Vincent Valentine von Aze (A Fairytale about Vincent Valentine) ================================================================================ Kapitel 4: I am on my way, please hold on ----------------------------------------- Chapter Four I am on my way, please hold on Seine Schritte wurden von dem unerbittlichem Wunsch Victors Verbleiben aufzuklären voran getrieben. Seine Gedanken kreisten ständig um das Leid und Elend das seiner Mutter angetan worden war. Eine Qual, an der er selbst nicht unschuldig war. Seine Entscheidung hatte den Stein ins Rollen gebracht...den kleinen Kiesel, der eine Reihe von Steinschlägen verursachte. War nicht er es gewesen, der Lucretia in Hojos Arme getrieben hatte? War er es nicht gewesen, der schweigend und stumm zugelassen hatte, was Hojo ihr antat? War er es nicht gewesen, der vielleicht sogar seinen eigenen Sohn mordete? War er es nicht gewesen, der die Macht gehabt hätte, all das Leid und Meteor von vorneherein aufzuhalten? Ja, er war es gewesen und bekannte sich selbst schuldig...für das was er getan hatte, oder nicht getan hatte gab es keine Gnade, keine Absolution... Er war müde und erschöpft, hungrig und durchnäßt. Seit Stunden marschierte er in einem strammen Soldantenmarsch Richtung Midgard. Seit Stunden versuchte er einen Plan zu finden, einen Plan, der ihm half an die Informationen zu kommen, die er brauchte. Der Himmel war grau und bewölkt, es regente leicht, doch je näher er kam umso heftiger und stärker wurde der Regen. Beweinte der Himmel die große gefallene Stadt Midgard? Wurde hier ein zweites Babylon geboren? Der Boden wurde schlammig und matschig, es fiel Vincent immer schwerer sich fortzubewegen, obwohl er die Stadt bereits erkennen konnte. In ein zwei Stunden wäre er endlich da...leise stöhnte er. Blieb stehen, stützte seine Hände auf den Oberschenkeln ab, keuchte heftig, spürte den starken Regen auf sich niederprasseln und starrte diese zerstörte Stadt hassend an. Sein nasses Haar fiel ihm vors Gesicht, so dass er nur noch eine schwimmende viebrierende Todesstadt vor sich sah. Wie er diese Stadt verabscheute und alles für das sie stand. Langsam richtete er sich auf, wischte sich das nasse Haar und kalten Schweiß aus der Stirn, in demMoment in dem ein schwerer dunkler Lastwagen an ihm vorbeirauschte. Ein großer schwarzer fauliger Schwall Regenwasser spritzte über ihn, drang in seine Klediung ein, in seine Haare, verschmierte ihm das Gesicht und tropfte in seinen Mund. Einen Moment stand er bewegungslos da. Spuckte angewidert aus, fuhr sich durchs Gesicht und wischte sich den Schlamm ab. Er schüttelte seine Kralle und versuchte die Erdklumpen aus den Zwischenräumen seines Unterarms herauszubekommen, mit minderem Erfolg. Als er aufsah, sah er wie der Kleintransporter zurücksetzte, durch eine größere Pfützte fuhr, und ihn wieder vollspritzte. Der Wagen wendete und rauschte in die andere Richtung davon. Vincent ballte seine Fäuste, kniff die Lippen aufeinander, kniff seine Augen zu und versuchte ruhig zu bleiben. Die Dämonen in seinem Herzen lachten über ihn, lachten über sein Leid und wollten hinaus. Er sah dem Wagen hinterher, deutlich war das Shinra-Logo darauf zu erkennen. Eine Plane schwang zur Seite und er sah, dass im Inneren des Lkws Menschen sassen, und auch Soldanten. Verwundert hob er eine Braue und begann loszurennen. Wo Shinra auftauchte, dort geschah immer etwas furchtbares. Schnell holte er auf, überwand die letzten Meter mit einem heftigen Sprung nach vorne und landete auf dem Dach des Lkws. Mit seiner Krallenbeschwerten Hand holte er aus und schlug diese tief in das Metall. Funken stoben auf, als er einen großen Riß in das harte Dach schlug und hindurch sprang. Im Fall erkannte er alle. Das waren eindeutig Shinra-Soldaten! Und Zivilisten?! Was hatte Shinra wieder vor?! Doch er konnte nicht mehr darüber nachdenken, da bereits die erste Gewehrsalve auf ihn losgelassen wurde. Vincent wirbelte herum, sein Umhang schoß in einem schönen Bogen in die Höhe, nahm den angreifenden Soldaten die Sicht und gab Vincent Gelegenheit dazu unsichtbar anzugreifen. Seine Hand zuckte zu seinem Cerberus und als würden die Geschosse leben, fanden sie ihr Ziel direkt in der Stirn seiner Feinde. Ihre Helme zersplitteren, Blut sickerte durch die Öffnung, und tropfte schleimig auf den schmutzigen Boden. Gleichzeitig schien sich Vincents Körper in alle Richtungen gleichzeitig zu bewegen. Sein Umhang folgte all seinen Beweungen wie ein scharfer Klingenregen und jeden den sein Umhang streifte, fiel leblos zu Boden. Die Zivilisten warfen sich schreiend zu Boden, andere sprangen vom Laster. Nach wenigen Sekunden war der Kampf vorbei. Und der Boden voller Blut...Vincent sah sich um und sah in einem Eck einen zusammengekauerten Kittelträger. Er kam Vincent sehr bekannt vor. Der Mann hatte sich die Hände über dem Kopf gefaltet und zitterte wie Espenlaub. „Du!“, fuhr ihn Vincent mit rauher knurriger Stimme an. Der Mann sah hoch, langsam, sehr langsam. Sah die spitzen Schuhe, die schwarze Kleidung, den vor Blut triefenden roten Umhang und dann schließlich das edle bleiche Gesicht und das feine lange schwarze Haar...er schluckte, preßte sich tiefer in das Eck und schüttelte voller Angst sein Haupt. „...nein...“, wimmerte er verzweifelt, „...bitte nicht...“, er war sich sicher, dass er sterben würde. Vincent kannte ihn. Er war zwar etwas älter, aber dieses Gesicht konnte er nicht vergessen. Dieser eine Gesicht, das zu jenen Gesichtern gehörte, die er durch trübe bläuliche Flüssigkeiten gesehen hatte...jener Mann, der ihm so viele Stromstöße verpasst hatte, um seine Reaktion und Empfindlickeit zu testen. Jener Mann, der Hojo geholfen hatte Vincents Körper umzukonstruieren, zu rekonstruieren und zu schänden. Er spürte Chaos in sich aufbegehren, und diesmal hatte er nicht das Verlangen seinem alten Freund Einhalt zu gebieten. Er ging mit klackenden kühlen Schritt auf den Wissenschaftler zu, versperrte ihm jede Fluchtmöglichkeit und grinste ihn böse an. Der Mann zuckte zusammen, versank in der Fötushaltung, und begann sich selbst zu umarmen. „Was hast du vor gehabt? Was hat Shinra vor?“ Der Mann mit kurzem blonden Haar sah furchtsam zu Vincent auf. „Ni...chts...“, log er. Die Lüge war in seinen Augen geschrieben. „Wirklich...nichts...was mit dir zu tun hätte...“ Vincent wiederholte seine Frage, diesmal wütender als zuvor. „Was hast du geplant?!“ Er packte den Kerl am Kragen und zog ihn mit einer Hand zu sich hoch, so dass er wie eine Puppe in der Luft schwebte. „Sprich, oder ich reiße dir das Herz aus!“, und um seine Drohung zu unterstreichen hob er seine krallenbewehrte Hand vor das Gesicht jener widerlichen Kreatur. Chaos freute sich bereits. „Nein!“; kreischte der Mann hysterisch, er schnappt wild nach Luft. „Ich tue alles was du willst! Aber bitte töte mich nicht! Bitte!“ Tränen rannen über seine Wange, und er zitterte wie ein Lämmchen, das kurz vor der Schlachtung stand. Vincent ließ ihn auf den Boden fallen. „Dann sag mir die Wahrheit oder...“, er hielt dem Mann seine Waffe gegen den Kopf, und entsicherte sie. Das Klacken schien widerzuhallen. Der Wissenschaftler schluckte heftig. „ Ich...wir sollten alle Überlebenden holen. Ich weiß nicht wozu...es war ein Befehl von...den Turks!“, er schluchzte, weinte und hielt sich die Arme. „Überall werden sie eingesammelt, auf der ganzen Welt. Ich weiß nur, dass ich...dass ich...etwas untersuchen soll“, er stoppte. Sah zu Vincent durch gerötete Augen auf. „...etwas wie dich...“ Vincent wußte erst nicht was er denken, fühlen oder tun sollte in diesem Moment. Er starrte den Mann von oben herab an, spürte wie er begann mit seinen Zähnen zu knirschen und seine Muskeln anzuspannen. „Was?“, fragte er schließlich, „Was soll das heißen etwas wie mich?“ Der Mann antwortete nicht sofort. Vincent ging neben ihm in die Knie, und packte ihn am Hals. „REDE!“, knurrte er. Der Kerl griff sich an die Kehle und verscuhte verzweifelt Vincents mörderischen Druck zu lösen. Doch es gelang ihm nicht. „Ich...kriege keine Luft.“, presste er hervor, „Bitte, ich weiß nichts.“ „Wohin bringt ihr die Menschen und was hast du hier zu suchen gehabt?“ Vincent erhob sich wieder und zog den Mann mit sich. „Rede...“, er nahm seinen Cerberus und preßte den Lauf auf die Mitte der Stirn. „Ich finde bestimmt jemand anderen, der mir helfen kann...“ „Ah...nein...bitte...“, keuchte er ängstlich. „Ich rede...ich...soll...argh....für die ShinRa wieder forschen...“ Vincent lockerte seinen Griff und starrte ihn kaltblütig an. „Woran forschen?“ „Ich...will nicht mehr...“, stöhnte er, „...ich sagte, dass sie mich in Ruhe lassen sollten, aber sie taten es nicht....sie zwingen mich...“ „Seit still! Kerl! Das interessiert mich nicht! Ich will das nicht hören!“ Der Mann fuhr fort. „Ich habe eine Familie, und einen Sohn und eine wunderschöne Tocher...ich dachte ich wäre frei von den ShinRa...“ Vincen starrte ihn weiterhin wütend an, das alles wollte er nicht wissen. Das was ihm dieser Kerl erzählte interessierte ihn herzlichs wenig, er war nur an einer Sache interessiert und das war Victor. „Ich weiß es nicht...“, schluchzte er der Mann ausser sich, „...ich dachte es wäre vorbei, sie würden mich in Ruhe lassen, aber dem ist nicht so...“, er heulte laut auf, „...wer einmal den ShinRa gehört, gehört ihnen bis in alle Ewigkeit...“ Vincent starrte den Mann an und wußte nicht was er sagen sollte, denn in diesem letzten Punkt stimmte er mit ihm ein. Wen die ShinRa einmal in ihre Klauen bekam, den gab sie nicht wieder so leicht her. Es war als wäre die ShinRa eine gewaltiges Monster, ein Moloch der Tag ein Tag aus seine Menschenopfer forderte... Während Vincent überlegte, bemkerkte er fast zu spät wie sich hinter ihm etwas regte. Erschrocken und über seine eigene Unachtsamkeit verärgert, wirbelte er herum, den Arzt aus den Augen lassend und richtete seine Waffe auf die Gefahr hinter sich. Er sah einen recht jungen Soldaten, der seine MP auf ihn richtete, jedoch zitterte die Waffe sehr in seinen jungen unerfahrenen Händen. Vincent starrte abschätzig den Jungen an. Sein Lauf zielte genau zwischen den Raum der sich zwischen den Augen des Jungen befand. Dieser Soldat war jung, blutjung und vollkommen unerfahrenen, natürlich der Lkw hatte auch einen Fahrer. Er hob spöttisch ein Auge. „Meine Kugeln überlebt du nicht, ich hingegen werde deine Kugeln überleben.“ Er wartete, grinsend, die Waffe ruhig auf den Jungen gerichtet. Dieser begann noch mehr zu zittern. Seine Augen wanderten unruhig und unschlüssig umher. „Die ShinRa sind am Ende, klammer dich nicht an sie, du wirst sonst mit ihr untergehen. Los Junge, geh nach hause...das Soldatenspiel ist vorbei.“ Der Junge senkte langsam die Waffe, und starrte Vincent verwundert an. Er fragte sich warum dieser Mann ihn vreschonte und seine Kameraden ermordete. In dem Moment in dem er sich das fragte, schoßen Vincents Hände zur Waffe des Kindes und entrissren sie ihm geschickt. Das Kind fiel zu Boden und starrte durch angsterfüllte Augen zu Vincent hoch. „Verschwinde...“, flüstere Vincent mit seiner rauen Stimme, „...los! Bevor ich es mir anders überlege!“, schrie er den Jungen an. Und es wirkte. Das Kind rappelte sich auf, verlor dabei seinen Helm und rannte davon. Rannte Richtung Midgard. Und Vincen sah ihm nach. Ja, dachte er sich, geh nach hause. Das Spiel ist zu Ende. Er wand sich wieder dem Doktor zu und stellte fest, dass dieser verschwunden war. Wütend schrie er auf, und Chaos stimmte in seinen Schrei ein. Mit einem gewaltigen Satz war er auf dem Dach des Lkw und sah sich hektisch um. Sein Blick fiel nach links, nach rechts, geradeaus und dann wirbelte er zweimal um seine eigene Achse, doch es war als wäre der Arzt vom Erdboden verschluckt worden. Den einzigen den er sah, war der junge Soldat, der ängstlich Richtung Midgard stolperte. Dann kam ihm eine Idee. Er sprang auf die Kühlerhaube, schwang sich zur Fahrertür und blickte in das Wageninnere. Ein Navigationssystem war eingebaut, aber der Schlüssel steckte nicht. Er sah dem Jungen hinter her und spürte eine nie dagewesene Wut in sich aufsteigen. Es überrollte ihn! Die wut fuhr ihm in alle Glieder, Chaos stürmte in ihm auf und überflutete seine Gedanken mit Hass und Wut auf diesen erbärmlichen ShinRa-Soldaten! Und ehe er wußte was geschah, zuckte sein Waffenarm bereits zu seinem Revolver! Drei Kugeln bahnten sich ihren Weg aus der Waffe und folgten ihrer vorgegebenen Bahn! Vincents Augen verfolgten genau mit wie die Kugeln den Soldaten einholten und durch seinen ungeschützten Hinterkopf donnerten! Der Körper des Jungen erstarrte kurz in der Luft, schien langsam dem Boden entegegen zu stürzen und prallte schließlich auf. Er rollte durch seine eigene Dynamik etwas weiter und blieb mit dem zerfetztem Gesicht nach oben liegen. Vincent, völlig von Sinnen in jenem Moment war bereits auf dem Weg zu diesem Soldaten. Keuchend ging er schließlich neben diesem auf die Knie und durchwühlte seine Kleider nach dem Wagenschlüssel und fand sie endlich in einer Jackentasche, und dort fand er auch ein Foto. Ein Foto, das den jungen Soldaten mit einem jüngeren Mädchen zeigte. Sie saß auf seinen Schultern, hatte den viel zu großen Soldatenhelm auf und winkte lachend in die Kamera. Er hielt das Bild in Händen und starrte fasziniert und überrascht darauf. Es war als würde er aus einem Traum erwachen. Stumm sah er den Jungen an, der tot vor ihm auf dem Boden lag...und auf einmal fragte er sich woher diese ganze Wut in ihm gekommen war? Warum hatte er den Jungen so sehr gehaßt?! Nur weil er den Schlüssel hatte? Oder weil er so lebendig wirkte? Vincent schloß seine Augen, murmelte unverständlich ein kurzes Soldatengebet und ging zum Wagen zurück. Dort angekommen ließ er den Lkw an und startete das GPS-System und rief die zu letzt eingegebenen Zieldaten auf... Dieser Lkw sollte, wenn er der Anzeige glauben durfte... ...all diese Menschen also nach....? Verwundert starrter auf das Display. Es schien als würden alle Fäden immer wieder an diesen Ort zurückführen, immer wieder. Dort wo alles begann, sollte dort auch das Ende liegen? Dort, an dem Ort, an dem sein Leben endete... „Also gut...“, murmelte er, und starrte den Motor. Sein nächstes Ziel lautete Niebelheim. GOMEN NASAI *sich verbeug* Es tut mir leid, dass es so lange gedauert hat. Ich hatte so viel zu tun... Arbeit, Prüfungen, und ich bin Urlaub gefahren^^ Sorry, aber es geht ja weiter... Zwar nicht so doll schnell wies mir am liebsten wäre, aber es läuft zumindestens! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)