Warum die Klasse 1A im Winter Hitzefrei bekam und warum Naraku zu Onigumo wurde und nicht umgekehrt von Kanna (Kurzgeschichte) ================================================================================ Kapitel 1: Die Klasse 1A und ihre Macken ---------------------------------------- Montagmorgen. Ein schrecklicher Tag für Schüler. Besonders wenn es der erste Tag nach den Weihnachtsferien war. In jedem Moment würde die Schulglocke ertönen und dann würde wieder alles seinen normalen Lauf nehmen. Naraku, der wie immer in der ersten Reihe direkt vor dem Lehrerpult saß, starrte auf die Uhr an der Wand vor ihm und erkannte, dass sie kurz vor acht Uhr zeigte. Daneben hing das Maskottchen der Klasse. Ein großer, rosa Ball, den sie Shippo genannt hatten. Eigentlich bewegte er sich durch den Klassenraum, aber er musste wohl über die Ferien eingerostet sein. Gleich nach dem Klingeln, kam auch schon die Lehrerin in die Klasse gestampft. Sie war klein, alt und schrumpelig. Kaede-sama. Die meisten mochten sie nicht. Außer Naraku, versteht sich. Gefolgt wurde sie von einer hübschen, jungen Dame mit langem, schwarzem Haar. Nachdem sich nun Kaede einmal geräuspert hatte, sich alle an ihre Plätze begeben hatten und es langsam still in der Klasse wurde, ergriff Kaede das Wort. „Guten Morgen, als erstes möchte ich euch unsere neue Referendarin vorstellen. Ihr Name ist Kikyo-san und wird einige Unterrichtsstunden mit uns verbringen. Kikyo setzte sich auf einen Stuhl, der am Fenster stand und ließ ebenfalls ein“ Guten Morgen“ von sich. Grummelnd sah sich Kaede in der Klasse um. Vor ihr Naraku in der schwarzen Schuluniform, der Kaede die ganze Zeit angestarrt hatte und fröhlich lächelte. Kaede jedoch machte nicht mal Anstalten davon, zu lächeln. „Deine Bienen haben dich wohl immer noch nicht im Stich gelassen, was?“, fragte sie ihn mürrisch, blickte kurz auf seinen Kopf, wo sich seine Bienchen breit gemacht hatten und schüttelte den Kopf. Ihr Blick wanderte in die nächste Reihe. Ganz rechts saßen Ginta und Hakaku oder Wolfsdämonen wie Kaede sie nannte. Zudem hatte der eine einen Ihro und der andere grau-schwarzes Haar. Sie sahen eher gelangweilt als interessiert aus und schienen nur so darauf zu warten, endlich Aufgaben zu bekommen. Genau hinter Naraku saß wie immer Toutosai. Normalerweise saß er genauso gelangweilt aus wie Ginta und Hakaku und starrte nur ab und zu auf seine Kuh, die neben Ah und Un stand und von draußen die ganze Zeit in das Zimmer hineinstarrte, doch heute sah er etwas genervt, nach Kaedes Meinung, aus. Der Grund war sein Sitznachbar Kajinobou, der Toutosai immer wieder ärgerte. „Ah, der neue Schüler. Kajinbou, richtig?“, meinte Kaede und lächelte diesmal kurz, hatte jedoch kein gutes Gefühl bei dem Schüler. Dieser jedoch zog nur eine Augenbraue hoch und widmete sich dann wieder seinem Zirkel. Wieder eine Reihe dahinter erblickte sie, wieder ganz rechts, Kouga. Ebenfalls ein Wolfsdämon. Er war ebenfalls nicht viel am Unterricht interessiert, denn er hatte wohl etwas Besseres zu tun. Kagome, die links neben ihm saß, wurde immer wieder von ihm angehimmelt. Manchmal gefiel ihr es zwar, wäre da aber nicht noch jemand. Genau. Direkt daneben saß nämlich auch noch Inu Yasha. Dieser blickte immer wieder gehässig zu Kouga hinüber, da er Kagome für sich haben wollte. Kagome seufzte jedoch immer nur ununterbrochen und schüttelte ab und zu ihren Kopf, wenn sich Kouga und Inu Yasha über ihren Kopf hin, stritten. Wieder eine Reihe hinter ihnen saßen Rin und Kohaku. Rin hatte schon immer eine Schwäche für Kohaku gehabt, aber diesmal war es noch extremer. Immer wieder schrieb sie ihrem Schwarm Liebesbriefe und himmelte ihn an. Doch Kohaku hatte nur Augen für… Naraku! Immer wieder ritzte er mit seinem Zirkel „I love Naraku“ in den Holztisch und schenkte Rin keine Beachtung. Diese ließ sich jedoch nicht unterkriegen. Ein paar Plätze weiter links saß Jaken alleine. Im Moment hatte er nichts zu tun, doch sobald Kaede ihnen Aufgaben erteilte, würde er sich immer wieder umblicken um seine Aufgaben bei Sess abzuschreiben. Sein Meister saß also direkt hinter ihm in der Reihe. Sesshoumaru, oder Sess, wie ihn alle nannten. Ihn interessierte der Unterricht kaum und blickte sich viel lieber im Spiegel an. Kagura und Kanna, die eigentlich Abkömmlinge Narakus waren, sich aber Sess angeschlossen hatten, weil sie Naraku für einen Streber hielten, kämmten Sess die Haare und lackierten und feilten Sess die Fingernägel. Kanna war meistens damit beschäftigt, den Spiegel zu halten. Nebenbei schnappte sie sich dann die Bürste und kämmte die langen, weißen Haare ihres neuen Senseis. Kagura zudem stand heimlich auf ihn. Immer wieder blickte sie ihm ins Gesicht und errötete schlagartig. Wie gut, dass Sess dies nicht sah. Er war schließlich mit sich selbst beschäftigt und machte zwischendurch dann doch ein paar Aufgaben. Die Übrigen, die nun noch fehlten, waren Sango und Miroku. Und das waren wohl die Einzigen, die wirklich gar nichts von dem Unterricht mitbekamen. Sie knutschten, fummelten und flirteten ununterbrochen miteinander. Kaede schüttelte mal wieder ihren Kopf bei dem Anblick des Liebespaares. Und unscheinheilig saß daneben noch Hatsi, Mirokus Begleiter, der sich voll und ganz dem Unterricht widmete. Ganz hinten an der Wand hing die Garderobe, die nicht ganz vollständig genutzt wurde, obwohl Winter war. Narakus Paviankostüm hing an einem von den vielen Haken und direkt daneben sah man Sess seinen Fluffy trostlos hängen. Viele wollten sich den Fluffy unbedingt einmal umhängen und ihn in der Pause klauen. Doch keiner hatte es bisher geschafft und niemand wollte sich auch gegen Sess stellen. Zudem stand noch Mirokus Stab und Jakens Kopfstab dort angelehnt. Daneben ein alter Tisch, wo Kohaku schon „I love Naraku“ viele Male reingeritzt hatte. Auf der rechten Seite an der Wand hing das schwarze Brett. (Alle nannten es „Das schwarze Loch“) Dort hing der Stundenplan der Klasse, viele Kritzeleien der Schüler (wie zum Beispiel: „Kagura + Naraku“ oder „Naraku ist doof“) und eine Bestenliste der Klasse. Ganz oben auf dieser Liste stand Kouga. Da eigentlich Ginta seine Aufgaben immer erledigte, hatte dieser eigentlich den 1. Platz verdient. Auf dem zweiten Platz natürlich Naraku. Eigentlich war dieser gar nicht so gut, hätte er da nicht seine Bienchen, die Saimiyosho, die immer wieder zu den Lösungsblättern flogen und Naraku die richtigen Antworten sagten. Auf dem dritten Platz war Kagome. Sie war voll und ganz damit zufrieden, da sie Kouga und InuYasha einfach mal gekonnt ignorierte und gut ihre Aufgaben erledigte. Dicht gefolgt wurde sie von Hatsi, Sess und Jaken. Das Beste an dem „Schwarzen Loch“ war jedoch „Der Teufelskreis des Grauens“, geschrieben von Jaken, Kohaku und Rin. Im Kreis waren folgende Sätze von den dreien geschrieben: „Naraku ist doof (von Jaken). Gar nicht wahr! Naraku 4 ever! (von Kohaku). Kohaku I love you! (von Rin). Rin, komm zu mir! Naraku ist doof…( von Jaken)“ Und so ging es dann immer weiter und von vorne. Nachdem Kaede nun endlich mit dem Unterricht beginnen wollte, klopfte es an der Tür. Kaede seufzte. „Ja?“, meinte sie genervt und richtete ihren Blick zur Tür. Ein kleiner, orange-farbiger Kopf ragte durch den Türrahmen. „Hallo, ich bin neu hier“, meinte dieser schüchtern und lief etwas rot an. Kaede zog die Augenbrauen hoch. „Ach ja… du musst Jinenji sein, oder? Komm rein!“ Leichter gesagt, als getan. Jinenji war nicht gerade klein und blieb somit prompt in der Tür stecken. „Ich stecke fest“, meinte dieser benommen und einige in der Klasse fingen an zu lachen. Sogleich quetschte jemand den Kopf an Jinenji vorbei, blickte sich im Klassenzimmer um und grinste Kaede frech an. „Hallo, ich bin Son-Goku. Hat jemand von euch Freezer gesehen? Oder eine Gefriertruhe, das wäre noch cooler!“ „Raus!“, schrie da Kaede nur noch und schüttelte wieder den Kopf. Schnell verschwand dieser und Kaede ging auf den in der Tür feststeckenden Jinenji zu und versuchte ihn aus der Tür zu helfen. Doch in diesem Moment schrie jemand auf und es brannte. Alle wirbelten herum. (Selbst Miroku und Sango). Kajinbou hatte Toutosai mit seinem Zirkel gepiekst und dieser hatte prompt Feuer gespuckt. Zu doof, dass genau Naraku vor ihm saß und nun in Flammen stand. Einige lachten, einige sprangen auf, so wie Kohaku und versuchten das Feuer zu löschen. Kaede riss ihre Augen auf und befahl den Schülern schnell das Zimmer zu verlassen. Durch Fenster allerdings, da die Tür ja blockiert war. Zurück blieb schließlich ein verkohlter Naraku und ein leerer Klassenraum. So also entstand das Gerücht, dass die Klasse 1A im Winter Hitzfrei bekam und Naraku zu Onigumo wurde und nicht umgekehrt. Hosted by Animexx e.V. 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