Nicht!“ Sie hielt sich unten fest und versuchte anscheinend ihre Feuchtigkeit zu verbergen. „Was hast du?“ „Schau mich nicht so an.“ „Ich kann doch gar nichts sehen bei der Dunkelheit. Außerdem ist es normal das man feucht wird. Wenn nicht, würde es ja sonst bedeuten es gefällt dir nicht. Willste einen beweiß?“ Ich zog mir meinen Slip aus und legte mich auf ihr linkes, angewinkeltes Bein ab. „Ich bin auch feucht, spürst du es?“ Demonstrativ bewegte ich mich an ihr Bein auf und ab und zeigte ihr, dass es normal war. Ihr Körper war angenehm warm, mir war es zwar etwas peinlich gewesen ihr solch ein Beispiel zu zeigen. Es gab zwar noch andere Möglichkeiten aber ich konnte wieso nicht mehr klar denken. Ich war einfach nur scharf auf sie. Langsam hielt ich es nicht mehr aus und meine linke Hand ging langsam zu ihrem Schritt hinunter. Damit sie nicht wieder irgendwas sagen konnte küsste ich sie rechtzeitig auf die Lippen. Sie war schon extrem feucht gewesen. Leicht verwundert war ich trotzdem, so musste ich ja nicht mehr viel nachhelfen. Langsam glitt ich meinen Finger durch ihre Schamlippen. „Du bist leicht zu erregen meine Liebe.“ „Was?“ Ein leichtes Grinsen entkam mir, wie sie das Wort `Was` versuchte auszusprechen. Wieder gab ich ihr einen Kuss. Länger wollte ich sie nicht mehr auf die Folter spannen. „Bist du bereit? Könnte jetzt etwas schmerzhafter werden.“ Ich schaute in ihre Augen und bekam ein leichtes Kopfnicken als Bestätigung. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ich spürte wie sie in mir vorsichtig Eindrang. Trotzdem musste ich meine Zähne zusammen beißen, bei den zuckenden Schmerz der mir gerade durchfuhr, um nicht aufzuschreien. „Alles okay?“ „Jaa...haaa.....“ Langsam bewegte sie sich in mir weiter. Der Schmerz der noch da war ging allmählich fort. Aus Reflexe schling ich meine Arme um Lenas Körper. Ihr heißer Atem an meinem Hals brachte mich völlig konfus und dann noch ihre Feuchtigkeit, welches ich an menem Bein spürte. Ein unbekanntes Gefühl machte sich in mir breit. Überall spürte ich Lena. In mir stieg eine Hitze auf und ich spürte, dass ich langsam allmählich explodierte. „Wie fühlt.....es sich an?“ „Haaaahh....unbeschreiblich....haaaaah.“ Im Moment wusste ich nicht was ich sagen sollte. Mehr bekam ich nicht raus, es war irgendwie ein tolles Gefühl. Mein Atem wurde immer schneller und ihre Bewegungen wurden immer fordernder. Ich spürte, dass Lenas Atem auch immer schneller wurde. Das einzige was ich nur machen konnte war mich an ihren Rücken festzukrallen und mein Gefühl völlig auszuleben. Ich konnte meine Laute nicht mehr unterdrücken und schrie förmlich meine Lust hinaus. Das Gefühl in mir konnte ich nicht mehr halten. Sie küsste mich innig und ich genoss es wie sie mit mir spielte. Bis das Gefühl ausbrach und ich zufrieden und geschafft im Bett lag. Hatte ich gerade einen Orgasmus erlebt? Lena schmiegte sich neben mir und grinste mich vergnügt an. „Ich liebe dich!“ Danach gab ich ihr einen Kuss und schlief vor Müdigkeit ein. Als ich erwachte traf mich regelrecht der Schlag. Mein Wecker zeigte gleich 7:30 Uhr an. Ich hatte verpennt. Schnell sprang ich vom Bett auf und mir durchfuhr ein zuckender Schmerz im Unterleib. Als ich hinuntersah war ich schockiert gewesen. Ich hatte zwar mal gehört, das es beim ersten Mal das Jungfernhäutchen zerreißt und es eventuell bluten kann, trifft aber nicht bei jeden zu. Warum kann ich nicht mal die Ausnahme sein. Schnell zog ich mein Nachthemd über und rannte ins Bad. Nach wenigen Minuten kam ich wieder raus und ging schnell ins Zimmer um meine Tasche zu holen. Einen kurzen Moment beobachtete ich Lena wie sie friedlich im Bett schlummerte. Ich gab ihr einen kleinen Kuss auf die Wange und verließ das Haus. Noch rechtzeitig kam ich zur ersten Unterrichtsstunde an, welche relativ schnell verlief. In der Pause traf ich wie übliche meine Freundinnen. „Danni was hast du denn da am Hals?“ Ich schaute Nicole fragend an. „Was soll da sein?“ „Ich glaub es ja nicht, dein Lover hat dir einen fetten Knutschfleck verpasst.“ „WAAAAAAS!!!“ Nicole holte ihren kleinen Handspiegel aus der Tasche und reichte mir diesen herüber. „Sieh selber.“ Ich schaute hinein und mich traf der Schlag. Mir stieg die Röte ins Gesicht. Na toll musste sie mir so was verpassen und ich renn wieder blind durch die Welt. „War wohl ne heiße Nacht gestern gewesen, wie?“ „Anja, das ist unfreundlich so etwas zu fragen.“ Nicole und Anja diskutieren viel über Dinge, Karmen sitzt meisten still da und beobachtet die beiden. Anja ist ziemlich neugierig und kommt gleich zum Punkt. Nicole muss sie immer zu recht weisen was sie gerade gesagt hatte und mit ihr hab ich auch am meisten Kontakt. Karmen kenn ich jetzt nicht so gut, denke aber das wird sich ändern. Die Klingel ertönte und wir gingen wieder in unsere Seminarräume. Als ich auf meinen Platz saß, spürte ich irgendwie immer noch Lena in mir. Ich versuchte mich zwar mit den zeichnen abzulenken, aber meine Gedanken waren dauernd in der letzten Nacht gewesen. Der Studiumstag ging dann doch endlich mal zu Ende und ich begab mich ins Café zu meiner Cousine. „Na kleine Schwester, wie war das Wochenende? Hui was sehe ich denn da an deinem Hals.“ Sie fing an zu grinsen. „Sag jetzt nichts.“ Ich lief schnell hinter den Tresen und zog mir meine Arbeitsschürze an. „Du strahlst förmlich aus dir raus. Wie war sie?“ Sonja ist manchmal echt unmöglich, zum Glück waren kaum Gäste da. „Du bist einfach nur peinlich.“ „Durch deine Röte bestätigst du mir aber das du mit ihr geschlafen hast. Obwohl ich es nur vermutet habe wegen deinem Gang und deiner Ausstrahlung. Freut mich jedenfalls für dich.“ Wegen meinen Gang. Lauf ich etwa so auffällig anders? Ich nahm die einzelnen Bestellungen war und servierte dementsprechend die Getränke hinzu. „Bin wieder da.“ Doch niemand antwortete mir. Anscheinend war wohl keiner mehr zu Hause. „Danni, du bist wieder da.“ Ich habe mich getäuscht meine Schwester war zu Hause. „Sag mal......was habt ihr beiden den abends getrieben?“ „Wieso? Lena hat doch gesagt das wir proben.“ Sie schaute mich unglaubwürdig an. „Warum habt ihr dann abgeschlossen? Was ist das eigentlich für ein Stück, wenn man Stöhngeräusche hört?“ Ich lief rot an. Auweia war ich etwa so laut gewesen? „Ähem....“ „Das Stück heißt: Die Hure und der König.“ Erschrocken drehte ich mich um und sah Lena auf der Treppe stehen. „Okay, heut zu Tage wird ja echt alles gespielt. Jedenfalls kamst du überzeugend rüber. Obwohl ich eher dachte das du noch Jungfrau bist. Was der Knutschfleck an deinem Hals anderes sagt. Stell mir mal deinen Lover vor.“ „Glaub mir, der Typ ist nicht dein Geschmack.“ Meine Schwester sah Lena fragend an. „Wenn du meinst.“ Sie ging an mir vorbei, ins Wohnzimmer. Warum wollte sie meinen Lover kennen lernen, damit sie ihn mir später dann ausspannen kann. Ich trau meiner Schwester nicht. „Hallo Honey, hab dich vermisst.“ Ich spürte wie mir Lena ins Ohr flüsterte und ihre Arme um mich schlang. „Nicht......meine Schwester.“ Ich löste mich von ihr und ging in die Küche. Mir war es peinlich gewesen, wenn meine Schwester uns so sieht. Dann käme ja raus das ich mit ihr zusammen bin und werde dann noch als Lesbe abgestempelt. „Alles okay bei dir?“ Sie folgte mir in die Küche. „Ja, wieso fragst du?“ „Nur so.“ Ich hob meine Augenbraue. Irgendwas will sie sagen, will es aber nicht Preis geben. „Was hast du die ganze Zeit hier gemacht?“ „Öhm, hab ausgepennt und fern geschaut. Wenn du was dagegen hast, hättest mich ja heute Morgen wecken können. Dann wäre ich nach Hause gegangen.“ „Wieso sollte ich was dagegen haben?“ „.......na wenn du schon bei der Umarmung pingelig bist, dass deine Schwester dann sehen könnte. Heut zu Tage ist solch eine Beziehung normal.“ Irgendwie sank meine Laune von Sekunde zu Sekunde. „Ich bin nicht pingelig und für dich ist so etwas ja normal...aber es gibt Leute die sehen das kritisch. Du kennst meine Familie nicht.“ „Klar bist du es. Verkriechst dich bei jeder schwierigen Situation in dein Loch zurück und hast Hemmungen dein Leben zu genießen.“ Ich sah sie mit großen Augen an. Die Worte waren für mich verletzend gewesen. „Du hast doch keine Ahnung!“ „Wie bitte? Du vergisst mit wem du sprichst, Süße. Ich hab sehr wohl Ahnung über dich.“ Wie redet sie mit mir, als sei ich ihr Untergebener! „ICH GLAUB BEI DIR HACKT ES! LERN ERSTMAL DEINE WORTE ZU ZÜGELN, DANN SEHEN WIR WEITER!“ „Sag mal was ist in dich gefahren? Biste mitn falschen Bein aufgestanden und außerdem bin ich net taub, brauchst mich also nicht anzuschreien!“ „Könnt ihr mir mal sagen was hier abläuft?“ Wir beide starrten zum Eingang. Meine Schwester hatte sich an die Wand gelehnt und schaute das Spektakel von weitem an. „Nichts was dich interessieren könnte!“ Ich nahm mir eine Colaflasche und ging nach oben, ohne Lena oder meine Schwester zu beachten. Ich hatte einfach keinen Bock auf so was. Es klopfte an meiner Zimmertür. „Was.“ Lena kam vorsichtig ins Zimmer. Unsere Blicke trafen sich. Irgendwie war es ja nicht ihre Schuld gewesen. Ich war wohl etwas aus der Fassung geraten. Sie kam langsam auf mich zu und umarmte mich. „Ich hab dich lieb.“ Mein Herz fing an schneller zu schlagen. „Ich dich doch auch.“ Ich zog ihr Gesicht leicht zu mir und gab ihr einen Kuss. „Mmmmmhhh?“ Ich stieß sie langsam von mir ab. „Bekommst du eigentlich mal genug?“ Ihre Zungenküsse machen mich immer so scharf. „Wenn du es wissen willst? Von dir bekomm ich nie genug!“ Sie wollte wieder zum Kuss ansetzen doch ich hielt ihr meinen Zeigefinger dazwischen. „Na na na.......“ Ich griff zum Schreibtisch und hielt ihr einen Schokoriegel vor die Nase. „Was is das?“ „Scho~~ko~~~la~~~de~~~.“ Mir kam ein fieses Grinsen über die Lippen. Sie nahm die Schokolade und fing an zu schmollen. „Boah, du bist so fies. Mich mit so was zu ködern. Ist das jetzt der Ersatz für Kopfschmerzen.“ „So in etwa. Kann ja nicht jeder, alle Tage, Lust drauf haben und um ehrlich zu sein bin ich ziemlich müde.“ Sie schaute auf die Uhr und sah mich mit ihren Schokoriegel im Mund an. „Uhm diehse Cheit chon? Isch doch erscht um hacht.“ Ich nickte nur und setzte mich aufs Bett. „Mmmhhhh......wie wäre es wenn wir uns ein Film angucken und danach schlafen gehen?“ Halbwegs aufgekaut verstand ich ihre Worte. „Hört sich gut an.“ So machten wir uns noch einen gemütlichen Abend zu zweit. Kapitel 21: Heimliche Verehrer ------------------------------ Heimliche Verehrer Als ich am nächsten Morgen aufwachte, hatte ich ein komisches Gefühl im Magen. Ich sah hinüber zur Couch und erblickte Lena, die noch tief und fest schlief. Das Weib braucht echt verdammt viel Schokolade damit sie mich nicht anspringt. Sie hat gestern zwei Tüten mit Mini Kit-Kat’s aufgefuttert und ich dachte das hält eine ganze Woche. Wenn ich das so sehe ist Lena Hormongesteuert. Ein leichtes Schmunzeln überkam meine Lippen. So ging ich leise ins Bad um mich für das Studium fertig zu machen. In der Zeit wo ich im Bad war musste ich dauernd an unser erstes Mal denken. Ich kann Lena nicht die ganze Zeit mit Schokolade ködern, dass ist unfreundlich und ich will es ja auch, aber meine Schwester sowie meine Mutter können alles hören. Es klopfte an der Badzimmertür. „Ja?“ Ich machte die Tür auf und vor mir stand eine noch verschlafene Lena. „Ich muss mal Pipi.....“ Bei dem Anblick der mir da geboten wurde und die Aussprache von ihr musste ich mir echt ein Grinsen verkneifen. So ließ ich ihr das Bad und ging runter zur Küche um mir meine Pausenbrötchen zu schmieren. Danach aß ich meine Kelloggs mit Milch. Lena kam dann auch zur Küche und sah immer noch müde aus. „Deine Frisur sieht herrlich aus.“ Ich schaute Lena an und trank aus dem Apfelglas, welches ich immer morgens trank. „Das ist mein neuer Style. Ich nenn es die ‚gerade gefickt Frisur’.“ Als ich die Worte hörte, musste ich mich zusammen reißen nicht das was ich gerade im Mund hatte auszuspucken und verschluckte mich regelrecht. „Was?“ Ich hustete vor mich her und schnappte nach Luft. „Schon gut.“ Diese Frau ist manchmal echt unmöglich und dann noch diese fiesen Sprüche. So versuchte ich meine Kelloggs noch schnell aufzuessen, was mir bei Lenas Gegenwart ziemlich schwer fiel. Ich räumte das Geschirr in die Spülmaschine und wollte mich auf den Weg zum Studium machen. „Also bis heut Abend.“ „Hey warte, krieg ich noch n Abschiedskuss?“ Ich blieb stehen und schaute Lena mit großen Augen an. „Nein, was ist wenn jemand runter kommt.“ Sie fing an zu schmollen. „Ich will aba n Kuss.“ Ihre Lautstärke wurde etwas lauter. „Du bist manchmal echt peinlich und benimmst dich wie ein Kind.“ „Na und.....will n Kuss.“ Ich ging zu ihr hin und gab ihr den gewollten Abschiedskuss, sonst hätte sie mir noch das ganze Haus zusammen geschrien. Sie kann manchmal echt ein Sturkopf sein, aber das kam mir ja bekannt vor. Als ich auf das Studiumsgelände ankam, fühlte ich mich irgendwie beobachtet. Ich sah mich um konnte aber niemanden vorfinden. Vielleicht bilde ich mir das ja auch nur ein. Auf meinen Platz lag ein kleiner zusammen gefalteter Brief, den ich erstmal zur Seite packte und meine Sachen aus der Tasche holte. Da die Klingel ertönte konnte ich den seltsamen Brief nicht lesen, so steckte ich ihn in meine Hosentasche. Wer mir wohl schrieb? Bestimmt Anja, sie schreibt mir ja fast immer solche kleinen Briefchen. Die Seminarstunden verliefen wie fast immer schnell und unkompliziert. In der großen Pause traf ich dann meine drei Freundinnen. Erst jetzt viel mir der kleine Brief wieder ein. „Wieso schickst du mir eigentlich immer kleine Briefe Anja? Wenn wir uns wieso in der Pause treffen?“ Ich holte den Brief hervor und fuchtelte vor ihrer Nase herum. „Der ist aber nicht von mir.“ „Wie jetzt?“ „Da ist ein Herz drauf gezeichnet und das mach ich ja nicht.“ Stimmt, ich hab das Herz nicht gesehen. „Oha, ein heimlicher Verehrer?“ „Los mach ihn auf.“ „Anja.......“ „Was denn?“ Nicole schüttelte den Kopf und Karmen schmunzelte. Ich öffnete den Brief und las ihn: ‚Hallo Unbekannte, Sicherlich kennst du mich nicht aber ich beobachte dich schon die ganze Zeit. Deine Zeichnungen sind echt der Renner und ich mag deinen Klamottenstil. Du bist anders wie die Anderen, dass mag ich so. Dein Name ist Danni was ich sehr niedlich finde. Da ich mich nicht traue dich anzusprechen und du mir eine Abfuhr verpassen könntest, schreibe ich dir diesen Brief. Deine Bilder machen mir neuen Mut, selber weiter zu zeichnen. Du bist mein Vorbild. Danke, dass es dich gibt. Unbekannter Fremder’ Irgendwie war der Brief völlig für den Arsch. Die Aussprache war nicht gerade berauschend und seine Wortwahl echt schlimm. Meine einzige Frage die offen stand war, warum ich? Nur wegen meinen Bildern findet er mich toll. Super, als hätte ich nicht mehr zu bieten. „Und was steht drin?“ „Anja....“ „Ist ja schon gut. Ich geh dann mal wieder rein, es klingelt ja wieso gleich.“ Irgendwie war ich durch den Brief down gewesen. Ich kann auch noch andere Dinge wie zeichnen, aber das jemand mal meine Bilder lobt ist wiederum schön. So ging ich wie die anderen zurück zu unseren Seminarräumen. Den ganzen Tag grübelte ich über diesen seltsamen Brief. „Was ist los kleine Schwester?“ Ich sah zu Sonja rüber. „Ich denke nach.“ „Über was?“ „Nichts Wichtiges.“ „Okay. Du kannst schon gehen, Tanja holt mich ab.“ Ich nickte nur und legte meine Arbeitsschürze an ihren gewohnten Platz ab. „Bis morgen dann.“ Warum kann mich Lena nicht mal abholen. Früher hat sie das öfter gemacht. Kurz bevor ich nach Hause kam, blieb ich stehen. Vielleicht sollte ich sie ja mal besuchen gehen. So ging ich in Richtung Lena. Wieder hatte ich ein mulmiges Gefühl im Magen. Ich beobachtete meine Gegend, konnte aber nichts vorfinden. Ich stand vor ihrer Wohnung. Als ich den Nachnamen las, musste ich schmunzeln. Ich klingelte kurz bei ihr durch und prompt ging auch schon die Tür auf. Meine Augen weiteten sich. „Komm rein.“ „Läufst du immer so freizügig rum.“ Ich schaute verlegen weg. Man hatte freie Sicht auf ihre Oberweite. „Öhm........eigentlich schon, aber war grad unter der Dusche.“ „Ja, aber jemand die Tür so aufzumachen. Was wäre wenn ein Fremder an deiner Tür klingelt.“ „Ich wusste ja das du davor stehst und außerdem kennst nur du meine Adresse.“ Sie wusste das ich komme? Hätte sie ja wenigstens ein Hemd drüber ziehen können. „Was ist los?“ „Nichts.“ „Soll ich was anziehen?“ „Wäre nett.“ Ich setzte mich auf ihre Couch. „Beim Sex siehste mich doch och nackt. Weswegen also Hemmungen?“ Ich fing an zu schmollen. „Gar nicht war. Da ist es dunkel.“ „Kann ja mal das Licht brennen lassen, dann siehste mich schon und ich seh dich och besser.“ Sie fing an fies zu lachen. „Du bist doof.“ „Wie kommt’s eigentlich das du mich mal besuchst?“ „Wollte dich sehen und nicht alleine zu Hause gammeln.“ Sie zog sich ein T-Shirt über. Mir war zwar warm ums Gesicht wegen ihrer Blöße, aber es ist Herbst ist es da nicht etwas frisch? Erst jetzt bemerkte ich ihr Tattoo am linken Schulterblatt. Es war eine Art Dämon. Irgendwie konnte ich es nicht beschreiben. „Wollen wir zum Garten gehen?“ „Um diese Uhrzeit, es ist nach acht Uhr, bis wir da sind ist es zu spät. Schließlich muss ich morgen wieder zum Studium.“ „Was wollen wir dann machen? Ich kann dir nur die Playstation oda das Bett anbieten.“ Wieder grinste sie mich fies an. „Ich glaub du kennst meine Antwort schon.“ „Du bist echt unmenschlich.“ „Wieso?“ „Darum.......“ Sie kramte ihre Playstation aus dem Schrank. „Ich hab heute einen Liebesbrief erhalten.“ Warum erzähle ich ihr das? „Echt? Wie sieht er denn aus?“ „Weiß nicht, ein Unbekannter.“ „Oha, dann ist er wohl klein, dick und trägt ne Brille.“ Ich sah Lena zu wie sie die Playstation anstöpselte. „Woher willst du das denn so genau wissen?“ „Ist doch immer so. Solche Leute haben Hemmungen vor ihrer Angebeteten zu treten und ihre Gefühle auszusprechen, weil sie denken, wegen ihres Aussehens eine Abfuhr zu bekommen. Glaub mir Süße, ich hab da schon ziemlich meine Erfahrungen in den letzten 5 Jahren hier gemacht.“ „Wenn du meinst.“ Sie ging auf mich zu und kam mit ihrem Gesicht ziemlich nah an meines. „Was willste spielen? Prügel- oder Rennspiele?“ „Such du dir aus, ist mir egal.“ Sie schaute mich etwas mürrisch an und nahm dann eines der Rennspiele. So spielten wir den ganzen Abend und ich entschied mich bei Lena zu übernachten. Als ich wieder an meinen Tisch ankam lag wieder ein kleiner Brief drauf. Ich schaute mich um und konnte sehen das es viele Leute in meiner Seminarklasse gab die etwas Übergewicht besaßen. Ob Lena recht hatte? Fast alle gingen in meinem Kunstkurs. Na das kann ja heiter werden. Ich stand hinter dem Tresen und bearbeitete gedanklich meinen Seminartag. Mir ist keiner dieser Jungs aufgefallen. Dennoch hab ich ein komisches Gefühl das ich beobachtet werde. Die Tür ging auf und die Klingel ertönte. Ich sah wie Lena hereinkam und vorne am Tresen platz nahm. „Was machst du denn hier?“ „Wattn......darf ich dich nicht mal besuchen?“ „Doch schon.“ Sie war ja länger als eine Woche nicht mehr hier oder waren es sogar schon 2 Wochen? Mein Gedächtnis lässt auch in letzter Zeit nach. „Und was darf ich dir machen?“ „Na was wohl eine Eis~schoko~~~~lade~~~.“ Ich sah sie fragwürdig an. „Trink heute mal nicht soviel Schokolade.“ „Wieso?“ Ich hustete leicht auf, schaute verlegen weg und lief dabei rot an. Ein leichtes Schmunzeln konnte ich wahrnehmen. „Lach nicht so fies.“ „Mach ich doch gar nicht, ich lese nur deine perversen Gedanken.“ Ich sah sie mit großen Augen an. „Ich denke du kannst sie nicht mehr lesen?“ „Kann ich ja auch nicht, aber dein Gesicht spricht ja wohl Bände.“ Ich wurde prompt noch röter im Gesicht als ich es vorher schon war. Etwas nervös gab ich ihr die gewünschte Eisschokolade. „Sei nicht so ängstlich, glaub mir dir wird es gefallen.“ Wieder starrte ich Lena mit großen Augen an. „Hör auf.“ „Über was redet ihr?“ Meine Cousine kam hinter dem Tresen um die neue Bestellung zuzubereiten. „Übers Lecken.“ Sonja hörte prompt auf die Sahne im Cappuccino zu löffeln. „Echt, da will ich aber mithören.“ Irgendwie wurde ich von jeder Sekunde zu Sekunde immer kleiner. Lena kann manchmal extrem fies sein. Was kann ich dafür wenn ich Lust verspüre. „Kannst du bitte aufhören solche Sprüche abzulassen, wenn ich arbeiten muss. Was ist wenn die Gäste das hören oder mir das Geschirr zu Bruch geht.“ „Das wird nicht vorfallen.“ „Stimmt.“ Ich schaute Sonja böse an. „Nun nimm sie nicht dauernd in Schutz. Bin ich mit dir verwandt oder sie?“ Beide schmunzelten vor sich hin. Na toll hab ich mal wieder welche gegen mich. Ich nahm Sonjas Bestellung und brachte es den wartenden Leuten. Als ich wieder kam hielten die beiden ein Pläuschchen. Scheinen sich ja echt zu mögen die Beiden. „Kannst du bitte die Bestellung dort hinten machen?“ „Ich geh ja schon.“ Sonja verließ den Platz hinter dem Tresen und ich machte derweilen das dreckige Geschirr sauber. „Kann ich noch eine Eisschokolade haben?“ Ich drehte mich zu Lena um, welche ihre Eisschokolade schon ausgetrunken hatte. „Trinkst du auch mal was anderes?“ „Nö.“ „Kommt dir das nicht langsam aus den Ohren, nur Schokolade zu essen oder zu trinken?“ „Nö.“ Ich schaute sie missmutig an. Wie kann man sich bitte von so etwas ernähren? Ein Mensch braucht auch mal Vitamine wie Obst, Fleisch, Fisch oder Gemüse. „Entschuldigung, werte Dame. Ich besuche sie jetzt schon öfters im Café und wollte sie mal fragen ob wir uns mal verabreden könnten?“ Vor mir stand ein gut aussehender Typ, Mitte zwanzig und anscheinend ein Firmentier. Was man an den Anzug schließen konnte. Ich sah zu Lena rüber um eine Reaktion zu sehen, doch diese schlürfte in Ruhe ihre neue Eisschokolade. Na toll, ich werde hier angebaggert und sie nimmt es mal nicht für voll. „Ähm......“ Was soll ich darauf antworten? Schon irgendwie komisch von einen gut aussehenden Kerl angesprochen zu werden. „Sie müssen mir auch nicht gleich antworten. Ich besuche sie ja öfters, da können sie mir dann ihre Entscheidung sagen. Hier, ich gebe ihnen noch meine Handynummer. Wünsche ihnen noch einen schönen Tag.“ Er legte das Geld für seine Bestellung auf den Tresen und ging hinaus. Das einzige was ich machen konnte, war ihm hinter her zu sehen und hatte die Handynummer in der Hand. „Und rufste ihn an?“ Erst jetzt kam ich wieder in die Realität zurück. „Natürlich nicht.“ „Und warum hältste dann die Handynummer in deiner Hand?“ „Nja soll ich sie auf den Tresen liegen lassen?“ „Klar, wenn der zu blöd ist seine Nummer raus zurücken.“ „Bist du etwa eifersüchtig?“ Ich musste sie jetzt etwas sticheln, das war die Rache das du zu mir so fies warst. „Vielleicht.“ Sie schlürfte in Ruhe ihre Schokolade aus. Was soll ich jetzt auf diese Reaktion schließen? „Wollen wir heute zum Garten gehen?“ „Denke du hast Seminar?“ „Schon aber morgen ist im ersten Block Biologie und da muss ich nicht wirklich hingehen. Also hast du Lust? Würde gerne mal gucken wie es Cleopatra geht.“ Ich bekam nur ein Nicken als Bestätigung. „Ihr könnt von mir aus schon jetzt gehen, da es am Abend nie richtig voll wird schaffe ich den Rest auch alleine.“ „Wenn du meinst?“ „Darf ich noch austrinken?“ Wir beide schauten Lena an und schmunzelten. „Aber nur Ausnahmsweise.“ Den Satz musste ich jetzt raus hauen, weil ich wusste das sie anfängt zu schmollen. Einfach nur niedlich. Unversehrt kamen wir am Garten an. Mir durchfuhr immer noch eine Gänsehaut wenn wir durch den Wald liefen. „Wenn haben wir denn da? Zwei Menschen. Ihr habt hier nichts zu suchen.“ „Halt die Klappe, Lane.“ „Wie nett du doch wieder bist zu mir.“ Na das kann ein Abend werden. Ich spürte wie mir jemand das Gesicht drehte und mich küsste. Meine Augen weiteten sich und ich stieß diese Person von mir weg. „Anscheinend hat Cleo noch nicht genug.“ Vor mir stand Cleopatra, wie immer nackt und in Tiermenschform. „Wieso ist sie keine Katze mehr?“ Ich schaute zu Lane. Lena konnte ich nicht in die Augen gucken, bei dem Erlebnis was gerade passiert war. Cleopatra ging auf Lena zu und kniete nieder. „Vielen Dank, Meister.“ Ich stand da wie von sinnen, warum nennt sie Lena Meister? „Öhm, wie hast du mich genannt?“ „Meister.“ „Warum?“ Lena sah zu ihrer Seelenverwandten. „Du hast ihre Katzengestalt durch den Fluch gebrochen. Sie rennt jetzt immer so herum. Was gut für mich ist.“ Ein fieses Grinsen überkam Lanes Lippen und Cleopatra errötete leicht. Alles klar was das für eine Anspielung war. Die beiden denken echt jede Minute an Sex. „Nenn mich nicht Meister. Ich kann dich nicht leiden und fass meine Freundin nicht an. Das ist ein Befehl.“ Ich schaute zu Lane und erschrak. „Was ist das!“ Ich zeigte auf die Beule in Lanes Hose. „Das nennt man eine Erektion?“ „Was? Du bist doch ein Weib, wie geht das.“ Ich sah zu Lena, welche unschuldig an der Wange kratzte. „Hast du ihr nicht erzählt, dass wir uns auch in Männer verwandeln können?“ „WAAAAAAAAAASSSSSSS?“ Mich traf regelrecht der Schlag. „Öhm.........nö.“ Ein verschwitztes lächeln kam über ihre Lippen. „Kein Wunder das sie so reagiert.“ Cleopatra ging zu Lane und schaute in der Hose rein. Sie bekam einen glasigen Blick und errötete leicht. „Lass uns zu Gustav gehen.“ Ich zerrte Lena mit mir mit, dass was die beiden jetzt machen musste ich nicht unbedingt sehen. Als wir in der Hütte ankamen, war Gustav gerade beim Abendbrot machen. „Oh welch ein netter Besuch. Schön euch beide mal wieder zu sehen.“ „Wieso hast du mir nicht gesagt das Lane ein Kerl ist?“ „Sie ist ja kein Kerl...“ „Oha...darum geht es. Hast du es ihr nicht gesagt?“ „Nein hat sie nicht.“ Ich setzte mich auf die Couch und war immer noch von den Socken. „Wollt ihr mitessen oder nur diskutieren?“ „Wir essen mit.“ Lena setzte sich neben mir auf den Sessel. Meine Blicke durchbohrten sie regelrecht. „Pass auf. Engel sind von Grund auf geschlechtslos. Ab einem bestimmten Alter können sie sich aussuchen was sie gerne werden wollen. Ob nun Mann oder Frau. Lane hat sich damals entschlossen als Frau durch die Welt zu gehen. Da Engel sich nach einer Zeit wieso langweilen, bleiben sie im Grunde auch weiterhin geschlechtslos. Kompliziert ich weiß. Höhere Engel können von Tag zu Tag ihr Geschlecht ändern. Also heute Frau morgen Mann. Niedrige Engel können zwar ihr Geschlecht ändern bleiben aber entweder Mann oder Frau.“ „Wie jetzt, du meinst die niedrigen sind zwar Frauen haben aber unten ein Ding?“ „Oder die Männer besitzen unten ne Pussi.“ Sie fing an zu lachen. Bei dem Gedanke musste ich auch lachen. „Wie ist das mit dem Kinder kriegen?“ „Die Engel die sich damals entschieden haben als Frau oder Mann zu leben sind dementsprechend so ausgerüstet.“ Ich sah zu Gustav der das Geschirr rein brachte. „Also der Engel der sich als Frau entschieden hatte, hat Eierstöcke und den ganzen kram und der Mann die Spermien?“ „Genau, du begreifst schnell.“ „Und was ist mit den Höheren? Die Ändern doch ständig ihr Geschlecht können die sich dann auch befruchten?“ Ich sah abwechselnd zu Lena und Gustav. „Nein. Die Entscheidung bleibt Entscheidung. Einmal Frau immer Frau. Selbst wenn derjenige als Frau rum läuft bleibt er ein Kerl oder andersrum. Bis jetzt gab es noch kein Engel der beides ist und war.“ „Also für uns Menschen wäre das für die Frauenwelt praktisch. Wenn sich Frauen lieben braucht diejenige nur unten ihr Ding verändern und man bräuchte keine Dildos oder Vibratoren mehr.“ „Und das aus deinem Mund.“ Lena sah mich verwundert an. „Was denn war doch nur ne Feststellung. Warum brauchen die Männer noch ne Öffnung unten, wäre doch unlogisch.“ „Hast du schon mal dran gedacht wenn zwei Öffnungen vorhanden sind, kann man mit zwei Menschen schlafen. Also auf gut deutsch n flotten Dreier.“ Das wäre auch eine Möglichkeit. „Boah bei euren ganzen Macken komm ich nicht ganz mit. Gibt es noch irgendwelche Sachen die du mir verschwiegen hast?“ „Nö, ist eigentlich alles gewesen.“ „Und wie ist das bei euch Dämonen?“ „So wie bei euch. Wir besitzen nur ein Geschlecht.“ Gustav hustete auf und ich sah zu Lena. „Da gibt es aber noch was.“ „Gustav.“ Lena murrte ihn an. „Lena?“ „Ja?“ „Was gibt es da noch zu erzählen?“ „Nichts.“ „Nun sag, sonst frag ich Gustav.“ Der alte Mann musste sich ein schmunzeln verkneifen und deckte fröhlich den Tisch weiter. „Na gut, es gibt ein verbotenen Zauber der es erlaubt das Geschlecht zu ändern. Also könnten die Dämonen auch zwei Geschlechter haben, praktisch das gleiche verfahren wie bei den Engeln.“ „Und kannst du das auch?“ „Nein. Ich bin jetzt ein Mensch.“ „Ich meinte davor wo du zum Menschen geworden bist.“ „Nein, wieso fragst du.“ „Nur so.“ Gustav ging hinaus und holte die beiden zum Essen rein. Danach erzählten wir viel über alte Geschichten und Peinlichkeiten. Lena blieb aber wie immer ruhig und erzählte kaum etwas über sich. Gustav sowohl Lane sagten dazu nichts. Ob es doch noch einige Dinge gab die Lena verschwieg? Bonus: Nach dem Abendessen stand ich am kleinen See und beobachtete die Tiere. Lena kam zu mir hinüber und umarmte mich von hinten. „Wäre ich dir denn als Kerl lieber gewesen?“ Ich drehte mich zu ihr um und legte meine Arme auf ihre Schultern ab. „Nein. Du bist mir so viel lieber.“ Ich gab ihr einen zärtlichen Kuss auf ihre süßen Lippen. „Haste Lust?“ „Was hier?“ „Was denkst du wo Lane und Cleopatra überall Sex haben.“ „Trotzdem. Ich mag es nicht wenn jemand fremdes zuguckt. Was ist mit Gustav.“ „Na gut. Dann gehen wir halt ins Dachgeschoss. Lane und Cleopatra schlafen wieso nie dort oben.“ Wie die schlafen nie dort oben? Lena nahm meine Hand und ging mit mir zur Hütte ins Dachgeschoss. Dort angekommen setzte ich mich aufs Bett und beobachtete sie. „Soll ich abschließen?“ Ich nickte nur und war jetzt schon aufgeregt gewesen. Irgendwie peinlich aber ich denke das Lane und Cleopatra das gleiche tun. Nur Gustav tut mir in einer Art und Weise leid. Seine Frau ist seid Jahren verstorben. Ob wir nach einer Frau für ihn suchen sollten? Ich frag Lena mal was sie davon hält. „Ich verschließ das Fenster lieber auch. Wer weiß wie die hier rum spinnen.“ Wieder nickte ich und sah meiner Liebsten zu. Das Zimmer verdunkelte sich langsam, bis es ganz dunkel war. „Toll jetzt seh ich nichts mehr.“ Ich fing an zu lachen. „Musst du denn was sehen?“ „Klar, ich will dein Körper sehen.“ In den Moment verstummte ich wieder. „Ich mach uns mal Licht an.“ In der Dunkelheit konnte ich ihren Arm ergreifen und zog sie zu mir hin. Meine Finger tasteten ihre Konturen ab bis ich das Gesicht fühlte. Ich zog ihr Gesicht zu meinem und küsste sie. Ich mag ihren Duft der mir in der Nase stieg. Ihre Lippen die meine versüßten. Ihr schwerer Atem der mich in Ekstase brachte und ihre Wärme die sich an mir kuschelte. Kapitel 22: Verfolgungswahn --------------------------- Verfolgungswahn Es viel mir irgendwie schwer aus dem Bett zu steigen und Lena allein liegen zu lassen, aber ich musste zum Studium. Normalerweise könnte ich Mathe auch ausfallen lassen, aber das Thema interessierte mich, obwohl ich kein Mathegenie war. Sogar heute war wieder ein Brief vorhanden. Ich weiß nicht warum, aber ich musste sie immer wieder lesen. Der Schreiber war kein Shakespeare. Trotzdem fand ich das Gefühl, von anderen Personen anerkannt zu werden, prickelnd. Ich würde ja gerne denjenigen treffen der mir diese Briefe schreibt, aber da steht ja nicht mal ein Name oder eine Telefonnummer. Mein Umfeld beobachte ich ja schon sorgfältig, aber mir fällt keiner wirklich auf. So versuchte ich mich auf den Matheunterricht zu konzentrieren. In der Pause redete ich viel mit meinen Freunden und schilderte die Situation. Nicole hatte immer einen guten Ratschlag parat. Karmen schaute mich nur an und war in ihrer eigenen Welt beschäftigt. Anja ging ziemlich schnell wieder im Seminarraum. Irgendwie komisch. Obwohl sich Karmen und Nicole in letzter Zeit auch merkwürdig verhielten. Vielleicht bilde ich mir das auch nur ein. Der Tag verlief ziemlich schnell und es war wieder ein Tag ohne Lena. Sie wollte heute mal in der Stadt rumbummeln. Kann sie das nicht am Tag machen, warum muss es in der Nacht sein. So beschäftigte ich mich mal wieder am PC und durchforstete die Welt des Internets. Der Freitag verlief genauso wie der Donnerstag. Ich fühlte mich weiterhin beobachtet, fand aber niemanden vor. Selbst als ich zum Café jobben ging, hatte ich dieses Gefühl weiterhin bestehen. Ab und zu bildete ich mir ein, dass die gleiche Person am Fenster vorbei lief. Vielleicht war ich einfach nur überarbeitet. Dann noch die Sache mit Lena, das alles war doch ziemlich verwirrend. Ich sah wie Lena ins Café kam, mit Cleopatra? Mein erstaunter Blick sah die Beiden an. „Hi.“ „Ähm, Hi?“ Irgendwie war ich grad von der Rolle und sah Cleopatra an. Sie hatte Lenas Cappie auf und normale Kleidung an. Tut das nicht irgendwie weh wenn der Katzenschwanz in der Hose ist? „Bekomm ich das übliche und für Cleopatra eine heiße Milch?“ Ich sah wieder zu Lena und konnte immer noch nicht glauben, dass sie mit ihr hierher gekommen war. Obwohl sie Cleopatra doch gar nicht leiden konnte. Warum also sind die Beiden jetzt hier und warum hatte sie Lenas Cappie auf? „Bist du noch da?“ „Ja........bin nur gerade etwas verwirrt. Ich dachte du kannst sie nicht leiden?“ Mein Finger deutete auf Cleopatra, diese schaute mich wieder mit einem seltsamen verglasten Blick an. „Das ist eine lange Geschichte erzähle ich dir morgen.“ „Wieso nicht heute?“ „Weil ich jetzt hier mit Cleo bin und mit ihr den ganzen Tag verbringe. Darum nicht heute, okay. Bekomm ich jetzt die Bestellung?“ Ich sah sie entsetzt an. Was war denn jetzt los? Sie bevorzugt eine Person die sie nicht leiden kann mehr als mich. Irgendwas muss gestern vorgefallen sein. „Kümmere dich um die anderen Gäste, ich mach die Bestellung für Lena fertig.“ Ich sah irritiert zu Sonja, welche die Vanille Kugeln für Lena ins Glas packte. Widerwillig räumte ich den Platz und sah Lena böse an, diese quatschte vergnügt mit Cleopatra. Ich versuchte halbwegs meine Arbeit nachzugehen, aber konnte dies nicht. Das Gefühl beobachtet zu werden brachte mich schon in Unruhe und dann noch die Sache mit Lena und Cleopatra. Die Beiden quatschten die ganze Zeit über und Lena beachtete mich nicht einmal. Was sollte das nun wieder heißen. Irgendwie fühlte ich mich verarscht. Kaum waren die beiden fertig mit trinken, standen diese auf und wollten gehen. „Moment.“ Lena drehte sich um und sah mich an. „Was? Hab doch das Geld auf den Tresen gelegt.“ „Das ist es nicht, man.“ Ich zerrte sie an ihren Arm und schleifte sie mit nach hinten. „Kannst du mir mal sagen was das soll?“ Sie sah mich verwundert und zugleich gelangweilt an. „Das gleiche kann ich dich auch fragen.“ „Was?“ „Die Sache mit Cleopatra. Was soll das denn bedeuten.“ „Nichts.“ Ich sah sie irritiert an. „Das glaub ich dir nicht. Sonst würdest du ja nicht den ganzen Tag mit ihr verbringen wollen.“ „Das hat doch gar nichts zu bedeuten! Kannst du mir mal sagen was mit dir los ist. Du reagierst so gereizt.“ „Ich bin nicht gereizt und ändere deinen Ton.“ „Wie bitte? Du spinnst doch, ich rede ganz normal, aber ich sehe das hier hat keinen Sinn. Wir reden weiter wenn du wieder auf den Teppich kommst.“ Sie wollte gerade gehen. „Dann geh doch zu deiner CLEO. Sie ist bestimmt besser als ich im Bett!“ Lena blieb stehen und drehte sich nicht einmal um. „Wenn du so über mich denkst, dann vielen dank auch. Ich jedenfalls werde meinen Spaß haben.“ Bei diesen Worten platzte mir der Kragen. Ich zerrte sie zu mir hin und knallte ihr mit voller Wucht eine ins Gesicht. „Ich glaub bei dir hackt es, alta! Ich bin ja nicht nur an dir gebunden! Darf ich mich nicht mal mit anderen treffen! Zügel erstmal deine Eifersucht und dann reden wir weiter!“ Mit geröteter Wange ging sie sauer aus dem Raum. Wie angewurzelt stand ich da und war völlig von den Socken. Im Moment wusste ich gar nicht was vorgefallen war. Ich starrte auf meine rechte Hand welche höllisch brannte. Sonja kam in den kleinen Raum rein und sah mich an. „Am besten du hörst auf für heute und erholst dich erstmal. Entspanne dich am Wochenende und wir sehen uns dann am Montag wieder.“ Kann mir mal einer sagen was los ist. Wieso sind heute alle gegen mich? Geknickt packte ich meine Sachen im Schrank und ging nach Hause. Auf den Weg dorthin hörte ich Schritte, doch jedes Mal wenn ich mich umdrehte fand ich niemanden vor. Das passierte einige Male und immer wieder war niemand vorzufinden. Ich glaube ich leide unter Verfolgungswahn. Was ist, wenn es wieder diese Schlägertruppe war. Ich fing an schwer zu schlucken. Lena hatte diese ja damals ziemlich übel mitgespielt. Meine Schritte wurden immer schneller, bis ich dann die letzten Meter nach Hause rannte. Dort angekommen ging ich erstmal ins Bad und lies mir warmes Wasser in die Wanne laufen. Meine Tasche schmiss ich aufs Bett und holte mir neue Hausklamotten aus dem Schrank. Meine Schwester sowohl meine Mutter konnte ich im Haus nicht wahrnehmen. So stieg ich nach wenigen Minuten in das dampfende Wasser. Was ich jetzt brauchte, war einen klaren Kopf zu bekommen. Langsam kullerten mir warme Tränen hinunter und verschmilzten mit dem Badewasser. Ich hätte Lena nicht schlagen sollen. Wie immer hatte ich überreagiert und wie immer wuchs in mir die Angst versagt zu haben. Die Angst das Lena gehen könnte. Die Angst das sie mich nur benutzt, schließlich ist sie ein Dämon oder besser war einer. Ein Dämon kann sich nicht von heut auf morgen entscheiden, das er lieb wird. Das kann ich mir nicht vorstellen. Irgendwas verbirgt sie, will es mir aber nicht sagen. Wie solch andere Dinge. Doch die größte Angst in mir war, dass ich wieder allein sein könnte. Noch einmal würde ich diese Stille und diese Einsamkeit nicht mehr ertragen können. Ich starrte auf meinen Narben, die überall zu sehen waren. Das war der Grund warum Lena mich nicht im hellen sehen sollte. Ich hatte Angst, dass sie angewidert ist und den Rückzieher machen könnte. Sicherlich hat sie einige davon mit den Händen abgetastet wenn sie mit mir schlief. Ich tauchte meinen Kopf ins Wasser und wollte diese hässlichen Gedanken verschwinden lassen. Kaum als ich aus dem Wasser stieg klingelte es unten an der Tür. Ich trocknete mich schnell ab und zog mir was über. So rannte ich die Treppen runter und machte die Tür auf. Doch ich konnte niemanden auffinden. Ich ging einige Schritte nach draußen um zu gucken ob jemand in der Nähe war und weglief. Doch dem war nicht so. Langsam ging ich wieder ins Haus. Nach wenigen Minuten klingelte es wieder an der Tür. Als ich unten stand, konnte ich wieder niemanden vorfinden. Da war es wieder dieses bedrückende Gefühl beobachtet zu werden. So schloss ich die Tür ab und machte die Klingel aus. Ich versuchte mich mit vielen Dingen abzulenken, doch es half nichts. Am liebsten wünschte ich jetzt Lena an meiner Seite, doch es kam kein Anruf von ihr. Ein neues Handy besaß sie leider immer noch nicht. So beschloss ich selber mal anzurufen. Doch es ging niemand ran und einen Anrufbeantworter besaß sie nicht. Einige Male rief ich an doch es war niemand da. Um 23 Uhr versuchte ich es noch ein letztes Mal doch es war immer noch keiner anwesend. Meine Trauer wuchs und wuchs am Abend, bis ich dann irgendwann vom vielen weinen einschlief. Am nächsten Tag blieb ich die ganze Zeit im Bett. Ich fühlte mich nicht sonderlich wohl. Die ganze Zeit starrte ich aufs Telefon doch keine Antwort von ihr. „Willst du nicht an die frische Luft?“ Ich erschrak regelrecht und starrte zur Wand. „Lane?“ „Wer denn sonst.“ Sie ging durch die Wand und setzt sich gegenüber von mir auf den Computerstuhl. „Was machst du hier?“ Immer noch etwas sprachlos was ich gerade gesehen hatte, sah ich sie an. „Mir war langweilig und Cleo und Lena sind das ganze Wochenende nicht da. Da dachte ich mal, besuche ich doch die Geliebte von meiner Seelenverwandten.“ Ein fieses Grinsen konnte man sehen. „Ich bin nicht die Geliebte sondern die Freundin. Ich bin kein Stück Vieh!“ „Siehst du das so?“ Sie lehnte sich zufrieden nach hinten und starrte mich mit einem rattigen Blick an. Ich musste erstmal schlucken von diesen harten Worten die aus ihr heraus kamen. „Warum bist du so zu mir.“ „Weil du sie mir weggenommen hast. Weißt du wie lange ich schon hinter ihr her bin? Wir teilen uns eine Seele, wir gehören zusammen.“ Meine Mund bewegte sich nicht mehr. Ich starrte sie nur an und versuchte meine Gedanken in die Reihe zu bekommen, aber ich wusste das Lane sie lesen konnte. „Wieso ich mit Cleopatra überhaupt zusammen bin?“ Mein Kopf nickte langsam zur Bestätigung. „Das ist was anderes. Ich sehe Lena nicht als Geliebte, Freundin oder was ihr Menschen sonst noch zu einem sagt. Reicht dir das. Jedenfalls kommen wir auf den Punkt. Ich bin hier um zu erfahren warum sie alles weggeworfen hat, was sie hatte. Um ein leben mit dir, der nichts zu bieten hat aufzugeben.“ Etwas nervös schaute ich sie an. „Woher soll ich das wissen. Du bist ihre andere Seelenhälfte, hat sie dir nichts erzählt?“ „Pah! sie ist ein verschlossenes Siegel. Sie redet in Rätseln, glaub mir früher war das noch schlimmer.......oder hab ich mich so geändert?“ „Sie ist doch jetzt ein Mensch, warum liest du nicht ihre Gedanken? So wie du es bei mir tust.“ Sie fing an zu lachen. „Der war gut. Das versuche ich die ganze Zeit, doch diese Frau ist unberechenbar. Sie weiß jeden Schritt schon im Voraus und in meiner Gegenwart denkt sie nicht einmal. Es gab nur eine Person die sie sich anvertraut hatte. Ich weiß vieles, vieles was du noch nicht weißt. Manchmal bist du echt ein offenes Buch und manchmal schweigst du wie ein Grab, da ist es schwierig in dir hineinzusehen.“ Ich schaute sie fragend an. „Wer war diese Person?“ Sie schmunzelte. „Glaub mir, die willst du nicht kennen lernen.“ „Wieso?“ „Weil es die Geliebte von Lena ist oder eher die Ex und stell dich lieber darauf ein, dass diese Person bestimmt bald auftauchen wird.“ Meine Augen weiteten sich. Im Inneren war mir klar das Lena viele Frauen hatte mit denen sie schlief, bevor ich kam. Was soll also bei der einen so besonders sein. „Falsch Schätzchen. Lena ist immer der aktive Part bei allen ihren Beziehungen gewesen. Nie hat jemand mit Lena geschlafen, alle wurden schwach in der Gegenwart von ihr. Sie schläft mit anderen aber nie jemand mit ihr, aber das ist eine andere Geschichte. Jedenfalls ist diese Geliebte, die einzige die mit Lena geschlafen hat und glaub mir ich hab es selber gesehen. Ich erzähl dir jetzt kein Ammen-Märchen.“ Wie eine andere Geschichte? Zum Teil verstand ich nur Bahnhof, doch im Innern wusste ich, das ich diese Person bald antreffen werde. „Warum ist Lena mit Cleopatra weg und nicht du mit deiner Freundin?“ „Weil ich mich nicht solange aufhalten kann, wegen Dämonen anlocken und so weiter. Da aber Cleo die Welt hier nicht kennt und keine Kleidung bis jetzt trug. Hab ich mit meiner Seelenverwandten eine Wette gemacht, welche sie verloren hatte und jetzt darf sie die ganzen Dinge Cleo bei bringen. Gustav hat dann auch eine Weile Auszeit von uns und ich kann nicht solange hier bleiben, wie erwähnt.“ Irgendwie hatte ich jetzt ein schlechtes gewissen mit der Ohrfeige. Woher soll ich das auch ahnen. „Glaub mir, ab und zu hat sie eine verdient. Ob Lena aber solange nackter Haut widerstehen kann ist die andere Frage. Cleo ist vollkommen und wenn diese Sex will bekommt sie das auch. Sie ist nicht umsonst ein Tier.“ Na ganz große Klasse. Meine Gedanken sind jetzt noch zerstreuter als sie vorher schon waren. „Ich glaub mal, dass eure Beziehung nicht lange halten wird. Lena hielt es nie lange mit einer Person aus. Ich denke mal 1 Jahr länger nicht. Sie braucht eben neues Spielzeug. Warum sie die Existenz aufgegeben hat ist mir immer noch Schleierhaft.“ „Weil sie mich liebt.“ „Soll ich mal lachen? Die einzige Person die sie jemals geliebt hat, war ihre Geliebte.“ Wieder schaute ich Lane böse an. Was sollte das ganze hier. Ich war wieso schon schlecht drauf, musste sie mir jetzt noch eins auswüschen. „Wenn sie ihre ‚Geliebte’, wie du es so schön nennst, geliebt hat. Warum hat sie diejenige verlassen?“ Sie fing wieder fies an zu grinsen. „Weil diejenige..............ich muss jetzt los. Ich war schon zu lange hier. Wir wollen ja nicht das sich ein Dämon hier nähert und dich angreift.“ Sie wollte gerade verschwinden. „Warte, was ist mit der anderen?“ Sie schaute mich an und ging zu mir vor das Bett. „Frag das am besten sie selber. Wenn ihr zusammen sein wollt, müsst ihr euch aussprechen.“ Bevor sie verschwand gab sie mir einen innigen Kuss. So schnell konnte ich gar nicht reagieren um sie wegzustoßen. Ich starrte zum Fenster wo Lane verschwand. Sie schmeckte anders als Lena. Einige Minuten starrte ich noch zum Fenster, bis ich mich wieder auf die Seite legte und einschlief. Ich war auf den Weg zum Studium. Der Sonntag verlief ziemlich ruhig. Lena hatte sich nicht gemeldet. Es war schon erdrückend zu erfahren, dass die Freundin in der Nähe war, sich aber nicht meldet. Gestern stand ich sogar vor ihrer Haustür, doch es war niemand anwesend gewesen. Ein lauter Seufzer kam aus meinen Mund. Kaum war ich wieder auf meinen Platz, lag dieser Brief der mir Unruhe brachte auf meinen Tisch. Dieses Mal las ich ihn nicht durch und zerknüllte ihn und schmiss ihn sogleich im Papierkorb. In der Pause traf ich wieder meine Freunde an, dieses Mal waren sie vollzählig. Sie schauten mich an und grinsten. „Was ist los?“ Anja stand auf und musterte mich erstmal. „Was soll das jetzt?“ Sie kam mit ihrem Gesicht ziemlich nahe und grinste frech. „Wieso hast du nicht erzählt, dass dein Freund eine Freundin ist?“ Meine Augen weiteten sich und ich fühlte mich ertappt. „Wie kommst du denn darauf?“ Die Drei fingen an zu lachen. „Weil ich zufällig hinter dir stehe und nach dir verlangt habe?“ Ich zuckte leicht zusammen und drehte mich vorsichtig nach hinten. „Lena? Was machst du denn hier?“ „Obwohl deine Freundin könnte auch als Kerl durchgehen. Kein schlechten Fang den du da gemacht hast.“ „Anja.....“ „Was denn.“ „Wieso hast du uns nicht erzählt, dass du mit einer Frau zusammen bist?“ Nicole sah mich leicht enttäuscht an. Mir war die ganze Sache unangenehm gewesen. Wieder ins Fettnäpfchen zu treten. „Weil sie bestimmt dachte, dass ihr sie ausgrenzt, weil sie anders gepolt ist und hat eben das verschwiegen. Um eure Freundschaft nicht zu zerstören. Manche Leute reagieren erschreckend darauf.“ Ich sah zu Lena und schaute sie wie ein kleines Kind an. „Wir wussten wieso, das du Bi bist. Deine Art und dein Aussehen zum Teil verrät dich.“ „Nicht nur das.“ Ich sah abwechselnd zu Nicole und Anja. „Mir ist es aufgefallen als du einen Freund erwähntest und du nichts über ihn erzählt hast. Da war mir klar, dass da bestimmt noch was anderes war.“ Langsam nahm mein Gesicht Farbe an, mir war das alles unangenehm gewesen. Dennoch hatte Lena wieder eine konkrete Aussage gemacht und mich gerettet. Ich kam leicht ins grübeln und hatte die Worte von Lane noch im Kopf. „Mach dir mal kein Kopf Süße, die beiden da haben dir auch nicht alles erzählt.“ Nicole und Karmen bekamen große Augen. „So, was gibt es denn da zu erzählen?“ „Nichts.“ Ich sah zu Lena und hob meine Augenbraue. Sie grinste nur vor sich hin. „Ich sag es nur wenn ich ordentlich begrüßt werde.“ Alle drei starrten mich an und grinsten. „Was hier?“ „Na soll ich dich extra mit aufn Klo zerren, oder wie?“ „Los küss sie endlich.“ „Anja!“ „Aua.“ Ich schaute zu Lena und schmollte leicht. „Den bekommst du erst später, zur Strafe.“ „Was für eine Strafe?“ „Anja~~~~~, sei nicht so neugierig.“ Lena sah mich fragend an und lächelte verschwitzt. „Na gut dann ohne Begrüßung. Die beiden da.....“ Sie zeigte auf Nicole und Karmen. „.....sind zusammen und das haben sie dir auch verschwiegen.“ Die beiden schauten verlegen weg. „Was! Nicht dein ernst. Ihr seid zusammen? Wieso sagt ihr mir das nicht und ich wundere mich die ganze Zeit wieso ihr euch so komisch verhaltet.“ „Weil du es auch nicht gesagt hast, deswegen.“ Wir starrten alle auf Anja. „Ich bin hundertprozentig Hetero. Stört mich aber nicht das ihr Bi seid.“ Die Klingel ertönte zum reingehen. Ich blieb noch kurz bei Lena. „Na du.“ Ich senkte meinen Kopf. „Bist du mir nicht mehr sauer?“ Mit einem leicht aufgesetzten Hundeblick sah ich sie an. „Weswegen? Wegen der Ohrfeige? Nö, ich war nur leicht genervt gewesen das du mir nicht vertraust.“ „Du sagst ja auch nie wo du hingehst. Im Grunde erzählst du kaum etwas über dich und das ist verletzend. Du hast mich ja nicht einmal angerufen.“ Sie fing an zu Grinsen. „Das war auch die Strafe für dein verhalten, aber ich melde mich ab jetzt immer ab, okay?“ Ich nickte leicht und ging auf sie zu und stahl mir einen Kuss. „Weswegen bist du eigentlich hier?“ Wieder grinste sie mich an und schwieg. Kapitel 23: Ein bisschen Bi schadet nie --------------------------------------- Ein bisschen Bi schadet nie „Lena?“ „Zum Teil bin ich hier wegen der Arbeit und zum anderen wegen dir.“ Ich sah sie fragend an. „Welche Arbeit? Das ist hier ein Studiumsplatz?“ „Jopp, ich bin heute eingeladen worden wegen dem Zeichenmodell und wenn mich nicht alles täuscht, darfst du mich zeichnen.“ „Was du bist das Modell? Wieso hast du nichts gesagt.“ Ich sah sie erstaunt an und war dennoch leicht geknickt gewesen. Wieder eine Sache die sie mir nicht erzählt hatte. „Erstens wollte ich dich überraschen und zweitens ist es wegen der anderen Sache. Lane hat mir gesagt das du verfolgt wirst.“ Das diese Lane auch immer meine Gedanken durchforsten muss. „Die Überraschung ist dir gelungen, aber bitte mach in den Saal keine Andeutungen zu mir.“ Sie umarmte mich und grabschte mir am Arsch. „Du meinst solche?“ „Lena~~~.“ „Is ja gut. Ich bin nur zum Arbeiten hier, vielleicht finde ich ja den Typen der dich verfolgt.“ Irgendwie konnte ich ihren Worten nicht so ganz trauen. Ich nahm ihre Hand und ging mit ihr zum Seminarraum. Dort wartete schon die Lehrerin auf sie. Ich war echt gespannt gewesen in was für Posen sie sich schmeißen musste. Zum Glück war Lena kein Aktmodell. Ich würde da eher die Krise bekommen, wenn andere Leute sie anstarrten. Der erste Block fing an und war ziemlich ruhig. Lena blieb erstaunlich gelassen, obwohl sie eher immer ein Zappelphilipp war. Es klingelte zur Pause und sie kam auf mich zu. „Na wie war ich?“ „Nicht schlecht.“ Ich fing an zu lachen. „Pöh, du bist aber heute nett zu mir.“ „Die eine Hand wäscht die Andere. Hast du schon was beobachten können.“ Sie schüttelte den Kopf. „Kann ich noch nicht bestätigen nur eine Vermutung. Im nächsten Block hab ich ihn.“ Die Klingel ertönte wieder und die Leute die kurz draußen waren um eine zu rauchen kamen wieder herein. Der nächste Block fing an und ich zeichnete munter weiter. Lena als Objektiv zu haben machte irgendwie mehr Spaß als andere Dinge zu zeichnen. Wie der letzte Block, verlief dieser auch ziemlich schnell. Lena kam wieder zu mir und nahm meine Hand. „Komm mit.“ „Wohin?“ Ich verstand am Anfang nur Bahnhof. Wir gingen auf den Hof wo ich von weiten meine Freunde erblicken konnte. „Wo gehen wir denn hin?“ „Wir sind gleich da.“ Wir gingen den kleinen Weg vom Hof entlang wo wir kaum Leute antrafen. „Hey du mit dem grünen Shirt.“ Dieser Typ zuckte leicht zusammen und schaute uns an. „Ja?“ Man konnte sehen, dass ihm leichte Schweißperlen über die Stirn liefen. „Ich will dich nur drum bitten, diese Briefe die an ihr gerichtet sind, sein zu lassen. Genauso wie das verfolgen von ihr, sonst lernst du mich kennen.“ „Was, er soll das sein?“ Ich musterte ihn und Lena hatte recht. Er trug eine Brille und war klein und ründlich. „Von einem Weib lass ich mir nichts sagen.“ Lena schritt auf in zu und trat ihm volle Kanne in die Eier. Ich sah sie entsetzt an, genauso wie die Freunde von ihm. „Zügle deine Worte Junge, oder willst du im Krankenhaus landen. Glaub mir ich Spaße nie! Wenn ich sehe das du ihr noch einmal schreibst oder sie verfolgst, dann gnade dir Gott.“ Er stand auf und wollte auf Lena zu rennen, diese wollte gerade zum Schlag ausholen. „LENA, HÖR AUF!“ Sie hielt an und blockte seine Faust ab. Ich ging auf den Jungen zu. „Du hast kein Recht so zu handeln. Wenn du mich schon magst, dann solltest du auch nicht so handeln. Ich bitte dich nur, dass du mich in Ruhe lässt. Sonst muss ich eine Anzeige bei der Polizei machen und das will ich nicht. Such dir eine Andere aus, die noch nicht vergeben ist. Mich freut es das du meine Bilder toll findest, aber mehr willst du gar nicht.“ Ich half ihm hoch und verabschiedete mich, da ich zum Glück nicht mehr mit im Unterricht hatte. „Wieso nimmst du diesen Arsch in Schutz?“ „Weil nicht jeder so behandelt werden sollte, nur weil er so ist.“ „Trotzdem.“ „Erzähl mir lieber was du mit Cleopatra die ganze Zeit gemacht hast.“ „Öhm.........“ Sie schaute verlegen weg. „Nun sag, sonst frag ich Lane.“ „Lane hat dir wieso schon viel zu viel verraten.“ „Meinst du?“ „Ich war mit Cleo überall, hab ihr Dinge gezeigt die sie noch nicht kannte und hab ihr Manieren beigebracht. Kleidung trägt sie ja jetzt ohne zu murren.“ Sie wich mir gekonnt aus, wie fast immer. „Wie lief es Abends?“ Sie schmollte. „Lane bat mich ja, Cleos Besessenheit von Sex etwas runter zu schrauben.“ „Und?“ „Das war nicht einfach. Die erste Nacht war schlimm, sie wollte dauernd Sex. Seitdem ich ihr Meister bin verlangt sie das sogar bei mir. Obwohl sie mich nicht leiden konnte und ich sie schon gar nicht.“ „Und?“ „Nja....Gustav hat sie gebeten, das sie woanders hinziehen sollen, da der ständige Sex ihn doch etwas in Unruhe brachte. Lane soll sich eine eigene Wohnung mit Cleo anschaffen. Da aber diese nicht die Sitten kennt, sollte ich sie halt einweisen.“ „Wie, ich denke Lane darf die Welt nicht solange verlassen?“ „Wer hat dir denn das erzählt? Sag jetzt nicht sie hat dich am Wochenende besucht.“ Na ganz große klasse das Weib erzählt auch viel wenn der Tag lang ist. „Was hat sie erzählt.“ „Nichts.“ Ich lächelte verschwitzt. Warum reden die immer in Rätseln. „Nun sag.“ Sie schritt auf mich zu und starrte mir in die Augen. „Nicht viel.“ „Das glaub ich dir nicht. Lane setzt alles daran unsere Beziehung auf die Kippe zu schlagen. Sie ist besessen nach mir und ........“ „Was und?“ „Schon gut. Nicht so wichtig.“ „Toll. Wie sollen wir jemals reden können wenn du mir alles verschweigst. Genauso wie das mit deiner Geliebten.“ Ihre Augen weiteten sich und sahen mich traurig an. „Sie hat also von ihr erzählt. Was hat sie dir gesagt.“ Ihre Stimme klang verletzlich und würde immer leiser. „Sie meinte, dass sie die Einzige war.......“ „Genug, dass reicht. Ich will nichts mehr hören.“ „Was ist den mit ihr passiert?“ „Ich will darüber nicht reden und ich finde das geht dich nichts an. Warum macht sie immer alles kaputt. Ich habe dir doch gesagt, wenn es an der Zeit ist erzähle ich dir alles, aber es ist noch zu früh. Denkst du ich hab keine Angst?“ „Vor was?“ „Das du gehst und mich nicht mehr haben willst. Schließlich bin ich in dein Leben eingedrungen und hab es völlig auf den Kopf gestellt.“ Ich sah sie mit großen Augen an. Sie denkt genauso wie ich. Das ist eine Neuheit die ich an ihr sehe. Sie wirkt zum ersten Mal verletzlich. Ich schritt auf sie zu und nahm sie in den Arm. „Du brauchst keine Angst haben, ich bleib bei dir, nur musst du mir alles erzählen. Es ist schon irgendwie verletzlich von anderen alles mitzubekommen. Ich will es lieber von dir hören. Egal was gewesen war, ich halte zu dir. So wie du zu mir hältst und ich bin froh dich getroffen zu haben.“ Wieder spürte ich Lenas Hände an meinem Hintern. „Irgendwie bist du heute sehr anhänglich.“ „Ich will dich halt.“ Sie nuschelte zwar leicht, dennoch konnte ich ihre Worte klar verstehen. „Hier?“ „Wo denn sonst? Ich hab Qualen erlebt am Wochenende.“ Ihre Blicke wurden fordernd und ich wusste sie meinte es ernst. Ich schob sie leicht zurück. „Sorry, aber da musst du dich gedulden wenn ich zu hause bin.“ „Woooooaaaaaas, das ist ja noch so lange hin. Lass mich net leiden.“ Sie setzt ein Hundeblick auf, denn man kaum widerstehen konnte. „Na~~~~hei~~~n.“ „Du bist so fies. Das bekommste später zurück.“ Klar ich bin fies, wer von uns beiden ist denn bitte am Fiesesten? Ich schleifte Lena zu meinen Freundinnen und wir erzählten noch ein wenig bis die Klingel wieder ertönte. Ich ging mit Lena im neuen Seminarraum, wo die Lehrerin schon ungeduldig auf sie wartete. Mein Platz war ziemlich vorne, so konnte ich Lena aus der Nähe betrachten. Bin gespannt was jetzt kommt. Zum Glück wurde sie nur für heute gebucht. „So, liebe Studenten und Studentinnen, da im nächsten Block einige Biologie haben, wird uns das Modell ihren Körperaufbau zeigen. So könnt ihr die Muskelbewegungen dieser Person genau beobachten.“ Mich traf der Schlag. Ich schaute Lena an wie eine Kuh die entsetzt war, was sie gerade hörte. Sie fing an zu grinsen und zog sich aus. Bis sie in Unterwäsche da stand. Die Männer fingen an zu pfeifen, schließlich sah Lena ja nicht schlecht aus. Die Lehrerin musste einige kurz ermahnen bis Lena sich in Pose schmeißen konnte. Ich versuchte vernünftig was auf die Reihe zu bekommen, aber ihre Hinterfront war einfach nur atemberaubend. Meine Blicke starrten die ganze Zeit auf ihren Arsch. Wie gerne würde ich jetzt dort rein greifen. Was denk ich denn hier. Zersträubt saß ich auf meinen Platz und versuchte die perversen Gedanken aus meinem Kopf zu kriegen. Ich schaute mich im Saal um und erblickte viele Leute die sich genauso verhielten wie ich. Vergisst es, Lena gehört mir, also lasst eure schmutzigen Gedanken bei euch. Zum Glück klingelte es bald und ich war am Ende meiner Kräfte. Musste sie mich so geil angucken. Das war bestimmt die Strafe gewesen. Ich sah zu wie sie sich wieder anzog und auf mich zustreifte. Wie ein Tier was auf ihre Beute ging. Sie beugte sich zu mir runter und küsste mich vor den Augen aller anderen. ich war geschockt gewesen, dies war mein Todesurteil auf dem Studium. Alle schauten uns entsetzt an und tuschelten. „Pack deine Sachen.“ „Ich hab aber noch Biologie.“ Sie räumte meine Sachen in meiner Tasche und nahm meine Hand. Alle starrten mich gebannt an und hatten einen merkwürdigen Blick drauf. „Wo gehen wir hin? Ich muss zum Bio-Unterricht.“ Lena zerrte mich praktisch hinter sich her und wir steuerten zielstrebig auf das Mädchenklo zu. „Was willst du hier?“ Anscheinend will sie mit mir in Ruhe reden, da wir dies ja nicht im Raum machen konnten. „Hast du nicht gesagt, dass du dir aussuchen kannst welchen Unterricht du gehen willst?“ „Ja und? Heute kommt ein interessantes Thema in Biologie.“ Wir gingen in einem der Toiletten rein. „Lena?“ Sie schloss hinter uns ab. „Wir machen jetzt Biologie.“ „Wa----.“ Ich spürte ihre Lippen auf meinen. Ihre Zunge drang fordernd in mich hinein und spielte mit meiner. Mein Körper wurde schlagartig schwach und ich gab mich ihr hin. Ihre Hand ging runter zu meinen Schritt. Sie öffnete den Hosenknopf und danach den Reißverschluss. „Lena, bitte......“ Doch ich konnte nichts mehr sagen, ich spürte schon ihre Finger unter meinem Höschen, welche sanft an meinen Kitzler streichelten. Ein leises Stöhnen entkam mir. Ihre Lippen liebkosten wieder meinen Hals und ich spürte wie langsam ein leichtes kribbeln von unten hervorkam. Langsam spürte ich wie feucht ich wurde und das kribbeln wurde allmählich zu einem stechen. Ich wurde scharf und wollte es, nur war es mir peinlich gewesen an solch einen Ort. Sie zog die Hose samt Unterwäsche runter. „Lena?“ „Setzt dich.“ „Wa-----?“ Kaum als ich widersprechen wollte schob sie mich auf den Klodeckel und ich kam aus versehen mit den Rücken auf die Klospülung, welche ertönte. Mein Kopf war wieso schon rot gewesen. „Was machst du da?“ Ich hatte Angst, dass ich den Klodeckel versauen könnte, da ich doch schon leicht feucht war. Zum Glück war es hier relativ sauber gewesen. Lena kniete sich hin und nahm meine Beine nach oben und schlüpfte mit ihren Kopf durch diese. „Glaub mir dir wird es gefallen.“ Ich sah Lena ins Gesicht und bekam große Augen. Sie fing an mit ihrer Zunge mich zu liebkosen. Ich versuchte zwar mit meinen Händen ihren Kopf wegzunehmen, aber nach wenigen Minuten war ich machtlos gewesen bei diesem Gefühl. Mein Stöhnen wurde allmählich etwas lauter. Ihre Zunge erforschte jeden kleinen Fleck meiner Vagina, bis sie anfing an meinem Kitzler leicht zu knabbern und zu saugen. „Oh mein Go~~~~tt.“ Ich versuchte mich irgendwo festzuhalten, da mir das Rohr der Klospülung am Rücken langsam wehtat. Plötzlich ertönte die Eingangstür des Mädchenklos. „Lena hör auf.“ Flüsterte ich noch leise, doch diese machte feucht fröhlich weiter und mir entkam ein lautes Stöhnen. Ich hielt mir meine Hände vor dem Mund um meine blöße nicht zu zeigen. Ich hörte wie neben an jemand aufs Klo ging und ihr Wasser freien lauf ließ. Nicht schlimm genug drang Lena mit ihren Fingern in mich hinein. Ich versuchte meine laute zu unterdrücken, doch ich glaubte dennoch das sie uns hörte. Da war wieder dieses Gefühl in mir, was langsam zum Vorschein kam. Ich hatte das Gefühl langsam zu verbrennen. Erst ihre Zunge welche mich vorsichtig erforschte und dann ihre Finger welche in mich drangen und dieses Gefühl noch mehr zum Vorschein brachten. Ich war nicht mehr Herr meiner Sinne. Im Grunde wusste ich nicht mal mehr ob diese Person, die herein kam, noch da war. Wie kann man nur so gelassen sein wie Lena, war ihr das nicht einmal peinlich gewesen? Ich biss mir auf die Zähne um keinen Mucks aus mir heraus zu lassen. Ihre Finger wurden immer schneller sowie ihre Zunge, welche vergnügt mit den Kitzler spielte. Neben an hörte ich jetzt die Klospülung. Im inneren hoffte ich nur, dass sie uns nicht hört und erwischte. Sie ging heraus und ich konnte mein Stöhnen nicht mehr unterdrücken. Ich hörte wie die Klingel ertönte und mit dieser kam ich zum Höhepunkt. Ziemlich fertig sah ich hinunter zu Lena welche ein fettes Grinsen auf den Lippen hatte. „Du bist einfach unmöglich.“ Noch etwas außer Atem und ziemlich rot im Gesicht sah ich sie an. „Wieso? Dir hat es doch ziemlich gefallen.“ Ich verpasste ihr prompt eine Kopfnuss. „Ja, aber was ist wenn die Olle neben uns, uns bemerkt hat? Schon schlimm genug das du mich vor allen Leuten geküsst hast.“ „Wenn du was dagegen gehabt hättest, hättest du mich auch zurückweisen können. Was du nicht gemacht hast.“ Sie kroch wieder aus meinen Beinen und nahm sich etwas Klopapier. „Hier. Ich glaub das brauchste auch.“ Sie fing wieder an zu lachen und reichte mir die Klopapierrolle. „Oder soll ich das selber machen?“ Ich riss ihr die Rolle aus der Hand. „Nein, danke das kann ich auch selber!“ „Okay, ich geh schon mal raus.“ Sie öffnete das Klo und ich hörte wie sie ihre Hände wusch. Noch immer etwas von der Rolle, was wir gerade getan haben, versuchte ich das Klo halbwegs wieder in Ordnung zu bringen. Nach wenigen Minuten kam ich heraus und schaute Lena an. Ich spürte immer noch ihre Finger in mir. Liegt wohl daran das ich zu wenig Erfahrung hatte. „Und willste noch zu Biologie, oder hat dir das hier gereicht?“ Ich schaute sie böse an. „Als würde ich jetzt noch zu Biologie gehen.“ Ich nahm meine Tasche und ging heraus. „Hey warte doch auf mich.“ Ich schaute sie an und erblickte noch etwas Feuchtes an ihrem Lippen, was ich nicht definieren konnte. „Du hast da was.“ Ich tippte auf meine Lippe um ihr zu zeigen wo. Sie wischte sich es weg und sah mich an. „Weg?“ „Ja.“ Ich gab ihr darauf hin einen Kuss. „Ich hab dich lieb!“ Sie sah mich wie ein Pferd an. „Da standen welche.“ „Das ist mir jetzt auch egal, sollen die doch alle wissen, dass ich mit einer Frau zusammen bin. Es ist mein leben, nicht ihres!“ „Na dann können wir hier ja zu Runde zwei gehen.“ Sie umarmte mich von hinten. „Du Sau.“ Ich lachte und gab ihr einen kleinen Ellbogenstoß in den Magen. „Krieg ich eine Eisschokolade?“ „Die bekommst du mit viel liebe von mir ausgehändigt.“ Ich hackte mich bei ihr ein und ging mit ihr in Richtung Café. Als ich am nächsten morgen zum Studium kam, traf mich regelrecht der Schlag. Ich sah wie Nicole und Karmen vor allen anderen züngelten. An der Turnhalle sah ich wie sich zwei Jungs näher kamen und wiederum auf der anderen Seite viele Frauenpärchen. „Kann mir mal einer sagen was hier los ist?“ „Man erzählt sich seit gestern im 4. Block ein Gerücht.“ Ich sah hinunter zu Anja welche zu Nicole und Karmen blickte. „Ach ja welches denn?“ „Das auf der Mädchentoilette welche Sex hatten.“ „Öhm......“ Ich schwieg dazu. Also hatte diese Person uns doch gestern gehört. „Und seid diesem Gerücht sind irgendwie alle nicht mehr so verklemmt und zeigen ihre Gefühle offen, schon irgendwie komisch.“ Das sieht man klar und deutlich bei Nicole und Karmen. „Wo warst du eigentlich gestern im Biologie Unterricht?“ Nicole sah mich an und ich schaute zu Karmen welche sich ihre Lippen leckte. „Zu Hause?“ Ich lächelte verschwitzt. „Erzähl keinen Bockmist. Man hat gesehen wie dich deine Freundin vor allen geküsst hatte und ihr irgendwo verschwunden seid.“ Ich sah Anja an und wurde leicht rot. Alle drei bekamen große Augen. „Sag jetzt nicht du bist das Gerücht.“ Ich könnte mich zu Grund und Boden schämen, doch was sollte ich sagen. „Respekt.“ Ich sah zu Nicole. „Ich könnte das nicht auf dem Mädchenklo. Deine Freundin ist echt ein Wildfang.“ Dann sah ich zu Anja. „Das ist eine lange Geschichte. Sagt das aber bitte nicht weiter. Ist wieso eine Umstellung das sich hier alle outen.“ „Ich finde es schön, wäre das nicht passiert, würden immer noch alle verklemmt dasitzen und verzweifeln.“ Zum ersten Mal kam ein langer Satz von Karmen heraus. Mir viel auf, immer wenn Lena irgendwo auftauchte, bricht das Chaos aus und alles wird komischerweise immer gut. So als würde Lena die Probleme anderer sehen, obwohl sie doch ihre Fähigkeiten gar nicht mehr besitzt. Am Abend war Lena mal wieder bei mir zu Besuch und ich erzählte ihr von dem Erlebnis im Studium. „Hast du die Aktion nur gemacht damit sie offener sind?“ „Vielleicht, aber das aufn Klo war unbeabsichtigt.“ Ich sah sie an und hob meine Augenbraue. „Wieso unbeabsichtigt?“ „Du hast mich so verzweifelt angeguckt und dann noch die Sache am Wochenende mit Cleopatra. Ich wollte einfach mit dir schlafen.“ Wie immer war ich leicht von der Rolle gewesen. „Ich war nicht verzweifelt, ich war.......“ „Du warst scharf drauf, gibbet zu.“ Mir stieg die röte ins Gesicht. „Das du immer so direkt sein musst.“ „Würde ich das net sein, würden manche Leute immer noch im Traumland rumschwirren und in real eingehen.“ Mit diesen Satz wusste ich, dass dieser Kuss die Augen anderer öffnen sollte und sie ihre Hemmungen fallen lassen sollten. Trotzdem find ich das nicht okay, ausgerechnet auf einen Studiumsplatz zu tun, wo viele arbeiten und abgelenkt werden bei solchen Aktivitäten. „Außerdem, ein bisschen Bi schadet nie. Lass ihnen doch ihre Erfahrungen machen. Du lebst deine ja gerade aus.“ Sie krabbelte zu mir hinüber und küsste mich. „Du weißt das es hier nicht geht.“ „Jopp, deine Schwester ist neben an. Darf ich trotzdem neben dir schlafen?“ „Nein.“ „Schau, ich esse auch einen Schokoriegel.“ Sie kaute auf einen Marsschokoriegel. „Als würde einer bei dir reichen.“ „Manno du bist fies. Ich will nur kuscheln.“ Sie schaute mich wieder mit einem Hundeblick an. „Nur kuscheln, ja?“ „Ich geb dir mein Ehrenwort.“ Prompt nahm sie wieder einen neuen Schokoriegel und kaute darauf. Etwas stutzig war ich schon gewesen. „Bittö~~~~~~~~.“ „Aber nur kuscheln!“ Als die Bettgehzeit kam, blieb es wie erwartet nicht nur beim Kuscheln. Lena ist in manchen Dingen so berechenbar. Kapitel 24: Eine Frau für Gustav -------------------------------- Eine Frau für Gustav Am nächsten Schultag wurde ein Verbot verkündet, wegen den ganzen Liebschaften auf den Hof. In diesem Verbot stand drin, dass man seine privaten Dinge nach der Studiumszeit ausüben sollte, da sich einige Schüler und Lehrer aufgeregt hatten. Sie finden dies zwar nicht schlimm, aber könnten so ihre Arbeit nicht nachgehen. Was selbstverständlich war und alle willigten ein mit ihrer Unterschrift. Am Abend redete ich wieder mit Lena, welche übernachtet hatte. Ich erzählte ihr den Gedanke, eine Frau für Gustav zu suchen. Sie bekam erstmal große Augen und meinte, dass dies nicht ginge. „Wieso lehnst du ab? Findest du es nicht schlimm, dass er alleine in dieser Einsamkeit lebt?“ „Nö, er ist ja nicht einsam. Die Tiere sind bei ihm und außerdem hat er sich für dieses Leben entschieden.“ „Ja, als seine Frau noch lebte.“ „Hör mal zu. Weißte wie schwierig es ist in diesem Alter noch eine Frau für ihn zu finden die ihm auch gefällt? Außerdem gebe es wieso Probleme mit der ganzen Hintergrundstory.“ Da hat sie recht. Was ist wenn wir die Falsche finden und diese dann abgeneigt ist und alles verrät? Das würde eine Katastrophe werden. „Wenn wir Lane fragen ob sie uns hilft? Die kann doch Gedanken lesen, so könnten wir herausfinden ob sie geeignet ist oder nicht.“ Sie fing an zu lachen. „Ja klar, als würde Lane helfen eine Beziehung aufzubauen.“ „Wir können ja lieb fragen, vielleicht hilft uns ja auch Cleopatra.“ Lena schwieg eine Weile. „Cleo........Lane macht nie etwas umsonst, die will immer eine Gegenleistung haben.“ „Und was wäre das für eine Leistung.“ Sie schaute mich abweisend an. „Kannst du dir das nicht denken?“ Ich ahnte schlimmes. Dennoch will ich nicht Erfolglos sein, schließlich ist Gustav auch nur ein Mensch der etwas Zuneigung brauchte. „Fragen kostet ja nichts, wir werden ja sehen was die Beiden sagen.“ Mit etwas murren willigte sie ein. Normalerweise hätte sie ja eine Kleinigkeit verdient, dass sie mir dabei half. Da sie aber gestern das versprechen gebrochen hatte, musste sie leider auf der Couch schlafen. Da ich auch mal ausschlafen wollte. Wir planten es am Wochenende durchzuziehen. Die Woche verlief ziemlich schnell und das Wochenende brach an. Ich traf mich am Samstag mit Lena vor der Bushaltestelle. „Und bereit?“ Sie gähnte etwas, schwieg aber. Das einzige was ich merkte war, dass sie meine Hand nahm und wir gemeinsam durch den Wald liefen. Da Lena ein normaler Mensch war, war es schwierig das Paradies aufzustöbern. Da einige Dämonen sich erlaubten uns anzugreifen. Zum Glück hatte sie nicht ihre Schlagfertigkeit verloren. Als wir das Paradies betraten, konnten wir von weitem Gustav rumlaufen sehen. „Wo ist Lane und Cleopatra?“ Wir schauten uns um und fanden die beiden auf den Dach liegend vor. „Wie kommen wir dort hoch?“ „Am Besten wir warten bis sie runter kommen. Du wolltest ja mit ihnen reden. Ich helf dir nur bei der Suche mit.“ Wieder fing sie an zu gähnen. „Was hast du gestern gemacht, dass du so oft gähnst?“ „Nichts, bin nur müde. Ich leg mich etwas auf der Couch hin.“ Sie ging in die Hütte und ich starrte ihr hinter her. Ein Wunder das Lena mal müde ist, bei ihren täglichen Aktivitäten. Nach einer Weile kamen die Beiden herunter und so konnte ich mit ihnen über Gustav reden. Sie sahen mich wie Lena mit großen Augen an und hatten genau das gleiche gesagt. Nach einer Weile willigten sie doch ein, ohne Gegenleistungen. Ich weckte Lena auf, um mit ihr zu mir zu gehen. Dort bastelten wir eine nette Kontaktanzeige über Gustav und stellten diese ins Internet, bei vielen Kontaktbörsen. „Jetzt heißt es abwarten und Tee trinken“ „Ob sich da überhaupt jemand meldet? Rentner gehen ja nicht ins Internet.“ „Sei nicht so negativ veranlagt, vielleicht suchen ja die Enkel oder die Kinder von den Personen ja auch einen Partner. Wir haben schließlich auch angegeben das sie ein Tierliebhaber sein sollte.“ „Das sind aber nicht wirklich Tiere in euren Augen.“ „Für mich schon. Wir warten eine Woche und sehen dann weiter ob sich jemand gemeldet hat.“ Die eine Woche verlief relativ schnell, dank Studium und Aushilfe beim Café. Lena fand neben bei auch eine Teilzeitarbeit, obwohl sie ja nicht mehr Arbeiten bräuchte mit den ganzen Geld. Da ich nicht bis Samstag warten wollte schaute ich mit ihr am Freitag nach. Uns traf regelrecht der Schlag auf jeder Seite wo wir Gustavs Kontaktanzeige on gestellt hatten waren mindestens 10 Anfragen. Wenn man das zusammen rechnet würden knapp 70 Bewerber in Frage kommen. „Na das kann ja was werden.“ „Du weißt doch bestimmt was seine Frau für Eigenschaften hatte und wie sie aussah oder?“ „Klar, ich seh sie immer noch vor mir als sei es gestern gewesen.“ „Bei euch vergeht ja auch die Zeit viel langsamer als bei uns.“ Sie steckte die Zunge raus und fing an zu lachen. „Am Besten wir suchen alle Leute mit einem Foto heraus und studieren die Anzeigen. Danach die Anderen und dann der Vorstellungstermin, wo Lane mit bei ist.“ Ungefähr 40 Bewerber hatten Fotos dabei gehabt. Bei einigen wussten wir gleich, dass die zum Vorstellungsgespräch kommen sollten. Bei den Anderen war es schwierig, da viele zu Alt waren und ziemlich streng aussahen. Da Lena ein bisschen Menschenkenntnis besaß luden wir einige ein. Von den restlichen Bewerbern war es schwierig ein Bild zu machen. Zu letzt hatten wir dann mehr als die Hälfte eingeladen. Der Vorstellungstermin war nächsten Freitag gewesen. Der Ort sollte Sonjas Café werden. Da die Wartenden draußen was trinken konnten und das kleine Büro hinter der Umkleidekabine benutzten wir als Vorstellungsgespräch. Sonja war jedenfalls gleich begeistert gewesen, obwohl sie Gustav nicht kannte. Wir planten in der Zwischenzeit alles, was wir die Leute fragen könnten und wiesen Lane mit ein. Der Glückspilz wusste nichts von seinem Glück. Die einzige Frage war, wenn mehrere Kandidatinnen offen blieben, wie erklären wir Gustav das er entscheiden sollte und was ist wenn er keine Frau mehr will. Wenn man den richtigen Partner gefunden hatte und dieser verstorben ist, kann man jemals einen neuen Menschen lieben? Die gleichen Gefühle aufbauen wie bei seinen anderen Partner. Irgendwie machte ich mir Vorwürfe. Was ist wenn die ganze Aktion ein Fehler war? „Hast du bedenken?“ Ich schaute Lena an. Manchmal denke ich, dass sie weiterhin meine Gedanken lesen konnte. Ob sie mir nur vorspielt das sie jetzt ein Mensch ist. Schließlich erzählt Lane viel am Tag und Lena hat in vielen Dingen auch gelogen. In meinen Kopf herrscht soviel Chaos. „Was ist los?“ „Nichts.“ „Wenn du meinst.“ Sie stand auf und ging zur Couch. Ich sah sie fragend an. „Wenn du bedenken hast, dann blase doch die ganze Aktion ab. Dann musst du aber den ganzen Frauen absagen.“ „Was denkst du? Was würde Gustav dazu sagen?“ „Meine Meinung kennst du ja. Ich war dagegen. Außerdem denke ich nicht das Gustav eine neue Frau sucht. Für ihn gibt es nur die eine und die kann niemand ersetzten. Egal wie sich die Andere ihr ähnelt.“ „Für euch gibt es nie nur eine. Ihr habt ein längeres Leben. Wenn die eine stirbt, hält ihr es nicht länger als ein paar Monate aus und sucht euch eine andere.“ „Was ist mit dir los? Wieso greifst du mich jetzt an.“ „Mach ich doch gar nicht.“ „Nein, erzählst aber, dass wir herzlose Wesen sind. Sicher trauern wir in euren Augen nicht lange, aber ein paar Monate ist übertrieben. Wenn man diejenigen geliebt hat dann können da auch mal 100 Jahre draus werden. Es gibt welche die haben sich nie einen neuen Partner gesucht. Manche hielten es auch nur 20 Jahre aus. Ist bei jeden unterschiedlich wie der schmerz sitzt, aber werf uns nicht alle gleich in eine Tonne nur weil du grad bedenken hast einen Fehler zu tun.“ „Ihr benehmt euch, als seid ihr was Besseres. Also warum sollte ich nicht so denken?“ „Du hast doch n Ei am Kopp. Ich hab kein Bock mir das noch länger anzuhören. Regel erstmal dein Wirr War dort oben, dann reden wir weiter.“ Sie stand vom Platz auf und ging hinaus. Ich schaute ihr hinter her. War ich etwas hart mit meiner Wortwahl gewesen? Sie hatte recht, ich müsste erstmal einen klaren Kopf bekommen. Sonst nützt ein neues Gespräch mit ihr nichts. Ich würde sie sonst erneut angreifen und das unbewusst. Schließlich sind sie andere Wesen. Was passiert, wenn ich mal sterbe. Wie lange würde Lena um mich trauern? Am nächsten Tag beschloss ich Gustav zu besuchen. Ich musste mit ihn reden. Er hatte ein Recht drauf, zu erfahren, was wir planen. Lena traf ich im Garten nicht an. Durch Gustav hab ich erfahren das Cleopatra und Lane eine Wohnung suchten. Er wirkte etwas geknickt. „Du wolltest die Beiden doch nicht mehr hier haben.“ „Schon, aber es war hier immer so fröhlich. Bis auf den ständigen Sex der sich dank Lenas Erziehung etwas geregelt hatte, störte mich ansonsten nichts. Wenn die beiden aber nicht mehr da sind, bin ich wieder alleine mit den Tieren.“ „Was würdest du sagen wenn wir für dich eine neue Frau suchen?“ Er sah mich mit großen Augen an. „Nichts. Es würde nicht gehen, da man vieles beachten müsste und mein Herz ewig ihr gehört.“ Ich erzählte ihn über die Aktion die wir planten und das alle mithalfen. Er war ziemlich fassungslos und überrascht. „Wer kam auf die Idee?“ „Ich, schließlich können wir dich nicht jeden Tag besuchen und du kannst uns erst recht nicht besuchen kommen. Die Tiere hier sind kein Ersatz für deine verstorbene Frau und ich finde es schlimm in der Einsamkeit zu vergehen.“ „Ich war acht Jahre einsam, warum sollte sich das jetzt änder?“ „Warum mäkelst du dann ständig rum, dass du einsam seihst und zum Teil nicht richtig glücklich sein kannst. Wir bieten dir eine Chance an, also nimm diese doch an. Du musst ja nicht die Frau nehmen die wir für dich ausgesucht haben. Schließlich sind diese auch einsam und suchen einen neuen Partner. In den Alter ist es doch nicht verboten neu lieben zu können.“ Er war etwas mürrisch, doch die Neugierde siegte. Er nahm widerwillig an. „Nur ein Date, dann werde ich sehen ob es klappt oder nicht.“ „Am Freitag kommt die Auslosung. Lane hilft uns mit die Richtige zu finden und die mit der Sache umgehen kann. Wenn es mehrere Kandidatinnen gibt dann musst du mehrere erste Dates vollziehen. Das muss dir bewusst sein.“ Er nickte nur. Männer können manchmal echte Babys sein. Als ich aus dem Paradies ging, waren die Dämonen im Wald ziemlich unruhig gewesen. Es war zum Teil echt schwer einige abzuschütteln. Würde ich den Ring nicht besitzen, sehe ich jetzt alt aus. Ich beschloss bei Lena vorbei zu schauen. Schließlich musste ich ihr ja berichten was Gustav dazu meinte. „Hab ich dir nicht verboten, alleine in den Wald zu gehen?“ „Nein, hast du nicht. Lane hat gesagt ich sollte Abends nicht hingehen.“ Sie stöhnte leicht auf. „Dann sag ich es dir jetzt. Du gehst nur mit mir zum Garten. Damals hab ich dir zwar gesagt du kannst jederzeit diesen Ort betreten, aber selbst der Ring kann dich vor höheren Dämonen nicht schützen.“ „Sagst du mir überhaupt mal die Wahrheit? Jedes mal erzählst du mir was anderes. Langsam glaub ich dir gar nichts mehr.“ Lane meinte ja, dass Lena ein Buch mit 7 Siegeln sei und das sie unberechenbar ist. „Ich sag dir nur, was du gerne hören möchtest. Ob es wahr ist oder nicht musst du selber wissen. Jedenfalls lüg ich dich nicht an. Was ich sage ist zum Teil immer die Wahrheit.“ Na vielen Dank auch. Ich stand vom Platz auf und wollte gehen, doch Lena hielt mich fest. „Lass mich.“ „Weswegen bist du jetzt sauer?“ „Weil ich mich allmählich von dir verarscht fühle. Wie soll ich was über dich erfahren, wenn es im Endeffekt wieso nur alles gelogen war.“ „Wieso sollte ich dich verarschen? Denkste ich Gaukle dir meine Liebe vor? Oder tu nur so als würde ich ein Mensch sein, nur dass ich mit dir ins Bett springen konnte?“ „Das mit dem Bett, hättest du als Dämon auch prima gekonnt.“ Sie sah mich abweisend an. „Wenn ich ein Dämon gewesen wäre, hättest du es mit Sicherheit gespürt.“ Wie soll ich das jetzt bitte verstehen? „Schau her.“ Lena nahm sich das Messer und schnitt sich im Unterarm. „Was machst du da!“ Das Blut floss langsam aus der Wunde. „Siehste, ich blute......reicht dir das als Beweis.“ „Versteh ich nicht.“ Ich reichte ihr ein Handtuch. „Wie blöd ist man. Engel oder Dämonen können sich in der Menschenwelt nicht verletzen. Sie bluten nicht. Nur wenn sie sich hier bekriegen, dann bluten sie. Weil Menschen uns nicht verletzten können oder dessen Gegenstände.“ „Hast du mich grad für blöd erklärt? „Ja.“ „Na vielen Dank auch. Woher soll ich das bitte wissen!“ Ich versuchte mich von ihr loszureißen. „Ich denke du liest solche Bücher.“ „Woher soll ich wissen, dass in diesen Büchern zum Teil die Wahrheit drinnen steht?“ „Sonst würde man über solche Wesen nicht schreiben.“ „Ach komm...... .“ Warum verarscht sie mich dauernd, darauf hab ich nun echt keinen Nerv mehr. Ich reiste mich von ihr los und stürmte Richtung Ausgang nach Hause. Heute waren die Vorstellungsgespräche für Gustavs zukünftige Frauen. Mit Lena hatte ich in dieser Zeit nur wenige Worte per Telefon gewechselt. Selbst dort hatten wir uns dauernd gestritten. Heute werde ich sie wieder sehen, wenn sie überhaupt kommt. Wenn ich an unser gestriges Telefonat denke, wohl kaum. Innerlich seufzte ich auf. Auf der Uhr wäre jetzt die erste Kandidatin dran gewesen, dennoch wollte ich noch ein paar Minuten warten. Vielleicht kommt sie ja doch noch. War ja schon froh gewesen, dass Lane und Cleopatra gekommen sind. Nach längeren warten bat ich die erste Dame ins hintere Zimmer. Dank Sonjas vorzüglichen Getränken und Speisen sahen es die Damen nicht so schlimm. Die ersten fünf Kandidatinnen, welche ohne Foto waren, waren nicht für Gustav qualifiziert gewesen. Lane meinte sogleich, dass diese Plappermäuler wären und zu viel rumschnüffeln. Was für ein schöner Anfang. Die Hälfte waren jetzt durch gewesen und immer noch keine richtige für Gustav in Sicht. Zwar haben wir gesagt, dass wir uns bei denen noch mal melden, aber Absagen schreiben mag ich nicht gerne. „Wir machen eine kurze Pause.“ Ich sah zu Lane und Cleopatra und nickte diesen zu. Eine kleine Pause kann ja nicht schaden. Nach 10 Minuten wunderte ich mich wo diese blieben. So ging ich aus dem Raum und schaute mich um. Mich traf regelrecht der Schlag. Wo waren die ganzen Frauen hin? „Sonja wo sind die alten Damen?“ „Sie wurden von Lena und Lane nach Hause geschickt.“ „Was?“ Ich sah die Drei in der hinteren Ecke sitzen. „Kannst du mir mal sagen was du hier tust? Du hast mein Projekt zerstört.“ Sie sah mich abweisend an. „Ich hab dir nur mehr Zeit geschenkt. Die ganzen Frauen hier waren nichts für Gustav. Frag Lane.“ Ich sah zu Lane, welche nur nickte. „Sie würden das Geheimnis nicht für sich behalten.“ „Außadem sind net alle Frauen weg. Wir haben noch 7 Kandidatinnen übrig gelassen. Nur diese würden es für sich behalten. Wollen wir anfangen oder willste mich nicht dabei haben?“ Ich runzelte leicht die Stirn. „Von mir aus.“ So fing die Fragestunde erneut an. „Mach dir kein Kopf, wir haben unser möglichstes getan.“ Wir fanden von den vielen Kandidatinnen keine einzige für Gustav. Leicht geknickt saß ich in der Ecke. Sonja spendierte uns ein Getränk nach Wahl. „Wir gehen dann auch mal. Schön Abend noch ihr beiden.“ Lane nahm Cleopatra bei der Hand und gemeinsam spazierten sie hinaus. „Lass den Kopf nicht hängen Danni. Vielleicht findet ihr ja später eine Frau für ihn.“ Leichter gesagt als getan. Ich sah zu Lena, welche aus dem Fenster starrte. „Warum bist du erst so spät gekommen? Ich hab auf dich gewartet.“ Sie schaute zu mir rüber. „Hab verschlafen.“ Ich sah sie traurig an. „Das soll ich dir jetzt glauben nach unserem gestrigen Gespräch.“ „Sag mal was willst du eigentlich von mir? Dauernd wirfst du mir was vor was ich falsch mache! Aber von deinen eigenen Fehler sprichst du nicht mal. Ich hab kein Bock mir das jedes mal mit anzuhören.“ Gerade als Lena gehen wollte, kam eine alte Frau hinein. „Endschuldigen sie. Bin ich hier richtig bei der Kontaktanzeige für einen älteren Herren?“ Sie trug leicht rötliche Haare und sah gar nicht so alt aus. Lena blieb wie angewurzelt vor ihr stehen. „Ähm, da sind sie hier richtig. Doch leider empfangen wir heute niemanden mehr.“ „Sie sind genommen.“ Ich sah geschockt zu Lena. „Was?“ Die ältere Frau und ich sahen uns verdutzt an. „Wollen wir nicht erstmal das Gespräch führen und Lane ist nicht bei uns.“ „Lane brauchen wir hier nicht. Sie ist genommen.“ Ich zog Lena mit nach hinten. „Kannst du mir mal sagen was das hier soll? Woher willst du wissen das es die Richtige ist?“ Sie küsste mich auf den Mund. „Instinkt. Gustav soll entscheiden ob er sie haben will oder nicht.“ Ich stand da wie angewurzelt und verstand nur Bahnhof. „Dein Instinkt.“ „Genau und der sagt mir gerade, dass die beste Lösung nach einen Streit Sex wäre.“ Ich lief rot an und spürte ihre Hände um mich gewickelt. „Du spinnst doch. Als wäre ich so leicht gestrickt.“ Ich löste mich aus ihrer Umarmung und ging aus dem Zimmer. Wir redeten mit der Frau und vereinbarten in der nächsten Woche ein Date für Gustav. Ich muss zugeben die Frau war ziemlich nett gewesen, nur etwas zu jung für ihn. Bin gespannt was er dazu sagen wird. „Was machen wir beide jetzt?“ „Wie wäre es mit einem Versöhnungsessen?“ Ich sah Lena irritiert an. Sie steckt manchmal voller Überraschungen. „Klingt verlockend......was kommt danach?“ „Verwöhnungssex.“ Wir sahen Sonja mit großen Augen an. „Ist doch war. Ihr mögt euch doch, warum macht ihr es euch noch komplizierter als es ist. Ihr wollt es doch beide.“ Ich sah zu Lena welche verlegen wegschaute. Ein leichtes schmunzeln kam über meine Lippen. „Wir sehen erstmal wie das Essen wird, danach sehen wir weiter.“ Ich zwinkerte ihr zu und nahm ihre Hand. Sicherlich mach ich auch viele Fehler, keine Frage. Nur möchte ich, dass Lena mir nicht so vieles verschweigt. Schließlich will sie mit mir zusammen sein und ich mit ihr. Kapitel 25: Weihnachten ----------------------- Weihnachten Die letzte Woche war ziemlich turbulent gewesen. Als Gustav sein erstes Date im Empfang nahm, sah dieser ziemlich geschockt aus und hatte Tränen in den Augen. Ich verstand am Anfang nur Bahnhof, doch Lena und Lane klärten mich auf. Sie meinten in dieser Frau sei die Reinkarnation von seiner verstorbenen Frau. Lane fühlte jedenfalls ihren Karma und diese Frau konnte sich damals seid ihren schweren Bergunfall vor knapp 8 Jahren an merkwürdige Dinge erinnern. Als sie die Kontaktanzeige im Internet las, traf es ihr wie der Schlag. Solche Vorfälle trafen schon öfters auf. Jedenfalls freute ich mich, dass Gustav seine verstorbene Frau wieder hat, obwohl den Beiden jetzt knapp 10 Jahre trennen, aber das Alter ist ja nicht relevant. Das Lena dieses Karma spüren konnte erstaunte mich bis heute noch. Diese Woche verlief ohne Streit mit Lena und Weihnachten kam immer näher. Morgen war der erste Advent, vielleicht können wir uns einen kuscheligen Tag draus machen. „Danni, Brief für dich!“ Ich hörte wie Mutter unten nach mir rief. Wer schreibt mir den einen Brief und das auf einen Samstag? Langsam ging ich die Treppen runter und schaute auf den kleinen Tisch neben der Treppe. Da lag er. Sah ziemlich normal aus. Der Brief hatte keinen Absender drauf, komisch. Vorsichtig öffnete ich den Brief und fand eine Karte vor. Karten verschickt man doch eigentlich wenn man Geburtstag hatte oder bei anderen Anlässen. Doch bei mir traf keines von denen zu. Ich öffnete die Karte und las: ‚Hiermit bist du herzlichst zu unserer Hochzeit am 12.01.2008 eingeladen, Treffpunkt ist die alte Kapelle am Waldesrand. Bring deine Freundin mit, für euch beide wird ein Hotelzimmer reserviert. Hoffe auf Zusage Iris Müller und Cherry Scholz’ Da steht noch eine Handynummer, wahrscheinlich soll ich da meine Zusage bestätigen. Momentan war ich grad aus der Fassung. Meine Ex-Lehrerin lädt mich zu ihrer Hochzeit ein. Ich war irgendwie richtig glücklich gewesen. Eine Hochzeit und dann noch zwischen zwei Frauen. Ihre Freundin heißt Cherry, welch schöner Name. Erstmal fragen ob Lena mit will. Moment, woher will sie wissen das ich überhaupt noch mit ihr zusammen bin? Vielleicht Instinkt, wie Lena es immer so schön sagt. Gemeinsam lagen wir eingekuschelt bei Lena im Bett. Draußen fiel zum 2. Advent der erste Schnee. Ich spürte wie sie mir eine Strähne aus dem Gesicht nahm. „Wollen wir nicht langsam aufstehen?“ Ich schaute raus zum Fenster und mir stieg eine Gänsehaut empor. „Viel zu kalt.“ So schmiegte ich mich noch enger an ihr und spürte ihren sanften Atem auf meiner Haut. „Du bist vielleicht eine Frostbeule.“ „Wer ist hier eine Frostbeule.“ Prompt schob ich meine kalten Füße in der Nähe ihres Schrittes. „Huuaaaahhhh. Du Biest!“ Ich fing an zu lachen. Kalte Füße sind doch manchmal was Feines. „Wenn dir kalt ist, dann weiß ich die perfekte Aushilfe für.“ „Was? Jiiaaaahhaaaa.....“ Ihre kalten Hände rutschten unter meinen Schlafanzug und spielten mit meinen Brüsten. Sie drückte mich aufs Bett und legte sich auf mir. Ihre sanften zarten Lippen liebkosten meinen Hals. Schlagartig wurde mir warm. „Du bist echt unmöglich....“ Ich sah sie mit einem sanften Blick an. „Aber es hilft, oder soll ich aufhören?“ Ich zog ihren Kopf zu meinen und gab ihr einen innigen Kuss. Ich mochte es mit ihrer Zunge zu spielen. Ihre Hände waren mittlerweile warm gewesen und massierten meine Brüste weiter. Bis sie sich aus meinen Kuss löst und mit ihren Gesicht langsam runter wanderte. Dort spielte sie mit ihrer Zunge fröhlich an meinen Nippeln weiter. Ich sah ihr immer verträumt zu. Jedes mal sah es ein wenig anders aus. Das stöhnen war mir in der letzten Zeit nicht mehr peinlich gewesen. Mit einen lauten Stöhnen kam ich wieder in der Realität zurück. Ich spürte wie sie mit ihrer Zunge in mein inneres Drang. Wie immer bemerkte ich in meiner Ekstase nicht wie sie mein Höschen auszog. Einmal hatte sie das Alphabet vorgeführt, leider kam sie nur bis U danach bin ich gekommen. „Le~~hna~~.“ „Ja?“ Sie sah mich mit ausgestreckter Zunge an. „Ich Liebe dich.“ Daraufhin schmunzelte sie nur und machte da weiter wo sie zuletzt stehen geblieben war. Nach wenigen Minuten kam ich und schlang mich müde um ihren zarten, schmalen Körper. „Jetzt ist mir warm.“ Etwas geschafft, lächelte ich sie an. „Das glaub ich dir. Wie wäre es mit Frühstück?“ „Klingt verlockend, aber ich find es viel verlockender mit dir noch eine Weile im Bett zu liegen.“ „Wie du meinst. Was wünscht du dir eigentlich zu Weihnachten?“ „Weiß nicht so recht, musst mir nichts schenken. Und du? Was wünschst du von mir?“ „Na toll, da weiß ich ja nicht was du magst oder nicht.“ „Denke du konntest Gedanken lesen, da muss dir ja vieles im Gedächtnis stecken geblieben sein. Was wünschst du dir?“ „Mmmh.....kann ich mir was aussuchen?“ „Was immer du möchtest, wenn es nicht so teuer ist.“ Ich sah ein leichtes Grinsen in ihr. „Dann, stripp für mich.“ Meine Augen weiteten sich. „Was?“ „Es ist aba nicht irgend n Stripp, ich will dich als Weihnachtsengel strippen sehen.“ Meine Wangen liefen rot an. Zwar gewöhn ich mich dran Sex im Licht zu machen, aber Strippen? Da sieht sie mich ja komplett, in voller Montur. „Muss da alles weg?“ „Jopp. Sonst würde ich mir das ja nicht zu Weihnachten wünschen. Du hast Hemmungen deine Blöße vor mir zu zeigen, also wünsch ich mir das. Musst du aber nicht machen. Jedenfalls musste da net bezahlen.“ Auch wieder war, aber was finde ich jetzt für Lena als Geschenk. Schokolade kann ich ihr ja schlecht kaufen, das isst sie ja täglich und ein Strip sah ich nicht wirklich als Geschenk an. Ich nahm Lena an meinen freien Nachmittag mit zum Shoppen. Da Ende Herbst und im Winter kaum was los war im Café musste ich nicht mehr so viel aushelfen. Vielleicht entdeckt sie ja, was sie gerne zu Weihnachten möchte. Jedenfalls waren wir kaum shoppen gewesen, da wir beide Muffel sind beim Shopping. Am meisten hielten wir uns in der Elektroabteilung auf. Darunter fielen viele DVD’s, CD’s und Spiele. Ich könnte ihr ja einige Filme kaufen. Am meisten mag sie die Disneyfilme. Sie meinte Horror-, Grusel- und Splätterfilme bräuchte sie nicht, da ihr Leben schlimmer war was in den meisten Filmen gezeigt wurde. Sie ist ein Dämon, war mir im Grunde schon klar gewesen, aber Disneyfilme? Ein leichtes Schmunzeln überkam mich. Lena ist eben doch noch ein Kind. Ich hab ja nichts gegen diese Kinderfilme, sie erzählen schöne Storys und die Zeichnungen interessieren mich zum Teil, nur welchen Disneyfilm soll ich ihr schenken? Es gibt so viele gute Filme dort. „Du Schatz? Was für ein Genre schaust du am Liebsten?“ Sie wühlte fröhlich in den DVD-Reihen durch. „Öhm......wieso fragst du das?“ „Reine Neugierde.“ „Humor und andere, aber eigentlich Filme wo man lachen kann.“ Stimmt, im Kino sahen wir Komödien wo man lachen konnte oder irgendwelche Superhelden. Ihre Lache ist da ja echt erschreckend im Kino und dann immer an unpassenden Stellen wo keiner lacht. Ich hol ihr einen lustigen Kinderfilm, da fallen mir viele ein. „Wie planen wir Weihnachten?“ „Na Weihnachten kann ich nicht, da ist immer Familientag und damit meine ich meine ganze Familie.“ „Oha, na dann viel Spaß.“ „Na vielen Dank auch. Wir können uns also erst am ersten Weihnachtsfeiertag sehen. Am zweiten, wollte ich was mit meinen Freundinnen unternehmen.“ Sie schmollte leicht. „Dann hab ich ja kaum was von dir zu Weihnachten. Kann ich dich nicht abends heimlich besuchen?“ Sie will doch bestimmt nur Sex, alter Lustmolch. „Es geht nicht. Ich bin nicht zu Hause an dem Tag. Ich komme am ersten Feiertag zu dir gegen 16 Uhr, okay?“ Sie schmollte noch mehr als vorher. „Manno, muss ich halt brav warten.“ Ich fing an zu lachen. „Du bist echt unmöglich. Bis Weihnachten ist, dauert das noch ein wenig, mehr als eine Woche. Da haste mich dann fast jeden Tag. Reicht das nicht?“ Das schmollen ging immer noch nicht weg. „Weihnachten ist doch was Besonderes.“ „Für mich ist es ein normaler Tag wie jeder andere. Nun hör auf zu schmollen.“ Ich gab ihr einen kleinen Kuss auf die Wange. „Lass uns Eis essen gehen.“ Ich nahm sie bei der Hand und suchte mit ihr das nächstgelegene Eisgeschäft. „Hier was kleines für dich.“ Wir saßen bei Lena zu Hause. Ich war erstaunt gewesen, dass sie ihre Wohnung weihnachtlich gestaltet hatte und alles wirkte so gemütlich und warm. „Und das unter dem Weihnachtsbaum ist für dich.“ Ein leichtes lächeln überkam ihr. Ich überreichte ihr mein Geschenk und schaute unter dem Weihnachtsbaum nach. Meine Augen weiteten sich. „Sind die alle für mich?“ Lena krabbelte zu mir und schaute nach. „Öhm, für wen den sonst?“ „So viele? Und ich hab dir nur ein mickriges Geschenk geschenkt.“ „Na ja, eigentlich gehört das alles zu einem Geschenk, pack es aus. Und du bist für mich Geschenk genug.“ Sie gab mir einen Kuss auf die Wange und packte freudig ihr Geschenk aus. Ich beobachtete sie und fing an zu strahlen. „Ist wohl das richtige Geschenk oder?“ „Ja~~~~~~, dankeschö.“ Sie umarmte mich herzlichst und wir beide knallten auf dem Boden. „Hey, nicht so stürmisch.“ Sie schenkte mir ein breites Grinsen. „Jetzt pack deine Geschenke aus.“ „Wenn du von mir runter gehst, gerne.“ Als sie von mir runter ging, schaute ich mir noch mal kurz die vielen Geschenke an. Langsam packte ich ein Geschenk nach dem anderen aus. „Waoh, danke. Das wollte ich schon immer mal haben.“ Ich war sprachlos. Das beste Grafiktablett plus das zurzeit beste Zeichenprogramm in einem. Ich wusste wie teuer die Geschenke waren und war sprachlos. Noch nie hab ich solch teure Geschenke bekommen. Ich mochte nicht, wenn mir jemand solch teure Geschenke machte. „Ist was falsch an den Geschenken? Hast du dir jedenfalls mal gewünscht.“ „Schon, aber die sind so teuer.......“ „Ach komm, für mich ist teuer wenn ich dir n Porsche schenke. Ich achte schon auf das Geld. Hab zwar mäßig davon, wollt dir jedenfalls mal ne Freude machen.“ Das ist zwar ein Argument, trotzdem fand ich es nicht ganz okay. „Danke.“ Ich ging zu ihr hin und gab ihr einen kleinen Kuss. „Wie wäre es mit Kaffee und Kuchen?“ „Klingt gut.“ Mein Magen ertönte schon. Der erste Weihnachtstag verlief allmählich und wir verbrachten eine gemütliche Zeit miteinander. „Wehe du lachst.“ „Ich doch nicht.“ Das ich mir tatsächlich ein Weihnachtsoutfit besorgt habe nur um meiner Liebsten eine Freude zu machen, unfassbar. Ich betrachtete mich im Badezimmerspiegel. So schlecht sieht es ja gar nicht aus, wären die Narben nicht da gewesen. Noch einmal atmete ich tief durch und ging heraus. Lena sah mich mit großen Augen an und ihr Kinn klappte nach unten. „Waoh.“ Sie fing an zu lächeln und freute sich wie ein kleines Kind. Im Hintergrund ertönte die Musik die ich mir dazu aussuchte. Ich hab noch nie im Leben gestrippt, aber jetzt stand ich schon vor ihr, schlimmer kann es ja nicht mehr werden. Langsam bewegte ich mit meiner Hüfte und versuchte im Takt zu bleiben. Mein Kopf glich sich wie die Farbe des Weihnachtsoutfits, dennoch musste ich schmunzeln wenn ich Lena ansah. Ich strich mir die Stulpen von den Armen und schmiss diese zu ihr. Allmählich gewann ich an Selbstvertrauen und wagte mich zu mehreren Dingen. So zog ich mich langsam zur Musik aus, bis ich komplett nackt vor ihr stand. Lena streckte die Hand nach mir aus und ich nahm sie dankend an. Etwas zittrig war ich gewesen, schließlich war es Winter und mein Körper reagierte auf die Kälte. „Du bist wunderschön.“ Dennoch fühlte ich mich als würde ich verbrennen. Erst der Tanz und dann noch Lenas Aussage. Sie zog mich zu sich hin und verfrachtete mich sogleich aufs Bett. „Danke für den netten Strip.“ Sie stieg auf mir und nahm meine Hände in ihren. Unsere Blicke trafen sich und ihre Lippen kamen immer näher. Sie wisperte mir leise ins Ohr. „Darf ich sie besteigen, holde Maid?“ Ein leichtes Schmunzeln überkam mich. „Wenn sie mich dafür gemäß belohnen.“ Unsere Hände lösten sie und sie strich mir sanft übers Gesicht. „Nichts leichter als das.“ Sie knabberte vorsichtig an meinen Lippen. Kurze knisternde Küsse spürte ich, bis wir uns nicht mehr halten konnten und die Küsse fordernder wurden. Lena verwöhnte jeden einzelnen Zentimeter meines Körpers. Ich spürte diesen Akt als Zeitlupe, so als würde es nie aufhören. Die Luft um uns knisterte und es viel mir schwer zu atmen. Ich fühlte mich, als wäre ich in einer Sauna. Ihre Zunge spürte ich überall, bis sie am Kitzler endete und ich schon langsam verglühte. Vorsichtig knabberte und saugte sie an mir. Jede Berührung brachte mich erneut zum stöhnen. Bis sie mir endlich Erlösung schenkte in dem sie mit ihren Fingern in mich drang und mich zur Ekstase brachte. Dieses mal schaffte ich nicht sie auszuziehen. Ich lies mich von ihrer Zunge zu sehr ablenken. „Zieh dich aus, ich will deinen Körper an meinen spüren.“ Leicht geschafft sah ich sie mit einem zufriedenen Blick an. Sie nickte nur und streifte sich die Klamotten von sich. „Was ist das?“ Ich deute neben ihren Bauchnabel, wo man eine Art Tattoo aufleuchten sah. Ich streckte meine Finger aus um es zu berühren, doch Lena nahm meine Hand in ihre. „Ach das, dass ist nur das Siegel welches als Erkennung ist das ich mal ein Dämon war.“ Sie küsste meine Fingerspitzen. Irgendwie konnte ich ihren Worten keinen Glauben schenken. „Warum glüht es dann rötlich. Mir ist es bis jetzt noch nie aufgefallen.“ „Weil es auch ein unsichtbares Siegel ist. Es erscheint nur wenn mein Körper sich überanstrengt und meine dämonische Seite versucht in diesen Menschenkörper zu überleben. Nicht mehr lange und das Siegel erlöscht völlig und meine dämonische Seite ist endgültig gestorben.“ Was soll das denn jetzt heißen? Hat sie sich bei unseren anderen Liebschaften nicht angestrengt oder fand es als nicht so besonders? Ich verstand nur noch Bahnhof. „Ich denke der Dämon in dir ist schon längst Tod?“ Ein leichtes Seufzen entfiel ihr. „Was?“ „Warum musst du immer alles fragen? Ich hab dir was erzählt und das müsste ja reichen.“ Irgendwie sank meine Laune schlagartig. „Ja erzählen tust du viel, aber ob es der Wahrheit entspricht weiß ich nicht. Siehe dieses Beispiel.“ „Weißt du nicht, dass es zwei Arten gibt: körperlich und seelisch. Das was letztens gestorben ist, war der dämonische Körper. Das Siegel was du siehst ist meine dämonische Seele. Solange die Seele besteht, bleibt der Körper erhalten, auch wenn dieser für Tod erklärt ist.“ Ich sah sie mit einem leeren Blick an. Meine Nacktheit verbarg ich vor ihr. „Jedes mal wenn ich was Frage über dich, kommt immer eine andere Fassung heraus.“ Ihr Oberkörper war frei und ihre Beine waren gespreizt. „Du erzählst ja auch immer die gleiche Geschichte und änderst den Inhalt immer ein wenig. Was ist da jetzt der Unterschied?“ „Bitte?“ Ich stand auf und sammelte meine verstreuten Sachen vom Boden auf und ging ins Bad. So was muss ich mir jetzt nicht anhören. Dauernd immer diese Sticheleien. Ich zog mich langsam an und verweilte eine Weile im Bad. Sie hatte es nicht mal nötig nach mir zu fragen. Nach einer geschlagenen Stunde ging ich nach draußen, fand aber niemanden vor. Als ich im Wohnzimmer ging fand ich eine schlafende Lena auf der Couch liegend vor. Irgendwie fand ich die Atmosphäre erdrückend hier so als würde eine fremde Person in der Nähe sein. So beschloss ich leise nach hause zu gehen. Kurz bevor ich die Tür schloss sah ich noch einmal nach ihr und was ich da sah brachte meinen Körper zum erstarren. Ich sah einen kurzen Augenblick einen Schatten neben Lena sitzend vor. Als ich noch mal hinsah, war dieser verschwunden. Leicht irritiert machte ich die Tür zu. Vielleicht bilde ich mir schon Dinge ein, die ich gar nicht sehe. Noch wenige Stunden bis ein neues Jahr anfängt. Die letzten Tage verliefen chaotisch, dennoch hatte sich Lena entschuldigt. Den Schatten hatte ich nie erwähnt, den ich damals gesehen hatte, vielleicht war es auch nur eine Einbildung von mir. Meine Freunde, Lena und ich verbrachten Silvester auf ein traditionales Fest bei uns in der Stadt. Nicole und Karmen stritten sich in letzter Zeit oft, hoffentlich regeln die das unter sich wieder. Wir lösten uns von meinen Freunden und gingen den Berg hinauf. „Hier hat man einen schönen Blick.“ Lena sah sich um. „Mag sein, aber wenn wir höher gehen, haben wir einen viel besseren Blick.“ Ich sah zur Absperrung. „Wir können aber nicht höher, da wird gebaut.“ Die einzige Antwort die ich von ihr bekam, war ein fieses Grinsen. „Als würde uns eine Absperrung hindern dort rauf zu gehen.“ Sie nahm meine Hand und zog mich mit sich. Wir überquerten die Absperrung und als wir oben angelangten, war der Ausblick noch atemberaubender als der von vorhin. Ich schaute mich um und fand keine Baustelle vor. „Das ist die übliche Masche um einen schönen Platz nicht zu verwüsten und Silvester ist halt ein Tag wo man jeden Fleck ins Chaos stürzt.“ Da hat sie Recht. „Du kennst dich aber aus.“ „Tja, Instinkt.“ Irgendwie machte mich dieser Satz misstrauisch. „Lass uns auf die Bank setzten.“ Sie deutete auf die Bank welche zum Abhang stand. Wir redeten eine Weile und schauten uns die Lichter von unten an. Wirklich ein schöner Ausblick von hier. Plötzlich erschien ein helles Licht am Himmel und ein Knall ertönte. Wir starrten beide zum Himmel. Leichte Schneeflocken fielen vom Himmel und immer mehrere Raketen erschienen vor unserer Aussicht. „Frohes Neues, Süße!“ Ich spürte wie sie ihren Arm um mich legte und einen Kuss auf die Wange gab. „Frohes Neues.“ Wir kuschelten uns eng aneinander und schauten dem bunten treiben am nächtlichen Himmel zu. „Lass uns knallen!“ Ich sah sie verdutzt an. „Wir haben doch kein Knallzeug bei uns.“ Sie fing an zu lachen. „Nicht das knallen.“ Ich weitete meine Augen. „Hier!“ Bevor ich noch irgendwas sagen konnte lag ich schon mit den Rücken auf der Bank. Ich spürte ihre warmen Lippen auf meine. Ich versuchte sie zurück zudrücken. „Findest du das nicht etwas riskant hier? Was ist wenn jemand kommt?“ „Die sind alle mit knallen beschäftigt.“ Ich sah sie fragwürdig an. „Jetzt meine ich das andere knallen.“ Sie fing an zu lachen. „Depp.“ Sie fing an meinen Hals zu liebkosen und ihre Hände gingen unter meine dicken Sachen. Sie zog leicht meine Sachen nach oben und der leichte Schnee löste sich prompt auf meiner Haut auf. Zuerst fing sie an meine Brüste zu verwöhnen mit leichten Küssen und Streicheleinheiten. Bis ihr Kopf langsam nach unten wanderte und ihre Hände meine Hose aufknöpfte. „Nicht!“ „Was?“ „Wollen wir nicht woanders hingehen? Was ist, wenn doch jemand kommt. In einer Wohnung ist es viel bequemer.“ „Lass dich fallen. Das ist der Nervenkitzel. Entspann dich.“ Kaum als ich was sagen konnte war Lena schon voll dabei gewesen. Das Gefühl was in mir hervor stieg siegte und ich ließ mich nach hinten fallen. Ich starrte in den Nachthimmel der durch die Raketen aufhellte. In einem hatte sie Recht, der Nervenkitzel war da. Dennoch hatte ich Angst erwischt zu werden. Nach wenigen Minuten kam ich mit den lauten Geknalle welches überall zu hören war. Ich musste leicht aufniesen. „Und war doch mal eine Abwechslung.“ Sie Grinste die ganze Zeit. Ich hingegen schaute sie böse an. „Du entwickelst dich langsam als Sexmonster.“ Wieder musste ich niesen. Hoffentlich bekomm ich wegen der Aktion keinen Schnupfen. „Lass uns zu mir gehen, dort nehmen wir gemeinsam ein warmes Bad. Ich werd dich dann richtig abschrubben.“ Ich schaute sie misstrauisch an. „Abschrubben?“ Ist das jetzt wieder ein neues Wort für Sex. Außerdem war ich noch nie mit Lena in einer Badewanne. „Na wenn du willst kann ich dort gerne auch schrubben, aber eigentlich meinte ich das andere schrubben.“ Ich äußerte mich jetzt nicht über diesen Satz. Meine einzige Antwort war das Niesen. „Wir sollten gehen und du gehörst ins Warme.“ „Na vielen Dank auch, du hattest ja die Klamotten an.“ Gemeinsam gingen wir den Berg hinunter in Richtung Lenas zu Hause. Als wir dort ankamen wurde nichts mit baden. Ich war schon ziemlich müde gewesen und so kuschelten wir uns eng aneinander und fanden einen friedlichen Schlaf. Kapitel 26: Die Hochzeit ------------------------ Die Hochzeit Durch die nächtliche Aktion, lag ich eine Woche komplett mit einer Erkältung im Bett. Die Hochzeit von Frau Müller war nur noch 3 Tage entfernt und ich musste versuchen gesund zu werden. Lena besuchte mich in der Zeit immer zu Hause. Die Hochzeit wurde von uns aus schon soweit geklärt, nur hatte Lena noch nichts zum Anziehen. „Hast du schon was Passendes zum Anziehen gefunden?“ „Noch nicht, werd erstmal gesund dann sehen wir weiter.“ Ich schaute zu Lena. „Hast du dir deine Haare geschnitten?“ „Ja warum nicht, waren wieder zu lang geworden.“ Etwas traurig sah ich sie an. „Längere Haare stehen dir besser, lass sie doch mal wachsen.“ „Warum? Ich find es mit kurzen Haaren praktischer. Sag ja auch nicht, färb deine Haare blond.“ „Wieso blond?“ „Siehste, du hast auch Vorurteile. Deswegen bleiben meine Haare kurz.“ Wieso kommt sie jetzt auf blond? Ich murmelte mich leicht ins Bett ein. Mich würde schon interessieren wie sie mit längeren Haaren aussieht. „Wir könnten ja auch schon Freitag hinfahren. Sicherlich habt ihr viel zu erzählen.“ „Wo sollen wir denn übernachten?“ „Na bei denen. Fragen schadet ja nichts. Los ruf an.“ Lena kann manchmal ein richtiges Kind sein. Widerwillig nahm ich den Hörer in die Hand und wählte die Nummer. Manchmal ist ein Telefon am Bett echt praktisch. Das Hotelzimmer was sie für uns reserviert hatten, war leider durch viele Nachfragen ausgebucht. So wussten wir noch nicht ob wir lange auf der Hochzeit bleiben. Ich telefonierte mit ihr länger als gewollt und sie willigte sogar ein und bat sogar an bei ihnen das ganze Wochenende zu schlafen. Momentan war ich wieso krank geschrieben, sollte ich da Schuldgefühle bekommen wenn ich am Freitag einfach wegfahre? „Wann sollen wir denn da sein?“ „Wie du Lust hast.“ Ich sah einen leicht irritierten Blick bei Lena. „Schau nicht so. Wie wäre es gegen Mittag?“ „Warum sagste dit net gleich? Ist mir recht.“ „Dann hätten wir ja alles geklärt und du besorg dir endlich was für die Hochzeit.“ Prompt fing sie wieder an zu schmollen. „Mach ich morgen.“ Sie nuschelte leicht vor sich hin. „Nicht morgen, heute noch. Verschieb das nicht immer.“ Ihre Augen schauten aus dem Fenster. „Okay, dann heute.“ Sie stand vom Platz auf und gab mir einen kleinen Kuss auf die Wange. „Zeigst du mir dann was du dir geholt hast?“ Ein freches Grinsen kam über ihre Lippen. „Mal sehen.“ Mit diesen Worten verschwand sie aus dem Zimmer und ging. „Und haste alles eingepackt?“ „Denke schon?“ „Wie du denkst schon, bei den 2 Koffern?“ Ich schaute zu meinen zwei großen Koffern. „Ich hoffe ich hab alles eingepackt.“ Lena schaute mich fragwürdig an. „Was nimmst du denn alles mit? Es ist doch nur ein Wochenende, sprich zwei Übernachtungen.“ Meine Erkältung war fast ausgeklinkt. Wenn ich mir aber diesen Stress anschaute, wird die bestimmt noch ausharren. „Lebensnotwendige Sachen.“ „Wat sind denn bei dir lebensnotwendige Sachen, dein Schminkkoffer?“ Ich sah Lena fragwürdig an. „Bin ich eine Tussi?“ Von ihr kam kein Widerspruch. „Na vielen Dank auch.“ „Das hast du gesagt, nicht ich. Schau mich an, ich hab nur ein Rucksack und eine Tüte.“ „Eine Tüte? Was ist denn da drin?“ „Na die Hochzeitssachen.“ Ein leichtes Seufzen entfuhr mir. „Du hast deine Hochzeitssachen in eine Tüte geknautscht.“ „Ja und?“ Auf die Sachen bin ich gespannt, diese hat sie mir jedenfalls noch nicht gezeigt. „Wollen wir langsam los oda willste ewig lange diskutieren wat du im Koffer hast.“ „Wer hat den angefangen.“ Wir stiegen ins Auto und fuhren zu Frau Müller. Die Fahrt dauerte knapp 3 Stunden, dann kamen wir an unserem Ziel an. Frau Müller begrüßte uns sogleich nur ihre Verlobte war nicht da. „Was wollt ihr trinken?“ „Ich nehme was Fruchtiges.“ „Und du Lena?“ Frau Müller hatte sich nicht geändert nur ihre Haare waren etwas kürzer als sonst. „Öhm, entweder heiße Schokolade oda Kakao.“ „Was ist da der Unterschied.“ Lena sah mich mit hochgezogener Augenbraue an. „Kakao ist kalt und heiße Schokolade sagt ja schon aus das sie heiß ist und die beiden schmecken unterschiedlich.“ So redet ein Fachmann von seinem Gebiet. „Heiße Schokolade hab ich nicht da, aber Kakao schon.“ Sie bereitete uns die Getränke zu. „Und wo is deine Flamme?“ „Lena!“ Sie fing an zu lachen. „Cherry ist bei ihren Eltern, wegen der Hochzeitsplanung morgen.“ „Was muss denn da noch geplant werden?“ Ich sah sie irritiert an und dann zu Lena welche lauthals ihren Kakao schlürfte. „Keine Ahnung, eigentlich dachte ich ja wir hätten alles geklärt, aber Cherry ist halt eine Perfektionistin.“ „Nja net die einzige hier.“ Irgendwie hat es Lena heut mit ihren Sticheleien. „Frau Müller, welchen Namen nimmt ihr nach der Hochzeit eigentlich an?“ „Nenn mich Iris wir sind nicht mehr in der Schule und um deine Frage zu bestätigen, wir nehmen ihren an.“ Jemand der seinen Namen nicht behalten will. „Was macht deine Erkältung?“ Ich sah zu meiner ehemaligen Lehrerin hin. „Wie?“ „Am Telefon letztens hast du dich verschnupft angehört.“ „Die ist fast weg.“ „Durch gute Pflege ist sie weg.“ Ich sah Lena böse an, wenn sie jetzt noch irgendwas Perverses raus haut, schlag ich sie. „Das ist gut, das du dich um deine Freundin kümmerst.“ Lena grinste wie ein Honigpferd. Wenn man Sex als Pflege bezeichnen kann. Ein Wunder das sie sich noch nicht angesteckt hatte bei mir. Ich hab sie gebeten am Wochenende mal die Finger von mir zu lassen. Bin gespannt ob sie ihr Versprechen einhält. Ein schmunzeln übergab meinen Lippen. „Du hast Kakao an deinen Lippen.“ Ich wischte ihr die Schnute mit meinen Daumen sauber. „Ich lass euch beiden mal alleine, hab noch viele Dinge zu erledigen. Fühlt euch wie zu Hause.“ Sie stand vom Platz auf und ging hinaus zum Garten. Von Lena nahm ich ein Grinsen war. „Lass es.“ „Was?“ „Was Iris sagt, musst du nicht zu Herzen nehmen. Du hast was versprochen.“ „Ja, weiß ich doch.“ Sie gab mir einen kleinen Kuss auf die Stirn. „Lass uns einen Rundgang durchs Haus machen.“ Sie nahm mich bei der Hand und wir schauten uns jeden Winkel des Hauses an. Die beiden hatten fast eine Villa, alles sah so riesig und schön aus. Besonders der Garten war atemberaubend. Die Pflanzen wurden sorgsam gepflegt und einen kleinen Swimming Pool gab es auch. Nach wenigen Minuten traf dann auch die Zukünftige von Iris an. Sie sah atemberaubend aus. Ihre langen blonden, lockigen Haare glichen einem Engel. man sah ihr an das sie Hochschwanger war. „In welchen Monat sind sie?“ Mir war klar das Iris es mal erwähnt hatte vor dem Abi- Zeugnissen, aber Zahlen merken war nicht meine Stärke. „Im siebten Monat, Anfang März soll es kommen.“ „Und was wird es?“ „Ein Mädchen.“ Ich bekam große Augen und freute mich. Iris ging in die Küche und bereitete das Abendmahl vor. „Willst du es mal fühlen, sie strampelt gerade ziemlich wild.“ Ich nickte nur und legte vorsichtig meine Hand auf ihrem Bauch. „Lena komm her, das musst du fühlen.“ Jede einzelne Bewegung konnte ich im Inneren wahrnehmen. „Nee, lass mal. Ich bin nicht so für kleine Bälger.“ Ich schaute zu ihr und konnte zuerst nicht glauben was sie da sagte. „Wie wollt ihr sie denn nennen?“ Meine Blicken gingen wieder zu Cherry. „Lara.“ Ich schaute zu Iris die gerade rein kam. „Ein schöner Name.“ „Kommt mit ihr beiden, ich zeug euch jetzt euer Zimmer.“ „Wir nahmen unsere Koffer, welche noch draußen auf den Flur standen und gingen mit ihr mit. Das Zimmer sah sehr gemütlich aus und es stand sogar ein Doppelbett drin. „Das ist unser Gästezimmer, ich hoffe das Bett ist nicht zu klein.“ Unser beider Kinnlade fiel herunter. Das nennt sie kleines Bett. Da können ja mindestens 3 Leute drin schlafen. Sie lief rot an. „Egal, macht es euch gemütlich. Ich ruf euch dann wenn es Abendbrot gibt.“ Sie ging aus dem Zimmer. „Die brauchen aber viel Platz beim Sex.“ „Lena.“ Ich schob vorsichtig meinen Ellenbogen zwischen ihren Rippen. „Warum bist du heute so provokant.“ „Bin ich doch gar nicht.“ „Klar, dauernd bekomm ich deine Sticheleien zu spüren.“ Ich wollte gerade meine Sachen auspacken als ich ihre arme um meinen Körper spürte. „Ich will Sex.“ „Du bist ein richtig, besessenes Sexmonster. Du hast was versprochen.“ Ein leichtes Seufzen entfuhr ihr. „Jopp, aba das Bett sieht so einladend aus.“ Ich sah zum Bett und sie hatte recht. Ehe ich mich versah wurde ich auch schon auf dem Bett verfrachtet. „Lena?!?“ Ihre Hände drückten mich in die weiche Matratze und als sie gerade auf mir steigen wollte ging die Tür auf. „Ihr könnt Es------, oh.....“ Iris stand in der Tür und wir liefen beide zur gleichen Zeit rot an, nur Lena war mal wieder die Ausnahme. So gingen wir hinunter und ließen es uns sichtlich schmecken. Am Abend erzählten wir über viele Dinge, bis ich durch meine Erkältung ziemlich müde wurde und mich von den Dreien verabschiedete. Lena blieb noch ein wenig auf, jedenfalls merkte ich nicht mehr wann sie ins Bett kam, denn durch die Erkältung war ich ziemlich geschafft gewesen und fiel ins Koma. Am morgen verlief alles hektisch. Cherry wurde schon gegen 9 Uhr von ihren Eltern abgeholt und Iris fand die Eheringe nicht. So suchten wir überall, bis wir nach knapp anderthalb Stunden sie in einer der Küchenschubladen fanden. Wo Menschen ihr Zeug versteckten, interessant. Durch das Suchen verlief die Zeit ziemlich schnell und wir mussten uns noch alle fertig machen. Schließlich fing die Hochzeit um zwölf Uhr an. Man konnte die Nervosität von Iris spüren. Ich quetschte mich in der Zeit in mein Kleid. Iris stand schon unten in ihrem schwarzen Smoking. Sie sah einfach niedlich aus. Doch irgendwie verpeilt. Als ich die Treppen runter ging fand ich Lena nicht auf. „Waoh, du siehst bezaubernd aus.“ „Danke für das Kompliment, aber du siehst auch nicht schlecht aus, als Bräutigam. Wo ist Lena?“ „Noch im Bad. Hab wohl etwas länger gebraucht.“ Sie schaute nervös auf die Uhr. Wir haben noch knapp eine halbe Stunde und wir brauchen ca. 20 Minuten bis wir da sind. „Seid ihr fertig?“ Lena kam die Treppen herunter gestürmt. Mir viel die Kinnlade runter. Ich war sprachlos. „Lena?“ „Ja?“ Sie trug einen blauen Anzug und hatte ihre Haare wild gestylt. Sie sah einfach nur geil aus. „Schau nicht so.“ Ihre Wangen fingen an rot anzulaufen. „Wartet, da fehlt noch was.“ Iris rannte noch schnell zum Garten. „Du könntest echt als Kerl durchgehen.“ Sie fing an zu schmollen. „Ich wollte halt im Partnerlook mit dir gehen, da du ein blaues Kleid trägst.“ Im Partnerlook, kam das grad von ihr? „Hier mach sie an ihrem Jackett ran.“ Iris gab mir eine rote Rose, die sie frisch aus dem Garten geschnitten hatte. Ich nahm sie dankend an und legte Lena die Rosa ans Jackett an. Iris trug eine rosafarbige Rose an ihrem Jackett. „Jetzt aber los sonst kommen wir zu spät.“ „Am Besten ich fahre, du bist mir zu hibbelig.“ Iris nickte nur und setzte sich auf den Beifahrer sitzt. Lena fuhr wie von einer Tarantel gestochen los und wir kamen sogar noch rechtzeitig zur Trauung an. Ich suchte mir mit Lena noch einen freien Platz in der Kapelle, welche doch ziemlich voll war. Unfassbar wie viel Leute hier sind. Es ertönte die Hochzeitsmelodie und man konnte die Nervosität bei Iris merken. Die Türen gingen auf und Cherry trat mit einem bezaubernden weißen Kleid, mit vielen Rüschen und einem langen Schleier in die Kapelle. Alle hielten den Atem an und jeder beobachtete jeden einzelnen Schritt von ihr. Danach folgte eine unendlos lange Rede bis die berühmten Worte ertönten. „Wollen Sie Iris Müller, die hier angetraute Cherry Scholz zu ihrer Frau nehmen. So antworten Sie mit, ja ich will.“ „Ja ich will.“ „Wollen Sie Cherry Scholz, die hier angetraute Iris Müller zu ihrer Frau nehmen. So antworten Sie mit, ja ich will.“ „Ja ich will.“ „Somit erkläre ich euch zu Frau und Frau. Sie dürfen jetzt die Braut küssen.“ Iris stammelte zuerst und nahm Cherry den Schleier vom Gesicht bis sich die beiden küssten. Alle fingen an zu klatschen und beglückwünschten die beiden. Normalerweise wäre es üblich das die beiden jetzt ins Auto stiegen und wegfahren, aber sie entschieden sich für ein Polterabend. Alle fuhren zu einem angemieteten Saal wo die Hochzeitstorte sowie viel Essenssachen warteten. Die Braut schnitt wie in der Tradition die Torte an und verteilte die Stücken. Man erzählte sich viel und Musik ertönte. Alle warteten auf den ersten Tanz der Braut und ihres Bräutigams. Sie sahen so glücklich aus. „Willst du tanzen?“ Ich erschrak als mich Lena ansprach. „Was?“ „Ob du tanzen willst.“ „Gern.“ Na toll, ich kann doch nicht tanzen. Im inneren weinte ich vor die ankommende Blamage. Sie flüsterte mir leise ins Ohr. „Nur keine Angst ich werde dich führen.“ Mein erster Tanz und das mit meiner Liebsten. So schwierig war es doch gar nicht gewesen wie ich es mir immer vorgestellt habe. Ab und zu bin ich Lena aus versehen auf die Füße getreten, aber dass störte ihr nicht. „Darf ich deine Freundin entführen?“ „Iris?“ Lena nickte nur unfreiwillig. Cherry ging auf Lena zu. „Lass uns tanzen, Lena.“ „Boah, hast du einen tiefen Ausschnitt.“ „Ey, dass hab ich gehört Fräulein!“ Wo schaut die hin. „Mach dir mal kein Kopf, sie meint es ja nicht so. Obwohl, Cherry hat schon einen verdammt tiefen Ausschnitt bei den Ballermännern.“ Ich lief rot an. Na große Klasse Lena manipuliert wohl alle Leute mit ihrer Aussprache. „Und wie fühlst du dich als verheiratete?“ „Nicht anders als sonst.“ Der Abend verlief normal und sehr erholsam. Die restlichen Gäste fuhren in dem angemieteten Hotelzimmer und suchten ihren Schlaf. Die Erkältung war fast wie weggeblasen. Lena kam aus dem Bad und krabbelte zu mir ins Bett. „Wie fandest du die Hochzeit?“ Sie schmiegte sich an mir. „Na ja, was soll ich davon halten. War nett. Sahen beide jedenfalls niedlich aus.“ Irgendwie klang das nicht schön für sie. „Was denkst du übers Heiraten?“ „Oute dich bei deiner Familie, dann beantworte ich dir gern deine Frage.“ Was soll das denn heißen? Als wäre meine Familie kein Problem. Ihre Familie ist ja wohl noch schlimmer, aber die auf einer Hochzeit zu sehen. Der Gedanke war schon absurd gewesen. Dann wäre ja Satan mein Schwiegervater. Ich musste lachen. So was urkomisches, hab ich noch nie gehört. „Was ist so lustig?“ „Ach nicht so wichtig.“ Ich spürte wie Lenas Hände unter meinen Nachthemd gingen. „Lena~~~ha~~~.“ „Ja, anwesend.“ „Hatten wir nicht eine Abmachung.“ „Nur ein bisschen kuscheln.“ „Ja klar, das hast du letztens auch gesagt und was ist passiert.“ „Wir hatten Sex.“ Ich nahm ihre Hände von meinen Körper. „Lass uns schlafen, ich bin ziemlich müde.“ „Manno, du bist gema~~~hain.“ „Pech.“ „Was denkst du, was man zur Hochzeitsnacht macht.“ „Mmmhhh?“ Von ihr kam nichts mehr. So versuchte ich den Schlaf der Gerechten zu finden. Bis plötzlich im Nebenzimmer Stöhngeräusche auftraten. Na große Klasse, das kann ja heiter werden. Ist das Cherry? Sexy Stimme. Irgendwie hatte ich jetzt doch Lust. „Du, Lena?“ „Vergiss es, jetzt hab ich keine Lust mehr.“ Was ist denn mit ihr? Erst wollte sie und jetzt lässt sie mich wie eine heiße Kartoffel fallen. So musste ich mir mindestens 2 Stunden Gestöhne mit anhören, bis diese dann auch endlich nebenan einschliefen und ich konnte nicht schlafen weil ich scharf war. Als ich aufwachte schlief Lena noch tief und fest. Der Wecker zeigte gleich um 11 Uhr an. „Hey du Schlafmütze, aufwachen.“ Sie reagierte nicht. Ich strich ihr sanft über die Wange und wiederholte meine Worte. Lena blinzelte leicht. „Isses scho morgen?“ Jedes mal sah es so niedlich aus wie sie halbverschlafen versucht zu reden und ihre Haare zerzaust da lagen. „Ja und gut geschlafen?“ Man könnte nur ein leichtes brummen wahrnehmen, anscheinend sollte das ja heißen. Ich versuchte aus dem Bett zu krabbeln, doch ehe ich mich versah spürte ich Lena auf mir. „Wie wäre es mit Frühsport?“ Ich lief rot an. „Du nun wieder.“ Sie küsste meinen Hals und schob mein T-Shirt nach oben. „Oh was seh ich da, Wohlgeformte Berge.“ „Depp!“ Prompt hatte sie ihren Mund an meinen linken Busen und merkte wie sie mit ihrer Zunge an meinen Nippel spielte. Plötzlich ging die Tür auf und Iris kam herein. Man konnte sehen das ihr Gesicht versteinert war, genauso wie meines. Lena grummelte leicht. „Manno, lass mir doch auch mal meinen Spaß!“ Als wir am Frühstückstisch saßen wunderte sich Cherry warum Lena ihren Kopf auf den Tisch zu liegen hatte. „Was ist den los?“ „Frag nicht.“ Sie schaute mich fragend an. „Sie durfte keinen Sex haben und ich bin reingeplatzt.“ Ich prustete den Tee aus. Das hätte ich jetzt nicht von Iris erwartet. Cherry lief dabei nur rot an. „Die Arme.“ „Ey hab ich vielleicht auch mal ein Wörtchen mitzureden?“ Wieso sind die immer alle gegen mich. Kapitel 27: Sag mir……. ---------------------- Sag mir…… Der Alltag holte mich wieder ein und im Studium ging es gerade drunter und drüber. Ende der Woche fingen die ganzen Prüfungen und Klausuren an. Noch knapp 3 Wochen, dann waren auch wieder Semesterferien. Das würde heißen, dass ich die kommenden Wochen kaum Zeit finden werde mit Lena was zu unternehmen schließlich musste ich lernen für die Klausuren. Der Montag verlief ganz normal, meine Freundinnen freuten sich mich endlich wieder zusehen und besonders viel Stoff hatte ich auch nicht verpasst. Die Zeit vergeht manchmal echt wie im Flug. Mir kam es so vor als würde ich Lena erst seid einer Woche kennen. Im Grunde kannte ich sie ja kaum. Jedes mal gab es neue Erkenntnisse über sie und im Nachhinein war wieso wieder alles gelogen gewesen. Irgendwann will ich klare Verhältnisse schaffen. Es kann nicht ewig so weiter gehen und meine Nerven würden es wieso nicht lange durchhalten. Ich liebe Lena, aber wenn sie mir nichts erzählt über sich, dann weiß ich nicht mehr ob es lange halten wird. So langsam komm ich mir verarscht vor und nur Sex lässt uns enger zusammen kommen, aber das kann kein Ausweg sein. „Bist du noch anwesend?“ Ich erschrak hoch und sah vor mir Lane sitzen. Meine Augen schweiften umher und ich saß im Café. Wieder einmal war ich total in Gedanken versunken ohne zu wissen, dass ich wieder im Café war. „Musst du nicht im Café aushelfen?“ Ich schüttelte den Kopf. „So viel ist hier nicht mehr los um auszuhelfen. Außerdem hab ich in den nächsten Wochen Klausuren, da würde ich mit den Lernen nicht hinterher kommen.“ „Verstehe. Darf ich mich zu dir setzen?“ Ich sah sie fragwürdig an. „Du sitzt doch schon bei mir?“ Sie fing an zu schmunzeln. „Ja das schon, nur hast du es nicht mitbekommen. Warst ja ziemlich in Gedanken versunken.“ Ich schaute sie mit großen Augen an. Was ist wenn sie in mir gelesen hatte. Was ist wenn sie es weiß was ich denke und sie es nur noch schlimmer macht. Wieder sah ich ein Schmunzeln auf ihren Lippen. Meine Hand ballte sich unter dem Tisch zu einer Faust. Ich will nicht, dass wegen so etwas alles ruiniert wird. Lane war immer hinterlistig. Bei ihr wusste man nie, wie man bei ihr war. Mag sein, dass sie uns mal geholfen hatte mit der Sache bei Gustav. Dennoch seid diesen Zeitpunkt verhielt sie sich ziemlich eigenartig. So als würde sie etwas aushecken. Ich darf in ihrer Gegenwart nicht denken. Ich kniff die Augen zusammen. „Soll ich gehen?“ Bitte lies meine Gedanken nicht. „Es ist besser wenn du lieber nach Hause gehst und dort lernst.“ Ich sah hinauf und schaute in das Gesicht meiner Cousine. „Draußen ist es heute ziemlich chaotisch und der Bürgersteig gegenüber wird neu gemacht. Bei den Lärm kann doch kein Mensch lernen.“ Ich nickte nur leicht und konnte nicht in Lanes Gesicht schauen. „Soll ich dich nach Hause begleiten?“ „Nein danke, Cleo wartet bestimmt schon auf dich. Man sieht sich.“ Schnell packte ich meine Sachen zusammen und legte das Geld wie immer auf den Tresen ab. Mit schnellen Schritten verließ ich den Laden. Ich konnte die Atmosphäre nicht mehr länger ertragen. Zum Glück kam Sonja zum richtigen Zeitpunkt. Langsam schlenderte ich nach Hause. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Wie die letzten Tage verbrachte ich die Zeit bei Gustav und seiner neuen Flamme im Garten. Lane und Cleo holten gerade die letzten Sachen ab. „Und schon aufgeregt in einer eigenen Wohnung zu wohnen?“ Cleo maunzte eher als zu lächeln. Sollte so viel heißen wie ‚Ja’. „Wann willst du denn wieder zu deiner Alten gehen?“ „Meinste Danni?“ „Na wen denn sonst? Sitzt hier ja schon über eine Woche rum. N kurzer Fick würde ihr nichts schaden.“ Ich sah Lane misstrauisch an. „Wie nett du doch wieder bist. So sieht man, dass du keine Ahnung hast wie man mit Menschen umgeht.“ „Sagt die Richtige.“ Ich sah sie irritiert an. „Schade, dass du keine Gedanken lesen kannst.“ „Was soll das nun wieder heißen?“ Lane setzte sich zu mir und winkte Cleo weg. „Deine Alte, zerbricht sich den Kopf ob sie sich trennen soll von dir.“ „Hö?“ Kein Wunder sie missversteht da was. „Glaubste mir nicht? Ich hab es aus ihren Gedanken gelesen. Lange spielt sie dein Spiel nicht mehr mit. Also wenn sie dir wichtig ist, kämpfe um sie. Ansonsten mach ich ihr den Hof.“ Innerlich seufzte ich auf. Lane verdreht wieder die Tatsachen. Danni spielt nur mit den Gedanken sich zu trennen, wenn ich ihr nichts erzähle. Irgendwie verarsche ich momentan alle in meinen Umfeld. Zum Glück kann Lane meine Gedanken nicht lesen, sie weiß im Grunde kaum etwas über mich. Die einzige Person die mich wie ein offenes Buch lesen konnte ist Eomi. „Du willst also Danni den Hof machen ja? Was ist mit Cleo?“ „Mmhhh……die kann mit machen. Ein Dreier ist echt aufregend.“ Typisch Lane immer auf was neues aus. „Träum weiter………“ Da soll mir doch einer sagen, dass ich Schwanz gesteuert bin. Wer Lane nicht kennt, weiß nicht einmal was das Wort bedeuten sollte. „Nja, beeile dich lieber mal.“ Sie stand auf und half Cleo beim Tragen. Langsam ließ ich mich nach hinten fallen und schaute in den Himmel. Irgendwann muss ich Danni ihre Fragen beantworten. Da hatte Lane in einer Hinsicht recht, aber wann ist der richtige Zeitpunkt? ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Die letzte Klausur ging zu Ende und ich hatte ein ziemlich gutes Gefühl gehabt. In einem machten so viele Klausuren und Prüfungen einen recht fertig. Bis jetzt hatte ich alle erfolgreich bestanden. Bin gespannt was aus den letzten drei wird. Wie gesagt mein Gefühl sagte mir, es würde gut ausgehen. Noch drei Tage und dann gehen die Semesterferien los. In der Zeit hatte ich kaum Kontakt mit Lena gehabt. Ich war froh, dass sie mich verstanden hatte mit den Prüfungen und dem Lernen. Wenn die Ferien beginnen, verbringe ich auch wieder mehr Zeit mit ihr. Die Abendgespräche am Telefon waren zwar nur ein Ersatz sie nicht sehen zu können, aber auf Dauer tut es nicht gut. Ich mag zwar ihre Stimme, aber sie zu sehen beruhigt mich im Inneren viel mehr als nur das ständige Abendgespräch. Zwar hatten wir uns in den zweieinhalb Wochen ab und an im Café getroffen und ein wenig geredet, aber ich wollte mal wieder einen Abend mit ihr verbringen. „Was machst du in den Semesterferien? Irgendwas geplant?“ Nicole trat hinter mir vor. „Nicht das ich wüsste. Es sei den Lena hat was geplant.“ „Ach Lena, mit ihr zusammen zu sein ist bestimmt wie ein aufregendes Abenteuer. Denke ich jedenfalls, wenn ich Lenas Charakter interpretiere.“ Da hat sie in einem Recht, wenn sie wüsste wer Lena war. „Vielleicht, momentan ist da eher Flaute wenn es um Überraschungen geht.“ „Überraschungen? War das auch eine Überraschung mit ihr aufn Klo zu poppen?“ Ich fing an zu lachen. Manchmal erstaunt mich Nicole im wahrsten Sinne des Wortes. So was aus ihren Mund zu hören, ich dachte eigentlich das wäre die Aufgabe von Anja. „Überraschung würde ich das nicht nennen, eher Fassungslosigkeit.“ Wir beide fingen an zu lachen. „Unternimmst du was mit Karmen?“ „Sie fährt mit ihrer Familie weg. Hab erst in der letzten Semesterferienwoche was von ihr.“ „Das ist ja schade. Wenn ich nicht ganz ausgebucht bin von Lena, könnten wir uns ja in den Ferien treffen? Vielleicht auf ein Eis oder ins Kino.“ „Klingt viel versprechend.“ „Ich melde mich dann per Handy, okay?“ Sie nickte nur und verabschiedete sich von mir. Langsam ging ins Café zu meiner Cousine. Hoffentlich sitzt nicht wieder Lane dort um auf mich zu warten. Diese Frau kann manchmal echt nervtötend sein. Manchmal wünschte ich, ich wäre in einer Horror Game Welt mit ihren ganzen Zombies und Lane wäre einer dieser Zombies. Da würde ich meine Motorsäge holen und sie in kleine Einzelteile zerlegen. Meine Hand ballte sich zu einer Faust. In meinem Gesicht machte sich ein fieses Grinsen breit. „Danni?“ Ich wurde aus meiner Traumwelt herausgerissen und starrte einer fassungslosen Sonja ins Gesicht. „Ö~~~~~~~h……………“ „Also deine Gedanken will ich nicht lesen. Das übliche?“ Ich nickte nur und setzte mich errِötet auf meinen üblichen Platz. Nach wenigen Minuten traf Sonja mit meinen Capuccino ein. „Lane oder Lena hab ich heute noch nicht angetroffen. Scheinen wohl noch zu schlafen.“ „Zu schlafen?“ Sie fing an zu lachen. „War’n Joke.“ „…………“ Mit leichten lachen ging sie wieder hinter dem Tresen. Immer diese witzlosen Sätze. Nach einiger Zeit traf Lena im Café ein. „Hallo Schätzchen.“ Sie setzte sich gegenüber hin und starrte mir ins Gesicht. „Der Umzug soweit fertig von Lane und Cleo?“ „Jopp, alle Kisten sind ausgeräumt und die haben ihre Wohnung soweit fertig.“ „Ich frag mich, wer von den beiden überhaupt kocht.“ Ein leichtes Schmunzeln übergab mich. „Es ist eher die Frage ob dort überhaupt einer kochen kann.“ Wohl wahr, wohl wahr. „Kannst du überhaupt kochen?“ „Nicht wirklich, nur Kleinigkeiten oder Fertiggerichte. Nur, für was soll ich kochen? Esse wieso nur Schokolade hier.“ „Hast du in deiner Vergangenheit gekocht?“ Sie sah mich fragwürdig an. „Für was? Bei uns gab es Essen in Rohform.“ Mir überkam ein leichter Schauer über den Rücken. Möchte gar nicht vorstellen wie sie überhaupt essen. Ich schluckte schwer. „Willst Details wissen?“ „Nein danke.“ „Wieso nicht, willst doch sonst alles wissen?“ Ich sah sie mit einem gelangweilten Blick an. Als würde ich solche Details wissen wollen. „Wir müssen wieso mal reden, aber nicht hier.“ Irgendwann musste ich die Initiative ergreifen. Wenn Lena es schon nicht macht. Da kann ich lange warten, bis das mal geschehen sollte. Wenn sie nicht reden will, musste ich es halt auf die harte Tour machen. „Wie du willst.“ Ich nickte nur und stand auf. Das Geld legte ich auf den Platz und ging mit Lena nach draußen. „Da du mit mir nicht sprechen willst, dachte ich mir halt, machen wir ein Spiel draus.“ „Ein Spiel?“ Ich reichte ihr meine Hand und sie nahm sie dankend an. Gemeinsam gingen wir die Straßen entlang. „Wirst du ja sehen, wenn wir bei dir sind. Bei mir ist meine Schwester und die soll es nicht unbedingt mitbekommen.“ Lena sah mich misstrauisch an, aber schwieg dazu. Als wir bei ihr ankamen, machten wir es uns bei ihr im Wohnzimmer gemütlich. „Na dann klär mich mal mit den Spiel auf.“ „Nur keine Hektik. Erstmal die Getränke und Knabbereien rausholen.“ „Okay…….“ Irgendwie niedlich mit anzusehen wie Lena planlos da sitzt und nicht weiß was Sache ist. Nach dem ganzen Einrichten der ganzen Fressalien und Getränken wurde es an der Zeit sie aufzuklären. „Ich weiß du redest nicht viel über dich und wer du bist, geschweige über deine Vergangenheit. Wir kennen uns jetzt schon eine gewisse Zeit, das Vertrauen müsste doch da sein. Nun zum Spiel. Da wir ja eine menge Klamotten anhaben und wir in letzter Zeit nicht zu den Bettgeschichten gekommen sind, denke ich mal das du scharf drauf bist. Also zu den Regeln. Jeder erzählt etwas über sich, was der Andere nicht kennt. Ob es ein Geheimnis ist oder die Vergangenheit, dass darf sich der Mitstreiter selber aussuchen. Bei jeder erzählten Vergangenheit oder Geheimnis muss sich der Gegenüber ein Kleidungsstück entledigen, wenn es nicht der Wahrheit entspricht und du denkst das der Gegenüber lügt, zieht er sich wiederum ein Kleidungsstück an. Da du ja meine Gedanken zum Teil lesen konntest weißt du ja ob ich lüge oder nicht. Bist du einverstanden?“ Sie sah mich fragend an. „Was ist wenn ich nicht mitspiele?“ „Dann gibt es kein Sex mehr zwischen uns und zwar drei Monate.“ „Wa-------, warum drei Monate?“ „Weil du drei Monate nicht da warst und ohne Sex hält die Beziehung nicht sehr lange, weil wir uns gegenseitig nur ankeifen wegen jede Kleinigkeit. Spielst du mit oder nicht?“ Man konnte in ihrem Gesicht erkennen, dass sie mächtig nachdachte. „Na gut, ich spiele mit, aber wehe ich höre danach irgendwelche Vorurteile.“ Ich nickte nur. „Wir entscheiden per Würfel wer anfängt zu reden.“ Sie würfelte eine fünf, war irgendwie klar. Ich streckte meine Hand nach dem Würfel aus und würfelte. Bei mir kam eine eins. Wieder voll typisch für mich, warum habe ich immer Pech. „Stell die erste Frage.“ Sie grinste mich an wie ein Honigpferd.“ „Na gut, die erste Frage. Woher hast du die meisten Narben.“ Okay eine harmlose Frage. „Die Narben am Rücken, Brustgegend und die große an der Hüfte wahren von den Schlägertypen oder von ehemaligen Schulkameraden. Sie konnten mich nicht leiden, irgendwie war ich für sie ein Dorn im Auge. Die Narben an den Armen oder an den Schenkeln stammen von mir selber. Diese sind zum Teil alle fast verheilt und die sieht man kaum noch. Nun zur Meine Frage. Was hat das Tattoo auf dein Schulterblatt zu bedeuten?“ Ich fange selber erstmal mit der einfachen Frage an. Sie zog sich indessen die Schuhe aus. „Du meinst den Dämon? Das ist eigentlich das Erkennungsmerkmal von Satan. Das ich ein Kind von ihm bin und seine Zellen besitze. Je nach Farbe unterscheidet man den Rang seines Abkommens. Sieh es so wie Judo oder Karate nach der Farbe. Da meins schwarz ist, weißt du ja in welcher Klasse ich mitspiele.“ Also ist sie ein höherer Dämon, dann hat sie dort die Wahrheit gesagt mit dem Wächter. Ich zog mir ebenfalls die Schuhe aus. Da man die bei Lena anlassen konnte in der Wohnung. „Deine nächste Frage?“ „Wie alt warst du, als du dich zum ersten mal verliebt hattest und sag mir etwas über diese Person.“ Oh eine Frage mit mehreren Details, hätte ich von ihr nicht erwartet. „Ich war damals zwölf Jahre und unsterblich in meine Klassenkameradin verliebt. Sie hieß Karin, trug lange blonde Haare und war sehr beliebt in der Schule gewesen. Ich war damals das schwarze Schaf in der Klasse, aber mit Karin verstand ich mich gut. Sie erzählte mir, dass sie sich auch in mich verliebt hatte. So machten wir unsere ersten Erfahrungen; wie küssen und ein bisschen anfassen. Doch nach etwa zwei Monaten erfuhr ich auf einer der Schultoiletten, dass Karin mich nur benutzte und es in der ganzen Schule rumerzählt hatte. Seid diesen Zeitpunkt wahr ich auf den Kieker aller gewesen. Mir wurde das Herz gebrochen…….“ Meine Gesichtsfarbe wechselte von rot auf Kreidebleich. „Wer ist deine Geliebte, erzähl mir mehr über sie.“ Sie zog sich das T-Shirt aus, man konnte einen schwarzen BH aufblitzen sehen. „Wahr klar, dass du die Frage stellst.“ „Jetzt murr nicht rum. Erzähl.“ Sie stockte und seufzte laut auf. „Na gut. Wie du von Lane erfahren hast, hatte mit mir nur eine geschlafen. Diese Person, meine Geliebte, heißt Eomi. Sie ist kein Dämon, sondern ein Engel. Eine der vielen Nichten von Gott. Sie war die beliebteste dort. Ich weiß nicht was du genau hören willst von ihr. Sie war halt ein Engel. Stell dir halt ein Engel vor, dann weißt du das ich sprachlos wahr. Als herauskam, dass wir zusammen wahren, wurde sie ins Verließ gesteckt für die Ewigkeit und ich wurde als Wächter der Toten ernannt zur Strafe.“ Eomi, so heißt sie also. Ich zog mir meine Socken aus. „Warum hast du dir die Narben zugefügt.“ Ich sah sie fragend an. Kann sie es sich nicht denken warum? „Ich wollte spüren, dass ich noch lebe. Das in mir noch etwas lebt. Ich fühlte nichts mehr. Nur wie der Schmerz der in mir hervor stieg als ich mich Schnitt, zeigte mir das ich noch Leben in mir besaß.“ Sie zog sich die Hose aus. Wie immer trug sie eine Hotpants an. „Warum wahr Eomi die einzige Frau die mit dir geschlafen hatte?“ „Weil, ich nun mal der führende Part bin und ich es nicht mag wenn einer mit mir schläft. Dafür gibt es aber noch andere Gründe weswegen. Ich war damals das erste Mädchen was geboren wurde in der Familie Satans. Kannst dir ja denken was passiert wenn das einzige Mädchen geboren wird und die restlichen nur Männer sind. Man wurde misshandelt und missbraucht. Wie gesagt, gehört zu meiner Vergangenheit.“ Ich sah Lena fassungslos an, doch diese schaute mich kühl an. So als wäre es ihr egal gewesen. Das grenzt doch an Misshandlung. War es dort etwa normal gewesen? Deswegen schlief niemand mit ihr. Mir fällt auf, jedes mal wenn ich sie berührte zuckte diese zusammen. Lag es etwa daran. Ob ich sie jemals berühren werde so wie es Eomi tat. Ich schluckte schwer. Was ist wenn nicht. Heißt es dann, dass sie mich gar nicht liebt? „Danni?“ „Ähm, ja….stell die Frage.“ „Was passierte vor mehr als zwei Jahren?“ Ich schluckte schwer. „Damals war sie meine dritte große Liebe und ich dachte, dass wäre diese Liebe gewesen. Zwischenzeitig versuchte ich es mal mit Kerlen, aber die Gefühle kamen in mir nicht wirklich hoch. Jedes mal wurde ich immer und immer wieder verarscht. Sie hieß Annika und versprach mir die Sterne vom Himmel zu holen. Unsere Beziehung hielt ein halbes Jahr. Ein halbes Jahr dauerte es mich bei ihr zu öffnen, für sie jedoch zu lange. Sie hatte mich wie die Anderen verarscht. Ich zog mich danach mehr in mich hinein.“ Ich schluckte erstmal, über meine Vergangenheit wollte ich genauso wenig reden wie Lena aber das war nun mal unser Spiel. „Erzähl mir etwas über deine Kindheit.“ Sie zog sich die Socken aus. Lena saß nur noch in Unterwäsche vor mir. Unglaublich das sie sich so dünn angezogen hat in dieser Jahreszeit. „Über meine Kindheit? Nja war wie die anderen Kinder. Hatte die älteren geärgert und die Menschen niedergemacht. Hab mit Knochen gespielt und meine Haustiere lebten ca. 2 Stunden. Hatte eigentlich eine normale Kindheit, bis auf die Misshandlungen. In der Schule war ich mittelmäßig und schlief die meiste Zeit dort. Hatte ein Verhältnis mit vielen meiner Lehrerinnen, sowie Schülerinnen. Warum ist deine Familie dir gegenüber so abstoßend?“ Ich zog mir meinen Pullover aus. Meine Augen sahen Enttäuschung in ihr. War klar, dass sie mit alles und jeden im Bett stieg. „Weil ich ihren Vorstellungen nicht entspreche. Hab halt andere Ziele vor Augen, wie sie es von mir haben. Schließlich waren sie angesehen und mit mir wäre der Ruf weg gewesen. Danach verfiel meine Mutter den Alkohol und dann war eh alles des Berg runtergegangen Sie können mich halt nicht leiden, reicht das? Warum schläfst du nur mit Frauen?“ „Warum ziehst du nicht das an was sie dir vorschlagen? Passt doch bestimmt zu dir?“ Ich sah sie angewidert an. „Nein, beantworte meine Frage.“ Sie seufzte auf und zog sich ihren BH aus. Ich errötete leicht, schließlich sah ich Lena kaum nackt, wenn wir schliefen, da sie zum Teil manchmal ihre Sachen anbehielt. „Weil, mein Vater aus mir ein Jungen machen wollte. Mit der Zeit gewöhnte ich mir halt vieles an und Frauen gefielen mir mehr als Kerle, also bumste ich nur mit Frauen. Wenn ich mir vorstelle an einem Kerl zu lutschen, nein danke. Außerdem wenn du siehst wie die Kerle bei uns aussehen, dann verstehste mich schon. Wieso hast du dir dein Brustwarzenpiercing abgenommen?“ Ich wollte gerade mein T-Shirt ausziehen als ich stockte. „Bitte?“ „Du hattest mal eins, warum hast du es abgemacht?“ Woher wusste sie davon? Am Anfang hatte ich mal eins, aber als Lena die drei Monate weg wahr fand ich es halt unpraktisch. „Es hat mich gestört und außerdem hatte es sich entzündet. Stehst du etwa darauf? Halt, dass ist nicht meine Frage. Carola erzählte mir, als du hier erschienen bist, hattest du lange blonde Haare. Was wurden aus diesen und welche ist deine natürliche Haarfarbe?“ Sie zog sich ihr letztes Kleidungsstück aus. „Irgendwie unfair, du hast mehr Kleidung als ich.“ „Pech, so zieht man sich halt in dieser Jahreszeit an. Antworte bitte.“ „Ich hab sie abgeschnitten und gefärbt. Lange blonde Haare sind meine natürlichen Haare.“ Ich sah sie mit großen Augen an. „Echt jetzt?“ Sie nickte nur und deutete auf meine Kleidung. Ich zog mir meine Hose aus und saß vor ihr in Unterwäsche. „Wir sind fertig. Ich hab nichts mehr zum Ausziehen.“ „Halt. Ich hab noch was an, also kann ich dir noch zwei fragen stellen und die will ich noch wissen.“ Sie schaute mich mürrisch an. Ich konnte aus ihren Augen lesen, dass sie mit mir schlafen wollte. Ihre Augen durchbohrten mich ja schon fast. „Manno.“ „Nichts, manno. Hier ist meine nächste Frage. Wie hast du Lane kennen gelernt und hattest du mal was mit ihr?“ Sie spreizte ihre Beine und ich konnte förmlich ihre Details dort unten sehen. Mein Herz rannte weg. Ich hab das noch nie von solch einer Nähe gesehen. Hat sie das jetzt mit Absicht gemacht um mich zu verwirren. „Ich hab Lane von Eomi kennen gelernt. Sie waren damals gute Freunde. Lane besaß zwei Gesichter, deshalb konnte man sie nicht interpretieren. Sie war halt so wie ich und sie besitzt in Wirklichkeit schwarze Haare, falls du mich mal danach fragen solltest. Wenn du küssen und antatschen als was ansiehst? Mehr war aber da wirklich nicht.“ Ich zog mir langsam den BH aus. Lena schaute mich schon gierig an. Sie krabbelte langsam auf mich zu und ich musste sie mit all meiner Kraft von mir fernhalten. „Noch nicht. Ah~~~~~~.“ Ich spürte wie ihr Finger mich unten kitzelten. „Du Sau, noch nicht!“ Prompt gab ich ihr eine Kopfnuss. Ihr Kopf landete zwischen meinen Beinen, man konnte leise etwas nuscheln hören. „Meine letzte Frage ist. Wie alt bist du wirklich?“ Mir fiel momentan keine andere Frage ein, aber mich würde es schon gerne interessieren. „Mmmhhhh, lass mich mal rechnen. In eurer Zeit bin ich jetzt 20 Jahre, sprich in meiner Zeit ungefähr 7300 Jahre, ziemlich jung.“ Meine Augen weiteten sich. Was zum Geier, so alt???? Das soll bei ihr Jung sein? Ich war sprachlos. „Los zieh dein Slip aus, sonst mach ich das!“ Sie zupfte an meinen Slip. „Ey, dass kann ich alleine.“ „Wirklich?“ „Depp.“ Langsam streifte ich das letzte Kleidungsstück von meiner Haut. Prompt schmiss sich Lena auf mir und wir verbrachten seid einiger Zeit wieder eine aufregende Nacht. Kapitel 28: Hurra, das Baby ist da! ----------------------------------- Hurra, das Baby ist da! Die Ferientage verliefen ziemlich rasch, einer nach dem anderen. Bald brach der März an und mit Lena verlief es immer besser. Wir unternahmen viel in letzter Zeit. Dinge die gewöhnliche Pärchen machen wie: Kino, spazieren, Essen gehen, Sonnenaufgänge wie Sonnenuntergänge und der abendliche Akt vorm Bett gehen. In letzter Zeit nahmen wir auch andere Stellungen ein. Normalerweise bin ich ja nur die Missionarstellung gewöhnt, aber Lena hat wie immer ihr Kopf durchgesetzt. Die Sitzhaltung finde ich ja im Grunde nicht schlecht, aber ich bin immer noch so unerfahren. Jedes mal ist Lena der führende Part. Wenn ich anfange kriege ich sie nie ins Bett, jedes mal dreht sich das Blatt um 180° und sie schläft dann wieder mit mir. Sicherlich ist es hart misshandelt zu werden, aber warum vertraut sie mir nicht? Was hat diese Eomi, was ich nicht habe? Die Alte soll sich hier bloß nie Blicken lassen. „Danni alles okay?“ Ich saß wieder im Café meiner Cousine und schlürfte mit einem Strohhalm und eifersüchtigem Blick die eiskalte Eisschokolade. „Alles Bestens!!!“ Sonja sah mich mit großen Augen an. „Okay. Was ist los? Geht es um Sex?“ Langsam setzte sie sich gegenüber von mir hin. Ich derweilen versuchte meinen Hustenanfall einigermaßen in den Griff zubekommen. „Wie kommst du jetzt darauf?“ „Deine Art ein Getränk zu schlürfen und dazu noch der merkwürdige Blick. Jedenfalls war es immer so gewesen wenn es dir bei einer Sache den Kopf zerbricht. Also was ist los?“ Ich biss auf den Strohhalm. „Ich bekomm Lena nie ins Bett.“ Unfassbar was ich hier gerade mit Sonja rede. Zum Glück war zur Zeit kein Kunde im Café. „Wie du bekommst Lena nicht ins Bett? Ihr schläft doch miteinander.“ Man konnte den verpeilten Gesichtsausdruck von ihr förmlich erkennen. „Schon, aber sie schläft immer mit mir. Jedes mal wenn ich versuche mit meiner Hand in ihren unteren Bereich zu gelangen, ergreift sie diese und bereitet mir die Lustgefühle zu, so dass ich nichts mehr ausrichten kann. Das ist so ungerecht.“ Ich sah meiner Cousine mit einen kindlichen Gesichtsausdruck an und suchte Beistand. „Mmmhhh…….mmmmhhhh….“ Ab und zu nickte sie mit ihren Kopf, ihre Augen waren geschlossen. „Was soll das heißen?“ „Das ist schwierig zu beantworten. Liegt wahrscheinlich in ihrer Vergangenheit das sie so reagiert. Vielleicht mal aussprechen was da sein könnte?“ „Das hab ich schon……“ „Echt jetzt?“ Ich nickte nur und nahm einen kräftigen Schluck aus der Eisschokolade. Kaum zu glauben das ich diese Dinger auch schon weg saufe wie Lena. „Wie übernimmt man einen Part, wenn derjenige der führende Part ist und man nicht an ihm rankommt.“ „Ich hab schon alles versucht. Wie: strippen, verführen, massieren, küssen. Was weiß ich, was ich da noch alles anstellen soll, sie dreht doch eh wieder alles um. Ich bin verzweifelt und schlimm genug das ihre Ex an ihr ran durfte.“ „Oha.“ „Was heißt das schon wieder?“ „Anscheinend hängt sie wohl noch an ihrer Ex und kann deswegen nicht akzeptieren, dass jemand anderes sie berührt.“ Ich sah sie mit großen Augen an. „Was?!?“ „War nur Spaß. Versuch es doch mal mit Handschellen? Da kann sie sich nicht dagegen wehren.“ Mein Blick verriet, dass ich nicht sehr begeistert über diese Sache war. „Handschellen ja?“ „Jopp.“ „Muss man da nicht erst ein vertrauen aufbauen um mit so was rumzuspielen?“ „Vertraut sie dir nicht? Versuch es einfach, wirst ja sehen ob es funktioniert. Hab ich bei Tanja damals auch gemacht gehabt.“ „Okay……“ Einige Kunden betraten das Café. „Nja ich muss dann mal, sag mir bescheid ob es funktioniert hat oder nicht.“ Sie zwinkerte mir zu und ging ihrer Arbeit nach. Ich seufzte schwer und trank den Rest meiner Eisschokolade aus. Ob das funktionieren soll? Ich finde das nicht sehr passend, aber was anderes funktioniert wohl nicht. Sonja hatte es bei Tanja auch ausprobiert, heißt das etwa Tanja ist der führende Part? Ich stand vom Platz auf und legte das Geld wie üblich auf den Tresen ab. Heute war ich mit Nicole verabredet gewesen. Mal einen freien Tag von Lena. Bin gespannt was Nicole für heute plant. Ich saß zu Hause und schrieb an meiner Hausarbeit, bald war der Abgabetermin und ich hab kaum damit angefangen. Zum Glück waren das nicht viele Seiten zum Schreiben. Der gestrige Tag mit Nicole war sehr schön, lange nicht mehr so rumgealbert mit ihr. Bald war wieder Wochenende und dass heißt, Sex mit Lena. Jedenfalls nehme ich das dort in Angriff. Jetzt muss ich mich jedenfalls an meiner Hausarbeit widmen. So suchte ich viele Dinge raus und schrieb dazu einige viele Stichpunkte. Das Wochenende brach an und ich saß bei Lena auf der Couch. Kaum zu glauben das ich zum Sexshop gerannt bin und mir diese Dinger gekauft hatte. Die Hausarbeit hab ich gestern Abend fertig gestellt. Viel mir ziemlich leicht darüber zu schreiben. „Was ist los Schätzchen?“ Ich erschrak auf. „Nichts? Was soll los sein?“ Ich versuchte ein lächeln aus meinen Lippen zu pressen. „Du benimmst dich so eigenartig, seid einer geraumen Zeit schon.“ „Findest du?“ „Jopp.“ Sie kam mit ihrem Gesicht näher zu meinem. Ihre Hand streichelte sanft meine Wange. „Es ist nicht mal Abend und du denkst schon wieder daran.“ „An was?“ Lena ist immer so berechenbar. Jedes mal wenn sie meine Wange streichelt gibt es einen innigen Kuss und wir landen automatisch im Bett. Manchmal kommt es mir vor, als wäre ich in einer Fickbeziehung. Ich möchte auch mal wieder was unternehmen mit ihr. Dauernd bei ihrer Wohnung hocken und zocken, ist mir nicht. „Bitte? Ich kenn dich Lena. Was machen wir heute Abend?“ „Das was wir jeden Abend machen, wenn wir zusammen sind?“ Ich sah sie fragwürdig an. Sicherlich wollte ich Sex mit ihr, aber nicht den ganzen Abend. Die Handschellen will ich ja auch nicht umsonst gekauft haben. „Wollen wir nicht mal ausgehen?“ „Mmmmh…….klingt verlockend. Wie wäre es mit essen gehen und danach Sex? Wäre mal ne Abwechslung.“ Ich sah sie wieder fragwürdig an. „…………………………..“ Sie fing an zu lachen. „Ja ich weiß. Ich denk nur an das eine. Lass uns essen gehen, danach ins Kino und dann sehen wir wie müde wir sind und schauen dann was wir noch machen könnten. Wie klingt das?“ „Abwechslungsreich?“ „Genau.“ Sie grinste frech. „Ich weiß, wir hatten kaum mal was anderes gemacht, aber wenn du dauernd so gierig guckst, da kann ich ja nichts für.“ „Ich und gierig gucken?“ Ich bekam nur ein lächeln als Antwort. Guck ich echt immer so verpeilt drein? Kann doch gar nicht sein. Steht vielleicht auf meiner Stirn: Nimm mich, jetzt! Ich nahm meine Jacke und mein Geldbeutel und ging mit Lena zu unseren ‚geplanten’ Abend. Zwar hatten wir in der letzten Zeit viel unternommen, ich gebe es ja zu. Trotzdem läuft es am Abend immer auf das gleiche aus. „Lena~~~~, Lena~~~~~.“ „Was ist denn?“ Sie kam mit ihren Kopf nach oben. „Der Abend war nett, aber …..“ „Was aber? Willst du nicht? Jedenfalls sagt dein Körper was anderes.“ „Lena! Ich streite ja nicht ab das du mit mir schlafen willst, bei den Abend.“ Ich richtete mich auf und sah ihr ins Gesicht. „Was dann?“ Ich schaute verlegen weg. Meine Augen starrten auf meinem Rucksack. „Nja……..ich will……..“ Lena sah mich verpeilt an. „Was willst du?“ „…….mit dir schlafen.“ Als ich in ihren Gesicht schaute, sah ich Ungewissheit. „Hä? Ich wollte gerade mit dir schlafen………rall ich nicht.“ „Nei~~~n. Ich will mit dir schlafen……“ Mir ist das so peinlich. „Aha…..“ Ich sah sie misstrauisch an. „Wie aha…hast du nichts zu sagen?“ „Was soll ich da sagen? Mach es doch einfach……“ „Wie denn………….wenn du dauernd alles umdrehst und meine Aktionen verweigerst…..“ Sie stand vom Bett auf. „Wo gehst du hin?“ „Hab keine Lust mehr….“ „Toll, jedes mal reagierst du so, wenn du das nicht bekommst was du willst. Ich will dir auch mal Freude bereiten……..“ „Das brauchst du aber nicht. Ich steh nicht so auf Sex. Ich geb Sex gerne weiter, aba ich mag es an mir nicht.“ „Versteh ich nicht, Eomi durfte auch…….“ „Hör auf!“ „Was?“ „Bring sie nicht dauernd ins Spiel!“ „Es ist aber nun mal Fakt.“ „…………ich fühle dabei nichts wenn jemand mit mir schläft, okay?“ Ich sah sie geschockt an. „……du fühlst nichts? ………aber bei Eomi wie…..“ „Ach, solch einen Mist muss ich mir nicht anhören.“ Sie zog sich an und ging aus dem Schlafzimmer. Die Tür knallte sie wutentbrannt zu. Ich kam mir gerade so verlassen vor. Was war das denn eben? Irgendwie traf mich das alles wie ein Schlag. Sie fühlt nichts? Heißt das, dass ihre Liebe nur gespielt ist zu mir. Alle Aktionen die ich gemacht habe, dass die umsonst waren und sie dabei nichts gefühlt hat? Ich hatte einen mächtigen Kloß im Hals. Kam mir so hilflos vor. Warum rennt sie dauernd weg, wenn ein Konflikt ansteht. Ich wollte doch nur mit ihr schlafen, was ist daran so schlimm? Ich verstand die Welt nicht mehr. Seid einigen Tagen ging mir Lena aus dem Weg. Wieso mach ich eigentlich den Schritt auf sie zu, sie müsste zu mir kommen. Sonja wusste auch kein Rat. In letzter Zeit hatte ich viel mit Iris telefoniert. Sie war manchmal etwas hektisch am Telefon, wegen dem Baby. Dennoch konnte ich mit ihr viel reden. Sie war für mich wie eine zweite Mutter. Ich konnte mit ihr über Themen reden, was ich mit meiner echten Mutter nicht reden konnte. Cherry war auch eine nette Person, die beiden freuten sich schon auf das Kind. Bald müsste es ja soweit sein. Hab die beiden lang nicht mehr gesehen, was sie wohl gerade machen? Plötzlich klingelte es unten an der Tür. Wer kann das denn sein? Ich ging hinunter und machte die Tür auf. „Cherry?“ „Hallo.“ „Was machst du denn hier? Komm rein.“ „Ich war grad in der Nähe und dachte halt, besuch ich dich mal.“ Schon komisch, hab gerade an die beiden gedacht und plötzlich steht Cherry vor der Tür und in der Nähe die beiden wohnen doch 3 Stunden entfernt von uns. „Wo ist denn Iris?“ „Zu Hause und arbeitet wie die Bekloppte.“ „Willst du was trinken? Na ja Iris war halt immer ein Arbeitstier. Jedenfalls kenn ich das in der Schule so.“ „Ein Tee wäre nett. Schon, aber seid das Baby bald kommt, ist das intensiver. Vielleicht hat sie Angst?“ „Angst?“ Ich bereitete den Tee für Cherry vor. „Glaub ich nicht. Ich hab viel drüber gehört, dass Menschen mehr für die Familie tun indem sie noch härter Arbeiten um mehr Geld ins Haus zu bekommen.“ „Dennoch, ich sehe sie kaum und das obwohl ich sie brauche.“ „Bist du deswegen hier unten? Um mal was zu sehen?“ Sie nickte nur. Ich reichte ihr den fertigen Tee rüber. „Wie läuft es bei dir?“ „Unverändert. Lena hat sich nicht mehr gemeldet.“ „Komisch…..“ Sie schlürfte in Ruhe den Tee. „Wollen wir was unternehmen?“ „Kannst du denn soviel machen?“ Ich schaute auf ihren schon prächtigen Bauch. „Schon, nur etwas langsamer als sonst. Das Baby soll ja erst in ein bis zwei Wochen kommen.“ „Wie du meinst. Lass uns ein bisschen bummeln gehen.“ So liefen wir langsam durch die Stadt und sahen uns nach vielen Dingen um. Cherry verbrachte viel in der Babyabteilung. Sah schon irgendwie süß aus die Minisachen. Ich schlenderte durch jede Abteilung und sah mich nach Cherry um, doch ich konnte sie nicht finden. Plötzlich rutschte ich aus und sah auf dem Boden eine Pfütze. Wo kam die denn her? Meine Augen weiteten sich, kann es etwa das sein was ich vermute? Ich folgte der Spur und blieb vor einer Kabine stehen. „Cherry bist du da drin?“ Ich hörte ein leises ‚Ja’ gegenüber und machte die Tür vorsichtig auf. „Oh Mein GOTT.“ Wie ich es geahnt hatte, war die Fruchtblase von Cherry geplatzt. „Wie ist der Stand, hältst du es noch bis zum Krankenhaus aus, oder sind die Wehen schon extrem stark?“ „Es geht, schon komisch. Es gab keine Anzeichen heute Morgen, dass es soweit ist.“ Ich zückte mein Handy und rief Lena an, da sie in der Nähe wohnte. „Jo. Was gibt’s.“ Die Tonart war ja nicht sehr freundlich. „Ich bin es.“ „Ach nee, was ist los?“ „Cherry ist zu Besuch und wir stecken in C&A fest. Ihre Fruchtblase ist geplatzt. Kannst du uns ins Krankenhaus fahren. Wenn nicht ruf ich ein Taxi an.“ Ich sah schon Cherry’s Schmerz verzogenes Gesicht. Auf der anderen Seite kam kein Laut. „Bin gleich da. Geht den Hinterausgang hinaus.“ „Danke.“ Ich unterstützte Cherry beim Gehen. „Hoffentlich kommt das Baby nicht jetzt raus. Halte durch.“ Ich nahm nur ein ironisches lächeln war. Als wir draußen ankamen war Lena noch nicht da. Das Fruchtwasser floss ja extremst. Schon krass, dass das so übel sein kann. Eine der Bediensteten kam hinaus und fragte ob sie helfen konnte, da sie wusste was los war. Doch wir verneinten und klärten alles auf. Gerade kam Lena um die Ecke gebogen und hielt vor uns an. „Steigt ein.“ Vorsichtig platzierte ich Cherry auf den Hintersitz und ich setzte mich vorne hin. Lena fuhr wie eine wilde durch die ganze Stadt. Da wir ja nicht wussten ob das Baby schon kam oder ob es doch noch etwas dauerte. Ab und zu schaute ich zu ihr rüber. Doch in ihrem Gesicht konnte man keine Mimik sehen. Ich fragte mich was in ihrem Kopf vorging. Einige Minuten später waren wir auch schon am Krankenhaus angelangt. Ich stieg mit Cherry aus und Lena fuhr weiter und suchte sich einen Parkplatz. Vorne an der Anmeldestation sah uns die Rezeptionistin an und wusste gleich was Sache war. Sie kam gleich mit einem Rollstuhlwagen an und rief eine der Stationsschwestern an, welche nach wenigen Minuten mit einer Gehilfin ankam. Sie brachten Cherry auf ein Zimmer. Ich musste leider vorne am Empfang warten. Lena kam dann auch gleich. „Und?“ „Weiß nicht. Sie nahmen sie mit auf ein Zimmer. Ob es jetzt schon kommt?“ Sie saß sich auf einen der freien Stühle hin. Ich rief derweilen Iris an, welche völlig aufgebracht am Telefon klang. Sie machte sich sofort auf den Weg. Die Uhr zeigte halb fünf an. Ich lief wie ein verscheuchtes Huhn durch die Gänge. „Setz dich. Du machst hier alle nervös. Sie bekommt nur ein Kind, also schieb hier nicht solch eine Hektik.“ Ich sah Lena böse an. Was sollte das nun wieder heißen. Stillschweigend saß ich mich neben ihr hin. „Wie geht es dir?“ Schließlich war knapp eine Woche vergangen, seid dem Geschehen. Doch sie antwortete nicht. Stumm saß ich neben ihr, bis die Stationsschwester kam. „Ihre Freundin hatte Vorwehen. Das Kind wird aber bald kommen. Morgen oder Übermorgen, wir behalten sie deswegen hier. Sie können zu ihr gehen, wenn sie wollen.“ Wir folgten ihr und sahen eine ziemlich erschöpfte Cherry im Bett liegen. „Da kommt ja Iris noch rechtzeitig wenn das Baby kommt. Ich hab sie schon angerufen, sie ist auf dem Weg.“ „Danke, das ist nett.“ Sie sah Lena an und lächelte. Beide umarmten sich und wir erzählten viel, bis Iris am Abend eintraf. Lange konnten wir nicht bleiben, wegen den Besucherzeiten. Die Stationsschwester meinte: sie ruft an wenn es früher kommen sollte, was sie nicht denkt. Ansonsten können wir morgen früh wieder vorbei schauen. Iris durfte bei Lena übernachten. Obwohl ich sie eher bei mir hätte. Vielleicht bekommt sie ja was aus ihr raus. Am frühen Morgen ging ich zu Lena und wollte die beiden abholen. Doch Iris öffnete die Haustür. „Wo ist Lena?“ „Sie war den ganzen Abend nicht da, meinte sie müsste weg und würde gegen Mittag wiederkommen.“ Ich sah sie geknickt an. Irgendwie war mir das sehr verdächtig. Iris nahm mich in den Arm und wir beide gingen zum Krankenhaus. Als wir dort ankamen waren die Schwestern bei Cherry. Anscheinend gab es irgendwelche Komplikationen? So mussten wir erstmal draußen warten, bis sie mit ihr fertig waren. „Hallo Schatz, wie geht es dir?“ Iris gab ihrer Geliebten einen Kuss. „Ganz gut, wenn die schmerzen nicht dauernd wären.“ Eine der Schwestern kam noch mal rein. „Es gibt keine Komplikationen, alles ist im grünen Bereich. Doch es müsste bald soweit sein. Bei der nächsten großen Wehe kann es passieren.“ Sie ging wieder raus und sah ab und zu nach einen Ablauf von einer halben Stunde nach den Werten. Lena traf dann irgendwann gegen Nachmittag ein. Wir hatten nicht viel geredet, irgendwie kriselte es gerade. „Wir müssen reden.“ Ich packte sie am Arm und ließ somit Iris und Cherry mal alleine. „Was gibt’s?“ „Was es gibt? Halloho~~~~~. Siehst du nicht wie es läuft.“ „Öhm…..das Baby braucht halt noch ein wenig.“ „Das mein ich nicht du Depp. Ich meine uns. Was ist los? Weswegen gehst du mir aus dem Weg und wo warst du den ganzen Abend, bis heute morgen?“ Sie runzelte die Stirn. „Wieso muss ich mich wegen jeden Pups rechtfertigen. Es ist doch mein Leben was ich wann und wo mache. Mir geht es gut, oka~~~y.“ Ich sah sie traurig an. „Mir geht es aber nicht gut. Verstehst du, mir geht es beschissen. Wegen deiner Art, allen Dingen aus dem Weg zu gehen.“ „Wenn du jetzt wieder mit der Bettgeschichte anfängst und sie mit hineinbringst, dann kann ich gleich wieder gehn.“ Ich schwieg. Warum kommt es immer auf das gleiche hinaus. Ich will mich nicht mit ihr streiten. Nicht wegen dem Thema. „Dinge brauchen halt ihre Zeit. Das müssteste ja wohl selber wissen.“ Ich kann ein Lied drüber singen. Momentan war ich noch geknickter als sonst. Bis ich plötzlich Lenas Lippen auf meinen spürte. „Ich liebe dich, du Dummerchen. Nur steigt mir momentan alles überm Kopf. Überstunden, dort helfen und dann da helfen.“ „Wieso sagst du nicht, dass du Schwierigkeiten hast. Ich hätte dir gern geholfen.“ Sie schüttelt mit dem Kopf. „Nope. Ich muss meine Sachen selber beenden. Das war früher und bleibt heute genauso. Außerdem, bist du mit deinem Studium beschäftigt.“ „Ich hab Semesterferien und genug Zeit, die Aufgaben hab ich wieso schon alle erledigt. Also kann ich relaxen. Nur die Sache mit dir und unser Problem……… .“ „Wieso unser Problem. Wenn ich nun mal kein Bock hab, kann ich ja nichts für. Ich kann nicht einfach ein Knopf drücken, das ich dabei was empfinde. Das geht nicht.“ „Hast du überhaupt was für mich empfunden? Oder siehst du mich nur als Stück Fleisch, welches man benutzen kann wie es einem passt.“ Sie sah mich mit großen Augen an. Ich dagegen war innerlich am brennen. „Klar empfinde ich was für dich. Sonst würde ich ja nicht alles aufgeben. Ich denk jede Minute an dich, nur kann ich nicht alles umsetzen wie ich es will. Mein Herz blutet wenn du solch eine Miene ziehst. Eomi, wer ist das schon. Nur weil sie es geschafft hat mir Gefühle zu bringen, heißt das nicht, dass du es auch kannst. Nur bin ich halt eher der aktivere Part und ich mag es so.“ Sie nahm meine Hand und sah mir tief in die Augen. Das einzige was ich herausbrachte war ein Nicken. Ich wusste nicht was ich darauf antworten sollte. Sie meint es ernst, aber ich auch. Vielleicht sollte ich doch noch etwas warten. Gemeinsam gingen wir durch die überfüllten Straßen und schauten uns gemeinsam die Schaufenster an. Lena erzählte viel von der Arbeit und plauderte sonst generell viel über irgendwas. So viel hatten wir noch nie miteinander geredet. Der Samstag ging allmählich zu neige und wir gingen zurück ins Krankenhaus um zu gucken wie es Cherry erging. Doch es war niemand mehr im Zimmer. Als wir jemanden im Krankenhaus nachfragten erzählte diese nur das sie gerade entbinden. So warteten wir eine Weile bis Iris mit einen glücklichem Gesicht aus der Entbindungsstation herauskam. „Da seid ihr ja. Sie ist da. Ihr könnt gleich hereinkommen.“ Aufgeregt und ungeduldig wartete ich, bis uns die Schwestern hereinbaten. Cherry sah ziemlich geschafft aus und auf ihren Armen hatte sie das Baby im Arm. „Wa~~~~h, wie niedlich sie doch ist.“ Iris strahlte wie ein Honigkuchenpferd und war sehr stolz auf ihre Kleine. Lena und ich betrachteten die kleine Lara. Irgendwie dachte ich im Moment gerade an meine späteren Kinder. Ob Lena auch welche haben möchte? Der Abend verlief langsam und Iris übernachtete wieder bei Lena. Am morgen holten wir Cherry und die Kleine ab, da die beiden Kerngesund waren und nicht wirklich mehr ins Krankenhaus mussten. Die Kleine schlief die ganze Zeit nur durch und hielt die Eltern am Abend ziemlich auf trab. War schon lustig mit anzusehen wie sie ein Kind wickelten und fütterten. Zum Glück hatte eine Frau in der Nachbarschaft ein Kind gehabt, sonst sähen wir alt aus mit dem ganzen Babykram, da am Sonntag nichts auf hatte bei uns. Am Montag verließen uns die beiden mit Kind und ich widmete mich wieder zu Lena und meinem kleinen Problem. Im inneren spürte ich, das es nicht mehr lange dauern würde. Schließlich taten wir beide viel für unsere Beziehung. Nur hatte ich ein Problem. Wie erklär ich es meiner Familie. Lena muss ihrer Vergangenheit gegenüber treten und ich meiner Familie, aber ich denke selbst das werden wir schaffen. Nur hatte ich Angst, dass etwas dazwischen kommen könnte. Es war zu lange zu ruhig. Ob das ewig so anhält? Kapitel 29: Das Coming out -------------------------- Das Coming out Die Semesterferien nähern sich langsam den Ende zu. Nur noch eine Woche pures vergnügen und dann geht der Alltagsstress wieder los. Das Arbeiten im Café hab ich in den Ferien ziemlich vernachlässigt, aber Sonja wollte es so. Bald geht auch die Session wieder los, dann stürmen die Menschen wieder in die Cafés und die Eisläden. Zwar rede ich jetzt mehr mit Lena, doch sie benimmt sich immer noch so kühl wie vorher, wenn es um die Sache geht. Innerlich seufzte ich auf doch was sollte ich jetzt schon machen. Trübsal blasen ist nicht angesagt, sonst macht sie sich wieder Sorgen um mich. Schon ein verrücktes Weib was ich mir da angelacht habe. Da sie gerade arbeiten geht, Bummel ich durch die Straßen und denke über vieles nach. Es wird langsam Zeit meiner Familie den Stand der Dinge zu sagen. Sie müssen es ja irgendwann mal erfahren. Eine Freude wird es nicht sein. Soll ich Lena mitnehmen oder gehe ich lieber alleine hin? Plötzlich stand ich vor meinem Studium. Warum bin ich hier her gelaufen? Welch Ironie des Schicksals, so als würde ich in mein altes Ich zurückkehren. So als würde ich wieder zur Schule gehen, in meine Gedanken schwelgen, nichts mitbekommen wohin ich gehe und lande automatisch dorthin wo ich Ablenkung suchte. Etwas merkwürdig war es schon. Im Studium waren sehr viele Leute am schaffen. Ich frag mich was die dort machen? Langsam schlenderte ich durch das von uns aus genannte ‚alte’ Gebäude. Sah so aus als würden sie umräumen? Wieso? „Mädchen, was hast du hier zu suchen? Die Bibliothek ist im Hauptgebäude, nicht hier.“ Hinter mir stand ein stämmiger, bärtiger Mann. „Ich weiß. Was machen sie hier?“ „Umräumen, sieht man doch?“ „Schon, aber weswegen? Das Gebäude wurde bis jetzt nie benutzt.“ „Bis jetzt, hier ziehen andere Studiumssemestler ein. Hat man dir nichts gesagt das es eine Fusion gibt?“ „Eine was?!?.................“ Ich sah den Mann an und man konnte mir ansehen, dass ich fassungslos war. Normalerweise hab ich im Unterricht genau aufgepasst, was sie erzählten und planten. Von einer Fusion hab ich noch nie etwas gehört. Langsam ging ich in Richtung Ausgang. Nirgendwo war was ausgehängt gewesen, dass wir mit einer Universität zusammenschließen. Irgendwie hatte ich ein mulmiges Gefühl bei der Sache. Plötzlich spürte ich etwas vibrieren in meiner Jackentasche. Mein Handydisplay leuchtete auf und ich konnte sehen das Lena mich anrief. „Ja, was gibt es denn?“ „Wollt dir nur sagen, dass es etwas später wird bei mir.“ „Ah, okay….na dann bis heute Abend.“ Mit Nicole konnte ich mich auch nicht mehr verabreden. Sie ist mit Karmen verreist. Also ging ich wieder nach Hause und verbrachte meine Zeit sinnvoller, als durch die Straßen zu schlendern, mit zeichnen. Am Abend kam wie erwartet kein Rückruf von Lena. Ich seufzte schwer, momentan hatte ich andere Sorgen. Mein coming out. Ich müsste es sagen wo alle anwesend sind, aber wann ist der richtige Zeitpunkt? Weihnachten dauert noch zu lange, also wann? Es klopfte an der Tür und meinte Mutter kam herein. Ich sah sie irritiert an. „Danni, nimm dir für Samstag nichts vor oder besser für das ganze Wochenende.“ „Wieso das?“ Sie schaute traurig auf den Boden. „War klar, dass du es wieder vergisst. Dein Opa hat dort Geburtstag, die ganze Familie versammelt sich dort.“ Das ist es, der Geburtstag von Opa. Das wäre meine Chance. Wenn nicht da, wann denn dann? Ich nickte nur und sie ging wieder aus dem Zimmer. Am nächsten Morgen ging ich gleich zu meiner Cousine ins Café und berichtete ihr meine verrückte Idee. „Du willst es echt dort sagen?“ „Ich hab es satt ständig zu hören, wann ich ein Kerl anschleppe und wann ich Kinder bekomme. Warum kommst du eigentlich nicht mehr zu Geburtstagsfeiern und anderen Festen?“ Sie schwieg und putze in Ruhe den Tresen weiter. „Was ist los?“ „Nun, sagen wir so ich wurde von der Familie gemieden, weil sie mich erwischt hatten damals mit Tanja. Sie dulden halt keine Menschen die anders gepolt sind. Deswegen frag ich dich ja, willst du es wirklich?“ Also deswegen, hab mich schon gewundert. Ich sah sie entschlossen an. „Klar will ich das. Lena bedeutet mir viel und das ‚Katz und Maus’ Spiel soll endlich ein Ende haben. Sie konnten mich wieso nie wirklich leiden, weil ich anders bin als sie……also kann ich es Ihnen auch sagen das ich anders gepolt bin.“ „Und wenn du gemieden wirst, wie ich?“ „Das stört mich nicht sonderlich.“ „Du weißt das deine Mutter streng ist, aber ich denke nicht das sie dich wegen so was rausschmeißt. Deine Schwester treibt sich ja auch mit allem rum.“ Warum meiden Menschen Leute die anders sind. Nur weil sie anders aussehen, fühlen oder denken? Das ist doch nicht normal, jeder Mensch hat Recht auf Gleichberechtigung. Ist anders sein so abnormal? „Ich komme mit zu Opas Geburtstag, schließlich bin ich ja ein Teil deiner Familie.“ „Echt jetzt? Was ist wenn sie dich rausschmeißen oder meiden?“ Das letzte Wort sagte ich mit einen leicht, fiesen Grinsen. „Ich kann tun und lassen was ich will, vielleicht nehme ich Tanja mit und zieh ´ne Show ab.“ Wir mussten spontan anfangen zu lachen. „Du bist vielleicht eine Nudel.“ Dennoch bin ich froh, dass Sonja mitkam. Also ist es eine beschlossene Sache, die wir da durchziehen. Sonja will nicht gemieden werden und ich will nur die Wahrheit sagen und suche Gleichberechtigung. Es kann nicht sein, dass unsere Familie so streng in vielen Hinsichten ist. Eine neue Zeit ist gekommen, man muss sich der Zeit anpassen. Sonst wird man nur gemieden, weil man anders ist. „Wieder das Gleiche?“ „Nein, heute nehme ich mal eine heiße Schokolade.“ Sie fing an zu schmunzeln, doch sagte nichts. Schon komisch, welche Angewohnheiten man annimmt wenn man mit jemanden zusammen ist. „Wie die Zeit vergeht, heute ist schon wieder Freitag. Uns bleibt nur noch das Wochenende. Was machen wir da Feines?“ Ich sah sie fragwürdig an. „Du Lena ich kann da nicht, der Geburtstag meines Opas. Tut mir Leid Liebes.“ Als Entschuldigung drückte ich ihr einen sanften Kuss auf die Lippen. „Echt jetzt? Haste mir gar nicht gesagt. Mit den Kuss bin ich aber nicht zufrieden.“ Sie zog mich näher zu sich ran und umarmte mich. Ihre Hände gingen langsam hinunter und blieben auf meinen Arsch ruhen. „Lena!“ Ich sah sie mit einem mürrischen Blick an, weil sie die Aktion genau auf der Shoppingmeile tut, wo uns jeder sehen konnte. Sie sah mich mit ihren verführerischen Blick an, der mich immer wieder erröten lies. Langsam hob sie mein Kinn an, die andere Hand blieb immer noch auf meiner einen Pobacke ruhen. Im Grunde war es mir egal was die Anderen dachten, wenn sie es sehen. Andere machen doch auch öffentlich rum, also warum sollte ich das nicht? Ich biss mir auf die Lippe, dennoch musste ich sie von mir schieben. „….wir wollten noch was unternehmen, wir sollten uns beeilen sonst kommen wir noch zu spät.“ Ich mag es nicht, sie von mir zu weisen, weil ihr Hundeblick danach unerträglich ist. Den darf ich jetzt den ganzen Abend aushalten, bis sie das bekommt was sie will. Wie ein kleines Kind, kaum zu glauben das sie den aktiveren Part hat. „Nun komm schon.“ Wie ein sturer Esel trabte sie hinter mir her. Bei dem Anblick musste ich mir echt das Lachen verkneifen. „Willst du es echt sagen?“ „Was?“ Ich drehte mich wieder zu ihr hin. „Auf der Geburtstagsfeier, du musst es nicht.“ Ich sah sie geschockt an. Woher wusste sie davon? Hat Sonja etwa geredet. „Ich kann tun und lassen, was ich will.“ „Wie du meinst.“ Sie verwuschelte mir die Haare und gemeinsam gingen wir zu unserem verabredeten Treffen. Gemeinsam fuhr ich mit meiner Mutter und Schwester zu Opas Geburtstag. Auf den ganzen Fahrtweg hatte ich ein mulmiges Gefühl gehabt. Die ganze Zeit überlegte ich wie ich die Sache durchführen sollte. Dieses Wochenende steht nicht wirklich in den Sternen. „Ihr beide zieht eine Trauermiene. Es ist nur Opas Geburtstag. Seid froh, dass es nur einmal im Jahr ist.“ „Ja es gibt aber noch Weihnachten, Ostern und andere Treffen.“ Meine Schwester war genauso angepisst wie ich immer auf diese Familientreffen zu fahren. Ich kam mir manchmal vor, als wäre ich in einer Mafia Familie geboren worden. Mein Gruftiestil hab ich dank Lena nicht mehr und ich kleide mich wie die anderen Leute. Nur Schwarz zu tragen ist nicht gut, besonders im Sommer. „Du sagtest Danni, dass Sonja auch kommt?“ „Mmmmhhhh…….“ Sie seufzte leicht auf und konzentrierte sich aufs Fahren. Ich frag mich warum sie aufseufzte. Bestimmt war sie nicht begeistert gewesen sie zu sehen. Nun waren wir da, dass Anwesen meiner Familie. Es ähnelte sehr an einer japanischen Kultur. Mauern die das Anwesen einzäunten, rundherum ein riesiger Garten mit Teich und Pool und in der Mitte des Anwesend eine riesige Tempelanlage, wo ca. 100 - 150 Leute Platz drin fanden. Für meinen Geschmack zu viele Leute auf einem Fleck. Das Haus und die Anlage waren zwar sehr schön, dennoch die Atmosphäre jedes mal war erdrückend. Sonja konnte ich noch nicht erblicken. Wir gingen einen langen Flur entlang und betraten den großen Saal. Wo uns Opa und Oma schon im Empfang nahmen. „Dieses mal seid ihr ja ziemlich früh da.“ Großvater saß mit seiner bekannten finsteren Miene auf seinen Thron. Oma nahm uns im Empfang und bad den Bediensteten unsere Sachen abzunehmen. Unsere Geschenke wurden in einer Ecke hingestellt wo schon andere Geschenke gestapelt waren. Nach und nach trafen die Verwandten ein. Sonja ließ sich mal wieder Zeit. Jeder wusste, dass sie kam und die Laune war ziemlich angespannt. Wahrscheinlich war Großvater deswegen so still und ruhig. Seine Augen ruhten ab und zu auf mir. Ich fragte mich was in seinem Kopf vorging. Gegen 15 Uhr traf sie endlich ein. Alles war ruhig und ihre Augen waren auf sie gerichtet. Sonja trug ein dunkelrotes Kleid und ich dachte schon sie taucht im Smoking auf. Sie begrüßte alle und blieb vor Großvater stehen. „Entschuldige die Verspätung, alles Gute zum Geburtstag.“ Sie überreicht ihm ein kleines Geschenk, welches einer der Bediensteten im Empfang nahm und es zu den Anderen legte. Sonja setzte sich zu mir und es blieb immer noch ruhig. Schließlich waren im Saal um die 120 Leute gewesen. So als wäre gerade jemand gestorben. Bis Oma wieder anfing zu reden und jeder tat es ihr gleich. „Mein Gott, bin ich auf einer Beerdigung gelandet?“ „Das nicht, aber jetzt bist du nun mal hier.“ Sonja sah ziemlich weiblich aus. Ganz anders wie ich es gewöhnt bin von ihr. „Warum bist du nicht im Kleid da, Danni?“ „Sehe ich so aus als würde ich so was tragen, geschweige zu besitzen?“ Sie fing an zu lächeln. Man würde ihr nicht abkaufen, dass sie auf Frauen steht. „Wann willst du es sagen?“ „Weiß nicht, wie es sich ergibt. Wieso hast du es Lena gesagt, dass ich es meiner Familie sagen will.“ Sie schaute mich irritiert an. „Was soll ich gemacht haben? Ich hab ihr nichts gesagt.“ „Nicht?“ Ich war etwas konfus. Wenn sie es ihr nicht gesagt hat, woher wusste sie es denn dann und vom wem? Draußen fing es schon langsam an zu dämmern, alle waren amüsiert und störten sich nicht mehr von der Anwesenheit von Sonja. Bis Großvater endlich die Geschenke auspackte. Er freute sich über jedes Geschenk, sogar auf das von Sonja. „Hey Danni, du bist ziemlich weiblich geworden in letzter Zeit. Stell uns doch mal deinen Freund vor.“ Mein Herz fing an zu rasen. Da war wieder diese berühmte Frage. Dieses mal war es einer meiner Onkels der die Frage stellte. „Ich besitze aber keinen Freund.“ Jetzt mischte sich einer der Tanten ein. „Erzähl uns keine Lügen. Du musst einen haben, dieser Sinneswandel von dir und dann diese Ausstrahlung. Wie alt ist er?“ „Sie erzählt nichts vom ihm. Jedenfalls hat sie ihm nie erwähnt.“ Meine Mutter kam nun auch ins Gespräch. In mir jedoch, brach die Panik aus. Der Zeitpunkt war also gekommen. Ich spürte wie Sonja eine Hand auf meine legte. Meine Augen suchten in ihren eine Bestätigung. Sie nickte nur und drückte meine Hand fester. Ich fasste meinen Mut zusammen und atmete noch mal tief ein. Mein Blick richtete sich auf jeden einzelnen. „Ich besitze keinen Freund, den brauche ich nicht.“ Alle sahen mich fragend an und es war um mich herum still gewesen. In der Familie war ich das Küken gewesen. „Ich bin mit einer Frau zusammen…..schon seid einer gewissen Zeit.“ Man konnte in ihren Gesichtern pures entsetzen sehen. „Sag mir nicht das es dieses Mannsweib ist!“ Meine Mutter ist vom Stuhl aufgesprungen und hatte einen ziemlichen lauten Ton drauf. Ich sah in ihre Augen und nickte nur. „Ich Liebe sie.“ Jetzt brach die Stille und jeder tuschelte. „Sonja hat dich beeinflusst. Sie tut deinem Umfeld nicht gut. Du kannst nie und nimmer eine Frau lieben.“ „Genau, was kann dir schon eine Frau bieten!“ Jeder redete mir was ein und die Atmosphäre war mächtig am knistern, bis man ein lautes Stuhlgeräusch hörte. Großvater stand von seinem Platz auf und ging schweigend aus dem Saal. „Siehst du was ihr angerichtet habt. Unsere Familie liegt auf einem Fluch.“ „Erzähl kein Bockmist!“ Jetzt trat Sonja ins Geschehen ein. „Was ist so falsch eine Frau zu lieben?“ „Es ist eine Sünde! Ihr könnt keine Kinder bekommen und was kann sie euch bieten!“ „DAS GEFÜHL GELIEBT ZU WERDEN!“ Der Saal war plötzlich still geworden. Alle Augen richteten sich auf Sonja. „Ich habe versucht diese Liebe zu ignorieren, wegen meiner Familie. Habe versucht einen Mann zu lieben. Was ich auch tat. Doch jedes mal wurde ich nur benutzt wie Vieh und betrogen. Für euch Männer sind wir Frauen doch nur ein Hausmittel der euch bedient und euch zufrieden stellt! Wir sollen nur springen wann ihr Lust habt, ihr denkt nicht einmal auf unsere Gefühle was wir wollen! Danni geht es genauso. Beurteilt uns nicht, nur weil wir unser Geschlecht lieben. Heut zu Tage werden solche Beziehungen anerkannt. Wir können heiraten und dennoch Kinder erzeugen. Wir brauchen kein Kerl.“ Man sah ihnen an, dass sie einen Kloß im Halse hatten. Meine Mutter sah mich nur entsetzt an und ging auch aus dem Saal. Nach und nach verschwand jeder auf seinem Zimmer. „Denen hast du es aber gegeben.“ Meine Schwester saß am anderen Ende des Tisches. Die einzige die noch geblieben war. „Meinst du nicht, du warst etwas hart?“ „Nein. Danni, jemand muss ihnen nun mal die Augen öffnen. Wir leben nun mal im jetzt und nicht in der Vergangenheit. Wo der Mann im Haus das sagen hat. Sicherlich gibt es viele Dinge, die eine Frau nicht besitzt wie ein Kerl. Dennoch ist es das gleiche vom Prinzip her. Man kann auch eine Familie gründen. Wenn du zu weich bist, werden sie dir einreden und das dein Leben lang.“ Im Grunde hatte sie schon Recht was sie sagte. Dennoch sind nicht alle Männer so gestrickt. In der heutigen Zeit denkt jeder anders und die Beziehungen halten nicht mehr wirklich ein Leben lang wie es früher einmal war. Jeder hat einen eigenen Lebensstandard vor Augen gesetzt und bestimmte Ziele oder Karrierewünsche. Früher war es auch normal gewesen das der Mann arbeitet und die Frau den Haushalt wirft. Heute geht die Frau arbeiten und der Mann hilft im Haushalt mit. „Ich bewundere euch zwei.“ Wir sahen meine Schwester an. „Wieso?“ „Ich bin komplett Hetero, dennoch werde ich nicht glücklich mit einem Kerl. Er bereitet mir zwar Freude, doch nicht auf Dauer. Ich kann mir nicht vorstellen mit einer Frau zusammen zu sein. Da regt sich nichts bei mir, dennoch finde ich es nicht schlimm. Heute gibt es ja viele Homosexuelle Pärchen. Zum Teil finde ich sie beneidenswert. Doch selbst diese Beziehungen halten nicht auf Dauer.“ „Da hast du schon Recht. Es ist halt genau das gleiche wie bei Heterosexuelle. Wir sind nicht anders wie ihr.“ „Das habe ich auch nicht behauptet. Jedenfalls werde ich euch nicht meiden wie es die Anderen tun. Sie müssen sich damit halt abfinden. Wie du es schon sagtest: Wir leben jetzt im Hier.“ Ich lauschte den Beiden zu wie sie sich artikulierten und viele Sexgeschichten auftischten. „Lena passt zu dir. Sie hat hier echt ein frischen Wind in unserer Familie gebracht.“ Ich lächelte ironisch. Wenn die wüssten was Lena ist oder war. Dennoch zerbrach ich mir den Kopf woher Lena das nun wusste was ich geplant hatte. Verschwieg sie mir wieder etwas oder sagt sie einfach nicht die Wahrheit und lügt mir weiterhin etwas vor. „Ich geh zu Bett, man sieht sich morgen.“ „Das gleiche werde ich auch tun, gehst du auch zu Bett?“ Ich sah zu meiner Cousine. „Ja ich geh auch gleich.“ „Na gut, bleib nicht zu lange auf. Morgen früh müssen wir auf was gefasst sein.“ Ich nickte nur und sah meiner Schwester und Cousine hinter her. Langsam ging ich in den Garten und setzte mich auf einen der kleinen Felsen. Meine Augen starrten in den nächtlichen Himmel. Man konnte die Sterne heute sehr klar sehen, kaum eine Wolke bedeckte den trüben Abend. „Danni? Warum bist du noch so spät wach?“ Ich erschrak auf. Meine Großmutter tauchte hinter mir auf. „Ich denke über vieles nach.“ Langsam ging sie auf mich zu und setzte sich neben mich hin. Leicht verwundert war ich schon. „Du solltest nicht so viel denken, davon bekommt man schlimme Stirnfalten.“ „Was?“ Sie fing an zu lachen. Ich hab noch nie erlebt das meine Oma lange mit mir redet, geschweige auf mich zu kam. Ich sag sie nur ab und am im Café als sie Sonja noch aushalf. „Es tut mir Leid.“ „Was soll dir denn Leid tun?“ „Dein Großvater, deine Familie und dessen verhalten.“ „Ich weiß nicht was du meinst?“ „Du bist die Jüngste in unserer Familie. Jeder von uns hat eine gewisse Vergangenheit, die nicht gerade prickelnd war. Deine Schwester und du, wir wünschten ihr hättet nicht diesen Weg eingenommen.“ „Ich weiß nicht worauf du kommen willst?“ „Sieh, dein Großvater war damals ein hohes Tier mit sehr viel ansehen. Dein Vater hielt es nicht mehr bei uns aus und deine Mutter wurde eine Trinkerin. Deine Schwester trieb sich damals schon mit ihren jungen Jahren mit Kerlen rum. Jeder hat ein Geheimnis glaub mir. Wo du noch nicht geboren warst, hatten wir uns geschworen, dass wir es bei dir anders machen wollten. Das du eine reine, glückliche Zukunft finden solltest. Doch es kam anders. Du wurdest ein Kind voller Trauer und Einsamkeit. Ich denke mal der Auslöser war dein Vater und du zogst dich zurück, hattest dich von anderen Kindern ferngehalten. Bis dann Sonja kam und uns offenbarte das sie auf Frauen stand. Da platzte dann bei uns allen der Kragen und wir wurden so wie wir jetzt sind. Leute die alles mieden und nicht mehr auf neuartiges reagierten. Wir zogen uns alle im Grunde zurück. Ich wollte schon früher auf dich zugehen, aber dein Großvater meinte es wäre besser wenn es eine Auszeit gäben würde. Das alle drüber schweigen sollten. Wir versuchten in dieser Zeit uns zu verbessern, jedoch wurden wir immer mehr verbitterter und haben uns nicht mehr zugehört. Jedes Fest war für jeden unerträglich, diese Atmosphäre und diese Anspannung. Wir wollten dich ins rechte Licht bringen. Dein Stil und Art ändern, doch wir wurden aggressiver.“ Ich verstand schon, was sie mir sagen wollte. Doch Menschen können sich nicht von heute auf morgen ändern. „Du brauchst nicht weiter reden, je weiter du redest desto verwirrter wird es für dich und mich.“ „Du hast Recht.“ Wir beide fingen an zu lachen. Schon komisch, was eine Tatsache alles anstellen kann. „Wird das hier ein Frauenabend?“ Wir drehten uns um und sahen Sonja neben einem Holzbalken stehen. „Sonja…….ich dachte du wolltest ins Bett gehen?“ „Joa schon, aber ich sah euch so im Garten sitzend.“ Ein Grinsen machte sich in ihrem Gesicht breit. „Du wolltest doch nur lauschen!“ „Und das aus deinem Munde Fräulein!“ Oma fing plötzlich an zu lachen. „Ihr benimmt euch wie immer. Es war jedenfalls schön in deinem Café arbeiten zu dürfen. Nun bin ich leider zu alt für so etwas. Jedenfalls konnte ich euch so besser beobachten.“ Ein ironisches Grinsen konnte man aus ihren Gesichtszügen erkennen. „Was hast du eigentlich für eine schlimme Vergangenheit? Kann ich mir bei dir gar nicht Vorstellen. Warst du etwa eine grimmige Kindererzieherin?“ Sonja und ich prusteten los. „Ja ja lacht nur. Nicht jede Vergangenheit kann man als schlecht ansehen, es kommt auf den Betrachter an der es hört und sieht.“ Wir sahen uns fragend an. „Was meinst du Oma?“ „Kommt mit, ich muss euch was zeigen.“ Ohne etwas zu erwidern folgten wir ihr zu dem kleinen Gartenhäuschen. Am Boden war eine Art Klapptür und offenbarte uns eine geheime Kammer. Sonja und ich staunten, wir wussten nicht das es hier so etwas gab. Sie kramte in einer großen Kiste rum und holte eine kleine, vergraute Schachtel hervor. In der Kiste schienen alte Fotos von ihr zu sein. „Da schaut.“ „Bist du das Oma?“ „Mensch, warst ja ein heißer Feger, mein lieber Hoschie.“ „Sonja!“ Ich boxte sie leicht mit meinen Ellenbogen in den Bauch, dennoch wusste ich das sie es nicht so meinte. Typisch Sonja halt. „Das war ich.“ Sie fing an zu grinsen. „Ist das etwa …… .“ Sonja schwieg. „……das ist OPA! WTF!“ „Ja, da ist mein Mann, dein Opa. Ein Prachtkerl nicht war.“ Er sah ganz anders aus, so freundlich und dennoch sprach sein Gesicht Stärke aus. Heute sieht er eher verbittert und kühl aus. „Was die Zeit aus Menschen machen kann.“ Plötzlich entdeckte ich ein Foto mit Oma und einer Frau. Ich wusste nicht warum es mich ansprach, doch da war irgendwas zwischen den Beiden. „Wer ist das?“ Ich zeigte ihr das Foto und in ihren Augen spiegelte sich plötzliche Trauer wieder. „Oma?“ „Das ist…… Francoise.“ „Wer war sie? Eine gute Freundin von dir?“ „Ich denke sie war mehr.“ Sonja sah mich fragend an und wir schauten beide zu Oma. „Du hast recht, sie war mehr als eine Freundin. Wir waren damals zusammen. So wie du mit Tanja zusammen bist und du mit Lena.“ Unserer beiden Augen weiteten sich. „Wie du warst mit einer Frau zusammen? Was ist passiert?“ „Dann kam dein Opa.“ „Erzähl uns mehr, wie war sie so?“ Sie fing an zu schmunzeln. „Wo ich Lena sah im Café sitzend und wie ihr euch verhalten habt. Da musste ich an Francoise denken. Sie ähnelte ihr.“ „Wart ihr glücklich?“ „Ja uns zertrennte nichts, wir waren für einander geschaffen. Doch in der Zeit war es schwierig unsere Liebe zu zeigen. Da war damals alles noch schwieriger.“ „Weswegen Opa?“ „Er hatte sich in mich verliebt und er war halt ein hohes Tier.“ „Hat es denn bei dir gefunkt, warum hattest du sie verlassen?“ „Um ehrlich zu sein. Nein. Ich liebe zwar deinen Großvater, aber nicht so wie ich Francoise geliebt hatte. Ich konnte nicht anders handeln, dein Großvater war halt zu mächtig und ich wollte nicht das er ihr was antat.“ Wir schwiegen beide. Irgendwie hart zu erfahren. Trotzdem konnte ich nicht sauer auf Großvater sein. Damals waren andere Zeiten. „Was ist mit Francoise? Hast du noch Kontakt mit ihr?“ „…… ihr solltet langsam ins Bett gehen, es ist schon spät.“ Sie scheuchte uns aus dem geheimen Versteck raus. Was ich als letztes erblicken konnte waren die Tränen die stillschweigend ihre Wange hinunter liefen. „Was hat sie nur?“ „Wir haben wohl zu sehr in der Vergangenheit gebohrt.“ „Ah verstehe. Du bist mir manchmal echt unheimlich mit deinen weisen Sprüchen.“ „Was soll das denn heißen Sonja!“ „Nichts, nichts.“ Wir gingen leise auf unsere Zimmer und versuchten zu schlafen. Doch die Nacht wollte nicht so recht vergehen. Ich musste an die Geschichte von meiner Oma denken. Ich frag mich was vorgefallen war, damals. Am nächsten Morgen schwiegen wir uns alle an. Irgendwie haben alle an die Vergangenheit gedacht. Jedenfalls konnte man aus vielen Gesichtern erkenne, dass sie kaum geschlafen hatten. Wir verabschiedeten uns voneinander und ich wusste, dass sich die Zeit jetzt irgendwie ändern würde. Spät abends rief mich Lena an und ich erzählte ihr über mein Wochenende. Sie war ebenso verblüfft wie ich. „Meinst du, dass sie jetzt offener über die Dinge reden werden?“ „Ich weiß nicht, meine Mutter schwieg die ganze Zeit. Anscheinend denken sie nach was sie jetzt machen sollen. Jedenfalls hat meine Oma eingesehen, dass es nicht so weiter gehen kann.“ „Nja…..es ist spät, soll ich dich morgen abholen?“ „Würdest du das machen? Wie kommt es das du Casanova spielst.“ Ich musste leicht grinsen. „Nur so.“ „Okay, bis morgen dann. Schlaf gut.“ „Du auch.“ Es war gut Lenas Stimme zu hören. Irgendwie fühlte ich mich gleichzeitig befreiter darüber zu reden. Ich schlief recht schnell ein bis mich morgens der Wecker aus meinem Traumland riss. Ich durchzog die übliche Prozedur am Morgen und lief zur Uni. Verdammt viele Studenten hier. Stimmt ja, es gab ja eine Fusion. Ich sollte mich mal informieren was das für Absolventen waren. Gerade als ich zu meinen Freunden gehen wollte, hatte ich ein mulmiges Gefühl im Magen. Vielleicht hab ich nur was Falsches gegessen. „Na guck mal einer an, wen haben wir denn hier?“ Meine Augen weiteten sich und ich drehte mich langsam um. Mein Herz blieb plötzlich stehen. Vor mir sah ich Carola, die mich böse anblickte und deren Clique. Kapitel 30: Schlechte Zeiten ---------------------------- Schlechte Zeiten „Ich hätte nie gedacht dich noch einmal in meinem Leben zu sehen.“ „Wer ist das denn? Kennst du etwa die billige Schlampe da?“ „Ja genau, wer ist sie?“ Ihre Augen sahen mich voller Wut an. „Sie war mal eine Freundin von mir.“ „Wer sie? Mit solchem Abschaum hast du dich mal abgegeben?“ „Abgegeben!“ „Tja, dass hab ich mir auch gedacht.“ Ich schwieg dazu, ihre Freundinnen waren nicht gerade sehr nett mit ihrer Umgangsform. Irgendwie passten sie zu Carola. Sie erzählten ihr, was diese gerne hören wollte und sind ihr treu untergeben. Voll die Witzfiguren. Ich schwieg zu ihren Aussagen. „Nun ja Ladies, lasst uns von diesem Abschaum Abstand halten.“ „Abschaum!“ Mit ihrem mächtigen Hüftgewackel gingen sie arrogant an mir vorbei. Das ich sowas schon am frühen Morgen erleben musste, unfassbar. „Wer ist das denn?“ Anja kam auf mich zu. „Nur eine alte Bekannte.“ „Ach, ist das diese Carola?“ Ich nickte nur und mein Blick wurde blasser. „Oh je, dass wird ein aufregendes Semester.“ Ich konnte ihre Aussage nur bejahen. Langsam ging ich in meinen Unterrichtssaal und zerbrach mir jetzt schon den Kopf über die Pause. In der ersten Pause traf ich mich mit meinen Freunden, wir erzählten viel über die Semesterferien. Doch mir fiel etwas auf. Nicole und Karmen verhielten sich etwas eigenartig. „Du sagst Carola ist jetzt hier auf unserem Studiumsgelände?“ Ich deutete mit meinen Finger in einer Richtung. Carola hatte schon nach wenigen Minuten mehr Menschen um sich gesammelt als heute früh. „Na dass kann ja was werden.“ Ich seufzte schwer und beobachtete das Verhalten meiner zwei Freundinnen weiter. „Ach ja, das sind Modedesigner und Modeschneider dort drüben, hab mich mal schlau gemacht.“ Typisch Anja, die muss immer auf dem neuesten Stand sein. Ich glaub Carola hat sowas mal erwähnt, dass sie das machen möchte. Warum musste sie ausgerechnet hierher versetzt werden. Die erste Pause verlief ohne Schwierigkeiten ab und der Unterricht war wieder abwechslungsreich gestaltet worden. In der zweiten Pause verbrachte ich meine Zeit im Gebäude. Anja kam hinzu. „Es wundert mich, dass du mal im Gebäude zu sehen bist?“ „Selbst im Gebäude findet man so einige Quellen.“ Sie fing an zu grinsen. „Und gibt es was Interessantes zu berichten?“ „Och nur uninteressante Semesterferiengelabbere.“ Als ich draußen aus dem Fenster schaute erblickte ich Karmen alleine rumlaufen ohne Nicole. „Sag mal, ist irgendwas vorgefallen zwischen Nicole und Karmen?“ „Woher soll ich das wissen? Du hast doch den besseren Kontakt zu Nicole.“ Ich frag mich was da los ist? Der Tag verlief ganz ohne Vorkommnisse, gleich war der letzte Block zu Ende und ich freute mich schon auf mein Zuhause. Zum Glück war Carola im anderen Semestergebäude, so musste ich sie nur zum Teil in den Pausen ertragen. Die Klingel ertönte und ich packte seelenruhig meine Sachen in meinem Rucksack. „Na Honey, wie verlief dein erster Tag?“ Lena stand vor mir. Sie drückte mir gleich einen fetten Kuss auf die Lippen. „Du bist aber mal überpünktlich dran?“ „Nja, hab doch gesagt ich hol da ab.“ Ich verwuschelte ihre Haare. „Der Tag war ganz okay, nur……….. .“ Sie sah mich verwundert an. „Nur was?“ „Unser Studium ist mit einem anderen Studiumsplatz fusioniert.“ „Und?“ „Bei den neuen Semestlern ist Carola bei.“ „Aha.“ Ich sah sie fragwürdig an. „Mehr hast du nicht zu sagen?“ „Warum sollte ich? Hat sie dich in irgendeiner Form angegriffen oda sonstiges gemacht? Ich seh dich jedenfalls noch lebendig vor mir stehn.“ „Na vielen Dank auch.“ Ich nahm mein Rucksack und stampfte aus dem Saal. „Wat den?“ „Schon gut.“ Da sehe ich mal wieder das Lena voll und ganz zu mir steht. Ich seufzte leicht auf. „Lena~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~.“ Man hörte eine laut brüllende Stimme durch den ganzen Hof schreien. Die Stimme konnte ich leicht zu jemandem zuordnen, welche auch schon angerannt kam. „Oh Carola, prächtig siehst du aus.“ Mir fiel die Kinnlade runter was ich da sah. Meine Freundin umarmt meine Feindin. „Du hast dich aber auch kaum verändert, hübscher siehst du aus.“ „Findste?“ Beide fingen an zu lachen. Ihre Clique kam nun auch endlich dazu. „Ist das die Frau, die dein Herz erobert hat?“ „Ist ja echt ein heißer Feger.“ „Mit der will ich auch gehen!“ „Mädels, nun beruhigt euch mal. Nicht alle auf einmal, sonst verwirrt ihr noch die Gute.“ „Hi Weiber.“ Ich glaub ich hab mich grad verhört? Die Mädchen fingen an rum zu kreischen und hatten den merkwürdigen Verliebtheitsblick drauf. „Du hast dich nicht verändert, wie geht es dir denn so?“ Mir wurde das allmählich zu bunt und so hustete ich auf. Plötzlich hatte ich alle Blicke auf mich gerichtet. „Was will die Bitch hier!“ „Genau was will die hier!“ Carola sah Lena fragend an. „Diese Schlampe ist zufällig mit dem heißen Feger hier zusammen!“ Man konnte sehen, dass sie geschockt waren. „Stimmt das hatte ich vergessen. Lena, willst du mit mir mal ausgehen?“ Ich sah Carola fragwürdig an, hatte ich nicht gerade gesagt das ich mit Lena zusammen bin? „Warum nicht.“ „Was!!!“ „Beruhig dich mal Schätzchen.“ Sie drückte mich zur Seite. Ich war gerade sprachlos was hier gerade ablief. Das einzige was ich sehen konnte war Carolas fieses Grinsen. „Echt du gehst mit mir aus? Wie wäre es mit jetzt sofort?“ „Mmmmmmmmmhhhhhhh…………………..“ Lena stand lässig da und schaute in die Runde. Sie durchfuhr mit ihrer Hand ihr kurzes schwarzes Haar. „Ick muss scho zugeben, du hast dich echt raus geputzt Carola. Bist ne richtige Frau geworden, aber Make-up und massig viel Haarspray ändert meine Meinung zu dir nicht. Wie gesagt ich bin mit der reizenden Dame verabredet und zusammen. Ich geh mit dir gerne mal aus, aba unter einer Bedingung………..lass die Finger von meiner Süßen und deine Clique auch. Wenn ich höre, das ihr sie schlecht behandelt, setzt es was. Haste verstanden?“ Sie schluckte schwer und die Clique blieb stumm. „Schweren Herzens muss ich das wohl in Kauf nehmen.“ Sie streckte ihre Hand nach ihr aus und Lena nahm sie entgegen. Einer ihrer sogenannten gekauften Freunde gab Lena eine Visitenkarte. „Ich will heute Abend einen Anruf von dir haben, wegen dem Date, sonst kann ich nichts versprechen.“ Das einzige was aus Lena kam war ein leichtes freches Grinsen. Sie nahm mich an der Hand und gemeinsam gingen wir aus der Schule. „Musste das sein?“ „Hast du was dagegen, dass ich mit ihr ausgehe?“ „Sie nannte es ein Date und ja ich hab was dagegen.“ „Ich hab keine Lust das ihr euch gegenseitig zerfetzt. Ein oder mehrere Dates schaden ja wohl nicht und sie lässt dich och in Ruhe.“ „Ein oder mehrere? Sag mal hör ich da gerade dein Macho gehabe raus.“ Sie sah mich gelassen an, dass hasste ich so an ihr. „Dir scheint es ja egal zu sein, dass du dich mit dieser Kuh triffst, mir aber nicht.“ „Was regst du dich denn so auf?“ „Warum? Das ist eine typische Art das du rumflirtest und somit fremdgehst!“ „Was ist am flirten so schlimm und wie gesagt ich halte nichts von Carola.“ „Ja du vielleicht, aber sie ist immer noch in dich verschossen. Denkst du sie sitzt seelenruhig neben dir? Sie tut bestimmt alles um mit dir ins Bett zu steigen.“ „Ah ja, dass will ich sehn.“ Reflexartig scheuerte ich Lena eine. Sie jedoch zeigte keine Reaktion. „Fahr alleine nach Hause, ich gehe nach Hause.“ Momentan war ich wütend, was Lena da gerade durchzieht. Sie hatte es ja nicht nötig mir hinterher zu rennen, so als wäre ich ihr gleichgültig gewesen. Wieder saß ich im Unterricht und verfolgte halbwegs die Ansprache die der Professor führte. Gestern Abend hatte ich nicht viel gemacht, außer mich aufregen. So hab ich mich wieder mit meinen Computer beschäftigt und sogar einen netten Menschen im I-net kennen gelernt. Von Lena kam jedenfalls gestern nichts mehr, deswegen schlug ich wieder Trübsal um mich. „Was ist dir denn für eine Laus über die Leber gelaufen?“ Ich sah Nicole irritiert an. „Was machst du denn hier?“ „Falls du es nicht mitbekommen hast, es ist Pause.“ „…………………. Die gleiche Frage kann ich dir auch stellen.“ Sie sah mich schockiert an. „Weswegen das denn?“ „Karmen und du, was läuft da bei euch eigentlich. War jedenfalls mehr als offensichtlich gestern, das da was gewesen sein musste.“ Nicole schwieg. „Also was ist euch wieder passiert? Liegt es an Carola.“ „Ich beantworte erst deine Frage, wenn du mir meine beantwortest.“ Man konnte förmlich hören das sie innerlich aufseufzte. Kann ja wohl von mir nicht behaupten, dass ich ein leichter Fall wäre. „………..es ist aus.“ „Was? Was hast du gesagt, hab dich arkustisch nicht ganz wahrgenommen.“ Sie sah mich fragwürdig an. „Es ist Aus zwischen uns.“ Ich sah sie entsetzt an. „Wie es ist aus? Was ist passiert?“ „Ist doch unwichtig, jedenfalls will ich es nicht hier sagen.“ „Verstehe, sollen ja nicht alle mitbekommen. Wie wäre es wenn wir nachher ins Café gehen und dort drüber reden. Wenn du willst?“ Sie gab mir nur eine leichte Nickbewegung. Soll wohl ein ‚Ja‘ sein. „Und was ist mit di………. .“ Plötzlich kam eine aufgebrachte Anja in den Saal gestürmt. „Habt ihr schon gehört? Carola hat ein Date mit einem Weib, das geht hier schon die ganze Zeit in die Runde rum.“ Nicole und ich sahen uns beide mit einem gewissen Blick an. „So, hat es also die Carola geschafft sich schon bekannt zu machen.“ „Was anderes hätte ich von ihr auch nicht erwartet.“ Anja setzte sich zu uns hin. „Lass mich raten, die Person mit der Carola ausgeht ist, Lena.“ Anja nickte nur und ich zuckte leicht mit meinem rechten Auge. „Hätte ich mir denken können, dass da wieder was ist, bei deiner Laune wieder.“ „Was soll ich denn machen, Lena macht ihr eigenes Ding.“ „Zeig ihr halt mal wer der Boss ist.“ Ich schwieg, es war ja wohl offensichtlich das ich nur den passiveren Part spiele in der Beziehung. „Sag ihr halt mal was du fühlst bei ihren handeln.“ „Das hab ich doch, aber aus ihr kommt halt nichts raus. Lena geht nur mit Carola aus, dass diese mich in Ruhe lässt.“ „Und was ist dann dein Problem?“ Beide starren mich erwartungsvoll an. Ich weiß ich hab gestern überreagiert mit der Ohrfeige, trotzdem nervt es mich. Irgendwie ist es zum Haare raufen. „Regelt das und sprecht euch aus, Kommunikation ist wichtig in einer Beziehung.“ „Da spricht jemand weise Worte.“ „Als würde ich die nicht geben, Anja.“ Beide fingen an sich gegenseitig zu necken und gingen in ihre Räume. Nicole hat schon recht, aber ich bin nicht sehr kommunikativ in solch einer Sache. Ich legte meinen Kopf auf die Tischplatte und hoffte dass der Tag bald zu Ende ging. Wieder verging ein Tag und ich hatte höllische Bauchschmerzen, lag wohl daran das ich Besuch von meiner Ollen hatte. Kaum bin ich im Studium angekommen, kam mir eine sehr fröhliche Carola entgegen und das mal ohne ihre Clique. „Ist heute nicht ein wunderschöner Tag?“ Ich sah dieses Etwas vor mir sehr skeptisch an. Was ist mit der denn passiert? Kam Jesus zu ihr vorbei und predigte ihre Sünden oder so? „Der gestrige Abend war einfach atemberaubend.“ „Aha……. .“ Als würde es mich interessieren was diese am Abend macht. „Lena kann ja so sanft zu einem sein, hätte ich nicht von ihr erwartet.“ Meine Augen weiteten sich und mein Herz fing wie wild anzuschlagen. Was hat das zu bedeuten, Lena hat sich seid dem Vorfall nicht einmal bei mir gemeldet. Kann es sein, dass………… . Ich konnte diese Worte nicht einmal gedanklich aussprechen. Mir wurde auf einmal übel. „Ich frag nur was Lena an dir so toll fand? Nja, scheint ja jetzt mit mir zu gehen.“ Ein fieses Grinsen machte sich in ihrem Gesicht breit. In mir jedoch wütete der Teufel höchst persönlich. „Siehst du die Faust?“ „Welche Faust?“ „Diese, die gleich mit dir Bekanntschaft macht.“ Ehe sie reagieren konnte hatte meine Faust ihr Gesicht schon berührt. Ohne ein Ton von mir zu geben ging ich an Carola, welche auf dem Boden zusammen gekauert da lag, vorbei. In der Pause hatte sich unser Konflikt natürlich rumgesprochen und nicht wie anders zu erwarten, kamen Carolas Anhänger mich besuchen. Zum Glück hatte ich Nicole und Anja um mich herum gehabt, sonst wäre ich ziemlich allein gewesen. „Also du hast Carola eine reingehau’n.“ Aus der Masse kam eine sehr robust gebaute Gestalt hervor, ihre Haare waren verdammt kurz rasiert und man konnte kaum erkennen ob sie schwarz oder Brünett waren. Konnte mich jedenfalls nicht erinnern, dass solch eine Person dieses Studium absolvierte. „Und wenn es so gewesen wäre, was stört es euch bitte?“ Man konnte hören wie ein paar Knochen knacken. „Du also hast meiner Cousine weh getan. Jetzt zeig ich dir was schmerzen sind!“ Man sah wie diese auf mich zugestürmt kam, ich hörte nur noch ihre schweren Schritte auf dem Boden. Das einzige was ich sehen konnte war, wie Nicole und Anja auswischen, danach schloss ich automatisch meine Augen. Doch es verstrichen schon einige Sekunden und ich wartete immer noch auf den kommenden Faustschlag, doch es kam nichts. Langsam öffnete ich meine Augen. Vor mir stand Lena die den Faustschlag lässig mit einer Hand abfing. „Hatte ich euch nicht angewiesen meiner Süßen nichts anzutun!!!!“ Man hörte wie Lena ihrer zwei Köpfe größeren Gegnerin die Hand umdrehte, diese am Shirt packte und auf den Boden katapultierte. Das nenne ich einen gekonnten Wurf zu Boden und somit ein eindeutiges K.O. . Ein Blick von Lena genügte und die Masse die noch im Saal stand, war rasch verschwunden. „Das war ja krass.“ „Bring mir die Technik auch bei.“ Nicole und Anja waren hell auf begeistert doch als Lena in mein Gesicht sah, zuckte ihr Auge etwas nervös, so als hätte sie etwas zu verbergen. „Wieso schaust‘n so grimmig drein. Ich hab dich doch vor dem Schlimmsten bewahrt.“ „Das schlimme besteht dir noch Fräulein.“ „Wir gehen dann mal wieder.“ Ich blickte meinen zwei Freundinnen hinter her und mein Blick, den man auch als Finster ansehen konnte, war wieder auf Lena gerichtet. „Was?“ „Wir müssen reden.“ Die Klingel ertönte zum reingehen, doch ich nahm Lenas Arm und zog sie mit mir mit. Wir blieben vor der Mädchentoilette stehen und ich schleifte sie mit hinein. „Was willst du jetzt hier?“ Lena sah sich um und fing spontan an zu grinsen. „Mit dir reden, dass will ich.“ „An diesen Ort, du weißt doch wie es beim Letzten mal endete.“ Ihr grinsen wurde immer breiter. „Glaub mir auf DAS bin ich nicht gerade scharf. Was lief mit dir und Carola gestern?“ Als ich diesen Satz von mir gab, ging ich auf Lena zu und packte sie an der Hand und sah ihr fest in die Augen. „Was sollte gewesen sein?“ Ich versuchte ihr dabei in die Augen zu starren, doch diese blickte nur weg. „Wenn nichts gewesen ist? Warum schaust du mir nicht in die Augen? Somit verdeutlichst du mir eher das doch etwas gewesen sein musste.“ Nun sah sie mich an. „Schätzchen….. .“ „Dein Schätzchen kannst du in die Tonne hauen! Ich bin verdammt wütend auf dich und was du hier gerade durchziehst! Meldest dich nicht und triffst dich einfach so mit Carola! Weißt du das du mit dieser Aktion alles kaputt machst?“ Sie sah mich fragwürdig an. „Welche Aktion denn? Die Aktion, dass ich Carola von dir fernhalte, soll alles kaputt machen? Ich weiß nicht was du von mir willst….“ Sie drängte mich zurück. „Jetzt pass mal auf. Ich muss mir ständig irgendwelche bekloppten Sätze von dir anhören. Verspüre jedes mal deine Wut auf meiner Wange, obwohl ich dich so sanft behandle? Was willst du von mir? Ich gebe dir doch schon alles….ist dir das denn nicht genug?“ Ich musste leicht auflachen und dabei kullerten mir heiße Tränen die Wange hinunter. Ich konnte einfach nicht glauben was Lena gerade von sich gab. „Ich gebe also von mir bekloppte Sätze, ja? Wo bitte….wo bitte behandelst du mich sanft?“ „Nja manche Sätze geben manchmal keinen Sinn, aba ich sag ja dazu nichts und ich behandel dich immer sanft…wie im Bett oda sonst so?“ Mir stieg die Wut immer mehr zu Kopf. „Du denkst echt nur immer an das eine…….das hier hat alles kein Sinn mehr…….für was habe ich mich geöffnet wenn du mich genauso wie die anderen behandelst und mich mit Füßen trittst…..kehr zurück wo du hergekommen bist. Du bist nur eine Ausgeburt der Hölle die ihren Spaß an mir findet. Lass mich einfach in Frieden leben.“ Ich starrte auf den Boden, mir liefen nur die Tränen aus den Augen. Man konnte hören wie sie auf den Boden schlugen, so still war es um uns gewesen. Lena bückte sich mit ihren Kopf hinunter, sodass sie in mein verweintes Gesicht schauen konnte. Sie streckte ihre Hand aus und hob mein Kinn an um in meine Augen zu sehen. Doch das Licht von der Toilette ging aus, da dieses einen automatischen Sensor besaß, man konnte das Licht nur wieder betätigen wenn man drauf drückte. Ich weiß nicht wie lange mir Lena in die Augen starrte, doch es verlief für mich wie eine Ewigkeit. „Warum sagst du solche Dinge und weinst dabei?“ Ich wusste auf ihre Frage keine Antwort. „Ihr Menschen wollt immer auf jede eurer Fragen antworten haben, aber wenn ein anderer euch was fragt antwortet ihr selber nie darauf. Deswegen gehen eure Beziehungen wegen jedem kleinen Konflikt hops. Ihr könnt euch einfach nicht gegenseitig vertrauen. Wenn du denkst ich sei fremdgegangen dann tu das. Doch mit der Einstellung kann ich dir nicht vertrauen….. .“ „Warum ich? Was kann ich dir schon bieten? Wir sind doch für euch nur naive, primitive Erdlinge, ein Werkzeug für euch…weiter nichts.“ Sie strich sanft eine Träne von meiner Wange weg.“ „Eile mit Weile, warum muss bei euch Menschen immer alles schnell gehen. Die Wunden heilen doch auch mit der Zeit und mit der Zeit und mit deinem Vertrauen wirst du alle Antworten auf deine Fragen bekommen……..wenn du Zeit findest und mit mir diese Zeit verbringen willst?“ Wie lange soll ich denn noch warten? Warte ich nicht schon genug auf diese Fragen? Ich weiß nicht ob ich es noch länger ertragen kann dieses ‚Katz und Maus‘ Spiel. „Ich……. .“ „Schhhht!“ Was ist denn jetzt? Warum verschließt Lena meinen Mund? „Beweg dich nicht, wir werden beobachtet…und schließe nicht deine Augen, verstanden.“ Ich verstand nur noch Bahnhof? Wer sollte uns denn beobachten. Doch in meinem Inneren spürte ich Kälte emporsteigen. Ich schloss unbeabsichtigt die Augen und was ich im tiefsten Dunkeln sah, verschlag mir die Sprache. Ich konnte Lena hellaufleuchten vor mir knien sehn, die mich vor einem anderen flackerndem Licht schützte. Bis sie mich ansah, so als würde um Lena ein rotes Feuer flackern. „Hab ich dir nicht gesagt die Augen auf zu behalten!“ Der flackernde Geist um uns entpuppte sich zu einem riesigen Monstrum, befand ich mich gerade in einem Traumloch? Ich konnte das was ich in meinem Inneren sah nicht beschreiben. Wahr es real oder nur eine Illusion? Das Monstrum hob seinen rechten Krallenarm und schlug auf Lena ein. „Mach die Augen auf und beweg dich nicht…….egal was passiert, BITTE!“ Ich verstand nicht warum, doch ihre Stimme klang so voller Furcht. Solch eine Angst hatte ich von Lena nie verspürt gehabt, wie jetzt. Ich öffnete meine Augen und verspürte von Lena einzelne Zuckungen. Bis diese nach wenigen Sekunden aufhörten. Ich spürte wie etwas Warmes meinen Unterarm hinunter floss. Automatisch wollte ich aufstehen und den Lichtschalter betätigen doch Lena drückte mich zu Boden. „Nicht, es ist noch hier in der Nähe.“ „Was ist hier gerade passiert?“ Doch Lena schwieg. Eine Weile lagen wir ohne ein laut von uns zu geben auf den Boden. „Ein niedriger Bote ist hier eingedrungen und hat mich aufgespürt.“ „Ein Bote?“ Sie stand auf und schaltete das Licht an. Meine Augen weiteten sich. Lenas Klamotten waren zerfetzt und sie blutete am ganzen Hinterleib. „Oh mein Gott….. .“ „Hättest du deine Augen noch weiter geschlossen gehabt, wärst du jetzt tot. Das war zwar nur ein niedriger Bote gewesen doch für euch Menschen der Todesbringer. Eine Art Geist, mit meiner jetzigen Form hätte ich gegen ihn nichts angerichtet, hätte einfach gegen Luft geschlagen und dich somit leicht verloren. Deswegen gilt die alternative nicht anstarren und ruhig verhalten.“ Ich saß noch immer sprachlos auf dem Boden. „Das Blut…dein Blut, du musst es stillen.“ Lena zog ihre Jacke und somit auch ihren Pullover aus. Ich konnte keine Wunden sehen, aber das Blut war doch da? Meine Augen weiteten sich. „Du bist immer noch……. .“ Lena seufzte auf. „Ja, ich bin immer noch einer…..ich hab dich angelogen……. .“ Wieder flossen mir Tränen aus den Augen, Tränen die die Wange herunter brannten. „Warum?“ Doch sie schwieg. „Weil du kein vertrauen in mir hast?“ Wieder kam nichts aus ihr heraus. „Antworte!“ Ich schrie sie schon regelrecht an, doch von ihr kam keine Reaktion. Stumm stand sie vor mir da mit dem Gesicht zu Boden gerichtet. „Warum? Warum!!!!“ Sie wollte auf mir zugehen doch ich schrie sie nur an. „Verschwinde! Lass mich alleine!! Hau ab!!!“ Als ich wieder etwas klarer sehen konnte, von den vielen Tränen, war Lena vor mir verschwunden. Sie hatte mich die ganze Zeit belogen, die ganze Zeit und ich hab ihr all ihre Geschichten geglaubt. Dachte sie wäre ein Mensch und die ganze Prozedur die sie damals durchmachte, war das alles nur Täuschung? Selbst Lane bestätigte es. Ich sank zu Boden und heulte bittere Tränen aus dem Leib. Bis jemand ins Mädchenklo kam, wir sahen uns beide geschockt an und es war ausgerechnet einer der Lehrerinnen gewesen. Ich wurde prompt zum Krankenzimmer gebracht. Irgendwie war es nicht mehr mein Leben gewesen, alles war nur noch eine Lüge, ein Scheinbild was ich hier noch lebte. Die restliche Zeit verbrachte ich im Krankenzimmer, bis sie mich nach Hause schickten. Von Nicole bekam ich am Nachmittag mehrere Anrufe, doch ich reagierte nicht drauf. Ich wollte einfach nur noch alleine sein. Alles was passiert war vergessen, doch es ging nicht. Es brannte so tief in mir, alles schmerzte. Denn ich bekam sie nicht mehr aus meinem Kopf. Das einzige was ich mir stellte war das ‚warum‘. Immer wieder warum. Ich hatte kein Zeitgefühl mehr. Keine Ahnung wie lange ich schon in meinem Zimmer lag. Das Essen stand auf meinen Nachttisch, doch immer wenn ich es ansah kam mir der Brechreiz hoch. „Danni, Nicole ist am Telefon.“ „Ich will sie nicht sprechen… .“ Versuchte ich aus meiner Stimme zu krächzen. Doch meine Schwester kam ins Zimmer hinein. „Wie lange willst du dich hier noch ins Zimmer sperren. Du liegst hier schon seid Mittwoch, bewegst dich kaum aus dem Zimmer. Gehst du morgen wieder zum Seminar oder schwänzt du wieder?“ Ich schaute sie mit einem leeren Blick an. „……….. .“ Sie ging wieder aus dem Zimmer und ich konnte noch halbwegs wahrnehmen wie sie Nicole am Telefon abwimmelte. Danach kam sie wieder rein. Wieso müssen Familienmitglieder eigentlich immer nerven? „Was ist los? Ist was mit dieser Lena passiert? Du solltest dich nicht so hängen lassen.“ Sie soll mir keine predigen halten. Ihr Leben sieht nicht anders aus wie meines. „Ach ja…..morgen ist Montag, falls du es nicht mehr weißt.“ Sie schloss die Tür hinter sich. Montag schon, gar nicht mitbekommen. Wie die Zeit vergeht. Wieder verkroch ich mich ins Kissen und die Tränen flossen. Ich hab mich lange nicht mehr so gehen lassen. Selbst in dieser Zeit hatte sie nicht einmal angerufen, vielleicht weil ich gesagt habe verschwinde? Ich hatte nicht einmal ein Foto von ihr gehabt. Ob sie noch hier ist? Oder schon wieder in ihrer Welt. Ich kann nicht glauben, dass sie mich jedes mal angelogen hatte. Mir blieb der Klos im Halse stecken. „Wo bist du Lena…………ich will dich noch einmal sehen…….. .“ Ich hab es wiedermal vermasselt. Warum sind wir Menschen nur so gestrickt. Eifersucht, warum gibt es die? Ich kann Lena nicht einmal vertrauen wegen dieser beschissenen Eifersucht. Bei Carola weiß man nie wo die war. Ich kann einfach keinen Menschen vertrauen. Ob deswegen Lena mir nicht die Wahrheit gesagt hatte, weil sie wusste das ich ihr immer noch nicht vertrauen konnte? Konnte sie etwa immer noch Gedanken lesen? Ich stöhnte ins Kissen hinein. So viele Fragen, die mir nicht beantwortet werden. „Lena…….. .“ Ich schaute mich im Zimmer um. „….zeig dich, bitte.“ Doch es regte sich nichts. „Du hast mich gerufen?“ Ich erschrak regelrecht. Sie saß lässig auf den Stuhl und starrte mich ruhig an. „Ich ähm…… .“ Ich bekam mal wieder keinen Ton von mir. „Du musst nicht reden, dir sei verziehen.“ „Hä?“ Eigentlich müsste sie sich ja entschuldigen. „Komm mit.“ Sie nahm meine Hand und wir gingen aus dem Zimmer. „Wo willst du hin und ich mit der Aufmachung.“ „Du willst doch deine Fragen beantwortet haben, es gibt ein ruhiges Plätzchen wo wir ungestört reden können, ohne das ein Dämon sich einmischt.“ „Willst du etwa zum Garten? Ich sehe bestimmt schlimm aus……. .“ Haare zerzaust und verweintes Gesicht. „Ach fällt doch eh nicht auf. Es ist wieso schon Dunkel und um diese Zeit sind auch nicht mehr viele Leute unterwegs.“ „Was ist mit Mittwoch?“ „Wenn du darüber noch reden willst, können wir auch gerne machen, aber ist für mich wieso schon vergessen.“ Ich nickte nur und zog mir schnell noch einen Mantel über und richtete ein wenig die zerzausten Haare. Nach knapp einer Stunde standen wir wieder vor dem Wald. War lange nicht mehr hier gewesen. Wie es wohl Gustav und seiner Freundin geht? Doch irgendwas wahr anders wie sonst. Ich spürte etwas im Inneren. „Spürst du es?“ „Was ist das?“ „Es gab mehrere Risse von dieser Welt zu einer der unteren Welten. Deswegen kam auch der eine Dämon bis zu uns.“ „Wie konnte das passieren?“ „Gute Frage, Gustav weiß auch keinen Rat. Erstmal folgt unser Gespräch danach werden wir weitersehen.“ Kommt mir so vor als würde jetzt die große Aussprache folgen. Bin gespannt was es dieses mal für eine Variante geben wird. Doch ich bin immerhin froh Lena wiederzusehen. Gerade als ich mit Lena in den Wald gehen wollte, blieb diese stehen. „Lena? Was ist los?“ Ich zog an ihren Ärmel, doch diese reagierte nicht. So als hätte sie etwas aus der Ferne gesehen. „Eomi?“ Kapitel 31: Lena’s Geliebte --------------------------- Lena’s Geliebte Lena löste sich aus meiner Hand und ging die Straße immer schneller entlang. „Lena?“ Doch sie reagierte nicht auf meine Stimme. Sollte ich ihr jetzt folgen oder alleine in den Garten gehen? Immer musste man ihr nachlaufen. Kaum sah man mal kurz weg, war Lena auch schon verschwunden. Ich rannte die Straße runter und schaute mich an der nächsten Ecke überall nach ihr um. Von weitem sah ich wie sie eine enge Gasse passierte und ich versuchte ihr halbwegs zu folgen. Als ich an der Gasse ankam, konnte ich nichts vorfinden. Sie ist doch hier durchgegangen? Sie kann ja nicht einfach spurlos verschwinden. Plötzlich leuchtete mein Ring in der Jackentasche auf. Ich hatte ihn lange nicht mehr getragen, warum er jetzt aufleuchtete, blieb mir ein Rätsel. Schließlich hatte ich den Wald nicht einmal betreten gehabt. Ob es hier auch so eine Scheinwelt gab? Ich nahm den Ring aus der Jackentasche und leuchtete, von meinen Augen gesehen, durch die Sackgasse. Hinten am Holzzaun konnte ich eine Art Nebelwand erkennen. Ich lief auf dieser eigenartigen Masse zu. „Scheint eine Art Tor oder sowas zu sein?“ Ohne zu zögern lief ich hindurch und kam an einer fremdartigen Gegend wieder hinaus. Dieser Ort ähnelte gewissermaßen dem vom Garten. Nur war dieser verwitterter und vertrockneter. Ein kleiner schmaler Weg konnte man erkennen, dieser führte zum Hügel. Dort konnte ich sehen wie Lena diesen hochging und am Ende des Hügels stand ein mystisches Wesen. Ich rannte den schmalen Weg hinauf und als ich ankam sah ich wie Lena vor diesem Wesen stand. „Eomi…. .“ Doch diese grinste nur und sah ihrer gegenüber nur kühl an. Ihre Blicke trafen auf mich und ich konnte sehen, dass ihre Augen aufblitzten. Lena drehte sich zu mir um. „Komm nicht näher, bleib da stehen wo du bist und beweg dich nicht.“ Als sie dies zu mir sagte war die mystische Frau plötzlich verschwunden und ich spürte wie mir ein kalter Schauer den Rücken hinunter lief. Einen kalten Atem verspürte ich am Ohr und ich spürte wie sie mit ihren Zeigefinger meine Wange hinunter fuhr. Ein zuckender Schmerz machte sich dort breit. Ich stand wie versteinert da. Das einzige was ich verspürte war wie mein Blut die Wange hinunterlief. „Eomi, hör auf!“ Sie schwebte einige male um mich herum und ihre kalte, raue Lache erfrierte mein Herz. Ich sah diese Frau voller Furcht an. Sie besaß hellblaue Haut, so als würde ihr Körper unterkühlt sein. Ihre langen rotbraunen Haare schwebten zerzaust in der Luft. Man konnte nur eine Gesichtshälfte sehen, die andere war vom Pony verdeckt. Ihre Augen sahen wie ein tollwütiges, verbittertes Tier aus. Sie trug ein pechschwarzes, abgenutztes Kleid. Solch ein Kleid wie man in vielen Geisterfilmen sah. „Womit soll ich aufhören?“ Jedes ihrer gesprochenen Wörter lies meinen Atem stocken. Nun lief sie um Lena herum und ihre Augen wirkten plötzlich so sanft und zart. Eomi, dieser Name brannte in meinen Kopf schon seid längeren. Sie war also diese Person die Lena gebrochen hatte. Diejenige die mit Lena schlief und zusammen war. „Was machst du hier?“ Lena stellte sich schützend vor mir. „Du scheinst wohl nicht erfreut zu sein, mich wiederzusehen.“ Sie blickte wieder zu mir und ihr Blick verfinsterte sich von einem Moment auf den nächsten. „Ist sie deine Neue? Kann ich mir jedenfalls nicht vorstellen, dass du so tief gesunken bist.“ Sie schwebte langsam auf Lena zu und ob ihr Kinn an. Es sah so aus als würde sie an ihr riechen? „Anscheinend doch. Du bist jedenfalls kein vollkommener Dämon mehr. Du hast also das Ritual durchgeführt. Du Dummerchen.“ Sie fing an zu lachen. Doch Lena senkte ihren Kopf und schwieg. „Was…….Was hat es mit diesem Ritual auf sich?“ Sie sah mich geschockt an und wieder zu Lena. „Anscheinend hast du deiner Neuen nichts erzählt.“ Sie kam auf mich zu und legte eine Hand auf meinen Kopf. Was tat sie da? „Ihr seid niedlich…….. . „ Sie schwebte zu der Bank und setzte sich vorsichtig auf ihr, diese verwitterte noch mehr. „…….. du hast ihr nur die halbe Wahrheit gesagt. Du hast dich kein bisschen geändert.“ Sie fing wieder an zu lachen. „Hör auf zu lachen!“ Lena sah mich geschockt an. Doch ehe ich reagieren konnte stand Eomi hinter mir und ihre Fingernägel fuhr sie bis zu meinem Auge aus. „Ganz schön vorlaut die Kleine!“ „Lass sie los.“ Doch sie reagierte nicht auf Lenas Stimme. „Ich sagte, lass sie los!“ Ihre Augen wurden, wie damals, zu rötlichen Katzenaugen. Ich spürte nur wie Eomi nach hinten gegen einem Baum knallte. Ich sah Lena an. Ihre Haare standen wieder zu Berge und sie sah ziemlich sauer aus. Sie ging auf mich zu und sah mich kühl an. Ihre Hand strich mir das Blut von der Wange. Eomi stand hinter uns wieder auf. „Anscheinend hast du doch noch genug Energie um mich zu Boden zu schmettern, RESPEKT!“ Lenas Blicke trafen auf ihrer damals geliebten Person. „Ich wiederhole mich ungern. Also was hast du hier zu suchen!“ Die mystische Frau stand ohne einen Kratzer vom Boden auf. „Kannst du dich noch an das Monster erinnern?“ „Meinst du das im Studium?“ Sie nickte nur. „Ein kleines Willkommensgeschenk von mir, an dich.“ „Und? Weswegen bist du hier?“ Sie schwebte auf uns zu und eine Berührung löschte Lenas Energien. Ihre Augen waren wieder normal und die Haare standen ihr nicht mehr zu Berge. „Vielleicht um eine erloschenen Liebe aufzubrennen, vielleicht um dich zu warnen oder vielleicht um dich zu töten?“ Man sah förmlich ein Fragezeichen auf unseren Köpfen schweben. „Vor was willst du mich denn warnen?“ Sie reagierte nicht einmal auf den Absatz mit der erloschenen Liebe. „Ich sehe wie dein Herz schlägt wenn du mich anstarrst. Warum sollte ich dir was sagen, wenn du mich nicht mal bezahlen kannst?“ Lena hob einer ihrer Augenbraue nach oben. Doch sie reagierte nicht einmal auf die Flirtereien die ihre gegenüber ständig andeutete. „Warum sollte ich dich bezahlen? Du bist doch schließlich aus freien Stücken hier. Wie bist du geflohen?“ Sie hob ihre Hand und verneinte Lenas letzte Aussage. „Ich bin nur ein Bote, es werden mehrere Personen auftauchen und diese werden nicht so gnädig zu dir sein. Anscheinend weißt du nicht was du durch diese Aktion hier ausgelöst hast“ „Doch…. .“ Eomi sah Lena fassungslos an, doch diese blieb lässig. Wieder kam ein Lächeln über ihre Lippen. „Du hast dich kein bisschen geändert. Was du tust und machst ist dir im Grunde vollkommen egal. Ich verdeutliche es mal für die Kleine, die du ja immer noch nicht aufgeklärt hast.“ Sie beugte sich zu mir runter. „Das sie die Tochter des Teufels ist, weißt du ja schon bereits. Durch die Aktion die sie hier gerade durchzieht, bricht mal soeben Krieg aus. Mit Krieg meine ich die Hölle tobt und denkt, dass die im Himmel ihren Nachkommen entführt haben. Es werden immer mehr Löscher in dieser Welt erscheinen und somit mehr Dämonen und höhere Gestalten auf dieser Erde wandeln.“ Ich sah Lena entsetzt an. „Ihr primitiven Menschen werdet am meisten darunter leiden, schließlich seid ihr die schwächeren und hilfloseren, aber keine Angst die höheren Wesen helfen euch meist, kommt drauf an welche Laune sie gerade besitzen.“ Ich schluckte schwer. Lena schwieg dazu. „Aber keine Angst, noch wurde nicht registriert wo du dich aufhältst. Es sind ja gerade mal einige Stunden vergangen wo du das letzte mal erschienen warst. Doch deinen Posten ohne eine Vorwarnung zu verlassen ist nicht gerade höflich. Dadurch können unbeaufsichtigt einige Dämonen fliehen und der Himmel sieht das nicht gerne, schließlich wurde vor vielen Tausendjahren ein Abkommen geschlossen.“ Lena kratzte sich nur kurz den Kopf. „Ja und? Irgendwann wird so oder so Krieg herrschen. Du weißt ja nicht was mein Dad vorhat?“ „So? Wie gesagt ich bin nur ein Bote. Du weißt wenn sie hier ist, ist es nicht leicht sie zu überreden.“ „Tse…. .“ Ich sah die beiden fragend an. „Wer?“ Eomi grinste mich nur an. „Das wirst du ja dann sehen, wenn es soweit ist. Ich werde mich jedenfalls zurückziehen. Schließlich will ich meinen Aufenthaltsort nicht preisgeben. Ich hole mir nur noch das ab was mir seid den vielen Jahren zusteht.“ Ich sah sie fragend an? Sie ging auf Lena zu und streichelte ihre Wange. Sie beugte sich zu ihr und gab dieser einen leidenschaftlichen Kuss. Meine Augen weiteten sich, doch ich konnte nichts ausrichten außer meinen Zorn zu verdeutlichen. „Schau mich nicht so böse an!“ Sie sah mich siegessicher an und verschwand in der Dunkelheit. Lena stand nur da und reagierte auf nichts. Als diese verschwand konnte ich ihre Stimme noch im Kopf wahrnehmen. Ich wusste, dass ich diese Eomi wiedersehen würde. Besonders begeistert war ich nicht gewesen. Ich ging auf Lena zu und zupfte an ihren Sachen. Doch diese starrte auf den Fleck wo Eomi verschwand. „Lena….. ?“ Ich konnte sehen wie eine kleine Träne Lenas Wange herunter lief. Ihre Augen schweiften immer noch auf den Fleck wo sie verschwand. In diesem Augenblick wusste ich noch, dass Lena noch was für diese Person empfand. „Nein……… .“ Ich sah sie fragend an. „Was nein?“ „Ich Liebe sie nicht mehr……. .“ „Was?“ Woher? „Schleichst du etwa in meinen Gedanken rum? Ich dachte du…….. .“ Wieder etwas gefunden wo sie mich angelogen hatte. Na ganz toll, manche meiner Gedanken waren manchmal extrem erschreckend. „Lass deine Gedanken deine sein und reg dich nicht mehr auf. Ist doch vergangen.“ „Für dich vielleicht, aber nicht für mich. Ich mag es nicht wenn du in meinen Gedanken rumkreist und somit alle Geheimnisse von mir lüftest. So kommt es mir vor als hättest du meine Liebe nur erkauft gehabt. So hätte ja jeder mit Gedankenlesen mich erobern können.“ Sie fing an zu grinsen. „Jeder? Das glaub ich nicht.“ „Wollen wir wetten?“ Sie schüttelte den Kopf. „Wetten ist etwas für Schwächere, die hätteste wieso verloren.“ „Ach ja?“ „Jopp. Soll ich dir sagen warum?“ Sie setzte sich auf die vermoderte Bank wo Eomi saß. „Ich höre?“ „Du weißt gar nichts.“ „Ach nee, wenn du mich jedes mal anlügst kann ich auch nichts wissen!“ Fängt ja super an, mich gleich so blöd anzumachen. Da sinkt ja gleich meine Laune auf null. Mir ständig irgendwas anzuhören und dann doch wieder zu erfahren das es zum Teil wieder nur vorgesponnen ist, darauf hatte ich echt keinen Bock mehr. „Unterbreche mich doch nicht gleich.“ „Woher soll ich wissen, ob du mir dieses mal die Wahrheit sagst oder doch wieder irgendwas vorgaukelst.“ „Wie soll ich dir jemals was erklären, wenn du mich unterbrichst oda kein Vertrauen aufbringst. Kein Wunder das es dauernd zwischen uns kriselt, wegen den vielen kleinen Missverständnissen. Ich würde dir alles erzählen, wenn du mir vertrauen würdest.“ „Das tu ich doch.“ „Nein.“ Sie stand auf und fasste mir an der Brust. Ich schaute sie geschockt an. „Hier drinnen vertraust du mir nicht und dein Verstand ist sich unsicher. Du sagst zwar das du es tust, bist aber nicht wirklich mit ganzen Herzen dabei. Du bist dir in manchen Aussagen zu unsicher und tendierst mehr zur positiven Antwort, obwohl dein Verstand die negative bevorzugt und dazu brauch ich nicht deine Gedanken zu lesen, ich fühle es.“ Obwohl diese Frau nicht gerade intelligent aussieht, weiß sie wie es in mir aussieht und dabei versuchte ich nicht viel über mich zu denken. Woher wusste sie soviel bescheid? „Würde der Teufel keine helle Leuchte als Nachfolger bevor ziehen? Da müsste ja was dran sein oda?“ Ich schwieg dazu. Nicht mal in Ruhe denken konnte man hier ohne ein bekloppten Kommentar von der anderen Seite zu bekommen. Ich entfernte mich einige Meter von ihr und setzte mich auf die trockene Erde und versuchte um mich rum alles abzuschalten. Ich vergaß das Lena hier war und Gedanken lesen konnte. Ich vergaß alle negativen und positiven Erinnerungen im Leben und versuchte mich zu konzentrieren. Ich fixierte meine Gedanken auf einen Punkt. Was will ich im leben, was ist mir wichtig, für was würde ich kämpfen? Ich schloss meine Augen und meine Gedanken fingen an sich zu kreisen. Um mich herum war alles dunkel. Immer wieder stellte ich diese Fragen, bis von weitem ein Licht durch die vielen Gedanken durchschien. Vor mir konnte ich Lena sehen, wie sie mich anstarrte. Obwohl ich alles ausgeschaltet hatte, konnte ich sehen und mein Herz sagte mir diese Person würde mich ewig begleiten egal was wir durchmachen würden. Mir liefen die Tränen nur so vom Gesicht runter, weil ich mir die ganze Zeit so unsicher war und nicht wusste was ich wirklich wollte, doch im Inneren war die ganze Zeit die Antwort parat. Ich spürte wie mich jemand von hinten umarmte und leise ins Ohr flüsterte. „Jetzt bist du bereit meine Geschichte zu hören und die Fragen die du gerne hast, werden von mir beantwortet werden. Doch nicht alle Fragen können nicht beantwortet werden.“ „Keine Lügen mehr?“ „Keine Lügen mehr.“ Meine Augen öffneten sich und sahen diesen abscheulichen Ort. Doch kaum schweiften sie umher erblickten sie die Person die ich so sehr liebte. Irgendwie fühlte ich mich jetzt befreiter als vorher. Ich hätte schon viel früher auf mein Herzen hören sollen als auf mein Verstand. Viel zu sehr hatte ich mich ablenken und zugleich verunsichern lassen, doch jetzt weiß ich was ich besitze und hatte. Was vergangen ist, ist vergangen und wird endlich hinter mir gelassen, denn ich weiß Lena ist anders als die anderen, ich fühle es. „Lass uns gehen Schätzchen, an einen schöneren Ort als hier.“ Gemeinsam verließen wir diese Scheinwelt und gingen dorthin wo wir am Anfang hinwollten. „Bereit?“ „Ja.“ „Sicher? Egal was kommt?“ Ich schwieg kurz, doch mein Wille stand fest. „Sicher.“ Wir sahen uns in die Augen und ich bekam ein Lächeln von ihren Lippen geschenkt. Die Dunkelheit des Waldes störte uns nicht sowie die Geräusche der toten Wesen, wir hatten nur Augen für uns. Gemeinsam betraten wir den schönen Ort, den wir auch der geheime Garten nannten. Kapitel 32: ………die Wahrheit --------------------------- ……….die Wahrheit! Ein helles Licht blendete meine Augen. Zu schön war dieser Ort. Am liebsten würde ich hier bleiben und nie zurückkehren. „Lass uns an den See gehen.“ „Willst du nicht Gustav und seine Frau Hallo sagen?“ Sie hustete leicht auf. „Da würde ich jetzt lieber nicht stören.“ „Was?“ Lena guckte peinlich berührt zur Seite. „Na was treiben Verliebte wohl wenn sie alleine sind.“ Mir stieg die Röte ins Gesicht. „Ähem…..das meinst du.“ Lena zerrte mich langsam zum See. Kann es wohl kaum abwarten mir ihre Story zu erzählen. „Das net, aba man kommt danach schneller zum Poppen.“ Ich sah sie entgeistert an. „Wie bitte? Ist nicht dein Ernst?“ „War nur’n Witz.“ Wer es glaubt. Mein Blick sprach jedenfalls Bände. Gemeinsam standen wir an dem kleinen See. Ich starrte mein Spiegelbild im Wasser an. „So was willste hör’n?“ „Na alles? Jedenfalls das was nicht der Wahrheit entsprach.“ „Also praktisch fast alles.“ Sie räusperte sich kurz und ich starrte sie fassungslos an. „Na dann lass mal hören, wenn es wieder eine Lüge ist und ich es erfahre……war’s das.“ Meine Laune stieg von normal auf angepisst. Doch ehe ich Lena wieder ins Gesicht schaute hatte ich schon einen Kuss von ihrer Seite bekommen. „Hey Schätzchen ich weiß was auf den Spiel steht wenn ich es verbocke, also vertraue mir.“ „Muss ich ja wohl, was anderes bleibt mir primitiver Mensch ja nicht übrig.“ Lena seufzte laut auf. „Was?“ „Wenn du mir so kommst und deine Stimmung net so begeistert klingt, können wir das auch gleich vergessen mit der Wahrheit und so.“ Im Grunde hatte sie ja recht, warum wahr ich so angepisst? Vielleicht weil ich erfahren werde wie oft und wobei sie mich angelogen hatte? „Okay ich bin bereit.“ Lena setzte sich ins Gras und ich tat es ihr gleich. Sie zupfte ein paar Grashalme und es kam nichts von ihr. „Und?“ „Joa, ich muss überlegen wie ich anfange.“ „Na dann.“ Ich schaute derweilen den Dreihörnern beim Trinken zu. Bis Lena endlich ihre Stimme erhob. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ (Lena ist endlich wieda dran mit erzählen^^) „Wie gesagt meinen richtigen Namen kann ich dir nicht nennen, jedenfalls noch nicht. Was ich über meine Kindheit erzählt hatte war jedenfalls die reine Wahrheit. Das Thema Eomi hätten wir wohl geklärt.“ „Find ich nicht.“ Ich sah sie fragend an. Was wollte sie denn noch über sie wissen. „Ich weiß nur das sie die Einzige wahr die dein Herz damals berühren konnte und das ihr verschiedene Wesen seid und es verboten wahr.“ „Wie gesagt ich hab sie von Lane aus kennen gelernt.“ „Sie sah so dämonisch aus, ich denke sie ist ein Engel? Was bezauberte dich an ihr so? Ich möchte es nur aus reine Neugierde wissen.“ Neugierde? Warum benutzen Menschen das Wort. Neugierde würde ich es eher nicht sehen eher Eifersucht und Machtkampf. „Wenn du jemanden anschaust und zum ersten mal gesehen hast, dann spürt man es sofort. Sie besaß solch eine verführerische Aura und ich musste sie ins Bett kriegen. Doch es kam anders wie geplant. Sie war ein ziemlich harter Brocken und nach der Zeit hatte ich mich in ihr verschossen. Sie besaß das gewisse etwas, was man nie bekommen würde. Ihre roten Haare spiegelten das Feuer wieder. In ihren Augen konnte man sich verlieben und dann ihre großen Lippen, wo jeder Kuss aufbrannte.“ Als ich aus dem schwärmen heraus kam und meine liebste anstarrte bekam ich eher Todesblicke zu spüren. „Was?“ „Willst du jetzt jedes Detail von deiner Eomi aufzählen oder wie?“ Ich sah sie gelassen an. „Na du wolltest doch über sie reden also musste auch mit allem rechnen, schließlich wolltest du ja die Wahrheit hören.“ „Schon, aber es kommt so rüber als würdest du sie immer noch lieben. So wie du gerade ins Schwärmen gekommen bist.“ Ganz böse, ihre Laune sank immer mehr zum Tiefpunkt. „Nja ich muss ja das so rüber bringen wie es damals so war. Wie gesagt ich empfinde keine liebe mehr zu Eomi….. .“ Ich stockte auf. „Sondern?“ „Ich weiß nicht. Es ist so eine Art der Geborgenheit und des Wohlfühlens. Ich schaue zu ihr hinauf als wäre sie eine Art Idol. So wie die Teenager ihre Idole anhimmeln. Eine andere Art der Verliebtheit, aber ich liebe sie nicht mehr. Unsere Beziehung ging sage und schreibe 3 Jahre. Eine Beziehung die mir zeigte wofür es sich zu leben lohnte. Doch sie war nicht die Person für die ich sterben würde. Sie gab mir zwar halt doch es fehlte etwas.“ Meine Blicke ruhten auf dem stillen See. Irgendwie merkwürdig dies zu erzählen obwohl es mir schwer fiel. „Und was fehlte?“ Ich sah meine Süße an. Sie war relativ gelassen, doch in ihren Gedanken herrschte ein regelrechtes Chaos. „Herz.“ „Herz? Wie soll ich das verstehen?“ Wie soll ich Danni das wohl am besten erklären? „Sie zeigte mir zwar für was es sich zu leben lohnte, doch mein Verstand wurde zu sehr von ihrer Ausstrahlung benebelt, dass ich gar nicht auf mein Herz hörte. Es war eine Täuschung und ein Drang sie zu lieben. Bei dir ist es mit Herz. Obwohl es manchmal nicht so aussah.“ Sie schwieg, doch ihre tiefe Aura im Inneren verschwand. So erzählte ich weiter. „Warum Eomi jetzt so kalt und voller Hass ist, liegt an mir.“ „Hass? Sie sah eher verliebt aus als sie mit dir redete.“ „Engel verlieren ihren Glanz wenn sie verbittert sind und ihr Körper voller Hass ist. Sie hatte sich in mich verliebt wie jede Frau mit der ich schlief. Die meisten lebten nicht mehr, weil ich der Grund war. Deswegen nennt man mich den Todesdämon.“ „Todesdämon?“ „Weil die Leute von alleine sterben ohne sie selber umbringen zu müssen. Meine Anwesenheit ist für viele unerträglich. Dennoch gehen sie den Pakt mit mir ein. Nur um zu erfahren wie es ist vollkommen mit jemandem zu sein. Ich sah jede Frau als Stück Fleisch an, bei Eomi war es zwar etwas anderes doch ich kam nicht zu Ruhe. Kaum zu glauben das man nach 7300 Jahre immer noch nicht zur Ruhe gekommen ist. Doch ich habe dich endlich gefunden.“ Langsam begriff sie es und sie schaute mich ruhig an. Jedes mal wenn sie das tat, wusste sie nicht was sie mir damit antat. Wie ihre Blicke mich regelrecht durchbohrten und mich jedes mal aus dem Konzept brachten. Jedenfalls konnte ich sie somit beruhigen, obwohl ich auch nicht die ganze Wahrheit preis gab. „Wieso ich? Was liegt an mir, dass ich diejenige bin? Ich verstehe es nicht.“ „Als die Sache mit Eomi ans Tageslicht kam, wurde ich in die Unterwelt gebannt und sie wurde ins Verlies gebracht. Jemanden zu bannen oder ins Verlies bringen sind zwei unterschiedliche Dinge. Ein Bann kann man leicht brechen doch ein Verlies welches gut bewacht wird und die besten Ausrüstungen besaß, dort kam man nicht rein geschweige auch raus. Die Sache zwischen ihr und mir war vor ungefähr 25 Jahren. Sind bei euch verdammt viele Jahre vergangen, wenn du es wissen willst ungefähr 3750 Jahre in Monaten müssteste es mal 12 nehmen. Ich hab vergessen zu erwähnen das bei uns ein Jahr 150 Tage besaß. Nicht wie bei euch 364/365 Tage.“ Sie sah mich verblüfft an. „Echt? Interessante Sache, du hast mir aber immer noch nicht meine Frage beantwortet.“ „Ich war ja auch noch nicht fertig mit erzählen, schließlich muss ich ja erstmal alles aufklären sonst verstehste es wieda net.“ Sie nickte nur und ich erzählte freudig weiter. „Jedenfalls nach der Sache versetzte ich mich zum ersten mal in eure Welt. Zu der Zeit war euer Wissenstand noch nicht so hoch wie jetzt. Da gab es auch noch nicht Jesus. Jedenfalls war mein Aufenthaltsort nicht sehr lange dort gewesen. Ich fand es genauso öde wie bei mir in der Unterwelt. Nach 20 Jahren wollte ich nochmal in eure Welt gehen und es gab dort einen Menschen der mich faszinierte. Eine alte Frau die mich sehen konnte. Sie erzählte mir vieles. Am Abend trennten sich unsere Wege und als ich wieder bei mir zu Hause war bemerkte ich das bei uns die Zeit kaum vergangen war. Einen Tag später wollte ich die Frau wieder besuchen, doch sie verstarb. Schließlich war bei euch 1 Jahr vergangen. Seid genau einem Jahr besuchte ich diese Welt öfters bis ich dich dann vor 14 Tagen das erste mal sah.“ „Das heißt du hast mich mit…… .“ Sie rechnete kurz mit ihren Fingern. „……5 Jahren zum ersten mal gesehen?“ „Da kann einer rechnen.“ Ich schmunzelte leicht auf. „Du besaßt eine unglaubliche Ausstrahlung die ich nicht beschreiben konnte. Mein Herz setzte aus als ich dich genauer betrachten wollte. Seid diesen Zeitpunkt wurde ich anders und vergaß die Tage. 8 Tage vergingen und als ich dich wieder aufsuchen wollte viel es mir schon schwer dich zu finden. Da du älter geworden bist und deine Aura verschwand. Ich versuchte dich zu studieren warum diese verschwand und sah in deine Vergangenheit. Doch es waren zu viele Gedanken für mich. So verschwand ich für einen Tag wieder in meine Welt. Als ich wieder kam warst du spurlos verschwunden und so suchte ich in deiner Zeit nach dir, also 5 Jahre. Sicherlich verschwand ich für ein paar Stunden mal in meine Welt, damit niemand etwas bemerkte. Doch dann hatte ich dich ja zum Glück wieder gefunden wo ich dich vor 5 Jahren getroffen hatte. Ein Ort wo ich dich nicht mehr vermutet hätte.“ Sie schwieg und schaute mir tief in die Augen. „Obwohl du ein Dämon bist handelst du wie ein Mensch wenn es um Liebe geht. Der Verstand kann das Herz vernebeln und man macht vieles falsch. Obwohl man die Antwort schon längst weiß. Tut man Dinge die man im Grunde gar nie tut. Man ist Blind vor Liebe. Was ich im Grunde fast immer war. Doch eines möchte ich da noch wissen.“ Ich konnte ihre Gedanken schon vorher lesen und fiel ihr in den Mund. „Du meinst was Carola dir erzählt hatte, dass ich jeden Tag mit anderen Frauen verschwand und diese am nächsten Tag anders waren wie vorher?“ Sie nickte nur und sah mich mit Kulleraugen an. „Wenn du die Wahrheit wissen möchtest. Ich hab mit den Frauen geschlafen.“ Ich schaute bei diesem Satz ihr nicht in die Augen. „Also doch und dann sagst du, du hättest dich in mich verguckt.“ „Was sollte ich denn machen? Ich war es gewöhnt jeden Tag mindestens zwei Mal mit einer Frau zu schlafen. Eure Welt ist da noch viel anstrengender und wo sollte ich meine Energie herbekommen? Bis ich dann Schokolade fand, der Ersatz für Sex. Die letzten zwei Jahre hatte ich ja auch kein Geschlechtsverkehr mit anderen, wegen der Schokolade. Meine Gedanken kreisten nur über dich. Ich wollte dich wenigstens noch einmal sehen.“ In ihren Gedanken konnte ich sehen das sie es erst nicht glauben konnte, doch sie wollte ja alles wissen und so schaute sie mich ruhig an. Ich konnte kein Schmerz in ihr sehen oder fühlen. So als hätte sie es akzeptiert und der Vergangenheit belassen. „Was hat es jetzt eigentlich mit diesem Zeichen auf sich? Was in deiner Nähe des Bauchnabels erscheint.“ „Wie gesagt ist es ein Bannkreis. Ich sagte doch das ich meine dämonische Seite abgelegt hatte. Doch dieser Bann bleibt erhalten, was bedeutet das ich noch eine Weile als Halbdämon fungiere und somit noch genug Kraft besitze um dich vor andere Wesen zu beschützen.“ Sie sah mich skeptisch an. „Warum haste mir dann immer vorgegaukelt das du meine Gedanken nicht mehr lesen konntest, obwohl du dies immer noch tust.“ Das wird für sie immer ein Thema bleiben. „Nja, hätte ich ja gesagt, hätteste mich nie an dich rangelassen. Ich hab dich damals auch angelogen wegen der Sache mit dem zweitem Geschlecht.“ Sie sah mich fragend an und versuchte sich an diese Sache noch zu erinnern. „Du meinst also das Dämonen sich auch aussuchen können ob nun Mann oder Frau?“ So hatte ich es ihr damals nicht gesagt, aber sie weiß noch wie es bei den Engeln war. „Jain, wir werden gleich mit den richtigen Geschlecht geboren. Ich meinte den verbotenen Zauber der es ermöglicht zwei Geschlechter zu haben.“ „Stimmt du sagtest damals nein, also konntest du es doch.“ „Ja.“ Eigentlich kann ich den Zauber gar nicht und den gibt es auch gar nicht. Brauch sie aber nicht zu erfahren warum ich zwei Geschlechter annehmen konnte. Gibt einen anderen Grund warum. Doch das sollte niemand erfahren, schließlich hat auch dieser Ort Ohren und wenn die Sache rauskam. Will gar nicht wissen was dann passierte. Ich sah wie meine Liebste aufstand und sich von mir abwendete. Ihre Augen starrten auf dem kleinen Teich. Mein Blick richtete sich zum Haus von Gustav. Der erlebte gerade seinen zweiten Frühling. Ich war irgendwie froh das dieser Mensch seine Liebe wiedergewonnen hatte von der Reinkarnation seiner verstorbenen Frau. Sowas gab es sehr selten zu sehen. Manche Engel werden als Reinkarnation in einem Mensch wiedergeboren. Doch wir Dämonen haben nicht soviel Glück. Unsere Seele gibt es nur einmal. Schließlich leben wir schon zu lange auf dieser Welt. Zwar haben die Engel mehr Glück wiedergeboren zu werden, doch besitzen wenige ihr Gedächtnis vom alten Leben. Unsere Seele wird nur einmal benutzt und kehrt nie wieder zurück. So war damals die Abmachung zwischen Gott und Satan. Warum Gott damals Adam und Eva erschuf steht ja in vielen Büchern. Jedes erzählt ein Teil der Wahrheit. Schließlich erzählen einige Bücher unsere Geschichte wieder. Doch vieles entspricht nicht der Wahrheit sondern ist nur ausgesponnen. „Mein Herz will dir vertrauen und es gibt vieles wo du mich angelogen hast und es dem Gegenteil entspricht. Doch es tut weh wenn ich negatives denke. Ich liebe dich vom ganzen Herzen, sonst würde ich nicht hier stehen und dir zuhören.“ Ich erhob mich vom Gras und ging auf sie zu. Meine Arme schlangen sich um ihren Körper. Meine Stimme flüsterte ihr leise die gleichen Worte ins Ohr. „Ich werde immer an deiner Seite steh’n egal was kommt. Denn ich gehöre nur dir. Als ich dich zum ersten mal sah nahmst du mir mein Herz, den du raubtest mir die Sinne und ich wusste wo mein Weg enden würde.“ Sie drehte sich um und sah mich gefühlvoll an. Das einzige was sie sagen konnte aber ihre Stimme nicht preisgab war ein inniger Kuss, welcher mehr sagte als ein Wort. Unsere Lippen lösten sich widerwillig voneinander und einige Tränen rannten ihre Wange hinunter. Am liebsten hätte ich ihre Tränen genommen. Doch ich wusste das bald die Zeit kommen würde wo unsere Einsamkeit nicht mehr sein würde. Ich musste bald wieder in meine Welt verschwinden, denn es braute sich etwas auf. Ein Krieg den ich ausgelöst hatte. Er ist zwar noch nicht in Gange, doch er wird bald ins Rollen kommen. Mein Vater hatte zwar schon seid einiger Zeit was Größeres auf die Himmelswelt geplant doch meins setzt noch die Krone auf. Im inneren hoffte ich das es gut enden würde. Doch ich hatte ein ganz mieses Gefühl gehabt in der Magengegend. „Willst du noch über Mittwoch reden?“ Sie schüttelte den Kopf. „Nein nicht nötig. Ich weiß das du nicht mit Carola geschlafen hast, denn ich vertraue dir und es tut mir auch leid das ich damals so überreagiert habe. Doch es ist einfach die Angst da.“ Ich konnte sie gut verstehen. Manchmal erschrak ich selber was ich dachte. Als wäre ich schon selber ein Mensch, der weiß was Gefühle sind und bedeuten. Früher war ich anders, da hab ich mir nichts aus Gefühlen gemacht. Ich verstand so vieles nicht oder wollte es einfach nicht begreifen, weil es für mich nicht wichtig war. Doch seid ich hier in der Menschenwelt lebte, versuchte ich diese Gefühle zu verstehen und zu begreifen. Es war ein leichtes für mich diese Prozedur zu verstehen und in den Mensch hineinzusehen, was er fühlte und was ihm schmerzte. Manche Menschen denken echt viel nach, über alles. Was ich zum Teil nicht wirklich verstand. Doch jedes Wesen ist anders, zum Glück. Ich lernte wie es ist Gefühle zu haben und was es heißt jemand zu lieben. Jedoch weiß ich nicht was kommen wird. Eomi war zwar immer noch in meinen Gedanken und Danni wollte ich nicht verlieren. Doch was noch geschehen wird wusste ich leider nicht. „Wie geht es jetzt weiter?“ Ich schaute sie an. „Weiß nicht. Ich denke wir genießen unsere Zeit so gut wie es geht, wer weiß wie lange die noch andauert.“ Ihr Blick wurde leicht angeschlagen. „Stimmt es mit dem Krieg?“ Meine Reaktion war nur ein nicken. „Wegen mir bricht Krieg aus und es werden so viele sterben.“ Danni’s Stimme klang verletzlich. So als würde sie es nicht begreifen, was ich da tat. „Schätzchen…… . „ Ich hob vorsichtig ihr Kinn an. „Das stimmt doch gar nicht. Sagen wir so, durch meine Aktion würde ich die Zeitspanne um 200 Jahre verkürzen, wenn nicht noch weniger. Ob überhaupt Krieg ausbrechen wird ist doch noch nicht gesagt.“ Ich hatte eine Idee im Kopf und hoffte das ich diese umsetzen konnte. „Planst du etwas? Oder weiß ich wieder von nichts.“ „Eventuell ja und ich muss irgendwann auch wieder zurückkehren.“ Ihre Pupillen weiteten sich. In ihr stieg Angst hoch. „Was?“ Ich umarmte sie und hielt sie ganz fest. „Keine Sorge ich werde zurück kommen, versprochen. Doch ich muss so vieles noch klären.“ Ein leises Schluchzen konnte ich wahrnehmen. „Ich halte es aber nicht nochmal so viele Monate ohne dich aus. Was ist wenn du 2-8 Tage dort bleibst. Dann vergehen die Jahre und ich bin eine alte Schachtel. Lass mich bitte nicht alleine. Nimm mich mit!“ Ich strich ihr ein paar einzelne Strähnen aus dem Gesicht. Ihre roten Strähnen im Haar konnte man noch sehr gering sehen. „Ich würde dich gerne mitnehmen. Doch geht es nicht. Du wärst ein zu leichtes Opfer und ich will dich nicht verlieren.“ „Als alte Schachtel hab ich dich verloren…… .“ Ich sah sie verzweifelt an. Doch in dem Punkt hatte sie recht. Menschen altern zu schnell, doch meine Idee schwirrte weiter im Kopf. „Selbst als alte Schachtel werde ich dich lieben!“ Ihre Gedanken sahen negativ auf meine Antwort doch ihre Stimme blieb stumm. „Glaub mir Schätzchen. Wenn ich weg bin werde ich so schnell wie möglich zurückkehren. Länger als einen Tag möchte ich dort nicht verweilen. Doch ich bin ja noch bei dir und werde es noch einige Zeit sein. Ich meinte ja nur ich müsste mal wieder zurückkehren.“ Wieder traten ihre Rehaugen zum Vorschein. „Dann lass uns die Zeit genießen.“ Anstatt ihre Aussage zu bestätigen gab ich ihr als Ausgleich einen innigen Kuss. Ihre Lippen schmeckten so süßlich. Je länger der Kuss anhielt desto fordernder wurde er. Meine Zunge umkreiste ihre Lippen und ihre kam vorsichtig heraus um mit meiner zu spielen. Widerwillig trennte ich mich von ihr, doch Gustav und seine Flamme waren gerade in der Küche um was zum Essen vorzubereiten. „Lass uns ins Haus gehen.“ Danni stand immer noch wie verträumt da, bis ich diesen Satz von mir gab. Ihr nicken gab mir nur die Bestätigung doch im inneren konnte ich eine Enttäuschung feststellen. Wie gerne hätte sie jetzt mehr gehabt. Ich musste leicht auf schmunzeln, schließlich ist die Nacht noch nicht rum. „Ach ja, ich muss dir noch was gestehen.“ „Ja?“ „Ich hab schon mal mit Lane geschlafen gehabt……. .“ Sie sah mich mit großen Augen an. Doch ich löste mich von ihrer Hand und rannte vor. „DAS WAR JA SO KLAR! Wenn ich dich erwische setzt es was.“ Sie lief mir wie ein aufgescheuchtes Huhn hinterher bis ins Haus, wo wir den Abend noch gemütlich verbrachten. Das mit Lane nahm sie mir nicht übel, schließlich war es vergangen und alte Geschichten sollte man nicht wieder hervor holen. Kapitel 33: Alltag ------------------ Alltag Der gestrige Abend verlief ohne Probleme. Lena verwöhnte mich ausgiebig und verpasste mir an jeder Stelle die man nicht sehen konnte einen kleinen Knutschfleck. Ich war auf den Weg zum Studium, mein Magen verkrampfe leicht. Ich wusste was auf mich warten würde, Nicole. Kaum bin ich am Studium angekommen, sah ich sie wartend an der Eingangstreppe. Ihre Mimik war leicht aufgebracht und man konnte dennoch Freude erkennen. „Schön dich wieder zu sehen, Danni.“ Ich lächelte leicht. „Sorry, ich hatte Magenprobleme und war leicht depri veranlagt. Jedenfalls wollte ich dich nicht abwimmeln.“ Sie schaute etwas skeptisch. „Schon okay, jeder hat doch mal solche Tage. Jedenfalls bist du ja wieder da und das ist die Hauptsache. Wenn du über deine Probleme reden willst, ich bin da und das weißt du auch.“ Die Gute kann man einfach keinen Bären aufbinden. Sie weiß einfach zu gut über mich Bescheid, erschreckend irgendwie. Gemeinsam gingen wir in unsere Räume. Carola ging jeden Blickkontakt aus dem Weg. Gut für mich, mit der wollte ich kein Wort mehr wechseln. Anja hatte mal wieder den neusten Klatsch und Tratsch, sogar was über Karmen. Doch als Anja den Namen erwähnte schluckte Nicole etwas schwer. So als würde sie es nicht wissen wollen. Ich würde auch nichts erfahren wollen von meiner Ex, was sie gerade macht oder mit wem sie gerade vögelt. „Hey lange nicht mehr gesehen, wie geht’s dir denn so?“ Nach langer Zeit besuchte ich meine Cousine in ihrem Café. Kaum zu glauben das unser Aufklärungsgespräch schon wieder zwei Wochen her war, in der Zwischenzeit hatte ich viel Stress mit dem Lernen und den Vorträgen, sodass ich keine Zeit fand hier her zukommen. „Ganz gut, was macht Tanja?“ „Der geht es gut, setzt dich doch. Was hättest du denn heute?“ Ich überlegte kurz und mir viel das köstliche Eis ein was mir Lena damals mal vorgeschlagen hatte, welches ich dann sofort bestellte. Nach wenigen Minuten kam Sonja mit der Köstlichkeit. „Und schon was geplant für deine Semesterferien im Sommer?“ „Kein Plan, hab mir darüber noch kein Kopf gemacht, wieso fragst du?“ „Wenn du nicht zu viel lernen musst und du nicht verreist, dann kannste mir gerne wieder aushelfen? Ich suche wieder eine Kraft für diesen Zeitraum.“ „Verstehe, Sommer wie?“ Sie nickte nur. „Ich überlege es mir und frag Lena ob sie mich nicht irgendwie eingeplant hat.“ Obwohl die plant ja wieso immer irgendwas. „Du weißt ja wo du mich findest.“ Sie ging wieder ihrer Arbeit nach und ich genoss jeden einzelnen Biss vom Eis. „Bin wieder da.“ Doch niemand antwortete mir? War Lena nicht da? Sie hatte mir vor kurzem ihre Wohnungsschlüssel übergeben, fast jeden Tag besuchte ich sie daheim. Als ich das Wohnzimmer betrat bekam ich erstmal einen Schlag. Überall lag Schokoladenpapier herum und leere Coca Cola Flaschen. Wie kann man nach einen Tag ein ganzes Zimmer so zumüllen? „Lena?“ Immer noch keine Antwort. Ich schaute im Schlafzimmer nach wo ich Lena am PC sitzen saß, natürlich die Kopfhörer auf. Vorsichtig stupste ich sie an. „Ah, schon wieder zurück?“ „Schon?“ „Dachte du bleibst länger bei deiner Cousine, schließlich hattet ihr euch lange nicht mehr gesehen gehabt.“ „Sie musste arbeiten, außerdem ist es schon kurz nach 18 Uhr.“ „Oh.“ Das konnte sie laut sagen. Wenn sie einmal am Rechner sitzt, vergisst sie völlig die Zeit. „Hast du dir schon mal dein Wohnzimmer angesehen?“ „Wieso?“ „Es sieht aus als hätte eine Bombe eingeschlagen.“ „Ach so schlimm sieht es schon nicht aus.“ Ich schaute sie skeptisch an. „Aha.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Ich räume es ja gleich weg. Wie geht es Sonja? Gibbet was Neues?“ „Och ganz gut, gibt jedenfalls nichts negatives zu erzählen. Sie fragt an ob ich im Sommer bei ihr wieder aushelfen kann.“ Ich beobachtete wie Lena die leeren Flaschen wegräumte. „Und was haste ihr gesagt?“ „Das ich erst mit dir rede.“ „Wieso das?“ „Was weiß ich ob du vielleicht was geplant hast für Sommer?“ „Wie lange haste den Semesterferien?“ Ich schaute sie fragend an. „Ca. drei Monate. Dafür brauche ich ungefähr einen Monat zum Lernen und für die Hausarbeit. Da ich nicht viele Seiten schreiben muss.“ Sie räumte auf und ich wartete auf ihre Antwort. „Schenk mir zwei Wochen.“ „Zwei?“ Sie nickte und grinste frech. „Was hast du geplant?“ „Wirste ja sehen. Für dich zwei Wochen voller Luxus. Halt dir also so Mitte August frei.“ Im August hatte ich doch Geburtstag. „Ach ja am Wochenende sind wir bei Lane und Cleo eingeladen. Die schmeißen eine Party.“ „Ach echt, willste dahin gehen?“ „Klar, hab die beiden ja lang nicht mehr gesehen. Wenn du nicht mit willst, dann geh ich alleine hin.“ Mein Blick wurde finster. Als würde ich Lena alleine dorthin gehen lassen. Nicht das ich ihr vertrauen würde, doch Lane ist unberechenbar. Irgendwie kreisten mir die Wörter im Kopf rum, welche Lena mir damals gesagt hatte. Selbst die Vorstellung war absurd. „Ach apropro Party? Wann hast du eigentlich Geburtstag? Meinen weißt du ja, aber deinen weiß ich nicht.“ „Jupp der 16.08., meinen …….schwer zu sagen. Keine Ahnung.“ Ich hob die Augenbraue. „Wie keine Ahnung? Musst doch wissen wann du Geburtstag hast?“ Sie räumte den letzten Dreck weg. „Schon, aba in eurer Zeitrechnung isses schwierig. Irgendwann Ende des Jahres, so Herbst oda so.“ Ich grübelte leicht. Gar nicht so leicht mit einem Dämonen zusammen zu sein. „Such du dir aus, müssen aba net feiern.“ „Wenn wir meinen schon feiern dann feiern wir auch deinen. Ich soll aussuchen ja?“ Wird schwierig da einen Tag auszusuchen. Ich werde mir da wohl noch was einfallen müssen. „Und was machen wir beide jetzt?“ Ich sah mein kleinen Zwerg an. „Öhm……. .“ Sie hingegen grinste nur fies und ging gleich zur Sache. Mir viel der Weg zum Studium schwer. Mir tat die Hüfte völlig weh. „Na bist du gealtert?“ Ich bekam einen Schlag auf die Schulter und sah eine grinsende Anja vor mir. „Bei dir ging wohl gestern die Post ab.“ Ich errötete leicht. „Nun lass doch die Arme in Ruhe, nicht jeder erzählt seine Bettgeschichten in der Öffentlichkeit herum.“ „Nicole.“ Beide grinsten mich frech an. „Man lacht nicht so fies. Mir tut die Hüfte weh.“ „Was habt ihr denn für eine Technik ausprobiert?“ Ich musste an den gestrigen Tag denken. Eine Technik war das bestimmt nicht, hab nicht mal gezählt wie oft Lena mir die Ekstase brachte. Mit ihr hatte ich zwar immer noch nicht geschlafen, dennoch darf ich jetzt mehr Dinge mit ihr machen was ich vorher nicht durfte. Irgendwann bringe ich ihr auch diese Lust die sie mir fast jeden Tag beschert bei. Ohne einen Ton humpelte ich fast an meinen beiden Freundinnen vorbei. „Muss Liebe schön sein. Irgendwann komme ich auch in diesen Genuss.“ Ich sah Anja an und dann zu Nicole. Wir beide mussten unser lachen verkneifen. Bis Anja mal einen Typen abbekommt ist Weihnachten wieder vorbei. Wir standen vor Lane’s Wohnungstür, meine Laune war auch dementsprechend schlecht. Ich hatte überhaupt keine Lust bei denen zu feiern, aber Lena alleine hingehen lassen, niemals. „Hey schön euch zu sehen, kommt doch rein.“ Ich setzte mein schönstes Lächeln auf und versuchte mir nichts anmerken zu lassen. Doch Lena und Lane konnten meine Gedanken ja lesen, Pech. Ich guckte Lane böse an, wo diese Lena umarmte. „Was? Sie hat dir doch die Wahrheit gesagt und ich werde dir versprechen heute ausnahmsweise die Finger von ihr fernzuhalten, okay?“ „Wir können auch gleich wieder gehen.“ „Nun regt euch mal beide ab. Ich hab da ja auch noch ein Wörtchen mit zureden. Ich werde Lane keine Gelegenheit dafür geben und du versuch wenigstens ein paar Stunden deine Laune etwas in den Griff zu bekommen, danke.“ Cleo maunzte, so als wäre das eine Bestätigung auf die Rede die Lena da gerade hielt. Ich nickte nur, dennoch hielt ich ein Auge auf Lane. Wir setzten uns ins Wohnzimmer auf die doch riesige Couch. Cleo sprang Lena gleich auf den Schoß und freute sich wie ein kleines Kind. Lena streichelte diese vergnügt, ich hingegen war nicht sehr begeistert gewesen. „Und wie habt ihr euch so eingelebt und was macht der Verhaltenskurs von Cleo?“ „Prächtig, prächtig, können uns nicht beklagen. Geld haben wir ja massig, brauchen also nicht arbeiten gehen. Warum du arbeitest ist mir unbegreiflich.“ „Tja, ich brauch halt ne Beschäftigung.“ „Stimmt, früher hattest du ja nur rumgepoppt. Da hattest du ja deine Beschäftigung, hier wirst du eher an der Stange gehalten.“ Ich sah sie entsetzt an. „Nja poppen war ja net meine einzigste Beschäftigung. Als wäre ich so einfach gestrickt.“ „Nicht?“ Den Kommentar konnte ich mir nicht verkneifen. „Hey ich hatte da auch meine Arbeit zu erledigen.“ „Die wäre?“ Sie schwieg. Cleo leckte sich die Hand und starrte zu Lane. „Nja, lasst uns die alten Geschichten vergessen. Jetzt wird erstmal gesoffen.“ Lane holte die Flaschen aus dem Kühlschrank und wir stießen an. Auf was war mir zwar immer noch unklar, aber der Alkohol sah verlockend aus bei meiner Stimmung, musste ich sie mir halt schön trinken. Am nächsten Tag hatte ich einen schönen Kater vom vielem Saufen geholt. Lena schlief noch, welche kaum was trank. Ich konnte mich kaum noch an was erinnern, nur das nach einigen Stunden Lane mit dem Fummeln anfing, sowohl bei Lena und bei mir. Wie war das mit dem Versprechen? Was danach war, konnte ich mich leider nicht mehr erinnern. Ich bekam ein Schock. Es ist doch wohl nichts passiert? So zu war ich seid langen nicht mehr gewesen. „Du kannst beruhigt sein, es ist nichts passiert. Da du Lane bei ihrer Fummelattacke k.o. geschlagen hast.“ „Echt?“ Kann mich gar nicht dran erinnern. Ich grinste fies, hat die alte Wachtel verdient. Ich war erstaunt das Cleo ziemlich ruhig war, obwohl diese ja immer ans Ficken dachte. Die Benimmschule brachte ja doch mal was, Respekt. „Nächstes mal geh ich wohl alleine zu denen, dein Verhalten war ja unter aller Würde. Das du dich mal so gehen lässt. Es war doch nur eine harmlose Party.“ „Harmlos? Das sah ich nach der Fummelattacke anders. Wer reißt bitte jemand das T-Shirt hoch und begrabscht die Titten, obwohl die Partnerin genau daneben sitzt?“ Sie grübelte kurz. „Okay, dass is natürlich Kacke, hätte ich früher aba auch getan?“ Meine Kopfschmerzen wurden schlimmer. „Ich brauch jetzt erstmal eine Dusche.“ Lena wollte schon wieder ‚Wat denn’ sagen, aber sie verkniff es sich bei ihrer Aussage wusste sie genau wo sie mich getroffen hatte. Die Wochen verliefen wie im Flug, kaum zu glauben das es schon fast wieder Juni war. Die Klausuren flogen nur so um sich und ich hatte mich vollkommen ins Lernen vertieft. Wenn Lena da war, konnte ich dies nicht. Da es dann entweder aufs Poppen ausläuft oder Lena so oder so nur ablenkt. So hatte ich sie die letzten Tage ganz schön vernachlässigt. „Geht doch ins Kino, da läuft doch jetzt dieser eine Film.“ „Stimmt, doch der läuft nur Abends und morgen schreiben wir doch die große Klausur in Biologie.“ „Na und? Geht ihr halt übermorgen dorthin. Der läuft ja nicht nur an einem Tag.“ Stimmt, da ist ja wieder Freitag und Freitagabend kann man ja länger auf bleiben. Doch erstmal Donnerstag überstehen. „Wenn nicht verbringt halt mal ein schönes Wochenende. Nächste Woche sind ja keine Klausuren, nur der eine Vortrag und so wie ich dich kenne hast du den garantiert fertig.“ Nicole liest mich wie ein Buch. „Nur das Lena immer plant, ich bin darin nicht so gut.“ „Dann wird es mal höchste Zeit.“ „Da gebe ich Anja Recht.“ Kino klingt schon mal nicht schlecht, ich glaube ich werde das Luxusprogramm bei Lena anwenden und damit meine ich die ganze Prozedur. Ich hoffe nur Lena spielt mit. Es war Freitagabend und ich verbrachte diesen alleine und hockte, wenn ich nichts anderes zu tun hatte, vor dem PC. Der Film lief am Freitagabend nicht und Lena war schon anderweitig eingeplant worden. Doch morgen haben wir unser Wochenende. In Gedanken hatte ich alles Haargenau geplant, ob ich es genauso rüber bekomme bleibt fraglich. Zum Glück war an diesen Abend meine Online-Freundin Luise anwesend. Wir hatten uns viel zu schreiben, da ich kaum im I-net konnte und sie lustigerweise kein Internetanschluss hatte. So vergaß ich für ein paar Stunden meine Aufregung für den kommenden Tag. Es war Samstag, der große Tag für mich. Mein Herz pochte wie wild und Lena kam zum ersten mal unpünktlich. Irgendwie ungewöhnlich für sie. Ich tippte nervös mit meinen Fingernägeln auf den Tisch herum. Ganz ruhig Danni, bleib ganz cool. Du ziehst alles durch wie du geplant hast. Nach wenigen Minuten kam die Gute dann endlich. Sie begrüßte mich mit einen zärtlichen Kuss und ich wurde schon leicht hibbelig. „Weswegen bist du heute so aufgeregt?“ Ich versuchte mir das denken abzulenken mit wirren Zahlen im Kopf, denn ich hatte mir für jedes Detail Zahlen ausgedacht. So konnte Lena meine Gedanken nicht lesen. Ich bin schon ein Genie. „Ich freue mich nur dich zu sehen, mehr nicht.“ „Na dann, wat gucken wah?“ „Lass dich überraschen.“ Ich harkte mich bei ihr ein und gemeinsam gingen wir ins Kino. Ein Spaziergang ist doch was schönes, viel schöner als mit dem Auto zu fahren. Lena sieht es zwar manchmal anders, aber mir gefällt es heute so besser. Nach dem Kino sind wir essen gegangen, wir hatten uns viel zu erzählen. Alles lief nach Plan so wie ich es in meinen Gedanken vorgestellt hatte. „Du heckst doch irgendwas aus?“ „Wie kommst du darauf?“ Ich sah sie erstaunt an. „Erst erzählste was und dann denkst du innerlich an irgendwelche Zahlen. Eben gerade kam 69? Willste vielleicht die 69 Stellung haben?“ Ich lief rot an. Wie kam sie jetzt bitte bei der Zahl an..... . Ich führte meinen Gedanken nicht mehr aus. Die Dame denkt echt jedes mal nur an das Eine. „Stimmt doch gar nicht!“ „Hör auf meine Gedanken zu lesen und nein ich will jetzt nicht 69.“ Obwohl, wäre auch mal eine Abwechslung. Ich lief bei den Gedanken rot an und Lena grinste leicht. „Du bist doof.“ Wir aßen auf und bezahlten das Essen. Jetzt kam der Höhepunkt des Abends. Wir gingen zu Lena. In meinen Kopf hämmerten lauter Zahlen ein, denn ich wurde langsam nervös und war verunsichert was als erstes kam. „Alles in Ordnung?“ „JA!“ Ich schrie das Wort förmlich aus mir heraus, obwohl es unbeabsichtigt war. Lena schwieg und gemeinsam standen wir im Wohnzimmer. „Willste was trinken?“ Ich sah sie fragend an, wir kamen doch gerade vom Essen und ich hab mir dort schon viel zu viel zum Trinken bestellt. „Okay doofe Frage.“ Ich konnte Lena ansehen das diese leicht verunsichert war. Lag es an meinen Gedanken? Mach ich die Gute etwa konfus? Ich grinste sie an. Langsam ging ich auf sie zu und nahm ihre Hände. Meine Blicke sahen sie sanft an. Ich mochte ihre Augen, sie waren so hell und dennoch blass. Leicht beugte ich mein Kopf hinunter und küsste sie zärtlich auf ihre lieblichen Lippen. In den Kuss der fordernder wurde ging ich automatisch mit ihr zu Couch hinüber. Dort ließ ich sie langsam hinunter und unser Kuss löste sich. „Oha was kommt jetzt?“ Lena war hellwach und freute sich wie ein kleines Kind. Ich setzte mich auf ihren Schoß und wieder ging ich hinunter um mir einen Kuss zu holen. Meine Zunge kam langsam ins Spiel. Vorsichtig leckte ich ihre Lippen entlang bis diese in ihrem Mund gelang und dort mit ihrer spielte. Dabei knöpfte ich meine Bluse auf und entblößte mich. „Ein neuer BH? Sieht geil aus.“ Lena küsste gleich mein Dekolleté. Ich schmunzelte leicht, weil dieses kitzelte. Sofort gingen ihre Finger zum Rücken und öffneten meinen BH. Ihre Zunge ging vom Hals hinunter und blieben an meinen Nippel stehen. Ich konnte mir das stöhnen nicht verkneifen. Leichte Gänsehaut durchfuhr mich. Ich versuchte mich wieder zu sammeln und zog ihr das T-Shirt aus. Ihr Top brauchte ich nicht ausziehen da sie sich den selber auszog. Anscheinend wollte sie wohl schnell zur Sache kommen. Sie wollte gerade wieder meinen Busen küssen doch ich hielt ihr Gesicht an. Man konnte an ihren Blick erkennen das sie gierig war. Doch ich küsste sie nur. „Bring mich zum Bett.“ Sie nickte nur und gab mir einen innigen Kuss. Dabei stand sie auf und trug mich beim Kuss ins Schlafzimmer. Vorsichtig legte sie mich aufs Bett ab. Sie krabbelte auf mich und gab mir nochmals einen kleinen Kuss, bis ihr Blick hinunter fuhr. Ihre Hände gingen sofort zu meiner Hose dort hörte man schon den Reißverschluss. Sofort zog sie mir die Hose mit meinen Tanga aus. Das Weib war echt gierig. Doch heute störte es mich nicht. Ich lockte sie mit meinen Finger, welches bedeutete sie solle doch zu mir kommen. Aus ihren Lippen erschien ein Lächeln und sie beugte sich hinunter um mich zu küssen. Wie immer zog sie sich dabei selber aus. Ich brauchte da nicht viel machen. Sie bestand auf Hautkontakt, zu Gunsten von mir. So brauchte ich mir die Peinlichkeit jemand auszuziehen ersparen. Als erstes Liebkoste sie meine Brüste. Sie biss vorsichtig in meinen Nippel hinein und knetete die andere Brust. Also meine Brüste können sich nicht beschweren. Ich musste mir das Stöhnen zurückhalten um endlich meinen Satz auf zusagen. „Ich will oben liegen.“ Lena hörte sofort auf an meinen Brüsten zu spielen. „Echt?“ Ich nickte nur und sah sie mit einen rattigen Blick an. „Von mir aus, so hab ich bessere Sicht auf deine Titti's.“ Zu diesen Satz sagte ich jetzt mal nichts, aber ich hab das bekommen was ich wollte. So wechselten wir unsere Position. Ich saß lange nicht mehr auf ihr. Sie fasste sofort meine Brüste an und freute sich. „Du Spielkind.“ Langsam beugte ich mich zu ihr hinunter und liebkoste zu erst ihren Hals, der sofort markiert wurde. Ich mochte es wenn sie leicht aufstöhnte. Das war schon Nummer eins was ich seid kurzen durfte. Langsam ging ich runter und blieb an ihren Nippel stehen. Die rechte Hand massierte ihre Brust und meine Zunge umkreiste ihren Nippel welcher hart wurde. So leckte ich vergnügt weiter und biss vorsichtig hinein. Lena hingegen streichelte meinen Kopf. Das war schon ein gutes Zeichen für mich. So ging ich weiter hinunter und umkreiste ihren Bauchnabel. Ihr Bannkreis leuchtete auf. So ging ich wieder zu ihr hoch und holte mir nochmals einen zärtlichen Kuss ab. Ich spürte wie ihre Finger meinen Rücken liebkosten. Wir schauten uns beide an und wollten nur noch das eine. Doch dieses mal ging Lena nicht gleich zu meinen unteren Bereich, wie sonst immer. Ihre Finger waren da ziemlich schnell bei der Sache, doch heute war es nicht so. So ging ich weiter hinunter. Gar nicht so leicht alles auf einmal zu machen. Brüste massieren und dann noch andere Dinge tun. Übung macht den Meister. Ich blieb mit meinen Gesicht an ihren Bauchnabel stehen. Vorsichtig küsste ich mich hinunter und blieb dort stehen wo ich noch nie angelangt war. Zuerst schaute ich mir das genauer an, von so nahem hatte ich es noch nie gesehen. Automatisch gingen meine Lippen zu ihren Kitzler. Dort küsste ich sie und fuhr dann vorsichtig meine Zunge hinaus. Ich versuchte es so zu machen wie ich es bei mir immer spürte und wie ich es gelesen hatte. Ich leckte im Uhrzeigersinn, danach stupste ich mit meiner Zunge ihren Kitzler an, bis sich die Perle langsam zeigte. Lena fing lauter an zu stöhnen. Anscheinend machte ich es richtig. Meine Zunge leckte jetzt die äußere Schamlippe und ging zu der Inneren hinunter. Ich spürte das sie feucht wurde. Schmeckt komisch doch ich merkte es kaum, weil ich in meinen Gedanken ganz woanders war. Noch nie hab ich meine Liebste so aufstöhnen hören. So ging ich wieder nach oben und küsste sie. Ihre Arme umschlangen mich. Doch ich wollte es wissen. Ich fuhr mit meinen Zeigefinger in ihrer Scheide hinein. Ein leichtes Stöhnen konnte ich wahrnehmen. Es fühlte sich nass und rau an. So also fühlte sich das Innere an. Ich ging wieder raus und drang mit zwei Fingern hinein. Ich konnte ein leichtes einatmen hören und sah ihr verkampftes Gesicht. „Alles okay?“ Sie nickte nur und ich machte langsam weiter. Irgendwie war das schon ein krasses Gefühl. Jetzt versteh ich warum Lena das immer wollte. Ich tastete mich erstmal ab und versuchte mich an ihren Stöhnen zu orientieren. War gar nicht so einfach die richtige Stelle zu berühren und dann noch die Brüste zu massieren. Irgendwie peinlich sich so blöd anzustellen. „Genug.“ Hö? Ich war doch noch nicht ganz fertig. „Jetzt bist du dran.“ Kaum als ich mich versah lag ich auch schon wieder unten und bekam das was ich bei Lena wollte. „Manno.“ Wir lagen beide im Bett aneinander gekuschelt da. „Was?“ „Och nichts.“ Ich wollte doch noch so viel probieren und lernen. „Für den Anfang warst du gar nicht mal so schlecht. Nächstes mal machen wir es beide gleichzeitig, aba wäre doof wenn ich dich bei der Konzentration gestört hätte.“ Ich lief rot an. „Woher?“ Man konnte ein lachen hören. „Ich war zuerst etwas verwundert weswegen du irgendwelche Zahlen im Kopf herumschwirren hattest, bis wir im Wohnzimmer standen und du nur noch an das eine dachtest. Da wusste ich du wolltest es ausprobieren und du warst für den Anfang gar nicht mal so schlecht.“ „Ich hatte ja auch einen guten Lehrer gehabt. Wie schaffst du es mich an so vielen Orten gleichzeitig zu liebkosen und zu befriedigen?“ „Übung, das schaffste auch irgendwann.“ „Wenn du mich lässt?“ Ich schaute sie mit großen Rehaugen an. „Warum nicht?“ Ich grinste nur und gab ihr einen kleinen Kuss. Danach kuschelte ich mich bei ihr ein und schlief darauf ein.Endlich hab ich das erreicht was ich wollte. Ich war überglücklich. Bin gespannt was Lena für die Semesterferien geplant hatte. Doch bis dahin ist es noch über einen Monat hin. Kapitel 34: Urlaub ------------------ Urlaub Wie erwartet hatte ich alle Prüfung erfolgreich bestanden. So musste ich keine Nachprüfungen oder Fragen beantworten. Nur noch zwei Tage dann brachen die Semesterferien an. Ich freute mich jetzt schon irgendwie darauf. Ein bisschen lernen und die Hausarbeit schreiben. Ich denke mal ich werde dann mehr Zeit für Sonja haben und ihr Café. Schließlich will ich auch etwas Geld verdienen und nicht alles Lena bezahlen lassen. Momentan hilft diese gerade auf dem Bau aus. Die nimmt ja jede Hilfsstelle an. Wenn mir einer abkaufen würde, dass sie ein Dämon wäre, der würde mich auslachen. Seid wann helfen Dämonen einen? Selbst ich musste schmunzeln das Lena so war. „Und was treibst du so in deinen Ferien?“ „Na noch haben sie nicht begonnen.“ „Natürlich wenn sie anbrechen.“ Ich lachte Nicole an. „Ich weiß was du meinst. Das übliche lernen, Hausarbeit und dann im Café aushelfen. Lena hatte etwas geplant was 2 Wochen in Anspruch nehmen soll.“ „Oha. Vielleicht könnte man sich ja mal treffen?“ Das kannst du laut sagen. „Warum nicht. Ich denke aber das es erst gegen Mitte-Ende der Semesterferien klappen wird.“ „Kein Problem, hab ja auch noch viel zu tun das es erst darauf ausläuft.“ So redete ich noch etwas mit Nicole. Anja kam nach wenigen Minuten auch hinzu, unsere Frauenrunde war nun wieder komplett gewesen. Nach dem Studium holte mich Lena unerwartet ab. Sie trug ihre Arbeitskleidung und etwas Dreck klebte ihr im Gesicht. „Na du Schmutzfink, willst du mich etwa dreckig machen?“ Sie lächelte leicht und gab mir einen Kuss. „Kommt drauf an ob du die Nummer gleich hier schieben willst.“ „Na eure Klogeschichte war ja in aller Munde.“ Ich klappte die Kinnlade runter, als Nicole an uns vorbei lief und nur noch winkte. „Du bist doof.“ „Wieso wenn du gleich solche Sätze zur Begrüßung raus haust?“ „Das bezog sich auf deine Kleidung.“ Lena schaute mich etwas skeptisch an, sagte aber nichts mehr. Lag wohl daran das sie Carola winken sah. Sie winkte nur zurück und gemeinsam gingen wir nach Hause. Ehe ich mich versah waren schon wieder zwei Wochen vergangen. „Mach doch mal ne Pause. Du büffelst ja wie ne blöde.“ „Ja nicht mehr lange.“ Lena ging und kam nach ein paar Minuten wieder. „Trink das, dass tut dir gut.“ „Waoh einen warmen Tee, danke.“ Vorsichtig schlürfte ich ein paar Züge. Im gleichen Moment klingelte das Telefon. Ich hörte nur ein paar abgehakte Wörter von Lena heraus, bis sie dann wieder hereinkam. „Und wer war das?“ „Cherry und Iris, die brauchen einen Babysitter für nächstes Weekend.“ „Und?“ „Hab zugesagt.“ „Ich kann aber nicht mitkommen.“ „Klar kommst du mit, kannst ja dort och lernen. Ist nur ein Wochenende das bringt dich schon nicht aus dem Gleichgewicht.“ Ich schaute etwas mürrisch, denn mir passte die Vorentscheidung von Lena nicht. Doch etwas neugierig war ich schon gewesen. Wie Lara wohl aussah? Gegen 16 Uhr trafen wir bei Cherry und Iris Anwesen an. Irgendwie musste ich jedes mal staunen. Solch eine Wohnung möchte ich später auch mal haben. Ein kleines Häuschen mit 2 Etagen sowie einen kleinen Gärtchen. Bei Lenas Geld könnte man sich schon so was leisten, aber sie will nicht. Komisch obwohl jeder irgendwann mal ein eigenes Häuschen haben will. Sie hat zwar ein eigenes Haus, doch dieses bezahlt sie jeden Monat ab. Na jeden seins, ich red ihr das später schon ein. „Da seid ihr ja. Sorry das es so kurzfristig wurde. Doch Cherry hat einen wichtigen Termin bekommen und ihre Eltern sind leider verreist und da fiel uns erstmal nur euch ein. Ich hoffe wir sind nicht zu aufdringlich damit? Wir kommen am Sonntag gegen Mittags wieder. Meint ihr, ihr könnt das so lange aushalten?“ „Klar.“ Ich schaute Lena skeptisch an. Glaub kaum das diese Erfahrung mit Babys gesammelt hatte. „Ich werde euch noch einiges zeigen damit ihr nicht so hilflos da steht.“ Cherry trat nun mit der kleinen Lara hinzu. Sie hatte schon ordentlich Haare auf dem Kopf und das mit 3 Monaten. Cherry führte uns in der Mutterrolle ein. Sie zeigte uns wie man wickelt und was wichtig ist nach dem Poabwischen. Welche Temperatur die Trinkflasche braucht und wann Schlafenszeit ist. Scheint ja ganz easy zu sein, obwohl ich mir das Wickeln schwierig vorstellte. Na mal gucken. Übung macht den Meister. Vielleicht ist das gar keine schlechte Erfahrung. Ob ich mit Lena später auch Kinder haben werde? Ich schaute sie etwas verlegen an, doch Lena war nicht wirklich interessiert gewesen und wendete sich ab. Die beiden mussten dann auch schon bald losgehen. Freitagabend und Samstag werden wir schon packen. Ob ich zum Lernen komme ist die andere Frage. Lena war irgendwie so desinteressiert. Vielleicht bilde ich mir das ganze auch nur ein. Schließlich hatte sie ja gleich zugesagt gehabt. Der Abend brach allmählig an und es gab kaum Hindernisse. Lara hatte ja schon ihr Abendessen von Cherry erhalten. So brauchten wir sie nur noch ins Bett bringen. „So ich werde jetzt noch lernen gehen.“ „Wieso?“ „Das weißt du genau. Ich kam ja heute noch nicht dazu und außerdem schläft Lara friedlich. Also keine Sorge. Wenn sie schreit gib ihr das Fläschchen oder wechsle ihr die Windel. Du weißt ja wie das geht, Cherry hat es uns ja vorhin ausführlich gezeigt.“ „Schon, aba warum sollte ich es machen? Du bist ja auch da?“ Ich glaub ich hab mich gerade verhört. „Weil du zugesagt hast. Also kümmere dich gefälligst auch um Lara. Ich werde mich auch um sie kümmern aber zuerst muss ich erst einmal lernen. Das wusstest du auch. Also sei mal nicht so mürrisch. Sonst gibt es kein Sex. Schließlich weiß ich worauf du aus bist.“ Sie schwieg. Da hab ich wohl jemanden ertappt. Ich verfrachtete mich ins Wohnzimmer und holte meine Lehrbücher raus. Nach wenigen Minuten schrie auch schon Lara. Doch das Schreien wollte nicht aufhören. „Lena?“ Keine Reaktion, so musste ich wohl nach dem Rechten gucken. Als ich im Zimmer ankam, traf ich keine Lena an, sondern eine schreiende Lara. So nahm ich diese vorsichtig im Arm und schaukelte diese behutsam hin und her, bis sie wieder einschlief. So schaute ich mich nach Lena um, welche ich im Garten vorfand. „Was machst du hier?“ „Ich schau mir den Himmel an, wieso?“ „Lara hatte geschrien, dass nächste mal gehst du bitte hin.“ Sie nickte nur und ich ging wieder an meine Lehrbücher. Nach wenigen Minuten schrie Lara schon wieder und ich war schon halb genervt gewesen. Doch Lena stand immer noch im Garten. „Schaaaahaaaatz.“ Sie drehte sich zu mir hin und ich zeigte mit meinen Finger Richtung Laras Zimmer. Mürrisch machte sie sich auf den Weg. Endlich seine Ruhe. Doch das schreien verstummte nicht. So konnte ich mich nicht auf das Lernen konzentrieren. Widerwillig stand ich von der Couch auf um nach den Rechten zu sehen. Lena stand neben dem Bettchen und war ratlos. „Was ist los?“ „Ich weiß nicht wie ich sie still bekomme.“ „Du kannst doch Gedankenlesen?“ Sie schaute mich skeptisch an. „Ein Baby denkt aba net und sagt mir net was es braucht. Babysprache kann ich net und selbst wenn. Lara redet ja net mal.“ „Schon gut.“ Ich schaute mir Lara genauer an und bemerkte gleich am Geruch, das diese eine neue Windel brauchte. Da Lena nicht gerade kooperativ war musste ich das schnell erledigen. So legte ich sie wieder in ihr Bettchen. Ich hoffte das diese jetzt leise blieb. „Du bist echt keine Hilfe.“ „Warum? Ich bin zu Lara gegangen…….normalerweise sind Babys bei uns nicht lange am Leben.“ „Bitte, spar dir die Details. Ich kann es mir schon denken. Dennoch tu es für mich.“ Ich bekam mal wieder ein nicken als Antwort. Meine Reaktion war da eher ein Stirnrunzeln. So ging ich wieder meiner Arbeit nach und es blieb dieses mal auch ruhig. Am darauf folgenden Tag wurden wir schon gegen 4 Uhr morgens geweckt. Lena kümmerte sich darum. Da wir am Abend einen kleinen Streit hatten. Was ein Streit alles bewirken konnte. Ich hatte meine Ruhe und konnte an meiner Hausarbeit weiter schreiben sowie noch etwas lernen. Gegen Nachmittag machte ich eine Pause und schaute nach den Beiden. Sie hielten wohl gerade ein Nickerchen. Sah einfach zu süß aus. So machte ich Kaffee und Kuchen. Kaum zu glauben das Lena sich mit Lara die ganze Zeit gewidmet hatte. Wahrscheinlich liegt es wohl daran, dass ich ihr versprochen hatte heute Abend Sex zu haben wenn sie sich um Lara kümmert. Das Weib ist echt so berechenbar. „Schatz?“ Vorsichtig rüttelte ich an ihr. Ich bekam einen leicht verschlafenden Blick als Antwort. „Na du? Für dich steht Kaffee und Kuchen bereit, wenn du den Drang verspürst dann greif zu.“ Ich drückte ihr noch einen leichten Kuss auf und widmete mich meinen letzten Seiten der Hausarbeit zu. Der Abend brach langsam an und ich kümmerte mich um das Essen. Irgendwie putzig den beiden zu zugucken. Wenn man mit Kindern im Kontakt kommt, mutiert man automatisch selber zu eins. „Essen ist fertig.“ Mein Schatz brachte Lara zu ihren Sitzplatz, der Babybrei war schon angerichtet für sie. Für uns beide gab es Spaghetti, Lena stand irgendwie auf das Essen. Genüsslich aßen wir unser Essen, obwohl der meiste Teil von Lara auf den Boden landete. „Und wie kommste mit deiner Hausarbeit voran?“ „So gut wie fertig, da ich heute die ganze Zeit für mich hatte.“ „Also ein Abend nur für uns beide ja?“ Ich sah zu Lara. „Fast.“ „Och die, die lassen wir einfach ein wenig rumkrabbeln und wir beide amüsieren uns mal.“ Ich schaute etwas skeptisch. „Kommt drauf an was für dich unter amüsieren fällt?“ Sie schaute verlegen weg. Ja ja immer dieses unscheinheilige. Ich schmunzelte leicht. „Vorher schauen wir aber noch ein Film, bevor wir dann zum amüsieren kommen.“ Wie zu erwarten fing Lena an zu schmollen, doch sie sagte zu. Lara brachten wir in ihr Krabbelbettchen, da diese schon müde wurde. Gemütlich setzte ich mich auf die Couch. „Und was gucken wir?“ „Im Fernsehen kommt wie immer nur Müll, ich guck mal was die beiden so auf DVD haben.“ Nach wenigen Minuten hatte Lena schon eine passende DVD gefunden. „Und was gucken wir?“ „Keine Ahnung, steht kein Name drauf. Lassen wah uns überraschn. Wenn der Film kacke ist, suchst du eben ein Film aus.“ Eine DVD ohne Namen? Irgendwie kam mir das komisch vor. Eine DVD beschriftet man doch um zu wissen was drauf ist? Lena legte die DVD ein und drückte auf die Play-Taste. „Hast du alles drauf?“ Cherry? Was ist das? „Oh ein Urlaubsfilm der beiden. Mal gucken was die so im Urlaub treiben.“ „Treiben ist gut.“ Lena schmunzelte leicht, ich sah sie irritiert an. Was meinte sie damit? „Du siehst perfekt aus Cherry.“ Das Gesicht wurde langsam zurückgezoomt und man sah eine unbekannte Cherry mit verführerischer Unterwäsche. Mein Kopf lief rot an. Was haben die da aufgenommen. „Und jetzt komm zur Sache.“ „Musst du das unbedingt aufnehmen?“ „Klar für später. Nun komm schon, BITTE.“ Irgendwie kamen mir diese Gespräche der zwei bekannt vor. Cherry zog sich langsam ihren schwarzen fast durchsichtigen BH aus. Ich klappte die Kinnlade runter. Ich konnte nicht glauben was ich da sah. Automatisch drehte ich den Kopf zu Lena, welche ein freches grinsen auf ihren Lippen trug. „Schatz, ich glaub nicht das wir DAS weitergucken sollten.“ „Och wieso nicht? Grad wo es spannend wird.“ „Kannst du das bitte wegschalten.“ Sie schaute mich mürrisch an. „Manno du bist doof.“ Im Fernsehen konnte man schon eine nackte Cherry sehen, welche gerade die Beine spreizte. In den gleichen Moment verschwand das Bild, da Lena auf den Stopp-Knopf drückte. „Grad wo dat so spannend wird.“ „Es ist nicht korrekt so was anzuschauen und außerdem sollst du anderen Frauen in unseren Bekanntenkreis nicht nackt sehen.“ Sie hob ihre Augenbraue. „Was ist das denn? Ich hab viele nackt gesehen, außer Iris und Sonja.“ Ich bekam große Augen. „Ich find solch ein Verbot schwachsinnig, was ist wenn man schwimmen geht. Dort geht man sich auch abduschen. Wie soll ich da die Blöße nicht übersehen?“ „Na Schwimmbad ist ja was anderes als zu Hause bei einem und du sollst da ja auch nicht jedes kleinste Detail angucken wenn die sich dort abduschen.“ Sie fing an zu schmollen. „So ein Schwachsinn.“ „Nix Schwachsinn es ist so.“ Mit diesen Satz stand ich von der Couch auf und ging in Richtung Garten. Nach wenigen Minuten kam Lena hinzu. „Ich versteh nicht warum du damit ein Problem hast?“ Man konnte ein leichtes Seufzen meinerseits wahrnehmen. „Ich mag es einfach nicht, okay?“ „Das ist kein Argument für mich.“ Irgendwie spürte ich das wieder ein Streit ins Rollen kam. „Du verstehst es wohl nicht, wie?“ „Sonst würde ich ja nicht hier stehen und nach einer Antwort verlangen.“ Wieder seufzte ich auf. Irgendwie hatte ich kein Nerv ihr das beizubringen. „Nun sag es und denk net so ein Scheiß.“ „Wie oft hab ich dir gesagt du sollst nicht in meinen Gedanken rumgeistern. Sonst würde es ja nicht heißen Gedanke. Nicht mal in Ruhe denken kann man hier ohne blöd angepappt zu werden!“ „Entschuldige, aber ich versteh eure Gedankengänge nicht, warum ihr wegen so was ausrastet. Sonst würde ich dich ja nicht fragen was dein Problem dabei ist. Wie soll ich etwas verstehen wenn du kein nerv dazu hast? Wie soll ich aus ein Fehler lernen wenn ich nicht mal weiß was dein Problem dabei ist?“ Sie verschränkte ihre Arme und sah mich Ernst an. Wo sie Recht hat, hat sie Recht. Dennoch kann man sich es doch denken was mein Problem ist. „Nein kann ich nicht. Es ist doch nur nackte Haut mehr nicht.“ „Nur nackte Haut, pah. Man schaut halt niemanden anderes an und Punkt.“ „Wieso?“ „Weil es nun mal so ist.“ Man konnte meiner Gegenüber ein lautes Stöhnen entnehmen. „Wieso verstehst du mich net Mädel, biste etwa Eifersüchtig auf die oda wie? Oda denkste das ich mit denen Fremdgehe, nur weil die nackte Haut zeigen?“ „Du hast es im wahrsten Sinne des Wortes erfasst.“ „Rall ich net. Erstens warum sollte ich die Frauen bevorzugen nur weil manche größere Brüste haben oda keine Narben besitzen?“ „Zum Beispiel oder keine Cellulite haben.“ Man konnte an ihren Gesichtsausdruck förmlich ein Fragezeichen über den Kopf schweben sehen. „Wo hast du denn bitte Cellulite?“ „Am Arsch und an den Schenkeln, aber ist doch jetzt egal. Ich mag es einfach nicht das du anderen Frauen hinterher guckst.“ „Ich gucke doch nur und gehe net fremd……. .“ „Gucken ist aber ein Anzeichen darauf das ich dir nicht mehr gefalle.“ Wieder hob sie die Augenbraue. „So ein Schwachsinn. Als würdest du das net tun. Ich hab dich auch ab und zu gesehen wie du jemanden hinterher geguckt hast.“ „Ich beziehe mich ja auch eher auf das nackte einer Frau. Ein Porno angucken ist was anderes als die Person in real zu sehen oder zu kennen.“ „Mmmhhhhh, versteh ich zwar nicht ganz aba ich schließe daraus, wenn ich n Porno gucke oda jemand hinterher gucke der was anhat, denn darf ich dann angucken als wenn die Person vor mir nackt ist?“ „Genau.“ Sie hat es einigermaßen Begriffen. „Nja net wirklich, da ich wieso net fremdgehen werde. Sonst wäre ich mit dir net solange zusammen oda würde meine dämonische Seite ablegen wollen.“ Das ist ein Argument, trotzdem mag ich es nicht. Schon schlimm immer diese Eifersucht, man kann es nicht abschalten. Jedes mal gibt es eine neue Sache, welche die Eifersucht wieder zum Vorschein bringt. „Wie wäre es mit Verwöhnungssex?“ Ich riss die Augen auf. „Wie bitte?“ Sie schaute mich mit großen Augen an. „Du hast mir gestern was versprochen gehabt und ich hab dieses Versprechen eingehalten. Wo bleibt also meine Belohnung. Wegen der Diskussion will ich mir die Laune darauf nicht verderben lassen.“ Diskussion ist gut, ich sah es zwar nicht so aber sich deswegen wieder zu zoffen ist auch schwachsinnig. Doch ehe ich eine Antwort aus meinen Lippen pressen konnte, waren Lenas Lippen schneller und ich bekam einen leidenschaftlichen Kuss aufgedrückt. Prompt lag ich auf der Wiese, sie über mir und schon beim Fummeln. „Lena!“ Mit ein bisschen Kraft konnte ich sie gerade so noch von mir drücken. „Was?“ „Muss das hier im Garten sein?“ „Wieso nicht? Ist doch keiner hier.“ Ich schaute verlegen weg. „Trotzdem könnte uns einer beobachten.“ Sie fing plötzlich an zu lachen. „Was?“ „Du bist vielleicht eine. Wir sind hier an einen der abgelegensten Orte die ich kenne und im Umkreis von 15 km steht kein einziges Haus. Also wer macht sich bitte die Mühe solch ein Weg in kauf zu nehmen nur um zwei Leute beim Poppen zu beobachten.“ Ich lief rot an. Das hab ich natürlich nicht bedacht. „Dennoch ich mag es nicht so draußen meine Blöße zu zeigen. Können wir nicht lieber reingehen?“ „Nö.“ „Hey!!!!“ Sie riss mein T-Shirt nach oben und man konnte meinen weißen mit spitze belegten BH aufblitzen sehen. „Hui, den kenn ich noch nicht. Ist der neu?“ Prompt verfrachtete sie ihr Gesicht zwischen meinen Brüsten und kuschelte sich an ihnen. Meine Reaktion war nur eine leichte Kopfnuss auf ihren sturen Schädel. „Baka!“ Sachte drückte sie mir Küsschen auf meiner Haut. Mir war das im Wahrsten Sinne des Wortes peinlich gewesen. Meine Scharmgrenze ist halt noch nicht so niedrig gestellt wie bei Lena. Auf einmal nahm mich Lena auf die Arme und transportierte mich ins Wohnzimmer und legte mich auf der Couch ab. „Jetzt besser?“ Mein T-Shirt verfrachtete sie irgendwo ins Zimmer und war gerade dabei meinen BH zu öffnen. „Lena!“ „Was denn nu?“ Sie feuerte den BH irgendwo hinter der Couch. „Nicht auf der Couch, das gibt Flecke.“ Man konnte ein lautes Stöhnen wahrnehmen. Wieder hob sie mich hoch und brachte mich zu unseren Schlafgemahl, welches uns zugewiesen wurde. Sie ging gleich wieder zur Sache und machte dort weiter wo sie aufgehört hatte. Sie zog meine Hose aus und hörte plötzlich auf. „Was?“ Ich wunderte mich etwas, da sie sonst immer gleich zur Sache kam ohne eine Pause einzulegen. „Ich glaub du hast gerade deine Olle bekommen…… .“ „Was?“ Ich musste gleich nach dem rechten gucken und es stimmte. Gerade in diesem Zeitpunkt hatte ich meine Tage bekommen. Lena schmollte, sie wusste wenn ich meine Tage hatte ist Sexverbot angesagt. In diesen Moment fing auch Lara wieder an zu schreien. „Manno….. .“ „Tja da sag ich nur ‚shit happens’. Kümmerst du dich bitte um Lara, ich muss mich erstmal umziehen.“ Irgendwie putzig wie die Gute schmollend auf dem Bett saß und traurig guckte. Ich drückte ihr vorsichtig einen Kuss auf die Wange. „Kopf hoch, wenn ich meine nicht mehr habe, darfst du mit mir so viel Sex haben wie du willst.“ Ihre Augen fingen an zu funkeln. „Das nehm ich aba wörtlich.“ Kaum das ich dazu noch was sagen konnte verschwand diese schon aus dem Zimmer um nach Lara zu schauen. Ich derweilen suchte mein Zeug zusammen und ging in Richtung Bad. Der Sonntag verlief ziemlich ruhig und die beiden Mütter kamen früher als erwartet. So machten wir uns noch einen gemütlichen Nachmittag bis wir dann nach Hause fuhren. Dort holten wir uns dann erstmal eine Mütze voll schlaf. Das ein Baby so anstrengend sein konnte, hatte ich dieses Weekend auf eigenem Leib zu spüren bekommen. Die Zeit verlief wie im Flug. Ich half wie versprochen meiner Cousine im Café aus. Lena besuchte mich fast jeden Tag dort und trank ihre Eisschokolade. Mit Nicole führte ich jede Woche einmal ein Telefongespräch. Sie ist zur Zeit in der Karibik mit ihrer Familie um dort mal abschalten zu können. Bald fängt auch der geplante Urlaub mit Lena und mir an. Nur noch anderthalb Wochen im Café aushelfen und der versprochene Luxus erwartet mich. Bin echt gespannt was mich dort alles erwartet. Lena hat jedenfalls immer noch nichts verraten gehabt. So zerbrach ich mir weiterhin den Kopf was mich dort nun erwartet. Da auch in wenigen Tagen mein Geburtstag anfällt, bin ich jetzt schon völlig von der Rolle. Lena ist in der letzten Zeit echt geheimnisvoll, so als würde sie etwas großes Planen. Nicht wegen dem geplanten Urlaub sondern wegen meinem Geburtstag. Doch meinem Schatz konnte ich nicht in die Karten schauen, sie bleibt für mich weiterhin ein unlesbares Buch. Kapitel 35: Heiße Quellen ------------------------- Heiße Quellen „Hey alles Gute zum Geburtstag, Schatz.“ Noch etwas müde wurde ich von meinem Schatz geweckt. Mein erster Blick fiel auf die Uhr die kurz vor zehn zeigte. „Lass mich bitte noch etwas schlafen.“ „Nix schlafen, los aufstehen.“ Sie rüttelte leicht an mir doch das bewirkte kaum etwas. „Sei kein Morgenmuffel, du hast Geburtstag das muss man feiern.“ Ich hatte nie Lust meinen Geburtstag zu feiern. Heute ist Samstag, ist es denn zu viel verlangt mal auszuschlafen? Lena stand auf einmal im Bett und fing an zu springen. „Los steh auf.“ Ich ignorierte, dass das Bett vibrierte. Lena hatte bei so etwas kaum Ausdauer, sie würde garantiert gleich aufhören. „Manno.“ Sie krabbelte auf mir und piekste mir in den Rücken. „Los komm steh auf.“ Doch ich reagierte nicht wirklich, da es für mich noch zu früh war und ich gerne noch etwas schlafen möchte. Plötzlich fing Lena an zu fummeln. Ich drehte mich um und war aufgebracht. „Ich glaub dir hakt es!“ „Wieso? Will Sex.“ Aus Reflex scheuerte ich ihr aus versehen eine. „Heute hab ich Geburtstag. Ist es zu viel verlangt mal auszuschlafen und wann ich Sex haben will bestimme ich!“ So drehte ich mich aufgebracht wieder um und zog mir die Bettdecke ins Gesicht. Ich hörte nur noch wie die Schlafzimmertür zufiel und fand nach wenigen Minuten meinen wohl verdienten schlaf. Gegen drei kam ich endlich aus dem Schlafzimmer. Mein erster Gang war in die Küche. Dort fand ich einen gedeckten Frühstückstisch und viele Geschenke. Ich schaute mich um doch es war keine Lena vorzufinden. So setzte ich mich an den Frühstückstisch und bestaunte diesen. Er besaß all die Leckereien die ich gerne aß. Meine Blicke fielen auf die zahlreichen Geschenke. Noch nie hatte ich so viele erhalten. So verschlang ich erstmal das Frühstück und widmete mich dann den Geschenken zu. Von meiner Familie erhielt ich zwei Geschenke. Sonja überreichte mir gestern schon ihr Geschenk, da sie heute keine Zeit fand wegen Arbeit. Ein ziemlich großes Geschenk erhielt ich von Cherry und Iris. Es war ein Gemälde von meinem Lieblings Künstler. Ich war erstaunt das ich von Lane und Cleo ein kleines Päckchen erhielt. Doch ein Geschenk vermisste ich noch, das von meinem Schatz. Ich schaute auf die Uhr und machte mich erstmal frisch. Allmählich machte ich mir Sorgen. Keine Nachricht von ihr und das obwohl es nach sechs Uhr war. Ich hoffte nicht das ich Lena wütend gemacht hatte, obwohl ich sie eigentlich noch nie so sah. Plötzlich hörte ich wie das Schloss in die Tür fiel. Mit schnellen Schritten ging ich zum Flur und wollte meiner Liebsten zur Rede stellen. Doch ich fand Sonja vor. „Was machst du denn hier?“ „Ich soll dich abholen. Erst einmal Happy Birthday meine Süße.“ Freudig umarmte sie mich. „Abholen?“ „Genau, doch erstmal helfe ich dir beim Packen.“ „Packen?“ Sie nickte nur und schlenderte ins Schlafzimmer. „Schön eingerichtet gefällt mir, wo ist der Koffer?“ „Steht im Schrank. Wieso packen, für was?“ Sie schwieg, wie die weiteren Fragen die ich ihr stellte. Mir fiel auf das einige Sachen von Lena fehlten. Wird das hier etwa der geplante Urlaub? „Nimm dir viel Zeug mit, soll ja für zwei Wochen reichen und nimm dicke Sachen mit es ist dort nicht so warm wie hier.“ Wirklich nett das ich als Einzige nicht bescheid wusste. Irgendwie war der Geburtstag echt am Schlimmsten. Zuerst verschwindet Lena ohne eine Nachricht und jetzt das. Trotzdem wunderte ich mich, dass ich dicke Sachen mitnehmen sollte. „Hast du alles?“ „Denk schon. Mehr brauch ich nicht.“ „Na dann lass uns gehen.“ „Wohin?“ Wieder schwieg sie. Ich konnte nur ein leichtes schmunzeln von ihr wahrnehmen. „Wirst du schon noch sehen.“ Gemeinsam verließen wir die Wohnung. Unsere Reise endete an einen piek feinen Restaurant. Was machen wir denn hier an solch einen Ort? Ich folgte Sonja, welche vorlief. Am Empfang wurden wir dann aufgehalten und unsere Sachen wurden in die Garderobe gestellt. Wusste gar nicht das es so etwas im Restaurant auch gab? Der Bedienstete wies uns eine Tischnummer zu und zeigte auf einen Nebenraum. Werden wir jetzt schon getrennt von den anderen Gästen zum Speisen? Irgendwie hatte ich ein komisches Gefühl im Magen. „Geh vor.“ Ich zuckte leicht zusammen, warum sollte ich jetzt vorgehen? Vorsichtig und mit leicht zitternder Hand öffnete ich die Tür. Ich hörte nur ein lauten Knall und ‚Happy Birthday’. Mir flog das Konfetti nur so entgegen und ich stand verdutzt am Eingang. Die anderen Gäste im Restaurant sahen mich irritiert an doch Sonja schob mich schon in den Nebenraum, damit diese in Ruhe weiter essen konnten. All meine Freunde waren anwesend gewesen, darunter vielen: Nicole, Anja, Iris, Cherry, Sonja, Cleo, Lane, Tanja, meine Mutter sowie meine Schwester und meine Großeltern. Über die beiden letzteren war ich sehr erstaunt gewesen. Doch ein Gesicht vermisste ich immer noch, wo war Lena? Alle kamen mir entgegen und gratulierten und gaben mir die besten Glückwünsche. Es standen sogar einige Geschenke noch Abseits vom gedeckten Tisch. Es war wirklich eine gelungene Überraschung alle an einem Ort zu haben. Nach ein wenig Gerede holten sich die einzelnen schon was vom Esstisch und fingen an zu Schmausen. „Was ist los? Freust du dich nicht?“ Ich sah zu Nicole welche einen riesigen Berg Salat verschlang. „Doch schon, solch einen Geburtstag hatte ich noch nie, dennoch fehlt eine Person.“ „Du meinst Lena?“ Ich nickte nur und stocherte in mein püriertes Fleisch rum. „Sie hat das hier alles organisiert und bezahlt.“ „In so einem schicken Restaurant war ich noch nie.“ Ich schaute zu Iris und Cleo welche die Dekoration bestaunten. „Wer passt eigentlich auf Lara auf?“ Beide schwiegen. Meine Mutter quatschte viel mit meinen Großeltern, anscheinend hatten sie wieder einen halbwegs normalen Kontakt zueinander gehabt. Nach einer Zeit verschwanden die einzelnen Gäste nur noch Nicole und Iris sowie Cherry blieben übrig. Wirklich freuen konnte ich mich am Abend kaum, was man mir auch anmerkte. „Nja ich werd dann auch mal langsam aufbrechen, ist noch viel zu tun für morgen. War ein netter Abend.“ Nicole verabschiedete sich und ging ihres Weges. Ich schaute auf die Uhr und war erstaunt gewesen, diese zeigte gerade mal um 22 Uhr an. „Ich würde sagen das wir auch langsam mal gehen.“ Ich schaute zu Iris und nickte nur. Einen kurzen Blick haschte ich auf mein Handy doch keine Nachricht war zu sehen. So nahm ich den fetten Koffer aus der Garderobe und stand mit den beiden am Eingang. Irgendwie hab ich umsonst gepackt. „Genau pünktlich auf die Uhr kommt unsere Nanny.“ Ich sah jemand auf uns zukommen, welche Lara auf den Arm hielt. Das Licht fiel ihr jetzt ins Gesicht und man erkannte Lena. Meine Augen weiteten sich und mein inneres ich war aufgewühlt gewesen. Ich wusste nicht ob ich sauer war oder mich freuen sollte? Cherry nahm die schlafende Lara auf den Arm und Iris nahm die Autoschlüssel von Lena entgegen. „Na dann wünsch ich euch beiden einen schönen Abend sowie einen schönen Urlaub.“ Die drei verschwanden in der Dunkelheit. „Und wie war dein Geburtstag?“ Sie lächelte mich an und kam auf mich zu. Gerade als sie zum Kuss ansetzen wollte, scheuerte ich ihr eine. Mir liefen nur die Tränen vom Gesicht. „Er…er war schön…..dennoch, dennoch fühlte ich mich einsam weil…..du….du warst nicht da.“ Sie nahm mich in den Arm und streichelte mir den Rücken. „Verstehe, aber ich kann mit so etwas nix anfangen. Deswegen hab ich es geplant und hoffte dir würde der Geburtstag gefallen. Da du ja meistens nur mit deiner Mutter gefeiert hast, wenn es mal dazu kam.“ Ich konnte nicht aufhören zu weinen, zu sehr vermisste ich meine Liebste. „Ich hätte viel lieber nur mit dir gefeiert als mit den Anderen, warum hast du mir keine Nachricht geschickt?“ Sie strich mir einige Tränen vom Gesicht. „Sonst wäre es ja keine Überraschung mehr gewesen.“ Sie nahm meinen Koffer und reichte mir die Hand. „Lass uns gehen. Der Urlaub wartet auf uns.“ „Wo geht es eigentlich hin?“ „Nach Island.“ „Nach Island?“ Sie nickte nur und ich fragte mich was wir an solch einen Ort wollten? Am Flughafen warteten wir auf unseren Flug. Die Uhr zeigte gleich elf Uhr abends an. „Lass uns noch was trinken gehen.“ Sie deutete auf dem Backshop. „Was Warmes kann ich jetzt gut gebrauchen.“ So holten wir uns was zum Trinken und setzten uns in der hinteren Ecke des Bäckershops. Ich schlürfte ein paar hastige Züge vom warmen Getränk und schaute aus dem Fenster. Das so viel Leute noch fliegen um diese Zeit, Respekt. „Wann kommt unser Flug?“ Das Gepäck hatten wir schon abgegeben. „Gegen dreiviertel eins.“ Doch noch solange hin. „Island ist ja nicht so weit entfernt, wie lange fliegen wir denn? Hat das Hotel überhaupt schon um diese Zeit dann auf?“ Sie wärmte sich ihre Hände am Getränk. „Knapp 5 Stunden, der Rückflug dauert dann 3 ½ Stunden. Hotel macht erst um acht Uhr auf.“ Das heißt wir sind gegen sechs dort und müssen noch 2 Stunden warten. „Ich hab dir noch nicht dein Geburtstagsgeschenk gegeben.“ Ein leichtes lächeln erhielt ich von ihr. Stimmt ich hab heute so viele Geschenke erhalten aber noch keines von ihr. Die Geschenke waren allesamt sehr schön und hilfreich. Das Nicole da war fand ich auch toll, schließlich hatten wir die ganzen Semesterferien nur telefoniert. So hatten wir sogar schon Termine festgelegt zum unternehmen. Lena überreichte mir ein ziemlich kleines, verpacktes Geschenk. Wenn ich bedenke wie sie mich zu Weihnachten beschenkt hatte, war dieses ziemlich schlicht und einfach klein. „Mach es auf.“ Was da wohl drin sein wird? Vielleicht die Ohrringe die ich mal im Schaufenster gesehen hatte, aber die waren doch extrem teuer. Würde ich Lena jedenfalls zutrauen. So packte ich das Geschenk aus dem Papier aus und ich lag richtig mit Schmuck. Noch einmal schaute ich in die Augen meiner Liebsten und öffnete vorsichtig das kleine Geschenk. Meine Augen weiteten sich. In diesem Geschenk waren keine Ohrringe verborgen sondern ein silberner Ring der eine schöne Verzierung besaß. „Was…. .“ Ich schaute Ahnungslos zu meinem Schatz. „Ist zwar nicht grad der schönste Ort für so was aber nja…. .“ Sie hob ihre linke Hand und auf dem linken Ringfinger steckte der gleiche Ring wie der in meinem Geschenk. Mir liefen die Tränen. Ich wusste sofort was dies zu bedeuten hatte. „Alles Gute zum Geburtstag und zu unserer Verlobung.“ Sie beugte sich zu mir und gab mir einen innigen Kuss. Wir redeten zwar ab und zu von diesem Thema, doch das die Verlobung ausgerechnet auf meinem Geburtstag fällt. Ich dachte eigentlich wir besprechen das zusammen, dennoch war dieses Geschenk das Schönste von allem. So steckte ich den Ring auf dem besagten Finger und er passte sogar wie angegossen. Er sah schön aus, einen besseren Ring hätte ich mir nicht wünschen können. Ich mochte keine Ringe die einen fetten Stein oder zu viel Kitsch besaßen. Wie ein kleines Kind freute ich mich über das Geschenk und konnte die Augen nicht vom Ring lassen. Mein Herz pochte wie wild. Das heißt doch das wir uns ein versprechen geben, dass wir später heiraten werden. Schon der Gedanke daran ließ mich dahin schmelzen. Wie wohl unsere Hochzeit sein wird. „Na so weit sind wir noch nicht.“ Sie zwinkerte mir zu. Ich bekam eher einen roten Kopf. „Und du geistere nicht in meinen Gedanken rum.“ Ich streckte ihr die Zunge raus. Die restliche Zeit saßen wir gemütlich auf einer Bank, eng zusammen gekuschelt, bis unser Flug angesagt wurde und wir uns auf dem Weg machten. Im Flugzeug hatten wir ein wenig geschlafen. Als wir ankamen nahmen wir uns ein Taxi und fuhren zum besagten Hotel. Den Namen konnte ich nicht aussprechen. Als wir am Hotel ankamen kam ich ins staunen. Wirklich eine schöne Aussicht auf das Meer. Ein eisiger Hauch durchfuhr mir ins Gesicht. Wenige Schneefelder konnte man noch erblicken. „Wir sind hier in der Sommerzeit, dennoch treten die Temperaturen nicht so hoch wie bei uns. Höchsttemperatur ist ungefähr 18°. Doch sehr viele schöne Dinge gibt es hier auf der Insel. Die heißen Quellen oda auch Thermalbäder genannt, Wasserfälle, Geysire und die wunderschönen Landschaften. Wir werden also viel unterwegs sein sogar zur Hauptstadt fahren wir und eine berühmte Lagune, die blaue Lagune in Grindavik besuchen wir.“ „Meinst du Reykjavik?“ Sie nickte. Morgens war es dennoch recht kühl. Zum Glück warnte mich Sonja vor und ich hatte einige dünne sowie dicke Pullovers eingepackt. „Haben wir eigentlich Geld? Hier herrscht doch nicht der Euro.“ „Ich hab alles organisiert, also entspann dich ruhig.“ Ich schmunzelte leicht. Bin gespannt wie das Hotel innen aussieht außen versprach es recht gemütlich zu sein. Sieht jedenfalls nicht so luxuriös aus. Liegt halt nicht im inneren der Insel oder in einen der größeren Städten. Die restliche Zeit verbrachten wir in der Nähe des Hotels. Wir sahen uns ein wenig um und die Gegend war genau mein Geschmack. Nicht zu warm und kaum eine Menschenseele, außer der Tourismus im Hotel. So will ich später auch wohnen wollen, schön abgelegen einige Geschäfte und Häuser, aber nicht zu viele. Zwar kennt sich dann jeder im Kaff aber mich stört es nicht sonderlich. Lieber zu wenig als zu viele auf einem Fleck. Als die besagte Uhrzeit war, checkten wir auch endlich im Hotel ein. Wir bekamen unsere Zimmernummer und gingen mit einem Bediensteten zum Zimmer. Jedenfalls wirkten die Leute hier sehr nett. Ihre Sprache ist zwar etwas bedürftig mit ihren abgebrochenen Englisch, aber Hauptsache man kann sich verständigen. Lena kann wieso alles sprechen. Dieser Cheater. Ich musste leicht schmunzeln. Als wir in unserem Zimmer angelangt sind traf mich der Schlag. Das Innenleben war extrem groß, ich würde schätzen, das dieses Zimmer eine Wertung von 3-5 Sterne besaß. Unser Zimmer hatte ein großes Schlafzimmer mit einem fetten Doppelbett, dann ein Wohnzimmer sowie ein Luxusbad. Die Ausstattung war silbern und die Badewanne hatte Platz für 3 Leute. Das Wohnzimmer besaß einen großen Breitbandfernseher eine bequeme Couch sowie einen durchsichtigen Tisch, ein kleinen Schrank und daneben ein kleinen Kühlschrank für kleine Snacks und Getränke. Aus dem Wohnzimmer führte ein für meinen Geschmack großer Balkon. Die Aussicht war genial man konnte das Meer sehen. Das Schlafzimmer hatte zusätzlich zum Doppelbett einen riesigen Schrank, der einen Spiegel besaß, dann nochmals einen kleinen Abstelltisch und einen Schreibtisch sowie zwei Nachttische. Alle Zimmer hatten einen leicht gräulichen Touch, passt jedenfalls zum silbernen Bad. Ich fand das Zimmer toll, für meinen Geschmack etwas zu edel, aber es ist halt ein Hotel. Lena gab dem Bediensteten für das tragen der Koffer ein Trinkgeld und kam dann auf mich zu. „Und wie gefällt es dir?“ „Die Aussicht ist toll, wusste gar nicht das außerhalb einer Insel solch teure und edle Hotels gibt.“ „Gerade deswegen, in einer Stadt im Inselinneren gibt es ja kaum was zu sehen. Sicherlich gibt es im inneren auch teure Hotels doch außerhalb auch, weil besonders bei abgelegenen Orten schöne Gegenden herrschen und tolle Aussichten zu bewundern sind. Das Hotel hier ist ein drei Sterne Hotel. Unser Zimmer ist aber die einzige Suite hier, deswegen ist die Ausstattung etwas edler.“ „In einer Großstadt gibt es doch viel zu sehen an Geschäften und dessen Kultur? Also wenn du ein Hinterwäldler bist ist das bestimmt auch aufregend anzugucken.“ „Schon.“ Wir beide schauten auf das Bett. „Vergiss es.“ „Was?“ „Du denkst doch nur an das eine.“ „Gar nicht war.“ „Wie wäre es mit….. .“ „Nein.“ „Lass mich doch ausreden.“ „Ich weiß was du vorschlagen willst, wenn du schon so auf das Bett starrst.“ „Das will ich doch gar net…..obwohl ein Verlobungsfick hatten wir noch nicht gehabt.“ Meine Augen weiteten sich. „Ein was?“ Aus Reflex boxte ich sie am Oberarm. „Manno. Du kannst mich doch nicht so quälen. Wer ist denn hier der Dämon.“ Ich machte mein fiesestes Grinsen auf meinen Lippen breit. „Na ich nicht!“ „Bei deinen grinsen würde ich das eher abstreiten.“ Beide fingen wir an zu lachen. „Und was wollteste nun?“ Oh mein Gott ich fang schon an wie Lena zu sprechen, Schande über mich. „Eigentlich schlafen. Im Flugzeug hatten wir ja kaum gepennt. Wie wäre es mit n bissel schlaf, danach ausgiebig essen und dann gucken wir uns genauer um.“ Ich willigte ein und gemeinsam krabbelten wir ins Bett, eng angekuschelt, wo wir sofort einschliefen. Bis ca. um 14 Uhr hatten wir gepennt, sind dann Mittagessen gegangen, wo man um die Ecke ein kleines Restaurant fand. Das Essen dort ging, nicht mein Fall aber man findet was zum Essen. Danach sind wir in der nächsten größeren Ortschaft gefahren. Dort fanden wir viele Geschäfte was uns gefiel. Es gab dort sogar eine Karaoke-Bar. Lena schlug sofort vor dort mal im Urlaub hinzugehen. Ich war zwar nicht besonders Singfähig aber ich wollte mal meiner Liebsten beim Singen zuhören, so willigte ich ein. Am Abend waren wir völlig fertig am Hotel angekommen. Solch ein Einkaufsbummel ohne etwas zu kaufen macht müde. Morgen nahmen wir uns die Hauptstadt vor. Wir mussten zwar ungefähr zwei Stunden hinfahren aber ich denke schon das es sich lohnt. Danach wollten wir in ein Thermalbad gehen, Reykjavik soll ja sieben Stück besitzen. Ich glaub kaum das ein Thermalbad gut für mich ist. Eine heiße Quelle heißt für mich schwitzen und hoffentlich kein Kollaps bekommen. Ich lass mich einfach überraschen, doch jetzt wird erstmal geschlafen um sich zu erholen und für morgen fit zu sein. Momentan lief alles nach Plan. Reykjavik war wirklich eine schöne Stadt, hätte ich nicht vermutet. Die Temperatur war für mich gerade noch erträglich. Lena machte die Hitze nichts aus, sie fühlte sich dort eher geborgen. Kein Wunder wenn man in der Hölle wohnt ist man eisige Temperaturen nicht gewöhnt. „Schau mal ein Eiscafé.“ Ein Eiscafé gerade das richtige für mich bei dem Wetter. So gingen wir rein und holten uns eine eisige Speise. Endlich Erholung vom vielem Laufen. „Wir sollten uns aufmachen zu einen der Thermalbäder sonst wird es noch zu spät mit der Rückfahrt.“ Ich nickte nur und genoss die kalte Speise. Man erreichte alles ziemlich gut mit den Bussen. Hier herrscht dennoch eine etwas längere Wartezeit als bei uns. Nur jede halbe Stunde fuhr ein Bus zu der besagten Ortschaften. Mich stört es nicht, die meisten fahren hier auch mit dem Auto, genug Parkplätze gibt es ja. „Wie lange fahren wir denn?“ „Ungefähr eine halbe Stunde. Ich hab die heiße Quelle ausgesucht die näher an unseren Hotel liegt.“ „Bin gespannt wie teuer so was kostet.“ „Achte nicht auf dem Preis. Lass uns doch mal was gönnen.“ Ich schaute skeptisch. Lena hat ja genug Kohle zum blechen und trotzdem geht sie weiterhin arbeiten bis spät in die Nacht. Sie meinte sie will was Sinnvolleres tun wenn ich im Studium bin. Find ich ja ganz nett, dennoch die letzte Zeit hatte sie nur Spätschichten gehabt. Der Bus kam endlich und wir stiegen als einzige ein. Die Landschaft fand ich schön, an einzelnen Stellen sah man einige Rentiere die eingeführt wurden damals, sowie einige isländische Schafe. Im Norden der Insel sollen sogar einige Seehunde leben und hausen. Einen Polarfuchs hab ich noch nicht entdeckt obwohl es die hier überall geben sollte. Ich war so in der Landschaft vertieft das ich nicht merkte das wir schon da waren. Die Thermalquelle sah schon von außen sehr interessant aus. Gemeinsam betraten wir diesen Ort. Der Empfang war schon sehr schön ausgestattet. Wie immer wurden wir höflich empfangen und wurden zugewiesen. Hier gibt es wohl keine Gemeinschaftsbäder. Zum Glück für mich. So entledigte ich meine Sachen ab und verfrachtete diese im Spind. „Na bist du bereit?“ Ich schrie leicht auf weil Lena mit ihren kalten Händen unter meinem Handtuch ging, gerade Wegs zu meinem Busen. Einige ältere Damen schauten uns irritiert an. Ich lief derweilen rot an und verpasste Lena eine Kopfnuss. „Idiot.“ Diese hingegen schmollte nur und dackelte mir ins Bad hinter her. „Du bist manchmal echt peinlich.“ „Ich find halt deinen nackten Körper toll.“ „Muss du das in der Öffentlichkeit tun, die Leute gucken schon.“ Als wir die Quelle betreten war diese schon gut besucht, dennoch extrem groß. Ich merkte gleich diese Hitze in der Luft. Zum Glück war es eine Freiluft Quelle, da konnte ich mich einigermaßen akklimatisieren. Wir suchten uns eine etwas abgelegene Stelle wo nicht so viele Leute saßen. Im Bad waren jüngere bis ältere Leute zu sehen. Man konnte sich wirklich entspannen und die Freiluft-Quelle hatte auch seine Vorteile, ein klarer Himmel. Es war leider noch nicht so spät um die Sterne zu sehen dennoch fand ich es schön, doch zu warm für mich. Ich merkte nach wenigen Minuten schon wie mein Kreislauf langsam herunter ging. Plötzlich fing Lena an mit mir weißen Hai zu spielen und die Damen schauten uns wieder fasziniert an. Das Weib kann einem manchmal echt auf peinliche Situationen bringen. Schon fast im Halbkoma lag ich im Wasser. „Ich will poppen.“ Normalerweise hätte ich jetzt kontra gegeben, doch ich war zu k.o. zum denken. „Ich geh raus, mir wird das langsam zu extrem.“ Sie nickte nur und ich ging in die Umkleidekabine. Nach wenigen Minuten kam Lena auch schon nach. „Alles okay?“ „Es geht. Mir ist nur etwas schwummerig, war wohl zu lange drin.“ Den Bus schafften wir gerade noch rechtzeitig ansonsten hätten wir uns ein Taxi nehmen müssen. Am Abend lief dann nicht mehr viel. Mein Kreislauf war dermaßen nach unten gefallen das ich nicht mehr viel machen konnte. Lena umsorgte mich führsorglich und machte sich zum Teil sorgen wegen meinem Zustand. Am nächsten Tag konnten wir nicht viel machen, mir war schlecht und speiübel. „Ein Ruhetag kann ja nicht schaden.“ „Trotzdem der schöne Urlaub.“ „Nja passiert halt mal, kannste ja nix für.“ So verschlief ich den ganzen Tag fast und versuchte mich zu erholen. Die weiteren Tage waren wieder etwas aufregender. Wir besuchten einige Sehenswürdigkeiten, wie die blaue Lagune die in der Nähe von Grindavik zu bestaunen war. Drin waren wir nicht, mir hatte die heiße Quelle schon gereicht. Wenn wir nächstes mal wieder Island besuchen, würde ich dort gerne mal rein steigen wollen, aber momentan hab ich da die Schnauze voll. Die Gletscher waren auch sehr schön mit an zusehen. Wir hatten sogar einen Museumstag gemacht. Da musste Lena leiden. Sie mochte solche Art von Dingen nicht. Ist ihr sozusagen zu langweilig in alten Dingen zu wühlen. Ich könnte gar nicht alles aufzählen was wir alles gesehen hatten? Die erste Woche war schon rum und die zweite neigte sich auch bald dem Ende zu. Schön fand ich auch die Touristenfahrt im Wasser. Wir haben sogar einige Wassertiere erblicken können wie dem Pottwal und einige Blauwale. Sicherlich gibt es noch andere Walarten, aber die ließen sich an dem Tag nicht blicken. Drei Tage konnten wir nix unternehmen, weil es dort wie aus Eimern gekübelt hatte. So hatten wir es uns im Hotel gemütlich gemacht. Heute Abend hatte ich Lena versprochen mit ihr in die Karaoke-Bar zu gehen. War unser vorletzter Abend hier, also warum gönnen wir uns nicht diesem Spaß. „Damit das klar ist…..wir singen nicht solange.“ „Nja man kann ja angeben wie lang man singen möchte, also sei mal net so verkrampft.“ Sie klopfte mir auf die Schulter. Die Bar war ziemlich klein und hatte drei Zimmer zur Auswahl. Man konnte die Räume für jede halbe Stunde mieten, heißt halb, ganz, halb, ganz und so weiter. Da ich zu Lena meinte nicht solange haben wir uns für eine halbe Stunde erstmal entschieden. Die Wand war ja nicht mein Fall so rosa-rötlich und viele Zettel hingen dran. Der Teppich war eher dunkelrot, aber für eine Singbar ist es ganz okay. Jedenfalls will ich später kein Zimmer so ausgestattet haben, lieber schlicht und einfach. Zuerst trällerten wir einige alte Hits, da diese Lena nur kannte. Sie hört ja kaum Musik und Rammstein kann man nicht wirklich singen in unserer Stimmlage. In ihrer Welt gab es ja keine Musik, sie hört zwar ab und zu welche, aber dann kreuz und quer. Irgendwie machte Karaoke unter sich ziemlichen Spaß, so verlängerten wir nochmals auf eine halbe Stunde. Am Ende wollte Lena alleine singen. Sie meint es wäre der beste Titel den sie je gehört hatte und verbindet etwas zwischen uns. Da war ich nun mal gespannt gewesen, welchen sie meinte? Die Musik ertönte leise und jemand wisperte mir ins Ohr. Ich drehte mich um, doch ich sah niemanden. War das eben grad Einbildung oder gehörte das zum Lied? Zum Glück war mein Englisch ziemlich gut gewesen, doch ich wunderte mich weiterhin. Bis Lena dann anfing zu singen. Mein Atem setzte aus und ich hörte meinen Herzschlag schneller schlagen. Ihre Stimme war so bezaubernd, so atemberaubend das ich nicht wagte zu atmen, ohne die Wörter nicht verstehen zu können. “Who needs the sun, when the rain's so full of life Who needs the sky, when the ground's open wide It's here in your arms I want to be buried You are my sanctuary.” Die letzten Worte die sie sang rührten mich zu tränen. Ihre Blicke durchbohrten mich förmlich. Jede einzelne Strophe verfolgte ich mit Begierde auf mehr dieser Ekstase zu spüren. „Who needs a smile, when a tear's so full of love Who needs a home, with the stars up above It's here in your heart I want to be carried You are my sanctuary.” Meine Kinnlade klappte förmlich hinunter. So als würde ich ein Traum träumen und Dinge sehen die ich niemals so gesehen hatte. „Who needs the light, with the darkness in your eyes Who needs to sleep, with the stars in the sky It's here in your soul I want to be married You are my sanctuary.” In diesem Traum was ich in diesem Song sehe, sehe ich uns und jedes Wort spiegelte ein Teil wieder was ich mit ihr erlebt hatte und Dinge die ich noch nie gesehen habe. Wieder nahm ich diese Stimme war die sich in mein Kopf bohrte, Worte die böses wieder spiegelten in diesem Traum. „Surely whoever speaks to me in the right voice Him or her I shall follow As the water follows the moon silently.” Dieses mal konnte ich Lena diese Worte sprechen hören. Es war anders als diese im Kopf, dennoch hatten sie eine gewisse Ähnlichkeit gehabt. Durch den Gedanken was diese Stimme im Kopf mir deuten wollte, hörte ich den Rest des Textes nicht mehr. Dennoch war ich von den Socken gewesen. Das Lena so singen konnte und dann mit einer gigantischen Ausstrahlung. Ob, dass das Karma von ihrem waren Ich war? „Wer singt das?“ Sie legte das Mikro an seinem Platz und trat auf mich zu. „Die Zeit ist um. Kennst du das Lied nicht?“ Ich schüttelte den Kopf. „Sonst würde ich ja nicht fragen und ich bin erstaunt das du ein Lied kennst was ich nicht kenne. Da du ja kaum Musik hörst.“ „Ich höre mehr Musik wie du.“ „Wie das? Ich sehe dich nie das du Musik hörst.“ Sie fing an zu schmunzeln. „Arbeit Liebes, Arbeit. Abends wenn ich nicht schlafen kann höre ich meistens Musik.“ Ich hob die Augenbraue. „Du kannst nicht schlafen? Wenn ich wach bin, pennst du immer wie ein Stein, tief und fest.“ Wieder schenkte sie mir ein lächeln dennoch antwortete sie nicht auf meine Frage. Merkwürdig. „Und wer singt das nun?“ „Kennst du Madonna, das ist von ihr. Ich mag es irgendwie und finde das passt zu dir. Du bist meine Zuflucht mein Heiligtum.“ Da kam wieder diese Frage in meinem Kopf. Lena meinte mal ich sei die Auserwählte, jemand der eine wichtige Rolle spielen soll in diesem ganzem. Versteh ich zwar immer noch nicht, aber wenn ich wieder danach fragen würde, würde ich sowieso keine Antwort erhalten von ihr. So fuhren wir wieder zurück ins Hotel, dort zogen wir uns noch ein Film rein und danach gingen wir schlafen. Der heutige Tag war sehr schön und echt der Höhepunkt am letzten Tag gewesen. Die Gletscher in Island waren echt atemberaubend. Am liebsten würde ich hier her ziehen und ewig diese Natur genießen wollen und diese kalte Luft spüren. Hier werde ich jedenfalls nicht zu Eis zerfließen als in Deutschland. Zum letzten mal gingen wir in der Abendsonne spazieren, ein letztes mal Island spüren bis wir morgen früh wieder abfliegen müssen. Der Himmel war so schön klar. Man konnte die Sterne am Himmel aufblitzen sehen. Wie immer saßen wir an unseren lieblings Ort, den wir beide hier in Island lieb gewonnen hatten. Die Stille war so schön, man konnte nur die Natur um uns hören. „Pass auf gleich kommt eine Sternschnuppe.“ „Meinst du?“ Und sie hatte recht am Himmel konnte man eine schöne Sternschnuppe erblicken. „Los wünsch da was.“ Meine Gedanken blieben meine, ich wusste wieso schon was ich mir ewig wünschen würde. Ich wollte diesen Gedanken nur nicht denken, weil ich wusste das Lena meine Gedanken lesen konnte. Plötzlich erhellte der ganze Himmel so als würde die Tagessonne scheinen und der Himmel färbte sich blutrot. Lena sprang sofort auf und ihr Blick verfinsterte sich. Das Licht am Himmel verschwand wieder so plötzlich wie es kam. Doch der Himmel blieb weiterhin rötlich verfärbt. „Was bedeutet das?“ „Es fängt also allmählich an.“ „Was?“ Sie packte mich etwas robust am Arm und zog mich mit sich hinter her. „Was!“ „Lass uns gehen wir haben draußen momentan nix zu suchen.“ Immer schneller wurden ihre Schritte, bis ich mich von ihr losreißen konnte. „Was passiert hier verdammt noch mal!“ Bei diesen Worten die ich ihr entgegen schrie schlug ein Blitz neben mir ein. Ich erschrak fürchterlich und meine Augen zeigten entsetzen an. Sie sagte nichts, kein einziges Wort kam aus ihren Lippen sie packte mich nur auf ihre Schulter und trug mich fort. Gerade verließen wir den Flughafen. Wir sind wieder in Deutschland und überall wütete ein fürchterlicher Regen, fehlte nur noch Sturm und Hagel. Am gestrigen Abend hatten wir kaum ein Wort gewechselt. Wir schwiegen uns nur an. Lena schaute nur raus aus dem Fenster und ich weinte mich in den Schlaf. Ich wusste nicht was hier gespielt wurde. Was fängt an? Was verändert einen Menschen so sehr das er dazu nichts mehr zu sagen hatte. Schweigend fuhren wir zu ihr. Man konnte nur die Musik im Taxi wahrnehmen. Doch ich hörte nicht richtig zu. Viel zu sehr war ich betrübt gewesen. Als wir dann endlich an ihrem Haus ankamen blieb Lena unerwartet stehen. Das Taxi fuhr fort. „Was ist?“ Der erste Satz nach knapp 5 Stunden den ich zu ihr sagte. Ihr Blick verfinsterte sich nur, zerrte mich unsanft nach hinten und stellte sich schützend vor mir. Kapitel 36: Rückkehr zur Hölle ------------------------------ Rückkehr zur Hölle „Sei leise.“ Sie zeigte auf die Tür die einen Spalt offen war. Was hatte das zu bedeuten. Ist etwa jemand eingebrochen? „Du hast echt noch hervorragende Fähigkeiten.“ Mein Blut in den Adern gefror. Diese Stimme war mir sehr wohl noch bekannt gewesen. Die Tür öffnete sich und eine hübsche Frau trat heraus. Sie hatte lange rotbraune Haare und ihre Augen waren weinrot. Man konnte nur eine Gesichtshälfte sehen, die andere war vom Pony verdeckt. Ganz klar wer vor uns stand. „Was tust du hier Eomi.“ Sie trat hervor und lachte uns aus. Sie sah genauso aus wie früher nur das ihre Haut nicht mehr unterkühlt aussah sondern wie die Haut eines Menschen. „Deine Begrüßung ist wie immer unfreundlich, schade das du nicht in meine Falle getreten bist. Obwohl ich dachte das du als Halbdämon nicht mehr so viel Kraft besitzen würdest. War wohl ein Irrtum, schließlich bist du ja nicht umsonst der Nachfolger.“ Sie lächelte Lena an und hatte einen merkwürdigen Blick drauf, solch ein Blick den nur Verliebte hatten. Das passte mir gar nicht was hier gerade abläuft. Sie näherte sich Lena und diese stand weiterhin schützend vor mir. „Was findest du nur an diesem Menschen. Ist sie nur ein guter Fick oder ist da noch mehr?“ Sie stand nun komplett vor Lena, je näher sie kam desto mehr fällte es mir schwer zu atmen. Ihre Gegenwart war so extrem stark gewesen, obwohl sie menschlich aussah. Was macht sie da? Sieht aus als würde sie an ihr riechen. Plötzlich verfinstert sich ihr Blick. „Verstehe. Sie durfte an dir ran und das soll schon was heißen und ich dachte ich bliebe die einzige!“ Sie verschwand, ich konnte sie mit meinem menschlichen Auge nicht mehr entdecken. „Runter!“ Lena drückte mich auf den Boden und Eomi erschien hinter mir und wollte mich wohl hinterrücks töten. „Gute Reflexe. Dennoch hat sie nicht das recht weiterzuleben!“ Durch diese Aktion schürfte ich mir den Ellenbogen und das Knie auf. Lena hatte eine extrem starke Kraft aufgebracht. Unfassbar das sie doch noch so viel Kraft besaß. Obwohl sie ihre dämonische Kraft schon etwas länger abgelegt hatte. „Wenn du sie umbringst musst du mich zuerst umbringen!“ „Na na, solch hässliche Worte aus deinem zuckersüßen Mund.“ Sie ignorierte mich jetzt vollkommen und ging auf Lena zu und streichelte ihre Wange. Ihre Augen blitzten förmlich auf und ein grinsen machte sich auf ihren Lippen breit. „Was willst du hier, warum hast du dich in einem Menschen verwandelt.“ „Ganz einfach ich will bei dir sein.“ Sie durchstreifte mit ihrer Hand Lenas Haar. Doch diese wies ihre Hand ab und guckte ihre Ex nur böse an. „Du hast hier nix zu suchen, du lockst sie nur zu uns her!“ „Babe, der Krieg hat schon angefangen. Sie wissen wo du dich aufhältst. Es ist nur eine Frage der Zeit wann sie hier auftauchen und glaub mir dein kleiner schwacher Engel wird dann garantiert nicht mehr leben. Glaubst du wirklich mit deinem Zustand kannst du alle aufhalten?“ Lena sah mich traurig an. „Hast du echt geglaubt diese Liebe hält ewig? Das du damit durchkommst? Die Hölle tobt und der Himmel ist erzürnt über deine hirnrissige Tat. Du weißt das es ein abkommen war, deine Pflicht nachzugehen, doch du hast alles in Dunkelheit gefärbt.“ „Tse….. .“ Sie umarmte Lena und ich konnte nur mit zusehen. Was kann ich schon gegen einen gefallenen Engel tun. „Dein Herz schlägt auf einmal schneller, hast du etwa immer noch Gefühle für mich?“ Sie fing an zu schmunzeln. Ich sah Lena an und diese schaute zurück und drehte ihr Gesicht von meinem ab. Meine Augen weiteten sich, sagte Eomi etwa die Wahrheit? Durch das abdrehen von mir, heißt es das da noch was ist. „Ich kann nur deine Nähe nicht ertragen, das ist alles.“ Sie schmunzelte weiter und legte ihre Hand auf ihre Brust. „Dein Herz sagt aber was anderes.“ Lenas Augen funkelten böse. „Jetzt schau nicht so, das Herz lügt nun mal nicht.“ Eomis Hand streichelte wieder Lenas Wange. „Deine Haut ist so zart, du bist einfach nur niedlich wie sehr würde ich dich jetzt……. .“ Sie sah zu mir runter und beendete nicht den Satz sie fing nur an zu grinsen. Ich schaute sie nur böse an und war voller Hass. Lena wehrte sich nicht mehr und ließ die Streicheleinheiten gewähren. Ich konnte nicht glauben was ich da sah. Ihre Augen waren geschlossen und eine Träne lief ihr die Wange hinunter. Man konnte nur Eomis lächeln wahrnehmen. „Du wehrst dich nicht mehr, heißt das du ergibst dich mir oder hast du nur einfach Angst wenn du dich wehrst das ich deine kleine verletzen könnte. Sieh mich an.“ Ihre Augen sahen Eomi traurig an. „Deine Augen sind so blass, wegen deiner hirnrissigen Aktion hier verlierst du dein Augenlicht. Ist dir das hier echt Wert?“ Ich war geschockt was ich gerade hörte. Lena soll ihr Augenlicht verlieren? „Lass das mal meine Sorge sein.“ „Du weißt wenn du erblindest bist du ein vollkommener normaler Mensch. Das heißt du kannst deine kleine nie wieder sehen. Du wirst zu einem Sozialfall und wer braucht schon ein Sozialfall. Noch hast du 40% Sehkraft aber glaub mir bald hast du keine mehr und dann bist du dem Untergang geweiht wie all die Menschen und das nur wegen der Liebe?“ Sie fing an zu lachen. „Dennoch bin ich erstaunt das du solange noch deine Kraft besitzt…..jeder andere wäre schon längst ein Mensch geworden. Da sieht man mal was du für eine Kraft besitzt und ich hab dich gehabt, welch Ehre.“ Lena sah Eomi böse an und war zugleich verletzt gewesen. Das erste mal das ich diesen Gesichtsausdruck von ihr sah. „Verschwinde.“ Eomi sah Lena irritiert an. „Mit deinem Stand hast du mir gar nichts zu sagen!“ Sie ging auf mich zu und packte mich am Kragen. Wehren konnte ich mich nicht, ganz leicht hob sie mich hoch und ich taumelte in der Luft herum. „Wie kann man nur so etwas lieben!“ Sie hob ihre Hand und wollte zum Schlag ansetzen. Ich schloss nur meine Augen und war auf das vorbereitet was mich erwartete. Doch es kam nichts. Ich öffnete vorsichtig die Augen und sah wie Lena die Faust von Eomi aufhielt und fest an ihrem Arm griff. Diese sah sie nur fassungslos an. So als hätte sie nicht erwartet das Lena noch solch eine Kraft besaß. Lena sah Eomi weiter böse an. „Fass nie wieder meine Verlobte an!“ Mit diesem Satz katapultierte sie ihre Ex in das nächste Gebäude was zusammen fiel. Ich flog durch die Kraft hart auf den Boden und sah geschockt zum Gebäude. Unfassbar was Lena für eine Kraft besaß. Ich war zwar ein Mensch doch als ich Lena ansah konnte ich den Zorn und den Hass spüren der mich zum zittern brachte. Man konnte förmlich ihre Aura sehen der ihren ganzen Körper umschloss. In dem zerstörten Gebäude konnte man die Wand bewegen sehen, welche zur Seite geschleudert wurde. Man sah eine ziemlich ramponierte Eomi die selber fassungslos war, was gerade geschah. Sie konnte sich kaum bewegen und blutete extrem stark. „Du hast deine ganze Kraft nur auf mich gelenkt um somit nicht die Gegend zu zerstört, dass dennoch ein Gebäude zusammen fiel zeigt deine enorme Kraft die du noch in diesem Zustand besitzt. Was für ein Monster hat Satan dort nur erschaffen.“ Mühsam rappelte sich die Frau auf. „Ich liebe dich dennoch, auf immer und ewig.“ Mit diesem Satz verschwand sie und in der Luft konnte man ihre Stimme weiterhin wahrnehmen, welche uns mitteilte das der Frieden zu Ende sei. Lena sackte zu Boden und zitterte am ganzen Körper sie fing an zu weinen. Ich sah meiner Liebsten fassungslos an und konnte immer noch nicht glauben was ich gerade erlebt hatte. Noch nie hab ich Lena weinen gesehen. Weswegen diese weinte wusste ich nicht. Waren es die Worte von Eomi die sie zuletzt sagte oder weinte sie eher wegen dem was uns bevorstehen konnte? Langsam ging ich auf sie zu, wollte sie trösten. Was hätte ich sonst tun sollen. Sie anpampen wäre jetzt nicht der richtige Zeitpunkt gewesen. Vorsichtig legte ich meine Hand auf ihren Rücken. Doch diese erschrak nur und schrie mich an. „FASS MICH NICHT AN! DU HAST DOCH GEHÖRT WAS EOMI GESAGT HAT….ich bin ein Monster.“ Sie erhob sich und ging ins Haus ohne mir ein Blick zu würdigen und ohne ein Ton zu sagen. Ich sah ihr nur hinterher. Plötzlich sammelten sich Leute vor Lenas Wohnung und sahen den Trümmerhaufen. Genauso wie ich sahen diese fassungslos aus. Was sollte ich denen sagen? Hey meine Verlobte ist ein Dämon. Die würden mich doch nur auslachen und schikanieren. Auf einmal fing der Boden an leicht zu beben. Man hörte das Klappern der Fensterscheiben. Ich schaute hinauf zum Himmel und meine Pupillen weiteten sich. Der Anblick den ich dort sah ließ mich zusammen sacken wie ein nasser Kartoffelsack. Vom Himmel sah man viele Kometen die auf uns zurasten. Vereinzelt konnte man hören und sehen wie diese in der Nachbarschaft einschlugen. Man konnte überall Angst und Furcht wahrnehmen. Alles wurde vor meinen Augen zerstört. Ich sah wie vor mir Menschen zerquetschten und regungslos auf der Erde lagen. Die Welt ist echt den Untergang geweiht, dass es wirklich soweit kommen würde hätte ich nie gedacht und das alles passiert nur wegen Lena. Regungslos und kaum eine Kraft in meinem Körper saß ich auf den Boden. Rings um mich herrschte Chaos. Als ich in den Himmel starrte war dieser nicht mehr so freundlich schön wie ich ihn sonst immer kannte. Er war einfach nur rötlich gefärbt und vereinzelt flogen diese Kometen von ihn herab. Ab und zu konnte man es am Himmel aufblitzen sehen, bis ein Komet meine Sicht versperrte und gerade Wegs auf mich zuflog. Ich hörte ein Türgeräusch und sah wie Lena auf mich zu trat. Sie besaß keine Mimik mehr im Gesicht. Sie nahm mich auf ihren Arm und der Komet zerschellte an ihren Schutzschild welches aufblitze. Lauter kleine Steine vielen neben uns herunter. „Wir sind hier nicht mehr sicher, lass uns zum geheimen Ort gehen.“ Ich sah zu ihr hinauf, doch diese schaute mich nicht einmal an. Der Wind peitschte plötzlich in meinem Haar, da Lena anfing zu rennen. Ich konnte kaum etwas erkennen bis wir vor dem Wald standen. In wenigen Sekunden waren wir an dem Ort gelangt wo wir sonst immer ca. anderthalb Stunden gebraucht hätten. Weiterhin trug sie mich auf den Arm ohne einen Ton beschritt sie den Wald. Selbst die Monster die dort hausten und uns normalerweise angreifen würden, da ich den Ring nicht bei hatte, blieben von uns fern. Man konnte nur schreie von diesen wahrnehmen, so als hätten sie Angst vor Lena. So betraten wir ohne große Mühe den geheimen Ort. Hier sah noch alles friedlich aus. Bis ein Komet auf den Garten raste und ich schrie laut auf, doch dieser schellte am Schutzschild ab. „Sei unbesorgt hier sind wir sicher.“ Gustav kam aus dem Haus gerannt und kam auf uns zu. „Gott sei dank ihr seid unversehrt, kommt ins Haus.“ Man sah keine Tiere mehr, wo waren diese nur? „Setzt euch, oh Danni du bist verletzt. Warte ich bring den Verbandskoffer.“ Lena setzte mich vorsichtig auf der Couch ab und ging zum Fenster. „Was passiert dort draußen nur?“ Ich sah zu der ängstlichen Frau die ziemlich verwirrt war. „Die Hölle bebt und der Himmel tobt.“ Wir beide sahen uns fragend an was Lena damit meinte, doch ich wusste ja was hier abging. Gustav kam mit dem Verbandskasten wieder. „Wir sind hier im Haus sicher, dank dem Schutzschild. Doch Nachts kommen die Dämonen, sie haben ein Loch gefunden und alle Tiere getötet. Lang können wir das nicht mehr standhalten.“ „Alter Mann warum hast du mich nicht gerufen!“ Lena schlug mit der Faust auf das Fensterbrett. „Du warst in Island, für mich also unerreichbar.“ „Was ist mit Lane?“ „Sie hat damit nichts zu tun, du weißt genau sie ist ein verstoßener Engel ihr ist gleich was hier geschieht.“ „Tse….. .“ Er versorgte vorsichtig meine Wunde und verarztete mich so gut er kann. „Was passiert hier?“ „Sie wollen Lena.“ Wir drehten uns alle zu Tür wo Lane und Cleo standen. „Verstehe.“ Plötzlich stand die Frau auf und zeigte mit dem Finger auf Lena. „Wegen dir sterben so viele Leute, du Monster!“ Lena zuckte zusammen und ihr Blick verwandelte sich in Hass. „Oh oh.“ Lane rannte auf ihre Seelenverwandte und hielt diese gerade noch zurück etwas schlimmes zu tun. Gustav brachte seine Freundin hoch und beruhigte diese. „Beruhig dich Lena sie meint es nicht so.“ Doch diese war außer Rand und Band und löste sich von Lane und rannte aus dem Haus. Ich wollte aufstehen und ihr hinterher rennen doch Lane hielt mich zurück. „Lass sie allein, sie braucht jetzt ruhe.“ „Warum reagiert sie auf einmal so auf das Wort Monster.“ Cleo setzte sich auf dem Sessel und kuschelte sich dort drin ein. „Das liegt in der Vergangenheit, doch das es jetzt wieder hervorkommt bleibt mir unbegreiflich.“ „Eomi war vor kurzem bei ihr.“ „Verstehe, deswegen.“ Wieder setzte ich mich auf die Couch und wusste nicht mehr weiter. „Sie meinte Lena soll zurück gehen, dann hört das alles hier auf.“ „Ich weiß. Doch sie ist zu egoistisch um zu gehen. Ihr ist es gleich was mit den Leuten passiert, geht mir genauso. Dennoch hab ich viele Erdlinge kennen gelernt die ich nicht verlieren möchte, nicht mehr.“ Oh Gott, meine Freunde und meine Familie, hoffentlich ist ihnen nichts zugestoßen. Ich wollte aufstehen doch im Moment konnte ich nichts tun. Gustav kam herunter und sah ziemlich fertig aus. „Das Beben und die Einschläge sind weniger geworden.“ „Es hat aufgehört, merkwürdig. Das gefällt mir gar nicht.“ Lane ging zum Fenster und schaute hinaus. Cleo schlief tief und fest. „Schau bitte nach Lena, irgendwas stinkt hier gewaltig.“ Gustav rannte zum Schrank und holte seine Schrottflinte. „Vielleicht ein neuer Angriff der Dämonen im Wald.“ Lane schüttelte den Kopf. Sie winkte nur zu mir zu und zeigte auf die Tür. Ich war schon etwas irritiert gewesen. Zuerst sollte ich ihr nicht nachlaufen und jetzt doch. Dennoch hatte ich Angst, was mich draußen erwarten könnte. Mit vorsichtigen Schritten ging ich hinaus und lief automatisch zum kleinen Teich, wo ich Lena davor hockend sah. Langsam ging ich auf sie zu. „Sag, bin ich ein Monster?“ Automatisch liefen mir die Tränen, ich konnte mich nicht mehr zurückhalten. Ich umarmte sie und weinte verbittert. Das alles war zu viel für mich. „Nein du bist kein Monster.“ „Doch ich bin eines. Menschen sterben wegen mir, weil ich egoistisch bin.“ Ich wusste keine Antwort auf ihren Satz. „Einmal wollte ich mein Ding machen, mein eigenen Weg gehen. Mein ganzes Leben wurde ich wie Vieh behandelt und folgte meinem Pflichten. Bis ich euch Menschen kennen lernte und dich zum ersten mal sah.“ Wie ein Trauerklos saß sie da. Weiterhin umarmte ich sie und wollte nur für sie da sein. „Eomi ist nicht mehr die, die sie einmal war. Sie ist so verbittert, dennoch hat sie einen Grund mich zu hassen.“ „Warum sollte sie dich hassen, viel zu sehr ist sie in dich verliebt.“ Mit großen Augen sah sie mich an. „Echt? Warum liebt sie mich noch, ich liebe sie doch gar nicht mehr. Schon lange nicht mehr.“ Sie verstummte. Ich wusste nicht was ich damit anfangen sollte. Ich war selber verwirrt was Lena hier sagte. Sie hatte mir zwar damals gesagt das die Liebe bei Eomi nicht mit Herz war, sondern war eher geblendet. Dennoch hatte ich ein komisches Gefühl dabei gehabt, wenn es um Eomi ging. „Was ist denn passiert?“ Sie schwieg, als ich gerade was sagen wollte öffnete sie den Mund. „Ich habe sie verraten, ich selber hatte sie damals in diesen Verlies gebracht. Nicht die Engel sondern ich.“ Ich sah sie geschockt an. „Du hattest sie doch damals geliebt?“ Sie schüttelte den Kopf. „Nein, ich dachte es. Doch das Gefühl der Liebe war falsch. Es hatte mich geblendet. Ich wahr genauso ein Werkzeug bei ihr wie bei den anderen.“ Irgendwie war ich geschafft gewesen und dennoch erleichtert, wieder wiederholte sie diese Worte, die sie mir damals sagte. Dauernd dachte ich Lena hätte Gefühle für ihre Ex, aber durch ihre Worte hatte ich eine Bestätigung. Ich fühlte das sie mich nicht mehr anlog. Ich spürte es im Inneren und so wie Lena redete, hatte ich sie noch nie reden gehört. „Ich habe dich nie als Werkzeug gesehen.“ Sie schmunzelte. „Ich weiß.“ „Warum hast du mir nie gesagt das du erblindest?“ „Weil du dann sicherlich bedenken hättest und schau mal mein Instinkt bleibt und die Fähigkeit anderweitig zu sehen gibt es ja auch noch. Ich werd also nie richtig erblinden nur mit einer dicken Brille wohl rumlaufen müssen.“ „Das will ich sehen!“ „Na so weit ist es ja noch nicht.“ Den Anblick will ich sehen und grinste sie an. „Deine Haare sind ziemlich lang geworden.“ Ich griff nach einer Strähne in ihrem Haar. „Du sagtest doch wenn ich mir die Haare lang wachsen lasse, färbst du deine blond.“ Ich sah sie ahnungslos an. „Das sollte ein Joke sein mit dem blond färben.“ „Blond würde dir stehen, dann siehst du nicht mehr so blass aus.“ Schwarz war aber meine Naturhaarfarbe, diese blond zu färben würde schwierig werden. „Sag liebst du mich?“ Ich wollte es einfach sagen, irgendwie unpassend. Dennoch wollte ich es nochmals aus ihren Mund hören. „Warum wollt ihr Menschen diese Worte ständig hören?“ „Zur Bestätigung, was ist wenn diese Liebe nicht das ist was du erhoffst? Genauso wie bei Eomi, was ist wenn du auch wie bei ihr geblendet wurdest von mir.“ Sie schüttelte den Kopf. „Ich sagte doch, bei dir ist es mit Herz. Ich hab noch nie mein Herz so lautstark schlagen gehört als ich dich sah, als bei jemand anderen. Ich spürte es im inneren das du es bist.“ „Was hättest du gemacht, wenn ich mich nicht in dich verliebt hätte?“ „Ich wäre gestorben und das alles würde untergehen.“ „Einfach so? Ohne nachzudenken.“ „War ein Witz. Ich weiß nicht, ich wäre in meinen Alltag gegangen und würde verbittert da sitzen und alle Menschen hassen und Krieg führen. So wie es Paps erhofft.“ „Verstehe, doch ich staune du hast nicht mal deine Kraft eingesetzt um mich zu erobern.“ „Weil ich diese nicht brauchte wie bei den anderen Menschen. Ich wusste das wir für einander bestimmt waren.“ Ich sah sie fragend an. Sie hob meine rechte Hand und zeigte auf den Ringfinger. „Sie genau hin und du wirst ein Band sehen. Folge diesen Band und du wirst deinen Partner sehen der für dich bestimmt ist, für immer und ewig.“ Ich schaute auf den besagten Finger konnte aber nichts sehen. So versuchte ich mich zu konzentrieren, schließlich wollte ich es genauer wissen. Bis ich etwas Schimmerndes sah. Tatsächlich ein Faden hing an meinem Finger, ich wollte nach diesen fassen doch es ging nicht. Ich verfolgte den Faden und er blieb bei Lena hängen. Ich sah sie mit großen Augen an. „Ist das auch wirklich kein Trick? Ich hab mal von gelesen und gewünscht ich würde diesen Partner finden, doch ist das auch wirklich nicht manipuliert?“ Sie sah mich gelassen an. „Wie soll ich bitte das Schicksal manipulieren? Das kann nur Gott, er nimmt und gibt das Leben. Selbst das kann nicht mal Satan vollbringen, aber er würde das auch nicht wollen.“ Stimmt das hat ein Sinn. Lena ist zwar ein hohes Tier doch Gott ist allmächtig. „Wenn dieses Band besteht, werden wir immer wieder zueinander finden und so erkennst du auch ob ich lebe oder gestorben bin.“ „Warum solltest du sterben?“ „Das war nur ein Beispiel, damit wollte ich nur sagen, egal was kommt ich werde immer zu dir zurückkehren. Solang dieses Band uns verbindet.“ Ich verstand was Lena damit andeuten wollte. „Wirst du gehen?“ „Eigentlich würde ich ewig hier bleiben, doch irgendwie behaart das ziemlich aus und ich weiß nicht mehr was gut und was falsch ist. Eomi hat mich aus dem Konzept gebracht. Ich mag nicht wenn man mich Monster nennt, liegt in der Vergangenheit.“ „Verstehe, dennoch werde ich hier auf dich warten.“ „Egal wie lange?“ „Wir sind doch jetzt verlobt, dass heißt wir versprechen uns einander ein Gelöbnis. Egal wie lange ich warten muss, ich werde dich immer lieben. Du hast mir die Hand gegeben die ich schon lange gebraucht und gesucht hatte. Dennoch kehr wieder zu mir zurück wenn ich noch jung und knackig bin, nicht das ich dir nicht mehr gefalle.“ „Na solange werde ich garantiert nicht fortbleiben. Denke das ich im spätestens 1 Jahr zurückkehren werde. Ein Tag ohne dich ist für mich die Hölle.“ „Kommst du da nicht her?“ Wir fingen an zu lachen, die ruhige Atmosphäre war gerade recht für uns. „So schnell werde ich aber noch nicht gehen, anscheinend hat sich das hier alles beruhigt. Hoffentlich sind nicht so viele Menschen gestorben.“ Ich wurde leicht betrübt, wie es meiner Familie und Freunde geht? Auf einmal ertönte ein lauter Knall und wir würden weggefegt. Lena warf sich schützend auf mich und die Erde prasselte nur so neben uns herab. „Alles okay?“ „Ja, aber was war das?“ Wir sahen beide zur Hütte, die nicht mehr dort stand. Meine Augen weiteten sich. Was ich erblickte war ein reinster Trümmerhaufen der nieder brannte. Niederträchtige, hässliche Dämonen kreisten uns ein und griffen an. Lena hatte zum Glück genug Energie um denen Stand zuhalten. Doch es wurden immer mehrere und größere, härtere Gegner. Bis auf einmal ein flackerndes Glühen aus der Hütte erschien. Es war Lane die ziemlich wütend aussah. Mit einem Schlag vernichtete sie die ganzen Gegner und Griff Lena an. Diese konnte sich nicht so schnell wehren und knallte gegen die Mauer, die anfing zu bröckeln. „Was geht mit dir?“ „DU BIST AN ALLEM SCHULD! DAFÜR SOLLST DU ZAHLEN, DEINE FREUNDIN STIRBT JETZT!“ Sie rannte auf mich zu und setzte zum Sprung an und wollte mich niederschlagen, doch gerade noch rechtzeitig wehrte Lena den Schlag ab. Beide lagen auf den Boden und Lena hielt Lane fest. „Kannst du mir mal erklären was in dich gefahren ist?“ Sie drückte ihr zweites ich in den Boden und hielt sie fest. Bis Lane plötzlich anfing zu weinen. Genauso wie bei Lena sehe ich Lane das erste mal weinen. Ich schaute zur Hütte und wusste sofort was Sache war. Ich sackte zu Boden. „Sie ist tot, genauso wie Gustav und seine Frau und DU bist dran SCHULD, ganz allein nur DU. Cleo ist tot…. .“ Lena löste sich von Lane und sackte ebenfalls zu Boden. „Was…. ?“ Doch es gab keine Zeit zum trauern. Das Böse griff erneuert an und das in Massen und noch stärkere Gegner als vorher. Lane hatte keine Kraft mehr und Lena war zu geschwächt von allem. Lena kroch nur zu mir und umarmte mich. Lane hatten die Dämonen schon umrannt. „Verdammt… .“ War das wirklich schon das Ende gewesen? Die Dämonen rannten auf uns zu und wollten zum Angriff übergehen. Doch plötzlich blieben sie stehen und kehrten zurück und hielten Abstand von uns. Ich sah zu Lane die regungslos am Boden lag. Was ist passiert? „Hast du was gemacht?“ Lena schüttelte den Kopf, hatte dennoch einen ernsten Blick drauf gehabt. Vor uns aus dem Boden erschienen Soldaten, die ziemlich gefährlich aussahen. Ich spürte das diese extrem mächtig waren viel mächtiger als die Dämonen. „Die Elite-Einheit… .“ Ich vermute mal das hat nichts Gutes zu bedeuten. So schaute ich auf diese komischen Wesen auf die vor uns stehen blieben und platz machten. Ich schaute ins nichts bis auf einmal ein schwarzes Loch erschien und eine Frau mit einer Sense heraus trat. Mir fiel die Kinnlade herunter, diese Frau besaß eine derartige Aura die noch viel tiefer war als die von Eomi. Ich wurde regelrecht zu Stein. „Sie ihr nicht in die Augen, sonst bedeutet das für dich den Todesurteil.“ Ich schloss meine Augen vor Angst, wer war das? Normalerweise wäre man viel zu neugierig um nachzusehen, doch die Angst war viel zu groß gewesen. „Du gehst sofort wieder in die Unterwelt oder die Menschheit wird sterben!“ Ihre Stimme brachte mein Herzschlag zum stehen. Sie war tief dennoch sanft, aber gefährlich und verzerrt. „Das der Sensenmann mich persönlich abholt, ich dachte du traust dich nie an die Oberfläche?“ Ich hörte ein zischen und öffnete automatisch die Augen. Die Sense der Frau war auf Lenas Gesicht gerichtet. Man konnte das Gesicht nicht erkennen, da dieses von einem Kuttenmantel bedeckt war. Das also soll der Sensenmann sein? Ich dachte immer das wäre ein Skelett und männlich? „Auch noch aufmüpfig werden! Ich hab den Befehl von Vater, also wirst du gehorchen oder deine Freundin stirbt vor deinen Augen!“ „Ist der Krieg vorbei?“ Beide starrten mich an. Ich drehte mein Gesicht weg um nicht in ihrem Gesicht schauen zu müssen. „Ein niederes Wesen bekommt keine Antwort von mir!“ „Doch antworte mir, ist der Krieg vorbei? Ich hab ein höheren Rang wie du, also antworte!“ Sie nahm die Sense zurück und knurrte leicht vor sich hin, so als wäre sie darüber nicht sehr erfreut gewesen. „Vorübergehend hat er aufgehört und momentan ist Waffenruhe versprochen worden. Es liegt an dir? Kommst du mit oder nicht?“ „Muss ich ja wohl.“ Sie zeigte auf das schwarze Loch. „Moment, bevor ich gehe nimmst du gefälligst deine niederen Wesen mit.“ Sie machte eine Handbewegung und die Dämonen verpufften allesamt. Das waren alles nur Illusionen? Die Elite-Soldaten verschwanden wieder so wie sie gekommen sind. Wieder deutete sie auf das schwarze Loch. Lena trat zu mir und nahm meine Hand. „Sorry das es dazu kam, dass wollte ich im Grunde nicht. Doch du warst mir halt wichtiger, verstehst du. Ich Liebe dich!“ Bevor ich antworten konnte drückte sie mir noch einen letzten innigen Kuss auf die Lippen bis sie mit der dunkel verhüllten Person im schwarzen Loch verschwand. Der Himmel wurde wieder klar und es sah so aus als wäre nichts gewesen, nur Verwüstung und Chaos blieb übrig. Ich konnte mich nicht mal richtig verabschieden und ein Jahr ist verdammt lange, was passiert jetzt? Wie es draußen wohl aussah und ob alle noch am Leben waren? Ich schaute zu Lane und dann zur verbrannten Hütte. Langsam schritt ich zu Lane, welche regungslos am Boden lag. Kapitel 37: Vergangenheiten --------------------------- Vergangenheiten Langsam beugte ich mich zu ihr runter. Ihr ganzer Körper war mit Blut beschmiert. Sah jedenfalls so aus als wollten diese Dämonen an ihr nagen. Vorsichtig legte ich meinen Kopf auf ihre blutbeschmierte Brust. Ich konnte einen leichten, sehr leisen Herzschlag wahrnehmen. Lane lebte! Mein Blick richtete sich auf die Hütte. Was ist wenn Lane sich getäuscht hatte und die Anderen noch lebten? Was ist wenn diese doch tot waren? Ich wusste nicht ob ich hingehen oder doch lieber bei Lane verweilen sollte? Mit leicht mulmigem Gefühl bewegte ich mich zu der verbrannten Hütte hin. Doch wenige Meter davor blieb ich stehen. Der Anblick den ich dort sah brachte mir Übelkeit und meine Knie versagten, sodass ich mit dem Po auf der trockenen Erde landete. Langsam kullerten mir die Tränen aus den Augen. Gustav sowohl seine Freundin waren völlig verbrannt, es bestand keine Chance mehr zu überleben. Doch der Anblick von Cleo war entsetzlich. Ein Dachbalken durchbohrte ihren leblosen Körper, der auch ziemlich verkohlt aussah. Für diese drei Menschen kam jede Hilfe zu spät. „Cleo…… .“ Ich drehte mich zu der bewegungslosen Lane und krabbelte langsam zu ihr hin. „Cleo…… es tut mir Leid.“ Langsam kullerten ihr die Tränen hinunter. „Es muss dir nicht Leid tun.“ Sie drehte langsam ihren Kopf zu mir. „Sie ist..... .“ Den Namen der besagten Person konnte sie nicht mehr aussprechen, so als würde ihr einen Kloß im Halse stecken. „... sie wurde von jemanden abgeholt.“ „Wann kommt Sie wieder?“ Ich strich ihr ein paar Haarsträhnen vom Gesicht. „Sie meinte in einem Jahr. Willst du etwa Rache ausüben?“ Schließlich wollte sie mich vorher ja umbringen. Doch sie schüttelte den Kopf. Langsam hob sie ihr Haupt. “Nicht, du bist ziemlich verletzt.“ „Schon gut, ich hab mich genug ausgeruht. Es tut mir nur Leid das ich Cleo nicht wiederbeleben kann.“ Ich sah sie fragend an. „Wir können Menschen wiederbeleben, dass ist unsere spezielle Fähigkeit. Doch der Mensch der wiederbelebt wird, wird nie so sein wie früher. Das heißt er kennt dich nicht und hat auch keine Erinnerungen daran, was er mit denjenigen erlebt hat. Manchmal können diese Menschen es nicht ertragen und begehen Selbstmord und das kann ich nicht ertragen und will ich Cleo auch nicht antun. Ich denke sie findet ihren Frieden.“ Ich sank meinen Kopf. So eine Art Psycho-Ding. „Cleo hat sich wieso geändert, als sie kein Katzendämon mehr war. Sie wurde ziemlich traurig, sicherlich habt ihr es nicht mitbekommen. Doch sie litt ziemlich darunter, war dennoch froh das Lena ihr eine vollkommene Gestalt gegeben hatte. Ich verüble meiner zweiten Hälfte nichts. Sorry das ich vorhin so überreagiert hatte.“ „Was wirst du jetzt machen?“ „Zurückkehren kann ich nicht mehr, da ich selber auch verstoßen bin. Ich denke ich werde mir irgendwo ein nettes Plätzchen suchen, wo mich keiner findet. Denn hier bei euch weiterhin zu leben würde euch nur in Gefahr bringen. Ich habe hier nichts zu suchen, das hab ich durch diesen Angriff erfahren.“ Ich half Lane auf die Beine. „Das heißt wir sehen uns nie wieder?“ Sie fing an zu Schmunzeln. Genau das gleiche lächeln wie Lena. „Ich denke wir bleiben im Kontakt und das mit dem Sehen, werden wir sehen was die Zeit uns bringt. Dennoch glaube ich kaum das Lena in einem Jahr wieder zurückkehren wird. Wenn sie überhaupt wieder zurückkehrt.“ „Wie meinst du das?“ Sie winkte nur ab und gab mir einen Kuss auf die Stirn. „Mit der Zeit wirst du es verstehen.“ Sie entfernte sich von mir und verschwand im Wald. Alleine stand ich im ungeschützten Garten. Die Barriere war verschwunden sowie die Mauern die die Dämonen abhielten hier einzudringen. Jedoch wenn ich mir das hier so ansah, gab es wohl keine Dämonen mehr. Alles lag in Asche. Alleine lief ich durch die zerstörten Straßen. Häuser wurden zum Teil weggebombt. Einige Viertel blieben unversehrt. Sogar das Café meiner Cousine stand noch komplett an seinem Fleck. Automatisch lief ich nach Hause. Die Gegend sah ziemlich zerstört aus. Jeden einzelnen Schritt ließ mein Herz schneller schlagen, bis ich vor meiner Wohnung stand. Ein wandelnder Trümmerhaufen befand sich vor mir. „Danni!“ Ich drehte mich um und sah wie meine Schwester auf mich zu rannte. „Gott sei Dank dir geht es gut. Du bist verletzt! Schnell, lass uns ins Krankenhaus gehen.“ Ich winkte ab. „Es ist nicht mein Blut.“ Sie bekam große Augen. „Ist es Lenas Blut?“ „Nein. Wo ist Mutter?“ Sie sank ihr Haupt. „Als der Angriff war, befand sie sich in der Wohnung. Sie hatte keine Chance zum überleben.“ Meine Pupillen weiteten sich. Ich konnte nicht weinen, stand nur geschockt da. Früher hatte ich mir immer ihren tot gewünscht, doch mit der Zeit hatten wir uns doch ganz gut verstanden. Zwar sprachen wir nicht viel, dennoch war sie meine Mutter und das diese nicht mehr leben sollte? Was passiert jetzt aus mir und meiner Schwester? „Wir dürfen bei unseren Großeltern leben. Ihr Anwesen ist unversehrt. Nur komisch das unsere Gegend angegriffen wurde und dessen Nachbarschaft. Sonst war überall stille, keine Angriffe woanders.“ Der Anfang von allem. Irgendwann herrscht hier ein regelrechtes Chaos und dann ist die ganze Welt betroffen. Ich richtete meinen Kopf zum Himmel und starrte diesen an. Es lag nur an Lena. In den Nachrichten konnte man die Angriffe sehen, ungefähr 1000 Leute verstarben und rund 4000 Menschen hatten mittlere bis schwere Verletzungen davon getragen. In dem Anwesen meiner Großeltern herrschte Stille. Nicht das meine Mutter durch den Angriff verstarb, nein mein Großvater verstarb zur gleichen Zeit. Nur das er einen tödlichen Autounfall hatte, hatte also nichts mit den Angriff zu tun gehabt. Das schlimme war nur das Sonja im Koma lag. Sie war zwar nicht schwer verletzt gewesen, hatte dennoch ordentlich was auf den Kopf bekommen. Ich hoffe nur sie erwacht bald wieder. In meinen Freundeskreis war zum Glück alles okay gewesen und bald sollte das neue Semester anfangen. Nur ist die Frage wo? Das Gebäude war komplett zerstört gewesen und das obwohl der Anbau schon restauriert war. In einer Woche fand die Beerdigung statt von meiner Mutter und meinem Opa. Sie sollten etwas abgelegen von diesem Anwesen beerdigt werden. Irgendwie gingen wir uns alle aus dem Weg und das dann noch die Untergebenen meines Großvaters hier herum standen mit ihren Anzügen und Waffen. Ich kam mir schon vor als wäre ich im Knast. Fast jeden Tag besuchte ich Sonja im Krankenhaus. Tanja hab ich bis jetzt nicht einmal hier gesehen und das obwohl es ihre Freundin war. Ich hatte zwar mehrmals die Krankenschwestern gefragt, doch die haben keinen anderen Besucher bei meiner Cousine gesehen als mich. Das Café war momentan geschlossen. Doch lange konnte es nicht mehr geschlossen bleiben. Momentan weiß ich gar nicht wie es generell weitergehen sollte. Ich stand vor dem geschlossenen Café und sah wie Sonja drin arbeitete, doch es war nur eine Illusion. „Willst du das Café leiten….?“ Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen und starrte zu Seite. Meine Oma stand neben mir. „Was?“ „Willst du das Café leiten, solang bis Sonja über den Berg ist.“ „Wie soll ich das denn machen, ich hab keine Ahnung wie man ein Café leitet, ich hab bis jetzt nur gekellnert.“ „Deswegen ja, ich leite das Geschäft und du kellnerst. Ich hab ja Erfahrung da drin.“ Ich sah meine Oma an. Sie hatte früher ja auch im Café gearbeitet und Sonja geholfen. Jedoch war Oma doch zu alt fürs Arbeiten. Meine einzige Reaktion war eine Kopfbewegung. „Lass uns Sonja besuchen gehen.“ Wieder nickte ich ihr zu und gemeinsam gingen wir ins Krankenhaus. Wie immer keine Veränderung zu sehen. Sonja lag immer noch im Koma. Der Angriff war auch schon wieder knapp drei Wochen her. Morgen war die Beerdigung von Mutter und Opa. Ich konnte meine Oma sogar überzeugen das sie Gustav und Cleo auf den Friedhof mit beerdigen sollten. Schließlich hatten diese keine Angehörigen. Die Freundin von Gustav wurde woanders beerdigt und viel später. Ich glaub kaum das Lane sich blicken lässt. Ich hatte ja nicht mal eine Adresse von ihr. „Sie sieht so schwach aus.“ Ich blickte zu meiner Oma, welche Sonja betrachtete. „Warum ich Sonja bis jetzt noch nicht im Krankenhaus besuchen konnte war die Überwindung. Ich betrete nicht gerne das Krankenhaus.“ Ich sah sie fragend an. „Warum nicht?“ „Das letzte mal wo ich es betrat war vor 45 Jahren. Da war ich 19 Jahre.“ „Also hattest du uns damals bei der Geburt nicht besucht? Warum?“ Sie setzte sich wieder auf ihren Stuhl und war betrübt gewesen. „Es kommt mir vor als sei es gestern gewesen das ich das Krankenbett einer Person betrat.“ Meine Blicke ruhten weiter auf ihr. Ich konnte sehen wie sie ihre Nägel in die Sitzlehne bohrte. Was kostete ihr Überwindung und welche Person? Plötzlich ging die Tür neben mir auf und Tanja trat herein. Ich sah sie erstaunt an, dass erste mal das ich sie hier sah. Sie war selber überrascht gewesen wie ich das jemand bei Sonja war. „Hi.“ Doch sie wendete den Blick ab von mir. „Danni, es wird Zeit das wir gehen.“ Meine Oma kam langsam auf mich zu und gemeinsam verließen wir das Krankenzimmer von Sonja. „Es kostet Überwindung den Menschen den man liebt im Krankenbett zu sehen. Es ist besser wenn wir die beiden jetzt alleine lassen.“ Schon wieder dieser Satz, was meinte meine Oma nur? Ich hatte so viele Fragen, jedoch wurde keine einzige beantwortet. Die Wolken waren grau und es regnete. Irgendwie passend zu einer Beerdigung. Vor mir sah ich zwei Särge. Der weiße Sarg gehörte meinen Großvater, er war reichlich verziert und bestückt gewesen. Der etwas kleinere braune Sarg gehörte meiner Mutter. Er war nicht so prunkvoll dennoch war dieser bestückt gewesen. Irgendwie konnte ich nicht weinen. Ich besaß keine Trauer. Rings rum standen so viele Leute, Leute die ich nicht mal annähernd kannte. Etwas abseits stand die Mafia, welche sich von ihren Fürsten verabschiedete. Ich blickte zu meiner Oma die zur Linken stand. Ihr Gesicht zeigte Trauer jedoch sah man keine einzige Träne in ihren Augen. Den Prediger hörte ich schon seid längerer Zeit nicht mehr zu. Ich hörte nur das Prasseln des Regens wie er auf die Schirme herab fiel. Nach einander verschwanden die Leute und ich ging zur nächsten Beerdigung die 20 Meter entfernt stattfand. Die Beerdigung von Gustav und Cleo. Ich stand als einzige vor deren Gräber. Die Urnen waren schlicht und schwarz. Ich sah wie diese in die Erde versanken und mit Erde bedeckt wurden. „Einen Menschen zu verlieren den man kannte, trübt unsere Körper. Doch einen Menschen den man liebte zerreisst unsere Herzen.“ Ich schaute neben mir. Es war meine Oma die als einzige noch blieb. „Was ist eigentlich mit deiner Freundin?“ „Meine Verlobte….. .“ Meine Oma bekam große Augen. „Seid wann?“ „Seid meinem Geburtstag.“ Sie nickte nur. „Wo ist deine Verlobte, seid den Anschlag hab ich dich nicht mehr weggehen sehen oder geschweige telefonieren gehört. Sie ist doch nicht etwa….. .“ Die letzten Worte brach sie ab und schluckte schwer. Ich schüttelte nur den Kopf. „Ich weiß es nicht, seid diesen Tag ist sie spurlos verschwunden. Keiner hat sie gesehen.“ Meine Oma dachte es wäre ein Anschlag gewesen. Ich konnte ihr ja wohl schlecht sagen das die nur Lena wollten und das diese ein Dämon ist. Jedenfalls denke ich es ist so besser für die Anderen, wenn ich diese Lüge erzähle. Das Studium ging für mich bald weiter in einen Nachbarort. Sicherlich haben wir alle dann einen Verzug von mehr als ein Monat, aber was soll man machen. Dort werde ich jedenfalls Nicole und Anja wiedersehen. „Verstehe, nicht zu wissen was mit seiner Liebsten ist, ist unerträglich.“ Sie ging an mir vorbei und folgte einen kleinen abgelegenen Pfad. Ich sah ihr hinter her und wunderte mich. Noch einmal schaute ich auf die beiden Gräber und folgte meiner Großmutter. Anscheinend, ist das hier so eine Art geheimer Ort. Jedenfalls sah hier alles überwuchert aus. Erst jetzt bemerkte ich die Rosen in ihrer Hand. Großvater lag doch in der anderen Richtung. Der Regen hörte langsam auf und es nieselte nur noch leicht vor sich hin. Vor mir sah ich auf einmal Mauern. Scheint wohl die Grenze zu sein von unseren Friedhof. Es war sozusagen eine Ehre das Gustav und Cleo auf diesen Friedhof lagen. Man könnte sagen unser eigener Familienfriedhof. Für mich stand fest, dass ich hier nicht begraben werden wollte. Man sah ein kleines Eingangstor wo meine Großmutter dahinter verschwand. Als ich ihr folgte erblickte ich eine wunderschöne Aussicht. Ihr kleiner Garten Eden. Hier war alles gepflegt und man fühlte sich bezaubert. Die Aussicht auf die Landschaft war sehr schön, hätte nie vermutet das es hier so etwas gab. Ich sah wie meine Großmutter an ein Grab niederkniete und die Rosen wechselte. Langsam trat ich auf sie zu und schaute auf das Grab. Es war kein normaler Grabstein sondern eher eine Figur. Ich würde es wie ein Engel beschreiben und darunter stand was in goldener, Schriftform: ‚Und immer sind irgendwo Spuren deines Lebens. Gedanken, Bilder, Augenblicke und Gefühle. Sie werden mich an dich erinnern.’ Darunter stand noch Juni 1943 - März 1964. Diese Person war damals ein Jahr älter als meine Großmutter. Ich weitete meine Augen, kann es sein? „Ist es das Grab von Francoise?“ Meine Großmutter erschrak und sah mich mit verweinten Augen an. Anscheinend hatte sie mich nicht bemerkt. Sie wendete sich dem Grab zu und ließ ihre Hand auf den Stein ruhen. „Kaum zu glauben das es jetzt schon wieder 44 Jahre her ist. Es kommt mir vor als sei es gestern gewesen.“ Ich legte behutsam meine rechte Hand auf ihre Schulter, um sie zu trösten. „Wie ist sie denn gestorben? Doch wenn es dich zu sehr verletzt da drüber zu sprechen, will ich auch nicht weiter reden.“ Sie schüttelte den Kopf. „Da du schon hier bist in meinem kleinen Versteck, kann ich es dir ja sagen. Obwohl man in Vergangenheiten nicht rumwühlen sollte.“ Stimmt, ich würde auch nicht gerne über meine Vergangenheit reden wollen. Vieles ist mir unangenehm auszusprechen oder nachgefragt zu werden. „Die Nachkriegszeit war schon nicht einfach, der ganze Aufbau und viele Leute ohne ein Dach über den Kopf. Francoise wurde damals zu einer Waise, sie verlor ihre Eltern im Krieg. Ihre Verwandten in Frankreich wollten sie nicht aufnehmen, so wurde sie halt im Waisenhaus aufgezogen. Dein Großvater interessierte sich schon für mich seid ich 14 Jahre alt war. Zusammen gekommen sind wir aber erst 6 Jahre später. Francoise traf ich damals das erste mal mit 18 Jahren, sie verteilte Valentinstagsblumen.“ Als sie so von ihr sprach funkelten ihre Augen regelrecht. Man konnte ihr ansehen, dass diese noch in Francoise verliebt war und das obwohl diese seit über 40 Jahren verstorben ist. Sie erzählte alles was ihr gerade in den Sinn kam. Wie sie sich kennen gelernt hatten, dass Francoise ihr den Hof gemacht hatte und das Lena ihr in Gewisserweise ähnelte. Doch ihre Beziehung war kein Zuckerschlecken, mit ende 19 hatten sie sich verlobt, doch mein Großvater gefiel es nicht. So litten sie unter der Verfolgung der Mafia. „Dann kam der Tag im März. Es regnete, wir beide lagen in unserer geheimen Holzhütte im Wald eng umschlungen zusammen. Francoise wollte uns was zum essen besorgen. Als ich aufwachte war es gegen Mittag. Doch von ihr war keine Spur zu sehen. Aus Instinkt lief ich aus der Hütte und rannte quer durch den Wald. Bis ich sie im Gras der Lichtung liegen sah. Sofort rannte ich auf sie zu, dieser Tag wird niemals vergessen sein. Blutbeschmiert lag sie vor mir. Ich sah unzählige Einschusslöcher und ihr Körper regte sich nicht. Mir rannten die Tränen hinunter. Jede einzelne Träne brannte in meinem Gesicht. Leise flüsterte ich immer und immer wieder ihren Namen und rüttelte an ihr. Sie öffnete ihre Augen und hatte ein lächeln auf ihren süßlich, schmalen Lippen. Normalerweise hatte man schmerzen doch, sie zeigte diese nicht. Sie sagte nur, sie wollte mich noch einmal sehen, bis sie ginge. Ihre letzten Worte waren: Ich Liebe Dich auf immer und ewig. Bis sich ihre Pupillen weiteten und ihr Körper endgültig ruhe fand.“ Als ich die Worte hörte musste ich selber anfangen zu weinen, noch nie hatte ich solch bewegenes gehört gehabt. Noch nie schmerzte mein Herz so sehr von einer Geschichte, wie diese von meiner Oma. „Doch lange konnte ich nicht bei Francoise Leichnam verweilen. Wenige Sekunden später hatte mich die Mafia von deinen Großvater umzingelt gehabt und ich sollte ihnen ohne widerstand folgen. Er war es der befohlen hatte Francoise zu töten. Dennoch konnte ich ihn nicht hassen, jetzt nicht mehr. Früher wollte ich Francoise folgen, doch ich war zu feige es zu vollenden. Ich war froh auf diese Erinnerungen und diese wollte ich weiterleben.“ Sie stand auf und nahm meine Hand, doch ihre Stimme blieb stumm. Langsam ging sie vom Grab hinfort. Bis sie in der Dunkelheit verschwand. Ich konnte nicht wirklich glauben was ich dort hörte. Doch jetzt verstand ich warum die beiden so verbittert waren gegen über solch einer Beziehung. Meine Blicke waren auf das Grab gerichtet. Ob sie Lena wirklich so ähnelte? Noch einmal sah ich hinaus zu der atemberaubenden Landschaft die mir dieser Ort bot. Bis ich mich auf den Weg machte zum Krankenhaus. Für mich begann ein neues Schulsemester. Man spürte die Veränderung, die der Angriff mit sich brachte. Einige neue Lehrer unterrichteten uns einige Gesichter fehlten. Seid knapp einer Woche kellnere ich im Café, zum Glück half mir meine Großmutter so gut sie konnte. Die Stammkunden hatten alle Nachsicht und halfen mir so gut sie konnten. Zum Glück war die Sommerzeit fast zu Ende und der Boom nach Eis sank. Hieß für mich weniger Kundschaft. „Sieh an wer überlebt hat. Schade das es dich nicht erwischt hatte.“ Die Stimme kam mir sehr bekannt vor und ich wünschte mir innerlich, dass diese beim Angriff nicht verrecken konnte. „Carola. Schön das du noch unter uns weilst.“ Ich setzte mein schönstes, aufgesetztes lächeln auf, doch innerlich brodelte ich. „Tu nicht so scheinheilig, du Schlampe. Wie ergeht es Lena?“ Am liebsten hätte ich gesagt das diese tot sei, dann hätte ich endlich ruhe vor Carola, doch man weiß ja nie was sie hinter meinen Rücken alles ausheckt. „Sie ist spurlos verschwunden, niemand hat sie bis jetzt gesehen.“ Plötzlich fing sie an zu lachen. „Kein Wunder das sie die Gelegenheit genommen hatte endlich einen richtigen Zeitpunkt zu finden um dich los zu werden. Ich würde auch lieber reiß aus nehmen bei deinem Aussehen.“ Lachend ging sie von mir fort. Am liebsten hätte ich sie niedergeschlagen und die olle Kuh verbluten lassen. Doch Nicole sowohl Anja hielten mich ab. „Lass die Alte reden, der hört wieso niemand mehr zu.“ „Stimmt ihre Clique ist nicht mehr da.“ Carola findet immer Menschen, die sie steuern und manipulieren kann. „Mein Beileid.“ „Wofür?“ Ich sah Nicole fragend an. „Das mit Lena, ich hoffe das du bald Gewissheit bekommst über sie.“ Ich nickte nur. Ich wünschte mir, dass ich bald Antwort bekam von Lena. Bei der war grad mal etwas mehr als zwei Stunden vergangen. Ich hoffte nur, dass ich nicht eingehen werde und die Zeit nicht so lange anhalten wird. Ich vermisste sie jetzt schon und jeder weitere Tag war eine Qual für mich. Ich fragte mich was die Zeit wohl noch bringen wird und was noch alles auf mich zukommt. Bitte Lena komm bald wieder, lass ein Jahr schnell vergehen. Kapitel 38: Die Zeit ohne dich ------------------------------ Die Zeit ohne dich Langsam fielen die Schneeflocken am Fenster hinab. Mein Blick war trüb. Dem Lehrer hatte ich schon nach einer gewissen Zeit nicht mehr zugehört. Plötzlich merkte ich wie mich jemand in die Seite piekste. „Hey du Schlafmütze, pass lieber auf.“ Ich sah zu Nicole und schaute wieder in mein Lehrbuch hinein. Bald stand Weihnachten vor der Tür, noch wenige Semestertage und dann hatten wir Ferien. Sonja lag immer noch im Koma, doch ihre Werte verbesserten sich allmählich. Jeden neuen Tag hoffte ich das sie ihre Augen öffnete und mich mit ihren Ratschlägen überfällt. Tanja sah ich schon eine Zeit lang nicht mehr, ob was zwischen den beiden vorgefallen war? Kaum zu glauben das fast 4 Monate vergangen sind, die Zeit ohne dich verläuft so langsam. Nur ein Foto von dir in meiner Geldbörse lässt die Zeit erträglich werden. Erst jetzt fehlten mir die Fotos von dir. Viel zu wenige hatten wir geschossen. Deine Wohnung betrat ich nicht gerne alleine. Der Duft und deine Sachen dort verletzten mich zu sehr. Ich würde mich vergessen wenn ich dort wäre. Würde aufs Neue anfangen zu weinen und dich noch mehr vermissen wie ich es eh schon tat. Wieder schweifte mein Blick zum Fenster. Doch auf einmal vernahm ich einen leichten Schatten dort. Dieses Gefühl hatte ich schon mal erlebt gehabt. Genau das gleiche wie damals am Schulfenster. Ich sah mich überall um doch ich konnte den Schatten nicht sehen. „Danni, was ist los?“ Nicole sah mich irritiert an. „Ach nichts, ich dachte ich hätte was gesehen.“ Meine Augen fixierten das Fenster, doch der Schatten tauchte nicht mehr auf. „Danni, schließt du hinter dir die Tür?“ Ich schaute zu meiner Oma die den Tresen putzte. Meine einzige Reaktion war ein nicken. Heute am Mittwoch ging das Café über die Weihnachtstage in Urlaub. Am Abend herrschte bei meiner Oma eine große Weihnachtsfeier. Irgendwie mochte ich den Gedanken feiern nicht. Die meisten Leute kannte ich nicht mal. „So alles sauber, sehen wir uns nachher?“ „Ja, ich werde gegen 21 Uhr wieder da sein.“ Ich schaute auf meine Armbanduhr die gleich Punkt sieben anzeigte. Ich wollte heute Abend noch Sonja im Krankenhaus besuchen gehen. Die letzten zwei Tage schaffte ich nicht wirklich zu ihr zu gelangen. Langsam fielen die Schneeflocken vom Himmel herab. Die Straßen wurden leerer. Sicherlich waren alle zu Hause und feierten ihr Weihnachtsfest. Kaum ein Auto hörte man auf den Straßen, das einzige Geräusch das ich war nahm, war das knirschen unter meinen Füßen wie ich durch den unberührten Schnee stiefelte. Selbst im Krankenhaus herrschte eine Totenstille. Wer wünscht sich schon ein Unfall am Weihnachtstag. Als ich Sonjas Krankenzimmer betrat, war ihr Bett leer. Meine Augen weiteten sich und meine Füße trugen mich automatisch zur nächsten Schwesternstation. „Schwester!!“ Meine gegenüber sah mich gelassen an. „Was ist denn los?“ „Ihre Patientin von Zimmer R13 ist verschwunden, was ist passiert?“ Ich war richtig aufgebracht, mein Herz schlug wie wild hin und her. „Beruhigen sie sich, ihre Cousine wurde nur auf ein anderes Zimmer verlegt. Folgen sie mir bitte.“ Langsam schlenderten wir durch die einsamen Flure im Krankenhaus. Mein Herz beruhigte sich langsam. „Da wären wir.“ Sie machte die Tür auf und ich schaute vorsichtig hinein. „Hey Süße, schön das du mich mal besuchst.“ Meine Augen weiteten sich als ich ihre Stimme hörte und ein fröhliches Gesicht mich als Begrüßung Empfang. „Du bist wach, seid wann?“ „Vorgestern ist sie aus ihrem Koma erwacht. Sie ist wieder wohlauf. Ihr einziger Nachteil ist ihr Gedächtnis. Es ist nichts beschädigt, aber sie kann sich an die Dinge die kurz vor dem Anschlag passiert waren an nichts mehr erinnern. Ansonsten ist alles prima. Wenn sie möchten können sie morgen die Station schon wieder verlassen.“ „Vorgestern, toll da bin ich einmal nicht da und die Alte erwacht wieder.“ Ich piekste sie in die Seite. Ist doch war, sonst war ich immer bei ihr gewesen und dann so was. Sie erinnert sich also nicht mehr was vor dem Vorfall war. „Kann ich nicht schon jetzt gehen. Lang genug lag ich hier ja sinnlos schon rum.“ „Kaum erwacht und die Sprüche fliegen nur so umher.“ Die Krankenschwester fing an zu lachen. „Heute ist Weihnachten da kann ich ihre Cousine gut verstehen. Wäre machbar. Ich bespreche es mit dem Chefarzt.“ Kaum war der Satz ausgesprochen verließ sie das Zimmer. „Wie geht’s dir denn?“ „Joa ganz gut, hab nur ein Black out.“ Frech streckte sie mir ihre Zunge entgegen. „Klär mich mal auf. Was ist eigentlich passiert. Ich hörte hier immer etwas von einem Anschlag. Wo ist Tanja?“ Ich sah sie geschockt an. Warum muss ich ausgerechnet ihr die Beichte geben. Wie erkläre ich es ihr am besten? „Was ist los?“ „Der Anschlag war vor knapp 4 Monaten, viele Menschen kamen ums leben. Jedenfalls nur im Umkreis von 100km. Meine Mutter kam ums leben genau wie ein paar Freunde von mir. Großvater starb am gleichen Tag, er ist jedoch wegen einem Autounfall ums leben gekommen.“ „Tanja?.......sie ist doch nicht etwa!“ Ich schüttelte den Kopf. „Nein, sie lebt. Ich hab sie bis jetzt nur einmal bei dir gesehen, doch dass ist auch schon ewig her. Frag nicht weshalb. Ich hab keine Ahnung. Ich war bis jetzt jeden Tag bei dir außer die letzten Tage.“ „Das deine Mutter und unser Großvater gestorben ist tut mir Leid. Ich kann mich auch nicht erinnern das ich mich mit Tanja gestritten habe als das geschehen war. Wie geht’s deinem Sonnenschein? Heute ist doch Weihnachten was treibst du dich den hier im Krankenhaus rum?“ Ich senkte meinem Kopf. „Danni? Sag jetzt nicht....... .“ „Ich weiß es nicht. Seit diesen Tag hab ich nichts mehr von ihr gehört. Doch ihre Leiche hat man auch nicht gefunden.“ Mir liefen die Tränen, die Sehnsucht wird immer unerträglicher und die ständigen Ausflüchte kann ich auch nicht mehr ertragen. Dennoch kann ich es den anderen nicht erzählen. „Komm her.“ Sonja stand vom Krankenbett auf und torkelte leicht zu mir und nahm mich in den Arm. „Ihr geht es bestimmt gut! 4 Monate heißt nichts. Hey vielleicht ist sie ja auch im Koma und liegt irgendwo im Krankenhaus genau wie ich?“ Meine Cousine ist unverbesserlich obwohl es ihr selbst nicht so gut geht sorgt sie sich weiterhin um andere und macht denen Mut. Ich weiß wo Lena ist, dennoch danke ich Gott das er mir meine Cousine nicht genommen hatte. Der einzige Mensch der mir nahe steht genau wie Nicole. „Ich hoffe es sehr.“ „Oh mein Gott! Mein Café, was ist mit meinem Café!“ Ich wischte mir die Tränen vom Gesicht. „Keine Sorge es steht noch und ist unversehrt.“ „Echt, Gott sei Dank. Doch was ist mit dem Café, die Kunden denken bestimmt es hat zu gemacht oder so was.“ Ich musste leicht schmunzeln. Sie macht sich echt Sorgen um das Café. Sie liebt es über alles. „Nein es hat geöffnet und die Kunden richten dir Grüße aus.“ „Wie das? Es hat geöffnet, wer führt es denn?“ Ich deutete mit den Finger auf mich. „Na ich und Oma.“ Ihre Augen weiteten sich. „ECHT! Boah du bist ein Schatz!“ Sie umarmte mich freudig. „Das Oma dir hilft finde ich stark. Bei der muss ich mich noch bedanken!“ Sonja setzte sich auf ihr Krankenbett. „Ich fühl mich so alt, meine Gelenke tun weh.“ „Kein wunder du lagst ja auch 4 Monate nur. Sei froh das die Schwestern deine Gelenke täglich trainiert haben, ich durfte auch mal.“ Sie sah mich mit großen Augen an. „Verstehe, an mir wurde also gespielt und ich lag im Koma, enttäuschend.“ Ich musste los lachen. Typisch Sonja. „Du denkst echt auch nur immer an das eine.“ Leicht errötet schaute sie mich an. „Gar nicht war.“ Die Tür ging auf und hinein trat die Krankenschwester mit dem Chefarzt. „Nun wie geht es uns heute Abend Frau Dachert?“ „Geistig gut, körperlich ziemlich alt.“ „Haben sie schmerzen beim Laufen?“ „Wenn ich langsam gehe nicht und keine langen Strecken laufe.“ Er begutachtete Sonja kurz und schrieb was auf dem Zettel. „Nun gut, da Weihnachten ist und ihre Verwandte zu Besuch ist, drücken wir mal ein Auge zu, da sie körperlich gute Fortschritte machen. Jedoch kommen sie jeden Tag vorbei damit wir sie weiterhin begutachten können. Morgen um 16 Uhr wieder hier, melden sie sich bei der Stationschwester. Denke ein paar Tests noch und dann können wir sie komplett wieder entlassen.“ Nicht schlecht die haben sich ja prima um meine Cousine gekümmert. Nja bei den Gelenktraining, dieses Krankenhaus ist zum Teil auch spezialisiert für Komapatienten. Jedoch nur für ein halbes Jahr dann lassen sie das Training weg und der Patient wird woanders verlegt. Sonja hatte noch Glück gehabt. „Wenn's weiter nichts ist. Dann bis morgen.“ „Sie können es wohl nicht abwarten was?“ Der Arzt notiert nochmal etwas und verabschiedete sich von uns. Die Schwester prüfte noch kurz die Werte und verabschiedete sich ebenfalls von uns. „Zum Glück lag ich nicht an Schläuchen oda so.“ „Nja das war im ersten Monat, wegen Verletzungen und so. Doch nach der Zeit halt nur ein paar Geräte um deine Atmung und Herzschläge zu prüfen, halt das normale.“ „Joa die haben sie mir gestern abgenommen, bin halt nur zum beobachten noch hier. Die Tests sind lustig.“ „Glaub ich dir, aber lass uns deine Sachen zusammen packen und dann nichts wie weg.“ „Du sagst es.“ Als wir gingen musste Sonja noch unterschreiben und gemeinsam verließen wir das Krankenhaus. „Weiße Weihnachten, hatten wir ja lange nicht mehr gehabt.“ Ich nickte nur, ich fand die Kälte herrlich. Gerade viel mir wieder ein Gedanke ein von Lena und ich musste anfangen zu schmunzeln. Lena fror schon bei 15° draußen und jetzt sind ungefähr ein paar Grad unter Null. Ich musste an unser erstes Weihnachten denken und die Silvesternacht. Mein Gesicht bekam eine leichte Röte. Da war der Guten nicht kalt, nja wenn es um eine Sache geht ist sie immer fit und vergisst den Rest um sich. „Lass mich raten, du denkst grad an Lena was?“ Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen. „Was? Wie kommst du denn darauf?“ Sie grinste mich an. „Nja an deinem Blick wie der umher schweift und dein schmunzeln. Das hast du öfters gehabt im Cafè wenn du an sie dachtest.“ Ich verkroch mich in meinem Schal und nuschelte was vor mir her. Sonja lachte nur und langsam schlenderten wir durch die leeren, beschneiten Straßen. Pünktlich auf die Minute erschienen wir um neun bei meiner Oma. Viele Gäste waren da und es verstummte als sie Sonja sahen. Alle standen von ihren Plätzen auf und begrüßten uns, fragten wie es Sonja ging und zerrten sie regelrecht auf einen Sitzplatz. Ich schaute mir alles aus der Ferne an wie sie sich amüsierten und feierten. „Hast du Hunger?“ Meine Oma stand neben mir und schaute sich das Spektakel mit mir an. „Nein, nicht wirklich. Schon komisch wie Menschen sich verändern.“ Meine Oma ging nicht auf meine Frage ein sie wusste was ich meinte. „Macht es dir was aus wenn ich nochmals weggehe?“ Sie sah mich fragend an. „Geh nur mein Kind und danke für das Geschenk unter dem Weihnachtsbaum. Die anderen konnten nicht warten mit der Bescherung bis du wieder da warst, so haben wir es ohne dich gemacht. Deine Geschenke sind auf dein Zimmer, aber du willst lieber alleine sein an einem bestimmten Ort.“ „Danke.“ „Ich werde Francoise später auch besuchen gehen. Bis morgen dann.“ Mit diesen Satz verschwand sie wieder zu ihren Gästen. Ich machte mich still und leise aus dem Staub. Menschenmassen konnte ich noch nie wirklich ertragen und Familienfeiern erst recht nicht. Meine Füße trugen mich automatisch an einem Ort. Doch zuerst wollte ich noch woanders hin. Meine Augen sahen den leeren Platz, wo vorher unser Haus mal stand. Den ganzen Schutt hatten sie weggebracht um neuen Platz zu schaffen für ein neues Haus. Überall wird restauriert und gebaut. Ich stand mitten auf den leeren Platz. Mein Gesicht war zum Himmel ausgestreckt und ich genoss jede einzelne Schneeflocke auf meiner Haut. Ich wusste nicht wie lang ich ohne eine Bewegung dort stand, es kam mir vor wie eine Ewigkeit. „Nun dann, du warst lang genug hier.“ Mit diesen Satz verabschiedete ich mich im Inneren von diesem Platz. Noch einmal blickte ich mich um bis ich in der nächsten Straßenecke verschwand. Vorsichtig drehte ich den Schlüssel um. Die Wohnung war ziemlich dunkel. Unter meinen Füßen knisterte es. Ich machte den Lichtschalter an und sah einen Berg von Post vor mir. Meine Augen schweiften in der leeren Wohnung umher. Auf den Tisch sah ich noch ein paar Schokoriegel liegen. Automatisch ging ich auf den Tisch zu und stopfte mir eilig einen Riegel in die Backen. Meine Füße trugen mich zum Schlafzimmer. Hier roch immer noch alles nach dir. Ich schmiss mich auf das Bett, mein Gesicht vergrub ich in deinem Lieblings Kissen. „.........ich vermisse dich....... .“ Warme Tränen kullerten mir die Wange runter, ich wollte dein Kissen nicht voll heulen. Weihnachten hatte ich mir anders vorgestellt, konnte ja nicht ahnen das so etwas passiert. Weihnachten sollte man mit seinen Liebsten feiern und nicht einsam, still und leise. „So kenne ich dich gar nicht als Trauerkloss.“ Ich schrak hoch, die Stimme brachte mir einen Schauer durch den ganzen Körper. Langsam drehte ich mich um doch ich sah niemanden vor mir. Diese Stimme werde ich nie vergessen. „....Lena?“ Ich versuchte mich überall um zuschauen doch ich fand niemanden vor. „Wo bist du, zeig dich. Ich weiß das du es bist. Bitte zeige dich, ich will dich sehen.“ Bei den Worten liefen mir wieder die Tränen. Ich hatte die Stimme doch klar und deutlich gehört. Niemals konnte ich es mir eingebildet haben, nicht mit der Stimme. Die Stimme von ihr als Dämon. Wie sie damals auf den Thron saß und........ . Ich brach meinen Gedanken hab viel zu eklig war diese Vorstellung. „Weine nicht um mich. Die Tränen bin ich nicht wert. Lächle lieber.“ „Ich will dich sehen, wo bist du.........bitte zeige dich.“ Ich hatte zwar Angst, dennoch war meine Sehnsucht stärker. Ihre Stimme war zwar verzehrt und kratzig dennoch blieb sie meine Lena, obwohl sie momentan anders aussah. „Ich kann nicht lange bleiben, ich wollte dir nur ein Geschenk überreichen.“ Hinter mir hörte ich Schritte, mein Körper zuckte zusammen. Ich hatte Angst, warum reagierte mein Körper so, war es ihre Ausstrahlung die ich hinter mir spürte? Langsam drehte ich mich um und sah vor mir Lena. Ihre Hörner schimmerten leicht rötlich im Licht und ihre roten Augen sahen mich blitzend an. Meine Stimme blieb stumm, ich bewegte meine Lippen doch ich war innerlich eingefroren. „.......Geschenk?“ Das war das einzige was ich krächzend heraus brach. „Eigentlich sind es eher zwei, doch nur eines kannst du öffnen.“ Sie streckte ihre Hände zu mir aus. Es waren zwei kleine Schachteln, dass eine war rot und das andere war blau. Meine Augen blieben auf ihre Fingernägel stehen, diese waren ziemlich lang und schwarz. Ich schluckte leicht. Das ich Lena mal in dieser Gestalt sah. „Hör mir gut zu. Du kannst dich nur für eines entscheiden, dass andere wird automatisch zerstört.“ Leicht nickte ich nur und schaute ihr ins Gesicht, langsam wurde ich entspannter und war nicht mehr zu verkrampft. Ich musste ihr zeigen das ich keine Angst vor ihr hatte. „Was ich dir schenke ist kein Geschenk zum anfassen, es sind Erinnerungen von mir. Schließlich wünschtest du dir mal mehr von mir zu erfahren. Deswegen zwei Schachteln.“ Sie hob ihre rechte Hand und wedelte mit der blauen Schachtel. „Die blaue Schachtel zeigt meine schlechten Erlebnisse und die rote meine schönen Erlebnisse. Bedenke das die schlechten Erlebnisse dir nicht besonders gefallen werden, ich sag nur die eine Vision die ich dir gezeigt hatte. Dennoch rot wird dir sicherlich auch nicht gefallen. Da diese meine Liebesaffären zeigt. Welche du sehen willst liegt an dir. Du kannst es auch bleiben lassen.“ Ich nahm beide Schachteln entgegen. Eine leichte Entscheidung wird es nicht werden für mich. „Nun denn ich muss wieder los, ich versuch so schnell wie es geht wieder zurück zukommen.“ Meine Augen weiteten sich. „Was?! Nein!“ Ich versuchte mich an ihr festzuhalten doch ich viel zu Boden. Meine Hand versuchte ihren Dämonenschwanz zu packen, doch diese griff ins nirgendwo. Was ich erblickte war nur eine Projektion von ihr die im nichts verschwand. Ich begriff es nicht. Die Schachteln konnte ich doch anfassen, warum konnte ich sie nicht ergreifen. Am Boden liegend sah ich in den leicht flackernden Licht, welches im Wohnzimmer noch brannte. Ich drehte mich zu den Schachteln, welche vor mir auf den Boden lagen. Blau war das schlechte und rot das gute. Welche Farbe soll ich nur wählen. Beide gefielen mir nicht. Ich will nicht sehen wie Lena mit anderen Frauen verkehrt und die Misshandlungen ihrer Kindheit will ich auch nicht sehen. Doch ich wollte mehr wissen von ihr, schließlich hatte sie vieles verschwiegen und Erlebnisse kann sie nicht manipulieren, nicht welche in der Vergangenheit lagen. Ich steckte beide Schachteln in meiner Jackentasche und verließ schnellst möglich die Wohnung. Ich rannte durch den kalten Schnee, nach Hause wo ich momentan lebte. Als ich ankam war schon alles düster und still. Schliefen wohl alle schon. Leise ging ich die Treppen hoch und in mein momentanes Zimmer. Die beiden Schachteln stellte ich auf mein Nachttisch und starrte diese die ganze Zeit an. Welche soll ich nehmen, ich muss mich gut entscheiden. In welcher würden für mich die meisten Informationen stecken? Ich sollte nicht zu voreilig handeln, das alles muss gut durchdacht sein. Ich wusste nicht wie lange ich schon grübelte doch mein Entscheidung stand. Ich streckte meine Hand aus und nahm ................ . Kapitel 39: Lena's Vergangenheit -------------------------------- Lena's Vergangenheit Ich streckte meine Hand aus und nahm die rote Schachtel. Doch bevor ich diese aufmachen konnte, klingelte mein Handy. Ich schaute auf die Uhr, welche gleich zwei Uhr morgens anzeigte. Wer kann denn noch um diese Zeit wach sein? Mein Handydesktop zeigte den Namen Sonja an, nanu muss ja was dringendes sein wenn sie mich noch so spät anrief. „Ja, was ist denn los?“ Kurze Stille unterbrach meine Stimme bis ich eine leise Stimme vernahm. „Hab ich dich geweckt?“ „Nein, war noch wach. Willst du mir etwas sagen?“ „Ich wollte jemanden haben ......... zum Reden.“ Sie klingt so bedrückt, irgendwas ist vorgefallen? „Soll ich vorbeikommen?“ Wieder kam Stille auf. „Okay, ich merk schon. Wir treffen uns in der Küche.“ „Bis gleich.“ Ich seufzte leicht auf. Die rote Schachtel stellte ich wieder zurück neben der blauen. Die Erinnerungen kann ich mir auch noch später angucken, doch zuerst musste ich seelischen Beistand bei meiner Cousine leisten. Sie klang so leise und bedrückt. Auf den schnellsten Weg ging ich in die Küche, da Sonja heute bei uns nächtigte. Morgen musste sie ja wieder ins Krankenhaus zur Nachkontrolle. Wenige Minuten später kam ich in die Küche, wo Sonja schon am Tresen saß. „Also was ist los?“ Ich sah meiner Cousine bedrückt an. Die ein Foto anstarrte. „Und?“ „Ich hatte vorhin Tanja angerufen um zu fragen was los ist und so weiter.“ „Und? Hat sie sich gefreut dich zu hören?“ „Nein, eher das Gegenteil...... .“ Sie blieb stumm. „Hä? Wie, was wo? Warum das Gegenteil, normalerweise freut man sich wenn die Liebste wieder da ist?“ „Schon. Doch Tanja war richtig gehässig und abweisend. Sie meinte, dass wir uns an dem Tag wo das alles passierte uns gestritten hatten.“ „Okay.... ?“ Ich hob die Augenbraue. „Eher getrennt ......... .“ Irgendwie wusste ich, dass sie das jetzt sagte. Schon von dem verhalten von Tanja damals und dem jetzigen. Ich ging zu Sonja und nahm sie in den Armen. Sie fing an zu weinen. Das erste mal das ich Sonja weinen sah. „Ich verstehe es nicht, ich kann mich ja nicht mal an etwas erinnern weswegen...... .“ Leicht wiegte ich ihren Körper, sodass sie sich beruhigte. So wie eine Mutter ihr Kind sanft in den Schlaf wog. „....... und sie wollte es mir auch nicht erzählen......sie legte einfach auf.“ „Scccchhhhhhttttt..........denk einfach nicht drüber nach. Fakt ist ihr seid nicht mehr zusammen, was schade ist. Ihr habt so gut zueinander gepasst.“ Argh, jetzt hatte ich wieder damit angefangen. Dennoch Sonja blieb stumm, doch nur die Tränen die langsam ihre Wange hinunter kullerten sprachen Bände. So machte ich uns erstmal einen Tee und blieb noch eine Weile bei Sonja, bis wir dann später ins Bett gingen. Gegen Mittags feierte ich dann erstmal mit meiner Oma Weihnachten nach und wir packten freudig unsere restlichen Geschenke aus und redeten über viele Dinge. Am Abend zog ich mich endlich in meinem Zimmer zurück. In meiner rechten Hand trug ich ein Tablett mit Essen und was zum Trinken. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass Lenas Geschenk dauern könnte und eine kleine Mahlzeit für Zwischendurch schadet ja nie. Ich stellte das Tablett auf dem Bett ab und setzte mich neben dem Bett auf dem Boden hin. Langsam packte ich die rote Schachtel aus und die Blaue verpuffte. Durch das zischen zuckte ich leicht auf. Ist ja wie im Kino hier. In der Schachtel war eine kleine, schwarze, gläserne Kugel drin. Als ich diese berührte fing diese an zu strahlen und landete auf mein Bett. Ich war zuerst geschockt gewesen, so etwas hatte ich bis jetzt nur in Science-Fiction Filme gesehen. Vorsichtig bewegte ich meine Hand auf die leuchtende Kugel zu. Plötzlich tastete sich das Licht an der Wand ab und eine Art Bildschirm erschien. Meine Augen weiteten sich. „Boaaaaaah......krass.“ Man konnte mein erstaunen ansehen. Ich sah schief in den weißen Bildschirm, an der Wand rein. Also wenn jetzt noch die Zahlen von 10 rückwärts runter laufen komm ich mir echt wie im Kino vor. Doch es flimmerte leicht auf. Ich griff langsam zu einem Erdnussflip und wollte diesen vorsichtig essen, bis es los ging und ich vor Schreck den Flip fallen ließ. Der Sound dröhnte mir so in die Ohren, dass ich schnell aufstand und draußen auf dem Flur nach schaute ob auch alle schliefen, doch niemand wurde vom lauten Geräusch wach. Konnte ich es etwa nur hören? Ich schloss die Tür und nahm mein Platz wieder ein. Man sah das sich jemand bewegte. Jedenfalls wackelte die Kamera, oder was es auch immer war? Man sah ein kleines Mädchen, etwa drei bis vier Jahre alt. „Och ist die aber süß.“ Okay, mein Kreischfaktor war auf dem Niveau eines kleinen Schulmädchens geschrumpft. Die kleine sah aber auch niedlich aus. Sie hatte goldblonde, lange Haare, besaß große goldene Augen und hatte Engelsflügel. Moment mal? Wer ist das? Lena war doch ein Dämon? Man sah nur noch wie jemand das kleine Mädchen streichelte und der Bildschirm wurde wieder weiß. „Wie war das schon alles?“ Ich wunderte mich was es jetzt mit diesem Mädchen auf sich hatte, war das die erste Freundin von ihr oder wie? „Vor ungefähr 1.095.000 Jahre erblickte ich diese Welt, in meiner Zeit etwa um die 7300 Jahre. Die ersten Jahre meines Lebens bleibt momentan hier versiegelt, du hättest die vorherige Zeit in der anderen Kugel sehen können. Doch du hast dich für die rote Kugel entschieden.“ Woah Lena als Erzählerin, dass nenne ich mal einen Effekt. Man sah halt ein Bild von der roten Kugel, doch dass sie so alt ist in unserer Zeit. Mir fiel die Kinnlade runter. „In dieser Kugel findest du verschiedene Kapitels, wenn du mehr erfahren willst, klicke auf die Specialfeatures. Wie gesagt, es läuft nur einmal ab und zerstört sich danach von alleine. Sie durchläuft alle Kapitels wenn du mehr erfahren willst klicke auf den Button Special, klicke aber schnell genug sonst fängt ein neues Kapitel an. Wenn du eine Szene angeguckt hast, kannst d diese nicht mehr angucken. Sie verschwindet.“ Man sah jede einzelne Erklärung an der Kugel wo man was klicken musste. Ist also wie eine Fernbedienung. Respekt! „Na dann kann es ja losgehen!“ 6 Jahre – 12 Jahre (Hinweis, egal was dort in dem Text jetzt kommt, diese Person ist in unserer Zeit weit über 320.000 Jahre alt. In unserer Zeit ist sie in dem Alter geschätzt) Als ich die Schrift las kam mir nur ein Gedanke, was passierte davor? Vielleicht ist es ja auch unwichtig oder in der anderen Kugel beschrieben. Obwohl, mir viel ein das Lena doch mal erzählt hatte, dass sie in ihrer Kindheit missbraucht wurde und anderes. Ich schüttelte leicht den Kopf. Okay, gut das ich das nicht sehen musste. „Nun, wer von euch möchte dieses Projekt übernehmen?“ Wie es mir scheint, fängt es wohl in Lenas Schulzeit an. Ich klaffte meinen Mund weit auf. Für dieses Alter sehen die ja aus wie Teenagers und das soll erst die erste Klasse sein? Das konnte ich daraus schlussfolgern, weil es an der Tafel stand. „Niemand, na gut dann weiße ich es halt jemand zu der sich noch nicht für ein Projekt zugeordnet hatte.“ Sie zählte verschieden Namen auf und die entsprechenden Personen gingen nach vorne um sich den Zettel abzuholen. Ich musste sagen das Lena recht hatte was das aussehen der Kerle anbelangte. Die meisten trugen kleine Hörner im Gesicht oder Warzen und ihre Augen sahen sehr faltig aus, so wie bei uns jemand nicht schlafen konnte, nur das wir Augenringe besaßen. Die Mädchen sahen eher niedlich aus und waren die kompletten Gegenteile von den Jungen. Keines der Mädchen hatte Hörner oder Warzen. „Frau Lehrerin, wieso werden wir mit dem Mist eingeteilt und nicht Lenara?“ Der eine Junge deutete auf ein Mädchen welches gelangweilt aus dem Fenster starrte. Meine Augen weiteten sich automatisch. „Aaaaaaaaaaaaaaaaaah wie süß!“ Das war Lena, ganz klar ihre Augen verrieten es mir und die Haare. Obwohl diese mehr grünlich schimmerten als jetzt und dann noch die kleinen Minihörner, wie putzig. Moment, warum hat sie als einziges Mädchen Hörner und die Anderen nicht? „Junger Mann bist du mit meiner Einteilung etwa nicht zufrieden?“ Der Junge fing an zu stottern doch setzte sich sofort wieder hin und senkte sein Haupt. „Lenara, bekommt deswegen kein Projekt zugewiesen weil sie uns morgen wieso wieder verlässt. Sie gehört hier einfach nicht in unsere Klasse hinein.“ „Eher Rasse.“ Alle fingen an zu lachen, doch sie reagierte nicht einmal und starrte weiter aus dem Fenster. „Ruhe!“ Das Bild fing leicht an zu verschwimmen und man sah jetzt plötzlich nur noch die Lehrerin und Lena im Klassenraum sitzen. Lenara, also ist das ihr wirklicher Name. Eigentlich dachte ich der wäre schlimmer oder Furcht einflößender? „Und hast du dich von deinen Freunden verabschiedet? Morgen bist du ja in einer anderen Schule.“ Lena stand von ihrem Platz auf und ging auf die Lehrerin zu. Sie setzte sich auf dem Tisch wo sich die Lehrerin zu ihr vorbeugte. „Welche Freunde?“ Ihre Hand streichelte die Wange der Lehrerin. „Meine einzige Begierde sind sie Frau Lehrerin.“ Diese lächelte nur und wies die Hand von Lena ab. „Versuchst du mich zu verführen kleine Prinzessin? Tut mir Leid doch du bist für mich noch etwas zu jung, wärst du im Highschool alter würde ich vielleicht drauf eingehen. Doch du bist im ersten Lehrjahr.“ Lena fing an zu schmollen und wendete sich mit ihrem Gesicht weg. Doch die Lehrerin stand von ihren Platz auf und kniete sich vor ihr. „Du wirst später genug Verehrerinnen haben, keine Zweifel. Schließlich bist du ein Kind Satans, deswegen kannst du hier auf der Schule nicht bleiben. Du musst zu deines gleichen in deiner Ebene zu Schule gehen.“ „Aber ich wollte hier her. Ich hörte sie sind eine gute Lehrerin.“ Sie fing an zu lachen. „Ja, doch nur für die Kinder in den unteren Ebenen. Sicherlich bin ich eine ferne Verwandte von deinem Papi. Doch deine Hörner schrecken die Anderen ab. Sie sind das Symbol von Satan. Alle haben Angst vor dir, schließlich bist du auch kein unbeschriebenes Blatt. Die ständigen Schlägereien in den letzten Wochen. Es tut mir leid, doch die Direktion hat es nun mal so vorgeschrieben. Nun geh deinen Weg. Vielleicht sieht man sich irgendwann mal wieder.“ Lena stand auf und gab der Lehrerin einen Kuss auf ihre Lippen und rannte schnell aus dem Klassenzimmer hinaus. Das einzige was man noch sehen konnte bevor das Bild wieder verschwamm war das verblüffte Gesicht der Lehrerin und ein leichtes lächeln. Das erste Kapitel war nun zu Ende, anscheinend war das der erste Kuss von Lena. In den jungen Jahren schon so ausgeprägt. Na das kann ja was werden hier. Doch ich meinte mich eher zu erinnern, dass das Symbol von Satan eher ihr Schulterblatt Tattoo war und nicht die Hörner. Man sah wieder eine Schule, doch größer und prächtiger als die davor. An Lena konnte man erkennen das sie gealtert war, was man an den Hörnern gut sehen konnte sie sind größer geworden. „OMG.“ Als ich die Schüler sah musste ich los lachen. Die Jungen sahen ja echt schwul aus. So übermäßig hübsch und alle lange Haare und die Klamotten erst. „Urghs, da fand ich die anderen noch sympathischer.“ Man sah Lena den Flur entlang laufen. Den Gesichtsausdruck war mir von ihr völlig unbekannt. Er zeigte Abweisung und Missfallen. Doch alle um ihr herum besaßen strahlende Augen, so als wären alle ihr verfallen. Lena ging in ihrer Klasse und ich konnte noch schnell die Ziffer erkennen in welcher Jahresstufe sie jetzt war. Sie trug die Zahl 1-7? „Hö, warum 1-7? Ist sie immer noch in der ersten Klasse? Sie ist doch älter geworden, peil ich irgendwie nicht?“ Man sah vieles über den Unterricht und man merkte nach wenigen Sekunden welches Begierde Lena im Visier hatte, es war wieder die Lehrerin und ich musste sagen sie sah nicht schlecht aus. Lange dunkle schwarze Haare mit etwas lila drin und sie trug verzierte Strasssteine im Gesicht und ihre Dinger waren gut bestückt. So etwas nennt sich Lehrerin mit dem Ausschnitt. Wieder schüttelte ich den Kopf und sah mir die ständigen Annäherungen der beiden an, wenn diese mal alleine waren. Man erfuhr auch warum die Klasse 1-7 hieß. Die hatten sozusagen ein anderes System. Da Dämonen gewissermaßen nicht so schnell altern und unendlich langes Leben besaßen, deswegen diese Klassenaufteilung. Also 1-1, ist die erste Klasse und dann 1-10 dann die zehnte Klasse. Halt so wie wir es bei uns kennen mit dem Schulsystem. Heißt unsere Lena ist in diesem Kapitel also in der siebten Klasse und sie sieht auch aus wie eine vierzehn jährige. Doch mit ihrem wahren Alter komm ich nicht ganz so klar und den ganzem gerechne, in ihrer Zeit wäre die Gute aber gerade mal acht Jahre. Schon krass irgendwie. Jetzt sehe ich gerade wie die beiden sich in die Sporthalle verziehen. Irgendwie kann ich mir schon denken was jetzt gerade kommt. Man sah wie sich mein Schatz an die alte Kuh ran machte und diese ihre Brüste massierte. Heiße Küsse, lautes Gestöhne und viel Schweiß liefen dort sowie anderes. Kaum zu glauben das ich mir so etwas gebe. Kann man diesen Part nicht einfach überspringen. Sicherlich wurde mir bei der Szene auch heiß, schließlich war meine Lena auch in dem alter schon sexy. Doch es tut weh sich das an zugucken. Danach musste ich mir viele Bettgeschichten anschauen mit irgendwelchen Schulmädchen und anderen Lehrerinnen. Jedenfalls war das keine Lüge von ihr, sie genoss echt jeden Tag ihres Lebens. Ab und zu musste ich mir auf die Lippen beißen bei dem Schauspiel und wiederum musste ich auch anfangen zu weinen. Ich hab eine sexsüchtige Freundin. Wenn man das überhaupt noch als Sucht ansieht, aber ich glaubte bei ihr war es eher Langeweile. Erst jetzt viel mir auf das sie das Symbol noch nicht trug auf dem Schulterblatt. Irgendwie gab mir das noch Rätsel auf. Viele Kapitel übersprang oder sah ich mir an. So erfuhr ich zwischen zeitig das jeder Dämon auch in der Kampfkunst ausgebildet wird, bei uns würde das eher heißen im Bund eintreten und Krieg führen. Dort erhielt sie dann auch das Tattoo, welches sie von ihren eigenen Vater erhalten hatte. Was ihm anbelangt so stimmten die meisten Zeichnungen vom ihn. Doch er wirkte auch menschlich und wenn er gute Tage hatte sogar hübsch. Was eher selten zum Vorschein kam. Man konnte auch das Verhältnis zu Vater Tochter sehen welches immer besser wurde und Lena sozusagen zu dem machte wie ich sie damals sah in dieser Projektion. Blutrünstig, verhasst, gelangweilt und der drang zu töten und zu morden. Ich kann nicht verstehen das so etwas in deren Augen Spaß machte und es ihnen auch gefiel. Liegt es daran das es Dämonen sind, so wie sie beschrieben worden sind? Doch ich kenne meine Lena ganz anders und ich weiß auch wer der Grundstein war, die ihr wieder Menschlichkeit brachte und ihre Vergangenheit zu vergessen versuchte und diese sogar verabscheute. Ich gelangte endlich zu dem Kapitel was mich am meisten interessierte. Weswegen ich auch die rote Kugel nahm. Es war Eomi, der Grundstein und meine Eifersucht zugleich. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Eomi & Lenara (dieses Kapitel ist komplett von Lenas Sicht aus gesehen und geschrieben) Die Begegnung (ca. 1750 v. Chr.) Wieder einmal musste ich in den Krieg ziehen, dieses mal war es keine gewöhnliche Schlacht. Ich wusste nicht wie oft wir schon gegen die Armee von Gott kämpften. Doch dieses mal war mein Vater mit bei und das sollte schon was heißen. Selten sah ich ihn mal in einer Schlacht kämpfen. Irgendwie ahnte ich schon das dieser Kampf kein einfacher wird. Viele niedrige Engel fielen durch meine Hand. Der Kampf war für mich schon Alltag gewesen. Selbst Gott schien bei der Schlacht anwesend zu sein. „Na wenn haben wir denn hier, Lenara. Du scheinst kein Gegner für mich zu sein. Gott hat viel über dich erzählt, doch du bist ja nur ein kleiner Wurm für mich.“ „So hat er das? Dann solltest du mich nicht unterschätzen, du niedriger Engel.“ Ich lachte den blonden Schönling an mit seinem mickrigen Schwert. Er war zwar etwas höher als die anderen Engel, doch selbst dieser würde mir keine Anstrengungen kosten. Die Kampfmusik ertönte überall. Viele Explosionen herrschten über dem Land. Von weitem konnte ich erkennen wie mein Vater gegen Gott antrat. Niemand wagte es sich in dem Kampf einzumischen. Zu hohe Kräfte spielten sich da ab. Sicherlich ließ mich mein Vater ab und zu abschrecken, doch meine Kräfte waren ihm ebenbürtig und das wusste er. Doch der alte Haudegen hat immer eine List parat und alte Sprüche die ich sogar noch nicht kannte. „Lenara, hilf den Blaublütlern an der Ostfront. Sie halten den Angriff dort nicht lange stand!“ Ich nickte einem meiner Brüder zu und tat meine Pflicht. Irgendwie hatte ich keine Lust jeden einzelnen umzubringen, so machte ich es kurz und schmerzlos. „Los weg da ihr Flaschen!!!“ Meine Kameraden zogen sich zurück und ich blickte den tausend Engeln ins Gesicht. „Willst du dich etwa uns allen stellen, lächerlich!“ Alle lachten mich aus, doch denen wird gleich das Lachen vergehen. Leise flüsterte ich unverständliche Wörter aus und in meiner rechten Hand erschien ein glühender Feuerball der immer größer wurde. Das einzige was ich noch war nahm, waren die entsetzen Gesichter die versuchten zu fliehen. Doch der Feuerball machte alles was ihm in die Quere kam zunichte, selbst die Erde war aufgewühlt. Hinter mir jubelten die niedrigen Zinnsoldaten, die nur gut waren zum sterben. Ich seufzte leicht auf. Ich will endlich einen ebenbürtigen Gegner haben, doch Vater lässt mich nur niedriges Gesocks beseitigen. „Deine Tochter ist stärker als ich an nahm. Vielleicht wird dieser Kampf ja doch nicht so leicht wie ich dachte.“ „Konzentriere dich lieber auf mich alter Mann, anstatt auf meiner Tochter!“ Durch meinen Feuerball erweckte ich endlich die Aufmerksamkeit einiger höheren Engel. Unzählige Stunden später schien der Kampf entschieden zu sein. Mein Vater mochte es nicht gerne zugeben doch wieder einmal musste er eine Niederlage einstecken. „Wage es nicht noch einmal mein Reich anzugreifen, das nächste mal lassen wir euch nicht gehen!“ „Das nächste mal werden wir siegen, Gott!“ Von weitem sah ich die beiden reden. Jeder hatte seine Armee an seiner Seite. Mein Vater drehte Gott den Rücken zu, was ein Fehler war. Einer der Erzengel verlor die Geduld, uns ständig ziehen zu lassen und griff mein Vater an der ziemlich angeschlagen war von dem Kampf gegen Gott. „Vater!“ Blitzschnell griff ich in das Geschehen ein und Schlug dem Erzengel den Kopf ab. Zum entsetzen aller. Zum ersten mal stand ich Gott gegenüber. Seine Augen waren so tiefblau wie der Ozean selbst. „Du bist also Lenara.“ „Mag sein das ich auf den Namen höre.“ Bei uns fing an die Luft zu knistern, wir beide empfanden Abschaum des Gegenübers. „Mmmmhhhh, verstehe. Deine Tarnung ist gut geworden. Dennoch verzeihe ich dir den Mord an einen meiner Erzengeln nicht!“ Ich lachte ihn an. „Selbst Schuld, wenn er sich nicht beherrschen kann muss er halt fühlen. Oh verzeih, er kann ja nichts mehr fühlen.“ „Lenara! Es reicht jetzt, geh wieder zurück zu deinem Platz.“ „Wie mir scheint Satan, solltest du deinem Gör das Mundwerk richten. Wie gesagt, dieses mal werde ich Gnade gelten lassen. Das nächste mal verzeih ich dir nicht mehr. Also überleg dir gut was du mit deiner letzten Zeit anstellst.“ Mit diesen Worten verschwanden alle auf einmal und wir standen wie nasse Hunde zurückgelassen da. „Das nächste mal werden wir siegen.“ Seine Worte klangen so dämonisch, dass mir das Blut in den Adern erfrieren ließ. Ich wusste nicht was mein Vater ausheckte. Als ich zurück zu meinem Revier kam nahm ich eine laute Explosion in der Nähe war. So flog ich zu dem Geschehen um nach den rechten zu sehen. Meine Wunden konnte ich auch noch nachher verheilen. „Was treibt ihr Idioten hier schon wieder!“ „He Boss schau mal was wir dir von der Schlacht mitgebracht haben.“ Ich schaute in den stabilen Käfig hinein und sah einen rothaarigen Engel. „Die kleine ist ziemlich aufgebracht, doch aus dem Käfig kommt die nie.“ Die fünf Verrückten fingen an zu lachen. Als ich mir jedoch die kleine genauer betrachten wollte, bekam ich nur ein grinsen mit. „Los weg, schnell.“ „Was?“ Eine weitere Explosion erschien und riss mich zu Boden und alles um mich herum wurde zu Asche. „So etwas nennt ihr also Käfig?“ Ich hörte ihre Schritte neben mir. „Also du bist Lenara, diejenige die meinen geliebten Bruder auf dem Gewissen hatte.“ Als sie mich packen wollte, riss ich sie jedoch zu Boden und saß auf ihr. Sie sah mich geschockt an und konnte sich nicht aus meinen Händen befreien. „Wie?“ Unsere Blicke trafen sich zum ersten mal und ich hatte ein komisches, angenehmes Gefühl im Körper. „Und wer bist du? Schließlich will ich den Namen der Schönheit vor mir wissen, dessen Bruder ich getötet hatte.“ Ich wartete einige Zeit auf ihre Antwort, doch diese blieb stumm. Doch ihre Augen durchbohrten mich regelrecht. Ich strich ihr sanft über die Wange. Noch nie hatte ich einen Engel so sanft berührt. Normalerweise empfand ich für diese Geschöpfe nur Hass, doch dieser Engel brachte mich völlig aus dem Gleichgewicht. Sie genoss meine zärtliche Berührung. „Hey was ist da passiert.“ Ich schreckte hoch als ich die Stimmen meiner anderen Kameraden von weitem hörte. „Los verschwinde Engel! Hau ab!“ Ich zog den Engel vom Boden hoch und schubste diese in die Richtung des Waldes. Ohne ein Wort verschwand sie in der Dunkelheit. „Lenara, was ist hier denn passiert? Wo sind die Anderen?“ „Die sind gestorben.“ Ich erzählte denen einfach irgendein Ammen Märchen vor. Noch einmal blickte ich zum Wald zurück, bis ich nach Hause ging. Irgendwie sehnte sich mein Körper nach ihr. Der Anfang einer Liebe Einige Tage später und gut erholt von der Schlacht, saß ich an meinem Lieblings Ort hinter dem Wald auf einem Felsen und blickte hinunter zum Abgrund ins Tal. Ich mochte große, weite Aussichten und die Stille um mich herum. Der Platz wo ich am meisten grübelte. Plötzlich nahm ich ein knacken hinter mir war. Ich brauchte nicht einmal nach hinten gucken, die Aura war stark gewesen um diese nicht zu bemerken. Die Aura war mir bekannt gewesen. „Was treibt dich in dieser Welt zu solch einem Ort?“ Jetzt nahm ich die Aura neben mir war. Sie stand neben mir und ich blickte zu ihr auf. Ihre feurig roten Haare blendeten mich im Sonnenschein. Ihre schneeweißen Federflügel wehten ruhig im warmen Wind. „Mein Name ist Eomi, den wolltest du doch wissen.“ Mein Herz fing schneller an als ich ihre Stimme hörte und ihre grün-goldenen Augen verzauberten mich regelrecht. „Eomi……. .“ „Deine Hörner sind aber riesig, fast so groß wie diese von deinem Vater.“ Sie griff an meinem rechten Horn und zog leicht an diesem. „Doch deine glänzen so schön.“ „Öhm…….. .“ Irgendwie benahm ich mich wie ein schüchternes Kind. Normalerweise würde ich eine Frau die mir gefällt sofort angraben und bespringen. Doch bei ihr verließ mich der Mut. „Wir sollten hier nicht so einfach seelenruhig reden. Was ist wenn uns die Anderen sehen. Komm mit ich kenne einen besseren Ort.“ Ich zeigte ihr meine Flügel und nahm sie an der Hand. Gemeinsam flogen wir zu einer abgesperrten Zone. Wo sich normalerweise kein Engel und Dämon aufhielt. Manche nannten diese Zone sogar Todeszone. „Dieser Ort ist so ruhig und schön. Niemals hätte ich vermutet, dass sich an diesem zerstörten Ort eine Oase der Natur befindet und sogar leben in ihr steckte.“ „Nun ja weil hier auch niemand her kommt.“ Sie drehte sich zu mir um und ging einige Schritte rückwärts. „Weil man ja dafür auch ziemlich weit fliegen musste. Du scheinst hier wohl öfters her zukommen wie?“ „Nja, mit der Zeit wird einem halt langweilig und ich war halt ziemlich gut Regeln zu brechen anstatt diese zu gehorchen.“ Wir beide fingen an zu lachen. „Und nun, willst du dich jetzt rächen bei mir?“ „Vielleicht?“ Sie schritt langsam auf mich zu. „Vielleicht auch nicht.“ Bis sie vor mir stand und mich zu Boden riss. Sie nagelte mich förmlich am Boden fest. Irgendein Pflanzenzauber drückte mich zu Boden und fesselte meine Gelenke. „Oha.“ „Ich hörte viel über dich und deine Frauengeschichten hier.“ „Mmmhhhh, scheinst ja viel über mich recherchiert zu haben. Ich dachte Engel verbringen ihre Zeit bei sich als bei uns hier?“ „Tja ich bin ein anderer.“ Sie setze sich auf mich und spielte leicht mit meinen Haaren. „Gott meinte irgendwas mit guter Tarnung. Alles an dir leuchtet so herrlich. Was bist du nur, was mich so verzaubert an dir?“ Ihr Gesicht kam immer näher und ich konnte nur noch auf ihre Lippen starren. „Gefällt dir was du siehst?“ Sie zog ihr leichtes Gewand aus und zeigte mir ihre Blöße. Mein Gesicht bekam ein zartes rosa und meine Augen wussten nicht wo sie zuerst hingucken sollten. „Du wehrst dich ja nicht einmal, heißt das du lässt mich gewähren? Ich dachte eher du bist abgeneigt davon oder verzaubere ich dich so sehr das du keine Angst mehr davor hast?“ „Wer sagt den was von Angst? Ich bin halt der führende Part und steh nicht so auf meine Befriedigung am Körper. Ich find es viel geiler andere zu beglücken.“ „Na dann, kann es ja spannend werden.“ Sie grinste mich frech an, bis sie mich küsste. Es war nicht nur ein einfacher Kuss. Es war ein verbotener Kuss zwischen Engel und Dämon. Unsere Zungen liebkosten sich regelrecht und ich wollte mehr von ihr, doch sie drückte mich wieder zu Boden. Ihre Finger durchwühlten regelrecht meine Haare. „Sei nicht so gierig, kleiner Dämon. Nachher bekommst du auch deinen Spaß, doch lass mir meinen. Ich bin nicht solch eine Schlampe die dir leicht unterliegt und durch deine Berührungen zu Butter zergeht. Ich bin anders als die.“ Ihre Ranken die mich fesselten schnürten mich noch fester zusammen. Ich war ihr unterlegen. Zum ersten mal konnte ich mich nicht mehr wehren und zum ersten mal gefiel es mir, was sie mit mir anstellte. Die verbotene Liebe Immer öfter trafen wir uns und konnten unsere Finger nicht bei uns lassen. Wir verbrachten viele Nächte und unsere Liebe wuchs von jeden Tag mehr. „Aaaaahhhhhhh………genau da. Oh, Lena du bist einfach göttlich!“ „Göttlich?“ Meine Finger durchbohrten regelrecht jeden Zentimeter ihres Körpers. Ihr Fleisch fühlte sich so gut und warm an. Ich mochte ihre Feuchte und ihren Geruch. Doch am meisten mochte ich ihr stöhnen. Es machte mich immer rattig. Ich liebkoste jeden Körperteil an ihr, doch am meisten mochte ich ihre Pussy. „Genug jetzt. Ich kann nicht mehr.“ Schwer atmend umschlang sie meinen Körper. „Wie kann man nur so sexgeil sein.“ „Du bist einfach atemberaubend!“ „Uff. Danke für das Kompliment! Doch nach 7 schönen Orgasmen kann ich nicht mehr, mein Tag war heut so schon anstrengend genug.“ „Och, hat mein Engel viel zu tun gehabt, soll ich dich verwöhnen?“ Leicht küsste ich ihren Hals entlang. Sie fing leicht an zu kichern. „Nicht das kitzelt. Du kleiner Vampir, komm her!“ Sie zog mich zu sich und kuschelte sich eng an mir. Unsere Beziehung war gerade erblüht, dennoch mussten wir aufpassen, dass wir nicht erwischt werden. Solch eine Beziehung ist verboten und wird nicht gerne gesehen. Doch wir hatten beide keine Angst vor den Konsequenzen. Sie war die Nichte von Gott, was ich hörte sogar die beliebteste von ihn und ich die Tochter von Satan, welche später sogar seinen Posten einnehmen sollte. Momentan genossen wir einfach unsere kurze Zeit die wir gemeinsam verbrachten. Knapp zwei Jahre vergingen und unsere Beziehung war immer noch in der Blüte. Ich war nie sesshaft und hatte bis jetzt auch keine Beziehung gehabt die länger als 2 Tage waren. Die Beziehung mit Eomi war etwas besonderes. Sie zeigte mir vieles und brachte mir bei Leben nicht so schnell zu zerstören. Wir besaßen sogar viele kleine Haustiere in unserem geheimen Versteck. Heute wollte ich ihr ein Geheimnis zeigen, normalerweise lebten diese Personen nicht lange, die es wussten. Doch Eomi konnte ich vertrauen. „Hey Schatz, na gut geschlafen?“ Vorsichtig gab ich meiner schlafenden Königin einen guten morgen Kuss auf die Wange. „Ja……wie kommt es das du schon so früh wach bist. Das heißt nur eines…..Sex?“ „Woher?“ Sie unterbrach mich und gab mir einen Kuss. „Ey, ich kenne dich jetzt schon etwas länger als nicht zu wissen was du willst.“ „Du kennst mich einfach zu gut, das ist erschreckend!“ Meine Hände gingen prompt auf ihre Brüste zu. „Du gehst aber ran heute.“ „Pöh.“ Ich küsste sie zärtlich auf ihre Lippen und spielte genüsslich mit ihrer Zunge. Sie fing an leicht, schwer zu atmen. Meine Finger spielten mit ihren Nippeln, welche ziemlich schnell hart wurden wenn sie rattig war. So brauchte ich nicht viel an ihren Brüsten machen und ging gleich zum unteren Part. „Oh Lena….. .“ Schon in der Anfangszeit gab sie mir diesen Spitznamen. Ich mochte den Namen irgendwie mehr als meinen jetzigen. Das Vorspiel dauert bei ihr nicht sehr lange, man musste einfach nur wissen wo man den richtigen Knopf drücken musste. „Lena, bitte ich kann nicht mehr. Ich will dich spüren.“ „Duhuuuuu …… .“ Sie sah mich fragend an. „Ja?“ „Ich möchte es heute mal anders machen wie wir es sonst treiben.“ „Wir hatten doch schon alles ausprobiert, was soll jetzt anders sein?“ Ich stand von ihr auf und sie starrte mir regelrecht in den Schritt. „Pass auf.“ Ich machte eine Handbewegung und war nicht mehr weiblich im unteren Bereich. Sie bekam große Augen und sah mich irritiert an. „Wie? Ich hab noch nie etwas von solch einem Zauber gehört. Ist der auch echt?“ Sie krabbelte zu mir und musste mein Ding gleich ergreifen. „Au, deine Fingernägel.“ „Woah, wie krass ist das denn?“ „Nja …… . Ich mag es zwar nicht so, aber wäre mal was Neues.“ „Ich hatte mal so etwas von einer deiner Geliebten gelesen gehabt, doch diese schien spurlos verschwunden zu sein.“ „Nja die hatte auch nicht lange gelebt, weil so etwas gar nicht existieren darf und bleibt ein Geheimnis. Ihr könnt euch komplett in Männer verwandeln aber nicht nur euer Geschlecht.“ Sie schaute mich an. „Schon verstanden, ich werde es keinem sagen.“ Sie küsste mich und streichelte meinen kleinen Freund. „Spürst du was?“ „Klar, ist ja nicht anders wie meine Muschi.“ Es kitzelte leicht und Gänsehaut überfiel meinen Körper. „Ein schönes, strammes Teil hast du da. Wieso haste mir deinen Freund nicht früher vorgestellt?“ „Weil ich nun mal eine Frau bin und ich es eher Frau x Frau mag und nicht irgendwas Männliches dazwischen.“ „Ich auch, aber wo waren wir stehen geblieben?“ Sie ging mit ihrem Kopf runter und fing an mir zu lecken. „Was machst du da, nicht!“ „Entspanne dich, ist ja nicht anders als würde ich deine weibliche Seite lecken?“ Okay, sie hatte mich, dennoch ist es irgendwie so ungewohnt. „Außerdem muss dein Freund doch Druck abwerfen.“ „Ah nicht so schnell, ich bin so etwas nicht gewöhnt es kostet mich viel Kraft.“ Durch diese Verwandlung spürte ich Eomi noch viel stärker als sonst. Ihre Zunge ist einfach überall im unteren Bereich. Sie weiß wo und wie sie an welchen Stellen lecken musste. Eigentlich wollte ich sie ja beglücken, doch irgendwie ging das nach hinten los. „Aaaaaaahhhhh, ich komme.“ Ich schob ihr Gesicht von meinem Ding weg, ich wollte nicht in sie hinein onanieren oder mit dem Zeug treffen. „Na dann auf zu Runde zwei.“ Sie stand auf und drehte mir den Rücken zu und beugte sich leicht nach vorne, sodass ich ihre feuchte Vagina anstarren konnte. Schon bei dem Anblick war ich schon wieder geil geworden. „Mach mich glücklich Lena!“ Vorsichtig drang ich ihn ihr rein und machte langsame Bewegungen. In dieser Form war ich kaum gewesen, es befriedigte mich nicht. Doch bei Eomi war alles irgendwie anders. Ich genoss diese Art irgendwie, dennoch mochte ich mich weiblicher viel lieber. Eomi passte sich meinen Bewegungen an und schnell fanden wir unseren gemeinsamen Rhythmus. Nach dem Akt wollte mir Eomi auch etwas schenken, was unsere Liebe immer zeigen sollte. Sie brannte mir ein Zeichen neben den Bauchnabel ein und bei sich auch. Wenn wir in der Nähe des einen sind reagiert das Zeichen auf und das verlangen zu einem wird stärker. Ab und zu kamen Tage wo ich mit ihr in meiner männlichen Form mit ihr schlief doch das Interesse sank von uns beiden von Tag zu Tag. In dieser Zeit mussten wir aufpassen beinahe wären wir erwischt worden. Immer öfter tauchten einige Dämonen und Engel in die verbotene Zone auf. Es sprach sich herum das hier wieder leben blühte. Bis der Tag kam als wir uns eine neue Bleibe suchen wollten. Es klopfte an der Tür. „Na endlich wo warst du denn?“ Sie trat herein und war überglücklich mich zu sehen. „Was ist denn mit dir los? Hab dich schon seid einer Zeit nicht mehr so grinsend gesehen. Wir haben uns doch vor vier Tagen das letzte mal gesehen, was ist passiert dass du so glücklich bist?“ „Lena ich muss dir was sagen.“ „Das wäre?“ Sie zog mich zum Bett hin und gemeinsam saßen wir uns hin. „Ich bin schwanger! Von dir, ist das nicht toll!“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ (Wir kehren wieder zurück zu unserer Hauptperson Danni) Als ich den Satz von Eomi hörte traf mich der Schlag. Was passiert danach? Doch ich konnte kein Kapitel mehr anklicken über dieses Thema. Mir tat das Herz weh. Mit anzusehen wie sich die beiden täglich das Hirn weg vögelten und dann noch das Zeichen der beiden. Ich war wütend! Lena hatte mich was das Zeichen anbelangte angelogen. Symbol der Liebe. Also war Eomi schon eine Zeit lang hier auf der Erde. Was heißt das jetzt? In meinem Kopf spielten sich Szenen ab die ich nicht wahrhaben wollte. Was ist wenn sich die beiden getroffen hatten. Ich wollte den Gedanken nicht weiter ausdenken. Nein, Lena ist nicht so. Lena, den Namen konnte ich heute irgendwie nicht mehr leiden. Ein Name den diese doofe Kuh ihr gab. Ich seufzte schwer und schaute mir den restlichen Teil an. In den letzteren Kapitel wurde beschrieben wie Lena die Erde kennen lernte. Alles was sie mir davon erzählte stimmte. Bis die Szene kam wo sie mich als kleinen Stöpsel zum ersten mal traf. Es war an einem nebligen Tag im Park. Ich konnte mich an diesem Tag genau erinnern. Schon komisch. Ich spürte etwas Merkwürdiges und war sehr glücklich an diesem Tag. Die letzteren Szenen waren mir bekannt. Die Suche nach mir und die unzähligen Fehlgriffe von ihr. Doch was mich erstaunte war eher das sie nicht, wie von ihr angedeutet war, mit den ganzen Mädchen schlief. Nein es passierte gar nichts. Wollte sie mir etwas vorgaukeln weil ich sie so interpretierte? Irgendwie viel mir dort ein Stein vom Herzen. Sie blieb mir die ganze Zeit treu, zu mindestens hoffte ich es im inneren. Das Thema Eomi ist für mich nicht abgeschlossen. Was ist mit dem Kind, was ist dort passiert. Irgendwie wollte ich die blaue Kugel haben. Doch das ging ja nicht mehr, schade. Wie vorher angekündigt wurde, zerstörte sich die rote Kugel nach dem ablaufen von selbst. Dennoch ein schönes Geschenk von ihr, dass sie sich vor mir entblößte und endlich die Wahrheit ans Tageslicht brachte. Ich schaute auf die Uhr und bekam einen regelrechten Schlag es war schon kurz nach fünf Uhr gewesen. Kaum zu glauben das ich solange Lenas Vergangenheit angesehen hatte. So nahm ich rasch das Tablett vom Bett und hüpfte schnell in die Koje und versuchte noch ein wenig Schlaf abzukriegen. Kapitel 40: Ein glückliches Leben (Spezial Kap. von Sonja & Tanja) ------------------------------------------------------------------ Ein glückliches Leben (Spezialkapitel von Sonja x Tanja) Als wir uns wieder sahen, gaben wir uns eine zweite Chance. Die wir jeden Tag nutzten und uns liebten. Ich war überglücklich einen Menschen gefunden zu haben, der mit mir die Zeit verbrachte. Tanja war damals meine große Liebe und war es bis jetzt immer noch. Dennoch nach einer gewissen Zeit wurde es wie damals. Wir vertieften uns zu sehr in unsere Arbeit und entfernten uns immer weiter weg voneinander. Ich hatte es wieder einmal zu spät bemerkt oder besser gesagt gar nicht. Wir stritten uns wegen jeder Kleinigkeit immer öfters und ihr Interesse an mir sank von Tag zu Tag mehr. In den letzten Nächten lag ich oft wach und konnte nicht schlafen. Zu viele Dinge schwirrten in meinem Kopf herum. Selbst der Sex mit ihr fand ich nach einer Zeit unangenehm und langweilig. Was sie deutlich merkte. Es sollte wie jeder andere Tag auch werden, doch dem war nicht so. Müde und hungrig kam ich von der Arbeit nach Hause. Tanja hatte sich vor kurzem bei mir einquartiert und lebte sozusagen bei mir. „Bin wieder zu Hause.“ Doch niemand antwortete mir. Was ich als Begrüßung bekam war ein Saustall in jedem Zimmer. Mein Geduldsfaden sank von Minute zu Minute. Als ich die Klospülung von weitem hörte. Sie kam aus dem Bad hinaus und gab mir nur einen kleinen Kuss auf die Wange. „Na endlich bist du wieder da, wann gibt es was zu essen?“ Vor entsetzen ließ ich meine Tasche fallen, welche ich immer mitnahm auf Arbeit. „Ich glaub Dir geht es zu gut wie?“ Sie sah mich fragend an. „Was?“ „Schau dich mal um! Wir leben hier im Saustall und deine Sachen will ich nicht alltäglich wegräumen! Dann bist du von Tag zu Tag immer abweisender zu mir und dann fragst du noch was ist?“ „Fängt die Leier wieder an, weißte was ich hab einfach kein Bock mehr, mir ständig irgendwelche Vorwürfe anzuhören.“ Ich sah sie geschockt an. „Vorwürfe? Vorwürfe! Ich glaub du tickst nicht mehr richtig!“ Sie gab mir eine Ohrfeige und ich blieb stumm. In meinen Augen sammelten sich die Tränen. Noch nie hatte sie mich geschlagen gehabt. Sie ging ins Schlafzimmer und kam mit einem Koffer wieder. „Was ist das?“ „Wonach sieht es denn aus?“ Meine Augen weiteten sich. Als ich zu ihr gehen wollte um nach einer Antwort zu verlangen fing plötzlich das ganze Haus an zu wackeln und ich vernahm einen lauten Knall der mich zu Boden riss. Das letzte was ich sehen konnte, war wie Tanja mich anstarrte und das weite suchte. Sie nuschelte noch irgendetwas, was ich nicht mehr verstand, als ich was Hartes auf dem Kopf bekam und ins tiefe Koma versetze. Sicherlich bin ich sauer auf Tanja gewesen, sie hätte mir ja helfen können. Doch so war halt ihr Charakter. Ich hatte viele Nächte um sie und unsere Zeit geweint. Ich denke einfach mal wir hatten uns wie damals einfach auseinander gelebt. Sie war dann einfach nicht die richtige für mich oder ich war einfach nicht bereit für eine Beziehung, da mein Job mir vieles abverlangte. Sie ist einfach ein Ich bezogener Mensch. Auf Dauer hätte ich sogar noch den Schlussstrich gezogen, wie damals. Doch sie kam mir zuvor, weil ich mir einbildete das es anders werden könnte. Würde mich einer Fragen ob mein Leben glücklich war mit ihr, dann würde ich dieser Person mit einem Ja antworten. Kapitel 41: Fremdgehen ---------------------- Fremdgehen Vor mir erstrahlten viele kleine Lichter und man konnte hören, dass überall im Land freudig geknallt wurde und jeder Mensch das neue Jahr willkommen hieß. Ich freute mich nicht wirklich über das neue Jahr. So machte ich meine Gardinen zu und ging wieder in Richtung Wohnzimmer. Wir sprechen jetzt schon vom Jahr 2011. Wenn ich die Zahl schon hörte seufzte ich wieder auf. 2011, wie die Zeit verging. Jeder neue Tag der anbrach machte meine Hoffnung zunichte. Ich glaubte nicht mehr dran, dass ich Lena überhaupt noch einmal wieder sehen würde. Sie meinte in ein Jahr bin ich wieder da. Ich lachte ironisch auf. Von wegen ein Jahr, jetzt sind es schon 2 Jahre und 4 verdammte Monate. Ich wollte einfach nicht mehr warten. Sicherlich liebte ich Lena, doch mit der Zeit verschwand das Gefühl. Trauer, Hass, Verzweiflung und dennoch gab es die Hoffnung. Doch ich fragte mich wie lange sollte ich noch warten auf jemand, der vielleicht gar nicht mehr existierte oder gar kein Interesse mehr hatte an mir. Sicherlich sind es wieder einmal die negativen Gedanken die mein Gehirn benebelten und die Oberhand hatten, doch wenn ich nur ihr Gesicht vor mir bildlich sah, verschwanden diese hässliche Gedanken und die Hoffnung blühte wieder auf. Doch die ständigen Diskussionen mit den anderen konnte ich langsam nicht mehr führen. Ich musste mir sogar schon einen Date Partnerversuch von Nicole antun. Mich interessierten andere Leute nicht wirklich. Sicherlich schaute ich ein paar Jungs hinterher, doch mehr wollte ich mir nie ausmalen. Mein Studium lief relativ gut ab. Das 8 Semester hatte ich so gut wie bestanden, bald fing mein 9 Semester an. Da ich mich damals als freier Künstler für das Studium entschied, ging der Studiengang in der Regel bis zu 9 Semestern. Wer will kann sogar noch länger studieren. Ich entschied mich nach dem Studium als Festangestellter Künstler meine Karriere anzufangen. Doch erstmal das 8 und 9 Semester hinter mich bringen. „Hallo schöne Frau, wie war dein Silvester?“ Kaum war ich wieder im Studium, lief mir wieder dieser Chris hinter her. Chris war der Mädchenschwarm auf dem Gelände und ausgerechnet dieser Junge lief mir jetzt schon knapp 2 Monate hinterher. Ich wusste nicht wieso und weshalb. Er war berüchtigt seine Liste abzuhaken, dass heißt er sucht sich ein Opfer aus und führt mit dieser nur eine kurze Beziehung um das zu kriegen was er will, Sex. Schon erstaunlich das er mich jetzt unbedingt auf seiner Liste haben wollte. Doch zwei Monate ist für einen wie Chris eine lange Zeit ob da vielleicht doch andere Gründe sind? „Langweilig, wie das Letzte halt.“ „Du solltest mehr was unternehmen als nur dein Studium im Kopf zu haben. Wie wäre es mit einen Date mit mir? Sag jetzt nicht wieder nein.“ Ich musste schmunzeln. „Die Antwort lautet wie immer, nein. Bis später Chris.“ So lief ich an in vorbei und hörte hinter meinen Rücken nur noch 73 rufen. Das war die Zahl, von den abgelehnten Dates mit ihn. Ich musste fies grinsen, dass ich so gemein sein konnte. „Na wieder Männerherzen am brechen?“ „Nicht wirklich Nicole, aber was soll ich machen. Ich bin verlobt und da werde ich nun mal kein anderen an mich ran lassen.“ „Danni, die Masche zieht nicht mehr bei mir. Schön und gut mit der Verlobung, aber von Lena hat man nichts mehr gehört seit über 2 Jahren nicht mehr. Seit damals dieser Unfall war. Kein Lebenszeichen und nicht mal eine Leiche haben sie gefunden.“ „Siehst du und das heißt irgendwo da draußen muss sie noch sein.“ Sie hob ihre Augenbraue. „Ach und wo ist dann die Gute?“ Ich seufzte nur auf und ging an Nicole vorbei. Im Studium hatte sich nicht viel verändert. Anja war seit einem Jahr nicht mehr hier, diese nahm einen anderen Kunstweg ein und Carola nervte mich jeden Tag weiter. Wir konnten uns immer noch nicht leiden. Bei Sonja wurde ich jetzt fest eingestellt, damit ich meine Wohnung und das Studium finanzieren konnte. Mit meiner Oma verstand ich mich immer noch gut, dennoch wollte ich eine eigene Wohnung haben. Die Wohnung von Lena stand immer noch leer und unberührt. Ich wollte dort einfach nicht einziehen, ich würde es dort nicht aushalten. Die Tage verliefen und wie immer kam Chris auf mich zu. Nach der Zeit musste ich schon zugeben, er sah schon nicht schlecht aus und süß war er auch, dennoch gefiel mir sein Ruf nicht. „Och komm, nur ein harmloses Date. Mir würde auch Eis essen gehen reichen.“ Ich schaute ihn skeptisch an. „Bitte, bitte, bitte. Sonst komm ich in dein Café und werde Stammkunde.“ Er grinste mich frech an. „Na gut, überredet. Wann und welche Uhrzeit?“ Lieber nur ein Date als eine Pest am Bein. „Morgen ist Freitag da hab ich noch nichts vor, wie wäre es gleich nach dem Studium?“ Wieder schaute ich ihn skeptisch an. Nach dem Studium ging ich ja gewöhnlich arbeiten. Ich überlegte kurz da er eh meinte Eis essen gehen, warum halt nicht in Sonja’s Café, danach könnte ich ja dann arbeiten gehen. Sonja würde es mir jedenfalls nicht übel nehmen. „Okay geht klar, kann aber wie gesagt nicht lange, muss arbeiten. Würde es dich stören wenn wir zum Café gehen wo ich arbeite.“ Er schüttelte den Kopf. „Nein dort schmeckt es mir wieso am besten.“ Er zwinkerte mir zu. „Also dann bis morgen!“ Er ging an mir vorbei und winkte kurz bis er um die Ecke verschwand in seinem Klassenraum. Ich schaute mich um und alle aus der Schule hatten das Spektakel miterlebt. Na toll, ganz große Klasse. Nachher weiß es dann das ganze Gelände. Schon doof wenn man sich mit einem Menschen abgibt der hier der Mädchenschwarm aller war. Okay Lena war es auch, aber die war ja nicht mehr in der Schule. Jeder tuschelte und man munkelte schon das ich die Neue sei von Chris, aber da läuft nun mal gar nichts außer dieses eine Date. Nicole verschwand schon relativ früh und ich wartete am Zaun auf mein so genanntes Date. „Na Hübsche, wartest du schon lange auf mich?“ „Nein.“ Ich wollte zwar noch sagen, dass hübsch kannst du dir stecken lassen, aber ich hielt meine Klappe. Als wir ankamen, erhielt ich erstaunte Blicke von Sonja. Diese schmunzelte nur und nahm unsere Bestellung entgegen. Wir erzählten relativ viel und Chris gefiel mir immer mehr, mehr als mir recht war. Wir hatten viele gemeinsame Interessen, was mich erstaunte und ich dachte er wäre jeden Rockzipfel hinter her. Aus einem Date kamen mehrere und wir führten sogar Abends Telefonate. Nicole war ziemlich aufdringlich was Chris anging, doch ich erzählte ihr nur das dort nichts lief. Jedenfalls noch nichts. Ich erzählte ihn jedenfalls nicht, dass ich mit Lena verlobt sei oder das ich eigentlich eine Beziehung führte. Eigentlich wenn man sich über zwei Jahre nicht gesehen hatte, ist es dann überhaupt noch eine Beziehung? Ich grübelte viel nach. Ist es falsch eine neue Beziehung zu führen. Was ist wenn Lena wiederkommt? Ich wusste nicht was ich tun sollte. Sicherlich mochte ich Lena noch, doch von ihr war einfach keine Spur mehr zu sehen. Meine Cousine verhielt sich seit ein paar Wochen ziemlich komisch, so mysteriös. Das heißt eigentlich nur eines. Sie müsste eine neue Flamme haben. Sie sah einfach nur bildhübsch aus und dann diese Ausstrahlung. Das kann eigentlich nur eines heißen. „Hallo Danni.“ Chris kam auf mich zu und gab mir einen Wangenkuss. „Lass das bitte.“ „Was denn, ist doch nur ein Wangenkuss. Wir gehen doch jetzt schon ca. 3 Wochen aus.“ „Dennoch, wir sind nicht zusammen.“ „Nicht? Mir sieht das aber danach aus. Da wäre doch eigentlich ein normaler Kuss drin oder verheimlichst du mir eine Affäre?“ Ich schüttelte den Kopf. „Wir sehen uns später.“ Mir war mein Studium wichtiger und das mit Lena konnte ich nicht so einfach weglassen. „Nun sag schon wer ist sie?“ Sonja sah mich irritiert an. „Was meinst du?“ Ich schmunzelte sie an. „Du kannst mir nichts verheimlichen, so wie du momentan rumläufst. Wer ist sie?“ Sie errötete leicht und schaute verlegen weg. „Hab ich es doch gewusst. Wann stellst du sie mir mal vor?“ „Irgendwann, momentan ist da noch nichts.“ Ich schaute sie skeptisch an. „Nichts und was ist das da am Hals?“ Ich deutete auf den Knutschfleck, den man nicht übersehen konnte. „Bei dir läuft ja auch nichts, von demher.“ Ich sah sie mit großen Augen an. „Da läuft ja auch nichts.“ „Nein, überhaupt nicht. Dein glasiger Blick sagt vieles, wenn du mit Chris zusammen bist.“ Ich schwieg dazu. Der April fing an und mit Chris war ich jetzt knapp zwei Wochen zusammen. Er wurde jeden Tag irgendwie aufdringlicher und fordernder, besonders die Küsse sagten viel aus. Nicole freute sich für uns und viele Mädchen waren ziemlich gehässig, da ich ihren Schwarm genommen hatte. Carola hatte auch mal was mit Chris, doch das war Vergangenheit. Er hatte nur Augen für mich. Sonja hatte jetzt auch seid einen Monat eine feste Beziehung, doch ihre Freundin hatte ich immer noch nicht kennen gelernt. Ich würde die Gute wenigstens mal sehen wollen. In unser neuen Schule gab es eine neue Lehrerin, viele Sprachen über sie. Das sie bildhübsch sei und ziemlich jung, doch ein wenig streng. Die neue hatte ich jedenfalls noch nicht gesehen, doch heute hatten wir das vergnügen mit der Guten. Sie war die neue Kunstlehrerin, da unsere alte momentan in Babypause ging, vertritt sie diese für ein Jahr. Chris lenkte mich mal wieder vom Unterricht ab, da er mir viele kleine Nackenküsse gab. Wir hatten Kunstunterricht immer zusammen. Die neue Lehrerin verspätete sich etwas, komisch. „Entschuldigt mich meiner Verspätung, doch ich musste noch etwas dringendes erledigen.“ Eine ziemlich schlanke Frau mit langem blonden Haar kam ins Klassenzimmer gelaufen. Sie trug einen engen schwarzen Minirock und eine betörende graue, enge Bluse mit Rüschen, dazu schwarze Schnürstiefel. Als ich ihr Gesicht sah lief ich rot an. Sie sah echt nicht schlecht aus und aus den hinteren Reihen sowie von Chris konnte man ein 'Waoh' hören. „Nun gut, ich stell mich erstmal vor. Mein Name ist Frau Lust.“ Sie schrieb den Namen mit Kreide nochmal auf die Tafel und jeder glotze ihr dabei auf den Arsch, der sah ziemlich gut geformt aus. Der Busen von ihr war auch nicht schlecht. Nicht zu groß und nicht zu klein. Irgendwie musste ich wieder an Lena denken. Ich wusste nicht wieso auf einmal. Doch diese Frau war es nicht. Obwohl sie den Instinkt in mir auslöste. „Hey alles okay, du wirkst so abwesend?“ Ich spürte wieder die Lippen von Chris am Nacken. „Hör auf das kitzelt.“ „Hey ihr zwei, rumturteln könnt ihr auch in der Pause und sie junger Herr, setzen sie sich wieder auf ihren ursprünglichen Platz!“ Etwas mürrisch tat er es und saß sich wieder zurück. Erstaunlich das jemand mal mitgekriegt hatte das er nicht auf sein Platz saß. „Sie sind Danni oder?“ Sie schritt auf mich zu und ich nickte nur. „Sie sind also die Person welches der Direktor große Stücke legt, doch ihre Noten sind die letzten Wochen etwas zurückgegangen.“ Sie sah auf Chris. „Lassen sie sich bitte nicht ablenken, nach dem Studium können sie sich gerne vergnügen, besonders wenn sie eine so anspruchsvolle Karriere anstreben. Nun gut schlagt eure Bücher auf und wir begingen mit den Kapitel 24.“ Was war das denn jetzt? Woher wusste sie von meinem Ziel, dass hatte ich nicht mal den Direktor erzählt. Sie war irgendwie mysteriös. Zwei Wochen vergingen wieder und die Zeit mit Chris war sehr schön, wir unternahmen viel und ich glaubte der Sex würde nicht mehr lange warten. Ich war mir ziemlich sicher bei Chris, jetzt. In diesen zwei Wochen beobachtete ich auch meine Lehrerin Frau Lust. Sie war zwar sehr schön und streng doch ihre Augen waren so anders. So dunkelblau und blass. Da spiegelten sich keine Gefühle so richtig. Die Schulpause verbrachte ich mit Chris und Nicole. Wir knutschten regelrecht in jeder Pause. „Ihr seid ja richtig verliebt.“ Sie lachte uns an. Ich musste schmunzeln doch auf einmal sah ich in der Masse jemand der mir den Atem raubte. Ich sah Lena. Ich gefror regelrecht. Wie kann das sein, jetzt auf einmal und so unerwartet. Nicole sah in der Richtung und war auch sprachlos. „Was habt ihr Mädels auf einmal, euch hat es ja regelrecht die Sprache verschlagen.“ „Lena?“ Ich löste mich aus der Umarmung von Chris und stand auf. Kein Zweifel es muss Lena sein. Sie trug ihre Haare etwas kürzer und wilder als sonst. Doch die Statur und die Größe passte zu ihr. Könnte sein das sie etwas größer war als vorher. Doch ich spürte ihre Gegenwart nur zu deutlich. Ich schritt auf sie zu, bis sie sich umdrehte und ich geschockt in ihre Augen sah. Doch mir viel auf das ihre Augen nicht hellblau waren sondern eher hellgrün und dann auf einmal das Tattoo unter ihrem linken Auge. Sie grinste mich frech an. „Hübsch siehst du aus, kleine. Lang nicht mehr gesehen!“ Ich war eingefroren. „Danni wer ist sie?“ Chris erhielt von Lena tödliche Blicke. War es überhaupt Lena, sie wirkte so anders? „Ähm..... .“ Sie reichte Chris ihre Hand, der nahm sie entgegen und man hörte ein lautes Autsch ertönen. Anscheinend hatte sie ihm zu stark die Hand gegeben, er hielt sich jedenfalls seine Hand. „Ziemlich grob für eine Frau.“ „Was interessiert dich das! Ich bin Lane und ich beobachte euch zwei ganz genau.“ „Lane!?!“ Sie sah mich gelassen an. „Wer denn sonst, verwechselst mich wohl immer noch mit IHR was. Anscheinend interessiert SIE dich ja nicht mehr. Gibst dich mit so etwas ab.“ Sie lachte auf. „Was willst du, willst ein paar aufs Maul!“ Sie lachte weiter und hielt sich den Bauch. „Chris lass gut sein, geh bitte zurück, ich muss mit Lane reden.“ Er sah mich geschockt an, doch Nicole zog den guten zurück auf unseren Platz und ich nahm Lane etwas abseits mit. „Was tust du hier?“ „Das gleiche kann ich dich auch fragen? Was soll das mit den Obermacker?“ „Das ist er nicht!“ „Nein, man hört hier sehr vieles was dafür spricht.“ Ich stöhnte leicht auf. „Mag sein, doch das ist er nicht mehr. Also was machst du hier? Ich dachte du wolltest nicht mehr kommen?“ Sie hob ihre Augenbraue. „Seine Vergangenheit kann man zwar vergessen, doch Menschen ändern sich nicht. Ich wollte Cleo besuchen gehen und dafür brauche ich dich nun mal.“ Ich sah sie skeptisch an. „Ach ja und Lena kann es, sich ändern. Warum also er nicht? Cleo, heute passt es mir aber nicht.“ Sie schwieg und nickte nur. „Gut, ich bleibe eh hier. Man sieht sich wohl jetzt öfters. Bis dann!“ Mit diesen Satz verschwand sie plötzlich ohne das ich noch etwas sagen konnte. Irgendwie war ihr Auftreten komisch und dann noch die Dinge die sie erzählt hatte. Ob Cleo wirklich der einzige Grund war? Schließlich konnte sie doch meine Gedanken lesen, warum bleibt sie also länger hier? Zweifel kamen in mir hoch, was mach ich denn nur. Chris mochte ich schon und bin mit ihm glücklich zusammen, doch was Lane gerade erzählt hatte, warf mich aus der Bahn. So ging ich wieder zurück und verhielt mich ziemlich ruhig, was die anderen erstaunte. „Was ist los mit dir?“ Ich drehte mich zu Chris um. „Nichts was soll sein?“ Er nahm meine Hand und zog mich zu sich. „Du verhältst dich komisch, seit diese Frau aufgetaucht ist. Lane oder wie die hieß, sie ist jetzt auch fast jeden Tag im Café. Was läuft da?“ Lane ist vor knapp einer Woche aufgetaucht und beobachtete uns ganz genau. Mit Sonja verstand sie sich ziemlich gut. „Da läuft nichts. Ich kenne sie nur von früher.“ Ich gab ihn einen Kuss auf dem Mund, damit er ruhig blieb. „Okay, bleibt unser Date am Wochenende bestehen?“ Ich nickte nur. Das Wochenende war in 3 Tagen. Ich wusste was mich dort erwarten würde. Wir waren beide bereit dafür und ich würde nicht nein sagen wollen. Es ist doch normal Sex zu führen wenn man mit jemand zusammen ist, oder? Je näher das Wochenende kam, desto nervöser wurde ich. Zwei Tage noch bis das Date kam. Als ich das Café betrat, erstarrte ich förmlich. Ich sah meine Lehrerin Frau Lust wie diese mit Sonja rumknutschte. Lane saß daneben. Bis Sonja die Gute beiseite rückte und mich grüßte. „Hey Danni, darf ich dir meine neue Freundin vorstellen. Mit ihr bin ich die ganze Zeit zusammen gewesen.“ Ich klappte die Kinnlade förmlich runter. Das hätte ich jetzt nicht erwartet und ausgerechnet meine Lehrerin. Irgendwie war es mir peinlich gewesen. Lane grinste nur und winkte ab. „Na dann Mädels man sieht sich.“ Klopfte mir auf die Schulter und flüsterte mir noch ins Ohr. „Hast du heute Abend Zeit ich hol dich gegen 21 Uhr ab.“ Ich schaute sie fragend an und sie grinste nur und ging aus dem Laden. „Heute nicht mit Chris hier?“ Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, meine Lehrerin schien mich anzusprechen. „Nein, wir treffen uns am Wochenende, ich hab momentan nicht so die Zeit.“ Ich sah ihr zu wie sie an ihrem Tee nippte. Irgendwie sah ich gerade Lena in ihr wie diese an einer Eisschokolade schlürfte. Ich schüttelte meinen Kopf. „Sie ist es nicht.“ „Was?“ Ich sah die beiden an, hatte ich das etwa laut gesagt? „Ach nicht, hab nur mit mir selbst geredet. Ich geh mich umziehen.“ Ich hörte nur wie die beiden noch tuschelten und irgendwie konnte ich einen traurigen Unterton von Frau Lust heraus hören. In der Schule war sie immer so fröhlich und energisch, komisch. Es klopfte zur später Stunde am Wohnzimmerfenster. Ich schaute durch die Gardine und sah Lane davor schweben. Ich riss förmlich das Fenster auf. „Spinnst du, kannst du nicht normal wie ein Mensch durch die Tür kommen!“ Ich zog sie hinein. „Was ist wenn dich einer sieht!“ Sie gab mir unerwartet einen tiefen und festen Kuss. Ich riss förmlich die Augen auf und versuchte sie von mir weg zu ziehen. „Was sollte das.“ „Du schmeckst immer noch so gut wie früher und so konnte ich dein Gerede abstellen.“ Sie lächelte mich an. „Was willst du?“ Sie sah sich um. „Keine Fotos mehr von Lena hier.“ Ich hatte eh kaum welche von ihr und diese versteckte ich vor Chris. Ich seufzte leicht auf. „Warum bist du wirklich hier. Ist es echt nur der Friedhofsbesuch oder geht es noch um was anderes?“ „Nicht nur, will dich auch vor diesem Kerl beschützen.“ Ich sah sie skeptisch an, ja klar. Ich brauche eher Schutz vor dir. „Deine Gedanken haben sich jedenfalls nicht verändert. Nun gut lass uns gehen.“ „Wohin?“ Als ich noch was sagen konnte zog sie mich zu sich und ich wurde aus meinem Zimmer teleportiert. Es ging so schnell und plötzlich standen wir in einem leeren Zimmer. Doch der Duft in der Nase verriet mir wo wir waren. „Wieso ist die Wohnung leer?“ Ich sah mich überall um und schaute in jedes Zimmer, doch die Wohnung war komplett leer gewesen. „Wie kann das sein? Ich dachte sie hätte vorgesorgt für die Wohnung, dass die nicht zum Verkauf steht?“ Ich griff Lane ins Shirt und schüttelte sie. „Wieso zeigst du mir so etwas, was geht hier vor verdammt!“ Sie zog mich weg. „Nichts, alles ist normal wie sonst auch. Die Wohnung steht schon seid knapp 2 Monaten leer, mehr nicht.“ Solange schon? Wie kann das sein? „Ist sie hier?“ Sie schaute mich ruhig an. „Wenn du sie nicht spürst, dann ist sie nicht hier. Wenn du willst das sie da ist musst du halt glauben. Ich kann dir leider nichts sagen.“ Glauben? Was soll ich denn glauben. „Und wenn sie da wäre, was würdest du denn sagen wollen? Du bist doch momentan glücklich, also warum das aufgeben?“ Auf diese Aussage wusste ich keine Antwort. Meine Gefühle spielten verrückt. Ich wusste nicht mehr was ich tun sollte und was richtig oder falsch war. „Wie gesagt, ich spüre Lenas Anwesenheit nicht. Beruhigt dich das?“ Sie drückte mich wieder und verschwanden aus der Wohnung, so wie wir hergekommen sind. Als ich meine Augen öffnete standen wir vor Cleos Grab. Wenn sie wusste wo Cleo lag, warum wollte sie mich dann treffen? In meinem Kopf drehte sich alles und ich hatte immer noch den Duft von Lena in der Nase. Ich rannte davon, ich wollte einfach weg. Fort und die Gedanken vergessen. Mir rannten die Tränen nur aus den Augen. Ich hatte mir die ganze Zeit etwas vorgemacht. Meine Beine blieben an den geheimen Grab von Francoise stehen. Ich sackte zu Boden und ließ meinen Tränen freien Lauf. „Du liebst sie wohl immer noch, nicht war? Warum dann etwas anfangen wenn du es nicht mal beendet hast?“ „Ich weiß es nicht! Ich weiß es nicht...... .“ Den letzten Satz konnte ich nur noch flüstern. Vielleicht wollte ich einfach nur geliebt werden. Vielleicht einfach eine Zukunft aufbauen, wenn sie nicht mehr da war. Doch es ging nicht, ich hatte die ganze Zeit das verlangen nach ihr unterdrückt. Jeden Kuss den mir Chris gab, hatte ich mir eingeredet Lena würde es sein die mich küssen würde und nicht Chris. „Am besten du beendest es mit Chris, bevor etwas passiert, was du nicht willst. Sex.“ Ich blieb stumm, sicherlich hatte ich den verlangen danach. Vielleicht wollte ich auch nur herausfinden wie es ist mit einem Kerl. Ich schaute prompt zu Lane, diese grinste mich nur an. „Lass uns am besten wieder gehen. Du musst morgen wieder ins Studium. Ach ja wie findest du Frau Lust?“ Ich sah sie skeptisch an. „Wieso fragst du?“ „Nur so, bist du nicht eifersüchtig auf deine Cousine? Ich finde Frau Lust richtig scharf, Da weckt mein Instinkt wieder.“ Ich schaute sie misstrauisch an. Was sollte das denn jetzt wieder werden. „Ich finde es schön das meine Cousine endlich wieder jemand gefunden hat, mit dem sie glücklich ist. Können wir jetzt gehen.“ „Na dann.“ Sie zog mich fest zu sich, ich mochte es nicht wie sie mich betatscht, doch wenn es nicht anders ging. Den ganzen Freitag ging mir Chris aus dem Weg, er meinte er freut sich schon auf morgen. Doch wie sollte ich ihm das erklären, dass ich nicht mehr mag. „Danni? Danni!“ Ich erschrak auf. Vor mir stand Frau Lust die mit ihren Blicken mich regelrecht durchbohrte. „Ähm....ja?“ „Bitte wiederhole uns was ich gerade erzählt hatte..... .“ Ich seufzte auf, wiedermal hatte ich nicht aufgepasst. „..... wenn dir mein Unterricht so langweilig ist, was suchst du dann noch hier?“ Ihr gewissen Unterton in der Stimme ließ mich gefrieren. „Tut mir Leid, wird nicht wieder vorkommen.“ ich senkte mein Haupt und versuchte mich auf den restlichen Unterricht zu konzentrieren. Ich wachte vom Geräusch meines Weckers auf. Ich schwitze regelrecht. Nicht weil mich wiedermal einer meiner Alpträume seid letzter zeit plagte, nein ich schwitzte vor Erregung. Mein Höschen war regelrecht feucht und nass und mein Herz raste immer noch ziemlich wild umher. Der Traum war so real. Mein Gesicht war errötet. Oh mein Gott, hatte ich das wirklich gerade geträumt gehabt? Ich hatte mit meiner Lehrerin puren Sex gehabt. Ich vergrub mein Gesicht im Kissen. Frau Lust verbarg irgendwas, ich wusste nicht was, doch dass ich mit ihr so etwas träumte. Wie vereinbart stand ich am gesagten Treffpunkt wo ich mich mit Chris verabredet hatte. „Na Schönheit, wartest du schon lange?“ Er gab mir einen innigen Kuss und ich drückte ihn sanft von mir. „Was ist?“ „Nichts. Wollen wir dann gehen?“ Wie erklärte ich es ihm am besten. Sollte ich bis zum Abend warten oder lieber gleich mit der Sprache raus rücken? Wir gingen ins Kino, doch der Film interessierte mich nicht wirklich. Er versuchte dauernd seinen Arm um mich zu legen, doch ich wies ihm ab. Danach gingen wir ins Restaurant, doch Hunger hatte ich nicht wirklich. „Was ist los?“ „Nichts.“ „Nun sag schon? Irgendwas hast du doch.“ „Es ist nichts, können wir gehen? Ich habe keinen Hunger.“ Er sah mich skeptisch an. „Wir sind doch gerade erst gekommen, aber wenn du unbedingt willst.“ So gingen wir hinaus. Auf mexikanisch hatte ich eh keinen Appetit. Den ganzen Weg schwiegen wir uns an, bis wir vor dem Studium halt machten. „Was willst du hier?“ „Komm mit.“ Es war Samstagabend und das Studium war gewissermaßen geschlossen. Nur heute hielten die Lehrer eine Art Konferenz wegen den Prüfungen die bald anstehen. Für mich war es die Abschlussprüfung. Was wollte er denn hier, wollte er etwa die Lehrer belauschen? Doch wir gingen in die Sporthalle welche er aufbrach. „Was machst du hier Chris, lass uns gehen.“ „Nichts.“ Er packte mich an der Hand und zerrte mich zu Boden, welches schmerzhaft war. „Chris das tut weh!“ „Na soll es auch!“ Er griff nach meinen Beinen und zog mich die ganze Sporthalle entlang, wehren konnte ich mich nicht. „Was machst du!“ „Nichts!“ Er verfrachtete mich auf die Matratzen und schlug mir ins Gesicht. „Au!“ Ich hatte keine Kraft, was sollte das hier? „Halts Maul Weib! Ich mache nichts, ich tue nur das was mir zusteht, nach so langer Zeit!“ Er riss mir die Kleider vom Leib. „Chris was machst du! Weißt du was du da tust!“ Mir liefen langsam die Tränen, wollte er mich etwa vergewaltigen? „Ich hatte mich auf diesen Abend gefreut, doch du benimmst dich so komisch seit diese Bitch aufgetaucht ist. Da hat mir Nicole alles erzählt. Ich wusste das du lesbisch warst und deswegen warst du mein neues Opfer. Das du ziemlich hart zum knacken warst, wusste ich, doch das gefiel mir so an dir und du warst nun mal ziemlich naiv. Doch das es solange gedauert hätte bei dir ........ und jetzt will ich dich endlich ficken und dann Schluss machen mit dir. Zuerst wollte ich ja harmlosen Sex mit dir machen, doch da du so ignorant heute Abend warst, musst du halt fühlen, Schlampe!“ Ich konnte nicht glauben was ich da hörte und das Nicole ihm alles erzählt hatte konnte ich nicht fassen. Ich versuchte mich von ihm zu reißen doch je mehr ich mich wehrte desto fester schlug er mich und fesselte mich letztendlich. Halb nackt lag ich vor ihm, mein Körper war ziemlich geschwächt. Am liebsten würde ich sterben, ich wollte das nicht erleben. Er zog den Reißverschluss von seiner Hose runter und wieder konnte ich ein männliches Geschlechtsteil vor mir erblicken. Diese Szene war mir begannt gewesen, damals konnte mich Lena vor dem Schlimmsten bewahren, doch heute half mir niemand mehr. Er grinste mich an und beugte sich vor mir. „Das wird ein Spaß!“ Ich spuckte ihm ins Gesicht. Doch als Antwort klatschte er mir seine Hand ins Gesicht. „Schlampe! Nimm das!“ Er hob meine Hüfte an und ich schloss nur meine Augen, nur die Tränen liefen ängstlich hinaus. Doch plötzlich spürte ich etwas warmes auf meinem Bauch landen. Ich öffnete vorsichtig meine Augen und riss sie förmlich auf. Was ich da sah erschrak mich regelrecht. Chris wie er blutend zu Boden sank. „Rettung in letzter Sekunde, was?“ Ich sah Lane entsetzt an, hatte sie etwa Chris ermordet? „Was hast du getan?“ „Ich hab dich vor dem schlimmsten bewahrt, Süße!“ Sie tippte auf seinem leblosen Körper und der viel schlagartig zu Staub und nichts war mehr von ihm zu sehen. Sie öffnete meine Fesseln und ehe ich mich versah war das ganze Blut verschwunden. „Wir wollen doch keine Beweismaterialien liegen lassen.“ Ich versuchte aufzustehen doch zuckender Schmerz durch fuhr meinem Körper. Ich lehnte mich am Sprungkasten an. „Schöne Aussicht die du mir da bietest, Kleines.“ Ich schaute nach hinten und konnte ein fettes Grinsen von Lane erhaschen. Ich wusste das ich untenrum nichts mehr an hatte und obenrum nur noch zerfetzte Sachen trug. „Schau mich nicht so an.“ „Du wolltest doch wissen wie es ist mit einem Kerl zu schlafen.“ „Was?“ Sie drückte mich an dem Sprungkasten, ich fühlte wie es am Bauch kalt wurde vom Holz. „Hör auf Lane!“ Ich spürte wie sich etwas in ihrer Hose regte. „Keine Angst ich werde sanft zu dir sein.“ Sie strich mir vorsichtig auf die Wange und ich konnte nicht glauben was mir heute passierte. Ich hörte den Reißverschluss und spürte ihre Hände an meinen Schenkeln. „Du wirst Jungfrau bleiben. Deine Vagina gehört erstmals Lena, deswegen werde ich das andere Loch bevorzugen. Doch irgendwann gehört mir deine Pussy auch!“ Als ich 'Was' hervorbringen wollte, durch fuhr mich ein schrecklicher Schmerz im Anus. Ich versuchte mir den Laut zu unterdrücken. Es tat schrecklich weh. „Alles okay?“ Ich verzog mein Gesicht. „Nein! Hör auf damit, es tut weh.“ Ich hörte nur ein verschmitztes lachen und spürte wie sie sich langsam in mir bewegte. „Im Arsch tut es halt mehr weh als in der Vagina, besonders wenn man in beiden noch Jungfrau ist. Da ihr ja keine Geräte benutzt habt und Finger sind halt nur Finger. Das Ding was in dir ist, ist männlich und es fühlt sich gut an oder?“ Lane erzählte vielleicht ein Schwachsinn. Ich mochte Lenas Finger. „Ah~~~.“ „Stell dir vor ich sei Lena okay? Mich staunt es nur das sie nicht in dir eingedrungen ist als Kerl. Schließlich konnte sie sich ja auch verwandeln.“ Der Schmerz ging allmählich weg, es tat dennoch weh. Mir liefen die Tränen wieder. „Bitte hör auf Lane! Bitte..... .“ Ich war zu k.o. . Mein ganzer Körper fing an zu zittern. „Was treibt ihr denn hier!“ Wir erschraken beide auf. „Frau Lust..... .“ Flüsterte ich leise, na dass kann ja was werden. Lane drang langsam aus mich raus und versteckte ihr Teil wieder. „Sexueller Missbrauch ist strafbar, junge Dame.“ Sie zeigte auf Lane. „Geht es dir gut Danni?“ Ich verlor mein Gleichgewicht, da mein Körper ziemlich am Ende war und verfiel ins Koma. Kapitel 42: Was ist passiert?! ------------------------------ Was ist passiert?! Ich blinzelte leicht mit den Augen. Das Licht im Zimmer war etwas zu hell um gleich im ersten Moment alles zu erkennen. Immer noch etwas benommen stöhnte ich leicht auf. Mir kribbelte ein gewisser Duft in der Nase und automatisch sprach ich ihren Namen aus. „Lena?“ Ich hörte neben mir Schritte und das Bild vor mir wurde klarer, ich sah das Gesicht meiner Cousine. „Nein, ich bins Sonja. Alles okay bei dir? Du hattest 'ne ganz schöne Weile gepennt.“ Langsam erhob ich mich und hielt mir mein Kopf. „Ich kann mich an kaum etwas erinnern. Wie bin ich her gekommen?“ Ich sah mich um und anscheinend war ich in Sonjas Wohnung. Sie sah ziemlich sauber aus und es roch anders wie früher. „Deine Lehrerin oder besser gesagt meine Freundin hat dich in der Sporthalle mit Lane gefunden, sie hat dich hier hergebracht.“ Plötzlich durch fuhr es mir wie der Blitz. Alle Erinnerungen was in der Sporthalle passierte kamen mir wieder hoch. „Wieso sagst du immer Lehrerin sie hat doch einen Vornamen?“ Den ich leider immer noch nicht heraus gekriegt hatte, da Sonja ziemlich aufpasst was sie sagt, wenn es um die Gute geht. „Find es doch selber heraus.“ Sie grinste mich an. „Du bist meine Cousine, also sag es mir!“ „Nö, sie ist deine Lehrerin und man spricht diese nicht mit den Vornamen an.“ Ich schmollte leicht und stand auf, ich spürte einen deftigen Schmerz im Po. „Au!“ Welchen ich sofort rieb. „Lane hat ihr fett weg gekriegt. Ich kann nicht glauben das sie so etwas getan hatte.“ „Bitte erinnere mich nicht daran. Wer hatte sie denn unter die Fittiche genommen, doch nicht etwa Frau Lust?“ Sie schüttelte den Kopf. „Nein ich war es. Warum sollte bitte meine Süße Lane bestrafen, wenn sie diese ja kaum kennt?“ Ich stutzte auf. So kannte ich Sonja jedenfalls nicht. „Sag mal wie sieht denn deine Wohnung aus.“ „Wieso fragst du?“ „Sie sieht so ordentlich aus und ein frischer Wind weht hier drinnen, ganz anders wie ich sie in Erinnerung hatte.“ Sie wurde etwas rot im Gesicht. „Nja, da ich viel Arbeite und halt meine Kleine auch, sind wir halt vor kurzem zusammen gezogen und sie hat halt einen Putzfimmel.“ Sie kratzte sich verlegen die Wange. Ich war dennoch stutzig was Frau Lust anbelangte. Doch Lena kann es absolut nicht sein, obwohl meine Alarmglocken läuteten. Doch wenn sie es sein sollte, warum hatte diese sich nicht gemeldet. Sie kann es nicht sein, nicht nachdem wir soviel erlebt hatten und sie war kein Freund des sauber machens. Sie zog auch nie so feminine Sachen an und ging auch nie so weiblich durch die Gegend. „Mmmmhhhhmmmmmm.“ „Was?“ „Nichts.“ Ich sah erst jetzt das ich Sachen von Sonja an hatte. Meine Alten konnte man ja wegwerfen, da diese wohl nicht mehr zu gebrauchen waren. Auf einmal hörte ich Schritte im Flur. „Schatz das essen ist fertig. Oh Danni du bist ja schon wach, fein dann kannst du ja gleich mit essen, wenn du magst natürlich.“ Sie konnte auch nicht kochen. Wieder seufzte ich auf. „Sie denkt immer du seiest ihre verschollene Freundin.“ „Mach ich gar nicht!“ „Nein, so wie dein Blick meine Süße anguckt, überhaupt nicht.“ Ich steckte ihr die Zunge raus, musste sie mich so blamieren vor meiner Lehrerin. Wie soll ich da noch in Ruhe zur Schule gehen. „Das Essen wird kalt, Mädels. Danach könnt ihr euch gerne weiter anecken.“ So gingen wir in die Küche und ich staunte nicht schlecht was für ein herrlicher Braten auf den Tisch stand. Während des Essens würdigte meine Lehrerin mir keines Blickes. Sie kann es nicht sein. Meine Gefühle spielen einfach verrückt. „Frau Lust, darf ich sie etwas fragen?“ „Was denn Danni?“ Ich sah abwechselnd zu Sonja und zu ihr. „Darf ich wissen wie sie heißen. Da man in der Schule von den anderen Lehrern nur ihren Nachnamen hört.“ „Hat dir denn Sonja nicht verraten?“ Ich schüttelte den Kopf. Sonja tat so als würde sie von nichts mitbekommen und aß seelenruhig weiter. „Es tut mir Leid das ich nicht ihre Freundin bin und das sie mich dauernd mit verglasten Augen ansehen, ich bin es nicht. Die Story ist sicherlich schrecklich, aber ich glaube nicht mehr das ihre Freundin noch lebt. Was in der Sporthalle passiert war tut mir auch Leid. Dennoch kann ich nichts ändern. Deine Cousine hat Lane unter die Fittiche genommen, mehr kann man nichts machen. Wenn es dich beruhigt mein Name zu wissen, dann sag ich ihn dir gerne. Solang du es dann bevorzugst in den Unterricht auf zu passen.“ Oha, die hatte mir ja mal echt die Suppe versalzen. Solche Worte zu hören tat ganz schön weh, aber wo sie Recht hatte, hatte sie Recht. Ich bin die ganze Zeit einer Illusion gefolgt. Wie dumm von mir. Schließlich nickte ich nur und wartete auf ihre Antwort. „Mein Name ist Arane.“ Ich hob meine Augenbraue, ein komischer Name zum deutschen Hinternamen. Doch heutzutage haben ja viele Ausländer deutsche Nachnamen. Doch sie hatte keinen Akzent. „Ihre Mutter stand auf außergewöhnliche Namen und einzigartige noch dazu.“ „Das stimmt.“ Beide fingen an zu lachen. Ich sah den beiden nur zu. Sie waren schon ein schönes Pärchen. Ich freute mich jedenfalls für Sonja. Das Wochenende verlief ruhig, für meine Verhältnisse. Ich fragte mich wie es morgen im Studium ablaufen sollte. Sicherlich suchen alle nach Chris und wie soll ich Nicole gegen übertreten. Ihre Tat war nicht sehr nett. Warum erzählte sie ihm so etwas. Wieder schaute ich das Foto an, wo ich und Lena drauf waren. Tränen fielen auf dem Foto und perlten hinunter. Das schlimme war, dass ich jetzt jede verdammte Nacht von mir und Arane, also Frau Lust träumte. Ich wusste nicht wie ich reagieren sollte in ihrer Gegenwart. Es entwickelten sich Gefühle für diese Person, die gar nicht sein sollten. Nur weil mir die Träume ein Spaß erlaubten und mein Verstand vernebelten. Sie ist mit Sonja zusammen und würdigt mich keines Blickes. Seit längeren spürte ich Gefühle für andere Personen, schon eigenartig. So schlürfte ich in meiner Küche um nach was essbaren zu suchen und ging danach ins Bett. Kaum am morgen angekommen versprach es mir die Sprache. Ich sah in der Ferne Chris stehen, der mit anderen Mädchen flirtete. Ich war irritiert, wie konnte das sein? Ich sah doch wie Lane ihm durchbohrte. Ich spürte eine Hand auf meine Schulter und sah das Gesicht von Lane neben mir. „Musst du mich so erschrecken? Erklär mir das dort mal.“ Meine Finger zeigten auf Chris. Doch von ihr bekam ich nur ein schmunzeln. „War das alles am Freitag etwa nicht echt?“ „Doch, nur für ihm halt nicht. Ich hatte ihn neu erweckt nachdem er zu Staub verfiel. Für ihn lief das Weekend so ab, dass du ihm eine Abfuhr erteilt hast, mehr nicht. Ist doch gut oder nicht?“ Ich schaute sie skeptisch an. „Was Netteres ist dir wohl nicht eingefallen was?“ Sie zuckte mit den Schultern und wendete sich ab von mir. Hinter uns kam Frau Lust ins Studium rein und ging Richtung Gebäude. Lane ging zu ihr und plauderte feucht fröhlich mit ihr weiter. Ich schaute den beiden zu wie sie an mir vorbei liefen. Wieder würdigte sie mir keines Blickes, obwohl ich die Cousine ihrer Freundin war. „Wieso läufst du so rot an?“ Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen und neben mir stand Nicole. „Als würde dich das was angehen.“ So ging ich ohne ein Wort von ihr. „Hey Danni, was ist denn los? Wie war dein Weekend mit Chris?“ Ich drehte mich forsch um und legte meine Arme in die Hüfte. „Frag dem Guten das doch selbst, genau wie du ihm meine Privatsphäre erzählt hattest und ich dachte du wärst meine Freundin, aber ich hatte mich getäuscht. Du bist genau so hinterhältig wie die Anderen!“ So ging ich schnellen Schrittes von ihr und wollte nichts mehr hören. Ich sah nur wie die Gute angewurzelt da stand und nicht wusste was ihr gerade geschah. Pech gehabt, wer mit mir spielt, bekommt es halt zurück. Die Stunden verliefen, bis ich Unterricht hatte bei Frau Lust, diese Stunde verging überhaupt nicht. Meine Gedanken spielten mir dauernd ein Streich und ich hatte die Gute in Unterwäsche gesehen. Mein Herz klopfte wie wild und als sie mich mal wieder aus den Gedanken riss, sah ich ihr Gesicht vor mir. Ihre Augen strahlten überhaupt kein Glanz aus. Sie waren trüb und aus ihnen konnte man nichts lesen. Ihre Mimik jedoch war ziemlich angepisst und so wurde ich das erste mal des Unterrichts verwiesen. So stand ich nun da und seufzte vor mich hin. Die Tage vergingen wie im Flug, genau wie der April. Chris hatte mich völlig vergessen, jedenfalls tat er so als würde er mich nicht mehr kennen. Nicole ging ich die ganze Zeit aus dem Weg. Meine Konzentration sank in jeder Stunde bei Frau Lust. Meine Noten blieben dennoch gut. So verlief der halbe Mai an mir vorbei. Bei Sonja verlief die Arbeit auch nicht gut. Jedes mal wenn sie auftauchte ging meine Konzentration flöten und ich baute nur Mist. Jedenfalls kamen jetzt die Prüfungen und ich wurde von dem Café erstmals befreit, sodass ich mich völlig auf die Prüfungen konzentrieren konnte. Ab und zu besuchte ich Sonja auf Arbeit und lernte dort mein Zeug. Jedenfalls in der Zeit wo ihre Freundin im Studium hockte. „Sag mal Danni, was ist eigentlich los?“ „Was soll sein.“ „Nja, erst weichst du Nicole aus. Dann die Sache mit Arane, sie erzählt mir das du nur im ihrem Fach absolut schlecht seiest.“ „Nicole hat es nicht anders verdient. Sie hatte mich im Grunde verraten und du weißt wie ich dazu stehe. Bei Frau Lust bin ich nicht schlecht, ich kann mich nur nicht konzentrieren.“ Als ich ihr das erzählte wurde ihr Blick traurig. „Was ist? Ich schnapp sie dir schon nicht weg.“ Bei dem Satz musste ich lachen, doch wenn ich an die Träume dachte wurde mir ganz anders. „Nein, dass denke ich auch nicht von dir.“ „Sondern? Was ist los?“ Ihr Blick verbarg etwas. „Nichts, vergiss es.“ „Du verheimlichst mir doch etwas. Was ist los? Geht es um Arane?“ Sie sank ihr Haupt, so als würde sie mit sich selbst ringen. „Vergiss es okay, bei uns läuft alles gut. Du solltest dich lieber um deine Prüfungen kümmern, die fangen ja nächste Woche an. Jedenfalls wünsche ich dir viel Erfolg. Danach werden wir ordentlich feiern.“ Sie lächelte mich wie immer sanft an. Dennoch konnte sie mir nichts vorspielen. Sie war einfach zu schlecht im Verheimlichen. Da war irgendwas, was sie quälte und verbarg. Irgendwann werde ich es eh herausfinden. So blätterte ich in meine langweiligen Bücher herum. Ich kannte eh schon alles auswendig. Irgendwie war mein Leben trostlos und langweilig. Wenn ich mich nicht bald wieder finde und es so weiter geht wie bisher, werde ich einsam sterben. Aus Freunden machte ich mir nicht sehr viel. Alle waren sie hinterhältig und gemein. Ich dachte Nicole sei anders, doch wie immer hatte ich mich geirrt. Die Prüfungen verliefen relativ gut. Jedenfalls war es für mich einfach. Frau Lust war auch nicht da, so hatte ich meine volle Konzentration. Was mich störte war eher das Lane ziemlich oft bei Arane hing. Ob bei denen was ging? Schließlich kennt man ja den Ruf von Lane. Sonja hingegen machte sich keine Gedanken darüber. Ich würde mir Gedanken machen, aber so sah man dass wir verschieden waren. Bin ich etwa eifersüchtig? Warum? Ich verstand die Welt nicht mehr. So legte ich meinen Kopf auf den Schultisch und rollte ihn hin und her, bis mein Blick aus dem Fenster starrte. Meine Gedanken schweiften umher und mal vergaß ich die Zeit. „Danni? Was machst du denn noch hier?“ Ich richtete mein Blick auf und sah einer der vielen Referendare vor mir stehen, welche die Prüfungen einsammelten und bewerteten. „Sag bloß du hast die Prüfungen verhauen? Kann ich mir jedenfalls bei dir nicht vorstellen.“ Ich schüttelte den Kopf. „Nein die Prüfungen verliefen relativ einfach von der Hand, dort hab ich jedenfalls kein schlechtes Gewissen dabei. Ich grübele nur so vor mich hin.“ Er sah mich verdutzt an. „Dann mach das dort lieber zu Hause.“ Er deutete auf die Uhr und ich erschrak regelrecht. „So spät. Dann sollte ich wirklich langsam los. Schön Tag noch.“ Ich verbeugte mich höflich vor ihm und verschwand um die Ecke. Ein leichter Seufzer entfuhr mir. Das die Zeit immer so schnell vergehen musste. Der Juni fing an und ich konnte wieder bei meiner Cousine aushelfen. Jedenfalls versuchte ich mein möglichstes die Arbeit so gut zu verrichten wie es ging in ihrer Gegenwart. Damit meinte ich die anziehende Frau am Tresen welche verdammt heiß aussah in ihren Klamotten erst. Ich sollte sie nicht dauernd anstarren. Die Gute guckte schon böse zu mir herüber. So sank ich mein Haupt und putzte den Tresen. „Na was ist dir denn über den Weg gelaufen?“ „Lane, geh mir aus dem Weg. Siehst du nicht das ich putze?“ Ich hörte ein grinsen. „Das was ich sehe sind Gefühle und perverse Gedanken. Soll ich zu ihr hingehen und sagen wie du die Gute gerne nehmen würdest.“ Sonja sah zu uns. „Wenn du das tust, bist du ein toter Mensch!“ Sie lachte nur und ging. „Könnt ihr zwei nicht leiser sein.“ Ich sah zu Sonja welche schon genervt war. Wieso kriegte ich andauernd den Ärger wenn ich nichts machte. Ich guckte ja nur, ist das etwa verboten. Der letzte Studiumstag in diesem Semester verging wie im Flug. Die letzte Stunde verbrachten wir wie nichts ahnend bei Frau Lust. Wir taten zwar nichts und relaxten nur, doch die Frau hatte etwas an sich was ich nicht beschreiben konnte. Sie hatte viele männliche Verehrer, sowie weibliche. Carola sah ich auch häufig bei ihr sitzen. Die Ironie des Schicksals. Alle verabschiedeten sich und ich packte als letzte meine Sachen. „Danni, können wir kurz miteinander reden. Wenn du die Zeit hast.“ Ich nickte meiner Lehrerin zu, war dennoch verblüfft gewesen. Was sie wohl wollte? „Ich hoffe du wirst nächstes Jahr besser in diesem Unterricht aufpassen, schließlich wird dieses Fach deinen späteren Weg bestreiten. Je besser, desto leichter für dich. Jedenfalls wünsche ich dir viel Erfolg im weiteren Leben.“ Sie ging wieder zu ihrem Platz und packte ihre Sachen in ihre Tasche. „Danke. Unterrichten sie uns nächstes Jahr nicht?“ Ich sah sie irritiert an. Jedenfalls hörte ich es so heraus. „Ja. Ich werde eine andere Klasse unterrichten. Schließlich kommt eure alte Lehrerin wieder zurück. Ich war nur die Aushilfslehrerin für euch. Wir sehen uns weiterhin im Studium.“ Sie nahm ihre Tasche und wollte gehen. „.....und im Café.“ Fügte ich leise hinzu. Sie drehte sich um und sah mich an und ging. Normalerweise würde jeder Lehrer noch einmal lächeln. Doch sie wirkte kühl. So als würden meine Worte sie nicht erfreuen. So als würde ich eher nerven und ihr ein Dorn im Auge sein. Der nächste Tag begann pünktlich im Café. Viel zu früh war ich da, wie fast immer. Ich hörte Schritte und die Stimmen von Sonja und Arane. Mein Herz fing an zu klopfen, noch nie war Arane hinten in der Umkleidekabine. Jedenfalls nicht so früh. Ich geriet in Panik und suchte mir irgendwas, aber was? So sprang ich in meinem kleinen, langen und schlanken Spind und schließte diesen. Moment, was mache ich hier eigentlich? Warum versteckte ich mich. Als ich den Entschluss fand den Spind zu öffnen kamen die beiden schon herein. „Danni ist noch nicht da, ungewöhnlich. Sonst kommt sie immer pünktlich.“ „Vielleicht was wichtiges vorgefallen, was sie aufhalten könnte.“ Ich sah wie Arane Sonja von hinten umarmte. Voll am turteln die beiden. Mir kam die Galle hoch, dennoch hatte ich weiterhin Herzrasen. Normalerweise gehörte es sich nicht jemanden zu beobachten, doch die Neugierde und Eifersucht packte mich. So sah ich den beiden weiterhin zu. „Du schwitzt schon wieder so, alles okay bei dir Arane?“ Sie nickte nur und gab meiner Cousine heiße Küsse am Hals entlang. „Okay, wenn du so rangehst, heißt das nur eines.“ Sie schob die Gute von sich. Warum? Wieder zweifelte ich was ich hier gerade dachte. Als würde hier noch was gehen. Ich seufze und erschrak gleichzeitig. Ich schlug meine Hände vor dem Mund. Die dürften mich doch gar nicht hören, also sei leise. Warum seufze ich eigentlich, ich sollte doch eher froh sein das hier nichts lief. „Beeile dich okay, was ist wenn Danni reinkommt.“ Ich riss meine Augen auf, was sich durch die Risse im Spind sah, konnte ich nicht glauben. Sonja zog ihren Slip aus und setzte sich auf den Tisch und spreizte ihre Beine. Arane lächelte nur und ging mit ihrem Gesicht hinunter zu Sonjas geheime Zone. Ich fing an langsam zu schwitzen und mein Herz pochte wie wild. Ich hatte Angst gehört zu werden. Doch der Anblick erstarrte mich förmlich. Zu sehen wie die eigene Cousine von der Angebeteten geleckt wurde. Okay, die beiden sind zusammen, doch nicht auf Arbeit. Sichtlich genoss es Sonja, da muss jemand aber schnell den Punkt gefunden haben. Ich wünschte ich äre auch so erfahren. So schmollte ich im Spind herum und sah weiterhin dem Schauspiel zu. In mir fing es an zu kribbeln. Irgendwie erregte es einen. Jeder einzelne Muskel von Sonja war angespannt und ihre Stimme wurde immer heißer und höher. „Oh ja……genau da. Ha……..unglaublich das du es immer wieder so schnell findest. Ha…. .“ Man hörte viele Geräusche die echt peinlich waren und Sonjas stöhnen war mehr erregender als erwartet. Das ein Mensch so stöhnen konnte. „Aaahhhhh~~~~~…….genau da……ich fühle es……. .“ Ich schluckte schwer, ganz klar das sie gleich zum Höhepunkt kommen würde. Die Frau ist gut. Ich krallte mich regelrecht in die Spindtür ein und konnte meine Augen nicht von diesen Schauspiel lassen. „Ich komme……..Lena~~~~~ ich komme! Aaaaaahhhhhhhhhhhh!“ Mein Herz hörte auf einmal auf zu schlagen. Ich wurde steif. Hatte Sonja eben gerade Lena gesagt oder halluziniere ich jetzt schon? Ich lehnte mich geschockt an die Wand und hörte das schwere Atem von ihr. „Musste das sein….. .“ „Was, war ich zu laut?“ Ich hörte ein leises zischen. „Du sollst den Namen nicht in der Öffentlichkeit verwenden!“ Ich hörte wie die Tür aufging. „Ich will nicht das ich erkannt werde.“ „Ach komm, Danni ist eh nicht da und deine Tarnung ist ziemlich gut.“ Wieder fuhr sie Sonja an. „Du weißt gar nichts!“ Ich hörte wie sich Schritte entfernten. „Warte doch Le…..äh Arane!“ Ich hörte die beiden nicht mehr. Innerlich wollte ich zusammen sinken. Was ich grad gesehen und gehört hatte, konnte ich nicht glauben. Langsam öffnete ich den Spind und ging heraus. Mir liefen die Tränen schlagartig und so musste ich mich erstmal setzen. Zwei Jahre und zehn Monate und dann das. Ich begriff es nicht und dann mit Sonja. Warum hatte sie nichts gesagt, ich war doch ihre Cousine, der sie niemals was verschwiegen hatte. Ich hörte Schritte und sah ein entgleistes Gesicht. „Danni….wie….was? Wie bist du rein gekommen, ich hab dich nicht……..“ Sie schlug die Hände vor dem Mund. „Warst du etwa…..nein……NEIN…… .“ Ich stand auf und war schnell bei ihr angelangt. Ich drückte sie an die Wand. Das ich weinte konnte man mir ansehen. „WARUM! ……..warum…………wieso?“ Mehr konnte ich nicht aus mir heraus bekommen. Meine Gedanken waren völlig verwirrt. Ich ließ die Gute los und rannte raus. Ich wollte Klarheit. „Danni….nicht!“ Doch ich rannte zu meiner Lehrerin die sich die ganze Zeit als meine Verlobte darstellte. Ich wusste es irgendwie, ich hatte es im Blut. Warum? So stand ich im Flur. Das Café war noch leer und da sah ich sie an der Tür stehen. „Sonja…was gibt es denn noch?“ Sie drehte sich um und verzog kein Gesicht als sie mich sah. „Oh.“ Mein Gesicht hingegen verzog sich schon, in Zorn. „Oh? Mehr hast du nicht zusagen. NACH 2 JAHREN UND 10 MONATEN!“ Ich schrie sie förmlich an. Hinter mir hörte ich Sonja. Lena starrte nur und wollte gehen. „Wo willst du hin! Warte gefälligst und stell dich mir!“ Doch sie riss nur die Tür auf und wollte gehen. ich versuchte hinter her zu rennen doch Sonja hielt mich fest. „Nicht Danni!“ Aus Wut heraus schlug ich ihr ins Gesicht, eine deftige Ohrfeige. Ich löste mich und wollte Lena hinter her rennen doch vor der Tür erschien Lane. „Es wäre besser wenn du dich erstmal sammelst, denn so erreichst du nichts bei ihr!“ Sie versperrte mir den Weg. Warum stellten sich alle gegen mich. Was hatte ich getan? Ich wollte doch nur wissen weshalb. Ich sank zu Boden und konnte ihr noch die Worte hinter her schreien. „Lena du feige Sau, stell dich mir!“ Kapitel 43: Die Abwesenheit --------------------------- Die Abwesenheit Ich saß eine Weile in der Ecke des Cafés und starrte aus dem riesigen Fenster. Sonja bediente in der Zeit die zahlreichen Kunden. Ich konnte immer noch nicht fassen was passiert war. Still und leise liefen mir die Tränen der Trauer hinunter. Ich registrierte mein Umfeld nicht einmal. Nicht mal das Lane mir die ganze Zeit gegenüber saß. „Geh doch nach Hause.“ Ich sah die gute mit blassen Blick an. „Ach ja, warum? Um sie nicht anzutreffen. Ich will eine Antwort verdammt!“ Mit den letzten Satz schlug ich mit der Faust auf den Tisch. Die Gäste guckten zwar irritiert doch nahmen es mir nicht böse. „Komm erstmal zur Vernunft. So bringst du nichts, wenn du wie eine Furie auf sie losgehst. Sie wird eh nicht kommen, da du hier bist.“ Ich sank mein Haupt erneut. Genau wie Lena mit ihrer ruhigen Art, so war auch Lane zu mir. „Wenn du was weißt warum sagst du mir es nicht, du kannst doch Gedankenlesen?“ Sie nickte blieb jedoch stumm. „Danni, geh bitte nach Hause. Morgen sieht die Welt wieder ganz anders aus.“ Ich bekam große Augen als Sonja neben mir stand und irgendwas faselte von ‚die Welt sieht morgen anders aus’. Ich sah sie mit hasserfüllten Augen an. „Du hast ja keine Ahnung!“ So stand ich auf und rannte hinaus. Die Tränen liefen immer mehr und mehr. Ich rannte einfach davon, einfach weg, irgendwohin wo ich meine Ruhe fand. Einige Tage vergingen seit der Vorfall passiert war. Im Café ließ ich mich nicht mehr blicken, ich hatte mich nicht einmal abgemeldet oder bekam einen Anruf von Sonja. Heute war der Tag wo ich Lena das erste mal traf, vor 4 Jahren. Ich vergrub mich die ganze Zeit zu Hause und weinte vor mich her. Wie gerne würde ich jetzt zu meiner Oma gehen und um Rat beten, doch diese verstarb leider im letzten Jahr. Jedenfalls konnte sie jetzt bei ihrer geliebten Francoise sein. Jedenfalls hatte ich ihr Grab genau neben ihr angefordert. Ich wünschte jedenfalls das ich tot wäre, dann wäre ich im Tod bei Lena. Ich seufzte auf, normalerweise würde Lane auftauchen und sagen. Was schlägst du hier für Trübsal, geh hinaus und erfreue dich am Tag. Niemand zeigte auch nur irgendein Interesse an mir. Liegt wohl auch daran das ich mich kaum an jemanden mal gewendet oder gemeldet hatte. Ich hatte ja niemanden mehr, keinen mit den ich reden konnte. Sonja war meine Bezugsperson und Nicole war an jenen Tag für mich gestorben. Für mich gab es keinen Sinn mehr hier zu verweilen, wenn ich nicht mal mehr mit Lena zusammen sein konnte. Sicherlich ist das leben kostbar, doch der Wille und der Sinn ist bei mir momentan gänzlich verflogen. Doch ich musste mir selber in den Arsch treten. Ich nahm mein Glas, welches mit Rotwein gefüllt war und nippte an ihm. „Auf uns.“ Vor mir stand ein Bild, das einzige mit Lena und mir und feierte unsere gemeinsamen 4 Jahre. Wieder liefen die Tränen, einsam und allein. Die Zeit blieb still. Das Licht flackerte leicht im Schatten der nicht so hellen Wohnung. Bald fing ein neuer Tag an, ein Tag der mich weiter leiden ließ. Schon viel zu oft füllte ich das Glas erneut auf. Wie viel ich schon getrunken hatte, wusste ich nicht. Ich sah nur die zweite Flasche, welche gerade begonnen war. Normalerweise sollte man Wein genießen. Wieder seufzte ich auf bis ich von weitem ein leises klingeln vernahm. War das etwa die Türklingel? War die nicht mal lauter? Mir scheint ich war wieder im Delirium. So stand ich vorsichtig vom Sofa auf und torkelte leicht zur Tür. Es klopfte. Derjenige scheint wohl schon oben zu sein. „Wer stört um diese Zeit.“ Sprach ich leise zur Tür. „Danni ich bin es, Sonja. Kannst du bitte aufmachen?“ Ich sah geschockt zur Tür. Was wollte die denn jetzt von mir? „Ich habe nichts zu sagen, was willst du noch.“ Es blieb eine Zeit lang stumm. „Wir müssen reden. Es ist wichtig, mach bitte die Tür auf.“ Ich zögerte, doch machte ich die Tür dennoch auf. Sonja kam rein und gerade als ich sie schließen wollte, schubste mir Lane die Tür wieder auf. „Was willst du hier?“ Sie sah mich ruhig an. „Ich bin nur für Sonjas Schutz hier. Sie bat mich mitzukommen. Ich bin zwar nicht froh über diese Aktion, da Lena nichts von weiß. Sonja wollte mit dir reden.“ Ich sah die beiden irritiert an. Warum braucht man eine Erlaubnis mir etwas zu sagen? „Was wird hier gespielt?“ Ich sah zu Lane und dann zu Sonja, welche ziemlich mitgenommen aussah. „Ich wollte es dir schon früher erzählen, alles sagen. Doch Lena wollte es nicht. Sie wollte nicht, dass du es weißt. Doch die Beziehung und wir beide leiden darunter.“ Ich sah meine Cousine fragend an. Wieso leiden? Was ist los? Ich sah wie sie Lane mit hilfesuchendem Blick ansah. „Lena ist………sie ist jedenfalls nicht mehr die, die wir kannten.“ „Sie hat schon öfters ihr äußeres geändert, okay die Größe ist jetzt anders, aber ich weiß nicht was du meinst Sonja?“ Lane fing an zu lachen. Wir beide starrten diese an. „Was?“ „Du bist echt naiv, Danni. Für dich hat sie sich echt nur am äußeren geändert?“ „Natürlich nicht, ihr Charakter auch. Kein Plan wie sie zu Sonja ist. In der Schule kam sie jedenfalls kühl rüber.“ Bin ja nicht blöd. Mir ist einiges aufgefallen, doch ich werde ja eh nicht aufgeklärt. Also was sollte das hier werden. „Jeder würde doch so reagieren, wenn er nichts mehr zu verlieren hätte. Die Beziehung zu deiner Cousine und ihr ist nur gespielt. Ein Vorwand um dich zu vergessen, mehr nicht.“ Ich sah der schwarzhaarigen geschockt ins Gesicht. Ein Vorwand um mich zu vergessen, warum ist sie dann hier? „Lane….. .“ „Ist doch war! Entweder du sagst es ihr..... alles! Oder ich helfe nach und das ist schmerzhafter als deiner Erzählung.“ Ich verstand nur Bahnhof. „WAS IST HIER LOS, verdammt……… .“ Ich saß mich in den nahe liegenden Sessel und starrte die beiden an. „…..ich kann es nicht sagen, über die Beziehung von mir und Lena. Es ist so schon verletzend genug.“ Sie schlug eine Hand vor dem Mund und fing an zu weinen. Je mehr ich das hier registrierte desto ahnungsloser wurde ich. Was war eigentlich, was ist passiert? Die Beziehung müsste doch schön sein, mit dem Sex und so. Beide sahen doch so fröhlich miteinander aus. Warum Leid? Ich nahm ein seufzen von Lane war. „Dann muss ich wohl nachhelfen, bin ja nicht umsonst hier. Setzt euch beide neben mir, jede auf einer Seite.“ Ich wusste zwar nicht was jetzt passieren sollte, doch ich kam der bitte von ihr nach. Mit Lane will ich es mir nicht verspaßen, da diese ja am schlimmsten ist von allen. Wir saßen beide neben ihr. Lane griff von jeder von uns an die Hand. „So falls du fragen solltest, was das hier wird. So eine Art Gedankenübertragung. Sonja hatte Kontakt mit Lena und ich konnte ja Gedankenlesen. Somit können wir dir vermitteln was in der Abwesenheit alles passiert war. Wenn du bedenken hast, dann sag es jetzt, danach gibt es kein zurück mehr. Du darfst auch in dieser Zeit nicht meine Hand loslassen, es könnten Schäden übertragen werden. Deswegen, egal was du siehst und denkst. Lass nicht los! Verstanden?“ Ich nickte nur und war gespannt was jetzt alles kam. Es verdunkelte sich auf einmal im Zimmer und irgendein Zog riss alle Möbel in ein Loch. Ich kniff die Augen zusammen und befand mich an der Stelle wo ich Lena das letzte mal sah, da wo sie von uns ging. Sind wir jetzt in der Vergangenheit? Ich konnte nicht sprechen, meine Stimme verstummte in der Zeit. So musste ich wohl nur zusehen und abwarten was nun passiert war. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ (Erzählweise wechselt wieder zu Lena^^) ........................ „Vorübergehend hat er aufgehört und momentan ist Waffenruhe versprochen worden. Es liegt an dir? Kommst du mit oder nicht?“ „Muss ich ja wohl.“ Ich sah wie sie mit den Finger auf das schwarze Loch zeigte. „Moment, bevor ich gehe nimmst du gefälligst deine niederen Wesen mit.“ Sie machte eine Handbewegung und die Dämonen verpufften allesamt. Ich wusste das es Illusionen waren, doch Illusionen können auch Menschen töten, ich war ja nicht blöd. Schließlich wollte ich den wichtigsten Menschen nicht verlieren. Die Elite-Soldaten verschwanden wieder so wie sie gekommen sind. Wieder deutete sie auf das schwarze Loch. Ich ging zu Danni und nahm ihre Hand. „Sorry das es dazu kam, dass wollte ich im Grunde nicht. Doch du warst mir halt wichtiger, verstehst du. Ich Liebe dich!“ Bevor sie antworten konnte drückte ich ihr noch einen letzten innigen Kuss auf die Lippen bis ich im schwarzen Loch verschwand. ........................ „Wieso ziehst du immer solche Shows ab, Jalufer.“ Ich sah meiner Schwester in die Augen, ich stand lange nicht mehr vor ihr. Sie begleitete mich zum Pfad. „Warum bist du so egoistisch? Vater tobt und die Dämonen sind entsetzt über deine Tat. Wie kannst du nur in einen Menschen verliebt sein. Hatte das damals nicht bei Eomi schon gereicht?“ Ich konnte mir denken das Vater abging und mich würde auch nicht erfreuen was mich jetzt noch erwarten würde. Doch Jalufer konnte ich mich nicht widersetzen, wenn ich nicht aufpasste, würde sie mich noch verraten und das würde das ganze echt ins Chaos stürzen. „Ich weiß was du sagen willst, dennoch meine Meinung bleibt erhalten. Ich werde sterben und mein da sein beenden. Der Mensch lebt eh nicht solange, von dem her genieße ich die restliche Zeit als sterblicher.“ Ich bekam eine Ohrfeige von ihr verpasst. „Ich kann nicht glauben das du dich so geändert hast. Du warst nie freundlich oder interessiert an irgendetwas. Eomi war der Grundstein, dennoch hast du sie verraten. Das ein Mensch ausgerechnet dein Partner sein soll. Du gibst freiwillig noch deinen Status ab. Weißt du überhaupt das du nie wirklich glücklich sein kannst, nicht mehr. Ich versteh dich nicht!“ Wir gingen weiter, zurück gehen konnte ich nicht mehr. Jalufer würde mich nicht mehr gehen lassen. „Sei doch froh, du wolltest doch immer mein Posten haben. Jetzt kriegst du ihn doch endlich.“ „Für diese dumme Antwort müsste ich dich eigentlich verprügeln. Ich wollte nie so den Posten bekommen. Du hast viel mehr macht und Vater zählt auf deine Brutalität und Mordlust. Ich kann dich nicht ersetzen. Ich bin nur der Sensenmann.“ Jalufer war die einzige Schwester, die hinter mir stand. Obwohl sie in ihrer Wortart ziemlich forsch war. Sie ist genauso wie ich damals, kühl, frech und uninteressiert. Doch sie war auch älter. Sie kennt jeden Winkel und jedes Geheimnis. „Krieg ich nachher noch eine Bestrafung von dir? Wie du es bei jeden tust, die das Gesetz missachten.“ Ich grinste sie an und freute mich irgendwie sie wiederzusehen. Doch je länger ich blieb desto mehr verging die Zeit bei meinem Schatz. „Das du noch so fröhlich sein kannst. Du weißt genau wie Vater reagiert. Er wird dich nicht verschonen, vielleicht wirrst du die Folter dieses mal nicht mehr überleben..... .“ Sie blieb stumm. Ich kannte die Folterungen und Misshandlungen von meinen Dad nur zu gut. Sicherlich war ich der Nachfolger doch auch sein Werkzeug und sein Vieh zu gleich. Sie hatte recht. Ich musste einen Weg finden so schnell, wie möglich in die Menschenwelt zurück zu gelangen. Wenn es ginge lebend. Die Hölle bebte. Noch nie war sie so erzürnt wie bis jetzt. Mein Vater predigte mir viele Sätze vor und das er traurig war. Sicherlich hab ich alle enttäuscht, doch die waren doch genauso, nur Schachfiguren für mich wie er mich selbst sah. Ich lag Bewegungslos auf den Boden. Das Blut kam mir regelrecht aus den Mund und anderen offenen Stellen. Jeder einzelne Knochen war gebrochen, noch nie ist er so aus gerastet. So als würde Gott persönlich vor ihm stehen und ihm zusammen stauchen. Er war ziemlich schlecht gelaunt, so hatte er mich regelrecht gefoltert. Noch nie so schlimm wie jetzt. Für mich jedenfalls besser als von ihm Misshandelt zu werden und eines seiner Sexspielzeuge zu sein. Doch ich wusste, er war noch lange nicht fertig mit mir. Wie spät es wohl gerade ist bei ihr. Was sie wohl gerade macht? Ich bemerkte das der Faden an meinen Ringfinger zerrissen war. Danni ging es gut, doch mein Schicksal war somit besiegelt. Kein zurück mehr. Der Tod wartet eh schon auf mich. Ich habe auf ihn gewartet, solange schon. Endlich aus den Verlies zugehen. Meine Entscheidung war richtig. Doch die andere Welt würde mich nie akzeptieren. Mich eh verbannen. Ich bemerkte das ich am Boden entlang geschleift wurde. „Macht mit ihr was ihr wollt. Sie gehört nun an euch. Jedoch lasst sie noch am leben. Wenn du fliehen solltest und zurückgehst zu ihr, wird es Krieg geben und die Menschheit wird untergehen. Wenn du sie nur einmal berührst aus Liebe oder deine Lippen ihre berühren, war es das! Dann wissen wir wo du bist und ich werde endlich das haben was ich will. Den Tod von der Menschheit und den Sieg über Gott. Also überlege es dir zweimal ob du deine Sklavin lebend nochmal sehen willst oder hier bleiben möchtest und dein normales Leben weiterführst.“ Ich spuckte ihn mein Blut entgegen. Somit war wohl klar was ich dachte. Ich wurde abgeführt und wusste was mich jetzt erwarten würde. Ich lag in einem dunklen Zimmer. Es war nass und kalt. Wahrscheinlich lag ich im Verlies und sollte dort wohl auch verrecken. Es sei denn, Vater fand noch einen nutzen an mir. Ich hatte schon lange keine schmerzen mehr. Mein Dasein war eh schon dahin. Ich wusste nicht wie viele Dämonen sich dieses mal an mir vergriffen hatten. Doch es waren mehr als das letzte mal, was vor einer Ewigkeit her war. Ich hatte kein Gefühl mehr, in keinen meiner Körperteile. Nur der Schmerz der in meiner Bauchgegend war existierte noch. Der Bann von Eomi. Der mich weiterhin am Leben hielt. Dieser verfluchte Bann, denn ich nicht mehr weg bekam. Lieber ertrage ich den Schmerz wenn ich mit Danni schlafe oder sie mit mir. Das war nichts im Gegensatz zu jetzt. Jedes mal wenn ich mit jemand schlief brannte es, doch wenn jemand mit mir schlafen sollte, glühte das beschissene Bannsymbol und es brannte wie ein Brandmahl in einen hinein. Manchmal wusste ich nicht, mit wem ich mich dort einließ. Doch ich war eh der Schandfleck egal wo ich auftauche war ich nicht erwünscht. Nicht das ich ein Dämon war, nein weil ich viel mehr eher ein Halbblut war. Doch das wissen die wenigen. Nicht mal eine Handvoll. Ich wünschte ich könnte sie noch einmal umarmen, küssen, lieben oder ihren Duft einatmen. Langsam schloss ich die Augen. Ich war müde. Schlafen, nur noch das wollte ich. Bevor meine Augen sich schlossen, sah ich noch einmal ihr Bild vor mir. Bis die Dunkelheit mich überrannte. Ich schwebte, der Wind strich mir ins Haar. Der Schmerz überrannte mich ruckartig und ich schrie auf. Ich sah in das Gesicht meiner Schwester, Jalufer. Ich wollte was sagen doch sie hielt mir den Mund zu. „Du kriegst eh kein Wort mehr raus. Ich bringe dich hier weg. Zurück zur Erde.“ Ich sah sie mit schmerzhaften Gesicht an. Warum tat sie das. „Ich ertrag es nicht, meine Schwester so leiden zu sehen. Du entscheidest was die Zukunft bringt für jeden einzelnen. Doch dein Weg wird der Weg des Leidens und des Schmerzens sein. Es sei denn du beendest das alles, einfach und schnell. Wenn du sterben solltest. Was du irgendwann eh tust. Da du wenn ich dich zurückbringe, dann ein vollkommener Mensch sein wirst. Da deine Dämonenseite endgültig abgelegt ist. Werde ich deine Seele suchen und diese versteckt halten, damit du kein Schmerz mehr erleiden musst. Doch irgendwann wirst du wieder geboren und dann schuldest du mir eine Nacht. Schließlich muss ich die ganze Scheiße von dir ausbaden. Das ist das mindeste was ich von dir dann verlangen werde, verstanden!“ Irgendwie wollte ich kein zweites Leben. Warum wollen alle mit mir eine Nacht verbringen. Ich bin doch nicht jedermann's Lustnummer. Das ich es nicht mag, kann man sich ja denken und dann noch das Zeichen, das war einfach zu viel auf einmal. Um ehrlich zu sein mag ich es lieber andere ins stöhnen zu bringen als mich selber zu hören. „Bist du bereit? Ich werde dich jetzt durchschleusen, ob du es überlebst, liegt an deinem Willen. Wie gesagt, du entscheidest jetzt für unsere Zukunft. Geh deinen Weg!“ Du meinst wohl ich entscheide für jeden Deppen wie sein Leben wird. Wenn ich zu Danni gehe, war es das mit der Menschheit und Dämonen und Engel bekriegen sich, wer gewinnt liegt wohl in deren Hand. Mein Vater hat da schon seine Pläne wie er Gott überwältigen konnte. Viel zu oft hatte er die Gelegenheit gehabt ihn zu studieren. Wenn ich nicht gehen werde, überlebt die Menschheit für eine gewisse Zeit länger und ich kann Danni länger sehen. Doch die Schmerzen werden unerträglich und ich werde wohl auch nicht mehr so sein wie früher. Dann kommt noch das mit meinen Augenlicht hinzu. Ich wollte seufzen doch selbst dazu hatte ich keine Kraft mehr. Ich bekam einen letzten Kuss von Jalufer aufgedrückt. „Soll dieser dich beschützen und deinen Weg finden. Goodbye!“. Ich konnte gar nicht so schnell reagieren oder gucken, wie das ganze ab lief. Sie ließ mich fallen und ich fiel und fiel. In die Zeit der Menschen. In der Zeit wo sie lebte. Der Himmel erstrahlte vor mir hell auf und ich hörte nur noch ein stumpfer Aufprall und die Dunkelheit überkam mich wieder. „Lena? Lena wach auf?“ Ich blinzelte leicht auf und vor mir stand Lane. „Gott sei dank du lebst.“ Als sie an mir rüttelte, musste ich unwillkürlich aufstöhnen, der ganze Körper bebte und brannte innerlich auf. Meine Stimme konnte einen Aufschrei nicht stoppen. Erst jetzt bemerkte ich das meine Sichtweise anders war als zuvor. Es war dunkler und ein leichter Schleier umnebelte Lanes Körper. Anscheinend waren meine Augen jetzt völlig erblindet. Ich merkte wie sie mich hoch hob. „Ich bringe dich zum Arzt.“ „N.....e..in...“ Wie sollte sie denn meine Personalien weiterreichen. Ich besaß doch kein richtigen Pass. „Okay, dann bring ich dich zu Danni, obwohl so wie du aussiehst krieg ich noch was zu hören.“ „Nein, nicht dorthin...... .“ Mir tat jedes mal die Stimme weh. Jedes Wort brannte in meiner Kehle. „Was soll das heißen nicht zu Danni, schließlich bist du doch wegen ihr ein Mensch geworden?“ Meine Augen schmerzten und ich fühlte wie etwas nasses mein Gesicht hinunter kullerte. „Bitte, nicht zu Danni...... .“ „Okay, soll ich jetzt deine Gedanken unwillkürlich weiter lesen?“ Meine Gedanken erzählten ihr jedes einzelne Detail was ich noch mitbekam. Lane erfuhr somit jedes winzige Erlebnis was mir zugestoßen war. „Boah, mach das nie wieder! Am besten sollten wir erstmal deine Wunden heilen, nicht das du mir hier noch wegstirbst!“ Ich konnte meinen Geist nicht mehr aufrecht halten, sodass ich nicht mehr mitbekam wohin Lane mich hin begleitete. Als ich aufwachte erblickte ich ein Fenster vor mir wo die Gardinen leicht im Wind wogen. Ich fühlte mich wie ein Wrack, doch ich sah keine Verletzungen an mir? Wie kommt das? „Na aufgewacht?“ „Lane...... .“ „Ja du brauchst mir nicht zu danken, ich hab deine Wunden und innere Verletzungen soweit wie es geht geheilt. Doch deine Augen kann ich leider nicht mehr retten, die bleiben wohl immer so blass. Mich wundert es das du überhaupt sehen kannst. Liegt wohl daran das du ein Halbblut bist, nee.“ Wie mir scheint hat Lane zu sehr in meine Erlebnisse geschnüffelt. „Jedoch die eine Sonde im Körper kann ich dir nicht nehmen, welche dir den Schmerzen bereitet, welchen du gerade fühlst. Ich kann sie dir nehmen, jedoch kennst du den Weg.“ Den Weg kannte ich nur zu gut. „Mir tut das Loch immer noch weh, also meine Antwort kennst du.“ Sie fing an zu grinsen. „All zeit bereit. Was willst du nun machen, mit Danni?“ Ich schwieg, ich wusste ja selber nicht die Antwort. „Was für ein Jahr haben wir denn?“ „Das Jahr 2011, du bist gerade im neuen Jahr gekommen heute ist der 01.01. .“ Ich schaute neben Lane um zu gucken welche Stimme ich vernahm und es war Sonja. „Schau mich nicht so an. Ich wusste sonst nicht wohin ich dich bringen sollte. Die Oma ist tot. Also musst du dich mit ihr vergnügen.“ 2011, 2 Jahre und 4 Monate. Obwohl ich meinte es dauerte nur ein Jahr. Ich seufzte auf und legte mich zurück ins Bett. „Es wird wohl noch etwas dauern bis du die Kraft findest um dein menschlichen Körper richtig ausgehen zu lassen. Keine Sorge Sonja weiß alles, von demher, brauchst du dich auch nicht zu verstellen.“ Na super, wie kann sie nur unsere Existenz auf den Spiel setzen. „Du denkst was von Existenz. Süße, du riskierst hier das Leben aller Menschen also denk nicht so über mich klar. Normalerweise müsste ich noch sauer sein auf dich wegen Cleo.“ Stimmt da war was. „Tut mir leid.“ „Dein Mitleid kannst du dir sparen. Wenn die ganze Kacke vorbei ist setz ich mich zu Ruhe und dort oben wartet eh jemand auf mich.“ Ich verstand, Reinkarnation. Man sieht zwar anders aus, jedoch wird die Seele im neuen Körper wieder geboren. Sicherlich hat diese Seele nicht das erlebt was die alte erlebt hatte, doch es gab immer wieder Erinnerungen die aufgefrischt werden und derjenige an etwas konfrontiert wird. Obwohl er es nicht miterlebt hatte, es ihm doch irgendwie vertraut vorkam. „Na dann ich verzieh mich erstmal wieder, man sieht sich. Wenn du mich brauchst ruf einfach!“ Mit einem Wink verschwand diese auch und ich war allein mit Sonja im Zimmer. „Schlaf dich erstmal aus, du bist sicherlich ziemlich müde. Wenn du was brauchst melde dich einfach.“ Irgendwie mag ich es nicht wenn mich jemand bemutterte. So drehte ich mich zu Seite, was ziemlich schmerzhaft war und versuchte zu schlafen. Einige Zeit verging und mein Körper war halbwegs wieder fit. Lane und Sonja waren ein netter Zeitvertreib, doch ich vermisste Danni. Nur einmal sie umarmen oder ihre Lippen schmecken. Doch diese Gedanken musste ich aus meiner Seele reißen. Wenn ich das tat, war es um die Welt geschehen. Bei dem Sender. Ich seufzte auf. Die Dämonen können mich ziemlich schnell aufspüren und dann wäre ich machtlos. Sicherlich könnte ich einige abwehren doch ohne Schutzschild, wäre ich nach weniger Zeit aufgeschmissen, besonders wenn es um höhere Tiere ging. Ich kannte die Armee meines Vaters nur zu gut. Da viele unter meinen Befehl standen in den Krieg zu ziehen. Mein Bannsymbol flackerte leicht auf, also blieb wohl nur eine Frage der Zeit bis Eomi auftauchen würde. Dieser wäre ich dann Schutzlos ausgeliefert. Ich schlug meinen Kopf an die Wand. Was sollte ich jetzt bloß machen? Irgendwann musste ich in die Öffentlichkeit wieder zurückkehren. Irgendwann musste ich meiner Liebe gegenüberstehen. So oder so wird die Welt untergehen, egal wie ich gehen werde. Es liegt nur an der Zeit wann und wo. „Du wolltest mich sprechen?“ „Sonja kannst du bitte raus gehen?“ Ich wusste zwar das diese an der Tür stand und lauschte, doch schließlich war es ihre Wohnung, so verließ sie das Zimmer. „Verstehe du brauchst nicht zu reden, ich lese es in deinen Gedanken. Ich soll dir also ein Schutzbann geben. Das heißt aber das ich mit dir schlafen muss, sonst wirkt er nicht. Ich sag es dir nur. Schließlich hast du ja die Schmerzen dank den Mal.“ „Lass es uns schnell zu Ende bringen, bevor ich es mir wieder überlege. Ich stehe zwar nicht drauf aber ich habe mich für einen Weg entschieden und das ist gegen Sie.“ „Also den Weg des Leidens. Du weißt schon das dein Körper immer schwächer wird und dank des Halbblutes brauchst du eine Droge und Schokolade ist es nicht. Ich kann dir auch nicht immer mit Zauber belegen du musst jemand finden der dir diese Droge gibt.“ Ich schlug mit der Faust gegen die Wand. „Hör endlich auf zu labbern! Denkst du nicht das du jedes Wort was du sagst mich damit verletzt. Ich weiß selber das es verletzend ist diejenige die man liebt noch betrügen muss? Aber ich habe mich nun einmal entschieden! Also beende das ganze endlich und komm her!“ Lane kam auf mich zu und küsste mich. Sie schleifte mich förmlich mit ins Schlafzimmer und vollbrachte mit mir eine schmerzhafte Liebschaft. Noch nie tat es so weh wie vorher doch durch ihre Flüssigkeit konnte sie mich vor dem schützen was noch kam. Ob es Eomi war oder jemand anderes. Lane war zwar ein fähiger Engel um sein Geschlecht zu ändern und auch zum Orgasmus damit zu kommen, doch die Spermien waren nicht fruchtbar. Sie fand das alles nur als Spiel um andere damit einzusauen. Ich verstand zwar die Sichtweise nicht, doch jeder wie er es gerne mag. Ich dankte ihr das sie die ganze Zeit neben mir stand und half, lag auch daran das uns auch etwas verband. Es war nicht die Freundschaft oder die Erlebnisse die wir verbrachten es war mehr als das. Ich weinte in den Schlaf. Fiel zu tief war der Schmerz was ich durchgezogen habe. Ich wollte nie wieder jemand haben der in mich drang. Ich fühlte mich nur als Spielzeug der anderen. So wie die Dämonen oder wie mein Vater es fand. Doch ich musste jemand finden wo ich meine Lust befriedigen und mir meine Droge nehmen konnte und es war nicht mehr die Schokolade die mir das gab. Ich brauchte ein bestimmtes Sekret was meinen Körper fit hielt und das war leider nichts anderes als das weibliche Ejakulat eine farblose und wässrige Flüssigkeit was mir die Vitamine gab zum Überleben. Jedenfalls für eine kurze Zeit. Mein Körper wird eh irgendwann sterben. Je nachdem wie viel ich von dem Sekret kriegte desto länger würde ich leben. Wieder seufzte ich auf. Das ich so tief sinken konnte, konnte ich nicht erahnen. Irgendwie nahm das Ruder eine ganz andere Richtung die ich nehmen wollte. Doch die Entscheidung blieb erhalten, ich musste durch und ich wusste auch wo ich diese Person fand. Die mir das geben konnte was ich brauchte. Ihre Blicke durchbohrten mich regelmäßig. Sicherlich würde sie diesen Weg nicht gehen wollen, doch ich musste sie dazu zwingen, jemand anderes würde ich nicht fragen wollen. Ich schaute in den Spiegel. Trübe Augen und blondes, langes Haar sah ich in diesem. Mein Halbblut konnte ich wohl nicht mehr verbergen. Ich brauchte auf jedenfall Kontaktlinsen und neue Klamotten. Meine Brüste sind auch ziemlich gewachsen. Irgendwie schon praktisch wenn Frau viel besitzt, doch ich finde es für mich selber zu viel. So ging ich in der Küche wo ich Sonja vorfand. „Soll ich dir irgendwie helfen?“ Sie sah mich irritiert an. „Ja klar, warum nicht. Sag mal hast du die Wohnung aufgeräumt?“ Ich schaute mich um. „Joa, sah etwas müllig aus und mir war langweilig.“ Sie hob ihre Augenbraue. „Danke..... .“ Ich sah sie fragend an. „Was ist?“ „Nichts.“ „Ich kann zwar nicht mehr Gedankenlesen aber dich bedrückt etwas, also was isses?“ Sie schwieg, fing dann doch an zu erzählen. „Wenn du willst, helfe ich dir gerne. Auch wenn es sicherlich weh tut meiner kleiner Cousine damit zu verletzen. Doch nicht jede Beziehung hält ewig.“ Ich schaute sie skeptisch an. „Hat dir das Lane erzählt?“ Sie nickte nur und schnippelte an dem Gemüse weiter. „Altes Plappermaul..... .“ Sonja fing an zu lachen und ich sah sie dabei fragend an. Irgendwie doof wenn man nur da steht und nicht weiß was jetzt ist. „Was?“ „Ihr beide seit schon zwei lustige Wesen. Du siehst hungrig aus. Es gibt gleich essen.“ Ich sah sie an und beobachtete sie. „Dir viel die Wahl ja ziemlich einfach oder?“ „Das du mich so etwas fragst. Du konntest ja meine Gedankenlesen, also von dem her weißt du ja wie der Hase läuft.“ Stimmt sie stand ja die ganze Zeit auf mich. Hatte ich vergessen. „Ich hab zwar Hunger, doch nicht auf die tägliche Nahrung die ihr Menschen vertilgt.“ Ihre Augen sahen mich geschockt an. „Okay, aber ich bin nicht gerade in der Stimmung.“ „Mmmhmmm...... ich sehe es an den Augen, wenn Frauen sich belügen und die Stimmung kann ich dir schon geben“ So ging ich auf sie zu und küsste ihren Nacken. Sie fing an zu stöhnen. „Nicht Lena, meinst du nicht es geht jetzt etwas zu schnell? Was ist mit dem Essen?“ „Ich würde dich jetzt gerne vernaschen.“ Sie verstummte und ich nahm sie auf meinen Armen, sie war ziemlich leicht sodass ich keine Probleme hatte sie hoch zu hieven. Auf den Bett legte ich sie wieder vorsichtig ab und gab ihr innige Küsse. Bis ich nach einer Zeit endlich das kam was ich benötigte. „Du bist ja ein richtiger Wildfang. Worauf hab ich mich bloß eingelassen. Ich hoffe der Weg ist richtig.“ „Halt die Klappe und komm her.“ An diesen Tag verbrachten wir viel Zeit im Schlafzimmer. Der April fing an und ich hatte endlich wieder einen Job. Es war in Dannis Studium. Ich war einer ihrer Lehrerinnen. Meine Tarnung war perfekt. Sie müsste mich nicht erkennen. Ab und zu sah ich sie vorher schon im Café sitzen, doch sie reagierte nicht, lag wohl an den Typen der neben ihr rum lief. Ich seufzte auf. Der Junge war nicht gut für sie, doch ich mischte mich da nicht ein. Einige Zeit ging es gut, doch ihre Blicke durchbohrten mich regelrecht. Lange konnte ich nicht mehr standhalten doch ich musste mich einfach zusammen reißen. Der Junge wurde immer aufdringlicher und dann hatte sie auch noch erfahren das meine alte Wohnung aufgelöst war und das Lane wieder da war. Dann will Sonja mich auch noch ihr vorstellen. Der Tag rückte immer näher, irgendwann treffen wir wohl aufeinander. Ich konnte kaum schlafen, da Sonja neben mir lag. Jedes mal überkommen mich die alten Zeiten und ich musste an sie denken. Verdammt warum tut es nur so weh. Die Menschen sind mir doch eh egal, doch für sie wäre es ein Verlust und dies wollte ich nicht zulassen. Viel zu oft versuchte ich Sonja zu überreden Danni nichts zu sagen. Dann gab es immer großen Streit und ich musste sie dazu zwingen mit mir zu schlafen. Wir litten beide unter dieser Beziehung doch sie ging tapfer den Weg mit mir weiter. „Lane?“ „Was ist Süße?“ „Kannst du mir noch einmal einen gefallen tun.“ Ich sah sie bedrückt an. Genau wusste ich nicht wie ich es ihr erklären sollte, doch ich hatte Angst um Danni. Nicht wegen dem Typen, der eh nur das eine wollte. Es war wegen etwas anderem und ich fühlte das noch etwas großes auf uns zu kam. „Geht es um Danni, was willst du?“ „Schlaf mit ihr..... .“ Sie sah mich mit großen Augen an. „Was?!“ „Ich will das du mit ihr schläfst, geb ihr den Schutzzauber. Egal wie, nur tue es bitte.“ Über meinen Vorschlag war sie nicht sehr erfreut gewesen. Schon komisch, früher wollte sie doch immer mit ihr schlafen. Verstehe ich nicht. „Pah, ist das nicht etwas viel was du verlangst? Sicherlich wollte ich mal mit ihr schlafen, da gebe ich dir recht. Doch mein Interesse ist gesunken. Das einzige was ich noch will ist endlich hier weg, doch das geht nicht ohne dich.“ „Bitte. Ich will nicht das sie frühzeitig geht.“ Sie stand auf und ging am anderen Ende des Zimmers. „Okay ich werde es morgen tun, bist du nun zufrieden?“ „Danke..... .“ Ich ging auf sie zu und gab ihr einen Kuss. „Hey, wofür war das denn?“ Ich grinste sie nur an und zog sie zu mir her. „Du weißt schon das ich nicht gerne unten liege, aber Sonja ist gerade nicht da und du siehst ziemlich fertig aus. Damit wir uns verstehen, nur das eine mal ist das klar!“ Ich war wütend und traurig zugleich. Das Danni es so erfahren musste und dann noch sehen musste was ich mit Sonja tat, tat mir im Herzen weh. Ich wusste wie diese sich jetzt gerade fühlte. Verarscht, benutzt und verletzt zu gleich. Wie sollte ich es sonst sagen. 'Hey Schatz, ich bin wieder da doch du darfst mich nicht mehr sehen.' Sonja und Lane wollten das ich mit ihr rede, doch diese konnten mir gestohlen bleiben. Ich sagte ihnen ich werde nichts dergleichen tun und wenn diese mit Danni reden würde die Bombe explodieren. Und was sollte ich jetzt tun? Der Weg ist noch steiniger geworden als sie es erfahren hatte. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ich war sprachlos. Was ich da sah und fühlte brachte mich um. Manchmal stand ich kurz davor los zulassen, doch Lane hielt mich fest wie eine Raubkatze die von ihrer Jagd nicht ab ließ. Das Lena stur war, wusste ich schon. Ich wusste nicht was ich dazu sagen sollte. „Alles okay bei dir Danni?“ Ich sah zu meiner Cousine und wusste echt nicht mehr was ich tun und machen sollte. „Lasst mich bitte alleine, ich brauche jetzt etwas Zeit für mich.... bitte.“ Die beiden sahen sich an und standen auf. „Okay, wir sehen uns dann. Melde dich wenn du wieder arbeiten kommst.“ Mit diesen Satz verabschiedeten sie sich und ich war allein. Ich sah auf das Foto. „Jetzt bist du ein Mensch und kannst dennoch nicht zu mir. Warum bist du überhaupt den Weg gegangen. Wolltest du schon immer sterben als du mich sahst? Wolltest du endlich deine Freiheit vor der Hölle.“ Ich blieb stumm und vergrub mein Gesicht in eines meiner Couchkissen. Ich konnte Sonja verstehen, hätte ich keine Wahl würde ich wohl auch den Weg gehen. Doch eine Beziehung des Leidens zu führen nur damit sie mich aus der Ferne weiter sehen konnte. Ich dankte ihr dafür zwar, jedoch fand ich es nicht prickelnd was Lena da abzog. Sicherlich hatte sie keine Wahl doch ich fürchte bald wird diese nicht nur Sonja begatten. Ich seufzte auf. Wie viel Zeit ihr noch bleibt? Wenn sie eh nicht mehr solange zu leben hatte, warum beendete sie nicht einfach das Schicksal. Nur damit ich glücklich werde. Sicherlich ist jeder Mensch nur auf sich gestellt und von Natur aus egoistisch. Doch es ist schon hart zu hören das man die Last auf den Schultern trägt und dafür verantwortlich ist das so viele Menschen sterben müssen, nur damit eine Beziehung glücklich sein kann. Ich wusste nicht mehr was ich tun sollte und wie ich jetzt noch reagieren sollte. Ich werde sie so oder so irgendwann antreffen und dann müssen wir reden. Okay, ich weiß jetzt zwar Bescheid, dennoch müssen wir reden. Ich nahm den Rest der Rotweinflasche und ging ins Schlafzimmer. Ich brauchte erstmal Schlaf. Morgen sieht die Welt schon wieder anders aus, hoffte ich zu mindestens. Kapitel 44: Zweisamkeit (Spezial Kap. von Sonja & Lena) ------------------------------------------------------- Zweisamkeit (Spezialkapitel über Lena x Sonja) Manchmal tat ich so als würde ich schlafen, doch ich stellte mich nur stumm. Jede Nacht lag der blonde Engel neben mir wach. Sie tat zwar stark, doch im inneren war sie so gut wie tot. Schmerz und Leid beherrschte ihr Herz. Dennoch liebte ich sie so wie sie war. Die Beziehung ist zwar nur eine Illusion und eine Vortäuschung. Doch ich genoss diese Zeit. Noch nie wurde ich so geliebt wie von ihr. Zwar war es keine Liebe vom Herzen doch eine körperliche Liebe, die alles überragte die ich bis jetzt erlebt hatte. Ob ich meine Entscheidung bereute, diese Beziehung eingegangen zu sein? Nicht wirklich, zwar hatte ich bedenken in Sachen meiner kleinen Cousine. Doch jeder Mensch musste auch an sich denken. Manchmal dachte ich zwar an Reue, besonders dann wenn Lena mich zwang zum Sex, da sie sonst ziemlich ausrasten konnte und sich nicht im Griff hatte. Doch das lag alles an ihren Hormonen, wenn sie nicht das bekam was sie brauchte, dann würde sie ziemlich schnell den Tod finden und das wollte ich nicht zulassen. Ich wollte das sie wenigsten von der Ferne ihren Schatz weiterhin beobachten konnte, obwohl sie so mehr leiden tat. Ab und zu bekam ich einige Gespräche mit von Lane und ihr. Diese Gespräche waren manchmal nicht sehr schön, doch ich mischte mich in ihren Angelegenheiten nicht ein. Ich versuchte auch meine Eifersucht zu zügeln, da Lena auch ziemlich oft mit ihr schlief, obwohl es vorher ganz anders hieß. Doch ich konnte auch nicht jeden Tag das geben was sie brauchte. Schließlich führte ich ein eigenes Geschäft. Ab und zu weinte ich im stillen vor mich her. Keine Ahnung ob sie es je mitbekam. Schließlich ist diese manchmal ziemlich weggetreten und schaute nur aus dem Fenster. So als würde sie nur auf ihren tot warten. Ich konnte solch ein Leben nicht führen, doch wenn man die Wahl hatte zwischen der Menschheit oder der Liebe. Was würde man nehmen wollen. Eine Liebe oder die Menschheit und unzählige Leben retten. Selbst Adam und Eva hatten eine Liebe, doch diese war auch nicht von Dauer. Kann man zu zweit auf ewig lieben? Allein und ohne jemand anderes herum als nur seinen Partner? Ich würde mich wohl für die Menschheit entscheiden, ich könnte nicht leben unter der Last das ich Milliarden von Menschen umgebracht hätte nur für einen. Ist dieser Mensch es denn Wert für die zig Anderen? Was ist wenn er es nicht ist, was dann? Dann ist man alleine und hat niemand anderes mehr um sich als diese eine Person. Diese Eomi fiel ziemlich oft im Gespräch. War wohl die Ex von ihr und das wenn sie auftauchen würde das Ende bedeutet. Was ist nicht ganz verstand. Was meinte sie mit Ende? Ich verstand so vieles nicht, wie konnte Danni das die ganze Zeit aushalten. So ungewiss zu leben und dann dauernd zu erfahren das man belogen wurde. Doch andererseits versteh ich auch Lena, was sollte sie schon machen mit ihrer dämonischen Seite, okay jetzt war sie vollkommen ein Mensch und das hieße wenn jemand auftauchen würde, würde sie sofort untergehen. Deswegen war Lane da um sie zu beschützen vor den letzten Gang. Als ich daran dachte wurde mir schlecht. Wenn man schon weiß das man stirbt, könnte ich nicht fröhlich sein und das alles ignorieren und einfach leben. Ich hätte Angst. „Hey was machst du denn die ganze Zeit?“ Ich sah Lena an welche aus der Dusche kam. „Nichts, ich hab nur an etwas gedacht.“ „Mmmmhhh, du denkst ziemlich oft. Was ist los?“ „Nichts.“ Sie sah mich skeptisch an und ging an mir vorbei. „Wenn du wieder mit dem Thema kommst über Danni, dann vergiss es. Ich hab keine Lust es zu sagen. Meine Meinung steht fest, außerdem sind in ein paar Tagen eh Ferien.“ Ich seufzte auf. Sie beugte sich vor um nach ihrer Tasche zu greifen. Sie wusste nicht das sie durch ihren Minirock mir Dinge offenbarte die ich um diese Zeit noch nicht erwartet hätte. So ging ich zu ihr und umarmte sie. „Bock auf Sex?“ So küsste ich ihren Hals, ich mochte es wenn ich den aktiveren Part mal übernehmen durfte. „Jetzt? Ich muss gleich ins Studium......okay einige Minuten kann ich offenbaren.“ Ich grinste ihr ins Ohr und meine Hand fuhr ihr unter dem Rock und spielte mit ihrer erogenen Zone. Ich wachte wieder einmal alleine auf. Manchmal wünschte ich mir nichts mehr als auf zu wachen und ihr Gesicht neben mir zu sehen. Doch sie war jedes mal früher wach als ich und durchstreifte die Gegend. Ich schlief meistens ein nachdem Sex, sie jedoch schaute danach meistens Fernseh oder fuhr mit dem Auto weg. Einmal war es extrem schlimm als ich mit ihr geschlafen hatte. Da erfuhr ich das sie genau in diesem Moment an Danni dachte und das sie mit ihr schlief und nicht ich. Da fing das Symbol bei ihr auf zu leuchten und sie bekam extreme schmerzen und stoppte mich bevor ich es beenden konnte und rannte ins Bad. Das hatte ich von Lane jedenfalls mitbekommen, welche mir erzählte das sie sich danach übergeben musste. Das hieß selbst wenn diese mit Danni zusammen gewesen wäre und sie liebe für sie empfunden hatte, hätte das Mal ihnen einen Strich durch die Rechnung gezogen. Danni könnte nie Lena die vollkommende Erregung schenken. Da Eomi sie davon abhielt. Das heißt für mich, das Lena für mich keine Liebe empfindet wenn ich mit ihr schlief, sondern eher Hass. Sowie als würde ich genauso sein wie die Dämonen oder ihren Vater, der sie dazu Zwang. Es war schon hart es so zu erfahren, doch ich hatte mir diesen Weg ausgewählt. Lieber leide ich darunter als Danni, die ihrer Lieben keinen Orgasmus schenken durfte. So starrte ich die Decke an, doch Trübsal schlagen nützte auch nichts. Ich musste mich auch langsam fertig machen für meine Arbeit. Wie würde ich Lena als Menschen beschreiben. Im Gegensatz zu früher ist sie jetzt ganz anders geworden. Ihre Fröhlichkeit fehlte, dazu kam ein aufgesetztes lächeln was sie versuchte aus ihrem Innern heraus zu locken. Ihre freche Art fehlte hinzu noch, da sie eine komplett andere Rolle spielte und dabei ziemlich ernst wirkte. Mit ihr konnte man nicht Händchen halten, wie sie es früher ab und zu tat mit Danni. Das einkaufen gehen war manchmal eine Last, deswegen ging ich meistens alleine. Der Sex war dafür am Besten. Obwohl ich mir denke, dass sie sich da ziemlich noch zurück hält, obwohl sie jetzt schon abgeht wie eine Rakete. Über gewisse Dinge durftest du nicht reden oder ansprechen. Sie schweigt manchmal auch Tagelang nur ihre Körperhaltung und ihre Wärme sprachen Bände. Manchmal konnte sie auch sanft sein und einen das Gefühl geben das man geliebt wurde. Doch Liebe wurde ihr genommen, dennoch hoffte ich das sie die restliche Zeit genießen konnte. Doch es kam der Tag als das Geheimnis offenbart wurde und das Chaos brachte aus. Ich hatte sie noch nie so gesehen wie sie dort saß auf dem Stuhl und bittere Tränen liefen ihr aus den rötlichen, verweinten Augen. Am liebsten würde ich sie gerne umarmen, doch sie würde mich abweisen und meine Nähe vermeiden. Das Danni es ausgerechnet so erfahren musste, nur weil ich einmal nach ihren richtigen Namen schrie. Sie sollte mit ihr reden doch dafür war sie zu eitel und zu stolz. Doch wenn sie stumm blieb, würden beide darunter leiden. Danni hatte sich nicht gemeldet nach der Sache und ich konnte sie nicht anrufen, viel zu sehr saß die Furcht im Nacken. So bittete ich Lane mit mir zu gehen, heimlich still und leise. Schließlich sollte Danni erfahren was wirklich geschah, jedenfalls einer der unter der falschen Tatsache nicht leiden durfte. Sie sollte es verstehen und nicht missverstehen. Lena konnte ich nicht helfen, doch meiner Cousine schon. Die ersten Schritte waren schwer, doch nach der Zeit fasste ich den Mut und so standen wir vor Dannis Tür. „Wenn du es jetzt tust, kannst du nicht mehr zurück.“ „Lane, dass kann ich so oder so nicht mehr. Lass es uns beenden und sehen wie es weiter geht. Lena ist eh unsere Zukunft und durch Danni könnte es vielleicht einfacher werden für uns alle, wenn sie es versteht.“ „Du gehst also den einfacheren Weg, willst das alles so schnell beenden wie es geht. Du gefällst mir. Die Apokalypse wird so oder so kommen, irgendwann. Na dann ich klingel jetzt.“ Ich lächelte sie an und piekste ihr in die Seite. Es ist besser so, hoffte ich wenigstens. Kapitel 45: Die alte Rivalin ---------------------------- Die alte Rivalin „Who needs the sun.“ Ich blinzelte leicht mit den Augen und sah wie die Gardine meines Schlafzimmers im Wind wog. „Who needs the sky.“ Ich drehte mich zur Seite und schaute mich um. „Who needs to sleep.“ Meine Augen schweiften um her. Ich hörte doch ein Flüstern, doch wo kam es her? „You are …………….my Sanctuary.“ Ich stand vom Bett auf und stolperte über die leere Rotweinflasche. „Lena bist du das?“ Als ich nach ihren Namen rief, flackerte die Gardine stärker im Wind und alles erhellte sich im Zimmer und plötzlich war es still. Da stand ich nun im dunklen Schlafzimmer und wusste wohin ich gehen musste um sie anzutreffen. Ich stieg aus dem Bus aus und hörte wie er mit lauten sausen an mir vorbei fuhr. “And the earth was void and empty.” Ich drehte mich um und sah den abgebrannten Wald vor mir. „And darkness was upon the face of the earth.” Das Flüstern wurde immer starker, je näher ich dem Wald kam. Schon erstaunlich wie lange ich diesen Ort nicht mehr betrat. Vorher konnte man nicht einmal hinein sehen, doch jetzt da er abgebrannt war, konnte man über die ganze Fläche hinein gucken. Tief im Inneren würde der geheime Ort noch sein. So betrat ich den Wald und unter mir hörte man das modrige Holz knacken. „Who needs the light.” Ich erschrak auf, da die Stimme ganz deutlich neben meinem Ohr zu hören war. Doch ich sah mich überall um, konnte jedoch niemanden vorfinden. So ging ich weiter hinein und plötzlich verfinsterte sich alles vor mir. „Wa…..“ „I want to be buried.“ Mein Herz schlug schneller. Ich wusste nicht was hier vorging, doch ich rannte einfach los. „Lena, hör auf zu spielen!“ So rannte ich und stolperte durch unzählige Äste und Steine bis ich von weitem ein Licht wahrnahm. „I hear your voice.“ Ich rannte und rannte bis ich das Licht erreichte und hinein lief. „You are…….. .“ Die Stimme verstummte endlich und die Sonnenstrahlen schienen wieder im Wald hinein. Ich befand mich direkt neben dem kleinen See vom geheimen Ort, welcher nicht mehr geheim war. Die Vögel flogen verscheucht davon und mein Atem war schwer. „Was rennst du hier so herum wie ein verscheuchtes Huhn.“ Meine Blicke schweiften den See entlang und ich konnte sie auf einen Stein sitzen sehen. Ich wusste doch, dass du dich hier versteckst. Bei Sonja hätte ich dich eh nicht vermutet. So ging ich mit ruhigem Atem auf sie zu. „Komm nicht näher, was willst du hier!“ Ihre Blicke wendeten sich ab von mir. War das ihr ernst gewesen, was ich hier sollte? „Ich will reden…… ?“ Vorsichtig ging ich auf sie zu. Sie konnte mir eh nichts mehr antun, da sie kein Dämon mehr war. Je näher ich kam desto unruhiger wurde sie. Bis sie aufstand und sich von mir abwendete. „Willst du ewig vor mir wegrennen?“ „.......... .“ Ihr Rücken stand vor mir, jedoch bewegte sie sich nicht mehr. „........ich weiß Bescheid, alles.“ So ging ich weiter zu ihr hin, doch sie schwieg. Je näher ich ihr kam desto mehr betrachtete ich sie von hinten. Sie war größer und ihr blondes Haar schimmerte in der Sonne. Am Ende blieb ich einen Meter vor ihr stehen. Sie regte sich nicht und zeigte mir immer noch die kalte Schulter. Ich senkte mein Haupt. Was sollte ich schon großartig erwarten. Ich wusste selber nicht einmal mehr was ich ihr sagen sollte. Sicherlich war ich auch sauer auf sie, jedoch was sollte ich schon großartig tun? Sie hatte ihre Wahl gehabt und sie ging den Weg gegen mich. „Was willst du noch reden…. .“ Ich blickte zu ihr auf. „Ich will über uns reden.“ Sie drehte sich blitzschnell zu mir um. „Es gibt kein UNS mehr! Du verschwendest deine Zeit!“ Bei den letzten Satz ging sie an mir vorbei und setzte sich wieder auf ihren Stein und schaute ins Wasser hinein. „Woher willst du wissen, dass du meine Zeit verschwendest? Wir haben jetzt schon Anfang August. Ich finde es unfair das du dich knapp 8 Monate nicht gemeldet hattest, obwohl du hier warst.“ „Ich dachte, du weißt alles. Was soll also dieser Satz.“ Ich haute mir auf die Stirn. Danni erst denken und dann reden. „Denkst du nicht, ich hätte es verstanden?“ „Nein.“ Ich wollte gerade ansetzen als sie mir im Mund fiel. „Du würdest nie, diese Distanz überstehen. Deine Noten würden schlechter sein und das Semester sowie deine Zukunft würde flöten gehen. Da du dir zu viele Sorgen machen würdest, was DU alles falsch gemacht hast.“ „Ab…. .“ „Du suchst immer den Fehler an dir oder an Andere und denkst ständig hinein und wirst somit depressiv. Also ich hätte dich mehr verstanden als du es jemals tun wirst.“ Ich schwieg. Sie knallte mir die Sätze einfach entgegen. Wieder senkte ich mein Haupt. Sie kannte mich zu gut. Ich würde diese Distanz nicht aushalten können. Jeden Tag sie zu sehen oder zu hören ohne mit ihr im Kontakt zu treten oder sie nicht berühren zu dürfen, könnte ich nicht ertragen. Mir liefen langsam die Tränen. „Es wird kein UNS mehr geben, versteh das doch endlich. Es tut mir leid das ich dich zum weinen gebracht habe oder das ich dich die ganze Zeit betrogen und belogen habe. Ich würde dich gerne trösten und umarmen, doch das geht nicht. Tut mir Leid.“ „My Sanctuary.“ Ich sah sie an und unsere Blicke trafen sich. Meine Hände wischten das kühle Nass aus dem Gesicht. „Warum bist du wieder hergekommen, wenn du sagst es gibt kein uns mehr.“ Der Wind spielte mit ihren Haaren und sie schloss für einen kurzen Augenblick ihre Augen. „Du kennst meinen Weg……… . Ich sterbe so oder so irgendwann. Ist es da nicht offensichtlich was ich in meiner letzten Zeit gerne noch betrachten möchte.“ Als ihre Worte erklangen, blieb für kurze Zeit mein Herz stehen. Selbst als ich das sah was mir Lane gezeigt hatte, konnte ich es nicht wahrhaben. Doch ihre Worte bestätigen das was ich nicht wollte. Sie hatte aufgehört zu Leben. Ihr Weg war für sie schon bestimmt und jetzt wartete sie einfach ab bis es beendet ist. „Wie geht es jetzt weiter?“ Ich sah ihr tief in die Augen. Sicherlich würde ich keine genaue Antwort von ihr erhalten, dennoch wollte ich nachhaken. „Inwiefern?“ Ihr Kopf war auf ihren Handrücken gestützt und sah auf den kleinen See. „Mit uns. Bevor du mir wieder in den Mund fällst, damit meine ich unsere Situation. Das wir uns nicht mehr näher kommen können ist mir bewusst. Doch reden können wir oder uns sehen. Deswegen frag ich ja, wie es weiter gehen soll.“ Eigentlich wollte ich noch hinzufügen, dass mir die Menschen egal sind. Doch ich wollte nicht das unzählige Leute wegen meinen Handeln sterben würden und das würde Lena auch nicht wollen. Selbst wenn ich es sagen würde, würde sie keine Beziehung mehr mit mir eingehen wollen. Dafür ist sie zu intelligent und zu stur um ihre Meinung zu ändern. „Es gibt da keine Änderung. In der Schule wirst du mich öfters sehen als im Café, da werd ich jedenfalls nicht mehr auftauchen. Konzentriere dich lieber auf dich und find jemand anderes …… der dich glücklich machen kann.“ Das sie kurz stockte nahm ich nicht war. Ich war verletzt gewesen und ging auf sie zu und feuerte ihr meine rechte Hand ins Gesicht. Diese jedoch starrte mit großen Augen ins Gras. „Du raffst echt gar nichts! Wie soll ich mich denn konzentrieren, wenn die ganze Scheiße hier grad abläuft und dein verhalten macht es nicht besser! Ich kann nicht mehr glücklich sein und ich will auch keinen mehr der dies tut! Dir ist dein Egoismus so was von egal, Hauptsache du bist zufrieden. Schau dich an, wie ein Wrack lebst du noch dein Leben. Wie es anderen geht ist dir egal. Denk mal an Sonja oder an mich, was wir fühlen? Hauptsache du ziehst dein Ding durch. Zur Erinnerung ich liebe dich immer noch, obwohl du mich so abgrundtief verletzt hast. Dennoch steh ich noch zu dir. Doch du zeigst mir immer noch die kalte Schulter. Selbst das Reden oder das Sehen ist dir egal. Es gibt Niemand mehr der mich glücklich machen kann außer….. .“ Ich stockte, da meine Tränen und meine Gefühle die Oberhand gewannen. Ich wollte wieder nach einen Schlag ausholen doch stattdessen rannte ich davon. Egal was ich sagte, es erreichte sie eh nicht. Da wird es besser sein aus ihren Leben zu verschwinden. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ (Lenas Sicht kommt) Ich spürte ihre Hand auf meiner Wange, welche feurig rot war und hörte mir an was ihr auf der Seele brannte. Dabei schaute ich sie nicht ein einziges mal an, ich war immer noch geschockt von ihrer Ohrfeige. Sicherlich war es hart ihr diese Worte entgegen zu bringen doch ihr Gerede war auch nicht gerade besser. Das einzige was ich als letztes hörte waren ihre schnellen Schritte. Ich konnte nicht mal ein Gegenargument bringen. „Mir ist es nicht egal wie es dir geht.“ Wie Sonjas Gefühle waren konnte ich nur erahnen, doch was sollte ich schon machen. Ich war halt egoistisch. Doch wenn ich es nicht sein würde, würdest du mich gar nicht mehr sehen. Was wäre jetzt schmerzhafter. Zu wissen das ich Lebe oder das ich Tod wäre? Mir schmerzte mein Herz so sehr. Zum ersten mal fühlte ich wie es ist ein Mensch zu sein. Es ist echt hart mit den ganzen Gefühlen und dem Zeug umzugehen. Ich würde sie gerne jeden Tag sehen oder mit ihr normal reden können. Doch dann steigt das Risiko nach dem Verlangen. Ihr Haar zu berühren und ihren Duft in mich einzusaugen. Ihre zarte Haut zu streicheln und sie zu befriedigen. Ihre Lippen schmecken und sie nicht mehr los zulassen. Wenn das passieren sollte, wenn ich zu viel Kontakt hätte, würde ich sie einfach wie ein Tier überfallen und meine Gedanken einfach abschalten und nur noch nach ihr verlangen. Ohne nachzudenken welche Konsequenzen zu tragen wären. An nichts anderes mehr denken an nur diese eine Nacht. Eine einzige Nacht noch mit ihr verbringen, dass wäre mein Wunsch den ich hätte. Doch diese unreinen Gedanken sind falsch. Ich brauchte wieder meine Vitamine. In der letzten Zeit brauchte ich immer mehr davon und Sonja ist ziemlich am Ende und Lane kann ich nicht mehr fragen es schmerzt zu sehr. Dieses doofe Mahl brennt jedes mal wenn Lane ihr Ritual abhielt. Ich halte diesen Schmerz nicht mehr aus. Der Schmerz des Fremdgehens. Mir liefen heiße Tränen die Wange hinunter. Ich konnte die Tränen des Bereuens nicht mehr abhalten, sie liefen einfach. Es brannte so sehr in den Augen. Am liebsten würde ich einfach Aufgeben und alles beenden, doch das konnte ich ihr nicht antun. Ich will sie noch etwas betrachten. Ihr Gesicht in mein Hirn einbrennen und dann friedlich dahin scheiden. Plötzlich wurde mir schwarz vor Augen. Mein Herz hörte auf zu schlagen und das Symbol fing an zu glühen. Mir wurde schlecht ich bohrte regelrecht meine Finger ins Haar. Sie war in der Welt und ihre Aura war schrecklich. Dieser Hass war nicht auszuhalten, sie würde mich jeden Augenblick entdecken. Ich musste hier weg. Jedenfalls durfte ich mich nicht lange an einem Ort aufhalten. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Danni?“ Meine Cousine sah mich mit großen Augen an. „Melde mich zur Arbeit…. .“ Wirklich überzeugt war ich nicht gewesen, doch ich brauchte jetzt Ablenkung. Einfach alles vergessen was gerade geschehen war. „Schön dich zu sehen.“ Sie wollte noch etwas sagen, doch stockte auf und kümmerte sich weiter um den Kunden. Wahrscheinlich wollte sie eher sagen wie: hätte nicht erwartet dich so früh schon hier zusehen. So zog ich meine Arbeitsklamotten an und erledigte meinen Job. Kurz vorm Ladenschluss fing es an zu regnen. Obwohl die Sonne noch vor wenigen Minuten schien. Ich hörte die Türglocke und wollte meinen üblichen Text sagen, wenn ein neuer Kunde den Laden betrat, doch ich stockte. Ich wusste nicht wieso doch die Frau die den Laden betrat kam mir bekannt vor. Doch ihr Blick verfinsterte sich als sie mich sah und man konnte förmlich den Hass spüren. Ich wusste nicht weswegen sie solch einen Hass gegenüber mir hatte, ich kannte die Person nicht einmal. Jedenfalls hatte ich sie noch nie gesehen. Sie hatte rotbraunes, langes Haar und ihre Augen besaßen eine seltene Farbe, ich würde es auf weinrot interpretieren. Wahrscheinlich hatte sie Kontaktlinsen drinnen. Sie trat herein und steuerte auf mich zu doch Lane kam ihr zuvor und erhob den Arm vor mir. „Was suchst du hier. Lenara ist nicht da. Also verschwinde!“ Sie schaute herab zu ihr. „Willst du dich mir in den Weg stellen Lanera? Bitte seit wann kümmerst du dich für solche Objekte!“ Ihre Stimme war angenehm doch dieser Unterton störte mich gewaltig und ihre kühle Art kam mir bekannt vor. Wusste gar nicht das Lane in Wirklichkeit Lanera hieß? „Wenn du kämpfen willst, such dir jemand anderes! Wie gesagt sie ist nicht hier!“ „Umso besser, dann warte ich halt und nehme dieses Flittchen ins Augenschein und ihre billige Schlampe wird von mir bestraft und du Lanera wirst als letztes dran glauben müssen.“ Meine Augen weiteten sich, war das etwa vor mir Eomi? Aber wie kann das sein, seit wann ist sie in der Menschenwelt und sieht dennoch menschlich aus? „Oh da ist bei jemanden der Groschen gefallen, Applaus Applaus.“ „Was willst du hier? Lane hat doch gesagt das sie nicht da ist!“ In ihren Augen spiegelte sich die Freude. „Da ist aber jemand gereizt.“ Sie schob Lane weg und stolzierte zum Tresen und stützte sich mit ihren Ellenbogen auf dem polierten Holz ab. Ihr Kopf kam meinen näher und sie schaute mir in die Augen. Lane jedoch nahm die Situation ziemlich ernst und war angespannt. Sie wusste nicht wie sie reagieren sollte, wenn Eomi irgendwas Unüberlegtes machen würde. „Wie niedlich, du hasst Lenara ja richtig. Hattet ihr wohl vor kurzem Zoff, wie? Jedenfalls rieche ich ihren Duft noch ganz deutlich an dir.“ Sonja und Lane sahen mich verdutzt an. Doch Lane blieb stumm, anscheinend hatte diese meine Gedanken gelesen. „Was geht dich das an!“ Sie grinste mich an und fing lauthals an zu lachen. Ihr lachen tat richtig in der Seele weh und drückte tief ins Ohr hinein. „Du bist so naiv, Mädchen! Ich könnte dich zerfleischen doch du bleibst kühl zu mir. Jedenfalls danke, somit weiß ich alles über dich und wie weit mein Schatz bei dir gelandet ist! Du wirst jedenfalls nicht als erstes sterben. Als Bonus für all deine Gedanken.“ Als sie erzählte wurde ihr Fingernagel am Zeigefinger länger und musterte diesen. Danach schaute sie zu Sonja und ihr Gesicht wurde zu einer Fratze. „Dir jedoch kann ich nicht verzeihen!“ Sie wollte gerade zu ihr hinpirschen, Lane jedoch wollte sie festhalten. Doch im gleichen Moment ertönte eine Stimme im leeren Café und beide hörten auf mit ihrer Aktion. „Hört auf alle BEIDE! Ihr seid nicht mehr in eurer Welt also beachtet bitte wo ihr euch befindet und wem ihr alles mit hineinzieht.“ Alle starrten zu Tür, wo Lena stand. Man konnte sehen, dass diese angespannt war. Doch warum ist sie hier? Ich dachte sie versuchte vor Eomi zu flüchten. „Du naives Mädchen, weißt du nicht warum sie hier ist? Natürlich wegen euch. Ich bin ja nicht blöd. Warum sollte ich sie verfolgen wenn ich weiß wo ich ihre Opfer finden kann!“ „Genug jetzt, geh weg da.“ Sie nahm Eomi am Arm und zerrte diese mit zu einen der leeren Plätze. „Setzt dich.“ Wir alle beobachten im Stillen. Wir waren also nur der Köder und ihr Plan ging auf. Das Ziel ist erschienen. Dennoch versteh ich nicht warum Eomi immer noch Rache an uns ausüben will. „Ihr habt ihren Schatz beschmutzt, ihren alleinigen Besitztum. Eifersucht, Hass und Mordgedanken sind dann Alltag für sie. Sie kann nicht eher ruhen bis all diese Personen verschwunden sind und sie wieder der alleinige Besitzer ihres Engels ist. Jedenfalls für ihre Sicht. Tut ihr beiden nichts Unüberlegtes. Redet nicht rein und seht einfach zu, als sei nichts gewesen und versucht nicht zu denken, dass könnte eure Aufmerksamkeit auf euch lenken.“ Lane flüsterte uns dies leise in unsere Gedanken. Ich schluckte schwer und musste mich irgendwie beruhigen. Nichts tun und einfach da stehen konnte ich nicht und aufhören zu denken erst recht nicht. Ich hasste diese Eomi, schon damals. „Hast du große Schmerzen?“ „Klappe, was willst du?“ Was meinte sie mit großen Schmerzen? Kaum als ich mein Gedanken ausgesprochen hatte sah mich Eomi schon mit Adleraugen an. Ich zuckte zusammen, wie eine gierige Schlange sah sie zu mir herüber. „Ich sagte doch hör auf zu denken, sie hört und weiß alles.“ Wieder schluckte ich auf und hörte einfach nur zu. Warum sollte ich mir das eigentlich anhören? „Weil du sonst stirbst, wenn du dich ein Zentimeter bewegst und dich von meinen Revier entfernst.“ Meine Augen weiteten sich, ich hörte tief im Inneren Eomi. Geh aus meinem Hirn raus. Ihr könnt es auch laut sagen. „Nein, weil es sonst Lena mitkriegt.“ „Ich spiele gern dieses Spiel!“ Beide gifteten sich Gegenseitig an und man konnte förmlich die Blitze aufleuchten sehen zwischen den beiden. „Hallo? Egal was ihr macht, lasst es lieber und beantworte gefälligst meine Frage.“ Eomi schaute wieder brav zu ihrem Objekt der Begierde. Wie schnell man seine Gefühle ändern konnte und wieder ein auf heile Welt tat, war erstaunlich. „Schatz, ich will dich und ich bekomme dich auch wieder zurück. Die Antwort war doch klar. Brennt es sehr? Mein Geschenk an dich, damit du weißt wie es sich anfühlt wenn einem das Herz zerbrochen wurde.“ „Tzzzeeee…… .“ „Wenn du weiterhin so abweisend bist zu mir, Rollen hier einige Köpfe. Haben wir uns verstanden!“ „Warum sollte ich dein Spielchen mitspielen? Du willst doch nur Rache mehr nicht. Was anderes empfindest du doch gar nicht mehr. Schau dich doch an.“ Lena verschränkte ihre Arme und sah ihre Ex nicht einmal mehr an. Doch diese fing an zu lachen. „Schau du dich doch an! Du bist nicht anders als ich, also was unterscheidet uns jetzt noch?“ Ich schaute zu Lena, doch diese blieb stumm. Sie wollte irgendwas sagen doch sie konnte es nicht. „HA HA HA HA, los sag es ruhig! Damit die anderen es auch ruhig hören können! Weil du es selbst nicht mehr besitzt! Sonst hättest du das alles hier beendet, aber nein du tust ein auf mitleidig und magst ja die Menschen. Vor kurzem hattest du diese noch selber gefoltert und ihre Innereien verspeist! Doch nur wegen deinem Flittchen ist das alles jetzt vorbei!“ Sie stand auf und wollte zu mir gehen. Lane jedoch nahm ihre Kampfstellung ein. Jedoch griff Lena nach Eomis Hand. Eomi wandte ihr Gesicht ab von meiner Richtung und schaute zu ihrer Hand und dann zu Lena. Welche ein bezauberndes ächeln auf ihren Lippen zauberte. „Ich Liebe dich.“ Meine Augen weiteten sich und Sonja schlug ihre Hände vor ihren Mund. Eomi jedoch war kurz erstarrt und plötzlich wurde ihr Gesicht zornig. Ihre Hand griff nach Lenas Hals, hob ihren Körper aus der Sitzstellung hoch und schleuderte diesen gegen die Wand. Lane wollte zu Eomi stürmen und diese Angreifen. „Nicht Lane! Mir geht’s gut…. .“ Durch ihren harten Aufprall gegen die Mauer und ihren lauten Schrei spuckte sie danach gleich Blut. Eomi ging zu ihrer Geliebten und kniete sich nieder. Hob ihr Gesicht an und wischte ihr das Blut vom Mund weg. „Dir steht rot, viel besser als ich erwartet hatte.“ Sie hob ihre Hand und schlug ihr kräftig ins Gesicht, sodass Lena zu Boden viel. Es war schwer sich nicht zu bewegen, wenn man so etwas vor seinen Augen sehen musste. Selbst Lane kamen die Schweißtropfen. Die Situation war angespannt. „So Honey….. .“ Sie hob Lena wieder hoch. „.....jetzt sag mir. Wo ist unser Kind?“ Ihre Augen betrachteten Eomi abweisend. „Ich weiß nicht was du meinst… .“ Diese jedoch war nicht sehr erfreut über die Kooperation von ihr und schlug ihr noch mal in die Magengrube. „Verarsch mich nicht! Wenn du weiter machst, hau ich richtig zu! Du weißt wie zerbrechlich ein Menschenkörper sein kann. WO IST UNSER KIND!“ Lenas Gesicht verkrampfte regelrecht. Sie wollte es anscheinend nicht sagen, warum nicht? Will sie es nicht sagen, weil es uns vielleicht verletzen könnte? Was wäre so schlimm daran wenn du ein Kind besitzen würdest? Eomi fing wieder an zu lachen. „Weißt du was dein Flittchen denkt? Nur keine Scheu sag es ruhig.“ Sie zögerte immer noch, doch warum? Lane trat hervor. „Weil es normalerweise nicht möglich ist. Das Jemand wie sie Kinder Zeugen kann, da sie eigentlich ihr Geschlecht bestimmt hatte. Was eigentlich eine Frau ist und somit alle Funktionen einer Frau hat. Sicherlich kann sie ihren Körper auch männlich machen, jedoch nicht Kinder Zeugen. Egal was sie ist. Ob nun Dämon, Engel oder Halbblut. Geschlecht ist nun mal Geschlecht. Es gibt auch kein Zauber oder andere Methode um das zu können. Wenn das ans Tageslicht kommt, wird sie gejagt und verbannt und ihre Seele wird leiden. Schlimmer als sie es jetzt schon hätte.“ Ich schaute zu Lane welche mich anstarrte. Das ist also der Grund. Dennoch warum kann Lena es dann? Kinder erzeugen. „Das Kind ist tot…….. .“ „LÜGNERIN!“ Eomi wollte zum Schlag aussetzen, doch hielt dann inne. „Du…….du hast es mir aus dem Leib gerissen. Es hatte gelebt. Ich fühlte es und ich fühle es noch immer. Selbst in deinen Gedanken sehe ich das du es weggegeben hattest. Wo ist es!“ „Danni. Selbst das sie ein Mensch ist, kann ich ihre vollkommenen Gedanken nicht lesen, selbst Eomi kann es nicht.“ Die rothaarige ließ von Lena ab und drehte ihren Kopf zu Lane. Man sah Tränen in ihren Augen. „Lane du hattest das Baby, sag mir wo ist mein Kind? Es war ein Junge, wo ist es?“ Sie lief mit langsamen Schritten auf sie zu. Ich jedoch behielt meine Augen auf meinem Schatz. Zusammen gekauert saß sie an der Wand. Man konnte sehen das sie schmerzen hatte. Mir liefen selbst die Tränen von ihren Anblick, am liebsten würde ich sie umarmen. Doch es ging nicht. „Ich würde dir das gerne sagen. Doch leider weiß ich nicht wo das Kind ist.“ Sie wandte sich von ihr ab. „Eure Stimmungen gefallen mir nicht, ich find hier eh nichts mehr heraus. Am liebsten würde ich euch jetzt alle töten. Jedoch will es eine Person nicht und ich will nicht das diese leidet. Jedenfalls nicht auf diese Art und Weise. Ich kenne eine bessere Methode.“ Ihre Stimmung verfinsterte sich wieder und ging zu Lena. Sie nahm ihren schwachen Körper in den Arm, diese wehrte sich nicht einmal und ihre Augen waren trüb. Noch nie hatte ich Lena so gesehen. So erledigt und keinen Lebensinhalt konnte man mehr in ihren Augen sehen. Selbst das sie blind war konnte man in diesen keine Emotionen mehr wahrnehmen. „Das, mein Flittchen, ist ihr Weg des Leidens, doch ich werde diesen Weg noch schwerer machen für sie. Das ist ,ein Geschenk an sie, meine Rache!“ Eomi nahm Lena in den Armen und ging an uns vorbei und hinaus aus dem Café. „Bis bald, genießt noch eure freie Zeit! Diese wird nicht mehr lange dauern, dann seht ihr den Tod vor euch!“ Mit tiefer, düsterer Stimme beendete sie ihren Satz und verschwand mit Lena. Lane indessen sackte zusammen. „Ich hab noch nie so viel Wut und Hass auf einmal gespürt, wie bei Eomi. Wäre Lena nicht da, würde die ganze Stadt verwüstet sein.“ Ich ging zu Lane und kniete mich zu ihr. „Was machen wir jetzt?“ Ich schaute zu Sonja und dann wieder zu Lane. „Das wollte ich auch gerade sagen, jedoch können wir Eomi nicht aufhalten.“ Ich schwieg die ganze Zeit. Selbst Lane wusste kein Rat. „Könntest du Eomi besiegen, wenn es drauf ankommt?“ Lane sah mich mit großen Augen an. „Ja, aber ich kann es nicht tun. Jedenfalls hat Lena was dagegen.“ „Was?“ Warum sollte Lena das noch wollen, sie flüchtete doch immer vor ihr und selbst jetzt war sie immer noch abweisend zu ihr. „Liebt sie…… sie noch immer?“ Ich sah zu Sonja auf. „Nein, schon lange nicht mehr. Den Satz als sie sagte, dass sie Eomi noch liebt. War nur Täuschung. Deswegen ist diese auch ausgerastet. Jedoch hat sie Eomi von euch abgewendet, hätte sie das nicht getan währt ihr vielleicht nicht mehr hier. Ich hätte zu langsam reagiert um sie aufzuhalten. Deswegen war Lenas Reflexe sehr gut.“ Ich seufzte auf und erhob mich wieder. „Sicherlich gibt es noch einen anderen Grund warum du Eomi noch am Leben lassen sollst.“ Lane stand ebenfalls auf und nickte nur. „Doch dafür brauchen wir ein gutes Timing. Es ist nur die Frage ob Lena noch solange aushält. Ich weiß nicht was Eomi mit ihr vorhat. Jedoch wird sie Lena nicht umbringen.“ „Das will ich auch hoffen.“ „Jedenfalls braucht Lena meine Dienste wohl nicht mehr.“ Ich schwieg dazu. Was sollte ich darauf schon sagen. „Mmmmhh, ich denke auch nicht. Doch Lena wird sich sträuben mit Eomi zu schlafen oder besser gesagt Eomi kann nicht mit Lena schlafen.“ Wir sahen beide Lane verdutzt an. „Hey, Lena hat mir aufgetragen das ich ein Schutzzauber auf sie legen soll, falls Eomi auftauchen sollte. Sicherlich hätte sie mit den Sex mit ihr keine schmerzen und ihre Vitamine. Doch sie will lieber den Weg des Bereuens eingehen.“ „Bereuens?“ Ich wusste nicht was Lane damit meinte. Sonja jedoch seufzte auf. „Hey was meinst du damit und warum weiß Sonja bescheid?“ Lane legte ihre Hand auf meine Schulter. „Mach dir keinen Kopf darüber, sie weiß schon was sie tut. Mehr oder weniger. Du hast sie doch gesehen, sie hat sich für diesen Weg entschieden. Da kann ihr niemand mehr hinein reden. Egal was du sagst oder tust. Sie wird bald ihren Frieden finden.“ So ging auch Lane aus dem Café und ich stand mit Sonja im leeren Raum. Na toll! Einfach allein gelassen zu werden und nichts tun zu können. Zusehen wie alles um mich herum zerbricht und das Licht erlischt, will ich nicht. „Danni…… es ist nett das du mir hilfst, aber Lena hatte den Wunsch das du dich auf dein Studium konzentrierst. Du wirst sie da wieder antreffen, bestimmt. Ich melde mich falls sie wieder auftauchen sollte. Okay?“ Ich nickte nur und legte meine Schürze auf den Tisch neben mir und verabschiedete mich. So ging ich ihrem Wunsch nach und versuchte zu büffeln. Manchmal konnte ich mich nicht richtig konzentrieren. Da ich an meiner Liebsten dachte und hoffte, dass es ihr gut ging. Jedoch als das neue Semester anfing, ahnte ich nicht welches Chaos auf mich zukommen würde. Kapitel 46: Alle lieben Lena! ----------------------------- Die Gewinner der Umfrage preview: , , , , . Ihr seid tolle Persönlichkeiten und ich hoffe ich hab euch einigermaßen getroffen. ********************************************************************************* Alle lieben Lena! Das neue Semester und somit mein letztes Semester fing an. Völlig auf mich allein gestellt machte ich die ersten Schritte für dieses Semester auf dem Gelände. Man sah viele neue Erstsemestler und einige neue Lehrer. Meine Vorahnungen was dieses Semester und mit Lena betraf, trat auch schon relativ früh ein. Als ich mein Semesterplan erblickte und sah mit wem ich alles Unterricht hatte und wie oft versprach es mir die Sprache. Lena unterrichtete jetzt nicht nur Kunst sondern auch Englisch, Deutsch und Geschichte. Doch ich traf sie nur im Kunst- und in Geschichtsunterricht an. Die Erst- und Zweitsemstler hatten diese in Englisch, Deutsch und Geschichte. Kunst scheint sie nur für die Höheren zu lehren. Obwohl sie meinte das sie mich in Kunst nicht mehr lehrte, scheint wohl das unsere Lehrerin noch nicht arbeiten konnte. In Biologie hatte ich eine neue Lehrerin bekommen, welche ich auch noch nie gesehen hatte und der Name versprach nach einem sehr schweren Semester. Jedenfalls hatte ich immer schlechte Erfahrungen gemacht von Lehrern die solche Namen trugen, dass es mit denen nicht einfach war im Unterricht. Der erste Tag verlief ruhig, da man dort eigentlich nur alle Unterlagen, Formulare und Informationen sammelte. Mit Nicole hatte ich auch einige Sätze gewechselt sowie mit Carola. Ich staunte selber über mich das ich den Kontakt von den zwei Personen aufgefrischt hatte. Jedoch war es ja nur noch ein Semester und ich glaubte jedenfalls jemand zu benötigen mit den ich sprechen konnte. Okay mit Carola wäre dies eh schwer, da diese letztes Jahr ein Lena Fan-Club gegründet hatte und eh auf ein anderes Gebäude ist als ich und ich sie fast eh nie antreffen werde, außer in den Pausen. Von Nicole hab ich gehört das Lena heute eine Menge mehr Verehrerinnen und Verehrer abgestaubt hatte durch ihre Anwesenheit bei den jungen Semestlern. Doch auch meine neue Biologie Lehrerin Frau Schmerz soll ein gewissen Aufmerksamkeitsgrad gehabt haben. Anscheinend sollen die beiden gut miteinander auskommen. Doch wenn ich Lena kannte, hatte die nie wirklich mit anderen Lehrern so guten Kontakt gehabt. Deswegen vermutete ich das diese Frau Schmerz jemand sein musste, den ich selber vielleicht schon kannte. Welche meines Bedauern leider eintraf, da Frau Schmerz keine andere war als Eomi. „Freu dich drauf Danni, denn ich werde dir dieses Semester zur Hölle machen. Bereite dich auf deine Schmerzen vor!“ Meine Stimme verstummte, jedoch konnte ich ihr böse Blicke zuwerfen. „Frau Schmerz, wir sind hier die Menschen zu lehren und nicht um sie zu bestrafen. Es käme nicht gut wenn sie gleich am ersten Tag negativ auffallen würden.“ Lena trat im Geschehen ein und war wie immer förmlich und nett. „Nun Arane ich bin gespannt wie du den Menschen hier lehren und wie lange du deinen guten Ruf noch behalten wirst.“ Ein fieses Grinsen machte sich auf ihren Lippen breit. Lena jedoch blieb stumm, was ich nicht erwartet hätte. Da diese sonst immer mit einen Spruch konterte. „Da du nichts zu sagen hast, denke ich und weiß ich was du gerade denkst. Dieses Semester verspricht aufregend zu sein für alle. Dafür Sorge ich!“ So verließ sie unsere Runde und winkte Lena zu ihr sie zu folgen. Die Frau meines Lebens sah mir tief in die Augen und wollte etwas sagen, doch ihre Lippen blieben versiegelt. „Man trifft sich dann im Unterricht, Danni.“ Ich blickte ihr hinter her und seufzte auf. Ja dieses Semester wird garantiert die Hölle werden. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ (Lena erzählt uns die Story weiter) Der erste Tag verlief bis zum Schluss ganz nach Plan. Jedoch merkte ich wie mein Körper nach dem Verlangen schrie. Eomi konnte ab und zu mal nett sein, jedoch was versprach sie sich wenn sie im Studium als Lehrerin fungierte. Sicherlich hatte sie dort ein Auge auf mich und konnte mich jederzeit anfallen, je nachdem was ihr gerade gefiel. Ihr konnte ich jedenfalls nichts abschlagen in Sachen Sex. Doch mit ihr wollte ich nie schlafen, dafür sträubte sich mein Körper zu sehr. Als Gegenleistung der nicht anerkannten Liebe bekam ich von ihr eine sehr harte Folter. Doch durch ihre Künste richtete sie meinen Körper wieder wie neu hin, so eine Art Spielchen von ihr. Fragt sich nur wie lange ich das noch aushalten werde. Mein Körper verlangt nach und nach immer mehr nach dem Extrakt meiner Begierde. Ich hatte viele Verehrerinnen in der Schule, jedoch konnte ich diese nicht als mein Spielzeug ansehen. Ein Lehrer darf sich nicht auf seine Schüler einlassen, niemals. Ich hoffte nur, dass ich die Weisheit auch einhalten konnte. Letztens hatte ich durch einige Spaziergänge einen Puff entdeckt, welche einige Frauen anboten. Vielleicht konnte ich dort ja vorerst mein Verlangen stillen. Einige Tage vergingen und Eomi holte sich ihren Ruf als sture, hinterhältige Lehrerin, die ihre Schüler gnadenlos in schlechte Noten zieht, ein. Lag auch vielleicht daran das sie heraus gefunden hatte das ich mit einer Nutte fungierte. Die letzten Nächte verbrachte ich jedenfalls mit Charlotte. So hieß meine neue Begleiterin. Sie war sehr zierlich gebaut und hatte genau wie ich ein großes Verlangen. Jedenfalls machte es ihr nichts aus wenn nur ich sie beglücken durfte. Obwohl man das eigentlich anders herum kennt. Doch Bezahlung war Bezahlung. Ihr gefiel es sogar und ich hatte meinen Hunger gestillt und war auch ruhiger im Unterricht. Charlotte war gleichgroß wie ich und besaß kleine Brüste. Obwohl ich eigentlich mehr auf großen Brüsten zu sprechen war. Jedoch mochte ich ihren Geruch und ihre Gesichtszüge. „Na wieder Zuhause? Hat dich die kleine Hure wieder ran gelassen.“ „...........was willst du von mir? Du machst mir eh schon das Leben schwer genug.“ „Tze. Wie wäre es mal mit mir, du würdest viel mehr Vitamine bekommen wenn du es mit mir machst, anstatt mit den Menschen.“ Ich wendete mich ab von ihr und ignorierte sie einfach. Sicherlich hatte sie recht und würde auch gerade meine Gedanken lesen. Jedoch konnte ich es nicht. „Warum kannst du es nicht! Liegt es an dieser Danni. Du hast sie doch eh schon längst betrogen, also was ist jetzt der Unterschied zwischen denen und mir, was spielt das jetzt noch für eine Rolle!“ Ich runzelte leicht die Stirn und wollte gerade etwas sagen doch sie versiegelte ihre Lippen mit meinen. Meine rechte Hand ballte sich zu einer Faust und schlug diese ihr ins Gesicht. „Spinnst du! Du verstehst gar nichts mehr, ich will dich nicht. Verpiss dich endlich! Geh dorthin wo du hergekommen bist!“ Ihr Blick wurde böse und ich wusste was mir jetzt wieder blühen würde. Sie streckte ihre rechte Hand nach mir aus, sprach einen Windzauber und aus ihrer Hand leuchteten Blitze auf welche meinen Körper durchbohrten. Der ganze Teppich war mit meinen Blut durchtränkt und ich lag reglos am Boden, nur mein Hirn war noch aktiv. Ich spürte wie mein Herz langsamer schlug. „Lenara, wie oft willst du diese Spielchen noch mit mir spielen?“ Ihr Körper setzte sich auf meinen Bauch ab und sah mir tief in die Augen. Mit ihrer linken Hand fischte sie mir ein paar Strähnen aus dem Gesicht und lächelte mich an. „Ich weiß das du noch nicht sterben willst, also warum forderst du mich jedes mal heraus. Wie oft hab ich dich jetzt schon wiederbelebt? Warum bekomme ich dann keine Anerkennung? Schließlich darfst du deinen ach so tollen Schatz weiter sehen und dich mit dieser Nutte weiter vergnügen. Also schenke mir doch auch ein wenig Aufmerksamkeit. Ist das denn so viel verlangt?“ Ich starrte sie an und versuchte nach Luft zu schnappen, da ihr Körper extrem schwer war. Ich spuckte schon Blut durch das ringen nach Luft. Die Schmerzen waren schon Alltag für mich. Ich wollte einfach nicht mehr mit Eomi zusammen sein. Es ging nicht mehr. Sie ist nicht die, die ich haben will. Unsere Blicke trafen sich und mein Körper wurde immer schwächer, durch den rapiden Blutverlust. „............... .“ Sie blieb stumm und gab mir den erlösenden Kuss, welcher mich sofort von den Schmerzen und den offenen Wunden befreite. „Du bist und bleibst ein Sturkopf. Jedoch brauche ich noch mein Spielzeug. Geh und begnüge dich mit deiner Nutte, du brauchst deine Vitamine. Danach reden wir weiter.“ Ich stämmte meinen Oberkörper aufrecht und meine blassen Augen starrten ihr hinter her. Meine Kehle brannte förmlich und mein Körper war so schwach. So ging ich langsam aus der Wohnung und suchte Charlotte wieder auf. „Waoh, Arane. Heute bist du aber ein wildes Biest. Besuchst mich heut schon das zweite mal. Lässt dich etwa deine Alte Zuhause nicht ran oder warum war dein Verlangen heute nach meiner Pussi so groß?“ Mein Kopf lag auf Charlottes kleiner Brust. Ihre rechte Hand massierte mir meinen Kopf. „Ich mag halt deine, viel mehr als die von jemand anderes.“ Mein Zeigefinger spielte mit ihren erregten Nippel. Sie starrte aus dem Fenster und seufzte auf. „Bald kommt mein nächster Kunde, jedoch möchte ich viel lieber noch etwas Zeit mit dir verbringen. Arane?“ Ich hörte ihr nicht wirklich zu und rieb mein Gesicht an ihrer weichen Brust ab. Meine Zunge spielte mit ihrem Nippel und der andere wurde eh mit meiner Hand bearbeitet. „Das kitzelt.“ Sie fuhr kurz ein kleines stöhnen heraus und hob mein Gesicht an, welches sie wie ein kleines Kind anstarrte, weil es noch nicht genug gekriegt hatte. „Hast du mir überhaupt zugehört? Ich erwarte gleich einen Kunden, Süße. Es tut mir Leid.“ „Mmmmhhhhh, dein Körper sagt aber gerade was anderes.“ „Ich weiß, ich würde auch gern mehr von dir haben, jedoch Job ist Job. Wenn du willst könnten wir uns auch mal außerhalb des Puffs treffen. Normalerweise sollen wir uns nicht mit Klienten einlassen, doch bei dir könnte ich eine Ausnahme machen. Wenn du magst.“ Ich stand von ihr auf und zog mich wieder an. „Kann ich nicht sagen, man sieht sich dann.“ So verschwand ich rasch aus dem Puff und ging schnell nach Hause wo Eomi schon auf mich wartete und mir die Strafe gab, die sie vorher schon angekündigt hatte. Einige Wochen vergingen und ich spürte schon die verschiedenen Stimmungsschwankungen. Die Luft knisterte förmlich. Ich wusste jedenfalls nicht das ich von Tag zu Tag immer mehr Verehrerinnen hatte unter meinen Schüler und Schülerinnen. Carola jedenfalls zeigte mir ihren Fanclub, den sie extra für mich gegründet hatte und die Mitgliederzahl stieg auf 500 Leuten an. Sicherlich hörte ich auch viel Gerede unter meinen Kameraden. Einige Lehrer fanden mein Verhalten nicht richtig, andere sagten dazu nichts und wiederum andere waren im Fanclub drin. Danni sah ich öfters mit anderen Mitschülerinnen sitzen. Sogar Nicole war wieder mit dabei und einige die ich nicht kannte. Das freute mich irgendwie. Im Unterricht hielten wir ab und zu mal Blickkontakt, jedoch musste ich diesen immer wieder abbrechen, sonst wäre ich noch über sie hergefallen. Jedenfalls stieg meine Lust weiter an und ich bemerkte das Charlotte kein Ausweg mehr war. Das ständige anstarren meiner Schüler störte mich gewaltig. Jedoch mochte ich es auch irgendwie, es machte mich irgendwie an. Ich hatte schon einige Studenten im Visier gehabt. Manche legten es ja förmlich drauf an das ich sie anstarre. Die heutige Jugend war schon provokanter als früher. Es gab für mich drei Arten der Aufmerksamkeit. Die erste und deutlichste war der Verehrer. Woran erkennt man die Leute. Ein ständiger Blick auf gewisse Regionen meinerseits der natürlich ganz heimlich ist von ihnen. Doch so heimlich waren sie auch wieder nicht. Das erkannte ich an die Unaufmerksamkeit desjenigen. Die Röte vor Charme verriet es auch und das anfängliche stottern eines Gespräches. Die zweite Kategorie würde ich einstufen für die Leute die sich wünschten eine Liebschaft mit mir zu haben. Das erkannte man an ihren Blick und die provokanten Bewegungen oder an dessen Kleidung, welche sie im Unterricht ziemlich deutlich zeigten. Als letztes wäre da noch das raffinierte Biest. Eine Art Mensch wie es Carola war oder immer noch ist. Das Objekt der Begierde haben um jeden Preis, egal wie und was auf den Spiel gesetzt wird. Jedenfalls war ich ein stiller Beobachter, der diese Gesten amüsant fand. Jedenfalls fing ich es anfangs noch amüsant. Die Zeit verging und es fiel mir schwer weiter ruhig zu bleiben. „Alles klar?“ „Hast du nicht im anderen Gebäude gleich Unterricht.“ „Freundlich wie immer, nachher wirst du mir schon die Aufmerksamkeit schenken.“ Sie zeigte mir ihre Zungenbewegungen, welche eine klare Anspielung hatten. Doch Eomi konnte mich keinesfalls mehr Erregen. Es ödete mich an, welches ihre Wutausfälle verschlimmerten. Die Schüler kriegten es jedenfalls förmlich zu spüren. Sogar Charlotte konnte mich kaum noch begeistern. Immer öfters ging ich nur hin um das zu kriegen was ich wollte und ging wieder. Zur Zeit lief auch ein Gerücht um, dass ich etwas mit einer Prostituierten haben sollte. Doch niemand konnte sich das bei mir wirklich vorstellen. Der Herbst ging allmählich und der Winter stand vor der Tür. Die Kunststunde verging und alle Schüler gingen heraus. Ich packte mein Zeug zusammen als ich neben mir Dannis Stimme vernahm. „Stimmt es das du was mit einer Prostituierten hast?“ „Seit wann glaubst du den Gerüchten?“ Sie knallte ihre Bücher auf den Tisch und sah mich ernst an. „Was ist, ich muss weiter Danni.“ „Sieh dich doch an. Du bist völlig kaputt. Machst den Studenten hier schöne Augen und deine Art dich zu kleiden. Von Eomi oder Sonja kriegst du deine Vitamine nicht, wie du es so schön nennst. Du bist echt tief gesunken wenn du dich mit so etwas abgibst.“ Ich packte mein Zeug zusammen und warf mir meine Tasche über die Schulter. „Selbst wenn es stimmen sollte, was geht’s dich an! Kümmer dich um dein Leben und lass mich zufrieden.“ So ging ich einfach an ihr vorbei und ließ sie allein stehen. Sicherlich verfluchte ich mich mit diesen Worten, doch was sollte ich machen. Jedoch lenkte mich jemand wieder ganz schnell ab. Es war Frau Pala, jedenfalls hatte sie hier schon einen Ruf zu verlieren. Sie sah schon nicht schlecht aus, ich würde sie sogar als heiß einstufen. Ich mochte Frauen die rötliche Haare besaßen, weswegen ich mich damals auch in Eomi verguckte. Jedenfalls wusste Frau Pala wie sie meine Aufmerksamkeit für sich gewinnen konnte. Ihre Schauspielkunst war sogar um Meilen besser als die bei Carola. Sie besaß auch eine sehr große Clique welches man in der Raucherecke kaum übersehen konnte und ihre zwei Freunde die mich jedes mal regelrecht anstarrten, da diese Frau schon ihre Reize einsetzte. Ich mochte Brüste ohne Zweifel. Doch ihre waren noch mehr gekennzeichnet durch ein Surfacepiercing zwischen ihren Brüsten. Scheint eine neue Mode zu sein bei den Jugendlichen. „Was gibt es denn Frau Pala?“ „Nennen Sie mich doch Nici.“ Die kleinere Frau gegenüber richtete ihre kupferroten Haare nach hinten damit sie mir weiterhin einen noch tiefen Einblick ihrer zwei Bergen zeigen konnte. „Dann halt Nici, wo brennt es denn.“ Wir gingen den Flur entlang und man konnte schon spüren wie die Blicke einiger Schüler uns verfolgten. Sie erzählte viel und zum Teil konnte sie schon gut Schauspielern, jedenfalls hatte ich viel Erfahrungen mit solchen Leuten gemacht. So musste ich sie wieder einmal abblitzen lassen und ging zu meinen Unterrichtsraum. Ich musste schon schmunzeln, die Frau hatte Talent. Am selbigen Tag, meine letzte Lehrstunde war Deutsch bei den Erstsemestlern. Einige Schüler konnte ich schon interpretieren nach der kurzen Zeit die verging und ihre Verhaltensmuster. Ich lief durch den Klassenraum und beobachtete beim gehen wie die Studenten ihre Aufgaben machten. Wieder einmal konnte ich sehen das Angelina nicht wirklich beim Stoff war sondern beim Zeichnen. Noch nie hatte ich ihre Zeichnungen betrachtet, da ich sie immer wieder darauf hinwies das sie doch lieber mal ihre Aufgaben erledigen sollte als zu kritzeln. Doch heute stand ich hinter ihr und betrachtete das Kunstwerk. „Sehr interessant Frau Bohn was sie im Unterricht alles zeichnen.“ Die zierliche Frau vor mir erschrak und lief rot an, da ich ihre Zeichnung in die Hand nahm. Ihre Mitschüler lachten sie aus. „Ruhe! Sie haben Talent Angelina, jedoch sollten sie diesen in dem entsprechenden Unterricht ausführen und ihre Begierden nicht in meinen Unterricht ausleben. Was man auf den Bild deutlich sieht, was sie gerne mit mir anstellen möchten. Das wird konfisziert und jetzt erledigen sie ihre Aufgaben.“ Die Frau, mit dem dunkelblonden Haar, versteckte ihr Charme unter ihren Pony. Nach dem Unterricht durfte sie sich ihre Zeichnung wieder abholen. „Frau Lust, nicht nur ich träume von solchen Szenen auf meinen Zeichnungen. Es gibt viele Schüler die das gerne möchten.“ Ihr weiter Ausschnitt weckte meinen inneren Instinkt in mir. „Nun wenn das so ist dürfen sie sich Gedanken machen beim Nachsitzen, was sie dürfen und was nicht, am Freitag Nachmittag.“ „Werde ich jetzt bestraft?“ Sie beugte sich hervor und nahm ihre Zeichnung aus meiner Hand. „Je nachdem wie sie es sehen, ich werde sie jedenfalls nicht früher gehen lassen. Sie werden lediglich den Stoff nachholen mehr nicht.“ „Na wenn das so ist. Bis morgen Nachmittag. Ich freue mich.“ Ich schaute ihr nur fassungslos hinter her. Das war eine Anmache wie sie im Buche stand. Den ganzen Freitag war ich schon ungeduldig. Charlotte konnte ich gestern nicht erreichen, vielleicht war diese auch nur enttäuscht von mir. Da ich sie in letzter Zeit nur noch benutzt hatte und kaum mit ihr geredet habe. Sicherlich lassen Leute mit solchen Beruf sich halt ausnutzen, dennoch was wir vorher hatten und jetzt war nicht richtig von mir. Jedoch wusste ich nicht was ich wollte und was nicht. Es fing die Nachsitzstunde von Frau Bohn an. Die Frau machte mir diese Stunde echt zu schaffen. Wer rennt bitte in dieser Kälte im Winter mit einer Netzstrumpfhose und engen Minirock rum? Unerwartet aus der Stille fing sie an zu reden und stand von ihrem Platz auf. „Was halten sie von meinen Zeichnungen Frau Lust.“ Sie beugte sich zu mir vor und ihre großen Brüste vielen in meinem Blickfeld. Wo man zuerst nicht anders hin gucken konnte. „Angelina, ich weiß das sie keine Lust haben auf das Nachsitzen und dem Lernen. Jedoch sind ihre Zeichnungen provokant und nett anzusehen.“ „Wer sagt das ich nicht auf Nachsitzen stehe und aufs Lernen?“ Sie verfrachtete ihren süßen Po auf meinem Schreibtisch und sah mir tief in die Augen. Lena reiß dich zusammen. Sie ist deine Schülerin. „Darf ich dich duzen? Nun weißt du auf was ich jetzt ganz große Lust hätte?“ Ich hob meine Augenbraue an und sah das sie mir direkt in meinem Ausschnitt sah und sich die Lippen legte. „Angelina es tut mir leid, jedoch...... .“ Sie ließ mich nicht mal ausreden und gab mir einen flüchtigen Kuss und wendete sich von mir ab. „Es tut mir leid, es kam über mich.“ Einen Augenblick war ich still jedoch leckte ich mir die Lippen. Sie schmeckte süß und war willig. Meine Begierde brach meine Grenzen und ich konnte diese Lust nicht mehr ertragen. Frau Bohn ging in Richtung Fenster und starrte hinaus. Ich starrte wie ein gieriges Tier auf ihren Arsch und mein Instinkt wollte nur noch eines. Ich stand auf und blieb hinter ihr stehen. „Wissen sie Frau Bohn, dass sie ein sehr böses Mädchen sind und mich verführen wollen. Das verlangt nach einer Bestrafung.“ Sie drehte sich um und sah mich an, sie rechnete jetzt mit dem Schlimmsten. Jedoch küsste ich sie einfach. Doch dann riss ich sie vom Kuss weg und wir beide starrten uns an. Ihr Mund stand offen und verlangte nach mehr so gab ich ihr noch einen Kuss und spielte mit ihrer Zunge. Sie fing an leicht zu stöhnen und mein Körper presste ihren ans Fenster. Meine Hände wanderten zu ihren Brüsten. Ich sah runter und küsste ihr Fleisch, welches zu sehen war im Ausschnitt. Die Finger öffneten gierig jeden einzelnen Knopf des Hemds und ich küsste sie jede freie Stelle die sich weiter offenbarte. Mein Kopf wanderte wieder nach oben um noch einmal einen Kuss abzufangen, währenddessen meine Hände ihren schwarzen BH nach oben schob um ihre Brüste zu kneten. „Frau Lust ich wusste gar nicht das sie auch solch eine Seite besitzen.“ „Klappe.“ Man hörte wie der Rock nach unten sauste und diese aus ihm stieg. Weiterhin presste ich sie ans Fenster und ließ sie nicht gewähren. Sie war jetzt mein Spielzeug, sie wollte es ja so. So wanderte mein Kopf wieder nach unten und mit einem leichten grinsen zog ich ihren netten Tanga aus. „Bitte ich will dich unbedingt.“ Das sie mich wollte konnte ich unschwer erkennen. So gab ich ihr den erlösenden Kuss an der Stelle an dem sie am empfindlichsten war. Meine Zunge spielte förmlich mit ihren Lippen und wegen dem unartigen Kuss vorhin, biss ich ihr leicht in die Perle. „Oh Gott!“ So ging ich prompt nach oben und sah sie an. Meine Hand hob ihren linken Schenkel nach oben und ich schmiegte mich ganz nah an ihr und flüsterte ihr leise ins Ohr. „Soll ich dich bestrafen?“ „Ja bestrafe mich!“ So tat ich ihren Wunsch nach und ich konnte einen leicht schmerzhaften Gesichtsausdruck erkennen als ich meine Finger in ihr feuchtes Fleisch schob. Doch dieser Schmerz stieg langsam in Lust und meine Finger drangen mit groben Bewegungen immer und immer wieder in ihr hinein. Ich mochte wie sie stöhnen konnte, doch ich wollte es mit meiner Zunge beenden so ging ich wieder mit meinen Gesicht runter und ließ sie nach wenigen Minuten in meinen Mund kommen. Die Frau sackte förmlich in sich zusammen als sie kam sodass ich sie stützen musste. „Alles okay?“ Ich sah sie sanft an und ärgerte mich zugleich das ich mich mit der Frau eingelassen hatte. „Du bist genau wie in meinen Fantasien.“ Ich richtete meine Kleidung wieder und sah sie an wie sie sich wieder anzog. „Du weißt schon das du niemand davon erzählen darfst. Ansonsten bestrafe ich dich mal richtig!“ Sie starrte mich mit ihren hochroten Kopf an und nickte nur. Die nächsten Wochen werden die Hölle auf Erden werden für mich. Eine neue Woche beginnt und ich konnte Frau Bohn von weitem schon sehen. Doch ich ging ihr aus dem Weg. „Sag mal lief da etwas mit der kleinen?“ Ich sah zu Eomi, welche neben mir lief und blieb stumm. „Sieh einer an, das Tier in dir wird gierig.“ „Sei still, kümmere dich lieber um deine Schüler.“ Als ich im Lehrerzimmer ankam wurde ich vom Sportlehrer abgefangen und fragte mich ob ich die jungen Schüler unterrichten könnte im Sport, da die entsprechende Lehrerin krank geworden ist. In meinen Kompetenzen hatte ich damals angegeben auch sportlich begabt zu sein und für den Fall die Lehrer vertreten zu können. Ich runzelte doch leicht die Stirn weil die Outfits der Lehrerinnen doch etwas gewagt waren für meinem Geschmack. Doch ich konnte seine Bitte nicht abschlagen, da ich eh Freistunde hatte und meistens in dieser zeit die Arbeiten korrigierte. So zog ich mir den billigen Sportanzug an mit der bekloppten Leggingshose. Das ich so noch mehr Aufmerksamkeit einiger Schüler mit dem Teil hatte wurde mir bewusst. Leggings zeigten sehr viel von dem Körper was man unter den anderen Klamotten versteckte. Als ich die Halle betrat flogen schon die ersten Pfiffe sogar der Lehrer sah mich wie ein gieriger Lackaffe an. „Männer beruhigt euch. Gucken ja, anfassen nein.“ „Waoh Frau Lust, darf ich ihre Taubstummen Lippen mal anfassen?“ Ich sah den Schüler geschockt an und konterte zurück. „Weißt du überhaupt wie man mit den Dingern umgehen kann, dafür bist du noch etwas grün hinter den Ohren.“ Die Jungs lachten den pubertierten Jungen aus und die Mädchen kicherte heimlich in sich hinein. Ansonsten verlief der Sportunterricht ohne Kompromisse da auch Angelina und Nici in der Klasse waren. Sicherlich hatte ich unzählige Blicke an gewissen Stellen gekriegt und musste mich manchmal echt zusammenreißen um mich im Griff zu kriegen. Die Stunde verging und alle zogen sich um, ich schaute mich nochmals in der Turnhalle um ob alle Geräte weggeschlossen waren, doch hinter mir konnte ich Schritte hören. „Angelina, warum ziehst du dich nicht um?“ „Wissen sie das sie mich quälen in diesem Outfit.“ Sie überfiel mich regelrecht und wir schoben eine schnelle Nummer heimlich hinter den Geräten. Sicherlich mochte ich es nicht wenn jemand in mich drang, jedoch fühlte ich dabei nichts und so kam sie auch schneller. Eomi hatte mir dafür schon so viele Schmerzen bereitet das dieses Mal harmlos wurde. Ich ignorierte es. Mir wurde mit der Zeit eh alles egal mit wem ich schlief und wer mit mir. Am gleichen Nachmittag wurde meine Deutschstunde unterbrochen weil ein Junge in meinem Klassenraum rannte und meinte das Frau Pala auf dem Flur zusammen gebrochen sei. Ich beruhigte meine Schüler und bat diese weiter zumachen ich schaute mir das Ganze an. Sie lag bewusstlos auf den Boden ich schickte den Schüler wieder in die Klasse und brachte die leichte Frau in meinem Armen zum Krankenzimmer. Die Ärztin war nicht da. So verfrachtete ich sie vorsichtig aufs Bett. Ich strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht und sah sie an. Sie öffnete ihre Augen und grinste in sich hinein. Ihre Hände packten mein Gesicht und ich sah sie nur geschockt an. „Wissen sie das eine Liebschaft zwischen Lehrer und Schüler verboten ist? Ich hab sie gesehen mit Angy. Sie können sich nicht hinaus reden.“ „Du raffiniertes Biest, willst du mich jetzt erpressen?“ „Nein, ich will nur das was sie mit Angy gemacht haben und ich werde schweigen.“ Sie hatte den Ohnmachtsanfall voll geplant und das niemand im Krankenzimmer ist wohl auch. „Du weißt schon, dass man das Erpressung nennt Nici.“ „Ich weiß das sie auf meinen Körper stehen und immerhin kann ich sie auch auffliegen lassen, was schade wäre für uns beide.“ So zog sie mein Gesicht zu ihrem und küsste mich innig. Solch ein feurigen Kuss hatte ich schon lang nicht mehr erhalten. So führte das eine zum anderen. Doch mit ihr schlafen konnte ich dann doch nicht weil Eomi hineinplatzte. „Du wirst unachtsam Arane.“ Sie riss mich von Frau Pala weg und fauchte diese an. „Das ist meine Frau also Finger weg. Wenn du leben willst dann halte dich fern von ihr und das meine ich wörtlich.“ Diese zog sich nur an und warf böse Blicke zu Eomi, welche mich aus dem Krankenzimmer zog. Sie wischte mir den Lippenstift von den Lippen ausgerechnet dann bog Danni um die Ecke. „Dein Dämon wird langsam gierig, wird wohl nichts mit der Monogamie.“ Eomi zog mich an Danni vorbei und die schaute mich fassungslos an. Ich konnte noch sehen wie Nici neben ihr stand und sich ihren Lippenstift auf den Lippen richtete. Was sie sagte konnte ich nicht mehr hören doch die Reaktion von Danni konnte ich noch sehen. Die Semesterferien rückten immer näher und somit auch das Weihnachtsfest. Jeden Morgen holte ich mir einen Kaffee aus dem Automaten, immer öfters traf ich Vanessa an. Eine Schülerin aus der Parallelklasse von Angelina. Ihre Noten waren nicht auffällig jedoch ihr aussehen. Mit ihren schwarzblauen Haaren welcher gestuft bis zu dem Schultern ging und die auffallende Brille versüßte sie mir zum Teil den Unterricht. Sie verhielt sich sehr zurückhaltend mit den Blicken und ihre Antworten waren zum Teil unpassend zum Thema, weil sie zu oft abgelenkt war. „Nicht das du zum Kaffeejunkie mutierst wie ich, Vanessa.“ „Irgendwie muss man sich doch wach halten, wenn man nicht viel Schlaf abbekommt.“ Ich schaute sie an und beobachtete sie wie sie ihren Kaffee aus dem Automaten holte. Sie mochte es nicht wenn man sie anstarrte, da wurde sie öfters mal unruhig und schusselig. „Entweder du gehst früher ins Bett oder musst früher aufstehen um fitter zu werden.“ „Oder der Kaffee macht's auch. Frau Lust sie trinken auch viel Kaffee.“ „Nun ich trinke den Kaffee nicht um wach zu werden, sondern mich von etwas anderem abzulenken.“ Sie sah mich irritiert an und ließ sie mit dem Blick alleine stehen, da ich noch etwas erledigen musste im Lehrerzimmer. Auf den Weg dorthin traf ich eine Schülerin von mir, die nach längerer Zeit mal wieder erschien. „Frau Rudloff, schön das du wieder her gefunden hast. Ich hoffe deine Fehlzeiten bessern sich nach den Ferien.“ Die kleine Frau mit dem gelockten Haaren und den Piercings im Gesicht sah mich etwas verpeilt an. „Ich bemühe mich, doch sie beschweren sich eh nicht. Meine Noten sind doch okay.“ Ich grinste. „Ja deine Noten sind einer der besten im Jahrgang, obwohl du kaum da bist. Jedenfalls wäre es ein Wunsch meinerseits dich öfters mal in der Schule anzutreffen.“ „Wenn es ihr Wunsch ist, werde ich sie gerne besuchen kommen Frau Lust.“ „Du darfst mich duzen, das förmliche mag ich eh nicht so. Man sieht sich später.“ „Wenn du magst.“ So ging ich mit meinen Kaffee an ihr vorbei. In der ersten großen Pause traf ich mich mit Angy um meine Lust zu befriedigen. In der zweiten großen Pause jedoch besuchte mich Nici im Klassenzimmer, welches wir schnell verließen um im Lehrerklo weiterzumachen wo wir letztens im Krankenzimmer aufgehört hatten. Nach der Schule traf ich Danni an welche mich enttäuscht ansah. „Was ist?“ „Du solltest mehr aufpassen was du hier treibst.“ „Mmmhh.....ich weiß nicht was du meinst?“ „Kriegst du überhaupt noch etwas mit? Man redet über dich, dass du schnell zu haben bist und das du mit jedem schläfst hier.“ Ich fing an zu lachen und hinter mir hörte ich auch jemand lachen, welches zu Eomi gehörte. „Deine kleine Flamme glaubt echt jeden Scheiß was die Studenten unter sich reden.“ „Echt mal Danni, glaub nicht jedes Gerücht besonders den Leuten die eh ein falsches Spiel spielen. Müsstest du doch am Besten kennen. Bald ist Weihnachten lenk dich mit was anderem ab.“ Ich spürte wie sich ihre Wut immer mehr aufbaute. Kein Wunder wir verarschten sie ja auch gerade. So wie ich bin stichelte ich noch tiefer in die Wunde hinein und verließ eine verweinte Danni. Das Weihnachtsfest stand vor der Tür. Ich feierte es nicht. Mir war nicht nach feiern. Jedoch wurde das ganze was ich trieb ziemlich heikel. Ich mochte den Sex, dass war meine Schwachstelle. Ich wusste das Angelina und Nici nicht reichen würde. Man darf Charlotte nicht vergessen die auch noch da war. Eomi langweilte mich nur, was diese den ganzen Tag trieb außerhalb des Studiums war mir gleich. Der Abend reichte mir schon. Ich musste mal wieder jemand anderes sehen, so ging ich ins Café. Bei Sonja hatte ich mich lange nicht mehr blicken lassen, sowohl auch entschuldigt. Das Café war wie ausgestorben nur sie war anzutreffen und Lane. „Lena? Du hier, schön das du mal her gefunden hast.“ „Na sieh einer an wer uns besucht. Wo ist Eomi?“ „Hi.“ Ich setzte mich an den Tresen. „Keine Ahnung, mir reicht der Abend schon das ich sie ertragen muss.“ „Was soll ich dir bringen eine Eisschokolade oder eine heiße Schokolade?“ Ich winkte Sonjas Vorschläge ab. „Bring mir einen Mocca, den Stärksten den du hast.“ Sie sah mich fassungslos an, dass ich mal was anderes bestelle als sonst. „Du siehst fertig aus, alles okay?“ „Eomi bringt dich zu schaffen und dann deine Techtelmechtel im Studium.“ „Lane ich hatte dich gebeten uns nicht zu besuchen wegen Eomi, jedoch mag ich es nicht das du in meinen Gedanken herum geisterst.“ „Techtelmechtel? Sag bloß du lässt dich mit deinen Schülern ein.“ Ich schaute böse zu Lane. Das alte Plappermaul redet zu viel in der Öffentlichkeit. Sonja gab mir den Mocca und sah mich an. „Kein Wunder das Danni so geschafft aussieht wenn sie aus dem Studium kommt. Sie erzählt viel und diese Gerüchte von dir sind also doch war.“ Sie sah zu Lane, welche nur weg schaute. „Was soll ich machen. Ich hab mich langsam aber sicher nicht mehr unter Kontrolle.“ „Pass auf was du tust und bitte verletze Danni nicht schon mehr als du tust.“ Ich nickte nur und nippte an dem heißen Getränk. „Lane kannst du mir ein gefallen tun?“ „Klar alles was du brauchst.“ Ich flüsterte es ihr ins Ohr weil ich nicht wollte das es Sonja mitkriegte. Es war keine große Sache. Lane sollte mir nur etwas besorgen was ich benötigte um jemand los zu werden. „Willst du das ich das echt tue?“ Ich nickte nur. Sonja sah uns beide irritiert an. „Es wird aber nicht leicht sein es zu kriegen, da verlangst du echt nach was großem. Das kostet mich garantiert einige Wochen.“ Ich schaute ihr in die Augen und sie wusste das es dringend war. „Okay ich mach mich gleich auf den Weg, je früher desto besser. Auch wegen deinem Wohlergehen. Danke für das Gesöff.“ Sie verabschiedete sich und verschwand. „Du hast gerade meinen letzten Kunden verscheucht. Um was ging es denn?“ „Nicht so wichtig Sonja, jedenfalls will ich dich dort nicht mit hinein ziehen.“ Sie wischte den Tresen und machte alles fertig für den Ladenschluss, da das Geschäft über Weihnachten zu ist. „Sonja kommst du? ..............Lena. „ Danni kam ins Café rein. Anscheinend wollte sie Sonja abholen. „Danni...... . Nun dann Ladys. Ich wünsche euch frohe Weihnachten und einen guten Rutsch.“ „Danke das du mal vorbei geschaut hast, komm doch mal öfters vorbei. Ich würde mich freuen.“ Ich drehte mich um und stand neben Danni. „Mal gucken, ich denke es geht nicht.“ Ohne meine Geliebte einmal anzuschauen ging ich an ihr vorbei, hinaus aus dem Café. Leise rieselte der Schnee und bedeckte die beleuchtete Stadt vor mir mit seinem weißen Kleid. Die Zigarette in meinem Mund schmeckte mir nicht besonders, sie war zu schwach für meine Nerven. „Seit wann rauchst du?“ Ich drehte mich um und hinter mir stand Lane. „Ich dachte du machst dich auf den Weg..... .“ „Jopp. Dennoch überlege es dir gut. Eomi ist nicht zu unterschätzen, wie willst du sie ablenken?“ Ich grinste in mich hinein. „Würde ich es dir vorschlagen? Eomi kann Gedankenlesen, von dem her würde sie davon schon längst Wind bekommen. Also geh endlich.“ Sie starrte mich an und hatte einen bedrückten Gesichtsausdruck. „Lane. Irgendwann gehen wir alle. Entweder so oder so. Denkst du wirklich ich würde die ganze Zeit diesen Weg gehen?“ „Ich verstehe. Na dann ich beeile mich. Vor 3 Monaten ist mit mir nicht zu rechnen. Also popp dir das Hirn weg.“ „Tze...... .“ Ich winkte nur und drehte ihr den Rücken zu. Als würde ich das nicht schon längst tun. Ich hielt mir die Hand vor dem Mund um keine Geräusche von mir zu geben. Nur die warmen Tränen in der eisigen Kälte verrieten meinen Schmerz. Kaum waren die Semesterferien vorbei suchte ich schon Angy auf. Doch vorher stieß ich mit Anja, Frau Rudloff, zusammen. „Frau Lust. Sie äh....ich meinte du hast es heute aber eilig.“ „Sorry. Obwohl, hi. Du hier? Gleich am ersten Tag, ich bin begeistert. Das freut mich, du siehst erholt aus.“ „Danke, dafür siehst du ganz schön mitgenommen aus. Stress?“ „Ja..... . Jedenfalls schön das ich dein Gesicht heute sehen darf. Freut mich.“ „Einer schönen Frau schlag ich keine Bitte ab und als meine Lehrerin bereitet es mir sehr viel Freude in deinem Unterricht zu sein und dir zu lauschen.“ „Alte Schmeichlerin, nun muss ich los.“ So rannte ich den Flur weiter entlang und war verblüfft. Anja kann mit Menschen umgehen, jedenfalls hatte sie immer einen guten Spruch auf Lager um die Leute die sie mag um den Finger zu wickeln. Ich bin ein Fan von ihr, jedoch bleibt sie außerhalb meines Bettes. Dafür sind wir beide nicht geschaffen für solch eine Art Beziehung. Ich mochte unsere Gespräche, eine andere Art der Konfrontation. Kaum hatte ich mein Vergnügen mit Angy, begann die erste Stunde auch schon. Nicole hatte ein fieses Grinsen auf ihrem Gesicht und als ich an ihr vorbei ging, nuschelte sie leicht von meinen Duft den man Meilen weit im Wind riechen konnte. Das war eine Anspielung darauf das man riechen konnte das ich Sex hatte. Nach dem Unterricht verschwanden wir beide in der Besenkammer. Als wir fertig waren klopfte es an der Tür. Frau Pala ging als erstes raus und konnte in das Gesicht von Frau Schmerz sehen, welche in die Besenkammer ging wo sie heraus trat. „Kaum fängt der erste Tag an vögelst du dir dein Verstand frei. Du wirst langsam unvorsichtig. In der Besenkammer kann man draußen schon alles hören und rate mal wer draußen steht.“ Ich zupfte meine Sachen zusammen und strich meine Haare wieder zurecht. „Du solltest warten bevor die Masse vor der Tür verschwunden ist. Nur ein Tipp ansonsten fliegst du noch auf.“ Sie ging stur wieder hinaus und ihr Gesichtsausdruck wurde von Tag zu Tag immer finsterer. Ein paar Minuten wartete ich ab und ging aus der Kammer. Jedoch wartete immer noch eine Person davor, obwohl es längst geläutet hatte. „Du bist echt tief gesunken, Abschaum...... .“ Ich schluckte schwer als das Wort 'Abschaum' aus ihrer Stimme drang. Aus ihrem Gesicht konnte man nur noch verletzte Gefühle lesen. Nicht mal ein Wort konnte ich zur meiner Verteidigung sprechen, sie ging einfach. Ab diesem Tag wurde unsere Distanz immer größer und ich wusste das Ende war gekommen. Na ja immerhin hatte sie nicht Monster gesagt, ein kleiner Trost für mich. Ich fing an zu lachen und ging zu meiner Klasse. Ironie des Schicksals oder Danni? Die Tage vergingen und somit wenige Wochen ohne Antwort von Lane. Noch ein Monat, dann waren die 3 Monate vorbei. Jedoch meinte sie früher wird es eh nicht. Ich konnte die Launen nicht mehr ertragen. Es war März und an meinen Rockzipfel wurden es immer mehr. Charlotte, Angy, Nicole und drei weitere Damen im Studium verbrachten meine Freizeit. Morgens versüßte mir Anja, welche ich Mo nennen durfte, mit ihren philosophischen Sprüchen den Tag. In der Mittagspause redete ich ab und zu mit Carola wenn sie mal da war oder verbrachte meine Kaffeepause mit Vanessa. Jedoch heute in der großen Pause war mir der Druck besonders im Nacken. So ging ich auf die Raucherinsel wo ich Nici antraf und schnorrte mir eine Zigarette. „Seit wann rauchst du?“ Mittlerweile durfte mich eigentlich jeder duzen, ich fühlte mich alt wenn meine Schüler mich mit Sie ansprachen. „Gelegentlich schon.“ Dort sah ich das erste mal 'Tommy' auf der Bank sitzen. Sie hatte einen gewissen Flair, welcher mich anzog. Sie war etwas kleiner als Nicole und hatte kurze Haare und stylte sich diese zum halben Irokesen. Der giftgrüne Pony passte gut zu ihrem blond, welcher im Gesicht hing. Jedenfalls sah ich sie nicht oft, anscheinend hing sie öfters im oberen Stockwerk rum oder halt hier, ob sie rauchte war mir egal. Jedenfalls stellte sich später heraus das diese ziemlich willig war und die Beine sehr gerne für mich breit machte. Die erste Frau die sich vollkommen Fallen ließ in meinem Armen und mir somit die schwere Zeit versüßte. Sicherlich störte es den Frauen nicht mit denen ich schlief das meine Liebhaberinnen immer mehr wurden. Ich hatte viele Verehrerinnen und Verehrer, warum sollte ich diesen nicht auch den Wunsch erfüllen? Jedoch Nicole war etwas anstrengend nach der Zeit. Sie ist halt eine Frau die gerne im Mittelpunkt stehen will und erkämpft sich diesen meistens mit ihrer gekonnten Schauspielkunst zurück. Ich mochte den Sex mit ihr am meisten. Er war prickelnd und wild. Bei Angy war der Sex beruhigend und immer wieder neu zu erleben. Doch bei Tommy war der Sex leidenschaftlich, so wie ich diesen damals bei Eomi verspürte. Jedoch konnte ich ihre Nähe mit der Zeit am wenigsten ertragen, sie erinnerte mich zu sehr an Eomi. Das ich ab und an das Abbild vor mir sah und mir schlechte wurde. Worunter die anderen drei Ladys litten, welche meine Spielzeuge waren und um Frust abzulassen. Charlotte jedoch hatte ich eine Zeit lang nicht mehr gesehen. Von einer bekannten im Puff hörte ich das ein Freier diese nach der Arbeit auflauerte und diese bei sich strangulierte. Was mich echt runter zog, da es bei uns nach der Zeit wieder bergauf ging und ich diese echt gerne am Abend besuchen ging. Doch eine Vorahnung meinerseits vermutete das Eomi im Spiel war. Jedoch konnte ich ihr nichts Nachweisen. Durch meine Sucht heraus besuchte ich ab und zu mal Sonja zu Hause. Schließlich hatten wir damals tollen Sex, welchen wir heute auch noch hatten. Sie erzählte mir jedenfalls immer etwas über Danni. Da diese mir aus dem Weg ging und die Klasse wechselte um nicht mit mir Unterricht zu haben. Eomi hatte diese jetzt somit öfters was sie freute, da sie ihr gerne schlechte Noten rein drückte. „Bist du nicht etwas unfair?“ „Was meinst du Lenara..... . Was ist unfair? Ich drücke ihr schlechte Noten rein, du siehst sie weniger oder du treibst Sex mit deinen Schülern. Was ist schlimmer? Außerdem hab ich keine Lust jetzt über deine EX zu reden wenn ich mal deinen Körper unter meinen Beinen habe.“ Ich mochte nicht wenn sie Danni so nannte, jedoch hatte sie recht. Sie war durch mein Verhalten nun mal meine Ex. Doch im Herzen war sie weiterhin meine Verlobte und meine Seele akzeptierte nur noch sie als meine Liebe. Meinen Liebhaberinnen habe ich nie gesagt das ich sie liebe, diese Worte jedoch hörte ich ständig von ihnen heraus stöhnen. Ich hoffte nur das Lane bald auftauchte. Ich wartete schon 4 Monate auf ihre beschissene Wiederkehr. „Du und Lane werdet euch bald sehen, da ihr ja wie eine Seele seit. Jedenfalls hab ich das mitgekriegt seitdem ich hier bin. Was heckst du eigentlich aus?“ „Nichts. Fick mich einfach nur.“ So wie ich es sagte so war meine Stimmung auch, nur gelangweilt und willig es schnell zu beenden, was Eomi nicht erfreute und so wurde es wieder eine lange Nacht. „Du siehst von jeden Tag immer geschwächter aus. Hast du viele Frauen?“ Ich sah Mo geschockt an. „Was meinst du?“ Sie lachte. „Man redet hier viel über dich. Jeder steht auf dich und man munkelt sogar das du was mit den Schülern hast.“ „Sagt man das? Erst die Nutte und jetzt die Schüler.“ Ich schlürfte meinen Kaffee und war etwas geschafft von der Nacht. „Ich glaube das du was härteres brauchst als einen Kaffee.“ Wir beide sahen zu unserer Linken wo Vanessa stand mit dem Kaffeebecher. „Da geb ich Strich recht.“ „Strich?“ Ich sah Anja etwas skeptisch an, welche auf Vanessa deutete. „Irgendwie unpassend für solch eine hübsche Frau findest du nicht Mo?“ „So nennt mich hier aber fast jeder, Arane.“ Ich lachte in meinen Becher hinein. „Strich, also ich will mir hier nichts ausmalen. Nun denn ihr zwei Hübschen. Ich muss wieder.“ Ab und zu hatte ich einen Dreier mit Angy und Tommy, da diese sich gut verstanden und ein Hotelzimmer hatte mehr Platz als die Turnhalle. Manchmal kam auch Nicole mit hinzu. So hatte ich meine drei Lieblings Lady beisammen. Obwohl Nici nicht gern teilte. Es wurde langsam wärmer da der verregnete April bald endete und der Mai fast vor der Tür stand. Sonja besuchte ich einmal die Woche. Vorher trank ich einen Mocca bei ihr im Café, danach befriedigten wir unsere Lust bei ihr. Danni wusste jedenfalls Bescheid das Sonja wieder ein Techtelmechtel mit mir hatte. Meines Bedauerns. „Sag Lenara. Wie lange wirst du noch leben?“ Ich sah die nackte Frau neben mir an welche mal einen freundlichen Gesichtsausdruck besaß. „Ich lebe den Tag und nicht die Zeit.“ Sie blieb stumm und sah mich nur an. „Was ist aus uns geworden.... . Was ist aus dir geworden?“ Ihre Augen wurden feucht, jedoch hielt sie sich zurück und räkelte sich auf. „Willst du morgen bei mir im Biologie Unterricht Modell stehen?“ Ich sah sie fragend an. „Du meinst Aktmodell? Was ist mit derjenigen die du ausgesucht hast.... .“ „Nun ja, dich lieben doch eh alle. Von dem her, wer hat deinen nackten Körper noch nicht gesehen.“ Ich schaute sie nur an und wahr gelassen. Sehr viele haben meinen Körper noch nicht gesehen. Jedoch hatte ich bedenken, weil Danni in Eomis Biologie Unterricht war. „Vergiss sie doch einfach, was soll sie schon großartig machen. Machst du es? Oder muss ich dich dazu zwingen.“ Ich seufzte auf. War klar das sie mit so was kam. Anders konnte sie mich eh nicht mehr umstimmen, nur mit Druck und Gewalt. So kam die besagte Stunde am nächsten Tag und die Schüler staunten nicht schlecht als sie mich sahen als Modell. Ich erinnerte mich, dass ich damals auch Modell war in Dannis Schule, jedoch hatte ich damals noch Unterwäsche an. Was ich heute nicht hatte. Das Danni nicht sehr begeistert war durch diese Aktion konnte man ihr ansehen. Sie kämpfte mit sich. Niemand konnte es sehen, da diese zu sehr auf meinen Körper fixiert waren. Ab und zu mochte ich diese Art von Kunst. Man brauchte schon vertrauen und Mut solche Zeichnungen von einer Person zu skizzieren ohne erregt zu werden oder perverse Gedanken mit dieser Person dort vorne aus zu leben. Doch irgendwie fiel es einigen ziemlich schwer zu zeichnen. Ich war ihre Lehrerin und so etwas hatten diese nicht erwartet. Ich hatte einen großen Fanclub und war für viele die pure Lust im Studium. Kaum jemand fehlte in einer Stunde nur um mich zu sehen oder mit mir Seminare zu vollbringen. Die Blutergüsse und blauen Flecken machte mir Eomi vorher noch weg. Was meine Liebschaften schon wunderten wo diese geblieben waren. Ich mochte meine Ladys, jede war was besonderes geworden für mich. Sogar Mo und Vanessa wuchsen mir ans Herz. Charlotte jedoch hatte ich seit dem Tod nicht einmal besucht am Grab. Ich mochte die Friedhöfe nicht. Vielleicht hatte ich einfach Angst das dort Dämonen auftauchen könnten. Der Mai war gekommen und somit für mich die ersehnte Hoffnung auf mein Ende. Ich stand im Schulhof und redete mit meinen Schülern als ich Lane aus der Ferne sah. Sie besaß ein Grinsen in ihrem Gesicht und ging. „War das Lane?“ Eomi tauchte neben mir auf und sah etwas nachdenklich aus. „Sie ist wieder da. Nichts besonderes.“ Sie hob ihre Augenbraue und ging an mir vorbei. Ich hoffte jedenfalls das sie Lanes Gedanken nicht erfassen würde. Jetzt stellte sich nur heraus wann und wo es passieren sollte. Wie sollte ich Eomi für einen kurzen Moment ablenken. Doch ich hatte schon ein Hintertürchen und wusste ungefähr was zu tun wahr. Fragte sich nur ob es auch funktionieren würde. Die Glocke ertönte und wir machten uns wieder auf den Weg zu den Unterrichtsräumen. Von weitem konnte ich Danni sehen, welche mit Nicole und ihrer Clique redete. Ja, Danni hatte mittlerweile ihre eigene kleine Clique gehabt und alle Frauen waren nicht sehr gut über mich zu sprechen. Keine Ahnung was Danni wem erzählte, im Grunde war es mir eh egal. Doch in dem Moment wo alle hinein gingen sahen wir uns an und unsere Blicke knisterten in der Luft. Ich sah sie geschafft an und mein Körper wurde immer schwächer. Sie hingegen sah mich mit Hass an und ertrug mein Dasein nicht. Als sie an mir vorbei ging flüsterte ich ihr leise hinzu. „Es ist soweit. Das Ende ist nah.“ Sie blieb stehen und ich sah sie an. Mittlerweile waren alle verschwunden und in den Räumen. „Findest du keinen mehr der die Beine für dich breit macht.... .“ Ich sah sie weiterhin an, welche mir immer noch den Rücken kehrte. Ich merkte das ihr Körper zitterte. „Du weißt was ich meine.“ „Ach ja...... .“ Ich ging auf sie zu und wollte sie so gerne in die Arme nehmen, doch meine Hände machten vor ihren Körper halt. Meine Nase roch an ihren Haaren. „Du riechst so gut, wie sehr habe ich diesen Geruch vermisst. Du fehlst mir...... .“ Ich merkte das sie mit sich kämpfte, ihre Hände ballten sich zu Fäusten. „Du wirst immer an dem Ort sein wo mein Herz schlägt. Mein Leiden hat ein Ende gefunden. Ich hoffe du wirst die restliche Zeit mit mir teilen.......... jedoch bin ich dir nicht böse wenn du es nicht mehr willst. Nachdem was ich dir angetan habe.“ Ich ging an ihr vorbei und nuschelte ein leises 'ich liebe dich' zu und verschwand im Gebäude. Ich ließ sie allein mit dem Schmerz und den warmen Tränen, welche ihr wie ein Gewehrfeuer aus den Augen schoss. Kapitel 47: Ich Liebe dich nicht! --------------------------------- Ich Liebe dich nicht! Ich hasste den Tag, die Zeit. Weihnachten, wer hat sich bloß diese Scheiße ausgedacht? Ich stapfte durch den Schnee und machte mich auf dem Weg um meine Cousine vom Café abzuholen. Als ich eintraf versuchte ich fröhlich zu wirken. „Sonja kommst du? ..............Lena.„ Jedoch als ich Lena im Café vor fand sank meine Fröhlichkeit in Trauer. Was machte sie denn hier? Lena hatte sich schon ewig nicht mehr im Café blicken lassen. „Danni...... . Nun dann Ladys. Ich wünsche euch frohe Weihnachten und einen guten Rutsch.“ „Danke das du mal vorbei geschaut hast, komm doch mal öfters vorbei. Ich würde mich freuen.“ „Mal gucken, ich denke es geht nicht.“ Sie ging an mir vorbei ohne mir einmal einen Blick zu würdigen. Mir stieg die Wut hoch. Man konnte die Tür hinter mir schließen hören und Sonja lächelte nur. „Wie kannst du nur so glücklich sein?“ „Was meinst du? Es freut mich das es Lena gut geht, den Umständen entsprechend. Mich freut es auch nicht, dass sie etwas mit ihren Schülern anfängt und nur noch an das eine denkt, jedoch versetze dich doch mal in ihre Lage.“ „Genug!“ Sonja sah mich fassungslos an. „Ich hab das Gerede satt. Ich ertrag diese Scheiße einfach nicht mehr. Alle halten zu ihr, jedoch wer denkt denn mal an mich? Schließlich bin ich die Verletzte und nicht sie. Sie geht doch den Weg.“ „Ich versteh dich schon Danni.......... . Lass uns den Laden schließen.“ Schließlich empfinde ich genauso wie du, dass wolltest du doch noch sagen oder? Du schaffst hier in deinem Café und ich muss die Person die ich Liebe jeden Tag ertragen, wie sie anderen den Hof macht und diese Gerüchte wahrnehmen. Was ist jetzt schlimmer? Das stille schweigen oder das ständige sehen? Mir fällt das lernen schwer. Jedes mal die negativen Gedanken abschalten und nicht versuchen sich zu verletzen ist schon eine Überwindung wert. Den Drang sich zu verletzen um diesen Schmerz zu vergessen, steigt von Tag zu Tag immer mehr. Doch selbst du schweigst deinen Kummer rein, indem du schaffst wie eine Bekloppte. Du liebtest sie seit dem ersten Tag als du sie gesehen hattest. Wir belügen uns doch nur gegenseitig mit unseren Gefühlen. Ich beruhigte mich wieder und wartete auf Sonja, bis wir den Laden dicht machten und zum verabredeten Lokal gingen um Weihnachten zu feiern. Wieder stand ich allein am Wohnzimmerfenster und schaute dem bunten treiben in der Silvesternacht zu. Somit erreichten wir das Jahr 2012. Das letzte Jahr war schon beschissen und ich wusste das dieses neue Jahr genauso beschissen werden würde, wie das Alte. „Frohes Neues.“ „Lane...... wie oft habe ich dir gesagt du sollst keine Besuche machen ohne Ankündigung.“ Ich starrte weiterhin aus dem Fenster ohne sie einmal anzuschauen. „Ich wollte dir nur frohes Neues wünschen, mehr nicht und das ich jetzt erstmal eine Zeit lang weg sein werde.“ „Mmmhhh, Sonja erwähnte das beiläufig. Irgendwas musst du erledigen für Sie.“ Ich sah ihr ins Gesicht als sie sich an das Fenster lehnte. „Kling nicht so abwertend über Lena. Ich weiß wie du fühlst und denkst. Jedenfalls ist es wichtig. Ich wollte mich halt nochmal verabschieden und wenn du willst, kann ich mich jederzeit in sie verwandeln wenn du magst. Wenn du sie berühren willst oder mehr.“ Ich lachte in mein Weinglas hinein. „Sei nicht töricht. Selbst wenn du dich in sie verwandelst, ist es nicht das gleiche. Du bleibst immer noch du. Ich würde mich selber betrügen und wenn ich das Gesicht jetzt von ihr sehen würde, würde ich dich schlagen wollen.“ „Wenn es das ist was du willst.“ Meine Pupillen weiteten sich als Lanes Gesicht in das von Lenas verwandelte. Die blonden, langen Haare und die dunkelblauen Augen. „Hör auf!“ Ich wendete mich ab. „Oder magst du lieber die schwarzen Haare von ihr oder die Anfangszeit?“ „Lane, ich sagte hör auf! Ich will sie nicht sehen!“ Sie packte mich und drehte mein Gesicht zu ihres und ich sah in ihre hellblauen Augen und den roten Haaren hinein, welche Lena darstellte und küsste mich. Ihre Lippen schmeckten nach ihren. Ich spürte wie mein Körper weich wurde, jedoch drückte ich mich weg von ihr. „Verschwinde, geh jetzt bitte.“ „Danni...... .“ „Lane!“ Ich schrie ihr Namen heraus und prompt war sie verschwunden. Meine Finger streichelten meine Lippen. Sie hatte den Geschmack und den Duft von ihr. Mir liefen die Tränen. Ich wollte meine Gefühle für Lena nicht wahrhaben, dennoch waren sie weiterhin vorhanden. Nachdem sie mich öfters betrogen hatte und mit anderen Leuten schlief, waren diese weiterhin da. Obwohl ich mich die ganze Zeit wehrte, konnte ich diese nicht abschalten. Deine Blicke im Unterricht sahen so traurig aus. Sicherlich leidest du auch, doch warum tust du uns so etwas an.? Du bist so egoistisch Lena, denk doch auch mal an mich. Du sturer Esel. Mit den letzten Gedanken leerte ich mein Weinglas und ging schlafen. Das neue Jahr im letzten Abschnitt des letzten Semesters kam gleich mit einer schlechten Nachricht. Da viele Lehrer krank waren, verschob sich die ganze Prüfungszeit um 3 Monate, dass hieß für mich das ich meine Prüfung erst im Mai hatte anstatt im Februar. Das schöne war noch das Eomi noch gefrusteter war als sie es eh schon war und uns Studenten schlechte Noten rein drückte. Eine gute Sache hatte das ganze, ich hatte mehr Zeit gehabt den ganzen Stoff der letzten neun Semester zu lernen. Lena begnügte sich weiterhin mit ihren ausgewählten Schülerinnen. Sicherlich wusste das Niemand so genau, man stellte Vermutungen an und erzählte viel. Von Carola und Anja hörte ich die meisten Gerüchte. Diese Frau Pala erinnerte mich irgendwie an Carola, deswegen musste ich schmunzeln, jedoch hatten diese verschiedene Charaktere. Diese 'Nici' hatte viel mehr Gefühl als Carola, sicherlich konnte man beide in einer Schublade stecken, jedoch waren diese beiden Frauen unterschiedlich bestückt. Lena hatte schon Geschmack in Sachen Frauen. Alle hatten einen guten Charakter und strahlten eine gewisse Ausstrahlung aus. Manche beneidete ich von ihrer Erscheinung und Intelligenz und war gleichzeitig eifersüchtig. Manchmal fragte ich mich warum Lena mich ausgerechnet ausgesucht hatte. Ich war nicht so hübsch wie einige ihrer Liebschaften und gab ihr nicht immer das was sie wollte. Für sie bin ich wahrscheinlich nur die Befreiung, mehr nicht. Manchmal dachte ich eher das sie ihre Liebe für mich nur spielte. Doch nachdem ganzen Scheiß bildete man sich schon seine negativen Gedanken. Warum ist man mit der Person zusammen, was hält einen bei der Person. Diese Fragen und noch mehr beschäftigten mich mit der Zeit immer mehr. Ich spielte in den letzten Wochen die glückliche und versuchte gekonnt meine Gefühle zu unterdrücken. Das Sonja einmal die Woche mit Lena ausging, störte mich nicht mehr. Was sollte ich da schon großartig gegen tun. Ich vermied jedenfalls den Tag im Café aufzutauchen. Mir reichte es schon wenn ich Lena von weiten oder im Unterricht sehen konnte. Irgendwie hatte ich es die ganze Zeit geschafft mich abzulenken, bis der Tag kam wo Eomi ausgerechnet Lena als Nacktmodell im Biounterricht vorführte. Lenas Körper hatte sich echt verändert. Ihre Haare waren dieses mal nicht das einzige was sich geändert hatte. Sie war größer als sonst, hatte längere Beine. Einen größeren Busen und was für welche. Ich starte regelrecht drauf, wie fasst jeder hier. Jedoch ihr Körper war sehr schlank geworden in der letzten Zeit. Stress vom Studium konnte sie nicht haben, es war wohl was anderes. Ich vermutete mal dieser Drang nach Liebe und ihr Bedürfnis nach dem Sekret verursachte dies. Doch als Eomi den Körper erklärte den Aufbau und die inneren Organe, welche Funktionen diese hatten und wie diese aussahen. War es um mich geschehen, ich schaute Lena die ganze Zeit im Schritt. Das andere was Eomi aufzählte war mir im Grunde egal, ich kannte ja den Aufbau und die Funktionen. Irgendwie hatte ich gerade den Drang gehabt die Gute zu beglücken mit meiner Zunge. Doch als ich Eomis Grinsen wahrnahm, wurde ich schlagartig rot. Mist, die konnte ja Gedankenlesen. Ich schaute im Saal herum und konnte die gleichen Blicke vernehmen von den Mitschülern wie ich selber Lena anstarrte. Die dachten wohl alle das gleiche. Ich seufzte auf. Diese Biologie Stunde war die reinste Folter für mich. Die Glocke ertönte und wir machten uns wieder auf den Weg zu den Unterrichtsräumen. Von weitem konnte ich Lena sehen welche mich anstarrte und leicht lächelte. Ich redete vergnügt mit meinen Mitkameradinnen und versuchte in der Menschenmasse ins Gebäude hinein zu gelangen. Doch in dem Moment wo alle hinein gingen sahen wir uns an und unsere Blicke knisterten in der Luft. Wieder lächelte sie mich müde an, doch ich entgegen sah sie mit Hass an. Als ich an ihr vorbei ging flüsterte sie mir leise hinzu. „Es ist soweit. Das Ende ist nah.“ Ich blieb hinter ihr stehen und sah die Eingangstür an. Mittlerweile waren alle verschwunden und in den Räumen. „Findest du keinen mehr der die Beine für dich breit macht.... .“ Mein Körper fing an zu zittern als ich ihr die Worte entgegen knallte. Ich wusste was dieser Satz zu bedeuten hatte, jedoch wollte ich es nicht wahrhaben. „Du weißt was ich meine.“ „Ach ja...... .“ „Du riechst so gut, wie sehr habe ich diesen Geruch vermisst. Du fehlst mir...... .“ Als sie diese Worte hinter mir sagte kämpfte ich mit meinen Inneren, meine Hände ballten sich zu Fäusten. „Du wirst immer an dem Ort sein wo mein Herz schlägt. Mein Leiden hat ein Ende gefunden. Ich hoffe du wirst die restliche Zeit mit mir teilen.......... jedoch bin ich dir nicht böse wenn du es nicht mehr willst. Nachdem was ich dir angetan habe.“ Sie ging an mir vorbei und nuschelte ein leises 'ich liebe dich' und verschwand im Gebäude. Sie ließ mich allein mit dem Schmerz und den warmen Tränen, welche mir die Wange herunter kullerten. Was sollte das jetzt wieder heißen 'die restliche Zeit teilen', ich verstand nur noch Bahnhof. Am liebsten würde ich jetzt lauthals drauf los schreien, doch meine Tränen sagten schon genug aus was ich fühlte. Nach der Schule ging ich erstmal ins Café um meine Gedanken zu sammeln was im Studium heute geschah. Das Café war wie immer gut besucht und einige Leute sah man immer öfters. „Danni schon so früh hier? Du siehst irgendwie mitgenommen aus, was ist passiert?“ „Bringst du mir bitte einen Kaffee, ich setzt mich in die Ecke um zu lernen.“ Ich frage mich was das bedeutet, das Ende ist nah. Was hat das mit Lanes Erscheinung auf sich? Ich dachte eher das Ende naht wenn sie sich mir hingibt, jedoch macht sie ja eher das Gegenteil. Ich war verwirrt. Gab es noch einen anderen Weg, denn sie mir verschwiegen hatte oder will sie wieder zu mir zurück? Die Türglocke ertönte und ich sah wie Lane und Lena herein traten. Was machten die Beiden denn hier um diese Zeit. Normalerweise würde Lena ihre Liebschaften aufsuchen um mit denen Liebe zu machen, jedoch der Auftritt war sehr sonderbar. Irgendwas planten diese und so beobachtete ich diese aus der Ferne. Lena trug ihre Haare offen, nicht so wie heute im Sudium, streng nach hinten gekämmt zu einem Zopf gebunden. Ihre Mimik sahen zum Teil ernst und nachdenklich aus. Sonja setzte sich ab und zu zu diesen und diskutierte mit. Wusste sie etwa mehr als ich dachte. Mag sein das Sonja vielleicht mehr mitbekam, da diese ja Zeit mit Lena verbrachte. Jedoch ist Lena kein Mensch der viel von sich erzählt oder Preis gibt. Ich versuchte ab und zu mein Stoff nachzuholen, jedoch interessierte mich das Ereignis auf der anderen Seite mehr als das im Buch. Jedoch musste ich mir selber einen Schlussstrich ziehen und mein Zeug zu büffeln, wenn ich meinen Abschluss machen wollte. Die Zeit verging und ich lernte immer noch. Das Café war dennoch weiterhin überfüllt und gut besucht. Sogar Lane und Lena saßen immer noch am Tisch und redeten. Lena sah ziemlich fertig aus. Jedoch konzentrierte ich mich weiterhin auf die Kunst. Einige Zeit später hörte ich wie sich jemand gegenüber hinsetzte und ich schaute fassungslos auf. „Na immer noch am lernen, du Streber.“ „Das du dich zu mir setzt wundert mich sehr. Seid ihr fertig mit dem Diskutieren?“ Lena lachte mich an und ich war hin und weg. Oh Gott wie ein Teenie wirkte ich auf sie. „Nja diskutieren würde ich das nicht nennen, eher planen. Und was lernst du gerade?“ Sie beugte sich vor, somit ich einen freien Blick erhaschen konnte auf ihren Ausschnitt. So nah war sie mir schon lange nicht mehr und ich konnte ihren süßlichen Parfümduft riechen. „Englische Lektüre. Ich brech mir einen weg. Das du solang lernen kannst. Ich hätte was besseres zu tun mit der Zeit.“ „Mmmmhh..... lass mich raten, Poppen?“ Sie schaute mich an und wusste erstmal nicht was sie sagen sollte jedoch zwinkerte mir zu. „Irgendwas muss man ja als Hobby haben.“ Ich klaffte meine Kinnlade runter und war sprachlos. „Hobby?“ „Na klar, was anders mach ich ja nicht mehr, somit wurde es als neues Hobby bestimmt. Sieh mich an. Ich besteh doch nur noch aus Haut und Knochen. Der Sex befreit mich und bringt mir weitere Zeit zum Leben.“ Meine Augen sprachen Bände, jedoch was sollte ich noch großartig erzählen und erwarten. „Wo ist Lane?“ „Macht Besorgungen.“ „Hast du heute ein Date mit Sonja?“ „Jopp.“ Das heißt die Treiben es wie die Karnickel bis spät in die Nacht. „Mich wundert es das du mich aufsuchst nach der langen Zeit, sonst bist du mir immer aus dem Weg gegangen. Also was ist los.“ Was los war wusste ich schon, jedoch wunderte es mich etwas. So plötzliche Zuneigungen und Offenheit hatte ich nicht erwartet von ihr. „Bevor ich gehe möchte ich gerne noch einen ganzen Tag mit dir verbringen, wenn du magst.“ Ich sah sie ernst an. Warum fragt sie mich um Erlaubnis? Denkt sie etwa ich würde sie abweisen? „Jedoch muss ich vorher noch etwas wichtiges erledigen, bevor ich mich dir widmen kann.“ Mich widmen, dass heißt ihr sind die Menschen jetzt doch völlig egal was aus denen wird. Sie will jetzt also die Apokalypse starten nachdem sie das Wichtige erledigt hatte. „Lass mich raten. Du würdest es mir gerne sagen kannst es jedoch nicht. Somit muss ich also noch weiterhin auf dich warten. Du weißt schon noch was ich für dich empfinde oder?“ Sie nickte nur und starrte auf meine Hände. Ich merkte schon das meine Süße leicht nervös wurde, da sie langsam anfing vor mir her zu zappeln. Wollte sie mich etwa berühren? „Ja Lane hat es mir gesagt. Immer und immer wieder am Kopf geknallt, wenn ich mit meinen Schülern danach geschlafen hatte. Danach fühlte ich mich nicht besonders wohl. Doch ich kann das geschehene nicht rückgängig machen und ich danke dir das du weiterhin zu mir stehst und keinen anderen gesucht hast der dich beglückt und glücklich macht.“ Waoh sie entschuldigte sich öffentlich bei mir, dass hatte ich jetzt nicht erwartet. „Du weißt ich bin besessen von dir und Liebe nur dich. Das andere wäre nur eine Lüge die ich leben würde, wenn ich mit jemand anderes gehen sollte. Mein vertrauen zu den anderen ist nicht sehr groß. Allein schon deswegen wegen der Sache mit Chris. Denkst du wirklich ich würde mir nach solch einer Sache gleich wieder den nächst Besten suchen? Oder eine Frau suchen die vielleicht die gleichen Eigenschaften hat wie du und so aussieht und so riecht wie du. Ich würde mich selber betrügen und nicht meinen Ziel folgen. So hatte ich meine Ruhe und bekam meine Noten die ich wollte, dass wolltest du doch auch, dass ich mich mehr ums Studium kümmere oder?“ Sie schwieg, wir starrten uns nur gegenseitig an. Ihre dunkelblauen Augen strahlten nichts aus. Es waren auch nur Kontaktlinsen, ihre waren Augen waren blass und ohne Emotionen. Sie war blind, konnte dennoch sehen. Was für mich weiterhin ein Wunder bleibt oder Lane hatte was damit zu tun. Ich wusste es nicht. Das ganze war eh ein Mysterium für mich. Ich genoss die stille Zeit und konnte sie einfach angucken ohne von etwas anderem abgelenkt zu werden. Sie starrte mich an und war gebannt auf meinen Lippen. Ich musste an den Kuss denken von Lane als sie sich als meine Liebe ausgab und mich küsste. Der Geschmack brannte immer noch auf den Lippen. So wie sie mich ansah wollte ich sie gerne küssen, doch Sonja brachte uns wieder in die Realität zurück. „Lass uns gehen Lena, du brauchst deine Energie für den großen Akt.“ Ich sah sie irritiert an. Musste sie das jetzt sagen um mich zu ärgern, selbst Lena schaute etwas mürrisch drein. Jedoch konnte sie nicht nein sagen, da sie schon sehr geschwächt aussah. Ich wusste sofort immer wann Lena ihre Medizin brauchte und wann sie es bekam. Man sah es Lena an, sofort. Ich schmunzelte leicht. Sie war dennoch ein kleines Kind in meinen Augen, die dennoch das bekam was sie wollte. Die Frau hatte eine Ausstrahlung die konnte man nicht beschreiben, man fühlte sich einfach angezogen. Sie verabschiedete sich und ging mit Sonja aus dem Café. Die neue Lehrkraft von ihr führte den Laden weiter. Ich mochte sie, sie war sehr sympathisch. Ich glaubte auch das sie ein Techtelmechtel hatte mit ihr. War jedenfalls meistens so. Wenn Sonja jemand ihren Laden anvertraute dann auch ihre Liebe. Eine Woche verging nachdem Gespräch im Café. Man spürte schon das Lena immer unsicherer und schwächer wurde. Jedoch wechselten wir öfters mal einige Gespräche was mir ganz gut tat und ihr anscheinend auch. Sie strahlte von außen heraus nachdem unser Gespräch beendet war. Ab und zu wechselte ich auch ein paar Worte mit ihren Liebschaften. Sie waren alle irgendwie nett auf eine andere Art und Weise, jedoch wollen sie einfach auch nur das Objekt der Begierde begutachten und somit die Konkurrenz aus zu spielen. Jedoch war Eomi nicht gut zu reden. Ihre Stimmung wurde immer schlechter und wurde selbst schon öfters verwarnt vom Direktor, dass sie doch etwas freundlicher mit ihren Studenten umgehen sollte. Ich wusste nicht was zu Hause bei denen ab lief. Lena ging Eomi jedenfalls in der Öffentlichkeit aus dem Weg, was der Guten überhaupt nicht gefiel. Die Frau war sehr besitzergreifend. Ich gebe es zu, bin ich auch. Jedoch sollte man den Menschen auch los lassen können um diesen nicht zu sehr einzuengen. Ich starrte aus dem Fenster und merkte wie sich die Wolken am Himmel langsam zu zogen. Mich wunderte das schon, so schnell hatte ich noch nie gesehen wie sich Wolken bildeten. Man sah wie die Blitze aufhellten in der Wolkendecke und die Äste wehten jetzt leicht im Wind. Selbst der Lehrer hörte auf seinen Unterricht zu führen und starrte aus dem Fenster. „Was geschieht dort draußen?“ Durch diesen Satz stürmten alle Schüler ans Fenster und schauten heraus. „Schon komisch, dort hinten ist es hell nur hier bei uns ist eine dunkle Wolkendecke.“ „Wie geht das denn?“ Die Schüler tuschelten und man spürte eine leichte Nervosität in ihren Augen. Der Müll wehte an uns vorbei und selbst die Fenster knackten leicht auf. Plötzlich stürmte ein Lehrer herein und schrie. „Sofort alle aus dem Gebäude!“ Wir sahen diesen an und stürmten heraus. „Bitte, bewahren sie Ruhe. Denkt einfach wie es beim Feueralarm ist.“ Doch niemand hörte auf diesen. Keiner wusste was hier passierte. Ich betrat den Flur und sah beim rennen aus dem Fenster und blieb stehen, alle anderen rannten an mir vorbei. Bis ich einen lauten Knall hörte und uns alle auf den Boden fegte. Ich vernahm schreie und weinen aus der Ferne. Als ich mich wieder auf stemmte und aus dem Fenster blickte, konnte ich meinen Augen nicht glauben. Gegenüber das ganze Gebäude war weg gebombt sowie die halbe Turnhalle war verschwunden. Im großen Krater wo das Nebengebäude stand von uns, sah ich wie Eomi vor lauter Wut in der Luft schwebte. Sie hatte ihre bösartige Gestalt wieder angenommen, wie ich sie damals zum ersten Mal sah. „LENA~~~~~~~~!“ Sie schrie und ihre Töne betäubten unsere Ohren. Vor schmerzen windeten wir uns am Boden. Was ist bloß in sie gefahren. Wie konnte sie nur so wütend werden? „Steh auf.“ Vor mir stand Lena, welche mich am Arm packte und mich grob hochzog. Wie konnte sie mich anfassen? Ich dachte das wäre der Untergang wenn sie mich berühren sollte. Doch ich bemerkte das diese Handschuhe trug. Sie zog mich hinter sich her und gemeinsam rannten wir den zertrümmerten Flur entlang. Überall sah man bewusstlose Schüler. Von weitem sah ich Carola und Nicole, welche sich nicht regten. Mir stieg die Angst im Gesicht hoch. Waren diese etwa? Ich wagte den Gedanken nicht auszusprechen. „Keine Sorge, sie leben .....noch. Wir müssen erstmal verschwinden damit die Anderen eine höhere Lebenschance haben.“ Von weitem hörte man wie das grollen der Blitze aufschlugen und in diesem tosen Eomis Stimme verstummte. Lena schubste mich zu Boden und ich landete vor den Füßen von Lane. „Bring sie weg von hier, man trifft sich im Café wieder. Ich versuche Eomi zu beruhigen.“ „Was ist denn passiert hier?“ Lane nahm mich in den Armen und wir sahen Lena an. „Keine Zeit für Erklärungen, verschwindet endlich!“ Ich wollte noch etwas sagen, jedoch portete Lane uns schon weg. So waren wir im Umkleideraum des Cafés zum Erstaunen der neuen Lehrkraft, welche uns fassungslos ansah. Sonja beruhigte diese erstmal und meinte es wäre alles okay. So verweilten wir im Café und versuchten uns zu beruhigen. Im Fernsehen konnte man jetzt sogar das treiben im Studium sehen. Anscheinend war der Angriff vorbei. Es war alles ruhig. Man sah Trümmer und viel Blut. Sehr viele Verletzte und Tode zählten diese auf. Keiner konnte sich diesen Angriff erklären. Ich machte mir Sorgen. Hoffentlich ging es Lena gut. „Sie lebt. Jedoch ist unser Plan jetzt zu nichte geworden. Ich frage mich was Eomi so aufgescheucht hatte.“ Sonja blieb stumm. Die Lehrkraft und ich sahen uns ahnungslos an. „Lena konnte mich anfassen, wie kommt das?“ Ich sah Lane an und diese nickte nur. „Das liegt an den Handschuhen die ich ihr mitgebracht hatte. Diese unterdrücken die Gefühle der Anderen und schwächt den Zauber der auf ihr liegt.“ Also waren es doch die Handschuhe. „Eine Spezialanfertigung von einer alten Freundin von uns, die noch etwas schuldig war bei Lena.“ Ich schaute sie skeptisch an. Was war das für eine Schuld die Lena ihr brachte. Ich wollte danach fragen, jedoch wimmelte mich Lane sofort wieder ab und meinte es wäre jetzt nicht der richtige Zeitpunkt gewesen. Wir warteten eine Weile und Sonja führte ihr Café weiter. Sie schickte ihre Lehrkraft jedoch nach Hause. Ich hatte ein mulmiges Gefühl in der Bauchgegend. In der Zwischenzeit führte ich einige Telefonate um zu wissen wie es meinen Kameradinnen ging. Jedoch, die meisten erreichte ich nicht. Anja erzählte mir das Nicole und Carola im Krankenhaus lagen, jedoch überm Berg waren. Anscheinend wissen wir morgen wohl mehr, wie viele Tote es gab und was aus uns jetzt wird. Was mit dem Studium ist und wie es weiter ging. Die Türglocke ertönte, Lane stand auf und rannte zu der Person die rein kam. Es war keine andere als Lena. Mir fiel ein Stein vom Herzen, es ging ihr gut. Lena hatte einen ängstlichen Blick drauf und krallte sich an Lane und rüttelte an dieser. Sie sprachen miteinander, jedoch verstand ich die Sprache nicht. Noch nie hatte ich die beiden so sprechen hören. Ich sah diese skeptisch an. „Was ist denn los?“ Lena sah wieder freundlich aus und lächelte mich an. So als sei sie froh gewesen mich zu sehen. Jedoch verfinsterte sich ihr Blick schlagartig und ihr stieg Angst im Gesicht hoch. „Bring die beiden sofort raus!“ Sie schubste Lane zu uns und ich konnte nicht sehen was Lena aus Lanes Jacke heraus holte und versteckte es in ihrer Weste. Lane wusste nicht was los war und reagierte zu langsam. Man sah wie die Fensterscheiben vor meinen Augen in Zeitlupe zerschlugen und ein lauter Knall ertönte danach. Wieder lagen wir alle auf den Boden. Ich sah zu meiner Liebsten welche meine Blicke auch suchte und ich sah wie Eomi im Laden herein schwebte. „Es ist leicht dich zu finden, Lenara!“ Sie packte Lena am Kragen und schmiss diese an die Wand. Lane jedoch blieb still stehen und wusste nicht was sie machen sollte. Sie stand da und reagierte nicht. „Dein Schutzzauber kann sie nicht retten. Ich werde sie so oder so in die Finger kriegen!“ Eomis Stimme klang so verzerrt und böse. Ich wusste nicht was geschehen war, dass diese auf einmal sich so gewandelt hatte. „Zuerst musst du an mir vorbei um Danni zu töten!“ Ich lag auf den Boden und sah die Beiden fassungslos an. „Ach hat dir meine Liebste etwa noch eine letzte Aufgabe erteilt bis zu deinem Tode!“ Lane sah sie böse an und ich spürte eine negative Energie aufsteigen. „Ja so ist richtig! Ich spüre deinen Zorn. Zu Schade das euer Plan nicht funktioniert hatte. Mich kann man nicht umbringen! Schon gar nicht von einen verstoßenen Dämon und einen unbedeutenden Engel. Ihr seid töricht! Doch bewundere ich, dass ihr dies solange verschwiegen konntet. Anscheinend hatte ich meine Gute etwas unterschätzt.“ Sie sah zu Lenara, welche immer noch bewusstlos da lag. Sonja hatte sich hinter dem Tresen versteckt. Ich sah ihren Kopf am hinteren Ende hervor gucken welche Lenas Körper anstarrte. Sie sah mich an und ich schüttelte nur den Kopf. Mach bloß nichts unüberlegtes, Sonja. Wenn du jetzt zu ihr gehst, kann es sein das dich Eomi entdeckt. „Ich weiß wo die Gute ist, auch ohne deine Gedanken. Jedoch widme ich mich dieser nach dem du gestorben bist!“ Lane nahm ihre Kampfstellung ein und Sonja sprang vor dem Tresen auf und rüttelte an Lena. Eomi richtete ihre Arme zu Decke und man sah wie sich eine Lichtkugel in ihren Händen bildete. Sonja griff nach dem Besen und rannte auf Eomi zu und wollte nach ihr schlagen. Lane wollte eingreifen jedoch schlug Eomis Gestalt diese zu Boden und schleuderte ihren Zauber auf mich. Meine Augen weiteten sich, doch der Zauber blieb in der Luft stehen. Anscheinend konnte Lane den Schutzzauber noch aufrecht halten, jedoch kämpfte die Gute mit dem Zauber. „Du bist zu schwach! Zu lange warst du in der Menschenwelt, dass deine Energien aufgebraucht sind. Ich werde dich schon brechen!“ Man hörte einen lauten Schrei von Lane und der Zauber prallte ab und flog auf Sonja zu. Ich richtete mich auf und konnte nicht fassen was gerade geschah selbst Lane war fassungslos. Der Zauber teilte Sonja in zwei Stücke. Eomi war geschockt gewesen das Lane sich ihrer Energie behauptete, jedoch füllte sie ihre Energie in der Hand auf um den nächsten Angriff zu starten. Wir beide waren zu geschockt gewesen was wir sahen und Lane versuchte ihren Schild wieder aufzubauen. Ich wollte schon aus der Bahn rennen, doch plötzlich hielt sie ihren Angriff an. Sie starrte zu ihren Bauch, welches eine Klinge sie durchbohrte. „Wie kann das sein?“ Sie sah hinter sich und erblickte Lena welche hinter ihr stand und die Klinge von hinten in dem Rücken rammte, welche aus dem Bauch heraus streckte. „Du hast mein Herz verfehlt!“ Sie schleuderte Lena zu Boden und diese schaute sie an. Die Klinge blieb weiterhin im Rücken stecken. „Das war auch so beabsichtigt.... .“ Lena rollte sich auf den Rücken und man sah wie sich eine Wunde auf ihren Bauch kennzeichnete. „Was.........geschieht mit mir?“ Eomis Körper zitterte plötzlich und zog sich die Klinge aus dem Rücken heraus. „Wo hast du die her.“ Sie sank zu Boden und man sah wie sich ihre kühle Hautfarbe verfärbte. Sie war wieder menschlich und schmiss die Kling zu Boden. „Wir wollten den Bann der euch beiden verbindet zerstören..... nicht dich töten.“ „Warum?“ Sie sah zu Lena. „Ich Liebe dich nicht mehr.“ Ich sackte zu Boden und Lena stemmte sich auf. Griff nach der Klinge, die anscheinend verzaubert war und ging auf Eomi zu, welche sich nicht regte. „Dieser Bann quälte mich schon seit Jahren und bevor ich dich umbringe, wollte ich dieses Mahl von mir haben.“ „Wenn man sie so einfach tötet, bleibt der Bann erhalten und diese Person die überlebt hat, leidet Qualen und wird nach einer Zeit schizophren und ihr bleibt nur noch der Tod als Ausweg.“ Eomi starrte Lane an. „Woher wusstest du das es solch eine Klinge gab die den Bann erlöste? Das wissen doch nur die Wenigsten.“ Sie sah fertig aus, sie wusste nicht mehr hin mit ihren Kräften. Lena stand hinter ihr, mit der Klinge in der Hand. Eomi sah sie an und Tränen bildeten sich in ihren Augen. „Verstehe, nicht Lane wusste es......... so ist also dein Weg. Dann beende meine Qualen. Ich werde dich immer lieben....... .“ Mit den Satz sank ihr lebloser Körper zu Boden. Lena hatte sie ohne zu zögern ihren Wunsch erfüllt. Die Klinge steckte noch immer in ihrer Brust. Eomi hatte einen friedlichen Gesichtsausdruck gehabt, jedoch kümmerte ich mich nicht mehr um diese. Ich rannte zu Sonja welche am Boden lag. Ihre Beine waren getrennt vom Körper. Mir liefen die Tränen. „Sonja~~~.........Sonja.“ Meine Cousine starrte mich an. „Es tut mir Leid, ich konnte sie nicht beschützen..... .“ Lane wendete ihren Blick ab von uns und ging raus. „Hey.........weine nicht.........um mich.“ Mir liefen die Tränen. Überall lag ihr Blut am Boden. „Bitte bleib bei mir!“ „Lebe............für mich....................................... .“ Ihr Kopf sank und ihre Pupillen weiteten sich. Meine Cousine starb in meinen Armen. Ich schrie heraus und konnte es nicht fassen. In wenigen Minuten änderte sich die Welt schlagartig. Bis ich eine Hand auf meine Schultern spürte. „Danni......wir müssen gehen.“ Ich sah die blutverschmierte Hand an, welche Lena gehörte. „Dir ist es ja gleich. Du hast ohne Reue dein Spiel gespielt ohne Konsequenz auf Opfer. Sonja ist nicht mehr da und vor Eomi bist du jetzt auch erlöst. Bist du jetzt zufrieden? Wegen dir sind heute so viele Menschen gestorben, ich wünschte ich hätte dich nie getroffen!“ Sie zog mich hoch und entfernte mich von Sonjas Körper. „Es werden noch weit aus mehr sterben. Wir müssen gehen.“ Ich starrte auf ihre Hand welche mich tatsächlich berührte und sah wie wir an Eomis toten Körper vorbei gingen. Draußen wartete schon Lane auf uns. „Die Apokalypse hat begonnen.“ Wir sahen alle zum Himmel, welcher sich rötlich verfärbte und die Erde bebte. „Lasst uns einen sicheren Ort suchen.“ Lena rannte vor. Lane packte mich und wir folgten ihr. Zeit zum trauern blieb mir nicht mehr. Was wird jetzt aus uns werden? Werden wir überleben? Kapitel 48: Weltuntergang ------------------------- Weltuntergang Wir liefen einige Zeit ohne Rast. Die Straßen waren wie leer gefegt. Man sah wie sich Risse im Boden bildeten und die Geräusche kamen von überall. „Lena lass uns mal eine Pause einlegen, Danni ist ein Mensch. Nicht so wie wir.“ Sie blieb stehen und ich ring nach Atem. Was sollte das denn jetzt heißen. „Ist Lena immer noch ein Dämon oder warum betonst du Mensch so auffällig?“ Ich sackte zu Boden und versuchte meinen Atem zu beruhigen. Lena ging zu mir und zerrte mich hoch. „Wir haben keine Zeit für eine Rast.“ Sie sah mich an und hatte einen festen Griff angelegt. Jedoch ihr Gesicht schwitzte ziemlich. Sie sah müde aus und dennoch wollte sie weiter. „Was macht dein Fuß, kannst du noch laufen?“ Sie ging runter und zog mein Hosenbein hoch um einen Blick auf meinen Fuß zu erhaschen. Woher wusste sie denn das ich umgeknickt war vorhin? „Woher wusstest du denn jetzt das sie umgeknickt ist? Lena sag endlich was Sache ist.“ Sie drehte sich zu Lane um und stand auf. „Wir kriegen Besuch.“ Ich sah Lane an und selbst diese spürte das etwas kam. „Für einen Menschen hast du noch ein ziemlich gutes Gespür.“ „Halt die Klappe Lane. Das hier ist gewiss kein Kindergarten mehr! Dämonen steigen in die Menschenwelt auf und Gott wird gewiss nicht zusehen wie die dunkle Seite die Welt vernichtet.“ Ich sah zu den Beiden und verstand die meiste Zeit nur Bahnhof, bis ich von weitem etwas sah, was ich nicht glaubte. Aus den Rissen krochen Dämonen und andere Wesen hervor. Sie sahen einfach nur eklig aus. Ihre Haut war aufgefetzt oder ihre Knochen ragten hervor. Irgendwie sahen diese Wesen aus wie Zombies als Dämonen. Doch für Zombies liefen sie zu schnell und verständigten sich untereinander mit Geräuschen. Als ich mich umdrehte erschrak ich. Selbst hinter uns bildete sich schon eine Horde voller stinkender, sehr hungriger Wesen. Wie konnten die denn so schnell hier sein? Wir hielten doch nicht mal 3 Minuten. „Da haben wir den Salat. Ihr wolltet ja unbedingt eine Pause.“ „Jetzt sind wir schuld oder wie, sag mir lieber was das für welche sind. Du kennst dich doch aus. Was für Schwachstellen haben die?“ Sie sah mich an und zeigte auf die Wand. „Such Schutz dort auf, wir werden die schon aus dem Weg räumen. So viele sind es noch nicht.“ Lena starrte auf einmal zum Himmel. Erst jetzt merkte ich das sie keine Kontaktlinsen mehr trug. Für eine kurze Zeit schloss sie ihre Augen. „Lena!“ „Nur die Ruhe. Es sind nur Kannibalen. Sie wollen nur euer Fleisch essen. Hunger treibt ihre Stärke an. Kategorie 2. Schwachstelle ist der Kopf. Wie bei fast jedem Wesen.“ „Na dann.“ Lane wollte gerade los stürmen als Lena sie am Arm packte. „Was?“ Doch im gleichen Moment schlug ein Feuerball ein, welcher die Horde vor Lane in Flammen erschlug und diese danach leblos zu Boden sackten. „Lass uns verschwinden, die dort kümmern sich schon um das Viehzeug hier.“ Lane starrte zum Himmel und freute sich. „Woah da kommt unsere Rettung.“ „Pah.“ Lena ging an mir vorbei. „Rettung, wenn sie dich sehen wirst du abgeführt. Mich jedoch werden sie umbringen und Danni werden sie bis zum Tode foltern. Also erzähl nix von'ner Rettung.“ Ich schluckte schwer und sah Lane ins Gesicht. „Menschen die sich mit uns abgeben werden gefoltert, weil niemand erfahren darf das wir existieren.“ Na danke für die aufschlussreiche Information. Also hieß es, wir flüchten vor beiden Fraktionen. Ein stechender Schmerz durchfuhr meinen Fuß als ich diesen in Bewegung setzte. Warum musste ich auch umknicken, aber war mal wieder typisch für mich. Sicherlich war ich den beiden jetzt ein Klotz am Bein. Jedoch wollten diese mich nicht alleine lassen. Lena was ging in deinen Kopf vor. Für was brauchst du mich noch? Zig Explosionen und aufgescheuchte Menschen durchstreiften unsere Flucht. Unzählige Dämonen kreuzten unseren Weg. Lane kümmerte sich um die Engelswesen und lenkte die Aufmerksamkeit von uns ab. Lena trug mich dann die restliche Zeit. Obwohl ich es nicht wollte, jedoch war die Gefahr zu groß gewesen um dauernd zu rasten. Lane kümmerte sich um den Feind. Ich staunte das meine Süße noch so viel Kraft aufbringen konnte. Ihr schwerer Atem und das verschwitzte Gesicht machte mir sorgen. Sie rannte als wäre der Tod hinter uns. Nja gewissermaßen war er auch hinter uns. Der Sonnenuntergang kam langsam und wir rannten in einem Hochhaus hinein. Dort angekommen gingen wir bis zum höchsten Punkt und rasteten dort. Endlich eine Verschnaufpause. Lena sackte zu Boden und versuchte zu Atmen. „Mensch du bist vollkommen ausgepowert. Du hättest mich Danni tragen sollen. Was macht deine Wunde?“ Lane kniete sich zu Lena und hob ihr Shirt hoch. Stimmt ja Lena bekam eine Wunde am Bauch als sie Eomi erstochen hatte, dass hatte ich vollkommen vergessen und ich ließ mich noch die ganze Zeit von ihr tragen. „Die Wunde ist weg? Wie geht das denn?“ Lena zog ihr Shirt wieder runter zum entsetzen von Lane und meinerseits. „Was schaut ihr mich so an. Seit froh das wir noch Leben.“ Sie stand auf und schaute aus dem Fenster. „Die Stadt ist dem Untergang geweiht.“ Ich raffte mich auf und sah mir die Aussicht an. Überall brannte es. Man hörte schreie von weitem und aus der Ferne unzählige Schlachten. Der Himmel erhellte vollkommen und selbst dort oben kämpften die Engel mit dem Bösen. „Warum ist das hier alles passiert? Ich dachte immer es kommt dazu wenn du mich berührst?“ Lane setzte sich auf die Treppe und ruhte sich aus. „Eomi war ein sehr bedeutender Engel auch wenn sie gefallen war und der Rang ihr abgenommen wurde, durch das Verlies und der Flucht. Sie blieb dennoch die Lieblings Nichte von Gott. Egal wer ihr was antat, wurde bestraft. Jedoch wenn ein sehr bedeutender Engel fällt aus irgendeinem Grund, würde Gott erzürnt sein und ja, Satan hat das ausgenutzt. Er wusste das ich Eomi irgendwann umbringen werde. So war entweder meine Wahl dich zu berühren oder Eomi umzubringen. Jedoch hab ich ziemlich lange das Spiel mitgespielt.“ „Jopp, zu lange hast du dich gequält und dann doch diese Entscheidung gewählt. Was mich erstaunte. Ich dachte eher du würdest es nicht aushalten und Danni zuerst berühren.“ Die beiden fingen an zu lachen. Wie konnten die bloß bei solch einen Moment so herzhaft lachen. Draußen herrschte Krieg, unschuldige Menschen sind heute gestorben und die Auslöserin lachte herzhaft darüber. Meine Wut packte mich und ich schlug Lena meine rechte ins Gesicht. „Wie kannst du nur lachen? Weißt du wie viele Leute heute gestorben sind?“ Sie nahm meine Hand und verdrehte mir mein Handgelenk leicht, ich schrie auf. Lane sprang auf, blieb jedoch am Fleck stehen. „Du bist ziemlich unhöflich weißt du das Danni? Du hättest sterben können heute, ist das dein Dank?“ Mein verzerrtes Gesicht sah ihr in die Augen, dort sah man keine Reue. „Die Menschen sind mir doch egal. Doch du warst mir nie egal, also hab ich das Spiel mitgespielt. Also erzähl mir nicht ich sei egoistisch. Ich musste eine Beziehung führen mit den Menschen den ich hasse, musste mir unzählige Frauen antun, obwohl ich eigentlich nur dich wollte. Dazu musste ich noch deine bekloppten Kommentare antun und deine gierigen Blicke im Unterricht ertragen. Ich hätte den Hahn auch schon früher zudrehen können, aber ich wollte dir noch ein bisschen Zeit geben.“ Sie löste ihren Griff und schubste mich zur Ecke. „Schau dir den Anblick an Lane.“ Diese jedoch setzte sich wieder auf die Treppe und schien kein Interesse zu haben. Ich jedoch hatte Angst vor dem Menschen den ich liebte. „Das weckt alte Zeiten im Krieg. Na wann wirst du aus deinem Loch erscheinen alter Sack.“ Ihre Hände ballten sich zu Fäusten. „Wie viel Zeit haben wir noch?“ Ich sah Lane irritiert an. Lena jedoch ging auf mich zu und ich zuckte zusammen. Was kam jetzt? „Setz dich lieber hin, so beanspruchst du deinen Knöchel nicht so.“ Ich sah sie ängstlich an, ging jedoch ihren Wunsch nach. Sie öffnete mir meinen Schuh und schmiss diesen in die Ecke. „Diese Nacht noch, den morgen werden wir wohl nicht überleben.“ Ich riss meine Augen auf und konnte nicht fassen was diese gerade gesagt hatte. „Verstehe.“ Lane stand auf und ging die Treppen hinunter. „Ich halte dann mal Wache, etwas weiter unten.“ Lena zog mir den Socken aus und gab mir diesen. „Beiß drauf, damit man deinen Schrei nicht hört.“ „Was?“ Ihre Blicke sahen mich böse an und ich tat sofort was man mir sagte. Ich wollte nicht das sie ausrastete. So steckte ich mir meinen Strumpf in den Mund. „Beiß fest zu okay? Es tut gleich weh.“ Ich wusste nicht was sie meinte, jedoch griff diese im gleichen Moment auf meinen Knöchel und ein unglaublichen Schmerz durchfuhr meinen Körper und ich Biss mir auf meinen Socken. Sie griff so höllisch zu auf meinen Wunden Punkt, dass ich meinen Socken fallen ließ und mir die Tränen liefen. „Alles okay, du hast es überstanden. Wenn du willst kannst du mich jetzt schlagen?“ Durch den Schmerz musste ich mich irgendwie abreagieren und schlug ihr auch sofort auf die Schulter. „Tu das nie wieder!“ „Warum, der Schmerz ist doch jetzt weg.“ Stimmt, der Schmerz war weg und der Knöchel tat auch nicht mehr weh. Sogar die Schwellung war verschwunden. „Bist du ...... .“ „Nein. Ich bin kein Dämon mehr, den hab ich abgelegt. Jedoch ist was anderes in mir.“ Ich verstand nicht ganz. Jedoch war es mir gerade egal, was sie mir eh nicht erzählen würde. „Warum ist Eomi auf dem Gelände so ausgerastet?“ „Mmmmmmmhhh...... .“ Sie setzte sich neben mich hin und schwieg eine Weile. Ich wusste das sie nachdachte. Das tat sie meistens wenn ich um eine Antwort bat. Manchmal konnte sie richtig gehässig sein und redet sofort los ohne nachzudenken. Jedoch gab es Momente, wo sie nachdachte und man dann doch staunte, dass solche Worte aus ihrem Mund kamen. „Sagen wir so. Die letzte Nacht versprach ihr nicht das was sie erhofft hatte.“ Ich hob meine Augenbraue an. „Ich ließ sie nicht gewähren. Mir ging die Lust und Kraft aus, nochmal solch eine Nacht zu überstehen mit ihr.“ Sie sah mich an. Zum ersten mal das wir beieinander hockten und uns so nahe standen und sie erzählte. Ich schwieg einfach, was sollte ich schon großartig sagen. „Heißt nicht, dass ich ihr sonst immer gewähren lies. Nein. Ich hatte mich schon gewährt oder nicht dafür bereit gehalten. Ich weiß nicht wie oft ich jetzt schon gestorben bin und wie oft sie mich wieder zurückgeholt hatte.“ Ich sah sie fassungslos an. Sie jedoch kratzte sich verlegen an die Wange. Erzählte sie gerade sie wurde zig mal umgebracht nur weil sie kein Sex mit Eomi wollte? „Nja umgebracht klingt so hart.........wäre halt fast immer verblutet. Doch dafür war ich ihr zu wichtig und so hatte sie mich immer geheilt und durch den Blutverlust war ich dann eh zu fertig um mich zu wehren.“ Ich schüttelte den Kopf. Aus dieser Eomi werde ich eh nicht schlau. Okay sie ist jetzt eh nicht mehr da, von dem her was kümmert es mich jetzt noch. „....nja und gestern, da hab.... .“ „Lena, halt die Klappe.“ Sie sah mich mit einem fetten Fragezeichen an. Okay ich wollte es zuerst wissen, jedoch war es mir jetzt gerade egal. Ich hörte vorhin irgendwas mit nur noch diese Nacht und da wollte ich gewiss nicht von Lenas Ex reden. So zog ich ihr Gesicht zu meinen und küsste sie. Ein Kuss der viel zu lange auf sich warten ließ und jetzt durfte ich sie endlich küssen. Ihre kleinen, süßlichen Lippen, welche so voller Leidenschaft waren, durfte ich endlich schmecken. Ich wusste nicht wie lange ich schon darauf gewartet hatte. Jedoch schlug mein Herz wie wild, nur von diesen einen Kuss. „Warte.... .“ Sie zog mich von sich und stand auf. „Lass uns in einer der Wohnungen gehen. Die stehen eh alle leer und ich denke dort isses bequemer als hier auf den kalten Treppenflur.“ Sie reichte mir ihre Hand entgegen und ich nahm sie dankend an. Gemeinsam gingen wir durch die Flure und guckten ob irgendwo eine Wohnung offen stand. Jedoch mussten wir dennoch aufpassen ob irgendwo ein Monster auf uns lauerte. Sicherlich war Lane in der Nähe. Doch vertraute ich Lenas Instinkt, welcher immer noch in ihr schlummerte. Bis wir endlich eine offene Wohnungstür vor fanden. Doch Lena drückte mich nach hinten und zeigte mir per Fingerzeichen ich sollte still sein. Sie ging leise in die dunkle Wohnung und verschwand hinter der Tür. Ich lauschte der Stille und mir wurde nach jeder Sekunde immer mulmiger. Draußen hörte man immer noch unzählige Explosionen und im Treppenflur nahm ich jetzt auch Kämpfe war. Anscheinend ist Lane auf dem Feind gestoßen. Ich hatte Angst. Was sollte ich schon großartig machen, ich besaß ja nicht mal irgendwelche Kampferfahrungen um mich zu wehren. Ich hörte wie es aus den Ecken knisterte und vernahm irgendwelche Stimmen. Sicherlich bildete ich mir dies bestimmt nur ein, doch wenn man Angst hatte und im dunklen Stand bildete man sich wieso immer irgendwelche Sachen ein die man nicht sah. Doch was war eigentlich noch Traum oder Wirklichkeit. All die Dinge wo wir dachten so etwas existierte nicht, wurde nun doch Wirklichkeit. Ich hielt es nicht mehr aus und ging langsam und leise in die Wohnung hinein. Doch ich hörte nichts. „Lena?“ Ich spürte das jemand hinter mir war. Meine Nackenhaare richteten sich auf. Die Aura die ich vernahm war garantiert nicht Lena. Ich hörte ein schweres Atmen hinter mir. Mein Körper zuckte zusammen. Doch als ich mich umdrehen wollte, riss mich etwas schon zu Boden. Ein lauter Schrei meinerseits schallte durch die ganze Wohnung, sowie durch die ganzen Flure. Seine Krallen bohrten sich in mein Fleisch und ich spürte wie etwas nasses meinen Körper ableckte. Doch kurz danach hörte ich ein jaulen und das Vieh was gerade noch auf mir war, wurde zu Boden geschleudert. Das Licht ging an und Lane sah uns geschockt an. „Mein Gott ich dachte schon euch ist was passiert.“ „Hab alles unter Kontrolle. Nur eine Frau hat mal wieder nicht den Anweisungen gehört und joa..... .“ Lena half mir auf und wir gingen an diesem Wolftier vorbei. „Reinige erstmal deine Wunden im Bad.“ „Wieso geht ihr eigentlich in eine Wohnung?“ Lane sah uns fragend an. „Öhm....... .“ „Verstehe, dann halte ich mal draußen vor der Tür Wache. Versucht noch ein wenig Schlaf zu finden, wenn wir den nächsten Tag überleben wollen.“ Ich beschäftigte mich im Bad und versuchte meine offenen Wunden zu verarzten. Zum Glück waren diese Stellen nur auf den Schultern, jedoch brannte es höllisch. „Wenn du mal einer Anweisung folgen würdest, würde so was nicht passieren. Ich hatte das Wesen schon aufgespürt. Bis du dann das Opfer spielen musstest. Zeig mal her.“ Sie stellte sich hinter mir und sah sich die Wunden an. Ich begutachtete jede ihrer Bewegung im Spiegel. Bis sie dann mein Schulterblatt anfing zu küssen. „Lena?“ „Sind nicht so schlimm. So tief hat der seine Krallen nicht gebohrt. Sind in wenigen Minuten dann schon mit Schorf überdeckt. Wie wäre es mit einer Dusche?“ Ich spürte wie sie mich leicht an der Brustseite streichelte und ihre Hände wanderten in Richtung meiner Nippel. Wo sie gleich anfing meine Brüste zu massieren. Ich schüttelte leicht den Kopf. „Ich hab halt deine zwei Freunde vermisst.“ In einem Moment denkt man wie reif Lena doch ist, doch dann schlagartig verwandelt sich dieser Mensch zurück zum Kind und spielt gerne und überall herum. Ich stöhnte auf als sie mir leichte Küsschen am Nacken verteilte und dabei leichte Kreise mit ihrer Zunge auf meiner Haut fuhr. Mein Körper reagierte sofort und es kribbelte überall. „Okay, du kriegst die Dusche.“ „Wirklich?“ Die größere Frau sah mich mit strahlenden Augen an und entblößte sich in weniger als 3 Sekunden vollkommen vor mir. Ich sah sie wie ein Pferd an. Wie konnte man nur so Notgeil sein. „Los schneller!“ Sie zuppelte schon an meiner Hose und ich schlug ihr sanft auf die Finger. Es war schon ein komisches Gefühl. Lena war jetzt größer als ich und ich hatte jetzt dafür meine Vorteile, so musste ich mich nicht mehr Bücken wenn ich ihre Brüste liebkosen wollte. Sie waren ja jetzt fast auf Kopfhöhe. So war das Interesse ihrer Brüste größer als mich auszuziehen. Ich griff nach ihrer rechten Brust und saugte an ihr. Meine Zunge spielte mit ihren aufrechten Nippel. Die hatte Lena immer, man brauchte nie irgendwas machen. Die waren immer erregt. „Danni.......Dusche.“ Hatte meine Süße gerade auf gestöhnt? Das waren ja mal ganz neue Töne. So ging meine rechte Hand an ihrer linken Brust und massierte diese. Doch ich hörte schon wie Lena meinen Hosenstall aufmachte und meine Hose sauste nach unten. Ich drückte meine Liebe an mich und jetzt wusste ich warum Lena immer auf große Brüste abfuhr. Man spürte diese mehr auf der Haut. Nicht das ich ihre vorigen Brüste nicht mochte, ich fand ihre kleine Brüste damals vorteilhafter. Jetzt hattest du auf einmal mehr Masse, mehr was man kneten musste. Wir sahen uns in die Augen, jedoch spürte ich schon ihre Hände unter meinem Slip, welche meine Pobacken massierten. Sie hatte schon wieder diesen schmollenden Blick, wenn etwas nicht schnell genug ging, kam sie dann immer mit dieser Tour an. So zog ich meinen Rest Stoff aus, was mir noch am Körper hing und zerrte die große Frau mit unter die Dusche. „Zufrieden?“ Sie grinste mich nur an, schlang ihre Arme um meine Hüfte und vereinigte unsere Lippen. Ich schloss meine Augen und spürte wie Regentropfen auf meiner Haut abprallten. Im Hintergrund meiner Gefühle hörte ich wie das Wasser rauschte und unsere nassen Körper aneinander klebten. Mein Herz raste davon. Unzählige Male hatte ich davon geträumt und jetzt wurde mir endlich der Wunsch erfüllt, nach so langer Zeit des Wartens. So machte ich die Dusche aus und seifte zuerst Lena ein und wusch ihren Körper. Ihr Rücken war mit sehr vielen Narben bedeckt. Jedoch fragte ich nicht nach, konnte mir schon denken wer das war. „Mach deine Beine breit.“ „Was? Wieso?“ Sie sah mich fragend an, mit einer leichten Scheu in den Augen. „Weil ich dich auch unterhalb waschen möchte?“ Sie hob ihre Augenbraue an und rallte die Situation nicht. Das erste Mal das ich Lena schüchtern vorfand. So drehte ich die Gute zu mir und konnte zum erste Mal ihre Vagina aus der Nähe begutachten. „Wenn's sein muss.“ So spreizte sie die Beine und ließ mich gewähren. Mit viel Interesse säuberte ich den Rest und richtete mich wieder auf. „War es so schlimm für dich?“ „Nö, ungewohnt da du eh nur auf die eine Stelle geguckt hast.“ „Na und lass mich doch gucken. Du hast ja meine viel öfters begutachtet und Experimente durchgeführt.“ „Was?“ Bevor sie noch was weiter sagen konnte, küsste ich diese und machte die Dusche wieder an. Unsere Küsse wurden fordernder und ihre Zunge drang in mich ein. Ich mochte ihre Zunge. Doch dann löste sie den Kuss und machte die Dusche aus. „Willst du mich jetzt etwa einseifen?“ Ich sah sie fragend an und lächelte leicht. „Nö, ich geh gleich über zum Schrubben.“ Ich schüttelte nur den Kopf, da mir dieser Begriff sehr wohl bekannt war. Sie machte den Duschvorhang beiseite und stieg aus. Reichte mir die Hand und ich nahm sie dankend an. Ich wollte zum Handtuch greifen, doch die Blondine hob mich hoch und trug mich in Richtung Schlafzimmer und verfrachtete mich aufs Bett ab. Ich richtete mich auf und starrte die Gute an. Sie grinste mich an und krabbelte zu mir. Ihren nassen Körper legte sie auf meinen ab und küsste meinen Hals entlang. Bis sich unsere Lippen wieder vereinigten. Ihre Hände streichelten sanft meinen Körper, welches mir eine Gänsehaut verschaffte. Nur kurz widmete sie sich dieses mal meinen Brüsten und verteilte langsam Küsse, welche immer tiefer wurden. Ich spreizte automatisch meine Beine etwas mehr. Lena sah mich verwundert an. Doch ich wollte sie überall spüren auch dort wo es mir damals immer peinlich war. Lenas Kopf wanderte hinunter und fing gleich an meinen Kitzler zu liebkosen. Ein leichtes Stöhnen entfuhr mir. Ihre Zunge stupste meine Perle vorsichtig an und bewegte ihre Zunge erst langsam um meine Kugel bis ihre Bewegung dann schneller wurden. Ab und an saugte sie kurz und ich fuhr mein Atem ein. Bis sie dann endlich mit ihrer Zunge in mein Fleisch drang. „Ich will dich mehr spüren.... .“ Sie ging raus und nickte nur. Hob meinen rechten Schenkel an und legte ihren Oberkörper auf meinen und küsste mich. Beim Kuss fuhr sie mit ihren Fingern in mich hinein. Ihre Blicke sahen mich an um zu gucken ob ich keine Schmerzen hatte. Sie bewegte sich vorsichtig und fragte mich auch ab und zu, ob alles okay sei. Bis ihre Bewegungen langsam schneller wurden. Mir wurde heiß, mein Körper war nun schon komplett trocken und ich schwitzte langsam. Das ganze Bett bewegte sich mit unseren Bewegungen mit. Nur uns gehörte die helle Nacht. Wie oft wir es getrieben hatten, wusste ich nicht mehr. Ich genoss diese Zeit einfach mit ihr. Selbst ich hatte meinen Spaß. Ich durfte zum ersten mal Lena verführen und in ihr dringen, ohne das sie flüchtete oder mit einem schmerzverzerrten Gesicht vor mir lag. Das Siegel war weg und ich mochte was ich sah. Ich mochte es wie Lena stöhnte. Ein Geräusch was ich nie bekam und hörte. Gemeinsam lagen wir eng umschlungen beisammen. Ich beobachtete Lenas Schlaf. Auch eine Seltenheit diese mal beim Schlafen zu zusehen. Draußen war es immer noch hell. Doch wenn man auf die Uhr schaute, zeigte diese fünf Uhr früh an. Ab und an knallte es in der Gegend auf und die Schlachten kamen näher. Jedoch blieben wir ruhig und hofften, dass wir nicht entdeckt wurden. Lane hielt eine Art Schutzzauber auf uns damit diese uns nicht so leicht aufspürten. So versuchte ich noch ein wenig zu schlafen, was nicht wirklich funktionierte bei dem Lärm draußen. „Hey wacht auf.....wir sollten langsam los.“ Ich erschreckte als jemand an mir rüttelte und Lane stand vor mir. Sie schaute mich mit einem fett grinsen an und ich bemerkte erst jetzt meine Blöße vor ihr. Schnell schlug ich mir die Bettdecke um meinen Körper und sah zu Lena herüber, welche uns den blanken Arsch zeigte und immer noch fest schlief. „Ich hab dich eh erst eine Weile angeguckt, bis ich dich geweckt habe, von demher brauchst du dich nicht mehr verstecken.“ Ich schmiss ihr mein Kissen ins Gesicht. „Sau.“ Sie fing an zu lachen. „War jedenfalls eine sehr lange Nacht bei euch und auch kaum überhörbar.“ Mir stieg die Röte ins Gesicht. „Los raus. Wir kommen sofort.“ „Ja ja........ .“ Kaum als sie verschwand, weckte ich vorsichtig meine Süße auf. Lena schien fest zu schlafen. „Lena, wach auf.“ Langsam rüttelte ich an ihr und diese murrte kurzzeitig rum. Ich musste schmunzeln. Irgendwie niedlich das mit anzusehen. „Wir müssen los, Lane meinte es wird Zeit.“ Sie blinzelte auf und ich starrte in trübe Augen hinein. Sie schaute ernst und stand sofort auf. „Was ist los?“ „Zieh dich sofort an, wir sind spät dran.“ „Was meinst du?“ „NUN MACH SCHON!“ Ich erschrak und ging sofort ins Bad um mich um zuziehen. Was war denn jetzt los? „Danni? Beeile dich, bitte.“ Kaum als sie den Satz ausgesprochen hatte, kam ich auch schon aus dem Bad. Ihre Haare waren noch zerzaust. „Kannst.“ „Keine Zeit.“ Sie packte mich am Handgelenk und stürmte mit mir aus der Wohnung. Lane erschrak vom Aufprall der aufgeschlagen Tür. „Na endlich.“ Plötzlich ertönte ein lauter Knall und das ganze Haus bebte auf. „Scheiße....... .“ „Was passiert denn hier?“ „Sie haben uns gefunden. Wir müssen hier raus! Das Haus stürzt ein!“ Lena zog mich hoch und rannte mit mir Richtung Fenster. „Was tust du?“ „Springen!“ „WAS?“ Ihr war schon klar das wir im 15. Stock waren. Doch ich konnte nicht bremsen. Sie sprang als erstes durch die Scheibe und riss mich mit. Nur ein Schrei übertönte das Geräusch des Hauses welches langsam in sich sackte. Wir sausten immer tiefer. Ich hatte Angst. Jedoch fing uns etwas aus der Luft ab. Ich schaute nach oben und sah Lane mit schneeweißen Flügeln. Mein Gesicht sprach Bände. Ich hatte noch nie solche Flügel gesehen. Jedoch hielt dieser Moment nur kurze Zeit an. Wir wurden von hinten angegriffen. „Flieg schneller!“ „Sagt sich so einfach mit Handgepäck.“ Lane flog einige Manöver, wo mir selbst schlecht wurde. Die Aussicht konnte ich nicht richtig genießen, was ich sah waren meistens Trümmer oder ein einziges Schlachtfeld. Bis irgendetwas Lanes Flügel durchschoss und wir abstürzten. Die Landung war hart, dennoch hatten wir überlebt. Einige Schürfwunden mehr oder weniger störten mich nicht. Solang ich noch alle Körperteile bei mir trug, war mir der Rest egal. Lena half mir auf und Lane stellte sich schützend vor uns. Vor uns kamen die Übeltäter eingeflogen. Es waren für meinen Geschmack Engelswesen. Sie fingen an irgendeine Sprache zu sprechen und Lane diskutierte mit diesen. „Sieht nicht gut aus. Die sind nicht auf unserer Seite.“ Ich blickte zu Lena, welche nicht sehr erfreut drein blickte. Ich erblickte hinter mir eine Staubwolke und wusste nicht was jetzt noch kam. „Na toll, jetzt wird’s lustig.“ „Leute, macht euch bereit. Wir stehen gleich beiden Fronten gegenüber.“ Meine Hände klammerten sich an Lenas Kleidung. Was jetzt? Kapitel 49: Happy End? ---------------------- Happy End? Ich spürte wie Lena ihren Arm um mich nahm und unsere Blicke sich trafen. Sicherlich gab es mir ein Gefühl der Sicherheit und nahm mir die Angst. Jedoch wusste ich nicht wie es weiter ging. Lane diskutierte immer noch mit den Engelsgestalten und von der anderen Seite kam die Staubwolke immer näher. Bis diese endlich vor uns erschien. Nun standen uns beide Fronten gegenüber. Verwunderte Engel und eine sehr außer Atem gesetzte Dämonen Armee. Lena schob mich etwas nach hinten, somit ich nicht als Zielscheibe galt. Doch ich konnte plötzlich alles verstehen was diese erzählten. Lag wohl daran, dass mich mein Schatz berührte. Doch diese Gespräche waren nicht sehr interessant. Irgendwas von Familienstand und Ketzerei. Jedenfalls wurde es immer unruhiger und aus der Ferne kamen weitere Engel angeflogen, welche die Dämonen in den Hinterhalt brachten und diese somit ziemlich schnell vernichteten. War für mich kein schöner Anblick gewesen wie diese Wesen ihre Körperflüssigkeiten austauschten. Alles konnte ich zwar nicht sehen, da Lena vor mir stand, ich nahm eher die Geräusche war. Doch jeder vernünftige Menschenverstand wusste ungefähr was dort ab lief und wie ein Krieg nun mal endete. Aus der Ferne nahm man weitere Schlachten war. Man hörte wie Häuser einstürzten oder Explosionen sowie Schreie ertönten. Wir wurden von den Engelsgestalten umzingelt und auf gut deutsch festgenommen. Sie flogen uns irgendwohin, keine Ahnung wo es hin ging. Lane war jedenfalls sehr angespannt und Lena war genau das Gegenteil, sie verhielt sich sehr ruhig und war immer an meiner Seite. Jedenfalls versuchte sie es zu mindestens. Da sie mehr bewacht wurde und mehr Gestalten um sich hatte, verständlich da sie ja eher der Feind für diese Rasse war. Immerhin eine Tochter von Satan oder sollte ich sagen Ex-Dämon? Die Leute brachten uns von den Schlachten weg. Es war schon erschreckend was aus dem Ort geschehen war, wo ich mal lebte. Wo alles noch ganz und friedlich war. Jetzt ist alles unter Trümmern bedeckt. Niemand der lachte oder fröhlich durch die Straßen ging. Angst, Hass und Verzweiflung konnte man spüren. Was wird aus der Menschheit? Hat diese überhaupt noch eine Chance zu Überleben? „Mach dir keinen Kopf. Momentan herrscht nicht überall auf der Welt Krieg.“ Ich sah zu Lane auf, welche vor mir mit ihren Wachen flog. Der Rücken war zu mir gerichtet, doch als sie sprach bekam sie von einen der Leibwächter um sie herum eine auf den Hinterkopf verpasst. „Sei still! Es ist uns nicht befugt mit Menschen zu sprechen. Du hast uns Verraten! Deine Strafe wird der Tod sein.“ Ich schluckte schwer. Nur weil sie sich mit den Menschen abgab? Doch Lena fing an zu lachen. Ich sah sie nur verwundert an. Doch ich konnte ihre Stimme in meinen Kopf wahrnehmen. //Du triffst nicht die Schuld. Sie hat die Engel verraten, weil sie sich mit mir abgegeben hatte. Schließlich waren wir auch vereint und das zählt man auch als Ketzerei und Verrat.// Ich blieb ruhig und senkte mein Haupt wieder. Sicherlich dauerte unsere Reise nicht mehr lange. Für mich eine Ewigkeit später kamen wir an unseren Zielort an. Es war wohl so eine Art Basislager. Jedenfalls wurden wir gleich in die Zellen gebracht und vor allem zur Schau gestellt. Man hörte viele Schimpfwörter und Hass heraus. Manche spuckten Lane sogar an und viele schmissen mit Essen nach uns. Lane hatte jedenfalls den meisten Hass abgekriegt, obwohl ich dachte das Lena den abkriegen würde, welche immer noch ruhig war. Bis ein höherer Engel auf Lenas Käfig trat, ich hatte es an dessen Kleidung vermutet. „Für mich wärest du schon längst tot Dämon. Doch Anweisung von ganz oben, dass dir nichts passieren solle. Man sollte dich nicht anfassen.“ „Stinkt dir wohl was?“ Er schlug mit seinen Schwert gegen den Käfig. „Übertreib es nicht! Ich könnte dich sofort umbringen da du keine Kräfte mehr besitzt.“ „Sagt wer?“ Er schüttelte den Kopf und wandte sich ab. „Schatz, bitte halte dich zurück.“ Sie sah mich an und schmunzelte nur. „Danni für was sollen wir uns zurückhalten? Die haben uns doch eh schon abgestempelt. Für jeden von uns ist schon ein Schicksal von denen unterschrieben worden. Wir wissen nicht was auf uns zukommt. Die schon. Ich werd wegen Ketzerei und Verrat zum Tode verurteilt. Du wirst wohl sterben oder frei gelassen, mit dem Unterschied das du keine Erinnerungen mehr an uns hast. Ich tendiere bei dir mehr zum Tod.“ „Oh, vielen Dank, dass ist sehr großzügig von dir Lane.“ Kam es von mir wie aus der Pistole geschossen. Die Ironie konnte man heraus hören. Doch Lane sah zu Lena und blieb stumm. Ich fragte mich auch, warum man Lena in Ruhe lassen sollte? Was planen die nur mit ihr und warum ist meine Süße nur so still. Das warten machte mich müde und hier im Käfig zu hocken machte meine Stimmung auch nicht besser. Dann wurde man auch von zig Leuten angestarrt und aus jeder Ecke hörte man wie getuschelt wurde. Lane ist nach einer Ewigkeit einfach eingeschlafen, dass ihr der Lärm nicht störte. Lena saß nur da und hatte ihren Blick in die Ferne gerichtet. Nicht ein einziges Mal hatte sie sich bewegt. Anscheinend ruhte sie sich aus, doch für was? „Lena?“ Sie sah mich an und lächelte leicht. „Was gibt es mein Engel?“ Ich wurde leicht verlegen und schenkte ihr ebenfalls ein lächeln. „Ich Liebe dich.“ Meine Blicke sprachen Bände. Wie gerne würde ich sie umarmen oder mich an sie kuscheln und nach einen Kuss verlangen. Doch ihre Antwort war wieder nur ein lächeln. Ihre Stimme war versiegelt. Bis sie sich plötzlich erhob und am Käfigrand ging und in dem Himmel starrte. Ich machte es ihr gleich und schaute gen Himmel. Irgendwas kam auf uns zugeflogen. Der kleine Fleck am Himmel wurde immer größer und größer. Bis man eine riesige Armee von weitem sah. Jedoch waren es nicht die Dämonen sondern noch mehr Engel. Ich fand diese Wesen schon atemberaubend und anmutig. Doch im geheimen tickten diese genauso wie wir Menschen. Der Unterschied war die Größe, Flügel und die Intelligenz sowie die Stärke. Ein leichter Seufzer entfuhr mir und ich beobachtete das Geschehen aus der Ferne. Vieles konnte ich nicht erkennen. Es waren einfach zu viele Engel auf einen Haufen. Ich schaute kurz auf Lena, welches das geschehen doch ernster nahm als ich vermutet hatte. Danach schaute ich kurz zu Lane welche immer noch schlief. Bis es plötzlich immer lauter wurde und jemand vor Lenas Zelle stand. „Komm mit. Er will dich sehen.“ Wen er wohl meint? „Darf der Erdling auch mit?“ „Nein. Es geht um Angelegenheiten welches den Menschen nicht zu interessieren hat.“ „.......... .“ Ich beobachtete nur und schaute gierig zu meinen Schatz. Doch ich bekam keinen einzigen Blick von ihr zurück. So verschwanden diese in der Engelsmasse und ich war nun auf mich gestellt. Lane war ja keine große Hilfe gewesen. „Ich frage mich was er wohl zu bereden hat mit ihr?“ Ich schrie auf und schaute zu meiner Rechten. „Du bist ja doch wach?“ „Klar schon die ganze Zeit.“ „Wo ist Lena?“ „Bei ihm, der Anführer oder der euch erschuf“ Ich überlegte kurz und fragte dennoch nach. „Meinst du Gott? Also den Gott?“ Sie nickte nur und schaute sich um. Ich frage mich was Gott von ihr wollte? „Normalerweise hasst er Lena eigentlich. Schließlich ist sie das Kind von seiner geliebten Frau.“ Ich schaute Lane fragend an. „Hat sie dir das nicht erzählt?“ „Nein, jedenfalls nicht von wem oder ich hatte es verdrängt gehabt.“ „Also ich erzähle dir mal die Geschichte. Damals erzählten sich viele: Irgendwann wird ein Kind geboren, welches mächtiger als jeder Engel sowie Dämon ist. Der goldene Messias. Messias heißt sowohl Gut oder Böse je nachdem wie sich diese Person entscheidet. Jedoch schweife ich ab. Satan liebte die Frau, welche an der Seite von Gott war. Gott hat sicherlich viele Frauen gehabt, jedoch war seine Schwester und Gattin Hera sein ein und alles. In einer Nacht entführte Satan Hera und verbrachte mit dieser auch die Nacht, ungewollt. Jedoch blieb Hera nicht lange bei Satan, Gott befreite ihn und Satan musste mit einer Niederlage leben.“ „Warum erschlug Zeus nicht Satan einfach?“ Ich redete ihr einfach herein, weil es mich gerade interessierte. Im Geschichtsunterricht hatten wir mal eine kurze Zeit was von Göttern gehabt. „Wenn er Satan getötet hätte, würde die Unterwelt ins wanken kommen und Hades hat nicht alle Wesen unter Kontrolle. Nur Satan hält das Gleichgewicht und wäre dieser nicht mehr vorhanden, würde alles nicht so sein wie es ist. Hades ist nur der Gott der Unterwelt, der Toten. Satan herrscht über das ganze Dämonenreich. Also nicht verwechseln.“ Ich nickte nur und hörte ihr weiter zu. „Jedenfalls verbrachte daraufhin Gott wieder eine Nacht mit Hera und so kam das Hera ihren Bruder wieder ein Kind gebar, dass letzte von ihm. Jedoch war das Kind nicht von Zeus, wie man herausstellte.“ „Das Kind von Satan.“ „Mmmmmmhhhh, so erzählt man es sich. Es kann sein das Lena dennoch die Tochter ist von Zeus. Keine Ahnung. Vielleicht sind beide die Väter, was ich mir nicht vorstellen kann. Zeus wollte das Kind nicht behalten, es besaß eine merkwürdige Aura um sich und brachte ihn in Angst. Es sah aus wie man sich in der Legende erzählte. Doch Satan wollte das Kind beanspruchen, schließlich ist es sein Verdienst und das von Hera.“ „Was passierte dann? Konnte sich Hera nicht durchsetzen ihr Kind zu behalten?“ „Gott hatte das sagen und wollte die Missgeburt nicht bei sich behalten. So versiegelte er dies mit einen mächtigen Zauber und gab es Satan. Hera wendete sich ab von ihrem Gemahl und weinte eine sehr lange Zeit. Satan versuchte das Siegel zu brechen, jedoch klappte es nicht. Der Zauber war zu mächtig. Nur Gott konnte das Siegel brechen oder sogar der Wirt selber. So gab er dem Kind all seine Bosheit und so veränderte sich das Kind und wurde ein Dämon. Er gab ihr den Namen Lenara. Hera gab ihr jedoch einen anderen Namen, welche in Vergessenheit geraten war.“ Ich wollte erst nachhaken wegen den Namen, doch beließ ich es. Woher sollte Lane das wissen, die lernte Lena erst kennen durch Eomi. Moment mir viel gerade was ein. In der roten Schachtel, diese Kugel. Das erste was ich gesehen hatte, war ein kleines Mädchen mit goldblonden, langen Haaren und goldene Augen sowie Engelsflügel. War das etwa Lena? Lenas wahre Gestalt? Das musste sie gewesen sein, warum sollte sie mir sonst so etwas zeigen und die Frau die das Kind gestreichelt hatte war dann bestimmt Hera. So vermute ich es zu mindestens. Lane erzählte mir noch ein bisschen über ihr Leben und die Zeit mit Lena. Bis es wieder lauter wurde auf dem Platz und mein Schatz vor dem Käfig stand. Einer der Wachen schloss unsere Zellen auf und wir durften hinaus. Wir beide waren gerade etwas überfordert gewesen von der Situation. Warum wurden wir befreit? „Ihr seit frei.“ „Was hast du angestellt? Wenn ich frei bin heißt das auch ich werde nicht mehr bestraft und Danni auch nicht. Also was läuft hier?“ „Nix. Ich hab nur ein Abkommen gemacht, genießt die letzte Zeit. Die große Schlacht kann jederzeit anfangen. Deswegen sammeln sich hier auch die Engel um sich vorzubereiten.“ Wenn ich die beiden so betrachte hatte Lane schon eine gewisse Ähnlichkeit mit Lena. Damals hatte ich Lane auch als Lena gehalten, wo ich sie das erste mal traf. Ich weiß nicht warum, jedoch verbindet die beiden mehr als sie Preis geben wollen. Mein Schatz streckte die Hand nach mir aus und ich nahm sie dankend an. „Und jetzt?“ Ich sah zu Lane welche nicht wusste was sie machen sollte. „Genieß die Zeit. Ich möchte noch einen Moment allein sein mit Danni, okay?“ „Na dann. Ich halte euch nicht auf. Jedoch wie lange haben wir noch bis der Angriff stattfindet?“ Ich schmiegte mich an Lena und hörte den beiden einfach nur zu. „Ein oder zwei Stunden noch. Weiß ich nicht so genau. Die Dämonen sammeln sich auch in der Nähe. Jedenfalls bis er auftaucht kann es nicht mehr lange dauern. Wenn er da ist dann fängts an.“ Lane winkte nur ab und verzog sich dann. Mein Schatz brachte uns beiden Weg von der Masse und wir setzten uns nahe der Klippen hin. „Was hast du nun wieder ausgeheckt?“ „Nichts. Ich wollte nur mal mit dir allein sein.“ Meine Hand suchte Lenas Hand auf und ich hielt diese ganz fest. „Wirst du wiederkehren?“ „Was meinst du?“ Ich schaute ihr tief in die Augen, welche nichts sagten. Damals schaute ich Lena sehr gern in ihre hellblauen Augen, doch heute starrte mich eine blasse Pupille zurück. „Du ziehst in den Krieg und meintest oft es wird das Ende sein. Deswegen frage ich ob du zurückkehrst.“ Sie strich meine Wange entlang und schaute mich an. „Je nachdem wie der Krieg endet. Wenn die Dämonen gewinnen sollten überlebt hier nichts. Kein Stein mehr wo er stand, kein Lebewesen das friedlich lebt und Menschen die von Furcht und Angst leben müssen. Kann ich dir nicht genau sagen. Ich hoffe das dies nicht das Ende ist.“ „Schatz.......... .“ Sie schaute in die Ferne und war nachdenklich. „.....schau mich bitte an.“ „Was?“ „Ich merke wenn du lügst. Was ist das für ein Abkommen. Schließlich hast du die Todesstrafe von Lane aufgehoben und selbst ich bin befreit. Also was verschweigst du.“ „Warum sollte ich dir etwas verschweigen?“ Sie gab mir einen Kuss auf die Hand, welche in ihren lag. „Gerade vor mir verschweigst du vieles. Werden wir uns wiedersehen wenn du in den Krieg ziehst?“ „Es ist Krieg Schatz, jedoch werde ich aufpassen okay.“ „Versprich es.“ „Ja.“ Ich wusste das sie log. Jedoch beruhigte es mich insgeheim. Warum sollte sie schon in den Krieg ziehen ohne Fähigkeiten. Da steckte mehr dahinter. Doch was sollte ich schon großartig machen. Aus der Ferne konnte man viele Lichtblitze sehen. Anscheinend wurde dort immer noch gekämpft. „Danni...... ?“ „Ja was ist denn mein Schatz.“ „Bereust du es mich kennen gelernt zu haben?“ Ich sah sie fragend an. Sicherlich war unsere Beziehung nicht einfach, doch welche Beziehung ist schon einfach? Manchmal wünschte ich mir das Lena ein ganz normaler Mensch sei, jedoch wo wäre dann der Nervenkitzel geblieben. Ich lernte vieles über Dinge die es gar nicht geben sollte. Dann das ungeahnte Paradies, versteckt in unserer Welt. Es gab jedoch auch negative Momente, welche meine Vergangenheit ziemlich in Anspruch nahm. „Nein, es gab vielleicht mal Tage wo ich es bereut hätte. Doch daran warst du dann meistens auch schuld mit deiner Sturheit. Das einzige was ich bereue ist die Zeit.... .“ Die letzten Monate waren nicht sehr schön und du warst nicht an meiner Seite, dass war die schwerste Zeit für mich und dann noch deine Liebschaften. Ich schaute ihr ins Gesicht und wollte den Satz nicht beenden. Ich wollte die letzte Zeit noch mit ihr genießen. „Sorry.“ Ich sah sie irritiert an und hob die Augenbraue. „Für was ent...... .“ Doch bevor ich meinen Satz aussprechen konnte, wurden meine Lippen mit ihren versiegelt. Gott wie ich ihre Lippen liebte. So weich und zart. Wir klebten regelrecht aneinander und wollten immer mehr. Das letzte mal das ich das Gefühl verspürte, war in der letzten Nacht. Forschend drang ihre Zunge in meinen Mund und spielte mit meiner. Bis sie auf einmal aufhörte. Ich sah sie gierig an und meine Liebe hatte einen ernsten Gesichtsausdruck. „Es wird Zeit, wir müssen gehen.“ „Schon?“ Ich dachte wir hätten noch etwas mehr Zeit gehabt für uns. Doch Lena stand auf und reichte mir ihre Hand. Gemeinsam gingen wir wieder zum großen Platz wo sich schon alle versammelt hatten. In der Mitte des Geschehens stand er da. Er strahlte solche eine Energie von sich und sah wunderschön aus. Seine Rüstung funkelte in der Abendsonne. Ich hatte mir Gott irgendwie älter vorgestellt, doch vom aussehen her könnte er glatt mein Vater sein. Lane kam nach wenigen Minuten auch zu uns und man lauschte die wahrscheinlich letzte Rede von Gott. Ich glaubte nicht das ich ihn oder andere jemals wiedersehen werde. Seine Stimme sprach zu meinen Inneren und nahm mir die Angst. Ich schaute ab und zu hinauf zu Lena, welche irgendwie glücklich aussah. Diesen Gesichtsausdruck kannte ich. Damals wo sie auf den Thron saß oder in die Schlacht zog, hatte sie den gleichen Gesichtsausdruck gehabt. Anscheinend bist du nur richtig glücklich wenn du in den Krieg ziehen kannst. So ertönten laute Jubbeltöne und so marschierten wir dann vor zum Ort der Hoffnung. Hoffnung das alles gut wird, dass es doch noch ein Happy End wird und das wir wieder in Frieden leben können. Es war ziemlich ruhig, doch der Schein trügt. Aus der Ferne konnte man die andere Armee erkennen. Reflexartig nahm ich die Hand von Lena und mir gefiel nicht was dort auf uns zu kam. „Sei unbesorgt, ich bin bei dir und Lane ist auch da. Dir wird nichts passieren.“ Mit dem Ende des Satzes gab sie mir einen kleinen Kuss auf die Stirn. Doch egal was sie mir zu diesem Zeitpunkt erzählte, mein mulmiges Gefühl war immer noch da. Du meintest mal ich sei deine Befreiung. So oft zeigtest du mir das du aus diesem Leben entkommen möchtest. Ist das der Moment auf den du solange gewartet hattest? Was hast du bloß für ein Abkommen ausgemacht. Meine Augen weiteten sich. Nun standen sie da. Ich wusste nicht wie viele von den Dämonen vor uns standen, jedoch waren es sehr viele. Ich denke es sind sogar mehr vertreten als die der Engel. Aus der Ferne hörte man ein lautes lachen und für mich eine unbekannte Sprache. Bis Gott los flog und sein Gefolge es ihm gleich tat. Lane und Lena jedoch blieben ruhig stehen. Ich merkte jedoch wie mein Schatz immer fester zu drückte. Ihre andere Hand ballte sich zur Faust. „Es geht los.“ Vor uns fielen die Körperteile vom Himmel und beide Fronten schenkten sich nichts. Lena und Lane wimmelten einige Dämonen ab welche sich in unsere Nähe befanden. Ich konnte nur zusehen wie sich jeder anstrengte. Was sollte ich schon großartig machen? Plötzlich wurde ich zu Boden gerissen und ein kleines Wesen bedrohte mich mich seiner Waffe. Doch dieser wurde prompt von mir geschleudert. Ich sah zu Lena welche den Zauber sprach und auf mich zu rannte. „Alles okay?“ „Ja...wie?“ Doch sie konnte nicht antworten eine Art Strahl verwüstete den ganzen Boden und so zog sie mich hinter sich her um diese Magie auszuweichen. Ich starrte in den Himmel und ich sah das Gott diese Magie sprach. „Dieser Vollidiot sollte aufpassen wo er seine Magie spricht. Hier unten sind auch seine Leute.“ „Lane reg dich ab, er kann so viele Engel erschaffen wie er benötigt. Das hier sind doch zum Teil seine Marionetten. Nur hat er es nicht gerne wenn seine Kinder sterben, die kann er nicht mehr ersetzen.“ Wir suchten eine kurze Verschnaufpause hinter einem der Felsen. „Gott schwächelt ziemlich.“ „Satan kennt auch jeden seiner alten Tricks. Er ist auch ziemlich gut vorbereitet und er wollte ihn ja auch dort haben.“ „Mmmmh...... sieht wohl nicht gut aus.......?“ Lane wurde angegriffen und sackte zu Boden. Ich stand nur da und wusste nicht was ich machen sollte, geschweige denn das ich eine Waffe besaß. In dem Moment kam ich mir so nutzlos vor und war das fünfte Rad am Wagen. Lena konnte mit Mühen die ganzen Gegner ab wimmeln jedoch sahen die Beiden ziemlich fertig aus. Doch unsere aller Augen richteten sich zum Kampf zwischen Gott und Satan. Satan sah auf einmal so menschlich aus, ganz anders wie ich ihm zuletzt in Erinnerung hatte. „Das liegt daran das Satan in der Menschenwelt war. Jeder sieht in dieser Welt etwas anders aus. Pass auf!“ Lane schubste mich bei Seite jedoch wurde Lena getroffen, welche zu Boden sackte. „Lena!“ Ich rannte zu meiner Freundin, welche den Arm ausstreckte. „Alles okay, war nur gestriffen. Bleib dort!“ Meine Beine hielten an und ich blieb vor ihr stehen. Ich spürte wie Lane ihre Hand auf meiner Schulter ablegte. Wir schauten uns an und ich bekam nur ein nicken von ihr als Bestätigung. Plötzlich ertönte ein lauter Knall und wir verloren unser Gleichgewicht. Ich lag auf den Boden und sah wie Gott fiel und Satan nach seinen letzten Schlag ausholte. Meine Augen wollten das Szenario nicht sehen doch ein magischer Strahl schleuderte seine Waffe aus der Hand. Sein Augenmerk richtete sich auf Lena, welche ihn abhielt endlich das zu tun wonach er sich sehnte, den Tod von Gott. „Lauft weg!“ Ein lauter Schrei von ihren Vater ertönte und man sah wie er langsam einen Zauber in der Hand bildete. „Nun lauft schon endlich weg!“ Lane packte mich an der Hand und zerrte mich davon, doch ich wollte nicht weg von meinem Schatz. Doch Lane nahm mich auf den Arm und rannte weg von ihr. Der Zauber schlug auf Lena ein, welche diesen mit ihrer Energie abwehrte. Durch den Aufprall der ertönte und die gewaltige Energie die dort einschlug wurde Lane zu Boden gerissen und wir beide lagen auf der verwüsteten Erde. Als sich die Staubwolke lichtete konnte ich nicht glauben was ich sah. Lena hatte sich verwandelt. Die Erde bebte förmlich und selber ich konnte die enorme Energie von ihr spüren. Ihre langen goldblonden Haare wehten im Wind und aus ihren Schulterblättern wuchsen goldene Engelsschwingen. Ein lauter Schrei ihrerseits ertönte und Wolken zogen an der Himmelsdecke empor. „Die Legende ist also geboren. Jedoch reicht ihre Energie noch..... .“ Ich sah zu Lane und dann wieder zu Lena, welche den Arm ausstreckte und eine Art Schwert erschien aus dem Nichts neben ihr. Die Dämonen wurden immer mehr und umzingelten uns langsam. Satan war erzürnt und Gott heftete sich wieder an seinen Fersen. Ein kurzer Blick und ein lächeln von ihr schenkte sie mir und dann verschwand sie im Nichts. Ich wusste zu dem Zeitpunkt nicht, dass dies ihr letztes lächeln an mich gerichtet war. Um uns sackten die Dämonen zu Boden. Ich konnte nicht wirklich sehen was geschah doch ab und an bildeten sich kurze Bewegungen vor mir und ich konnte erkennen das es Lena war. Unglaublich wie schnell sie war. „Sie steckt zu viel ein. Ihre Verteidigung ist schlecht.“ Ich sah zu Lane auf, welche wohl das Geschehen richtig verfolgen konnte. „Hat sie dir gesagt, dass du auf mich aufpassen solltest.“ Sie sah runter und nickte nur. Ich wusste es. „Sag, was für eine Abmachung wurde vereinbart. Du konntest doch Gedankenlesen.... bitte verrat es mir.“ „Ich darf weiterleben als Engel und zurückkehren und du darfst deine Erinnerungen behalten und ......... .“ „Was und?“ „Nja das wirst du später irgendwann sehen was du noch kriegst. Jedenfalls war die Abmachung halt so das sie sterben soll. Die Legende sollte nie erwachen und versiegelt bleiben. Sie soll sterben für unser Leben.“ Mir kullerten die Tränen. Warum ist das Schicksal nur so unfair. „Sie ist doch erwacht...... warum ..... .“ „Nein. Das ist nur ein kleiner Teil der Legende. Ihre Energie ist schon länger aufgebraucht. Die Zeit die sie hier verbrachte auf der Menschenwelt und dann die Prozedur von Dämon zum nicht Dämon hatte sie schon geschwächt und nahm ihr das Augenlicht. Das was du da siehst ist nur noch eine leere Hülle welche nur noch den Kampf kennt. Kein anderes Gefühl befriedigt sie mehr als der Kampf. Sie hin...... .“ Sie berührte mich und jetzt konnte ich jede einzelne Bewegung von ihr klar und deutlich sehen. Ich schlug mir die Hände vor dem Mund. Der Anblick war nicht sehr schön gewesen. Sie hatte tiefe Wunden, dennoch kämpfte sie wie besessen weiter und riss jeden einzelnen Dämon mit sich. Sie stürmte einfach immer weiter zum nächsten Dämon, doch steckte sie auch viel ein. Höhere Dämonen konnten sie leicht angreifen jedoch bewegte sich der Körper immer weiter. „LENA~~~~~~~~!“ Ich schrie ihren Namen hinaus und Tränen liefen meinem Gesicht hinunter. Doch meine Stimme verstummte in den Kämpfen. Gott und Satan kämpften weiterhin verbittert ihren Kampf. Lena jedoch näherte sich immer weiter zu ihren Vater. Wollte sie diesen etwa selber erledigen? Wie besessen flog sie immer näher auf ihn zu. Unzählige Magie sowie Pfeile trafen auf ihr ein, doch ohne halt flog sie immer weiter und hob ihr Schwert an. „Übertreib es nicht Mädchen!“ Mein Herz blieb stehen in dem Moment. Geschockte Augen sahen zu dem was sich da bot. Ihr eigener Vater durchbohrte sein Schwert in ihrem Körper. Sein Arm packte ihren Hals und würgte diese. „Du bist viel zu grün um mich zu besiegen!“ Doch sie lächelte nur, denn was sie sah erfreute sie. Gott hatte er ganz vergessen und so starrte Satan die Klinge an, welche seinem Körper durchbohrte. „Wende mir nie deinen Rücken zu. Kehr dorthin wo du hergekommen bist!“ „Das ist nicht das Ende..........argh....... .“ Mit letzter Kraft schleuderte er seine Tochter weg vom Kampf und verpuffte. Meine Beine trugen mich automatisch. Ich rannte zu meinem Schatz. Aus der Ferne konnte ich sehen wie sie auf den Boden aufschlug. „Lena, Lena...........Lena~~~~~~~.“ Endlich angekommen kniete ich mich zu ihren leblosen Körper hin. Ich hob ihren Oberkörper an und sah in ihr blutverschmiertes Gesicht. Langsam strich ich ihr die Wange und ihre Augen öffneten sich. Gott sei Dank sie lebte. Ihre goldenen Augen sahen in meine. „Na siehst du.......der Krieg ist jetzt vorbei.“ Ich sah mich um und tatsächlich zogen sich die Dämonen davon. Selbst Gott konnte ich nicht mehr erblicken am Himmel. Doch meine Augen richteten sich wieder zu meiner Liebsten. „Beweg dich nicht, du hast viel Blut verloren.“ „Es tut mir Leid..... .“ „Was tut dir Leid?“ Ich hörte Schritte hinter mir und vernahm Lanes Gegenwart. Mir liefen die Tränen und ich nahm Lenas Hand in meinem Gesicht und schmiegte mich an ihr. „Was tut dir Leid?“ Ich wusste was sie mir sagen wollte, doch wollte ich es nicht hören. Die Tränen sprachen das aus was ich fühlte und was vor mir ging. „Ich .....liebe Dich........mein.........Sanct.....ur......y................. .“ Ihre Hand sackte in meiner zusammen und meine Augen weiteten sich. „Lena...........Lena?“ Ihre Pupillen weiten sich und starrten mich regungslos an. „Lena~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~!“ Ich schrie ihren Namen heraus, doch sie hörte mich nicht mehr. Mein Körper drückte sich fest an ihrem und wog diesen im warmen Wind. Ich weinte, mehr konnte ich nicht sagen. Mir wurde gerade das genommen was ich so sehr liebte. „Komm zurück............... .“ Warum konnte sie nicht einfach weiter leben? „Danni........... mein Beileid, jedoch wird es Zeit.“ Ich sah sie verweint an. Sie trat vor mir und nahm mir den leblosen Körper meines Engels ab. „Ich muss jetzt gehen, meine Mission ist hiermit beendet. Leider darf Lena hier nicht verweilen. Ihr Körper muss gereinigt werden. Es war schön dich getroffen zu haben und die Anderen. Jedoch je schneller ich weg bin desto sicherer ist es für dich und diese Welt.“ Ich sah sie ahnungslos an. Ich reagierte nicht wirklich was sie wollte. Sie nahm mir meine Lena. „Mach's gut und pass auf dich auf.“ Sie wollte gerade ansetzen zum gehen doch hielt ich ihr Bein fest. „Werd ich dich wiedersehen?“ „Nein..........ach ja wenn du es wissen willst........ich bin der Zwilling von Lena.“ Mit dieser Aussage verschwand sie einfach vor mir und ich saß da und war verdutzt. Ein leichtes lächeln huschte aus meinen Lippen. Wusste ich doch, dass dort mehr war als nur eine Freundschaft. So wischte ich mir die Tränen weg und rappelte mich langsam auf. Vor mir erstreckte sich eine Wüste der Leere. Doch hatte ich überlebt und ich wusste in Innerem das dies nicht das Ende war. Epilog: Epilog -------------- Epilog Ich schrieb den letzten Satz nieder und schlug das Buch zu. Genau vor einem Jahr bist du von mir gegangen. Genau ein Jahr hatte ich gebraucht das Erlebnis in diesem Buch zu verarbeiten. Nun ist dies also das Ende. Ganz Europa sowie halb Asien war unter dem Krieg betroffen. Viele Menschen wurden Opfer dieser Schlacht. Doch wir hatten überlebt und bauten alles wieder auf. Man sah noch einige Trümmer der Vergangenheit und viele Baustellen doch es ging Berg auf. Ich stand von meiner Sitzgelegenheit auf und sah hinunter. Ich starrte auf ein Grab welches leer war. Jedoch trug dieses Grab einen Stein, welchen deinen Namen besaß. Ich wollte das du wenigstens hier in meiner Welt Frieden findest. Ich beerdigte dich an dem geheimen Ort wo Oma ihre Geliebte beerdigte, dort wo auch meine Oma lag. Dieser Ort war wie ein Wunder unbeschadet geblieben. Ich legte das Buch, welches den Namen 'Sanctuary' trug neben deinen Grabstein und wendete mich ab. Vor den Klippen machte ich halt und sah hinunter. Noch einmal blickte ich in die Ferne und genoss diese Aussicht. Ich atmete noch einmal tief ein und wendete mich ab und blieb einige Meter stehen. „Ich liebe dich auch, mein kleiner Dämon............ .“ So rannte ich los, geradewegs zu den Klippen und Sprang. Der Wind wog mich im freien Fall und vor mir erstrahlte ein Licht was um mich herum alles in weiß bedeckte. Im Fall konnte ich eine Person wahrnehmen welche auf mich wartete. Das letzte was ich wahrnahm war ihr lächeln und wie sie ihre Arme nach mir ausstreckte bis alles um mich herum schwarz wurde. -The End- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)