Go away... von _-Kay-_ (Sanji x Zoro) ================================================================================ Kapitel 6: Alte Bekannte ------------------------ Titel: Go away... Kapitel: 6. Alte Bekannte Pairing: Bleibt erhalten!^^ D: öh.... egal!^^ Kapitel 6 Schon seit geraumer Zeit lief Sanji jetzt durch die Straßen des kleinen Städtchens Sunnyville. Er war alles andere als konzentriert, sonst hätte er wohl bemerkt, dass er in der Zeit in keinem einzigen Geschäft gewesen und dementsprechend noch nichts gekauft hatte. Woran das lag? Mist... Mist... Mist... So geht das nicht. Erst wegscheuchen und dann zu sich ziehn? Ich muss aufpassen... er verarscht mich auf voller Länge... Aber dessen sicher war sich der Koch nicht. Was, wenn Zoro es enst gemeint hatte? Wenn das nicht gefoppt war? Er wusste es nicht. „He!“ Plötzlich wurde er von der Seite angerempelt. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, marschierte das junge Mädchen an ihm vorbei. Kopfschüttelnd ging Sanji weiter. Doch dank diesem kleinen Aufweckmanöver fiel ihm jetzt auch endlich auf, dass er noch nichts hatte, doch wohl schon länger als eine halbe Stunde von Bord war. Vielleicht sollte ich mir wirklich Zeit lassen... Ich wüsste nicht, was ich ihm sagen sollte, wenn ich wieder an Deck bin. Wieder versank er halb in seinen Gedanken, doch diesesmal war er rechtzeitig am Markt angekommen und schlenderte gemütlich zu den Fischverkäufern. Noch während er einige Meerestiere zu ihrem Speiseplan in Gedanken hinzufügte, entdeckte er einen leicht wehenden Mantel, der ihm irgendwie bekannt vorkam. Das Mädchen? Bei genauerem Betrachten war er sich sicher: das war die Kleine, die ihn vorhin so unsanft angerempelt hatte. Schwamm drüber, dachte er sich und bezahlte. Er ging weiter, eigentlich nichts mehr suchend, weil er alles hatte, was er brauchte, als er plötzlich wie angewurzelt stehen blieb. Hier war er schon einmal gewesen. Vor Monaten- mit Zoro. Das kleine Lädchen vor ihm war ihm nur allzu gut bekannt, hier hatte Zoro ein neues Schwert gekauft, nachdem eins seiner dreien zerbrochen war. Kurz zögerte er noch, dann betrat er den kleinen Laden. Ein Türglöckchen bimmelte und kündigte dem Verkäufer seinen Anwesenheit an. „... Beste, das sie haben.“ Wieder stutzte Sanji. Schon wieder das Mädel! Langsam glaubte er, sie würden einander verfolgen. „Ich hätte da ein sehr schön gearbeitetes, nicht zu schwer, genau Ihre Größe.“, meinte der kleine, alte Verkäufer gerade undverschwand kurz in einen anliegenden Raum, um kurz darauf mit einem nicht allzu großen, vielleicht einen halben Meter langen Schwert wieder zu erscheinen. „Wollen Sie mich verarschen?! Das benutz ich ja als Zahnstocher!“ Himmel, kam dem Koch das bekannt vor. Die Kleine klang wie Zoro. Muss wohl am Schwertkampf liegen, dachte er grinsend. „Wie Sie wünschen. Ich hätte da noch ein anderes, aber... nun, versuchen Sie es selbst.“ Wieder verschwand der Verkäufer und kam mit einer langen, aus rotem Holz bestehenden Schatulle zurück. Interessiert näherte sich nun auch der Blonde dem Tisch und spähte auf die Holztruhe, die der Alte öffnete. Darin lagen zwei Schwerter, wobei eine dritte Halterung verriet, dass es wohl noch ein weiteres dieser Art geben musste. „Wunderschön ausgearbeitete Werke, jedes ein Einzelstück, ein Meisterwerk ihres Schaffers. Wollen Sie...?“, bot er dem Mädchen an und sie ergriff eins der Schwerter. Wieder zuckte Sanji. Die Haltung... wie sie das Schwert betrachtete... Immer wieder wurde er an seinen grünhaarigen Kumpanen erinnert. Schwertkämpfer eben. „Dürfte... ich auch?“, fragte er zögernd, woraufhin das Mädchen sich umdrehte. Ihre Augen funkelten, verengten sich zu Schlitzen, ehe sie sich abwand und Platz machte. Begeistert betrachtete der Verkäufer sie beide, wie sie wohl zwei der teuersten Stücke in seinem kleinen Lädchen begutachteten. Langsam fuhr Sanji mit dem Finger an der Schneide entlang, besah sich die Musterungen ganz genau, fühlte den lederumbundenen Griff. Eindeutig. Das war das zweite Stück zu einem der Schwerter, das Zoro bereits besaß. ER hatte das dritte gekauft- vor ein paar Monaten, als sie zusammen hier gewesen waren. „Wieviel verlangen Sie dafür?“, fragte er. „Nun, es ist ein Meisterwerk ohnegelichen, ein Kunst-“ „Wieviel?“, unterbrach er den Redefluss. Der Verkäufer sah ihn misstrauisch an, ehe er die Stirn runzelte und sagte: „Zehntausend Berry.“ Sanji stieß ertaunt die Luft aus. Deshalb war Zoro also meistens im Minus bei Nami- wenn schon eins dieser Meisterwerke Zehntausend kostete, und er sich immer nur das Beste besorgte, sobald er neue brauchte... Anerkennend nickte er. „Das nehm ich.“ Er wusste nicht genau, was ihn ritt, eine solche Summe für den mürrischen Schwertkämpfer auszugeben- vielleicht der Kuss? Weniger. Er war sich immer noch ziemlich sicher, dass das nur Show gewesen war. Und dennoch kaufte er das Schwert. Als der Verkäufer sah, dass der Blonde beide Hände voll zu trgen hatte, verschwand er noch einmal kurz im Hinterzimmer und erschien mit einem wunderschönen, breiten Lederband, das er an beiden Enden der Schwerthülse befestigte. „Damit können Sie es sich auf den Rücken binden und Ihr Schwert jederzeit ganz leicht ziehen.“, erklärte er dem Koch. „Danke.“, gab dieser nickend zurück und verabschiedete sich. „Ich nehme das andere...“, konnte er gerade noch hören, als die Tür auch schon wieder ins Schloss fiel. Dieses Mädchen... Grinsend ging er weiter. Jetzt hatte er zwar keinen einzigen Berry mehr (er war froh, dass das Schwert nicht noch mehr gekostet hatte), doch er wollte versuchen, die anderen aus der Crew zu finden, damit sie ihm sagen konnten, wann es wieder weitergehen konnte. Zuvor wollte er nämlich noch einmal in die Stadt und die Vorratskammern bis oben hin füllen- wer wusste schon, wann sie das nächste Mal an eine Insel kamen? So schlenderte er über den Markt und hielt Ausschau nach einem aus der Strohhutbande. Und er brauchte auch gar nicht lange suchen- bereits vor dem zweiten Café saßen die beiden Mädels und tranken Eiskaffee in der Sonne. „Hi, Sanji!“, rief Nami sofort und lächelte. „Du hier und nicht an Bord?“, wollte Robin schmunzelnd wissen. „Ja; ich war einkaufen. Sagt mal, ihr wisst nicht zufällig, wann unser Käpt’n wieder ablegen will, oder?“ Beide schüttelten den Kopf. „Schade. Nun gut, dann mach ich mich wieder vom Acker- Zoro verhungert sonst noch.“ „Wie geht es ihm?“ Was sollte er sagen? Besser, er kann mich sogar rumkriegen? „Langsam kehrt die Beweglichkeit in ihn wieder zurück. Aber- Nami?“ Er wand sich an die Navigatorin. „Was denn?“ „Könntest du mir fünfzig Berrry leihen? Ich wollte noch Wein mitnehmen, bin aber pleite.“ Erstaunt hob sie die Augenbraue. „Kein Geld mehr? Das ist ja noch nie vorgekommen! Und unsere Vorratskammer ist doch auch noch gut gefüllt!“ „Nicht, seit Ruffy gestern morgen aufgetaucht ist.“ Nico Robin lachte, Nami schüttlete den Kopf, kramte dann aber ihre Geldbörse heraus und gab Sanji die erfragten Berry. „Danke, Nami. Ich denke, damit krieg ich guten Wein.“ „Das ist gut.“, sagte Robin, als Nami plötzlich erschrocken die Augen aufriss. „Ich hab ganz vergessen- Sanji, Ruffy sucht dich! Er hat dich vorhin schon mal irgendwo gesehen und dann wieder aus den Augen verloren, aber er sagte, er wisse wieder, was es war.“ „Und wo ist er jetzt?“ „Vielleicht auf dem Weg zur Lamb?“ „Gut, ich geh nachschauen. Wenn Ruffy nochmal vorbeischaut, sagt ihm, ich bin auf dem Schiff.“ „Ist gut! Ciao!“ „Bye, ihr zwei!“ „Bye!“ Schnellen Schrittes wand sich Sanji in Richtung Hafen. Und der Wein, den er noch hatte besorgen wollen? Ach, Ruffy musste sich eben noch kurz gedulden. Er sah sich um, erspähte einen Weinhändler und lief zu ihm. Er kaufte vier der besten Weine, die er noch hatte, und bezahlte vierzig Berry. Das wird mir alles langsam zu teuer..., dachte er sich und wollte gerade von dem Weinstand zurücktreten, als er mit jemandem zusammenstieß- Ruffy? „Sorry.“, hörte er es nur gemurmelt, ehe die Person weiterlief. „Nicht schon wieder sie...“, meinte Sanji leise, als er den Umhang erkannte, der in Richtung Hafen eilte. Tatsächlich hatte sie noch das Schwert gekauft, das jetzt unter dem Mantel an ihrer Seite hing- also besaß sie das Dritte der Folge. Vielleicht würde er Zoro darauf aufmerksam machen, konnte ja sein, dass er alle drei besitzen wollte. „SANJI!“ Erschrocken wand er sich um. Ruffy kam auf ihn zugerannt, heftig wineknd. „Ich weiß es wieder!“ „Und?“ Keuchend blieb der Strohhut vor ihm stehen. „Es geht um Zoro!“ „Was ist mit ihm?“, fragte Sanji, ohne den besorgten Unterton streichen zu können. „Er wird gesucht!“ „Logisch- auf seinen Kopf sind mehrere Millionen Berry ausgesetzt. Es dürfte mehr als nur die Marine sein, die ihn gerne tot sehen würden.“ „Das mein ich nciht! Erinnerst du dich noch daran, was ich dir gestern erzählt habe? Das von dem Mädchen?“ Unwillkürlich zuckte Sanji bei dem letzten Wort zusammen. Heute hatte er es aber mal wieder mit Mädchen... „Ja. Was ist mit dem?“ „Sie sucht Zoro!“ „Warum?“ „Keine Ahnung- sie war ziemlich geladen und hat mich pausenlos angeschrien. Aber auch, wenn sie harmlos aussieht- das trügt! Ich meine, sieh dir meine Verbände an!“ „Hat sie gesagt, wer sie ist?“ „Nein.“ „Wir sollten zurück zu Zoro- auch, wenn er sich endlich wieder besser bewegen kann, ist er dennoch relativ hilflos.“ Sofort schoss Sanji ein Bild durch den Kopf, das das Gegenteil bewies, doch er hatte, aus verständlichen Gründen, wenig Lust, diese Geschichte seinem Käpt’n auf die Nase zu binden. Ruffy war zwar älter geworden und auch erwachsener, geradezu reif- aber das gehörte nicht in sein Gehör. „Ich lauf zu unserem Hotel, vielleicht ist sie mittlerweile dort aufgetaucht.“ „Sie weiß, wo ihr wohnt?“, wollte der Blondschopf ungläubig wissen, doch Ruffy schüttelte gleich den Kopf. „Ich hab nichts gesagt, aber sie wusste ja auch, dass ich Zoro kenne- wer weiß, was sie sonst noch alles weiß.“ Plötzlich kam Sanji ein schrecklicher Gedanke. „Wie sieht sie aus?“, fragte er mit halb erstickter Stimme. Er dachte an den Waffenladen. Das Mädchen, das ihn so wütend angefunkelt hatte, obwohl er sie ja gar nicht kannte. „Sie hat kurze, dunkelblaue Haare mit einem langen Zopf im Nacken, trägt normale Kleider, immer ein paar Lederhandschuhe, einen langen Umhang...“ Aber sie kannte ihn. Das Mädchen hatte Sanji erkannt. „Ich muss zu Zoro.“ „Was..? Sanji!“ Doch er war schon losgelaufen, hatte die gesamten Einkäufe einfach fallen gelassen und war losgestürmt, zurück zum Hafen. Die Lamb lag immer noch in einiger Meter Entfernung zum Festland vor Anker, als ein kleines Einmannboot gegen die Holzplanken des Schiffes stießen. Zoros Augenlider flatterten kurz, doch er war sich sicher, dass Sanji ihn rufen würde, sollte er seine Hilfe brauchen. Außerdem konnte er sich ja immer noch nicht wirklich bewegen. Der Schatten, der dann auf ihn fiel, ließ ihn langsam seine Augen öffnen. „Das war aber mehr als bloß ne halbe Stunde, Sanji. Mal ehrlich...“ Doch der Schwertkämpfer stockte, als er das blanke Metall an seiner Wange spürte. „Du verlogenes Schwein.“ Die Stimme kam ihm verdammt bekannt vor- doch er wusste nicht, woher. „Hast du wirklich geglaubt, du kämst damit durch? Ich wusste von Anfang an, was du vorhast, Lorenor Zoro.“ Mühsam versuchte er die Person zu erkennen, die dort vor ihm stand, doch gegen die Sonne konnte er nichts sehen. „Wer bist du?“, fragte er deshalb mit leiser Stimme. Dunkel. Bedrohlich. Wenn er schon nicht seine Schwerter zur Hand hatte, musste er eben versuchen, anders einschüchternd zu wirken. „Hast du mich etwa schon vergessen? Ich bin enttäuscht von dir. Alte Freunde vergisst man nie, Lorenor. Das solltest du wissen.“ Ihm stockte der Atem. Es gab auf der gesamten Grandline nur zwei Menschen, die ihn Lorenor nannten. Und einer davon lebte nicht mehr. „Eve?“ „Hat ganz schön lange gedauert. Du wirst alt, Lorenor.“ Ein Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus. „Gott, Eve! Und ich dachte schon, ich würde dran glauben müssen.“ Die Schwertschneide schnitt ihm unsanft in die Wange. Dünn floss das Blut aus der Wunde. „Was...?!“ „Du glaubst doch nicht wirklich, ich wisse nicht Bescheid? Ich weiß alles, du Dreckskerl. Und dafür wirst du bluten.“ Verwirrt sah er zu ihr auf, konnte ihre blitzenden Augen erkennen, die ihn schier durchbohren wollten. „Was soll das, Eve? Ich bin’s doch, Zoro!“ „Das weiß ich!“ Wieder schnitt das Schwert in sein Fleisch. Das Rinnsal breitete sich aus. „Ich habe all die Jahre auf diesen einen Tag gewartet, Lorenor. Auf den Tag, an dem ich dich endlich dafür büßen lassen kann, was du meiner Schwester angetan hast.“ „Was soll das bitte gewesen sein?“, fuhr er sie an. Er verstand einfach nicht, wie sie ihn bedrohen konnte. Wieso Eve? Das kleine, schon damals etwas vorlaute Mädchen, das ihm stets bei seinem Training unterstützt hatte? Unterstützt- bis zu diesem Unfall, meldete sich eine bekannte Stimme im Hinterkopf. „Was hab ich getan, dass du mich umbringen willst?“, wollte er von ihr wissen. Eve lachte kalt auf. „Was du getan hast? Du hast meine Schwester umgebracht!“ „Das stimmt nicht!“, stieß er entsetzt hervor. „Ich habe Kuina nichts getan!“ „Sie ist deinetwegen gestorben!“ Irrte er sich, oder war das wirklich eine Träne, die dort auf die Planken tropfte? „Du hast sie umgebracht!“ Mühsam versuchte Zoro, sich gerade am Mast aufzusetzen, doch es gelang ihm nicht. „Hör mal, Eve. Das damals war ein Unfall! Niemand hätte es verhindern können!“ „Ach ja? Lüg doch nicht! Du hast sie aus dem Weg geräumt, weil du in ihr eine Konkurrentin gesehen hast! Sie war die Einzige, die dich in Schach halten konnte!“ „Und deshalb bist du hier? Um mich umzubringen, weil ich angeblich diejenige getötet haben soll, die niemals gegen mich verlor? Wie redest du von Kuina!“ Seine zu Beginn doch noch recht ruhige Stimme verriet immer mehr und mehr seine Gefühle- bis er das Mädchen anschrie. „Verdammt, ich habe sie geliebt! Sie war die Einzige in meinem Leben! Als sie starb, starb auch ein Teil von mir- und der andere Teil will immer noch zu ihr!“ „Dann geh doch.“, antwortete sie kalt und richtete ihr Schwert auf Zoros Hals. Es wurde ruhig. Nicht mal die Möwen, die noch vor Kurzem kreischend über das Schiff gesegelt waren, gaben noch einen einzigen Laut von sich. Der Wind blies über Deck und ließ ihrer beide Haare tanzen, während sie sich anstarrten. Das klingt so einfach, dachte sich Zoro. Einfach gehen und wieder bei ihr sein. Und Eve würde dir sogar helfen, Alter. Ist das ein Angebot? „Tu’s.“ Misstrauisch sah sie ihn an. „Was?“ „Los, tu’s. Ich will endlich zu ihr kommen. Ich selbst kann es nicht machen.“ Es erschreckte sie. Langsam rückte sie ein Stükchen weg von ihm. „Warum?“ „Was, warum?“ „Warum willst du sterben?“ Er sah sie kurz an, sah kurz das kleine Mädchen, das ihn aufgemuntert hatte, wenn er verloren hatte- dann sah er die eiskalte Kämpferin, die ihr Schwert auf ihn richtete. „Weil ich sie liebe. Und weil ich seit ihrem Unfall mir nichts sehnlicher wünsche, als wieder bei ihr sein zu können.“ Eve starrte ihn einen Moment noch an, dann senkte sie leicht ihr Schwert. „Warum wehrst du dich nicht? Den Lorenor, den ich kenne, hätte mich mit einem einzigen Schlag außer Gefecht gesetzt. Du hast nicht einmal mein Schwert zur Seite geschoben, so, wie du es früher immer gemacht hast.“ „Weil ich nicht kann.“ Verblüfft sah sie ihn an. „Ich kann mich nicht bewegen.“ Ihr Entsetzen hielt an. Schließlich senkte sie ihr Schwert und steckte es in seine Scheide zurück. Dann ließ sie sich vor ihm nieder und forderte ihn auf, ihr alles zu erzählen- alles, was nach dem Unfall geschehen war. Wie er vermeintlicher Kopfgeldjäger wurde, wie er Ruffy und die anderen getroffen hatte, wie er mit ihnen Abenteuer bestand- und wie er schließlich Falkenauge besiegte, um endlich der Beste zu sein. Danach redete er weiter, erzählte von ihrem Besuch bei Kuinas Grab, wie er sich für das Leben entschlossen hatte, und das nur wegen einem gewissen Blonden, der auch zur Crew gehörte- „Sanji, oder? Ich habe ihn schon kennen gelernt. Sieht gut aus.“, unterbrach sie ihn an dieser Stelle. „Wo hast du ihn getroffen?“ „Ein paar Mal heute. Eigentlich hatte ich vorgehabt, ihm einfach an Bord eures Schiffes zu folgen, weil ich nicht wusste, wo ich dich finden kann- aus deinem Käpt’n war ja nicht viel rauszuholen.“ Zoro lachte. „Nein, der ist verschwiegen wie ein Grab.“ „Aber er wollte einfach nicht an den Hafen. Also hab ich jemand anderes ausfindig gemacht, der dich verraten hat.“ „Wer denn?“ „Chopper und Lysop. Ich habe einfach behauptet, ich sei eine alte Bekannte von dir und wolle dich wiedertreffen, da haben sie mir gleich eine ziemlich genaue Beschreibung der Lamb gegeben. Und jetzt bin ich hier. Aber du hast mir immer noch nicht gesagt, was eigentlich mit dir los ist- warum kannst du dich nicht bewegen?“ Auch diese kleine Geschichte war schnell erzählt. Schweigend sah er sie an, musterte sie ganz genau. „Du bist erwachsen geworden, Eve. Du siehst ihr ähnlich.“ “Danke. Ich fasse das jetzt als Kompliment auf. Und trotzdem...“ Langsam erhob sie sich, packte ihr Schwert, zog es wieder heraus und richtete es auf Zoro. „Wenn du sie nicht geliebt hättest und sie dich nicht, wäre sie niemals gestürzt. Wärst du niemals zu uns gekommen, würde Kuina noch leben.“ „Ich weiß.“, seufzte er auf und sah zu ihr hoch. „Erlöst du mich jetzt?“ „Ja. Damit wir alle unseren Frieden finden können.“ „Das ist gut.“ Zoro schloss die Augen. Gerne hätte er nochmal die anderen gesehen, sich von ihnen verabschiedet- wobei er sich ziemlich sicher war, dass es ihm schwer gefallen wäre. Vielleicht war es deshalb besser so. „Noch ein paar letzte Worte, Lorenor? Bevor du endlich gehen kannst?“ „Danke, Eve. Du bist immer noch eine gute Freundin. Nicht jeder würde das für mich tun.“ Ihr standen die Tränen in den Augen. Verdammt! Warum musste er nur so verdammt nett tun? Er war doch schuldig! Sie hatte all die Jahre nur gekämpft, um diesen Augenblick zu erleben! Wie konnte er da nur so gelassen sein?! „Sag meiner Schwester, dass ich sie liebe, ja? Tust du das für mich, Lorenor?“ „Natürlich. Und sag du meinen Leuten, dass es wunderbar mit ihnen war. Und sag Sanji, dass es nicht so gemeint war- er ist nett, wie du sagtest. Bye, Eve. Wir sehn uns in der Hölle wieder.“ „Ja, Lorenor Zoro. Bis bald.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)