A Virtual Reality von Hiraethy (Ein neues Spiel genannt Liebe) ================================================================================ Kapitel 26: Never surrender --------------------------- „Ist es Ihnen so recht Ma'am und ich soll wirklich kein Grün mit dazu tun?“ „Nein einfach nur die weißen Lilien“ //Warum versuchen einem eigentlich immer die Floristen noch mehr aufzuquatschen, als man eigentlich will?// „Packen sie ihn einfach in weißes Papier und fertig. Wie viel macht das?“ „Sind sie sicher, dass sie kein Schleifenband dran haben möchten.“ „Liebchen der Strauß ist für einen alten Mann, der einen Herzinfarkt hatte, glauben sie wirklich, er schert sich um ein blaues Schleifenband?“ Die Floristin gab nun endlich Ruhe und überreichte endlich den Strauß weiße Lilien. //Meine Güte, die machte auf mich den Eindruck, als wenn sie die Blumen gar nicht rausrücken wollte// Massayo wollte Salomon eine kleine Freude machen und ihm den Strauß vorbei bringen. Da es nur das große Domino Hospital in der Stadt gab fuhr sie dort hin. Am Empfang saßen mehrere Telefonistinnen und nahmen Anrufe entgegen. Sie waren schick gekleidet und wirkten zumindest auf Besucher sehr beschäftigt. Unbeirrt ging Massayo auf eine zu, diese wandte sich auch direkt zu ihr um und fragte freundlich „Kann ich Ihnen helfen Miss?“ „Eh ja, ich würde diese Blumen gerne einem Patienten bringen“ „Sind Sie eine Verwandte?“ „So gesehen nein, ich bin mit seinem Enkel…befreundet“ „Wie ist der Name?“ „Salomon Muto“ „Muto……hmmm…..“ Die Dame tippte auf ihrem Computer herum und ihre Stirn legte sich in Falten. Massayo fand es eigenartig, dass das so lange dauerte. „Ich bedaure, wir haben keinen Patienten hier unter diesem Namen. Welche Beschwerden hatte er denn?“ „Das kann nicht sein…er hatte einen Herzinfarkt heute Vormittag!“  Massayo war schockiert und glaubte fest an einen Fehler. „Miss wir hatten heute keine Einlieferung wegen eines Herzinfarkts“ „Aber…“ „Möglicherweise sind Sie im falschen Krankenhaus, in der nächsten Stadt ist auch eins. Ich könnte dort für sie anrufen“ „Das wäre sehr nett von Ihnen“ „Nehmen sie doch so lange Platz“ Massayo setzte sich in den Wartebereich und grübelte. //Es handelt sich hierbei bestimmt um ein Missverständnis. Vielleicht war es doch kein Herzinfakt sondern etwas anderes, etwas harmloses, ja genau, er ist bestimmt schon längst entlassen worden.// Massayo wusste genau, dass sie sich gerade selbst anlog. Es war aber immer noch besser als sich Gedanken über die Wahrheit zu machen. „Miss?“ Die Dame am Empfang erklärte, dass auch in dem anderen Krankenhaus kein Mann unter diesem Namen eingeliefert wurde. Auch wenn es auf der einen Seite schön war, dass Großvater Muto wohl gesund und Munter war, auf der anderen Seite…//Hatte Yugi mich angelogen? Aber warum sollte er das tun?// Er verheimlichte ihr also etwas und auch wenn es seinen Grund hatte, Massayo hasste es, wenn man sie anlügt. Wütend machte sie sich auf den Weg zum Spieleladen. Nun war Feierabend mit den ausreden. Ihre Adrenalin brachte ihr Blut zum kochen und sie strampelte auf ihrem Fahrrad, dass die Pedale glühten. //Yugi ist die Unschuld und Ehrlichkeit in Person, warum zu Teufel lügt er mich an?  Und wen haben wir denn da? Salomon Muto, wie er leibt und lebt, beim ausgehen mit einem anderen alten Sack// Die beiden alten Herrschaften stiegen gerade in ein Taxi. //Okay Yugi, ich habe ja bis eben noch an eine Vernünftige Erklärung geglaubt, aber jetzt ist Schluss mit lustig// Massayo stapfte zornig zur Haustür. Da noch Licht brannte wusste sie, dass er zu Hause war. Sie klingelte zweimal und hörte auch gleich darauf Schritte, die sich der Tür näherten. Als sich die Tür öffnete und etwas Licht in die Dämmerung hereinbrachte blickte sie in das perplexe Gesicht von Yugi. „Massayo!“ seiner Stimme nach zu urteilen war er überrascht und nicht gerade glücklich über die Störung. Massayo spielte ihr Spiel und setzte ein Lächeln auf. „Hallo Yugi, ich habe ein paar Blumen, die ich deinem Großvater vorbeibringen wollte“ „Ehm…“ Yugi suchte nach Worten. //yugi du hast jetzt die Chance alles rein zu waschen// „Also der ist nicht da…ich meine…natürlich ist er nicht da, er ist ja schließlich…..schließlich“ „Im Krankenhaus?“ ergänzte sie seinen gestotterten Satz. „Ja genau richtig, aber ich bringe sie ihm gerne vorbei!“ Yugi griff schon nach dem Strauß aber Massayo war schneller und drängte sich elegant in das Haus. „Ich stelle sie ins Wasser, ihr Männer seit in sowas einfach so ungeschickt“ Massayo ging wie selbstverständlich in die Küche und durchsuchte die Schränke nach einem passenden Gefäß. Eine Glaskaraffe befüllt sie mit Wasser. Auch wenn sie sich gerade unhöflich und dreist benahm, es war ihr egal. „Das ist wirklich nett von dir, aber ich schaff das auch selber.  Großvater wird sich bestimmt freuen“ Mit einem lautem Knall hatte Massayo die Karaffe samt Blumen auf den Tisch geknallt. Yugi zuckte bei dem Aufprall zusammen und erschreckt sich noch mehr als er auch noch in ihr wütendes Gesicht sah. „Yugi“ fing sie an und atmete tief ein und aus, als wollte sie sich selbst beruhigen, aber es misslang ihr völlig. „Hör auf mich zu verarschen!“ fauchte sie ihn an. Yugi zuckte zusammen, so hatte er sie ja noch nie erlebt. „Ich bin ein riesen Vollidiot! Ich war im Krankenhaus um deinem Großvater Blumen zu bringen und was musste ich feststellen? Rate mal!“ Yugi hatte den Kopf gesenkt. Er schämte sich für seine Lüge. „Und dann sehe ich ihn auch noch, fit wie ein Turnschuh mit einem anderen Typen wegfahren. Sag mir Yugi, warum hast du mich angelogen?“ ihre Stimme bebte. „Massayo es…es ist kompliziert…“ begann er. „Wie verflucht nochmal kompliziert kann die Wahrheit schon sein. Hör mal, ich verlange nicht, dass du mir alles aus deinem Leben erzählst, wenn es etwas ist, was mich nichts angeht, dann ist das okay, aber dann hab wenigstens die Eier in der Hose und sag mir das so!“ schrie sie ihn an. Warum war sie nur so wütend? Hatte sie es im Gefühl, dass mehr dahinter steckte? „Aber das ist es ja gerade, es geht dich etwas an!“ fratzte Yugi nun zurück. „Dann erzähl es mir endlich!“ Den Mumm den Yugi eben gewonnen hatte verlor er bei dem durchdringenden Blick der brünetten. Er könnte schwören, dass ihre roten Augen gerade vor Zorn glühten. „Es…ich…wir….heute da…“   [Skillet – Never surrender] http://www.youtube.com/watch?v=jjvonONtvcs   Do you know what it's like when  You're scared to see yourself?  Do you know what it's like when  You wish you were someone else  Who didn't need your help to get by? „VERDAMMT NOCHMAL REDE!“ Dieses kindische stottern ging ihr gehörig auf die Nerven, Yami hatte ihr oft genug gesagt, dass Ehrlichkeit…….ihr ging ein Licht auf. „Ist etwas mit Yami?“ sagte sie auf einmal ruhig, wie ein starrer See.   Do you know what it's like  To wanna surrender?   Yugi fühlte sich ertappt sie konnte es in seinen Augen lesen. Sie hatte den Nagel auf den Kopf getroffen. Doch was könnte er ihr verheimlichen. „Was ist mit Yami?“ Massayo hatte keine Ahnung welche Information er ihr vorenthielt. „Es ist nicht einfach darüber zu sprechen…“ begann er.   I don't wanna feel like this tomorrow  I don't wanna live like this today  Make me feel better, I wanna feel better  Stay with me here now and never surrender  Never surrender   „Hör auf, Hör auf!“ Massayo hielt sich mit einem Mal die Ohren zu. Diese Situation war so bizzar. Wollte sie es überhaupt wissen? Gab es nicht manche Dinge, die man nie wissen will um sich besser zu fühlen? „Nein komm Yugi vergiss es, ich will es gar nicht mehr wissen, wenn keiner von euch es für Nötig hält mir etwas zu sagen und vor allem nicht, dass Yami es für nötig hält. Dann könnt ihr mich alle mal!“ Massayo stürmte aus der Küche heraus, ignorierte die Rufe von Yugi. Ihr Verhalten war kindisch und zeugte nicht von Reife. Aber ihr war das egal. Sie wollte hier einfach weg. Im Flur angekommen blieb sie wie angewurzelt stehen. Auf der Kommode wo sie ihre Tasche abgelegt hatte lagen Tickets. Massayo nahm wie in Trance den Umschlag in die Hand und zog das Ticket heraus. „Flug -und Schiffskarten nach….nach Ägypten? Für…für morgen? Was zum Teufel ist hier denn los?“   Do you know what it's like when  You're not who you wanna be?  Do you know what it's like to  Be your own worst enemy  Who sees the things in me I can't hide? Do you know what it's like  To wanna surrender?   Massayo spürte wie die Tränen in ihr hochstiegen, denn sie begann zu begreifen. Yamis Worte drangen ihr ins Ohr  » Deshalb vertreiben wir uns hier die Zeit, bis ich in meine Zeit zurück kehren kann«.  Sie hatte eine Ahnung, wollte es aber nicht wahr haben, zu weh tat der Gedanke daran. Sie verschloss die Augen davor, dass Yamis Zeit wohl nun gekommen war. Sie sah auf und blickte in einen Spiegel, der über der Kommode hing. Sie sah ihr eigenes Spiegelbild und doch war das nicht sie selbst. Das war die Massayo, die Jahre lang vor der Wahrheit davon gelaufen war, anderen etwas vorspielte um etwas unangenehmen zu entgehen. Sie versteckte so lange ihre wahren Gefühle vor Freunden, vor ihrer Familie, vor sich selbst…. Sie rannte letztendlich vor sich selbst weg.   I don't wanna feel like this tomorrow  I don't wanna live like this today  Make me feel better, I wanna feel better  Stay with me here now and never surrender   Zuerst spürte sie seine Arme, die sich um ihre Taille legten. Dann nahm sie ihn auch im Spiegelbild wahr. Sein Kopf lehnte sich auf ihre Schulter. Seine Augen waren geschlossen. Im Gegensatz zu sonst spürte sie aber diesmal kein Milleniumspuzzle in ihrem Rücken. Ein kurzer Blick in die Küche zeigte es –als wäre es ein Dekorationsartikel lag es da auf dem Tisch.  Er atmete ruhig ein und aus, aber sie konnte seinen hastigen und unruhigen Herzschlag hinter sich spüren. „Gib Yugi nicht die Schuld dafür…ich habe ihn gebeten es dir nicht zu sagen…“ Seine Stimme war nicht mehr als ein Hauchen.   Make me feel better, you make me feel better  You make me feel better, put me back together   Sie rannte letztendlich vor sich selbst weg. Damit war nun Schluss. Massayo ließ ihre letzte Blockade fallen und fand endlich die Erlösung die sie wirklich brauchte. Ihre Tränen benetzten Yamis Hände, die sie daraufhin noch stärker festhielten und ihr den Halt gaben, den sie wirklich brauchte. Sie weinte um alles, was sie nicht sagen konnte und Dinge von denen sie nicht einmal wusste, dass sie sie fühlte.   I don't wanna feel like this tomorrow  I don't wanna live like this today  Make me feel better, I need to feel better  Stay with me here now and never surrender   Yami konnte nicht fassen, dass was er hier tat und es ihn so schmerzte, das Geschöpf in seinen Armen so leiden zu sehen. Sie war jetzt genau so, wie er sie immer vermutet hatte. …Sensibel… Auch wenn sie es immer abgestritten und versucht hatte zu verstecken, wie zerbrechlich sie doch wirklich war. Endlich war sie sie selbst.   „Ich bin noch nicht bereit für einen Abschied…“ es war so leise, dass nur er es hören konnte. Er vergrub sich in ihrer Halsbeuge, sein Atem erwärmte ihre kalt gewordene Haut. Es waren die einzige Worte, die sie als Beschreibung fand. Yami sagte nichts. Als sie ihm verheult ins Gesicht sah bekam sie ihre Antwort. Seine Lippen presste er auf die ihren. All den Druck, den diese Situation mit sich brachte legte er in diesen Kuss. Er überfällt sie einfach und macht sie zu seinem Eigentum. Seine Zunge verschafft sich Einlass und begann mit ihrer zu spielen. Auch Massayo legt ihre Anspannung in den Kuss. Der Kuss wurde tiefer, ihre Zungen kreisten wilder.   Put me back together  Never surrender, make me feel better  You make me feel better  Stay with me here now and never surrender   Beide wussten, dass es vorbei war.   Als er sich von ihr löste strich er sanft die Tränen aus ihrem Gesicht. Sie wechselten keine Worte und doch sprachen ihre Seelen miteinander, verabschiedeten sich. Seine Stirn lehnte an ihrer und sie spürte ein leichtes Zittern seinerseits. Fiel es ihm etwa auch schwer? Er biss sich auf die Lippen und sein Gesicht spannte sich an. Er strich ihr schon fast grob durch das Haar. Ein Kuss auf ihre Stirn war die letzte Berührung. Sie nickte nur Stumm und schluckte den Knoten in ihrem Hals herunter, ehe sie sich von ihm löste. Yami öffnete ihr die Tür, hielt aber ihre Hand fest. Massayo ging mit kurzen Schritten aus der Tür hinaus. Es war wie eine Schwelle, während Massayo hinaus in das unbekannte ging,  blieb Yami genau da wo er war, um letztendlich in die Vergangenheit zurück zu kehren. Und dann glitten ihre Hände auseinander. Die Ketten an den anderen waren damit gelöst, beide waren frei, aber es war nichts Erlesenes daran.     Als Massayo zu Hause ankam, lehnte sie sich gegen die Tür und damit brachen alle Dämme. Sie sackte zusammen und weinte hemmungslos. Sie zog ihre Beine an, verkroch sich in ihren Armen und ließ alles raus, was sie bekümmerte. Es war einfach zu viel, wieder man selbst zu sein und dann auch noch jemanden mit der Gewissheit zu verlieren, dass man ihn nie mehr wieder sehen wird. Und diese Feststellung bildete Grundlage für Zweifel. Aber irgendwie fühlte sich Massayo nicht verzweifelt, im Gegenteil. Ja ihr Herz schmerzte und sie fühlte nichts als Trauer, aber gleichzeitig auch Ausgeglichenheit. Sie war dankbar dafür, dass Yami in ihr Leben getreten war und sie wieder zu sich selbst geführt hatte. Er war wie ein Spiegel und auch wenn er manchmal ein Arschloch war….es tat trotzdem so weh ihn gehen zu lassen.   Die ganze Nacht dachte sie nach, über die Ereignisse dieses Jahres, über sich selbst, über ihn. Um 1:00 Uhr hatte sie sich schlafen gelegt, aber als sie auf die Uhr sah war es bereits 2:30 Uhr. Obwohl ihre Tränen sie müde machten, so zwangen sie ihre Gedanken wach zu bleiben. Zu den Gedanken gesellte sich nun ein Klopfen. Das Klopfen war konstant und bohrte sich in ihren Kopf. //Ich sollte eine Tablette nehmen…// Als sie genauer darauf achtete  merkte sie, dass das Klopfen nicht in ihrem Kopf, sondern vor der Tür stattfand.. Als sie aufstand und sich dieser näherte konnte sie schon seine Anwesenheit hinter der Tür spüren. Sein Klopfen war sehr sanft, als würde er die Tür streicheln. Wieder kam dieses merkwürdige Gefühl in ihr hoch, als würde ihr jemand die Kehle zuschnüren. Sie lehnte sich gegen die Tür und spürte ihn noch mehr. Sie konnte sich vorstellen, wie er da stand. Die Augen geschlossen, am Türrahmen lehnend. Es brauchte einen endlosen qualvollen Moment, bis sie sich überwand die Tür zu öffnen.   [Skillet  - The last night] http://www.youtube.com/watch?v=jP0Ne9aW7UI   You come to me with scars on your wrist  You tell me this will be the last night feeling like this  I just came to say goodbye  I didn't want you see me cry, I'm fine  But I know it's a lie….   Er stand einfach da, wie sie es sich vorgestellt hatte. Es wirkte als würde er schlafwandeln, so wie er da mit geschlossenen Augen stand und immer noch seine Klopfbewegung machte. Massayo wurde mit einem mal müde, wo sie ihn sah. Auch als er seine Augen langsam öffnete wirkte er müde. Es gab einfach keine Worte mehr, nichts was noch zu reden war.   This is the last night you'll spend alone  Look me in the eyes so I know you know  I'm everywhere you want me to be  The last night you'll spend alone  I'll wrap you in my arms and I won't let go  I'm everything you need me to be   Er kam einfach herein und strich ihr die Haare zur Seite, begann diese freie Hautpartie zu liebkosen. Der Geschmack ihrer Haut berauschte ihn. Seine Hände suchten sich ihren Weg über ihre Taille, über ihren flachen Bauch hinauf zu ihren Brüsten. Massayo schloss die Augen und lehnte sich ihm entgegen. Sie schloss die Tür und drehte sich zu ihm um, sah ihm in die Augen. Sie waren voller Sehnsucht. Er hob ihr Kinn an und nahm ihre Lippen wieder völlig in Beschlag, verschaffte sich Zulass in ihre Mundhöhle, erforschte sie, tanzte mit ihrer Zunge. Er war so fordernd und leidenschaftlich dabei. Massayo schlang die Arme um ihn und presste sich noch mehr an ihn, wollte alles an ihm spüren.   Your parents say everything is your fault  But they don't know you like I know you  They don't know you at all  I'm so sick of when they say  It's just a phase, you'll be okay, you're fine  But I know it's a lie…   Seine Hände wanderten ihren Rücken herab, an ihrer Seite entlang und fanden ihren Weg zu ihrem Hintern. Als wiege sie nichts hob er sie an und stemmte sie gegen die Tür, presste seinen Unterleib zwischen ihre Beine. Entlockte ihr ein Keuchen.   This is the last night you'll spend alone  Look me in the eyes so I know you know  I'm everywhere you want me to be  The last night you'll spend alone  I'll wrap you in my arms and I won't let go  I'm everything you need me to be The last night away from me…   Er verstärkte seinen Griff, seine Nägel bohrten sich sachte in ihre Haut, als wolle er sie nie mehr loslassen. Sicher trug er sie zum Bett, ohne den Kuss zu unterbrechen.   Diese Nacht gehörte ihnen allein. Es war wie ein Ritual des schmerzvollen Abschieds. Nichts war diese Nacht zu hören, außer die Klänge der Leidenschaft, zweier Menschen, die dem Ende ihrer Geschichte ins Gesicht sahen.   The night is so long  When everything's wrong  If you give me your hand  I will help you, hold on  Tonight… Tonight…   This is the last night you'll spend alone  Look me in the eyes so I know you know  I'm everywhere you want me to be  The last night you'll spend alone  I'll wrap you in my arms and I won't let go  I'm everything you need me to be I won't let you say goodbye  And I'll be your reason why  The last night away from me  Away from me… „Lebewohl…“       Die Nacht fand ihr Ende, als die Sonne sich ihren Weg in das Schlafzimmer bahnte. Die Strahlen kitzelten Massayo aus ihrem Halbschlaf. Sie lag in ihrem durchwühlten Bett und konnte sich nur benommen an die vergangenen Stunden erinnern. War alles nur ein Traum? Spielte sich die letzte Nacht nur in ihrem Kopf ab? Sie befühlte sich ihre Lippen und spürte wie geschwollen sie waren. Ein Blick durch das Fenster zeigte den heranbrechenden Morgen, alles sah so friedlich aus, die ersten Schüler auf dem Weg zu ihren Bussen, ihre Nachbarin, die mit ihrer Tochter zum Kindergarten ging. Es zeigte das gant normale Leben, ein Leben in das auch Massayo nun zurück kehrte. Als sich eine Wolke vor die Sonne schob und das Licht brach, sah sie ihr eigenes Spiegelbild. Wie letzte Nacht erkannte sie wieder sich selbst und zum ersten Mal in ihrem Leben, sah sie die Dinge klar und deutlich. Ihr Blick fiel auf ihren Hals, ein blauer Fleck und der Abdruck von Zähnen kennzeichneten diese Stelle. Es war also doch kein Traum. Massayo ließ den Kopf hängen und wo sie zum ersten Mal dachte, dass ihr nicht nach weinen zu mute wäre fiel ihr Blick auf das Kopfkissen. Ein Zettel lag gefaltet darauf und auch wenn sie sich lieber wünschte, dass der Mann der letzten Nacht hier liegen würde, so nahm sie es doch als große Geste. Beim auffalten des kleinen Stück Papiers fiel etwas heraus auf ihren Schoß. Es war eine kleine Kette mit einem silbernen Anhänger, darauf waren ägyptische Schriftzeichen abgebildet. Sie hatte keine Ahnung, was sie bedeuteten. Ihre volle Aufmerksamkeit galt aber den paar Wörtern in dem Zettel.   „Please…Don´t cry…“   Und ihr eben noch gewonnenes Gefühl nicht weinen zu müssen wurde mit drei Wörtern in ihrer Muttersprache zu nichte gemacht.     Yami sah aus dem Fenster des Schiffs, er unterbrach die Zusammenstellung seines Decks gegen Yugi. Morgen Früh war es soweit und er würde sich seiner größten Prüfung stellen. Ein Duell gegen seinen besten Freund, seinem ihm so vertrauten Aibou. Er durfte nichts dem Zufall überlassen. Wenn es wirklich seine Bestimmung war in seine Welt zurück zu kehren, konnte Yugi einfach nicht verlieren. Dennoch würde er ihm nichts schenken. Ein prasseln am Fenster ließ ihn zusammen zucken. Es regnete.  Yami schmunzelte und schloss die Augen. //Obwohl ich sie gebeten habe nicht zu weinen, tut sie es wohl doch, pff// Doch sein grinsen wandelte sich um in einen schmerzvollen Gesichtsausdruck. Es kamen keine Tränen, dafür war er zu Stolz. //Allein der Gedanke, dass sie leidet raubt mir den Verstand…ich darf mich jetzt nicht ablenken lassen//   [3 Doors Down - Changes] http://www.youtube.com/watch?v=U2-JF8PmqAI   I'm not supposed to be scared of anything  But I don't know where I am  I wish that I could move but I'm exhausted  And nobody understands (how I feel)  I'm tryin' hard to breathe now,  But there's no air in my lungs  There's no one here to talk to  And the pain inside is making me numb  I try to hold this under control  They can't help me cause no one knows   Dennoch seine Gedanken galten jetzt nur noch seinem Schicksal und wenig Später dem zweiten Abschied. „Wahnsinn er hat Slifer gerade ein zweites mal ausgeschaltet“ „Er muss das von Anfang am geplant haben“ Yugi stand wie erstarrt da, seine Augen lagen im Dunkeln. Yami lächelte in sich hinein und fühlte eine Welle der Erleichterung. //Das war das größte Duell meines Lebens…es war mir eine Ehre Yugi// Es sah zu seinem Aibou hinüber.   Now I'm goin' through changes, changes  God, I feel so frustrated lately  When I get suffocated, save me  Now I'm goin' through changes, changes   „Nur zu, du bist dran“ Yugi schluchzte bereits jetzt und zitterte am ganzen Leib, er wusste, dass es nun auch für sie vorbei war. Der Höhepunkt des Duells und der Abschied waren gekommen.  Yami schenkte seinem Partner ein aufbauendes lächeln und stärkende Gedanken. //Alles ist gut Yugi. Mach weiter// Yugi fing sich und gab seinem Monster den Befehl für den letzten Angriff. „Also dann stummer Magier, direkter Angriff auf seine Lebenspunkte!“ Yugis Monster erhob sich und ließ seinen Energieball auf den Pharao herab. Yugi schloss die Augen, er konnte es nicht mit ansehen. Als Yami von der Attacke getroffen wurde spürte er bereits, wie diese Geschichte nun im Licht ihr Ende fand. Gebannt sahen die Menschen, die die beiden bis hier her begleitet haben, zu wie seine Lebenspunkte nun endgültig auf Null sanken. Yami fühlte sich in diesem Moment ziemlich leer und doch sagte er genau die richtigen Worte zu dem Geschöpf, das vor ihm auf die Knie gegangen war.   Feelin' weak and weary  Walkin' through this world alone  Everything they say every word of it  Cuts me to the bone (and I bleed)  I've got something to say  But now I've got nowhere to turn  It feels like I've been buried  Underneath all the weight of the world  I try to hold this under control  They can't help me, 'cause no one knows   Jedes Wort war wahr und zollte von größtem Respekt. Yugi sah ihn an und konnte noch nicht richtig begreifen, dass er gerade das Duell gewonnen  und damit seinem Freund das Tor in seine Welt geöffnet hatte. Auch die Worte, die sein Koibito ihm zu flüsterte waren für ihn ganz weit weg.   Now I'm goin' through changes, changes  God, I feel so frustrated lately  When I get suffocated, save me  Now I'm goin' through changes, changes   „….Und das wird uns für alle Zeit verbinden“ „Ja…“ Yugi nickte ihm zu. Er hoffte es so sehr.    Als dieses grelle Licht die dunkle Halle des Tempels erhellte, sahen sie zu wie ein guter und lieb gewonnener Freund ihr Leben verlassen würde. Aus Yami dem excellenten Duellanten und Freund wurde wieder der mächtige Pharao Atem. Es gab keine Worte, die den Schmerz des Verlusts beschreiben würden. Während sie zusahen, wie der Temple einstürzte und damit endgültig die Milleniumsgegenstände verschüttet wurden,  wurde allen bewusst, dass dies wohl das Ende einer Geschichte war. „Wie wärs wenigstens mit einem Schluss Wort Yugi?“   I'm blind and shakin', bound and breakin'  I hope I'll make it through all these changes  Now I'm goin' through changes, changes  God, I feel so frustrated lately  When I get suffocated, save me  Now I''m falling apart, now I feel it.  But I'm going through changes, changes  God I feel so frustrated lately  And I get suffocated, I hate this  But I'm going through changes, changes   Yugi dachte an die Worte Yamis, die er ihm zugeflüstert hatte und sie gaben ihm Sicherheit und auch ein Stück Hoffnung.  „Naja manchmal ist das Ende eines Abenteuers, nur der Beginn eines neuen.“ ------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Soooo wir nähern uns endlich dem Ende. Es folgt noch der Epilog.  Kein Happy End, gell? LG, HibzIfication Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)