A Virtual Reality von Hiraethy (Ein neues Spiel genannt Liebe) ================================================================================ Epilog: Flashback & Flashfoward ------------------------------- „Und du bist dir wirklich sicher, Kleines?“ Joey stand vor seiner kleinen brünetten Freundin und hatte die Arme um sie geschlungen. „Ja…ja das bin ich“ „Du könntest doch auch hier studieren…“ Massayo schmunzelte, er versuchte immer noch sie zum bleiben zu überreden. „Weißt du Joey, ich brauche etwas Zeit für mich, es ist soviel passiert in diesem Jahr und ich vermisse meine Familie. Ich spüre das erste Mal wieder mich selbst und ich möchte viele Dinge ins Reine bringen. Mein Studium in Amerika, in meiner Heimat, soll der erste Schritt sein….“ Massayo sah ihrem blonden Freund in die Augen und musste unweigerlich wieder mitleidig schauen. „Nun fang doch nicht schon wieder an zu heulen“ „Wer heult denn hier?“ Joey wischte sich über seine Augen „Ich hab nur was im Auge“ Massyo war gerührt, manche Dinge würden sich einfach nie verändern. Auch nicht das Macho-Getue von Joey. „Aber du hast recht, wir alle machen nun Veränderungen durch“ gab er ihr Recht und dachte dabei an seine eigene Zukunft. Massayo sah zu der Gruppe von Menschen hinüber, die sie in diesem Jahr kennen udn lieben gelernt hatte. //Veränderungen, ja das ist wohl das Wort, was es am besten beschreibt// ~Flashback~   „ I'm not supposed to be scared of anything  But I don't know where I am  I wish that I could move but I'm exhausted  And nobody understands (how I feel)…“ Joey sang mit soviel Gefühl ein Lied, was er für Yugi geschrieben hatte. Es beschrieb genau, welches Chaos und welche Fragen in Yugis innerem herumschwirrten. Der Abschied und das Duell gegen Yami…Atem…lagen nun 2 Monate zurück. Yugi war zwar immer noch traurig und redete nicht gerne darüber, aber er hatte sich verändert. Er sah, dass dies nicht das Ende seiner Geschichte war, nein, es war nur das Ende eines Kapitels, ein Kapitel mit dem Namen „Mein Leben mit dem Pharao“. Nun ging seine eigene Geschichte weiter und es warteten noch viele ungeschriebene Kapitel seiner Zukunft. Dennoch… Immer wieder ertappte er sich dabei, wie ihm die Tränen an seinen kleinen zarten Wangen herunter liefen. Und auch jetzt wo Joey dieses Lied sang, dass nur für ihn bestimmt war, spürte er wie sehr ihm sein Freund fehlte. Aber er war nicht alleine. Als er das Milleniumspuzzle zusammen setzte bat er es um einen ehrlichen und treuen Freund, dass er noch viel mehr bekommen sollte war ihm damals nicht bewusst. Sein Wunsch war überall zu sehen, er war in dem Lied, er war in ihm selbst, veränderte ihn, gab ihm Kraft, er war in den Menschen, die ihm beistanden, er war in der Hand die sich auf seine legte und sie drückte. Yugi blickte in das lächelnde Gesicht einer neuen guten Freundin. Wohl mit die einzige, die den Schmerz um den Verlust auf der Ebene nachempfand, auf der er sich befand.  „But I'm going through changes, changes…“   ~Flashback Ende~   „Letzter Aufruf für den Flug 1.0.0.1. nach New York City, bitte begeben Sie sich zum Boarding.“ Massayo sah in die Gesichter ihrer Freunde, die sie zurück lassen musste. Tea wurde von ihren Freunden fest gedrückt, sie begleitete sie und die anderen Amerikaner um sich auch einen Traum zu erfüllen – Tänzerin am Broadway. „Tea wir müssen dann nun los“ sagte Vivien und umarmte nun auch den letzten. Es war schwer, aber sie war zum Glück nicht alleine auf der anderen Seite der Erdkugel. Joey drückte seine kleine Freundin ein letztes Mal. „Wir sehen uns wieder, eines Tages komme ich zurück, das verspreche ich dir!“     Im Flugzeug schnallten sie sich gerade wieder ab, die Maschine hatte die Flughöhe erreicht und die Elektrogeräte durften endlich wieder eingeschaltet werden. Massayo holte sofort ihr Handy heraus und setzte ihre Kopfhörer auf. Diesen endlos langen Flug konnte man nur mit drei Faktoren überleben, einem Film auf dem Handy, guten Freundinnen zum quatschen und anlehnen und der Musik zum entspannen. Letzteres sollte Programmpunkt eins werden. Während sie durch ihre Mediathek stöberte fiel ihr Blick auf noch ein Lied, dass Joey an diesem Abend gesungen hatte. Er war so nett, es ihr aufs Handy zu spielen. Quasi als Abschiedsgeschenk.  Auch wenn es sie zum heulen brachte. Es war so unglaublich traurig schön, dass sie es hören musste.  Als das Gitarrensolo – von ihr gespielt – startete musste sie schmunzeln, dass Joey es doch tatsächlich in seinen Song mit eingebaut hatte. Sie erinnerte sich noch, wie sie alleine in der Aula saß und auf ihrer geliebten Gitarre spielte. Joey hatte es ohne, dass sie es bemerkte aufgenommen. Er war so verrückt…   ~Flashback~   „Das nächste Lied, widme ich einer meiner besten Freundinnen. Brownie, das ist für dich“ Massayo sah auf, sie wusste, dass Joey sie meinte und dass er ihr auch ein Lied widmete rührte sie schon jetzt zu tiefst. Als sie die Klänge der Gitarre hörte staunte sie nur //Aber das ist doch mein Solo// Noch mehr staunte sie, als sie Natsuko auf der Bühne sah, die mit unverkennbarem Talent ihre Violine spielte.  [Rascal Flatts - What hurts the most] http://www.myvideo.de/watch/4272573/Rascal_Flatts_What_hurts_the_most (http://www.myvideo.de/watch/4272573/Rascal_Flatts_What_hurts_the_most) Joey: „I can take the rain on the roof of this empty house  That don’t bother me  I can take a few tears now and then and just let them out  I’m not afraid to cry every once in a while  Even though going on with you gone still upsets me  There are days every now and again I pretend I’m ok  But that’s not what gets me“   //Er singt tatsächlich ein Lied über..über ihn…über seinen Verlust…// Massayo nahm die Hände vor ihre Lippen. Sie konnte es nicht fassen. Joeys Stimme war so sanft und zugleich so traurig, als wenn er genau das wiederspiegeln würde, wie sie sich fühlte. Es war zwar bereits zwei Monate her, aber es schmerzte immer noch.   ~Flashback Ende~ „What hurts the most  Was being so close  And having so much to say  And watching you walk away  And never knowing  What could have been  And not seeing that loving you  Is what I was tryin’ to do“   Massayo schmunzelte. //Joey kennt mich so gut…er hat die ganze Zeit gewusst, wie ich mich fühle…und es stimmt// Massayo vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. //Ich habe es so lange nicht wahrhaben wollen, dass….dass ich dich geliebt habe….und ich habe es dir nie gesagt….// Sie spürte wie sich wieder dieser Knoten in ihrem Magen bildete und ihr Hals brannte. Für jede Erkenntnis, die sie in den zwei Monaten hatte, war es nun zu spät.   ~Flashback~   It’s hard to deal with the pain of losing you everywhere I go  But I’m doin’ It  It’s hard to force that smile when I see our old friends and I’m alone  Still Harder  Getting up, getting dressed, livin’ with this regret  But I know if I could do it over  I would trade give away all the words that I saved in my heart  That I left unspoken   //Der erste Tag in der Schule war so furchtbar. Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals so offen meine innere Welt preisgeben würde. Jeder sieht mich an mit diesem Mitleidigem Blick an. Ich sehe einfach beschissen aus, verheult, Augenringe, selbst die Schleife an meiner Uniform habe ich nicht richtig binden können. Seht doch einfach weiter nach vorne zur Tafel…lasst mich einfach in Ruhe…// Massayo saß einfach da wie eine leere Hülle im Unterricht. Sie hätte es Yugi gleich tun sollen, der sich krank gemeldet hatte. Warum musste sie auch immer noch versuchen stark zu sein? Als sie dann zu dem leeren Platz vor sich sah, dachte sie an den Moment, wo er sie so einladend angesehen hatte, die Aufforderung sich hinter ihn zu setzten. Es war zwar nur die Virtual Reality, aber dennoch...es war ein gemeinsamer Moment. Und jetzt? Jetzt  sah sie wie in Trance seinen Geist verschwinden.  Es brachen bei ihr wieder alle Dämme. Zu schmerzhaft war die Vorstellung, wie er davon, dem Licht entgegen, ging. Sie stand auf und verbarg ihr Gesicht unter ihren Händen, flüchtete aus dem Klassenraum. //Ich werde dir es auch niemals sagen könne, wie sehr ich dich geliebt habe…niemals…es ist zu spät…// Massayo spürte zwei Arme die sich um sie legten. Es war ihre beste Freundin. Sie war ihr gefolgt, einfach aus dem Unterricht gestürmt um jetzt für sie da zu sein. Alles was Massayo damals für sie getan hatte, als sie Liebeskummer hatte, wollte sie ihr nun zurück geben. Sie hielt sie fest, fast schon so, dass es weh tat. „Massayo, ich möchte, dass du dir ein paar Tage frei nimmst…und das ist keine Bitte. Du brauchst Abstand, ich habs den anderen schon gesagt und wir werden uns alle krank melden, wir fahren weg, unternehmen etwas. Ich glaube du brauchst jetzt alles, nur nichts was dich alleine lässt“ Massayo war unfähig zu antworten. Zu sehr war sie in ihren Weinkrampf vertieft. Aber sie nickte, es war an der Zeit, dass sie die Hilfe von den Menschen annahm, die sie liebte.   ~Flashback Ende~   "What hurts the most  Is being so close  And having so much to say  And watching you walk away  And never knowing  What could have been  And not seeing that loving you  Is what I was trying to do" //Es war eine schöne Woche…Vivien, Natsuko und Keith sind so gute Freunde…ich habe sie glaube ich erst zu diesem Zeitpunkt richtig schätzen gelernt….wir sind in die Berge gefahren, wo nur kleine Dörfer waren, es war sogar so, als wenn dort die Zeit stehen geblieben war, quasi Japan der 20er Jahre…es war schon, wie eine kleine Zeitreise…hihi…wir hatten so ein Glück, dass wir nicht geschnappt worden sind, als wir in die Anlage mit den heißen Quellen eingebrochen sind….Gott was sind wir gerannt….und dann Kyoto…der heilige Tempel, in dem wir eine Meditation mitgemacht haben….mit am schönsten war aber mein Wiedersehen mit Joey….ich habe ihm angesehen, dass er damit zu kämpfen hatte, dass ich wegen einem andere trauerte…aber er war so bedingungslos freundlich zu mir…hat mit mir einen Ausflug zu einem Tempel gemacht wo Karate unterrichtet wurde….es war wie in einem Spielfilm, wo die Schüler auf einer Wiese in ihren Gewändern gemeinsam trainierten…er arrangierte, dass wir mitmachen durften….Ich glaube in dieser Woche habe ich nicht nur eine Zeitreise gemacht…sondern auch eine Reise zurück zu mir selbst…. Ich habe geweint, gelacht, geschrien, alles herausgelassen……als wir wieder zurück waren, habe ich mich gewappnet für die Schule gefühlt…mein erstes Wiedersehen mit Yugi…wir haben uns einfach nur angesehen, umarmt…wieder geheult und mit diesem Moment ging es das erste Mal aufwärts….ja ich habe ihn immer noch schrecklich vermisst, aber ich und Yugi wurden getragen, von den Menschen, die uns genauso lieben, wie wir eben sind…die Zeit, die sie uns gaben war unglaublich……// Eine Träne...   "What hurts the most  Is being so close  And having so much to say  And watching you walk away  And never knowing  What could have been  And not seeing that loving you  Is what I was trying to do Not seeing that loving you  That’s what I was trying to do"   //Dieser Monat war gut…denn er hat mich unbewusst auf etwas vorbereitet….ich bekam die Gelegenheit ihn ein letztes Mal zu sehen….//   ~Flashback~ „An dieser Steinmalerei können Sie sehr gut das damalige Leben der Menschen im Niltal, ihren Alttag der Handwerker und Bauern, ihren Jenseitsglauben und ihren Totenkult erkennen.“ Ihr Geschichtslehrer hatte nicht übertrieben. Die Ausstellung war wirklich beeindruckend. Über all waren Gewänder, Steintafeln, Malereien, Schmuck und Fotos der Ausgrabungsstätte ausgestellt. Yugi sah sich alles genau an und hörte angeregt zu. Er war nun seit vier Monaten auf sich alleine gestellt, die Abschlussprüfungen waren nicht mehr weit. Yugi war unglaublich an sich selbst gewachsen. Wie er sprach und was er sagte zeugte von so viel Reife. Auch, wenn er jeden Tag an seinen Freund und seine letzte Worte dachte, so hatte er nun endlich seinen Frieden gefunden und lebte sein Leben weiter. Massayo konnte nur über Yugi staunen, so sehr sie sich auch bemühte und ihr vieles gelang, irgendeine innere Blockade hatte sie noch immer. Sobald sie auch nur an den Wunsch dachte, wieder nach Amerika zurück zu kehren, plagte sie irgendein merkwürdiges Gefühl, als wenn man ein schlechtes Gewissen bekommt. Etwas hielt sie hier. „Und was ist da drin?“ fragte Tristan die Museumsführerin, als sie an einer großen Doppeltür vorbei gingen. „Der Bereich ist noch gesperrt, sie werden morgen Gelegenheit haben ihn zu besichtigen.“ sagte sie schnippisch. „Und was ist dahinter?“ „Nun, wir haben dort auch eine Unterirdische Pyramide gefunden, ein Grab um genau zu sein. Wir konnten endlich die verloren Gegangene Dynastie des namenlosen Pharaos rekonstruieren und seinen Namen auch.“ Massayo und Yugi horchten auf, war dieser namenlose Pharao, etwa ihr Pharao? „Bitte…wie lautet der Name?“ fragte Yugi nun nach. „Ich bin nicht befugt schon vor der Premiere darüber zu reden. Wenn sie mir dann folgen würden. Wir haben mehrere Statuen von wichtigen, sowie unwichtigeren Gottheiten in diesem Tempel gefunden unter anderem…“ sie ging einfach weiter.   [Endless Love – Piano Version] Bitte, bis zum Schluss immer wieder abspielen http://www.youtube.com/watch?v=FIy14j3VnL0 (http://www.youtube.com/watch?v=FIy14j3VnL0) (http://www.youtube.com/watch?v=FIy14j3VnL0 (http://www.youtube.com/watch?v=FIy14j3VnL0) )   Während die andere weiter gingen, war Massayo wie gebannt von dem Raum, der hinter der Tür lag. Neugierig und wie in Trance fühlte sie sich von etwas in diesem raum angezogen. Ohne darüber nachzudenken, betrat sie die irgendwie verbotene Halle. Fackeln erleuchteten diesen Raum und gaben ihm eine unheimliche Atmosphäre. Sie ging langsamen Schrittes hinein. An den Wänden waren Säulen aufgebaut und Statuen der ägyptischen Götter. Je mehr sie in diesen Raum hinein ging, desto merkwürdiger fühlte sie sich. Sie fasste sich an den Kopf, irgendwas stimmte hier nicht. Und als würde die Welt vor ihrem Auge verschwimmen und zwischen Realität, Gegenwart und Vergangenheit eine Pforte öffnen sackte sie auf die Knie. //Was ist nur los mit mir…// All ihre Sinne waren gerade überreizt, sie glaubte tatsächlich einen anderen Geruch wahrzunehmen, als zuvor, irgendwie verrucht und alt, ihre Hände spürten statt des Marmorbodens, festes staubiges Gestein. Und als sie ihre Augen öffnete, war alles anders. Der Raum hatte sich verändert und auch die Atmosphäre. Alles wirkte so authentisch, wie vor 5000 Jahren. //Meine Fantasie spielt mir einen Streich// Als sie sich dann langsam wieder aufrappelte, hätte sie sofort wieder zusammen sacken können. Ihre Augen hafteten auf dem Platz, wo eben noch der Sarkophag hinter einer Glasvitrine stand. Und sie spürte sofort wieder wie ihre Augen feucht wurden. //Ich verliere den Verstand….das ist doch nicht möglich…// Doch als die letzte Fackel ihr Feuer entfachte und den Menschen, der eben noch im Schatten gelegen hatte mit Licht erstrahlte konnte sie ihn erkennen. //Ich kann ihn fühlen…// „Bist du es wirklich…?“ flüsterte sie, als könnten die Wände sie belauschen. Der angesprochene hob den Kopf, wenn auch nur leicht, aber sie konnte es erkennen, auch wenn sie ihn nur von hinten sah. Ein blau-lilaner Umhang bedeckte seinen Körper, nur seine Haare konnte sie erkennen. Und dieses Gefühl konnte nur er hervorrufen. Voller Ehrfurcht, dass dies vielleicht doch nur ein Traum sei ging sie auf ihn zu. Doch es war merkwürdig, es war als wenn sie nicht von der Stelle kam. Er war so unerreichbar. „Yami….Atem….wie soll ich dich nennen?“ Der angesprochene schwieg, er wirkte wie ein ruhiger See, nichts ließ seine innere Anspannung ans Licht kommen. „Bitte….ich will dich sehen…“ ihre Stimme zitterte und war so bettelnd. Er schwieg immer noch und ließ sein Gesicht im dunkeln. Alles was sie sah, war sein Rücken und der verriet nichts. Sie blickte sich um, sah ein Becken mit einer merkwürdigen Flüssigkeit darin…es roch stark nach Salz… //Oh mein Gott…das hier ist doch nicht etwa….etwa ein Vorbereitungsraum…// „Pharao….bitte ich will dir in die Augen sehen…..ich weiß, was das hier für ein Raum ist….und….und“  Ihre Tränen übernahmen die Oberhand, alles was ihrer kehle entfleuchte war ein wimmern in ihrer Stimme. „Ich will mit dir gehen….“  Es stimmte, sie sprach das aus, was sie fühlte, wollte nur noch bei ihm sein. Ertrug den Schmerz nicht mehr, ihn nicht um sich zu haben. Dann endlich eine Regung, als wäre er zusammen gezuckt durch ihre Worte drehte er sich endlich um.  Massaoy sah ihn zum ersten mal, als das was er wirklich war und im gleichen Moment verliebte sie sich noch mehr in ihn. Sie hatte keine Macht über ihre Gefühle. Er stand einfach nur da in seinem edlen Gewand, der Goldschmuck reflektierte das warme Feuer der Fackeln und ließ seine braune Haut noch mehr erstrahlen. Jede Vorstellung von ihr wie Yami…Atem…als Herrscher ausgesehen haben mag wurde nun übertroffen.  Seine Augen ruhten auf ihr und wendeten sich nicht mehr ab. Sie nahm es als Zeichen weiter zu sprechen. „Ich…ich weiß nicht was ich sagen soll….in den letzten Monaten habe ich an so vieles gedacht, was ich dir sagen wollte…bereut habe es dir nie gesagt zu haben....und nun fällt mir nichts ein…..seit dem du nicht mehr da bist….glaube ich wieder in ein schwarzes Loch zu fallen….“  Sie schluchzte wieder. „Weil du da warst, habe ich wieder zu mir selbst gefunden…..du warst der erste Mensch, der mich….der mich so gesehen hat, wie ich bin……weil du immer da warst….ganz egal was war….“  Sie unterbrach, wie geschüttelt durch ihr innerliches Chaos. Sie atmete tief ein und aus. „Nur weil du an meiner Seite warst…..habe ich überlebt….ich weiß nicht ob ich mein Leben so noch weiter hätte ertragen können….und jetzt…….ich glaube…ich glaube…Ich….“ Die Tränen rannen aus ihren Augen, wie aus einer blutenden Wunde. Es war ihr Herz, was blutete. Sie war am Ende ihrer Kräfte. Und dann endlich, endlich spürte sie ihn. Seine Nähe war unverkennbar, sein Geruch einmalig, seine Wärme einzigartig. Nur er konnte sie so halten, dass sie alles um sich herum vergas und los lassen konnte. Er vergrub sich in ihren Haaren. Sein Blick ruhte auf dem Schatten, der sie beide vereint zeigte. Nichts, keien Lücke konnte sich abzeichnen, ließ kein Licht durch, so wie es nun mal war...die Dunkelheit nahm sie ein.  „Ich glaube ich kann das nicht ohne dich……es tut mir leid….es tut mir so schrecklich leid, dass ich das Versprechen nicht halten kann….“ »Don´t Cry« Atem erinnerte sich. „Dieses Mal…..gehe ich mit DIR….“ Sie meinte es ernst. Ihre Stimme, war so ungewöhnlich hoch. Atem schwieg sehr lange und ließ sie zur Ruhe kommen. Gab ihr Halt. Sein Herz klopfte ganz ruhig und auch seine Stimme zeugte von so viel Ruhe und Wärme. „Danke…“ Danke? Massayo sah auf. Verstand nicht was er meinte. „Ich verstehe, wie du empfindest…..und wie ich es verstehe…“ Seine Augen ruhten nun ganz auf ihren, es tobte keine Unruhe in ihnen, sondern feste Entschlossenheit. Massayo packte schon die Hoffnung… „Aber…“ begann er. Ihr Blick wandelte sich zu Verzweiflung. „Ich muss gehen….Ich muss meinen Weg gehen….und du musst deinen Weg auch weiter gehen….“  Es erstrahlte ein Licht aus seinem Milleniumspuzzle, hüllte sie beide ein. Das Licht wärmte Massayos Gedanken und Gefühlswelt auf. Es war, als wenn jedweder Schmerz und jede Trauer aus ihrem inneren wichen. Es war seltsam, aber sie fühlte sich auf einmal so, so frei. Dann ein Kuss. Ein Kuss der von so viel Liebe geführt wurde, dass sie ihn niemals vergessen würde. Seine Lippen lagen sanft auf ihren, es war nicht das fordernde was sie sonst von ihm kannte, es war das Gefühl, was in diesem Kuss lag und ihn unbeschreiblich machte. Als sie in den Kuss hinein blinzelte, sah sie, dass auch er die Augen offen hatte. Es war wie ein Spiegel, der sie in seine Seele schauen ließ. Vielleicht war es kitschig, aber sie fühlte sich ihm verbunden wie nie zuvor. Und es sollte auch das letzte Mal sein. Als er sich von ihr löste, glaubte sie ihren Schmerz in seinem Gesicht lesen zu können. Sie hingegen fühlte sich verändert, ausgeglichen. Während er langsam zurück zu seinem Sarkophag ging, schien die Welt um sie herum wieder zu verblassen. „Ich habe dir deine Erinnerungen und Schmerzen an uns genommen….damit du in deine Welt zurückkehren kannst….es ist eine Chance….es ist deine Chance, für dein weiteres Leben...“ Sie streckte die Hand nach ihm aus, vergebens. Was er da sagte ergab keinen Sinn… „Wenn du, wenn du mir nun folgst und dem Tod ins Gesicht siehst….dann werde ich für immer aus deiner Welt verschwinden……aber so lange du weiterlebst und du selbst bleibst….wird ein Teil von mir in dir weiter leben.“ Massayo wurde schwarz vor Augen, er war so weit weg, nur noch seine Stimme drang in ihr Ohr.   „Und deshalb musst du weiterleben, Kleines…“   ~Flashback Ende~   //Dass ich ihn und die Erinnerung an uns vergesse ist bisher nicht passiert, er wollte mir wohl nur ein gutes Gewissen einreden….dennoch hat mich auch dieser Tag sehr verändert….ich hatte endlich meinen Frieden gefunden….für meine Entscheidungen einzustehen…deßhalb bin ich jetzt hier…in einem Flugzeug, was mich in meine Zukunft bringt…// „Yami…“ „Hey alles in Ordnung Mac?“ Vivien hatte die Hand von Massayo genommen und sah sie an. Massayo sah ihre beste Freundin an und nickte. Sie lächelte sie auch an und gab ihr einen Kuss auf den Handrücken. Vivien verstand sie…auch ohne Worte.       „Als wir den Flughafen erreichten und wir die große Halle betraten, sah ich schon, wie meine Schwester, auf mich zustürmte, auch meine Mutter war den Tränen nahe, sie hatte mich schließlich ein Jahr nicht gesehen.  Diese Begrüßung war aber nicht das was mir die größte Überraschung bescherte.  Als wir den Parkplatz erreichten, stiegen mir wieder Tränen in die Augen, aber das erste Mal vor Freude.“ »Lange nicht gesehen und du bist immer noch die gleiche Heulsuse, die du immer warst« „Seine blauen Augen zeigten sich voller Belustigung über mich. Aber mir war das egal. Ich konnte nicht anders, als auf meinen großen Bruder zu zu stürmen. Ich konnte ihm nicht mehr böse sein, dass ich so lange nichts von ihm gehört oder gesehen hatte. Mir war egal, dass wir immer mit einander konkuriert hatten. Mir war egal, dass er immer besser sein würde als ich. Erleichtert musste ich feststellen, dass er mich wohl auch vermisst hatte, denn er drückte mich genau so an sich. Vater und Mutter waren verwundert, wie gut wir uns auf einmal verstanden. Ich glaube in diesem Moment hat er mich durch meine Reaktion das erste Mal Ernst genommen...“ »Sag schon, was ist dadrüben mit dir passiert?« „Ich habe mich verändert, das bin einfach Ich, habe ich geantwortet. Während Ich so aus dem Fenster sah und die Sonnenstrahlen in mein Gesicht schienen, packte mich ein unglaubliches Glücksgefühl. Der Wind, der hinein blies, war sanft und schien mich zu streicheln.  Ich hatte das Gefühl, dass mir jemand aus dem Himmel zulächelte…     Das war die letzte Nacht in der ich mich an Yami erinnern konnte…“     ________________________________________________________________________________________________ Ich habe fertig =D Ich kanns kaum glauben 5 Jahre hat es gedauert, ehe ich endlich diesen FF fertig bekommen habe. Ich bedanke mich bei allen die ihn bis hier her verfolgt haben, auch an die Nicht-Kommie-Schreiber =)   Ich habe ja gesagt es gibt kein Ende, das dem klassischem Happy End nahe kommen soll.     Aber ich spiele mit dem Gedanken an eine Fortsetzung…..okay ich habe sie sogar schon in Bearbeitung, wenn ich ehrlich bin XD   Wer Interesse daran hat, kann demnächst weiterlesen, vielleicht gibt es ja doch noch ein Happy End? =)   Alles Liebe, HibzIfication     Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)