Berüchtigt von abgemeldet (Turks & Sweeper (Reno & Train)) ================================================================================ Kapitel 3: Hart an der Grenze ----------------------------- ~Hart an der Grenze~ "Rude!" Reno schrie so laut er konnte, spürte das Vibrieren in seiner trockenen Kehle und starrte danach den riesigen Drachen vor sich an. Ja, wenn er den wirklich in die Knie zwingen wollte, so musste er taktisch vorgehen. Zu seinem schockierenden Nachteil intressierte sich die Riesenechse kein bisschen für den Rotschopf der winzig auf ihn wirken musste - wie er unten auf dem weitentfernten Boden stand und um das Leben seines Partners, seines besten Freundes bangte. Der Turk hatte nur wenige Sekunden um nachzudenken, zu entscheiden welche Methode er nun nehmen würde um Rude zu retten. Das tat er auch - für seine Geschicklichkeit. Schmerzverzerrt sah er sich in dem großen Raum, der einer Höhle glich, um. Die vielen Steine an der Wand boten eine perfekte Abstoßmöglichkeit für seine Füße. Mit einem leztzten, genauen Blick prüfte Reno wie es um Rude stand, sprintete auf die ihm gegenüer liegende Wand zu und nahm schnelle, kleine Sprünge um möglichst hoch an der Wand entlanglaufen zu können. Ebenso schnell agierten seine Augen, die verbissen den nächsten Stein fixireten, dann den Drachen und eine gute `Landemöglichkeit´ suchten. Da der Drache rechts von ihm stand, konnte der Rotschopf die kraftvollere Seite seines Körpers nutzen - die Linke. Denn auch wenn sein Arm hinüber war, seinem Bein ging es blendet, dem Fuß ebenso. Somit stieß er sich von der Wand ab - erwartungsvoll, ungeduldig. Wackelig landete er auf der rechten Schulter des grünen Monstes, dessen Reaktion nicht gerade begünstigend für die Situation war. Dieses Biest mochte anscheinend keine Fremdkörper auf dem eigenen. Denn es schüttelte sich, brüllte laut auf und schlug mit seinen Pranken um sich - trotz Renos Fliegengewichts. Suchend schaute der rothaarige Turk nach lockeren Steinen die an der Decke hängen könnten, sah im Augenwinkel wie der Drache den Kopf hob um Feuer zu speien. "Nichts da!", gab er reflexartig von sich und packte die große Echse an einigen harten Borsten, die aus der geriffelten Haut ragten. Lässig lies er den EMR aus seinem Ärmel gleiten, stellte den Strom an und drückte ihn gut gezielt in die linke Iris des Drachen, bohrte ihn tief hinein. Er grinste zufrieden, als das tierähnliche Monster zu taumeln began. Jedoch hielt das Grinsen nicht lange an, denn der Drache spielte verrückt, drehte sich wild im Kreis und gröhlte so laut, dass Reno dachte, er würde sein Gehör verlieren. Noch hinzu kam, dass der Riese mit der linken Pranke versuchte, das störrende Etwas in seinem nun blinden Auge zu entfernen. Dabei traf er den Käfig - unglücklich, heftig, so dass er ihn zerfetzte. "Ruudeee!!!" Verzweifelt sah der Turk durch die Splitter des Käfigs, erblickte Blut, Stofffetzen, doch Rude... er war verschwunden. Unachtsam und wütend zog er den EMR aus dem Auge und schlich sich auf die andere Gesichtshälfte der Echse, löschte auch dort das Augenlicht aus und wollte eigentlich grad zum Spung ansetzen um einige Steine von der Decke zu lösen, als er von etwas hartem erschlagen wurde - etwas, dass von der rechten Seite kam. Die Höhle schien zu beben, der Drache geriet außer Kontrolle, speite mit Feuer, traf Reno mit seinem stahlharten Schwanz und von da an... war alles schwarz. Es ist... so still. Bin ich... tot? ... Rude, bist du da? Langsam blinzelte der schlacksige Turk einige Male, sah alles verschwommen, braun, undeutlich. War er etwa... noch immer in der Höhle? Und wenn ja, wie lange lag er hier schon? Woher kamen diese unerträglichen Schmerzen und warum... ja, war er alleine? Das Blut in seinem Mund vermischte sich mit dem Geschmack von Erde, von Dreck, der auch in seinen Augen klebte. Er hustete einige Male, versuchte sich aufzurappeln - vergeblich. Sein Körper war einfach zu schwach und überhaupt... schien er nichts mehr wirklich wahr zu nehmen. "Das war... ganz schön knapp." Was... war das? Woher kam diese klare, männliche Stimme? Er musste es einfach wissen - wissen, wer mit ihm redete... wissen... wer ihn nicht alleine lies in dieser Situation, wer bei ihm war. Also zog er langsam seinen Körper zusammen, rollte sich auf den Bauch und erhob seinen Oberkörper, fühlte wie seine Sinne noch immer benebelt waren. Mit der rechten Hand hielt er sich den Kopf, kniff die Augen flüchtig zusammen und versuchte dann seinen Blick wieder zu säubern. Erst jetzt, wo er wieder einigermaßen sehen konnte, bermerkte er, dass er tatsächlich noch immer in der Höhle kauerte. "RUDE!", stieß er abermals aus dem kratzigen Rachen hervor, stellte sich schnell auf seine Füße und rannte zu dem an der Wand angelehnten Körper. Er spuckte Blut, doch es interessierte ihn im Moment nicht, denn seine ganze Aufmerksamkeit galt dem leblosen Körper vor ihm. "Rude... bitte... sag doch was... öffne die Augen... atme...", keuchte der müde Rotschopf und legte seine rechte Hand an die kühle Wange. Das... das durfte einfach nicht wahr sein, das durfte es einfach nicht! Plötzlich spürte er etwas auf seiner Schulter - eine Hand. Sie schien federleicht und warm - schien seinem perplexen Wesen gut zu tun und doch war Reno sekptisch. Skeptisch aber vor allem wütend, verzweifelt. Mit einem stechenden Blick drehte er sich um, sah dem jungen Mann mit hasserfüllten Augen an. Er war schlank, groß, trug eine römische Dreizehn unter dem linken Schlüsselbein als Tattoo, war braunhaarig, hatte gelbe Augen die der einer Katze glichen und eine kleine goldene Glocke hing an dem roten Halsband, welches seinen Hals zierte. Doch das war Reno alles gleich, als er den Revolver, in den ebenfalls eine römische dreizehn eingraviert war, in seinen Händen sah - war er etwa für all das verantwortlich? Schließlich schien er keinen einzigen Kratzer davongetragen zu haben. Und warum war er sonst hier? Rein zufällig bestimmt nicht. Langsam lies er von Rude ab und blickte dem Fremden ins Gesicht. Dieser schien gerade etwas sagen zu wollen, drehte sich sogar gelassen zur Seite, so, als ob nichts dramatisches passiert wäre. Durchaus weniger gelassen holte Reno aus und schlug auf den jungen Mann ein, traf seine linke Wange mit einem Schlag der sich gewaschen hatte. Reno wollte schreien, weinen, ihn in Stücke reissen... sterben. Es war doch eh alles egal wenn Rude wirklich... nicht mehr leben würde. "Er war...!!!", krächzte der Turk und packte den jüngeren am Kragen, schlug seinen Kopf einige Male auf den harten Boden, als er spürte wie er gegen den Unbekannten verlor, sie sich drehten und Reno sich unter ihm wiederfand. "Hör auf mit dem Scheiß!", rief ihm dieser nur entgegen, als er spürte wie seine Lieder schwerer wurden... Der Unbekannte, Train Heartnet, schaute sich hellhörig um, sah den mittlerweile Ohnmächtigen Reno studierend an. "Sein Blut... er verliert zu viel davon.", stellte dieser leise für sich selber fest und sah dann noch einmal zu der riesigen Echse. Nein, hier schien es wirklich keinen normalen Ausgang zu geben. Die Decke analysierend feuerte er zwei genau gezielte Sprenggeschosse auf sie los, räumte somit den Weg frei um die beiden schwer verletzten Männer schnell ins Krankenhaus zu bringen. "Shinra...", flüsterte er als er den EMR anschaute. Zuerst trug er Rude, dann Reno hinaus um anschließend Hilfe bei den Einwohnern von Junon zu suchen, die sich durch die ganze Aufruhr in ihren Häusern eingesperrt hatten. Deswegen antwortete ihm auch keiner, geschweigedenn dass sie die Tür für ihn öffneten. Aufseufzend suchte er in den Taschen der beiden Turks und fand ihre Ausweise, ihre Waffen (bzw. Renos EMR und Substanz bei Rude) und ihre PHS. Die Rettung schien eigentlich gar nicht so schlecht zu laufen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)