Dein Lächeln in der Nacht von TonaradossTharayn (Eine TRC FF... Yasha x Ashura) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Autor: Tonaradoss E-Mail: tonaradoss@yahoo.de Fandom: Tsubasa Reservoir Chronicle Warning: sap, lime Pairing: Yasha x Ashura Teil 1/1 Anmerkung: Eigentlich meine zweite FF zu dem Fandom, da ich an der ersten aber noch arbeite und das hier nur ein kurzer One-Shot ist, wird es aber die erste veröffentlichte FF zu diesem Thema sein. Es handelt sich dabei um die Vorgeschichte von Yasha und Ashura in Band 9-10, um die FF zu verstehen, sollte man sie schon kennen (auch um eventuelle Spoiler zu entgehen). Inhalt: Yasha verbringt die Nacht mit Ashura und erinnert sich an ihre ersten Begegnungen vor langer Zeit... Betadank geht an KeiraX *knuddel* Dein Lächeln in der Nacht Blanker Stahl traf auf blanken Stahl, Schwerter kreuzten sich, das Geschrei war meilenweit zu hören. Jeden Abend um dieselbe Zeit lieferten sich die Yasha-Dynastie und Ashuras einen erbitterten Kampf im Vorrecht um das Mondschloss. Wie fast jeden Abend bemerkte keiner der Anwesenden, dass ihre Anführer nach kurzer Zeit fehlten und wenn doch, so glaubten sie, dass sie in einen Kampf auf Leben und Tod verwickelt waren. „Yasha...“, stöhnte er, presste seine Lippen auf den Hals des Geliebten, um seinen Schrei zu ersticken, als er kam. Kurz darauf spürte er dessen Samen in sich, ein Beweis, dass er ihm gehörte. Er liebte dieses Gefühl, ihn aufzunehmen, ihn heiß in sich spüren, ihn zu schmecken... Er kuschelte sich an die breite Brust des feindlichen Königs, ließ sich durch die Haare kraulen, noch immer tief mit ihm verbunden. „Der Mond wird bald seinen Zenit erreicht haben.“ Yasha sah zum Himmel empor. Es würde nicht mehr lange dauern und er wäre wieder für einen ganzen Tag von ihm getrennt. „Ich weiß...“, erwiderte Ashura leise, küsste seine Brust, den Hals hinauf, knabberte sanft am Kinn entlang, bis endlich seine Lippen sanft gegen Yashas stießen und ihn in einen leidenschaftlichen Kuss verwickelten. „Wir sollten auf das Schlachtfeld zurückkehren.“ „Und morgen uns wieder bekämpfen... es ist so sinnlos.“ „Wir haben keine andere Wahl... aber wenn wir in das Mondschloss kommen, erfüllen sich unsere Wünsche...“ „Hm... nur von einem von uns... Ich verspreche dir, bald wirst du mein sein...“, hauchte Ashura und legte eine Hand auf Yashas Wange, strich sanft darüber, bis Yasha ebenfalls seine auf die seines Geliebten legte, ihm bedeutete, dass er sich auch nichts sehnlicher wünschte, als endlich ihm zu gehören. *** Er wusste nicht mehr, wann er sich in den schönen König der Ashura-Dynastie verliebt hatte. Alles woran er damals dachte, war die Erfüllung seiner Pflichten. Ein guter und gerechter König zu sein und seinem Volk das Mondschloss sichern. Für ihn war es Schicksal, dass sein Volk auserkoren wurde das Mondschloss zu beherrschen, ebenso wie auch den Kampf gegen die Ashura-Dynastie zu führen. Als er ihn das erste Mal sah, glaubte er nicht, dass dieser König wirklich stark sein müsste. Er war wunderschön, vom ersten Moment an, hatte seine Schönheit ihn bezaubert. Aber auch wenn der König schwach und feminin wirkte, so konnte er seine Pflichten nicht vergessen und musste ihn unterwerfen. Umso mehr war er erstaunt, als er die Kraft in diesen anmutigen Bewegungen der dünnen Glieder spürte, der Zauber, der sich ihm mit aller Härte in den Weg stellte und ihn sogar zurückdrängte. Bei ihrer ersten Begegnung hatte er Ashura unterschätzt, aber das würde nicht ein zweites Mal geschehen. Sie führten Nacht für Nacht einen erbitterten Kampf, in dem sich herausstellte, dass sie beide ebenbürtig waren. Sein Traum, das Mondschloss schnell zu erobern, war damit zunichte gemacht. „Wo ist euer König?!“, verlangte er zu wissen, als Ashura nicht entdeckte. „Wieso sollten wir Euch das verraten?“, höhnten Ashuras Vasallen und griffen erbittert an. Yasha, der an einen Hinterhalt glaubte, sprang von seinem Reittier und sah sich in der Nähe um. „Na na... ein König verlässt nicht so einfach seine Soldaten“, schalt ihn eine Stimme. „Ein König muss bei seinem Volk bleiben und es beschützen und siegreich aus der Schlacht führen.“ Diese Worte erzürnten ihn „Das sagt Ihr, der als Erster seine Soldaten im Stich ließ?!“ „Oh das habe ich nicht. Doch ich bin am Bein verletzt und meinem Volk heute nur eine Last. Morgen werde ich wieder gegen Euch antreten.“ Yasha drehte sich im Kreis, konnte die Stimme nicht orten. Diese betörend schöne Stimme schien von allen Seiten zu kommen, sogar vom Himmel. Langsam lief er in eine Richtung, bis er den Geruch von Wasser ausmachen konnte. Der rote Mond schien genau auf den kleinen See zu scheinen, tauchte die Person am Wasser in ein rötliches Licht. „Oha, Ihr habt mich gefunden. Dann muss ich also hier gegen Euch kämpfen?“, lachte Ashura leise und wandte sich zu ihm um. Yashas Blick schweifte von seinem schönen Gesicht weiter nach unten, bis er das Blut, das sich um seine Füße zu schlingen schien, entdeckte. „Was habt Ihr gemacht?“ Der König der Ashura-Dynastie zuckte mit den Schultern. „Ein König ist für sein Volk da. Und sei es nur um das Leben eines Kindes zu retten... Dummerweise habe ich mich dabei am Knöchel verletzt. Ihr seht, Ihr seid heute im Vorteil, Majestät.“ Er deutete einen Knicks an, bevor er sich auf den Boden setzte und ihn ansah. Der Blick irritierte Yasha, zumal er nicht feindlich war, sondern eher sanft... und neugierig. „Ihr solltet die Wunde verbinden.“ „Ich opfere ungern mein schönes Gewand für solch eine kleine Wunde.“ „So klein, aber sie hindert Euch am kämpfen?“ Ashura lachte, als er den Spott in der Stimme vernahm. „Ja. Traurig, nicht wahr? Oder sollte ich vielmehr sagen, erbärmlich?“ Sein Blick richtete sich fest auf die Augen des feindlichen Königs, der ihn verwundert anstarrte. Wie in Trance ging er auf Ashura zu, nahm sein Stirnband ab und band es um den blutenden Knöchel. „Ihr seid sehr geschickt, König.“ „Ein Krieger weiß, wie man Verletzungen behandelt.“ „Dann bin ich kein Krieger?“ „Ihr seid nicht dazu geboren. Auch wenn ich glaube, dass Ihr dazu geboren seid, ein Herrscher zu sein.“ „Ich danke Euch für diese netten Worte, Majestät. Ich würde mich gerne revanchieren...“ Er wechselte seine Position, sodass er vor ihm kniete, hob die Arme und wollte mit den Händen sein überraschtes Gesicht berühren, als der König vor ihm verschwand und sie wieder in der Nähe ihrer Stadt waren. Der Mond hatte den Zenit erreicht, der Traum verblasste... Wenn Yasha jetzt so darüber nachdachte, glaubte er, dass Ashura ihn damals verführen wollte. Ob Absicht oder nicht, es war ihm gelungen... so schnell, dass er sich gar nicht dagegen wehren konnte... „Ihr seid schon wieder euren Soldaten voraus geeilt?“, fragte er lachend. „Ihr doch auch.“ „Es schmerzt noch ein wenig.“ „Aber Ihr scheint guter Dinge zu sein.“ „So?“ Amüsiert betrachtete Ashura Yasha, trat ein paar Schritte auf ihn zu. „Wollt Ihr mir nicht sagen, wie ich Euch für diese großzügige Geste danken kann?“ „Es bedarf keinen Dank. Wenn wir auf das Schlachtfeld treten, dann sind wir wieder Feinde.“ „Ja, das stimmt wohl“, seufzte er, drehte sich wieder in Richtung See und lief wenige Schritte darauf zu, bevor er sich ins Gras setzte. „König Yasha... woher kommt Ihr?“ „Das kann ich Euch nicht sagen.“ „Was wollt Ihr?“ „Das Mondschloss.“ „Warum?“ „Weil es Wünsche erfüllen kann.“ „Und was wünscht Ihr?“ „Was sollen diese Fragen?!“ Yasha war aufgebracht. Dieser Mann schaffte es wirklich, ihn aus der Fassung zu bringen, und das mit völlig banalen Fragen, die er mit solch einer leisen und ruhigen Stimme stellte, dass er sich kaum auf sie konzentrieren konnte. „Es gibt doch etwas, was Ihr Euch wünscht, oder?“ Ashura ließ sich nicht beirren. Sanft sah er zu dem jungen König empor, der nach wie vor vor ihm stand. „Natürlich. Wohlstand für mein Volk.“ „So? Ihr seid ein guter König“, erwiderte er lächelnd. „Ihr nicht?“ „Nein... nicht mehr. Ich habe einen Wunsch, der weitaus größer ist als der Wunsch, dass mein Volk in Frieden und in Wohlstand lebt. Das macht mich zu einem egoistischen und schlechten Herrscher.“ „Jeder Mensch hat auch persönliche Wünsche. Daran gibt es nichts Verwerfliches.“ „Was ist Euer persönlicher Wunsch?“ „Mein...?“ Yasha bemerkte, dass Ashuras Stimme immer leiser und trauriger wurde. Was bedrückte diesen Mann nur so sehr? Schmerzte die Wunde doch noch? Er wollte nicht, dass dieser Mann wegen irgendetwas litt, er wollte, dass er glücklich ist, er wünschte es sich... Wünschen. Sein persönlicher Wunsch betraf Ashura. Die letzten Tage kreisten seine Gedanken nur noch um seine schlanke Gestalt, das sanfte Wesen, die leise Stimme, den starken Mann. Ohne es zu merken, drehte sich seine Welt um seinen größten Feind, und er wollte, dass es ihm gut geht. „Ich... kann es nicht sagen.“ „Das ist schade...“, seufzte Ashura und hielt ihm eine Hand hin. Nur kurz zögerte Yasha, bevor er seine Hand ergriff und sich von dem anderen zu ihm ziehen ließ. Eine Weile lag er da, mit dem Kopf im Schoß von Ashura, dachte über sie beide, über seinen Wunsch, über sein Volk nach und wusste nicht, wie er das alles vereinbaren konnte. „Ashura... Es mag nicht mein größter Wunsch sein, aber ich...“ Ein Finger legte sich auf die Lippen, er hörte ein leises „Schsch...“ und sah wie Ashura nickte. Yashas Zunge stieß gegen Ashuras Finger, leckte kurz darüber, bevor er den gesamten Finger in den Mund nahm, vorsichtig daran knabberte und sanft saugte. Ashura stieß einen Laut des Entzückens aus, während er versuchte Yasha langsam von der Rüstung zu befreien. Die großen Hände des anderen dagegen fanden leicht den Weg unter die weichen Stoffe, strichen sie von dem weißen Körper. Obwohl es etwas kühl um sie herum war, waren die Stellen, an denen Yasha ihn berührte, heiß, als jedoch dessen Lippen noch einmal seinen Körper erkundeten, drohte er zu verbrennen. Er keuchte in die süßen Küsse, ertrank fast darin, spürte, wie Yasha ihn nahm, ihn vereinnahmte, ihn zu seinem Besitz machte... Ihre erste Nacht war voller Ekstase gewesen. Er wusste damals nicht, ob sich Ashura ihm nur hingab, um seine Schuld zu begleichen, doch die folgenden Treffen befreiten ihn endlich von diesem Zweifel. Ashura hatte ihn gewollt, so wie er ihn gewollte hatte. Ob es Liebe auf den ersten Blick war, wussten sie nicht, aber sie fühlten sich von Anfang an zueinander hingezogen, als hätte das Schicksal ihr Treffen bestimmt und auch ihr Beisammensein. Um den Schein zu wahren, trafen sie sich nicht jede Nacht, sondern kämpften, um ihrem Ziel, der Verwirklichung ihrer Wünsche näher zu kommen. Aber jede Nacht, in der er Ashura nicht im Arm halten konnte, war für ihn eine Qual. Ashura hatte eines gesagt, dass, wenn der eigene persönliche Wunsch stärker ist als der Wunsch nach dem Wohlstand des Volkes, es einen zu einem schlechten König machen würde. Bis dahin hielt er sich für einen guten König, doch nun musste er einsehen, dass auch er sich etwas mehr wünschte. Er wollte Ashura, für immer, nicht nur für die Nacht. Er wollte an seiner Seite leben, immer mit ihm vereint sein. Als er Ashuras Wunsch erfuhr, war er überglücklich gewesen. Sie beide fühlten dasselbe, sei beide dachten dasselbe, sie beide hatten dasselbe Ziel. Aber nur einer würde es erreichen... „Ashura?“ „Ja?“ Langsam hob er den Kopf von seiner Brust, sah ihn liebevoll an. Nein, er konnte ihm nicht die Wahrheit sagen. „Ich liebe dich.“ Sanft küsste er seinen Geliebten, drückte ihn näher an sich, wollte ihn noch einmal ganz nah spüren. Er hatte nicht mehr lange zu leben... Es wäre besser, würde er es Ashura sagen, doch die letzten Tage sollten sie in Glück verbringen... Er wollte ihn lächeln sehen, für ihn lächeln sehen, bis zum Schluss. Auch wenn es nur für eine kurze Zeit war, er war sein... für immer... *** Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)