Sing for me von YuriyKajomi (let me hear your voice (Seto/Joey)) ================================================================================ Kapitel 6: Der Weg zur Bar -------------------------- *~*~*Joey*~*~* Während der Autofahrt verfallen wir also doch wieder in unser altes Verhalten. Obwohl... nicht ganz. Ich habe nicht das Gefühl, dass du es verachtend meinst, sondern eher spaßig. So seltsam es auch klingt. Denn seit wann sagst du etwas auf spaßige Art? Wenn du sowas machst, dann doch sicher nur zu Mokuba, aber sonst? Wieso habe ich das Gefühl, dass sich im Moment etwas zwischen uns verändert? Und wieso verwirrt mich das? Erst mal fahren wir zu dir. Du meintest, dass ich mich noch umziehen soll. Die Kleidung dafür hast du mir in einem Zimmer bereit gelegt. Und in diesem stehe ich jetzt, vor dem Bett, auf dem die Sachen liegen. Es ist eine schlichte schwarze Jeans, die allerdings von einer sehr teuren Marke ist und ein dunkelrotes Hemd, welches ebenfalls schlickt, aber doch sehr schick aussieht. Außerdem stehen noch ein paar schwarze Turnschuhe bereit, ebenfalls von einer teuren Markenfirma und ein schwarzen Nietenhalzband aus Leder, welches eher an ein Hundehalsband erinnert. Letzteres ist doch sicher nicht erst gemeint! Etwas missmutig halte ich das Halsband in der Hand. Er will doch nicht wirklich, dass ich es trage? Hält er mich denn wirklich für einen Hund? Noch während ich darüber nachdenke, ob Kaiba das wirklich ernst meint, kommt dieser in das Zimmer, um zu sehen, ob ich fertig umgezogen bin. Was auch so ist. Kurz mustert er mich und nickt dann zufrieden, dann sieht er allerdings das Halsband in meiner Hand und zieht fragend eine Augenbraue nach oben. "Wieso legst du es nicht an? Das gehört doch zu dem Outfit." Auch wenn er es versucht zu verbergen, klingt seine Frage leicht belustigt. Kennt er die Antwort doch schon längst. "Damit du mich wieder einen Hund nennen kannst? Vergiss es!", dass kam jetzt nicht ganz so bissig rüber, wie es eigentlich sollte. Irgendwie kann ich heute nicht wirklich sauer auf ihn sein... *~*~*Seto*~*~* Verdammt! Ich muss wirklich aufpassen, dass ich nicht anfange zu lachen. Aber diese Reaktion ist einfach nur herrlich und so vorhersehbar. Wenn ich auch annahm, dass du eher wütend deswegen sein wird. Aber davon merke ich im Moment nichts. Langsam gehe ich auf dich zu und nehme dir das Halsband aus der Hand, nur um es dir im nächsten Moment selber anzulegen. Während diese Aktion sieht du etwas grummelnd zu mir hoch - bist du doch etwas kleiner, als ich - was ich doch sehr niedlich finde. "Siehst du! So schlimm ist es doch gar nicht!", meine ich dann leicht grinsend, worauf du leicht schnaufst, fast so, als wärst du beleidigt. "Wir sollten jetzt los. Nicht das du noch zu spät kommst." Das will ich ja verhindern. Außerdem würde es auch ein schlechtes Licht auf mich werfen. Immerhin bin ich für meine Über-Pünktlichkeit bekannt. Du nickst leicht und gehst dann an mir vorbei, zur Tür. Kurz davor drehst du dich aber noch mal zu mir um, siehst, dass ich mich noch nicht bewegt habe und meinst: "Dann solltest du aber auch nicht trödeln!" Danach drehst du dich um und verlässt den Raum und ich folge dir Kopfschüttelnd. *~*~*Joey*~*~* 10 Minuten später, waren wir dann an der Bar, wo ich mein Vorstellungsgespräch habe. Sie war noch geschlossen, haben wir schließlich erst späten Nachmittag und vor 19 Uhr machen sie ja nicht auf, doch wurde uns trotzdem geöffnet. Wir sind zum Hintereingang und Kaiba hat da geklingelt. Natürlich wurden wir auch rein gelassen. Wer würde auch Seto Kaiba draußen warten lassen? Niemand, der Ärger vermeiden möchte... Der Mann, der uns reinlässt wird mir als der Inhaber der Bar vorgestellt und wir begrüßen uns. Auf dem Weg zur eigentlich Bar, noch sind wir ja im Flur, wo sich die Umkleide, Pausenräume und Toilettenräume befinden, erkundigt sich der Mann, wie lange ich schon in dem Geschäft bin und wo ich vorher gearbeitet habe. Ich nenne ihm den Namen der Bar und meine noch: "Ich arbeite da zwar schon seit einem Jahr, doch erst seit zwei Monaten als Sänger. Vorher hab ich da nur gekellnert." Es war auch eher Zufall, dass rauskam, dass ich eigentlich gut singen kann. Wir hatten einmal ein Karaoke-Abend veranstaltet und ich musste da auch auf die Bühne. Eigentlich hatte ich keine Lust dazu, doch da der Chef persönlich dazu verdonnert hatte, konnte ich nicht kneifen. Immerhin wollte ich den Job behalten und nicht wegen Arbeitsverweigerung gekündigt werden. Das wir Kellner singen mussten, lag ja auch nur daran, dass keiner von den Gästen wollte und irgendjemanden musste sie ja unterhalten. Jedenfalls hatte ich mir an dem Abend auch wirklich Mühe mit dem Singen gegeben und es kam sehr gut an. So gut, dass ich als Sänger da arbeiten konnte. Wodurch ich auch mehr verdient habe. Mittlerweile macht mir das Singen sogar richtig Spaß und ich habe auch schon einige eigene Lieder geschrieben, die ich dort auch nach Absprache singen dürfte. "Also würdest du, wenn mal jemand ausfällt, auch hier als Kellner einspringen?", wurde ich so gleich gefragt. "Natürlich! Das wäre für mich kein Problem.", antworte ich, da mir klar, dass ich diese Frage nicht verneinen konnte, wenn ich den Job wirklich wollte. Und es war auch wirklich kein Problem für mich, immerhin bin ich das Kellnern schon gewohnt. In der Zwischenzeit sind wir in der Bar angekommen, in der ich mich nun umsah. Man sah sofort, dass es eine anspruchsvollere Bar war. Hier kamen nur Leute her, die auch das Geld hatten, um die Getränke hier bezahlen zu können. Der Raum war sehr groß, aber dennoch übersichtlich. Wir befinden uns gerade im hinteren Teil, wo auch die Bühne und die Tanzfläche sind. Rechts von uns aus gesehen, ist die Theke und von der Mitte bis links befinden sich Sitzmöglichkeiten. Es war alles in Schwarz und Weiß gehalten. "Das ist gut! Jemand der sich nicht scheut, mal eine andere Arbeit zu übernehmen, können wir immer gebrauchen.", meint der Chef und zeigt dann auf die Bühne. "Am besten du singst jetzt erst mal ein Lied, damit ich sehen kann, ob du als Sänger hier rein passt. In der Musikanlage, die auch auf der Bühne steht, haben wir eine sehr große Auswahl an Liedern. Such dir am besten was aus. Oder hast du eine was Eigenes mit? Die Anlage hat auch einen CD-Player und einen USB-Slot." Natürlich hatte ich das nicht. Immerhin bin ich meine eigenen Lieder immer mit der Band durchgegangen. Ich habe ihnen die Melodie vorgesummt und sie haben sich die Noten aufgeschrieben, dann haben wir zusammen geprobt, wie der Text und die Melodie zusammen klingen. Keiner von uns hat die Möglichkeit so etwas auf zu nehmen, da wir einfach nicht das Geld für solche Geräte haben. Also muss ich wohl etwas aussuchen. Das sage ich auch und gehe auf die Bühne zu der Anlage, die schon eingeschaltet ist, dort suche ich mir dann ein Lied raus, betätige es und gehe zum Mikro. Kaiba und der Chef sind zu der Theke gegangen und sehen von dort aus zu mir. Ich atme noch einmal tief durch, dann fängt auch schon das Lied an und ich setzte im richtigen Augenblick mit dem Gesang ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)