Sailor Trek DS9: Ein Sailor Paradoxum von ZMistress (Teil 3 der Sailor Trek Saga) ================================================================================ Kapitel 7: Keine größere Liebe als diese... ------------------------------------------- Kapitel 7: Keine größere Liebe als diese... Anmerkung: Wegen all der doppelten Sailorkriegerinnen wird das etwas verwirrend. Um Klarheit zu schaffen werden die Kriegerinnen aus der alternativen Zeitlinie nur als „Mars“ und „Merkur“ bezeichnet, während die Versionen der „Gegenwart“ als „Sailor Mars“ und „Sailor Merkur“ bezeichnet werden. „Unterschätzen Sie niemals das Überraschungsmoment.“ Odo „Es ist Zeit für Sailor Moon!“ Luna Usagi sah sich hektisch nach den Jem'Hadar um, die am Rand der Menschenmenge aufgetaucht waren. „Was sind das für Typen?“, jammerte sie. „Die haben GEWEHRE!!“ „Sieh doch richtig hin, Mondgesicht. So eine Art Gewehr habe ich jedenfalls noch nie gesehen“, schnappte Rei, die die drei Aliens beobachtete und daran dachte, dass Dax und ihr Gegenstück sie überhaupt nicht erwähnt hatten. Usagis Stimmung wechselte innerhalb einer Sekunde von Angst zu Ärger und sie funkelte Rei wütend an. „Hör auf, mich Mondgesicht zu nennen!“ Der Youma Rybite, den die zunehmend panische Menge nicht beachtete, stand noch immer auf dem Tresen und murmelte unverständlich vor sich hin. Aber er schien eher über die Jem'Hadar, die ihm die Schau gestohlen hatten, verärgert zu sein als über sonst etwas. Er war so damit beschäftigt, die Krieger des Dominion wütend anzustarren, dass er gar nicht bemerkte wie eine Gestalt in einem roten Sailorkostüm in der Nähe auf dem Tresen landete, gefolgt von zwei anderen in blau. Merkur trat Rybite fest gegen die Hüfte und der Youma flog durch die Luft und landete sitzend auf dem Grill. Der Youma schrie vor Schmerz auf und versuchte hastig ich aus dieser Lage zu wieseln. Seine Zappelei zog einen verächtlichen Blick der Jem'Hadar nach sich und der, der ihm am nächsten war, schlug ihm mit dem Kolben seiner Waffe ins Gesicht, so dass er bewusstlos zusammensank. Mars richtete einen anklagenden Finger auf die außerirdischen Soldaten. „Dies ist ein Ort, an dem sich die Leute amüsieren und nicht wo ihr ihnen die Energie stehlen dürft! Im Namen des Mars...“ „...und Merkur...“, riefen die beiden anderen im Chor. „...werden wir dich bestrafen!“, schlossen sie zusammen. „Hä?“ Usagi sah zu den drei Kriegerinnen, dann zu Rei, die neben ihr stand, und wieder zurück. „Noch eine Sailor Mars? Zwei Sailor Merkur? Was geht hier vor?!?“ Dann fiel ihr noch etwas auf: „Und sie klauen meinen Text!“ Die Jem'Hadar machten sich nicht die Mühe Fragen zu stellen und zogen wie immer vor zu handeln. Sie richteten ihre Waffen auf die drei Kriegerinnen und eröffneten das Feuer. Während sie den Schüssen auswichen, rannte die Menge los um Deckung zu finden. Rei nutzte das Durcheinander, packte Usagi am Arm und zerrte sie um eine Ecke, wo sich Luna zu ihnen gesellte. „Was geht hier vor?“, verlangte Usagi wieder zu wissen. Rei ignorierte ihre Frage für den Moment und sah nach wie die Kampf verlief. Ihr Gegenstück hatte bereits einen der Außerirdischen gegrillt, die sie und Dax dummerweise nicht erwähnt hatten. Oder es war wahrscheinlicher, dass sie nicht gewusst hatten, dass die auftauchen würden, überlegte sie. „Ich hätte erwarten sollen, dass Amis Doppelgänger auch hier ist“, murmelte sie. „Aber es gibt kein Anzeichen für diesen Formwandler.“ „Was sagst du?“, fragte Usagi. „Rei, weißt du etwas, dass ich nicht weiß?“ „Eine Menge“, erwiderte sie automatisch. Auf Usagis wütenden Blick hin fügte sie hinzu: „Aber im Moment ist das wichtigste, dass sie unsere Hilfe brauchen.“ Sie zeigte zu dem Kampf. Mars hatte bereits die ersten drei Jem'Hadar verbrutzelt, doch mehr tauchten auf. „Es gibt noch mehr von diesen Schleimern.“ „Ja“, stimmte Luna zu. „Verwandelt euch jetzt! Aber seid vorsichtig. Besonders du, Usagi.“ „Hä?“ Rei hob ihren Verwandlungsfüller in die Luft. „MARS POWER!“ Als die Umwandlung abgeschlossen war, sah Sailor Mars Usagi an. „Und worauf wartest du?“ „Hör auf mich herumzukommandieren“, grummelte sie. „Usagi!“, wies Luna sie zurecht. „Ist ja schon gut... MOON PRISM POWER!“ Sisko legte Kira, die bereit gewesen war zu feuern, eine beruhigende Hand auf den Arm. „Noch nicht, Major.“ Über den Kommunikator fügte er hinzu: „An alle: Nicht feuern.“ „Aber Sir!“, protestierte Worf. „Das ist ein Befehl, Mr. Worf. Wir müssen warten bis der Wechselbalg sich zeigt, bevor wir unseren Zug machen. Wenn wir uns zu früh zeigen, wird der Wechselbalg verschwinden und wir werden keine Ahnung haben, wann oder wo er wieder zuschlägt.“ Er sah zu der Schlacht hinüber und verzog das Gesicht. „Mir gefällt das nicht mehr als Ihnen, aber Mars und Merkur können auf sich selbst aufpassen. Außerdem“, er nickte zu einem kleinen Hund, der in der Nähe des Verkaufsstand Aufstellung bezogen hatte, „kann ihnen Odo in der Zwischenzeit helfen.“ Kira nickte, auch wenn sie nur widerwillig zustimmte. Da erregte eine plötzliche Bewegung ihre Aufmerksamkeit. Sailor Moon stand jetzt auf dem Tresen und die andere Sailor Mars stand neben ihr. „Okay, ich weiß nicht wer all die extra Sailorkriegerinnen sind, aber ich bin Sailor Moon und ich stehe für Liebe und Frieden! Ich werde die Bösen bestrafen!“ Sie zeigte auf den nächsten Jem'Hadar. „Und damit meine ich euch... uff!“Die Jem'Hadar waren von ihrem Auftritt nicht beeindruckt und einer von ihnen feuerte gerade auf sie als Mars die blonde Kriegerin aus dem Weg stieß und sie hinter den Tresen fiel. Der Energieblitz schlug harmlos über ihr ein. „Aua...“ Sie kam wieder auf die Füße, rieb sich schmerzerfüllt den Kopf und funkelte beide Sailorkriegerinnen des roten Planeten wütend an. „Vielen Dank, Mars!“ „Ja, gib mir nur die Schuld!“, gab Sailor Mars zurück. „Entschuldigung, ich habe dir ja bloß DAS LEBEN GERETTET!“, rief Mars im selben Moment. Sailor Moon legte sich gerade eine passende Antwort zurecht als sie bemerkte, dass die Außerirdischen nicht mehr feuerten. Der Grund dafür wurde schnell offensichtlich, denn eine hochgewachsene Gestalt, die in einen Smoking gekleidet war, stand zwischen ihr und den Jem'Hadar. „Es ist nicht nett eine Dame zu unterbrechen“, wies er die Außerirdischen zurecht, die jetzt unsicher schienen und zögernd zurückwichen. Sailor Mars sah Tuxedo Mask an, zögerte aber. Sie konnte nicht sagen was es war, aber irgendetwas fühlte sich seltsam an. Mars runzelte die Stirn. Tuxedo Mask war beim letzten Mal nicht so früh aufgetaucht. Das konnte ein Resultat der Änderungen, die sie verursacht hatten, sein, aber etwas passte nicht. Sailor Moon ihrerseits war überglücklich. „Tuxedo Mask! Du bist gekommen!“ Er drehte sich zu ihr um und schenkte ihr ein strahlendes Lächeln. „Natürlich Sailor Moon.“ Er wollte sich gerade in ihre Richtung bewegen als ein kleiner schwarzer Hund hoch sprang und ihn in die Hand biss. „Huch?“ Sailor Moon schien ebenso überrascht und vielleicht sogar noch mehr als er. Sie war sich nicht ganz sicher, aber es schien wirklich der selbe Hund zu sein, den sie beim Tempel zurückgelassen hatten. Aber wie konnte der hier sein? Rei hatte ihn doch dort angebunden! Oder nicht? Sie schob den Gedanken für den Moment zur Seite und versuchte sich auf die Gegenwart zu konzentrieren. „Böser Hund!“, rief sie und schlug ihm fest auf den Hintern. „Tuxedo Mask ist unser Freund!“ Der Hund schien nicht zu reagieren, außer dass er noch fester zubiss und sie vielleicht auch böse anstarrte, aber bevor sie noch etwas anderes tun konnte blitzte es rot vor ihren Augen. Sailor Moon sprang einen halben Schritt zurück und schnappte nach Luft als sie die Oberfläche des Tresens ansah. Eine rote Rose steckte darin. Sisko spannte sich an als Odo Tuxedo Mask angriff. Er wusste, dass der Constable seinen Zug nicht gemacht hätte, wenn er nicht etwas spürte. Vielleicht... „Benjamin!“, rief Dax über den Kommunikator. „Über Ihnen!“ Er warf einen Blick nach oben und sah sofort zwischen den Pfeilern was Dax gemeint hatte. Sailor Moon sah nach oben von wo die Rose gekommen war und keuchte. Auf einem Pfeiler stand mit wehendem Cape Tuxedo Mask. Noch einer! Sie sah völlig verwirrt von einem zum anderen. „Sei vorsichtig, Sailor Moon! Ich weiß nicht wer das ist, aber ich bin es nicht!“ Odo suchte sich diesen Moment aus um seine Gestalt zu wechseln und verwandelte sich in seine normale humanoide Form. Er hatte eine Hand fest um das Handgelenk des falschen Tuxedo Mask. „Ich würde es schätzen, wenn du mich nicht noch einmal schlägst“, sagte er ihr ohne sich umzudrehen. „Ich versuche zu helfen.“ Zu der Fälschung gewandt fügte er hinzu: „Euch beiden.“ „Ich brauche Ihre Hilfe nicht, Odo!“, knurrte der Wechselbalg. Dann sagte er zu den Jem'Hadar: „Tötet sie!“ „Der Wechselbalg ist enttarnt. Wir gehen rein!“, befahl Sisko als noch mehr Jem'Hadar, alles in allem fast ein Dutzend, auftauchten. Die Hälfte von ihnen fiel als die Crewmitglieder der Defiant das Feuer auf sie eröffneten. Odo seinerseits war in einen Kampf mit dem Wechselbalg verwickelt und ihre Gestalten vermischten sich als sie kämpften. In der Nähe enttarnte sich ein Jem'Hadar bei Sailor Moon und richtete seine Waffe auf sie. Aber bevor er handeln konnte, schoss O'Brien von seiner Position über ihm und traf ihn mit voller Wucht. Trotzdem löste sich ein Schuss während der Jem'Hadar fiel. Ein Schmerzensschrei erklang, der eindeutig von Sailor Moon kam. „NEIN!“ Mars rannte dorthin, wo Sailor Moon zu Boden gegangen war, aber Bashir war vor ihr dort und setzte über den Tresen. Mars spähte hinüber und sah das die blonde Kriegerin auf den Knien lag und ihren Oberarm umklammerte. „Lass mich das einmal ansehen“, sagte Bashir zu ihr und begann sie automatisch mit einem medizinischen Tricorder zu scannen. Er bestätigte seine erste Einschätzung der Wunde. Er sah zu Mars hoch. „Es ist in Ordnung“, sagte er der besorgten Kriegerin. „Es ist nur ein Streifschuss.“ Mars seufzte mit offensichtlicher Erleichterung. Kira stieß zu ihnen und stieg ebenfalls hinter den Tresen. „Mach weiter. Ich gebe ihnen Deckung“, sagte sie zu Mars. Mars nickte und kehrte zum Kampf zurück. Es gibt im Militär ein altes Sprichwort, das besagt, dass kein Schlachtplan den ersten Kontakt mit dem Feind überlebt und das war in diesem Fall sicherlich wahr. Kiras Plan war gewesen, dass die Crewmitglieder der Defiant aus der Deckung auf die Jem'Hadar feuerten und Mars und Merkur mit den beiden anderen Sailorkriegerinnen zusammenarbeiteten. Das Überraschungsmoment ließ diesen Plan für etwa fünf Sekunden funktionieren und beinahe ein Dutzend der Dominionsoldaten lagen verstreut am Boden, entweder durch Phaserfeuer getötet oder von Mars und ihrem Gegenstück zu Schlacke verbrannt. Aber die Jem'Hadar waren für den Kampf gezüchtet worden und so passten sie sich den Umständen an. Nach dem ersten Sperrfeuer, fand sie das Außenteam mit mehr und mehr Jem'Hadar konfrontiert, die sich dicht bei ihnen enttarnten und mussten zum Nahkampf übergehen. Bashir kramte im Medkit nach dem Dermalregenerator und versuchte den Kampfeslärm um sie herum zu ignorieren. „Keine Sorge. Es ist nicht so schlimm“, versicherte er seiner Patientin. Er nahm das Instrument heraus, aktivierte es und führte es über die Wunde. „In nur ein paar Minuten bist du wieder so gut wie neu.“ Sailor Moon lächelte schwach als die Schmerzen nachließen, dann weiteten sich ihre Augen, als sie ihn erkannte. „Sie schon wieder?“ Bashir lächelte. „Ja, ich schon wieder. Keine Sorge, ich bin Arzt.“ Sailor Moon sah ihn zweifelnd an. „Ich habe noch nie einen Arzt so etwas benutzen sehen!“ Er zögerte bevor er antwortete: „Es... ist eine ziemlich lange Geschichte.“ „Sie können sie später erzählen, Doktor“, sagte Kira und duckte sich unter den einschlagenden Beschuss. Sie richtete sich auf um das Feuer zu erwidern, hielt aber inne als ihr Ziel mit einer Rose im Hals zusammenbrach. Sailor Moon betrachtete Kira genau, während Bashir weiterarbeitete. Etwas an ihr kam ihr bekannt vor, aber sie wusste im Moment nicht wo sie sie einordnen sollte. „Was ist mit ihrer Nase passiert?“ Kiras Hand fuhr aus einem Reflex heraus zu dem Pflaster, das sie trug um ihren eindeutig bajoranischen Nasenkamm zu verstecken. „Äh... ich habe mir die Nase gebrochen“, sagte sie und zuckte innerlich zusammen. ,Man sollte meinen, dass ich mir inzwischen eine bessere Ausrede einfallen lassen hätte', dachte sie bei sich. Sailor Moon runzelte die Stirn. „Hey, wenn Sie so ein guter Arzt sind, warum kümmern sie sich nicht um ihre Nase?“, fragte sie Bashir. „Also, ich könnte...“, begann Bashir, aber Kira unterbrach ihn. „Doktor, wenn Sie meine Nase auch nur anrühren, werde ich Ihnen ihre brechen.“ „Verstanden, Major.“ „Mann, die ist ja ebenso schlechtgelaunt wie Mars“, bemerkte Sailor Moon. „Ich bin nicht schlechtgelaunt!!“, kamen zwei sehr laute Antworten mitten aus dem Kampfgeschehen. Sailor Moon zuckte bei dem verbalen Sperrfeuer zusammen. Von Mars angeschrien zu werden war ja schlimm genug, aber es war ungleich schlimmer in Stereo. Luna sah besorgt zu wie Bashir Sailor Moon behandelte und wurde bald gewahr, dass sie nicht allein war. Eine goldhaarige Katze hatte sich zu ihr gesellt und hielt mit ihr Wacht. Und zwar... „Du schon wieder!“ Die andere Katze fuhr zusammen und starrte sie dann wütend an: „Hast du jemand anderen erwartet?“ Luna blinzelte vor Verblüffung, dass die andere Katze mit ihrer Stimme sprach. Doch dann zog sie schnell ihre Schlüsse. „Du bist mein Gegenstück, nicht wahr?“ „Ja“, erwiderte sie. „Ich habe ihnen geholfen, ein Auge auf Usagi zu haben.“ „Ich kann verstehen warum. Aber was ist mit deinem Fell passiert? Warum ausgerechnet diese Farbe?“ Ihr Gegenstück wand sich etwas und warf wieder einen Blick auf ihr Fell, aber bevor sie antworten konnte, meldete sich Bashir zu Wort. „Vielleicht wollte sie herausfinden, ob Blondinen wirklich mehr Spaß haben“, neckte er und besah sich seine Arbeit. Er nickte zufrieden als ein plötzlicher Schmerz ihn aufschreien ließ. Seine Hand fuhr reflexartig zu seinem Hals und als er sie zurückzog, waren rote Spuren von einem Kratzer dort daran. „Arzt, heile dich selbst“, sagte die goldene Katze und zog ihre Krallen wieder ein. „Gut gemacht“, lobte Luna ihr Gegenstück. Mehrere Meter über ihnen zielte O'Brien wieder sorgfältig, drückte den Abzug und ein weiterer Jem'Hadar ging zu Boden. Bis jetzt war er erfolgreich darin gewesen, für Deckfeuer von seinem Aussichtspunkt zu sorgen, aber als der Kampf immer enger wurde, war er außerordentlich wählerisch bei der Auswahl seiner Ziele geworden. Da nur die Phasereinstellung „Töten“ gegen die Jem'Hadar wirksam war, wäre es verheerend, wenn er seine eigenen Leute traf. Aber es dauerte nicht lange, bevor die Jem'Hadar erkannten, dass ein Scharfschütze zwischen den Stahlträgern war. Drei von ihnen begannen in seine Richtung zu feuern und ihre Waffen feuerten mehrere Energiestöße ab, die das Gebiet um ihn bearbeiteten. O'Brien machte sich so klein wie er nur konnte, aber ein Schuss löste irgendwie eine kleine Explosion aus, die von seinem Platz schleuderte. Und bis nach unten war es ein langer Weg. Sisko sah hilflos zu wie O'Brien abwärts taumelte, zu auf eine sicher tödliche Landung. Als er aber die halbe Strecke zurückgelegt hatte, fing ihn ein schwarzer Schemen mitten in der Luft auf. Im nächsten Moment sah Sisko wie O'Brien von Tuxedo Mask sicher auf dem Boden abgesetzt hatte. O'Brien blinzelte, überrascht noch am Leben zu sein. Tuxedo Mask stand einen Moment neben ihm, dann ging er wortlos zurück ins Getümmel. „Äh, danke“, sagte der Chief mit etwas Verspätung, dann suchte er sich eine neue Stelle von der er feuern konnte. Dieses Mal, sagte er sich selbst, würde er mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben. „Au!“ Mars verzog das Gesicht als ein Jem'Hadar sie bei ihrem langen Haar packte. Als er ihre Not sah, stürzte sich Sisko auf den Soldaten des Dominion, benutzte seine Schulter um ihn zu Boden zu werfen als würde er versuchen einen Fänger, der eine Base besetzte wegzuschieben. Der Jem'Hadar war gezwungen Mars loszulassen, aber er rollte geschmeidig wieder auf die Füße und richtete seine Waffe auf den Captain. „MARS FIRE IGNITE!“, rief Sailor Mars aus und ließ eine Flammenwelle über dem Jem'Hadar zusammenschlagen. Zurück blieb ein Häufchen Asche. Aber bevor sich jemand bedanken konnte, erschienen zwei weitere vor den dreien. „Woher kommen diese Typen bloß?“, fragte sich Sailor Mars. „Sie sind überall um uns herum, nur dass sie unsichtbar sind“, erklärte Mars ihrem jüngeren Ich, als die Jem'Hadar plötzlich von Tuxedo Mask von den Füßen gerissen wurden, der mit seinem Stock gut umgehen konnte. „Denk nur daran, dass wir um jeden Preis verhindern müssen, dass sie Sailor Moon etwas antun.“ Kira sah zu wie sich der Kampf entwickelte und feuerte wann immer ein Jem'Hadar ihrer Position zu nahe kam. Aus dem was sie mit halbem Ohr hörte, war Bashir beinahe damit fertig Sailor Moon zu versorgen. Ein Teil von ihr wünschte sich, er würde es noch etwas herauszögern. Da ihr Überleben so entscheidend für die Zeitlinie war, wäre es leichter, wenn man sie aus den Kämpfen heraushalten könnte. Aus dem Augenwinkel sah sie eine Bewegung zu ihrer linken. Sie fuhr herum und sah wie der Youma Rybite taumelnd auf die Beine kam. Er sah sie im selben Moment und zischte etwas unverständliches. Nur dass Kira ihn doch zu verstehen schien. Ihre Augen weiteten sich und sie stürzte sich auf den Youma, wobei sie über den Tresen setzte. „Du kleiner...“ Sie kümmerte sich nicht um ihre Waffe und schlug ihre rechte Handkante ins Gesicht des Youma, gefolgt von einer Reihe Schläge, die ihn wanken ließen. Dann packte sie den Youma bei den Haaren und knallte seinen Kopf mehrmals gegen den Tresen. Nach dem sechsten oder siebten Schlag ließ sie ihn los und er ging zu Boden, wo er regungslos liegenblieb. „Halt die Klappe! Halt bloß DIE KLAPPE!“ Bashir und Sailor Moon spähten über den Tresen und sahen dem ganzen mit großen Augen zu. „Kira, was hat er denn gesagt?“, fragte er. „Und wie haben Sie ihn verstanden?“ „Er hat cardassianisch mit einem sehr starken Akzent gesprochen“, erklärte sie und kam wieder zu Atem. „Und glauben Sie mir, Doktor, Sie wollen nicht wissen, was er gesagt hat.“ Sie trat den Youma zur Sicherheit noch einmal, dann fühlte sie einen plötzlichen Schmerz als sie ein Jem'Hadar von hinten anschoss. Sie schrie auf und fiel von der Wucht des Treffers an ihrer Schulter nach vorn. „Kira!“ Bashir krabbelte auf sie zu, ohne an seine eigene Sicherheit zu denken. Und wirklich zielte der Jem'Hadar, der Kira angeschossen hatte, jetzt auf ihn. Aber... „MOON TIARA MAGIC!“ Die Energiescheibe flog über den Kopf des Doktor und schnitt durch den Jem'Hadar, von dem nichts übrig blieb als ein Staubhäufchen. „Du bist Mondstaub!“ Worf rang mit einem der Jem'Hadar. Bis jetzt konnte keiner der Krieger den Kampf für sich entscheiden und es war ein Unentschieden. „Du bist stark für einen Menschen“, gab der Jem'Hadar zu. Worf unterdrückte das automatischen Knurren darüber, dass man ihn für einen Menschen gehalten hatte, und versuchte sich auf den Kampf zu konzentrieren. „Aber bald wirst du fallen, wie der Rest deiner schwächlichen Rasse. Und das Königreich des Dunklen wird triumphieren. „Das Königreich des Dunklen?“, fragte Worf knapp. „Meinen Sie nicht das Dominion?“ Der Jem'Hadar schien verblüfft, aber das löste seinen Griff nicht. „Woher weißt du das?“ „Ich weiß viele Dinge“, knurrte Worf. „Zum Beispiel... dass heute ein guter Tag zum Sterben ist!“ Als er die letzten Worte aussprach, ließ Worf seinen Kopf mit Wucht nach vorn sausen. Der Jem'Hadar war davon völlig überrumpelt und taumelte betäubt zurück. Worf wollte ihn gerade erledigen als der Soldat des Dominion von einem Phaserstrahl, der aus einiger Entfernung kam, getroffen wurde. Worf nickte O'Brien dankbar zu, bevor er seine Waffe wieder aufhob und sich ein anderes Ziel suchte. Dax fiel zu Boden und schnappte vor Schmerz von der Wunde in ihrem Bein nach Luft. Trotz der Qual konnte sie sehen, wie der Jem'Hadar, der auf sie geschossen hatte, sich für den nächsten Schuss bereit machte. Einen zu dem er nie die Gelegenheit haben sollte, denn Merkur kam in diesem Moment in Sicht und trat ihm im Sprung an den Kopf. Merkur verzog das Gesicht als der Krieger des Dominion wieder mühsam auf die Beine kam. Pluto hatte ihr und Mars davon abgeraten ihre neuen Kräfte zu benutzen (außer wenn es ein äußerster Notfall war), damit die Zeitlinie nicht noch mehr gestört wurde. Aber jetzt war Dax schwer verletzt und konnte sich nicht bewegen. Sie konnte nur... „MERCURY BUBBLES BLAST!“, reif Sailor Merkur und tauchte das Schlachtfeld in eine dichte Nebeldecke. Der Jem'Hadar sah sich um und konnte plötzlich nichts mehr erkennen. Merkur nutzte die Gelegenheit um noch einmal hoch zuzutreten, während ihr Gegenstück den Alien weiter unten traf. Der Jem'Hadar ging wieder zu Boden und wurde von einem Phaserschuss getroffen, als er wieder versuchte aufzustehen. Merkur sah zurück und erkannte, dass Dax es geschafft hatte wieder an ihre Waffe zu kommen. Um sie herum nutzten die Crewmitglieder der Defiant den Vorteil, dass die Jem'Hadar sie plötzlich nicht mehr sehen konnten, indem sie sie mit Phasern niederschossen und die beiden Sailor Mars taten es ihnen gleich. Merkur ging zu Dax hinüber sobald sie konnte und scannte sie. Sailor Merkur sah ihr dabei über die Schulter. „Wie geht es ihr?“ „Es könnte besser sein“, gab Merkur zu. „Sie blutet stark aus der Hauptarterie in ihrem Bein.“ „Meinst du die Oberschenkelarterie?“ „Sie ist kein Mensch, deshalb glaube ich nicht, dass es bei ihnen genauso ist“, sagte Merkur zu Sailor Merkur, die zustimmend nickte. Merkur klopfte auf Dax' Kommunikator: „Merkur an Defiant, eine Person zum Hochbeamen, medizinischer Notfall.“ Sekunden später verschwand Dax im Transporterstrahl. Der Nebel verzog sich und zur selben Zeit verklang das Feuer der Phaser. Das Außenteam der Defiant und die Sailorkriegerinnen sahen sich um, aber alles was zu sehen war, waren die reglosen Gestalten der gefallenen Jem'Hadar. Sisko schätzte, dass es im ganzen fast zwei Dutzend waren. Sie hatten Glück gehabt, dass nur zwei seiner Leute verletzt wurden. Er war sich nicht sicher, wie Dax Zustand war, aber Kira war schon wieder unterwegs. Bashir hatte ihre Schulter notdürftig verarztet, aber der Major wehrte sich dickköpfig gegen seinen Wunsch, dass sie aufs Schiff zurückkehrte. Er wusste es besser als selbst zu versuchen, sie zu überzeugen. Kira hatte einen guten Grund, denn es gab immer noch einen Aspekt des Kampfes, der nicht gelöst war: nämlich, dass Odo noch immer mit dem Wechselbalg rang. Zu diesem Zeitpunkt war es beinahe unmöglich zu sagen wer von ihnen wer war. Unfähig etwas anderes zu tun, sahen sie den beiden beim Kämpfen zu. Schließlich schossen beide in die Höhe und die Wechselbälger trennten sich. Odo brauchte einen Moment und bildete dann wieder seine normale humanoide Gestalt. Ein paar Meter von ihm entfernt nahm Odo wieder seine gewohnte humanoide Erscheinung an. Mars sah zwischen den beiden hin und her. So weit man sah, waren sie identisch. Es gab keine sichtbaren Erkennungsmerkmale, an denen man sie unterscheiden könnte. „Jetzt verstehe ich was Odo meinte, als er sagte, dass er alles sein könnte.“ O'Brien sah von seinem Ausguck auf die zwei Odos und verspürte ein Deja-vu. „Nicht noch mal“, stöhnte er. Dies ähnelte ihm zu sehr dem einen Mal im Maschinenraum der Defiant. „Ich hasse das Spiel ,Wähl' den Wechselbalg'!“ Tuxedo Masks Blick wanderte von einem Wechselbalg zum anderen. Er hatte eine Rose wurfbereit in der Hand, wusste aber nicht auf welches Ziel er sie werfen sollte. „Wie unterscheidet man sie?“ „Wir können es immer noch nicht feststellen ob jemand von einem Wechselbalg imitiert wird“, gab Sisko zu. „Davon zwei zu unterscheiden fangen wir gar nicht erst an.“ „Großartig.“ Odo funkelte sein Gegenstück an. „Ich bin Odo, Captain. Er ist der Wechselbalg!“ „Hören Sie nicht auf ihn, Captain“, drängte Odo. „Ich bin Odo.“ Mars ging um die beiden herum und versuchte irgendetwas entscheidendes zu entdecken. Unglücklicherweise gab es nichts an ihnen, dass sie von dem anderen unterschied. Weder mit ihren normalen Sinnen, noch mit ihren psychischen Fähigkeiten konnte sie sie unterscheiden. Der Wechselbalg imitierte Odo perfekt. Ein kurzer Blick zu Sailor Mars, sagte ihr, dass sie auch nicht mehr Glück hatte. Beide Merkurs hatten ihre Spezialbrillen aus und waren mit Scannen beschäftigt. „Ich empfange ein paar winzige Unterschiede zwischen ihnen“, sagte Sailor Merkur leise zu Merkur. „Aber ich bin nicht sicher welcher wer ist, weil ich keine Daten habe, auf denen ich einen Vergleich basieren lassen könnte.“ „Keine Sorge“, sagte Merkur zu ihr und lächelte grimmig. „Ich schon.“ Zu sich selbst fügte sie stumm ein ,Hoffe ich' hinzu. Sie drückte mehrere Tasten an ihrem Minicomputer und griff auf die Daten, die sie zuvor beim Scannen von Odo gesammelt hatte, zu. Sie verband das mit den Daten, die sie im Moment sammelte und machte einen schnellen Vergleich, in der Hoffnung, dass was immer das Königreich des Dunklen benutzte um den Wechselbalg zu kontrollieren, messbare Spuren hinterlassen würde, mit deren Hilfe sie Odo von dem anderen Wechselbalg unterscheiden könnte. Die Ergebnisse ließen nicht lange auf sich warten. Nach einem Moment deutete sie auf den Odo rechts: „Du! Du bist der Betrüger!“ Der Wechselbalg änderte seine Gestalt als er zu fliehen versuchte, aber Odo war darauf vorbereitet und benutzte seine eigenen Fähigkeiten um den Wechselbalg festzuhalten und mit ihm zu verschmelzen. Der Wechselbalg wehrte sich heftig, aber Odo hielt ihn fest, wenn auch sein Gesicht zeigte, wie anstrengend das für ihn war. „Kannst du ihn halten, Odo?“, fragte Kira. „Für eine Weile“, sagte er mit angespannter Stimme. „Wir müssen einen Weg finden ihn festzuhalten, bevor ich nicht mehr kann.“ Sisko klopfte auf seinen Kommunikator. „Sisko an Defiant. Orten Sie den Wechselbalg und Odo. Beamen Sie sie in eine Sicherheitszelle.“ „Wir versuchen es, Sir“, kam nur Momente später die Antwort. „Aber wir können keinen der beiden erfassen. Etwas stört die Erfassungsscanner.“ Sisko verzog das Gesicht. Es schien nur eine Möglichkeit zu geben mit dem Wechselbalg fertig zu werden. Und das war etwas, das Odo nicht gefallen würde. „Odo, wenn ich Ihnen Bescheid gebe, lassen Sie ihn los. Im selben Moment sollen alle anderen das Feuer eröffnen.“ „Captain!“, protestierte Odo. „Es muss einen anderen Weg geben!“ „Es gibt einen.“ Alle Augen richteten sich auf Mars. „Ich glaube ich kann was immer das Königreich des Dunklen benutzt, um den Wechselbalg zu kontrollieren, austreiben.“ „Bist du sicher?“, fragte Sisko. „Es gibt nur eine Möglichkeit es herauszufinden.“ Mars näherte sich dem sich sträubenden Wechselbalg und zückte einen Bannzettel. Ein Teil von ihr sagte ihr, dass sie ihre Flammen benutzen und den Wechselbalg jetzt vernichten sollte, nicht das Risiko eingehen, dass es wieder schief ging. Aber Odo hatte ihr zweimal das Leben gerettet und es war ihm wichtig, dass sie den Wechselbalg nicht töteten. Sie schuldete es ihm, es wenigstens zu versuchen. Sie drückte den Zettel gegen die sich bewegende Masse und rief: „WEICHE, BÖSER GEIST!“ Das Ergebnis zeigte sich sofort. Der Gründer stieß einen lauten, unmenschlichen Schrei aus und eine Aura dunkler Energie umgab ihn, bevor sie den Wechselbalg verließ. Doch floh sie nicht in die Luft wie Mars gedacht hatte, sondern reiste durch die Verbindung zu Odo. Jetzt war es der Constable, der aufschrie. Er ließ den Wechselbalg los, der als bewusstlose Masse zusammenbrach. „Odo!“, schrie Kira auf und rannte zu ihrem Freund. Odo knurrte und schlug auf sie ein. Der Major wurde mehrere Meter zurückgeschleudert und verzog schmerzerfüllt das Gesicht als sie auf ihrer verletzten Schulter landete. „Nein!“, rief Odo als ihm bewusst wurde, was er getan hatte. Merkur ging zu Kira hinüber, die ihr mit Gesten zeigte, dass sie in Ordnung war, wenn auch etwas angeschlagen. Sie kam mit Merkurs Hilfe unsicher auf die Füße. „Bleiben Sie bitte alle zurück... Es versucht mich dazu zu bringen, Sie alle zu töten. Ich kann ihm widerstehen... im Moment noch...“ „So hatte ich mir das nicht vorgestellt“, murmelte Mars. Sie sprang in Odos Richtung und versuchte hinter ihm zu landen um noch einen Bannzettel zu platzieren. Doch der Constable schien das vorauszuahnen und schlug nach ihr bevor sie landete. Mars prallte hart gegen einen Pfeiler und Sailor Moon lief sofort zu ihr. „Ich bin dran!“, sagte Sailor Mars und zückte einen eigenen Bannzettel. Sie machte sich bereit um zu dem besessenen Wechselbalg zu rennen, doch zuerst... „Gib mir Deckung, Merkur!“ „Okay!“, antworteten beide Merkurs. „MERCURY BUBBLES BLAST!“ Wieder legte sich Nebel über das Kampfgeschehen, diesmal noch dichter als zuvor. Sailor Mars rannte los und nutzte den Vorteil, den ihr die Deckung verschaffte, indem sie ihren Bannzettel bereitmachte. Sie sprang die letzten paar Meter und drückte den Zettel fest an Odos Stirn. „WEICHE, BÖSER GEIST!“ Der Geist aus dem Königreich des Dunklen schrie wieder als er aus einem weiteren Körper gezwungen wurde, Dieses Mal hatte er jedoch keinen Kanal, durch den er entkommen konnte, und so bildete er sich zu einer dunklen Wolke um, die bedrohlich über ihren Köpfen schwebte. „Jetzt, Sailor Moon!“, rief Luna. „Verstanden, Luna“, antwortete sie und griff nach ihrem Tiara. „MOON TIARA MAGIC!“ Der Geist schrie ein letztes Mal verzweifelt auf als die Energiescheibe ihn durchschnitt, dann herrschte Stille und von ihm blieb nur ein Häufchen Staub auf dem Boden. Kira ging zu Odo hinüber, der erschöpft auf die Knie gefallen war. „Odo?“ „Es geht mir gut, Major.“ Er zögerte einen Moment und schien verlegen zu sein. „Ich... hoffe, ich habe Sie nicht verletzt.“ „Vergessen Sie's“, beruhigte sie ihn. Odo nickte, dann richtete er seine Aufmerksamkeit auf Sailor Mars und Sailor Moon. „Danke.“ Er wartete nicht auf ihre Antwort sondern wandte sich an Mars. „Auch dir. Du warst nicht verpflichtet, dich freiwillig zu melden um den Wechselbalg zu retten.“ Er warf ihm einen Blick zu, wo er noch immer reglos lag. „Aber ich bin froh, dass du es getan hast.“ „Glauben Sie mir, ein Teil von mir wollte nichts lieber tun, als ihn zu grillen. Aber ich habe Ihnen was geschuldet.“ „Nein“, korrigierte Odo sie. „Jetzt schulde ich dir was.“ Sisko sah sich um als Merkurs Nebel sich auflöste. Die Leichen der gefallenen Jem'Hadar lagen überall herum, aber es schien im Moment ruhig zu sein. Vielleicht war es vorbei. Der selbe Gedanke kam Mars. Sie sah wieder den bewusstloses Gründer an, dann Sailor Moon. „Wir haben es geschafft“, sagte sie leise und fühle Freudentränen in den Augen brennen. „Er hat sie nicht umgebracht. Sie lebt.“ „Okay“, begann Sailor Moon. „Jetzt, wo alles vorbei ist, will ich wissen, warum es zwei Sailor Merkurs gibt, zwei Sailor Mars', warum zwei Tuxedo Masks da waren (nicht dass ich mich darüber beschweren will) und was die da sind“, sie zeigte auf Odo und den Wechselbalg, „und wer Sie sind.“ Sie holte tief Luft. „Kurz gesagt, würde mir jemand mal sagen, was hier vor sich geht?!?“ „Es ist eine lange Geschichte“, antwortete Sisko und versuchte nicht zu breit zu grinsen. „Aber ich werde dir erzählen was ich kann...“ Er hielt inne als er ein besonderes Geräusch hörte. Das Geräusch von einem Jem'Hadar, der sein Tarnfeld aufhob. Sailor Moon hörte das Geräusch ebenfalls und drehte sich um. Sie sah wie gerade drei Meter von ihr entfernt ein Jem'Hadar sichtbar wurde und dabei Worf zu Boden stieß. Seine Waffe war direkt auf sie gerichtet. Pluto erstarrte und packte ihren Stab fester. Vor ihrem geistigen Auge konnte sie die zwei möglichen Ausgänge sehen. Entweder würde der vorherige Zustand der Zukunft wieder hergestellt oder... Sie wollte gar nicht an die Alternative denken. Sisko fuhr herum und riss seine Waffe hoch, aber er konnte sehen, dass der Jem'Hadar bereits den Auslöser seiner Waffe betätigte. „NEIN!“, schrie Odo. Wegen der kürzlichen Strapazen konnte er nicht viel anderes tun. Er hoffte nur, dass der genetisch programmierte Gehorsam gegenüber den Wechselbälgern genug sein würde, um ihn verbal zu stoppen. „Runter mit der Waffe!“ Er tat es nicht. Kira zielte mit ihrer Waffe, aber Sailor Moon befand sich zwischen ihr und dem Jem'Hadar. Sie bewegte sich so schnell sie konnte, aber es würde vorbei sein, bevor sie feuern konnte. Tuxedo Mask schleuderte eine Rose auf die Waffe des Jem'Hadar. Daneben sprangen zwei Lunas auf den Soldaten des Dominion zu und versuchten verzweifelt ihn abzulenken. O'Brien sah wie der Jem'Hadar auftauchte und zielte sofort. Er hatte klare Sicht, alles was er tun musste war... Eine Gestalt in der Uniform der Sicherheit trat vor ihn. „Was machen Sie denn da?“, fragte er. O'Brien fluchte wie nur ein Ire fluchen kann und stieß ihn zu Boden. „Aus dem Weg, Sie verdammter Idiot!“ Er hob das Phasergewehr wieder und zielte als er sah, dass es bereits zu spät war. Der Lauf seiner Waffe senkte sich langsam. „Oh mein Gott.“ Sailor Moon stolperte zurück und wurde sich erst mit Verspätung bewusst, dass sie nicht getroffen worden war, sondern sich jemand zwischen sie und den Jem'Hadar gestellt hatte. Einen Moment später erkannte sie wer es war. „MARS!“ Mars taumelte als sie getroffen wurde. Zweimal war sie bereits in die Brust getroffen worden, doch sie hielt sich standhaft auf den Beinen. Aber als ein dritter Schuss sie traf, brach sie schließlich zusammen, gerade als zwei Katzen im Gesicht des Jem'Hadar landeten. Aber selbst blind drückte er noch einmal ab. Inzwischen war Merkur in die Schusslinie gelaufen und wurde in die Seite getroffen als sie versuchte ihre Kräfte zu beschwören. Der Jem'Hadar schaffte keinen weiteren Schuss, denn in diesem Moment wurde seine Waffe von einer geworfenen Rose durchbohrt und er wurde von vier Phaserstrahlen getroffen. Reglos fiel er zu Boden. Sailor Moon sah ihn nicht fallen, noch kümmerte es sie, ob er noch kämpfte. Das einzige was ihr bewusst war, war dass sie eine schwer verletzte Mars in den Armen hielt. Sailor Merkur und Sailor Mars stellten sich hinter sie und der Schock stand ihnen ins Gesicht geschrieben. „Rei...“, flüsterte Sailor Moon. Bashir kniete sich bei ihnen hin, nachdem er einen Blick auf Merkur geworfen hatte. Obwohl auch sie ernsthaft verletzt war, war ihr Zustand im Moment stabil. Doch er brauchte seinen Tricorder nicht, um zu sehen, dass man das von Mars nicht behaupten konnte. Als er sie scannte ging er in Gedanken mehrere Behandlungsmöglichkeiten gleichzeitig durch um zu entscheiden was das beste wäre. Mars Augen öffneten sich und er unterdrückte seine Überraschung darüber, dass sie nicht nur noch am Leben sondern sogar bei Bewusstsein war. Mars sah hoch. Als sie Sailor Moon erkannte, lächelte sie trotz der Schmerzen von ihren Verletzungen. „Hab... dieses Mal... nicht... gezögert...“, brachte sie hervor. Es zischte als Bashir ein Hypospray verabreichte und sie spürte wie die Schmerzen etwas nachließen. „Warum?“, sagte Sailor Moon unter Tränen. „Ich habe dich einmal sterben gesehen“, antwortete Mars, die nun besser sprechen konnte. „Das war genug...“ „Was meinst du?“, fragte Sailor Moon, der die Verwirrung ins Gesicht geschrieben stand. „Ich meine, dass ich aus der Zukunft komme, Mondgesicht“, schnappte sie und klang fast wie immer. „Einer in der du gestorben bist. Ich konnte das nicht noch einmal passieren lassen... Was es auch koste...“ Mars erschlaffte als sie schließlich doch das Bewusstsein verlor. „Verdammt!“, fluchte Bashir als aus seinem Tricorder ein leiser Heulton erklang. „Wir verlieren sie. Ich muss sie zurück auf die Defiant bringen.“ Sisko nickte und versuchte Sailor Moon zur Seite zu ziehen. Sie wehrte sich und protestierte, aber glücklicherweise halfen ihm Sailor Merkur und Sailor Mars. „Bashir an Defiant, medizinischer Notfall. Drei...“ „Vier“, sagte eine goldfarbene Luna. „Äh, vier zum Hochbeamen direkt auf die Krankenstation.“ Sie verschwanden als der Transporter sie erfasste. Sailor Moon starrte auf den Fleck, wo sie noch vor ein paar Sekunden gewesen waren, bevor sie sich zu Sisko umdrehte. So wie der Arzt mit ihm gesprochen hatte, war er anscheinend der Anführer der Truppe. „Was geht hier vor? Was sind Sie für Leute?“, fragte sie unter Tränen. „Freunde“, sagte Sisko und versuchte zu erklären was er konnte. „Aus einer anderen Welt und einer anderen Zeit.“ „Sie meinen, Sie kommen aus der Zukunft? Wie M-Mars gesagt hat?“ „Das ist richtig“, fügte Odo hinzu. Er hatte in der Nähe des bewusstlosen Wechselbalgs Aufstellung genommen und beobachtete ihn. „Etwas ist geschehen, das verändert hat wie die Dinge hier geschehen sollten, und das auf eine Art, dass auch unsere Welt davon betroffen war.“ Sisko öffnete den Mund um noch etwas hinzuzufügen, aber ein plötzliches Geräusch ließ ihn und alle anderen kampfbereit herumfahren. Aber dieses Mal tauchte kein Jem'Hadar aus dem Nichts auf. Es war nur der Youma Rybite, der das Bewusstsein wiedererlangt hatte und sich wieder bewegte. Kira machte einen drohenden Schritt auf ihn zu und sah aus, als wolle sie trotz ihrer verletzten Schulter wieder zum Angriff übergehen. „Willst du noch mehr?“ Der Youma zischte sie an und spuckte einen Klumpen zersetzenden Schleim. Kira wich nach rechts aus, so dass er nur den Boden traf. Bevor sich jemand anders bewegen konnte, hallte der laute Schrei: „MOON TIARA MAGIC!“, durch die Luft und sorgte für ein weiteres Häufchen Staub. Sisko sah sich noch einmal um. Es gab keine Anzeichen von irgendwelchen Jem'Hadar mehr (nicht dass es die jemals gab) und es sah danach aus, als würden mehrere Autoritätspersonen sich nähern. Er bemerkte auch, dass Tuxedo Mask schon fort war. Er deutete das als Zeichen, dass die Gefahr vorüber war. „Ich glaube, das war's dann.“ „Warten Sie“, sagte Sailor Moon. „Bevor Sie gehen, können Sie mir sagen, ob Rei wieder gesund wird?“ „Entschuldige Sailor Moon, aber ich stehe hinter dir!“, rief Sailor Mars. Trotz ihrer Worte konnte Siskos sehen, dass sie und Sailor Merkur von den jüngsten Geschehnissen erschüttert waren. Das war verständlich – man sah nicht jeden Tag wie man selbst angeschossen wurde. „Ich bin mir nicht sicher“, sagte er und hoffte so einem Streit zwischen ihnen zuvor zu kommen. „Aber Doktor Bashir ist sehr fähig und wird alles für sie tun, was er kann.“ „Sir, wir sollten gehen“, sagte Worf. Sisko nickte. „Ich wünschte wir könnten blieben und mehr erklären, aber das ist nicht möglich. Viel Glück, Sailor Moon. Euch allen.“ Er aktivierte seinen Kommunikator. „Sisko an Defiant, beamen Sie das Außenteam hoch.“ Sie verschwanden in blendendem Licht und ein paar Sekunden später verschwanden die Leichen der Jem'Hadar auf ähnliche Weise. Beryls Finger trommelten ärgerlich auf der Armlehne ihres Thrones, während sie Jedite anstarrte. „Nun, Jedite“, sagte sie schließlich. „Dein hochgelobter Plan ist fehlgeschlagen. Damit hast auch du versagt.“ Sie lehnte sich nach vorn. „Wieder einmal.“ „Nur weil die Besatzung dieses Raumschiffs dazwischengefunkt hat“, protestierte er. „Wenn Neflite es zerstört hätte, wie es seine Pflicht gewesen wäre, wäre das nicht passiert. Oder wenn er uns vielleicht über die Sailorkriegerinnen informiert hätte, die an Bord waren und seinen Plan vereitelt hatten!“ Er drehte sich um funkelte den anderen General wütend an. Neflite versuchte ganz unschuldig auszusehen. „Was für Sailorkriegerinnen?“ „Woher sollen sie denn sonst gekommen sein, Neflite?“ „Ich habe keine Ahnung, wovon du da faselst, Jedite.“ „Du verlogener--“ „Genug von euch beiden!“, zischte Beryl sie an. „Es ist mir gleich, weshalb du versagt hast, Jedite. Ich weiß nur, dass du versagt hast. Jetzt fort mit dir, während ich über dein Schicksal nachdenke.“ Jedite wagte nicht, noch mehr zu sagen. Er drehte sich um und stürmte aus dem Thronsaal. Sobald er draußen war, ballte er die Fäuste. „Ich hasse diese Sailorkriegerinnen!“ Pluto traf Sisko vor der Krankenstation. „Sie haben gute Arbeit geleistet, Captain.“ „Oh?“ „Sie haben es geschafft, Sailor Moons Tod zu verhindern. Also war die Mission ein voller Erfolg.“ „Ich hatte nur einen kleinen Anteil daran“, erwiderte Sisko heftiger als er wollte. „Diejenige, die am meisten für unseren Erfolg verantwortlich ist, ist dort drin.“ Er zeigte auf die Tür zur Krankenstation. „Und sie liegt höchstwahrscheinlich im Sterben, während wir uns hier unterhalten. Schon wegen dieser Tatsache kann ich die Mission nicht als vollen Erfolg ansehen.“ Er machte einen Schritt nach vorn und betrat die Krankenstation. Pluto zögerte einen Moment bevor sie ihm hinein folgte. Bashir arbeitete mit Unterstützung von Krankenschwester Reilly noch immer fieberhaft an Mars, die auf einem der Biobetten lag. Merkur lag auf dem anderen, wo sich Dax um sie kümmerte. Die eigene Wunde der Trill war schon versorgt worden, aber sie schon das verletzte Bein noch beim Gehen. „Wenn Sie mich entschuldigen, Captain, treffen wir uns später auf der Brücke“, sagte Pluto leise und verließ den Raum. Sisko sah ihr wortlos nach. Er war sich nicht ganz sicher, aber glaubte eine Träne auf ihrem Gesicht zu sehen, als sie hinausging. Vielleicht waren seine Worte zu ihr zu grob gewesen. Pluto betrat die Brücke wieder und stellte sich an eine der rückwärtigen Stationen. „Gibt es etwas Neues von Rei?“, hörte sie jemanden fragen. Vielleicht war es Kira. „Nein. Dr. Bashir arbeitet noch an ihr“, antwortete sie automatisch. Aber innerlich wusste sie bereits was passieren würde. Sisko ging zu Dax hinüber. „Wie läuft es?“, fragte er sie leise. Sie schüttelte den Kopf. „Nicht gut, Benjamin“, flüsterte sie. „Sie ist an den Lebenserhaltungssystem angeschlossen, aber selbst so...“ Sie verstummte. Sisko betrachtete sie aufmerksam als sie sprach. Da er Dax so lange kannte, erst als Curzon, später als Jadzia, konnte er mittlerweile ihren Gesichtsausdruck recht gut lesen. Und von dem, was er in ihrem Gesicht sah, schien „Nicht gut“ noch untertrieben zu sein. „Doktor, ihr synaptisches Netzwerk bricht zusammen.“ Bashir blickte von seinen Versuchen den Schaden an Mars Herzen zu reparieren auf und sah, dass Reilly recht hatte. „Kortikalstimulator“, befahl er und machte ein Hypospray bereit. Reily platzierte die kleinen Geräte auf Reis Stirn und Bashir presste das Hypospray an ihren Hals. „Jetzt.“ Reis Körper zuckte bei dem Reiz hoch. Beshir sah konzentriert auf den Monitor. Es gab ein kurzes Aufflackern von Hirnaktivität, aber es nahm schnell wieder ab. Er stellte die Stimulatoren schnell neu ein. „Noch mal“, befahl er und wieder wurde ein Impuls in ihr Gehirn geschickt, doch mit ähnlichem Ergebnis. Bashir fluchte und überprüfte die Funktionen der Lebenserhaltungssysteme. Zumindest die funktionierten einwandfrei und hatten die Rolle von Herz und Lunge übernommen. Das Problem war nun, ihr Gehirn vor dem Versagen zu bewahren. „Erhöhen sie die Leistung der Stimulatoren um fünfzig Prozent.“ „Doktor, wir sind bereits bei der höchsten sicheren Stufe. Wenn --“ „Ich weiß“, sagte er gepresst. „Tun Sie es einfach.“ „Ja, Doktor.“ Sisko und Dax sahen Bashir schweigend bei der Arbeit zu, der noch weiter versuchte sie wiederzubeleben, lange nachdem klar war, dass es aussichtslos war. Schließlich seufzte er resigniert. „Notieren Sie den Todeszeitpunkt im Logbuch“, sagte er Reilly und ging dann zu dem anderen Bett hinüber. „Es tut mir leid. Wir haben sie verloren.“ Merkur antwortete nicht, starrte Rei nur schweigend an. Luna bewegte sich etwas und rieb ihre Nase tröstend an Merkur. Diese kraulte sie daraufhin abwesend bei den Ohren. „Captain, haben wir...?“ „Ja“, erwiderte Sisko. „Pluto hat mir gesagt, dass die Mission ein Erfolg war. Die Zeitlinien unserer beider Universen wurden wiederhergestellt.“ Sie nickte. „Zumindest etwas.“ Dann kam ihr ein Gedanke. „Aber wenn das wahr ist, wurde unsere Vergangenheit verändert. Wie können Luna und ich dann immer noch existieren?“ „Wir verstehen ein bisschen was über temporale Mechanismen, aber viele der subtileren Aspekte können wir noch nicht erkennen“, sagte Dax. „Wenn ich raten müsste, würde ich sagen, dass euch die Propheten vor den Änderungen geschützt haben, so wie sie uns während der ganzen Angelegenheit mit dem Paradoxon geschützt haben.“ „Das ergibt einen Sinn“, stimmte Merkur zu. „Es sieht aus, als könnten wir nirgendwo hin gehen, Luna.“ „Oh, uns fällt schon etwas ein“, versicherte die Katze ihr. „Das ist etwas, wo ich euch helfen kann“, sagte Sisko. „Es ist Platz genug für euch beide auf Deep Space Nine. Wenn ihr wollt.“ Sie sahen ihn beide überrascht an. „Was?“, sagte Luna. „Ihr könnt mit uns kommen, wenn wir nach Hause gehen“, erklärte Sisko. „Und ihr seid auf der Station willkommen so lange ihr bleiben wollt. Oder ihr könnt irgendwo anders in der Föderation gehen. Oder nach Bajor. Es liegt bei euch.“ Die anderen blickten erwartungsvoll auf, als Sisko und Dax die Brücke betraten, nur Pluto nicht. Kira stellte die Frage, auf die sie alle eine Antwort haben wollten. „Rei?“ Sisko schüttelte den Kopf. „Sie hat es nicht geschafft“, antwortete er mit gedämpfter Stimme. Die Enttäuschung und Traurigkeit, die sie fühlten zeigten sich in ihren verschiedenen Reaktionen. Kira schloss die Augen und begann leise auf bajoranisch vor sich hin zu sprechen. Sisko konnte gerade so ein paar Worte heraushören, aber er verstand genug, um zu wissen, dass es Gebet an die Propheten für die Toten war. O'Brien hatte auch etwas gemurmelt, aber es schien nicht sehr höflich zu sein. Der Chief hatte mehr als genug vom Tod gesehen, beginnend mit der Zeit der cardassianischen Überfälle auf Setlik Drei. Worf war stoisch wie immer, doch schien er auch nachdenklich zu sein. Seine Erziehung durch Menschen ließen ihn Traurigkeit über ihren Tod verspüren, doch sein klingonisches Erbe sandte ihrem Geist gute Wünsche, denn sie hatte sich zweifellos einen Platz unter der geehrten Toten verdient. Wie gewöhnlich war Odo am schwersten zu deuten und schien noch mehr in sich gekehrt als sonst. Seine Gedanken kreisten um das Bedauern, dass er Mars letztlich nicht hatte helfen können, auch wenn es nicht seine Schuld gewesen war. Sie hatte ihre Abneigung gegen Wechselbälger so weit überwunden, dass sie ihm geholfen hatte, den Gründer zu retten, den das Königreich des Dunklen kontrollierte. Jetzt schien es als ob er ihr nie den Gefallen erwidern können würde. Sisko wandte sich an Sailor Pluto und wurde sich bewusst, dass sie nicht auf die Neuigkeit reagiert hatte... jedenfalls nicht sichtbar. „Wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich meine Leute gern nach Hause bringen.“ „Natürlich, Captain“, erwiderte sie. „Ich nehme an, Sailor Merkur und Luna werden Sie begleiten?“ „Das ist richtig. Ist das ein Problem?“ „Nein, das ist es nicht.“ Sie lächelte schwach. „In der Tat werden sie bei dem, was auf Sie zukommt ein großer Gewinn sein.“ Sisko runzelte die Stirn. „Was genau meinen Sie damit?“ „Ah, das wäre zuviel verraten. Aber um auf das Wurmloch zu sprechen zu kommen...“ Sie verstummte und starrte den Sichtschirm an. „Captain, die Sensoren nehmen einen plötzlichen Anstieg von Neutrinos wahr“, rief O'Brien. „Auf den Schirm“, befahl Sisko und sah ebenfalls dorthin. Darauf sahen sie wie sich das Wurmloch öffnete. Der rote Nebel, der beim letzten Mal seine Erscheinung dominiert hatte, war verschwunden. Statt dessen herrschten die ruhigen blauen und weißen Farbtöne vor, die normalerweise den Raumtunnel umgaben. Jeder letzte Zweifel daran, dass die Vergangenheit seines Universums und das der Sailorkriegerinnen wiederhergestellt worden war, war verschwunden. Doch das war zu einem hohen Preis gewesen. „Dadurch werden Sie nach Deep Space Nine zurückkommen, nur einen Moment später als von dort aufgebrochen sind“, sagte ihm Pluto. „Sobald Sie zurückgekehrt sind, wird es sich wieder wie immer verhalten.“ Sisko sah sie an. „Was ist mit der Quantenfluktuation? Sollten wir sie im Gammaquadranten offen lassen?“ „Ich hatte das Gefühl, dass sie danach fragen würden.“ Sie ging zu der Waffenkonsole hinüber und gab schnell eine Reihe Koordinaten ein. „Ich habe mir die Freiheit genommen einen ihrer Quantentorpedos modifizieren zu lassen, während sie auf der Erde waren. Wenn Sie ihn mit dieser Flugbahn in die Fluktuation feuern, sollte sie das vom Gammaquadranten weglenken.“ „Und was wird dann geschehen?“, fragte Sisko. „Ich will nicht, dass jemand anders so etwas jemals wieder durchmachen muss.“ Pluto hob eine Augenbraue. „Ich bin... so eine Art Expertin in temporalen Angelegenheiten, Captain. Ich versichere Ihnen, dass nichts geschehen wird, was die Zeitlinie von einem der beiden Universen beschädigen wird. Aber natürlich wird es Auswirkungen haben.“ „Welche da wären?“ „Ich fürchte, das darf ich Ihnen nicht sagen. Betrachten Sie es einfach als... sich selbst erfüllende Geschichte.“ Sisko betrachtete sie einen Moment und versuchte die Bedeutung ihrer Worte zu ergründen. Aber er hatte eigentlich keine Wahl. Er wollte die Fluktuation nicht bei ihrer gegenwärtigen Position lassen, denn er hatte keinen Zweifel daran, dass das Dominion weitere Schiffe schicken würde, um den Fall zu untersuchen. Und wer weiß, was dann geschehen konnte. „Tun Sie es, Mr. Worf.“ Der klingonische Offizier nickte und drückte den Feuerknopf. Der Torpedo schoss los und verschwand als er die Fluktuation erreichte. Weniger als eine Sekunde später sah man einen Blitz als er in der Fluktuation explodierte. Dax behielt die Ergebnisse im Auge. „Sie ist weg. Die Fluktuation wurde verschoben.“ „Viel Glück, Captain“, sagte Pluto. „Wenn Sie mich jetzt entschuldigen würden, ich muss nach etwas sehen. Aber ich werde bald zurück sein.“ Damit verschwand sie. „Was hat sie damit gemeint?“, fragte Odo. „Ich weiß es nicht“, antwortete Sisko. „Zweifellos werden wir es bald herausfinden.“ „Also“, sagte Kira nach einem Moment. „Wir haben gewonnen. Alles ist wieder wie es sein sollte. Ihre Geschichte ist wieder so wie sie sein sollte und unsere auch.“ Sie warf den anderen Offizieren einen Blick zu. „Warum fühlt es sich dann nicht so an, als hätten wir gewonnen?“, fragte sie rhetorisch mit trauriger Stimme. Keiner sagte etwas. Der Grund war ihnen allen zur Genüge klar. Schließlich brach Dax das Schweigen. „Soll ich Kurs auf das Wurmloch setzen, Captain?“ Plötzlich wurde Sisko klar, was Pluto damit gemeint hatte, als sie sagte sie sei bald zurück. „Noch nicht, alter Mann“, erwiderte er. Er drehte sich zum Sichtschirm, der noch immer das geöffnete Wurmloch zeigte. Es war verlocken, mit der Defiant einfach durchzufliegen, aber... „Es gibt noch etwas, was wir hier tun müssen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)