Zwischen tausend blauen Rosen von Symphonia ================================================================================ Kapitel 2: Die Kuppelkönigin von Konoha --------------------------------------- Vorwort So, pünktlich zum Ende der Woche ein neues Kapitel^^ Ich bin eigentlich ganz zufrieden damit und dieses mal ist es auch viel länger geworden^^ Ich werde versuchen alle 1-2 Wochen ein neues Kapitel mit 2-3 Seiten raus zu brinegn. Momentan steht das Ende noch offen, das heißt, es kann sich alles noch ändern! Ich möchte mich bei allen bedanken, die mir schon kommentare geschrieben haben, hoffe natürlich, dass es mehr werden und wünsche euch jetzt viel Spaß beim lesen! Kapitel 2: Die Kuppelkönigin von Konoha „Sasuke“ , antwortete Ino tonlos und starrte weiter auf den Fußboden. „Sasuke. Das dachte ich mir auch...“, murmelte Tenten. „Natürlich klingt das aus meinem Mund komisch, aber ich denke es tut ihr nicht gut in ihn verliebt zu sein“, sagte Ino. Ino und Sakura lieferten sich seit jeher einen erbitterten Kampf um den jungen Uchiha, obwohl sie das in letzter Zeit auf eine platonische Basis gebracht hatten. „Weißt du, sie ist jeden Tag mit ihm zusammen und kämpft unerbittlich um seine Zuneigung, dennoch weiß sie, oder vermutet es mittlerweile, dass er sie wahrscheinlich nie lieben wird. Und wenn man Tag für Tag bei einem Menschen ist, der einem die Liebe nicht erwidert, macht einen das unglücklich, und hoffnungslos“ Tenten seufzte, mit dieser Erklärung konnte sie sich auch nur zu gut identifizieren. „Also meinst du so zu sagen, dass wenn Sakura nicht mehr in Sasuke verliebt ist, sie wieder glücklich ist?“, fragte sie. „Genau! Durch die ständigen Abfuhren wird sie sehr verletzt, nur verdrängt sie ihren Schmerz und früher oder später wird er sie überwältigen. Wenn sie Sasuke vergessen könnte, wäre es ihr möglich ihre Gefühle richtig ordnen und sich darüber klar werden, was sie wirklich will“, antwortete Ino. „Und du willst das sicher nicht um dir selbst freie Bahn zu schaffen?“, fragte Tenten mit hochgezogenen Augenbrauen. „He, ich würde zwar alles für Sasuke tun, aber in diesem Fall geht es allein um Sakura, ich will ihr helfen, und jetzt sag mir nicht, dass du ihre Stimmung nicht auch bemerkt hast!“, motzte die Blonde. „Ja, ist schon gut, nur wie willst du das anstellen?“, fragte Tenten. „Nicht ich, WIR ! Und außerdem wird dir schon was einfallen, immerhin bist du die Kuppelkönigin von Konoha“, verkündete Ino, und schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. Tenten verstand sofort, worauf Ino hinaus wollte, immerhin hatte sie es vor einpaar Wochen geschafft Naruto und Hinata (fast) zusammen zu bringen. Und wer weiß, vielleicht würde sie dadurch nicht nur der armen Sakura helfen, sondern auch jemand anderes? Rock Lee war wie immer als erster beim Training. Gedankenverloren ließ er den Blick über die umliegenden Bäume schweifen und beobachtete die Eichhörnchen bei der morgendlichen Futtersuche. Und während er auf die anderen wartete, wanderten seine Gedanken weit weg, zu der kleinen rosahaarigen Kunoichi, an die er sein Herz verloren hatte. Lee seufzte. Es war wohl für niemanden schwer zu erkennen, geschweige denn zu übersehen, dass er eine Schwäche für Sakura Haruno hatte. Doch er wusste genau, dass er für sie nichts war als ein netter Junge, mit komischen Haarschnitt und stacheligen Augenbrauen, zu dem sie sich verpflichtet hatte nett zu sein, seit er sie beschützt hatte. Lee seufzte erneut. Er würde sie so gerne um ein Date bitten, so gerne nur einen Abend mit ihr verbringen, doch er schaffte es einfach nicht sie zu fragen. Er wusste selbst nicht mehr, wie er damals, vor der Chu-nin-Prüfung den Mut aufgebracht hatte sie zu fragen, ob sie seine Freundin werden wolle. Wobei man dazu sagen sollte, dass dieser Mut ihm auch keinen großen Erfolg eingebracht hatte. Aber wie konnte er sie noch bitten? Er hatte doch schon alles versucht! Traurig wand Er den Blick zum Boden, wo die Sonnenstrahlen sich im Morgenstau spiegelten und das Gras mit einem feinen Glitzerschleier überzog. Er war sich darüber im klaren, dass er es einfach nicht ohne Hilfe schaffen konnte. Ja er brauchte sogar Hilfe, weibliche Hilfe! Es musste doch irgendein Mädchen geben, dass ihm sagen konnte, wie er die ganze Sache regeln konnte, irgendeins! Moment Mal, da war doch eins, eins, das er sogar ziemlich gut kannte, und das ihm bestimmt helfen würde: „TENTEN“, schrie er und klatschte sich an die Stirn. „Was?!“, hörte er eine etwas verschreckte weibliche Stimme hinter sich. Er wand sich um und sah, dass sie eben in dem Moment, in dem er ihren Namen so laut geschrieben hatte, dass die Vögel aus den Bäumen geflogen und die Eichhörnchen sich versteckt hatten, den Trainingsplatz betreten hatte. Die Kunoichi war gerade den Weg entlang geschlendert, während sie sich überlegte wie sie das Sakura-Problem (oder genannt Operation-Kirschblüte) lösen könnte, als ihr Teamkollege laut ihren Namen gerufen hatte. Seit dem gestrigen Abend, nachdem Ino gegangen war, hatte sie darüber gegrübelt, wie sie Sakura helfen konnte. Und sie hatte sogar eine Idee. Der grundliegende Plan von Operation-Kirschblüte bestand darin die Grünäugige von Sasuke ab zu lenken. Dies wollte sie erreichen, indem sie ihr eine Verabredung mit einem anderen Jungen verschaffte. Die drei besten Fälle, die eintreten konnten waren: Dass sie sich in jenen Jungen verlieben würde, und die beiden glücklich in den Sonnenuntergang reiten würden, oder dass sie Sasuke vergessen würde und wieder froh wäre, oder (und das würde Ino garantiert nicht gefallen), dass Sasuke einen rasenden Eifersuchtsanfall bekommen würde und sie zurückerobern will. Jedoch war sie noch nicht weiter gekommen, über das wann, wo und mit wem hatte sie gerade nachgedacht, als sie unterbrochen wurde. „Was?!“, hatte sie entsetzt gefragt, und Lee hatte sich erstaunt zu ihr umgewand. „Eh, Tenten, ich müsste mal mit dir reden“, stotterte er, die Begrüßung hatte er anscheinend übersprungen. „Also weißt du, ich dachte du könntest vielleicht-“, doch er schaffte es nicht seinen Satz zu beenden, den in diesem Moment ertönte ein lautes: „Guten Morgen! Ist das nicht ein wundervoller Tag? Ja das ist er!“ Das war natürlich Meister Gai, mit Neji im Schlepptau und Tenten hatte die Vermutung, dass Lee, was immer er sie auch fragen wollte, es nicht vor den beiden tun wollte. Und so musste sie sich wohl oder übel bis zum Ende des Trainings gedulden. Das Training würde heute wohl sehr lange dauern. Neji saß seit fast zwei Stunden im Schneidersitz unter einem Baum und versuchte zu meditieren. Er brauchte sonst nie solange, doch heute schaffte er es einfach nicht sich zu konzentrieren. Um ehrlich zu sein schaffte er das seit einer ganzen Weile nicht mehr. So stark er auch versuchte sich in sein Innerstes zurück zu ziehen, immer wieder drifteten seine Gehdanken ab, zu seiner Teamkollegin. Er hatte sich auch schon öfter dabei erwischt, wie er beim Meditieren heimlich seine Byakugan eingesetzt hatte und sie durch seine Augenlieder hindurch beobachtet hatte. Und da machte der heutige Tag keine Ausnahme. Verstohlen sah er ihr zu, wie sie verbissen versuchte eine neue Kunst zu lernen: Den Shouryu mit drei Schriftrollen! Es schien eine sehr schwere Kunst zu sein, denn sie trainierte schon seit über drei Wochen daran. Soweit er mitgekriegt hatte, brauchte man dabei um einiges mehr Chakra, da die Schriftrollen schwerer in der Luft zu halten waren und man aufpassen musste, dass sie sich nicht verheddern und außerdem mussten die Bewegungen und das Schleudern der Waffen fast doppelt so schnell erfolgen. Zudem musste sie noch mindestens vier Meter höher springen, da sie sonst nicht genügend Zeit hatte alle Waffen zu werfen. Doch die junge Kunoichi erwies sich als sehr zäh, obwohl sie schon ziemlich viele Niederschläge erlitten hatte: Einmal hatten die Schriftrollen sich um sie gewickelt und sie war so heftig auf den Boden geknallt, dass es einen kleinen Krater gegeben hatte. Ein anderes Mal hatten die Schriftrollen sich gegenseitig zerschnitten und einige Waffen wurden auf sie geschleudert und hatten ihr die ganzen Arme zerschnitten. Doch sie stand immer wieder auf! Ein bemerkenswerter Charakterzug, musste Neji insgeheim zugeben. Wer weiß, vielleicht konnte er deswegen die Blicke nicht von ihr lassen? Neji wollte sich im selben Moment für diesen Gedanken ohrfeigen. Das klang ja fast so, als würde er sie mehr mögen, als nur wie eine Kollegin, vollkommen lächerlich! Oder? Die Mittagssonne senkte sich und würde langsam kühler, als Meister Gai beschloss, dass Training für heute zu beenden. „Also, das war es dann für heute! Tenten, du wirst die Kunst schon meistern, wenn du nur weiter so heißblütig bist! Wir sehen uns dann morgen!“, sagte er und verschwand schleunigst, um, wie zu vermuten, Kakashi mal wieder zu einem Kampf heraus zu fordern. Tenten stand da, die Hände auf den Knien abgestützt und atmete schwer. Das Training hatte ihr heute sehr viel abverlangt. Aber zu ihrer großen Freude, war sie wirklich kurz davor die Kunst zu meistern! In Gedanken an ihr neues Jutsu versunken, merkte sie erst gar nicht , wie Lee ihr auf die Schulter tippte. Erst als er leise „Du... Tenten...“, flüsterte, fiel ihr ein, dass er ihr ja noch etwas hatte sagen wollen. „Also“, begann er und warf einen kleinen Seitenblick zu Neji, der immer noch unter einem Baum saß und meditierte. „Ich wollte dich fragen, ob du mir vielleicht bei einer Sache helfen kannst“, flüsterte er verlegen und wurde etwas rot. „Was ist den?“, fragte sie und war nun richtig neugierig geworden. Lee wand sich erneut zu Neji, der sich etwas bewegt hatte und zog Tenten ein Stück weiter weg. „Naja, ich dacht, du könntest mir vielleicht helfen... ich meine... also Sakura...“, nuschelte er, doch sie verstand sofort. „Du willst ein Date!“, sagte sie, mit etwas lauterer Stimme. „Ja, genau!“, antwortete er, und fügte etwas leiser hinzu: „Könntest du mir da vielleicht einpaar Ratschläge geben?“ Tenten begann freudig zu kichern. Das war die Lösung des Sakura-Problems: Lee liebte Sakura, und Sakura brauchte dringend eine Verabredung mit einem Kerl, der nicht Sasuke hieß! Erleichtert klopfte sie ihm auf die Schulter und sagte „Natürlich, leibend gerne, jetzt sofort?“. Lee nickte nur, schien aber erleichtert und die beiden Zogen los. Neji traute seinen Augen kaum und was er gerade gehört hatte, war geradezu unvorstellbar: Lee und Tenten hatten ein Date! Es konnte gar nicht anders sein! Er hatte gerade beobachten müssen, wie Lee seiner Teamkollegein schüchtern auf die Schulter geklopft hatte und hatte sie ein Stück weiter von Neji weg gezogen. Dann war Lehrers Liebling ( Nejis Spitzname für Lee), ziemlich rot geworden und er hatte Tenten `Du willst ein Date`, schreien hören. Er hatte Lee sofort `Ja, genau`, sagen hören und ob das nicht schon schlimm genug wäre, hatte sie, Tenten, angefangen widerlich mädchenhaft zu kichern. Doch das schockierernste war, das sie sogar zugesagt hatte! „Liebend gerne“, motzte Neji und verzog das Gesicht. Die Beiden waren sofort verschwunden, bester Laune, wie es schien und das machte Neji rasend! „Tenten kann es doch nie ernst mit Lee meinen“, spottete er vor sich hin. ´Und wenn doch?`, meldete sich eine kleine Stimme in seinem Kopf, `Vielleicht mag sie ihn lieber als dich, du Vollidiot!` „Nein, niemals“, fauchte er die Stimme an und ballte die Hände zu Fäusten. Es war eigentlich komisch, Neji redete sonst nie mit kleinen imaginären Stimmen, die wohl oder übel sein Gewissen darstellten und dabei waren ihn aufs übelste zu beschimpfen. `Na ich an deiner Stelle wäre mir da nicht so sicher, aber der Hellste warst du ja noch nie!`, verspottete ihn die Stimme, und er Schlug gegen den Baum. „Ich geh ihnen nach! Ich weiß zwar, dass dar überhaupt nichts ist und es sich nur um ein Missverständnis handeln kann, aber ich werde ihnen einfach mal nachgehen!“, beschloss er, womit die Stimme verschwand und ihn losziehen ließ. Tenten war gerade mit Lee unterwegs zu ihm nach Hause, um seine Garderobe mal etwas zu `normalisieren`. Sie war nie bei Lee gewesen, und des wegen war sie um so gespannter sein Zuhause mal von innen zu sehen. An dem kleinen Haus, nicht weit von der Akademie entfernt, packte Lee seinen Schlüssel aus und bat sie herein. Tenten ließ ein kleiner Schauer über den Rücken und sie wand sich abrupt um. „Da war doch was...“, murmelte sie. „Alles ok?“, fragte Lee. „Ja, ich hab mich nur grade gefühlt, als würden wir beobachtet werden“, sagte sie, zuckte mit den Schultern und trat ein. Das Haus war nicht sehr groß, aber dennoch modern eingerichtet, mit hellem Paket und einer offenen, einladenden Küche, die man vom Flur aus sehen konnte. Überall standen Pflanzen und Familienphotos und eine schwere Treppe führte ins Obergeschoss. Tenten zog lautlos ihr Schuhe aus und folgte Lee nach oben. „Meine Eltern sind nicht zuhause“, murmelte er, während er seine Zimmertür öffnete. Darin sah es nicht anders aus als erwartet: Grün und voller Trainingsutensilien. Überall, auf dem dunkel grünen Fußboden, lagen Hanteln, Ninja-Lektionen und Gewichte, Tenten erkannte sogar ein Meister-Gai-Poster, an der Tür zum Kleiderschrank. Der Kleiderschrank, genau das, was sie gesucht hatte! Sie war sich sicher hier wenigstens etwas zu finden, das besser war als sein hautenger Trainingsanzug. Etwas verstört vom Aussehen seiner Lebensumgebung, tapste Tenten zum Schrank und öffnete die Türen. Wie zu erwarten bestand der Großteil aus grüner Kleidung. „Also, was hast du vor?“, fragte Lee unsicher und setzte sich auf seinen Stuhl. „Na ja, erst Mal werden wir dich neu einkleiden!“, sagte sie und begann damit verschiedene seiner Klamotten aus dem Schrank auf verschiedene Stapel zu werfen. „Und du meinst, dann wird Sakura mich mögen?“, fragte er weiter und wurde wieder rot. „Es ist immerhin ein Fortschritt“, antwortete sie und warf ihm einpaar Kleidungsstücke auf den Schoß. „Probier das mal an“, sagte sie, schloss den Schrank und wartete, bis er aus dem Zimmer gegangen war. Als Lee in sein Bad verschwunden war, trat Tenten ans Fenster und sah verstohlen hinaus, sie war sich sicher, dass jemand sie vorhin beobachtet hatte! Langsam und genau musterte sie die Umgebung. Sie schrak auf, als sich etwas in ihrem Augenwinkel bewegte und sah erwartungsvoll nach links. Doch es war nur eine Elster gewesen, die nun hastig der untergehenden Sonne entgegenflog. „Ähm... meinst du das passt so?“, fragte Lee, als er wieder ins Zimmer kam. Tenten wand sich um und sah erfreut, dass sie die richtige Wahl getroffen hatte, vor ihr stand ein neuer Lee! Er trug jetzt schwarze Turnschuhe, farblich passend zu der Hose und ein hellgrünes Hemd, um dem Stile treu zu bleiben. Dazu hatte sie ihm eine weinrote Krawatte ausgesucht. „Lee, das ist perfekt!“, grinste sie und trat vom Fenster weg. „Na ich weiß ja nicht, und was jetzt?“, fragte er skeptisch. „Das wirst du schon sehen“, sagte sie, bugsierte ihn auf einen Stuhl und verschwand selbst kurz ins Bad. Als sie wiederkam war sie beladen mit den verschiedensten Utensilien um ihm `ein neues Gesicht` zu verschaffen. Sie begann damit ihm die Haare etwas zur Seite zu machen, obwohl sie dafür Tonnen von Gel brauchte. Als sie nach etwa einer Stunde versuchte seine Augenbrauen zu zupfen scheiterte sie kläglich. Ino hatte ihr zwar gezeigt, wie so was ging, doch Lees Augenbrauen schienen wie ein bodenloses Loch zu sein, in dem die Haare wie Unkraut empor schossen, kaum ließ man sie einen Moment aus den Augen. Als sie ihn schließlich zum Spiegel drehte, klappte ihm die Kinnlade runter. „Und du meinst das gefällt ihr?!“, brachte Lee heraus, während er sich immer noch anstarrte. Trotzdem vermutete Tenten, dass es ihm gefiel. Und auch sie musste zugeben, dass er so gar nicht mal so schlecht aussah. „Oh ja, und jetzt auf, auf, wir machen die Feuerprobe!“ Und damit zog sie ihn an der Hand aus dem Haus und sie machten sich auf den Weg zum Fluss. Neji verfluchte seine Augen für das, was sie ihm gerade präsentierten: Lee, so fein herausgeputzt wie noch nie (er sah schon fast aus wie ein Mensch, dachte Neji) lief händchenhaltend mit Tenten Richtung Fluss, wo in Kürze ein großes Festival geplant war. „Das kann doch nicht wahr sein, die verarschen mich!“, schrie Neji, als sie außer Hörweite waren und kroch aus seinem Versteck. Tenten hätte ihn zweimal fast entdeckt, deswegen hatte er sich zwischen einpaar Kartons versteckt. „Das kann ich einfach nicht glauben!“, tobte der Hyuga und stapfte ihnen hinterher. Und es war wohl kaum zu übersehen, das er rasend vor Eifersucht war. Die Aufbau Arbeiten waren stark im Gange und es herrschte lauter Trubel am Gelände um den See herum. Eines der wohl wichtigsten Festivals Konohas sollte in nicht weniger als drei Tagen stattfinden: Hanami! Zu diesem Ereignis kamen jährlich tausende Besucher, die das Spektakel betrachten wollten. Das Dorf hinter den Blätter sah es als seine Pflicht, das Kirschblütenfest besonders prunkvoll zu feiern und so war es nicht unüblich, dass viele Fürsten und Würdenträger erschienen. Die Arbeiter waren gerade dabei die Scheinwerfer und Lichterketten an den Kirschbäumen anzubringen, als zwei junge Ge-nins das Gelände erreichten. Etwas außer Puste ließen Tenten und Lee sich auf zwei Holzklötze sinken und betrachteten für einpaar Minuten still das Geschehen. „Ich dachte, ich könnte sie vielleicht zur Hanami einladen“, sagte Lee. „Ja, das ist eine hervorragende Idee“, sagte Tenten und so waren endlich wer, wann und wo geklärt. Sie fühlte sich zwar ziemlich unwohl bei der Sache, weil sie sich fast sicher war, das Sakura sauer auf sie sein würde, doch um ihrer Lebensfreude willen, wollte Tenten dieses Risiko eingehen. „Du solltest sie bald fragen, aber noch nicht morgen“, sagte Tenten, die gerade austüftelte wie sie Sakura dazu brachte ja zu sagen. Sie wusste, das Sakura lieber mit Sasuke gehen würde und deshalb musste man sie irgendwie überreden, dass sie genau das nicht tun sollte. Doch die Lösung war schnell gefunden. „Und wie soll ich sie fragen?“, fragte Lee. „Am besten schenkst du ihr irgendwas. Geh aber nicht zu ihr nach Hause, frag sie irgendwo ab, das ist besser. Und mach ihr erst einpaar Komplimente“, erklärte Tenten, wären Lee alles genau in seinem Notizbuch festhielt. „Und rede auf keinen Fall übers Wetter“, warnte ihn Tenten, da das immer besonders dämlich und unbeholfen rüberkam. „Gut, alles verstanden?“, fragte sie ihn. „Jawohl“, salutierte er. „Gut, dann werden wir jetzt etwas anderes versuchen“, grinste Tenten und setzte sich ihm gegenüber. Neji hatte gerade den Festivalplatz erreicht, da sah er die Beiden auch schon sitzen. Schnell versteckte er sich in einem nahegelegenen Busch und aktivierte sein Bluterbe. Und es schien, als sei er genau richtig gekommen, denn das Gespräch schien gerade interessant zu werden: „Ich wollte dir sagen, dass...“, hatte der Pony begonnen und sein Kopf war so rot wie die Abendsonne. Tenten sah ihn erwartungsvoll an und ergriff seine Hand, was Neji fast dazu gebracht hätte ihm seinen widerlichen Schädel ein zu schlagen. „Was ist den Lee, bitte sag es mir“; sagte sie zuckersüß, woraufhin dem Hyuga schlecht wurde. `Das kann ich nicht zulassen! Nicht Lee, nicht mit meiner Tenten! Moment, hab ich grad meiner gesagt?! Auch egal!`, überschlugen sich seine Gedanken und er verlor für einen kurzen Moment den Halt. Hinter ihm ging der Weg steil hinab, weshalb er sich rasch festhalten musste, um nicht runterzufallen. Das machte natürlich etwas Lärm, als der Busch begann zu rascheln. Neji sah entsetzt, wie die Beiden sich zu ihm umdrehten. Jetzt war keine Zeit mehr zum fliehen! Wenn sie ihn entdecken würden, wäre das sein Ende! Doch statt aufzustehen, und ihn an den Haaren aus dem Busch zu ziehen, packte Tenten ein Kunai und warf es direkt auf ihn zu! „So, das war bestimmt nur eine Katze. Was wolltest du mir sagen?“, fragte Tenten, als wäre nichts geschehen. Doch obwohl er das Kunai hatte kommen sehen, war es ihm nicht möglich gewesen, diesem aus zu weichen, ohne seine Tarnung auffliegen zu lassen. Also hatte es ihn gestreift und kurz unter dem rechten Auge eine lange Schnittwunde hinterlassen. Doch das war ihm jetzt egal, er war ja schließlich hart im Nehmen und wollte auf keinen Fall mehr von dem Gespräch verpassen. „... Ich liebe dich!“, brachte Lee heraus und Nejis Herz blieb stehen. Tenten begann zu lächeln, neigte den Kopf etwas weitern nach vorne und sagte: „Ich liebe dich auch, Rock Lee“ Und dann, kurz bevor sich ihre Lippen berührten hielt der Hyuga es nicht mehr aus. `Das ist das Ende!`, dachte er und ihm wurde leicht schwarz vor Augen. Und in diesem kurzen Augenblick der Schwäche stolperte er nach hinten und den Hügel hinunter. Das war es, mehr konnte er einfach nicht ertragen und er machte sich verstört auf den Heimweg. Kurz bevor sich ihre Lippen berührten stoppte Tenten und setzte sich wieder aufrecht hin. „Genau, das war gut, exakt so musst du es Sakura sagen!“, sagte sie. „Gut, danke, dass du das mit mir geprobt hast“, freute sich Lee und sprang auf. „Dann sehen wir uns morgen beim Training, vielen Dank, Tenten“, sagte er und stapfte davon. Doch Tenten blieb noch etwas im Halbdunkeln sitzen, mit den Gedanken, bei dem weißäugigen Jungen, den sie sich gerade noch an Lees Stelle vorgestellt hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)