I don't know why I love you von abgemeldet (Ein Streit, ein Mord und jede Menge Ärger) ================================================================================ Kapitel 2: Act 02 Arbeit, Kaffee und die Sache mit dem Anruf ------------------------------------------------------------ Ja, und schon geht es weiter ^^ ich hab mich extra beeilt! ------------------------------------------------------------------- Act 02 Arbeit, Kaffee und die Sache mit dem Anruf „Robin! Bist du mit dem Kerl fertig?“, fragte Zorro ungehalten als er hineinkam und noch bevor die Tür hinter ihm ins Schloss fiel, hatte er die Jacke ausgezogen und die Tasche bei Seite gelegt. Überrascht blickte die junge Assistentin auf und sah von Zorro zu ihrem Patienten auf den Tisch, den sie rein theoretisch nur noch zunähen musste. Wie gesagt, theoretisch. Praktisch hatte sie jedoch vorgehabt ihn noch etwas genauer zu studieren. Sie schickte ein Stoßgebet zum Himmel, dass ihr Chef heute Abend gute Laune hatte, dann würde er sie machen lassen. „Wissen sie, Dr. L, ich wollte mir-“ Noch bevor sie ihren Satz richtig angefangen hatte, wurde sie schon unterbrochen. „Willst du oder musst du?! Wir haben Arbeit!“, blaffte der Grünhaarige dazwischen und machte sich zur Arbeit fertig. „Ich wollte…“, gab Robin ein wenig kleinlaut zu, doch im Grunde hatte sie sich schon längst an Zorros Art gewöhnt. „Dann vergiss was du wolltest, wir kriegen gleich eine Patientin. Du hilfst mir.“, verkündete Zorro und zog sich den Pullover über den Kopf. Hier im Raum war es ziemlich warm. Trotz allem nahm er einen der weißen Kittel, die an der Wand an einem Haken hingen – Vorschrift war Vorschrift und er hielt sich eh schon nur an das nötigste. Dann nahm er sich ein paar sterile Handschuhe, schnappte sich ein paar Formulare sowie eine neue Mappe und einen Stift aus dem Regal und setzte sich an einen der Tische. Robin starrte ihn an als hätte er ihr gerade ein Liebesgeständnis gemacht. Müde fuhr er sich durch die kurzen grünen Haare, als er ihren Blick im Nacken spürte. „Was ist?!“, fuhr er sie an. Robin blickte ihn aus ihrem blassen Gesicht mit ihren dunklen, schwarz geschminkten Augen fassungslos an. „Ähm….Dr. L, ist alles in Ordnung mit ihnen?“, fragte Robin besorgt, stieß sich von dem metallenen Tisch ab und ging ein paar Schritte auf ihren Chef zu. Besorgt sah blieb sie vor ihm stehen und musterte ihn aufmerksam. „Was ist, Robin?!“, zischte er wütend und hielt ihrem fragenden Blick stand. „Nun ja, Dr. L, normalerweise hassen sie es, wenn ihnen auch nur jemand bei der Arbeit zusieht, und jetzt wollen sie dass ich ihnen helfe?“ Robin brachte diese Worte nur äußerst zögernd heraus. „Der Einsatz von dem ich gerade komme, Robin, ist ein Mordfall und die Kommissarin ist Nami Silver. Schon mal von ihr gehört?“, erklärte Zorro mit gezwungen ruhiger Stimme. Er hatte hier noch ne Menge Papierkram auszufüllen und wenn Robin ihm noch weiter Löcher in den Bauch fragte, würde er vor Namis Ankunft nicht mehr damit fertig werden. Robin schüttelte stumm den Kopf, froh, endlich eine plausible Erklärung geliefert zu bekommen. „Die Frau ist ein Biest, wenn es um ihre Arbeit geht. Sie wird es kaum zulassen, dass wir auch nur eine Sekunde länger als unbedingt nötig brauchen um alles über die Leiche herauszufinden. Und mit alles meine ich alles! Wenn Nami fragt, was das Mädel vor drei Tagen zu Mittag gegessen hat, müssen wir die Antwort kennen und wehe wenn nicht. Also brauche ich deine Hilfe, außer du willst hier demnächst alles alleine machen – und somit auch den Papierkram.“ Robin schluckte, nachdem Zorro seine Ausführungen beendet hatte. Fürs Praktische war sie immer zu haben, aber sie hasste es, die dazugehörigen Formulare auszufüllen. Zum Glück erledigte Zorro das immer für sie. „Natürlich helfe ich ihnen, Dr. L, das stand gar nicht in Frage, ich fragte mich nur---“ Wieder schaffte sie es nicht, ihren Satz zu Ende zu führen. „Genug gefragt, an die Arbeit!“, rief Zorro und beugte sich über die leeren Blätter. Robins Augen blitzten. Ihnen würde eine lange Nacht bevorstehen. Und sie war voller Vorfreude, so viel stand fest. Keine zwanzig Minuten später traf die Leiche ein. Zorro warf einen Blick auf die Uhr. Kurz vor zwölf. Sie würden mehrere Stunden mit der Obduktion beschäftigt sein, ein bis zwei Stunden plante er für den Bericht ein. Vielleicht schaffte er es zum Frühstück nach Hause zu kommen. Während er sich müde über die Schläfen rieb, hüpfte Robin fröhlich herum und konnte ihren Redefluss kaum stoppen. Insgeheim fragte Zorro sich, woher seine Assistentin ihre ganze Energie hernahm, doch er hatte keine Zeit um sich darüber Gedanken zu machen. Stattdessen orderte er sie im barschen Ton an, das Protokoll zu unterschreiben, welches bezeugte, dass sie den Leichnam übernommen hatten. Zorro stand auf und sah dabei zu, wie Robin die Trage zu einem der Tische schob. „Kann’s losgehen, Dr. L?“, fragte sie lächelnd. Der Grünhaarige überlegte einen Moment. „Noch nicht ganz.“, grinste er, nahm seinen Autoschlüssel und warf ihn Robin zu. „Dr. L, was…?“ „Wärst du so nett und holst die CD aus dem Player?“ Zorro grinste leicht. Robin hingegen strahlte fröhlich. „Natürlich, bin sofort wieder da!“, rief sie und stürmte aus dem Raum raus. Zorros Blick fiel auf die Anlage. Mit Mühe und Not hatte er es geschafft, seinen Vorgesetzten davon zu überzeugen, dass es äußerst sinnvoll wäre, eine Musikanlage für die Pathologie anzuschaffen, damit ihnen beim Arbeiten nicht langweilig wurde. Murrend hatte sein Chef schließlich eingewilligt. Bisher hatten sie die Anlage immer nur leise ausprobieren dürfen, aus Rücksicht auf die Leute aus den anderen Abteilungen. Aber diese Nacht war außer ihnen niemand da. Das würde ausgenutzt werden. Der Grünhaarige nahm die Zettel in die Hand, die bei der Leiche waren, legte sie jedoch fürs erste bei Seite. Mit einem kräftigen Ruck beförderte er den Leichensack von der Trage auf den Tisch und schob die Trage an die Wand. In dem Moment, als er den Leichensack entfernen wollte, kam Robin zurück – keuchend. „Ich….wusste nicht welche…also hab ich….alle mitgebracht.“ Die junge Frau lächelte leicht und hielt ihm einen Stapel CDs entgegen. Zorro schmunzelte, nahm die CDs und nahm zielsicher eine heraus. Silverstein – Discovering the waterfront – Seine momentane Lieblingsdisc. Er warf sie Robin zu. Diese warf einen blick auf den Titel, nickte kurz und legte sie ein. Es war äußerst praktisch dass sie denselben Musikgeschmack hatten. Einige Stunden später, die CD lief zum keine Ahnung wievielten Mal durch, beschloss Robin murmelnd ihnen Kaffee holen zu gehen, was angesichts der Gesichter der beiden bitter nötig war. Zorro wischte sich die Haare zurück, als ob das gegen die immer stärker aufkeimende Müdigkeit geholfen hätte. Ein Blick aus dem Fenster zeigte, dass die Sonne bereits hoch am Himmel stand. Ein weiterer Blick zur Wanduhr ließ ihn feststellen, dass es bereits zwanzig nach zehn war. Guten Morgen, Bonn! Allein den immensen Bericht zu schreiben würde mehr als eine Stunde dauern, vor zwölf würde er unter gar keinen Umständen zu Hause sein. Und dann würde Sanji bereits in der Kanzlei sitzen. Verdammter Mist. Durch die Laute Musik hörte er überhaupt nicht, wie die Tür zum Raum leise auf und wieder zuging. Erst als ihm jemand von hinten auf die Schulter tippte, wandte er sich nachdenklich vom Fenster ab – und blickte genau in Namis Gesicht. Erschrocken wich er einige Schritte zurück. „Seit wann bist du denn hier?!“, brüllte er, um die Musik zu übertönen. „Bin grade erst gekommen! Kannst du den Scheiß denn nicht leiser stellen?!!!“, giftete Nami und funkelte ihn aufgebracht an. Anscheinend war ihre Nacht auch nicht viel besser gewesen als seine. Grummelnd schob er sich an der wütenden Kommissarin vorbei und stapfte auf die Anlage zu, die er in diesem Moment viel lieber noch lauter gestellt hätte. Abrupt verklang der Gesang des Frontmannes [Shane….!!! *.*] und Zorro wandte sich wieder der Orangehaarigen Frau vor ihm zu. „Ich hab noch nicht mit dir gerechnet. Ich hätte dir schon Bescheid sagen lassen wenn wir hier fertig sind.“, sagte er genervt und sah gereizt dabei zu, wie Nami sich über die junge Frau beugte, deren Name, den beiliegenden Papieren zu Folge, Vivi Nefeltari war. Er räusperte laut, damit sie sich nicht noch weiter rüberbeugte. Das war seine Aufgabe, nicht ihre. Nami blickte ihn eisig an. Auch wenn sie sich normalerweise gut verstanden – nach so einer langen Nacht, in der sie den Ehemann des Opfers verhört hatten und doch zu keinem Ergebnis gekommen waren verstand sie keinen Spaß mehr. Generell war ihr die Arbeit sehr ernst, in ihrer Freizeit war sie um vieles umgänglicher, das wusste Zorro auch. „Todesursache?“ „Sie ist verblutet. Die Kugel trat durch die Bauchdecke ein, verletzte im inneren eine Arterie und einige Organe, unter anderem den Magen, was zu schweren Inneren Blutungen führte und bereits nach kurzer Zeit zum Tod führte.“, erläuterte Zorro, fixierte Nami jedoch weiterhin. „Wie lange hat sie noch gelebt?“ „Zirka fünf bis zehn Minuten.“ Erneut schwang die Tür auf und Robin trat herein. Als sie Nami erblickte, nickte sie dieser kurz zu. „Dr. L, ihr Kaffee!“, verkündete Robin und drückte Zorro gut gelaunt einen Kaffeebecher in die Hand. Dieser wandte seinen Blick immer noch nicht von der Kommissarin ab, stellte den Becher ungerührt bei Seite und schritt langsam zu dem silbern glänzenden Metalltisch hin, auf dem die Leiche positioniert war. Robin ließ ihre Blicke von einem zum andern wandern, beschloss, dass sie mit was-auch-immer nicht das Geringste zu tun hatte, lehnte sich entspannt an die Wand und verfolgte das Geschehen. „Was kannst du mir noch so sagen, Zorro?“, fragte Nami kühl und ließ ihren Blick desinteressiert durch den Raum wandern. Sie mochte die Pathologie nicht, nicht, seit sie hier ihre Mutter hatte identifizieren müssen. „Ich kann dir noch ne Menge sagen, Nami. Das Meiste davon wird dich jedoch nicht interessieren. In einer Stunde kriegst du meinen Bericht, da steht alles drin.“, sagte Zorro gelassen und schnappte sich seine Notizen. Mit zwei Schritten stand Nami nur noch Millimeter von dem grünhaarigen Pathologen weg, der sie eisig von oben anblinzelte. „Verdammt, Zorro! Dass ist nicht irgendne Leiche die die sezieren sollst, sondern ein Mordopfer! Der Mörder läuft irgendwo da draußen rum und sucht sich vielleicht schon sein nächstes Opfer.“, zischte die Kommissarin wütend und packte Zorro vorne am Kittel. Aufgebracht schob dieser ihre Hände weg. „Das weiß ich, Nami, ich bin nicht blöd. Auf den bericht wirst du trotzdem warten müssen. Robin und ich haben uns die ganze Nacht um die Ohren gehauen damit du deinen Bericht so schnell wie möglich kriegst. Und entweder gehst du jetzt oder du setzt dich ruhig in eine Ecke und wartest.“ Wütend stieß Zorro diese Worte aus bevor er sich von Nami wegdrehte, seinen Kaffee wieder aufnahm und sich an den Tisch setzte, um den Bericht zu schreiben. Die Orangehaarige ließ ihren Blick erneut durch den kühlen Raum schweifen. Ihr Blick blieb an Zorro haften, der an einem Tisch saß und seine Arbeit aufnahm. Sie biss sich auf die Lippe und ballte eine Faust in der Jackentasche um sich abzureagieren. Mit einem bissigen: „Ich bin in einer Stunde wieder da.“, das eher wie eine Drohung klang, verließ sie die Gerichtsmedizin. Erst, als ihre Schritte schon lange verstummt waren, traute Robin sich das Wort zu erheben. „Der haben sie’s aber ganz schön gegeben, Dr. L!“, lobte sie den Grünhaarigen, der konzentriert über dem bericht hockte und versuchte, seine eigene Handschrift zu lesen. Zur gleichen Zeit nicht viel weiter in der Kanzlei Lorenor. Ein abgespannter Sanji traute sich den Kopf aus seinem Büro zu stecken. Bereits seit einer Viertelstunde war es merkwürdig ruhig und er hatte es sogar geschafft sich zu konzentrieren. Ihm war durchaus bewusst, dass er die plötzliche Ruhe nutzen sollte und doch interessierte es ihn ungemein, warum Ruffy von einer Sekunde auf die andere Still war. Vorsichtig schlich er über den Flur, sah von links nach rechts, konnte jedoch keinen schwarzhaarigen, jungen Mann entdecken, der irgendwelchen Unfug anstellte. Stattdessen erblickte er seine Sekretärin Kalifa, die hinter der Rezeption saß und ordentlich und konzentriert ihrer Arbeit nachging. „Kalifa?“, flüsterte er fast, da er fürchtete, Ruffy könnte aus seinem Versteckt gestürzt kommen. „Ja, Chef?“ „Wo…ist denn Ruffy? Es ist so ruhig…“ Kalifa funkelte ihn an. „Ich habe ihn einkaufen geschickt. Ich muss noch ein paar Briefe für sie abtippen, da brauche ich Ruhe! Dabei kann ich diesen unmöglichen, unverschämten Mann nicht gebrauchen!“, erläuterte Kalifa erregt. Sanji schmunzelte leicht. „Danke…vielen Dank, Kalifa, das spart uns eine Menge Zeit.“ Mit einem erleichterten Seufzer verschwand der Anwalt wieder in seinem Büro, nur um kurz darauf wieder hinauszukommen. „Ach, Kalifa?“ Die blonde Frau sah kurz von ihrer Arbeit auf. „Hat sich mein Mann schon gemeldet?“ „Nein, Chef. Tut mir Leid.“ Zähneknirschend und mit einem gemurmelten Danke zog Sanji die Tür wieder hinter sich zu. „Lorenor Zorro, wart’s ab wenn du nach Hause kommst.“, zischte Sanji wütend. Eben dieser Lorenor Zorro ärgerte sich wenig später wieder mit einer aufgebrachten Kommissarin herum, die eher einer Furie ähnelte als sonst irgendwas, und verschwendete keinen Gedanken an seinen Ehemann. „Hast du denn gar nichts gefunden?! Keine fremden Partikel, Blutspuren, irgendwas?!“, schnaubte Nami frustriert und sah sich Zorros Bericht durch. „Nichts. Da ist Dreck unter ihren Nägeln, was wahrscheinlich vom Sturz kommt und Blut an ihren Händen, aber es ist ihr eigenes und nicht das des Täters. Aber ich habe ein Haar an ihrer Kleidung gefunden, falls dir das hilft.“, erklärte Zorro und zog aus der Kiste mit den sichergestellten Materialien eine kleine, durchsichtige Tüte. „Welche Haarfarbe?“, fragte Nami und blickte auf. „Dunkelblond.“ „Ach, Mist. Dann ist es wahrscheinlich das von ihrem Mann und das bringt uns echt nicht weiter…“, sagte Nami geknickt. „Soll ich’s trotzdem untersuchen lassen?“, bot Zorro an und lehnte sich an den Tisch hinter sich. Nami nickte in Gedanken. „Robin, würdest du…?“ „Bin schon unterwegs, Dr. L.“ Robin schnappte sich das Tütchen aus Zorros Hand und verschwand eine Etage tiefer – ins Labor. „Habt ihr schon einen Verdächtigen?“, fragte Zorro und rieb sich die vor Müdigkeit juckenden Augen. „Den Ehemann. Wir haben ihn die ganze Nacht über verhört, aber er hat nicht gestanden.“ Nami seufzte leise. „Ich werd dann wieder, Zorro. Dank dir. Und ich wär dir noch viel dankbarer wenn du noch mal alles überprüfen würdest.“ Sie lächelte ihn vorsichtig an. Zorro zog fragend eine Augenbraue hoch. „Traust du mir nicht?“, fragte er angesäuert. „Dir schon, aber wenn man müde ist kann man schon mal was übersehen. Grüß Sanji von mir.“ Zum Abschied hob die Orangehaarige die Hand und ließ einen verwirrten Gerichtsmediziner zurück, dem plötzlich eingefallen war, dass er etwas Wichtiges vergessen hatte. Wenig später trabte Robin wieder rein, bemerkte, dass Nami weg war und drehte die Anlage wieder an. Zorro rieb sich mit einer Hand über die Stirn, als ob er Kopfschmerzen hätte, beschloss dann jedoch, dass er sowieso Ärger mit Sanji kriegen würde und wandte sich seiner Assistentin zu. „Wenn du willst, kannst du gehen. Ich mach alles noch einmal, sicher ist sicher.“ Robin blickte Zorro überrascht an. Mit der Koffeineinnahme war sie um einiges aktiver geworden. „Nein, ich helf ihnen, Dr. L. Das heißt – wenn sie wollen.“, warf sie schnell ein und lächelte bittend. Es war halb acht, als Zorro den Wagen zu Hause in der Einfahrt parkte. Die letzten unheimlich langen Stunden hatten Robin und er sich mit Kaffee und lauter Musik wach gehalten während sie die Leiche der jungen Vivi erneut nach allen Registern seziert hatten. Wie erwartet hatten sie nichts Neues gefunden, denn er erledigte seine Arbeit immer gründlich und ihm fiel auch nichts mehr ein, was sie vergessen hätten könnten. Sein Magen rumorte unangenehm, was nicht verwunderlich war. Seit gestern Abend war er einfach nicht mehr zum Essen gekommen. Eigentlich wollte er heute Abend nur noch etwas essen und dann endlich ins lang ersehnte Bett, doch er wusste, dass er sich erst noch vor Sanji würde rechtfertigen müssen. Und er hatte auch eine Vorahnung, dass Sanji ihn an die Wand texten würde. Mit einem leisen Seufzer schloss er die Haustür auf. In der Küche brannte Licht, da hieß, dass Sanji bereits da war. Darüber, wie richtig er mit dieser Schlussfolgerung lag, wurde er sich jedoch erst bewusst, als sich ein wütender, blonder Anwalt vor ihm aufbaute und ihn mit seinen blauen, funkelnden Augen fast zu durchbohren schien. „Lorenor Zorro, was haben sie zu ihrer Verteidigung hervorzubringen?!“, fuhr Sanji ihn an und bei dessen Stimme fuhr dem abgekochten Pathologen ein Schauer über den Rücken. „Es gab Arbeit. Ein Mordf-----“ „AHA, und deshalb haben sie nicht mal die Zeit gefunden, ihren Ehemann über ihren Verbleib zu benachrichtigen?!“, unterbrach Sanji ihn wütend. „Sanji…du weißt wie Nami ist wenn es einen Mord gab. Tut mir Leid, ich hatte echt viel zu tun.“, versuchte Zorro sich zu verteidigen, aber Sanji schien ihm gar nicht zuzuhören. Stattdessen schaltete der Blonde von seinem Anwalt-Modus auf den Ehemann-Modus herab. „Du hättest mich anrufen können! Ein Anruf, ist das zu viel verlangt?! Ich meine, gut, ich wusste dass du auf der Arbeit bist, aber ein kleines Lebenszeichen zwischendurch hätte mir schon gereicht!!!“ „Sanji, ich-“ „Du bist ein hoffnungsloser Idiot, Lorenor Zorro, kaum bist du einmal in deine Arbeit vertieft interessiert dich nichts anderes mehr!“ „Sanji, ich wollte –“ „Wieso hab ich überhaupt zugestimmt so einen Trottel wie dich zu heiraten?!!“ Zorro starrte ihn verdattert an. „Jetzt mach aber mal nen Punkt!“, brachte der Grünhaarige gerade noch hervor und lief Sanji nach, der Richtung Küche verschwunden war. „Du hast gut reden, Zorro, ich wollte mich bei dir entschuldigen dass ich meine Arbeit gestern mit nach Hause gebracht habe, aber du hälst es ja nicht mal für Nötig anzurufen!!!“, brüllte Sanji weiter. Zorro seufzte leicht. So heftig hatte er den Streit dann doch nicht eingeschätzt. So einen Aufstand wegen einem Ausrutscher, also wirklich. „Verdammt. Sanji, mach doch aus ner Mücke keinen Elefanten!“ Zorro zuckte zusammen als ein Glas nur knapp an seinem linken Ohr vorbeiflog und auf dem Boden zerbarst. Es folgten einiger Teller, Schüssel und Gläser, denen Zorro mit einigen Hechtsprüngen ausweichen musste, bevor Sanji aus Zorros: „Bist du verrückt?! Lass den Scheiß!“ zu den Bestecken überging. Als ihn eine Gabel am Arm traf und dort stecken blieb – er wollte gar nicht wissen mit was für einer Kraft Sanji die geworfen hatte – hielt Zorro es für sicherer, sich irgendwo zu verstecken, doch das war gar nicht mehr nötig. Sanji hatte aus Mangel an weiteren Wurfgeschossen alles eingestellt, packte Zorro nun am verletzten Arm und schob ihn aus dem Haus raus. Dann warf er seinem verdutzten Ehemann noch den Autoschlüssel sowie Jacke hinterher und knallte die Tür zu. Für ihn war das Thema Zorro für heute gegessen. Perplex starrte Zorro auf die Tür, die Sanji ihm vor der Nase zugeschlagen hatte. Es sah nicht so aus als würde diese sich wieder öffnen und ehrlich gesagt hielt er es auch für sicherer, da heute nicht mehr reinzugehen. Mit zusammengebissenen Zähnen zog er sich die Gabel aus dem Arm und pfefferte sie auf den Boden. Dann sammelte er Jacke und Schlüssel vom Boden auf und setzte sich ins Auto. Dann würde er heute in der Pathologie übernachten müssen… --------------------------------------------------------------------------- So, ich hoffe euch hat's gefallen? ^^ Wenn ja...kommis? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)