Berüchtigt von abgemeldet (Turks & Sweeper (Reno & Train)) ================================================================================ Kapitel 10: Nun ist alles… anders --------------------------------- Nun ist alles… anders~ „Tseng!“ Aufgerbacht und panisch kamen Elenas Schritte immer näher. Sie nervte Tseng schon immer, kam immer dann auf ihn zu, wenn er beschäftigt war und stellte oftmals dumme Fragen, die er nicht zu beantworten vermochte. Doch heute war es anders. „Tseng, er ist ausgebrochen!“, rief sie außer Atem und dieser blieb tatsächlich stehen, drehte sich zu der Blondine um, die ihre Hände auf die Kniescheiben stützte, heftig durchatmete. „Wie meinst du das: Er ist ausgebrochen?“ „Ich weiß es selber nicht genau, aber im Labor ging der Alarm los und plötzlich zersprang die Scheibe und, und, und…“ Sie machte eine Pause, schüttelte hilflos ihren Kopf. „Und?“, hakte der Turk nach, während er sie am Arm zog, den Gang entlang um dann mit dem Fahrstuhl die unterste Etage anzuwählen, die, die sogar mit einem Code verschlossen war. „Tseng… sie sind alle tot.“, erklärte die Blonde mit zittrigem Atem und ihre Augen begannen zu glitzern, wässrig zu werden. „Verdammt… weiß der Präsident etwas davon?“ „Nein… nein, ich denke nicht.“ Erneut schüttelte sie heftig ihren blonden Schopf, wollte sich ablenken, die Bilder aus ihrem Kopf verbannen, die sich noch mehr in sie hinein brannten, als die Fahrstuhltür sich erneut öffnete, der Blick auf ein zerstörtes, blutverschmiertes Labor frei wurde. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Langsam aber bestimmt drückte der rothaarige Turk sich von dem Mann, der ihn immer noch im Arm hielt – den er immer noch fest hielt. „Train… wie bist du damals in die Höhle gekommen?“, fragte er skeptisch, denn er traute ihm noch immer nicht. Wieso war er da gewesen, wenn nicht wegen Rude und Reno selbst? „Ich… weiß nicht mehr genau. Ich bin in einem Raum aufgewacht, den ich noch nie zuvor gesehen habe.“, erklärte er leise und setzte sich danach neben den Rotschopf, dem die Antwort nicht genügte. „Und wieso... wieso waren wir da? Wir alle?“, hakte Reno nach, erhoffte sich, dass Train sich entweder verriet – durch irgendeine unlogische Antwort oder eben das Gegenteil… Ja, vielleicht hoffte er wirklich, dass er jemanden gefunden hatte, der loyal bleiben würde. Er erwartete kein Vertrauen – so etwas gab es nicht mehr – aber Loyalität vielleicht, wenn man dem anderen Nutzen sein konnte. Jetzt musste Reno eben nur noch herausfinden, inwiefern er nützlich für Train war. Es war doch wirklich nicht zum Aushalten. „Reno, ich weiß, dass du wahrscheinlich sowieso nicht schlafen kannst aber… du siehst müde aus.“, wich er der Frage aus, da er keine Antwort wusste und Reno stocherte nicht weiter herum, starrte einfach auf seine Beine. „Das… bin ich auch… so müde.“, gab er zu. Jedoch meinte er nicht wirklich dass, was die Meisten unter diesem Wort verstanden. Er war seines Lebens müde. Seiner Mitmenschen, die ihn betrogen hatten. Und somit nickte der katzenähnliche Mann, stand auf um ihm eine Decke zu suchen, denn Reno schien nicht auf der Suche nach seinem Bett gewesen zu sein. Es dauerte eigentlich auch nicht lange, denn das Schlafzimmer war nicht schwer zu finden und sah sogar ordentlich aus. Nein, Train würde ohne Decke schlafen – immerhin hatte er Renos Couch vollgeblutet und da musste er nicht auch noch seine Bettwäsche ungebräuchlich machen. Selbst, wenn Reno das vielleicht anders sah, ihm eventuell auch egal war – so wie es war, war es in Ordnung. „Hier.“, sagte er leise und legte die Decke über Renos Körper, der ihn nur leicht verblüfft anstarrte, keine Antwort mehr gab, außer dem einen Wort: „Danke.“ Er nahm sie an, legte sich nieder und schloss seine Augen, auch wenn er nicht einschlafen würde… war es… eine wirklich nette Geste. Nächster Morgen~ Die ersten Sonnenstrahlen, ja, auf der Platte gab es nämlich welche, drangen durch das Fenster ins Wohnzimmer und Train murmelte leise auf, drehte sich auf den Rücken und zog die Decken über seine Nase. Moment… woher hatte er denn die Decke? „He, he… dabei dachte ich immer, ich wäre eine Schlafmütze.“, gluckste der Rotschopf, wanderte rüber zu dem, noch immer in der Decke eingekuschelten, Mann und stellte einen Teller, so wie ein Glas auf den Tisch. ??? „Mhmmm~“ Langgezogen brummte der braunhaarige Mann vor sich hin, drehte sich auf den Bauch um sich zu strecken – mal wieder einer Katze ähnlich, ehe er genüsslich schmatzte, die Augen nur sehr langsam und träge öffnete, als Reno grinsend vor seinem Gesicht stand. Train zuckte leicht zusammen, betrachtete die Decke noch einmal und blickte dann zu Reno, der mittlerweile flötend zurück in seine Küche schlenderte. Wieso hatte er denn nun so gute Laune und überhaupt… was roch hier so gut? „Milch, nehme ich an, eh?“, rief der Rotschopf aus der Küche und Train begann zu jauchzen, als er etwas auf seinem Teller entdeckte, was er ewig nicht mehr gegessen hatte. „Pfannkucheeee~een.!“ „He, he, sicher… es ist das Einzige, was ich kann.“, zuckte der langjährige Turk mit seinen Schultern und betrachtete den Jüngeren dann – in seinem eigenen Pulli – das sah schon verdammt niedlich aus. Vor allem, wenn er sich so über etwas freute… über etwas, was für Reno nicht mal großartige Arbeit bedeutete. Somit stellte er die Milch neben den Teller, nahm auf der gegenüberliegenden Couch Platz und steckte sich eine Kippe in den Mundwinkel, zündete sie an. Ja, wirklich. Es war schon lange niemand so gut zu Reno gewesen, also wollte er ihm eine Freude machen, was anscheinend gut funktioniert hat. „Ich lie~be Pfannkuchen.“, erwähnte der Sweeper noch, bevor er sich richtig hinsetzte, einen Schluck Milch nahm und zu essen beginnen wollte, jedoch Inne hielt. Dabei roch es so unheimlich gut. „Danke Reno… wirklich aber… was ist mit dir?“ „Ich esse morgens nichts…“ „Aber… warum das denn nicht? Essen ist doch… ich liebe essen.“, gluckste er und musterte Reno dann. Er war doch wirklich ein interessanter Bursche. „Ich halte es nicht für überlebenswichtig.“ Mit einer hochgezogenen Augenbraue stand Train auf, kicherte frech ehe er sich auf Renos Schoß niederließ, seinen verwunderten Blick genoss. „Essen macht Spaß.“, deutete er an, wobei er etwas von dem Pfannkuchen abtrennte – mit der Gabel – und dem grinsenden Rotschopf ebenfalls zulächelte. „Weißt du, du musst dir vorstellen, dass das hier ein Zug ist.“ „Ein Zug?“ „Ja, meinetwegen auch ein Flugzeug, ein Hubschrauber, ein Torna~do!“, prustete Train los und eigentlich fand Reno so etwas immer kindisch, doch… bei dem braunhaarigen Jüngling wirkte es eher…süß. „Ein Tornado, eh?“, fragte Reno verspielt und zog einmal von seiner Zigarette, schloss darauf die Augen, um den Rauch hinaus zu blasen, die Gabel an seiner Lippe zu spüren. Er gluckste, breitete sein Grinsen aus und nahm die Gabel dann in den Mund, kleckerte noch nicht einmal, als er den Geschmack aufnahm, seine Augen wieder öffnete und schluckte. „Hey, die schmecken ja sogar – gar nicht mal so schlecht.“, stellte er für sich fest und nickte dann, bekam Trains Zunge zu sehen. „Alles meins.“, sagte der Jüngere gedreht und stand auf, um wieder auf seinen Platz zu gehen, doch Reno packte ihn an der Hüfte um ihn wieder zu sich zu ziehen. Seinen Hintern in seinem Schoß zu spüren. Ja, morgens hatte Reno oft Lust ~ wenn es ihm jetzt auch nicht direkt darum ging. Sie kicherten einfach, machten Blödsinn und… sie verstanden sich irgendwie. Das zählte für ihn… selbst, wenn er das nicht ganz verstand. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Elena, sieh zu dass du die Chocobo Farm und dessen Umgebung checkst.“, erklärte Tseng durch sein PHS, während er durch das Gebirge stapfte… nach dem Subjekt suchte, welches ausgebrochen war. Und doch war es immer wieder erstaunlich, denn der einzige Mann, der das überlebt hatte, war Hojo gewesen. Wie er das immer machte, verstand der schwarzhaarige Mann nicht, aber eines war sicher: Das Experiment fing an schief zu laufen, was eigentlich überhaupt nicht gut war… und Reno ging weder an sein PHS, noch war er irgendwie anders erreichbar… er war einfach nicht erschienen heute Morgen. Umso besser, denn sonst wäre er wahrscheinlich… durchgedreht… oder hätte irgendetwas Dummes angestellt. Damit legte der Wutainese wieder auf, warf einen kurzen Blick zu mehreren Soldaten rüber und schickte sie somit hinter einige Steine, wo sich eine Höhle verbarg. Nein, so viel weiter konnte er doch gar nicht gekommen sein, denn, immerhin war er auch nur ein Mensch… oder etwa nicht mehr? „Verdammt, Rude… wo bist du nur?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)