Edward - Bis(s) der Tag anbrach von Ricchan ================================================================================ Kapitel 9: Musik, Sport und andere Fächer Teil 2 ------------------------------------------------ Kapitel 9 Musik, Sport und andere Fächer Teil 2 Ich lief zu Mathe. Das Spiel wiederholte sich erneut. Die Lehrerin glotze, die Schüler starrten und bombardierten mich mit Fragen, die sie nie laut ausgesprochen hätten. Momentan nervte mich meine eigene Fähigkeit, die ich sonst immer so hoch geschätzt hatte. Dann hatte ich Musik. Ob das gut oder schlecht sein würde, wusste ich noch nicht. Auf dem Weg zum Klassenzimmer traf ich leider wieder auf einige Mädels aus den vorangegangen Kursen, die mich mit Freuden laut voll schwafelten. Wir betraten den Raum und schwupp lagen alle Blicke auf mir. Der Lehrer fragte nur kurz nach meinem Namen und begann dann sofort mit dem Unterricht. Das machte diesen Herren auf jeden Fall sehr sympathisch. Als er gerade anfangen wollte ein Stück vor zu Spielen – ich hatte bereits gehört, dass er das am Ende jeder Stunde macht – sprang ein Mädchen auf. Ich erkannte es sofort, wir hatten zusammen Biologie. Mir entfloh ein stummes Seufzen. Es lag auf der Hand was sie jetzt vorhatte. „Mr Felsy? Edward Cullen hat vorhin in Biologie erzählt, dass er seit 10 Jahren Klavier spielt! Könnten sie ihn vielleicht heute mal etwas vorspielen lassen, bitte?“ Das Augenzwinkern entging ihm nicht. Er zog eine Augenbraue hoch und sah sie empört an, bevor er sich ganz langsam zu mir umwandte. Er warf mir schnell einen flehenden Blick zu, dann erst sprach er. „Mr Cullen? Möchten sie der Klasse etwas von ihrer Kunst zeigen?“, fragte er so belanglos wie möglich. Ich hörte trotzdem was er eigentlich sagen wollte, denn er dachte es just in diesem Augenblick. Dieser Junge wird nie so gut spielen wie ich! Er wird den Raum mit falschen Noten und irgendeinem Geklimper voll schütten! Diese Jungend… Das war deutlich. Da macht es ja gleich noch mehr Spaß seine Talente einzusetzen, lachte ich in mich hinein, und ging gleichzeitig nach vorne zum großen, schwarzen Flügel. Das war besser als eine Antwort zu geben. Ich setzte mich auf den Schemel und rückte meine Ärmel etwas nach oben. Dann fiel mir verspätet etwas ein. „Möchten sie eine selbst geschriebene Komposition hören?, fragte ich nebenbei, als ich gerade die Noten in meinem Ordner sortierte. Selbst geschrieben???!!! Menschen sind so einseitig, denn der Gedanke kam von überall. „Nun ja.“, räusperte sich unser Lehrer, „Wenn es die Klasse denn Wünscht.“ Und von allen Seiten hörte man nur ein „Ja“ schreien. Ich zeigte als Antwort ein strahlendes Lächeln und musste sofort meine Ohren auf Durchzug stellen, denn von überall her prallten die kreischenden Gedanken der Mädchen auf mich ein. Ich stellte die Notenmappe – eine Attrappe – vor mich, atmete einmal kurz durch und erhob meine Hände. Dann flogen meine Finger über die Tasten und das Musikzimmer wurde mit melodischen Klängen verziert. Ich spielte das Lieblingslied von Esme: „Confidence“. Für den ersten Moment waren alle Gedanken wie abgeschaltet – zumindest alle in diesem Raum – und dann kam das „oh“ und „ah“. Ich wusste überhaupt nicht, wofür ich hier meine Kräfte zur Show stellte? Wenn einer der Schüler oder sogar der Lehrer sehen würde wie schnell ich meine Hände benutzte – oder besser, nicht sehen würde – dann wärs das mit der Schule gewesen. Ich ließ den Song enden, die letzte Note schwebte noch im Raum als ich das Heft bereits wieder an mich nahm. Ich blickte auf und sah alle wie gefesselt auf ihren Stühlen hocken. Dann stand Mr Felsy auf und fing an zu klatschen. Sofort stimmte die gesamte Klasse ein. „Brillant! Einfach brillant, Mr Cullen!“ Er lief zu mir nach vorne und wollte mir die Hand reichen, doch ich zog abwehrend zurück. Einen kurzen Augenblick wirkte er verwirrt doch dann fasste er sich wieder und ließ seinen Redeschwall auf mich los. „Möchten sie nicht bei uns im Orchester mitspielen? Sie wären eine riesen Erweiterung! Mit ihrem Talent könnten sie in 2 bis 3 Jahren schon allein vor großem Publikum spielen! Was halten sie davon, Mr Cullen?“ Wenn wir den in unserem Orchester hätten, könnten alle anderen Schulen einpacken! Mit so einem Klaviervirtuosen wird jedes unserer Konzerte in Zukunft ausverkauft sein! Warum denken die Menschen immer nur an sich selbst? „Ich überlege es mir.“, war die einzige Antwort die ich gab. Dann kam die Pause. Mittagessen. Toll! Das hieß für mich hungern und Erde essen. Oder auch nicht. Ich musste mir ja nichts kaufen. Dann müsste ich mir nur eine Krankheit ausdenken, bei der ich nichts essen durfte… Mir fiel keine ein, also griff ich mir ein Tablett und legte ein bisschen was von dem Essen darauf. Ich würde es nicht anrühren, so viel stand fest. Ich wusste was mir zum Mittag lieb gewesen wäre, doch daran durfte ich nicht denken, wenn ich nicht gerade Hals über Kopf aus dem Saal rennen wollte. Die Mädchen aus meinem Politik-Kurs winkten mir zu, als ich mit meinem Tablett durch die Tischgänge lief. Ich ignorierte sie und ging zu einem Platz, ganz hinten, wo sich keiner befand. Da war ich hoffentlich sicher. Edward!, dachte sich plötzlich jemand und mein Kopf fuhr herum. Ein kleines Mädchen aus der 1. Klasse sah zu einem etwas älteren Jungen, ein paar Tische weiter. Natürlich gab es noch weitere Menschen mit diesem Namen. Wie ärgerlich. Ich hoffte inständig dass irgendwann einmal mein Name aus der Mode kommen würde. Vielleicht in fünfzig bis hundert Jahren, dachte ich nostalgisch. Ich schenkte dem Tablett und den Schülern keine Achtung und ließ stattdessen meinen Blick durch die Halle schweifen. Sie sollte rechteckig sein, doch dank meiner scharfen Augen, konnte ich gut erkennen dass sie mehr einem Trapez ähnelte. Die Wände waren hellblau gestrichen und die riesigen Fenster waren teilweise kaputt – anscheinend hatte sich noch niemand die Mühe gemacht diese auszuwechseln. Die dunklen, langen Tische waren so aufgestellt, das immer zwei neben einander und vier hintereinander passten. Drumherum waren Stühle angeordnet, die aber nicht einmal der Hälfte der Schüler als Sitzplatz dienten. Die meisten saßen auf dem Schoss des anderen oder direkt auf den Tischen. Irgendwann wurden mir die Stimmen zu viel und ich konzentrierte mich auf einen Punkt an der Decke. Es half ein wenig, die Stimmen auszublenden. Ich ließ das atmen sein und fiel in eine Art Scheinschlaf. Es half mir besser nach zudenken. Meine Gedanken kreisten meistens eh nur um richtig und falsch, Wahrheit und Lüge, der Sinn unseres Daseins… Das alles waren Themen mit denen ich mich auseinander zusetzten versuchte. Genauso befasste ich mich auch mit Carlisles Apzinenztheorie. Ich glaubte noch immer nicht recht den Sinn dahinter zu verstehen. Trotzdem hatte ich nie daran gezweifelt. Doch, wie war es wohl, wenn ich mich nicht von Tieren sondern von Menschen ernähren würde? Würde sie besser schmecken, so wie sie besser rochen? Auszeit! Das ging zu weit. Ich befand mich immer noch in der vollen Cafeteria und da waren solche Gedanken fehl am Platze. Plötzlich fühlte ich eine warme Hand an meinem Arm und ich fuhr mit einem Schlag herum. Fünf Mädchen – mit jedem von ihnen hatte ich mindestens einen Kurs – standen vor mir und starrten mich erschrocken an. Sie rührten sich keinen Millimeter. Die Haare auf ihren Armen waren aufgestellt. Angst. Ich hatte mir noch nie Gedanken darüber gemacht wie meine Scheinschlafhaltung auf Menschen wirkte. Bis her kam ich zu selten unter Menschen um das heraus zu finden. Doch jetzt sah ich in ihren Gedanken, was ich mir nicht bewusst war. Sie sahen mich wie eine Marmorstatur in der letzten Ecke des großen Saales sitzen, mit ausdrucklosem Gesicht und verschränkten Armen. Man könnte meinen ich sei Tod und befände mich in der Leichenstarre – wenn man es recht betrachtet war ich ja auch schon tot. Ich glättete meine Züge und setzte ein weiches Lächeln auf. Daraufhin entspannten sich die Mädchen und nahmen automatisch einen Sicherheitsabstand ein. „ähm…“, begann die Gold-Blonde aus meinem Politik-Kurs als ich ihr mit einer Handbewegung zu verstehen gab, dass sie sprechen solle. „Edward, wir wollten dich fragen, naja….ob du….vielleicht…ob….ähm….“ Würdest du mit uns zu der Party Samstagabend bei McGamon gehen? „Tut mir Leid, aber Samstagabend kann ich nicht.“, antwortete ich. „Wie…?“ In dem Moment merkte ich es. Als sie sprach hatte ich sie nicht angesehen, deshalb war mir nicht aufgefallen, dass der letzte Teil nur gedacht war! Erschrocken blickten sie mich an. Ich starrte zurück, meine Miene war eine Mischung aller möglicher Emotionen die gerade auf einmal abliefen: Wut, Hass, Verzweiflung, Angst, Durst. „Ich…ich habe doch überhaupt nichts…. von Samstagabend…. erwähnt….!“, stotterte sie. Das wars dann wohl! Ich schlug meine Augen nieder und dachte einen kurzen Augenblick lang nach. Ich ärgerte mich über mich selber, dass ich meine Fähigkeiten nicht besser unter Kontrolle hatte! Warum? Das half mir auch nicht, eine Lösung für das Problem zu finden. Selbst Mitleid konnte ich jetzt nicht gebrauchen. Dann fiel mir etwas ein, es musste nicht klappen könnte aber! Die ganze Grübelei hatte keine 5 Sekunden gedauert. Sie konnten überhaupt nicht bemerken, wie mein Kopf sich erst dem Tisch und dann wieder ihr zuwandte. Die Bewegung war zu schnell für menschliche Augen. „War es denn nicht das was du fragen wolltest?“ Ich tat auf unverständlich, „Vorhin, auf dem Weg zu Mathe wurde ich auch schon gefragt, da dachte ich, du willst das selbe?“ Sie guckten immer noch ungläubig und in ihren Gedanken hörte ich die Verwirrung. Diese lag jedoch nicht an dem was ich gesagt hatte, sondern wie! Ich verdrehte ihnen jetzt schon den Kopf. Sichtlich um Fassung ringend meldete sich ein Mädchen aus meinem Mathe-Kurs. „Stimmt. Du hast uns durchschaut!“, lachte sie unecht. „Und du hast wirklich keine Zeit an dem Abend? Nicht einmal eine Stunde?“, flehten mich jetzt die Gold-Blonde wieder an. „Nein. Tut mir Leid.“ „Was machst du denn den ganzen Abend, das du keine Zeit findest mit Mädchen auszugehen?!“ Ich gehe jagen, wie jeden Abend, dachte ich mir direkt, aber das konnte ich ja wohl schlecht sagen. Eine Ausrede musste her. „Wir besuchen meine Oma in Madison dieses Wochenende.“ Aus meinem Munde klang das mal wieder überzeugender als es hätte sein müssen. Egal, sie kauften es mir ab, dass war das Wichtigste. „Oh…achso. Dann geht es also wirklich nicht? Könnt ihr die fahrt nicht verschieben?“ „Klar. Wenn ihr mir sagt wie man einen Geburtstag verschieben kann?“ Das war deutlich. „…nein…mh… Na schön, Edward. Dann vielleicht ein ander Mal?“, fragte sie hoffnungsvoll. „Mal sehen. Ich verspreche nichts. Es gibt in meiner Familie öfters Zwischenfälle, die mich oft auch zwingen nicht zur Schule zu gehen!“ Jedes Wort klang autoritär. „Achso, gut…dann sehen wir uns vielleicht in einem anderen Kurs noch, ansonsten morgen. Tschüs.“ Sie warfen mir alle noch einen letzten Sehnsüchtigen Blick zu, bevor sie sich umdrehten und zu ihrem Unterricht gingen. Dort sollte ich mich auch mal hinbegeben. Die Cafeteria war fast vollständig leer. Wenigstens hatte ich es geschafft die Zeit einiger Maßen sinnvoll tot zu schlagen. Kulturgeschichte war eine erneute Herausforderung. Es ging um England im 17. Jahrhundert. Um Hexen und Dämonen Verfolgung. Dazu zählten natürlich auch Vampire und Werwölfe – obwohl ich letzteres noch nie gesehen hatte, es sie zweifellos aber geben müsste. Kein Dasein eines Vampirs ohne einen Werwolf als Todfeind, da war ich mir sicher. Warum mussten sie eigentlich gerade jetzt, wo ich hier war und ihr gesamtes Lachen über diese Mythen und Legenden zu Nichte machen könnte, dieses Thema dran nehmen? Ich verhielt mich ruhig auf meiner Bank ganz hinten im Raum und versuchte nicht zu sehr über die Ironie dieser Situation nachzudenken. „Ungefähr in der Mitte des 17. Jahrhunderts soll eine Gruppe echter Vampire ausfindig gemacht worden sein, so schreibt ein katholischer Pfarrer. Diese sollen im Untergrund von London gewohnt haben und sich gegenseitig gefressen haben, da sie befürchteten entdeckt zu werden…“ Ja. Und der Sohn des Pfarrers wurde bei seiner Jagd auf diese Gruppe gebissen. Er versteckte sich und wartete die Zeit ab bis sich alles draußen beruhigt hatte. Dann merkte er erst was aus ihm geworden war und versuchte sich auf vielfache Weise zu töten. Jeder Versuch war zum Scheitern zu Mute. Und so musste er weiterleben, was er heute noch tut!, spannte ich den Faden dieser Geschichte weiter. Ich würde nachher Carlisle davon erzählen, dass sein Vater und seine Verfolgungsjagd in unseren Geschichtsbüchern erwähnt wurden. Ich lachte in mich hinein. „Mr Cullen?“ Ich schaute auf. Der Lehrer stand direkt vor mir. „Was gibt es denn da zu grinsen?“ „Nun ja…Ich versuche mir gerade vorzustellen, wie es damals wohl abgelaufen ist. Wenn die Menschen mit Mistgabeln bewaffnet sich vor einer Gruppe „vermeidlicher Vampire“ aufgestellt haben und diese damit bedrohten.“, sagte ich so ernst wie möglich, doch der Schalk war trotzdem zu hören. Der Rest der Klasse viel in das Lachen ein. „Nun denn. Anscheinend glauben auch sie nicht an die Existenz dieser Lebensformen. Doch ich versichere ihnen, es gibt sie!“ Wie Recht er hatte. „Ach ja? Soll das heißen, dass auch jetzt, hier in diesem Raum, ein Vampir ist? Einer von uns vielleicht? McGamon vielleicht?“ „Ja, oder Peters?“ „Hey!“ „Jackson?“ „Oder Cullen?“ Ich erstarrte in jeder meiner Bewegungen. Langsam drehte sich mein Kopf zu dem Jungen mit den schwarzen Haaren, der meinen Namen erwähnt hatte. All meine Konzentration lag nun auf seinen Gedanken. Hatte er mich so leicht durchschaut? Ich hörte augenblicklich auf zu atmen – wie immer in Stresssituationen. Doch dann hörte ich ihn in seinem Kopf lachen, er hatte einfach nur einen Namen in die Klasse gerufen ohne sich etwas dabei zu denken. Erleichtert nahm ich die Atmung wieder auf. Was war denn grad mit Mr Cullen los? Erneut erstarrte ich. Das war die Stimme unseres Lehrers, der mich eindringlich musterte. Ich versuchte meine steifen Muskeln zu entspannen, doch es gelang mir nicht so gut, wie ich gewollt hätte. Dieser Lehrer ahnte etwas und das war gefährlich! Dass er überhaupt an unsere Existenz glaubte machte die Sache kompliziert. Was hatte er erlebt, dass er so davon überzeugt war? So langsam klang das Lachen ab und Mr Bertie nahm den Unterricht wieder auf. Obwohl er mich keine Sekunde aus den Augen zu lassen schien, war es ihm möglich andere Schüler dran zunehmen und denen Fragen zu stellen bzw. sie zu beantworten. Am Ende der Stunde, als gerade so langsam wie nur irgend möglich meine Tasche packte, rief mich Mr Bertie zu sich. „Bitte?“ „Mr Cullen. Mir ist vorhin etwas aufgefallen. Ich glaube kaum, dass sie diese Legenden für so unglaubwürdig halten, wie sie hier vorgeben zu meinen.“ Eindringlich lag sein Blick auf mir. Ob er etwas weiß? Ob er auch…so ein Erlebnis hatte? Ich versuchte die Fragen in seinen Gedanken nicht sonderlich zu beachten. „Wie kommen sie darauf, Mr Bertie?“, fragte ich mir abwehrender Haltung, die zeigte, dass ich keine Lust auf dieses Gespräch hatte. „Es war nur so eine Vermutung.“ „Dann vermute ich jetzt mal, dass sie wahrscheinlich nicht wollen, dass ich zu spät zu meiner nächsten Stunde komme.“, zischte ich schon fast. „Gut. Sie können gehen.“, sagte er unwillentlich. Ich drehte mich auf dem Absatz um und verschwand aus dem Raum. Ich werde dich im Auge behalten!, hörte ich ihn noch denken bevor ich die Gedanken wieder ausblendete. In Sport geschah nichts Aufregendes. Ich schaffte es beim Basketball fast einem Jungen den Kopf zu zerschmettern. Wenn dieser nicht rechtzeitig ausgewichen wäre, dann hätte es ein schönes Blutbad gegeben. Lieber nicht zu viel dran denken. Ich war schon durstig genug, da unsere Sportlehrerin beim Aufwärmen nette zweier Übungen gemacht hatte. Es war nicht möglich seinen Gegenüber dabei nicht zu berühren, obwohl ich es so wenig wie möglich tat. Doch mein Partner war ein Mädchen die es nicht lassen konnte mich zu berühren, somit war es wieder ausgeglichen. Sie bombardierte mich mit Fragen, die ich alle nicht beantworten musste, da sie keine davon laut aussprach. Aber allein sie zu hören machte mich wahnsinnig und so „verletzte“ ich mir nach der hälfte der Zeit meinen Fuß und ging schnell zu meinem Arzt nach Hause, um mich behandeln zu lassen. Die kühle Luft tat gut. So konnte ich endlich wieder über wichtigere Sachen nachdenken. Zum Beispiel meinem Geschichtslehrer. Es war merkwürdig wie viel er über uns wusste und vor allem glaubte ohne selbst einer zu sein. Ein Vampir. Wie es wohl dazu kam? Was hatte er erlebt, was ihn in seiner Vermutung so sicher machte? Es war mir ein Rätsel. „Esme, ich bin wieder da.“, sagte ich leise und wusste doch sie hörte mich. Schnell kam sie aus dem Wohnzimmer geflogen und nahm mich in ihre Arme. „Edward. Schön das du wieder hier bist. Es war so langweilig den Morgen.“, lächelte sie mich an. „Wie war dein erster Tag?“ Ich schüttelte nur den Kopf. „Oh… Na gut. Möchtest du etwas essen?“, fragte sie nebenbei, ohne mich anzusehen. Die Frage kam mir überflüssig vor. Hatte sie etwa ganz nach ihren menschlichen Instinkten gekocht? Ich war leicht verwirrt. Doch dann klärten sich ihre Gedanken und ich sah was sie meinte. „Und wie!“ „Na dann, los!“ Freundlich nahm sie mich bei der Hand und ging mit mir durch das Wohnzimmer zum Balkon. Von dort aus machten wir uns auf den Weg um Carlisle abzuholen. Wir sind schon so lange nicht mehr gemeinsam jagen gewesen, erklärte sie mir. Ich begrüßte diese Idylle. Denn später musste ich sie noch zerstören, wenn ich über den heutigen Tag berichten würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)